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MRSA und andere MRE – Gesundheitliche und gesundheits- ökonomische Betrachtungen

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MRSA und andere MRE – Gesundheitliche und gesundheits-ökonomische Betrachtungen

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MRSA (Methicillin-resistenter Staphylococcus aureus) und andere multiresistente Erreger können eine Vielzahl schwer verlaufender Infektionen wie Pneumonien, Endokarditiden und Sepsen verursachen. Die Erkrankungen sind häufig schwerer zu behandeln als Infektionen durch Antibiotika-empfindliche Erreger wie beispielsweise MSSA (Methicillin-sensitive Staphylococcus aureus). Infektionen mit MRSA verlängern oft den Krankenhausaufenthalt von Patienten und erhöhen nicht selten deren Morbidität und Mortalität. Außer-dem stehen durch das Vorliegen von Multiresistenzen oft nur noch eingeschränkte Therapiemöglichkeiten mit Antibiotika zur Verfügung.

Neben den medizinischen Aspekten sind Infektionen mit MRE auch gesundheitsökonomisch von hoher Bedeutung: Durch verlängerte Aufenthalte der Patienten im Krankenhaus und schwerere Krankheitsverläufe entstehen deutlich höhere Behandlungskosten.

Abb. 1: 21 % der in Deutschland lebenden Bevölkerung sind statistisch gesehen MRSA-Träger1.

Die zunehmende Verbreitung von multiresistenten Erregern (MRE) stellt alle an der medizinischen Versorgung von Patienten Beteiligten vor große Herausforderungen.

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MRSA gilt seit Jahrzehnten als klassisches Beispiel für die Entstehung eines multiresistenten Krankheitserregers und kann neben Hautinfektionen, Wundheilungsstörungen und Knochenentzündungen auch Pneumonien und Sepsen verursachen.

1. MRSA – Historie der Resistenzentwicklung

Zu Beginn des Antibiotikazeitalters in den 50er Jahren des 20. Jahrhunderts galt Penicillin noch als das neue Wunder-mittel gegen Bakterien. 1945 erhielten Fleming, Chain und Florey für die Entdeckung des Penicillins gemeinsam den Nobelpreis.

Schon sehr bald hatten sich die Bakterien mit dem Enzym Penicillinase an diese neue Situation angepasst. Eine Weiter-entwicklung des Antibiotikums zu Methicillin brachte nach der Markteinführung im Jahr 1959 auch nur einen kurzfristigen Erfolg: Zwei Jahre später wurde gegen dieses Antibiotikum über Resistenzen berichtet. Durch das Protein PBP2a waren MRSA-Stämme nachfolgend nicht nur gegen Methicillin, sondern auch gegen andere Betalaktam-Antibiotika, inklusive Penicillin, Cephalosporine und Carbapeneme resistent.

Heute sind Resistenzen von MRSA-Stämmen aber oft nicht mehr ausschließlich auf Betalaktam-Antibiotika beschränkt, da die Bakterien über die Zeit und als Konsequenz der häufi-gen Verwendung anderer Antibiotikaklassen auch Resisten-zen gegenüber Makrolidantibiotika, Fluorchinolone oder Aminoglykoside entwickelten. VISA (Vancomycin inter-mediäre Staphylokokken) zeichnen sich durch Resistenz gegenüber allen Betalaktam-Antibiotika aus; ein geringer Anteil der Erreger ist auch vermindert sensibel gegenüber Glykopeptid-Antibiotika.

Darüber hinaus wurde im Jahr 2002 erstmals eine Resistenz von S. aureus gegenüber Vancomycin beschrieben, wobei dieser Stamm das Gen vanA von Vancomycin-resistenten Enterokokken (VRE) in sein Genom integriert hat. In einer Veröffentlichung aus dem Jahr 2012 wird sogar über einen Ausbruch eines MRSA-Stammes auf einer Intensivstation in Spanien berichet, der gegen das Reserveantibiotikum Linezolid resistent war.2

Auch in Alten- und Pflegeheimen spielt das Erkennen von re-sistenten Bakterien eine zunehmend wichtigere Rolle. In einer Studie an Bewohnern von 65 Pflegeeinrichtungen in Großbri-tannien lag die Prävalenz von MRSA zwischen 19 und 22 %.3 In 34 % war eine Resistenz des Erregers gegenüber drei und mehr Antibiotikaklassen festzustellen. Bemerkenswert war auch, dass im Verlauf dieser Studie (2006–2009) eine steigen-de Resistenz gegen das häufig zur MRSA-Sanierung verwen-dete lokale Antibiotikum Mupirocin festzustellen war.

Die klinische Relevanz der Mupirocin-Resistenz gegenStaphylococcus aureus wird in zahlreichen Publikationen thematisiert. Insbesondere reduziert die Mupirocin-Resistenz die Wirksamkeit von Dekolonisationsstrategien.4 Deshalb soll-te der Einsatz von Mupirocin (auch in Wunden und Druckge-schwüren) möglichst nur noch eingeschränkt und nur wo un-bedingt notwendig erfolgen.

Einem Bericht des National Heathcare Safety Networks5 (NHSN) aus den Jahren 2006–2007 zufolge wurden 56,2 % der S. aureus-Isolate von Patienten mit nosokomialen Infektionen als Methicillin-resistent eingestuft.

Obwohl zunehmend auch Resistenzen bei Gram-negativen Bakterien ein großes Problem darstellen, bleibt MRSA weiter-hin einer der gefürchtetsten Erreger im Krankenhaus, vor al-lem auf Intensivstationen.

Tabelle 1: Antibiotikaresistente Staphylococcus aureus-Stämme

MRSA = Methicillin-resistenter Staphylococcus aureusORSA = Oxacillin-resistenter Staphylococcus aureusVISA = Vancomycin-intermediate Staphylococcus aureus VRSA = Vancomycin-resistenter Staphylococcus aureusGISA = Glycopeptid- intermediate Staphylococcus aureus

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Die Verbreitung von MRSA ist ein klinisch ernstzunehmendes Problem der Gesundheitsversorgung. Neben den hospital acquired MRSA (HA-MRSA) treten durch kürzere stationäreAufenthalte im Krankenhaus erworbene MRSA häufig erst nach der Entlassung des Patienten auf. In diesen Fällen spricht man von hospital associated community onset MRSA (HCA-MRSA).6

Allerdings ist in den letzten Jahren auch ein vermehrtes Auf-treten von MRSA im privaten, nicht-medizinischen Umfeld festzustellen, dem sogenannten community acquired MRSA (CA-MRSA), der komplizierte Haut- und Weichteilinfektionen verursachen kann.

Zunehmend sind auch landwirtschaftliche Nutztiere durch ei-nen verstärkten Antibiotikaeinsatz mit MRSA besiedelt. Der mit Haustieren, der Tiermast oder tierischen Lebensmitteln assoziierte MRSA wird livestock associated MRSA (LA-MRSA) genannt. Obwohl einzelne genomische Unterschiede zwi-schen „humanen“ und „tierischen“ MRSA identifiziert wurden, gibt es Hinweise, dass Übertragungen zwischen Mensch und Tier vorkommen können und LA-MRSA somit auch als human-pathogen einzustufen ist.

MRSA ist also ein weltweites Problem, das nicht mehr auf Krankenhäuser sowie Alten- und Pflegeheime beschränkt ist, sondern sich zunehmend auch auf den privaten Bereich und somit auf die gesamte Gesellschaft ausweitet.

Die Prävalenz von MRSA in Europa wird regelmäßig durch die WHO erhoben. Die Daten sind auf der folgenden Landkarte des ECDC zu sehen (Abb. 2).

Auch Personal wurde als mögliche Quelle wiederholter MRSA- Kontaminationen erkannt. Haill et al.8 berichten von einer

englischen Herzchirurgiestation, auf der über einen Zeitraum von zehn Monaten immer wieder identische MRSA-Klone an Patienten identifiziert wurden, bis schließlich ein Mitarbei-ter der Station, der bis zu diesem Zeitpunkt nichts von seiner MRSA -Kolonisation wusste, mit demselben Klon in Verbindung gebracht werden konnte.

2. MRSA im europäischen Gesundheitssystem

Veröffentlichungen des ECDC7 (European Centre for Disease Prevention and Control) zufolge erleiden innerhalb der EU jährlich 4,1 Millionen Patienten nosokomiale Infektionen, wobei schätzungsweise 37.000 Personen an deren Folgen sterben.

Quelle: ECDC (European Centre for Disease Pre-vention and Control). This report has been gene-rated from data submitted to TESSy, The European Surveillance System on 2013-12-30. The report re-flects the state of submissions in TESSy as of 2013-12-30 at 15:30.

Abb. 2: Anteil von Methicillin-resistenten Staphylococcus aureus (MRSA) Isolaten in teilnehmenden Ländern 2012.

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Innerhalb der EU verursachen MRSA-Infektionen somit mehr als 1 Mio. zusätzlicher Krankenhausaufenthaltstage, sowie zusätzliche Krankenhauskosten von € 380 Mio.10

Kim et al.11 konnten bei Patienten mit MRSA-Infektionen fest-stellen, dass im Durchschnitt 14 zusätzliche Krankenhaustage notwendig wurden. Neben verlängerten stationären Aufent-halten und höheren Kosten zeigen sich bei den betroffenen Patienten eine erhöhte Morbidität und Mortalität sowie eingeschränkte Therapieoptionen.

Ähnliche Daten wurden 2013 auch in einem Schweizer Uni-versitätsklinikum erhoben.12 Hier wurden die MRSA-Infektio-nen ein Jahr lang dokumentiert und sowohl der verlängerte stationäre Aufenthalt als auch die zusätzlich anfallenden Kos-ten berechnet. Im Unterschied zu MRSA-freien Patienten ver-blieben MRSA-infizierte Patienten durchschnittlich 11,5 Tage länger in der Klinik bei gleichzeitig 1,49-fach höheren Kosten – pro stationärem Patiententag (€ 1.450 vs. € 2.170a). Die schwersten, durch MRSA verursachten Komplikationen zeigten sich in Form von BSI (bloodstream infections) gefolgt von SSTI (skin and soft tissue infections) und SSI (surgical site

infections). Extrapoliert für die gesamte Schweiz berechneten die Autoren anfallende Kosten von € 5,3 Mio.b pro Jahr bzw. 4.620 zusätzliche Bettentage, die einzig auf MRSA-assoziierte Infektionen der Blutbahn zurückzuführen sind.

Im direkten Vergleich mit MSSA-Infektionen (Methicillin-sen-sitiver Staphylococcus aureus) zeigte eine Metaanalyse13 aus dem Jahr 2003 eine signifikant höhere Mortalität durch MRSA. Gegenüber einer durch MSSA verursachten Mediastinitis, wur-den bei gleicher durch MRSA verursachter Erkrankung eine 11-fach höhere Mortalität sowie zusätzliche Kosten von bis zu € 31.000c pro Infektion beschrieben.14 Gerade bei Hochrisiko-patienten erscheint daher eine MRSA-Sanierung wichtig, um postoperative Komplikationen durch Wundheilungsstörun-gen zu minimieren.

Der ökonomische Einfluss von MRSA-Infektionen wurde in zahlreichen weiteren Publikationen untersucht. Kim et al.15 errechneten zusätzliche Kosten von umgerechnet € 6.000 - € 26.000d pro Patient. Geldner et al.16 zeigten in einer Stu-die, dass auf einer Intensivstation tägliche Mehrkosten von € 1.622 pro „MRSA-Patiententag“ entstanden.

2.1 Gesundheitsökonomische Aspekte

Besonders für die Kostenträger im Gesundheitssystem bedeuten komplikationsreiche MRSA-Infektionen einen hohen ökonomischen Aufwand.

Nach Diller et al.17 ist bei elektiven Eingriffen (d. h. Eingriffen, die zeitlich frei gewählt werden können) ein prophylaktisches Screening und eine anschließende Sanierung vor der Ope-ration kostengünstiger als die Durchführung eines Elektiv- eingriffs ohne Screening. Ist ein Patient mit MRSA besiedelt, steigt sein Risiko einer postoperativen Wundinfektion bzw. Sepsis bis auf das 13-fache.

Auch in der Veröffentlichung von Lee et al.18 wurden ökono-mische Vorteile eines präoperativen MRSA-Screenings für Pa-tienten vor orthopädischen Eingriffen aufgezeigt: Werden die Patienten vor dem Eingriff saniert, können Krankenhausauf-enthalte verkürzt werden und es fallen geringere Kosten an – selbst bei einer MRSA-Prävalenz von nur 1 %.

Berücksichtigt man zusätzlich die durch eine MRSA-In-fektion bedingten indirekten Kosten wie beispielsweise

a) Umrechnung in € erfolgt (in der entsprechenden Publikation CHF 1.800 bzw CHF 2.684), b) Umrechnung in € erfolgt (in der entsprechenden Publikation CHF 6.5 Mio.), c) Umrechnung in € erfolgt (in der entsprechenden Publikation $ 40 Tsd.), d) Umrechnung in € erfolgt (in der entsprechenden Publikation $ 7,781 –$ 34 Tsd.),e) Umrechnung in € erfolgt (in der entsprechenden Publikation > $ 560 Mio.), f) Umrechnung in € erfolgt (in der entsprechenden Publikation > $ 2.7 Mrd.)

Im Jahr 2012 wurden in einigen europäischen Ländern MRSA-Raten von über 25 % gemeldet (Abb.1) und jährlich werden in der EU über 200.000 Krankenhauspatienten mit MRSA infiziert .9

Durch MRSA verursachte Kosten lassen sich also auf unterschiedlichen Ebenen betrachten: auf Ebene des betrof-fenen Patienten, des Krankenhauses (bzw. anderer Gesundheitseinrichtungen wie Alten- und Pflegeheime), des nationalen Gesundheitssystems und auf gesamtgesellschaftlicher Ebene.

verlorengegangene Arbeitsleistung durch verlängerte Krank-heitsdauer oder Kosten durch Invalidität, werden die weitrei-chenden ökonomischen Folgen einer MRSA-Infektion deut-lich. So verursachen alleine Infektionen durch CA-MRSA in den USA mehr als € 430 Mio.e an zusätzlichen Kosten für den Kostenträger sowie gesamtgesellschaftliche Kosten von mehr als € 2 Mrd.f19

Staphylococcus aureus stellt allgemein die häufigste Ursache von postoperativen Wundinfektionen dar, wo-bei etwa 80 % dieser Wundheilungsstörungen endogen verursacht werden, d. h. vom Patienten selbst stammen. In einigen Veröffentlichungen werden die Vorteile einer präoperativen Staphylococcus aureus-Dekolonisation be-schrieben. Diese Maßnahme führte in den teilnehmenden Krankenhäusern in den Niederlanden zu einer 60 %igen Reduktion postoperativer, Staphylococcus aureus-verursach-ter Infektionen.20 Einer Berechung von Courville et al. zufolge kann eine solche einfache und kosteneffektive Intervention das Auftreten postoperativer Wundheilungsstörungen bei bestimmten Operationen signifikant reduzieren.21

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3. Screening auf MRSA

Tabelle 2

Je konsequenter ein Screening bei Patienten und Personal durchgeführt wird, umso wahrscheinlicher können MRSA- Träger und -Infizierte erkannt und saniert werden.

Der Erfolg eines universellen Screenings und Dekolonisations-regimes konnte in einem Krankenhausverbund in den USA22 gezeigt werden (40.000 Aufnahmen jährlich): Dort wurde eine Reduktion der Prävalenz von MRSA-Infektionen um 70 % erreicht.

Der unmittelbare Vorteil, der aus einer allgemeinen MRSA-Deko-lonisation resultiert, wurde auch in einer amerikanischen Studie auf 74 Intensivstationen (in 43 Kliniken mit über 74.000 Patienten

im Beobachtungszeitraum) beschrieben. Dabei zeigte sich ein sol-ches Vorgehen einer gezielten MRSA-Sanierung als überlegen23.Allerdings stellt sich bei steigendem Kostendruck in den Kran-kenhäusern auch die Frage der Kosteneffizienz eines generel-len MRSA-Screenings.

Gemäß der Kommission für Krankenhaushygiene und Infektionsprävention (KRINKO)24 am Robert Koch-Institut (RKI) kann nach den derzeit für Deutschland vorliegenden epidemiologischen Kenntnissen für bestimmte Patienten ein erhöhtes Risiko für das Vorliegen einer MRSA-Kolonisation bei Aufnahme in ein Krankenhaus angenommen werden. Diese Patienten sind nachfolgend aufgeführt (Tabelle 2).

Patienten mit bekannter MRSA-Anamnese

Patienten aus Regionen / Einrichtungen mit bekannt hoher MRSA-Prävalenz (z. B. Einrichtungen in Ländern mit hoher MRSA-Prävalenz oder Einrichtungen mit bekannt hoher MRSA-Prävalenz in Deutschland)

Dialysepatienten

Patienten mit einem stationären Krankenhausaufenthalt (> 3 Tage) in den zurückliegenden 12 Monaten (in einem Krankenhaus in Deutschland oder in anderen Ländern)

Patienten, die regelmäßig (beruflich) direkten Kontakt zu MRSA haben, wie z. B. Personen mit Kontakt zu landwirtschaftlichen Nutztieren (Schweine, Rinder, Geflügel)

Patienten, die während eines stationären Aufenthaltes Kontakt zu MRSA-Trägern hatten (z. B. bei Unterbringung im gleichen Zimmer)

Patienten mit chronischen Hautläsionen (z. B. Ulkus, chronische Wunden, tiefe Weichgewebeinfektionen)

Patienten mit chronischer Pflegebedürftigkeit (z. B. Immobilität, Störungen bei der Nahrungsaufnahme / Schluckstörungen, Inkontinenz, Pflegestufe) und einem der nachfolgenden Risikofaktoren:

- Antibiotikatherapie in den zurückliegenden 6 Monaten, - liegende Katheter (z. B. Harnblasenkatheter, PEG-Sonde, Trachealkanüle)

Ein prophylaktisches Screening kann eine effektive Maßnahme sein, um durch MRSA verursachte nosokomiale Infektionen (HAI, Healthcare-associated infections) erfolgreich zu reduzieren.

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Die Strategien zur Durchführung von MRSA-Screeninguntersuchungen sind in verschiedenen Ländern unter-schiedlich.

Die Niederlande, Norwegen oder Schweden praktizieren eine besonders intensive sogenannte Search & Dest-roy-Politik mit Screening auf MRSA und gegebenenfalls anschließender Sanie-rung der stationär aufzunehmenden Patienten.25

Die Vorteile dieses Vorgehens wurden auch für eine Intensivstation der Neo-natologie26 sowie für ein Rehabilitati-onszentrum27 wissenschaftlich unter-sucht: beide Studien beschreiben eine signifikante Reduktion der MRSA Infek-tionen nach Implementierung einer sol-chen Maßnahme.

Die häufigsten Lokalisationen von MRSA-Besiedelung sind Nasenvorhöfe(68–88 %), Rachen (53 %), perianalerBereich (53 %), Leistenregion (50 %), Nabel (56 %) und Achselhöhle (31 %).28

Das Zusammenfassen von Abstrichenverschiedener Körperregionen kann oftmals die Kosten senken, da die grundsätzliche Information für die Anwesenheit von MRSA wichtiger ist, als die genaue Lokalisation des positi-ven Abstrichs.

Für ein MRSA-Screening stehen ver-schiedene Methoden zur Verfügung: Derzeit werden insbesondere die kon-ventionelle bakteriologische Metho-de mittels Kultur und vermehrt die PCR Technologie (Polymerase-Chain-Reacti-on) verwendet, bei der ein Ergebnis be-reits wenige Stunden nach Abstrich vor-liegen kann. Zunehmend werden neue Möglichkeiten der MRSA-Diagnostik wie beispielsweise der Einsatz eines spezi-ellen chromogenen MRSA-Agars ent-wickelt, der die Nachweiszeit deutlich verkürzt.29

Der Einsatz molekularbiologischer Verfahren (z. B. PCR) zum schnellen MRSA- Nachweis aus Patientenmateri-al begünstigt den schnellen Start von

Sanierungsmaßnahmen im Falle eines positiven Ergebnisses. Allerdings wer-den bei dieser Methode nur die häu-figsten Resistenzgene bestimmt. Dies kann im Fall einer Mutation des Gens zu falsch negativen Ergebnissen führen. Durch die hohe Spezifität der PCR ist bei negativem Schnelltestergebnis jedoch eine Patientenunterbringung im Mehr-bettzimmer möglich. Andererseits kön-nen bei positivem PCR-Ergebnis Iso-lierungsmaßnahmen konsequent und rasch eingeleitet werden. Da Ergebnis-se mittlerweile sehr schnell vorliegen können, müssen nicht alle Patienten auf Verdacht isoliert werden. Das führt zu einem geringeren Pflegeaufwand, einer optimierten Bettenauslastung und ei-ner Senkung der Isolierungskosten auf Intensivstationen. Der Schnelltest mit-tels PCR erlaubt aber nur eine vorläufige Aussage bezüglich der MRSA-Besiede-lung, weil falsch positive oder negative Befunde möglich sind. Daher sollte bei Einsatz der PCR auf eine zusätzliche Kul-tur nicht verzichtet werden.

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4. Wie gefährlich ist die MRSA-Besiedelung?

Menschen mit intaktem Immunsystem entwickeln oft keine Beschwerden und können MRSA-Träger sein, ohne etwas davon zu merken und ohne Symptome zu zeigen.

Ausgehend von Haut und Schleimhaut kann MRSA allerdings in den Körper gelangen und systemische Infektionen auslö-sen. Besonders gefährdet für Infektionen durch MRSA sind kranke, immungeschwächte Menschen sowie Langzeit-Pati-enten, Patienten mit onkologischen Grunderkrankungen, Pa-tienten mit liegenden Kathetern und Patienten, die Infusio-nen oder andere invasive medizinische Maßnahmen erhalten. Die Besiedelung mit Keimen ist bei Dialysepatienten der größ-te Risikofaktor für eine S. aureus-Infektion, und bei diesen Pati-enten ist der Keim als Hauptursache für Shuntinfektionen und Bakteriämien bekannt.30

Diese oben genannten Patientengruppen befinden sich meist in Krankenhäusern oder Alten- und Pflegeheimen. Bei ge-schwächter Abwehr kann MRSA Abszesse, Wundinfektionen, Knochenentzündungen, Pneumonien, Sepsen und andere Er-krankungen auslösen. Die Therapiemöglichkeiten sind dann häufig limitiert, weil nur wenige Antibiotika wirksam sind. Abb. 331: „The 5 C‘s“

5. Andere multiresistente Erreger

In diesem Zusammenhang nehmen Gram-negative Stäbcheneine besondere Bedeutung ein. In der Oktoberausgabe 2012 des Bundesgesundheitsblattes (Bundesgesundheitsblatt - Gesundheitsforschung - Gesundheitsschutz 10, 2012) ist die Empfehlung zu „Hygienemaßnahmen bei Infektionen oder Besiedelung mit multiresistenten gramnegativen Stäbchen“ des Robert Koch-Instituts33 veröffentlicht worden. Die Emp-fehlungen stellen spezielle Maßnahmen zur Prävention der Übertragung von multiresistenten Gram-negativen Stäbchen zusammen.

Bezüglich der Hygienemaßnahmen ergeben sich bedeuten-de Unterschiede zur MRSA-Sanierung: Während MRSA meist im Nasen-Rachenraum, auf der Haut und in Wunden zu fin-den ist, ist bei den anderen oben genannten Erregern eine Kolonisation bzw. Infektion der Harnwege, Wunden und des Darms vorherrschend. Aus diesem Grund ist die Sanierung von Patienten mit multiresistenten Gram-negativen Erregern nicht im gleichen Ausmaße möglich wie bei Patienten mit MRSA-Besiedelung.

MRSAFactorsthe 5 Cs

Crowding

Lack ofCleanlines Contact

Compromised Skin

Contaminateditems

MRSA findet sich häufig auf der Haut und den Schleimhäuten von Nase oder Rachen.

Neben MRSA können auch weitere multiresistente Erreger Infektionen verursachen, beispielsweise Bakterien aus den Gattungen Pseudomonas, Klebsiella oder Acinetobacter.32

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6. MRE-Dekontamination

Patienten (und Angehörigen) muss be-wusst sein, wie sich beispielsweise MRSA verbreitet und wie rasch Keime auf andere Personen übertragen wer-den können, bzw. dass eine eigene, wie-derholte Kontamination unbedingt ver-mieden werden muss.

Erkenntnis und Compliance sind we-sentliche Vorraussetzung für eine konsequent durchgeführte Dekon-tamination und damit für deren Erfolg. Bis zu 80 % der nosokomia-len Infektionen mit S. aureus werden

durch die patienteneigene Keimflora verursacht.34,35

In bestimmten medizinischen Fällen wird die systemische Antibiotikagabe unverzichtbar sein. Ziel einer allgemei-nen Dekontamination muss im Zeitalter zunehmender Resistenzentwicklung ge-gen Antibiotika aber ein Vorgehen sein, das mit der systemischen Antibiotika-gabe sehr zurückhaltend umgeht.

Untersuchungen bestätigen, dass durch lokal angewandte dekontaminierende

Hygienemaßnahmen (gegebenenfalls in Kombination mit einer Mupirocin-Na-sensalbe) in einem 5-tägigen Zyklus eine erfolgreiche Dekontamination von MRSA erreicht werden kann.

So zeigte die Anwendung Octenidin-ba-sierter Produkte zur Dekontamination,36 dass etwa zwei Drittel der behandelten Personen nach nur 5 Tagen dekontami-niert werden konnten, nach weiteren 5 Tagen konnte eine Dekontaminations-rate auf 93,5 % erhöht werden (Abb. 4).

Abb. 4

In der aktuellen wissenschaftlichen Li-teratur37,38,39,40 werden zunehmend Re-sistenzen gegen Mupirocin in unter-schiedlichen Ländern beschrieben; in manchen Einrichtungen wurden bis zu einem Drittel der MRSA-Isolate als Mu-pirocin-resistent eingestuft.41 Vor allem dann, wenn Mupirocin routinemäßig in Dekolonisationsregimen eingesetzt

wird, können Resistenzbildungen sehr rasch beobachtet werden.42 In Zukunft könnte daher die Verwendung eines Octenidin-basierten Nasengels eine we-sentlich größere Rolle spielen. Auch bei der weitverbreiteten Verwen-dung von Chlorhexidin im Rahmen von MRSA-Dekontaminationen oder Wa-schungen von Patienten, beispielweise

auf Intensivstationen, wird über eine Re-sistenzentwicklung berichtet. Spencer et al.43 zufolge liegt die Resistenzrate bei Mupirocin und Chlorhexidin in Großbri-tannien bei 5–10 % und international noch höher.

Bei Kontamination mit MRE ist - soweit möglich - eine Dekontamination angezeigt. Damit können schwere Krank-heitsverläufe, eine längere Krankenhausverweildauer und somit höhere Behandlungskosten vermieden werden.

100 %

90 %

80 %

70 %

60 %

50 %

40 %

30 %

20 %

10 %

0 % 1. Zyklus 1. und 2. Zyklus 1., 2., 3. und 4. Zyklus

Sani

erun

gsra

te

Sanierungserfolg

68 %

94 % 98 %

Ergebnisse: Im Untersuchungszeitraum wurden 107 MRSA-Träger saniert. Insgesamt lag die Sanierungsrate bei ca. 98 %. Bereits im ersten Zyklus konnte in 68 % eine Dekolonisierung erreicht werden. Nach zwei Zyklen wurde in 93,5 % eine Sanierung erzielt. In zwei Fällen wurde die Sanierung nicht beendet (Arbeitsplatzwechsel).

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6.1 Routinewaschung + präoperative Waschung

Die Routinewaschung von Risikopatienten, beispielsweise auf Intensivstationen, etabliert sich in einigen Kliniken zuneh-mend. In der bereits zitierten Studie von Spencer et al. konnte die erfolgreiche Anwendung einer Octenidin-basierten Waschlotion (octenisan® Waschlotion) zur Dekontamination von Patienten auf einer Intensivstation gezeigt werden.

Climo et al.44 untersuchten in einer clusterrandomisierten Studie den Effekt der täglichen Waschung von Intensivpa-tienten mit Chlorhexidin imprägnierten Waschhandschu-hen bezüglich der Rate der Kolonisierung mit multiresisten-ten Erregern und der Inzidenz von Septikämien. Insgesamt wurden 7.727 Patienten in die Studie einbezogen. Im Ergeb-nis konnten die Autoren feststellen, dass tägliche Waschun-gen mit Chlorhexidin signifikant das Risiko einer Besiedelung mit MRE und die Entwicklung von Septikämien reduzieren konnten.

Als Fazit dieser Studie wird im Deutschen Ärzteblatt ge-schlossen, dass auf Intensivstationen das tägliche Waschen mit Chlorhexidinlösung eine effektive Maßnahme zur Präven-tion nosokomialer Infektionen mit resistenten Pathogenen ist. Prof. Dr. Axel Kramer aus dem Universitätsklinikum Greifswald ergänzt, dass die abgeleiteten Schlussfolgerungen valide sind und ein solches Vorgehen jeder Intensivtherapiestation zu empfehlen sei. Weiterhin stehen nach Prof. Kramer auch Octenidin-basierte Präparate zur Verfügung, „die in Wirk-samkeit und Verträglichkeit Chlorhexidin noch übertreffen und alternativ zur Ganzkörperwaschung verwendet werden können“45.

In einigen Ländern wie Großbritannien, Schweden oder den Niederlanden wird häufig das Konzept der präoperativen Wa-schung praktiziert.46 Ziel dabei ist die präoperative Reduktion der Keimzahl auf der Haut und dadurch eine Verringerung der postoperativen Wundinfektionen.

Die Studien- und Evidenzlage zur präoperativen Waschung als Mittel zur Verhinderung postoperativer Infektionen istallerdings uneinheitlich und es gibt keine allgemeingültigen europäischen Standards.

Bei der Antiseptika-basierten Therapie von Wunden (z. B. bei Verwendung von PVP-Jod) ist zu berücksichtigen, dass unter hoher Eiweißbelastung keine ausreichende Redukti-on der Keime erreicht werden kann. Auch bei Anwendung der Wirkstoffe Chlorhexidin47 und Benzalkoniumchlorid wur-den verringerte Wirksamkeiten gegenüber MRSA beschrie-ben; diese Wirkstoffe eignen sich daher oft nicht für effiziente Dekontaminationsmaßnahmen.

Resistenzen gegenüber Octenidin, das mittlerweile seit über 20 Jahren klinisch eingesetzt wird, sind hingegen bisher we-der beschrieben, noch sind Mechanismen bekannt, die eine Resistenz verursachen würden.48 Octenidin wirkt also auch gegen antibiotikaresistente Bakterien und zeichnet sich durch eine ausgezeichnete Gewebeverträglichkeit aus. Der Nutzen einer zurückhaltenden Anwendung von systemi-schen Antibiotika zur MRSA-Dekontamination wurden von Meyer et al.49 beschrieben: verglichen mit einer systemischen Antibiose waren die Kosten einer antiseptischen Sanierung signifikant geringer (€ 154 versus € 512; p < 0.05).

Eine erfolgreiche Dekontamination hilft dem Patienten ge-sundheitlich und hat außerdem den Vorteil, dass der Übertra-gung von MRSA auf andere Personen (d. h. der Transmission) vorgebeugt wird.

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Im deutschsprachigen Raum hat der Arbeitskreis “Kranken-haus- & Praxishygiene“ der AWMF Empfehlungen zu „Maß-nahmen beim Auftreten multiresistenter Erreger“ herausge-geben. In den Empfehlungen wird Octenidin zur Anwendung für verschiedene Körperregionen empfohlen50.

Auch in der Empfehlung der Kommission für Krankenhaus-hygiene und Infektionsprävention (KRINKO) beim Robert Koch-Institut aus dem Jahr 201424 wird Octenidin für verschie-dene Körperregionen (Nase, Oropharynx, Haut) erwähnt.

Eursafety Health-net51 bietet eine "MRSApp", mit der Ärz-ten, medizinischem Personal, Rettungsdiensten, Patienten und Angehörigen wertvolle Informationen zum Umgang mit MRSA gegeben werden.

Die Informationen der "MRSApp" sind für verschiedene Be-nutzergruppen aufbereitet, erschließen fachlich verschiedene Themenbereiche und geben Empfehlungen zur Anwendung unter anderem Octenidin-basierter Produkte im Rahmen der Dekontamination.

6.3 Allgemeine Empfehlungen zur MRSA-Dekontamination

Bei der Dekontamination von MRE-besiedelten Patienten sind alle Reservoire, die MRE beherbergen können, zu berücksichti-gen. Dazu zählen beispielsweise neben Haut auch Haare, Nase, Mund- und Rachenraum sowie chronische Wunden.

Ergänzend muss die Patientenumgebung sorgfältig desinfi-ziert werden. Alle Maßnahmen erfolgen parallel in zeitlich be-grenzten Dekontaminationszyklen, die jeweils mit der erneu-ten Überprüfung auf MRE abgeschlossen werden.

6.2 Octenidin-Konzept von schülke: Antibiotikafreie Dekontamination von MRE-besiedelten Patienten.

Wo wird MRE nachgewiesen? Dekontaminationserfolg im Gesamtkonzept.

Speziell für den immobilen Patienten

Anwendungsbereich: Rachenraum3 x täglichKontaktzeit 15 Sek.

Anwendungsbereich: Haare und Kopfhaut (le-ave-on solution)1 x täglich Kontaktzeit 5 Min.

Anwendungsbereich:intakte Haut (rinse-off solution)1 x täglichKontaktzeit 1 Min.

Anwendungsbereich: intakte Haut (leave-on solution)1 x täglich | Kontaktzeit 30 Sek.

Anwendungsbereich: intakte Haut (leave-on solution) und Wunden 1 x täglichKontaktzeit 2 Min.

Anwendungsbereich: Nasenvorhof2 x täglich

Kontaktzeit 2 Min.

octenisan® Waschlotion

octenisan® Nasengel

octenisan® Waschhandschuhe

octenidol® Mundspül-Lösung

octenisept® Wund- und Schleimhautantiseptik

octenisan® Waschhaube

Kopfhaut und Haare octenisan® Waschlotion/ octenisan® Waschhaube

Nase octenisan® Nasengel

Rachenraum octenidol® Mundspül-Lösung

Achselhöhlenoctenisan® Waschlotion/ octenisan® Waschhand-schuhe

Drainagen, z. B. PEG-Sondeoctenisept®

Leisten-, Genital- und Analbereichoctenisan®

chronische Wundeoctenisept®

Wo wird MRE nachgewiesen? Dekontaminationserfolg im Gesamtkonzept.

Speziell für den immobilen Patienten

Anwendungsbereich: Rachenraum3 x täglichKontaktzeit 15 Sek.

Anwendungsbereich: Haare und Kopfhaut (le-ave-on solution)1 x täglich Kontaktzeit 5 Min.

Anwendungsbereich:intakte Haut (rinse-off solution)1 x täglichKontaktzeit 1 Min.

Anwendungsbereich: intakte Haut (leave-on solution)1 x täglich | Kontaktzeit 30 Sek.

Anwendungsbereich: intakte Haut (leave-on solution) und Wunden 1 x täglichKontaktzeit 2 Min.

Anwendungsbereich: Nasenvorhof2 x täglich

Kontaktzeit 2 Min.

octenisan® Waschlotion

octenisan® Nasengel

octenisan® Waschhandschuhe

octenidol® Mundspül-Lösung

octenisept® Wund- und Schleimhautantiseptik

octenisan® Waschhaube

Kopfhaut und Haare octenisan® Waschlotion/ octenisan® Waschhaube

Nase octenisan® Nasengel

Rachenraum octenidol® Mundspül-Lösung

Achselhöhlenoctenisan® Waschlotion/ octenisan® Waschhand-schuhe

Drainagen, z. B. PEG-Sondeoctenisept®

Leisten-, Genital- und Analbereichoctenisan®

chronische Wundeoctenisept®

ca. 30 Sek.

Anwendungsbereich:intakte Haut(leave-on solution)und Wunden1 x täglichKontaktzeit 2 Min.

Anwendungsbereich:Haare und Kopfhaut(leave-on solution)1 x täglichKontaktzeit 5 Min.

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13

6.4 Die Rolle der Händehygiene

Bislang liegt der Fokus dabei beim Personal, weniger bei Pa-tienten und Besuchern. Aber auch die Hände von Patienten und Besuchern können erhebliche und bisher unterbewerte-te Übertragungsrisiken für MRSA und andere Erreger darstel-len. In einem Gemeinschaftskrankenhaus konnte eine zwei-mal täglich durchgeführte Händedesinfektion bei Patienten und Besuchern den Anteil von MRSA- Infektionen um 51 % senken.52

Für die Autoren war die systematische Händehygiene diesesPersonenkreises eine kostengünstige und hoch effektive

Präventionsmaßnahme gegen MRSA- Übertragungen und nahm, neben der Sanierung, selbst einen bedeutenden Stel-lenwert im Kampf gegen MRSA ein.

Mikroorganismen werden im Wesentlichen über die Hände und über Hautkontakt übertragen. In Kliniken, in denen eine regelmäßige Händedesinfektion durchgeführt wird, zeigt sich eine signifikant niedrigere Übertragungsrate. Die Hände-hygiene ist deswegen weiterhin die wichtigste Maßnahme zur Verhinderung der Weiterverbreitung von MRE.

Neben Screening und Sanierung MRE-besiedelter bzw. -infizierter Patienten ist der Stellenwert einer konsequent durchgeführten Händehygiene hinreichend bekannt.

Handfläche auf Handfläche, zusätzlich gegebenenfalls die Handgelenke

1

Außenseite der verschränkten Finger auf gegenüberliegende Handflächen

4

Kreisendes Reiben mit geschlossenen Fingerkuppen der rechten Hand in der linken Handfläche – und umgekehrt

2

Kreisendes Reiben des rechten Daumens in der geschlossenen linken Handfläche – und umgekehrt

5

Handfläche auf Handfläche mit ver- schränkten, gespreizten Fingern

3

Rechte Handfläche über linken Handrü-cken – und umgekehrt

6

Standard-Einreibemethode für die hygienische Händedesinfektion gem. EN 1500Bei der hygienischen Händedesinfektion wird das Händedesinfektionsmittel auf den trockenen Händen angewendet und über 30 Sekunden nach den aufgeführten Schritten bis zu den Handgelenken eingerieben. Die Bewegungen jedes Schrittes fünfmal durchführen. Nach Beendigung des 6. Schrittes werden einzelne Schritte bis zur angegebenen Einreibedauer wiederholt. Wichtig: Die Hände MÜSSEN die gesamte Einreibezeit feucht bleiben, gegebenenfalls erneut Händedesinfektionsmittel entnehmen.

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Im derzeitigen Octenidin-Dekontaminationsset von schülke sind octenisan® Waschlotion, octenidol® Mundspüllösung, jeweils ein Produkt zur Hände- und Flächendesinfektion sowie octenisan® Nasengel enthalten. Das Set ist in Bezug auf die Körperwaschung für mobile Patienten konzipiert, die ihre Produkte eigenständig anwenden können. Bei immobilen (beispielsweise bettlägerigen) Patienten sind üblicherweise Pflegekräfte in die Versorgung eingebunden.

Leave-on-Produkte (Produkte, die aufgebracht und nicht wie-der abgewaschen werden müssen) erleichtern deutlich die Anwendung für Patienten und Pflegekräfte und führen zu-dem zu einer Zeit- und damit Kosteneinsparung. Für diesen Bedarf bietet schülke die octenisan® Waschhandschuhe und die octenisan® Waschhaube an.

Personal in Krankenhäusern sowie Alten- und Pflegeheimen muss sich entscheiden, inwieweit sich bei der Verwendung von Leave-on Produkten eine Zeit- und Kosteneinsparung ergibt.

Konkrete Beispielrechnungen sind wegen unterschiedlicher Bedingungen und Voraussetzungen in den Einrichtungen we-nig sinnvoll. Als Hilfestellung für die Entscheidung zur Ver-wendung von leave-on versus rinse-off-Produkten für die De-kontamination bei pflegebedürftigen und/oder bettlägerigen Patienten wollen wir einige Parameter nennen, die zu berück-sichtigen sind.

7. Leave-on-Produkte versus rinse-off-Produkte

schülke bietet verschiedene Produkte zur MRE-Dekontamination. Konzeptionell muss grundsätzlich die Dekontamination mobiler Patienten von der Dekontamination immobiler Patienten abgegrenzt werden:

Mobiler Patient

Behandlungsprozedere: Person kann sich eigenständig ohne fremde Hilfe versorgen.

Produkte:• octenisan® Waschlotion (Körper, Haare) • octenisan® Nasengel (Nasenvorhöfe)• octenidol® Mundspüllösung (Mundhöhle)• octenisept® zur Wundversorgung

Immobiler Patient

Behandlungsprozedere: Person kann sich nicht eigen-ständig versorgen. Dekontamination wird von Pflege-personal / Angehörigen durchgeführt.

Produkte:• octenisan® Waschhandschuhe (Körper, Haare)• octenisan® Waschhaube (Kopfhaut, Haare)• octenisan® Nasengel (Nasenvorhöfe)• octenidol® Mundspüllösung (Mundhöhle)• octenisept® zur Wundversorgung

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Rinse off- Produkte

Produktkosten octenisan® Waschlotion

Um etwa zwei Drittel verlängerte Arbeitszeit im Vergleich zu Leave on-Produkten und damit höhere Personalkosten

Weniger angenehm für Patienten und Personal durch zusätzliche Arbeitsschritte (Auftragen der Waschlotion, Kontaktzeit, Abwaschen der Wasch-lotion, Abtrocknen)

Schwer traumatisierte Patienten (z. B. im Bereich der Halswirbelsäule) sind höheren Belastungen während der Körperpflege ausgesetzt

Höhere Lagerungskosten für Material (Waschschüs-seln, Waschlappen, Trockentücher, etc.)

Aufbereitungskosten für Waschschüsseln, Wasch-lappen, Trockentücher bei Verwendung von Mehrfachmaterial

Anschaffungskosten für Waschlappen, Trockentücher bei Verwendung von Einfachmaterial

Hygienische Aspekte:

Kontamination von Waschschüsseln, Waschlappen, Trockentüchern mit Notwendigkeit der Aufbereitung

Kontamination der Bettwäsche wegen möglicher Durchnässung beim Waschen

Keimverschleppung und Kreuzkontamination mit Wasser, welches aus den Waschschüsseln schwappen kann bzw. Spritzwasser beim Ausgießen des Inhalts der Waschschüsseln

Leave on-Produkte

Produktkosten octenisan® Waschhandschuhe

Um etwa zwei Drittel verminderte Arbeitszeit im Ver-gleich zu Rinse off-Produkten und damit Kostenein-sparung von Personalkosten

Angenehm für Patienten und Personal durch Ein-sparung von Arbeitsschritten (nur 1 Arbeitsschritt erforderlich)

Schwer traumatisierte Patienten (z. B. im Bereich der Halswirbelsäule) sind geringeren Belastungen und Ri-siken bei der Körperpflege ausgesetzt

Geringere Lagerungskosten für nicht benötigtes Ma-terial wie Waschschüsseln, Waschlappen, Trockentü-cher, etc.

Keine Aufbereitungskosten für Waschschüsseln, Wa-schlappen, Trockentüchern

Keine Anschaffungskosten für Waschlappen, Trocken-tücher bei Verwendung von Einfachmaterial

Hygienische Aspekte:

Keine Kontamination von Waschschüsseln, Waschlap-pen, Trockentüchern

Keine Notwendigkeit der Aufbereitung von Wasch-schüsseln, Waschlappen, Trockentüchern

Keine Keimverschleppung und Kreuzkontamination mit Wasser, welches aus den Waschschüsseln schwap-pen kann bzw. Spritzwasser beim Ausgießen des In-halts der Waschschüssel.

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16

Durch Eingabe individueller Basiswerte für Personal-, Material- und Produktkosten, lassen sich die Kosten bei Waschung mit herkömmlicher Waschlotion im Vergleich zu den Kosten bei Waschung mit octenisan® Waschhandschuhen vergleichen. Bei Eingabe der Gesamtzahl zu dekontaminierender Patienten lassen sich die Gesamtkosten für die Einrichtung im Vergleich

Leave-on- / Rinse-off-Produkte ermitteln. Bei Bedarf können auch die durchschnittlichen Kosten einer systemischen Anti-biose ermittelt werden. Das Berechnungstool gibt es auch für die zusätzliche Verwendung der octenisan® Waschhaube. Die entsprechende Berechnungseinheit erhalten Sie auf Anfrage.

Druck: 22.07.14 16:09

Definition Basiswerte

Personalkosten Personalkosten PersonalkostenDauer der Waschung 20 min € Dauer der Waschung 10 min 5,40 € 32,40 €(Ø 30 min) (Ø 10 min)

Dauer Vor- und Nachbereitung 10 min €(Ø 10 min)

Produktkosten Produktkosten ProduktkostenWaschlotion 20 ml € octenisan® Waschhandschuhe 1 St. 6,00 € 500ml Waschlotion 6,00 €(Verbrauch pro Waschung: Ø 10 ml) (1 Packung je Waschung)

6,00 €

Materialkosten bei Verwendung vonSingle-Use-Materialien Materialkosten

Einmalwaschtücher 5 St. € 1 Stück Einmalwaschtuch 0,15 €(Verbrauch pro Waschung: Ø 8 St.) (Ø 0,15 €)

Einmalhandtücher 4 St. € 1 Stück Einmalhandtuch 0,20 €(Verbrauch pro Waschung: Ø 3 St.) ( Ø 0,20 €)

alternativ: Wiederaufbereitbare Materialien

5 St. € 10,00 €

(Ø 10 € je Waschung) (Ø 10 € je Waschung)

Kosten pro Waschung € Kosten pro Waschung 11,40 €

Kosten pro Dekontaminationsyzyklus € Kosten pro Dekontaminationsyzyklus 57,00 € Waschtage pro Dekontamination: 5

Dekontaminationszyklen pro Patient: 1

Anzahl zu dekontaminierender Patienten: 50

€© Schülke & Mayr GmbH 2014

Anzahl Patienten mit systemischer Antibiose

Kosten für alle Patienten mit systemischer Antibiose

(Ø 512 € pro Patient**)

10,80

€57,00

0,80

0,75

Leave-on:Kosten je Waschung mit octenisan® Waschhandschuhen

Kosten für alle zu dekontaminierenden Patienten

Pauschale für Verbrauchs-materialien bei Verwendung wiederaufbereitbarer Materialien*

Personalkosten Pflegepersonal pro Std. (Ø 32,40 €****)

Rinse-off:Kosten je Waschung mit herkömmlicher Waschlotion

octenisan® Waschhandschuhe

0,08

5,40

339,15

Pauschale für Verbrauchsmaterialienbei Verwendung wiederaufbereitbarer Materialien*

67,83

50,00

Betrachtung mit octenisan® Waschhandschuhen

339,15

Kosten pro Patient***

2.850,00€

Anmerkungen:* Pauschale für Verbrauchsmaterialien wie z. B. wiederaufbereitbare Waschtücher, Handtücher, Desinfektions- und Reinigungsmittel,

Wasser, Strom, Lagerungs- und Transportkosten** Meyer V. et al., JDDG, 2012-10;186-193

*** Die bei einer langfristigen täglichen Anwendung empfohlenen zwischenzeitlichen Waschungen (z.B. wöchentlich) sind hinsichtlich der Kosten nicht berücksichtigt**** Neumann C., Hyg Med 2011;36-9

10

Kosten pro Patient bei systemischer Antibiose

Kosten pro Patient

Kosten für alle zu dekontaminierenden Patienten 16.957,50

Vergleich zur Therapie mit systemischer Antibiose

512,00

5.120,00

Kosteneinsparung bei der Anwendung von Leave-on-Produkten

Bei Berücksichtigung oben genannter Vorteile und der ak-tuellen wissenschaftlichen Literatur ist davon auszugehen, dass eine Wirtschaftlichkeitsberechnung bei Verwendung

der octenisan® Waschhandschuhe und / oder octenisan® Waschhaube als Leave on-Produkte zu einer Gesamtkosten-einsparung bezogen auf Körperwaschungen führt.

Zur Vereinfachung der strategischen Entscheidung zur Verwendung von Leave-on-Produkten haben wir ein Berechnungstool entwickelt, mit dem sich die Kosteneinsparungen bei deren Anwendung leicht kalkulieren lassen:

Beispielrechnung

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octenisept® Zusammensetzung: 100 g enthalten: Octenidindihydrochlorid 0,1 g, 2-Phenoxyethanol 2,0 g. Anwendungsgebiete: Zur antiseptischen Behandlung von Schleimhaut und Übergangsepithel vor operativen Eingriffen. In der Mundhöhle (z. B. vor Zahnextraktionen oder Kürettagen). Im Urogenitalbereich (z. B. vor Hysterektomien), im Vulvovaginalbe-reich (z. B. bei unkomplizierten bakteriellen Infektionen oder Infektionen durch Pilze) und im Rektalbereich (z. B. vor dem Veröden von Hämorrhoiden). Zur zeitlich begrenzten Wund- und Nahtversorgung. Auch zur zeitlich begrenzten antiseptischen Behandlung infizierter Wunden der Haut. Gegenanzeigen: Bei bekannter Überempfindlichkeit gegen die Wirk-stoffe oder einen der sonstigen Bestandteile. octenisept® sollte nicht zu Spülungen in der Bauchhöhle und der Harnblase und nicht am Trommelfell angewendet werden. Sonstige Bestandteile: 3-Cocosfettsäureamidopropyldimethylammoniumacetat, Natrium-D-Gluconat, Glycerol 85 %, Natriumchlorid, Natriumhydroxid und gereinigtes Wasser. Abgabe: Re-zeptfrei, apothekenpflichtig. Wirkstoffgruppe: Pharmakotherapeutische Gruppe: Antiseptika und Desinfektionsmittel, ATC-Code: D08A.Zulassungsinhaber: Schülke & Mayr Ges.m.b.H., A-1070 Wien, Tel. (+43) 1/523 25 01.

Besondere Warnhinweise und Vorsichtsmaßnahmen für die Anwendung, Wechselwirkungen mit anderen Mitteln sowie Schwangerschaft und Stillzeit sind der veröffentlichten Fachinformation zu entnehmen.

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1 Eiff W et al, Qualitäts- und Kostenrisiken minimieren; Health and Care Management, 2011.

2 Sánchez García M, Clinical outbreak of linezolid-resistant Sta-phylococcus aureus in an intensive care unit; JAMA, 2010.

3 Horner C et al, MRSA in elderly residents of care homes: coloniz-ation rates and molecular epidemiology; J Hosp Infection, 2013.

4 Hetem DJ et al, Clinical relevance of mupirocin resistance in Staphylococcus aureus; J Hospl Inf, 2013.

5 Hidron AI et al, NHSN annual update: antimicrobial-resistant pathogens associated with healthcare-associated infections: an-nual summary of data reported to the National Healthcare Safety Network at the Centers for Disease Control and Prevention, 2006-2007; Infect Control Hosp Epidemiol, 2008.

6 Robert Koch-Institut, Auftreten und Verbreitung von MRSA in Deutschland 2010, Epidemiologisches Bulletin, 4. Juli 2011 / Nr. 26

7 The Council of the European Union, Council Recommendation of 9 June 2009 on patient safety, including the prevention and control of healthcare associated infections (2009/C 151/01)

8 Haill C et al, Prolonged outbreak of MRSA in a cardiac surgery unit linked to a single colonized healthcare worker; J Hosp Infec-tion, 2013.

9 Antimicrobial Resistance Surveillance in Europe 2009, ECDC 2010.

10 ECDC/EMEA Joint Technical Report – The bacterial challence: time to react. 2009.

11 Kim T et al, The economic impact of MRSA in Canadian Hospi-tals; Infect Control Hosp Epidemiol, 2001.

12 Macedo-Vinas M et al, Burden of MRSA infections at a Swiss University hospital: excess length of stay and costs; J Hosp Infect, 2013.

13 Cosgrove SE et al, Comparison of mortality associated with methicillin-resistant and methicillin-susceptible Staphylococcus aureus bacteremia: a meta-analysis; Clin Infect Dis, 2003.

14 Dodds Ashley ES et al, Risk factors for postoperative medistia-nitis due to MRSA; Clin Infect Dis, 2004.

15 Kim T et al, The economic impact of MRSA in Canadian Hospi-tals; Infect Control Hosp Epidemiol, 2001.

16 Geldner G et al, Cost analysis concerning MRSA-infection in ICU; Anasthesiol Intensivmed Notfallmed Schmerzther, 1999.

17 Diller R et al, Evidence for cost-reduktion based on pre-admis-sion MRSA screening in general surgery; Int J Hyg Environ Health, 2008.

18 Lee, BY et al, The economic effect of screening orthopedic sur-gery patients preoperatively for methicillin-resistant Staphylo-coccus aureus; Infect Control Hosp Epidemiol, 2010.

19 Lee BY et al, The economic burden of CA-MRSA; Clin Microbiol Infect, 2012.

20 Bode L et al, Preventing Surgical-Site Infections in Nasal Carri-ers of S.aureus; N Engl J Med, 2010.

21 Courville X et al; Cost-Effectiveness of Preoperative Nasal Mu-pirocin Treatment in Preventing Surgical Site Infection in Patients Undergoing Total Hip and Knee Arthroplasty: A cost-Effective-ness Analysis; Inf Contr and Hosp Epidem, 2012.

22 Robicsek A et al, Universal surveillance for methicillin-resistant Staphylococcus aureus in 3 affiliated hospitals; Ann Intern Med, 2008.

23 Huang S et al, Targeted versus Universal Decolonization to Prevent ICU Infection; N Engl J Med, 2013.

24 Empfehlung der Kommission für Krankenhaushygiene undInfektionsprävention (KRINKO) beim Robert Koch-Institut, Emp-fehlungen zur Prävention und Kontrolle von Methicillinresisten-ten Staphylococcus aureus-Stämmen (MRSA) in medizinischen und pflegerischen Einrichtungen; Bundesgesundheitsbl 2014 · 57:696–732

25 Vriens M, Cost associated with a strict policy to eradicate MRSA in a Dutch University Medical Centre – a 10 year survey; Eur J Clin Microbiol Infect Dis, 2002.

26 You J et al, Active surveillance and decolonization of methicil-lin-resistant Staphylococcus aureus on admission to neonatal in-tensive care units in Hong Kong: a cost-effectiveness analysis; In-fect Control Hosp Epidemiol, 2012.

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27 Widner A et al, The Impact of a „Search and Destroy“ Strategy for the Prevention of Methicillin-Resistant Staphylococcus aureus Infections in an Inpatient Rehabilitation Facility; PM R, 2013.

28 Tom TS, Update: Methicillin-resistant Staphylococcus aureus screening and decolonization in cardiac surgery; Ann Thorac Surg, 2009.

29 Käflein R et al, Krankenhausinternes bakteriologisches MR-SA-Screening; Krh.-Hyg, 2012.

30 Piraino, B, S.aureus infections in dialysis patients : focus on prevention; AIO J, 2000.

31 Green et al, Methicillin-resistant Staphylococcus aureus: an overview for manual therapists; J Chiropr Med, 2012.

32 Bergen P et al, Informationen zu MRSA und weiteren multire-sistenten Erregern für Rehabilitations-Einrichtungen – Eine Emp-fehlung der MRSA-Netzwerke Niedrsachsen; Hyg Med, 2012

33 Hygienemaßnahmen bei Infektionen oder Besiedlung mit mul-tiresistenten gramnegativen Stäbchen - Empfehlung der Kom-mission für Krankenhaushygiene und Infektionsprävention (KRIN-KO). Robert Koch-Institut (RKI), Bundesgesundheitsblatt, 2012.

34 Critchley et al, Drug Discovery Today 2006.

35 Yu et al, S.aureus nasal carriage and infections in patients on hemodialysis; N Engl J Med, 1986.

36 Hübner NO et al, Antibiotic-free decolonisation of MRSA-posi-tive staff; GMS Krankenhaushygiene Interdisziplinär, 2009.

37 Seah C et al, MupB, a new high-level mupirocin resistance me-chanism in Staphylococcus aureus; Antimicrob Agents Chemo-ther, 2012.

38 Hetem DJ et al, Clinical relevance of mupirocin resistance in Staphylococcus aureus; J Hosp Infect, 2013.

39 Desroches M et al, Prevalence of mupirocin resistance among invasive coagulase-negative staphylococci and methicillin-re-sistant Staphylococcus aureus (MRSA) in France: emergence of a mupirocin-resistant MRSA clone harbouring mupA; J Antimicrob Chemother, 2013.

40 Fritz SA et al, Mupirocin and chlorhexidine resistance in Sta-phylococcus aureus in patients with community-onset skin and soft tissue infections; Antimicrob Agents Chemother, 2013.

41 McDanel J et al, Chlorhexidine and mupirocin susceptibilities of methicillin-resistant staphylococcus aureus from colonized nursing home residents; Antimicrob Agents Chemother, 2013.

42 Patel J et al, Mupirocin resistance; Clin Infect Dis, 2009.

43 Spencer C et al, Daily bathing with octenidine on an intensive care unit is associated with a lower carriage rate of meticillin-re-sistant Staphylococcus aureus; Hosp Infect, 2013.

44 Climo MW et al, Effect of Daily Chlorhexidine Bathing on Hos-pital-Acquired Infection; N Engl J Med, 2013.

45 Siegmund-Schultze N, Antiseptik auf Intensivstationen: Chlor-hexidinwaschung schützt vor Nosokomialinfekten; Dtsch Arz-tebl; 2013.

46 Tanner et al, A fresh look at preoperative body washing; J of Infect Prev, 2012.

47 Brooks S et al, Chlorhexidine resistance in antibiotic-resistant bacteria isolated from the surfaces of dispensers of soap cont-aining chlorhexidine; Infect Control Hosp Epidemiol, 2002.

48 Al-Doori Z et al, Low-level exposure of MRSA to octenidine dihydrochloride does not select for resistance; J Antimicrob Che-mother, 2007.

49 Meyer V et al, MRSA eradication in dermatologic outpatients; J Dtsch Dermatol Ges, 2012.

50 Arbeitskreis „Krankenhaus- & Praxishygiene“ der AWMF, Maß-nahmen beim Auftreten multiresistenter Erreger (MRE); Hyg Med, 2009.

51 MRSApp, Gesundheitsamt Rhein Neuss Kreis und Eursafety Health-net

52 Geng V, Systematische Patienten-Händedesinfektion: Ein-fluss auf Infektionsraten mit methicillinresistentem Staphylococ-cus aureus in einem Gemeinschaftskrankenhaus; Krh Hyg Inf-verh, 2011

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