Motivierende Gesprächsführung

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FRÜHLINGSTAGUNG

www.stpoelten.lknoe.atAndreas.Mayer@[email protected]

Motivierende Gesprächsführung

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Ist eine Krankheit nicht Grund genug sein Leben zu ändern/Medikamente zu nehmen/Risikoverhalten aufzugeben?

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• Ursache-Wirkungsprinzip• Das Innenleben ist bei entsprechender Kenntnis

durchschaubar• Maschine ist von außen steuerbar• Maschine ist berechenbar, wiederholbar und eindeutig• Richtig oder falsch• Abweichungen sind Fehler, die korrigiert werden müssen

Triviale Systeme = „Maschine“

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input

berechenbar

voraussagbar

vergangenheits- unabhängig

linear

output

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Nicht-triviale Systeme = „Mensch“

Kognition

• Menschen sind autonom, unberechenbar, unvorhersagbar, eigensinnig, uneindeutig.

• Instruktive Interaktion ist nicht möglich.

• Menschen können nicht gezielt gesteuert werden.

• das Steuerungskriterium ist der „Sinn“.

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Beobachtung Geschichte Kommunikation

Kognition

Identität

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• Berater stoßen lediglich Veränderungen an, ihre Aufgabe ist es gute Bedingungen für Veränderungsmöglichkeiten bereitzustellen.

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• Bateson 1982: „Man kann ein Pferd zum Wasser führen, aber man kann es nicht nicht zum Trinken zwingen. Aber selbst wenn es durstig ist, kann es nicht trinken, solange Sie es nicht zum Wasser führen. Das Hinführen ist ihre Sache.“

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Die motivierende Gesprächsführung

� ist klienten- und personenzentriert.� ist direktiv.� ist eine Methode der Kommunikation.� bringt die intrinsische (von innen her

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� bringt die intrinsische (von innen herkommende) Motivation der Patientenhervor.

� erforscht die Ambivalenz als Schlüssel, umeine Veränderung hervorzurufen– und löst sie auf.

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Wie schau`n ihre Probleme aus?

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ZIEL

Adherence ist definiert als das Ausmaß, in welchem das Verhalten eines Patienten mit den gemeinsam von Patient und Arzt (bzw. Behandlungsteam) im Sinne einer partizipativen Entscheidungsfindung beschlossenen Behandlungszielen

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beschlossenen Behandlungszielen übereinstimmt.

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Jeder hat seine eigene „Wirklichkeit“. Jede „Wahrheit, jeder Blickwinkel“ ist subjektiv.

Wirklichkeit wird konstruiert.

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.. mit Ohren .. und Augen

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Anteile einer Botschaft

Verbale Kommunikation (10%):

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Verbale Kommunikation (10%):

Verständliche Wörter

Konkrete klare Sätze

Angepasst Informationsdichte

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Anteile einer Botschaft

Paraverbale Kommunikation (30%):

Stimme

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Stimme

Lautstärke

Atmung

Aussprache

Geschwindigkeit

Rhythmus

Betonung

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Anteile einer Botschaft

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Nonverbale Kommunikation (60%):

Mimik

Gestik

Körperhaltung

Distanz

Kleidung,…

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Um zu Lösungen zu kommen, ist es

hilfreich über Lösungen zu

sprechen (statt über Probleme)Steve de Shazer

• Lösungen werden konkret, wenn man (wenn der Patient) sie möglichst

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man (wenn der Patient) sie möglichst konkret formuliert!

• Glaubt man an Veränderungen,treten sie eher ein!

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Prinzip 1: Empathie ausdrücken

• Akzeptanz fördert Veränderung.• Geschicktes aktives Zuhören ist unabdingbar.• Ambivalenz ist normal.

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„Versetze Dich in den Klienten, um seinen Standpunkt zu verstehen...“

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Prinzip 2: Diskrepanzen entwickeln

• Der Klient selbst liefert die Argumente für eine Veränderung, nicht der Berater.

• Eine wahrgenommene Diskrepanz zwischen gegenwärtigem Verhalten und persönlich

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gegenwärtigem Verhalten und persönlich wichtigen Werten und Zielen motiviert zu einer Veränderung.

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Ambivalenz ist eine allgemeine menschliche Erfahrung und ein Stadium im normalen Prozess von Veränderung.Die Auflösung von Ambivalenz kann der Schlüssel zur Veränderung sein.

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Ambivalenz ist oft schwer aufzulösen, weil beide Seiten einer Entscheidung für die Patienten sowohl Vor- als auch Nachteile haben.

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Prinzip 3: Widerstand umlenken

• Nicht für die Veränderung argumentieren,• Widerstand nicht direkt begegnen,• Zu neuen Perspektiven einladen, nicht

vorschreiben,• Widerstand ist ein Signal, die Vorgehensweise zu

ändern,

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ändern,• Im Kontakt bleiben, das „eigentliche Thema“ ins

Gespräch bringen.

„Stelle dich nicht gegen den Widerstand, sondern gehe mit ihm („Tanz“ statt „Kampf“ –„Kreativität“ statt „Konsequenz“)

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Fallen beim (motivierenden) Gespräch:

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Prinzip 4:Selbstwirksamkeit fördern– Der Glaube sich verändern zu können ist ein wichtiger Motivator.

– Der Klient, nicht der Therapeut ist für die Entscheidung zur Veränderung und deren Umsetzung verantwortlich.

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Umsetzung verantwortlich.– Der Glaube des Therapeuten an die Fähigkeit der Person, sich zu verändern, wird zu einer „Selbsterfüllenden Prophezeiung“.

• „Stärke die Zuversicht des Klienten,

sich tatsächlich ändern zu können.“

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Die Methoden der Motivierenden Gesprächsführung

• Offene Fragen stellen• Aktiv zuhören• Wertschätzung und Anerkennung des Klienten• Zusammenfassung der Argumente Pro und

ContraMit dem Widerstand gehen, anstatt sich gegen

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• Mit dem Widerstand gehen, anstatt sich gegen ihn stellen

• Change-Talk – Äußerungen der Eigenmotivation herausarbeiten– Erkennen der Nachteile des Status Quo– Erkennen der Vorteile einer Veränderung– Zuversicht bezüglich einer Veränderung

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Wenn ein Angriff kommt….

Auf die Sache fokussieren!

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Persönliche Angriffe durchwinken!

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Mit verständnisvollem „nicht“ und „kein“ (verneinende Sprachformen)

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Zum „YES“ Set.

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Was Sie morgen tun können:

� Reden Sie weniger als Ihr Patient.

� Lassen Sie den Patienten Zeit, nichtzu schnell intervenieren.

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zu schnell intervenieren.

� Impuls zurückhalten, Ratschläge zugeben, Patient soll/muss entscheiden.

� Ihre Gespräche sind wirkungsvoll!