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Die Kalotte Sollten Sie sich für einen Kalottenlaut- sprecher entscheiden, wird es recht ein- fach (Bild 1). Wir haben uns für die Kalotte 12x9 von Audax entschieden. Als Besonderheit fällt auf, daß in der Weiche ein Autotransformator zur Pe- gelanpassung verwendet wird. Solch ein Autotrafo führt nach Untersu- chungen beim BBC zu besseren klang- lichen Ergebnissen als eine Anpassung mit Widerständen. Mit dem Autotrafo kann der Hochtonpegel je um l h dB nach unten oder oben korrigiert wer- den. Transmissionline Harbeth 250 Teil 2 Der Elektrostat Ist Ihre Entscheidung doch auf den Elektrostaten gefallen, dann können Sie jetzt endlich auch den Lötkolben warmlaufen lassen. Der Shackmann-Elektrostat unter- scheidet sich schon äußerlich von den meisten auf dem Markt befindlichen anderen Elektrostaten. Die gebogene Form sorgt für ein sehr gutes Rund- strahlverhalten. Der geringe Elektro- denabstand begrenzt zwar den unteren Einsatzbereich auf 1,5 kHz, sorgt aber für einen sehr guten Wirkungsgrad. Es gibt kaum einen besseren Hochtöner, als einen solchen massearmen Elektro- staten. Die klanglichen Vorzüge kann man auch kaum beschreiben, man muß sie wohl selber hören. Die Endstufe wird zu einem komplet- ten Baustein aufgebaut. Die Mecha- nikteile werden schon fix und fertig vorbereitet angeboten (siehe Lieferan- tennachweis). Das erleichtert den Auf- bau erheblich. Die Platinen für Netz- teil und Endstufe haben Europakar- tenformat. Die Frequenzweiche be- steht aus einer halbierten Europakarte. Die fertige Endstufe baut man am be- sten mit in das OberteL jinein. Die Schallwand laut Bauplan entfällt dann. Um aber Berührungen mit dem iilektrostaten zu vermeiden, sollte die Öffnung mit Bespannstoff verkleidet werden. Natürlich beschränkt sich der Einsatz des Elektrostaten nicht nur auf unsere TML. Jede gute Lautsprecherbox kann damit um einiges aufgewertet werden, da Übergangsfrequenz und Pegel verändert werden könnend Es gibt mehrere verschiedene Möglich- keiten, die Box zu betreiben: passiv, halb^ktiv und aktiv. Sollten Sie einen Vollverstäfker oder einen Receiver be- sitzen, der sich nicht zwischen Vor- und Endstufe auftrennen läßt, benötigen Nachdem der Leim unserer TML nun endlich trocken ist, können wir an den Hochtonteil herangehen. Kalotte oder Elektrostat — das ist hier die Frage (frei nach Shakespeare). Sollten Sie eine getrennte Vor- und Endstufe besitzen, brauchen Sie nur noch das passive Entzerrglied Teil 2 (Bild 3). Der Ausgang der Vorstufe wird mit dem Eingang der elektroni- schen Frequenzweiche verbunden. Der Baßausgang speist dann die Endstufe. Sie die passive Weiche Teil 1 + 2 (Bild 2). Die Weiche findet in der Vorkam- mer der TML Platz. Der Anschluß des Elektrostaten erfolgt über ein kurzes Cinchkabel. Die erforderliche Cinch- buchse ist ja- schon an den Anschluß- klemmen der TL-Box vorgesehen. Die Eingangsempfindlichkeit kann durch die Pegelregler und den —20 dB-Ab- schwächer in weiten Grenzen angepaßt werden. www.shackman.de More info on electrostatics on www.shackman.de

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Die KalotteSollten Sie sich für einen Kalottenlaut-sprecher entscheiden, wird es recht ein-fach (Bild 1). Wir haben uns für dieKalotte 12x9 von Audax entschieden.Als Besonderheit fällt auf, daß in derWeiche ein Autotransformator zur Pe-gelanpassung verwendet wird. Solchein Autotrafo führt nach Untersu-chungen beim BBC zu besseren klang-lichen Ergebnissen als eine Anpassungmit Widerständen. Mit dem Autotrafokann der Hochtonpegel je um lh dBnach unten oder oben korrigiert wer-den.

TransmissionlineHarbeth 250 Teil 2

Der ElektrostatIst Ihre Entscheidung doch auf denElektrostaten gefallen, dann könnenSie jetzt endlich auch den Lötkolbenwarmlaufen lassen.

Der Shackmann-Elektrostat unter-scheidet sich schon äußerlich von denmeisten auf dem Markt befindlichenanderen Elektrostaten. Die gebogeneForm sorgt für ein sehr gutes Rund-strahlverhalten. Der geringe Elektro-denabstand begrenzt zwar den unterenEinsatzbereich auf 1,5 kHz, sorgt aberfür einen sehr guten Wirkungsgrad. Esgibt kaum einen besseren Hochtöner,als einen solchen massearmen Elektro-staten. Die klanglichen Vorzüge kannman auch kaum beschreiben, manmuß sie wohl selber hören.

Die Endstufe wird zu einem komplet-ten Baustein aufgebaut. Die Mecha-nikteile werden schon fix und fertigvorbereitet angeboten (siehe Lieferan-tennachweis). Das erleichtert den Auf-bau erheblich. Die Platinen für Netz-teil und Endstufe haben Europakar-tenformat. Die Frequenzweiche be-steht aus einer halbierten Europakarte.

Die fertige Endstufe baut man am be-sten mit in das OberteL jinein. DieSchallwand laut Bauplan entfälltdann. Um aber Berührungen mit demiilektrostaten zu vermeiden, sollte dieÖffnung mit Bespannstoff verkleidetwerden.

Natürlich beschränkt sich der Einsatzdes Elektrostaten nicht nur auf unsereTML. Jede gute Lautsprecherboxkann damit um einiges aufgewertetwerden, da Übergangsfrequenz undPegel verändert werden könnend

Es gibt mehrere verschiedene Möglich-keiten, die Box zu betreiben: passiv,halb^ktiv und aktiv. Sollten Sie einenVollverstäfker oder einen Receiver be-sitzen, der sich nicht zwischen Vor- undEndstufe auftrennen läßt, benötigen

Nachdem der Leim unserer TML nun endlich trocken ist, können wir an denHochtonteil herangehen. Kalotte oder Elektrostat — das ist hier die Frage (freinach Shakespeare).

Sollten Sie eine getrennte Vor- undEndstufe besitzen, brauchen Sie nurnoch das passive Entzerrglied Teil 2(Bild 3). Der Ausgang der Vorstufewird mit dem Eingang der elektroni-schen Frequenzweiche verbunden. DerBaßausgang speist dann die Endstufe.

Sie die passive Weiche Teil 1 + 2 (Bild2). Die Weiche findet in der Vorkam-mer der TML Platz. Der Anschluß desElektrostaten erfolgt über ein kurzesCinchkabel. Die erforderliche Cinch-buchse ist ja- schon an den Anschluß-klemmen der TL-Box vorgesehen. DieEingangsempfindlichkeit kann durchdie Pegelregler und den —20 dB-Ab-schwächer in weiten Grenzen angepaßtwerden.

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Wie funktioniert s:

Aktive Frequenz weicheIn der Frequenzweiche, die einKonstantspannungsfilter ent-Mält, verhindert eine symmetri-sche Eingangsstufe das Auftre-ten von Masseschleifen. EinButterworth-Filter 2. Ordnungdient zur Ansteuerung der Elek-trostaten-Endstufe. Aus der Dif-ferenz zwischen Eingangs- undHochtonsignal, das in IC 6/2 ge-wonnen wird, wird der Baßkanalangesteuert. IC 6/4 dient zurweiteren Spannungsverstärkungum den Faktor 2.

EndstufeDa die Ansteuerung der Shack-man-Elektrostaten symmetrischerfolgen muß, wurde als Endstu-fe eine Gegentakt-Brückenend-stufe gewählt, die mit unsymme-trischer Speisespannung betrie-ben wird. Abgesehen von derPhasenumkehrstufe sind beideBrückenzweige gleich aufgebaut.

Das von der Frequenzweichekommende Signal wird auf beideVerstärkerstufen gegeben, derenVerstärkung dieselben Beträge,aber verschiedene Vorzeichenhaben.

Über den Tantalelko Cl wirddas Signal auf den nichtinvertie-renden Eingang des Operations-verstärkers gegeben, der durchdie Widerstände Ri und Rj auf"halber Betriebsspannung liegt.Die Gegenkopplung wird durchdie Widerstände R3 und R» be-stimmt. Der Tantalelko C2 istwegen der unsymmetrischenSpeisung erforderlich. Die Ver-stärkung ist:

V = l + |

Im Gegensatz zu dieser Stufeverursacht die Stufe mit IC 2/1eine Phasendrehung von 180°.Das Eingangssignal gelangt überC8 auf R21, der mit R22 dasVerstärkungsverhältnis festlegt.Mit R23, R24 und C9 wird derArbeitspunkt auf die halbe Be-triebsspannung gelegt. Die Ver-stärkung dieser Stufe ist:

R21

Ganz ausgezeichnet hat sich für diesenZweck die erst kürzlich von uns veröf-fentlichte MOSFET-Endstufe be-währt. Ein passender 'audiophiler'Vorverstärker ist in Vorbereitung undwird bereits probegehört.

Zusammenbau und MontageZunächst wird bei der Bestückung derPlatinen in der üblichen Reihenfolgeverfahren, also Brücken, Widerstände,IC-Fassungen, kleine Kondensatoren,Elkos usw.Auf der Endstufenplatine werden nachden kleinen Kondensatoren zunächstdie sechs Kühlkörper mit M3xl0-Schrauben auf die Platine geschraubt.Erst jetzt werden die vorgelagertenTransistoren in die Löcher gestecktund von oben mit M3-Muttern befe-stigt. Dann werden auch die großenKondensatoren eingebaut. Nach mehr-maliger Überprüfung der Bestückungund der Platinenlötseite werden End-stufe imd Netzteilplatine an die Seiten-bleche geschraubt (s. Foto). Dann wer-den die beiden Befestigungswinkelmontiert, die Endtransistoren in dieBohrungen gesteckt und entsprechendden Gewinden in den Kühlkörpern ab-gebogen und angelötet. Die ganze Ein-heit wird auf den Kühlkörper mon-tiert, wobei den Glimmerscheiben derEndtransistoren besondere Beachtunggeschenkt werden muß. Die aktive Fre-

Bauanleitung: TML-Referenz-Box Hochtonteil]

quenzweichen-Platine wird mit Ab-standsröllchen an den Befestigungs-winkeln montiert und mit einem Stückabgeschirmten Kabels mit der Endstu-fe verbunden. (Achtung, auf beidenSeiten des Kabels Abschirmung anlö-ten.)

Der Transformator mit den Haltewin-keln wird probeweise in Position ge-bracht, und die erforderlichen Verbin-dungsdrähte werden abgemessen undangelötet. Anschließend wird derTransformator endgültig befestigt. Diekomplette Einheit ist nun fertig.

Hier sei eine nochmalige Warnungan alle ausgesprochen. Die fertigeEinheit sowie der Elektrostat müs-sen in ein abgeschlossenes Gehäuse.Vor dem Elektrostaten ist ein ge-erdetes Lochblech o.a. anzubrin-gen! Die Berührung spannungsfüh-render Teile von außen muß absolutunmöglich sein. Dieses Gerät arbei-tet mit einer belastbaren Spannungvon ca. 500 V und einer Polarisa-tionsspannung von etwa 1 300 Volt,die für den Menschen tödlich seinkönnen.

Da die Transistoren BUX 87 (esgibt keine Vergleichstypen) ziemlichempfindlich sind, dürfen die Aus-gangsklemmen auf keinen Fallkurzgeschlossen werden.

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Da beide Endstufen gleich sind,wird im folgenden die Arbeits-weise des einen Teils beschrie-ben. Zunächst wird eine tempe-raturkompensierte Referenz-spannung mit D2 erzeugt, diemit P1 abgeglichen werden kannund am invertierenden Eingangvon IC 1/2 liegt. Vom Ausgangdes Operationsverstärkers wirddie Spannungsverstärkerstufemit T1 gesteuert.

Die Transistoren T 2 und T 3 ar-beiten als Darlingtonstufe undwerden als Stromverstärker be-nutzt. Der durch diese Stufe flie-ßende Strom wird aber infolgedes Spannungsabfalls an R14über C 6 auf die Darlingtonstufemit T4 und T5 eingekoppelt, die

"eine gesteuerte Konstantstrom-quelle ergeben. Hier ist die Ze-nerdiode D 3 von entscheidenderBedeutung, weil der im Ein-schaltmoment über C6 auf dieBasis von T4 fließende Stromvon ihr begrenzt wird und so eineZerstörung der Endtransistorenverhindert wird. Der Bootstrap-Kondensator C4 verbessert dieAussteuerbarkeit der Endstufe.Der Ruhestrom der Endstufewird durch die Sapnnung an derBasis von T4 eingestellt, alsodurch das Verhältnis R 18, R 13.

Die Gegenkopplung der Stufe er-folgt gleichspannungsmäßigdurch das Verhältnis der Wider-stände R 6, R 7 und D l , die zurTemperaturkompensation desArbeitspunktes dient, und wech-selspannungsmäßig hauptsäch-lich durch das Verhältnis von R 5und R7, wobei C3 zur gleich-spannungsmäßigen Abtrennungvon der Vorstufe dient.

NetzteilDas Netzteil besteht aus einerGleichrichterstufe mit elektroni-scher Siebung mit TU für dieHauptbetriebsspannung und ei-ner Villard-Schaltung mit C 15,C16, D 7 und D 8 zur Erzeugungder Polarisationsspannung. Au-ßerdem wird eine niedrige Be-triebsspannung von 30 V durcheinen über die Widerstände R 47,R48 hochgelegten Spannungs-regler erzen Bt.

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Kondensatoren(31,2,3,8,9,10 4/<7/25V TantalC4, Cl lC5, C12C6, C13C7, C14C15, C16C17—C20C21C22C23.28.29C24.30.31C25C26.27

PotentiometerPl,2

P101P102P103PKWP105

HalbleiterICl, IC2IC3, IC4IC5IC6Tl—TUDl, D4D2, D5D3, D6D7—D12D13GllG12

1O//F/35OV ElkolOnF ker.Qu68/630V MKSO/il/35OV MKS33n.. .56n/l ,5kV22^F/35OV ElkolOnF MKM47QuF/63V0j«33 MKM0,ul MKM47^F/35 V axial10QuF/35V stehend

10k Trimmer, klein,stehendlk groß, liegendSk klein, liegend5k klein, liegendIM klein, liegend25k groß, liegend

TL07278157915TL074BUX871N4151 o.a. af1N821 (Siemens)ZD181N4007ZD47B40/C800B40/C800

Verschiedenes

Baßlautsprecher Harbeth LF8MK3,

Hochtöner, Shackman Elektrostat,T-Typ MHT,

Sl.2,3, 0,3A träge,

TR: primär 220 V, sekundär1x430V/lOOmA, lx30V/100mA,2x 15 V/100mA,

3 Sicherungshalter,

8 Kühlkörper 35x15 mm fürSOT-32 Gehäuse

2 Cinch-Einbaubuchsen,

IC-Fassungen,

1 Dil-Stecker, 16-polig,

1 Kühlkörper 100 mm x 25 mm,160 mm lang,

Befestigungswinkel, Schrauben etc.

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Bauanleitung: TML-Referenz-Box Hochtonteil

Ansicht einer fertig montierten Hochton-Einheit SchleiferA B C SW

StücklistePassive Weiche

Rl 8R2Cl 6i& FolieC2 2/<2 FolieC3 Aß2 FolieC4 6/̂ 9 FolieLl 2mH )3Omm0L2 15,6mH, 10mmL3 Autotrafo 0,22mH,

mit AnzapfungenbeiO,164mH, 0,134mH

Bestückungsplan passive Weiche

Ausgang Eingang AusgangHochton Baß

Platinenlayout passive Weiche

20 elrad 1982, Heft 1

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