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27. OKTOBER 2019, 17:00 UHR 28. OKTOBER 2019, 19:30 UHR OPERNHAUS 2. SINFONIEKONZERT Anton Bruckner MONUMENT

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27. OKTOBER 2019, 17:00 UHR28. OKTOBER 2019, 19:30 UHR

OPERNHAUS

2. SINFONIEKONZERT

Anton Bruckner

MONUMENT

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Anton Bruckner (1824–1896)Sinfonie Nr. 8 c-Moll (1884–1890)

(Fassung Robert Haas, 1939)

1. Allegro moderato

2. Scherzo. Allegro moderato – Trio. Langsam – Scherzo da capo

3. Adagio. Feierlich langsam; doch nicht schleppend – Langsam – a tempo (wie anfangs) – Bewegter – a tempo (wie anfangs)

4. Finale. Feierlich, nicht schnell – Langsamer – Noch langsamer – a tempo – Feierlich, innig – Erstes Zeitmaß

Niedersächsisches Staatsorchester HannoverDIRIGENT Constantin Trinks

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Hallelujah! Endlich ist die Achte fertig.

4. September 1887

Möge sie Gnade finden.

19. September 1887

Freilich habe ich Ursache, mich zu schämen –

wenigstens für dießmal – wegen der 8ten.

Ich Esel!!!27. Februar 1888

Anton Bruckner an den Dirigenten Hermann Levi

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Die Sinfonien Anton Bruckners sind monumentale Gipfel des sinfonischen Repertoires. Lauscht man einer Bruckner- Sinfonie, macht man die Erfahrung von Zeit: ihrer Aus-dehnung, ihrer Gliederung in musikalischen Entwicklun-gen. Lauscht man einer Bruckner-Sinfonie, macht man auch die Erfahrung von Raum: des Klangraums Orchester mit seinen Registern und des Raumklangs im Konzertsaal.Dies gilt erst recht für Bruckners Achte, seine längste zu Lebzeiten veröffentlichte Sinfonie. Dynamische Kontraste werden schroff gegeneinander gestellt, Steigerungswellen abgebrochen, Bezüge der Tonarten bis zur Unkenntlichkeit ausgeweitet, Rhythmen entfalten ein Eigenleben. Aus dem prachtvollen Orches ter klang treten ungewöhnliche Farben hervor, wie etwa durch die einzigen je von Bruckner geforderten Harfen. Auch die Übereinanderschichtung der Hauptthemen al ler vier Sätze zum Schluss offenbart hand-werkliche Meister schaft, ist aber zugleich unerhört und radikal. So erscheint auch die ganze Sinfonie: radikal in der Ausdehnung und in der Aussage, radikal im Anspruch an Kondition und Konzentration von Orchester, Dirigent und Publikum.

KONZERT AUF EINEN BLICK

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2. Sinfoniekonzert

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Ihre Arbeit als Dirigent prägt eine starke romantische Linie: Opern von Weber, Wagner und Strauss, Sinfonien von Schumann und eben Bruckner liegen Ihnen besonders am Herzen. Was verbindet Sie mit diesem Repertoire?Mit elf Jahren habe ich Richard Wagner entdeckt und war sofort in Bann geschlagen von dieser Musik. Lohengrin und Der fliegende Holländer waren die ersten Begegnungen. Fasziniert hat mich bei Wagner vor allem der Mythos und das Metaphysische, also das, was über unsere unmittelbare Lebenswirklichkeit hinausweist. An Wagners Musik kann man sich wunderbar berauschen – das habe ich als sehr beglückend empfunden. Ich mag es auch heute noch, mich überwältigen zu lassen von Musik. Das ist eine wohltuende Erfahrung, die linke Gehirnhälfte pausieren zu lassen, die Gedanken auszusetzen und die Kontrolle abzugeben.

Als Dirigent aber muss man kontrolliert blei-ben, oder?Natürlich! Als Aufführender kann man es sich gar nicht leisten, zu sehr selbst im Genuss zu schwelgen. Ich kann mich in einzelnen Momenten wegtragen lassen, brauche aber doch letztlich immer einen klaren Kopf.

Das Publikum kann sich überwältigen lassen, nicht die Ausführenden.Genau.

Nun haben Sie für unser Konzert die 8. Sinfo-nie des Wagner-Bewunderers Anton Bruckner vorgeschlagen. Was schätzen Sie an Bruckner, was fasziniert Sie in seinen Sinfonien?Das ist vieles! Ich habe als Teenager Horn ge-spielt und liebe sehr den satten Blechbläser-klang. Genauso liebe ich aber das warme Sostenuto der Streicher und die unglaublich reiche Harmonik. Und dann die enormen Steigerungen, bei denen sich die Spannung über Minuten aufbaut und schließlich ent-lädt – das ist bei Bruckner ungeheuer und einzigartig. Faszinierend sind auch die vielen Kontraste: Monumentalität und Zartheit, Urgewalt und Zerbrechlichkeit, das Neben-einander von Sa kralem und Erdverbundenen, von Archaischem und Modernem, von Triumph und Resignation. Wenn ich das abgrenzen sollte gegen die Mu-sik von Gustav Mahler: In Mahlers Sinfonien ist, wie etwa auch bei Beethoven und Wagner, das Ego des Komponisten sehr präsent. Bei Bruckner spürt man hingegen stets eine große Demut gegenüber seinem „lieben Gott“, der Natur und dem Universum, eine Reinheit und Ehrlichkeit im Ausdruck. Trotz aller schrof-

DER MUSIK RAUM GEBEN

Dirigent Constantin Trinks im Gespräch mit Dramaturgin Swantje Köhnecke

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Interview

fen Kontraste und scharfen Dissonanzen hat seine Musik nichts Neurotisches. Wobei ich das gar nicht werten will. Das Neurotische, das ich bei Wagner oder Mahler sehr liebe, ist etwas Tolles! Das gibt es bei Bruckner nicht. Eine Bruckner-Sinfonie zu hören, ist wie eine Meditation und hat etwas Kathartisches.

Aus Bruckners demütiger Haltung heraus entstand mit seiner Achten 1887 aber die zur damaligen Zeit längste, radikalste Sinfonie. Bruckner wollte Erfolg haben und verstanden werden. Jede*r Künstler*in möchte das – wenn wir kein Publikum haben, dann sind wir auf verlorenem Posten. Vielleicht hat ihm der durchschlagende Erfolg der Siebten 1885 unter der Leitung von Hermann Levi in Mün-chen Vertrauen gegeben, dass er weniger Rück-sicht genommen hat auf Erwartungen und Konventionen? Da können wir nur mutmaßen.

Dennoch erleben wir auch bei der Achten Bruckners Zweifel – auf die harsche Kritik aus-gerechnet von Hermann Levi erstellte er eine zweite Fassung, die für die Uraufführung 1892 noch einmal retuschiert wurde. Sie haben sich für die sogenannte „Mischfassung“ von Robert Haas (von 1939) entschieden. Warum?Die Bezeichnung „Mischfassung“ ist schon mal recht irreführend, da aus der Erstfassung

von 1887 nur ganz wenige Takte Eingang in Haas’ Ausgabe gefunden haben. Außerdem klingt das ein wenig nach Beliebigkeit, die man der gewissenhaften Arbeit von Robert Haas sicherlich nicht vorwerfen kann. Dass sie nicht mehr so populär ist, hat auch verlags politische Gründe. Sein Nachfolger als Herausgeber der Bruckner-Gesamt-ausgabe Leopold Nowak hat die Arbeit von Haas kritisch betrachtet, um nicht zu sagen boykottiert. Nachdem seine beiden Fassungen vorlagen, wurde die Fassung von Haas nicht mehr verlegt.

Dass Robert Haas bereits 1933 in Österreich überzeugtes NSDAP-Mitglied wurde und ihm nach dem Krieg die Lehrerlaubnis entzogen wurde, hat sicher dazu beigetragen.Das ist völlig richtig, aber seine philologische Leistung bleibt unbestritten. Erst als Nowak in Ruhestand gegangen war, stellte man fest, dass alles in der Fassung von Robert Haas auf Bruckner zurückgeht. Und erst 2014 hat ein kleiner englischer Verlag eine Neuausgabe der Haas-Fassung herausgebracht. Sie entspricht meines Erachtens am besten dem Willen Bruckners. Ein Brief an den Dirigenten Felix Weingartner 1891 zeigt, dass er bestimmte zur Kürzung vorgeschlagene Stellen eigentlich doch gerne behalten wollte: „Bitte sehr, das

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2. Sinfoniekonzert

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Finale so wie es angezeigt ist, fest zu kürzen; denn es wäre viel zu lange und gilt nur späte-ren Zeiten und zwar einem Kreis von Freun-den und Kennern.“

Und so unterschiedliche Dirigenten wie Herbert Blomstedt und Pierre Boulez, Michael Gielen und Herbert von Karajan, Christian Thielemann und Günter Wand haben diese Fassung bevorzugt.Die Proportionen scheinen mir in der Haas-Fassung stimmiger als in den beiden Fassungen von Leopold Nowak.

In dem Brief an den Dirigenten Felix Wein-gartner gibt es programmatische Aussagen Bruckners. Am Ende des 1. Satzes schlage eine „Totenuhr“, der Beginn des Finales verweise auf den Zaren besuch bei Kaiser Franz Joseph I. in den 1850er Jahren, das heranreitenden russische Heer. Was halten Sie davon?Manches finde ich durchaus suggestiv, die „Totenuhr“ zum Beispiel, oder die Stelle im Finale, die er als „Todtenmarsch“ bezeichnet. Anderes wirkt hingegen trivialisierend und trägt nicht unbedingt zum Verständnis bei. Für mich ist es interessanter, mehr über den Menschen Bruckner zu erfahren. Auch wenn biografische Bezüge nicht so auf der Hand liegen wie bei Wagners Tristan, spielt doch

zum Beispiel die tiefe Religiosität Bruckners, seine Heimat- und Naturverbundenheit eine große Rolle.Um dafür ein Beispiel zu nennen: Wir wissen, dass Bruckner in seiner grenzenlosen Wag-ner-Verehrung hin und wieder Zitate verarbei-tet hat. Im Adagio der Achten hören wir etwa das Siegfried-Motiv in den Hörnern. Außer-dem gibt es ein Zitat aus dem Parsifal, das bislang noch niemandem aufgefallen zu sein scheint. Es wird zum ersten Mal in Takt 18 von den Streichern im Fortissimo vorgetragen. In der Oper ist dieses Motiv den Blumen-mädchen zugeordnet, es erklingt also zuerst im 2. Akt. Im 3. Akt erscheint es dann in verändertem, melancholischem Charakter zu Parsifals Worten „Ich sah sie welken, die einst mir lachten“. Dreimal ertönt dieses Motiv bei Bruckner, beim dritten Mal regelrecht verzweifelt kurz vor Ende des Adagios im dreifachen Forte. Wir wissen, dass sich Bruckner zeitlebens ver-geblich eine Lebensgefährtin gewünscht hat. Er war häufig verliebt, hat mehrfach Anträge gemacht, ist aber regelmäßig abgewiesen worden, was ihn tief verletzt hat. Meine ganz persönliche These ist nun, dass sich in diesem Motiv der Schmerz über die Zurückweisung ausdrückt, die sich unmittelbar anschließende Coda aber eine Art von Entsagung symbolsiert,

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Interview

ein wehmütig resignierendes Sich-Fügen in sein Schicksal. Um diese biografische Les-art erweitert, ist dieser Abgesang doppelt erschütternd.

Bei den Einspielungen von Bruckners Achter reicht die Spanne der Aufführungslänge be-sonders weit, von 75 Minuten bei Eliahu Inbal bis zu 110 Minuten bei Sergiu Celibidache. Interessieren Sie sich für die Tempofrage? Sind Sie ein eher schneller oder langsamer Bruckner-Dirigent?Ich liebe ruhige Tempi! Als ich begann, mich mit Bruckner zu beschäftigen, war ich begeis-tert von den Aufnahmen mit Celibidache, von dem ich in München auch noch einige Auf-führungen erlebt habe – für mich waren diese langsamen Tempi geradezu atemberaubend. Wir wissen auch, dass Bruckner selbst ruhige Tempi bevorzugte. Es gibt Zeugnisse darüber, dass er an der Orgel Bach deutlich langsamer genommen hat als es üblich war. Auch seine Tempobezeichnungen sind oft mäßigend: „Mehr langsam“ oder „Nicht schnell“, „Feier-lich langsam“, „Breit“ und „Immer breiter“. Bruckner „sportlich“ anzugehen, führt in eine vollkommen falsche Richtung, dann gerät die Musik in Gefahr, banal zu klingen. Langsame Tempi sollen auch wirklich langsam sein dürfen. Richtig schnelle Tempi gibt es bei

Bruckner gar nicht. Durch die Schnelllebig-keit unserer Zeit ist die Kapazität der Hörer dadurch herausgefordert. Und natürlich ist es viel schwerer, ein breites Tempo zu füllen. Das verlangt von uns Musikern einen großen Atem und größeren Reichtum im Ausdruck, damit das Ganze nicht zerfällt.

Gerade Bruckners Achte in ihrer immen-sen Ausdehnung der Zeit steht dem Tempo unserer Zeit entgegen, wirkt heute geradezu anachronistisch.Diesen Gegenpol empfinde ich als extrem wichtig: die Ruhe zu haben und der Musik Raum zu geben. Bruckner selbst hat über sei-ne Musik gesagt, ihr Wesen sei Gesang. Wenn alles singen muss, setzt das voraus, dass jeder auch Zeit hat, seine Phrase auszusingen – sei es nun Hauptstimme oder Nebenstimme. Und noch etwas ist speziell bei Bruckner sehr wichtig: Mit „Wollen“ erreicht man da als Musiker nicht viel. Man muss viel eher „zulas-sen“, damit dieser gewaltige Bogen entstehen kann. Wenn das gelingt, öffnet sich die Musik zu einem Raum von geradezu kosmischen Dimensionen, in dem man die Zeit vergisst – das kann ich nur so pathetisch ausdrücken.

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2. Sinfoniekonzert

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ANTON BRUCKNER

* 4. September 1824 in Ansfelden, Oberösterreich† 11. Oktober 1896 in Wien

Sinfonie Nr. 8 c-Moll

ENTSTEHUNG

Sommer 1884 bis 10. August 1887Umarbeitung 4. März 1889 bis 10. März 1890

URAUFFÜHRUNG

18. Dezember 1892 in Wien mit den Wiener Philharmonikern unter der Leitung von Hans Richter

BESETZUNG

3 Flöten, 3 Oboen, 3 Klarinetten, 3 Fagotte – 8 Hörner (davon 4 auch Wagner-Tuben), 3 Trompeten, 3 Posaunen, Tuba – 2 Harfen – 6 Pauken, Triangel, Becken – Streicher

DAUER

ca. 90 Minuten

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Das Finale wäre viel zu lange und gilt nur

späteren Zeiten und zwar einem Kreis von

Freunden und Kennern.Anton Bruckner an den Dirigenten Felix Weingartner

Es ist nicht unmöglich, dass diesem

traum verwirrten Katzen jammerstyl die Zukunft gehört, – eine Zukunft, die wir nicht

darum beneiden.Eduard Hanslick, Musikkritiker (1892)

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2. Sinfoniekonzert

Die Sinfonien Anton Bruckners spalten die Zuhörerschaft. Zu ihren Verehrern zählen heutzutage die Orchester, die seine monu-mentale Werke zusammen mit denen von Gustav Mahler und Richard Strauss als Gipfel des großbesetzten spätromantischen Reper-toires ansehen. Skeptiker hingegen finden Bruckners Werke zu lang, ihre Konstruktionen zu blockhaft, ihren musikalischen Charakter zu affirmativ (und den des Komponisten zu naiv-religiös). „Halb Genie, halb Trottel“ – dieses lange Gustav Mahler zugeschriebene Urteil des Dirigenten Hans von Bülow fasst die geteilte Wahrnehmung des Komponisten pointiert in Worte. Verehrung und Skepsis treffen erst recht Bruckners Achte, mit fast 2.000 Takten und etwa 90 Minuten Aufführungsdauer die längste zu Lebzeiten des Komponisten veröffent-lichte Sinfonie. „Alles fließt unübersichtlich, ordnungs los, gewaltsam in eine grausame Länge zusammen,“ schimpfte Eduard Hans-lick nach der Uraufführung – aber der Wie-ner Kritikerpapst lehnte Bruckners Musik grundsätzlich ab und schürte in der öffentli-chen Meinung der Stadt gerne den Konflikt zwischen Brahms- und Bruckner-Lager. Hugo Wolf hingegen, ein glühender Bruck-ner-Bewunderer, hörte im selben Konzert

„die Schöpfung eines Giganten“, die „an geis-tiger Dimension, an Fruchtbarkeit und Größe alle andern Symphonien des Meisters“ über- rage (Brief an Emil Kauffmann vom 23.12.1892).Bruckner selbst schwankte zwischen Euphorie und Verzweiflung. Ein jubelndes „Halleluja!“ schrieb er hinter die letzten Noten des Finales seiner Achten, auf die Kritik des Dirigenten Hermann Levi reagierte er zerknirscht und devot selbstkritisch. Zum Zeitpunkt der Ur auff ührung seiner Achten war Bruckner bereits 67 Jahre alt. Sein hohes Alter und die Zahl der Sinfonien täuschen je-doch darüber hinweg, dass er noch wenig Er-fahrung mit den Aufführungen seiner Werke durch Orchester hatte – und erst seit kurzem überhaupt Erfolg damit. Seine 2., 3. und 4. Sinfonie waren in den Jahren 1873, 1877 und 1881 uraufgeführt worden, teils mit krachen-dem Misserfolg, 1883 folgte die Aufführung der beiden Mittelsätze der Sechsten – aber erst mit der Uraufführung der Siebten 1884 und ihrer gefeierten Wiederaufführung in München 1885 konnte er seine Werke im Konzertleben etablieren. Regelmäßig griffen Dirigenten und Freunde in seine Partituren ein, ebenso häufig überarbeitete Bruckner selbst seine Sinfonien, sei es aus eigener Un-zu friedenheit, sei es in dem Bestreben, den

EIN MYSTERIUMZu Anton Bruckners 8. Sinfonie

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Wünschen von Dirigenten, Orchestermusi-kern, Publikum und Kritikern zu genügen, kurz: erfolgreich zu sein. Was eigentlich der Grund für die Ablehnung von Bruckners Musik war und ist, lässt sich anhand eines weiteren Zitats von Eduard Hanslick zur 3. Sinfonie 1892 ergründen. Überraschend hellsichtig schreibt er, es sei ihm ein „psychologisches Rätsel, wie dieser sanfteste und friedfertigste aller Menschen […] im Moment des Componierens zum Anar-chisten wird.“ Anton Bruckner ein Anarchist? Der unterwür-fige Untertan, der Kaiser Franz Joseph I. „aller unterthänigst“ und „in tiefster Ehrfurcht“ bat, ihm seine Achte mit „allerehrfurchtsvolls-ter Dedication“ widmen zu dürfen? Vermut-lich zielt der Vorwurf dahin, Bruckner sei ein Befürworter kompositorischer Anarchie, das heißt: Regellosigkeit. Und der Vorwurf ist interessant, weist er doch darauf hin, dass Bruckner mit seinen Sinfonien Grenzen überschritt und Hörerwartungen brach. Be-stimmte Gesetze der Musik seiner Zeit schien er nicht zu befolgen. Hörerwartungen weckte etwa die angekün-digte Tonart der Sinfonie: c-Moll, die Tonart von Beethovens 5. und Brahms’ 1. Sinfonie (Bruckner hatte sie auch bereits für seine Erste und Zweite gewählt). Doch erklingt sie selten erkennbar. Bruckner verweigert die Bestätigung eines tonalen Zentrums über weite Strecken der Sinfonie – und somit eine harmonische Orientierung seines Publikums.Der 1. Satz (Allegro moderato) beginnt mit einem einzigen Ton, f, an der Grenze der Hör-barkeit. Im fünften Takt wird der Grundton von den tiefen Streichern kurz erreicht, aber

sofort wieder fallen gelassen. Chromatische Linien und Seufzer-Figuren prägen die me-lodische Gestaltung des Satzes, die harmoni-sche Struktur wird konsequent verschleiert. Ebenso unklar bleibt die Großform. Ein Sonatenhauptsatz mit Hauptsatz, Seiten-satz, Durchführung und Reprise nach einem bestimmten harmonischen Schema sollte den ersten Satz einer Sinfonie bilden. Es ist kein Zufall, dass sich die Musikwissenschaftler bis heute über die genaue Zuordnung der Form-teile uneinig sind. Auch auf dieser Ebene ließ Bruckner seine Zuhörer im Ungewissen.An die Stelle schematischer Erfüllung tritt ein Klangkunstwerk, das dynamische Kontraste vom leisesten Beginn bis zu Klangballungen von 90 Instrumenten (davon allein 15 Blech-bläser!) im dreifachen Forte ausreizt, oft in schroffen Kontrasten. Prägnante rhythmische Motive sind die motorischen Antriebskräfte – zu Beginn etwa das punktierte Thema mit kurzem Auftakt oder der typische „Bruck-ner-Rhythmus“ aus zwei Vierteln plus drei Vierteltriolen. Höhepunkte werden in großen Steigerungswellen ansteuert und wieder abgebrochen. Seit der ersten Überarbeitung der Sinfonie verweigert Bruckner dem 1. Satz auch die abschließende Apotheose: Nach dem letzten Aufbäumen des großen Klangkörpers bleibt – wie zu Beginn – ein einzelner Ton in einer Fanfare von Hörnern und Trompe-ten stehen. Es ist jetzt der Grundton c, der schließlich nur noch als Paukenwirbel zu hören ist und zu den letzten Takten des Sat-zes überleitet. Das erste, punktierte Thema schwingt sich noch einmal auf und zerfällt.Auch im 2. Satz, einem vergleichsweise heiteren Scherzo, setzt Bruckner nicht auf

2. Sinfoniekonzert

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organisch wachsende Entwicklung, sondern konstruiert den Satz wiederum durch Wieder-holung, Abspaltung und Reduktion musika-lischer Bausteine. Auch hier treiben kleinste rhythmische Motive voran – ein Schelm, wer da an die Patterns der Minimal Music im 20. Jahrhundert denkt! Das Trio ist dagegen kantabel und kammermusikalisch geprägt – über tiefen gezupften Streichern entspinnt sich ein Gesang der 1. Violinen, des Horns, der Klarinette. Erstmals in seinem Werk setzt Bruckner hier zwei Harfen zur Begleitung des volkstümlich anmutenden Hörnerpaares ein.Nach den beiden ersten Sätzen, die jeweils etwa 15 Minuten dauern, dehnt der folgende 3. Satz (Adagio) die Zeit: Über eine halbe Stunde durchschreitet Bruckner weite mu-sikalische Räume. Dabei verschleiern Über-bindungen die rhythmische Grundierung der Begleitung zunächst vollkommen, und das erste Motiv kommt als melodische Miniatur daher: eine chromatische Wechselnote in den 1. Violinen. Bruckners Zeitgenossen mögen dies als ebenso „anarchisch“ empfunden wie andere Momente in diesem Satz: die Parado-xie der Streicherstelle, die mit „Bewegter“ überschrieben ist, die Musik aber fast zum Stillstand kommen lässt, die unerhörten harmonischen Fortschreitungen oder die be-klemmende Verdichtung mancher Tutti-Aus-brüche. Der Satz endet jedoch in verklärter Schönheit des dreistimmigen Hornsatzes über flächigen Akkorden in Streichern und Tuben, durchzogen von einer Kantilene der 1. Violinen, und überrascht mit der Schlicht-heit seiner letzten Melodie: einer absteigen-den Des-Dur-Tonleiter.

Das Finale (Feierlich, nicht schnell) schließlich wird schwungvoll durch einen galoppierenden Rhythmus in den Streichern eröffnet, militäri-sche Blechbläser-Fanfaren schmettern hinein. So scheint die Erwartung auf einen ungebro-chen prächtigen Schlusssatz zunächst erfüllt. Doch auch diese Entwicklung bricht Bruckner ab, breitet „langsamer“ und „noch langsamer“ Streicherflächen aus, sequenziert kreisende Motive, setzt Fermaten und Pausen. Dabei ist besonders gut die Orchestrierungskunst des Komponisten zu entdecken. Wie an der Orgel, die zeitlebens sein geliebtes Instrument war, wechselt er zwischen den Instrumenten-gruppen, zieht Registerfarben hinein und heraus. Sein Leben lang hat Bruckner Kontra-punkt-Studien betrieben, die er in den letzten Takten der Sinfonie im gleichzeitigen Erklin-gen der Hauptthemen aller vier Sätze kulmi-nieren lässt – ein handwerkliches Kunststück, auf das er rechtschaffen stolz war. Besonders der 4. Satz der Achten hat Kritiker und Wissenschaftler zu Metaphern aus der Baukunst angeregt: „Architektonisch ein Meisterstück“ oder „wie ein himmelragender Dom“ beschrieben etwa die hannoverschen Zeitungen das Finale (siehe dazu den folgen-den Artikel, Seite 15). „Meine Achte ist ein Mysterium!“ schrieb Bruckner selbst – und trug damit nicht zur analytischen Aufklärung bei. Im Gegenteil: Er entzog das Werk mit dieser Formulierung dem verstandesmäßigen Zugriff. Und lädt zum offenen, vorurteilsfreien Hören seiner Musik ein.

Ein Mysterium

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2. Sinfoniekonzert

Die Sinfonien von Anton Bruckner sind ein Markstein für jeden großen Klangkörper, und so stehen und standen sie regelmäßig auf dem Programm des Niedersächsischen Staatsor-chesters. Die lange Geschichte mit Bruckners Werken in Hannover reicht weit in die Zeit als Städtisches Orchester und zuvor als Hofka-pelle zurück. Zu Bruckners Lebzeiten wurde bereits seine Siebte aufgeführt. Die groß dimensionierte Achte wurde zum ersten Mal am 3. April 1913 gespielt, im siebten von schon damals acht Abonnement-Konzerten.Der Blick auf den historischen Theaterzettel offenbart Interessantes über das damalige Konzertleben: Die Programmreihenfolge war genau andersherum als heute üblich. Auf die Bruckner-Sinfonie folgte nach der Pause das berühmte Klavierkonzert Nr. 1 b-Moll von Peter Tschaikowski und als ‚Kehraus‘ die Aka-demische Festouvertüre von Johannes Brahms. Ob die Verantwortlichen wussten, dass sie damit ein Programm von über zweieinhalb Stunden Länge zusammengestellt haben? (Bei der Uraufführung der Achten in Wien am 18. Dezember 1892 hatte die Sinfonie allein auf dem Programm gestanden.) Die Angabe „Ende nach 9 1/2 Uhr“ signalisiert, dass mit mindestens zwei Stunden gerechnet wurde (Konzertbeginn 19.30 Uhr, Ende nach 21.30 Uhr). Aber es wundert nicht, dass in der Kritik des Hannoverschen Courier zu lesen war: „Das Orchester schien bei der Begleitung des Klavierkonzerts ermüdet zu sein; wenigstens

neigte es einigemal merklich zum Schleppen“ (4. April 1913, Abendausgabe).Trotz der Länge des Konzerts war die Pause mit 15 Minuten kürzer als heute. Und die Schriftgröße offenbart, dass der Dirigent, Kapellmeister Karl Gille, weniger prominent war als der russische Solist des Klavier - konzerts, „Professor W. Sapellnikoff“ aliasWassili Lwowitsch Sapelnikow, der mit dem lange als unspielbar geltenden Werk bereits seit 25 Jahren in Westeuropa konzertierte. Der Erfolg des (nur einmal aufgeführten!) Konzertprogramms war den Kritiken im Han-noverschen Courier und den Hannoverschen Tages-Nachrichten (6. April 1913) zufolge acht-bar, aber nicht überwältigend. „Ein Giganten-werk, das allerdings bei der Mehrzahl der Hö-rer keinen unmittelbar zwingenden Eindruck hinterlassen kann“, urteilt der Rezensent im Courier, wiewohl es „äußerst eindrucks- und temperamentvoll aufgeführt“ worden sei. Der Kritiker der Tages-Nachrichten geht der Frage nach, was „der Tondichter zu sagen gehabt [hätte], wenn er Richard Wagner nicht gekannt hätte?“, und kommt zu einem vernichtenden Urteil: „Der in seiner absichtsvollen Abhän-gigkeit sicherlich innerlich beglückte Ton-dichter bleibt als Epigone eine Größe zweiten Grades.“ Dass Wagner als Bezugspunkt für die hannoverschen Leser von Interesse war, erklärt sich durch dessen überwältigende Dominanz auf dem hiesigen Opernspielplan: In der Saison 1912/13 standen an 40 Abenden

TYPISCH HANNOVER?Bruckner beim Niedersächsischen Staatsorchester

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Wagner-Werke auf dem Spielplan, und zwar alle zehn großen Opern von Der fliegende Hol-länder bis Parsifal! Dem gegenüber wurde nur fünfmal Mozart und Puccini gespielt, neunmal Verdi und elfmal Richard Strauss.Beide Rezensenten kommen in ihrer ausführ-lichen Beschreibung des Gehörten, die das Werk im Zeitalter vor der Erfindung von Ton-trägern plastisch vorstellt, jedoch zu vielen lobenden Erwähnungen: „Berückend schöne Einzelheiten, Stimmungen von berauschender Poesie, hochaufjauchzende Steigerungen, die auch den musikalischen Laien unmittelbar berühren“, seien zu hören gewesen (Courier), im Scherzo ein „prachtvolles Wechselspiel von Herbheit und einiger Wärme“. Das Trio sei „bestrickend […], von einer Haydnschen Abgeklärtheit“, das Adagio „von hoher Schön-heit“, das Finale „architektonisch ein Meister-stück“ (Tages-Nachrichten). Die „Verschmel-zung der Hauptmotive der Sinfonie zu einem wahren kontrapunktischen Wunderwerk baut sich hier wie ein himmelragender Dom auf.“ (Courier) Wurden Bruckners Werke in den folgenden Jahrzehnten im Opernhaus nur vereinzelt auf den Konzertspielplan genommen, bahnte sich nach dem Zweiten Weltkrieg eine Bruckner- Tradition an, mit zwei Aufführungen unter der Leitung des Komponisten Paul Hindemith, 1956 (Sinfonie Nr. 6) und 1958 (Nr. 4), sowie Aufführungen unter der Leitung von Gene-ralmusikdirektor Günter Wich Anfang der 1960er Jahre. In der Ära von George Alexander Albrecht, der von 1965 bis 1993 als Chefdirigent die musi-kalischen Geschicke der Staatsoper leitete, wurde Bruckner fest im Konzertleben veran-

kert. Setzte Albrecht in seiner ersten Saison als Generalmusikdirektor im Februar 1966 Bruckners Te Deum auf das Programm, folgte von Januar 1967 bis April 1978 ein vollständi-ger Zyklus der neun Sinfonien (mit Ausnahme der Dritten, die erst 1982 von Günter Wich dirigiert wurde und 2010 von Marc Albrecht, George Alexanders Sohn). Zweimal erklangen in dieser Zeit unter seiner Leitung die Vierte und Achte (beim zweiten Mal in der ‚Urfas-sung‘ von 1887), dazu die f-Moll-Messe und die Ouvertüre f-Moll. Und ein drittes und letz-tes Mal dirigierte George Alexander Albrecht die Achte, im Januar 1987, nun in der Fassung von 1890. Gab er nach dem vollendeten Zyklus andere Bruckner-Sinfonien an Gastdirigenten ab, leitete er in den 1980er Jahren außerdem noch Konzerte mit der e-Moll-Messe, der 5. und der 7. Sinfonie. So können die Jahrzehnte unter seiner musikalischen Leitung zweifels-ohne als die Bruckner-Jahre in die Geschichte des Staatsorchesters eingehen.In den letzten 25 Jahren erklang elfmal Bruck-ner im Sinfoniekonzert, die monumentale Achte zuletzt 2005, unter der Leitung von Stefan Blunier. Dabei fällt auf, dass Bruckner inzwischen renommierten Gastdirigenten anvertraut wurde und nicht mehr unbe-dingt „Chefsache“ war. Angesagter waren in diesem Zeitraum bei der Programmierung der Sinfoniekonzerte im Opernhaus nur die neun Sinfonien von Mahler (15-mal) und die Klassiker Mozart (14-mal) und Beethoven (18-mal). Nun wird sich Constantin Trinks in die Bruckner-Tradition des Niedersächsischen Staatsorchesters einschreiben.

2. Sinfoniekonzert

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Constantin Trinks, geboren in Karlsruhe, verbindet Einsichten der historischen Aufführungspraxis mit einer starken romantischen Linie und arbeitet international freischaffend als Opern- und Konzertdirigent. Seine Karriere hatte mit festen Positionen in Saarbrücken, als Kapellmeister seit 2002 und Interim-Generalmusik-direktor von 2006 bis 2009, und Darmstadt, Generalmusikdirektor 2009 bis 2012, begonnen.Als Operndirigent gastiert Constantin Trinks an den großen Opernhäusern weltweit, von Oslo über München, Wien und Zürich bis Paris und Rom, von Seattle bis Tokio. Als angesehener Wagner-Dirigent wirkte Trinks an der Zweihundertjahrfeier zum Geburtstag Wagners mit (Der Fliegende Holländer 2013 in Dresden). Zudem dirigierte er Tannhäuser in Tokio, Straßburg, an der Deutschen Oper Berlin und in Frankfurt sowie Das Liebesverbot bei den Bayreuther Festspielen und in

Straßburg. In der Spielzeit 2019/20 kehrt Constantin Trinks mit Les Contes d’Hoff-mann und Così fan tutte an die Bayerische Staatsoper zurück. Er dirigiert außerdem u.  a. La Bohème an der Oper Köln, Der feurige Engel am Theater an der Wien, Salome in Tokio und Die Walküre in Stock-holm. An der Staatsoper Han-nover hat er zu Beginn dieser Saison die hochgelobte Eröff-

nungsproduktion La Juive geleitet.Im Konzertbereich arbeitet Trinks mit Or-chestern wie den Rundfunkorchestern des Bayerischen und Hessischen Rundfunks und des ORF Wien, den Dresdner und Münchner Philharmonikern, dem Orches tre Philhar-monique de Strasbourg, dem Orchestre de Chambre de Paris, dem Orchester der Norske Opera Oslo und dem Vancouver Symphony Orchestra. Ein Konzertmitschnitt von Hans Rotts 1. Sinfonie mit dem Mozarteumorches-ter Salzburg wurde 2017 mit dem ECHO Klassik ausgezeichnet.

BIOGRAFIE

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Biografie

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Die Geschichte des Niedersächsischen Staatsorchesters Hannover reicht bis in das Jahr 1636 zurück: Mitten im Dreißigjährigen Krieg gründete Herzog Georg von Calenberg seine Hofkapelle. Heinrich Schütz, Agostino Steffani und Georg Friedrich Händel zählten zu den ersten Kapellmeistern. Mit dem Umzug in das heutige Opernhaus im Herzen der Stadt 1852 wurde das Orchester entscheidend vergrößert. Joseph Joachim war der herausragende Konzertmeister dieser Zeit, Heinrich Marschner und Hans von Bülow waren bedeutende Kapellmeister. Zu den Generalmusikdirektoren in der ersten Hälfte des 20. Jahrhunderts zählten Rudolf Krasselt und Franz Konwitschny, beide politisch nicht unumstritten. Berühmte Dirigenten wie Wilhelm Furtwängler, Otto Klemperer, Hans Knappertsbusch und Ferenc Fricsay leiteten Konzerte, Komponisten wie Franz Schreker, Igor Strawinsky, Hans Pfitzner und Paul Hindemith dirigierten Aufführungen ihrer Werke. Nach dem Zweiten Weltkrieg war George Alexander Albrecht mit einer Dienstzeit von 1965 bis 1993 ein prägender Chefdirigent.

Seit dem 1. Januar 1970 gehört das Orchester zur Niedersächsischen Staatstheater Han-nover GmbH und wird vom Land Niedersach-sen als dessen größter Klangkörper finanziert. Es zählt zur Zeit 105 Mitglieder. Das Nieder sächsische Staatsorchester Hanno-ver erar beitet neben täglich wechselnden Opernvorstellungen pro Spielzeit acht Sin-foniekonzerte, eine eigene Kammerkonzer-treihe im Landesmuseum sowie Kinder- und Sonderkonzerte. In den vergangenen Jahren haben sich die Arbeitsbedingungen des Niedersächsischen Staatsorchesters Hannover entscheidend verbessert: 2012 wurde ein neuer Probensaal in den Räumen der früheren Landesbühne Hannover bezogen. Seit der Spielzeit 2015/ 16 spielt das Orchester seine Sinfoniekonzer-te in einem neuen, akustisch optimierten Konzertzimmer. 2018 hat sich das Orchester nach einem intensiven zweijährigen Entwick-lungsprozess ein Leitbild gegeben, das sein künstlerisches und soziales Selbstverständnis definiert.

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2. Sinfoniekonzert

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Orchesterbesetzung

1. VIOLINE Ion Tanase, Urara Oku, Julia Khodyko, Hans-Christian Euler, Asmus Krause, Sigrun Thielmann, Andreas Bilo, Maria Trojanowski, Wienczyslaw Kasprzak,

Angela Jaffé, Birte Päplow, Sibylle Wolf, Caroline Klingler, Laura Hildebrandt, Wulf Lohbeck*, Sabine Renz*

2. VIOLINE Ionut Pandelescu, Daniela Dakaj*, Doris Anna Mayr, Sandra Huber, Ulrich Nierada, Volker Droysen von Hamilton, Berit Rufenach,

Igor Bolotovski, Maike Roßner, Johanna Kullmann, Aleksandra Szurgot-Wienhues, Yaroslav Bronzey, Joanna Przydrozna*, Elisa van Beek*

VIOLA Stefanie Dumrese, Anna Pardowitz, Olof von Gagern, Gudula Stein, Johanna Held, Anne Krömmelbein, Frank Dumdey, Anne-Caroline Thies, Nir Rom Nagy,

Lucia Nell, Annette Langehein*, Yuliya Nekrotyuk* VIOLONCELLO Reynard Rott, Jörg Breuninger*, Christine Balke, Gottfried Roßner, Marion Zander,

Hartwig Christ, Corinna Leonbacher, Lukas Helbig, Kilian Fröhlich, Yu-Hsuan Feng*KONTRABASS Bors Balogh, Heinrich Lademann, Dariusz Janczuk, Robert Amberg,

Victoria Kirst, Eva Schneider-Kadenbach*, Matthias Hendel*, Heinrich Schkrobol*HARFE Ruth-Alice Marino, Silvia Podrecca

FLÖTE Alexander Stein, Bernadette Schachschal, Jérémie Abergel OBOE Juri Vallentin, Nikolaus Kolb, Kilian Debus*

KLARINETTE Katharina Arend, Michael Pattberg, Ralf Pegelhoff FAGOTT Peter Amann, Andreas Schultze-Florey, Florian Raß

HORN / WAGNER-TUBA Renate Hupka, Stephan Schottstädt, Daniel Adam*, Victoria Hauer, Erasmus Kowal, Horst Schäfer, Adam Lewis, Timo Steininger*

TROMPETE Lukas Kay, Stefan Fleißner, Markus Günther POSAUNE Michael Kokott, Tobias Schiessler, Max Eisenhut TUBA Ulrich Stamm

PAUKE Arno Schlenk SCHLAGZEUG Sebastian Hahn, Oliver Schmidt ORCHESTERDIREKTOR Ingo J. Jander *Gast

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2. KAMMERKONZERTDie Kammerkonzerte des Niedersächsischen Staatsorchesters Hannover haben eine schöne Tradition: Vor über 150 Jahren wurden sie als Quartettabende des Konzertmeisters Joseph Joachim etabliert und bestehen als beliebte von den Musiker*innen programmierte Konzertreihe bis heute. Seit zwei Jahren finden die Kammerkonzerte im Vortragssaal des Niedersächsischen Landesmuseums Hannover statt. Der helle Saal mit Blick auf den Maschpark ist barrierefrei zugänglich, das Museumscafé Schönwald’s lädt zur kuli narischen Pause ein. Mit der Eintrittskarte für das Kammerkonzert lässt sich am Konzerttag auch ein Besuch der Ausstellungen an schließen, im Programmheft wird als Ein ladung ins Museum ein Exponat mit Bezug zum Konzertprogramm vorgestellt.Der nächste Termin: Sonntag, 11. November 2019, 11:00 Uhr. Vukan Milian (Flöte), Kilian Fröhlich (Violoncello) und Christiane Frucht (Klavier) spielen Werke von Manuel de Falla, Henri Dutilleux, Felix Mendelssohn Bartholdy und Astor Piazzolla.

ORCHEST.ER.LEBEN Runter von der großen Bühne! Bei Orchest.er.leben sind Musiker*innen des Niedersächsischen Staatsorchesters in einem intimen Rahmen auf der Probebühne 2 des Opernhauses zu erleben. In diesem interaktiven Workshop für Familien mit Kindern ab 6 Jahren wird gelauscht, erzählt, gebastelt und gemeinsam musiziert. Dabei gehen die Orchestermitglieder zusammen mit dem Publikum und Musikvermittlerinnen der Abteilung Xchange spannenden Fragen auf den Grund: Wie verständigt man sich denn beim gemeinsamen Musizieren, ohne zu reden und ohne Dirigent*in? Klingt Musik anders, wenn man beim Zuhören die Augen schließt? Und wie und warum wird man eigentlich Profimusiker*in? Den Auftakt machen Solo-Flötist Vukan Milian, Cellist Kilian Fröhlich und Pianistin Christiane Frucht am Samstag, den 16. November 2019 um 11:00 Uhr. Die Karten kosten 14 Euro für Erwachsene, 6 Euro für Kinder.

NEUES AUS DEM ORCHESTER

Einblicke in das Orchesterleben

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2. Sinfoniekonzert

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Musik gehört zu den Urbedürfnissen der Menschen aller Kulturen.

Deshalb will die „Stiftung Niedersächsisches Staatsorchester Hannover“ das Engagement von herausragenden Gastdirigenten und Solisten der Konzerte des Niedersächsischen Staatsorchesters Hannover finanziell unterstützen.

Ganz besonders möchte sich die Stiftung für die Heranführung von Kindern und Jugendlichen an die Instrumentalmusik, sowie die Förderung des künstlerischen Nachwuchses einsetzen. Sie sind die künftigen Besucher der Konzerte, vielleicht auch sogar einmal Mitglieder eines Orchesters.

Ihre Lebendigkeit erhält die Musik jedoch immer wieder aus dem kompositorischen Schaffen der jeweiligen Gegenwart. Deshalb fördert die Stiftung auch finanziell die Vergabe von Kompositionsaufträgen des Niedersächsischen Staatsorchesters Hannover.

Helfen Sie mit, dieses einzigartige Kulturgut zu fördern.

Geschäftsführung: Stefan Kramer, Steinhorstweg 12, 31535 NeustadtKontakte für Spenden, Zustiftungen oder Vermächtnisse der gemeinnützigen Stiftung

Tel.: 0173 – 36 70 611; Konto: Sparkasse Hannover, IBAN: DE15 2505 0180 0900 2740 [email protected] | www.stiftung-staatsorchester.de

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2. Sinfoniekonzert

TEXTNACHWEISE

Die Beiträge dieses Programmhefts wurden geschrieben von Swantje Köhnecke. Der Artikel über die Bruckner-Tradition in Hannover zitiert die

Konzertkritiken im Hannoverschen Courier, 4. April 1913, Abendausgabe und in den Hannoverschen Tages-Nachrichten, 6. April 1913.

Die Zitate von Anton Bruckner sind dem Bruckner Handbuch, hg. v. Hans-Joachim Hinrichsen, Stuttgart 2010, S. 197ff. entnommen

und in der originalen Schreibweise wiedergegeben.

BILDNACHWEISE

Anton Bruckner: akg-images. Theaterzettel: Archiv des Theatermuseums Hannover. Constantin Trinks: Nancy Horowitz.

IMPRESSUM

SPIELZEIT 2019/20HERAUSGEBER Niedersächsische Staatstheater Hannover GmbH

Staatsoper Hannover INTENDANTIN Laura BermanINHALT, REDAKTION Dr. Swantje Köhnecke KONZEPT, DESIGN Stan Hema, Berlin

GESTALTUNG Philipp Baier, Madeleine Hasselmann, Minka Kudraß DRUCK Quensen Druck + Verlag GmbH, Betriebsstätte Steppat

Staatsoper Hannover, Opernplatz 1, 30159 Hannoverwww.staatsoper-hannover.de

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