Motto des MonatsMotto des Monats - · PDF fileGiovanni Battista Bernardone 1181 oder 1182 auf...

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Foto des Monats: „Properstreifen“ Quelle: www.deecee.de 1 In dieser Ausgabe: S. 1 Motto des Monats Foto des Monats S. 2 Herzlich Willkommen Verabschieden mussten wir ... S. 3 Happy Birthday! S. 4 Neuer Papst gewählt! S. 6 Achtung: 1. April! S. 7 Wussten Sie schon? S. 8 Tage, die die Welt veränderten S. 11 Wer sagte was? S. 12 Rätselspass S. 13 Berühmte Menschen S. 16 Schmunzelecke Vorschau der BT Auflösung des Rätsels von S. 12 Motto des Monats Motto des Monats Motto des Monats Motto des Monats

Transcript of Motto des MonatsMotto des Monats - · PDF fileGiovanni Battista Bernardone 1181 oder 1182 auf...

Foto des Monats: „Properstreifen“

Quelle: www.deecee.de

1

In dieser Ausgabe:

S. 1 Motto des Monats

Foto des Monats

S. 2 Herzlich Willkommen

Verabschieden mussten wir ...

S. 3 Happy Birthday!

S. 4 Neuer Papst gewählt!

S. 6 Achtung: 1. April!

S. 7 Wussten Sie schon?

S. 8 Tage, die die Welt veränderten

S. 11 Wer sagte was?

S. 12 Rätselspass

S. 13 Berühmte Menschen

S. 16 Schmunzelecke

Vorschau der BT

Auflösung des Rätsels von S. 12

Motto des MonatsMotto des MonatsMotto des MonatsMotto des Monats

Echo Ausgabe 4/2013 April 2013

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„Tausend Möglichkeiten laden uns zu neuem Leben ein.“

Christian Morgenstern

In diesem Sinne heißen wir die Bewohnerinnen und Bewohner, die im vergangenen Monat in unser Haus eingezogen sind, herzlich Willkommen! Begrüßen Sie mit uns

Frau Edith Unterlechner, Hubertus III, Zimmer 311 Frau Christiana Ramm, Hubertus I, Zimmer 106 Herrn Waldemar Wagner, Hubertus I, Zimmer 118

Margret Hilaria Frank ���� 02.03.2013

Maria Seidemann ���� 07.03.2013

Christoph Langer ���� 20.03.2013

„Je schöner und voller die Erinnerung,

desto schwerer ist die Trennung. Aber die Dankbarkeit verwandelt die Erinnerung

in eine stille Freude. Man trägt das vergangene Schöne nicht wie einen Stachel,

sondern wie ein kostbares Geschenk in sich.“

von Dietrich Bonhoeffer

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Klaus Renz 02.03. Jelena Zagar 02.03. Josef Mayer 06.03. Waldemar Wagner 10.03. Sascha Welz 12.03. Sascha Büntert 15.03. Gerhard Seidel 15.03. Thomas Reichenberger 17.03. Silke Fischer 20.03. Gerhard Klink 20.03. Armin Ertl 22.03. Johanna Hackl 22.03. Karin Hitzler 25.03.

Birgit Schöneis 01.03. Arben Zejnullahu 01.03. Adrian Laslo 01.03. Laurentiu Duca 04.03. Margit Wurzenreiner 04.03. Sabine Papendick 11.03. Corina Georgescu 13.03. Stefana Gheorghita 13.03. Inge Farkas 19.03. Patricia Krenosz 20.03. Valentin Neacsu 22.03. Sabine Weidlich 23.03. Madlen Gottwaldt 27.03. Waltraud Ellmerer 27.03. Sandra Niedan 27.03. Andrea Majorne-Bernat 30.03.

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Am 13. März 2013 kurz nach 19 Uhr stieg weißer Rauch aus der Sixtinischen Kappelle im Vatikan auf – das Zeichen dafür, dass ein neuer Papst gewählt wurde. Die römisch-katholische Kirche bekommt erstmals einen Papst aus Lateinamerika. Das Konklave der 115 Kardinäle wählte den 76-jährigen Kardinal Jorge Mario Bergoglio aus Argentinien zum Nachfolger des zurückgetretenen

Benedikt XVI. Jorge Mario Bergoglio hat den Papstnamen Franziskus gewählt. Franziskus erklärte, seine Kardinalsbrüder wären "an das Ende der Welt" gegangen, um einen neuen Papst zu finden. Er betete ein "Vater unser" für seinen Amtsvorgänger Benedikt XVI. und dankte ihm für sein Werk für die Kirche. In seiner kurzen Rede sprach er von einem gemeinsamen Weg des Bischofs von Rom und der Gemeinde von Rom, der von Brüderlichkeit, Liebe und Vertrauen geprägt sein soll. Anschließend spendete er seinen Segen der Stadt, der Welt sowie allen Männern und Frauen guten Willens. Bergoglio galt vor seiner Wahl als einer der ganz wenigen Kardinäle, die dem reformorientierten, dialogbereiten Lager zu zuordnen sind. Bergoglio ist Jesuit und damit der erste Vertreter seines Ordens auf dem Papstthron. Als Erzbischof von Buenos Aires führte er ein bescheidenes Leben, verzichtete auf den großen Prunk und den großen Auftritt. Papst Franziskus ist eines von fünf Kindern italienischer Einwanderer. Er spricht spanisch und

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italienisch, aber auch des Deutschen soll der neue Pontifex mächtig sein. Jorge Mario Bergoglio wird als Franziskus in die Kirchengeschichte eingehen. Franz von Assisi oder der heilige Franziskus kam als Giovanni Battista Bernardone 1181 oder 1182 auf die Welt und lebte bis 1226 in Mittelitalien. Als Sohn eines wohlhabenden Tuchhändlers verzichtete Franziskus auf allen Reichtum und gründete einen Bettelorden, der eine Erneuerung der katholischen Kirche bewirkte. Aus dem Franziskaner-Orden entstanden auch die Minoriten und die Kapuziner. Franziskus war auch ein Freund der Tiere und der Umwelt. Bereits zwei Jahre nach seinem Tod wurde er von Papst Gregor IX. heilig gesprochen. Über der Sixtinischen Kapelle war um 19.06 Uhr weißer Rauch aufgestiegen - das Zeichen der Kardinäle, dass sie einen neuen Papst gewählt haben. Bereits am zweiten Tag des Konklaves einigten sich die 115 wahlberechtigten Kardinäle auf den Jesuiten Bergolio. Tausende hatten sich auf dem Petersplatz versammelt, um den historischen Moment mitzuerleben. Sie brachen in Jubel aus. Die Glocken des Petersdoms begannen zu läuten. Das Konklave zur Wahl eines Nachfolgers für Benedikt XVI. gehörte zu den kürzesten der Kirchengeschichte. Es dauerte etwas mehr als 26 Stunden, fünf Wahlgänge waren notwendig. Benedikt wurde im Jahre 2005 schon nach vier Wahlgängen gewählt.

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Unter dem Aprilscherz versteht man den Brauch, seinen (meist leichtgläubigen) Mitmenschen, Mitschülern, Kollegen oder Freunden am 1. April eine erfundene Geschichte oder einen Scherz zu erzählen, um sich daraus einen Spass zu machen. Bereits seit Jahrhunderten ist der Brauch des Aprilscherzes schon bekannt. In Bayern wurde er erstmals 1618 erwähnt, im restlichen Deutschland 1631, doch es wird vermutet, dass dieses kulturelle Gut schon viel länger besteht. Der Brauch wird auch durchaus in anderen Ländern praktiziert, nicht nur in Deutschland. So gibt es z.B. in Kanada den April Fool´s Day und auch in Österreich, der Schweiz, Frankreich, Italien und vielen anderen Ländern außerhalb Europas ist dieser Tag wohlbekannt. Natürlich hat derjenige, der „in den April geschickt wird“, auch einen Namen. In Deutschland wird er Aprilnarr genannt. Doch macht dieser Aprilnarr sich nicht selber zum Narr, wie beispielsweise der Fastnachtsnarr, sondern der Aprilnarr möchte gar nicht närrisch sein. Indem er aber den Aprilscherz nicht als solchen erkennt, lässt er sich an der Nase herumführen und macht sich selber zum Narr. Um den Aprilscherz auch als solchen kenntlich zu machen und damit den gewünschten Effekt zu erzielen, muss der, der den Aprilnarr in den April schickt, den Aprilscherz durch die Worte „April, April“ auflösen. Passen Sie also am 1. April (Montag) auf, dass Sie nicht in den April geschickt werden und sich zum Narren machen!

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... dass Pferde meist im Stehen schlafen?

Pferde schlafen meist im Stehen, und es ist für sie nichts Ungewöhnliches, einen Monat oder länger stehen zu bleiben. Pferdebeine haben ein einzigartig ineinander greifendes System von Bändern, Sehnen und Knochen, das mühelos wie eine Schlinge das Körpergewicht auffängt, während die Muskeln vollständig entspannt bleiben. Deshalb brauchen Pferde keine bewusste Anstrengung zu machen, um stehen zu bleiben: Ihre Beine sind während des Schlafens wie verriegelt. Schlaf im Stehen hatte in Zeiten des Lebens in der Wildnis große Vorteile, weil die Pferde dadurch weniger verwundbar und einem überraschenden Angriff ausgesetzt waren, als wenn sie auf dem Boden gelegen hätten. ... welchen Kaiser der Kaiserschmarren verewigt?

Den österreichischen Kaiser Franz Joseph (� 1830 � 1916). Die Köche der Wiener Hofburg baten 1854 die frisch gebackene Kaiserin Elisabeth (� 1837 � 1898), „a neue Möhlspeis“ nach ihr benennen zu dürfen. Die schlankheitsbewusste Sissi lehnte dankend ab, aber ihr Gemahl sprang höflicherweise ein. Es dürfte wohl nur mit der österreichischen Herrscherwürde vereinbar sein, einem rechten Schmarren Pate zu stehen.

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Atom-GAU in Tschernobyl In einer Atomanlage in Tschernobyl in der Ukraine kam es zum größten anzunehmenden Unfall (GAU), der Explosion des Reaktors und einer Kernschmelze. Es war der schwerste Unfall in der Geschichte der friedlichen Atomenergienutzung.

Das Undenkbare und von vielen Experten für unmöglich Gehaltene passierte doch: Bei einem Brand und einer Explosion in einem der vier Reaktorblöcke der Atomanlage von Tschernobyl in der Ukraine am 26. April 1986 wurden Strahlungen in Höhe des 50-Fachen der Atombombe von Hiroshima (1945) freigesetzt. Auslöser des GAU’s war eine Reihe von Bedienungsfehlern durch das Personal der Anlage, darunter die verhängnisvolle Abschaltung des Notkühlsystems, die zum Schmelzen der hoch radioaktiven Brennstäbe führte. Die radioaktive Wolke breitete sich bis nach Nord- und Mitteleuropa aus. Ende Mai 1986, gut vier Wochen nach dem Unglück, ergaben Messungen in Süddeutschland eine 15 Mal höhere Radioaktivität als normal.

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In den drei am stärksten betroffenen Ländern Ukraine, Weißrussland und Russland ist laut WHO aufgrund der erhöhten Strahlenbelastung mit ca. 9.000 zusätzlichen tödlichen Krebs- und Leukämieerkrankungen zu rechnen. Für Gesamteuropa wurde 2006 angegeben, dass bis 2065 mit etwa 16.000 Schilddrüsenkrebsfällen und 25.000 sonstigen zusätzlichen Krebserkrankungen zu kalkulieren sei. An den unmittelbaren Folgen des Unfalls starben nach Angaben der Weltgesundheitsorganisation (WHO) rund 50 Personen, etwa 200 wurden wegen akuter Strahlenkrankheit in Hospitäler eingeliefert.

Bis November 1986 legten Arbeiter um den zerstörten Reaktor einen Schutzmantel (Sakopharg) aus Stahlbeton. In den nächsten zehn Jahren nach der Katastrophe wurden mehr als 350.000 Menschen aus dem stark radioaktiv verseuchtem Gebiet evakuiert. Bis 1990

beseitigten 800.000 Helfer in einer 30 km breiten Sperrzone um das Kraftwerk die schlimmsten Unfallfolgen. Bei ihnen wurde später eine erhöhte Krankheits- und Selbstmordrate festgestellt.

Mehrere Tage hielten die sowjetischen Behörden das Ausmaß der Katastrophe geheim. Erst als nichts mehr zu leugnen war, reagierten sie. Auf dem Gelände des mehr als 1.200 km entfernten Kernkraftwerks Forsmark in Schweden wurde am Morgen des 28. April 1986, zwei Tage nach dem Unglück, erhöhte Radioaktivität festgestellt und automatisch Alarm ausgelöst. Die

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Messungen der Arbeitsbekleidung der Angestellten ergaben keine überhöhten Werte. Nachdem die eigenen Anlagen als Verursacher ausgeschlossen werden konnten, nahmen die Betreiber aufgrund der Windrichtung an, dass die Strahlung aus einer kerntechnischen Anlage in der Sowjetunion kommen müsse. Am gleichen Abend meldete die sowjetische Nachrichtenagentur TASS einen „Unfall“ und dass der Reaktor in Tschernobyl beschädigt sei. In der Bundesrepublik löste die Katastrophe eine heftige innenpolitische Diskussion um die Sicherheit der Kernkraft aus. Der Bau einiger geplanter neuer Atomkraftwerke wurde nicht mehr realisiert, eine technisch ähnlich ausgestattete Anlage in Jülich wurde 1988 stillgelegt. Monatelang wurden z. B. in Pilzen und im Fleisch von Wildschweinen stark überhöhte radioaktive Belastungen gemessen.

Wenige Wochen nach dem Unglück wurde in der Bundesrepublik das Bundesministerium für Umwelt, Naturschutz und Reaktorsicherheit gegründet; erster Minister wurde Walter Wallmann (SCU). Das Thema Atomkraft blieb in den nächsten Jahren auf der Tagesordnung und trug zur

Etablierung der Grünen als fester politische Kraft bei.

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„Der große Zampano“

Federico Fellini � 1920 � 1993 Das ist einer der Helden von Federico Fellinis Film La Strada, gespielt von Anthony Quinn (1915-2001): ein Schausteller, der als Kraftmensch auftritt, und dabei stets viel Tamtam veranstaltet, aber im Grunde ein kleines Licht ist. Heute wird der Ausdruck oft weniger negativ gebraucht. Ein großer Zampano ist jemand, der die Dinge mit großem Getue organisiert, aber oft durchaus Macht und

Einfluss hat. Vielleicht noch bekannter wurde eine zweite Fellini-Figur aus dem Film La dolce vita. Der junge Fotograf Paparazzi brachte es zum Namensgeber für aufdringliche Boulevard-Fotografen, die Prominente regelrecht jagen. „Eine goldene Brücke bauen“

Johann Fischart �1546 �1590 In seinem Hauptwerk, der Geschichtsklitterung, gibt Fischart den Rat, man solle „dem Feind Tür und Tor auftun und ihm eine goldene Brücke machen, dass er davonziehen könne“. Er sagt also, man solle alles tun, um einen Feind loszuwerden. Heute wird der Ausdruck meist gebraucht, um auszudrücken, dass man es jemanden leicht macht, sich für etwas zu entschuldigen und einen Fehler

wieder gutzumachen.

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In diesen beiden Grafiken verbirgt sich je ein bekanntes Zitat. Um es zu finden, müssen Sie nur die Bänder so verschieben, dass es auch lesbar wird.

1 2 3 4 5 6 7

MA WE LE NF EH RG NN

HAT EM EZ HA TB EI AC

TM CH SS AN DA EL NE

ER BS ER NA LS FA TG

GE HR ME NS AM LN UN

(Zitat von Oscar Wilde)

1 2 3 4 5 6 7

ST RC TE PU OM RI DE

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NN IE EN NK DE KA NW

(Zitat von Umberto Eco) Die Lösung finden Sie auf der letzten Seite. Viel Spass beim Lösen!

Sprüche

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Schon zu Lebzeiten war der Schinderhannes – mit bürgerlichen Namen hieß er Johannes Bückler – in aller Munde. Der Räuber aus dem Hunsrück war bekannt für seine Untaten und spektakulären Ausbrüche aus angeblich sicheren Gefängnissen. Vor 210 Jahren – am 21. November 1803 – wurde seine kriminelle Karriere beendet. In Mainz wurde er geköpft.

Geburtsdatum unbekannt

Der Schinderhannes wurde wahrscheinlich 1778 oder 1779 als Johannes Bückler in Miehlen geboren. Sein exaktes Geburtsdatum ist nicht bekannt. Sein Vater war von Beruf Abdecker, auch der Schinderhannes erlernt diesen Beruf. Daher kommt auch sein Spitzname, der sich von dem Wort „schinden“ (Haut abziehen) herleitet. Abdecker war früher die Berufsbezeichnung für jemanden, der Tierkadaver beseitigte und verwertete. Französische Besatzungsmacht

In der Zeit des Schinderhannes hatten die Franzosen die Vorherrschaft in Deutschland. Frankreich versuchte in der

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besetzten Region mit zusätzlichen Einnahmen seine leeren Staatskassen zu füllen und erließ zum Beispiel eine Tür- und Fenstersteuer. Der Hunsrücker Bevölkerung ging es entsprechend schlecht. Diese politische Situation war der ideale Nährboden für die Entstehung von Räuberbanden, wie der des Schinderhannes. Auf Abwege geraten

Seine kriminelle Karriere begann Mitte der 90er Jahre als er seinen eigenen Lehrherren bestahl. Er klaute ein Pferd, Felle und einen Hammel. Dafür erhielt er eine Prügelstrafe und kam in Haft. Ihm gelang der Ausbruch aus der Arreststube. Seit dieser Zeit betrieb er das Stehlen und Erpressen wie einen Beruf. Immer wieder folgten Verhaftungen und mindestens genauso viele Ausbrüche. Keineswegs der gute Räuber

Auch wenn sich hartnäckig das Gerücht hält, dass der Schinderhannes ein Kämpfer gegen das Unrecht gewesen sei, sind das nichts weiter als Spekulationen. Er war weder ein Rächer der Entrechteten noch ein Freund der Armen. Bückler verstand es aber sehr gut, dieses Image für sich auszunutzen. Selbst seine Häscher bescheinigten ihm ein „einnehmendes Wesen“, „schnelle Aufassungsgabe“ und ein „außerordentliches Gedächtnis“. Räuberleben als Gewerbe

Trotzdem schreckten er und seine Kumpanen selbst vor brutaler Folter nicht zurück. Zusammen überfielen sie immer wieder arme Bürger und Bauern, später begann er dann auch noch Juden auszurauben, einfach weil „bei ihnen mehr zu holen“ war. Allein fünf Morde gehen auf sein Konto, dazu kommen Einbrüche, Diebstähle und brutale Folterungen. Und doch half ihm die Bevölkerung immer wieder.

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Verstecke bei Hunsrücker Bauern

Insgeheim freuten sich die Menschen darüber, dass es den Franzosen nicht gelang dem Schinderhannes das Handwerk zu legen. Bauern versteckten ihn sogar vor den Verfolgern. Anfang des 19. Jahrhunderts zog sich die Schlinge langsam zu. Das französische Militär erklärte die Jagd nach dem Räuber zur Prestigefrage. Untertauchen beim Militär

Dem Schinderhannes wurde der Boden unter den Füßen zu heiß, er musste untertauchen. Beim Militär wollte er ein bürgerliches Leben beginnen. Dort wurde er jedoch von einem Rekruten erkannt, der ihn schließlich verriet. Am 10. Juni 1802 wurde der Schinderhannes verhaftet und am 21. November 1803 in Mainz durch die Guillotine hingerichtet. Die Mähr vom "edlen Räuber"

Dass sich der Mythos vom Schinderhannes so ausweiten konnte, liegt vor allem an der Literatur. Zahlreiche Balladen, Lieder, Bühnenstücke und Romane verfälschten die historische Realität des Schinderhannes. Er wurde zum Kämpfer gegen soziale Misstände und Unterdrückung. Eine entscheidende Rolle spielte dabei auch das Drama "Der Schinderhannes" von Carl Zuckmayer von 1927, das später auch verfilmt wurde.

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08.04.2013 13:30 Uhr Kaffeefahrt nach Kufstein 29.04.2013 10:00 Uhr Bekleidungseinkauf im Wintergarten 30.04.2013 14:30 Uhr Geburtstagsfeier des Monats April

„Wenn man Fehler gemacht hat, bezeichnet man das selbst gern als Erfahrungen sammeln.“ UND „Der Computer ist eine Maschine, mit der man fast so schnell schreiben wie denken kann.“