Motivierende Gesprächsführung
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Ist eine Krankheit nicht Grund genug sein Leben zu ändern/Medikamente zu nehmen/Risikoverhalten aufzugeben?
• Ursache-Wirkungsprinzip• Das Innenleben ist bei entsprechender Kenntnis
durchschaubar• Maschine ist von außen steuerbar• Maschine ist berechenbar, wiederholbar und eindeutig• Richtig oder falsch• Abweichungen sind Fehler, die korrigiert werden müssen
Triviale Systeme = „Maschine“
input
berechenbar
voraussagbar
vergangenheits- unabhängig
linear
output
Nicht-triviale Systeme = „Mensch“
Kognition
• Menschen sind autonom, unberechenbar, unvorhersagbar, eigensinnig, uneindeutig.
• Instruktive Interaktion ist nicht möglich.
• Menschen können nicht gezielt gesteuert werden.
• das Steuerungskriterium ist der „Sinn“.
Beobachtung Geschichte Kommunikation
Kognition
Identität
• Berater stoßen lediglich Veränderungen an, ihre Aufgabe ist es gute Bedingungen für Veränderungsmöglichkeiten bereitzustellen.
• Bateson 1982: „Man kann ein Pferd zum Wasser führen, aber man kann es nicht nicht zum Trinken zwingen. Aber selbst wenn es durstig ist, kann es nicht trinken, solange Sie es nicht zum Wasser führen. Das Hinführen ist ihre Sache.“
Die motivierende Gesprächsführung
� ist klienten- und personenzentriert.� ist direktiv.� ist eine Methode der Kommunikation.� bringt die intrinsische (von innen her
� bringt die intrinsische (von innen herkommende) Motivation der Patientenhervor.
� erforscht die Ambivalenz als Schlüssel, umeine Veränderung hervorzurufen– und löst sie auf.
Wie schau`n ihre Probleme aus?
ZIEL
Adherence ist definiert als das Ausmaß, in welchem das Verhalten eines Patienten mit den gemeinsam von Patient und Arzt (bzw. Behandlungsteam) im Sinne einer partizipativen Entscheidungsfindung beschlossenen Behandlungszielen
beschlossenen Behandlungszielen übereinstimmt.
Jeder hat seine eigene „Wirklichkeit“. Jede „Wahrheit, jeder Blickwinkel“ ist subjektiv.
Wirklichkeit wird konstruiert.
.. mit Ohren .. und Augen
Anteile einer Botschaft
Verbale Kommunikation (10%):
Verbale Kommunikation (10%):
Verständliche Wörter
Konkrete klare Sätze
Angepasst Informationsdichte
Anteile einer Botschaft
Paraverbale Kommunikation (30%):
Stimme
Stimme
Lautstärke
Atmung
Aussprache
Geschwindigkeit
Rhythmus
Betonung
Anteile einer Botschaft
Nonverbale Kommunikation (60%):
Mimik
Gestik
Körperhaltung
Distanz
Kleidung,…
Um zu Lösungen zu kommen, ist es
hilfreich über Lösungen zu
sprechen (statt über Probleme)Steve de Shazer
• Lösungen werden konkret, wenn man (wenn der Patient) sie möglichst
man (wenn der Patient) sie möglichst konkret formuliert!
• Glaubt man an Veränderungen,treten sie eher ein!
Prinzip 1: Empathie ausdrücken
• Akzeptanz fördert Veränderung.• Geschicktes aktives Zuhören ist unabdingbar.• Ambivalenz ist normal.
„Versetze Dich in den Klienten, um seinen Standpunkt zu verstehen...“
Prinzip 2: Diskrepanzen entwickeln
• Der Klient selbst liefert die Argumente für eine Veränderung, nicht der Berater.
• Eine wahrgenommene Diskrepanz zwischen gegenwärtigem Verhalten und persönlich
gegenwärtigem Verhalten und persönlich wichtigen Werten und Zielen motiviert zu einer Veränderung.
Ambivalenz ist eine allgemeine menschliche Erfahrung und ein Stadium im normalen Prozess von Veränderung.Die Auflösung von Ambivalenz kann der Schlüssel zur Veränderung sein.
Ambivalenz ist oft schwer aufzulösen, weil beide Seiten einer Entscheidung für die Patienten sowohl Vor- als auch Nachteile haben.
Prinzip 3: Widerstand umlenken
• Nicht für die Veränderung argumentieren,• Widerstand nicht direkt begegnen,• Zu neuen Perspektiven einladen, nicht
vorschreiben,• Widerstand ist ein Signal, die Vorgehensweise zu
ändern,
ändern,• Im Kontakt bleiben, das „eigentliche Thema“ ins
Gespräch bringen.
„Stelle dich nicht gegen den Widerstand, sondern gehe mit ihm („Tanz“ statt „Kampf“ –„Kreativität“ statt „Konsequenz“)
Fallen beim (motivierenden) Gespräch:
Prinzip 4:Selbstwirksamkeit fördern– Der Glaube sich verändern zu können ist ein wichtiger Motivator.
– Der Klient, nicht der Therapeut ist für die Entscheidung zur Veränderung und deren Umsetzung verantwortlich.
Umsetzung verantwortlich.– Der Glaube des Therapeuten an die Fähigkeit der Person, sich zu verändern, wird zu einer „Selbsterfüllenden Prophezeiung“.
• „Stärke die Zuversicht des Klienten,
sich tatsächlich ändern zu können.“
Die Methoden der Motivierenden Gesprächsführung
• Offene Fragen stellen• Aktiv zuhören• Wertschätzung und Anerkennung des Klienten• Zusammenfassung der Argumente Pro und
ContraMit dem Widerstand gehen, anstatt sich gegen
• Mit dem Widerstand gehen, anstatt sich gegen ihn stellen
• Change-Talk – Äußerungen der Eigenmotivation herausarbeiten– Erkennen der Nachteile des Status Quo– Erkennen der Vorteile einer Veränderung– Zuversicht bezüglich einer Veränderung
Wenn ein Angriff kommt….
Auf die Sache fokussieren!
Persönliche Angriffe durchwinken!
Mit verständnisvollem „nicht“ und „kein“ (verneinende Sprachformen)
Zum „YES“ Set.
Was Sie morgen tun können:
� Reden Sie weniger als Ihr Patient.
� Lassen Sie den Patienten Zeit, nichtzu schnell intervenieren.
zu schnell intervenieren.
� Impuls zurückhalten, Ratschläge zugeben, Patient soll/muss entscheiden.
� Ihre Gespräche sind wirkungsvoll!