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Herausgegeben von der Lehrgemeinschaft Kreuzberg für Fußball-Schiedsrichter in Berlin Trillerpfeife Kreuzberger Ausgabe 159 März 2012 www.lehrgemeinschaft-kreuzberg.de AG Struktur

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YHerausgegeben von der Lehrgemeinschaft Kreuzberg für Fußball-Schiedsrichter in Berlin

TrillerpfeifeKreuzberger

Ausgabe 159März 2012

www.lehrgemeinschaft-kreuzberg.de

AG Struktur

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Kreuzberger Trillerpfeife März 2012Seite 2 Nr. 159

Zahlen, Daten, Infos 2

Vorwort 3

AG Struktur 4-5

Futsal im kommen 5-6

Regelfragen 6

Gedanken zum Pfiff 7

Impressum / Werbung 8

Die Trillerpfeife lebt durch Eure Mitarbeit. Um in der nächsten Ausgabe wieder mehr Seiten füllen zu können, bitten wir Euch um Mithilfe. Schreibt über Erlebnisse, Meinungen und Erfahrungen in Zusammenhang mit der Schiedsrichterei. Die Leser freuen sich darauf.

Inhaltsverzeichnis

Die Kreuzberger Triller-pfeife erscheint zu jedem Lehrabend der LG Kreuz-berg. Sie wird kostenlos an alle Mitglieder verteilt, die ihren Jahresbeitrag be-zahlt haben.Herausgeber der Kreuzber-ger Trillerpfeife ist die Lei-tung der Lehrgemeinschaft Berlin Kreuzberg.

Namentlich gekennzeichne-te Artikel geben die Mei-nung des Verfassers wider.

Redaktion: Ben GotthardtLayout: Dominik HöchDruck: DVS Breuer

Rechte:creativecommons.org/

licenses/by-nc-sa/2.0/de

Impressum

Alle Schiedsrichter unserer Lehrgemeinschaft sind herzlich zum wöchentlichen Hallentraining eingeladen!Ort: Carl-von-Ossietzky- Schule, Halle Nord BlücherstraßeZeit: Montags, 18.50 Uhr

Trainingsgruppenleiter:Marcel RichterTel.: (0178) 329 16 33

Helmut HusmannTel.: (0171) 342 27 54

Trainingsgruppe

Leiter der LG Kreuzberg:Stefan PaffrathBSC RehbergeHundekehlestraße 1114199 BerlinTel.: (0179) 232 51 [email protected] Stellv. Leiter und Leiter der Jugendgruppe:Helmut Husmann1.FC SchönebergHausotterstraße 89a13409 BerlinTel.: (0171) 342 27 [email protected]

Stellv. Leiter:Marcel RichterSC Union SüdostGrimmstraße 510967 BerlinTel.: (0178) 329 16 [email protected]

Stellv. Leiter:Ben GotthardtTSV OrankeFürstenwalder Str. 2410243 BerlinTel.: (0163) 174 56 [email protected]

Leitung der LG Kreuzberg

Dienstag, 24. April18 Uhr Jungschiedsrichter19 Uhr Hauptgruppe

Dienstag, 22. Mai18 Uhr Jungschiedsrichter19 Uhr Hauptgruppe

- Sportplatz Lohmühlenin-seln / 12453 Berlin- Erreichbar durch U-Bahn (U1, Schlesisches Tor und ca. 10 min Fußweg) oder Bus 265

Die nächsten Lehrabende in Kreuzberg

TermineKlassentagung

Kreisliga AMontag, 2. April 2012

19:00 Uhr

Sochos-Sporthalle Lessingstraße 5-8

12169 Berlin

vom 12. bis 18. April 2010.

Vertreter: W o l f g a n g Schlich

Ansetzer im Urlaub

Günter Wilk30. März – 06. April

Vertretung:Bodo Brandt-Chollè

Telefon: (030) 27 01 73 92 /

0172 / 30 75 653

Geburtstage Kreuzberger Schiedsrichter

Seit dem letzten Lehr-abend hatten Geburtstag:

01.03. Nazim Özbey01.03. Christoph Geister02.03. Kiro Stojanoski04.03. Edgar Arnsdorff16.03. Abdul-Samet Er16.03. Jamil Nassar25.03. Hans-Dieter Krüger27.03. Karl Opelt

Bis zum nächsten Lehrabend haben Geburtstag:

30.03 - Vincent Büscher31.03. - Alpaslan-Kaan Köksal01.04. - Rainer Burow02.04. - Emre Bekkaya07.04. - Aycan Aslan08.04. - Wladislaw Glebow 10.04. - Marco Cannata11.04. - Kerem Gül13.04. - Wolfgang Sauer

Herzlichen Glückwunsch!

Manfred Schmickartz31. März bis 15. April

Vertretung:Christoph Hutzler

Telefon:(030) 80 92 98 49 / 0152 / 01 94 10 47

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Kreuzberger Trillerpfeife März 2012 Seite 3Nr. 159

Gruppen wurden wesentliche Bestandteile der beiden Modelle diskutiert und in jeder Gruppe entschieden. Anschließend sollten diese kleinen Abstimmungsergebnisse vorgestellt und zu einem Gesamtbild ergänzt werden.

An dieser Stelle zeigte sich, wie viel Sachkompetenz und Wille zu gemeinsamen Lösungen im Berliner Schiedsrichterwesen vorhanden ist. Denn die abschließende Vorstellung und Debatte aller Themen dauerte über 2,5 Stunden, ohne dass auch nur ein einziges Mal nach einer Pause verlangt oder vom Thema abgekommen worden wäre. Gerade bei einer so großen Gruppe mit unterschiedlichsten Charakteren ist das eine beachtliche Leistung, wofür ich allen Anwesenden meinen großen großen Respekt zollen möchte. Die einzelnen Themenblöcke wurden innerhalb der jeweils vorgegebenen und von Jörg Wehling (mit wachsender Begeisterung) an der elektronischen Tafel per Countdown visualiserten Zeit abgeschlossen.

Das Kompromiss-Ergebnis, das dabei erzielt wurde, ist nun auf mehreren Seiten bzw. vielen Power-Point-Folien festgehalten. In der nächsten Ausgabe werden wir es ausführlich vorstellen.

Zum Schluss zeigten sich auch anfängliche Skeptiker optimistisch, dass auf dieser Basis bei der nächsten Lehrgemeinschaftsleiter-Tagung weitergearbeitet werden kann.

Denn das Ziel ist, bei der Schiedsrichtervollversammlung im Jahr 2013 eine neue Struktur des Berliner Schiedsrichterwesens zu beschließen, die unter breiter Zustimmung die wirklichen Probleme des Berliner Schiedsrichterwesens zu lösen vermag.

Ich hoffe nun, dass dieser neue Geist sich auch weiter im Schiedsrichterwesen verbreitet und wir wirklich zu wirkungsvollen Veränderungen, d.h. Verbesserungen kommen, damit wir alle noch etwas lieber den bekannten Satz sagen: Ich bin gerne Schiedsrichter!

Ein wichtiger SchrittTagung aller LGs und Ansetzer zur Zukunft des Schiedsrichterwesens

Wir waren ganz schön a u f g e r e g t ,

bevor es losging. Denn es war schon ein ziemlich gewagtes Unterfangen: Wir, das heißt die AG Struktur,

wollten den Lehrgemeinschaften und Ansetzern unter der Leitung von Jörg Wehling und mir unsere Vorschläge für die Veränderungen des Berliner Schiedsrichterwesens unterbreiten und gemeinsam nach einer konsensfähigen Lösung suchen, das alles im Landesleistungszentrum in Wannsee am 3. März.

Wir hatten uns in Kerem Gül einen „neutralen“ Moderator organisiert, der durch den Tag geführt und die Diskussionen geleitet hat. An ihn ein herzlicher Dank für seine Bereitschaft, sich auf dieses für ihn neue Abenteuer einzulassen, das er erfolgreich meisterte.

Am Abend vorher gab es den Probelauf vor den Mitgliedern des Schiedsrichterausschusses, anschließend noch einige Vorbereitungen für den kommenden Tag in gespannter Erwartung.

Als dann nach dem Frühstück die Vertreter der Lehrgemeinschaften (leider waren nicht alle Lehrgemeinschaften vertreten) und die Ansetzer eintrafen, begab man sich in den Konferenzraum, wo nach der Begrüßung durch den stellvertretneden Vorsitzenden des Schiedsrichterausschusses, Uwe Specht, der den auf Kur befindlichen Vorsitzenden vertrat, die aktuellen Probleme durch teilweise eindrucksvolle Zahlen von Jörg Wehling belegt wurden.

Oberstes Ziel sollte demnach die Gewinnung neuer Schiedsrichter sowie der Erhalt der vorhandenen sein. Des Weiteren sollte Bürokratie abgebaut und eine Struktur „näher am einzelnen Schiedsrichter“ gebaut werden, damit jeder einzelne wieder mehr Anreiz und Motivation in seinem Hobby finden kann.

Anschließend wurden die beiden von der AG erarbeiteten Modelle vorgestellt. Die Einzelheiten der beiden Modelle hat Ben Gotthart in dieser Ausgabe in groben Zügen zusammengefasst. Jede der beiden Vorstellungen dauerte alleine schon so lange wie eine Halbzeit eines Fußballspiels, doch eigentlich ging es danach erst so richtig los.

Schon bei der ersten Sammlung von Eindrücken und Meinungen, protokolliert auf Moderationskarten, wurde sehr schnell deutlich, dass die Teilnehmer sich betont konstruktiv und interessiert auf diese Gedankenspiele eingelassen haben, bei denen ja z.T. lange Berliner Traditionen infrage gestellt wurden.

Die Diskussion wurde beim Mittagessen fortgeführt. Doch nun war die spannende Frage, ob und wie die Zuhörer zu einer gemeinsamen Lösung kommen könnten. In kleinen

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Kreuzberger Trillerpfeife März 2012Seite 4 Nr. 159

Model A : “Nähe nutzen”

Die Idee für die Gründung und Entwicklung einer A r b e i t s g e m e i n s c h a f t

Struktur wurde durch den SRA (Schiedsrichterausschuss) angeregt und entstand nach der SR-Vollversammlung im Jahr 2010. Ein Kernpunkt der Arbeit der AG Struktur war und ist die Entwicklung von Lösungsvorschlägen für die wirklich wichtigen Probleme des Berliner Schiedsrichterwesens. Einen besonderen Stellenwert nimmt dabei die frühzeitige Einbindung aller am Berliner SR-Wesen beteiligten Entscheidungsträger, im Besonderen

die Lehrgemeinschaftsleitungen, alle Ansetzer sowie die Mitglieder des SRA ein. Im Verlauf der Arbeit der AG Struktur, die durch Jörg Wehling und Stefan Paffrath geleitet wird, sollen die bisherigen Strukturen und Ordnungen hinterfragt und konstruktive Lösungsansätze herausgearbeitet werden.

Oberste Zielsetzung der AG Struktur ist eine dauerhafte und nachhaltige Erhöhung der Zahl der aktiven Schiedsrichter bei einer geringeren Fluktuation. Darüber hinaus soll die Arbeit näher an den Schiedsrichtern erfolgen, was durch

eine Stärkung der Aufgaben der lokalen Schiedsrichtergruppen (z.B. die Lehrgemeinschaften) und einen Abbau der Bürokratie realisiert werden soll.

Die konkrete Ausgestaltung dieser Ziele wird in Zukunft durch einen aktiven Dialog mit den oben erwähnten Entscheidungsträgern erfolgen. Einen Anfang machte da eine erste Sitzung der Lehrgemeinschaftsleiter im November 2011. Dort wurden Anregungen gesammelt und am 03.März 2012 erfolgte im LLZ Wannsee eine Präsentation von zwei möglichen zukünftigen Modellen für das Berliner SR-Wesen. Im Folgenden wollen wir euch grob die zwei an dem Tag vorgeschlagenen Modelle vorstellen. In der Ausgabe April 2012 werden wir euch noch einen Überblick über erste, in der anwesenden Gruppe abgestimmte Kompromisse geben.

AG-StrukturIdeen für eine Neuordnung des Berliner Schiedsrichterwesens

Das Model A sieht eine dreiteilige Gliederung des Berliner SR-Wesens vor. Momentane

Bezeichnungen der drei Bereiche lauten: Leistungs-SR, Breiten-SR, Freizeit-SR (wobei die Namen im Laufe der Ausgestaltung sicherlich

noch verändert werden können). Im Prinzip geht es darum, jedem SR selbst die Entscheidung zu überlassen, mit wieviel Engagement er seinem Hobby nachgehen möchte. Zusätzlich sollen klarere Zuständigkeiten bei den verantwortlichen Ansetzern

geschaffen werden. So soll vermieden werden, dass z.B. Jung-SR in regelmäßigen Abständen neue Ansetzer erhalten. Im Folgenden ein kurzer Abriss über die drei Aufteilungen:

Leistungsschiedsrichter

Bedingungen:- Berlinweit ansetzbar - hohe Ansetzbarkeit (mind. 3x im Monat)- zentrale theoretische und praktische Prüfung, - Verbandsbeobachtung- Altersgrenze

Spielklassen:- Berlin-Liga- Landesliga- Bezirksliga- Kreisliga A- Frauen Berlin-Liga- NOFV, DFB inklusive SRA- A-C Junioren Verbandsliga (JLK-Mitglieder)- Fördergruppe 2

Breitenschiedsrichter

- Regionale Ansetzungen in 4 Regionen nach Bezirken (Der Landesverband wird dabei grob in vier Regionen unterteilt, so dass z.B. ein SR aus Spandau nicht mehr nach Köpenick fahren muss; eine genaue Gestaltung der vier Regionen erfolgt noch)

- LG-Besuche- Keine Beobachtungen- Keine Altersgrenze- Regelprüfung in der LG- Feste Zuordnung der Vereine

zur Region- Flexibler Wechsel zwischen

Senioren, Herren, Frauen Senioren, Kleinfeld

Freizeitschiedsrichter

Bedingungen: - Individuelle Ansetzungen

(Prinzip Zweitspiel)- Keine Pflicht-LG; - Jährliche Regelprüfung in LG

Spielklassen:- Alle restlichen Spielklassen,

die nicht im Leistungs- und Breitenbereich angesetzt werden

- Eindeutige Zuordnung der Vereine zur Region, vier Ansetzer mit regionaler Zuständigkeit (nur for-male Bearbeitung der Ansetzungen)

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Kreuzberger Trillerpfeife März 2012 Seite 5Nr. 159

Nachdem wir euch in der letzten Ausgabe die Entstehung und die internationale

Verbreitung des Futsal- Sports vorgestellt haben, möchten wir nun einen Blick auf die deutsche Futsal- Szene werfen. Nach unterschiedlichen Schätzungen spielen etwa 15.000 bis 20.000 Menschen in Deutschland organisiert Futsal - genaue Zahlen gibt es jedoch nicht. Zu Beginn des Futsal-Sports in Deutschland waren es vor allem südamerikanische und südeuropäische Studenten, die sich an deutschen Universitäten zu Futsal-Teams zusammenschlossen. Futsal wurde eine lange Zeit nur in universitätsinternen Ligen ausgetragen, eine Vergleichbarkeit im Landesverband oder auf

Futsal im kommenFutsal in Deutschland, Teil zwei der dreiteilige Reihe

Bundesgebiet fehlte komplett. Somit fristete der Futsal-Sport insgesamt ein Schattendasein gegenüber dem großen Bruder Fußball. Freunde des Ballsports mit dem Fuß pilgerten lieber zu zehntausenden in Bundesliga-Stadien als in kleine miefige Sporthallen. So kam es, dass erst im Jahr 2003 das erste überregionale Futsal-Turnier, der Futcon-Springtime- Cup mit dem Sieger UFC Münster, veranstaltet wurde. Doch der DFB brauchte noch eine gewisse Zeit, um ein eigenes deutschlandweites Turnier auszurichten. Kurz vor dem Beginn der Fußball-WM im Jahr 2006 in Deutschland organisierte der größte Fußball- Verband der Welt einen eigenen Futsal-Cup. Seit nunmehr 6 Jahren wird dieses Turnier regelmäßig

einmal im Jahr ausgetragen. Der Deutsche Fußball Bund stellt jedoch klar, dass dieses Turnier keine offizielle deutschen Meisterschaft im Futsal ist. Als Begründung führt der Verband an, dass die Qualifikation für den Futsal- Cup deutschlandweit nicht einheitlich geregelt ist. In Nordrhein-Westfalen, Hessen, Baden, Brandenburg, Berlin und Hamburg werden in Ligamodi die jeweiligen Verbandsmeister ermittelt, die schließlich für den DFB-Futsal-Cup qualifiziert sind. In anderen Landesverbänden gibt es keine übergeordnete Liga, dort wird der Futsal-Sport in vielen kleinen und lokalen Futsal-Ligen betrieben. Somit kann kein Landesmeister in diesen Landesverbänden ermittelt werden. Der DFB konnte auf Anfrage noch keinen genauen Zeitpunkt für eine deutsche Futsall-Meisterschaft benennen. Trotzdem wird der oben erwähnte DFB Futsal Cup von vielen Futsal-Sportlern als die inoffizielle Deutsche Meisterschaft bezeichnet.

Model B : “Von Schiedsrichtern für Schiedsrichter”

Dieses Model ist an die Struktur des Hamburger Fußball-Verbandes angelehnt. Hierbei

soll das gesamte Berliner SR- Wesen in (momentan) acht Kreise unterteilt werden, wobei jeder Kreis eine hohe Eigenständigkeit besitzt. Eine konkrete Ausgestaltung der acht Kreise wurde noch nicht getroffen, aber im Prinzip orientiert sich diese an der Zahl der SR und der zu besetzenden Spiele in diesem Kreis. Ein Beispiel:

Im Kreis Reinickendorf gibt es am Wochenende 81 zu besetzende Spiele und momentan 93 SR. Hier haben wir ein relatives Gleichgewicht, wobei „urlaubende“ oder verletzte SR berücksichtigt werden können.

Die Bezirke Steglitz- Zehlendorf und Charlottenburg-Wilmersdorf müssten z.B. einen Kreis bilden. Nur mit der gesamten Anzahl aller SR aus diesen beiden Bezirken (insgesamt 170 SR) könnte sich die große Anzahl von 148 zu besetzenden Spielen meistern lassen.

Dies nur zur kurzen Veranschaulichung des Kreis- Prinzips. Nach Vorstellungen der Arbeitsgruppe

Model B hat jeder Kreis seine eigenen Strukturen:

Jeder Kreis hat demnach:einen Vorsitzendeneinen stellvertretenden Vor-

sitzendeneinen Verantwortlichen für

die Beobachtungeneinen Lehrwarteinen Geschäftsführer (über-

nimmt repräsentative Aufgaben des Kreises und die Datenverwaltung bzw. Administration)

einen Ansetzer 1 (Herrenspielbetrieb)einen Ansetzer 2 (Jugendspielbetrieb)

Die beiden Ansetzer besetzen alle im Kreis zu besetzenden Spiele und vertretenden sich bei Ausfall/Abwesenheit gegenseitig.

Dieses Modell soll durch eine bessere Übersichtlichkeit und Dezentralität ermöglichen, dass sich jeder SR im Kreis „mitgenommen“

fühlt und alle SR in einem „Boot sitzen“. Als Kreis- SR kennt man seinen Ansetzer, seinen Beobachter-Chef und den Lehrwart. Diese sitzen zukünftig nicht irgendwo in Berlin, sondern- das ist das Ziel- sind bei den Lehrabenden im Kreis anwesend. Fragen und Probleme können vor Ort beantwortet und besprochen werden. Die beiden Ansetzer haben einen genauen Überblick über die zu besetzenden Spiele am Wochenende und den ihnen zur Verfügung stehenden SR-Pool. Für die SR ergeben sich insgesamt kürzere Fahrzeiten, da sie in der Regel im Kreis angesetzt werden. Darüber hinaus können SR zu Beginn der Einteilung ihren Kreis frei wählen. D.h. ein Neuköllner SR kann z.B. gerne im Kreis Mitte/Wedding angesetzt werden.

Ähnlich wie im Modell A, werden SR ab der Bezirksliga jedoch berlinweit angesetzt. Dies ist jedoch im Interesse aller Beteiligten und sollte von einem „Leistungs-SR“ erwartet werden können.

Ben Gotthardt

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Kreuzberger Trillerpfeife März 2012Seite 6 Nr. 159

Unsere Lösungsempfehlungen:

1) Verwarnung, ind. Fst auf der Strafstoßmarke

2) Abseits, ind. Fst.3) direkter Fst.4) gelb + gelb/rot, Einwurf5) Doppelpfiff, Tatortpräsenz,

Situation beruhigen, Spieler trennen, Ver-warnung + direkter Fst.

6) FaD + Strafstoß7) weiterspielen8) 2* FaD, ind. Fst am Tatort

für den Gegner9.) Der Spieler muss die

Fahne vor Ausführung des Eckstoßes wieder korrekt aufstellen

am Tatort und kommen sich sehr Nahe. Was tust Du?

6. Du siehst, während des laufenden Spiels ein Ruf- Melde-Zeichen deines Assistenten. Nach deiner Spielunterbrechung teilt der Assistent Dir mit, dass ein Verteidiger im eigenen Strafraum einen Gegenspieler angespuckt hat. Entscheidung!

7. Du siehst, wie ein Stürmer in den gegnerischen. Strafraum eindringt. Der TW kommt raus, wirfst sich zum Ball und kann den Ball klar zur Seite wegspielen. Der Stürmer kommt nach dieser Aktion des TW und ohne Kontakt zu Fall. Deine Entscheidung!

8. Du hörst, wie in deinem Rücken sehr laut wird. Als Du Dich umdrehst, siehst Du, wie sich zwei Mitspieler gegenseitig mit den Worten „Du Arsch“ und (der andere sagt daraufhin) „fick Dich!“ beschimpfen und schließlich handgreiflich werden. Deine Aktionen!

9. Um einen Eckstoß besser ausführen zu können, entfernt der Eckstoßschütze die Eckfahne. Und nun?

BFV Lehrbrief März 2012

1. Strafstoß! Du siehst, nach deinem Pfiff, wie der Schütze seinen Anlauf 2x unterbricht. Direkt am Ball verzögert er den Schuss, bis der TW reagiert hat, und schießt den Ball dann an den Pfosten. Entscheide!

2. Du siehst, wie der TW einen Abstoß bis zur Mittellinie schlägt. Dort wird der Ball von einem Mitspieler des TW mit dem Kopf zu einem weiteren Mitspieler, der nur noch den gegn. TW vor sich hat, verlängert. Entscheide!

3. Du siehst, wie der ballführende Spieler von 2 Gegenspielern „in die Zange“ genommen wird und dadurch zu Fall kommt. Deine Reaktionen!

4. Du siehst, wie der Ball an der Mittellinie ins Aus rollt und an der Auswechselbank liegen bleibt. Ein Spieler geht nach draußen, um den Ball zu holen. Dabei wird der Spieler von einem Auswechselspieler der gegn. Mannschaft verhöhnt, der außerdem den Ball noch anschließend wegstößt. Was tust Du?

5. Du siehst, wie an der Mittellinie ein rücksichtsloses Foul begangen wird. Gleich sind weitere Spieler

RegelfragenMärz 2012

Die Sieger seit 2006:2006: UFC Münster2007: FV Eppelborn2008: UFC Münster2009: Futsal Panthers Köln2010: SD Croatia Berlin2011: SD Croatia Berlin2012: 20.-21.04. 2012

In der nächsten Ausgabe im Monat April werden wir dann den Berliner Futsal- Sport und seine Ligen beleuchten. Dann gibt’s auch wertvolle Tipps für die Futsal- Schiedsrichterausbildung unter der Federführung von Jörg Kurke (LG Neukölln).

Ben Gotthardt

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Kreuzberger Trillerpfeife März 2012 Seite 7Nr. 159

Vor meinem Altligaspiel lief ein Spiel der C-Junioren. Ich war mit dem Umziehen

beschäftigt, als mein Kollege den Raum betrat. Vor der Türe entstand erheblicher Lärm. Offensichtlich war man von Seiten der Gästemannschaft mit der Leistung des Unparteiischen nicht zufrieden. Der Gescholtene blieb relativ ruhig und ließ sich nichts anmerken. Er zog sich um und füllte den Spielberichtsbogen aus. „Alles OK, fragte ich?“ „Naja, es gab einige beleidigende Äußerungen und jetzt wollen einige Spieler mir auflauern und haben auch Schläge angedroht.“

Der Lärm vor der Kabine hielt an. Betreuer beider Mannschaften diskutierten lautstark über die Partie.

Erst nach geraumer Zeit entspannte sich die Situation. Als ich in der Pause meiner Begegnung den Platzwart befragte, ob es noch Probleme mit dem Schiedsrichter gegeben hat, verneinte er. Solche Szenen gibt es oft auf unseren Plätzen. Die Emotionen sind nach den Spielen selten vorbei. Für den Schiedsrichter eine zusätzliche Belastung, wenn er um seine Sicherheit fürchten muss.

Sind die aufgebrachten Spieler und Funktionäre Gäste, dann ist es vorteilhaft sich den Schutz der Gastgeber zu versichern. Wenn man den Eindruck hat es reicht nicht, dann sollte über den Platzwart die Polizei gerufen werden. Aber auch das eigene Handy kann dabei gute Dienste leisten. Sind die Einheimischen die Verärgerten, dann ist guter Rat teuer.

Auf jeden Fall ist es gut auf Zeit zu spielen. Diskussionen über Entscheidungen auf dem Spielfeld sind in einem hektischen Umfeld kontraproduktiv. Als junger Unparteiischer wird man sowieso gegen ältere Funktionäre einen schweren Stand haben. Bestenfalls verweist man auf die Zeit nachdem sich alle umgezogen haben. In der Hoffnung, dass sich der Rauch verzogen hat. Wichtig ist, dass der Spielberichtsbogen bis dahin ausgefüllt ist, um Wünschen nach

Änderungen aus dem Wege zu gehen. Sollte es zu unsportlichen Aktionen

beim Abgang kommen, ist ein Sonderbericht anzufertigen. Der wäre sowieso fällig, wenn schon auf dem Spielfeld gravierende Probleme zu Tage getreten wären. Im Sonderbericht sind Namen, Wortwahl und Zeitpunkt der Unsportlichkeit konkret zu benennen. Kann man Erregung unmittelbar nach Spielschluss noch verstehen, keinesfalls akzeptieren, so sind Sprüche von Funktionären 20 Minuten nach Spielende nicht zu tolerieren. Ein Sonderbericht ist grundsätzlich mit Abstand zum Spiel zu fertigen.

Unabhängig davon sollte man selber seine Leistung einer kritischen Analyse unterziehen. Nicht in jedem Spiel dürfte ein Schiedsrichterbeobachter anwesend sein. Also muss man auch nach eigenen Fehlern suchen. Es ist falsch in der Öffentlichkeit Fehlentscheidungen zuzugeben. Aber der Hinweis darauf, dass man es anders beurteilt hat, kann zur Entspannung beitragen. Ob Strafstoß oder nicht, Tor oder kein Tor, Rote Karte, Gelbe Karte, der Schiri ist gezwungen schnell zu entscheiden. Er hat keine

Zeitlupe, oftmals keine Assistenten- was soll‘s, die Entscheidung wurde getroffen. Trotzdem ist man gut beraten in ruhiger Minute eine Analyse vorzunehmen. Der Bundesligareferee kann sich da die Aufzeichnungen vornehmen, der Mann der Kreisliga darf nur noch überlegen, ob Rot oder Gelb in einer Szene richtig, ob man kleinlicher pfeifen musste oder dann und wann weggehört hätte. War ein Schiedsrichterbeobachter anwesend ist das in kritischen Begegnungen eine große Hilfe. Da hat man einen erfahrenen Schiedsrichter, der sich sachlich mit dem Geschehen auf dem Platz und meiner Leistung auseinandersetzen kann.

Übrigens sollte der nicht in die Kabine gestürzt kommen und gleich das Negative ansprechen. Gerade nach hektischen Spielen mit kontroversen Aktionen ist es angebracht, sich mit der Auswertung Zeit zu lassen. Und dann das Positive an den Anfang zu stellen. Vernichtende Kritik wird selbst einen von sich selbst überzeugten Unparteiischen verstören. Also in der Ruhe liegt die Kraft. Sich nach einem verkorksten Spiel dem Schnaps und Bier hinzugeben ist das verkehrteste Vorhaben. Oder Diskussionen mit Zuschauern und evtl. Kollegen bringen meistens wenige Erkenntnisse. Es hat Kollegen gegeben, die haben ihren Frust an Freundin, Frau oder Kindern ausgelassen. Besser ist, alles in Ruhe bei einer Tasse Tee oder Kaffee ausklingen zu lassen. Schließlich ist der nächste Einsatz gewiss und den sollte jeder unvoreingenommen gegenüber Spielern und Funktionären ins Auge fassen.

Kurt Gollub

Gedanken zum PfiffNach dem Spiel ist vor dem Spiel

elternfanblock.cabanova.com

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