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    DAS GLAUBENSPRINZIP

    DES MONOTHEISMUS

    (AQIDA ATTAUHD)

    Vorwort

    Alles Lob gebhrt Allah, dem Herrn der Geschpfe und Ehre und Frieden seinen berseinem aufrichtigen und treuen Propheten, unserem Propheten Muhammad, und ber

    seiner Familie und all seinen Gefhrten.

    Dieses Buch behandelt die Wissenschaft des Tauhid[1]. Ich habe mich um eine kurzeAbhandlung und leichtverstndliche Wortwahl bemht. Dabei berufe ich mich auf vieleReferenzen unserer bekannten Imame, vor allem die Bcher des Islamgelehrten IbnTaymiyya, die Bcher Ibn Alqayyims und des Islamgelehrten Muhammad Ibn SulaimanAttammi , wie auchauf dessen Schler und den Vorbildern dieser gesegneten Dawa.Ohne Zweifel ist die Wissenschaft der islamischen Aqida die Grundwissenschaft, welchegelernt, gelehrt und praktiziert werden muss, damit die Taten richtig sind, von Allahangenommen werden und die Geschpfe davon profitieren. Vor allem aber auch, da wir

    in einer Zeit leben, in der falsche Strmungen Gang und Gbe sind, wie etwa dieatheistische, sufistische und die der Mnchskultur hnliche polytheistische Grber-verehrung, wie auch die Strmungen, die Vernderungen in der Religion mit sich bringenund sich von der Lebensweise des Propheten (s) entfernen. All diese Strmungen sindgefhrlich, solange der Muslim nicht mit der Waffe der Aqida ausgerstet ist, die sich aufden Quran, die Sunna und die Lebensweise der ersten Generationen der Muslime st tzt.Es ist sonst hchst wahrscheinlich, dass ihn diese irrefhrenden Strmungen mit sich fortreien. Deswegen ist es so wichtig, sich besonders darum zu bemhen, den Kindern derMuslime die richtige Aqida auf der Basis ihrer ursprnglichen Quellen zu lehren.

    Und mge Allah unseren Propheten Muhammad und seine Familie und Gefhrten inEhren halten und bewahren.

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    E R S T E S K A P I T E L : E I N F H R U N G I ND A S S T U D I U M D E R A Q I D A

    Es besteht aus den folgenden Unterkapiteln:

    Erstens: Die Bedeutung des Wortes Aqida und deren Wichtigkeit aufgrund derTatsache, dass sie die Grundlage ist, auf der die Religion aufbaut.

    Zweitens: Die Quellen der richtigen Aqida und die Art und Weise, wie sie die erstenMuslime erlernten.

    Drittens: Die Verdrehung der Aqida und Mglichkeiten, sich davor zu schtzen.

    ERSTENS:

    DIE BEDEUTUNG DES WORTES AQIDA, DEREN WICHTIGKEIT AUFGRUND DERTATSACHE, DASS SIE DIE GRUNDLAGE IST, AUF DER DIE RELIGION AUFBAUT.

    1. Die sprachliche Bedeutung des Wortes Aqida:

    Das arabische Wort ist von *aqd

    abgeleitet, was soviel wie etwas miteinanderverbinden bedeutet. Verwandt damit ist auch das Wort i*tiqad, womit gemeint ist,dass man eine Sache mit seinem Herzen und Innerstem verbindet.Das WortAqidabedeutet: Was der Mensch als dn(Lebensweise, Religion) annimmt. Mansagt, jemand hat eineguteAqida, und meint damit, dass er frei von Zweifeln ist. Die Aqidaist also eine Handlung, die sich im Herzen abspielt; es handelt sich demnach um dieberzeugung des Herzens und die Besttigung durch letzteres.

    2. Die islamische Definition der Aqida:

    Der Glaube an Allah, Seine Engel, Seine Bcher, Seine Gesandten, den Jngsten Tag unddie Bestimmung im Guten, sowie im Schlechten. Diese Punkte werden auch Sulen desIman (berzeugung, Glauben) genannt.Die Schari*a (die islamischen Regeln) unterscheidet zwei Sparten: Glaubensinhalte undHandlungen.Die Glaubensinhalte sind die Dinge, die nicht mit der Art und Weise der zuverrichtenden Taten zusammenhngen, wie etwa die berzeugung, dass Allah Herr undSchpfer ist und es Pflicht ist, Ihn zu verehren. Und natrlich auch der Glaube an dieanderen erwhnten Sulen des Iman. Diese werden als grundlegend oder fundamentalbezeichnet.

    -- Die Handlungensind die Angelegenheiten, die mit der Art und Weise der Taten inZusammenhang stehen, wie das Gebet, die Zekat, das Fasten und die anderen

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    Handlungen. Diese werden als sekundr bezeichnet, weil sie auf der Aqida aufbauen undnur durch sie richtig oder falsch sein knnen.Die richtige Aqida ist also das Fundament, auf dem die Religion aufbaut und durchwelche die Taten ihre Richtigkeit bekommen, wie Allah im Quran sagt:

    Und wer die Begegnung seines Herrn erwnscht, der soll rechtschaffenhandeln und an der Verehrung seines Herrn niemanden teil haben lassen. (Sure Alkahf: 110)

    Allah sagt:Dir und denjenigen vor dir wurde schon offenbart, dass wenn du (Allahjemandem in der Verehrung) beigesellst, deine Taten nichtig sein werden unddass du zu den Verlierern gehren wirst.(Zumar: 65)Allah sagt:Verehre Allah aufrichtig in der Lebensweise; gebhrt nicht Allah dieaufrichtige Lebensweise. (Zumar 2,3)

    Diese edlen Verse, sowie auch viele andere mit deren Bedeutung, belegen, dass die Tatennur angenommen werden, wenn sie absolut rein von Polytheismus sind. Deshalb habensich die Propheten, mge Allah sie in Ehren halten und bewahren, vornehmlich mit derKorrektur der Aqida beschftigt. Das erste, wozu sie ihr Volk aufriefen, war, dass sie Allahallein verehren und davon ablassen sollen, andere neben Ihm zu verehren. Dies sagt Allahin folgendem Vers:

    Und wir entsandten zu jedem Volk einen Gesandten, auf dass ihr Allahverehren und von den brigen verehrten Dingen Abstand halten sollt.

    (Sure Nahl 36)Jeder Prophet sagte, wenn er zum ersten Mal sein Volk ffentlich ansprach:

    Verehrt Allah, ihr habt nichts Anbetungswrdiges auer Ihm.

    (A*raf 59, 65, 73, 85)Dies sagten Nh, Hd, Slih, Schu*aib und die brigen Propheten ihren Vlkern.Der Prophet, mge Allah ihn in Ehren halten und bewahren, blieb nach seiner Berufungnoch dreizehn Jahre in Mekka, whrend denen er die Menschen zum Eingottglaubenaufrief und zur Korrektur der Aqida einlud, weil dies das Fundament ist, auf dem dieReligion aufbaut. Auch die Menschen, die zum Islam einluden und verbessern wollten,traten zu jeder Zeit in die Fustapfen der Propheten und Gesandten. Sie riefen zurEinladung zum Tauhid (Monotheismus) und der Korrektur der Aqida auf. Erst danachwandten sie sich den brigen Befehlen der Religion zu.

    ZWEITENS: DIE QUELLEN DER RICHTIGEN AQIDA UND DIE ART UND WEISE,WIE SIE DIE ERSTEN MUSLIME ERLERNTEN.

    Die Aqida kann nur durch Beweise von Allah belegt werden. Hier gibt es keinen Raum frMeinungen und Idschtihd (Urteilsfindungen). Deswegen sind die Quellen der Aqida aufdas beschrnkt, was im Quran und der Sunna vorkommt. Niemand hat mehr Wissen berAllah, wie Er sein muss und was Er nicht ist, als Allah selbst. Und niemand hat nebenAllah mehr wissen ber Allah, als der Gesandte Allahs (s). Deswegen haben dierechtschaffenen frhen Muslime und diejenigen, die ihnen folgten, das Erlernen der Aqidaauf das Buch Allahs und die Sunna beschrnkt.Sie glaubten also an das, was aus Quran und Sunna auf Allah hinwies; davon waren sieberzeugt und danach handelten sie. Was nicht aus dem Buche Allah und auch nicht in

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    der Sunna Seines Gesandten zu beweisen war, das lieen sie aus und lehnten es ab.Deswegen hatten sie keine Meinungsverschiedenheiten in Glaubensangelegenheiten. Siehatten dieselbe Aqida und sie waren eine Gruppe, denn Allah garantiert demjenigen, deran Seinem Buch und der Sunna Seines Gesandten festhlt, Einheit, richtigen Glauben undeinheitliche Gesinnung. Allah sagt:

    Haltet gemeinsam am Seile Allahs fest und spaltet euch nicht.(Sure Ali Imrn 103)

    Allah sagt:Und wenn von Mir Rechtleitung kommt, wer dann Meiner Rechtleitung folgt,der wird weder irregehen noch unglcklich sein.(Sure Taha 123)

    Deswegen wurden sie die gerettete Gruppe genannt, denn der Prophet (r) bezeugte:dass sie errettet werden, als er ber die Spaltung der Umma in 73 Sekten berichtete,und dass alle davon ins Feuer kommen werden, auer eine. Als er ber diese eineGruppe befragt wurde, antwortete er: Sie ist diejenige, die nach dem lebt, wie ich

    heute und meine Gefhrten. (der Hadith wurde von Ahmad berliefert).

    Die Besttigung dessen, was der Prophet (r) sagte, ist nun eingetroffen:Die Aqida der Shne einiger Leute basiert auf etwas anderem, als dem Quran und derSunna; wie etwa der Philosophie und Logik, welche von den Philosophen Griechenlandsgeerbt wurden. Pervertierung und Spaltung in den Glaubensinhalten kam zustande, wasUneinigkeit, Spaltung der Umma und die Untergrabung der muslimischen Gesellschaftzur Folge hatte.

    DRITTENS: DIE VERDREHUNG DER AQIDA UND MGLICHKEITEN,SICH DAVOR ZU SCHTZEN.

    Sich von der richtigen Aqida abzuwenden verdirbt und lsst einen in die Irre gehen, denndie richtige Aqida ist die treibende Kraft fr rechtschaffene Taten. Das Individuum ohnerichtige Aqida wird zur Beute von Zweifeln und Vermutungen, die ihn vielleichtberwltigen und ihn daran hindern, mit klarem Blick die Wege des glcklichen Lebenszu sehen. Es kommt soweit, dass ihn das Leben bedrckt, bis er versucht, diese Lastabzuwerfen, indem er sein Leben beendet. Wenn es sein muss sogar durch Selbstmord,wie dies bei vielen Leuten der Fall ist, die die Rechtleitung der richtigen Aqida verloren

    haben. Eine Gesellschaft, die nicht von richtiger Aqida geleitet wird, ist eine tierischeGesellschaft, die alles, was fr ein glckliches Leben von Nutzen ist, verloren hat, auchwenn sie viel von dem besitzt, was man fr das materielle Leben braucht, was jedoch nurzur Zerstrung fhrt. Dies knnen wir in den Gesellschaften der Unglubigen beobachten,denn diese materiellen Bedrfnisse bedrfen der Lenkung und Richtungsweisung, damitman von ihnen profitieren kann. Es gibt nichts, was sie in die richtigen Kanle lenkenkann, als die richtige Aqida. Allah sagt:

    Oh ihr Gesandten, esst vom Guten und verrichtet Gutes.(Sure Almuminun 51)Und Allah sagt:

    Und Wir gaben Dawud Gte von Uns: Oh Berge, preist im Widerhall mit ihm

    und auch ihr Vgel. Und Wir machten fr ihn das Eisen geschmeidig. FertigePanzergewnder an und fge im richtigen Ma die Panzermaschen aneinander.Und verrichtet rechtschaffene Taten, denn wahrlich Ich sehe alles, was ihr tut. *

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    Und Sulaiman den Wind, dessen Morgenlauf eines Monat und dessenAbendlauf eines Monat Lnge entspricht. Und Wir lieen die Quelle desgeschmolzenen Kupfers fr ihn flieen. Und von den Dschinn waren solche,die durch die Erlaubnis seines Herrn fr ihn arbeiteten; und wer von ihnen vonUnserem Befehl abweicht, dem werden Wir die Strafe der Feuerglut zu kostengeben. * Sie stellten fr ihn her, was er wollte: an Gebetsnischen, Statuen,

    Schsseln gleich Wasserbecken und feststehenden Kesseln. Verrichtet, SippeDawuds, eure Arbeit dankbar, denn nur wenige meiner Diener sind oftdankbar.(Sure Saba 10-13)

    Die Kraft der Aqida darf sich nicht von der materiellen Kraft trennen, denn wenn diesgeschieht, indem man sich von ihr ablst und den falschen Glaubensvorstellungenzuwendet, dann wird die materielle Kraft zu einem Instrument der Zerstrung undVernichtung. Dies sehen wir heute in den Lndern der Unglubigen, die materielle Gter,aber keine Aqida haben.

    Das Abwenden von der richtigen Aqida hat Ursachen, die man kennen muss.Zu den wichtigsten gehren:

    1. Unkenntnis der richtigen Aqida, weil man davon ablsst sie zu lernen und zulehren oder weil man sich zu wenig um sie kmmert und bemht. Dies geht sofort, bis eine Generation heranwchst, die diese Aqida nicht kennt und auch nichtwei, was ihr widerspricht. Man fngt an die Wahrheit als falsch und denAberglauben als Wahrheit anzusehen. So sagte es zumindest Omar ibn Alchattb(t): Das feste Seil des Islam wird nur Faser um Faser gelst werden, wenn imIslam heranwchst, wer die Dschhiliya (unislamische Lebensweise) nicht kennt.

    2.

    Fanatismus in Bezug auf die Lebensweise der Vter und Vorfahren. Daranfestzuhalten, auch wenn es falsch ist und zu unterlassen, was der Traditionentspricht, auch wenn es die Wahrheit ist. Allah beschreibt dies folgendermaen:Und wenn ihnen gesagt wird: Folgt dem, was Allah offenbart hat, sosagen sie: Nein! Wir folgen dem, was wir bei unseren Vtern vorgefundenhaben. Wenn ihre Vter aber nicht verstndig waren und nicht rechtgeleitetwaren?(Sure Albaqara 170)

    3. Blinde Imitation, indem man die Aussagen der Menschen ber die Aqidaannimmt, ohne deren Beweise und Richtigkeit zu kennen, wie dies bei den Sekten,wie der Dschahmiyya, Mu*tazila, Asch*ariyya, dem Sufismus und anderen der Fall

    ist. Sie ahmen einfach die irregegangenen Imame vor ihnen nach. Sie gingen selbstin die Irre und kamen von richtigen Glauben ab.

    bertriebene Verehrung der Allah nahe Stehenden, sowie Rechtschaffenen und ihnenmehr zuzuschreiben als ihnen zusteht. Dies geschieht, indem man glaubt, sie httenFhigkeiten, die nur Allah besitzt, wie dass sie Nutzen herbeibringen oder Schadenabwenden. Oder man nimmt sie in der Erfllung der Bedrfnisse und den Bittgebeten alsMittler zwischen Allah und Seiner Schpfung an. Dies geht dann soweit, dass sie nebenAllah angebetet werden und man sich ihnen durch Opfer und Eide nhert, sie bittet,anfleht und von ihnen Hilfe erbittet, wie dies beim Volke Nhs mit den Rechtschaffenengeschah, ber welche Allah berichtet, dass sie sagten:

    Lasst nicht von eurem Gott ab und lasst nicht von Wadd, Suw, Yaghth,Yaq und Nasr ab. (Sure Nh 23)

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    Ebenso verhlt es sich auch mit denjenigen, die heute in vielen Lndern zu Grbern gehen,um dort Verehrung (Ibda) zu verrichten.

    5. Unachtsamkeit gegenber Allahs Zeichen in der Schpfung und im Quran undBegeisterung fr die Kultur des Materialismus. Die Menschen dachten sogar, dassnur der Mensch zum Materialismus in der Lage wre. Sie begannen den Menschen

    zu ehren und die Gaben mit seinem Bemhen und seinem Erfindungsgeist allein inVerbindung zu bringen. Und schon Qrn sagte:Er sagte: Dies wurde mir nur wegen meinem Wissen gegeben.(Sure Alqasas 78),sowie auch der Mensch gerne sagt: Dies gehrt mir (Sure Fussilat 50) oder dieswurde mir nur wegen dem Wissen gegeben.(Zumar 49)

    Sie dachten nicht nach und achteten nicht auf die Gre dessen, der diese Dingehervorbrachte, diese brillianten Eigenschaften verteilte, den Menschen in die Existenz riefund ihm die Fhigkeit gab, diese besonderen Dinge ans Licht zu bringen und darausNutzen zu ziehen:

    -Und Allah erschuf euch und das, was ihr kennt.(Sure Sfft 96)

    -Schauen sie denn nicht auf die Groartigkeit der Himmel und der Erde undwas Allah an Dingen erschuf?(Sure Ala*rf 185)

    -Allah ist es, Der die Himmel und die Erde erschuf und vom Himmel Wasserherabschickte und damit von den Frchten Versorgung fr euch hervorbrachte.Und Er machte euch die Schiffe dienstbar, damit sie sich auf Seinen Befehl imMeer fortbewegen und Er machte euch die Flsse dienstlich. * Und Er machteeuch die Sonne und den Mond in ihrem unablssigen Lauf dienstbar undmachte euch die Nacht und den Tag dienstbar.* Und Er gab euch von allem,worum ihr Ihn batet und wenn ihr die Gaben Allahs aufzhlen wolltet, soknnt ihr sie doch nicht erfassen.(Sure Ibrahim, 32-34)

    6. In den meisten Elternhusern gibt es keine vernnftige Richtungsweisung mehr,wo doch der Prophet (r) sagte:

    Jedes Kind wird mit der natrlichen Veranlagung geboren und seine Eltern machenes zu Juden, Christen oder Feueranbetern.(Buchari und Muslim)

    Die Eltern spielen also bei der Erziehung der Kinder eine wichtige Rolle.

    7. Den Medien und der Bildung wird im Groteil der islamischen Welt nicht dieMglichkeit gegeben, ihre Aufgabe zu erfllen. Die Lehrplne messen meist der

    religisen Komponente nicht viel oder gar keine Bedeutung bei und die Fernseh-,Funk- und Druckmedien sind meist ein Mittel der Zerstrung und desWerteverfalls. Oder sie beschftigen sich nur mit materiellen Angelegenheiten undder Unterhaltung, interessieren sich jedoch nicht fr die Charakterbildung oderdas Vermitteln der richtigen Aqida. Der entartete Bereich wird jedoch gefrdert,damit eine Generation heranwchst, die den Armeen des Atheismus ausgeliefertist und ihm nichts mehr entgegenhalten kann.

    -- Wege zur Vorbeugung gegen diesen Werteverfall sind demnach wie folgt:1. Die Rckkehr zum Buch Allahs des Erhabenen und zur Sunna Seines Propheten

    (s), damit man aus diesen beiden den richtigen Glauben schpfen kann, sowie dieersten Muslime ihre Aqida aus diesen beiden entnahmen. Den letzten dieserUmma wird nur das nutzen, was auch den ersten dieser Umma Nutzen brachte.

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    Zustzlich sollte man die Glaubensinhalte und Zweifel der Sekten kennen, umdarauf antworten und vor ihnen warnen zu knnen. Denn wer das bel nichtkennt, luft Gefahr, von diesem heimgesucht zu werden.

    2. Bemhen um das Lehren der richtigen Aqida; derAqida der rechtschaffenen ersten Muslime, in den verschiedenen Schulstufen. Man soll ihreine ausreichende Stundenzahl im Lehrplan beimessen und sich auch darum kmmern,die Prfungen in diesem Bereich sorgfltig zu strukturieren.

    3. Man soll die reinen Bcher der frhen Gelehrten alsLehrstoff auswhlen und sich von den Bchern der Sekten distanzieren, wie etwa demSufismus, der Dschahmiyya, Mutazila, Aschariyya, Maturidiyya und anderen, auerunter dem Aspekt der Kenntnisname, um dem Falschen darin entgegnen und davorwarnen zu knnen.

    4. Aufrichtige Leute, die sich in der Dawa auskennen,mssen den Menschen die Aqida der ersten Muslime veranschaulichen und auf dieIrrlehren der davon Abgekommenen antworten.

    ZWEITES KAPITEL: DIE BEDEUTUNG DES WORTES TAUHIDUND DESSEN ARTEN

    Tauhid: Einheit und Einzigartigkeit Allahs in der Schpfung und Versorgung,aufrichtige Verehrung desselben; es unterlassen, jemanden auer Ihm zu verehren, Ihmdie hchsten Eigenschaften und schnsten Namen zuschreiben und Ihn von Mangel undFehlern frei sprechen. Durch diese Definition sind die drei Arten des Tauhid enthalten, dienun im Folgenden erklrt werden:

    1. Tauhid der Herrschaft (Rubbbiyya)

    Hierunter fallen folgende Unterkapitel:

    Erstens: Die Bedeutung des Tauhid der Herrschaft,dass er der Natur des Menschen entsprichtund dass die Polytheisten diesen Aspektbesttigen.

    Zweitens: Die Bedeutung des Wortes Rabb im Quranund in der Sunna. Die Vorstellungen der

    irregegangenen Vlker ber die HerrschaftAllahs und deren Beantwortung.

    Drittens: Die Ergebenheit der Schpfung in Bezug aufden Gehorsam gegenber Allah.

    Viertens: Der Stil des Quran in der Besttigung derEinheit Allahs in Bezug auf die Schpfung,die Versorgung usw.

    Fnftens: Der Tauhid der Herrschaft fhrt zum Tauhidder Verehrung.

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    ERSTENS:

    DIE BEDEUTUNG DES TAUHID DER HERRSCHAFT, DASS ERDER NATUR DES MENSCHEN ENTSPRICHT UND DASS DIE

    POLYTHEISTEN DIESEN ASPEKT BESTTIGEN.

    Tauhid bedeutet allgemein: Die berzeugung von der Einzigartigkeit Allahs desErhabenen in Seiner Herrschaft, Ihn aufrichtig zu verehren und Seine Namen undEigenschaften zu besttigen.Daher besteht er aus drei Arten:Dem Tauhid der Herrschaft (Rubbbiyya), dem Tauhid der Verehrung (Uluhiyya) unddem Tauhid der Namen und Eigenschaften. Jede dieser Arten muss genau erklrt werden,

    damit die Sekten unter diesen Tauhidarten festgelegt werden knnen:

    1. Der Tauhid der Herrschaft:

    Hierunter versteht man die Einzigartigkeit Allahs in Seinen Handlungen, indem manglaubt, dass Er allein der Schpfer aller Wesen ist:

    Allah ist der Schpfer aller Dinge. (Sure AzzOmar: 62)Er ist der Versorger aller Tiere, Menschen und anderen Geschpfe:

    Und es gibt kein Tier auf der Erde, dessen Versorgung nicht Allah obliegt.(Sure Hd: 6)

    Er ist der Besitzer aller Herrschaft; Er kmmert sich um die Angelegenheiten der gesamtenSchpfung, Er setzt ein und entlsst, ist zu allem fhig, setzt Tag und Nacht ein undbestimmt ber Leben und Tod:

    Sprich oh Allah, Besitzer aller Herrschaft, Du gibst die Herrschaft wem Duwillst und entziehst die Herrschaft, wem Du willst, Du erhhst wen Du willstund erniedrigst, wen Du willst. In deiner Hand ist das Gute, wahrlich Du bistzu allem fhig. Du bringst die Nacht in den Tag hinein und bringst den Tag indie Nacht hinein, bringst aus dem Lebendigen das Tote und aus dem Toten dasLebendige hervor und versorgst wen Du willst ohne Abrechnung. (Sure liImrn: 26-27)

    Allah hat verneint, dass Er einen Teilhaber oder Helfer in Seiner Herrschaft hat, so wie

    Er auch einen Teilhaber an der Schpfung und Versorgung verneint hat:Dies ist die Schpfung Allahs, so zeigt mir, was die Anderen erschaffenhaben. (Sure Luqman: 11)Allah sagt:Und wer ist es, der euch versorgt, wenn Er eure Versorgung zurckhlt. (SureAlmulk: 21)

    Ebenso verkndete Er Seine Einzigartigkeit in der Herrschaft ber Seine gesamteSchpfung:Das Lob gebhrt Allah, dem Herrn der Geschpfe. (Sure Alfatiha: 2)und Er sagt:Wahrlich euer Herr ist Allah, der die Himmel und die Erde in sieben Tagen

    erschuf und sich dann auf den Thron erhob. Er lsst die Nacht den Tagberdecken, wobei sie ihn eilig einzuholen sucht. Und Er schuf auch die Sonne,den Mond und die Sterne, durch Seinen Befehl dienstbar gemacht. Sein ist die

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    Schpfung und der Befehl; segensreich ist Allah, der Herr der Geschpfe. (SureAlarf: 54)

    Allah hat die gesamte Schpfung dazu veranlagt, Seine Herrschaft anzuerkennen. Sogardie Polytheisten, die neben Ihm andere verehren, besttigen doch, dass Er der einzige Herrist. Dies sagt auch Allah:

    Sprich wer ist der Herr der sieben Himmel und der Herr des gewaltigen

    Throns? Sie werden sagen: Es gehrt Allah. Sprich: Wollt ihr denn nichtgottesfrchtig sein?, Sprich: In wessen Hand ist die Herrschaftsgewalt beralles, der Schutz gewhrt und gegen den kein Schutz gewhrt werden kann,wenn ihr nur wsstet. Sie werden sagen: Alles gehrt Allah. Sprich: Wie istes dann vor euch verborgen geblieben? (Sure Almuminun: 86-89)

    Es ist nicht etwa eine bestimmte Gruppe der Menschen zum Gegenteil des Tauhidbergegangen, die Herzen sind vielmehr dazu veranlagt, daran zu glauben. DieseVeranlagung ist viel intensiver, als die Veranlagung an andere Existenzen zu glauben, wiedie Propheten nach Allahs Bericht sagten:

    Die Propheten sagten: Ist an Allah ein Zweifel, dem Urheber der Himmel und

    der Erde? (Sure Ibrahim: 10)Die bekannteste Person, von der man wei, dass sie ffentlich Allah leugnete ist derPharao. Doch in seinem Innersten war er doch von Allahs Existenz berzeugt: Musa sagtezu ihm:

    Er sagte: Du weit ja, niemand auer dem Herrn der Himmel und der Erde hatdiese als einsichtbringende Zeichen herab gesandt. (Sure Alisr: 102)

    Er sagte ber ihn und sein Volk:Und sie leugneten es aus Ungerechtigkeit und Hochmut, doch ihre Herzenwaren davon berzeugt. (Sure Annaml: 14)

    Ebenso verhlt es sich mit denen, die Allah heute verleugnen, wie etwa denKommunisten. Sie leugnen Ihn zwar nach auen hin aus Hochmut, doch in ihremInnersten mssen sie zugeben, dass alles was existiert durch etwas in die Existenzgebracht worden sein muss und dass jedes Geschpf einen Schpfer hat und jede Spuretwas braucht, das sie hinterlassen hat. Allah sagt:

    Wurden sie aus dem Nichts erschaffen oder waren sie die Schpfer? Oderhaben sie die Himmel und die Erde erschaffen? Doch sie sind nicht berzeugt.(Sure Attr: 35-36)

    Betrachtet man die ganze Schpfung, vom hchsten bis zum niedrigsten Glied, mit allihren Bestandteilen, dann bemerkt man, dass sie bezeugt, dass ihr Hersteller, Urheber und

    Besitzer vorhanden ist. Seinen Schpfer zu leugnen ist verstandesgem, wie wenn mandas Wissen leugnen wrde. Denn das richtige Wissen besttigt nur die Existenz desSchpfers. Die Leugnung der Existenz eines Herrn, mit der sich der Kommunismus heuterhmt, ist lediglich aufgrund von Hochmut entstanden. Sie behaupten, dies wrde demVerstand und logischer Gedanken entspringen. Doch wer diese berzeugung hat, dessenVerstand ist benebelt und ldt die Menschen zum Spott ein. Ein Dichter sagte:

    Wie kann man denn Gott ungehorsam sein

    und Ihn verleugnen,

    Wo doch in allem ein Zeichen fr Ihn ist, das zeigt,

    dass Er Einzig ist.

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    ZWEITENS:

    DIE BEDEUTUNG DES WORTES RABB IM QURAN UND IN DERSUNNA. DIE VORSTELLUNGEN DER IRREGEGANGENEN VLKERBER DIE HERRSCHAFT ALLAHS UND DEREN BEANTWORTUNG.

    1. Die Bedeutung des Wortes Rabb im Quran und in der Sunna.Das Wort Rabb leitet sich ursprnglich vom Verb rabba/yarubbu ab, welches bedeutet:eine Sache von einem Zustand in den vollendeten Zustand zu versetzen. Das Wort Rabbist also ein Verbalnomen, das als Nomen agentis[2]gebraucht wird. Man verwendet diebestimmte Form Al-rabb (der Herr) nur fr Allah den Erhabenen, der der Einzige ist, derden Geschpfen das geben kann, was sie brauchen. Ebenso verhlt es sich mit Aussagenwie:

    Dem Herrn der Geschpfe (Sure Alfatiha: 2) oder Euer Herr und der Herreurer Vorvter. (Sure Alschuar: 26)

    Wenn man das Wort Rabb (Herr) jedoch auf jemand anderen als Allah bezieht, dannbringt man es mit bestimmten Dingen in Verbindung, wie etwa: Der Hausherr oder derHerr des Pferdes, womit gemeint ist, dass er dessen Besitzer ist. Diese Bedeutung findenwir in der Geschichte Yusufs (u):

    Erwhne mich bei deinem Herrn, doch Satan lie ihn vergessen, ihn beiseinem Herrn zu erwhnen. (Sure Yusuf: 42)Und: Er sagte:Geh zurck zu deinem Herrn. (Sure Yusuf: 50)Und:Einer von euch beiden wird seinem Herrn Wein einschenken. (Sure Yusuf:41)

    Und der Prophet (r) sagte ber das verirrte Kamel:

    Bis es seinen Herrn wieder findet. (aus einem bereinstimmend berlieferten Hadith)

    Durch die obigen Zitate wird deutlich, dass der Herr sich auf Allah bezieht, wenn das Wortbestimmt ist oder mit anderen Wrtern verbunden wird. Man sagt: Der Herr, der Herr derGeschpfe, der Herr der Menschen. Das Wort Herr wird auf andere als Allah nur in Bezugauf etwas Bestimmtes erwhnt, wie etwa: der Hausherr und der Herr des Kamels. DerHerr der Geschpfe bedeutet: deren Schpfer und Besitzer, der ihnen Nutzen bringt undsie durch Seine Gaben, wie die Entsendung von Propheten, Herabsendung von Bchernund Belohnung der Taten, heranwachsen lsst. Der Gelehrte Ibn AlqayyimAldschauziyya (Mge Allah ihm gndig sein) sagte: Die Herrschaft hat zur Folge, dass Er

    Seinen Dienern befiehlt und verbietet, den Guten mit Gutem vergilt und den Schlechtenmit Schlechtem.Das eben genannte ist die Tatsache auf welcher die Herrschaft beruht.

    2. Die Bedeutung des Wortes Herr in den Vorstellungender irregegangenen Vlker

    Allah erschuf die Geschpfe mit der Veranlagung zum Tauhid und der Kenntnis deserhabenen Herrn und Schpfers, wie Allah im Quran sagt:

    So wende dein Gesicht aufrichtig zur Religion hin als Anhnger des rechtenGlaubens, gem der natrlichen Veranlagung, mit der Allah die Menschenerschaffen hat. Es gibt keinen Ersatz fr die Schpfung Allahs.(Sure Arrm: 30)

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    Und Allah sagte:Und als dein Herr aus den Kinders Adams- aus ihren Rcken- ihreNachkommenschaft hervorbrachte und sie zu Zeugen gegen sich selbst machte(indem Er sprach: Bin ich nicht euer Herr ?, sagten sie: Doch wir bezeugenes.(Sure Al arf 172)

    Die Erkenntnis ber die Herrschaft Allahs und die Zuwendung zu ihr, ist also veranlagtund Schirk (Vielgtterei) ist eine Abweichung von dieser Veranlagung. Der Prophet (r)sagte ja:

    Jedes Kind wird mit der natrlichen Veranlagung geboren. Seine Eltern machen esdann zu einem Juden, Christen oder Zarathustrier. (berl. v. den zwei Imamen)

    Wrde man den Diener seiner Veranlagung berlassen, dann wrde er sich dem Tauhidzuwenden und die Einladung der Propheten annehmen, welche diese brachten, mitwelcher die Bcher herab gesandt wurden und auf welche die Zeichen der Schpfunghindeuten. Doch eine falsche Erziehung und atheistische Umgebung verndern dieNeigungen des Kindes. Deswegen imitieren die Kinder ihre Eltern im Irrglauben und

    pervertierten Verhalten. Allah sagt in einem heiligen Hadith:Ich schuf meine Diener mit dem unverflschten Glauben, doch die Satanewendeten sie ab. (berl. v. Ahmad und Muslim)

    Das bedeutet, dass die Satane die Menschen zur Gtzendienerei verleiteten und sie dazu brachten, erstere als Herren neben Allah anzunehmen. Dadurch verfielen sie demIrrglauben und gingen verloren, spalteten und stritten sich. Jeder nahm sich einen anderenHerrn zur Anbetung als die brigen Menschen, weil sie vom wahren Herrn ablieen undvon falschen Herren heimgesucht wurden. Allah sagt darber:

    Jener ist Allah, euer wahrer Herr, und was gibt es nach der Wahrheit auer

    Irrglauben? (Sure Yunus: 32)Der Irrglauben hat keine Grenzen und kein Ende. Jeder, der sich von seinem wahrenHerrn abwendet, wird ihm verfallen. Allah sagt hierber:

    Sind verstreute Herren besser oder Allah, der Eine, der ewig Siegreiche.* Wasihr neben Ihm anbetet sind nichts als Namen, die ihr und eure Vorvtergegeben habt, ohne dass Allah ihnen Macht verliehen htte.(Yusuf: 39, 40)

    Schirk im Bereich der Herrschaft, wie etwa anzunehmen, es gbe zwei in ihrenEigenschaften und Taten gleichgestellte Schpfer, ist logisch nicht mglich. EinigePolytheisten meinten, dass ihre Gtzen einige Verfgungsgewalt in der Schpfung htten,jedoch nur weil der Satan mit ihnen spielte, bis sie diese Gtzen verehrten. Er spielte mit

    jedem Volk je nach deren Verstand. Einige verleitete er zur Gtzendienerei durch dieEhrung der Toten, denen man Statuen nach ihrem Abbild formte, wie etwa das VolkNoahs. Andere verehrten Gtzen in Gestalt von Gestirnen, von denen sie behaupteten,dass sie die Welt beeinflussen wrden; sie errichteten ihnen Huser und stellten Wchterein. Sie beteten diese Gestirne auf verschiedene Weise an:einige beteten die Sonne an, andere den Mond, whrend manche hingegen andereHimmelskrper verehrten. Sie erbauten ihnen Tempel, so dass jeder Himmelskrper einenihm eigenen Tempel hatte. Andere beteten das Feuer an, wie die Zarathustrier, anderewiederum die Kuh , wie es in Indien der Fall ist. Manche beteten Engel an, Bume undSteine, manche verehrten Grber und Grabsttten. All dies geschah deshalb, weil jene

    Menschen in diesen Dingen Eigenschaften sahen, die in den Bereich der Herrschaft fallen.Einige behaupteten, dass diese Gegenstnde etwas darstellen, was nicht anwesend ist. IbnAlqayyim sagte: Ursprnglich wurden Gtzen hergestellt, damit sie eine nicht anwesede

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    Person vertreten. Sie bildeten den Gtzen entsprechend dessen Form, Gestalt undAussehen, damit er den Abwesenden vertritt und an seine Stelle tritt. Denn es ist wohlbekannt, dass eine verstndige Person wohl kaum ein Stck Holz oder Stein formt unddann glaubt, dies sei sein Gott

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    DRITTENS:

    DIE ERGEBENHEIT DER SCHPFUNG IN BEZUGAUF DEN GEHORSAM GEGENBER ALLAH.

    Das gesamte Universum mit seinem Himmel, seiner Erde, den Sternen und Planeten, denTieren, Bumen, Erdschollen, dem Festland und der See und seinen Engeln, Dschinn undMenschen ist Allah ergeben und gehorcht Seinem universellen Befehl. Allah sagt hierber:

    Doch Ihm gehrt, was in den Himmeln und der Erde ist, alles ist Ihmergeben. (Sure Albaqara: 116),Und vor Allah wirft sich nieder, was in den Himmeln und der Erde anLebewesen und Engeln ist und sie weigern sich nicht aus Hochmut.

    (Sure Annahl: 49)Siehst du denn nicht, dass sich fr Allah niederwirft, wer in den Himmeln undder Erde ist, sowie auch die Sonne, der Mond, die Sterne, die Berge, die Bume,Tiere und viele von den Menschen? (Sure Alhadsch: 18),Und fr Allah wirft sich nieder, wer in den Himmeln und der Erde ist, sei esfreiwillig oder widerwillig, und auch ihre Schatten, am Morgen und amAbend. (Sure Arrad: 15)

    All diese Geschpfe und Existenzen sind Allah ergeben und ordnen sich Seiner Herrschaftunter. Sie bewegen sich Seinem Willen entsprechend und gehorchen Seinem Befehl. Nichtswidersetzt sich Ihm, ein jedes Geschpf erfllt seine Aufgabe und bringt einem genauenSystem folgend seine Frchte hervor und erkennt seinen Schpfer als frei von Mngeln,

    Unfhigkeit und Fehlern. Allah sagt hierber:Ihn lobpreisen die sieben Himmel und die Erde und alles, was sie enthalten.Und wahrlich alles lobpreist und lobt Ihn, doch ihr knnt deren Lobpreisungnicht verstehen. (Sure Alisr: 44)

    Die stummen und Laute von sich gebenden, lebendigen und toten Geschpfe gehorchenalle Allah und ergeben sich Seinem universellen Befehl. Sie alle sprechen auf ihre Weise zuAllah, ob mit oder ohne Worte, frei von Mngeln und Fehlern. Wenn immer einVerstndiger diese Geschpfe betrachtet, so wird er erkennen, dass sie wahrhaftig und frdie Wahrheit erschaffen wurden. Dass sie zu Diensten stehen und nicht selbst bestimmenund dass sie sich nicht gegen ihren Bestimmer auflehnen. Alles besttigt also naturgem

    seinen Schpfer. Der Gelehrte des Islam Ibn Taimiyya (Mge Allah ihm gndig sein) sagte: Siesind untergeben und ergeben, unterwerfen sich und sind angewiesen; und dies unteranderem aufgrund folgender Aspekte:

    - Weil sie wissen, dass sie Ihn brauchen und Er notwendig ist.- Sie ergeben sich Seiner Bestimmung und Seinem Willen.- Sie flehen Ihn in der Not an.

    Der Glubige ergibt sich freiwillig dem Befehl seines Herrn und dem, was Er fr ihn anSchwierigkeiten bestimmt hat. Denn wenn ihn letzteres trifft, dann handelt er freiwillig

    nach dem, was ihm befohlen wurde und bt sich in Geduld o..Er ergibt sich also freiwillig Allah und unterwirft sich Ihm freiwillig. Der Kfir unterliegtdem universellen Befehl seines Herrn ebenfalls, denn mit der Niederwerfung der

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    Geschpfe ist deren Unterwerfung gemeint, und alles unterwirft sich seiner Naturentsprechend, wirft sich also ihm gem, dem Herrn untergeben nieder. Die Lobpreisunggeschieht tatschlich je nach Natur des Geschpfes und nicht etwa metaphorisch.Der Gelehrte des Islam Ibn Taimiyya (Mge Allah ihm gndig sein) sagte ber die folgendenWorte Allahs:

    Begehren sie etwa etwas anderes als die Religion Allahs, wo sich doch alles,was in den Himmeln und auf der Erde ist Ihm freiwillig oder unfreiwilligergibt und sie zu Ihm zurckkehren werden? (Sure li Imran: 83)

    Er schrieb hierber: Er, der absolut frei von Mngeln ist, erwhnte die freiwillige oderunfreiwillige Unterwerfung der Geschpfe, weil sie Ihm allesamt in vollkommener Weisedienen, ob sie dies nun anerkennen oder leugnen. Sie sind in Seiner Schuld und werdenvon Ihm gelenkt. Deshalb sind sie Ihm, freiwillig oder auch nicht, ergeben. KeinemGeschpf ist es mglich, sich dem zu entziehen, was Er will, bestimmt oder festgelegt hat.Es gibt keine Kraft und keine Macht auer durch Ihn, Er ist der Herr der Geschpfe undderen Besitzer und er verwendet sie, wie Er will. Er ist ihr Schpfer, ihr Gestalter und

    Former. Alles auer Ihm ist beherrscht und erschaffen, in die Existenz gerufen worden,bedrftig, angewiesen und zum Dienen gezwungen. Er, der rein von allen Mngeln ist, istder Einzige, ewig Siegreiche, der Schpfer, der Gestalter und Former.

    VIERTENS:

    DER STIL DES QURAN IN DER BESTTIGUNG DEREINHEIT ALLAHS IN BEZUG AUF DIE SCHPFUNG,

    DIE VERSORGUNG USW.

    Die Beweismethode des Qurans fr die Existenz des Schpfers und dessenEinzigartigkeit. Diese Methode stimmt mit der unverdorbenen natrlichen Veranlagungund dem gesunden Verstand berein, weil sie richtige Beweise darbietet, welche denVerstand berzeugen und frei von Widersprchen sind. Als Beispiel diene hier:

    1. Es ist allgemein bekannt, dass alles Existierende durch etwas in die Existenz gerufenwerden muss:Es handelt sich hierbei um eine natrlicherweise allgemein bekannte Tatsache, sogar beiKindern. Wenn ein Kind von jemandem geschlagen wird, und dabei unachtsam war undihn nicht gesehen hat, wird es fragen, wer ihn geschlagen hat. Wenn man ihm sagt, dassihn niemand geschlagen htte, wrde sein Verstand nicht akzeptieren, dass ein Schlagohne eine Kraft zu Stande kam, die diesen ausgefhrt hat. Wenn man sagen wrde, dassirgendjemand ihn geschlagen htte, dann wrde es weinen, bis derjenige, der ihn schlugebenfalls geschlagen wird. Deswegen sagt Allah:

    Wurden sie aus dem Nichts erschaffen oder waren etwa sie die Schpfer? (SureAttr: 35)

    Diese Einteilung ist absolut, die Allah in der Form einer rhetorischen Frage erwhnte, um

    zu verdeutlichen, dass es sich beim Angegebenen um etwas handelt, dass allgemeinbekannt sein muss und nicht zu leugnen ist. Deswegen sagt Er: Oder wurden sie ausdem Nichts erschaffen

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    selbst erschaffen? Beides ist falsch, wodurch klar wird, dass sie einen Schpfer haben, dersie erschuf und dies ist Allah, der frei von Mngeln ist. Auer Ihm gibt es keinen Schpfer.Allah sagt:

    - Dies ist die Schpfung Allahs, so zeigt Mir, was die anderen erschaffenhaben. (Sure Luqman: 11)- Zeigt mit, was sie auf der Erde erschaffen haben. (Sure Alahqf: 4)- Oder haben sie Allah Teilhaber gegeben, die eine Schpfung wie die Seineschufen, so dass ihnen die Schpfung hnlich erscheint? Sag: Allah ist derSchpfer von allem, und Er ist der Eine, der Allbezwinger. (Sure Arrad: 16)- Und diejenigen, die sie neben Allah anrufen, erschaffen nichts, vielmehrwurden sie erschaffen. (Sure Annahl: 20)- Ist etwa derjenige, der erschafft, gleich jenem, der nichts erschafft, wollen sie denn

    nicht nachdenken? (Sure Annahl: 17)

    Trotz dieser wiederholten Herausforderungen hat noch niemand behauptet, etwaserschaffen zu haben, nicht einmal als Behauptung, ganz zu schweigen davon, dies auchnoch beweisen zu wollen. Es wird also deutlich, dass Allah, der rein von Mngeln ist, der

    alleinige Schpfer ist, der keine Teilhaber hat.

    2. Die Ordnung der Welt und deren Vollkommenheit

    Dies ist der beste Beweis dafr, dass Der ber diese Welt waltende ein einziger Gott ist,dass Er ein Herr ist, der keinen Teilhaber und Konkurrenten hat. Der Erhabene sagt:

    Allah nahm sich kein Kind und neben Ihm existiert nichtsVerehrungswrdiges. Wenn dies so wre, dann wrde jede Gottheit mit demdavongehen, was sie erschuf und einige wrden sich den anderen gegenberberheblich zeigen. (Sure Almuminun: 91)

    Der wahre Gott muss ein aktiver Schpfer sein. Wrde neben Ihm, rein ist Er von allenMngeln, ein anderer Gott existieren, der an Seiner Herrschaft teilhat, und Allah istdarber erhaben, dann wrde dieser auch Geschpfe besitzen und handeln. Demzufolgewre er nicht mit der Teilhaberschaft des anderen Gottes zufrieden. Wenn er dazu in derLage wre, die andere Gottheit zu besiegen und damit allein zu herrschen und verehrt zuwerden, dann wrde er es tun. Wenn er dies jedoch nicht kann, dann steht ihm nur seinAnteil an der Herrschaft und Schpfung zu, sowie auch die Knige des Diesseits dieHerrschaft untereinander aufteilen, wodurch Teilung entsteht.Demnach gibt es nur drei Mglichkeiten:

    a) Entweder einer der beiden besiegt den anderen und ist alleiniger Herrscher.b) Oder jeder der beiden hat seinen eigenen Herrschaftsbereich und seine Schpfung,

    wodurch es zur Teilung kommtc) Oder sie sind beide unter einem Knig, der ber sie nach eigenem Gutdnken

    bestimmt, wodurch er der Gott ist und sie seine Diener.Dies ist nun einmal die Realitt, in der Welt gibt es keine Teilung und keine Lcken, wasdarauf schlieen lsst, dass es einen gibt, der sie fhrt und dass dieser keinenKonkurrenten hat. Der Besitzer dieser Welt ist einer und Er hat keine Teilhaber.

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    3. Die Dienstbarmachung der Geschpfe, um ihre Aufgabe zu erfllen und ihreindividuellen Eigenschaften zur Geltung zu bringen.

    Es gibt kein Geschpf, das sich auflehnt und sich dagegen wehrt, seine Aufgabe in dieserWelt zu verrichten. Diesen Beweis fhrte Musa (Mge Allah ihn bewahren) an, als ihn der Pharaofragte:

    Er sagte: Wer ist nun euer Herr, Musa? , woraufhin Musa eine klare undausreichende Antwort gab: Unser Herr ist derjenige, der jeder Sache seineGestalt gab und daraufhin den Weg wies. (Sure Taha: 49, 50)

    was bedeutet: Unser Herr ist derjenige, der alle Geschpfe erschuf und jedem Geschpfdie zu ihm passende Gestalt gab, sei dies nun auf die Krpergre oder all die anderenEigenschaften bezogen. Dann fhrte Er jedes Geschpf zu dem, wozu Er es erschaffen hat.Diese Fhrung ist die Rechtleitung in Bezug auf die Richtungsweisung und Eingebung.Diese vollstndige Leitung ist bei allen Geschpfen zu beobachten. Man sieht, dass sich jedes Geschpf um das bemht, was ihm an Ntzlichem erschaffen wurde und das

    abwehrt, was ihm schadet. Allah gab also sogar den Tieren sovielWahrnehmungsvermgen, wie sie brauchen um das zu tun, was ihnen nutzt und dasabzuwehren, was ihnen schadet und womit es seinen Sinn im Leben verwirklichen kann.Dies entspricht der Aya:

    Er ist derjenige, der alles auf die beste Weise erschuf. (Sure Assadschda: 7)

    Derjenige, der alle Geschpfe erschuf und ihnen ihre schne Gestalt gab, welche sich derVerstand nicht so schn erdenken kann, fhrte sie zu dem, was ihnen nutzt. Das ist derwahre Herr. Wer Ihn leugnet, der leugnet die gewaltigste Existenz und dies aus Hochmutund Prahlerei mit Lgen. Denn Allah gab alles, was diese Leute in dieser Welt brauchen

    und Er wies sie darauf hin, wie sie all dies benutzen knnen. Zweifelsohne gab Er jederArt seine ihm geme Gestalt und Form. Er gab jedem mnnlichen und weiblichen Wesendas seinem Geschlecht entsprechende Aussehen fr die Ehe, den Zusammenhalt und dasZusammenleben. Er gab jedem Krperteil die ihm passende und sinnvolle Form. Darinliegt ein zweifelsfreier Beweis dafr, dass Er, der Ruhmreiche und Erhabene, der Herraller Dinge ist und Er allein ist wrdig, verehrt zu werden< Und in allem ist eines SeinerZeichen, ** welches beweist, dass Er der Eine ist**Ohne Zweifel wird Seine Herrschaft ber die Schpfung und Seine Einzigartigkeit nur auseinem Grund bewiesen: nmlich um zu belegen, dass Er allein ohne Teilhaber verehrtwerden soll. Dies ist der Tauhid im Bereich der Verehrung. Wenn ein Mensch also den

    Tauhid der Herrschaft anerkennt, aber den Tauhid der Verehrung ablehnt oder dies nichtauf die richtige Weise vollzieht, so ergibt er sich nicht (ist kein Muslim) und hat denTauhid nicht verwirklicht. Er ist vielmehr ein Kfir, der leugnet. Darber werden wir, soAllah es will, im kommenden Kapitel sprechen.

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    FNFTENS:

    DER TAUHID DER HERRSCHAFT FHRTZUM TAUHID DER VEREHRUNG .

    Dies bedeutet, dass derjenige, der die Alleingltigkeit der Herrschaft Allahs anerkenntund zugibt, dass es keinen Schpfer, Versorger und Verwalter fr alles Existierende auerAllah, dem Glorreichen und Erhabenen, gibt, der muss auch anerkennen, dass niemandemauer Allah, der rein von jeglichem Makel ist, irgendeine Art von Verehrung zusteht.Dies ist der Tauhid in der Verehrung (Ulhiyya). Das Wort Ulhiyya ist gleichbedeutendmit Ibda , denn das damit verwandte Wort Ilh bedeutet: etwas, das verehrt wird (demIbda zusteht). Nur Allah wird angebetet, nur Er wird angefleht, nur auf Ihn verlsst mansich, nur fr Ihn wird geopfert und nur Ihm werden alle Arten der Ibda (Verehrung)

    gewidmet. So ist der Tauhid der Herrschaft ein Beweis fr die Pflicht des Tauhid in derVerehrung. Deswegen argumentiert Allah, der rein von jeglichem Makel ist, gegendiejenigen, die den Tauhid der Verehrung ablehnen, oft mit dem, was sie hingegen vomTauhid der Herrschaft anerkennen, wie etwain folgender Aya:

    Oh ihr Menschen, verehrt euren Herrn, Der euch und diejenigen vor eucherschaffen hat, damit ihr vielleicht gottesfrchtig werdet. Derjenige, Der euchdie Erde zur Lagersttte und den Himmel zum Gebude machte und vomHimmel Wasser herabsandte, durch welches Er euch Versorgung in Form vonFrchten hervorbrachte. So schreibt Allah keine Gtzen zu, wo ihr es dochwisst! (Sure Albaqara: 21, 22)

    Er befahl ihnen den Tauhid der Verehrung, also Ihn alleine zu verehren. Sein Argumentwar der Tauhid der Herrschaft, welcher die Erschaffung der ersten und letzten Menschen,des Himmel und der Erde und was zwischen ihnen ist, das Entsenden der Winde und dasHerabsenden des Regens, das Hervorbringen der Pflanzen, das Heranreifen von Frchten,welche Versorgung fr die Menschen sind, beinhaltet. Deshalb steht es ihnen nicht zu,neben Allah andere zu verehren, vor allem da sie wissen, dass diese anderen und auchsonst niemand nichts von eben Genanntem vollbrachten. So ist also der natrliche Wegzum Tauhid der Verehrung: der Beweis dafr, dass nur Allah die absolute Herrschaftinnehat (Tauhid der Herrschaft).Der Mensch beginnt zuerst mit der Quelle seiner Erschaffung, der Ursache des ihm zu

    Gute kommenden Nutzens und des ihn treffenden Schadens. Anschlieend geht er zu denMitteln ber, mit denen er sich Ihm nhern kann, wie er Ihn zufrieden stellen und dieVerbindung zwischen sich und Ihm festigen kann. Der Tauhid der Herrschaft ist also dasTor zum Tauhid der Verehrung. Deshalb argumentierte Allah auf diese Weise mit denGtzendienern und befahl Seinem Gesandten auf diese Weise zu argumentieren. Allahsagt:

    Sprich: Wem gehrt die Erde und wer auf ihr ist, wenn ihr es denn wisst? Siewerden sagen: Sie gehrt Allah. Sprich: wollt ihr euch denn nicht ermahnenlassen. * Sprich: Wer ist der Herr der sieben Himmel und der Herr desgewaltigen Throns.* Sie werden sagen: Es gehrt Allah. Sprich: Wollt ihr denn

    nicht gottesfrchtig sein? * Sprich: In wessen Hand ist die Macht ber alleDinge, Der Schutz gewhrt und gegen Den kein Schutz gewhrt werden kann,

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    wenn ihr es wisst? * Sie werden sagen: Es gehrt Allah. Sprich: Wieso lasst ihreuch dann blenden? (Sure Almuminun: 84-89)

    Er argumentierte also mit Seiner alleinigen Herrschaft dafr, dass Ihm die Verehrungzusteht. Denn der Tauhid der Verehrung ist der Grund, weswegen Er die Schpfungerschuf, da Allah sagt:

    Und ich habe die Dschinn und die Menschen nur erschaffen, damit sie Mirdienen. (Sure Aldhriyt 56 )

    Das Wort Mir dienen bedeutet hier: Mir allein die Verehrung (Ibda) widmen. EinMensch wird nicht durch das Bekenntnis zum Tauhid der Herrschaft zu einemMonotheisten, sondern erst, wenn er den Tauhid der Verehrung verinnerlicht unddementsprechend handelt. Denn die Gtzendiener, welche ja den Tauhid der Herrschaftanerkannten, hat dieser Umstand nicht zu Muslimen gemacht und der Gesandte Allahs (s) bekmpfte sie, obwohl sie berzeugt waren, dass Allah der Schpfer und Versorger istund ber Leben und Tod bestimmt. Dies sagt auch Allah der Erhabene:

    - Und wenn du sie fragst: Wer sie erschaffen hat, dann sagen sie: Allah.(Sure Alzuchruf: 87

    )

    - Und wenn du sie fragst:Wer hat die Himmel und die Erde erschaffen, dannsagen sie: Der Ehrwrdige und Allwissende hat sie erschaffen. (Sure Alzuchruf: 9),

    - Sprich: Wer versorgt euch aus dem Himmel und der Erde oder wer besitzt(Macht) ber das Gehr und das Sehen und wer bringt aus dem Toten dasLebendige hervor und aus dem Lebendigen das Tote und wer lenkt die Dinge?So werden sie sagen: Allah. (Sure Yunus: 31)

    Solche Verse finden wir hufig im Quran. Wer also behauptet, Tauhid sei, dass manbekennt, dass Allah existiert oder dass Allah der Schpfer und Lenker des Universums istund sich nur auf diese Art (des Tauhid) beschrnkt, der kennt den Tauhid, zu dem dieGesandten aufgerufen haben, nicht wirklich. Er hat sich mit dem Offensichtlichenzufrieden gegeben und das Notwenige unterlassen, oder er hat sich mit dem Beweiszufrieden gegeben und das, was damit bewiesen wird, vernachlssigt.Zu den Eigenschaften der Verehrung gehrt:

    Absolute Vollkommenheit in jeglicher Hinsicht, die keinen Mangel in irgendeinem Aspekt beinhaltet. Das hat zur Folge, dass nur Er allein verehrt und geehrt werden soll.

    Ehrerbietung, Furcht und Bitten, Hoffnung, Reue, Vertrauen, Anflehung und absoluteErgebenheit mit absoluter Liebe, all dies muss laut Logik, Religion und der natrlichenVeranlagung allein fr Allah gewidmet werden. Es ist demnach gem der Logik, Religionund natrlichen Veranlagung auch nicht richtig, dass diese Handlungen jemandemanderen gewidmet werden.

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    2.TAUHID DER VEREHRUNG

    Folgende Kapitel sind enthalten:

    -Erstens: Die Bedeutung des Tauhids der Verehrung und dass erGegenstand des Aufrufs der Propheten war.

    -Zweitens: Die zwei Glaubensbekenntnisse: deren Bedeutung, Sulen,Bedingungen,Konsequenzen und was sie ungltig macht.

    -Drittens: ber die Gesetzgebung: Erlauben, Verbieten und das AnrechtAllahs.

    -Viertens: ber die Ibda: deren Bedeutung, Arten und Inhalte.-Fnftens: Die Klrung von Missverstndnissen ber die Definition der Ibda

    (wie etwa den Sinn der Ibda zu vernachlssigen oder darin zu bertreiben)-Sechstens: Die Errterung der Pfeiler der richtigen Verehrung: Liebe, Angst,

    Demut und Hoffnung.-Siebtens: Die Errterung der Bedingungen fr die Annehmbarkeit von Ibda

    und Taten: diese sind die aufrichte Absicht und die Befolgung der Regeln.-Achtens: Die Errterung der Stufen des Glaubens: Islam, Iman und Ihsan.

    Deren Definition, bereinstimmung und Differenzierung.

    ERSTENS:

    DIE BEDEUTUNG DES TAUHIDS DER VEREHRUNG UND DASSER GEGENSTAND DES AUFRUFS DER PROPHETEN WAR.

    Der Tauhid der Verehrung (Ulhiyya). Das Wort Ulhiyya bedeutet Ibda.Der Tauhid der Verehrung ist: Die Einheit Allahs in Bezug auf die Taten der Diener,

    welche diese verrichten, um Ihm auf erlaubte Weise nher zu kommen, wie etwa durchBittgebete, Schwre, Opfer, Hoffnung und Furcht, durch Verlassen, Sehnsucht, Angst undReue. Diese Tauhidart war der Gegenstand der Dawa der Propheten, vom ersten bis zumletzten. Allah sagt hierber:

    Und wir sandten jeder Nation einen Gesandten: Auf dass ihr Allah verehrenund den Tght vermeiden sollt. (Sure Annahl: 36) und Allah sagte: Undjedem Gesandten vor dir haben wir offenbart, dass es nichtsVerehrungswrdiges auer Mir gibt, so verehret Mich. (Sure Alanbiy: 25)

    Jeder Prophet beginnt die Dawa (Aufrud) seines Volkes mit dem Befehl zum Tauhid derVerehrung, sowie dies Nh, Hd, Slih und Schuaib sagten:

    Oh mein Volk, verehrt Allah, ihr habt sonst nichts Verehrungswrdiges.(Sure Alarf: 59, 65, 73, 85),

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    Und Ibrahim, als er seinem Volke sagte: Verehrt Allah und frchtet Ihn.(Sure Alankabut: 16)

    Allah offenbarte Muhammad (r):Sprich: Mir wurde befohlen Allah aufrichtig in der Religion zu verehren.(Sure AzzOmar: 11)

    Der Prophet (r) sagte:

    Mir wurde befohlen die Menschen zu bekmpfen, bis sie bezeugen, dass esnichts Anbetungswrdiges auer Allah gibt und dass Muhammad der GesandteAllahs ist. (Der Hadith wird von Buchari und Muslim berliefert.)

    Die erste Pflicht fr einen Mukallaf (Person, fr die das Praktizieren des Islam Pflicht ist) ist: zubezeugen, dass es nichts Anbetungswrdiges auer Allah gibt und danach zu handeln. Sosagt Allah:

    Wisse, dass es nichts Anbetungswrdiges auer Allah gibt und bitte fr deineSnden um Verzeihung. (Sure Muhammad: 19)

    Das erste, was jemandem aufgetragen wird, der dem Islam beitreten mchte, ist, die zwei

    Glaubensbekenntnisse auszusprechen. Dadurch wird deutlich, dass der Tauhid derVerehrung das Ziel der Dawa der Gesandten war. Er wurde so genannt, weil dieVerehrung (Ulhiyya) die Beschreibung Allahs des Erhabenen ist, auf die Sein NameAllah hinweist: Denn Allah bedeutet: Derjenige mit der Eigenschaft der Ulhiyya(Verehrungswrdigkeit), also der Verehrte.Er wird auch unter dem Aspekt, dass die Verehrung bzw. Dienerschaft eine Eigenschaftdes Dieners ist, Tauhid der Ibda genannt. Denn dem Menschen obliegt es, Allahaufrichtig zu dienen, weil er seinen Herrn braucht und auf Ihn angewiesen ist.Der Gelehrte des Islam Ibn Taimiyya(Mge Allah ihm gndig sein) sagte:Wisse, dass die Abhngigkeit des Dieners von Allah, durch welche er Ihn verehren soll

    und Ihm nichts beigesellen soll, mit nichts zu vergleichen ist. Doch sie hnelt in mancherHinsicht vielleicht der Abhngigkeit des Menschen vom Essen und Trinken, doch es gibtauch viele Unterschiede zwischen den beiden Abhngigkeiten. Die wahre Existenz desDieners ist sein Herz und seine Seele, welche ihre Erfllung nur dadurch erlangt, wenn sieAllah verehrt, neben Dem es nichts Anbetungswrdiges gibt. Sie versprt im Diesseits nurRuhe, wenn sie sich an Ihn erinnert. Wenn der Diener bei etwas anderem als Allah Genussund Freude versprt, so hlt dies nicht an, sondern wechselt von Fall zu Fall und Personzu Person. Doch Derjenige, den er verehrt, auf Den ist er in jeder Situation und zu jederZeit angewiesen, egal wo er ist, Er ist bei ihm.

    Diese Art des Tauhid ist das Thema der Dawa der Propheten, weil sie die Grundlage ist,auf der alle Taten aufbauen und alle Taten ohne diese Tauhidart keine Richtigkeiterlangen. Wenn dieser Tauhid nicht verwirklicht wird, geschieht dessen Gegenteil: Schirk.Allah sagt:

    Wahrlich Allah vergibt es nicht, wenn man Ihm etwas beigesellt. (Sure Annis:48/116) , und: Wenn sie Schirk begehen, dann geht zunichte, was sie an Tatenvollbrachten. (Sure Alanam: 88). Allah sagt auch: Wenn du Schirk begehst, dannwird dein Tun zunichte sein und du wirst sicher zu den Verlierern gehren.(Sure AzzOmar: 65)

    Dies Art des Tauhid ist die erste der Pflichten des Menschen, denn Allah sagt:

    Und verehrt Allah und gesellt Ihm nichts bei und seid gut zu den Eltern

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    und Allah sagte: Sprich: Kommt, ich werde vortragen, was euer Herr euchverboten hat: dass ihr Ihm etwas beigesellt; und seid gut zu den Eltern

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    2. Die Bedeutung des Glaubensbekenntnisses, dass Muhammad der Gesandte Allahs ist:Man gibt innerlich, wie auch nach Auen hin zu, dass er der Diener Allahs und SeinGesandter zu allen Menschen ist; und man handelt dementsprechend, indem man seinenBefehlen gehorcht, glaubt, was er berichtet, vermeidet, verboten und kritisiert hat unddass man Allah nur so verehrt, wie er es vorlebte.

    2. Die Sulen der zwei Glaubensbekenntnisse

    L ilha illa Allah hat zwei Sulen:Verneinung und Besttigung

    Die erste Sule , die Verneinung ist: l ilha es gibt nichts Verehrungswrdigesmacht alle Arten von Schirk zunichte. Sie verpflichtet alles zu verneinen, was neben Allahverehrt wird.Die zweite Sule , die Besttigung, ist illa Allah auer Allah , besttigt, dass nurAllah der Verehrung wrdig ist und verpflichtet danach zu handeln. Die Bedeutungdieser zwei Sulen spiegelt sich in vielen Ayt wieder, wie zum Beispiel:

    Und wer den Tght ablehnt und an Allah glaubt, der hlt am sicheren Seilfest

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    Bezug auf ihn bertrieben und wurden fanatisch, bis sie ihn ber seinen Rang als Dienerzum Rang eines neben Allah Verehrten erhoben. Er wurde neben Allah um Hilfe angeflehtund es wurde von ihm verlangt, wozu nur Allah fhig ist, wie etwa das Stillen vonBedrfnissen und die Erlsung von der Not.

    Andere wiederum leugneten seine Botschaft oder missachteten es, ihm zu folgen. Diese

    Leute sttzten sich auf die Aussagen und Meinungen, die gegen das sprechen, was erbrachte und interpretierten seine Berichte und Regeln aufs Geratewohl.

    3. Die Bedingungen der zwei Glaubensbekenntnisse

    A- Die Bedingungen von l ilha illa Allah

    Die Bezeugung, dass es nichts Anbetungswrdiges auer Allah gibt, hat siebenBedingungen, ohne die es nichts ntzt diese Worte zu sagen. Diese sind kurzgefasst:

    - Erstens: Wissen, das Unwissen ausschliet.- Zweitens: Gewissheit, welche Zweifel ausschliet.- Drittens: Akzeptanz, die Ablehnung ausschliet.- Viertens: Gehorsam, der Ungehorsam ausschliet.- Fnftens: Aufrichtigkeit, welche Schirk ausschliet.- Sechstens: Ehrlichkeit, welche Lge ausschliet.- Siebtens: Liebe, welche das Gegenteil Hass ausschliet.

    Besprechen wir diese Bedingungen nun ausfhrlich:

    -Die erste Bedingung: das Wissen

    Also Wissen um die Bedeutung des Glaubensbekenntnisses, was es ablehnt und was esbesttigt, auf eine Art und Weise, die kein Unwissen mehr zulsst. Allah sagt:

    Auer demjenigen, der die Wahrheit wissentlich bezeugt. (Sure Azzuchruf: 86)Das bedeutet: bezeugt, dass es nichts Verehrungswrdiges auer Allah gibt;wissentlich, also mit ihren Herzen wissend, was ihre Zungen bezeugt haben. Dennwenn man diese Worte lediglich sagt, ohne deren Bedeutung zu kennen, nutzen sie nichts,weil man nicht an das glaubt, was diese Worte besagen.

    -Die zweite Bedingung: Gewissheit

    Wer diese Worte sagt, muss berzeugt von deren Inhalt sein. Wer an dessen Inhaltzweifelt, dem nutzen sie nichts, denn Allah sagt:

    Die Glubigen sind nur diejenigen, die an Allah und Seinen Gesandtenglauben und danach nicht zweifeln. (Sure Alhudschurat: 15)

    Wer zweifelt ist ein Heuchler, der Prophet (r) sagte:Wen du hinter dieser Mauer triffst, der mit berzeugten Herzen bezeugt, dass esnichts Verehrungswrdiges auer Allah gibt, dem verknde das Paradies.

    (der Hadith steht im Sahihwerk)

    Wer also in seinem Herzen nicht davon berzeugt ist, der verdient es nicht, das Paradieszu betreten.

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    -Die dritte Bedingung: Die Akzeptanz

    Die Akzeptanz dessen, was diese Worte an Konsequenzen mit sich bringen, wie Allahsalleinige Verehrung und das Unterlassen der Verehrung anderer. Wer sie sagt, das ebenerwhnte aber nicht akzeptiert, der hlt sich nicht an das Bekenntnis. Er ist dann wie jene,ber die Allah sagt:

    Sie waren hochmtig, wenn zu ihnen gesagt wurde, dass es nichtsVerehrungswrdiges auer Allah gibt * und (sie) sagten: Sollen wir etwa vonunserer Gottheit wegen einem verrckten Dichter ablassen? (Sure Assfft: 35- 36)

    So verhlt es sich auch heute mit denjenigen, welche die Grber verehren: sie sagen lilha illa Allah, aber unterlassen es nicht, die Grber zu verehren. Sie haben also dieBedeutung von l ilha illah Allah nicht akzeptiert.

    -Die vierte Bedingung: Gehorsam

    Gegenber dem Inhalt, Allah sagt:

    Und wer sein Antlitz Allah ergibt und dies auf die beste Weise tut, der hat dasfesteste Seil ergriffen. (Sure Luqman: 22)

    Das feste Seil ist l ilha illah Allah, sein Antlitz ergeben bedeutet: sich Allah aufrichtigzu ergeben.

    - Die fnfte Bedingung: Ehrlichkeit

    Indem man diese Worte mit aufrichtigem Herzen sagt. Wer dies jedoch nur mit seinerZunge sagt, ohne dass sein Herz dem zustimmt, der ist ein verlogener Heuchler. Allahsagt:

    Und unter den Menschen sind solche, die sagen: wir glauben an Allah und denjngsten Tag, doch sie sind keine Glubigen. * Sie betrgen Allah und dieGlubigen *

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    B Die Bedingungen des Bekenntnisses, dass Muhammad der Gesandte Allahs ist:

    1. Die Anerkennung seiner Botschaft, und an diese im Herzen zu glauben.2. Dies Auszusprechen und sich auch nach auen mit der Zunge dazu bekennen.3. Ihm folgen, indem man tut, was er an Wahrheit brachte und unterlsst, was er an

    Falschem unterlie.

    4. Man soll an das glauben, was er ber Vergangenheit und Zukunft berichtete.5. Man soll ihn mehr als sich, das Vermgen, die Kinder, Eltern und alle Menschen

    lieben.6. Seine Worte den Worten jedes anderen vorziehen und nach seiner Sunna handeln.

    4.Die Konsequenzen der beiden Glaubensbekenntnisse

    Die Konsequenz des Bekenntnisses, dass es nicht Verehrungswrdiges auer Allah gibt.Die Konsequenz ist, dass man es unterlsst, alle Gtzen, die neben Allah verehrt werden,

    anzubeten, worauf die Verneinung in unseren Worten: Es gibt nichtsVerehrungswrdiges hindeutet. Und dass man Allah allein ohne Teilhaber verehrt,worauf die Besttigung in unseren Worten: auer Allah hinweist. Viele, die diese Wortesagen, handeln gegen deren Konsequenzen. Sie schreiben die verneinte GttlichkeitGeschpfen, Grbern, Orten, Gtzen, Bumen und Steinen zu.Diese Leute glaubten, dassTauhid eine Bida (Vernderung der Religion) sei und leugneten ihn, wenn man sie dazueinlud. Gleichzeitig kritisierten sie diejenigen, die allein Allah verehren.Die Konsequenz des Bekenntnisses, dass Muhammad der Gesandte Allahs ist.Ihm zu gehorchen und ihm zu glauben, zu unterlassen, was er verboten hat, sich damitbegngen, seine Sunna zu praktizieren, alles andere an Vernderungen und Neuerungen

    zu unterlassen und seine Worte den Aussagen aller anderen vorzuziehen.

    5. Was die Bekenntnisse ungltig macht

    Alles, was auch den Islam ungltig macht, denn die zwei Glaubensbekenntnisse bringenden Menschen durch deren Aussprechen zum Islam. Wer sie ausspricht, der bekennt sichauch zu deren Bedeutung und muss das tun, was an islamischem Verhalten dazugehrt.Wer jedoch nicht danach handelt, der hat den Bund, den er durch das Aussprechen derzwei Glaubensbekenntnisse geschlossen hat, gebrochen. Den Islam macht vieles ungltig,weshalb die Fiqhgelehrten diesem Thema ein eigenes Kapitel gewidmet haben, welchessie Kapitel ber denAbfall (vom Islam) nannten.Die wichtigsten sind folgende zehn Angelegenheiten, die der Gelehrte des IslamMuhammad ibn Sulaiman Attammi erwhnte:

    1. Schirk in der Verehrung Allahs, denn Allah sagte:Wahrlich Allah verzeiht es nicht, dass man Ihm etwas beigesellt, doch Erverzeiht, was geringer ist, wem Er will. (Sure Annis: 48 und 116) und Er sagte:Wer Allah etwas beigesellt, dem verbietet Allah das Paradies und seinAufenthaltsort ist das Feuer und die Ungerechten werden keine Helfer haben.

    (Sure Almida: 72)

    Hierzu gehrt es, fr andere als Allah zu opfern, wie etwa das Schlachten fr ein Graboder einen inn (Es sind aus Feuer erschaffene Wesen).

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    2. Wer zwischen sich und Allah Mittler einsetzt, die er anruft oder um Frsprache bittetund sich auf sie verlsst, ist nach der Idschma der Gelehrten Kafir.

    3.Wer den Polytheisten nicht als Kfir ansieht, an ihrem Kufr zweifelt, oder ihreKonfession fr richtig hlt, ist Kfir.

    4. Wer glaubt, dass eine andere Lebensweise auer der des Propheten (s) vollkommenerist oder dass die Regeln eines anderen besser sind als seine, so wie jene, welche dieRegeln des Tght den Regeln des Gesandten (s) vorziehen und die Regeln derweltlichen Gesetze denen des Islam vorziehen, ist kein Muslim mehr.

    5. Wer etwas hasst, was der Gesandte (s) brachte oder praktizierte, der fllt vom Islam ab.

    6. Wer sich ber etwas in der Religion des Gesandten Allahs (s) oder was mit derenBelohnung und Strafe zu tun hat, lustig macht, der fllt vom Islam ab. Der Beweishierfr ist die Aya:

    Sprich: Habt ihr euch etwa ber Allah, Seine Verse und Seine Gesandtenlustig gemacht. * Entschuldigt euch nicht, ihr seid nachdem ihr glubig wart,vom Islam abgefallen. (Sure Attauba: 65, 66)

    7. Magie: hierzu gehren Abwendungs- und Bindungszauber. Wer dies tut oder damiteinverstanden ist, der ist vom Islam abgefallen. Der Beweis ist die Aya:

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    DRITTENS:

    BER DIE GESETZGEBUNG

    1. Die Gesetzgebung ist Allahs RechtMit Gesetzgebung ist hier gemeint: Was Allah Seinen Dienern als Lebensweg offenbarthat, an den sie sich in Bezug auf den Glauben und die zwischenmenschlichenBeziehungen und vieles mehr halten mssen. Allah sagt:

    Und sagt nicht ber das, was eure Zungen als Lge bezeichnen, dies seierlaubt und das sei verboten, indem ihr ber Allah lgt. (Sure Annahl: 116)und Allah sagte: Sprich: Seht ihr, was Allah euch an Versorgung herabschickte,wovon ihr manches verboten habt und anderes erlaubt. Sprich: Hat Allah eseuch erlaubt oder lgt ihr ber Allah?

    (Sure Yunus: 59)Allah hat es verboten hall und harm ohne Beweis aus Quran oder Sunna zu bestimmen. Er sagt, dass dies eine Lge ber Allah darstellt, denn Allah erklrt, dassderjenige, der etwas ohne Beweis zur Pflicht oder zum Verbot erklrt, sich selbst zumTeilhaber neben Allah in Angelegenheiten, die nur Ihm obliegen, gemacht hat. Und genaudies bedeutet es, Gesetze zu bestimmen. Hierber sagt Allah:

    Oder haben sie etwa Teilhaber, die ihnen in der Religion bestimmten, wasAllah nicht erlaubt hat? (Sure Asschr: 21)

    Wer diesem Gesetzesbestimmer neben Allah gehorcht, um dieses Prinzip wei und derPerson in seinem Handeln zustimmt, der hat Allah etwas beigesellt (Schirk begangen),Allah sagt:

    Und wenn ihr ihnen gehorcht, dann seid ihr fhrwahr Gtzendiener. (SureAlanam: 121)

    Dies bedeutet anhand eines Beispiels: wer denjenigen gehorcht, die erlauben, was Allah anverendetem Fleisch verboten hat, der begeht in diesem Punkt Schirk. Ebenso berichteteAllah, der Gepriesene, ber diejenigen, die den Rabbinern und Mnchen in ihren (selbsthinzugefgten) Geboten und Verboten gehorcht und diese dadurch zu Herren neben

    Allah genommen haben. Allah sagt:Sie haben ihre Rabbiner und Mnche zu Herren neben Allah genommen undauch den Messias, Sohn der Maria, wo ihn doch befohlen wurde, nur einenGott zu verehren, neben dem es nichts Verehrungswrdiges gibt. Rein ist Ervon dem, was sie Ihm beigesellen. (Sure Attauba: 31)

    Als Adiyy ibn Htim (t) diese Aya hrte, sagte er:

    Oh Gesandter Allahs, wir beten sie doch nicht an. Da entgegnete der Prophet (r):Erlauben sie denn nicht, was Allah verboten hat, worauf ihr es fr erlaubt ansehtund verbieten sie denn nicht, was Allah fr erlaubt erklrt hat, worauf ihr es als

    verboten anseht?, woraufhin er sagte: Doch!, daraufhin sagte er (r): Genau dasist mit deren Verehrung (Ibda)gemeint. (der Hadith ist von Altirmidhi berliefert)

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    Der Gelehrte Abdurrahmn ibn Hasan(Mge Allah ihm gndig sein) sagte:Der Hadith ist ein Beweis dafr, dass der Gehorsam gegenber den Rabbinern undMnchen in dem, womit sie sich gegen Allah auflehnen, deren Verehrung neben Allahdarstellt. Dies gehrt zum groen Schirk, den Allah nicht vergibt, denn Er sagt am Endeder Aya:Wo ihnen doch nur befohlen wurde, nur einen Gott zu verehren, neben dem es nichtsVerehrungswrdiges gibt, rein ist Er von dem, was sie Ihm beigesellen.Denselben Inhalt hat die Aya:

    Und esst nicht von dem, worber nicht Allahs Name erwhnt wurde, wahrlichdies ist eine Freveltat. Wahrlich die Teufel flstern ihren Verbndeten ein, umgegen euch zu diskutieren und wenn ihr ihnen gehorcht, dann seid ihr wirklichLeute, die Schirk begehen. (Sure: Alanam: 121)

    So verhlt es sich mit vielen Leuten und deren blinden Anhngern, weil sie keine Beweise beachten, wenn der, dem sie folgen, dagegen (gegen Quran und Sunna) handelt. Undgenau dies gehrt zum Schirk. (Zitatende)Sich an Allahs Gesetze zu halten und von dem abzulassen, was andere an Gesetzenerlassen haben, gehrt zu den Konsequenzen von l ilha ill Allah. Und Allah bitten wirum Hilfe, dies zu verwirklichen.

    - VIERTENS:

    BER DIE IBDA: DEREN BEDEUTUNG, ARTEN UNDINHALTE.

    1. Die Bedeutung des Wortes Ibda

    Ibda bedeutet ursprnglich: Demut und Erniedrigung

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    Und ich habe die Dschinn (Es sind aus Feuer erschaffene Wesen) und dieMenschen nur erschaffen, damit sie Mir dienen. Ich mchte von ihnen keineVersorgung, noch mchte Ich, dass sie Mich speisen, wahrlich Allah ist derVersorger, der Besitzer der absoluten Macht. (Sure Addhriyt: 56-58)

    Der Gepriesene berichtet also, dass die Weisheit hinter der Erschaffung von Menschen

    und Dschinn darin liegt, Ihn zu verehren. Doch Allah braucht ihre Verehrung nicht,vielmehr brauchen die Geschpfe sie, weil sie von Allah abhngig sind. Sie sollen IhnSeinen Regeln entsprechend verehren. Wer sich weigert, Allah zu verehren, ist hochmtig.Wer Ihn und andere neben Ihm verehrt ist ein Gtzendiener und wer Ihn allein auf eineArt verehrt, die Er nicht will, der gehrt zu jenen, die die Religion verndern. Nur wer Ihnallein nach Seinen Regeln verehrt, ist ein Glubiger und Monotheist.

    2. Die Arten der Ibda und was ihr alles zugerechnet wird

    Es Gibt viele Arten von Ibda, sie umfasst alle Arten von sichtbaren Taten der Zunge und

    des Krpers und auch die des Herzens, wie etwa Dhikr, Allah zu lobpreisen, seine Einheitzu erwhnen. Oder auch den Quran zu rezitieren, das Gebet, Zekat, Fasten, Hadsch,Dschihad, das Islamische gebieten und das Unislamische verbieten. Ebenfalls beinhaltet esdie Gte zu den Verwandten, Waisen, Armen und Reisenden, aber auch die Liebe zuAllah und Seinem Gesandten. Dazu gehrt noch die Furcht vor Allah, Reue, Aufrichtigkeitin der Religion, Geduld gegenber Seinen Regeln und Zufriedenheit mit dem Schicksal,sich auf Ihn zu verlassen, Seine Barmherzigkeit erhoffen und Seine Strafe frchten.

    Sie umfasst also alle Handlungen des Glubigen, solange er damit beabsichtigt, etwas frAllah zu opfern oder etwas zu tun, was diese Handlungen ermglicht. Sogar die

    Alltagshandlungen werden mit eingeschlossen, wenn man damit beabsichtigt, sich frgute Taten zu strken, wie etwa durch Schlaf, Essen und Trinken, Handel, Arbeit undEhe. So werden diese alltglichen Handlungen mit der richtigen Absicht zur Ibda. DieIbda beschrnkt sich demnach nicht nur auf die bekannten Riten.

    FNFTENS:

    DIE KLRUNG VON MISSVERSTNDNISSEN BER DIE

    DEFINITION DER IBDA (WIE ETWA DEN SINN DER IBDA ZUVERNACHLSSIGEN ODER DARIN ZU BERTREIBEN)

    1. Die Ibda-handlungen sind unvernderlich

    Dies bedeutet, dass nur das in der Ibdaerlaubt ist, was durch einen Beweis aus Quranund Sunna belegt ist. Was nicht darin steht, ist eine abzulehnende Bida. Der Prophet (r)sagte:

    Wer etwas tut, was nicht mit unserer Angelegenheit bereinstimmt, so ist diesabzulehnen. (bereinstimmend berliefert) , das heit, seine Tat wird nicht akzeptiert undangenommen. Man ldt sogar eine Snde auf sich, weil es sich um eine Auflehnung gegen

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    Allah handelt und nicht um Gehorsam. Die fehlerfreie Methode um Ibda zu verrichtenist folgende: Die Mitte zwischen Leichtfertigkeit und Faulheit und zwischen Hrte undExtremitt. Allah sagt Seinem Propheten (r):

    Sei aufrichtig, so wie es dir befohlen wurde und ebenso auch diejenigen, diemit dir sind und berschreitet das Ma nicht. (Sure Hud: 112)

    Diese Aya enthlt den Plan fr die richtige Methode, wie man Ibda verrichtet: nmlichindem man diese Taten aufrichtig und im gesunden Mittelma ausbt. Entsprechend dervorgegebenen Regel -so wie es dir befohlen wurde- wird also weder unter- nochbertrieben. Allah betont dies noch durch die Worte berschreitet das Ma nicht, d.h.berschreitet die Grenze nicht durch Hrte und Verbohrtheit, also durch bertreibung.

    Als der Prophet (r) erfuhr, dass drei seiner Gefhrten ber ihre Taten redeten, indemder eine sagte: Ich werde fasten und dies nicht brechen der andere wiederum sagte:Ich werde beten und nicht ruhen und der dritte: Ich werde die Frauen nichtheiraten. Da sagte der Prophet (r): Ich jedoch faste und breche mein Fasten und ich

    heirate Frauen. Wer sich von meiner Sunna abwendet, der gehrt nicht zu mir.(der Hadith wird bereinstimmend berliefert)

    Heute gibt es unter den Menschen zwei gegenstzliche Extreme in Bezug auf die Ibda:Die erste Gruppe nimmt die Bedeutung der Ibda leicht und verrichtet diese leichtfertig,weshalb sie viele Arten davon auer Kraft gesetzt hat. Sie hat die Ibda auf begrenzteHandlungen und wenige Riten in der Moschee beschrnkt.Die Ibda hat zu Hause, im Bro, der Arbeit, auf der Strae, im zwischenmenschlichenLeben, in der Politik, in der Schlichtung von Streitfllen und vielen anderenAngelegenheiten des Lebens keinen Platz. Die Moschee hat ohne Zweifel ihren Vorzug,

    weshalb die fnf Gebete in ihr verrichtet werden mssen. Die Ibda umfasst jedoch dasgesamte Leben des Muslims, (d.h) in der Moschee und auerhalb davon. Die zweiteGruppe nahm das Praktizieren der Ibda so streng, dass sie zum Extremismus wurde. Siehat aus den empfohlenen Taten Pflichten gemacht und einige erlaubte Dinge verboten.(Diejenigen, die ihnen zuwider handelten, wurden als irregeleitet und fehlerhaft verurteiltund ihre Vorstellungen fr falsch erklrt. Doch die beste Lebensweise ist die Muhammads(r) und die schlimmsten Dinge sind die Vernderungen.

    SECHSTENS:

    DIE ERRTERUNG DER PFEILER DER RICHTIGENVEREHRUNG: LIEBE, ANGST, DEMUT, HOFFNUNG.

    1. Die Ibda basiert auf drei Pfeilern: Liebe, Furcht und Hoffnung.

    Liebe ist mit Demut und Furcht mit Hoffnung gekoppelt. In der Ibda mssen diesevorkommen, denn Allah beschrieb seine glubigen Diener folgendermaen:

    Er liebt sie und sie lieben Ihn. (Sure Almida: 52) und Er sagte:Und diejenigen, die glauben, lieben Allah noch mehr. (Sure Albaqara: 165)

    Er beschrieb Seine Propheten (folgendermaen):

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    Wahrlich, sie wetteiferten in den guten Taten, riefen Uns in Hoffnung und inFurcht an und waren Uns gegenber demtig. (Sure Alanbiy: 90)

    Einige frhe Gelehrten sagten: Wer Allah nur mit Liebe dient, ist ein Sektierer, wer Ihmnur mit Hoffnung dient, der gehrt zur Murdschia, wer Allah nur mit Furcht dient ist einHururi und wer Allah mit Liebe, Furcht und Hoffnung dient, der praktiziert den Tauhid.

    Dies erwhnte der Gelehrte des Islam in seinem Brief Die Dienerschaft ( Alubdiyya).Er sagte ebenfalls: Die Religion Allahs ist: Ihm zu dienen, zu gehorchen und demtig zusein. Ibdabedeutet ursprnglich: Erniedrigung. Man sagt auf Arabisch: tarq muabbad,ein durch viele Fe geebneter (erniedrigter) Weg.Doch die uns befohlene Ibda enthlt Demut und Liebe. Sie enthlt absolute Demutgegenber Allah und absolute Liebe zu Ihm. Wer sich einem Menschen mit Hass ergibt,der ehrt ihn nicht und wenn man eine Sache liebt, sich ihr aber nicht hingibt, so ehrt mandiese auch nicht, sondern liebt, wie ein Mann sein Kind oder seinen Freund liebt. Deshalbreicht es nicht, nur eine der beiden zu erfllen. Allah muss einem lieber als alles andereund auch wichtiger als alles andere sein. Ja, es hat sogar nichts auer Allah Anspruch auf

    absolute Liebe und Ergebenheit

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    ERSTENS:

    BEWEISE AUS QURAN, SUNNA UND VERSTAND FR DIENAMEN UND EIGENSCHAFTEN ALLAHS.

    1. Beweise aus dem Quran und der Sunna

    Wir haben bereits vorher erwhnt, dass der Tauhid aus drei Teilen besteht: der Tauhid derHerrschaft, der Ibda und der Namen und Eigenschaften. Wir haben einige Beweise frdie ersten beiden Arten erwhnt: den Tauhid der Herrschaft und der Ibda. Jetzt nennenwir einige Beweise fr die dritte Art: den Tauhid der Namen und Eigenschaften.Hier nun einige Beweise aus Quran und Sunna:

    Und Allah gebhren die schnsten Namen, so ruft Ihn durch sie an. Und lasstvon denen ab, welche sich von Seinen Namen abwenden. Ihnen wird vergolten,

    was sie zu tun pflegten. (Sure Alarf: 180)Allah hat sich in dieser Aya Namen zugeschrieben und sagt, dass diese die schnstenseien. Er befahl auch, Ihn mit diesen zu rufen, indem man sagt: Oh Allah, oh Rahmn, ohRahm , oh Lebendiger und Ewig Bestehender , oh Herr der Geschpfe. Er warntediejenigen, die Seine Namen ablehnen, d.h. sich von der Wahrheit abwenden, indem siedie Namen Allah nicht zusprechen, falsch umdeuten oder sonst wie ablehnen. Erversprach ihnen, dass Er diese schlimme Tat vergelten wird. Allah sagt:

    Allah, neben dem es nichts Anbetungswrdiges gibt, Ihm gebhren dieschnsten Namen. (Sure Taha: 8),

    Er ist Allah, neben dem es nichts Anbetungswrdiges gibt. Er kennt dasVerborgene und Offenkundige. Er ist der Allerbarmer, der Barmherzige * Er istAllah, neben Dem es nichts Anbetungswrdiges gibt, Er ist der Herrscher, derHeilige, der Friede, der Sicherheit Gewhrende, der Zeuge ber die Taten, derEhrwrdige, der Mchtige, der ber jedes bel Erhabene, rein ist Er von dem,was sie Ihm beigesellen. * Er ist Allah, der Schpfer, der Erschaffer, der Former.Ihm gebhren die schnsten Namen. Was in den Himmeln und auf der Erde ist,lobpreist Ihn und Er ist der Ehrwrdige und Allweise. (Sure Alhaschr: 22-24)

    Diese Ayt beweisen die Namen Allahs.

    Zu den Beweisen der Sunna ber die Namen Allahs gehrt der von Abu Hurayra (t

    )berlieferte Hadith, dass der Gesandte Allahs (r) sagte:Wahrlich Allah hat neunundneunzig Namen, hundert weniger einen. Wer sieerfasst, betritt das Paradies.(bereinstimmend berliefert).Die Namen Allahs sind nicht auf diese Anzahl beschrnkt, weil Abdullah ibn Masd (t)

    berlieferte, dass der Prophet (r) sagte:Ich bitte dich bei jedem Deiner Namen, mit denen Du Dich selbst nennst, den Duin Deinem Buch offenbartest, den Du irgendjemandem Deiner Schpfung lehrtest,oder den die Du im verborgenen Wissen bei Dir zurckbehalten hast, dass du denQuran zum Frhling meines Herzens machst.

    (berl. von Ahmad im Musnad und von Ibn Hibbn als sahih erklrt)

    Der Hadith ist ein Beweis dafr, dass die Namen Allahs eben nicht nur aufneunundneunzig beschrnkt sind. Mit dem Hadith ist demnach und Allah wei es am

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    besten gemeint, dass wer diese neunundneunzig Namen lernt und Allah mit ihnen bittet,das Paradies betritt, womit speziell diese Namen gemeint sind. Jeder von Allahs Namenenthlt eine Seiner Eigenschaften: der Allwissende ist ein Beweis fr das Wissen, derAllweise fr die Weisheit, der Allhrende und Allsehende fr das Hren und Sehen, undso weiter. Jeder Name weist also auf eine Eigenschaft Allahs hin und Allah sagt:

    Sprich Er ist Allah, der Eine Allah ist der Unabhngige (von dem allesabhngt) * Er gebrt nicht und wurde nicht geboren * und nichts ist Ihmebenbrtig. (Sure Alichls)

    Von Anas (t) wird berliefert, dass er sagte:Ein Mann von den Ansr betete das Gebet in der Qubmoschee vor. Jedes Mal,wenn er eine neue Sure begann, die er im Gebet las, rezitierte er zuvor Sprich Er istAllah der Eine, bis er sie beendete, dann las er eine andere Sure nach dieser. Er tatdies in jeder Reka, weshalb ihn seine Gefhrten ansprachen: Du beginnst mitdieser Sure, meinst du etwa, dass diese nicht ausreicht, dass du noch die andere lesenmusst? Entweder liest du die eine oder du lsst sie und liest die andere.

    Er antwortete: Ich unterlasse dies nicht. Wenn ihr wollt, dass ich vorbete, dannverfahre ich so, wenn ihr es jedoch nicht mgt, dann lasse ich euch. Doch sie sahenihn als den besten unter ihnen an und verabscheuten es, dass ein anderer vorbetet.Als der Prophet (r) zu ihnen kam, berichteten sie ihm was war. Er (r) sagte: Washindert dich daran, zu tun, was dir deine Gefhrten befehlen? Was bringt dich dazu,diese Sure in jeder Reka zu lesen? Er antwortete: Ich liebe sie., da sagte er (r):Deine Liebe fr sie bringt dich ins Paradies. (berl. v. Buchari)

    Von Aischa (Allahs Wohlgefallen auf ihr) wird berliefert:

    dass der Prophet (r) einen Mann als Fhrer einer Truppe entsandte. Er pflegte stetsvor seinen Gefhrten im Gebet zu lesen und schloss immer mit Sprich er ist Allahder Einzige ab. Als sie zurckkehrten, erwhnten sie dies beim Propheten (r), dersagte: Fragt ihn, weshalb er dies tut. Sie fragten ihn, worauf er antwortete: Weilsie die Eigenschaft des Allerbarmers ist und ich es liebe, sie zu lesen. Daraufhinsagt der Prophet (r): Sagt ihm, dass Allah ihn liebt.(berl. v. Buchari),

    gemeint ist hiermit, dass diese Sure die Eigenschaften des Allerbarmers enthlt.Er sagt auch, dass Er ein Gesicht hat:

    Und es bleibt das ehrwrdige und edle Angesicht deines Herrn.(Sure Arrahman: 27)

    Er hat auch zwei Hnde:Was ich mitMeinen beiden Hnden erschuf (Sure Sad: 75)

    Und die Juden sagen: Allahs Hand ist gefesselt." Ihre (eigenen) Hnde seiengefesselt und sie seien verflucht fr dass, was sie sagen. Nein! Vielmehr sind SeineHnde (weit) ausgestreckt; Er gibt aus, wie Er will (Sure Almida: 64)

    Er ist zufrieden, liebt, erzrnt, rgert sich und vieles mehr, womit Er sich selbst, oder SeinGesandter (r) Ihn beschrieben hat.

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    2. Der logische Beweis

    Der logische Beweis fr die Namen und Eigenschaften Allahs, welche in Quran undSunna erwhnt werden.

    1. Die erstaunlichen Geschpfe in ihrer Vielfalt, ihre Unterschiedlichkeit, wie auch ihre

    Anpassung/Eingliederung in dieses System, in dem alles seinen Nutzen hat, sowie derVerlauf dieser Geschpfe nach dem ihnen vorgeschriebenen Plan, deuten auf die GreAllahs, Seine Macht, Sein Wissen, Seine Weisheit und Seinen Willen hin.

    2. Die Versorgung mit Gaben, das Abwenden von Schaden und die Hilfe in der Not sindHinweise auf Allahs Barmherzigkeit, Edelmut und Gte.

    3. Strafe und Vernichtung der Snder beweisen den Zorn Allahs und dessen Abscheu frdiese Menschen.

    4. Die Belohnung der Gehorsamen ist ein Beweis fr Allahs Zufriedenheit und Liebegegenber diesen Menschen.

    Die Methode von Ahl Assunna in Bezugauf die Namen und Eigenschaften Allahs:

    Die Methode von Ahl Assunna und den frhen Gelehrten und deren Nachfolgern ist es,die Namen und Eigenschaften Allahs so zu besttigen, wie sie im Quran und der Sunnavorkommen. Die Methode beruht auf folgenden Prinzipien:

    1.Sie besttigen die Namen und Eigenschaften Allahs wortwrtlich, so wie sie in Quranund Sunna vorkommen und gem des Wortlautes zu verstehen sind. Sie interpretierenweder die wrtliche Bedeutung, noch verdrehen die den Wortlaut und dessenBedeutung.)

    2. Sie verneinen die hnlichkeit mit der Schpfung, so wie auch Allah der Erhabene sagt:Ihm ist nichts gleich, und Er ist der Allhrende, der Allsehende.(Sure Asschura: 11)

    3.Sie sagen ber die Eigenschaften und Namen Allahs nur das, was in Quran und Sunna

    steht und fgen dem nichts hinzu. Was Allah und Sein Gesandter (s) berichteten,besttigen sie, was Allah und Sein Gesandter verneinten, verneinen sie und worber Allahund Sein Gesandter schwiegen, schweigen sie.

    4. Sie glauben, dass die Namen und Eigenschaften Allahs zu den klar verstndlichen unddeutlichen Versen gehren, deren Bedeutung zu verstehen und zu erklren ist. Siegehren nicht zu den mutaschbiht[4], weshalb sie nicht sagen, dass deren Bedeutungnur Allah kennt und wir deren Bedeutung nicht verstehen knnen. Dies behauptennmlich einige zeitgenssische Autoren und Schreiber die ber Ahl Assunna lgen oderderen Methodik nicht kennen.

    5. Sie berlassen lediglich die Frage nach dem Wie dieser Eigenschaften Allah undforschen nicht danach.

    http://www.islamland.com/DE/Print.aspx?AID=220#_ftn4http://www.islamland.com/DE/Print.aspx?AID=220#_ftn4http://www.islamland.com/DE/Print.aspx?AID=220#_ftn4http://www.islamland.com/DE/Print.aspx?AID=220#_ftn4
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    DRITTENS:

    ANTWORT AUF DIEJENIGEN, DIE DIE EIGENSCHAFTEN UNDNAMEN GANZ ODER TEILWEISE LEUGNEN

    Diejenigen, welche die Eigenschaften und Namen Allahs leugnen, werden in dreiGruppen unterteilt:

    1. Die Dschahmiyya: dies sind die Anhnger von Aldschahm ibn Safwn. Sie leugnenalle Eigenschaften Allahs.

    2. Die Mutazila: dies sind die Anhnger von Wsil ibn `At, der sich vom Unterrichtdes Alhasan Albasri abkapselte. Sie akzeptieren die Namen als Worte ohneBedeutung und leugnen alle Eigenschaften.

    3. Die Aschariyya und Mtridiyya und deren Nachfolger: sie akzeptieren dieNamen und einige Eigenschaften, lehnen jedoch einige Eigenschaften ab. Siealle bauten ihre Schule auf folgendem Zweifel auf: sie behaupten, dass sie derGefahr entgehen wollen, Allah mit der Schpfung zu vergleichen, weil dieGeschpfe auch einige dieser Eigenschaften besitzen. Diese begrifflicheGemeinsamkeit des Wortlautes eines Namens und der Eigenschaft soll bedeuten,dass auch deren Realitt dieselbe ist. Daraus folgt aus ihrer Sicht, dass man dasErschaffene mit dem Schpfer vergleicht. Sie schlussfolgerten daraus zwei Dinge:

    a)

    Man muss die Textstellen der Namen und Eigenschaften uminterpretieren,wie etwa das Wort Gesicht mit Selbst oder Hand mit Gabe.b) Oder man muss die Bedeutung dieser Textstellen Allah berlassen, man

    sagt dann: Allah wei am besten, was damit gemeint ist, wobei sie jedochglauben, dass nicht die wrtliche Bedeutung gemeint sein kann.

    Die ersten, von denen bekannt war, dass sie einige Eigenschaften und Namen leugneten,waren die Gtzendiener unter den Arabern, ber die Allah offenbarte:

    So haben wir dich zu einer Nation gesandt, vor der schon andere Nationendahingegangen sind, damit ihr ihnen vortragt, was Wir dir offenbarten. Dochsie leugnen den Allerbarmer (Sure Arrad: 30)

    Der Offenbarungsanlass dieser Aya ist, dass Quraisch den Namen der Allerbarmerleugneten, als sie den Gesandten Allahs (r) diesen Namen sagen hrten. Daraufhinoffenbarte Allah doch sie leugnen den Allerbarmer. Ibn Dscharr Attabar erwhnte,dass dies whrend dem Friedensvertrag von Alhudaibiyya (geschah) war, als derSchreiber die Friedensbedingungen niederschrieb und sie und der Gesandte Allahs sichber Im Namen Allahs, des Allerbarmers des Allbarmherzigen uneins waren. DieQuraisch sagten hierbei: Den Allerbarmer kennen wir nicht.Ibn Dscharr berlieferte ebenfalls von Ibn Abbs , dass der Gesandte Allahs (r) in derNiederwerfung betete:Oh Allerbarmer, oh Allbarmherziger!, da sagten die Gtzendiener:Er behauptet, dass er einen anbetet, doch er betet zu zweien. Da offenbarte Allah:

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    Sprich: bittet Allah oder bittet den Allerbarmer, egal welchen (Namen) ihrruft, Ihm gebhren die schnsten Namen. (Sure Alisr: 110)

    Und Allah sagt in der Sure Alfurqan:Und wenn zu ihnen gesagt wird, werft euch vor den Allerbarmer nieder, sagensie: Wer ist der Allerbarmer? (Sure Alfurqan: 60)

    Diese Gtzendiener waren die Vorgnger der Dschahmiyya, Mutazila und Aschariyyaund jedem, der Allah das abspricht, was Er fr Sich festlegte oder was Sein Gesandter (r)ber Ihn an Namen oder Eigenschaften sagte. Sie waren schlimme Vorgnger frschlimme Nachfolger.Auf diese Meinungen kann man unter Bercksichtigung folgender Aspekte antworten:

    Erster Gesichtspunkt:

    Allah der Erhabene hat sich selbst Namen und Eigenschaften zugeschrieben und auch Sein

    Gesandter (r) hat diese besttigt. Wer diese ganz oder teilweise abstreitet, streitet ab, wasAllah und Sein Gesandter besttigten und gehrt zur Auflehnung gegen Allah und SeinenGesandten.

    Zweiter Gesichtspunkt:

    Das Vorhandensein dieser Eigenschaften bei Geschpfen oder die Verwendung einigerdieser Namen fr Geschpfe) bedeutet nicht, dass eine hnlichkeit zwischen Allah undSeinen Geschpfen besteht. Denn Allah hat Namen und Eigenschaften, die nur Ihmzustehen und die Geschpfe haben Namen und Eigenschaften, die nur ihnen zustehen.

    Sowie Allah ein Selbst hat, welches dem der Geschpfe nicht hnelt, so hat er auch Namenund Eigenschaften, welche denen der Geschpfe nicht hneln.Die oberflchliche Gemeinsamkeit des Namens und der Bedeutung muss keineGemeinsamkeit der reellen Erscheinung zur Folge haben. Allah nennt sich selbst Wissendund Milde und er bezeichnete auch einige seiner Diener als wissend Und wirverkndeten ihm von einem wissenden Sohn. (Sure Aldhrit: 101), womit Ishq gemeintwar und Er nannte einen anderen milde : Und wir verkndeten ihm von einem mildenSohn., womit Ismail gemeint war. Doch der Wissende ist nicht gleich dem Allwissendenund der Milde ist nicht gleich dem Allmilden. Er sagte ebenfalls ber sich selbst:Wahrlich Allah ist Allhrend Allsehend. (Sure Annis: 58) , doch Er nannte auch einige

    seiner Diener Hrend und Sehend: Wahrlich, Wir haben den Menschen aus einemvermischten Samentropfen erschaffen. Wir prfen ihn und erschufen ihn mit Gehrund Sehvermgen. (Sure Alinsan: 2) , doch der Hrende ist nicht gleich dem Allhrendenund der Sehende ist nicht gleich dem Allsehenden.

    Er nannte sich selbst Milde und Barmherzig: Wahrlich Allah ist mit den MenschenMilde, Barmherzig. (Sure Alhadsch: 65), aber Er nannte auch einige seiner Diener milde undbarmherzig:Zu euch kam ein Gesandter von euch selbst. Ihm geht zu Herzen, worin ihr stur seid.Er ist um euch bemht und zu den Glubigen milde und barmherzig. (Sure Attauba: 128),

    doch der Milde ist nicht wie der Allmilde und der Barmherzige ist nicht wie derAllbarmherzige.

  • 8/3/2019 Monotheism Us

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    Er beschriebt sich mit Eigenschaften und beschrieb auch Seine Diener mit denselbenEigenschaften, wie etwa:

    Und sie erfassen nichts von Seinem Wissen (Sure Albaqara: 255) , worin Er sich mitWissen beschrieb, doch er beschrieb auch Seine Diener mit Wissen: Und euch wurdenur wenig vom Wissen gegeben. (Sure Alisr: 85) und Er sagte: Und ber jedem

    Wissenden ist einer, der mehr wei. (Sure Yusuf: 76) , und: Und diejenigen, denendas Wissen gegeben wurde, sagten (Sure Alqasas: 80) und Er beschrieb sich mit Kraft:

    Wahrlich, Allah ist kraftvoll und Ehrwrdig. (Sure Alhadsch: 40), Wahrlich, Allah istder stets Versorgende, der Besitzer von durchdringender Macht (Sure Aldhriyt),aber er beschrieb auch Seine Diener mit Macht: Allah ist, Der euch in Schwcheerschaffen hat. Und nach der Schwche gab Er (euch) Strke. Dann wiederum, nachder Strke gab Er (euch) Schwche und graues Haar. (Sure Arrm: 54)

    Es ist bekannt, dass Allahs Namen und Eigenschaften speziell fr Ihn sind und Ihm

    zustehen, sowie auch die Namen der Geschpfe speziell fr sie sind und ihnen zustehen.Doch aus der namentlichen Gemeinsamkeit lsst sich kein Rckschluss auf d