Motivation -...

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Dr. Karin Reber & Dr. Michael Kirch Lehrstuhl Sprachheilpädagogik & Lehrstuhl Grundschulpädagogik Richtig schreiben lernen: Heterogenität und Differenzierung im Rechtschreibunterricht Grundlagen, didaktisches Vorgehen, Umsetzungsideen und Praxismaterialien Regierung von Oberbayern, 25.10.2012 Folien & Materialien: http://www.karin-reber.de > Fortbildungen % 1. Motivation 2. Anforderungen an einen inklusiven Rechtschreibunterricht 3. Exemplarische Konzepte und Materialien 4. Ideenpool Rechtschreiben – Konzepte 5. Inklusiver Rechtschreibunterricht: Grundkonzept 6. Inklusiver Rechtschreibunterricht: Konkrete Umsetzung a) Klassenunterricht b) offener Unterricht 7. Ideenpool Rechtschreiben – Lern- und Übungsformen 8. Umsetzung und Entwicklung in den Uni-Klassen # 2 Dr. Karin Reber & Dr. Wilma Schönauer-Schneider Überblick Motivation 4 Motivation I: Interaktives Ursachenmodell von Schriftsprachstörungen (in Anlehnung an Klicpera/Schabmann/Gasteiger-Klicpera 2007) weiterer Verlauf Schriftsprachstörungen Individuelle Lernvoraussetzungen: u.a. Sprache, Aufmerksamkeit Unterricht Familiäre Interaktion

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Dr. Karin Reber & Dr. Michael KirchLehrstuhl Sprachheilpädagogik & Lehrstuhl Grundschulpädagogik

Richtig schreiben lernen: Heterogenität und Differenzierung im Rechtschreibunterricht

Grundlagen, didaktisches Vorgehen, Umsetzungsideen und Praxismaterialien

Regierung von Oberbayern, 25.10.2012Folien & Materialien: http://www.karin-reber.de > Fortbildungen

%

1. Motivation

2. Anforderungen an einen inklusiven Rechtschreibunterricht

3. Exemplarische Konzepte und Materialien

4. Ideenpool Rechtschreiben – Konzepte

5. Inklusiver Rechtschreibunterricht: Grundkonzept

6. Inklusiver Rechtschreibunterricht: Konkrete Umsetzunga) Klassenunterrichtb) offener Unterricht

7. Ideenpool Rechtschreiben – Lern- und Übungsformen

8. Umsetzung und Entwicklung in den Uni-Klassen

# 2Dr. Karin Reber & Dr. Wilma Schönauer-Schneider

Überblick

Motivation

4

Motivation I: Interaktives Ursachenmodell von Schriftsprachstörungen

(in Anlehnung an Klicpera/Schabmann/Gasteiger-Klicpera 2007)

weiterer Verlauf

Schriftsprachstörungen

Individuelle Lernvoraussetzungen:u.a. Sprache, Aufmerksamkeit

UnterrichtFamiliäre Interaktion

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Motivation 2: Normalfall Heterogenität

Lernstand einer 3. Klasse Grundschule im Rechtschreiben:

• Die Klasse wird NICHT von Kindern mit sonderpädagogischem Förderbedarf besucht

• Kein Kind hat ein „Legastheniegutachten“

Anforderungen an einen inklusiven Rechtschreibunterricht

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1. Individualisierung und Differenzierung

Individuelle Förderdiagnostik als Basis für die Unterrichtsplanung:

Paradigma „Responsiveness to Intervention (RTI)“

Bzgl. Sprachheilpädagogik: Glück 2012, Reber 2012

Bzgl. Schriftsprache: Diehl 2010, vgl. Rügener Modell (dgs-Kongress Bremen 2012)

Strukturierte Offenheit

Individualisierung & DifferenzierungLernstandsmessung!

Organisatorische, method., inhaltl.

und soz. Offenheit

Motivation & Lernen

Spiel & Eigenverantwortung!

Individualisierung & DifferenzierungLernstandsmessung!

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Exkurs: Responsiveness to Intervention (RTI)

Intervention darf nicht erst erfolgen, wenn Schüler genügend auffällig sind (kein wait-to-fail-Modell); bereits in der Regelschule muss Intervention stattfinden (Sonderschulüberweisung als letzter Schritt).

Qualitativ hochwertiger Unterricht ist geeignet, um Störungen präventiv zu verhindern. Dieser sollte bereits in der Regelschule stattfinden.

Curriculumsbasiertes Messen ermöglicht es einzuschätzen, ob Schüler auf eine Intervention erwartungsgemäß mit Lernzuwachs reagieren (responsiveness tointervention).

Unterricht als Prävention im Schriftspracherwerb bedeutet, an den bekannten Ursachen von Schriftsprachstörungen ansetzen.

Walter 2008, Hartmann 2008, Lyon/Fletcher 2001, Mellard 2003, Sampson Graner et al. 2005; Vgl. auch http://www.nrcld.org

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Responsiveness to Intervention (RTI)

National Center on Response To Intervention, http://www.rti4success.org/

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Responsiveness to Intervention (RTI)

Tertiäre Ebene: Spez./ sonderpäd. Intervention

Sekundäre Ebene: Fokussierte Intervention

Primäre Ebene: Regelunterricht

2. Organisatorische, methodische und inhaltliche, evtl. auch soziale Öffnung

Stufen der Öffnung nach Peschel 2006:

Stufe Bedeutung

1 Organisatorische Öffnung

2 Methodische Öffnung

3 Methodische und inhaltliche Öffnung

4 Soziale Öffnung

Nicht nur organisatorische, sondern inhaltliche, methodische und sogar soziale Öffnung!

Strukturierte Offenheit

Individualisierung & DifferenzierungLernstandsmessung!

Organisatorische, method., inhaltl.

und soz. Offenheit

Motivation & Lernen

Spiel & Eigenverantwortung!

Organisatorische, method., inhaltl.

und soz. Offenheit

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3. Strukturierte Offenheit – Bsp. Schriftspracherwerb

Drei große methodisch-didaktische Konzepte (Schründer-Lenzen 2007, Kap. 6)

1. Lesen durch Schreiben nach Reichen 1988

2. Spracherfahrungsansatz nach Brügelmann/Brinkmann 1998

3. Fibellehrgang

Empirische Untersuchungen zeigen, dass gerade schwache Schüler und Risikokinder eine „strukturierte Offenheit“ benötigen: Kombination von Fibel und Anlauttabelle(Schründer-Lenzen/Mücke 2005; Schründer-Lenzen/Merkens 2006; Hanke 2005; Herff 1993; Poerschke 1999)

Strukturierte Offenheit

Individualisierung & DifferenzierungLernstandsmessung!

Organisatorische, method., inhaltl.

und soz. Offenheit

Motivation & Lernen

Spiel & Eigenverantwortung!

Strukturierte Offenheit

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4. Motivation & Lernen

1. Passung von Anforderungen und Fähigkeiten (Flow, Csikszentmihalyi 2008), Orientierung an den Fähigkeiten → progressmonitoring (prozessbegleitende Förderdiagnostik)

2. Bedeutung des Spiels bzw. spielerischer, motivierender Lernformen (Wildegger-Lack 2003/2011, Oerter 2008)

3. Bedeutung der Eigenaktivität (Konstruktivismus): individuelle Lernwege, Lernbüros/Lernstudios, Schüler als Verwalter ihrer Lernwege (Kahl 2011)

4. Bedeutung der Selbsteinschätzung (statt Noten?) (Kahl 2011)

Strukturierte Offenheit

Individualisierung & DifferenzierungLernstandsmessung!

Organisatorische, method., inhaltl.

und soz. Offenheit

Motivation & Lernen

Spiel!

Motivation & Lernen

Spiel & Eigenverantwortung!

Exemplarische Konzepte & Materialien im Bereich Rechtschreiben

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Lernserver-Materialien (Schönweiss et al.)Stärke: Integration der Förderdiagnostik

VideoLernserver

# 16Dr. Karin Reber

Individuelle Lernwege nach Beate LeßmannStärke: Methodische und inhaltliche Öffnung

• Schreiben und Rechtschreiben als integrativer Bestandteil des Unterrichts

• Individuelle Lernwege

• Tagebuch schreiben und Texte überarbeiten

• Einsatz der Text-Korrektur-Karte • Wortschatzaufbau, Wörterklinik

bzw. Computerlernkartei• Rechtschreib-Boxen: Karteikarten

zu Rechtschreibbesonderheiten• ABC-Heft, Arbeitshefte, Große und

kleine Tricks

VideoLeßmann

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Übergeordnetes Ziel: Lesbarkeit von Texten

Rechtschreiben als Notwendigkeit zum „individuellen Schreiben“

„Rechtschreiblernen ...

• ist integrativer Bestandteil des Unterrichts,

• setzt bei den individuellen Texten der Kinder ein,

• darf nicht zum Selbstzweck oder zum Hindernis auf dem Weg der Textproduktion verkommen,

• wird als Notwendigkeit im Kontext des Verfassens, Revidierens, Präsentierens und der Rezeption von eigenen Texten geachtet.“(Leßmann 2007, 17) (Hervorhebungen K.R.)

# 17Dr. Karin Reber

Individuelle Lernwege nach Beate Leßmann

# 18Dr. Karin Reber

Drei Säulen des Konzepts nach Leßmann

# 19Dr. Karin Reber

Spiel & Rechtschreiben: Littera (Wildegger-Lack 2003)Stärke: Motivation durch Spiel & Passung

• Regelspiele mit Schriftsprache

• Start-Ziel-Spiele

• Quartettspiele

• Usw.

Ideenpool Rechtschreiben- Konzepte -

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• Individuelle, prozessbegleitende Förderdiagnostik

• Gemeinsame UND offene Lernphasen

• Einführungsstunden zu neuen Themengebieten für alle Kinder

• Motivation am Rechtschreibung durch spielerisches Lernen: nicht nur Arbeitsblätter und Karteikarten

• Stärkere Strukturierung des Lernwegs

• Organisatorische und methodische Öffnung, aber auch inhaltliche und soziale Öffnung je nach Kompetenz der Schüler

# 21Dr. Karin Reber

Was müsste man im Rechtschreibunterricht verändern bzgl. Inklusion?

Inklusiver Rechtschreibunterricht

Grundkonzept

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Responsiveness to Intervention (RTI)

Tertiäre Ebene: Spez./ sonderpäd. Intervention

Sekundäre Ebene: Fokussierte Intervention

→→→→ offener Unterricht

Primäre Ebene: Regelunterricht→→→→ Klassenunterricht

Unterrichtsgestaltung - Methodik

→ Gemeinsame und offene Unterrichtsphasen

→ Lernprozess und Lernerfolg muss regelmäßig erfasst werden

→ Kindgerechte Lernformen: Arbeitsblätter – Spiel? (Flow)

Klassenunterricht Offener Unterricht

Rechtschreiblehrgang : alle SS lernen am gleichen Thema

Individueller Lehrgang : jeder S lernt an einem individuellen Thema

Einführung von Rechtschreibbesonderheiten (Klassenlernziele)

Wiederholung von Rechtschreibbesonderheiten (Individuelle Förderziele)

Leistungsmessung: Diktat (nicht im klass. Sinn), Probe

Leistungsmessung: Computertest (individualisierte Lernstandserhebungnach Abschluss einer Lerneinheit)

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Inklusiver Rechtschreibunterricht

Konkrete Umsetzung

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Erfassung der Lernvoraussetzungen: Screening

National Center on Response To Intervention, http://www.rti4success.org/

• Ziel: Erfassen des orthographischen Wissens und der Rechtschreibstrategien• Klassenstufen 1-9• Materialien: Handbuch, für jede Klassenstufe Testhefte für die Kinder und

Durchführungshinweise inkl. Normtabellen• Standardisiert, Normierungen liegen (meist) jeweils für Mitte und Ende des

Schuljahres vor• Informationen: http://www.hsp-plus.de (inkl. Demo-Flash-Video)

Die Hamburger Schreibprobe (HSP) (May 2010)

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Lernverlaufsbeobachtung: Progress Monitoring

National Center on Response To Intervention, http://www.rti4success.org/

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Vorgehen: Qualitative Lernbeobachtung RS

Ergänzung der HSP durch qualitative Lernbeobachtungen:

Beobachtungsbogen zu den Lernfeldern im Rechtschreiben

Ziele:

• Screening (vgl. RTI) zu Schuljahresbeginn

• Später: Progress Monitoring, CBM (curriculumsbasiertes Messen, vgl. RTI): Veränderungen beobachten: Ergänzen des Bogens nach einzelnen Unterrichtseinheiten

• Genauere Einschätzung der Schüler mit Hilfe einer größeren Anzahl an Testwörtern und/oder mit durchgeführten Diktaten

• Klassen-Schülerübersicht: schneller Überblick

Qualitative Lernbeobachtungen: Beobachtungsbogen

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Individuelle Unterrichts- und Förderplanung (Data-Based Decision Making)

National Center on Response To Intervention, http://www.rti4success.org/

Wo setzt der Unterricht an? Qualitative Lernbeobachtungen als Basis der Unterrichtsplanung

Basis für die Unterrichtsplanung zu Schuljahresbeginn:

• Screeningergebnisse der HSP

• Qualitativer Lernbeobachtungsbogen

Im Schuljahresverlauf weiterhin:

• Lernbeobachtung nach jeder Lerneinheit (Diktat der Lernwörter sowie Transferwörter)

• Aktualisierung des Lernbeobachtungsbogens

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Unterrichtsplanung: Strukturierte Offenheit (Multi-Level Prevention System)

National Center on Response To Intervention, http://www.rti4success.org/

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Responsiveness to Intervention (RTI)

Tertiäre Ebene: Spez./ sonderpäd. Intervention

Sekundäre Ebene: Fokussierte Intervention

→→→→ offener Unterricht

Primäre Ebene: Regelunterricht→→→→ Klassenunterricht

Unterrichtsgestaltung – Methodik & Inhalte:

Klassenunterricht Offener Unterricht

• Verdopplungen • Verdopplungen

• Einführung von Arbeitstechniken • Übung von Arbeitstechniken

Schwache SS:• WH <qu>• WH <ie>• WH häufige Wörter• WH Vor- und Nachsilben

Gute SS:• Anwendung von Strategien beim

kreativen Schreiben

Vgl. Reber 2009 Vgl. Kirch/Reber 2012

► Inklusiver Rechtschreibunterricht:

Einführungsstunden im Klassenunterricht

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Lernfelder und Bausteine des Schreibenlernens

Lernfeld alphabetische Strategie: MitsprechwörterBaustein 1: Vokale im SilbenkernBaustein 2: Konsonanten initial, final und medialBaustein 3: Lautgetreue Wörter ohne MehrfachkonsonanzBaustein 4: Lautgetreue Wörter mit Mehrfachkonsonanz

Lernfeld phonolog.-morpholog. Strategie: NachdenkwörterBaustein 5: Phonologische RegelhaftigkeitenBaustein 6: Zusammensetzungen (Komposition)Baustein 7: Beugungen (Flexion)Baustein 8: Ableitungen (Derivation)

Lernfeld orthographische Strategie: MerkwörterBaustein 9: Kleine Wörter und Funktionswörter (als EXKURS)Baustein 10: VerdopplungenBaustein 11: DehnungenBaustein 12: Orthographische Besonderheiten

Inhalte des Klassenunterrichts

1. Einführung von Arbeitstechniken

2. Einführung von Rechtschreibbesonderheiten, vgl. aktueller Klassen-Lehrplan

• Metaebene: Versprachlichung neuer Rechtschreibbesonderheiten und ihrer Regeln

• Inhaltsebene:Auswahl von Lernwörtern auf der Basis eines Grundwortschatzes

Beispiel: Einführung Verdopplungen (mm, ll, ...)

Prototypischer Ablauf einer Einführungsstunde

1. Einführung und Elaboration der Wörter auf semantischer Ebene (z.B. Wörter mit <mm>)

2. Herausfinden der neuen Rechtschreibbesonderheit (Metasprache), Versprachlichen der Besonderheit

3. Kennzeichnen der Rechtschreibbesonderheiten an den Wörtern und metasprachliches Arbeiten

4. Sicherung: Notieren der Wörter, Ergänzen des Regelhefts für die Merkwörter und Vorbereiten der Wortkarten für die Wörterkiste

► Inklusiver Rechtschreibunterricht:

Übung im offenen Unterricht

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# 41Dr. Karin Reber

Inklusiver Rechtschreibunterricht

Strukturierte Offenheit

Individualisierung & DifferenzierungLernstandsmessung!

Umgang mit Heterogenität

Organisatorische, method., inhaltl.

und soz. Offenheit

RTI-Modell, vgl. auch Rügener

Forschungsgruppe Diehl/Mahlau

Peschel 2006 Schründer-Lenzen/Mücke 2005

Schründer-Lenzen/Merkens 2006

Hanke 2005; Herff 1993; Poerschke 1999

Motivation & Lernen

Spiel!

Csikszentmihalyi 2008

Wildegger-Lack 2003

Kahl 2011

Richtig schreiben lernen

• Nur Lernspiele mit hohem Motivationswert, Arbeitsblätter nur als Ergänzung

• Geeignet sind nur Lernspiele, die inhaltlich variabel einsetzbar sind

• Zu jedem Lernspiel stehen Materialien für jeden Rechtschreibfall zur Verfügung

Ziel: Zusammenstellen eines „Rechtschreibregals“

# 42Dr. Karin Reber

1. Motivation & Lernen: Lernen in motivierenden Spielkontexten

Strukturierte Offenheit

Individualisierung & DifferenzierungLernstandsmessung!

Organisatorische, method., inhaltl.

und soz. Offenheit

Motivation & Lernen

Spiel!

Motivation & Lernen

Spiel!

Derzeit entstehen folgende Materialien:

• Klammerkarten

• Milky

• Flipperspiele

• Fühlspiel

• Gripsdiktate

• Lupenzauberspiele

• Memory

• Wörtertreppe

• 3 gewinnt

• Zauberspiele

• iPad-Diktat

# 43Dr. Karin Reber

Rechtschreibregal

• Neben den bestehenden Materialien benötigen Schüler auch individuell für sie konzipierte Materialien

• Konzeption von Tools zur Erstellung von Materialien:

zabulo

palabra

# 44Dr. Karin Reber

2. Individualisierung und Differenzierung

Strukturierte Offenheit

Individualisierung & DifferenzierungLernstandsmessung!

Organisatorische, method., inhaltl.

und soz. Offenheit

Motivation & Lernen

Spiel!

Individualisierung & DifferenzierungLernstandsmessung!

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Organisation der Lernaktivitäten: Computereinsatz als Lehrerentlastung

• Computer verwaltet den Lernbeobachtungsbogen, d.h. die Lernziele der Schüler

• Computer verwaltet Materialien und deren Zuordnung zu Rechtschreibfällen: Womit kann der Schüler bei welchem Lernziel üben?

Erfassen der individuellen Lernfortschritte

• Individuelle Leistungsfeststellung: Selbstdiktat am Computer möglich

• Je nach Erfolg: Freischalten der nächsten Lerneinheit

Schüler übernehmen selbst Verantwortung für ihren Lernprozess

• Schüler wählen ihren Lernweg innerhalb des Lernziels (Übungsform) selbst

• Schüler bestimmen selbst den Zeitpunkt der Lernstandsüberprüfung am Ende

• Lehrer werden zu Lernbegleitern und stellen Lernmaterialien zur Verfügung# 45Dr. Karin Reber

3. Öffnung und strukturierte Offenheit

Strukturierte Offenheit

Individualisierung & DifferenzierungLernstandsmessung!

Organisatorische, method., inhaltl.

und soz. Offenheit

Motivation & Lernen

Spiel!

Strukturierte Offenheit

Organisatorische, method., inhaltl.

und soz. Offenheit

Organisation der Lernaktivitäten: Computer als Lehrerentlastung und als Medium

Organisatorische, methodische, inhaltliche und gar noch soziale Offenheit ist alleine von einem

Lehrer nicht umsetzbar, wenn die Heterogenität sehr groß und v.a. auch Kinder mit

individuellem Förderbedarf in der Klasse sind!

UND:

Es gibt Grenzen für inklusiven Unterricht: Fachliche Hilfe darf notwendig sein.

Ideenpool Rechtschreiben- Lern- und Übungsformen -

Lernstandserfassung:

1. Verschiedene Gruppentests: HSP, TEPHOBE

2. Bausteine Diesterweg: Lernstandserhebungen

3. ILEA Berlin: Materialien zur Förderdiagnostik Deutsch und Mathematikhttp://bildungsserver.berlin-brandenburg.de/ilea.html

Vorgestellte Konzepte:

1. Leßmann-Konzept

2. Lernserver-Konzept

3. Wildegger-Lack: Littera

Weitere Materialien:

1. Individuelles Lernen mit System: in übergreifendes Konzept zur Öffnung

2. Konzept „Lernen in Bausteinen“: Richtig schreiben# 48Dr. Karin Reber

Impulsecken – Beispiele

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Umsetzung und Entwicklung in den Uni-Klassen

Die Uni-Klassen (Konzept Dr. Michael Kirch)

UNI-Klassen an der LMU

PrinzipienProblem-orientierung

Handlungs-orientierung

Erfahrungs-orientierung

Forschungs-orientierung

Situations-orientierung

UNI-Klassen an der LMU

Zielsetzung

Berufsfeld-orientierung

Kompetenz-orientierung

Innovation

Entwicklung

Konzeption

Unterricht e3

Beobachtung

Feedback Reflexion

Flexibilität

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Kontakt

Dr. Michael Kirch

Akademischer RatGrundschullehrerLudwig-Maximilians-Universität MünchenLehrstuhl für Grundschulpädagogikund GrundschuldidaktikLeopoldstr. 1380802 München

[email protected]

Dr. Karin Reber

Akademische RätinSonderschullehrerin (Sprachheilpädagogik, Informatik), Sprachheilpädagogin M.A.Ludwig-Maximilians-Universität MünchenLehrstuhl für SprachheilpädagogikLeopoldstr. 1380802 München

[email protected]