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R-Thermatik Pro Die professionelle Abbrandsteuerung Montage- und Serviceanleitung Hinweis: Gewährleistungsansprüche entfallen, soweit die Montage- und Serviceanleitung nicht beachtet wird. -Technische Änderungen und Irrtümer vorbehalten- (Stand 02/2012) ROKOSSA® Energietechnik GmbH Maschweg 43 D - 49324 Melle

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R-Thermatik Pro

Die professionelle Abbrandsteuerung

Montage- und Serviceanleitung

Hinweis:Gewährleistungsansprüche entfallen,soweit die Montage- undServiceanleitung nicht beachtet wird.

-Technische Änderungenund Irrtümer vorbehalten-(Stand 02/2012)

ROKOSSA®Energietechnik GmbHMaschweg 43

D - 49324 Melle

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Inhalt Seite

1. Allgemeine Informationen - 5 -1.1. Hinweise zur Aufstellung und Inbetriebnahme - 5 -1.2. Lieferumfang und Zubehör - 6 -1.3. Funktionsbeschreibung R-Thermatik Pro - 7 -1.4. Zusatzfunktionen der R-Thermatik Pro - 8 -1.5. Technische Daten - 9 -

2. Montage Abbrandsteuerung - 10 -2.1. Sicherheitshinweise - 10 -2.2. Aufbauschema Kaminanlage mit R-Thermatik Pro - 12 -2.3. Montage und Anschluss Display - 13 -2.4. Montage und Anschluss Verteilerkasten - 15 -2.5. Anschluss Stellmotor - 17 -2.6. Anschluss Magnetkupplung - 17 -2.7. Anschluss Türkontaktschalter - 18 -2.8. Anschluss Abgastemperaturfühle - 19 -

3. Inbetriebnahme der Abbrandsteuerung - 20 -3.1. Selbsttest bei der Inbetriebnahme - 20 -3.2. Automatik Regelung - 21 -

4. Service Einstellungen - 23 -4.1. Werkseinstellung - 24 -4.2. Kamineinsatzkonfiguration - 25 -4.3. Starttemperatur und Haltezeit - 26 -4.4. Anzeige der 2.Temperatur auf dem Display - 27 -4.5. Parametrierung des Türkontaktschalters - 28 -4.6. Parametrierung des Abgastemperaturfühlers - 29 -4.7. Kennwort - 30 -4.8. Zählereinstellungen - 31 -4.9. Übersicht der Einstellungen - 32 -4.10.Systemtest der angeschlossenen Komponenten - 33 -4.11.Einstellung der Abbrandparameter - 34 -

5. Ratgeber - 38 -5.1. Störungsbehebung: - 38 -5.2. Ausbau Stellmotor mit Hubmagnet - 42 -5.3. Ausbau Rollen-Türkontaktschalter - 43 -

6. Mängelbeseitigung - 44 -6.1. Garantieleistungen - 44 -6.2. Garantieausschluss - 44 -6.3. Haftung - 44 -

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7. EG-Konformitätserklärung - 45 -

8. Anhang: Erweiterte Funktionsumfänge - 46 -8.1. Anschluss weiterer Temperaturfühler (TF2 – TF6) - 46 -

8.1.1. Liste der möglichen Temperatureingänge - 46 -8.1.2. Anschluss Thermoelemente (Typ K) - 47 -8.1.3. Anschluss Widerstandsthermometer (PT1000) - 48 -8.1.4. Parametrierung der Temperaturfühler - 49 -

8.2. Relaisfunktionen für Relais R1 – R4 - 51 -8.2.1. Liste der möglichen Relaisfunktionen: - 51 -8.2.2. Anschluss der Relaisausgänge - 53 -8.2.3. Parametrierung der Relaisfunktionen - 54 -

8.3. Beschreibung der Relaisfunktionen - 56 -8.3.4. Funktion „OFF“ - 56 -8.3.1. Funktion „Digestor“ (Dunstabzugshaube) - 57 -8.3.2. Funktion „Reg.Mod On“ Abbrandsteuerung - 58 -8.3.3. Funktion „THERM-Heat“ - 59 -8.3.4. Funktion „TERM-Cool“ - 60 -8.3.5. Funktion „G-VENT“ Rauchgasgebläse - 61 -8.3.6. Funktion „T-ALARM“ Alarmthermostat - 62 -8.3.7. Funktion „C-PUMP“ Rücklaufanhebung - 63 -8.3.8. Funktion „DT-HT“ Differenzthermostat TF3-TF - 65 -8.3.9. Funktion „DT-LT“ Differenzthermostat TF6-TF - 66 -8.3.10. Funktion „Time“ - 68 -8.3.11. Funktion „THERM-DAY“ - 68 -8.3.12. Funktion „T-PUMP“ - 68 -8.3.13. Funktion „DT-HV“ - 68 -8.3.14. Funktion“DT-CP“ - 68 -8.3.15. Funktion „LIFT“ - 68 -

8.4. Servomotor Ausgänge (S1-S4) - 68 -8.4.1. Anschluss der Servomotoren - 68 -8.4.2. Liste der Funktionen für Servomotoren - 70 -8.4.3. Parametrierung der Servoantriebe - 71 -

8.5. Beschreibung der Servofunktionen - 72 -8.5.1. Funktion „OFF“ - 72 -8.5.2. Funktion „Main-CAL“ Abbrandsteuerung - 73 -8.5.3. Funktion „1-WAY-0“ - 74 -8.5.4. Funktion „1-WAY-100“ - 75 -8.5.5. Funktion „2-WAY-0“ - 76 -8.5.6. Funktion „2-WAY-100“ - 77 -8.5.7. Funktion „SEAT“ Ofenbank - 78 -8.5.8. Funktion „OUT-FLAP OF“ - 80 -8.5.9. Funktion „Oven“ - 81 -8.5.10. Funktion „EXCHANGER“ - 83 -

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8.5.11. Funktion „DT-HT“ Differenzthermostat mit TF3 - 85 -8.5.12. Funktion „DT-LT“ Differenzthermostat mit TF6 - 86 -

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1. Allgemeine Informationen

Sie haben sich für einen ROKOSSA Kamineinsatz - Zubehör entschieden- herzlichen Dank für Ihr Vertrauen.

Diese Montage- und Serviceanleitung gibt Ihnen Hinweise zur Installationund Inbetriebnahme der Abbrandsteuerung „R-Thermatik Pro“.

Angaben zur Bedienung des Display finden Sie in der „Bedienungsanlei-tung R-Thermatik Pro“.

1.1. Hinweise zur Aufstellung und Inbetriebnahme

Die Abbrandsteuerung ist auf die Nennwärmeleistung des geliefertenKamineinsatzes voreingestellt. Angaben zur Nennwärmeleistung und zurHolzaufgabemenge finden Sie in der Bedienungsanleitung des Kaminein-satzes.

Angaben zur Parametereinstellung der Steuerung, Seriennummer,Softwarefunktion etc. (Kundeneinstellung) finden Sie auf dem eingeleg-ten Beiblatt. Bitte diese Angaben mit der Bedienungsanleitung sorgfältigaufbewahren.

Vor dem Aufstellen und der Installation der Kaminanlage ist ein Gesprächmit dem zuständigen Bezirksschornsteinfegermeister zu führen. Er berätüber baurechtliche Vorschriften, Tauglichkeit des Schornsteines und führtdie Abnahme der Kaminanlage durch.

Es sind nationale und europäische Normen, die jeweiligen landesspezifi-schen und örtliche Richtlinien und Vorschriften, insbesondere die jeweiligeFeuerungsverordnung des Bundeslandes und die Fachregeln desKachelofen- und Luftheizungsbauhandwerks (TROL ) bei Aufstellung undBetrieb des Kamineinsatzes und beim Anschluss an den Schornstein zubeachten.

Arbeiten an der elektrischen Installation sind von einem autorisiertenFachunternehmen durchzuführen. Vor Arbeiten an elektrischen Anlagensind diese spannungsfrei zu schalten.

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1.2. Lieferumfang und Zubehör

Lieferumfang:Die Abbrandsteuerung „R-Thermatik Pro“ wird im Faltkarton mit folgen-dem Inhalt geliefert:

Display mit Touchscreen und Aufputzrahmen

Abgastemperaturfühler (Thermoelement Typ K) mit M10Einschraubgewinde

4pol. Busleitung vom Verteilerkasten zum Display (4m)

Verteilerkasten mit Steuereinheit inkl. Anschlussleitungen und 230VNetzzuleitung mit Schutzkontaktstecker (3m)

Bedienungsanleitung „R-Thermatik Pro“

Montage- und Serviceanleitung „R-Thermatik Pro“

Gewicht: inkl. Transportverpackung ca. 10 kg.

An dem Kamineinsatz vormontiert:

Stellmotor mit Magnetkupplung und Anschlussleitungen (ca. 2m) imSVS (Separater Verbrennungsluft Stutzen)

Rollen-Türkontaktschalter mit Anschlussleitung (ca. 3m)

ZubehörAls Zubehör sind folgende Komponenten erhältlich:

Unterputzrahmen, reduziert die Aufbauhöhe des Displays um ca.20mm (Art. Nr. 1013709)

Temperaturfühler (Thermoelement Typ K) zur Messung von Tempera-turen von 0 – 650°C (Art. Nr. 1011882)

Thermoelement Verlängerungsleitung 5m (Art. Nr. 1013221)

Thermoelement Verlängerungsleitung 10m (Art. Nr. 1013222)

Temperaturfühler (PT1000) mit Tauchhülse G1/2“A vorzugsweise zumMessen von Kessel oder Pufferspeichertemperaturen (Art. Nr.1013765)

Zuluftklappe 150 mit Federrücklauf (Art. Nr 1013854)

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1.3. Funktionsbeschreibung R-Thermatik Pro

Die Abbrandsteuerung „R-Thermatik Pro“ besteht in der Grundausstat-tung aus dem Verteilerkasten mit Steuereinheit, dem Display, einemAbgastemperaturfühler, einem Stellmotor mit Magnetkupplung und einemTürkontaktschalter.

Durch Öffnen der Feuerraumtür wird die Abbrandsteuerung aktiviert. DerAbgastemperaturfühler erfasst die Abgastemperatur und gibt diese an dieSteuereinheit weiter. Nach Verarbeitung der Daten wird der Stellmotorbetätigt und die entsprechende Verbrennungsluftmenge dem Brennraumzugeführt.

Eine wichtige Besonderheit der R-Thermatik Pro besteht darin, dasssowohl Primär-, als auch Sekundärluft gesteuert werden. Dadurch kann injeder Abbrandphase eine optimale Verteilung der Verbrennungslufterreicht werden.

Die Funktion der Steuerung kann über den sich bewegenden Luftstellhe-bel am Gerät überprüft werden.

Bei Stromausfall bleibt der Luftstellhebel an der zuletzt eingestelltenPosition stehen. Die Magnetkupplung löst den Kraftschluss zwischenStellmotor und Luftverteilsystem. Der Luftstellhebel kann nun von Handverstellt werden (Handbetrieb).

Türkontakt-schalter

Temperaturfühler

Luftstellhebel

StellmotorMagnetkupplung

230V ACNetzanschluss

Display

Verteilerkastenmit Steuereinheit

Türkontakt-schalter

Temperaturfühler

Luftstellhebel

StellmotorMagnetkupplung

230V ACNetzanschluss

Display

Verteilerkastenmit Steuereinheit

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1.4. Zusatzfunktionen der R-Thermatik Pro

- Pufferspeicher: Die Beladung des Pufferspeichers kann auf demDisplay angezeigt werden.

- Pumpenthermostat: Die Steuerung kann die Funktion einesPumpenthermostats übernehmen, dass die Rücklaufanhebung(Umwälzpumpe) ansteuert.

- Dunstabzugshaube; Beim Öffnen der Feuerraumtür wird dieFunktion einer Dunstabzugshaube unterbrochen.

- Differenzthermostat: Bei entsprechender Parametrierung derThermostatfunktion und Verdrahtung der Relaisausgänge wird einAuskühlen des Pufferspeichers nach erfolgtem Abbrand verhin-dert.

- Steuerung Zuggenerator: Bei der Inbetriebnahme des Kamin-einsatzes wird ein Zuggenerator mit eingeschaltet.

- Steuerung Umluftgebläse: Bei Überschreitung einer paramet-rierten Temperatur in der Heizkammer, wird ein Konvektionsluft-gebläse automatisch eingeschaltet.

- Außenluftklappe: Über einen zusätzlichen Stellmotor kann eineAußenluftklappe für die externe Verbrennungsluft gesteuert wer-den.

- Abgasumlenkklappe: Beheizung keramischer Züge, Backofen,Warmhaltefach, etc.

- Elektroheizung: Über ein Leistungsrelais ist der Anschluss einerelektrischen Zusatzheizung möglich (Frostschutz, Pufferspeicher).

- Alarmthermostat: Bei Überschreitung einer parametrierten Tem-peratur erscheint eine Alarmanzeige auf dem Bildschirm.

Hinweis: Die beschriebenen Funktionen sind mit den dazugehörigenKomponenten beim Aufbau der Kaminanlage zu installieren und in derSteuereinheit entsprechend zu parametrieren (siehe dazu 8. Anhang:Erweiterte Funktionsumfänge).

Zur Realisierung der beschriebenen Funktionen muss teilweise aufInstallationsmaterial anderer Hersteller (z. B. Elektroheizung, Wasserab-sperr- oder Mischventile, Umwälzpumpen, etc.) zurückgegriffen werden.

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1.5. Technische Daten

Eingangsspannung der Steuereinheit: 230V~/50Hz/3VA

Leistungsaufnahme im StandBy-Modus ca. 3VA

Leistungsaufnahme im Betrieb ca. 20W

Schutzklassen:

Stellmotor mit Magnetkupplung I (Schutzleiteranschluss PE)

Verteilerkasten II (Schutzisoliert)

Display III (Schutzkleinspannung)

Schutzart:

Verteilerkasten IP 54

Display IP 50

Max. zulässige Umgebungstemperaturen:

Verteilerkasten 60 °C

Display 50 °C

Abmaße:

Verteilerkasten (HxBxT): ca. 90x255x180mm

Display (HxBxT): ca. 70x190x40mm

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2. Montage Abbrandsteuerung

Diese Montageanleitung betrifft nur die Abbrandsteuerung„R-Thermatik Pro“ mit Touchscreen Display. Bei der Montage desKamineinsatzes ist unbedingt den Hinweisen in der Montageanleitung zuden Kamineinsätze Folge zu leisten.

2.1. Sicherheitshinweise

Die Abbrandsteuerung „R-Thermatik Pro“ darf nur in Verbindung miteinem holzbefeuerten Kamineinsatz betrieben werden.

Es können nur Kamineinsätze mit der Abbrandsteuerung R-Thermatik Pro kombiniert werden, die ab Werk mitAbbrandsteuerung bestellt und entsprechend vorbereitet werden.

Die Abbrandsteuerung ist nicht nachrüstbar!

Die maximale Umgebungstemperatur für die elektronischen Kompo-nenten betragen am Verteilerkasten max. 60°C.

Die Position des Displays ist mit dem Kunden abzustimmen. Wird dasDisplay in die Kaminverkleidung eingebaut, ist darauf zu achten, dassam Display eine maximale Temperatur von 50°C.nicht überschrittenwird.

Der Kamineinsatz wird mit dem SVS-Stutzen versehen ausgeliefert.Dieser Stutzen dient als Transportschutz des Stellmotors. Es ist abernicht zwingend notwendig, den SVS-Stutzen an eine separate Ver-brennungsluftleitung anzuschließen!

Die gesamte elektrische Installation der einzelnen Komponenten darfnur von einem autorisierten Fachunternehmen durchgeführt werden.

Alle Elektroinstallationen sind gemäß den VDE-Vorschriften (z.B.VDE 0105, VDE 0116, VDE 0100 etc.) sowie den technischen An-schlussbedingungen des örtlichen Stromlieferanten auszuführen.

Bei Arbeiten an elektrischen Anlagen sind diese grundsätzlichspannungsfrei zu schalten.

Anschlussleitungen müssen so verlegt werden, dass das Durchführenvon Wartungsarbeiten oder ein Austausch von einzelnen Komponen-ten der „R-Thermatik Pro“ problemlos möglich ist.

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Baufeuchte und Kondensatbildung sind zu vermeiden, da diese zuKorrosion und Fehlfunktionen an den elektrischen Bauteilen führenkönnen.

Es wird empfohlen, die Spannungsversorgung über eine eigeneSicherung (Hauptschalter) zu realisieren. Dies hat den Vorteil, dasswährend der Sommersaison und zu Wartungszwecken, die gesamteAnlage abgeschaltet werden kann.

Die Anschlussleitung des Abgastemperaturfühlers darf nur mit einerspeziellen Thermoelement Verlängerungsleitung verlängert werden(siehe 1.3 Zubehör)! Eine Verlängerung mit normaler Kupferleitung istnicht zulässig und führt zu Funktionsstörungen!

Anhand des Luftstellhebels kann die Funktion der Abbrandsteuerungjederzeit überprüft werden. Der Luftstellhebel muss sich beim Öffnender Feuerraumtür nach rechts in Stellung „Verbrennungsluft voll ge-öffnet“ bewegen!

Die auf dem Display der Steuereinheit angezeigte Abgastemperaturmuss dem aktuellen Zustand der Feuerstätte entsprechen. D. h. dieangezeigte Temperatur muss nachvollziehbar sein.

Die vorgegebenen Werkseinstellungen die für einen sicheren Betriebder Abbrandsteuerung notwendig sind, dürfen nicht verändert wer-den. Entsprechende Hinweise sind bei der Parametrierung der Steue-rung zu beachten.

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2.2. Aufbauschema Kaminanlage mit R-Thermatik Pro

Die Verkleidung ist so zu gestalten, dass alle verbauten Komponentenjederzeit zugänglich sind. Dies betrifft den Abgastemperaturfühler und denVerteilerkasten.

Der Verteilerkasten ist vorzugsweise hinter einem Luftgitter im „Kaltbe-reich“ der Kaminanlage zu positionieren. Durch den Verteilerkasten darfjedoch das Zuströmen der Konvektionsluft nicht beeinträchtigt werden.

Hinweis: Der Türkontaktschalter und der Stellmotor mit Magnetkupplungsind im Servicefall aus dem Brennraum zu erreichen.

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2.3. Montage und Anschluss Display

Der Installationsort ist so zu wählen, dass die maximal zulässigeUmgebungstemperatur von 50 °C nicht überschritten wird und dass dasBauteil beim Betrieb der Kaminanlage keiner direkten Wärmestrahlungausgesetzt ist.

Das Display wird mit einem Aufputzrahmen geliefert. Optional ist einUnterputzrahmen als Zubehör erhältlich. Dieser reduziert die Aufbauhöheum ca. 20mm.

Aufputzrahmen (Lieferumfang):Das Display wird über den Rahmen geschoben und mit den zweiUniversalschrauben seitlich festgeschraubt.

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Unterputzrahmen (Zubehör):Das Display wird in den Rahmen geschoben. Federklemmen im Rahmenhalten das Display in seiner Position.

Elektrischer Anschluss Display

Die 4 adrige Anschlussleitung (BUS-Leitung) beinhaltet die Spannungs-versorgung für das Display und dient zum Datenaustausch zwischenDisplay und der Steuereinheit im Verteilerkasten.

Die Anschlussleitung ist so zum Verteilerkasten zu verlegen, dass sie diemax. zulässige Umgebungstemperatur von 80°C auch innerhalb derKaminanlage nicht überschritten wird.

Damit das Display nach der Montage des Aufputz- oder Unterputzrah-mens angeschlossen werden kann, ist eine Leitungsreserve vonmind.10cm vorzusehen.

Anschlussbelegungder Klemme:

GND => grün

5V => gelb

A => weiß

B => braun

Hinweis: Feuchtigkeit kann die Steuereinheit beschädigen. Das Displaydarf daher erst montiert werden, wenn die Installationswand trocken ist.

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2.4. Montage und Anschluss Verteilerkasten

Der Verteilerkasten wird so im Kaltluftbereich der Kaminverkleidungplatziert, dass eine Zugänglichkeit jederzeit erfolgen kann. Es wirdempfohlen den Verteilerkasten so hinter einem Luftgitter aufzustellen,dass der freie Luftstrom durch das Gitter nicht beeinträchtigt wird.

Die maximale Umgebungstemperatur darf am Verteilerkasten 60°Cnicht übersteigen!

Alle erforderlichen Anschlussleitungen für den Betrieb derAbbrandsteuerung sind ab Werk vormontiert: Die Steckverbindungen sindverpolungssicher ausgeführt und nicht vertauschbar!

1. Anschluss Verteilerkasten Abgastemperaturfühler

Die 2-adrige Thermoelement Ausgleichsleitung (grün) ist mit einem 2 pol.Buchsenstecker versehen und wird an den Stecker der Anschlussleitungdes Abgastemperaturfühlers aufgesteckt

2. Anschluss Verteilerkasten DisplayDie 4-adrige Busleitung wird zum Display geführt. Die einzelnen Adernwerden auf der Rückseite des Displays an der Klemmleiste angeschlos-sen (Anschlussbelegung siehe 2.3)

3. Türkontakt-schalter

1. Abgastemperaturfühler

Luftstellhebel

4. Stellmotor

5. Magnetkupplung

6. 230V ACNetzanschluss

2. Display

Verteilerkastenmit Steuereinheit

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2

3

3

Steckverbinder

3. Türkontakt-schalter

1. Abgastemperaturfühler

Luftstellhebel

4. Stellmotor

5. Magnetkupplung

6. 230V ACNetzanschluss

2. Display

Verteilerkastenmit Steuereinheit

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3

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Steckverbinder

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3. Anschluss Verteilerkasten Türkontaktschalter

Das 2-adrige Kabel ist mit einem 2 pol. Buchsenstecker versehen undwird an den Stecker der Anschlussleitung des Türkontaktschaltersaufgesteckt

4. Anschluss Verteilerkasten Stellmotor

Das 3-adrige Kabel ist mit einem 3 pol. Buchsenstecker versehen undwird an den Stecker der Anschlussleitung des Stellmotors aufgesteckt

5. Anschluss Verteilerkasten Magnetkupplung

Das 3-adrige Kabel ist mit einem 3 pol. Buchsenstecker versehen undwird an den Stecker der Anschlussleitung des Hubmagneten aufgesteckt

6. Netzzuleitung 230V

Nach der Montage aller Komponenten kann die Netzzuleitung in eineSteckdose mit Schutzleiteranschluss eingesteckt werden (siehe 3.Inbetriebnahme der Abbrandsteuerung).

Grundverdrahtung Verteilerkasten

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Erfolgt die Spannungsversorgung über eine schaltbare Steckdose, dieüber einen Hauptschalter (separaten Sicherung) verfügt, kann in denSommermonaten und bei Wartungsarbeiten die Abbrandsteuerung „R-Thermatik Pro“ außer Betrieb genommen werden.

2.5. Anschluss Stellmotor

Der Stellmotor steuert die Verbrennungslufteinstellung des Kamineinsat-zes. Er ist ab Werk an dem Kamineinsatz vormontiert. Die Anschlusslei-tung wird aus dem SVS-Stutzen herausgeführt und ist mit der entspre-chenden Anschlussleitung des Verteilerkastens zu verbinden.

Hinweis: Der Stellmotor der Verbrennungsluftsteuerung ist werksseitig inder Steuereinheit als Servoantrieb S1 angeschlossen und parametriert(siehe dazu 8.5.1).

2.6. Anschluss Magnetkupplung

Ist die Abbrandsteuerung aktiv, verbindet die Magnetkupplung denStellmotor mit der mechanischen Verbrennungslufteinstellung.

Die Magnetkupplung ist werkseitig auf dem Stellmotor vormontiert. DieAnschlussleitung wird aus dem SVS-Stutzen herausgeführt und ist mit derentsprechenden Anschlussleitung des Verteilerkastens zu verbinden.

Hinweis: Die Magnetkupplung ist werksseitig in der Steuereinheit an denRelaisausgang R1 angeschlossen und parametriert (siehe dazu 8.3.3)

Das Anschlusskabel des Stellmotors und der Magnetkupplung solltewie folgt aus dem Gerät geführt werden. Somit kann eine separateVerbrennungsluftzuleitung an den Stutzen montiert werden.

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2.7. Anschluss Türkontaktschalter

Der Türkontaktschalter ist werkseitig an dem Kamineinsatz vormontiert.Die Anschlussleitung wird seitlich links oder rechts aus dem Kaminein-satz herausgeführt und ist über den 2pol. Steckkontakt mit der Anschluss-leitung des Verteilerkasten zu verbinden.

Innerhalb der Kaminverkleidung ist eine Leitungsreserve von mind. 20cmvorzuhalten, so dass bei Revisionsarbeiten der Türkontaktschalter durchden Kamineinsatz entnommen werden kann.

Hinweis: Der Türkontaktschalter ist werksseitig in der Steuereinheit alsdigitaler Eingang Inp1 angeschlossen und parametriert (siehe dazu 4.5).

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2.8. Anschluss Abgastemperaturfühle

Der Abgastemperaturfühler wird für den Kamineinsatz separat mitgeliefertund ist in die mit einem Aufkleber gekennzeichnete Gewindebohrung(M10) einzuschrauben.

Ein anderer Montageort als der angegebene ist nicht zulässig, da diesersich negativ auf die Abgastemperaturmessung und somit auf die Funktionder Abbrandsteuerung auswirken kann.

Die 2-adrige Anschlussleitung wird zum Verteilerkasten verlegt und dortmit der entsprechenden Anschlussleitung des Verteilerkastens verbunden.

Hinweis: Der Abgastemperaturfühler ist werksseitig in der Steuereinheitals Temperaturfühlereingang TF1 angeschlossen und parametriert.

Achtung:Die Anschlussleitung des Abgastemperaturfühlers darf nur mit einerspeziellen Thermoelement Verlängerungsleitung verlängert werden (siehe1.3 Zubehör)! Eine Verlängerung mit normaler Kupferleitung ist nichtzulässig und führt zu Funktionsstörungen.

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3. Inbetriebnahme der Abbrandsteuerung

Die Abbrandsteuerung „R-Thermatik Pro“ ist auf den jeweiligen verwende-ten Kamineinsatz ab Werk voreingestellt.

3.1. Selbsttest bei der Inbetriebnahme

Kamineinsatz ist kalt (kein Feuer), Feuerraumtür ist zu

Abbrandsteuerung ist ausgeschaltet oder jetzt ausschalten (Netz-stecker ziehen)

Verbrennungsluftstellhebel von Hand ganz nach links (Verbren-nungsluft zu) stellen

Die Feuerraumtür bleibt geschlossen

Abbrandsteuerung wieder einschalten (Netzstecker einstecken)

Nach ca. 15s schaltet die Magnetkupplung und der Luftstellhebelwandert selbsttätig von links nach rechts

Magnetkupplung schaltet nach 15s aus

Nach weiteren 10s schaltet die Magnetkupplung wieder ein undder Luftstellhebel wandert wieder von rechts nach links (Verbren-nungsluft wird geschlossen)

Ist der Stellhebel ganz links wird die Magnetkupplung nach weite-ren 10s wieder ausgeschaltet

Auf dem Display erscheint im Menü Automatik Regelung alsStatus der Verbrennung „StandBy“

Die angezeigte Abgastemperatur sollte Raumtemperatur betragen(Feuerstätte nicht in Betrieb)

Wird nun die Feuerraumtür geöffnet schließt die Magnetkupplungund der Luftstellhebel wandert von links nach rechts.

Auf dem Display erscheint im Menü Automatik Regelung alsStatus „Anfeuern“

Jetzt kann ein Probefeuer entzündet werden. Beobachten Sie denAnstieg der Abgastemperatur und das Verhalten derAbbrandsteuerung

Wird der Selbsttest nicht korrekt durchgeführt, schauen Sie bitte unter „5.Ratgeber“ nach.

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Achtung: Auf keinen Fall darf der Kamineinsatz mit geschlossenerLufteinstellung (Luftstellhebel ganz links) in Betrieb genommenwerden!

3.2. Automatik Regelung

Das Menü der automatischen Lufteinstellung wird im HAUPTMENUEdurch die Auswahltaste AUTOMATIK REGELUNG aktiviert.

Menütaste: Rückkehr zum HAUPTMENÜ

2. Temperatur: Anzeige einer zweiten ausgewählten Temperatur z.B.

Pufferspeicher

Haltezeit: Der Wert gibt die Zeitverzögerung an, während dessen

es zu keiner Bewegung des Luftstellhebels kommt.

Lautsprecher: Signalton Ein / Aus geschaltet

Daten: Status der Datenübertragung zur Steuereinheit

Verbrennungslufteinstellung:

0% = Verbrennungsluft zu (Stellhebel links)

100% = Verbrennungsluft auf (Stellhebel rechts)

Status: In der Statusanzeige wird der aktuelle Verbrennungsvor-gang angezeigt (siehe Tabelle S. 11).

Start: Durch einen Tastendruck auf START“ wird dieAbbrandsteuerung aktiviert. Die Abbrandsteuerung wirdauch durch das Öffnen der Feuerraumtür aus demStandBy Modus gestartet.

AbgastemperaturVerbrennungs-lufteinstellung

Status derSteuerung

Haltezeit

DatenübertragungMenütaste

LautsprecherBildschirmabdunkeln

2. Temperatur

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Statusanzeigen der Steuerung:

Reset Anzeige nach Wiederkehr der Netzspannung

Start der Regelung Selbsttest und Kalibrierung der Komponenten

StandBy 0% Abbrandsteuerung ist nicht aktiv, der Verbren-

nungsluftzutritt ist völlig geschlossen

StandBy 100% Abbrandsteuerung ist nicht aktiv, der Verbren-

nungsluftzutritt ist ganz geöffnet

Anheizphase Wartezeit bis zur Aufnahme der Regelung

Verbrennung Regelung – steigende Abgastemperatur

Verbrennung Regelung – sinkende Abgastemperatur

Anheizfehler Innerhalb des parametrierten Zeitfensters wurde

die erforderliche Abgastemperatur zur Aufnahme

der automatischen Regelung nicht überschritten.

Mögliche Ursachen:

Es wurde zu wenig Anzündhilfe oder zu

feuchter Brennstoff aufgelegt

Es wurden zu große Holzstücke aufgelegt

Der Schornsteinzug konnte sich nicht

ausreichend entwickeln z.B. wg. ungünstiger

Wetterlage, verschmutzte Abgaswege (Was-

serwärmetauscher, Aufsatzspeicher etc).

Brennstoff

nachlegen!

Nach dem Signal verbleiben noch ca. 10min Zeit,

um Brennstoff nachzulegen, ohne dass eine

Zündhilfe verwendet werden muss.

Glut-Prozess Glut-Prozess

Entlüftung Am Ende des Abbrandes wird der Brennraum

durch 3minütiges Öffnen des Verbrennungsluft-

zutrittes gelüftet, damit das Glutbett weiter

abgebaut wird. Diese Funktion kann im Service-

Menü Techniker ausgeschaltet werden.

Hinweis: Weitere Bedienfunktionen sind der „Bedienungsanleitung R-Thermatik Pro“ zu entnehmen.

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4. Service Einstellungen

Die Abbrandsteuerung „R-Thermatik Pro“ ist auf den jeweiligen verwende-ten Kamineinsatz ab Werk eingestellt.

Sollten spezielle Anpassung an die örtlichen Gegebenheiten (Abgasanla-ge, separater Verbrennungsluftversorgung, etc.) notwendig sein, könnendie Abbrandparameter innerhalb des Service Menüs TECHNIKERangepasst werden.

Beim Einschalten Netzspannung erscheint das HAUPTMENUE

=> Einstellung => Techniker

=> Kennwort eingeben und bestätigen

Ansicht 1 Ansicht 2

Mit einem Fingerdruck auf die Pfeiltasten, kann zwischen den beidenAnsichten gewechselt werden.

Page 13: Montage und Serviceanleitung R-Thermatik Pro Sta · PDF file8.1. Anschluss weiterer Temperaturfühler (TF2 – TF6) - 46 - 8.1.1. Liste der möglichen Temperatureingänge - 46 - 8.1.2.

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4.1. Werkseinstellung

Die Werkseinstellung beinhaltet die Grundfunktionen derAbbrandsteuerung „R-Thermatik Pro“ und kann unterschiedlich zurKundeneinstellung sein. Angaben zur Kundeneinstellung (Parameter,eingestellte Zusatzfunktionen, etc.) findet man auf dem eingelegtenBeiblatt.

Achtung: Eine Übernahme der Werkseinstellung kann wichtige Funktio-nen ihrer Kaminanlage stilllegen!

Werkseinstellung:Parametersatz Kamineinsatz: P121

Parametrierte Temperaturfühler, Servoantriebe, Relaisfunktionen lautTabelle:

Nach einer Übernahme der Werkseinstellung müssen dieAbbrandparameter für den Kamineinsatz, Temperaturfühler,Relaisausgänge, Zusatzfunktionen etc. ggf. wieder neu parametriertwerden!

- 25 -

4.2. Kamineinsatzkonfiguration

Die Abbrandsteuerung „R-Thermatik Pro“ ist auf den jeweiligen verwende-ten Kamineinsatz ab Werk eingestellt. Diese Einstellung darf nichtverändert werden.

Angaben zum eingestellten Parametersatz finden Sie im Beiblatt alsEinleger dieser „Montage & Serviceanleitung R-Thermatik Pro“.

Kontrollieren Sie, ob die Einstellung mit dem dort angegebenen Parame-tersatz übereinstimmt.

=> Auswahl Kamineinsatz Auswahl Kamineinsatz

Aktuelles Programm = eingestellter Parametersatz

Parametersatz: Hinter dieser Einstellung verbergen sich die individuellenAbbrandparameter der jeweiligen Kamineinsätze (siehe 4.11 Einstellungder Abbrandparameter).

Temperatur: Eine Einstellung der Abbrandsteuerung nach Temperatur istbei der „R-Thermatik Pro“ nicht vorgesehen.

Achtung: Die optimalen Abbrandparameter für den Kamineinsatz wurdendurch entsprechende Versuche im Werk ermittelt.

Unsachgemäße Änderungen können im einfachsten Fall zu einemverschlechterten Abbrand führen, im schlimmsten Fall zu Luftmangel inder Feuerstätte und somit die Möglichkeit einer Verpuffung herbeiführen!

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4.3. Starttemperatur und Haltezeit

Die Einstellung bestimmt den Start der Regelung und ist werksseitigvoreingestellt.

Wird innerhalb der eingestellten Haltezeit die Starttemperatur überschrit-ten, nimmt die Abbrandsteuerung die automatische Verbrennungsluftein-stellung auf.

Wird innerhalb der Haltezeit die Starttemperatur nicht überschritten, wirddie Verbrennungsluftzufuhr geschlossen und die Steuerung geht wieder inden StandBy-Modus.

=> Auswahl Bezugsparameter => Starttemp & Haltezeit

Starttemp & Haltezeit

Temperatur = Eingestellter Wert in °CHaltezeit = Eingestellter Wert in Sekunden

Hinweis: Ursache für ein Nichterreichen der Starttemperatur nach demAnfeuern kann unzureichende oder feuchte Brennstoffauflage sein. Beiwasserführenden Kamineinsätzen sind zudem die Abgaswege (Wasser-wärmetauscherrohre) auf Verschmutzung zu kontrollieren.

- 27 -

4.4. Anzeige der 2.Temperatur auf dem Display

In der Anzeige AUTOMATIK REGELUNG kann neben der Abgastempe-ratur eine weitere Temperatur (z. B. Raumtemperatur oder Kesseltempe-ratur bei wasserführenden Geräten) dargestellt werden.

=> Auswahl Kamineinsatz Auswahl 2. Temperatur

ANZEIGE ON = 2, Temperatur wird angezeigtOFF = 2, Temperatur wird nicht angezeigt

AUSWAHL Temp. 2 = Auswahl des Temperaturfühlers-

Ansicht AUTOMATIK REGELUNG

Hinweis: Um diese Funktion nutzen zu können, muss der ausgewählteTemperaturfühler an der Steuereinheit angeschlossen und parametriertwerden (siehe dazu 4.6 bzw. 8.1))

Anzeige 2.Temperatur

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4.5. Parametrierung des Türkontaktschalters

Der Türkontaktschalter ist werksseitig so parametriert, so dass beimÖffnen der Feuerraumtür, die Abbrandsteuerung startet. Diese Einstellungdarf nicht verändert werden.

=> Auswahl Bezugsparameter => Türkontaktschalter

Einstellung Türkontaktschalter

Die Einstellung Polarität bestimmt die Anschlussart des Türkontaktschal-ters. Werksseitig ist der Türkontaktschalter als Öffner an dem Kaminein-satz verdrahtet, so dass die Polarität ON einzustellen ist.

Funktion Türkontaktschalter als Öffner:

Feuerraumtür geöffnet => Kontakt geschlossenFeuerraumtür geschlossen => Kontakt geöffnet

Achtung: Bei einer Änderung an dieser Einstellung, ist die korrekteFunktion der Abbrandsteuerung nicht mehr gewährleistet!

- 29 -

4.6. Parametrierung des Abgastemperaturfühlers

Der Abgastemperaturfühler (Thermoelement) ist werksseitig so paramet-riert, so dass er als Eingangsgröße für die Verbrennungsluftsteuerungverwendet wird. Diese Einstellung darf nicht verändert werden.

=> Auswahl Bezugsparameter => Temperaturfühler

Freigabe Temperaturfühler

TF1 = ON Abgastemperaturfühler freigeschaltet

Achtung: Der Abgastemperaturfühler TF1 ist werksseitig so parametriert,dass er als Eingangsgröße für die Verbrennungsluftsteuerung. DieseEinstellung darf nicht verändert werden.

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Der Abgastemperaturfühler (Thermoelement Typ K) ist werksseitig an dieSteuereinheit wie folgt angeschlossen:

Achtung Polung beachten!Aderfarbe grün = +Aderfarbe weiß = -

4.7. Kennwort

Das werkseitig vergebene Kennwort lautet 1234.Mit der folgenden Funktion kann das Kennwort geändert werden.

=> Kennwort ändern Kennwort ändern

Hinweis: Sollte das geänderte Kennwort vergessen worden sein, mussdas Display zusammen mit dem Verteilerkasten an den Herstellergeschickt werden, um ein Software-Reset durchzuführen.

TF1

- 31 -

4.8. ZählereinstellungenUm Hinweise zur Benutzung des Kamineinsatzes zu erhalten, kann einZähler parametriert werden, der Überschreitungen von bis zu 3 eingestall-ten Temperaturgrenzen mitzählt. Aus diesen Zählerständen könnenRückschlüsse gezogen werden, ob z.B. der Kamineinsatz überheiztwurde.

=> Komponenten => Temp.-Überschreitung

Auswahl Temperaturfühler Zähler Einstellungen

Achtung: Der Abgastemperaturfühler TF1 ist werksseitig so parametriert,dass er als Eingangsgröße für die Verbrennungsluftsteuerung REGTEMP.verwendet wird. Diese Einstellung darf nicht verändert werden.

Auswahl TemperaturfühlerAuswahl der Temperaturfühler (t = 1-3) und Parametrierung der Zähler(Cnt) für die Beobachtung der maximal erreichten Temperatur.

Zähler EinstellungenBei Überschreitung der eingestellten Temperatur wird der Zähler um einserhöht. Mit der Taste ZÄHLER LÖSCHEN werden die Zählerstände (Cnt)auf Null zurückgestellt.

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4.9. Übersicht der Einstellungen

Eine Auflistung aller parametrierten Temperaturfühler, Servoantriebe undRelaisausgänge ist in der Bildschirmansicht Einstellungen => Übersichtdargestellt:

=> Übersicht Übersicht Einstellungen

Eine Übersicht der aktuellen Eingangs- und Ausgangswerte allerKomponenten (Temperaturfühler, Stellung der Servoantriebe undRelaisausgänge) wird im Menü Automatik angezeigt.

=> Automatik Regelung

Auswahl über Pfeiltasten Auswahl über Pfeiltasten

- 33 -

4.10. Systemtest der angeschlossenen Komponenten

Diese Einstellung ermöglicht die Funktionsüberprüfung der installierten

und parametrierten Komponenten.

Servoantriebe:

Beim Fingerdruck auf die Auswahltaste (S1 – S4) wird der entsprechende

Servomotor auf (100%) oder zugefahren (0%).

Hinweis: Die Ist-Stellung sowie die Laufzeit des Servoantriebs muss mit

der angezeigten Klappenstellung übereinstimmen.

Relaisausgänge:

Beim Fingerdruck auf die Auswahltaste (R1 – R4) wird das entsprechende

Relais Ein-(ON) oder Ausgeschaltet.(OFF).

Hinweis: Je nachdem wie die Kontakte der Relaisausgänge genutzt

werden, wird die angeschlossene Komponente Ein- (Schließerkontakt)

oder Ausgeschaltet (Öffnerkontakt).

Funktionstest des Türkontaktschalters:

Beim Öffnen der Feuerraumtür muss der digitale Eingang (INP1) ON bzw.

bei geschlossener Tür OFF anzeigen (Werkseinstellung)

Hinweis: Der digitale Eingang Inp2 ist ohne Funktion.

=> Systemtest Systemtest

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4.11. Einstellung der Abbrandparameter

Das Prinzip der automatischen Abbrandsteuerung beruht auf derBeeinflussung der Verbrennungsluftmenge und deren Verteilunginnerhalb des Kamineinsatzes nach der Abgastemperatur. Anhand dieserTemperatur wird auf Grundlage entsprechender Abbrandparameter dieerforderliche Verbrennungslufteinstellung errechnet (siehe Graphik).

Die optimalen Parameter für diese Kamineinsätze wurden durch entspre-chende Versuche im Werk ermittelt und sind in der Abbrandsteuerung„R-Thermatik Pro“ voreingestellt

Änderungen an den voreingestellten Abbrandparametern könnennotwendig sein, um den Kamineinsatz an spezielle Aufbausituationen(z.B. Schornsteinzug) oder Betreiberverhalten (höhere Leistung)anzupassen.

Hinweis: Änderungen dürfen nur durch geschultes Fachpersonal(Ofensetzer) durchgeführt werden. Im Zweifelsfall sollte mit demWerkskundendiest Rücksprache gehalten werden.

td

d

d

P3

Zeit

P4

P2

P1

Tmax

t-E

1

2

3

4

5

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Zugang zu den Abbrandparametern:

=> Parameter Kamineinsatz Auswahl über die Pfeiltasten

Auswahl über die Pfeiltasten Auswahl über die Pfeiltasten

Achtung:. Unsachgemäße Änderungen können im einfachsten Fall zueinem verschlechtertem Abbrand führen, im schlimmsten Fall zuLuftmangel in der Feuerstätte und somit die Möglichkeit einer Verpuffungherbeiführen!

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Parameterübersicht

Para-meter

BeschreibungBereich

Vorein-stell-ung.

t-1Begrenzungstemperatur – derStellantrieb wird in Position 1.eingestellt

0…1200

X [°C]

t-10Begrenzungstemperatur – derStellantrieb wird in Position 10.eingestellt

0 …1200

X [°C]

tE1min Abschlusstemperatur min.0 …1200

X [°C]

tE2max Abschlusstemperatur max.0 …1200

X [°C]

kkKonstante k + (k11 bis k 18) 0 …

100X [%]

tSSErhöhungstemperatur t-1...t-5 beimAnheizen

0 …300

X [°C]

kSSFaktor Position Stellantriebs k-6....k12 beim Anheizen

0 … 100 X [%]

tS1Temperatur des Re-Starts derRegelung im Verlauf des Heizens

0 …1200

X [°C]

CS1Starthaltezeit der Regelung bei derTemperatur kleiner tS1

1 …1800

X [s]

CS2Starthaltezeit der Regelung bei derTemperatur größer tS1

1 …1800

X [s]

tSb Position des Stellantriebs imStand.By: OFF = 0% On = 100%

ON /OFF

X

k-0 Einstellen des Stellantriebes 1.Position

0 … 100 X [%]

k-1 Einstellen des Stellantriebes 1.Position

0 … 100 X [%]

k-2Einstellen des Stellantriebes 2.Position

0 … 100 X [%]

k-3Einstellen des Stellantriebes 3.Position

0 … 100 X [%]

k-4Einstellen des Stellantriebes 4.Position

0 … 100 X [%]

k-5Einstellen des Stellantriebes 5.Position

0 … 100 X [%]

- 37 -

k-6Einstellen des Stellantriebes 6.Position

0 … 100 X [%]

k-7Einstellen des Stellantriebes 7.Position

0 … 100 X [%]

k-Einstellen des Stellantriebes 8.Position

0 … 100 X [%]

k-9Einstellen des Stellantriebes 9.Position

0 … 100 X [%]

k-10Einstellen des Stellantriebes 10.Position

0 … 100 X [%]

td1Temperaturdifferenz von der max.Temperatur

10 …300

X [°C]

k-11Einstellen des Stellantriebes 11.Position

0 … 100 X [%]

k-12Einstellen des Stellantriebes 12.Position

0 … 100 X [%]

k-13Einstellen des Stellantriebes 13.Position

0 … 100 X [%]

k-14Einstellen des Stellantriebes 14.Position

0 … 100 X [%]

k15Einstellen des Stellantriebes 15.Position

0 … 100 X [%]

k16Einstellen des Stellantriebes 16.Position

0 … 100 X [%]

k17Einstellen des Stellantriebes 17.Position

0 … 100 X [%]

k18Einstellen des Stellantriebes 18.Position

0 … 100 X [%]

E-C Haltezeit des Stellantriebs bei k-E 0 … 120 X [min]

k-EEinstellung des Stellantriebes beimAbschluss

0 … 100 X [%]

EEC Haltezeit zum Stand-By Modus 0 … 120 X [min]

E-oProzedur GlutabbauOFF=NEIN / ON=JA

ON /OFF

X

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5. Ratgeber

5.1. Störungsbehebung:

Problembeschreibung: Mögliche Ursache / Lösung:

Steuerung stromlos:

Luftstellhebel lässt sich nur einpaar Millimeter bewegen.

Mechanik klemmt oder hat sichausgehängt

Aschekastenboden wurde falschmontiert, Primärluftklappe klemmt ander Drehscheibe

Steuerung stromlos:

Luftstellhebel lässt sich nurschwer bewegen.

Luftstellhebel zu stramm eingestellt

Mechanik klemmt oder hat sichausgehängt

Magnetkupplung löst nicht, Stellmo-tor tauschen

Selbsttest:

Das Display bleibt auch nach demEinschalten der Stromversorgungdunkel.

Netzstecker des Verteilerkastens inSteckdose stecken

Steckdose führt keine Spannung

Verdrahtung am Display (Klemmleis-te) kontrollieren

Verdrahtung Verteilerkasten prüfen

Verteilerkasten tauschen

Selbsttest:

Nach dem Einschalten keinKlacken der Magnetkupplunghörbar.

Verdrahtung Verteilerkasten zurMagnetkupplung kontrollieren

Verteilerkasten tauschen

Stellmotor mit Magnetkupplungtauschen

Selbsttest:

Luftstellhebel wandert nach demEinschalten der Magnetkupplungnicht nach rechts in Stellung auf

Kein Kraftschluss zwischenStellmotor und Stellhebel, Verbin-dungsstift (Stern) ist heraus gewan-dert

Verdrahtung Verteilerkasten zumStellmotor kontrollieren

Stellmotor mit Magnetkupplungtauschen

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Selbsttest:

Luftstellhebel wandert nach 10snicht wieder zurück nach links inStellung zu

Bedienung:

Feuerraumtür wurde zwischenzeit-lich geöffnet

Displayanzeige für Abgastemperaturkontrollieren, Wert muss <40°C sein

Türkontaktschalter

Stößelstange am Türkontaktschalterauf richtigen Sitz kontrollieren

Funktion Türkontaktschalterkontrollieren (siehe 4.10 Systemtest)

Verdrahtung Türkontaktschalterkontrollieren

Türkontaktschalter tauschen

Abgastemperaturfühler:

Verdrahtung auf unzulässigeVerlängerung mit Kupferleitung oderLüsterklemme kontrollieren

Parametrierung Temperaturfühlerkontrollieren (siehe 4.6)

Abgastemperaturfühler tauschen

Stellmotor:

Verdrahtung Verteilerkasten zumStellmotor prüfen

Stellmotor tauschen

Im Betrieb:

Luftstellhebel wandert nach demAnheizen zu schnell nach links inStellung zu.

Parametereinstellung kontrollieren,passt der eingestellte Parametersatzzu dem Gerät

Anheizparameter Start & Haltezeitändern (siehe 4.3)

Anzeige Abgastemperatur kontrollie-ren, angezeigte Werte plausibel

Verdrahtung Abgastemperaturfühlerauf unzulässige Verlängerung mitKupferleitung oder Lüsterklemmekontrollieren

Abgastemperaturfühler tauschen

Im Betrieb: Wasserwärmetauscher bzw.

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Luftstellhebel wandert nach demAnheizen zu schnell nach links inStellung zu.

Wasserführenden Kamineinsätze,Kamineinsätze mit Aufsatzgerät(Aquabox, Thermobox, Helix, etc)

Aufsatzgerät reinigen

Parametereinstellung kontrollieren,passt der eingestellte Parametersatzzu dem Gerät

Anheizparameter Start & Haltezeitändern (siehe 4.3)

Anzeige Abgastemperatur kontrollie-ren, angezeigte Werte plausibel

Verdrahtung Abgastemperaturfühlerauf unzulässige Verlängerung mitKupferleitung oder Lüsterklemmekontrollieren

Abbrandparameter ändern (siehe4.11)

Im Betrieb:

Luftstellhebel wandert nach demÖffnen der Feuerraumtür nichtnach rechts in Stellung auf.

Türkontaktschalter:

Stößelstange steckt nicht im Türprofil

Stößelstange klemmt oder sitzt fest(Stößelstange gängig machen)

Stößelstange wird vom Türprofilnicht berührt (Stößelstange richtigeinstellen)

Funktion Türkontaktschalterkontrollieren

Verdrahtung Steckkontakt Türkon-taktschalter kontrollieren

Verdrahtung Türkontaktschalter zumVerteilerkasten kontrollieren

Türkontaktschalter tauschen

Stellmotor:

Verdrahtung Verteilerkasten zumStellmotor kontrollieren

Stellmotor tauschen

Im Betrieb:

Luftstellhebel fährt nicht weitgenug zu.

Parametereinstellung kontrollieren,passt der eingestellte Parametersatzzu dem Gerät

Parametereinstellung nachRücksprache ändern (siehe 4.3)

- 41 -

Notizen:

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5.2. Ausbau Stellmotor mit Hubmagnet

Ausbau: Der Stellmotor mit Hubmagnet kann bei Bedarf durch denBrennraum entnommen werden.

Vorgehensweise:

1. Den Ascherost und den Aschetopf dem Brennraum entnehmen

2. Die komplette Brennraumauskleidung entfernen

3. Die Schrauben des Aschekastens lösen und dem Brennraumentnehmen.

4. Drehscheibe ausbauen

5. VA Abdeckblech entfernen

6. 2x Innensechskantschrauben für die Halterung lösen

7. Stellmotor mit Magnetkupplung durch die große Lufteintritts-öffnung entnehmen

Bodenblech mit Lufteintrittsöffnungen

- 43 -

5.3. Ausbau Rollen-Türkontaktschalter

Der Rollen-Türkontaktschalter kann mit Halterung bei Bedarf aus demTürschweller ausgebaut werden. Beim Ausbau ist darauf zu achten, dassdie Anschlussleitung nicht abgerissen oder beschädigt wird.

Der Schaltabstand kann bei Bedarf durch Lösen der Madenschraube amHalter durch Drehen des Rollenstößels eingestellt werden.

Funktion:Bei geschlossener Feuerraumtür ist der Kontakt geöffnet, bei offenerFeuerraumtür ist der Kontakt geschlossen.

Feuerraumtür geschlossen=> Kontakt geöffnet

Feuerraumtür geöffnet=> Kontakt geschlossen

Der Rollen-Türkontaktschalter kann als Ersatzteil mit einer 3m langenSilikonzuleitung im Werk unter der Art. Nr. 1017186 nachbestellt werden.

Hinweis: Parametrierung des Türkontaktschalters (Werkseinstellungsiehe 4.5).

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6. Mängelbeseitigung

6.1. Garantieleistungen

Innerhalb der Garantiezeit beheben wir kostenfrei alle Mängel, dienachweislich auf Materialfehlern oder Herstellungsfehlern beruhen, wenndie Meldung an den Fachbetrieb möglichst zeitnah weitergegeben wurdeund der Fachbetrieb eine schriftliche Beurteilung des Schadens-/Instandhaltungsfalls eingereicht hat. Ein weitergehender Schadensersatzist ausgeschlossen.

Innerhalb des ersten Jahres nach der Auslieferung beheben wir dieanerkannten Fälle ohne Berechnung der anfallenden Nebenkosten (Hotel,Auslöse, km-Pauschale usw.). Für einen Kundendiensttermin, bei dem esum den Ersatz von Verschleißteilen geht, berechnen wir nach dem Ablaufder 6-Monatsfrist alle uns entstandenen Nebenkosten an den entspre-chenden Auftraggeber. Dies gilt auch für Kundendiensttermine, derenNotwendigkeit nicht von uns, sondern von anderen zu vertreten ist. Durchdie Instandsetzung der Geräte oder Austausch verschiedener Komponen-ten verlängert sich die Garantiezeit nicht, noch beginnt diese von neuem.Für die ersetzten Teile gilt die vom Gesetzgeber festgeschriebeneGewährleistungsfrist.

6.2. Garantieausschluss

Die Garantie tritt während der Garantiezeit nicht in Kraft bei:

Betriebsbedingtem Verschleiß Falschem Transport u. oder falscher Lagerung Unsachgemäßer Handhabung und/oder Gebrauch Fehlender Wartung Fehlerhaftem Einbau oder Anschluss des Gerätes Nichtbeachtung der Aufbau-, und Betriebsanleitung Technischen Abänderungen an unserem Gerät durch firmenfremde

Personen

6.3. Haftung

Schäden, die über die von uns gelieferten Geräte hinausgehen, werdennicht anerkannt, wenn diese nicht vom Gesetzgeber so gefordert odergeurteilt wurden.

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7. EG-Konformitätserklärung

EG-Konformitätserklärung im Sinne der EG-Richtlinien

Niederspannungsrichtlinie 2006/95/EG

Elektromagnetische Verträglichkeit 2004/108/EG

Wir,

ROKOSSA Energietechnik GmbH

Maschweg 43 / D - 49324 Melle

erklären hiermit, dass die nachfolgenden genannten Produkte den oben

angegebenen EG-Richtlinien entsprechen:

Produktart: Abbrandsteuerung

Modell: R-Thermatik Pro

Angewandte harmonisierte Normen:

EN 60730-1:2000

EN 55022:1998

EN 61000-6 Teil 1:2001

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8.Anhang: Erweiterte Funktionsumfänge

Um die unter „1.5 Zusatzfunktionen“ beschriebenen Funktionen nutzenzu können, müssen je nach Steuerungsaufgabe weitere Temperaturfühler,Stellantriebe oder entsprechende Komponenten an die Steuereinheitangeschlossen werden.

Diese Zusatzkomponenten gehören nicht zum Standard Lieferum-fang der R-Thermatik Pro. Eine Liste des angebotenen Zubehörsfindet man unter 1.3 Zubehör.

8.1. Anschluss weiterer Temperaturfühler (TF2 – TF6)

An die R-Thermatik Pro können insgesamt 6 Temperaturfühler ange-schlossen werden.

8.1.1. Liste der möglichen Temperatureingänge

Bezeichnung Beschreibung Anzeige

TF1 Thermoelement (TypK) 0 – 1200°C

TF2 Thermoelement (TypK) 0 – 1200°C

TF3 Thermoelement (TypK) 0 – 1200°C

TF4 Widerstandsthermometer (PT1000) 0-200°C

TF5 Widerstandsthermometer (PT1000) 0-200°C

TF6 Widerstandsthermometer (PT1000) 0-200°C

Hinweis: Der Temperatureingang TF1 ist werksseitig für die Messung derAbgastemperatur vorgesehen. Diese Einstellung darf nicht geändertwerden.

- 47 -

8.1.2. Anschluss Thermoelemente (Typ K)

Es können bis zu 3 Thermoelemente (TF1 – TF3) an der Steuerplatineangeschlossen werden, wobei TF1 standardmäßig zur Messung derAbgastemperatur verwendet wird.

Die grüne Ader der Thermoelement Ausgleichsleitung wird an Plus (+),die weiße Ader an Minus (-) angeschlossen.

Hinweis: TF1 und TF2 haben einen gemeinsamen Minus (-) Anschluss!

Hinweis: Die Temperatureingänge müssen in der Steuereinheit paramet-riert werden, damit die entsprechenden Temperaturwerte in der Steuerungverarbeitet bzw. angezeigt werden (siehe dazu 8.1.4)

TF3 TF2 TF1

KlemmleisteTemperaturfühler

Page 25: Montage und Serviceanleitung R-Thermatik Pro Sta · PDF file8.1. Anschluss weiterer Temperaturfühler (TF2 – TF6) - 46 - 8.1.1. Liste der möglichen Temperatureingänge - 46 - 8.1.2.

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8.1.3. Anschluss Widerstandsthermometer (PT1000)

Es können bis zu drei PT1000 Widerstandsthermometer (TF4 – TF6)angeschlossen werden. Bei der R-Thermatik Pro ist TF4 werksseitig zurMessung der Wassertemperatur im Wasserwärmetauscher (Kesseltempe-ratur) bei wasserführenden Kamineinsätzen vorgesehen.

Bei diesen Widerstandstemperaturfühlern ist die Anschlussbelegung Plus(+) und Minus (-) ohne Bedeutung.

Hinweis: Alle 3 Widerstandstemperaturfühler haben einen gemeinsamenMasseanschluss.

Hinweis: Die Temperatureingänge müssen in der Steuereinheit paramet-riert werden, damit die entsprechenden Temperaturwerte in der Steuerungverarbeitet bzw. angezeigt werden (siehe dazu 8.1.4)

TF6 TF5 TF4

KlemmleisteTemperaturfühler

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8.1.4. Parametrierung der Temperaturfühler

Damit die Messwerte der Temperaturfühler auf dem Display angezeigtund verarbeitet werden, müssen diese nach dem Anklemmen an dieSteuereinheit in der Steuerung parametriert werden:

=> Einstellung => Techniker

=> Kennwort eingeben => Bezugsparameter

=> Auswahl Temperaturfühler Auswahl Temperaturfühler

Vorgehensweise zur Parametrierung der Temperaturfühler:1. Statusfeld (ON/OFF) des ausgewählten Temperaturfühlers antippen2. Auswahl ON/OFF über die Pfeiltasten auswählen3. Tastenfeld „Bestätigen“ antippen, Eingabe wird gespeichert

Achtung:. Der Temperatureingang TF1 ist werksseitig für die Messungder Abgastemperatur vorgesehen und dient als Eingangswert für dieautomatische Abbrandsteuerung. Diese Einstellung darf nicht geändertwerden!

Page 26: Montage und Serviceanleitung R-Thermatik Pro Sta · PDF file8.1. Anschluss weiterer Temperaturfühler (TF2 – TF6) - 46 - 8.1.1. Liste der möglichen Temperatureingänge - 46 - 8.1.2.

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Eine Auflistung der parametrierten Temperaturfühler (TF1 – TF6) findetman im Menue Einstellungen => Übersicht:

=> Übersicht Einstellungen Übersicht Einstellungen

--- Temperaturfühler nicht parametriert Einstellung OFF Temperaturfühler parametriert Einstellung ONR TF1 werksseitig parametriert für Abbrandsteuerung (Regelung)

Hinweis: Ist ein Temperaturfühler parametriert aber nicht an derSteuerplatine angeschlossen oder defekt, erscheint an „Hi“ als Messwert.

Hat der Temperaturfühler einen Kurzschluss erscheint „Lo“ als Messwert.

Zuordnung der Temperaturfühler zur Ansicht Pufferspeicher:

Um die Temperaturwerte in der Bildschirmansicht Automatik Regelunganzeigen zu können, müssen die Temperaturfühler den Messstellenzugeordnet werden.

=> Pufferspeicher Zuordnung der Temperaturfühler

Es können nur die Temperaturfühler ausgewählt werden, die zuvor imMenü Auswahl Temperaturfühler freigeschaltet wurden.

- 51 -

8.2. Relaisfunktionen für Relais R1 – R4

Um die unter „1.5 Zusatzfunktionen“ beschriebenen Funktionen nutzenzu können, müssen je nach Steuerungsaufgabe die Relaisausgänge andie entsprechenden Komponenten angeschlossen werden.

8.2.1. Liste der möglichen Relaisfunktionen:

Funktion Beschreibung Abk.

OFF nicht installiert OFF

Digestor Dunstabzugshaube DIG

Reg.Mode On Abbrandsteuerung REGOn

TERM-Heat Heizungsthermostat TER-H

TERM-Cool Kühlungsthermostat TER-C

TERM-H-U Elektrozusatzheizung I TH-U

TERM-C-U Elektrozusatzheizung II TC-U

G-VENT Rauchgasventilator / Rauchsauger Gvent

T-ALARM Alarmthermostat tALARM

C-PUMP Rücklaufanhebung / 30 sec PUMP

DT-HT Temperaturdifferenzthermostat T3-TF DT-HT

DT-LT Differenzthermostat T6-TF DT-LT

TIME Zeitrelais TIME

THERM-DAY THERM-DAY

T-PUMP T-PUMP

DT-HV 2 Wege Umschaltventil DT-HV

DT-CP Differenzthermostatfunktion DT-CP

LIFT SESAM Türfunktion LIFT

Die Funktionen werden den einzelnen Relais zugeordnet. Da die Anzahlder Relaisausgänge beschränkt ist, können nicht alle Funktionengleichzeitig genutzt werden.

Erläuterungen und Beispiele zu den Funktionen sind in „8.3 Beschrei-bung der Relaisfunktionen“ dargestellt.

Page 27: Montage und Serviceanleitung R-Thermatik Pro Sta · PDF file8.1. Anschluss weiterer Temperaturfühler (TF2 – TF6) - 46 - 8.1.1. Liste der möglichen Temperatureingänge - 46 - 8.1.2.

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Hinweis: Die Funktion „Reg.Mod ON“ ist werksseitig dem Relais 1 (R1)zugeordnet und dient bei der R-Thermatik Pro dem Schalten derMagnetkupplung des Servomotors. Diese Einstellung darf nicht geändertwerden.

- 53 -

8.2.2. Anschluss der Relaisausgänge

Es können bis zu 4 Relaisausgänge (R1 – R4) als Schließer- oderÖffnerkontakt genutzt werden, wobei R1 bei der R-Thermatik Prostandardmäßig zum Schalten der Magnetkupplung des Stellmotorsverwendet wird.

Soll eine Komponente mit hoher elektrischer Anschschlussleistung überdie Steuerung geschaltet werden (z.B. elektrische Heizung), so ist diesean den Relaisausgang R4 anzuschließen. (siehe Tabelle)!.

Max. Belastung der Relaiskontakte

Relais Imax Pmax

R1 2A 400W

R2 2A 400W

R3 2A 400W

R4 10A 2000W

Kontakte der Relais im Ruhezustand (OFF) und bei ausgeschal-teter 230V Netzspannung:

Kontakte 1 – 2 offen

Kontakte 3 – 2 geschlossen

Kontaktbezeichnung:

Kontakt 1 Schließer

Kontakt 2 Wurzelkontakt

Kontakt 3 Öffner

Page 28: Montage und Serviceanleitung R-Thermatik Pro Sta · PDF file8.1. Anschluss weiterer Temperaturfühler (TF2 – TF6) - 46 - 8.1.1. Liste der möglichen Temperatureingänge - 46 - 8.1.2.

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8.2.3. Parametrierung der Relaisfunktionen

Damit die Relaisausgänge in der Steuerung genutzt werden können,müssen ihnen entsprechende Funktionen zugeordnet werden.

=> Einstellung => Techniker

=> Kennwort eingeben => Komponenten

=> Relaisausgang Funktionszuordnung

- 55 -

Vorgehensweise zur Auswahl der gewünschten Funktion:

1. Relais über die Pfeiltasten auswählen

2. Eingabefeld „Funktion“ antippen

3. Gewünschte Funktion über Pfeiltasten auswählen

4. Tastenfeld „Bestätigen“ antippen

5. Eingabefeld für Temperaturfühler (TF) antippen und auswählen

6. Falls erforderlich Temperatur „tSET“ und Hysterese „tDIFF“ einge-ben, ab wann die Funktion aktiv bzw. deaktiviert werden soll.

7. Tastenfeld „Bestätigen“ antippen

Eine Auflistung der parametrierten Relaisfunktionen (R1 – R4) findet manim Menü Einstellungen => Übersicht:

=> Übersicht Einstellungen Übersicht Einstellungen

AusgewählterTemperaturfühler

Temperatur-schwelle

Temperaturdiffe-renz (Hysterese)

AusgewähltesRelais

AusgewählteFunktion

Page 29: Montage und Serviceanleitung R-Thermatik Pro Sta · PDF file8.1. Anschluss weiterer Temperaturfühler (TF2 – TF6) - 46 - 8.1.1. Liste der möglichen Temperatureingänge - 46 - 8.1.2.

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8.3. Beschreibung der Relaisfunktionen

8.3.4. Funktion „OFF“

Dem Relais ist keine Funktion zugeordnet, das Relais ist ausgeschaltet.

R2 = Ausgewähltes Relais OFF = Ausgewählte Funktion „OFF“

- 57 -

8.3.1. Funktion „Digestor“ (Dunstabzugshaube)

Funktionsbeschreibung:Beim Öffnen der Feuerraumtür wird der Lüftermotor der Dunstabzugshau-be über einen Relaiskontakt abgeschaltet.

Dadurch wird verhindert, dass Rauchgase durch eine in Betrieb befindli-che Dunstabzugshaube in den Aufstellraum gezogen werden.

R2 = Ausgewähltes Relais Digestor = Ausgewählte Funktion Dunstabzugshaube Beschaltung der Kontakte 2-3 (Öffner)

Hinweis: Für die korrekte Funktion ist eine Installation bzw. Parametrie-rung des Türkontaktschalters erforderlich (siehe 4.5 Parametrierung desTürkontaktschalters).

Page 30: Montage und Serviceanleitung R-Thermatik Pro Sta · PDF file8.1. Anschluss weiterer Temperaturfühler (TF2 – TF6) - 46 - 8.1.1. Liste der möglichen Temperatureingänge - 46 - 8.1.2.

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8.3.2. Funktion „Reg.Mod On“ Abbrandsteuerung

Funktionsbeschreibung:Das ausgewählte Relais ist aktiv, solange die Steuerung aktiv ist, d.h. sichnicht im Stand-By Modus befindet. Werksseitig ist diese Funktion für dasRelais 1 (R1) zum Schalten der Magnetkupplung eingestellt.

Achtung: Eine Änderung dieser werksseitigen Einstellung setzt diekorrekte Funktion der Abbrandsteuerung außer Kraft und ist daher nichtzulässig!

R1 = Ausgewähltes Relais Reg.Mode On = Ausgewählte Funktion Abbrandsteuerung Beschaltung der Kontakte 1-2 (Schließer)

Hinweis: Für die korrekte Funktion ist eine Installation bzw. Parametrie-rung des Türkontaktschalters erforderlich (siehe 4.5 Parametrierung desTürkontaktschalters).

- 59 -

8.3.3. Funktion „THERM-Heat“

Funktionsbeschreibung:

Das ausgewählte Relais ist vom Start der Regelung aktiv, solange dieeingestellte Schwelltemperatur noch nicht erreicht ist.

Beispiel: t_SET = 22°C, t_DIFF = 5,0°C => Ausschalten bei 22°C, Einschal-ten bei 17°C

Mit dieser Funktion kann z.B. eine elektrische Zusatzheizung geschaltetwerden, die in Betrieb ist, solange der Kamineinsatz noch nicht dieerforderliche Wärme erzeugt hat. Die Temperatur wird über einenzusätzlichen Raumtemperaturfühler erfasst.

R4 = Ausgewähltes Relais mit Schaltleistung 10A THERM-Heat = Ausgewählte Funktion TF4 = Ausgewählter Temperaturfühler (PT1000) tSET = Schaltschwelle 30°C (Bereich 0-1200°C) tDIFF = Hysterese 2,0°C (Bereich 0,2 – 200,0°C)

Hinweis: Für die korrekte Funktion ist die Installation bzw. Parametrie-rung eines Temperaturfühlers erforderlich (siehe 8.1 Anschluss weitererTemperaturfühler).

Achtung: Beim Anschluss von Leistungsverbrauchern wie z.B. elektri-sche Heizungen, ist auf die Kontaktbelastbarkeit der Relais zu achten(siehe 8.2.2 Anschluss der Relaisausgänge)!

Page 31: Montage und Serviceanleitung R-Thermatik Pro Sta · PDF file8.1. Anschluss weiterer Temperaturfühler (TF2 – TF6) - 46 - 8.1.1. Liste der möglichen Temperatureingänge - 46 - 8.1.2.

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8.3.4. Funktion „TERM-Cool“

Funktionsbeschreibung:

Das ausgewählte Relais ist aktiv, wenn die eingestellte Schwelltemperaturüberschritten wird und wird inaktiv, wenn die Temperatur zuzüglich derHysterese wieder unterschritten wird.

Beispiel: t_SET = 62°C, t_DIFF = 5,0°C => Einschalten bei 62°C, Ausschal-ten bei 57°C

Mit einem zusätzlichen Temperaturfühler in der Heizkammer kann damitz.B. ein Konvektionsluftgebläse über die Steuerung Ein- und Ausgeschal-tet werden.

R2 = Ausgewähltes Relais THERM-COOL = Ausgewählte Funktion TF4 = Ausgewählter Temperaturfühler (PT1000) tSET = Schaltschwelle 62°C (Bereich 0-1200°C) tDIFF = Hysterese 5,0°C (Bereich 0,2 – 200,0°C) Beschaltung der Kontakte 1-2 (Schließer)

Hinweis: Für die korrekte Funktion ist die Installation bzw. Parametrie-rung eines Temperaturfühlers erforderlich (siehe 8.1 Anschluss weitererTemperaturfühler).

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8.3.5. Funktion „G-VENT“ Rauchgasgebläse

Funktionsbeschreibung:Das ausgewählte Relais ist aktiv, solange die Steuerung aktiv ist, d.h. sichnicht im Stand-By Modus befindet.

Mit dieser Funktion kann z. B. ein Rauchsauger gesteuert werden, deraktiv ist, solange der Kamineinsatz betrieben wird. Geht die Steuerung inden Ruhezustand, wird der Rauchsauger ausgeschaltet.

R2 = Ausgewähltes Relais G-VENT = Ausgewählte Funktion Beschaltung der Kontakte 1-2 (Schließer) Für die korrekte Funktion ist die Installation bzw. Parametrierung

eines Temperaturfühlers erforderlich (siehe 5.0).

Hinweis: Für die korrekte Funktion ist eine Installation bzw. Parametrie-rung des Türkontaktschalters erforderlich (siehe 4.5 Parametrierung desTürkontaktschalters).

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8.3.6. Funktion „T-ALARM“ Alarmthermostat

Funktionsbeschreibung:Das ausgewählte Relais ist aktiv, wenn die eingestellte Schwelltemperaturüberschritten wird und wird inaktiv, wenn die Temperatur verkleinert umdie Temperatur tDiff (Hysterese) wieder unterschritten wird.

Nach dem Einschalten des Relaiskontaktes, wird in der Statuszeile desMenues Automatik „ALARM“ angezeigt.

Anwendungsbeispiel:Damit kann z.B. ein akustisches Warnsignal geschaltet werden. ImInstallationsbereich kann ein Umschaltventil, das einen zweiten Puffer-speicher befüllt geschaltet werden.

Werden die Kontakte 2-3 (Öffner) beschaltet, wird der Stromkreis beierreichen der eingestellten Temperaturschwelle unterbrochen. Damit kanneine Pumpe für eine Solaranlage abgeschaltet werden, wenn derPufferspeicher geladen ist.

R2 = Ausgewähltes Relais T_Alarmt = Ausgewählte Funktion TF4 = Ausgewählter Temperaturfühler (PT1000) tSET = Schaltschwelle 62°C (Bereich 0-1200°C) tDIFF = Hysterese 5,0°C (Bereich 0,2 – 200,0°C) Beschaltung der Kontakte 1-2 (Schließer)

Hinweis: Für die korrekte Funktion ist die Installation bzw. Parametrie-rung eines Temperaturfühlers erforderlich (siehe 8.1 Anschluss weitererTemperaturfühler).

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8.3.7. Funktion „C-PUMP“ Rücklaufanhebung

Funktionsbeschreibung:Bei Inbetriebnahme der Abbrandsteuerung wird das ausgewählte Relaisaktiv, solange die eingestellte Schwelltemperatur noch nicht überschrittenwurde. Das Relais wird inaktiv, wenn die Temperatur über der Schwell-temperatur liegt und wird wieder inaktiv, wenn die Schwelltemperaturverkleinert um die Temperatur tDiff (Hysterese) wieder unterschritten wird.

Anwendungspeispiel:Mit dieser Funktion kann die Umwälzpumpe der Rücklaufanhebung beiKamineinsätzen mit Wasserwärmetauscher geschaltet werden.

Ein Temperaturfühler (PT1000) wird im Kessel (Wasserwärmetauscher)anstelle des vorhandenen Kappillarrohrfühlers eingebaut. Die Phase (L)der Pumpe wird an den ausgewählten Relaisausgang angeschlossen

Hinweis: Das Relais für die Rücklaufanhebung muss als Öffner (Kontakt-belegung 2-3) verdrahtet werden.

Parametrierungsbeispiel:

Temperaturfühler Relaisausgang

TF1 (Thermoelement) ON R1 Reg Mod On

TF4 (PT1000) ON R2 C_PUMP

Pufferspeicher

Rücklaufanhebung

TF1 Abgastemperatur

TF4Kesseltemperatur

Vorlauf

Rücklauf

Page 33: Montage und Serviceanleitung R-Thermatik Pro Sta · PDF file8.1. Anschluss weiterer Temperaturfühler (TF2 – TF6) - 46 - 8.1.1. Liste der möglichen Temperatureingänge - 46 - 8.1.2.

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R2 = Ausgewähltes Relais Funktion = „C-PUMP“ TF4 = Ausgewählter Temperaturfühler (PT1000) tSET = Schaltschwelle 62°C (Bereich 0-1200°C) tDIFF = Hysterese 5,0°C (Bereich 0,2 – 200,0°C) Beschaltung der Kontakte 2-3 (Öffner) Für die korrekte Funktion ist die Installation bzw. Parametrierung

eines Temperaturfühlers erforderlich (siehe 8.1.4).

Hinweis: Nach dem Einschalten des Relaiskontaktes, wird in derBildschirmansicht des Menüs Automatik Puffer das Pumpensymbol alsaktiv dargestellt. Sind dem Symbol Pufferspeicher Temperaturwertezugeordnet, werden diese ebenfalls angezeigt.

=> Automatik Regelung Ansicht über Pfeiltasten auswählen

Die Zuordnung der Temperaturfühler zur Bildschirmansicht Pufferspei-cher ist in „8.1.8 Parametrierung der Temperaturfühler“ beschrieben.

- 65 -

8.3.8. Funktion „DT-HT“ Differenzthermostat TF3-TF

Funktionsbeschreibung:Das ausgewählte Relais ist inaktiv, solange die Temperaturdifferenzzwischen TF3 (Thermoelement) und ausgewähltem TF kleiner als dereingestellte Wert tSET ist: (TF3 – TF) < tSET

Das Relais ist aktiv, wenn die Temperaturdifferenz zwischen TF3 undausgewähltem TF größer als der eingestellte Wert tSET ist: (TF3 – TF) >tSET

Das Relais wird wieder inaktiv, wenn die Temperaturdifferenz zwischenTF3 und ausgewähltem TF kleiner als der eingestellte Wert tSET verklei-nert um die Temperatur tDiff (Hysterese) ist: (TF3 – TF) < (tSET - tDiff)

Anwendungspeispiel:Mit dieser Funktion kann das Auskühlen des geladenen Pufferspeichersverhindert werden. (Wasserabschlussventil)

R2 = Ausgewähltes Relais Funktion = „DT-HT“ Differenztemperatur zwischen TF3 und

ausgewähltem TF TF4 = Ausgewählter Temperaturfühler (PT1000) tSET = Schaltschwelle 62°C (Bereich 0-1200°C) tDIFF = Hysterese 5,0°C (Bereich 0,2 – 200,0°C) Beschaltung der Kontakte 1-2 (Schließer) Für die korrekte Funktion ist die Installation bzw. Parametrierung

eines weiteren Temperaturfühlers erforderlich (siehe x.x.x).

Hinweis: Für die korrekte Funktion ist die Installation bzw. Parametrie-rung eines oder mehrerer Temperaturfühler erforderlich (siehe 8.1Anschluss weiterer Temperaturfühler).

Page 34: Montage und Serviceanleitung R-Thermatik Pro Sta · PDF file8.1. Anschluss weiterer Temperaturfühler (TF2 – TF6) - 46 - 8.1.1. Liste der möglichen Temperatureingänge - 46 - 8.1.2.

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8.3.9. Funktion „DT-LT“ Differenzthermostat TF6-TF

Funktionsbeschreibung:Das ausgewählte Relais ist inaktiv, solange die Temperaturdifferenzzwischen TF6 (PT1000) und ausgewähltem TF kleiner dem eingestelltenWert tSET ist: (TF6 – TF) < tSET

Das Relais ist aktiv, wenn die Temperaturdifferenz zwischen TF6 undausgewähltem TF größer als der Wert tSET ist: (TF6 – TF) > tSET

Das Relais wird wieder inaktiv, wenn die Temperaturdifferenz zwischenTF6 und ausgewähltem TF kleiner als der eingestellte Wert tSET verklei-nert um die Temperatur tDiff (Hysterese) ist: (TF6 – TF) < (tSET - tDiff)

Beispiel: tSET = 5°C, tDiff = 2°C, TF = 62°C

a) TF6 = 66°C => Relais nicht aktiv da (66 - 62) < 5b) TF6 = 68°C => Relais aktiv da (68 – 62°C) > 5c) TF6 = 64°C => Relais nicht mehr aktiv da (64 - 62) < (5- 2)

Anwendungspeispiel:Mit dieser Funktion kann das Auskühlen des geladenen Pufferspeichersverhindert werden. TF6 ist dabei die Kesseltemperatur, TF4 die Puffer-speichertemperatur.

R2 = Ausgewähltes Relais Funktion = „DT-LT“ Differenztemperatur zwischen TF6 und

ausgewähltem TF TF4 = Ausgewählter Temperaturfühler (PT1000) tSET = Schaltschwelle 62°C (Bereich 0-1200°C) tDIFF = Hysterese 5,0°C (Bereich 0,2 – 200,0°C) Beschaltung der Kontakte 1-2 (Schließer) Für die korrekte Funktion ist die Installation bzw. Parametrierung

eines weiteren Temperaturfühlers erforderlich (siehe x.x.x).

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Hinweis: Für die korrekte Funktion ist die Installation bzw. Parametrie-rung eines oder mehrerer Temperaturfühler erforderlich (siehe 8.1Anschluss weiterer Temperaturfühler).

Eine Auflistung der freigeschalteten und parametrierten Funktionen ist inder Bildschirmansicht Einstellungen => Übersicht dargestellt.

=> Übersicht Übersicht Einstellungen

Eine Erläuterung zu den Abkürzungen der Relaisfunktionen R1 – R4findet man unter 8.2.1 Liste der möglichen Relaisfunktionen.

Page 35: Montage und Serviceanleitung R-Thermatik Pro Sta · PDF file8.1. Anschluss weiterer Temperaturfühler (TF2 – TF6) - 46 - 8.1.1. Liste der möglichen Temperatureingänge - 46 - 8.1.2.

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8.3.10. Funktion „Time“

8.3.11. Funktion „THERM-DAY“

8.3.12. Funktion „T-PUMP“

8.3.13. Funktion „DT-HV“

8.3.14. Funktion“DT-CP“

8.3.15. Funktion „LIFT“

8.4. Servomotor Ausgänge (S1-S4)

Es können bis zu 4 Stell- bzw. Servomotoren (S1- S4) mit und ohneFederrücklauf angeschlossen werden

8.4.1. Anschluss der Servomotoren

Der Anschluss an die Steuerelektronik erfolgt über vorgefertigte Steckkon-takte, die ein verpoltes Aufstecken verhindern.

Es können Servomotoren mit und ohne Federrücklauf angeschlossenwerden. Eine Zuordnung zu den Anschlüssen zeigt folgende Tabelle:

- 69 -

Servoantrieb

Standard

Servoantrieb mitFederrücklauf

S1 ja nein

S1* nein ja

S2 ja nein

S3 ja nein

S4* nein ja

Hinweis: Werksseitig ist S1 bei der R-Thermatik Pro zum Steuern derVerbrennungsluftzufuhr vorgesehen und entsprechend parametriert. S1*ist bei der R-Thermatik Pro ohne Funktion!

Achtung: Bei manchen Funktionen muss die Laufzeit der Servomotorenbei der Parametrierung mit angegeben werden. Diese ist dem Typenschildbzw. der Anleitung zum Stellantrieb zu entnehmen.

Page 36: Montage und Serviceanleitung R-Thermatik Pro Sta · PDF file8.1. Anschluss weiterer Temperaturfühler (TF2 – TF6) - 46 - 8.1.1. Liste der möglichen Temperatureingänge - 46 - 8.1.2.

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8.4.2. Liste der Funktionen für Servomotoren

In der Spalte RESET ist die Stellung der Antriebe nach dem Einschaltender Netzspannung und in der Spalte START die Stellung der Antriebebeim Neustart der Regelung dargestellt.

Hinweis:Die Funktion MAIN-CAL ist zusammen mit dem Servoantrieb S1 für dieVerbrennungsluftsteuerung zuständig. Diese Parametrierung ist werkssei-tig voreingestellt!

Funktion Abk. Beschreibung RESET START

OFF OFF nicht installiert - -

MAIN-CAI MAIN Abbrandsteuerung 100 % 100 %

1-WAY-0 1-W-0 Eine Richtung auf – Start zu 0 % 0 %

1-WAY-100 1-W-1 Eine Richtung zu – Start auf 100 % 100 %

2-WAY-0 2-W-0 Bidirektional – Start zu 0 % 0 %

2-WAY-100 2-W-1 Bidirektional – Start auf 100 % 100 %

SEAT SEAT Ofenbank 0 % 0 %

OUT FLAP-OF OUT-F Klappe für Außenluftanschluss 100 % 100 %

OVEN OVEN Backofen, Warmhaltefach 0 % -

EXCHANGE EX-0 Wärmetauscher 0 % -

DT-HT DT-HT Differenzthermostat mit T3 0 % -

DT-LT DT-LT Differenzthermostat mit T6 0 % -

- 71 -

8.4.3. Parametrierung der Servoantriebe

=> Einstellung => Techniker

=> Kennwort eingeben => Komponenten

=> Servomotor Einstellung Funktionen

Vorgehensweise zur Auswahl der gewünschten Funktion:

1. Servomotor über die Pfeiltasten auswählen

2. Eingabefeld „Funktion“ antippen

3. Gewünschte Funktion über Pfeiltasten auswählen

4. Je nach Funktion sind weitere Einstellungen vorzunehmen.

5. Tastenfeld „Bestätigen“ antippen

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Hinweis: Eine Auflistung der parametrierten Servoantriebe (S1 – S4) ist inder Bildschirmansicht Einstellungen => Übersicht dargestellt.

=> Übersicht Übersicht Einstellungen

Eine Erläuterung zu den Abkürzungen der Servofunktionen findet manunter 8.4.2 Liste der Funktionen für Servomotoren.

8.5. Beschreibung der Servofunktionen

8.5.1. Funktion „OFF“

Dem Servomotor ist keineFunktion zugeordnet.

S2 = Ausgewählter Servoantrieb Ausgewählte Funktion „OFF“

- 73 -

8.5.2. Funktion „Main-CAL“ Abbrandsteuerung

Funktionsbeschreibung:Die Funktion MAIN-CAL ist zusammen mit dem Servoantrieb S1 für dieVerbrennungsluftsteuerung zuständig. Diese Parametrierung ist werkssei-tig auf den gelieferten Kamineinsatz voreingestellt!

Achtung: Eine Änderung dieser werksseitigen Einstellung setzt diekorrekte Funktion der Abbrandsteuerung außer Kraft und ist daher nichtzulässig!

S1 = Ausgewählter Servoantrieb Funktion = „MAIN-CAL“ Abbrandsteuerung Laufzeit = Laufzeit des Antriebs in Sekunden für 90° (siehe

Herstellerangaben Servomotor)

Achtung: Die Einstellungen von S1 sind werksseitig auf den optimalenBetrieb der Rokossa Brenzelle eingestellt und dürfen nicht geändertwerden.

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8.5.3. Funktion „1-WAY-0“

Funktionsbeschreibung:Der Servoantrieb steht zu Beginn auf 0%. Werden die parametriertenTemperaturen T_1-4 erreicht, verfährt der Servoantrieb jeweils in dieparametrierte Stellung von K_1-4. Eine Temperaturabsenkung hat keinenEinfluss auf die Stellung des Servoantriebs.

Mit einem Restart der Regelung stellt sich der Setvoantrieb wieder aufStellung 0%.

Hinweis:Bei Störung des Temperaturfühlers wird der Servoantrieb auf die Position0%.gestellt.

Beispiel:Steuerung einer motorisierten Rauchgasumlenkklappe für keramischeZüge

S4 = Ausgewählter Stellantrieb => Antrieb mit Federrücklauf Funktion = „1-WAY-0“ Eine Richtung auf mit Ausgangsstellung zu TF1 = Ausgewählter Temperaturfühler => Abgastemperatur T_1-4 = Temperatureinstellung für zugeordnete Stellung des

Antriebs in % K_1-4 = Antriebsstellung für zugeordnete Temperatur

Hinweis: Die Werte für die Temperatur (T_1-4) müssen aufsteigendeingegeben werden!

Die Werte für die Stellung des Servoantriebs (k_1-4) müssen aufsteigendeingegeben werden!

- 75 -

8.5.4. Funktion „1-WAY-100“

Funktionsbeschreibung:Der Servoantrieb steht zu Beginn auf 100%. Werden die parametriertenTemperaturen T_1-4 erreicht, verfährt der Servoantrieb jeweils in dieparametrierte Stellung von K_1-4. Eine Temperaturabsenkung hat keinenEinfluss auf die Stellung des Servoantriebs.Mit einem Restart der Regelung stellt sich der Setvoantrieb wieder aufStellung 100%.

Hinweis:Bei Störung des Temperaturfühlers wird der Servoantrieb auf die Position100%.gestellt.

Beispiel:Steuerung einer motorisierten Bypassklappe in der Anheizphase.

S4 = Ausgewählter Stellantrieb => Antrieb mit Federrücklauf Funktion = „1-WAY-100“ Eine Richtung auf mit Ausgangsstellung auf TF1 = Ausgewählter Temperaturfühler => Abgastemperatur T_1-4 = Temperatureinstellung für zugeordnete Stellung des

Antriebs in % K_1-4 Antriebsstellung für zugeordnete Temperatur

Hinweis: Die Werte für die Temperatur (T_1-4) müssen aufsteigendeingegeben werden!

Die Werte für die Stellung des Servoantriebs (k_1-4) müssen absteigendeingegeben werden!

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8.5.5. Funktion „2-WAY-0“

Funktionsbeschreibung:Der Servoantrieb steht zu Beginn auf 0%. Werden die parametriertenTemperaturen T_1-4 erreicht, verfährt der Servoantrieb jeweils in dieparametrierte Stellung von K_1-4. Bei einer Temperaturabsenkungverfährt der Antrieb auf die jeweilige parametrierte Stellung.

Mit einem Restart der Regelung stellt sich der Setvoantrieb wieder aufStellung 0%.

Hinweis:Bei Störung des Temperaturfühlers wird der Servoantrieb auf die Position0%.gestellt.

Beispiel:Steuerung einer motorisierten Rauchgasumlenkklappe für keramischeZüge. Beim Absinken der Abgastemperatur schließt die Klappe wieder,um ein Auskühlen der Züge zu verhindern.

S4 = Ausgewählter Stellantrieb => Antrieb mit Federrücklauf Funktion = „2-WAY-0“ Bidirektional mit Ausgangsstellung zu TF1 = Ausgewählter Temperaturfühler => Abgastemperatur T_1-4 = Temperatureinstellung für zugeordnete Stellung des

Antriebs in % K_1-4 Antriebsstellung für zugeordnete Temperatur

Hinweis: Die Werte für die Temperatur (T_1-4) müssen aufsteigendeingegeben werden!

Die Werte für die Stellung des Servoantriebs (k_1-4) müssen aufsteigendeingegeben werden!

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8.5.6. Funktion „2-WAY-100“

Funktionsbeschreibung:Der Servoantrieb steht zu Beginn auf 100%. Werden die parametriertenTemperaturen T_1-4 erreicht, verfährt der Servoantrieb jeweils in dieparametrierte Stellung von K_1-4. Bei einer Temperaturabsenkungverfährt der Antrieb auf die jeweilige parametrierte Stellung.

Mit einem Restart der Regelung stellt sich der Setvoantrieb wieder aufStellung 100%.

Hinweis:

Bei Störung des Temperaturfühlers wird der Servoantrieb auf die Position100%.gestellt.

S4 = Ausgewählter Stellantrieb => Antrieb mit Federrücklauf Funktion = „2-WAY-100“ Bidirektional mit Ausgangsstellung auf TF1 = Ausgewählter Temperaturfühler => Abgastemperatur T_1-4 = Temperatureinstellung für zugeordnete Stellung des

Antriebs in % K_1-4 = Antriebsstellung für zugeordnete Temperatur

Hinweis: Die Werte für die Temperatur (T_1-4)müssen aufsteigendeingegeben werden!

Die Werte für die Stellung des Servoantriebs (k_1-4) müssen absteigendeingegeben werden!

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8.5.7. Funktion „SEAT“ Ofenbank

Funktionsbeschreibung:Der Servoantrieb regelt über eine Abgasklappe die Temperatur einerdurch Rauchgase beheizten Ofenbank.

Für diese Funktion wird im Menü Einstellungen Servomotor nur derStellmotor und der dazugehörige Temperaturfühler parametriert

S3 = Ausgewählter Servoantrieb => Servomotor ohneFederrücklauf

Funktion = „SEAT“ Ofenbank TF2 = Ausgewählter Temperaturfühler (Temperaturfühler in

der Bank Laufzeit = Laufzeit (0-90°) des Antriebs in Sekunden (siehe

Typenschild des Servomotors)

Im Hauptmenue Automatik kann die Regelung der Ofenbank aktiviertund die gewünschte Banktemperatur im Bereich von 10-50°C eingestelltwerden. (siehe Bedienungsanleitung R-Thermatik Pro 7.5 KeramischeZüge / Ofenbank Einstellungen)

=> Keramisch Einstellung Ofenbank

- 79 -

Funktion der Regelung:Nach Inbetriebnahme der Steuerung dreht der Servoantrieb in Stellung zu(0%). Wird die Funktion Ofenbank freigegeben (Regelung = ON), wirdalle 30s gemäß der gemessenen Temperatur (Istwert) und der eingestell-ten Temperatur (Sollwert) die Klappe eingestellt:

Istwert < Sollwert =>Klappe öffnet sich

Istwert > Sollwert =>Klappe schließt sich

Regelparameter:Abweichung von der Solltemperatur < 1°C => Servoantrieb nicht aktivAbweichung von der Solltemperatur = 1°C => Servoantrieb dreht sich um2%Abweichung von der Solltemperatur >1 – 10°C (Berechnung desDrehwinkels)Abweichung von der Solltemperatur > 10°C => Servoantrieb dreht sich um10%

Diese Regelparameter sind fest in der Steuerung gespeichert und könnennicht verändert werden.

Hinweis: Bei Störung des Temperaturfühlers wird der Servoantrieb aufdie Position 0%.gestellt.

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8.5.8. Funktion „OUT-FLAP OF“

Funktionsbeschreibung:Der Servoantrieb steht im StandBy Modus auf 0%. Bei Inbetriebnahmedes Kamineinsatzes bzw. der Abbrandsteuerung öffnet der Antrieb auf100%, bis die Steuerung wieder in den StandBy Modus geht.

Für diese Funktion wird ein Servoantrieb mit Rückholfeder eingesetzt, derbei stromloser Steuerung aus Sicherheitsgründen die Klappe durch dieRückholfeder vollständig (100%) öffnet.

Beispiel:Diese Funktion eignet sich zum automatischen Öffnen und Schließeneiner Verschlussklappe für den Außenluftanschluss.

Wird diese Funktion mit einem Servoantrieb aus dem Rokossa Zubehörbei der Bestellung des Kamineinsatzes im Werk mitbestellt, werden dieentsprechenden Parametereinstellungen im Werk durchgeführt und dieAnschlussleitungen kabelfertig vorbereitet.

Stellmotor mit Zuluftklappe und Rückholfeder Ø150mm Art.Nr. 1013854

S4* = Ausgewählter Servoantrieb mit Federrücklauf OUT FLAP OFF = Ausgewählte Funktion

Hinweis: Der Stellantrieb benötigt zum vollständigen Öffnen der Klappe(von 0% bis-100%) eine gewisse Zeit. Dies sollte bei der Inbetriebnahmedes Kamineinsatzes berücksichtigt werden.

- 81 -

8.5.9. Funktion „Oven“

Funktionsbeschreibung:Der Servoantrieb regelt über eine Abgasklappe die Temperatur einesdurch Rauchgase beheizten Backofens oder Warmhaltefach.

Für diese Funktion wird im Menü Einstellungen Servomotor nur derStellmotor und der dazugehörige Temperaturfühler parametriert

S3 = Ausgewählter Servoantrieb => Servomotor ohneFederrücklauf

Funktion = „OVEN“ Backofen TF3 = Ausgewählter Temperaturfühler => Temperaturfühler

im Backofen Laufzeit = Laufzeit (0-90°) des Antriebs in Sekunden (siehe

Typenschild)

Hinweis: Diese Funktion ist für Servoantriebe ohne Federrücklauf (S1 –S3) gedacht.

Page 42: Montage und Serviceanleitung R-Thermatik Pro Sta · PDF file8.1. Anschluss weiterer Temperaturfühler (TF2 – TF6) - 46 - 8.1.1. Liste der möglichen Temperatureingänge - 46 - 8.1.2.

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Im Hauptmenü Automatik kann die Regelung des Backofens aktiviertund die gewünschte Temperatur im Bereich 50-300°C eingestellt werden(siehe Bedienungsanleitung R-Thermatik Pro 6.4 Backofen / Warm-haltefach Funktion).

=> Automatik Regelung Auswahl über die Pfeiltasten

Funktion der Regelung:Nach Inbetriebnahme der Steuerung dreht der Servoantrieb in Stellung zu(0%). Wird die Funktion Backofen freigegeben (Regelung = ON), wird alle30s gemäß der gemessenen Temperatur (Istwert) und der eingestelltenTemperatur (Sollwert) die Klappe eingestellt:

Istwert < Sollwert =>Klappe öffnet sichIstwert > Sollwert =>Klappe schließt sich

Regelparameter:Abweichung von der Solltemperatur < 2°C => Servoantrieb nicht aktivAbweichung von der Solltemperatur = 2°C => Servoantrieb dreht sich um2%Abweichung von der Solltemperatur >2 – 20°C (Berechnung desDrehwinkels)Abweichung von der Solltemperatur > 20°C => Servoantrieb dreht sich um15%

Diese Regelparameter sind fest in der Steuerung gespeichert und könnennicht verändert werden.

Hinweis: Bei Störung des Temperaturfühlers wird der Servoantrieb aufdie Position 0%.gestellt.

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8.5.10. Funktion „EXCHANGER“

Funktionsbeschreibung:Der Servoantrieb regelt ein Mischventil auf eine voreingestellte Wasser-temperatur. Nach Inbetriebnahme der Steuerung dreht der Servoantrieb inStellung zu (0%). Danach wird alle 30s gemäß der gemessenen Tempera-tur (Istwert) und der eingestellten Temperatur (Sollwert) das Mischventileingestellt.

Istwert < Sollwert =>Klappe öffnet sichIstwert > Sollwert =>Klappe schließt sich

S2 = Ausgewählter Servoantrieb => Servomotor ohneFederrücklauf

Funktion = „Exchanger“ TF6 = Ausgewählter Temperaturfühler (PT1000) 1 = Solltemperatur 100°C Laufzeit = Laufzeit (0-90°) des Antriebs in Sekunden (siehe

Typenschild)

Hinweis: Diese Funktion ist für Servoantriebe ohne Federrücklauf (S1 –S3) gedacht.

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Funktion der Regelung:

Regelparameter:Abweichung von der Solltemperatur < 2°C => Servoantrieb nicht aktivAbweichung von der Solltemperatur = 2°C => Servoantrieb dreht sich um2%Abweichung von der Solltemperatur >2 – 20°C (Berechnung desDrehwinkels)Abweichung von der Solltemperatur > 20°C => Servoantrieb dreht sich um15%

Diese Regelparameter sind fest in der Steuerung gespeichert und könnennicht verändert werden.

Hinweis:Bei Störung des Temperaturfühlers wird der Servoantrieb auf die Position0%.gestellt.

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8.5.11. Funktion „DT-HT“ Differenzthermostat mit TF3

Funktionsbeschreibung:Nach Inbetriebnahme der Steuerung dreht der Servoantrieb in Stellung zu(0%), danach bewegt sich der Antrieb gemäß der Differenz zwischen dereingestellten Temperatur T_Wert und TF3 und der Temperatur gemessenan dem ausgewählten Temperaturfühler TF:

Servo öffnet auf 100% wenn TF3 – T_Wert >= TFServo schließt auf 0% wenn TF3 – T_Wert <= TF – 5°C

Anwendungspeispiel:Absperrventil Servoventil

S2 = Ausgewählter Servoantrieb => Servomotor ohneFederrücklauf

DT-HT = Funktion Differenztemperatur zwischen TF3 undausgewähltem TF

TF6 = Ausgewählter Temperaturfühler (PT1000) 100 = T_Wert

Diese Funktion ist für Servoantriebe ohne Federrücklauf (S1 – S3)gedacht.

Hinweis:.Bei Störung des Temperaturfühlers (Anzeige Hi oder Lo imDisplay) wird der Servoantrieb auf die Position 0%.gestellt.

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8.5.12. Funktion „DT-LT“ Differenzthermostat mit TF6

Funktionsbeschreibung:Nach Inbetriebnahme der Steuerung dreht der Servoantrieb in Stellung zu(0%), danach bewegt sich der Antrieb gemäß der Differenz zwischen dereingestellten Temperatur T_Wert und TF6 und der Temperatur gemessenan dem ausgewählten Temperaturfühler TFx:

Servo öffnet auf 100% wenn TF6 – T_Wert >= TFxServo schließt auf 0% wenn TF6 – T_Wert <= TFx – 5°C

Anwendungspeispiel:Absperrventil Servoventil

S2 = Ausgewählter Servoantrieb => Servomotor ohneFederrücklauf

DT-LT = Funktion Differenztemperatur zwischen TF3 und ausgewähltem TF

TF4 = Ausgewählter Temperaturfühler (Thermoelement) 30 = T_Wert

Diese Funktion ist für Servoantriebe ohne Federrücklauf (S1 – S3)gedacht.

Hinweis:.Bei Störung des Temperaturfühlers (Anzeige Hi oder Lo im Display) wirdder Servoantrieb auf die Position 0%.gestellt.

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Eine Auflistung aller parametrierter Temperaturfühler, Servoantriebe undRelaisausgänge ist in der Bildschirmansicht Einstellungen => Übersichtdargestellt:

=> Übersicht Übersicht Einstellungen

Eine Übersicht der aktuellen Eingangs- und Ausgangswerte allerKomponenten (Temperaturfühler, Stellung der Servoantriebe undRelaisausgänge wird im Menü Automatik angezeigt.

=> Automatik Regelung

Auswahl über Pfeiltasten Auswahl über Pfeiltasten

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Notizen