Motorbetriebsanleitung für Motorenmodelle 4IRD5T 4IRD5AE … · 2012. 10. 23. · DIESELMOTOR...
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Motorbetriebsanleitung
für Motorenmodelle
4IRD5T4IRD5AE4IRD5TE6IRF8AE46IRF8AE6IRF8TE
Buch: 23184393 (Deutsch - 10/2007)
DIESELMOTOR INGERSOLL-RAND 4IRD5TE UND 6IRF8TE
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CALIFORNIEWarnhinweis gemäß Proposition 65
Dem US-Bundesstaat Kalifornien ist bekannt, dassDieselauspuffgase und einige ihrer Bestandteile Krebs erregendsind, angeborene Schädigungen verursachen und mit weiteren
Gefahren für das Ungeborene verbunden sind.
DIESELMOTOR INGERSOLL-RAND 4IRD5TE UND 6IRF8TE
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Einführung
Vorwort
DIESES HANDBUCH ENTHÄLT INFORMATIONEN zur Bedienung und Wartung der Motoren 4IRD5T und 6IRF8TE:
LESEN SIE SICH DIESES HANDBUCH AUFMERKSAM DURCH, um zu erfahren, wie der Motor richtig bedient undgewartet wird. Wird dies unterlassen, kann es zu schweren Verletzungen oder zu Schäden an der Maschine kommen.
DIESES HANDBUCH IST ALS FESTER BESTANDTEIL DES MOTORS ZU BETRACHTEN und sollte bei eineretwaigen Veräußerung des Motors mit übergeben werden.
MASSE WERDEN IN DIESEM HANDBUCH sowohl in metrischen Einheiten als auch in U.S.-Einheiten angegeben.Stets die richtigen Ersatzteile und Befestigungselemente verwenden. Für Befestigungselemente mit Zollmaß wird in derRegel ein Zoll-Schraubenschlüssel benötigt.
Die SERIENNUMMER des Motors und die Optionscodes in die Leerzeilen im Abschnitt „Berichtführung“ eintragen. Alleentsprechenden Zahlen sorgfältig erfassen. Bei der Bestellung von Teilen benötigt der Händler diese Zahlen ebenfalls.Die Kennzahlen an einem sicheren Ort aufbewahren (nicht in der Nähe des Motors).
Durch leistungssteigernde Veränderungen wie z. B. ERHÖHUNG DER KRAFTSTOFFZUFUHR über die werksseitigpublizierten Spezifikationen hinaus verfällt der Garantieschutz für diesen Motor.
BESTIMMTE MOTORENZUBEHÖRTEILE wie z. B. Kühler, Luftfilter und Instrumente sind bei OEM-Motoren vonIngersoll-Rand separat erhältlich. Dieses Zubehör ist von anderen Ausrüstungsherstellern als Ingersoll-Rand lieferbar.Diese Bedienungsanleitung gilt nur für den Motor und die über das Vertriebsnetz von Ingersoll-Rand erhältlichenOptionen.
WICHTIG: Dieses Handbuch gilt nur für die genannten, in den USA nach der Emissionsschutzverordnung„Tier II“ zertifizierten 4,5- und 6,8-Liter-OEM-Motoren 4IRD5TE bzw. 6IRF8TE. Dieser Motor erfüllt die für eine
Zertifizierung nach Tier II vorgeschriebenen Abgasnormen.1 (Dies gilt sowohl für die Normen der EPA in denUSA als auch für die Normen des Rats der Europäischen Union.)
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4,5-Liter-Motoren 4IRD5TE mit elektronischen Kraftstoffsystemen (zertifiziertnach der Abgasnorm Tier II), (Modelle mit Zweiventil-Zylinderkopf)
Motor 4IRD5TE (Abbildung zeigt Einspritzpumpe Stanadyne DE10)
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6,8-Liter-Motoren 6IRF8TE mit elektronischen Kraftstoffsystemen (zertifiziertnach der Abgasnorm Tier II), (Modelle mit Zweiventil-Zylinderkopf)
Motor 6IRF8TE (Abbildung zeigt Einspritzpumpe Bosch VP44)
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Inhalt
Einführung 3
Vorwort 3
Berichtführung 11
Plakette mit Seriennummer des Motors 11
Seriennummer des Motors notieren 11
Codes für Motoroptionen 12
Sicherheit 15
Sicherheitsinformationen erkennen 15
Signalwörter verstehen 15
Sicherheitsvorschriften befolgen 15
Sicherheitsschilder ersetzen 16
Keinen Überbrückungsstart durchführen 16
Vorsicht beim Umgang mit Kraftstoff - auf Brandverhütung achten 16
Auf Notfälle vorbereitet sein 17
Vorsicht beim Umgang mit Flüssigkeiten - auf Brandverhütung achten 17
KEINE Startflüssigkeiten verwenden. 17
Motoren gefahrlos warten 17
Schutzkleidung tragen 18
Auf Lärmschutz achten 18
Auf sicheren Umgang mit Chemikalien achten 18
Wartungsarbeiten sicher durchführen 19
Nur in gut durchlüfteten Bereichen arbeiten 19
Vorsicht bei unter Druck stehenden Flüssigkeiten 20
Keine Hitzezufuhr in der Nähe von Hochdruck-Ölleitungen 20
Lack vor Schweißarbeiten oder Hitzezufuhr entfernen 21
Pose de protections de ventilateur 21
Keine heißen Teile berühren 21
Das Kühlsystem gefahrlos warten 22
Schädlichen Asbeststaub vermeiden 22
Batterieexplosionen vermeiden 22
Verätzungen durch Säure vermeiden 23
Schutz vor unter Hochdruck austretendem Sprühnebel 23
Abfälle vorschriftsmäßig entsorgen 24
Mit Sicherheit leben 24
Kraftstoffe, Schmier- und Kühlmittel 25
Dieselkraftstoff 25
Erforderliche Kraftstoffeigenschaften 25Schwefelgehalt: 25
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Lubrizität des Dieselkraftstoffs 26
Lagerung des Dieselkraftstoffs 27
Bio-Dieselkraftstoff 28
Handling und Lagerung von Bio-Diesel 29
Befüllen des Kraftstofftanks 30
Vorbeugen gegen Auswirkungen kalter Witterung auf Dieselmotoren 31
Hilfsmittel zum Aufheizen der Ansaugluft 31Kühlmittelheizer 31Fließverbesserer für Dieselkraftstoff 31Winterverkleidungen 32Kühlerjalousien 32Motoröl zum Einfahren von Dieselmotoren 33Dieselmotoröl 33
Mischen von Schmiermitteln 34
Ölfilter 34
Alternative und synthetische Schmiermittel 34
Schmiermittellagerung 35
Schmiermittel 35
Dieselmotorkühlmittel 36
Intervalle für das Ablassen des Kühlmittels 36
Informationen zu Additiven für Dieselmotorkühlmittel 37
Kühlmittelspezifikationen 37Auffüllen von Kühlmitteladditiven 37Was bringen ergänzende Kühlmitteladditive? 37Keine Kühlmittelsorten für Automobile verwenden 37Wasserqualität 37
Frostschutz 38
Testen des Dieselmotorkühlmittels 38
Ergänzende Kühlmitteladditive 38
Betrieb in warmen Klimazonen 39
Entsorgung des Kühlmittels 39
Richtlinien für den Betrieb des Motors 41
Normalbetrieb 41
Motor-Einfahrservice 41
Anlassen des Motors 44
Betrieb bei kalter Witterung 44
Abstellen des Motors 45
Einsatz einer Starthilfebatterie oder eines Ladegeräts. 46
Schmierung und Wartung 49
Wartungsintervalle einhalten 49
Die richtigen Kraftstoffe, Schmier- und Kühlmittel verwenden 49
Tabelle der Schmierungs- und Wartungsintervalle - Standard-Industriemotoren 50
Schmierung und Wartung - täglich 51
Tägliche Kontrollen vor dem Start 51
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Schmierung und Wartung, 500 Stunden/12 Monate 55
Prüfen der Motorbefestigungen 55Wartung der Batterie 55Manuelles Einstellen des Riemenspanners 58Manuelles Einstellen der Riemenspannung mittels Riemenspannwerkzeug (Alternativmethode für Motoren ohneNebentrieb) 59Motoröl und Filter wechseln 61Reinigen der Kurbelgehäuseentlüftung 63Prüfen des Luftansaugsystems 64Auswechseln der Kraftstofffiltereinsätze 65Prüfen der Federspannung des Riemenspanners und der Riemenabnutzung (automatischer Spanner) 67Prüfen des Riemens auf Verschleiß 67Prüfen der Federspannung des Riemenspanners 68Prüfen der elektrischen Massekontakte des Motors 69Prüfen des Kühlsystems 69Auffüllen von Kühlmitteladditiven (SCAs) zwischen Kühlmittelwechseln 70Testen des Dieselmotorkühlmittels 71Druckprüfung des Kühlsystems 72
Schmierung und Wartung, 2000 Stunden / 24 Monate 73
Prüfen des Kurbelwellenschwingungsdämpfers (nur bei 6-Zylinder-Motoren) 73Ablassen und Wiederauffüllen des Kühlsystems 74Prüfen der Öffnungstemperatur der Thermostate 77Prüfen der Öffnungstemperatur der Thermostate 78Thermostate einbauen 79Ventilspiel prüfen und einstellen 80
Wartung nach Bedarf 83
Keine Änderungen am Kraftstoffsystem vornehmen 83Nachfüllen von Kühlmittel 84Wechseln des Luftfiltereinsatzes der Radialdichtung 85Auswechseln des Gebläseriemens und des Keilriemens der Lichtmaschine 86Entlüften des Kraftstoffsystems (Motoren mit elektronischem Kraftstoffsystem und Pumpe Stanadyne DE10) 87Entlüften des Kraftstoffsystems (Motoren mit elektronischem Kraftstoffsystem und Pumpe Bosch VP44) 90
Störungssuche und -beseitigung 93
Allgemeine Informationen zur Problemlösung 93
Vorsichtsmaßnahmen bei Schweißarbeiten an Motoren mit elektronischem Motorsteuergerät(ECU) 93
Störungssuche und -beseitigung am Motor 94
Liste der Diagnose-Codes (DTCs) (Motoren mit elektronischem Kraftstoffsystem und PumpeStanadyne DE10) 99
Fehlercodes 99
Liste der Diagnose-Codes (DTCs) (Motoren mit elektronischem Kraftstoffsystem und PumpeBosch VP44) 101
Fehlercodes 101
Allgemeine technische Daten des OEM-Motors 103
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Berichtführung
Auf der Kipphebelabdeckung befindet sich einePlakette mit der Seriennummer des Motors.
Plakette mit Seriennummer desMotors
Jeder Motor hat eine 13-stellige Seriennummer. Diebeiden ersten Ziffern dienen als Kennzahl für dasWerk, in dem der Motor hergestellt wurde.
CD = Saran, Frankreich PE = Torreon, Mexiko T0 = Dubuque, Iowa J0 = Rosario, Argentinien
Die Plakette mit der Seriennummer des Motors (A)befindet sich auf der rechten Seite des Zylinderblockshinter dem Kraftstofffilter.
Seriennummer des Motors notieren
Sämtliche Zahlen und Buchstaben auf der Plakette mitder Seriennummer des Motors in die nachstehendenZeilen eintragen.
Diese Informationen sind für die Bestellung vonErsatzteilen sowie im Zusammenhang mit der Garantiesehr wichtig.
Seriennummer des Motors (B)
Modellnummer des Motors (C)
Wertberichtigungsfaktor (D)(nur bei Motoren aus Saran)
Plakette mit Seriennummer des Motors
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Codes für Motoroptionen
Neben dem Typenschild ist bei OEM-Motoren auf der Kipphebelabdeckung eine weitere Plakette mit Codes fürMotoroptionen angebracht. Diese Codes lassen erkennen, welche Motoroptionen werksseitig in den Motor eingebautwurden. Bei der Bestellung von Ersatzteilen und bei der Anmeldung des Motors für Wartungstermine sind diese Zahlendem Servicepartner oder Motoren-Vertragshändler mitzuteilen.
Die Plakette mit den Codes für die Motoroptionen enthält einen Motor-Basiscode (A). Dieser Basiscode musszusammen mit den Optionscodes notiert werden.
Die ersten beiden Ziffern eines Codes dienen als Kennzahl für eine bestimmte Baugruppe, z. B. die Lichtmaschine. Dieletzten beiden Ziffern eines Codes dienen als Kennzahl für eine bestimmte Option, über die der Motor verfügt, z. B.eine 12-Volt-/70-Ampere-Lichtmaschine.
HINWEIS: Diese Optionen basieren auf den neuesten Informationen, die zum Zeitpunkt der Drucklegung verfügbarwaren. Wir behalten uns das Recht vor, unangekündigt Änderungen vorzunehmen.
Wenn ein Motor ohne eine bestimmte Komponente bestellt wird, lauten die letzten beiden Ziffern dieses Optionscodes99, 00 oder XX. Die Liste auf der nächsten Seite enthält nur die ersten beiden Ziffern der Codes. Diese Codes solltenzur späteren Identifizierung des Motors jederzeit zur Verfügung stehen, beispielsweise beim Bestellen von Ersatzteilen.Dazu bitte die dritte und vierte Ziffer auf der Plakette mit den Codes für die Motoroptionen in die entsprechenden Felderauf der nächsten Seite eintragen.
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HINWEIS: Auf der Plakette mit den Codes für die Motoroptionen sind keine Optionen enthalten, mit denen der Motornach Verlassen des Fertigungswerks ausgerüstet wurde.
Bei Verlust oder Zerstörung der Optionscode-Plakette beim Servicepartner oder Motoren-Vertragshändler eineErsatzplakette anfordern.
__________________________________________________________________Motor-Basiscode
Modellnummer der Kraftstoffeinspritzpumpe notieren
Modell- und Seriennummer der Kraftstoffeinspritzpumpegemäß Typenschild (A) notieren.
Modell-Nr. ___________________U/min______________
Herstellerseitige Nr._______________________________
Seriennr. _______________________________________
A- Typenschild
Optionscode Beschreibung Optionscode Beschreibung11 Kipphebelabdeckung 46 Zylinderblock und Nockenwelle12 Öleinfülltrichter 47 Kurbelwelle und Lager13 Kurbelwellenriemenscheibe 48 Pleuel und Kolben14 Schwungradgehäuse 49 Ventilbetätigungsmechanismus15 Schwungrad 50 Ölpumpe16 Einspritzsystem 51 Zylinderkopf mit Ventilen17 Lufteinlass 52 Nebenantrieb18 Luftfilter 55 Transportständer19 Ölwanne 56 Lackoption20 Kühlmittelpumpe 57 Kühlmittelpumpeneinlass21 Thermostatabdeckung 59 Ölkühler22 Thermostat 60 Lichtmaschinenriemenscheibe23 Gebläseantrieb 62 Lichtmaschinenhalterung24 Keilriemen 64 Auspuffkrümmer25 Lüfterrad 65 Turbolader26 Motorkühlmittelheizung 66 Kühlmitteltemperaturschalter27 Kühler 67 Drehzahlsensor28 Abgassammler 68 Hintere Kurbelwellendämpfung29 Kurbelgehäuseentlüftung 69 Plakette mit Seriennummer des Motors30 Startermotor 74 (Freon-)Kompressor der Klimaanlage31 Lichtmaschine 75 Luftbegrenzungsanzeige32 Instrumententafel 76 Öldruckschalter33 Drehzahlmesser 78 Luftkompressor35 Kraftstofffilter 86 Keilriemenscheibe36 Frontplatte 87 Riemenspanner37 Kraftstofftransferpumpe 88 Ölfilter39 Thermostatgehäuse 92 Prüfzertifikat40 Ölmessstab 95 Sonderausstattung (werksseitig43 Starthilfen 97 Sonderausstattung (händlerseitig44 Abdeckung der 98 Hubbänder für Motor45 Ausgleichswellen 99 Teile- und Service-Sätze
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Sicherheit
Sicherheitsinformationen erkennen
Dies ist ein Sicherheitswarnsymbol. Immer wenn dieses Symbol auf der Maschine oder in diesem Handbuch zu sehenist, muss mit Verletzungsgefahr gerechnet werden.
Die empfohlenen Vorsichtsmaßnahmen und sicheren Bedienverfahren einhalten.
Ihr Ingersoll-Rand Händler hilft Ihnen gerne weiter, wenn Sie irgendwelche Stellen in diesem Handbuch nicht verstehenund Hilfe benötigen sollten.
Signalwörter verstehen
Zusammen mit dem Sicherheitswarnsymbol wird immer einSignalwort wie z. B. GEFAHR, WARNUNG oderVORSICHT verwendet. Das Wort GEFAHR verweist aufeine besonders schwer wiegende Gefährdung.
Sicherheitsschilder mit der Aufschrift GEFAHR oderWARNUNG befinden sich in der Nähe bestimmterGefahrenstellen. Auf Sicherheitsschildern mit der AufschriftVORSICHT finden sich allgemeine Vorsichtsmaßnahmen.
Das Wort VORSICHT soll die Aufmerksamkeit darüberhinaus auf Sicherheitshinweise in diesem Handbuchlenken.
Es steht in Verbindung mit wichtigen Angaben zurInbetriebnahme, Bedienung oder Wartung der Maschine.
! GEFAHR
! WARNUNG
! ACHTUNG
HINWEIS
Sicherheitsvorschriften befolgen
Alle Sicherheitshinweise in diesem Handbuch und auf denSicherheitsschildern an der Maschine aufmerksam lesen.Die Sicherheitsschilder in gutem Zustand halten. Fehlendeoder beschädigte Sicherheitsschilder erneuern.Sicherstellen, dass neue Komponenten der Maschinesowie Ersatzteile mit den aktuellen Sicherheitsschildernversehen sind. Neue Sicherheitsschilder sind bei IhremIngersoll-Rand Händler erhältlich.
Die Bedienung der Maschine und die richtige Verwendungder Steuerelemente lernen. Niemals andere Personenohne vorherige Einweisung mit der Maschine arbeitenlassen.
Die Maschine immer in gutem Betriebszustand halten.Unzulässige technische Veränderungen an der Maschinekönnen deren Funktionsfähigkeit und/oder Sicherheitbeeinträchtigen und sich nachteilig auf die Lebensdauerder Maschine auswirken.
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Sicherheitsschilder ersetzen
Fehlende oder beschädigte Sicherheitsschildererneuern. Die richtigen Stellen für die Anbringung derSicherheitsschilder können dem Fahrerhandbuch derMaschine entnommen werden.
Keinen Überbrückungsstartdurchführen
Verletzungs- und Lebensgefahr durch einen außerKontrolle geratenen Motor vermeiden.
Den Motor nicht durch Kurzschließen desAnlasserkontakts starten.
Den Motor stets vom Bedienplatz aus starten.
Vorsicht beim Umgang mit Kraftstoff- auf Brandverhütung achten
Mit Kraftstoff vorsichtig umgehen, da dieser leichtentflammbar ist. Beim Tanken nicht rauchen und offeneFlammen oder Funken fernhalten.
Den Motor vor dem Tanken immer zuerst abschalten.Stets im Freien tanken.
Die Maschine zur Brandverhütung regelmäßig vonangesammelten Abfällen, Fett und Ablagerungenbefreien. Verschütteten Kraftstoff immer beseitigen.
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Auf Notfälle vorbereitet sein
Beim Ausbruch eines Brandes richtig reagieren.
Stets einen Erste-Hilfe-Kasten und einen Feuerlöschergriffbereit halten.
Die Notrufnummern zur Verständigung eines Arztes,des Rettungsdienstes, eines Krankenhauses und derFeuerwehr in der Nähe des Telefons aufbewahren.
Vorsicht beim Umgang mitFlüssigkeiten - auf Brandverhütungachten
Bei Arbeiten in der Nähe von Kraftstoff niemals rauchenoder die Arbeit in der Nähe von Heizern oder anderenBrandquellen ausführen.
Entflammbare Flüssigkeiten nicht in der Nähe vonBrandquellen lagern. Unter Druck stehende Behälternicht verbrennen oder durchstechen. Den Motor vonangesammelten Abfällen, Fett und Ablagerungen freihalten.
Mit Öl verschmutzte Lumpen nicht lagern; diese könnensich spontan entzünden.
KEINE Startflüssigkeiten verwenden.
Äther und andere Startflüssigkeiten dürfen bei diesenmit einer Luftansaugheizung ausgestatteten MotorenNIEMALS verwendet werden, da hierdurch extremeExplosionsgefahr entstünde und schwere Verletzungendie Folge wären.
Motoren gefahrlos warten
Langes Haar zurückbinden Beim Arbeiten in der Nähevon Motor-Werkzeugen oder beweglichen Teilen keineKrawatte, keinen Schal und keine locker anliegendeKleidung tragen. Wenn sich solche Kleidungsstückeverfangen, können schwere Verletzungen die Folgesein.
Ringe und anderen Schmuck entfernen, um elektrischeKurzschlüsse und Einzug in bewegliche Teile zuvermeiden.
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(Sicherheitsdatenblätter zu chemischen Substanzen, die bei Maschinen von Ingersoll Rand zur Verwendung kommen,
erhalten Sie von Ihrem Ingersoll-Rand Händler.)
Schutzkleidung tragen
Stets eng anliegende Kleidung und die für die jeweiligeArbeit sinnvolle Sicherheitsausrüstung tragen.
Der Aufenthalt in Bereichen mit starker Lärmentwicklungführt auf Dauer zu Hörschäden oder zum Verlust desHörvermögens.
Einen geeigneten Gehörschutz wie z. B. Ohrschützer oderOhrstöpsel tragen, um unangenehme oder unerträglichlaute Geräusche zu dämpfen.
Die sichere Bedienung einer Maschine erfordert die volleKonzentration der Bedienperson. Beim Bedienen derMaschine niemals Radio oder Musik über Kopfhörer hören.
Auf Lärmschutz achten
Der Aufenthalt in Bereichen mit starker Lärmentwicklungführt auf Dauer zu Hörschäden oder zum Verlust desHörvermögens.
Einen geeigneten Gehörschutz wie z. B. Ohrschützer oderOhrstöpsel tragen, um unangenehme oder unerträglichlaute Geräusche abzumildern.
Auf sicheren Umgang mit Chemikalienachten
Bei direkter Einwirkung gefährlicher Chemikalien drohenschwere Verletzungen. Zu den potenziell gefährlichenChemikalien, die in Maschinen von Ingersoll-Randeingesetzt werden, gehören Schmierstoffe, Kühlmittel,Lacke und Klebstoffe.
Entsprechende Sicherheitsdatenblätter (MSDS) enthaltenausführliche Angaben zu chemischen Substanzen, z. B.Gefahren für Körper und Gesundheit,Sicherheitsvorkehrungen sowie Verhaltensregeln fürNotfälle.
Vor etwaigen Arbeiten mit gefährlichen Chemikalien immerzuerst dass Sicherheitsdatenblatt lesen. Auf diese Weisekönnen die Risiken genau in Erfahrung gebracht und dieArbeit gefahrlos durchgeführt werden. Danach dieentsprechende Anleitung einhalten und die empfohlenenHilfsmittel verwenden.
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Wartungsarbeiten sicher durchführen
Sich vor Beginn der Arbeit über das Wartungsverfahreninformieren. Den Arbeitsbereich sauber und trocken halten.
Niemals eine laufende Maschine abschmieren, warten odereinstellen. Hände, Füße und Kleidung vonmotorgetriebenen
Teilen fernhalten. Alle Antriebe deaktivieren und dieBedienelemente betätigen, um Druck abzulassen. DieMaschine auf den Boden absenken. Den Motor abstellen.Den Schlüssel abziehen. Die Maschine abkühlen lassen.
Alle Maschinenteile, die zur Instandsetzung angehobenwerden müssen, sicher abstützen.
Sämtliche Teile in gutem Zustand halten und auf richtigenEinbau achten. Schäden sofort beheben. Verschlisseneoder beschädigte Teile austauschen. Ansammlungen vonFett, Öl oder Schmutz entfernen.
Vor etwaigen Einstellarbeiten an der Elektrik oder vorSchweißarbeiten an Maschinen mit eigenem Antrieb zuerstdas Minuskabel (-) der Batterie (d. h. das Massekabel)abtrennen.
Vor etwaigen Einstellarbeiten an der Elektrik oder vorSchweißarbeiten an abgeschleppten Gerätschaften zuerstalle Kabelbäume von der Zugmaschine trennen.
Nur in gut durchlüfteten Bereichenarbeiten
Auspuffgase können zu Krankheit oder Tod führen. Wennder Betrieb des Motors in einem geschlossenen Bereichunumgänglich ist, müssen die Auspuffgase über eineAuspuffrohrverlängerung nach draußen geleitet werden.
Falls keine Auspuffrohrverlängerung zur Verfügung steht,die Türen nach draußen öffnen und Frischluft zuführen.
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Vorsicht bei unter Druck stehendenFlüssigkeiten
Unter Druck stehende Flüssigkeiten, können in die Hauteindringen und schwere Verletzungen verursachen.
Zur Vorbeugung gegen entsprechende Gefahren denDruck vor dem Trennen von Hydraulikleitungen und dgl.ablassen. Vor dem erneuten Druckaufbau alleAnschlüsse festziehen.
Mit einem Stück Pappe nach Leckstellen suchen. Händeund Körper vor unter Hochdruck stehenden Flüssigkeitenschützen.
Bei einem Unfall sofort ärztliche Hilfe in Anspruchnehmen. Sollte Flüssigkeit in die Haut eingedrungensein, muss sie auf chirurgischem Wege entfernt werden,da andernfalls Wundbrand entstehen kann. Mit dieserVerletzungsart nicht vertraute Ärzte sollten zunächstentsprechende medizinische Informationsquellenkonsultieren.
Keine Hitzezufuhr in der Nähe vonHochdruck-Ölleitungen
Bei Hitzezufuhr im Bereich von Hochdruck-Ölleitungenkann es durch entflammbare Sprühnebel zu schwerenVerbrennungen kommen, von denen auch Umstehendebetroffen sein können. Auf Hitzezufuhr durch Schweißen,Löten oder Fackeln in der Nähe von Hochdruck-Ölleitungen oder anderen entflammbaren Materialienverzichten. Mit Druck beaufschlagte Leitungen könnenversehentlich aufgetrennt werden, wenn die Hitze denunmittelbaren Bereich der Flamme überschreitet.
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Lack vor Schweißarbeiten oder Hitzezufuhrentfernen
Potenziell giftige Dämpfe und Stäube vermeiden.
Gefährliche Dämpfe können bei Schweiß- und Lötarbeiten sowie beimErhitzen von Lack mit einer Fackel entstehen. Lack vor Hitzezufuhrentfernen:
Lack mindestens 80 cm weit aus dem Bereich entfernen, in dem dieHitzezufuhr erfolgen soll.
Beim Sandstrahlen oder Schleifen von Lack den Staub nichteinatmen. Einen zugelassenen Atemschutz tragen.
Bei Verwendung eines Lösungsmittels oder Lackentferners dieFlüssigkeit vor dem Schweißen mit Wasser und Seife entfernen.Behälter für Lösungsmittel oder Lackentferner und andereentflammbare Materialien aus dem Bereich entfernen. Vor Beginnder Schweißarbeiten oder Hitzezufuhr mindestens 15 Minuten langwarten, bis die Dämpfe sich verteilt haben.
Keine chlorhaltigen Lösungsmittel in Bereichen verwenden, in denenSchweißarbeiten stattfinden sollen.
Stets auf gute Durchlüftung des Arbeitsbereiches achten, damit giftigeDämpfe und Stäube nach draußen geführt werden.
Lacke und Lösungsmittel vorschriftsmäßig entsorgen.
Pose de protections de ventilateur
Rotierende Kühlergebläse können schwere Verletzungen verursachen.Die Schutzvorrichtungen des Gebläses bei laufendem Motor stetsangebracht lassen.
Eng anliegende Kleidung tragen.
Vor Einstell- oder Anschlussarbeiten sowie bei Reinigungsarbeiten inder Nähe der Motorfront immer zuerst sicherstellen, dass das Gebläsesteht.
Keine heißen Teile berühren
Hautkontakt mit Auspuffkrümmern, Turboladern und Schalldämpfernvermeiden. Entflammbare Materialien vom Turbolader fernhalten.
Nach außen führende Auspuffteile werden im laufenden Betrieb sehrheiß. Turbolader können unter Volllast Temperaturen von bis zu 500°Cerreichen, Auspuffkrümmer können bei normaler Luftansaugung unterVolllast 600 °C erreichen. Diese Temperaturen reichen aus, um Papier,Stoff oder Holz zu entzünden. Motorteile, die unter Volllast gelaufen sindund danach auf Leerlaufdrehzahl gebracht wurden, bleiben auchweiterhin etwa 150 °C heiß.
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Das Kühlsystem gefahrlos warten
Durch das plötzliche Entweichen von Flüssigkeiten aus unterDruck stehenden Kühlsystemen kann es zu schwerenVerbrühungen kommen.
Den Motor abstellen. Den Einfüllverschluss erst dannentfernen, wenn der Motor mit bloßen Händen berührt werdenkann. Den Verschluss erst leicht aufdrehen, um Druckabzulassen, dann den Verschluss vollständig öffnen.
Schädlichen Asbeststaub vermeiden
Keine Stäube einatmen, die beim Umgang mitasbestfaserhaltigen Komponenten entstehen. EingeatmeteAsbestfasern können Lungenkrebs hervorrufen.
Zu den Komponenten, die Asbestfasern enthalten können,gehören Bremsbeläge, Baugruppen aus Bremsband undBremsbelag, Kupplungsplatten und bestimmte Dichtungen.Das in solchen Komponenten enthaltene Asbest liegtnormalerweise als Harz oder in Form einer Versiegelung vor.Der normale Umgang mit diesen Komponenten ist nichtgefährlich, solange dabei kein Asbeststaub aufgewirbelt wirdund sich in der Luft verteilt.
Staubbildung vermeiden. Niemals Druckluft zur Reinigungverwenden. Asbesthaltiges Material nicht bürsten oderschleifen. Bei Wartungsarbeiten einen zugelassenenAtemschutz tragen. Zum Beseitigen von Asbest wird einspezieller Staubsauger empfohlen. Sollte ein solcher nichtverfügbar sein, ist auf das asbesthaltige Material ein Öl- oderWassernebel aufzusprühen.
Umstehende Personen aus dem Arbeitsbereich fernhalten.
Batterieexplosionen vermeiden
Funken, brennende Streichhölzer und offene Flammen vonder Oberseite der Batterie fernhalten. Batteriegas kannexplodieren.
Niemals die Batteriespannung durch Überbrücken derElektroden mit einem Metallgegenstand prüfen. Statt dessenein Voltmeter oder Hydrometer verwenden.
Eine eingefrorene Batterie niemals aufladen; sie könnte dabeiexplodieren. Die Batterie auf 16 °C aufwärmen.
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Verätzungen durch Säure vermeiden
Die im Batterie-Elektrolyt enthaltene Schwefelsäure istgiftig. Ihre Konzentration reicht aus, um die Haut zuverätzen, Löcher in Kleidung zu fressen und beiBerührung mit den Augen Erblinden hervorzurufen.
Diesen Gefahren durch folgende Maßnahmenvorbeugen:
1. Batterien nur in gut durchlüfteten Bereichen auffüllen.
2. Augenschutz und Gummihandschuhe tragen.
3. Beim Auffüllen mit Elektrolyt keine Dämpfe einatmen.
4. Kein Elektrolyt verschütten oder abtropfen lassen.
5. Bei Überbrückungsstarts das vorgeschriebeneVerfahren einhalten.
Bei Kontakt von Säure mit dem Körper:
1. Die Haut mit Wasser abspülen.
2. Backpulver oder Kalk auftragen, um die Säure nachMöglichkeit zu neutralisieren.
3. 15 bis 30 Minuten lang eine Augenspülung mitWasser vornehmen. Sofort einen Arzt hinzuziehen.
Falls Säure verschluckt wurde:
1. Kein Erbrechen auslösen.
2. Große Mengen Wasser oder Milch trinken, jedochnicht mehr als 2 l.
3. Sofort einen Arzt hinzuziehen.
Schutz vor unter Hochdruckaustretendem Sprühnebel
Aus Hochdruckdüsen austretende Flüssigkeitsnebelkönnen in die Haut eindringen und schwere Verletzungenverursachen. Jeden Kontakt solcher Sprühnebel mitHänden oder Körper vermeiden.
Bei einem Unfall sofort ärztliche Hilfe in Anspruchnehmen. Sollte eine unter Hochdruck vernebelteFlüssigkeit in die Haut eingedrungen sein, muss sie aufchirurgischem Wege entfernt werden, da andernfallsWundbrand entstehen kann.
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Abfälle vorschriftsmäßig entsorgen
Durch die unsachgemäße Entsorgung von Abfällenkönnen die Umwelt und das Ökosystem geschädigtwerden. Zu den potenziell gefährlichen Abfällen, diedurch Maschinen von Ingersoll-Rand entstehen,gehören Öl, Kraftstoff, Kühlmittel, Bremsflüssigkeit, Filterund Batterien.
Zum Ablassen von Flüssigkeiten auslaufsichere Behälterverwenden. Keine Lebensmittel- oder Getränkebehälterverwenden, aus denen später versehentlich getrunkenwerden könnte.
Abgelassene Flüssigkeiten niemals auf den Boden, ineinen Abfluss oder in irgendwelche Wasserquellengießen.
Die sachgemäße Entsorgung bzw. Wiederverwertungvon Abfällen beim örtlichen Umweltamt oder Recycling-Center in Erfahrung bringen. Auch die Vertragshändlervon Ingersoll-Rand beraten Sie dazu gerne.
Mit Sicherheit leben
Vor der Rückgabe der Maschine an den Kundensicherstellen, dass die Maschine ordnungsgemäßfunktioniert, spezielle die Sicherheitssysteme. AlleSchutzelemente und Abdeckungen wieder anbringen.
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Kraftstoffe, Schmier- und Kühlmittel
Dieselkraftstoff
Die Eigenschaften des bei Ihnen erhältlichen Dieselkraftstoffs bitte an der Tankstelle erfragen.
Dieselkraftstoffe werden normalerweise durch bestimmte Beimischungen für die in der Verkaufsregion zu erwartendenTiefsttemperaturen aufbereitet.
Wir empfehlen Dieselkraftstoffe, die der Norm EN 590 oder ASTM D975 entsprechen.
Erforderliche Kraftstoffeigenschaften
Dieselkraftstoff muss stets die folgenden Eigenschaften aufweisen:
Cetanzahl mindestens 45. Empfohlen wird eine Cetanzahl von über 50, speziell bei Temperaturen unter -20 °C oder inHöhenlagen über 1500 m.
Filterverstopfungspunkt (CFPP) unter der zu erwartenden Tiefsttemperatur ODER Trübungspunkt mindestens 5 °Cunter der zu erwartenden Tiefsttemperatur.
Kraftstofflubrizität sollte ein Mindestlastniveau von 3100 g (Messung nach ASTM D6078) überschreiten oder einenmaximalen Scar Diameter von 0,45 mm aufweisen (Messung nach ASTM D6079).
Schwefelgehalt:
Qualität und Schwefelgehalt des Dieselkraftstoffs müssen allen geltenden Vorschriften in der Einsatzregion des Motorsentsprechen.
Ein Schwefelgehalt von unter 0,05% (500 ppm) ist zu bevorzugen.
Bei Verwendung von Dieselkraftstoff mit einem Schwefelgehalt von über 0,05% (500 ppm) können sich die Intervalledes Getriebeölwechsels ändern. (Siehe die Empfehlung für Dieselmotoröl.)
NIEMALS Dieselkraftstoff mit einem Schwefelgehalt von über 1,0% verwenden.
HINWEISNIEMALS gebrauchtes Motoröl oder andere Schmiermittelsorten mit Dieselkraftstoff mischen.
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Lubrizität des Dieselkraftstoffs
Der Dieselkraftstoff muss über eine hinreichende Lubrizität verfügen, damit Funktionstüchtigkeit und Dauerhaltbarkeitder Komponenten des Einspritzsystems gewährleistet sind.
In den USA und Kanada ist für Dieselkraftstoffe für den Straßenverkehr ein Schwefelgehalt von weniger als 0,05%(500 ppm) vorgeschrieben.
In der Europäischen Union ist für Dieselkraftstoffe ein Schwefelgehalt von weniger als 0,05% (500 ppm)vorgeschrieben.
Die Erfahrung hat gezeigt, dass manche Dieselkraftstoffe mit niedrigem Schwefelgehalt über eine zu geringe Lubrizitätverfügen und zu Leistungseinbußen bei Einspritzsystemen infolge einer unzureichenden Schmierung vonKomponenten der Einspritzpumpe führen können. Darüber hinaus kann die geringere Konzentration aromatischerVerbindungen in diesen Kraftstoffen zu Schäden an den Dichtungen der Einspritzpumpe und im weiteren Verlauf zuUndichtigkeiten führen.
Die Verwendung von Dieselkraftstoffen mit niedriger Lubrizität kann auch frühzeitigen Verschleiß, Erosion oderKorrosion der Einspritzdüsen, Instabilität der Motordrehzahl, Startschwierigkeiten, geringe Motorleistung und denAustritt von Rauch aus dem Motor zur Folge haben.
Die Kraftstofflubrizität sollte ein Mindestlastniveau von 3100 g (Messung nach ASTM D6078) überschreiten oder einenmaximalen Scar Diameter von 0,45 mm aufweisen (Messung nach ASTM D6079).
Gemäß den Spezifikationen ASTM D975 und EN 590 muss der Kraftstoff keinem Kraftstofflubrizitätstest unterzogenwerden.
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Lagerung des Dieselkraftstoffs
ACHTUNG!
Vorsicht beim Umgang mit Kraftstoff! Nicht bei laufendem Motor tanken.
Beim Tanken oder beim Instandsetzen des Kraftstoffsystems NICHT RAUCHEN.
Am Ende des Arbeitstages eine Betankung durchführen, um Kondenswasser- und Frostbildung bei kalter Witterung zuvermeiden.
HINWEISDieselkraftstoff NIEMALS in galvanisierten Behältern aufbewahren. In galvanisierten Behältern aufbewahrter
Dieselkraftstoff reagiert mit der Zinkbeschichtung des Behälters, wodurch Zinkausflockungen entstehen. Wenn derKraftstoff auch Wasser enthält, bildet sich zudem Zinkgel. Durch das Gel und die Flocken kommt es schnell zur
Verstopfung der Kraftstofffilter sowie zu Schäden an den Einspritzdüsen und an der Einspritzpumpe.
Kraftstoff NIEMALS in messingbeschichteten Behältern aufbewahren. Messing ist eine Legierung aus Kupfer und Zink.
Dieselkraftstoff stets in speziell beschichteten Behältern aus Kunststoff, Aluminium oder Stahl aufbewahren.
Kraftstoff nicht über einen längeren Zeitraum hinweg lagern. Wenn der Kraftstoff vor seiner Verwendung länger alseinen Monat lang gelagert wurde, oder wenn nur eine schwache Durchmischung des Kraftstoffs im Tank oder
Vorratsbehälter gegeben ist, sollte dem Kraftstoff ein entsprechendes Additiv zugesetzt werden, um ihn zu stabilisierenund Kondenswasserbildung zu vermeiden. Durch Kraftstoffadditive kann auch die Bildung von „Dieselpudding“ und
eine mögliche Wachsabscheidung bei kalter Witterung verhindert werden.
Der Kraftstofftank wird über den Tankdeckel entlüftet. Sollte der Tankdeckel ausgewechselt werden müssen, stetseinen Originaldeckel mit Entlüftung verwenden.
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Bio-Dieselkraftstoff
Die Eigenschaften des bei Ihnen erhältlichen Bio-Dieselkraftstoffs bitte an der Tankstelle erfragen.
Bio-Dieselkraftstoffe dürfen NUR verwendet werden, wenn sie den neuesten Versionen der Normen ASTM D6751, DIN51606, EN14214 oder einer gleichwertigen Spezifikation entsprechen.
Es hat sich gezeigt, dass Bio-Dieselgemische mit einem fünfprozentigen Anteil an herkömmlichem Dieselkraftstoff (B5)ohne nachteilige Effekte zu einer besseren Lubrizität führen können.
Bei Verwendung eines Bio-Dieselgemischs muss der Motorölstand bei Lufttemperaturen von -10 °C und daruntertäglich kontrolliert werden. Sollte sich eine Verdünnung des Öls mit Kraftstoff bemerkbar machen, müssen dieÖlwechselintervalle entsprechend verkürzt werden.
HINWEISRoh gepresste Pflanzenöle dürfen als Kraftstoff für Motoren von Ingersoll Rand NIEMALS verwendet werden,
auch nicht in schwacher Konzentration.
Solche Ölsorten verbrennen nicht vollständig und führen durch die Bildung von Rückständen an denEinspritzpumpe sowie in der Verbrennungskammer zu Motorschäden.
Die biologische Abbaubarkeit von Bio-Diesel macht diesen Kraftstoff besonders umweltfreundlich. Daher sind dierichtige Lagerung und das Handling von Bio-Diesel besonders wichtig. Die folgenden Kriterien sind dabei bedeutsam:
Qualität des neuen Kraftstoffs Wassergehalt des Kraftstoffs Probleme infolge der Alterung des Kraftstoffs
Bei Verwendung von Bio-Diesel in Konzentrationen von über 5% können eventuelle Mängel in den oben genanntenBereichen zu potenziellen Problemen führen und dadurch die folgenden Symptome entstehen:
Leistungsverluste und allmähliches Nachlassen der Motorkraft Kraftstofflecks Korrosion bei Teilen der Kraftstoffeinspritzung Verkokste und/oder blockierte Einspritzdüsen und dadurch bedingte Fehlzündungen Verstopfte Filter Lackbildung und/oder Festklemmen interner Komponenten Schlämme und Ablagerungen Verminderte Lebensdauer bestimmter Motorkomponenten
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Handling und Lagerung von Bio-Diesel
ACHTUNG!
Vorsicht beim Umgang mit Kraftstoff! Nicht bei laufendem Motor tanken.
Beim Tanken oder beim Instandsetzen des Kraftstoffsystems NICHT RAUCHEN.
Am Ende des Arbeitstages eine Betankung durchführen, um Kondenswasser- und Frostbildung bei kalter Witterung zuvermeiden.
Vorratstanks nach Möglichkeit ganz auffüllen, um Kondenswasserbildung zu vermeiden.
Sicherstellen, dass bei allen Kraftstofftanks die entsprechenden Verschlüsse richtig angebracht sind, um ein Eindringenvon Feuchtigkeit zu verhindern.
Den Wassergehalt des Kraftstoffs regelmäßig überprüfen.
Der Kraftstofffilter kann andernfalls frühzeitig verstopfen und muss dann häufiger ausgewechselt werden.
Den Motorölstand täglich vor dem Anlassen des Motors kontrollieren. Ein steigender Ölstand kann auf eineVerdünnung des Motoröls mit Kraftstoff hindeuten.
HINWEISDer Kraftstofftank wird über den Tankdeckel entlüftet.
Sollte der Tankdeckel ausgewechselt werden müssen, stets einen Originaldeckel mit Entlüftung verwenden.
Wenn der Kraftstoff vor seiner Verwendung längere Zeit gelagert wurde, oder wenn nur eine schwache Durchmischungdes Kraftstoffs gegeben ist, sollte dem Kraftstoff ein entsprechendes Additiv zugesetzt werden, um ihn zu stabilisierenund Kondenswasserbildung zu vermeiden. Lassen Sie sich gegebenenfalls vom Betreiber der Tankstelle beraten.
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HINWEISDer Kraftstofftank wird über den Tankdeckel entlüftet.
Sollte der Tankdeckel ausgewechselt werden müssen, stets einen Originaldeckel mit Entlüftung verwenden.
Am Ende des Arbeitstages eine Betankung durchführen, um Kondenswasser- und Frostbildung durch Abkühlungfeuchter Luft bei kalter Witterung zu vermeiden.
Befüllen des Kraftstofftanks
! ACHTUNGVorsicht beim Umgang mit Kraftstoff! Nicht bei
laufendem Motor tanken.
Beim Tanken oder beim Instandsetzen des
Kraftstoffsystems NICHT RAUCHEN.
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Vorbeugen gegen Auswirkungen kalter Witterung auf Dieselmotoren
Dieselmotoren sind dafür ausgelegt, bei kalter Witterung problemlos zu arbeiten.
Für einen reibungslosen Start und Betrieb des Motors bei kaltem Wetter muss jedoch ein gewisser Zusatzaufwandbetrieben werden. Nachstehend sind einige Maßnahmen beschrieben, durch die nachteilige Auswirkungen von kalterWitterung auf das Anlassen des Motors und sein Laufverhalten bei kalter Witterung vermieden werden können. DerVertragshändler, bei dem der Motor erworben wurde, und unsere Service-Vertretungen informieren Sie dazu gerneausführlicher und beraten Sie zur Verfügbarkeit von Hilfsmitteln für den Einsatz des Motors bei kalter Witterung.
Kraftstoff der Güte 1-D verwenden
Bei Temperaturen unter 5 °C ist Kraftstoff der Güte 1-D für den Betrieb bei kalter Witterung am besten geeignet.
Kraftstoff der Güte 1-D hat einen niedrigeren Trübungspunkt und einen niedrigeren Fließpunkt als andereKraftstoffsorten.
Als Trübungspunkt bezeichnet man die Temperatur, bei der sich im Kraftstoff Wachs zu bilden beginnt, das dieKraftstofffilter verstopfen lässt. Als Fließpunkt bezeichnet man die Temperatur, bei der sich der Kraftstoff zu verdickenbeginnt und nicht mehr ganz ungehindert durch Kraftstoffpumpen und -leitungen fließt.
HINWEISGrundsätzlich verfügt Kraftstoff der Güte 1-D über einen niedrigeren BTU (Wärmeinhalt) als Kraftstoff der Güte 2-D. Bei
Verwendung von Kraftstoff der Güte 1-D fällt unter Umständen ein Rückgang der Motorleistung und bei derKraftstoffeffizienz auf; sonstige Auswirkungen auf das Verhalten des Motors sind jedoch normalerweise
ausgeschlossen. Vor etwaigen Gegenmaßnahmen bei Leistungseinbußen durch kalte Witterung immer zuerstkontrollieren, ob Kraftstoff der empfohlenen Güte getankt wurde.
Hilfsmittel zum Aufheizen der Ansaugluft
Luftheizer im Lufteintritt gehören als Starthilfe bei Temperaturen unter 0 °C zur Standardausrüstung. (Siehe „Kaltstart“.)
Kühlmittelheizer
Motorblockheizer (zum Aufwärmen des Kühlmittels) sind als zusätzliche Hilfsmittel zur Verbesserung desKaltstartverhaltens erhältlich.
Der Jahreszeit angemessene Ölviskosität und richtige Kühlmittelkonzentration
Stets Motoröl mit einer der Jahreszeit angemessenen, nach der zu erwartenden Temperaturspanne zwischen denÖlwechseln gewählten Ölviskosität und das empfohlene, silikatarme Frostschutzmittel in der richtigen Konzentrationverwenden. (Siehe ANFORDERUNGEN AN DIESELMOTORÖL UND MOTORKÜHLMITTEL an späterer Stelle indiesem Abschnitt.)
Fließverbesserer für Dieselkraftstoff
HINWEISDem Dieselkraftstoff bei Außentemperaturen unter 0 °C einen Fließverbesserer beimischen. Dieses Additiv
wirkt am besten bei unbehandeltem Kraftstoff. Die Anweisungen des Herstellers auf dem Etikett genaubefolgen.
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Winterverkleidungen
Die Verwendung von Winterverkleidungen aus Textilien, Karton oder massivem Material ist bei keinem Motortypempfehlenswert. Durch sie kann die Temperatur des Motorkühlmittels, des Motoröls und der Ladeluft extrem ansteigen.Dies kann zu einer reduzierten Lebensdauer des Motors, zu Leistungsverlusten und zu einem hohenKraftstoffverbrauch führen. Durch Winterverkleidungen kann es außerdem zu einer ungewöhnlich starken Belastungdes Kühlgebläses und seiner Antriebskomponenten kommen, was unerwartete Störungen zur Folge haben kann.
Bei Verwendung einer Winterverkleidung sollte durch sie der Frontbereich mit dem Kühlergrill niemals vollständigabgedeckt werden. Eine Fläche von ca. 25% in der Mitte des Kühlergrills sollte stets frei bleiben. Vorrichtungen zumAbblocken des Luftstroms dürfen niemals direkt am Kühlerkern angebracht werden.
Kühlerjalousien
Eine gegebenenfalls vorhandene, thermostatisch geregelte Kühlerjalousie muss so eingestellt werden, dass sich dieJalousie vollständig öffnet, sobald die Kühlmitteltemperatur 93 °C erreicht, da andernfalls zu hohe Temperaturen imAnsaugkrümmer entstehen können. Von Systemen mit manueller Regelung wird abgeraten.
Bei Verwendung einer Luft-zu-Luft-Nachkühlung müssen die Jalousien vollständig geöffnet sein, sobald dieLufttemperatur im Ansaugkrümmer die maximal zulässige Temperatur über den Ladeluftkühler erreicht hat.
Weitere Informationen erhalten Sie von Ihrem Ingersoll-Rand Vertragshändler oder Service-Partner.
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Motoröl zum Einfahren von Dieselmotoren
Neue Motoren werden werksseitig mit speziellem Motoröl zum Einfahren befüllt.
Bei einem neuen oder generalüberholten Motor müssen Motoröl und Ölfilter nach den ersten 100 Betriebsstundengewechselt werden.
Während der Einfahrphase darf in den ersten 100 Betriebsstunden nur ein Dieselmotoröl der Viskositätsklasse SAE 10W-30 verwendet werden, das eine der nachstehend aufgeführten Anforderungen erfüllt.
API-Service-Klassifizierung CE API-Service-Klassifizierung CD API-Service-Klassifizierung CC ACEA Ölsequenz E2 ACEA Ölsequenz E1
Dieselmotoröl
Die Ölviskosität ist an die zu erwartende Lufttemperaturspanne in den Zeiträumen zwischen den Ölwechselnanzugleichen. Empfohlen werden die folgenden Ölsorten:
Öle, die der ACEA-Spezifikation E4/E5 entsprechen
Andere Ölsorten können verwendet werden, wenn sie mindestens eineder folgenden Anforderungen erfüllen:
API-Service-Klassifizierung CI-4 API-Service-Klassifizierung CH-4 ACEA-Spezifikation E3
Empfohlen wird Dieselmotoröl mit Mehrfachviskosität.
Qualität und Schwefelgehalt des Dieselkraftstoffs müssen allengeltenden Emissionsvorschriften in der Einsatzregion des Motorsentsprechen.
Bei Verwendung von Dieselkraftstoff mit einem Schwefelgehalt vonüber 0,05% (500 ppm) müssen die Intervalle für den Motoröl- undFilterwechsel um 100 Stunden verkürzt werden.
Bei Verwendung von Dieselkraftstoff mit einem Schwefelgehalt vonüber 0,5% (5000 ppm) müssen die Wartungsintervalle um 50% verkürztwerden.
Von Dieselkraftstoff mit einem Schwefelgehalt von über 1,0%(10.000 ppm) wird abgeraten.
Bei Verwendung der von Ingersoll Rand empfohlenen Motoröle sind unter Umständen längere Wartungsintervallemöglich. Ihr Ingersoll-Rand Händler berät Sie hierzu gerne.
HINWEISFür diese Motoren KEINE Einfahröle verwenden.
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Mischen von Schmiermitteln
Grundsätzlich sollten unterschiedliche Ölmarken oder -sorten nicht miteinander vermischt werden. Häufig werden denÖlen herstellerseitig Additive beigemischt, um bestimmte Spezifikationen und Leistungsanforderungen erfüllen zukönnen.
Durch das Vermischen unterschiedlicher Öle können diese Additive in ihrer Wirksamkeit beeinträchtigt werden und dasVerhalten des Schmiermittels ungünstig beeinflussen.
Genauere Informationen und Empfehlungen hierzu erhalten Sie von Ihrem Ingersoll Rand Vertragshändler oderService-Partner.
Ölfilter
Die Filtrierung des Öls ist für ein einwandfreies Betriebsverhalten und für die Schmierung des Motors äußerst wichtig.Die Filter regelmäßig in den im vorliegenden Handbuch angegebenen Zeitabständen wechseln. Ausschließlich Filtervon Ingersoll Rand verwenden, damit die werksseitig vorgegebenen Leistungsspezifikationen erfüllt werden.
Alternative und synthetische Schmiermittel
Durch besondere Gegebenheiten in bestimmten geografischen Regionen können unter Umständen andere als die indiesem Handbuch empfohlenen Schmiermittel sinnvoll sein.
Bestimmte, unter der Marke Ingersoll-Rand angebotene Kühl- und Schmiermittel sind unter Umständen nicht überallerhältlich.
Genauere Informationen und Empfehlungen hierzu erhalten Sie von ihrem Ingersoll-Rand Händler.
Synthetische Schmiermittel sind zulässig, wenn sie den in diesem Handbuch beschriebenen Leistungsanforderungenentsprechen.
Die in diesem Handbuch aufgeführten Temperaturgrenzen und Wartungsintervalle gelten sowohl für herkömmliche Öleals auch für Synthetiköle.
Produkte aus wiederaufbereitetem Altöl sind zulässig, wenn das resultierende Schmiermittel denLeistungsanforderungen entspricht.
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Schmiermittellagerung
Jede Maschine arbeitet nur dann mit höchster Effizienz, wenn saubere Schmiermittel verwendet werden. Schmiermittelstets in saubere Behälter füllen. Schmiermittel und entsprechende Behälter nach Möglichkeit in einem vor Staub,Feuchtigkeit und sonstigen Verunreinigungen geschützten Bereich lagern. Behälter auf der Seite liegend lagern, umWasser- und Schmutzansammlungen zu vermeiden.
Sicherstellen, dass sämtliche Behälter vorschriftsmäßig gekennzeichnet sind, damit ihr Inhalt identifiziert werden kann.
Alte Behälter und darin eventuell noch vorhandene Schmiermittelreste vorschriftsmäßig entsorgen.
Schmiermittel
Bei der Lagerung von Schmiermitteln die NLGI-Konsistenzzahlen und die während des Wartungsintervalls zuerwartenden Temperaturspannen beachten.
NLGI-Leistungsklassifizierung GC-LB
HINWEISBestimmte Schmiermittelverdicker sind zueinander nicht kompatibel. Lassen Sie sich bitte von Ihrem
Ingersoll-Rand Händler beraten, bevor Sie unterschiedliche Schmiermittelsorten miteinander vermischen.
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Dieselmotorkühlmittel
Die Füllung des Motorkühlsystems bietet einen Ganzjahresschutz gegen Korrosion und Lochfraß an derZylinderlaufbuchse sowie Frostschutz bis -37 °C.
Kühlmittel auf Ethylenglykolbasis mit niedrigem Silikatgehalt sind zulässig, wenn sie eine der folgenden Spezifikationenerfüllen:
ASTM D5345 (vorverdünntes Kühlmittel)ASTM D4985 (Kühlmittelkonzentrat) als Gemisch aus vier Teilen Kühlmittel und sechs Teilen sauberem Wasser
Für Kühlmittel, die diese Spezifikationen erfüllen, werden als Schutz vor Korrosion sowie Erosion und Lochfraß in denZylinderbuchsen weitere Kühlmitteladditive für Dieselmotoren mit besonders hoher Beanspruchung benötigt.
Ein Gemisch aus Ethylenglykol-Motorkühlmittel und Wasser im gleichen Mengenverhältnis bietet Frostschutz bis-37 °C. Sollte ein Frostschutz für noch tiefere Temperaturen wünschenswert sein, lassen Sie sich bitte von IhremIngersoll-Rand Händler beraten.
Für die Leistung des Kühlsystems ist die Wasserqualität wichtig. Zum Vermischen mit Motorkühlmittelkonzentrat aufEthylenglykolbasis wird destilliertes, deionisiertes oder demineralisiertes Wasser empfohlen.
HINWEISKeine Additive zum Abdichten des Kühlsystems und keine Frostschutzmittel verwenden, die solche Additive
enthalten.
Intervalle für das Ablassen des Kühlmittels
Nach den ersten zwei Jahren oder 2400 Betriebsstunden das werksseitig eingefüllte Motorkühlmittel ablassen, dasKühlsystem durchspülen und mit frischem Kühlmittel auffüllen. Die nachfolgenden Ablassintervalle richten sich nachdem im Rahmen der Wartung verwendeten Kühlmittel. Bei jedem Intervall das Kühlmittel ablassen, das Kühlsystemdurchspülen und mit frischem Kühlmittel auffüllen.
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Informationen zu Additiven für Dieselmotorkühlmittel
Motorkühlmittel bestehen aus drei chemischen Komponenten: Ethylenglykol (Frostschutzmittel), korrosionshemmendeKühlmitteladditive und reines Wasser.
Kühlmittelspezifikationen
Manche Produkte sind bereits fertig vorgemischt, d. h., sie enthalten alle drei Komponenten in der richtigenKonzentration. Solchen fertig vorgemischten Kühlmitteln dürfen keine zusätzlichen Additive beigemischt werden.
Manche Kühlmittelkonzentrate enthalten Ethylenglykol als Frostschutzmittel und korrosionshemmende Additive.Solche Produkte sind mit reinem Wasser zu mischen, ihnen dürfen jedoch keine zusätzlichen Additive beigemischtwerden.
Kühlmitteln, die der Spezifikation ASTM D5345 (vorverdünntes Kühlmittel) oder ASTM D4985 (Kühlmittelkonzentrat)entsprechen, muss anfänglich eine bestimmte Menge eines Kühlmitteladditivs beigemischt werden.
Auffüllen von Kühlmitteladditiven
Die Konzentration von Kühlmitteladditiven sinkt mit zunehmender Betriebsdauer des Motors. Daher müssen dieseKorrosionshemmer regelmäßig aufgefüllt werden. Beim nachträglichen Ergänzen des Kühlmittels um Additive dieEmpfehlungen in diesem Handbuch beachten.
Was bringen ergänzende Kühlmitteladditive?
Wenn der Motor ohne die vorschriftsmäßigen Kühlmitteladditive betrieben wird, kommt es verstärkt zu Korrosion,Erosion der Zylinderwand und zu anderen Schäden an Motor und Kühlsystem. Eine einfache Mischung ausEthylenglykol und Wasser bietet keinen hinreichenden Schutz.
Die Verwendung ergänzender Kühlmitteladditive reduziert Korrosion, Erosion und Lochfraß. Durch diese Chemikalienreduziert sich die Zahl der Dampfbläschen im Kühlmittel und kann sich ein Schutzfilm über die Zylinderlaufflächenlegen. Dieser Film dient als Barriere gegen die schädliche Wirkung platzender Dampfbläschen.
Keine Kühlmittelsorten für Automobile verwenden
Niemals für Automobile vorgesehene Kühlmittelsorten verwenden (z. B. nach der Spezifikation ASTM D3306 oderASTM D4656). Diese Kühlmittel enthalten nicht die erforderlichen Additive, die zum Schutz von Dieselmotoren fürbesonders schweren Einsatz benötigt werden. Sie enthalten häufig eine hohe Konzentration an Silikaten und könnenden Motor oder das Kühlsystem beschädigen.
Wasserqualität
Für die Leistung des Kühlsystems ist die Wasserqualität wichtig. Zum Vermischen mit Motorkühlmittelkonzentrat aufEthylenglykolbasis wird destilliertes, deionisiertes oder demineralisiertes Wasser empfohlen. Die Qualität des imKühlsystem verwendeten Wassers muss stets den folgenden Mindestanforderungen entsprechen:
Chloride <40 mg/lSulfate <100 mg/lGesamtfeststoffe, gelöst <340 mg/lGesamthärte <170 mg/lph 5,5 bis 9,0
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Frostschutz
Die relative Konzentration von Ethylenglykol und Wasser im Motorkühlmittel bestimmt die Temperatur-Untergrenze, biszu der Frostschutz gewährleistet ist.
NIEMALS ein Kühlmittel/Wasser-Gemisch mit einem Ethylenglykol-Anteil von über 60% verwenden.
Testen des Dieselmotorkühlmittels
Eine stabile, adäquate Konzentration von Glykol und korrosionshemmenden Additiven im Kühlmittel ist für den Schutzdes Motors und Kühlsystems vor Frost, Korrosion sowie Erosion und Lochfraß in der Zylinderwand äußerst wichtig.
Die Kühlmittellösung in Intervallen von höchstens 12 Monaten und immer dann prüfen, wenn größere Mengen anKühlmittel durch Undichtigkeiten oder Überhitzung ausgetreten sind.
Ergänzende Kühlmitteladditive
Die Konzentration von Kühlmitteladditiven sinkt mit zunehmender Betriebsdauer des Motors. Für alle empfohlenenKühlmittel die Additive zwischen den Ablassintervallen auffüllen; dazu alle 12 Monate (oder in kürzeren Abständen, jenach Ergebnis des Kühlmitteltests) ein ergänzendes Kühlmitteladditiv beimischen.
Bei Verwendung anderer Kühlmittel die Anweisungen des Kühlmittelherstellers befolgen und die Empfehlungen desAdditivherstellers beachten.
Werden andere als die empfohlenen Kühlmitteladditive verwendet, kann es zur Ausfällung des Kühlmitteladditivs undzur Versulzung des Kühlmittels kommen.
Das Kühlmitteladditiv in der vom Hersteller empfohlenen Konzentration beimischen. KEINESFALLS mehr als dieempfohlene Menge beimischen.
Ethylenglykol Frostschutzgrenze40% -24C50% -37C60% -52C
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Betrieb in warmen Klimazonen
Dieselmotoren für Maschinen von Ingersoll-Rand arbeiten mit Motorkühlmittel auf Glykolbasis.
Immer ein empfohlenes Motorkühlmittel auf Glykolbasis verwenden, auch in geografischen Regionen, in denen keinFrostschutz erforderlich ist.
HINWEISWasser ist nur in Ausnahmesituationen als Kühlmittel zulässig.
Wird Wasser als Kühlmittel verwendet, kommt es zu Schaumbildung, Korrosion an heißen Aluminium- undEisenflächen sowie zu Verzunderung und Kavitation, und zwar auch dann, wenn Kühlmitteladditive
beigemischt werden.
Das Kühlsystem baldmöglichst ablassen und mit dem empfohlenen Motorkühlmittel auf Glykolbasis auffüllen.
Entsorgung des Kühlmittels
Durch unsachgemäße Entsorgung von Motorkühlmittel
können die Umwelt und das Ökosystem geschädigt werden.
Zum Ablassen von Flüssigkeiten auslaufsichere Behälterverwenden. Keine Lebensmittel- oder Getränkebehälterverwenden, aus denen später versehentlich getrunkenwerden könnte.
Abgelassene Flüssigkeiten niemals auf den Boden, in einenAbfluss oder in irgendwelche Wasserquellen gießen.
Die sachgemäße Entsorgung bzw. Wiederverwertung vonAbfällen beim örtlichen Umweltamt oder Recycling-Center inErfahrung bringen. Auch die Vertragshändler und Service-Partner von Ingersoll-Rand beraten Sie dazu gerne.
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Richtlinien für den Betrieb des Motors
Normalbetrieb
Vor dem Anlassen Öl und Kühlmittel unter Einhaltung der entsprechenden Spezifikationen in den Motor einfüllen.(Siehe DIESELMOTORÖL und SPEZIFIKATIONEN für DIESELMOTORKÜHLMITTEL unter „Kraftstoffe, Schmier- undKühlmittel“.)
Auf die Motorkühlmitteltemperatur und den Motoröldruck achten. Temperatur- und Druckwerte können je nachBetriebsbedingungen, Temperaturen und Lasten von Motor zu Motor variieren.
Der normale Arbeitstemperaturbereich des Motorkühlmittels liegt zwischen 90 °C und 100 °C. Sollte dieKühlmitteltemperatur über 105 °C ansteigen muss die Motorlast verringert werden. Falls die Temperatur danachnicht rasch abfällt, ist der Motor abzuschalten und die Ursache für die Temperaturerhöhung vor einem erneutenAnlassen des Motors zu bestimmen.
Den Motor nach dem erneutem Anlassen zunächst 15 Minuten lang unter geringerer Last und mit niedrigererDrehzahl als gewohnt laufen lassen. Den Motor NICHT im Leerlauf lassen.
Bei etwaigen Ausfallerscheinungen den Motor sofort abschalten. Die folgenden Symptome können frühzeitig aufMotorprobleme hindeuten:
Plötzlicher Abfall des Öldrucks Abnormale Kühlmitteltemperaturen Ungewöhnliche Geräusche oder Vibrationen Plötzlicher Leistungsverlust Übermäßige starke, schwarze Abgase Sehr hoher Kraftstoffverbrauch Sehr hoher Ölverbrauch Leckende Flüssigkeiten
Motor-Einfahrservice
Der Motor ist für normalen Einsatz bereit. Durch schonenden Einsatz während der ersten 100 Betriebsstundenverbessert sich jedoch langfristig das Verhalten des Motors, zugleich verlängert sich seine Lebensdauer. Das Einfahrölfür HÖCHSTENS 100 Betriebsstunden verwenden.
1. Dieser Motor wurde werksseitig mit MOTOREINFAHRÖL(SAE 10W-30) befüllt. Den Motor in der Einfahrzeit beihoher Motorlast möglichst wenig im Leerlauf lassen.
2. Wenn der Motor außerordentlich lange im Leerlauf, beikonstanter Drehzahl und/oder unter geringer Lastbetrieben wird oder Einfahröl nachgefüllt werden muss,kann eine längere Einfahrzeit erforderlich sein. Insolchen Situationen wird empfohlen, die Einfahrzeit um100 Stunden zu verlängern, für die verlängerteEinfahrzeit das Einfahröl zu wechseln und den Ölfiltergegen einen neuen Original-Ölfilter von Ingersoll-Randauszuwechseln.
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HINWEISKEIN Öl nachfüllen, bevor der Ölstand nicht UNTER die Markierung ADD am Ölmessstab abgefallen ist.
Ölverbrauch werden der Einfahrzeit darf nur durch Nachfüllen von MOTOREINFAHRÖL ausgeglichen werden.
A- Schraffur am Ölmessstab
3. Den Motorölstand während der Einfahrzeit in kürzeren Abständen kontrollieren. Wenn während der EinfahrzeitÖl nachgefüllt werden muss, sollte dafür MOTOREINFAHRÖL von Ingersoll-Rand verwendet werden. SieheMOTOREINFAHRÖL im Abschnitt „Kraftstoffe, Schmier- und Kühlmittel“.
HINWEISKEINESFALLS Öl über die Schraffur (A) oder die Markierung FULL hinaus einfüllen (je nachdem, welche der
beiden Kennzeichnungen vorhanden ist).
Der Ölstand ist richtig, wenn er irgendwo im Bereich der Schraffur liegt.
Spezifikation
Motor1
– Öldruck bei Drehzahl unter Volllast: 345 ± 103 kPa (3,45 ± 1,03 bar) (50 ± 15 psi)Mindestöldruck bei 850 U/min: 105 kPa (1,05 bar) (15 psi)Kühlmitteltemperaturbereich: 82 °C - 94 °C
1Bei normaler Betriebstemperatur von 115 °C im Ölsumpf.
4. Während der ersten 20 Stunden den Motor nichtlängere Zeit im Leerlauf oder unter Volllast laufenlassen. Bei einer zu erwartenden Leerlaufdauer vonüber fünf Minuten den Motor abstellen.
5. Vor Ablauf der ersten 100 Betriebsstunden(maximal) das Motoröl und den Motorölfilterwechseln (A). (Siehe MOTORÖL UND FILTERWECHSELN im Abschnitt „Schmierung undWartung, 500 Stunden / 12 Monate“.) Öl der für dieJahreszeit geeigneten Viskosität in dasKurbelgehäuse einfüllen. (SieheDIESELMOTORÖL im Abschnitt „Kraftstoffe,Schmier- und Kühlmittel“.)
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HINWEISBei Verwendung von Ölen niedriger Viskosität muss mit einem etwas höheren Ölverbrauch gerechnet werden.
Den Ölstand in einem solchen Fall häufiger kontrollieren.
6. Bei einer Lufttemperatur von unter -10 °C eine Motorblockheizung verwenden.
7. Den Keilriemen auf korrekte Ausrichtung und richtigen Sitz auf den Riemenscheiben überprüfen.
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Anlassen des Motors
ACHTUNG!
Vor dem Anlassen des Motors in geschlossenen Räumen stets eine entsprechende Vorrichtung zurHinausführung der Abgase installieren.
Stets den einschlägigen Sicherheitsvorschriften entsprechende Kraftstoffbehälter und -leitungen verwenden.
HINWEISBei Temperaturen unter 0 °C müssen unter Umständen Kaltstarthilfen verwendet werden.
(Siehe BETRIEB BEI KALTER WITTERUNG an späterer Stelle in diesem Abschnitt.)
1. Alle im Abschnitt „Schmierung und tägliche Wartung“ weiter hinten in diesem Handbuch aufgeführten Tests zurStartvorbereitung durchführen.
2. Die Angaben zum Starten des Generatorsatzes in der Bedienungs- und Wartungsanleitung zum G80beachten.
3. Den Motor vor der Lastaufnahme mindestens fünf Minuten lang warmlaufen lassen.
Betrieb bei kalter Witterung
Bei Außentemperaturen unter 0 °C müssen unter Umständen Kaltstarthilfen verwendet werden. Der Motor ist mitLufteinlassheizern ausgestattet.
ACHTUNG!
NIEMALS ÄTHER als Starthilfe für diese mit Glühkerzen ausgestatteten Motoren verwenden.Dadurch kann es zu einer Explosion und zu schweren Verletzungen kommen.
Der Motor ist eventuell auch mit einer Motorblockheizung ausgestattet; die Verwendung einer stärkeren Batterie und/oder einer Ölsorte von geringerer Viskosität kann ebenfalls sinnvoll sein. Ihr Ingersoll-Rand Vertragshändler oderService-Partner berät Sie dazu gerne.
1. Alle im Abschnitt „Schmierung und tägliche Wartung“ weiter hinten in diesem Handbuch aufgeführten Tests zurStartvorbereitung durchführen.
2. Die Angaben zum Starten des Motors in der Bedienungs- und Wartungsanleitung zum G80 beachten und denStartschalter 15 Sekunden lang in der Vorglühstellung halten, um die Lufteinlassheizer zum Vorwärmen derVerbrennungskammer zu aktivieren.
3. Den Motor vor der Lastaufnahme mindestens fünf Minuten lang warmlaufen lassen.
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Abstellen des Motors
1. Die Angaben zum Abstellen des Generatorsatzes in derBedienungs- und Wartungsanleitung zum G60 beachten.
HINWEISDarauf achten, dass die Regenabdeckung bei abgestelltem
Motor angebracht ist. Dadurch wird verhindert, dass Wasserund Schmutz in den Motor eindringen können.
2. Den Kraftstofftank zur Minimierung möglicher Problemeinfolge von Kondenswasserbildung auffüllen. Durch dasVolltanken am Ende des Arbeitstages wird feuchte Lufthinausgedrängt.
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Einsatz einer Starthilfebatterie oder einesLadegeräts
Als Starthilfe bei kalter Witterung kann eine 12-Volt-Starthilfebatterie mit der/den Batterie(n) der Maschine parallelgeschaltet werden. AUSSCHLIESSLICH Überbrückungskabelfür schweren Einsatz verwenden.
ACHTUNG!
Von der Batterie abgegebene Gase können explodieren. Funken und Flammen von der Batterie fernhalten. Vordem Anschließen oder Trennen eines Batterieladegeräts dieses zuerst ausschalten. Den letzten und ersten
Anschluss an einer von der Batterie abgesetzten Stelle vornehmen. Immer das MINUSKABEL (-) zuletztanschließen und als erstes wieder trennen.
! WARNUNG
Batterieklemmen, -anschlusspunkte und ähnliche Zubehörteile enthalten Blei und Bleiverbindungen, die Krebserzeugen und die Fortpflanzungsfähigkeit schädigen können. Nach dem Hantieren mit solchen Teilen die Hände
waschen.
12-V-System
HINWEISVor dem Herstellen etwaiger Anschlüsse sicherstellen, dass die Polarität stimmt. Bei vertauschter Polaritätkann die Elektrik beschädigt werden. Immer Plus an Plus und Minus an Masse anschließen. Stets eine 12-Volt-Starthilfebatterie für eine 12-Volt-Elektrik und eine 24-Volt-Starthilfebatterie für eine 24-Volt-Elektrik verwenden.
Batterie-Explosion
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1. Gegebenenfalls mehrere Starthilfebatterien anschließen, um die erforderliche Betriebsspannung derMotorelektrik zu erreichen.
A - 12-Volt-Maschinenbatterie(n)B - 12-Volt-Starthilfebatterie(n)C - StarthilfekabelD - Kabel zum Motor, der gestartet werden soll
24-V-System
HINWEISFunkenbildung vermeiden: Die freien Enden der Überbrückungskabel dürfen den Motor NICHT berühren.
2. Das eine Ende des Überbrückungskabels mit der PLUSKLEMME (+) der Starthilfebatterie verbinden.
3. Das andere Ende des Überbrückungskabels mit der PLUSKLEMME (+) der Batterie des zu startenden Motorsverbinden.
4. Das eine Ende des anderen Überbrückungskabels mit der MINUSKLEMME (-) der Starthilfebatterie verbinden.
5. Die Schaltung IMMER durch abschließendes Anschließen des MINUSKABELS (-) an eine gute Masse amMotorrahmen, in einigem Abstand zu der oder den Batterien, komplettieren.
6. Den Motor anlassen. Die Überbrückungskabel trennen, sobald der Motor angesprungen ist. DasMINUSKABEL (-) zuerst abnehmen.
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Schmierung und Wartung
Wartungsintervalle einhalten
Alle auf den folgenden Seiten aufgeführten Wartungsarbeiten unter Beachtung des Betriebsstundenzählers in denvorgeschriebenen Intervallen durchführen.
Bei Fälligkeit der planmäßigen Wartung immer auch die bereits durchgeführten Wartungsmaßnahmen neben denaufgeführten Arbeiten durchführen. Die Wartungsintervalle und Wartungsarbeiten unter Verwendung der im Abschnitt„Dokumentation der Schmierung und Wartung“ enthaltenen Tabellen dokumentieren.
HINWEISDie empfohlenen Wartungsintervalle gelten für normale Betriebsbedingungen.
Die Wartung HÄUFIGER durchführen, wenn der Motor unter schwierigen Einsatzbedingungen betrieben wird.
Wird die Wartung vernachlässigt, kann dies Störungen oder eine permanente Beschädigung des Motors zurFolge haben.
Die richtigen Kraftstoffe, Schmier- und Kühlmittel verwenden
HINWEISBei der Wartung des Motors nur Kraftstoffe, Schmiermittel und Kühlmittel verwenden, die den Spezifikationen
im Abschnitt „Kraftstoffe, Schmier- und Kühlmittel“ entsprechen.
Bitte erkundigen Sie sich bei einem Vertragshändler oder Service-Partner von Ingersoll-Rand oder bei dernächstgelegene Niederlassung des Ersatzteilnetzes von Ingersoll-Rand nach empfohlenen Kraftstoffen, Schmier- undKühlmitteln. Für den Betrieb des Motors unter tropischen, arktischen oder sonstigen schwierigen Einsatzbedingungensind auch die jeweils erforderlichen Additive erhältlich.
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Tabelle der Schmierungs- und Wartungsintervalle - Standard-Industriemotoren
HINWEISDie nachstehenden Wartungsintervalle gelten für Standard-Industriemotoren.
Einzelheiten hierzu finden Sie in den Abschnitten, die auf die Tabelle folgen.
Intervalle für Schmierung und WartungElement Täglich 500 Stunden
12 Monate
2000 Stunden
24 Monate
Nach Bedarf
Motoröl- und Kühlmittelstand prüfen •Kraftstofffilter/Wasserfalle prüfen •Staubablassventil und Anzeige des Luftfilters prüfen a •Sichtprüfung der gesamten Maschine •
Motoröl und Ölfilter wechseln b •Motorbefestigungen prüfen •Batterie warten •Kurbelgehäuse-Entlüftungsschlauch reinigen •Anschlüsse und System der Luftansaugschläuche
prüfen•
Kraftstofffilter erneuern und System entlüften •Manuellen Riemenspanner und Riemenverschleiß
prüfen
Automatischen Riemenspanner und Riemenverschleiß
prüfen•
Elektrische Masseverbindung prüfen •Kühlsystem prüfen •Kühlmittellösung analysieren – Additive nach Bedarf
beimischen•
Druckprüfung des Kühlsystems •Kurbelwellenschwingungsdämpfer prüfen (6,8-Liter-
Motoren) c
Kühlsystem ablassen und neu befüllen •Thermostate prüfen •Ventilspiel prüfen und einstellen •Kühlmittel nachfüllen •Luftfiltereinsätze auswechseln •Keilriemen auswechseln •Sicherungen prüfen •Kraftstoffsystem entlüften •a Primärluftfiltereinsatz auswechseln, wenn Begrenzungsanzeige ein Vakuum von 625 mm H20 erkennen lässt.b Während der Einfahrphase Öl und Filter spätestens nach 100 Betriebsstunden wechseln.c Kurbelwellendämpfung alle 4500 Stunden oder alle 60 Monate auswechseln, was immer zuerst eintritt.
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Schmierung und Wartung - täglich
Tägliche Kontrollen vor dem Start
Die folgende Startvorbereitung jeden Tag vor dem ersten Anlassen desMotors durchführen:
1. Motorölstand am Ölmessstab ablesen. Nach Bedarf mit Öl derfür die Jahreszeit geeigneten Viskosität auffüllen.(Ölspezifikationen: Siehe DIESELMOTORÖL unter„Kraftstoffe, Schmier- und Kühlmittel“.)
Je nach Einsatzzweck kann Öl entweder über den linken (A) oder denrechten (B) Öleinfüllverschluss oder über den Öleinfüllverschluss ander Kipphebelabdeckung (C) eingefüllt werden.
Linker Öleinfüllverschluss
HINWEISKEIN Öl nachfüllen, bevor der Ölstand nicht UNTER die Schraffur am Ölmessstab abgefallen ist.
HINWEISNICHT über die obere Markierung am Ölmessstab hinaus auffüllen.
Der Ölstand ist richtig, wenn er irgendwo im Bereich der Schraffur (D) liegt.
Rechter Öleinfüllverschluss Öleinfüllverschluss an der Kipphebelabdeckung
A- Linker ÖleinfüllverschlussB- Rechter ÖleinfüllverschlussC- Öleinfüllverschluss an derKipphebelabdeckungD- Schraffur am Ölmessstab
Schraffur am Ölmessstab
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ACHTUNG!
Durch das plötzliche Entweichen von Flüssigkeiten aus unter Druck stehenden Kühlsystemen kann es zuschweren Verbrühungen kommen.
Den Einfüllverschluss erst dann entfernen, wenn der Motor kalt ist oder mit bloßen Händen berührt werdenkann. Den Verschluss erst leicht aufdrehen, um Druck abzulassen, dann den Verschluss vollständig öffnen.
2. Den Kühlmittelstand bei kaltem Motor prüfen. Der Kühlmittelstand muss bis zum unteren Ende desEinfülltrichters reichen. Bei zu niedrigem Kühlmittelstand die vorschriftsmäßige Kühlmittellösung in den Kühler(A) einfüllen. (Siehe KÜHLMITTEL AUFFÜLLEN im Abschnitt „Wartung nach Bedarf“.) Das Kühlsysteminsgesamt auf Undichtigkeiten überprüfen.
HINWEISEmpfehlungen zu nicht von Ingersoll Rand geliefertem Zubehör finden Sie in der Bedienungsanleitung zu Ihrem
Fahrzeug.
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3. Die Kraftstofffilter auf Wasser oder Verschmutzungen kontrollieren. Bei Filtern mit durchsichtiger Wasserfallediese nach täglicher Sichtkontrolle bei Bedarf ablassen.
HINWEISDas Wasser in einen geeigneten Behälter ablassen und ordnungsgemäß entsorgen.
a. Die Ablassstopfen (A) an der Unterseite desKraftstofffilters oder der Wasserfalle (beientsprechender Ausstattung) durch zweioder drei Umdrehungen lösen.
b. Den Entlüftungsstopfen (B) an derKraftstofffilterhalterung um zwei volleUmdrehungen lösen und das Wasserablassen, bis Kraftstoff auszutreten beginnt.
c. Wenn Kraftstoff auszutreten beginnt, dieAblassstopfen wieder festziehen.
Kraftstofffilter abschließend entlüften
d. Nach dem Ablassen des Wassers aus denKraftstofffiltern müssen die Filter durchvollständige Entlüftung desKraftstoffsystems vorbefüllt werden.Informationen hierzu finden Sie unterENTLÜFTUNG DESKRAFTSTOFFSYSTEMS im Abschnitt„Wartung nach Bedarf“, an späterer Stelle indiesem Handbuch.
A– Ablassstopfen
B– Entlüftungsstopfen
Hauptkraftstofffilter ablassen (bei entsprechenderAusstattung)
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HINWEISDie maximale Druckgrenze für die Luftansaugung beträgt 6,25 kPa (0,06 bar / 1,0 psi / 25 Zoll H2O).
Ein verstopfter Luftfiltereinsatz führt zu einer stark eingeschränkten Luftansaugung und zu einer schlechtenVersorgung des Motors mit Luft.
5. Den Motorraum gründlich untersuchen. Auf Öl- oder Kühlmittellecks, abgenutzte Gebläse- und Treibriemen,gelockerte Verbindungen und Schmutzansammlungen achten. Schmutzansammlungen entfernen undgegebenenfalls vorhandene Lecks reparieren lassen.
HINWEISSämtliche Befestigungselemente, Abdeckungen und Stopfen vor etwaigen Wartungsarbeiten abwischen, um
einer möglichen Verunreinigung des Systems entgegen zu wirken.
Folgende Komponenten prüfen:
Den Kühler auf Leckstellen und Schmutzansammlungen. Luftansaugschläuche und -anschlüsse auf Rissbildung und gelockerte Halteschellen.Keil- bzw. Treibriemen des Gebläses, der Lichtmaschine und etwaiger Zubehörkomponenten auf Risse, Brüche
und sonstige Schäden.Kühlmittelpumpe auf Kühlmittellecks.
HINWEISKleinere Leckagen sind normal, wenn sich der Motor abkühlt und bestimmte Teile zusammenziehen.
Bei größeren Kühlmittellecks muss unter Umständen die Kühlmittelpumpe ausgewechselt werden. BeiReparaturbedarf wenden Sie sich bitte an den zuständigen Vertragshändler oder Service-Partner.
4. Falls der Luftfilter über ein automatischesStaubablassventil (A) verfügt, dieses an derLuftfilterbaugruppe zusammendrücken, umetwaige Staubansammlungen zubeseitigen.
Bei Vorhandensein einer Begrenzungsanzeige fürdie Luftansaugung (B) die Anzeige überprüfen, umfestzustellen, ob der Luftfilter gewartet werden muss.
Staubablassventil und Anzeige
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Schmierung und Wartung, 500 Stunden/12 Monate
! WARNUNG
Batterieklemmen, -anschlusspunkte und ähnliche Zubehörteile enthalten Blei und Bleiverbindungen, die Krebserzeugen und die Fortpflanzungsfähigkeit schädigen können.
Nach dem Hantieren mit solchen Teilen die Hände waschen.
Prüfen der Motorbefestigungen
Der Einbau des Motors ist Sache des Fahrzeug- oderGeneratorherstellers. Die Richtlinien des Herstellersbezüglich der Einbauspezifikationen beachten.
HINWEISZum Einbau des Motors ausschließlich
Befestigungsteile der Klasse SAE 8 oder höherverwenden.
1. Die Motorhalterung, Schwingungsdämpfer undBefestigungsschrauben am Stützrahmen undMotorblock auf festen Sitz prüfen. Bei Bedarffestziehen.
2. Den Gesamtzustand der Schwingungsdämpfer(bei entsprechender Ausstattung) überprüfen. DieSchwingungsdämpfer auswechseln, wenn dasGummi verschlissen ist oder sichBefestigungsteile verbogen haben.
Wartung der Batterie
! ACHTUNGBatteriegas kann explodieren. Funken und Flammen
von Batterien fernhalten. Den Elektrolytstand derBatterie mit einer Taschenlampe kontrollieren.
Niemals die Batteriespannung durch Überbrücken derElektroden mit einem Metallgegenstand prüfen. Stattdessen ein Voltmeter oder Hydrometer verwenden.
Die Minusklemme (-) der Batterie (Masse) immer zuerstabklemmen und als letztes wieder anschließen.
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1. Bei gewöhnlichen Batterien den Elektrolytstand kontrollieren. Die einzelnen Zellen bis zum unteren Rand desEinfülltrichters mit destilliertem Wasser auffüllen.
HINWEISAn wartungsarmen oder wartungsfreien Batterien müssen normalerweise kaum irgendwelche Instandhaltungsarbeiten
durchgeführt werden. Der Elektrolytstand kann jedoch durch Einschneiden des Aufklebers im mittleren Abschnittentlang der gestrichelten Linie und anschließendes Entfernen der Zellenverschlüsse kontrolliert werden. Bei Bedarf
sauberes, destilliertes Wasser einfüllen, um das Elektrolyt wieder bis zum unteren Rand des Einfülltrichters aufzufüllen.
2. Batterien durch Abwischen mit einem feuchten Tuch sauber halten. Auf Sauberkeit und Dichtigkeit allerAnschlüsse achten. Etwaige Korrosionsstellen entfernen und die Klemmen mit einer Lösung aus einem TeilBackpulver und vier Teilen Wasser abwaschen. Alle Anschlüsse festdrehen.
HINWEISBatterieklemmen und -anschlüsse mit einem Gemisch aus Vaselin und Backpulver bestreichen, um Korrosionsbildung
entgegen zu wirken.
3. Die Batterie in voll aufgeladenem Zustand halten, besonders bei kalter Witterung. Bei Verwendung einesBatterieladegeräts diesen nur in ausgeschaltetem Zustand an die Batterie(n) anschließen. Die PLUS-Elektrode (+) des Batterieladegeräts an die PLUS-Elektrode (+) der Batterie anschließen. Dann die MINUS-Elektrode (-) des Batterieladegeräts an eine gute Masse anschließen.
ACHTUNG!
Im Batterie-Elektrolyt enthaltene Schwefelsäure ist giftig. Ihre Konzentration reicht aus, um die Haut zuverätzen, Löcher in Kleidung zu fressen und bei Berührung mit den Augen Erblinden hervorzurufen.
Diesen Gefahren durch folgende Maßnahmen vorbeugen:
1. Batterien nur in gut durchlüfteten Bereichenauffüllen.
2. Augenschutz und Gummihandschuhe tragen.3. Beim Auffüllen mit Elektrolyt keine Dämpfe
einatmen.4. Kein Elektrolyt verschütten oder abtropfen lassen.5. Bei Überbrückungsstarts das vorgeschriebene
Verfahren einhalten.
Bei Kontakt von Säure mit dem Körper:
1. Die Haut mit Wasser abspülen.2. Backpulver oder Kalk auftragen, um die Säure nach
Möglichkeit zu neutralisieren.3. 10 bis 15 Minuten lang eine Augenspülung mit
Wasser vornehmen. Sofort einen Arzt hinzuziehen.
Falls Säure verschluckt wurde:
1. Große Mengen Wasser oder Milch trinken.2. Danach Magnesiumhydroxidlösung, geschlagene
Eier oder Pflanzenöl einnehmen.3. Sofort einen Arzt hinzuziehen.
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4. Bei Frost den Motor nach dem Auffüllen der Batterie mit Wasser mindestens 30 Minuten lang laufen lassen,um eine gute Durchmischung zu erreichen.
Sollte ein Batteriewechsel erforderlich werden, müssen dabei mindestens die folgenden empfohlenen Grenzwerte bei-18 °C erreicht werden:
Batterie-Spezifikationen:
12 Volt, Anlasser für normalen Einsatz - Stromstärke bei Kaltbetrieb: 640 A
12 Volt, Anlasser für schweren Einsatz - Stromstärke bei Kaltbetrieb: 800 A
24 Volt, Anlasser für normalen Einsatz - Stromstärke bei Kaltbetrieb: 570 A
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4. Den Riemen durch Hebeln nach außen gegen den vorderen Rahmen der Lichtmaschine oder dieSpannscheibe spannen. Den Riemen unter Beobachtung der Spannungsanzeige strecken, bis dievorgeschriebene Spannung erreicht ist.
Spannung bei einem neuen Riemen................................. 470-650 N (105-145 Poundforce)Spannung bei einem gebrauchten Riemen.......................400-580 N (90-130 Poundforce)
5. Die Kopfschrauben (B) und (C) festziehen.
HINWEIS: Nach zehnminütiger Einlaufdauer gelten neue Riemen als gebraucht. Danach muss die Prüfung derRiemenspannung unter Zugrundelegung der Spezifikationen für gebrauchte Riemen erfolgen.
6. Den Motor 10 Minuten lang laufen lassen und die Riemenspannung anschließend sofort unter Beachtung dervorstehenden Spezifikation für gebrauchte Riemen prüfen.
7. Die Riemenspannung bei Bedarf neu einstellen.
Manuelles Einstellen des Riemenspanners
HINWEIS: Es sind zwei Arten von manuell einstellbarenRiemenspannern abgebildet.
HINWEIS: Die Riemen auf Rissbildung, Ausfransungenoder überdehnte Stellen überprüfen.Gegebenenfalls auswechseln.
Zur Kontrolle den Riemen in der Mitte eines Stücks von 254- 305 mm Länge mit zwei Fingern verdrehen. Wenn dieSpannung stimmt, lässt sich der Riemen um 75 bis 85 Gradverdrehen. Lässt er sich weiter verdrehen, muss dieSpannung erhöht werden. Lässt er sich nicht so weitverdrehen, muss die Spannung verringert werden.
HINWEIS: Wenn die Abdeckung der Ventilsteuerung oderdie Lichtmaschinenhalterung beim Anbringen/Zentrieren des Riemenspannungsanzeige (A)stört, die Anzeige mit der Vorderseite zum Motorhin anbringen.
1. Die Riemenspannungsanzeige JDG1341 (A) wieabgebildet zwischen den Riemenscheiben amRiemen anbringen. (Die Riemenspannungs-anzeige JDG1341 kann über jeden Ingersoll-RandVertragshändler oder Vertriebspartner bezogenwerden.)
2. Die Kopfschrauben (B) und (C) lösen.
3. Die Lichtmaschine oder die Spannscheibe (D) vonHand in der Führung verschieben, bis der Riemennicht mehr durchhängt.
HINWEISNicht gegen den hinteren Rahmen der Lichtmaschine
hebeln.
Prüfen der Riemenspannung
Einstellen der Riemenspannung
Spezifikation
A- Riemenspannungsanzeige
B- Kopfschraube
C- Kopfschraube
D- Spannscheibe
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Manuelles Einstellen der Riemenspannung mittels Riemenspannwerkzeug(Alternativmethode für Motoren ohne Nebentrieb)
HINWEIS: Das Riemenspannwerkzeug JD1520 ist unterUmständen nicht zu allen Lichtmaschinenkompatibel. In einem solchen Fall dievorstehend beschriebene Methode zurPrüfung der Riemenspannung verwenden.
HINWEIS: Die Riemen auf Rissbildung, Ausfransungenoder überdehnte Stellen überprüfen.Gegebenenfalls auswechseln.
Zur Kontrolle den Riemen in der Mitte eines Stücks von254 - 305 mm Länge mit zwei Fingern verdrehen. Wenndie Spannung stimmt, lässt sich der Riemen um 75 bis 85Grad verdrehen. Lässt er sich weiter verdrehen, mussdie Spannung erhöht werden. Lässt er sich nicht so weitverdrehen, muss die Spannung verringert werden.
1. Die obere (A) und untere (B) Kopfschraube ander Lichtmaschinenhalterung lockern. Dieuntere Kopfschraube muss so fest angezogenbleiben, dass die Lichtmaschine nicht allzu vielSpiel hat, jedoch von Hand geschwenkt werdenkann.
2. Das Riemenspannwerkzeug JDG1520 (C)hinter dem Riemen (D) und über derBefestigungsschraube der Lichtmaschineansetzen.
3. Einen Drehmomentschlüssel (C) in einem 90°-Winkel zum Riemenspannwerkzeug (B) andiesem ansetzen. Die Lichtmaschine (A)schwenken, bis das gewünschte Drehmomentgemäß der Spezifikation in der nachstehendenTabelle erreicht ist.
Spezifikation
Spannung bei einem neuen Riemen................... 470-650 N
(105-145 Poundforce)
Lichtmaschinenhalterung und Kopfschrauben
Lichtmaschinenhalterung und Kopfschrauben
Spannung bei einem gebrauchten
Riemen................................................................ 400-580 N
(90-130 Poundforce)
Lichtmaschinenhalterung und Kopfschrauben
Riemenspannwerkzeug
Riemenspannwerkzeug und Drehmomentschlüssel
A– Lichtmaschine
B– RiemenspannwerkzeugC– Drehmomentschlüssel
Drehmomenttabelle für Riemenspannwerkzeug JDG 1520
GewünschteRiemenspannung N
(Poundforce)
AufgebrachteRiemenspannung N
(Poundforce)
445 (100) 108 (90)
489 (110) 115 (85)
534 (120) 122 (90)
623 (140) 135 (100)
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4. Die Spannung mit dem Drehmomentschlüssel (B) haltenund dabei eine an der Kerbe (E) ausgerichteteBezugsmarke (D) an der oberen Lichtmaschinenhalterunganreißen.
5. Die Spannung mit dem Drehmomentschlüssel weiterhalten und die Kopfschraube an der oberenLichtmaschinenhalterung festziehen.
6. Die Position der Bezugsmarke kontrollieren, umfestzustellen, ob sich die Lichtmaschine während desFestziehens der Schraube bewegt hat. Falls sich dieLichtmaschine bewegt hat, die Kopfschraube oben an derLichtmaschinenhalterung lockern und dieSpannungseinstellung wiederholen.
7. Das Riemenspannwerkzeug entfernen und dieKopfschraube unten an der Lichtmaschinenhalterungfestziehen.
D– Bezugsmarke
E– Kerbe an der Oberseite der Lichtmaschinenhalterung
Bezugsmarke anreißen
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HINWEIS: Die Lage des Ablassstopfens kann je nach Einsatzzweck variieren.
4. Das Filterelement (A) mit einem geeigneten Ölfilterschlüssel aufdrehen und entfernen. Das Ölfilterelemententsorgen.
HINWEIS: Je nach Einsatzzweck des Motors kann sich der Ölfilter links oder rechts am Motor befinden, in höherer oderniedrigerer Einbaulage.
HINWEISDie Filtrierung des Öls ist für die einwandfreie Schmierung des Motors äußerst wichtig. Die Filter unbedingt
regelmäßig wechseln.Ausschließlich Filter von Ingersoll Rand verwenden, die den entsprechenden Leistungsanforderungen
entsprechen.
Motoröl und Filter wechseln
HINWEIS: Während der Einfahrphase Öl und Filterspätestens nach 100 Betriebsstundenwechseln.
Motoröl und Ölfilter wechseln:
1. Den Motor ca. fünf Minuten laufen lassen, umdas Öl aufzuwärmen. Den Motor abstellen.
2. Den Ablassstopfen in der Ölwanne entfernen(Pfeil).
3. Das Öl aus dem Kurbelgehäuse ablassen,solange der Motor noch warm ist.
A– Ölfilterelement
5. Sauberes Motoröl auf die inneren (B) und äußeren (C)Dichtungen des Filters sowie auf das Filtergewinde auftragen.
6. Beide Dichtungsflächen des Ansatzstücks (D, E) mit einemsauberen Lappen abwischen. Sicherstellen, dass dieStaubdichtung (F) vorhanden ist; bei Beschädigungauswechseln.
HINWEISDas Filterelement beim Einbau nur VON HAND FESTZIEHEN. Ein
Ölfilterschlüssel ist NUR BEIM AUSBAU zulässig.
7. Den Ölfilter von Hand festziehen, bis er fest an derStaubdichtung anliegt (F). Nach Kontakt mit der DichtungKEINE weitere Dreiviertel- bis Eineinviertelumdrehungausführen, wie dies bei Standardfiltern üblich ist.
8. Den Ablassstopfen gemäß den Spezifikationen festziehen.
Ölfilterdichtungen
A- Ölfilterelement
B- Innendichtung
C- Außendichtung
D- Dichtungsfläche am Ansatzstück
E- Dichtungsfläche am Ansatzstück
F- Staubdichtung
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9. Motoröl der richtigen Sorte in die Öffnung im Ventildeckel (A) oder am seitlichen Öleinfüllstutzen (B) einfüllen,je nach Einsatzzweck des Motors. (Angaben zur richtigen Ölsorte: Siehe DIESELMOTORÖL unter „Kraftstoffe,Schmier- und Kühlmittel“.)
HINWEIS: Das Ölfassungsvermögen des Kurbelgehäuses kann leicht variieren. Öl IMMER bis zur Schraffur amÖlmessstab in das Kurbelgehäuse einfüllen. NICHT über die Markierung hinaus füllen.
Die richtige Ölmenge für den betreffenden Motor findenSie in diesem Handbuch unter MOTORÖLMENGEN imAbschnitt „Technische Daten“.
HINWEISUnmittelbar nach einem Ölwechsel 30 Sekundenlang den Anlasser betätigen, den Motor jedoch
nicht starten lassen. Auf diese Weise kannsichergestellt werden, dass die Bauteile des Motorsausreichend mit Öl versorgt sind, wenn der Motor
anläuft. Öleinfüllverschluss an der Kipphebelabdeckung
10. Den Motor starten und laufen lassen, um etwaigeUndichtigkeiten erkennen zu können.
11. Nach 10 Minuten den Motor stoppen und denÖlstand prüfen. Der Ölstand sollte bis zur Schraffuram Ölmessstab reichen.
A- Öleinfüllöffnung an der Kipphebelabdeckung
B- Seitlicher Öleinfüllverschluss am Motor
Seitlicher Öleinfüllverschluss am Motor
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Reinigen der Kurbelgehäuseentlüftung
Kurbelgehäuse-Entlüftungsschlauch (beientsprechender Ausstattung)
Bei Einsatz des Motors in staubiger Umgebung denSchlauch häufiger reinigen.
1. Den Kurbelgehäuse-Entlüftungsschlauch (A)ausbauen und reinigen.
2. Den Entlüftungsschlauch einbauen. Daraufachten, dass der O-Ring richtig imWinkeladapter für den Ventildeckel sitzt. DieSchlauchschelle festziehen.
Geschlossene Kurbelgehäuseentlüftung (CCV, beientsprechender Ausstattung)
1. Die Schläuche (C, D und G) auf Knickstellen,Blockaden und sonstige Schädenkontrollieren.
2. Rückschlagventil (H) auf Schädenkontrollieren. (Das Ventil ist mit demschwarzen Ende zum Kurbelgehäuse hineingebaut.)
3. Sicherstellen, dass der Ölablassschlauch (I)des Kurbelgehäuses nicht verstopft ist.
4. Das CCV-Ventil (A) auf Rissbildung undsonstige Schäden kontrollieren.
A. GeschlosseneKurbelgehäuseentlüftung (CCV-Ventil)
B. Schlauch, CCV-Ventil anAnsaugkrümmer
C. Schlauch, Kipphebelabdeckung anCCV-Ventil
D. Verbindungsstück fürVentildeckelentlüftung
E. Verbindungsstück für AnsaugkrümmerF. Kopfschraube, CCV-Ventil and
HalterungG. ÖlablassschlauchH. RückschlagventilI. Kurbelgehäuse-Ölablassschlauch
A- Kurbelgehäuse-Entlüftungsschlauch
Geschlossene Kurbelgehäuseentlüftung
Geschlossene Kurbelgehäuseentlüftung
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HINWEISIMMER den Primärluftfiltereinsatz auswechseln, wenn die Luftbegrenzungsanzeige ein Vakuum von 625 mm
H20 erkennen lässt, gerissen oder erkennbar verschmutzt ist.
4. Die Luftbegrenzungsanzeige (C) auf Funktionstüchtigkeit prüfen. Bei Bedarf auswechseln.
HINWEISBei fehlender Luftbegrenzungsanzeige die Luftfiltereinsätze alle 500 Stunden oder alle 12 Monate
auswechseln, was immer zuerst eintritt.
Prüfen des Luftansaugsystems
HINWEISDas Luftansaugsystem muss vollkommen dicht
sein. Selbst kleinste Undichtigkeiten können dazuführen, dass Schmutz und Staub über die
Ansaugung in das Motorinnere gelangen und dortschwere Abriebschäden verursachen.
1. Sämtliche Ansaugschläuche (das gesamteLeitungssystem) auf Rissbildungkontrollieren. Bei Bedarf auswechseln.
2. Die Schellen (A) an allen Leitungenkontrollieren, die mit dem Luftfilter, dem Motorund dem gegebenenfalls vorhandenenTurbolader verbunden sind. Die Schellen beiBedarf festziehen. Dadurch kann verhindertwerden, dass Schmutz über gelockerteAnschlüsse in das Luftansaugsystem gelangtund zu Motorschäden führt.
3. Falls der Motor über ein Staubablassventilaus Gummi (B) verfügt, das im unterenBereich des Luftfilters befindliche Ventil aufRissbildung und Verstopfung kontrollieren.Bei Bedarf auswechseln.
A- Schellen
B- Staubablassventil
C- Luftbegrenzungsanzeige
Schellen prüfen
Entladeventil und Luftbegrenzungsanzeige
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Auswechseln der Kraftstofffiltereinsätze
Motoren können mit einem Hauptkraftstofffilter (d. h. einem Vorfilter) mit Wasserfalle und einem Endfilter oder lediglichmit einem Endfilter mit Wasserfalle ausgestattet sein. Beide Filter werden einheitlich alle 500 Stunden ausgewechselt.
! ACHTUNGUnter Druck stehende Flüssigkeiten, können in die
Haut eindringen und schwere Verletzungenverursachen. Vor dem Trennen der Kraftstoffleitung
oder sonstiger Leitungen zuerst den Druck ablassen.Vor dem erneuten Druckaufbau alle Anschlüsse
festziehen. Hände und Körper von Nadellöchern undDüsen fernhalten – aus diesen können Flüssigkeiten
unter hohem Druck herausschießen. Daher zumAuffinden von Leckstellen ein Stück Pappe oder
Papier verwenden. Nicht die bloßen Hände verwenden.
Sollte Flüssigkeit in die Haut eingedrungen sein, musssie von einem mit solchen Verletzungen vertrautenArzt auf chirurgischem Wege entfernt werden, da
andernfalls Wundbrand entstehen kann.
1. Die Kraftstoffzufuhr-Abschaltung schließen (beientsprechender Ausstattung).
2. Die Kraftstofffilter-Baugruppen und dieUmgebungsflächen gründlich reinigen.
3. Das Wassersensorkabel lösen (beientsprechender Ausstattung).
4. Die Ablassstopfen (C) lösen und den Kraftstoff ineinen geeigneten Behälter ablaufen lassen.
HINWEIS: Durch gleichzeitiges Anheben und Drehen desHalterings (A) lässt sich dieser leichter anangehobenen Ausrichtern vorbei bewegen.
5. Den Haltering (A) festhalten und um eineVierteldrehung gegen den Uhrzeigersinn drehen.Den Ring mit dem Filtereinsatz (B) entfernen.
6. Den Filterbefestigungsansatz auf Sauberkeitkontrollieren. Bei Bedarf reinigen.
HINWEIS: Für den ordnungsgemäßen Einbau müssen dieAusrichter an den Kraftstofffiltereinsätzen richtigauf die Nuten im Befestigungsansatzausgerichtet werden.
Endkraftstofffilter
Hauptkraftstofffilter (Vorfilter, bei entsprechenderAusstattung)
A- Haltering
B- Filtereinsatz
C– Ablassstopfen
D– Entlüftungsstopfen
E- Wassersammelbehälter
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7. Neue Filtereinsätze an den Befestigungsansätzen anbringen. Auf korrekte Ausrichtung und festen Sitz derFiltereinsätze in den Befestigungsansätzen achten. Unter Umständen muss an den Filtern gedreht werden,damit die Ausrichtung stimmt.
Bei vorhandener Wasserfalle (E) den Filtereinsatz vom Abscheidebehälter entfernen. Wasserfalle ablassenund reinigen. Mit Druckluft trocknen. Wasserfalle an neuem Filtereinsatz anbringen. Fest anziehen.
8. Die Ausrichter am Filtereinsatz auf die Nuten im Filterbefestigungsansatz ausrichten.
9. Den Haltering am Montageansatz anbringen, dabei sicherstellen, dass die Staubdichtung amFilterbefestigungsansatz vorhanden ist. Den Ring von Hand festziehen (um etwa eine Drittelumdrehung), biser hörbar einrastet. Den Haltering NICHT ZU STARK FESTZIEHEN.
HINWEIS: Der Haltering ist richtig eingebaut, wenn er hörbar und spürbar einrastet. Zum Lieferumfang des neuenFiltereinsatzes gehört ein Stopfen zum Verschließen des alten Filtereinsatzes.
10. Das Wassersensorkabel wieder anschließen (bei entsprechender Ausstattung).
11. Die Kraftstoffzufuhr-Abschaltung öffnen und das Kraftstoffsystem entlüften. (Siehe KRAFTSTOFFSYSTEMENTLÜFTEN im Abschnitt „Wartung nach Bedarf“.) Den Entlüftungsstopfen (D) festziehen.
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Prüfen der Federspannung des Riemenspanners und der Riemenabnutzung (automatischerSpanner)
Mit automatischen Riemenspannern (über Federkraft) ausgestattete Riemenantriebssysteme können nicht eingestelltoder repariert werden. Der automatische Riemenspanner dient zur Aufrechterhaltung der vorschriftsmäßigenRiemenspannung während der Verwendbarkeitsdauer des Riemens. Sollte die Federspannung nicht innerhalb derentsprechenden Spezifikationen liegen, muss die Spannerbaugruppe ausgewechselt werden.
Prüfen des Riemens auf Verschleiß
Bei korrekter Riemenlänge und -geometrie arbeitetder Riemenspanner innerhalb der Grenzen derHebelbewegung, die von den beiden Anschlägen (Aund B) vorgegeben ist.
1. Die Anschläge (A und B) an derRiemenspannergruppe einer Sichtprüfungunterziehen.
2. Wenn der Spanneranschlag amSchwungarm (A) gegen den festenAnschlag (B) schlägt, sind die Halterungen(Lichtmaschine, Riemenspanner,Riemenspannrolle usw.) und dieRiemenlänge zu überprüfen. Bei Bedarfauswechseln (siehe AUSWECHSELN DERGEBLÄSE- ODERLICHTMASCHINENRIEMEN im Abschnitt„Wartung nach Bedarf“).
A- Anschläge
B- Anschlag
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Prüfen der Federspannung des Riemenspanners
Bei Verwendung eines automatischen Riemenspanners liefert eine Riemenspannungsanzeige keine genauen Angabenzur Riemenspannung. Die Federspannung des Riemenspanners mit Hilfe eines Drehmomentschlüssels mit demnachstehend beschriebenen Verfahren messen:
1. Die Spannung durch Ansetzen einerStopfenstange am Spannhebel vomRiemen nehmen. Den Riemen vonden Riemenscheiben nehmen.
2. Die Spannung vom Spannhebelnehmen und die Stopfenstangeentfernen.
3. Eine Markierung (A) wie abgebildetam Schwungarm des Spannersanbringen.
4. Von (A) aus 21 mm abmessen undeine Markierung (B) amMontageansatz des Spannersanbringen.
5. Einen Drehmomentschlüssel (C) soansetzen, dass er auf die Mitte derRiemenscheibe und des Spannersausgerichtet ist. Mit einemDrehmomentschlüssel amSchwungarm drehen, bis dieMarkierungen (A und B)zusammenfallen.
6. Den angezeigten Drehmomentwertnotieren und mit der nachstehendenSpezifikation vergleichen. DieSpannerbaugruppe bei Bedarfauswechseln.
Spezifikation
Drehmoment der Federspannung - 18-22 Nm(13-16 lb-ft)
HINWEIS: Die Kopfschraube derRiemenspannerrolle hat einLINKSGEWINDE.
Markierungen am Spanner
Markierungen ausrichten
A- Markierung am Schwungarm
B- Markierung am Montageansatz des
Spanners
C- Drehmomentschlüssel
Drehmomentschlüssel auf Riemenscheibe undSpanner ausrichten
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Prüfen der elektrischen Massekontakte des Motors
Sämtliche Massekontakte sauber halten und auf festen Sitz achten, um Funkenübersprung und eine dadurch möglicheBeschädigung elektronischer Bauteile zu verhindern.
Bei Schweißarbeiten an Motor oder Maschine auch die Vorsichtsmaßnahmen im Abschnitt „Störungssuche und-beseitigung“ beachten.
Prüfen des Kühlsystems
ACHTUNG!
Durch das plötzliche Entweichen von Flüssigkeiten aus unter Druck stehenden Kühlsystemen kann es zuschweren Verbrühungen kommen.
Den Motor abstellen. Den Einfüllverschluss erst dann entfernen, wenn der Motor mit bloßen Händen berührtwerden kann. Den Verschluss erst leicht aufdrehen, um Druck abzulassen, dann den Verschluss vollständig
öffnen.
HINWEISBeim Wiederauffüllen des Kühlsystems muss darin befindliche Luft restlos entweichen können. Das
Thermostat-Anschlusselement an der Rückseite des Zylinderkopfs oder den Stopfen am Thermostatgehäuselösen, damit die Luft beim Auffüllen des Systems entweichen kann. Das Anschlusselement bzw. den Stopfen
wieder befestigen, nachdem die Luft vollständig entwichen ist.
1. Das gesamte Kühlsystem per Sichtkontrolle auf etwaige Undichtigkeiten überprüfen. Alle Schellen festziehen.
2. Sämtliche Schläuche des Kühlsystems gründlich auf Verhärtungen, Dünnstellen oder Rissbildungkontrollieren. Beim Vorliegen auch nur einer dieser Mängel die Schläuche auswechseln.
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Auffüllen von Kühlmitteladditiven (SCAs) zwischen Kühlmittelwechseln
Wenn häufig Kühlmittel zugegeben werden muss, sollte die Glykolkonzentration mit einem Kühlmittel-/Batterieprüfer kontrolliert werden, um sicherzustellen, dass der gewünschte Gefrierpunkt weiterhin vorliegt.Den zum Kühlmittel-/Batterieprüfer gehörenden Herstelleranweisungen folgen.
Das Kühlmitteladditiv in der vom Hersteller empfohlenen Konzentration beimischen. KEINESFALLS mehr als dieempfohlene Menge beimischen.
Werden andere als die empfohlenen Kühlmitteladditive verwendet, kann es zur Ausfällung des Kühlmitteladditivs undzur Versulzung des Kühlmittels kommen.
Bei Verwendung anderer Kühlmittel die Anweisungen des Kühlmittelherstellers befolgen und die Empfehlungen desAdditivherstellers beachten.
Vor dem Aufbereiten und Einfüllen des Kühlmittels die Angaben zu den richtigen Mischungsverhältnissen unterINFORMATIONEN ZU ADDITIVEN FÜR DIESELMOTORKÜHLMITTEL lesen.
HINWEIS: Falls das System mit einem SCA-freienKühlmittel befüllt werden soll, muss dasKühlmittel zunächst mit den benötigtenAdditiven versetzt werden.
Die Konzentration von Kühlmitteladditivensinkt mit zunehmender Betriebsdauer desMotors. Dem Kühlsystem müssenregelmäßig zusätzliche, in flüssiger Formerhältliche Kühlmitteladditive beigegebenwerden.
Das Vorhandensein von Kühlmitteladditiven(SCAs) in der richtigen Konzentration undmit dem richtigen Gefrierpunkt ist sehrwichtig, da das Kühlsystem andernfallsnicht in der Lage ist, den Motor vor Rost,Lochfraß, Korrosion und frostbedingtenStörungen zuverlässig zu schützen.
SCAs unterschiedlicher Marken NICHTmiteinander vermischen.
Die Kühlmittellösung alle 500Betriebsstunden oder alle 12 Monate mitHilfe eines Kühlmittel-/Batterieprüfersprüfen. Sollte kein Kühlmittel-/Batterieprüferverfügbar sein, das System unterEinhaltung der Vorschriften auf dem Etikettdes Additivbehälters befüllen.
WICHTIG: Kühlmittelstand undKühlmittelkonzentration müssenIMMER stimmen. Den Motor NIEMALSohne Kühlmittel laufen lassen, auchnicht für wenige Minuten.
Kühlmittel-/Batterieprüfer
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Testen des Dieselmotorkühlmittels
Eine stabile, adäquate Konzentration von Glykol und korrosionshemmenden Additiven im Kühlmittel ist für den Schutzdes Motors und Kühlsystems vor Frost, Korrosion sowie Erosion und Lochfraß in der Zylinderwand äußerst wichtig.
Die Kühlmittellösung in Intervallen von höchstens 12 Monaten und immer dann prüfen, wenn größere Mengen anKühlmittel durch Undichtigkeiten oder Überhitzung ausgetreten sind.
Kühlmittelteststreifen
Kühlmittelteststreifen sind bei Ihrem Ingersoll-Rand Händler erhältlich. Mit Hilfe dieser Teststreifen können auf einfacheund zuverlässige Weise der Gefrierpunkt und die Konzentration der Additive im Motorkühlmittel geprüft werden.
Die Testergebnisse mit den Angaben in der SCA-Tabelle vergleichen, um die Konzentration der korrosionshemmendenAdditive im Kühlmittel zu bestimmen und festzustellen, ob diese erhöht werden muss.
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Druckprüfung des Kühlsystems
ACHTUNG!
Durch das plötzliche Entweichen von Flüssigkeiten aus unter Druck stehenden Kühlsystemen kann es zuschweren Verbrühungen kommen. Den Motor abstellen. Den Einfüllverschluss erst dann entfernen, wenn derMotor mit bloßen Händen berührt werden kann. Den Verschluss erst leicht aufdrehen, um Druck abzulassen,
dann den Verschluss vollständig öffnen.
Prüfen des Kühlerverschlussdeckels
1. Den Kühlerverschlussdeckel entfernen und wieabgebildet am Prüfgerät befestigen.
2. Den Deckel gemäß der aufgeführten Spezifikationunter Druck setzen. Wenn der Deckel in Ordnungist, sollte die Druckanzeige 10 Sekunden lang imNormalbereich verharren. Wenn der Druck nichtgehalten werden kann, muss derKühlerverschlussdeckel ersetzt werden.
Spezifikation
Haltedruck des Kühlerverschlussdeckels (Deckel öffnet 10 Sekunden lang nicht)
Druck - 70 kPa (0,7 bar) (10 psi) Minimum
3. Den Deckel von der Anzeige abnehmen, um 180° drehen und erneut testen. Auf diese Weise kann verifiziertwerden, dass die erste Messung genau war.
Prüfen des Kühlsystems
HINWEIS: Zum Prüfen des Kühlsystems als Ganzem sollte der Motor zunächst aufgewärmt werden.
1. Den Motor abkühlen lassen, dann vorsichtig denKühlerverschlussdeckel entfernen.
2. Kühlmittel bis zum normalen Füllstand in denKühler einfüllen.
HINWEISKEINEN übermäßigen Druck auf das Kühlsystemaufbringen; dadurch könnten der Kühler und die
Schläuche beschädigt werden.
3. Messanzeige und Adapter mit dem Einfülltrichter des Kühlers verbinden. Das Kühlsystem gemäß der für denKühlerverschlussdeckel aufgeführten Spezifikation mit Druck beaufschlagen.
4. Unter Druckbeaufschlagung die Schlauchanschlüsse des Kühlsystems, den Kühler und den Motor als Ganzesauf Undichtigkeiten kontrollieren. Bei etwaigen Undichtigkeiten das System instandsetzen und den Drucktestwiederholen. Sollten keine Undichtigkeiten auffallen, die Anzeige jedoch einen Druckabfall erkennen lassen,könnte dafür ein Leck innerhalb des Systems oder eine undichte Zylinderkopfdichtung die Ursache sein.Dieses Problem umgehend vom zuständigen Vertragshändler oder Service-Partner beheben lassen.
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Schmierung und Wartung, 2000 Stunden / 24 Monate
Prüfen des Kurbelwellenschwingungsdämpfers (nur bei 6-Zylinder-Motoren)
SpezifikationSchwingungsdämpfer - maximaler Radialschlag: 1,5 mm
1. Die Riemen entfernen (Abbildung zeigtausgebauten Zustand).
2. Den Schwingungsdämpfer mit beidenHänden festhalten und in beideRichtungen zu drehen versuchen. Beispürbarer Drehbewegung ist derDämpfer defekt und sollteausgewechselt werden.
HINWEISDie Schwingungsdämpfergruppe kann nicht
repariert werden und sollte alle 4500Betriebsstunden oder alle 60 Monate
ausgewechselt werden, was immer zuersteintritt.
3. Den Radialschlag desSchwingungsdämpfers kontrollieren.Dazu eine Messuhr (A) sopositionieren, dass der Fühler dieAußenfläche des Dämpfers berührt.
4. Den Motor auf Betriebstemperaturbringen und mit einem Schwungrad-Drehwerkzeug an der Kurbelwelledrehen.
5. Den Messwert an der Anzeige notieren.Den Schwingungsdämpferauswechseln, wenn der Axialschlag dienachstehend aufgeführtenSpezifikationen überschreitet.
Schwingungsdämpfer festhalten
Radialschlag prüfen
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Ablassen und Wiederauffüllen des Kühlsystems
ACHTUNG!
Durch das plötzliche Entweichen von Flüssigkeiten aus unter Druck stehenden Kühlsystemen kann es zuschweren Verbrühungen kommen. Den Motor abstellen. Den Einfüllverschluss erst dann entfernen, wenn derMotor mit bloßen Händen berührt werden kann. Den Verschluss erst leicht aufdrehen, um Druck abzulassen,
dann den Verschluss vollständig öffnen.
Das alte Kühlmittel ablassen, das gesamte Kühlsystem entlüften, die Thermostate testen und das Kühlsystemfolgendermaßen mit dem empfohlenen, sauberen Kühlmittel wieder auffüllen:
1. Das gesamte Kühlsystem und den Druckverschluss einem Drucktestunterziehen, falls dies nicht bereits erfolgt ist. (Siehe DRUCKPRÜFUNGDES KÜHLSYSTEMS im Abschnitt „Schmierung und Wartung, 500 Stunden/ 12 Monate“.)
2. Den Einfüllverschluss des Motorkühlsystems oder denKühlerverschlussdeckel langsam aufdrehen, um Druck abzulassen und einschnelleres Ablaufen des Kühlmittels zu ermöglichen.
A– Kühlerverschlussdeckel
3. Das Abflussventil (A) auf der linken Seite desMotorblocks öffnen. Das Kühlmittel restlos aus demMotorblock auslaufen lassen.
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4. Das Kühlerabflussventil öffnen. Das Kühlmittel restlos aus dem Kühler ablassen.
5. Spätestens jetzt die Thermostate entfernen. Die Abdeckung (ohne die Thermostate) unter Verwendung deralten Dichtung wieder anbringen und die Kopfschrauben mit einem Anzugsmoment von 47 Nm (35 lb -ft)festziehen.
6. Die Öffnungstemperatur der Thermostate prüfen. (Siehe PRÜFEN DER ÖFFNUNGSTEMPERATUR DERTHERMOSTATE an späterer Stelle in diesem Abschnitt.)
7. Nach dem Ablaufen des Kühlmittels alle Ablassventile schließen.
ACHTUNG!
Den Motor nicht länger als 10 Minuten laufen lassen. Andernfalls könnte es zu einer Überhitzung des Motorsund zu Verbrennungen kommen, während das Kühlmittel abläuft.
8. Das Kühlsystem mit sauberem Wasser auffüllen. Den Motor etwa 10 Minuten lang laufen lassen, um möglicheRost- oder Sedimentablagerungen aufzuwirbeln.
9. Den Motor abstellen, den unteren Schlauch vom Kühler abziehen und den Kühlerverschlussdeckel entfernen.Sofort das Wasser aus dem System ablaufen lassen, bevor sich Rost und Sediment wieder absetzen können.
10. Nachdem das Wasser abgelaufen ist, die Abflussventile wieder schließen. Den Kühlerverschlussdeckel, denKühlerschlauch und die dazugehörige Schelle wieder anbringen. Das Kühlsystem mit sauberem Wasser undeinem Kühlsystemreiniger für schweren Einsatz füllen, dabei die Herstelleranweisungen auf dem Etikettbeachten.
11. Nach dem Reinigen des Kühlsystems das Reinigungsmittel ablaufen lassen und das Kühlsystem mit Wasserfüllen, um es zu spülen. Den Motor etwa 10 Minuten lang laufen lassen, den Kühlerverschlussdeckel entfernenund den unteren Schlauch vom Kühler abziehen, um das Spülwasser ablaufen zu lassen.
12. Sämtliche Abflussventile am Motor und am Kühler schließen. Den Kühlerschlauch wieder anbringen und dieSchellen befestigen. Die Thermostate unter Verwendung einer neuen Dichtung wieder einbauen (siehePRÜFEN DER ÖFFNUNGSTEMPERATUR DER THERMOSTATE an späterer Stelle in diesem Abschnitt).
HINWEISBeim Wiederauffüllen des Kühlsystems muss darin befindliche Luft restlos entweichen können. Das Thermostat-
Anschlusselement an der Rückseite des Zylinderkopfs oder den Stopfen am Thermostatgehäuse lösen, damit die Luftbeim Auffüllen des Systems entweichen kann. Das Anschlusselement bzw. den Stopfen nach dem Auffüllen des
Kühlsystems wieder festziehen.
13. Kühlmittel in den Kühler einfüllen, bis der Kühlmittelstand den unteren Rand der Einfülltrichter erreicht (dienachstehenden Angaben zum Fassungsvermögen beachten). Den Kühlerverschlussdeckel anbringen.
Spezifikation
4,5-Liter-Motor - Kühlmittelvolumen: 8,5 l
6,8-Liter-Motor - Kühlmittelvolumen: 11,3 l
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14. Den Motor laufen lassen, bis er Betriebstemperatur erreicht hat. Dadurch wird die Lösung gleichmäßigvermischt und kann durch das gesamte System zirkulieren. Die normale Motorkühlmitteltemperatur bewegtsich in einem Bereich zwischen 82 ºC und 94 ºC.
15. Anschließend den Motor wieder abstellen, den Kühlmittelstand kontrollieren und das gesamte Kühlsystem aufUndichtigkeiten prüfen.
16. Den Keilriemen auf Verschleiß kontrollieren und die Riemenspannung prüfen. (Siehe „Prüfen derFederspannung des Riemenspanners und der Riemenabnutzung“ im Abschnitt „Schmierung und Wartung,500 Stunden / 12 Monate“.)
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Prüfen der Öffnungstemperatur der Thermostate
Thermostat ausbauen
ACHTUNG!
Durch das plötzliche Entweichen von Flüssigkeiten aus unter Druck stehenden Kühlsystemen kann es zuschweren Verbrühungen kommen. Das Kühlmittel erst ablassen, NACHDEM es sich unter Betriebstemperatur
abgekühlt hat. Den Kühlerverschlussdeckel oder das Ablassventil immer langsam öffnen, um den Druckabzulassen.
1. Die Umgebung des Thermostatgehäusesoben auf der Motorventilabdeckung perSichtprüfung auf Undichtigkeitenkontrollieren.
2. Den Kühlerverschlussdeckel entfernen unddas Kühlsystem teilweise ablassen.
3. Den Schlauch zwischenThermostatabdeckung und Kühlmittelpumpe(A) und die dazugehörige Dichtungentfernen.
4. Die Thermostatabdeckung (B) und diedazugehörige Dichtung entfernen.
5. Den oder die Thermostate ausbauen.
6. Sämtliches Dichtungsmaterial entfernen undentsorgen. Die Dichtungsflächen reinigen.
7. Die Abdeckung reinigen und auf Rissbildungoder Schäden kontrollieren.
A – Kühlmittelschlauch zwischenThermostatabdeckung und Kühlmittelpumpe
B – Thermostatabdeckung
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Prüfen der Öffnungstemperatur der Thermostate
Den oder die Thermostate ausbauen.
1. Den oder die Thermostate per Sichtprüfung aufKorrosion oder Schäden kontrollieren. Bei zweivorhandenen Thermostaten diese bei Bedarf immerpaarweise ersetzen.
! ACHTUNGThermostate oder Thermometer dürfen nicht an der Seite
oder am Boden des Behälters anliegen, während dasWasser erwärmt wird. Bei einer Überhitzung kann es zum
Bruch der betreffenden Vorrichtung kommen.
2. Den Thermostat und ein Thermometer in einenBehälter mit Wasser geben.
3. Das Wasser unter Umrühren erwärmen. DasÖffnungsverhalten des Thermostats beobachtenund die Temperaturen mit der nachstehendenSpezifikation vergleichen.
HINWEISHINWEIS: Aufgrund von Fertigungstoleranzen, die bei Geräten unterschiedlicher Hersteller bestehen können,
können die Temperaturen für Öffnungsbeginn und vollständige Öffnung geringfügig von den nachstehendangegebenen Temperaturen abweichen.
Prüfen der Öffnungstemperatur der Thermostate
4. Den Thermostat herausnehmen und sein Schließverhalten beobachten, während er abkühlt. In derUmgebungsluft sollte der Thermostat vollständig schließen. Der Schließvorgang sollte gleichmäßig undlangsam erfolgen.
5. Defekte Thermostate auswechseln.
PRÜFSPEZIFIKATIONEN FÜR THERMOSTATENennwert Öffnungsbeginn (Bereich) Vollständige Öffnung (nominal)
71 ºC 69 - 72 ºC 84 ºC
77 ºC 74 - 78 ºC 89 ºC
82 ºC 80 - 84 ºC 94 ºC
89 ºC 86 - 90 ºC 100 ºC
90 ºC 89 - 93 ºC 101 ºC
92 ºC 89 - 93 ºC 103 ºC
96 ºC 94 - 97 ºC 105 ºC
99 ºC 96 - 100 ºC 111 ºC
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Thermostate einbauen
HINWEISDie Verteilerdichtung so einbauen, dass sich die kleineren (runden) Öffnungen in der linken und rechten
oberen Ecke des Verteilers befinden (entsprechend den Stiften A).
1. Die Thermostatabdeckung und dieMontageflächen des Gehäuses restlos vonDichtungsmaterial befreien.
2. Unter Verwendung der Führungsstifte (A) eineneue Dichtung am Zylinderkopf anbringen.
3. Den oder die Thermostate mit Hilfe eines aufwärts(in 12-Uhr-Position) gerichteten Schütteldrahtseinbauen.
4. Den oder die Thermostate mit einemSchraubendreher in Position halten undzusammen mit der Abdeckung desKühlmittelverteilers/Thermostats einbauen.
5. Die Kopfschrauben mit einem Anzugsmoment von70 Nm anziehen.
6. Einen neuen O-Ring mit Mehrzweck-SchmierfettPT507 einfetten. Die Dichtung (B) in dieThermostatabdeckung einsetzen.
7. Den Schlauch (C) zwischen Verteiler-/Thermostatabdeckung und Kühlmittelpumpeeinbauen. Die Schellen festziehen.
8. Das Kühlsystem auffüllen und auf Undichtigkeitenprüfen, falls dies nicht schon geschehen ist.
HINWEISBeim Wiederauffüllen des Kühlsystems muss darin
befindliche Luft restlos entweichen können. DasThermostat-Anschlusselement an der Rückseite des
Zylinderkopfs oder den Stopfen am Thermostatgehäuselösen, damit die Luft beim Auffüllen des Systems
entweichen kann. Das Anschlusselement bzw. denStopfen befestigen, nachdem die Luft vollständig
entwichen ist.
Anbringen der Thermostatabdeckung
Dichtung der Thermostatabdeckung
Kühlmittelschlauch zwischenThermostatabdeckung und Kühlmittelpumpe
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Ventilspiel prüfen und einstellen
ACHTUNG!
Immer zuerst die MINUSKLEMME (-) der Batterie lösen, um ein versehentliches Anlaufen des Motors währendder Ventileinstellung zu verhindern.
HINWEISDas Ventilspiel DARF NUR bei KALTEM Motor geprüft und eingestellt werden.
1. Die Kipphebelabdeckung und den Schlauch für die Kurbelgehäuse-Entlüftung entfernen.
HINWEISDie Oberflächen der Ventilenden und die Verschleißauflagen der Kipphebel einer Sichtprüfung unterziehen.Alle Teile auf übermäßige Abnutzung, Brüche oder Rissbildung kontrollieren. Erkennbar beschädigte Teile
auswechseln. Kipphebel mit ungewöhnlich viel Ventilspiel sollten genauer untersucht werden, um beschädigteTeile identifizieren zu können.
2. Kunststoffstopfen oder Abdeckplatte von der Öffnung (A) für die Motorsteuerung/Rotation und von der Öffnungfür den Steuerstift (B) entfernen.
HINWEIS: Manche Motoren sind mit Schwungradgehäusen ausgestattet, die keine Verwendung desSchwungrad-Drehwerkzeugs zulassen. Motoren dieser Art können unter Verwendung desKurbelwellenadapters JDG966 für Drehung vorn/hinten von der Motorfront her in Drehung versetztwerden.
3. Das Schwungrad unter Verwendung des Schwungrad-Drehwerkzeugs JDE83 oder JDG281A in Laufrichtungdes Motors (im Uhrzeigersinn bei Blick von vorne) in Drehung versetzen, bis Zylinder 1 am oberen Totpunktsteht. Steuerstift JDG1571 in das Schwungrad einsetzen.
Wenn die Kipphebel von Zylinder 1 locker sind, befindet sich der Motor am oberen Totpunkt 1.
Wenn die Kipphebel von Zylinder 1 nicht locker sind, den Motor um eine volle Umdrehung bis zum oberenTotpunkt 1 vordrehen.
4. Den Motor am oberen Totpunkt von Zylinder 1 fixiert lassen und das Ventilspiel unter Beachtung dernachstehenden Spezifikationen prüfen. (Das Verfahren für einen 4-Zylinder- oder 6-Zylinder-Motordurchführen, wie auf der nächsten Seite beschrieben.)
Spezifikation
Einlassventilspiel für Prüfung (Kipphebel bis Ventilende) (bei kaltem Motor)
Spiel: 0,31 - 0,38 mm
Auslassventilspiel für Prüfung (Kipphebel bis Ventilende) (bei kaltem Motor)
Spiel: 0,41 - 0,48 mm
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6. Die Kipphebelabdeckung und den Schlauch für die Kurbelgehäuse-Entlüftung wieder anbringen.
4-Zylinder-Motor:
HINWEIS: Die Zündreihenfolge ist 1-3-4-2.
1. Zylinder 1 unter Verwendung des Steuerstifts JDE81-4 zum oberen Totpunkt versetzen (B).
2. Ventilspiel der Auslassventile 1 und 3 sowie der Einlassventile 1 und 2 einstellen.
3. Die Kurbelwelle um 360° drehen. Zylinder 4 am oberen Totpunkt fixieren (C).
4. Ventilspiel der Auslassventile 2 und 4 sowie der Einlassventile 3 und 4 einstellen.
Ventileinstellung bei einem 4-Zylinder-Motor
5. Falls die Ventile eingestellt werden müssen, dasentsprechende Verfahren für die Einstellung desVentilspiels auf der nächsten Seite durchführen unddabei die nachstehenden Spezifikationen beachten.Die Kontermutter (A) an der Kipphebel-Einstellschraube lösen. An der Einstellschraubedrehen, bis die Fühlerlehre unter leichtem Zugdurchrutscht. Die Einstellschraube mit einemSchraubendreher fixieren und die Kontermutter unterBeachtung der Spezifikationen festziehen. Nach demFestziehen der Kontermutter das Spiel erneut prüfen.Das Spiel gegebenenfalls nachstellen.
Spezifikation
Einlassventilspiel für Einstellung (Kipphebel bis
Ventilende) (bei kaltem Motor)- Spiel: 0,36 mm
Auslassventilspiel für Einstellung (Kipphebel bis
Ventilende) (bei kaltem Motor)- Spiel: 0,46 mm
Anzugsmoment für Kontermutter der
Kipphebeleinstellschraube: 27 Nm
Einstellen der Ventile
A- Kontermutter der Einstellschraube
A- Vorderseite des MotorsB- Oberer Totpunkt Zylinder 1C- Oberer Totpunkt Zylinder 4E– AuslassventilI- Einlassventil
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6-Zylinder-Motor:
HINWEIS: DIE ZÜNDREIHENFOLGE IST 1-5-3-6-2-4
1. Zylinder 1 am oberen Totpunkt fixieren (B).
2. Ventilspiel der Auslassventile 1, 3 und 5 sowie der Einlassventile 1, 2 und 4 einstellen.
3. Die Kurbelwelle um 360° drehen. Zylinder 6 am oberen Totpunkt fixieren (C).
4. Ventilspiel der Auslassventile 2, 4 und 6 sowie der Einlassventile 3, 5 und 6 einstellen.
Ventileinstellung bei einem 6-Zylinder-Motor
A- Vorderseite des MotorsB- Oberer Totpunkt Zylinder 1C- Oberer Totpunkt Zylinder 6E– AuslassventilI- Einlassventil
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Wartung nach Bedarf
Keine Änderungen am Kraftstoffsystem vornehmen
HINWEISJede nicht vom Hersteller empfohlene Änderung oder
Modifizierung der Einspritzpumpe (Pfeil), derEinspritzpumpensteuerung oder der
Kraftstoffeinspritzer führt zum Erlöschen der gegenüberdem Käufer geleisteten Garantiezusicherung.
Darüber hinaus kann jede Manipulation desKraftstoffsystems, die Veränderungen an
emissionsrelevanten Motorkomponenten mit sich bringt,Bußgelder und andere Strafen nach Maßgabe der
geltenden Emissionsverordnungen nach sich ziehen.
Niemals versuchen, die Einspritzpumpe oder dieKraftstoffeinspritzer selbst instandzusetzen. Hierzu sind
eine besondere Ausbildung und spezielle Werkzeugeerforderlich. (Wenden Sie sich gegebenenfalls an einenunserer Service-Partner oder an den Vertragshändler,
bei dem der Motor erworben wurde.)
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Nachfüllen von Kühlmittel
ACHTUNG!
Durch das plötzliche Entweichen von Flüssigkeiten aus unter Druck stehenden Kühlsystemen kann es zuschweren Verbrühungen kommen.
Den Motor abstellen. Den Einfüllverschluss erst dann entfernen, wenn der Motor mit bloßen Händen berührtwerden kann. Den Verschluss erst leicht aufdrehen, um Druck abzulassen, dann den Verschluss vollständig
öffnen.
HINWEISNiemals kalte Flüssigkeit in einen heißen Motor gießen, da hierdurch der Zylinderkopf oder der Motorblock
platzen könnte.
Den Motor NIEMALS ohne Kühlmittel laufen lassen, auch nicht für wenige Minuten. Beim Wiederauffüllen desKühlsystems muss darin befindliche Luft restlos entweichen können.
1. Das Thermostat-Anschlusselement an der Rückseite des Zylinderkopfs oder den Stopfen an der Seite desThermostatgehäuses lösen, damit die Luft beim Auffüllen des Systems entweichen kann.
HINWEISNur Kühlmittel der vorgeschriebenen Sorte in das System einfüllen. (Vor dem Aufbereiten und Einfüllen des
Kühlmittels die Kühlmittelspezifikationen im Abschnitt „Kraftstoffe, Schmier- und Kühlmittel“ lesen.
Das Kühlsystem nicht überfüllen. Ein mit Druck beaufschlagtes Systemmuss sich unter Erwärmung ausdehnen können, ohne dass Kühlmittel
oben aus dem Kühler austritt.
2. Den Kühler (A) mit Kühlmittel auffüllen, bis der Kühlmittelstand denunteren Rand des Einfülltrichters erreicht.
3. Stopfen und Anschlusselement befestigen, nachdem die Luftvollständig aus dem System entwichen ist.
4. Den Motor laufen lassen, bis er Betriebstemperatur erreicht hat.
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Wechseln des Luftfiltereinsatzes der Radialdichtung
HINWEISIMMER den Primärluftfiltereinsatz auswechseln, wenn die Luftbegrenzungsanzeige ein Vakuum von 625 mm
H2O erkennen lässt, gerissen oder erkennbar verschmutzt ist.
HINWEIS: Bei der Instandhaltung von Luftfiltern, die nicht von Ingersoll-Rand geliefert wurden, die Anweisungen desHerstellers befolgen. Bei FEHLENDER Luftbegrenzungsanzeige den Luftfiltereinsatz alle 500Betriebsstunden oder alle 12 Monate auswechseln, was immer zuerst eintritt.
7. Das Gehäuse bei nach unten gerichtetem Staubablassventil schließen und die Verrieglungen anbringen.
1. Die Staubkappe/Abdeckung (A) des Luftfilterslösen und ausbauen.
2. Das Filterende (B) behutsam vor und zurückbewegen, um die Dichtung zu durchtrennen.
3. Den Filter (B) aus dem Auslassschlauch undaus dem Gehäuse herausziehen.
4. Das Gehäuseinnere und die Auslassbohrunggründlich von jeglichem Schmutz befreien.
HINWEISDen sekundären (Sicherheits-)Einsatz (C) NUR beieinem Austausch entfernen. NIEMALS versuchen,den Sekundäreinsatz zu reinigen, zu waschen oder
wiederzuverwenden. Der Sekundäreinsatz mussnormalerweise NUR ausgetauscht werden, wenn
der Primäreinsatz ein Loch aufweist.
5. Zum Auswechseln des Sekundäreinsatzes (C)den Filtereinsatz behutsam herausziehen.Sofort den Sekundäreinsatz durch eine neuenEinsatz ersetzen, damit kein Staub in dasLuftansaugsystem gelangen kann.
6. Den neuen Primärfiltereinsatz einbauen. Mitder Hand gegen den Außenrand des Filtersdrücken.
HINWEISNICHT die Verriegelungen an der Abdeckung
verwenden, um das Filterelement in den Luftfilter zupressen. Dies würde zur Beschädigung des
Luftfiltergehäuses führen.
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HINWEISNach jeder Wartung des Luftfilters und nach jedem Entfernen der Abdeckung IMMER Rücksetztaste der
Luftbegrenzungsanzeige vollständig hinabdrücken (bei entsprechender Ausstattung), um genaueAnzeigewerte sicherzustellen.
8. Die Luftbegrenzungsanzeige (bei entsprechender Ausstattung) vollständig hinabdrücken und wiederloslassen, um die Anzeige zurückzusetzen.
Auswechseln des Gebläseriemens und des Keilriemens der Lichtmaschine
Weitere Informationen zum Riemenspanner finden Sie unter „Prüfen der Federspannung des Riemenspanners und derRiemenabnutzung“ im Abschnitt „Schmierung und Wartung, 500 Stunden / 12 Monate“.
1. Die Riemen auf Rissbildung, Ausfransungenoder überdehnte Stellen überprüfen. BeiBeschädigung auswechseln.
2. Zum Auswechseln eines Riemens mitautomatischem Spanner die Spannung durchAnsetzen einer Stopfenstange am Spannhebelvom Riemen nehmen.
Zum Auswechseln eines Riemens mitmanuellem Spanner die Spannung amRiemenspanner lösen (siehe MANUELLESEINSTELLEN DES RIEMENSPANNERS imAbschnitt „Schmierung und Wartung, 500Stunden / 12 Monate“).
3. Den Keilriemen von den Riemenscheibennehmen und entsorgen.
4. Den neuen Riemen einbauen und daraufachten, dass er richtig in den verschiedenenRiemenscheiben sitzt. Der Verlauf des Riemensist je Ausführung verschieden und kann derAbbildung rechts entnommen werden.
5. Mit dem Spanner den Riemen unter Drucksetzen. Die Stopfenstange entfernen.
6. Motor starten und Riemenausrichtung prüfen.
*Gemessen von der Mittellinie der Kurbelwelle zur
Mitte des Gebläseantriebs.
A– Lichtmaschine
CSP- Kurbelwellenriemenscheibe
FD- Gebläseantrieb
I- Riemenspannrolle
T- Spanner
CP- Kühlmittelpumpe
Gebläsehöhe 290 mm und niedriger*
Gebläsehöhe 338 mm und höher*
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Entlüften des Kraftstoffsystems (Motoren mit elektronischem Kraftstoffsystem und PumpeStanadyne DE10)
! ACHTUNGUnter Druck stehende Flüssigkeiten, können in die Hauteindringen und schwere Verletzungen verursachen. ZurVorbeugung gegen entsprechende Gefahren den Druck
vor dem Trennen von Hydraulikleitungen und dgl.ablassen. Vor dem erneuten Druckaufbau alle
Anschlüsse festziehen. Mit einem Stück Pappe nachLeckstellen suchen. Hände und Körper vor unterHochdruck stehenden Flüssigkeiten schützen.
Bei einem Unfall sofort ärztliche Hilfe in Anspruch nehmen. Sollte Flüssigkeit in die Haut eingedrungen sein,muss sie auf chirurgischem Wege entfernt werden, da andernfalls Wundbrand entstehen kann.
Das Kraftstoffsystem muss immer entlüftet werden, nachdem es geöffnet wurde. Dies ist in den folgenden Situationender Fall:
1. Nach dem Wechseln des Kraftstofffilters.
2. Nach einem Pumpen- oder Düsenaustausch.
3. Nach jedem Lösen der Kraftstoffleitungen.
4. Wenn dem Motor der Kraftstoff ausgegangen ist.
Das Kraftstoffsystem kann an unterschiedlichen Stellen entlüftet werden. Die beste Stelle für den jeweiligenEinsatzzweck des Motors bzw. der Maschine wählen.
1. Die Entlüftungsschraube (A) am Montageansatz des Kraftstofffilters von Hand um zwei volle Umdrehungenlösen.
Entlüftungsschraube des Endkraftstofffilters
A- Entlüftungsschraube
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SpezifikationRückleitung der Kraftstoffeinspritzpumpe - Anzugsmoment: 27 Nm
2. Den Kraftstoffzufuhrhebel (B) oder dieZufuhrtaste am Montageansatz desKraftstofffilters betätigen (bei entsprechenderAusstattung).
3. Den Entlüftungsstopfen festziehen und dieZufuhr weiterhin betätigen, bis keinePumpaktion mehr spürbar ist.
4. Den Motor starten und auf Undichtigkeitenkontrollieren.
An der Kraftstoffeinspritzpumpe
1. Die Kraftstoffrückleitung (A) an derKraftstoffeinspritzpumpe lösen.
2. Den Kraftstoffzufuhrhebel oder dieZufuhrtaste am Montageansatz desKraftstofffilters betätigen (bei entsprechenderAusstattung).
3. Sobald der Kraftstoffstrom blasenfrei ist, dieKraftstoffrückleitung gemäß denSpezifikationen festziehen. Der Zufuhrhebelsteht unter Federspannung und kehrselbsttätig in die Normalstellung zurück.
Zufuhrhebel der KraftstoffpumpeB- Zufuhrhebel
Rückleitung der KraftstoffeinspritzpumpeA- Kraftstoffrückleitung
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An den Kraftstoffeinspritzdüsen
Spezifikation
Zufuhrleitungen der Kraftstoffeinspritzpumpe - Anzugsmoment: 27 Nm
3. Das beschriebene Verfahren gegebenenfalls für die restlichen Düsen wiederholen, bis die Luft restlos aus demKraftstoffsystem entwichen ist.
Sollte der Motor nicht anspringen, wenden Sie sich bitte an einen unserer Service-Partner oder an denVertragshändler, bei dem der Motor erworben wurde.
HINWEISBeim Lösen oder Festziehen der
Kraftstoffleitungen an Düsen und/oder an derEinspritzpumpe immer einen zweiten
Schraubenschlüssel verwenden, um Schäden zuvermeiden.
1. Unter Verwendung zweier Gabelschlüsseldie beiden Anschlüsse der Kraftstoffleitungan den Einspritzdüsen lösen.
2. 15 Sekunden lang den Anlasser betätigen(den Motor jedoch nicht starten), bisKraftstoff blasenfrei aus der gelöstenVerbindung austritt. Die Verbindung gemäßden Spezifikationen wieder festziehen.
Kraftstoffdruckleitung an Düse
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Entlüften des Kraftstoffsystems (Motoren mit elektronischem Kraftstoffsystem und PumpeBosch VP44)
! ACHTUNGUnter Druck stehende Flüssigkeiten, können in die Hauteindringen und schwere Verletzungen verursachen. ZurVorbeugung gegen entsprechende Gefahren den Druck
vor dem Trennen von Hydraulikleitungen und dgl.ablassen. Vor dem erneuten Druckaufbau alle
Anschlüsse festziehen. Mit einem Stück Pappe nachLeckstellen suchen. Hände und Körper vor unterHochdruck stehenden Flüssigkeiten schützen.
Bei einem Unfall sofort ärztliche Hilfe in Anspruchnehmen. Sollte Flüssigkeit in die Haut eingedrungen
sein, muss sie auf chirurgischem Wege entfernt werden,da andernfalls Wundbrand entstehen kann.
Das Kraftstoffsystem muss immer entlüftet werden, nachdem es geöffnet wurde. Dies ist in den folgenden Situationender Fall:
5. Nach dem Wechseln des Kraftstofffilters.
6. Nach einem Pumpen- oder Düsenaustausch.
7. Nach jedem Lösen der Kraftstoffleitungen.
8. Wenn dem Motor der Kraftstoff ausgegangen ist.
Dieses Kraftstoffsystem kann nur über die elektronische Transferpumpe oder an den Einspritzdüsen entlüftet werden.DIE ENTLÜFTUNG DARF NIRGENDWO AN DER Einspritzpumpe Bosch VP44 vorgenommen werden.
Entlüftung mittels elektronischer Transferpumpe
Die Entlüftung erfolgt automatisch über eine kleine, mit demÜberlaufventil an der Einspritzpumpe verbundenen Öffnung (A) imInneren des Montageansatzes des Endkraftstofffilters. Das Systemermöglicht bei EINGESCHALTETER Zündung einenkontinuierlichen Luftaustritt über die Kraftstoffrückleitung (B).
1. Zündung EIN.
2. 40 Sekunden warten, bis die Initialisierung derelektronischen Transferpumpe abgeschlossen ist.
3. Wenn das System zusätzlich entlüftet werden muss, denKreislauf durch Lösen der Kraftstoffleitungen an denEinspritzdüsen entlüften. Siehe das nachstehendbeschriebene Verfahren, ENTLÜFTEN DESKRAFTSTOFFSYSTEMS ÜBER DIEKRAFTSTOFFEINSPRITZDÜSEN. A - Öffnung
B- Kraftstoffrückleitung
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Entlüften des Kraftstoffsystems über die Kraftstoffeinspritzdüsen
SpezifikationZufuhrleitungen der Kraftstoffeinspritzpumpe - Anzugsmoment: 27 Nm
3. Das beschriebene Verfahren gegebenenfalls für die restlichen Düsen wiederholen, bis die Luft restlos aus demKraftstoffsystem entwichen ist.
Sollte der Motor nicht anspringen, wenden Sie sich bitte an einen unserer Service-Partner oder an denVertragshändler, bei dem der Motor erworben wurde.
HINWEISBeim Lösen oder Festziehen der
Kraftstoffleitungen an Düsen und/oder an derEinspritzpumpe immer einen zweiten
Schraubenschlüssel verwenden, um Schäden zuvermeiden.
1. Unter Verwendung zweier Gabelschlüsseldie beiden Anschlüsse der Kraftstoffleitungan den Einspritzdüsen lösen.
2. 15 Sekunden lang den Anlasser betätigen(den Motor jedoch nicht starten), bisKraftstoff blasenfrei aus der gelöstenVerbindung austritt. Die Verbindung gemäßden Spezifikationen wieder festziehen.
Kraftstoffdruckleitung an Düse
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Störungssuche und -beseitigung
Allgemeine Informationen zur Problemlösung
Die zuverlässige Klärung und Beseitigung von Motorproblemen beruht auf dem folgenden Diagnoseweg:
Den Motor und alle dazugehörigen Systeme kennen. Das Problem gründlich studieren. Die Symptome zu den eigenen Kenntnissen des Motors und der dazugehörigen Systeme in Relation setzen. Bei der Diagnose des Problems zuerst an einfache Dinge denken. Sich vor dem Zerlegen von Baugruppen nochmals Gewissheit verschaffen. Die Ursache bestimmen und eine gründliche Reparatur vornehmen.Nach erfolgter Reparatur den Motor unter normalen Betriebsbedingungen laufen lassen, um zu verifizieren,
dass Problem und Ursache behoben wurden.
HINWEIS: Die in diesem Handbuch beschriebenen Motoren verfügen über elektronische Steuersysteme, diediagnoserelevante Fehlercodes zur Signalisierung von Problemen ausgeben. Zum Auslesen dieser Codesist eine besondere Diagnoseausrüstung erforderlich; wenden Sie sich gegebenenfalls an einen autorisiertenServicepartner oder an den Motoren-Vertragshändler.
Vorsichtsmaßnahmen bei Schweißarbeiten an Motoren mit elektronischemMotorsteuergerät (ECU)
HINWEISHINWEISVor Schweißarbeiten an Motor oder Maschine IMMER ZUERST die Strom- und Masseanschlüsse des
elektronischen Steuergeräts (ECU) trennen. Durch starke Ströme oder elektrostatische Entladung inelektronische Bauteile hinein kann es bei Schweißarbeiten zu irreparablen Schäden kommen.
1. Das Massekabel zwischen Steuergerät und Maschinenrahmen lösen.
2. Die Anschlüsse des Steuergeräts lösen.
3. Die Masseverbindung des Schweißgeräts in der Nähe des Schweißpunkts herstellen und darauf achten, dasssich weder das Steuergerät noch andere elektronische Komponenten im Massestromweg befinden.
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Störungssuche und -beseitigung am Motor
* Siehe Liste der Diagnose-Codes (DTCs)
Symptom Problem Lösung
Motor kurbelt, startet jedochnicht
Falsches Startverfahren . Startverfahren verifizieren.Kein Kraftstoff. Kraftstoffvorrat kontrollieren.Auspuff verstopft. Auspuff prüfen und Verstopfung
beseitigen.Kraftstofffilter verstopft. Kraftstofffilter ersetzen oder
Wasser aus Filter ablassen.Einspritzpumpe erhält keinenKraftstoff oder keine Luft
Kraftstofffluss an Kraftstoffpumpe oderim Kraftstoffsystem prüfen.Kraftstoffsystem entlüften.
Kraftstoffpumpe oder -düsendefekt.
Durch Vertragswerkstatt reparierenoder auswechseln lassen.
Fehler im Steuergerät.* Service-Partner oderVertragshändler aufsuchen.
Motor lässt sich nicht oder nurschlecht starten.
Motor wird unter Last angelassen. Last wegnehmen.Falsches Startverfahren. Richtiges Startverfahren
vergegenwärtigen.
Kein Kraftstoff. Kraftstofftank prüfen.
Luft in Kraftstoffleitung. Kraftstoffleitung entlüften.
Kalte Witterung. Kaltstarthilfen verwenden.
Anlasser schwach. Siehe „Anlasser dreht zulangsam“.
Öl in Kurbelgehäuse zu schwer. Öl der richtigen Viskositätverwenden.
Falsche Kraftstoffsorte. Tankwart fragen; Kraftstoffsorte anBetriebsbedingungen anpassen.
Wasser, Luft oder Schmutz imKraftstoffsystem.
System ablassen, spülen, auffüllenund entlüften.
Kraftstofffilter verstopft. Filtereinsatz auswechseln.
Einspritzdüsen verschmutzt oderdefekt.
Einspritzdüsen durch Service-Partner oder Motoren-Vertragshändler überprüfenlassen.
Problem mit elektronischemKraftstoffsystem (beientsprechender Ausstattung)
Ingersoll-Rand Vertragshändleroder Service-Partner aufsuchen.
Motor klopft.
Motorölstand zu niedrig. Öl in Kurbelgehäuse nachfüllen.
Kühlmitteltemperatur zu niedrig. Thermostat ausbauen und prüfen.
Motor wird zu heiß. Siehe „Motor überhitzt“.
Motor kalt. Falscher oder defekterThermostat. Thermostatausbauen und prüfen.
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Störungssuche und -beseitigung am Motor
Symptom Problem Lösung
Motor läuft ungleichmäßig
und geht häufig aus.
Kühlmitteltemperatur zu niedrig. Thermostat ausbauen und prüfen.
Kraftstofffilter verstopft Kraftstofffiltereinsatz auswechseln.
Schmutz, Wasser oder Luft imKraftstoffsystem.
System ablassen, spülen, auffüllenund entlüften.
Einspritzdüsen verschmutzt oderdefekt.
Einspritzdüsen durch Service-Partner oder Motoren-Vertragshändler überprüfenlassen.
Problem mit dem elektronischenKraftstoffsystem.
Ingersoll-Rand Vertragshändleroder Service-Partner aufsuchen.
Motortemperatur zu niedrig.
Thermostat defekt. Thermostat ausbauen und prüfen.
Temperaturfühler oder -senderdefekt.
Fühler, Sender und Anschlüsseprüfen.
Motorleistung nicht
ausreichend.
Motor überlastet. Last reduzieren.
Ansaugluft blockiert. Luftfilter warten.
Kraftstofffilter verstopft Filtereinsätze wechseln.
Falsche Kraftstoffsorte. Richtige Kraftstoffsorteverwenden.
Motor ist überhitzt. Siehe „Motorüberhitzung“.
Motortemperatur zu niedrig. Thermostat ausbauen und prüfen.
Falsches Ventilspiel. Service-Partner oder Motoren-Vertragshändler aufsuchen.
Einspritzdüsen verschmutzt oderdefekt.
Einspritzdüsen durch Service-Partner oder Motoren-Vertragshändler überprüfenlassen.
Einspritzpumpe nicht richtiggetaktet.
Service-Partner oder Motoren-Vertragshändler aufsuchen.
Problem mit dem elektronischenKraftstoffsystem.
Ingersoll-Rand Vertragshändleroder Service-Partner aufsuchen.
Turbolader funktioniert nicht. (Nurbei entsprechender Ausstattung.)
Service-Partner oder Motoren-Vertragshändler aufsuchen.
UndichteAuspuffkrümmerdichtung.
Service-Partner oder Motoren-Vertragshändler aufsuchen.
Defekte Aneroidsteuerleitung. Service-Partner oder Motoren-Vertragshändler aufsuchen.
Verstopfte Kraftstoffleitung. Kraftstoffleitung reinigen oderauswechseln.
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Störungssuche und -beseitigung am Motor
Symptom Problem Lösung
Öldruck zu niedrig
Ölstand zu niedrig. Öl auffüllen.Falsche Ölsorte. Öl ablassen; Öl der richtigen
Viskosität und Qualität inKurbelgehäuse einfüllen.
Hoher Ölverbrauch
Öl in Kurbelgehäuse zu leicht. Öl der richtigen Viskositätverwenden.
Öllecks. Leitungen, Dichtungen undAblassstopfen aufUndichtigkeiten kontrollieren.
Kurbelgehäuse-Entlüftungsschlauch verstopft.
Entlüftungsschlauch reinigen.
Turbolader defekt. Service-Partner oderMotoren-Vertragshändleraufsuchen.
Motor stößt weißen Rauch aus.
Falsche Kraftstoffsorte. Richtige Kraftstoffsorteverwenden.
Motortemperatur zu niedrig. Motor aufBetriebstemperaturaufwärmen.
Thermostat defekt. Thermostat ausbauen und prüfen.Einspritzdüsen defekt. Service-Partner oder
Motoren-Vertragshändleraufsuchen.
Motor stößt schwarzeoder graue Abgase aus.
Falsche Kraftstoffsorte. Richtige Kraftstoffsorteverwenden.
Luftfilter verstopft oderverschmutzt.
Luftfilter warten.
Motor überlastet. Last reduzieren.Einspritzdüsen verschmutzt. Service-Partner oder Motoren-
Vertragshändler aufsuchen.Problem mit dem elektronischenKraftstoffsystem.
Service-Partner oderMotoren-Vertragshändleraufsuchen.
Turbolader funktioniert nicht. Service-Partner oderMotoren-Vertragshändleraufsuchen.
Motorüberhitzung
Motor überlastet. Last reduzieren.Kühlmittelstand zu niedrig. Kühlmittel bis zum richtigen
Füllstand auffüllen, Kühler undSchläuche auf gelockerteVerbindungen undUndichtigkeiten kontrollieren.
Kühlerverschlussdeckel defekt. Durch Techniker prüfen lassen.Keilriemen überdehntoder Riemenspannerdefekt.
Automatischen Riemenspannerauf Funktionstüchtigkeit undRiemen auf Überdehnungprüfen.Bei Bedarf auswechseln.
Motorölstand zu niedrig. Den Ölstand überprüfen.Öl nach Bedarf nachfüllen.
Kühlsystem muss gespült werden. Kühlsystem spülen.Thermostat defekt. Thermostat ausbauen und prüfen.Temperaturfühler oder -senderdefekt.
Kühlmitteltemperatur messen;bei Bedarf auswechseln.
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Störungssuche und -beseitigung am Motor
Symptom Problem Lösung
Motorüberhitzung Falsche Kraftstoffqualität Kraftstoff der richtigen Qualitätverwenden.
Hoher Kraftstoffverbrauch
Falsche Kraftstoffsorte. Richtige Kraftstoffsorte
verwenden.Luftfilter verstopft oder
verschmutzt.
Luftfilter warten.
Motor überlastet. Last reduzieren.Falsches Ventilspiel. Service-Partner oder
Motoren-Vertragshändleraufsuchen.
Einspritzdüsen verschmutzt. Service-Partner oder Motoren-
Vertragshändler aufsuchen.Problem mit dem elektronischen
Kraftstoffsystem.
Service-Partner oder
Motoren-Vertragshändler
aufsuchen.Turbolader defekt. Service-Partner oder
Motoren-Vertragshändler
aufsuchen.Motortemperatur zu niedrig. Thermostat prüfen.
Elektrische Leistung zu niedrig.
Sehr hohe Stromlast durch
zugeschaltete Zubehörteile.
Zubehör entfernen oder
Lichtmaschine mit höherer
Leistung einbauen lassen.Motor ist zu lange im Leerlauf. Motordrehzahl bei Verwendung
starker Stromlasten erhöhen.Schlechter elektrischer Kontakt
an Batterie, Massekabel,
Anlasser oder Lichtmaschine.
Überprüfen und bei Bedarf
reinigen.
Batterie defekt. Batterie prüfen.Lichtmaschine defekt. Ladesystem testen.
Batterie verbraucht zu viel
Wasser.
Gerissenes Batteriegehäuse. Auf Feuchtigkeit prüfen und bei
Bedarf auswechseln.Batterie defekt. Batterie prüfen.Batterie lädt zu schnell. Ladesystem testen.
Batterie lädt sich nicht auf.
Gelockerte oder korrodierte
Anschlüsse.
Anschlüsse säubern und
festziehen.Schwefelsalzablagerungen in
Batterie oder Batterie verbraucht.
Service-Partner oder
Motoren-Vertragshändler
aufsuchen.Keilriemen überdehnt
oder Riemenspanner
defekt.
Riemenspannung einstellen
oder Riemen auswechseln.
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Störungssuche und -beseitigung am Motor
Symptom Problem Lösung
Anlasser dreht nicht.
Nebenabtrieb aktiviert. Nebenabtrieb deaktivieren.Gelockerte oder korrodierte
Anschlüsse.
Anschlüsse säubern
und festziehen.Zu niedrige Batteriespannung. Service-Partner oder
Motoren-Vertragshändleraufsuchen.
Fehler im Anlasserstromkreis. Service-Partner oder
Motoren-Vertragshändler
aufsuchen.Hauptsicherung (MDL
durchgebrannt. 25)
Sicherung auswechseln.
Anlasser dreht nur langsam.
Zu schwache Batterie. Service-Partner oder
Motoren-Vertragshändler
aufsuchen.Öl in Kurbelgehäuse zu schwer. Öl der richtigen Viskosität
verwenden.Gelockerte oder korrodierte
Anschlüsse.
Anschlüsse säubern
und festziehen.
Gesamte Elektrik ausgefallen.Batterieanschluss fehlerhaft. Anschlüsse säubern und
festziehen.Schwefelsalzablagerungen inBatterie oder Batterie verbraucht.
Den Service-Partner oderVertragshändler aufsuchen.
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Liste der Diagnose-Codes (DTCs) (Motoren mit elektronischemKraftstoffsystem und Pumpe Stanadyne DE10)
HINWEIS: Bei OEM-Motoren werden diese Codes nicht alle verwendet.
Fehlercodes
Liste der DTCs, aufsteigend nach SPN/FMI-Codes sortiert
SPN FMI 2-stellige Definition000028 03 13 Gasreglerspannung zu hoch
04 14 Gasreglerspannung zu niedrig
00002903 15 Gasreglerspannung zu hoch04 16 Gasreglerspannung zu niedrig14 — Gasreglerspannung außerhalb des Messbereichs
000084 31 — Fahrgeschwindigkeit stimmt nicht überein
000091
03 11 Gasreglerspannung zu hoch04 12 Gasreglerspannung zu niedrig07 — Gasreglerkalibrierung ungültig10 — Gasreglerspannung zu niedrig13 — Gasreglerkalibrierung ungültig14 — Gasreglerspannung außerhalb des Messbereichs
00009703 — Wasser in Kraftstoff – Eingangsspannung zu hoch04 — Wasser in Kraftstoff – Eingangsspannung zu niedrig16 — Wasser in Kraftstoff erkannt
000100
01 65 Motoröldruck extrem niedrig03 23 Motoröldruck - Eingangsspannung zu hoch04 24 Motoröldruck - Eingangsspannung zu niedrig18 64 Motoröldruck etwas zu niedrig
00010503 25 Auspuffkrümmertemperatur – Eingangsspannung zu
hoch04 26 Auspuffkrümmertemperatur – Eingangsspannung zu
niedrig16 66 Auspuffkrümmertemperatur etwas zu hoch
000110
00 69 Motorkühlmitteltemperatur zu hoch - höchsterSchweregrad
03 18 Motorkühlmitteltemperatur - Eingangsspannung zu hoch04 19 Motorkühlmitteltemperatur - Eingangsspannung zu
niedrig15 62 Motorkühlmitteltemperatur zu hoch - niedrigster
Schweregrad16 63 Motorkühlmitteltemperatur zu hoch - normaler
Schweregrad
00011100 — Kühlmitteltemperaturabfall - extrem hoch03 — Kühlmitteltemperaturabfall - Eingangsspannung zu hoch04 — Kühlmitteltemperaturabfall - Eingangsspannung zu
niedrig000158 17 54 Steuergerät ausgefallen - Fehler000160 02 — Reifengeschwindigkeit - Eingangssignal gestört
00017403 37 Kraftstofftemperatur - Eingangsspannung zu hoch04 38 Kraftstofftemperatur - Eingangsspannung zu niedrig16 81 Kraftstofftemperatur etwas zu hoch
000189 00 — Motordrehzahl herabgesetzt000190 00 42 Motordrehzahl extrem überhöht
16 42 Motordrehzahl etwas überhöht
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100
Fehlercodes
Liste der DTCs, aufsteigend nach SPN/FMI-Codes sortiert
SPN FMI 2-stellige Definition000620 03 21 Spannungsversorgung Sensor zu hoch
04 22 Spannungsversorgung Sensor zu niedrig000627 04 — Steuergerät schaltet nicht - keine Stromversorgung000629 13 28 Fehler Steuergerät000637 02 39 Kurbelwellenposition - Eingangssignal gestört
10 39 Kurbelwellenposition - Fehler im Eingangssignalprofil000639 13 55 CAN-Fehler000729 03 — Einlassluftheizer - Signal zu hoch
05 — Einlassluftheizer - Signal zu niedrig000898 09 — Fahrgeschwindigkeit ungültig/fehlt000970 31 83 Hilfsmotorstoppschalter aktiv000971 31 84 Externer Motorabfallschalter aktiv001069 09 — Reifengeschwindigkeit ungültig
31 — Fehler Reifengeschwindigkeit
001076
00 71 Schließwinkel Pumpensteuerventil zu lang01 72 Schließwinkel Pumpensteuerventil zu kurz03 77 Pumpenmagnetschalter – Stromstärke zu hoch05 73 Pumpenmagnetschalter - offener Schaltkreis06 74 Pumpenmagnetschalter - schwer wiegender Kurzschluss07 75 Schließwinkel Pumpensteuerventil nicht erkannt10 76 Pumpenmagnetschalter - moderater Kurzschluss13 — Pumpenstromabfallzeit ungültig
001079 03 — Spannungsversorgung Sensor zu hoch04 — Spannungsversorgung Sensor zu niedrig
001109 31 — Warnung - Motorstopp001110 31 82 Motorstopp001568 04 — Drehmomentkurvenauswahl - Spannung zu niedrig001569 31 68 Kraftstoffabfall002000 06 79 Interner Fehler Steuergerät
13 78 Sicherheitsübertretung- - 32 Signalisiert beim Ablesen der Blink-Codes den Start des
aktiven Codes.- - 33 Signalisiert beim Ablesen der Blink-Codes den Start der
zuvor aktiven Codes.- - 88 Signalisiert beim Ablesen der Blink-Codes, dass keine
Codes im Puffer vorhanden sind.
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101
Liste der Diagnose-Codes (DTCs) (Motoren mit elektronischemKraftstoffsystem und Pumpe Bosch VP44)
HINWEIS: Bei OEM-Motoren werden diese Codes nicht alle verwendet.
Fehlercodes
Liste der DTCs, aufsteigend nach SPN/FMI-Codes sortiert
SPN FMI 2-stelligeCodes
Definition
000028 03 13 Gasreglerspannung zu hoch04 14 Gasreglerspannung zu niedrig
00002903 15 Gasreglerspannung zu hoch04 16 Gasreglerspannung zu niedrig14 — Gasreglerspannung außerhalb des Messbereichs
000084 31 — Fahrgeschwindigkeit stimmt nicht überein
00009103 11 Gasreglerspannung zu hoch04 12 Gasreglerspannung zu niedrig09 — Gasregler ungültig
000094
01 58 Kraftstoffversorgungsdruck extrem niedrig03 27 Kraftstoffversorgungsdruck - Eingangsspannung zu hoch04 28 Kraftstoffversorgungsdruck - Eingangsspannung zu niedrig18 57 Kraftstoffversorgungsdruck etwas zu niedrig
000097 00 — Wasser kontinuierlich in Kraftstoff erkannt16 — Wasser in Kraftstoff erkannt
000100
01 75 Motoröldruck extrem niedrig03 23 Motoröldruck - Eingangsspannung zu hoch04 24 Motoröldruck - Eingangsspannung zu niedrig18 74 Motoröldruck etwas zu niedrig
000105
00 56 Auspuffkrümmertemperatur – Eingangsspannung extremhoch
03 25 Auspuffkrümmertemperatur – Eingangsspannung zu hoch04 26 Auspuffkrümmertemperatur – Eingangsspannung zu
niedrig16 55 Auspuffkrümmertemperatur etwas zu hoch
000107 00 - Druckdifferenz am Luftfilter
000110
00 63 Motorkühlmitteltemperatur extrem hoch03 18 Motorkühlmitteltemperatur - Eingangsspannung zu hoch04 19 Motorkühlmitteltemperatur - Eingangsspannung zu niedrig15 61 Motorkühlmitteltemperatur zu hoch - niedrigster
Schweregrad16 62 Motorkühlmitteltemperatur zu hoch - normaler
Schweregrad000111 01 64 Motorkühlmittelstand zu niedrig000158 17 54 Steuergerät ausgefallen - Fehler000160 02 — Reifengeschwindigkeit - Eingangssignal gestört
000174
00 67 Kraftstofftemperatur zu hoch - höchster Schweregrad15 53 Kraftstofftemperatur zu hoch - niedrigster Schweregrad16 71 Kraftstofftemperatur zu hoch - normaler Schweregrad31 98 Kraftstofftemperatursensor fehlerhaft
000189 00 — Motordrehzahl herabgesetzt31 48 Motordrehzahl herabgesetzt
000190 00 42 Motordrehzahl extrem überhöht16 42 Motordrehzahl etwas überhöht
000620 03 21 Spannungsversorgung Sensor zu hoch04 22 Spannungsversorgung Sensor zu niedrig
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102
Fehlercodes
Liste der DTCs, aufsteigend nach SPN/FMI-Codes sortiert
SPN FMI 2-stellige Definition000627 04 76 Steuergerät schaltet nicht - keine Stromversorgung000629 13 34 Fehler Steuergerät
19 34 Kommunikationsfehler zwischen Steuergerät und Pumpe
00063602 44 Pumpenposition - Eingangssignal gestört08 43 Pumpenposition - Eingangssignal fehlt10 44 Pumpenposition - Fehler im Eingangssignalprofil
00063702 39 Kurbelwellenposition - Eingangssignal gestört08 38 Kurbelwellenposition - Eingangssignal fehlt10 39 Kurbelwellenposition - Fehler im Eingangssignalprofil
000729 03 — Einlassluftheizer - Signal zu hoch05 — Einlassluftheizer - Signal zu niedrig
000810 02 92 Berechnete Fahrgeschwindigkeit - Eingangssignalgestört
000898 09 77 Fahrgeschwindigkeit ungültig/fehlt000970 02 — Hilfsmotorstoppschalter - ungültiges Signal
31 83 Hilfsmotorstoppschalter aktiv000971 31 84 Externer Motorabfallschalter aktiv001069 02 93 Fehler Reifengröße
001077
07 35 Kraftstoffzufuhr ohne Befehl eingeleitet11 68 Pumpenversorgungsspannung außerhalb des
Messbereichs12 97 Fehler beim Selbsttest der Pumpe19 96 Pumpen-Kommunikationsfehler erkannt31 36 Über Pumpe eingeleiteter Motorschutz
00107807 95 Synchronisation Steuergerät/Pumpe moderat gestört11 87 Synchronisation Steuergerät/Pumpe gestört31 94 Synchronisation Steuergerät/Pumpe extrem gestört
001079 03 21 Spannungsversorgung Sensor 1 zu hoch04 22 Spannungsversorgung Sensor 1 zu niedrig
001080 03 51 Spannungsversorgung Sensor 2 zu hoch04 52 Spannungsversorgung Sensor 2 zu niedrig
001109 31 — Warnung - Motorstopp001110 31 82 Motorstopp001485 02 89 Fehler Pumpenleistungsrelais001569 31 47 Kraftstoffabfall002000 13 — Sicherheitsübertretung
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103
Allgemeine technische Daten des OEM-Motors
ELEMENT 4IRD5TE 6IRF8TE
Anzahl Zylinder 4 6Bohrung 106 mm 106 mmHub 127 mm 127 mmHubraum 4,5 l 6,8 lVerdichtungsverhältnis 17.0:1 17.0:1Ansaugung Turbolader TurboladerZündreihenfolge 1-3-4-2 1-5-3-6-2-4Ventile pro Zylinder 1 Einlass, 1 Auslass 1 Einlass, 1 AuslassVentilspiel (kalt)
Einlass (Prüfung)
0,31 - 0,38 mm 0,31 - 0,38 mm
Auslass (Prüfung) 0,41 - -0,48 mm 0,41 - -0,48 mmEinlass (Einstellung) 0,36 mm 0,36 mmAuslass (Einstellung) 0,46 mm 0,46 mm
Max. Kurbeldruck 0,5 kPa (2H 20) 0,5 kPa (2H 20)Schwingungsdämpfer
Maximum Radialschlag1,5 mm 1,5 mm
Batterieleistung (CCA)
12-Volt-System
24-Volt-System
640
570
800
570
Reglersteuerung (Industrie) 7 - 10% 7 - 10%
Reglersteuerung (Generator) 5% 5%
Thermostat: Temperatur fürÖffnungsbeginn
82 ºC 82 ºC
Thermostat: Temperatur fürvollständige Öffnung
94 ºC 94 ºC
Kühlmittelvolumen 8,5 l 11,3 lEmpfohlener Kühler-druckdeckel
70 kPa (10 psi) 70 kPa (10 psi)
Öldruck bei Nenndrehzahl,Volllast (± 15 psi)
345 kPa (50 psi) 345 kPa (50 psi)
Öldruck im Leerlauf (Minimum) 105 kPa (15 psi) 105 kPa (15 psi)
Motorölvolumen
Ölwannenoption Ölvolumen imKurbelgehäuse
Ölwannenoption Ölvolumen imKurbelgehäuse
1903 12.5 (13.2) 1907 19.5 (20.6)1904 13.5 (14.3) 1908 19.0 (20.1)1923 15.0 (15.8) 1909 19.0 (20.1)
1924 24.2 (25.6)1944 20.0 (21.1)1956 18.0 (19.0)1961 31.5 (33.3)19AC 27.0 (28.5)