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Modellsatz 02

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Modellsatz 02

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Hinweise und Tipps / Modellsatz 02 © TestDaF-Institut Hagen 2008

Vorbereitung auf den Prüfungsteil Hörverstehen

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Allgemeines zum Prüfungsteil Hörverstehen

PrüfungszielIm Prüfungsteil Hörverstehen sollen Sie zeigen, dass Sie im Hochschulalltag gehörte Texte verstehen und ihnen wichtige Informationen entnehmen können. Hierbei geht es um

das gezielte und detaillierte Verstehen von Informationen und das globale Verstehen von Informationen.

Sie sollen sowohl Dialoge in alltäglichen Situationen (Hörtext 1) als auch Interviews oder Gesprächsrunden zu studienbezogenen oder allgemeinwissenschaftlichen Themen mit mehreren Gesprächsteilnehmern verstehen können (Hörtext 2). Darüber hinaus sollen Sie auch einem Vortrag zu einem wissenschaftlichen Thema oder dem Interview eines Wissenschaftlers folgen können (Hörtext 3). Spezielle Fachkenntnisse benötigen Sie jedoch nicht.

Aufbau und Ablauf

Sie erhalten zu Beginn des Prüfungsteils folgende Unterlagen: 1 Aufgabenheft 1 Antwortblatt

Anleitung zum Prüfungsteil

Hörtext 1 8 Fragen 1 Mal hörenHörtext 2 10 Aussagen 1 Mal hörenHörtext 3 7 Fragen 2 Mal hören

Zeit zum Übertragen der Lösungen auf das Antwortblatt: 10 Min.

Auch wenn Sie gute Sprachkenntnisse haben und die Aufgabe von Hörtext 1 zu leicht finden, müssen sie alle Aufgaben lösen, denn die TestDaF-Niveaustufe für den Prü-fungsteil Hörverstehen ergibt sich aus der Gesamtpunktzahl von allen drei Aufgaben (Hörtext 1, 2, 3).

Der Prüfungsteil Hörverstehen besteht aus drei Hörtexten, die unterschiedlich schwierig sind. Zu jedem Hör-text gehören Fragen oder Aussagen (Items), für die Sie eine richtige Lösung finden müssen. Sie erhalten die Anweisungen und die Items zu jedem Hörtext in einem Aufgabenheft. Alle Anweisungen und Hörtexte kommen von einer Hörkassette oder CD, die Sie über Kopfhörer oder über einen Lautsprecher hören. Alle Pausen zum Lesen der Items im Aufgabenheft oder zum Überprüfen Ihrer Antworten werden von der Kassette/CD vorgegeben. Ein Signalton zeigt an, wenn eine Pause beendet ist.

Bitte schreiben Sie Ihre Antworten zunächst in das Aufgabenheft und übertragen Sie sie am Ende des Prüfungsteils auf Ihr Antwortblatt. Für das Übertragen haben Sie zusätzlich zehn Minuten Zeit.

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Vorbereitung auf den Prüfungsteil Hörverstehen

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Hörtext 1In Hörtext 1 sollen Sie zeigen, dass Sie Kommunikationssituationen im Hochschulalltag bewältigen können. Hörtext 1 ist der einfachste der drei Hörtexte und auch der kürzeste, mit einer Dauer von ca. zwei Minuten (350–400 Wörter).

Er besteht aus einem kurzen Dialog: entweder zwischen zwei Studierenden oder zwischen einem/einer Studie-renden und einem/einer Hochschulangehörigen. Im Modellsatz 02 spricht ein Student mit einer Studienkollegin. Die beiden unterhalten sich über ihre Pläne für die Semesterferien. Sie finden den Text als schriftliche Version und als Audiodatei auf der Webseite von HV1. Außerdem finden Sie eine Druck-version auf der Webseite des Modellsatz 02.

Aufbau und AufgabenstellungDie Situation wird erklärt und die zwei Gesprächsteilnehmer (es sind immer zwei) werden vorgestellt. Dadurch erhalten Sie erste Hinweise auf den Inhalt des Hörtextes:

Sie sind vor dem Hörsaal und hören ein Gespräch zwischen zwei Studierenden.

Dann folgt dieser Anleitungstext, der im Prinzip immer gleich bleibt:

Sie hören dieses Gespräch einmal.

Lesen Sie jetzt die Aufgaben 1–8.

Hören Sie nun den Text. Schreiben Sie beim Hören die Antworten auf die Fragen 1–8. Notieren Sie Stichwörter.

Sie sehen dann den Titel des Hörtextes, der Ihnen gleichfalls Hinweise auf den Inhalt gibt:

Vor dem Hörsaal

Darunter steht ein Beispiel, das mit (0) gekennzeichnet ist. Es zeigt Ihnen, wie Sie antworten sollen: in Stichwör-tern, das heißt in kurzen Antworten.

(0) Wohin geht die Studentin? (0) (In eine) Vorlesung in Kommunikationswissenschaften

Zum Hörtext 1 gehören acht Fragen. Sie lesen zunächst alle Fragen durch, dafür haben Sie 45 Sekunden Zeit. Die Fragen folgen dem Textverlauf. Überlegen Sie, welches Wort in jeder Frage am wichtigsten ist und achten Sie beim Hören besonders darauf. Ausgehend von einer Frage können Sie Annahmen bilden (Annahme im Beispiel: Wohin geht man normalerweise, wenn man vor einem Hörsaal steht? In eine Vorlesung, ein Seminar, die Mensa, etc.).

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Vorbereitung auf den Prüfungsteil Hörverstehen

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BearbeitungSie hören den Text und machen sich gleichzeitig Notizen zu den Fragen. Auf jede der acht Fragen sollen Sie mit kurzen Antworten die Lösung geben. Sie müssen keinen ganzen Satz schreiben, sondern können mit einzelnen Wörtern antworten, aber die Antwort muss verständlich sein und sich auf die Frage beziehen. Die Lösungen im Lösungsteil geben Ihnen Hinweise, wie Sie die Antworten formulieren können.

Überlegen Sie, worauf die Frage abzielt. Gesucht werden einfache, klar abgegrenzte Informati-onen. In Frage 1 des Modellsatzes 02 (siehe unten) sind die unterstrichenen Wörter wichtig. Man könnte als Antwort annehmen, „Informationen einholen“, „eine Reise buchen“ oder „ein Ticket kaufen“. Nach dem Hörtext ist aber nur eine Antwort richtig.

Und so können Sie vorgehen:

Frage 1 Frage 1: Was macht der Student im Reisebüro?

Hörtext 1 dazu:

Tina: „Und was machst du?“

Frank: „Ich gehe jetzt ins Reisebüro und kaufe ein Flugticket in die USA. Ich werde nämlich dieses Jahr dort eine Rundreise machen.“

Sie sollten die richtige Antwort in Stichwörtern geben. Das kann etwa so aussehen:

Antwort: Flugticket kaufen / ein Flugticket in die USA kaufen

Sie können auch so antworten, aber dafür brauchen Sie mehr Zeit:

Antwort: er möchte ein Flugticket in die USA kaufen

Die folgende Antwort wäre nicht genau genug:

Antwort: Flugticket

Denken Sie daran, dass das Schreiben Sie vom Hören ablenkt. Schreiben Sie deshalb nur kurze Antworten beim Hörtext 1. Sie verpassen sonst die Antwort auf die nächste Frage.

Lösen Sie die Aufgaben nur nach dem, was Sie wirklich im Text hören, nicht nach Ihrem eigenen Wissen. Rechtschreib- oder Grammatikfehler wirken sich bei der Bewertung der Antworten nur aus, wenn die Antwort nicht mehr verständlich ist.

Im Anschluss an den Hörtext 1 haben Sie etwas Zeit, um Ihre Notizen zu überprüfen. Dann beginnt die nächste Aufgabe: Hörtext 2.

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Vorbereitung auf den Prüfungsteil Hörverstehen

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Hörtext 2In Hörtext 2 sollen Sie zeigen, dass Sie wichtige Informationen aus dem Text erfassen bzw. herausfiltern und mit den vorliegenden Aussagen vergleichen können. Es geht um studienbezogene und allgemeinwissen-schaftliche Themen. Das können z. B. allgemeine Fragen zum Aufbau oder zur Organisation des Studiums sein. Hörtext 2 ist etwas länger als Hörtext 1, er dauert ca. vier Minuten (550–580 Wörter).

Er besteht generell aus einem Interview oder aus einer Gesprächsrunde mit drei oder vier Personen: ein Inter-viewer und zwei oder drei Studierende und/oder Hochschulangehörige. Im Modellsatz 02 ist es ein Interview mit einem Professor und einem ehemaligen Doktoranden über die Probleme einer Dissertation und die Berufsaus-sichten von Doktoranden. Sie finden den Text als schriftliche Version und als Audiodatei auf der Webseite von HV2. Außerdem finden Sie eine Druckversion auf der Webseite des Modellsatz 02.

Aufbau und AufgabenstellungDie Situation wird erklärt und die Gesprächsteilnehmer (drei bis vier Personen) werden vorgestellt. Da-durch erhalten Sie erste Hinweise auf den Inhalt des Hörtextes:

Sie hören ein Interview mit drei Gesprächsteilnehmern über Berufsaussichten von Doktoranden.

Dann folgt dieser Anleitungstext, der im Prinzip immer gleich bleibt:

Sie hören dieses Interview einmal.

Lesen Sie jetzt die Aufgaben 9–18.

Hören Sie nun den Text.Entscheiden Sie beim Hören, welche Aussagen richtig oder falsch sind.Markieren Sie die passende Antwort.

Im Heft sehen Sie dann den Titel des Hörtextes, der Ihnen gleichfalls Hinweise auf den Inhalt gibt:

Doktortitel – eine Garantie für die Karriere?

Darunter steht ein Beispiel, das mit (0) gekennzeichnet ist. Es zeigt Ihnen, wie Sie antworten sollen: wenn die Aus-sage richtig ist, dann machen Sie ein Kreuz bei „Richtig“. Wenn nicht, dann kommt das Kreuz zu „Falsch“.

Richtig Falsch

(0) Die Interviewerin behauptet, dass ein Doktortitel, also eine abge- schlossene Promotion, eine Erfolgsgarantie bei einer Bewerbung ist.

X

(0)

Zu Hörtext 2 gehören zehn Aussagen. Sie lesen zunächst alle Aussagen durch, dafür haben Sie eine Minute und 25 Sekunden Zeit. Überlegen Sie, welche Wörter in jeder Aussage am wichtigsten sind und achten Sie beim Hören besonders darauf. Sie können die Wörter auch im Aufgabenheft unterstreichen. Die Aussagen folgen dem Textverlauf.

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Vorbereitung auf den Prüfungsteil Hörverstehen

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BearbeitungSie hören den Text und kreuzen gleichzeitig die Antworten an. Die zehn Aussagen kann man nor-malerweise nicht genauso im Hörtext hören, sondern sie werden dort anders formuliert. Dann müssen Sie ent-scheiden, ob die Aussage im Hörtext inhaltlich der Aussage im Aufgabenheft entspricht (Richtig) oder nicht (Falsch).

Die Lösung finden sie zum Beispiel so:

Beispiel (0) Aussage im Beispiel (0):

Die Interviewerin behauptet, dass ein Doktortitel, also eine abgeschlossene Promotion, eine Erfolgsgarantie bei einer Bewerbung ist.

Hörtext 2 dazu:

Interviewerin: „Auch bei Bewerbungen kann man sich nicht darauf verlassen, dass die Promotion bei den Personalchefs einen großen Eindruck macht.“

Dies ist eine sehr vorsichtige Formulierung, die bedeutet, dass man nicht sicher sein kann, mit einem Doktortitel bei einer Bewerbung Erfolg zu haben. Man weiß nicht, ob der Doktortitel bei Personalchefs großen Eindruck macht, d. h. für Sie ein Erfolgskriterium bei der Bewerbung ist.

Lösung (0): Falsch

Eine falsche Aussage kann genau das Gegenteil der betreffenden Stelle im Hörtext sein, siehe Beispiel (0), oder inhaltlich anders, wie z. B. in Aussage 10 unten.

Aussage 10 Aussage 10:

Prof. Theisen behauptet, dass die Mehrzahl der Doktoranden die Promotion abschließt.

Hörtext 2 dazu:

Prof. Theisen: „Ich habe zwar keine genaue Zahl vorliegen, aber Schätzungen zufolge bringt höchstens die Hälfte der Doktoranden ihre Promotion zu einem erfolgreichen Ende.“

Lösung 10: Falsch

Eine richtige Aussage ist im Hörtext normalerweise anders formuliert. Um die richtige Lösung zu finden, müssen Sie also genau zuhören.

Aussage 12 Aussage 12:

Dr. Klenk glaubt, dass manche die Promotion abbrechen, weil sie nicht gut alleine klar kom-men.

Hörtext 2 dazu:

Dr. Klenk: „Es kommt darauf an, wie gut jemand alleine arbeiten kann, wie diszipliniert man ist und wie viel Durchhaltevermögen man hat.“

Die Aussage 12 ist im Prinzip eine knappe Zusammenfassung von Dr. Klenks Formulierung. Die drei Aspekte – alleine arbeiten, Disziplin und Durchaltevermögen – bezeichnen eben, wie gut man alleine klar kommt. Hier ist es wichtig zu erkennen, dass die Negation in Aussage 12 im Hörtext als indirekte Frage formuliert wird.

Lösung 12: Richtig

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Vorbereitung auf den Prüfungsteil Hörverstehen

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Im Anschluss an den Hörtext 2 haben Sie etwas Zeit, um Ihre Lösungen zu überprüfen. Dann beginnt die nächste Aufgabe: Hörtext 3.

Überlegen Sie, wie die Negation oder das Gegenteil der Aussage heißen könnte. Konzen-trieren Sie sich beim Hören auf eine Aussage nach der anderen und versuchen Sie, im Hörtext Schlüsselwörter wiederzufinden.

Das Unterstreichen von Schlüsselwörtern im Aufgabenheft erleichtert Ihnen das Finden der Lö-sungen im Hörtext. Die Lösungen zum Hörtext 2 finden Sie im Lösungsschlüssel.

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Vorbereitung auf den Prüfungsteil Hörverstehen

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Hörtext 3Im Hörtext 3 sollen Sie zeigen, dass Sie komplexen Ausführungen zu einem wissenschaftlichen Thema folgen und Kurzantworten zu zentralen Fragen des Textes geben können. Hörtext 3 ist der längste Hörtext, er dauert ca. 5 Minuten (ca. 600 Wörter) und behandelt immer ein wissenschaftliches Thema. Dafür gibt es zwei Möglichkeiten. Die eine Möglichkeit ist ein Interview eines Journalisten/einer Journalistin mit einem Experten/einer Expertin. Die andere Möglichkeit ist ein Fachvortrag. Manchmal wird dieser durch eine kurze Moderation eingeführt.

Im Modellsatz 02 erklärt z. B. eine Forscherin in einer Wissenschaftssendung, was man unter emotionaler Intelli-genz versteht, wie sich emotionale Intelligenz äußern kann und welche Rolle sie im Leben der Menschen spielt. Sie finden den Text als schriftliche Version und als Audiodatei auf der Webseite von HV3. Außerdem finden Sie eine Druckversion auf der Webseite des Modellsatz 02.

Aufbau und AufgabenstellungDie Situation wird erklärt, die Gesprächsteilnehmer, bzw. der oder die Vortragende wird vorgestellt und das Thema wird angegeben. Dadurch können Sie erste Hinweise auf den Inhalt des Textes erhalten.

Sie hören ein Interview mit Frau Dr. Döring-Seipel zur Bedeutung von emotionaler Intelligenz.

Dann folgt dieser Anleitungstext, der im Prinzip immer gleich bleibt:

Sie hören dieses Interview zweimal.

Lesen Sie jetzt die Aufgaben 19–25. Hören Sie nun den Text ein erstes Mal.

Beantworten Sie beim Hören die Fragen 19–25 in Stichworten.

Im Heft sehen Sie dann den Titel des Hörtextes, der Ihnen wie die Situationsbeschreibung Hinweise auf den Inhalt gibt.

Emotionale Intelligenz

Darunter steht ein Beispiel, das mit (0) gekennzeichnet ist. Es zeigt Ihnen, wie Sie antworten sollen: Kurzant-worten auf die Fragen geben.

(0) Woran sind emotional intelligente (0) Können Gefühle und Denken Menschen zu erkennen? aufeinander beziehen

Zu Hörtext 3 gehören sieben Fragen, die auf komplexe Informationen abzielen. Sie lesen zunächst alle Fragen durch. Dafür haben Sie 1 Minute und 15 Sekunden Zeit. Überlegen Sie, welche Wörter in jeder Frage Schlüssel-wörter sein können und achten Sie beim Hören besonders darauf. Sie können die Wörter auch im Aufgabenheft unterstreichen. Die Fragen folgen dem Textverlauf.

Im Hörtext 3 muss man häufig mehrere Sätze oder einen ganzen Abschnitt verstehen, um die richtige Antwort geben zu können. Damit Sie nicht zu viel schreiben müssen, enthalten manche Fragen Zusätze, die die Antwort begrenzen. Es könnte heißen: „Nennen Sie eine Möglichkeit“. Wenn dagegen nach zwei Ele-menten einer Antwort gefragt ist („Welche zwei Faktoren …“), müssen auch beide Elemente angegeben werden, sonst ist die Antwort nicht richtig.

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Vorbereitung auf den Prüfungsteil Hörverstehen

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BearbeitungAchten Sie beim Lesen der Fragen – und des Beispiels – auf Namen, Definitionen und Fachwörter. Häu-fig sind solche Informationen im Beispiel und in den Fragen abgedruckt, damit z. B. unterschiedliche Sprecher besser zu identifizieren sind und die Informationen beim Hören des Textes besser verstanden werden können.

Hörtext 3 wird zweimal vorgespielt. Sie hören den Text und notieren zu jeder Frage die wichtigsten Stich-wörter aus dem Hörtext. Die sieben Fragen stehen normalerweise nicht genauso im Hörtext, sondern sind dort in anderen Formulierungen zu finden.

Achten Sie beim Hören auf Ausdrücke, die den Text gliedern, damit Sie den richtigen Textabschnitt für die Antwort auf die Fragen finden. Bei Interviews ergibt sich die Gliederung häufig aus den Fragen des Interviewers. In einem Vortrag gibt der Sprecher oft Hinweise zur Gliederung seiner Ausführungen: Einleitung von Themen, Definitionen, Beispiele, Ergebnisse, Zusammenfassungen. Überlegen Sie sich, mit welchem Wortschatz solche Gliederungshinweise ausgedrückt werden.

Beim zweiten Hören können Sie überprüfen, ob Ihre Notizen wirklich eine richtige Antwort auf die Fragen er-geben. Ergänzen Sie evtl. Ihre Notizen. Die Antworten brauchen nicht als Satz formuliert zu werden. Es können Bruchstücke eines Satzes sein, aber die Antwort in Stichworten muss trotzdem einen Sinn ergeben.

Frage 19 Frage 19:

Wodurch unterscheiden Frauen und Männer sich in Bezug auf emotionale Intelligenz?

Hörtext 3 dazu:

Dr. Döring-Seipel: „Ein eindeutiger Unterschied besteht jedoch in der Aufmerksamkeit, mit der Frauen und Männer ihre Emotionen angehen. Frauen verstehen sich als wesentlich aufmerk-samer, was ihre Gefühle betrifft, als Männer …“

richtige Antwort: Aufmerksamkeit, mit der sie Emotionen angehen / Frauen sind aufmerk-samer, was ihre Gefühle betrifft

falsche Antwort: Aufmerksamkeit / aufmerksamer für Gefühle

Die Antworten „Aufmerksamkeit, mit der sie ihre Emotionen angehen“ oder „Frauen sind aufmerksamer, was ihre Gefühle betrifft“ sind richtig, der Begriff „Aufmerksamkeit“ allein ist aber falsch. Bedeutend ist hier die Aufmerk-samkeit für Emotionen und Gefühle, nicht aber eine allgemeine Auffassung von Aufmerksamkeit. Die Antwort „aufmerksamer für Gefühle“ passt nicht zu der Frage, denn dort wird zwischen Männern und Frauen unterschie-den. Diese Antwort gibt dazu aber keinen Hinweis.

Frage 24 Frage 24:

In welchem Fall zeigt sich, dass Emotionen hinderlich sein können?

Hörtext 3 dazu:

Interviewer: „Es wird aber oft behauptet, dass Emotionen das klare und objektive Denken behindern.“

Frau Dr. Döring-Seipel: „Das können sie in der Tat, z. B. wenn wir vor Wut blind sind oder vor Angst paralysiert.“

richtige Antwort: wenn sie das Denken blockieren / durch blinde Wut / paralysierende Angst

falsche Antwort: Wut / Angst / wenn man etwas leisten muss, können Emotionen hinderlich sein

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Vorbereitung auf den Prüfungsteil Hörverstehen

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Achten Sie genau darauf, auf welche Informationen die Fragen abzielen. Sind sie auf allgemeine übergreifende Informationen ausgerichtet oder auf konkrete Einzelfälle oder Beispiele?

Die Antworten „wenn sie das Denken blockieren“, „durch blinde Wut“ oder „paralysierende Angst“ sind jeweils richtig. Die Antworten „Wut“ oder „Angst“ allein sind falsch, da sie zu stark verallgemeinern. Nicht jede Wut oder Angst blockiert das Denken. Die Aussage „wenn man etwas leisten muss, können Emotionen hinderlich sein“ ist ebenfalls zu generalisierend und somit falsch, denn im Hörtext werden konkrete Fälle genannt.

Im Anschluss an das zweite Hören von Hörtext 3 haben Sie etwas Zeit um Ihre Notizen zu überprüfen. Danach erhalten Sie 10 Minuten Zeit, um Ihre Antworten von Hörtext 1, 2, und 3 auf das Antwortblatt zu über-tragen.

Es hat keinen Zweck, auf jede Frage nahezu dieselbe Antwort zu geben oder Antworten auf-zuschreiben, die nach Ihrem Weltwissen oder Vorwissen plausibel wären, sich aber nicht im Hörtext befinden. Auf diese Weise erhalten Sie keinen Punkt.

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Vorbereitung auf den Prüfungsteil Hörverstehen

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Wie wird Ihre Leistung beurteilt?Die Auswertung Ihrer Leistungen in dem Prüfungsteil Hörverstehen (HV) erfolgt maschinell, d. h., Ihre Antworten werden mit einem Scanner gelesen.

Zur Bewertung der Verstehensleistung im Prüfungsteil HV wird für jeden Hörtext die Zahl der korrekt gelösten Items (z. B. Fragen oder Aussagen) getrennt ermittelt. Die Summe der richtigen Antworten wird mittels testme-thodischer Berechnungen den TestDaF-Niveaustufen (TDN-Stufen) zugeordnet.

Der Schwierigkeitsgrad der jeweiligen Aufgaben kann sich von Testsatz zu Testsatz etwas unterscheiden. Da aber TestDaF-Prüfungen gleich schwierig sein sollen, wird die Mindestzahl der korrekt gelösten Items (die man für die TDN-Stufe 3, TDN-Stufe 4 und TDN-Stufe 5 benötigt) für jeden Testsatz neu ermittelt.

Aus diesem Grund kann keine für alle Testsätze gleichermaßen gültige Aussage darüber gemacht werden, mit wie vielen richtigen Antworten im HV welche Niveaustufe erreicht wird.

TestDaF-Niveaustufe (TDN) Hörverstehen

Maximale Anzahl der richtiggelösten Items: 25

für TDN 5 müssen je nach 19 ItemsTestsatz mindestens erreicht oder 20werden: oder 21

für TDN 4 müssen je nach 15 Items Testsatz mindestens erreicht oder 1�werden: oder 17

für TDN 3 müssen je nach 10 ItemsTestsatz mindestens erreicht oder 11werden: oder 12

Beispiel:

Für einen etwas leichteren Prüfungsteil Hörverstehen benötigt man mindestens 12 richtig gelöste Items, um die TDN-Stufe 3 zu erhalten und für einen schwierigeren nur mindestens 10 Items.

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Modellsatz 02

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Vorbereitung auf den Prüfungsteil Leseverstehen

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Allgemeines zum Prüfungsteil LeseverstehenAlle Angaben zu Seitenzahlen beziehen sich auf das Aufgabenheft des Prüfungsteils Leseverstehen. Das Aufga-benheft steht auf der TestDaF-Webseite unter „Vorbereitung auf TestDaF“ und kann als pdf-Datei ausgedruckt werden.

Aufbau und Ablauf

Sie erhalten zu Beginn des Prüfungsteils folgende Unterlagen: 1 Aufgabenheft 1 Antwortblatt

Anleitung zum Prüfungsteil Zeit

Lesetext 1 10 Items 10 Min. Lesetext 2 10 Items 20 Min.Lesetext 3 10 Items 20 Min.

Zeit zum Übertragen der Lösungen auf das Antwortblatt: 10 Min.

Der Prüfungsteil Leseverstehen besteht aus einer kurzen Anleitung und drei Aufgaben. Jede Aufgabe besteht aus einem längeren bzw. mehreren kurzen Lesetexten und Items (Fragen oder Aussagen) dazu. Die Aufgaben sind unterschiedlich schwierig. Am leichtesten ist die erste Aufgabe, am schwierigsten die dritte.

Welche Aufgabe Sie während der Prüfung zuerst bearbeiten wollen, können Sie selbst entscheiden. In der Regel beginnt man mit der ersten Aufgabe. Man kann die Aufgaben ohne Fachkenntnisse bearbeiten. Man muss also keine besonderen Vorkenntnisse über das Thema der Lesetexte haben, um die Aufgaben zu lösen.

Bitte schreiben Sie Ihre Antworten zunächst in das Aufgabenheft und übertragen Sie sie am Ende des Prüfungsteils auf Ihr Antwortblatt. Für das Übertragen haben Sie zusätzlich 10 Minuten Zeit. Dabei können Sie natürlich Ihre Antworten noch einmal verändern. Gewertet wird nur das, was Sie auf dem Antwortblatt markiert haben. Im Lösungsteil sehen Sie, wie die Antworten auf diesem Blatt markiert sind. Dort finden Sie auch die Lösungen zu den Aufgaben im Prüfungsteil Leseverstehen.

Seien Sie bitte sorgfältig beim Übertragen der Lösungen, denn das Antwortblatt wird ma-schinell gelesen und ausgewertet.

Um Ihre Leistung im Prüfungsteil Leseverstehen einzustufen, wird die Anzahl der richtigen Lö-sungen errechnet. Die Summe der richtigen Lösungen entscheidet also, welche Niveaustufe Sie im Leseverstehen erreichen. Deshalb sollten Sie auf jeden Fall alle drei Aufgaben bearbeiten.

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Vorbereitung auf den Prüfungsteil Leseverstehen

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Lesetext 1In der ersten Leseverstehensaufgabe sollen Sie zeigen, dass Sie kurzen Texten schnell die wichtigsten Informa-tionen entnehmen können. Solche Texte liest man oft im Hochschulalltag, z. B. Vorlesungsverzeichnisse, Pro-gramme usw.

Aufbau und Aufgabenstellung

Auf der linken Seite, d. h. auf Seite 4 im Leseverstehen, sehen Sie oben, wie viel Zeit Sie sich maximal für die Auf-gabe nehmen sollten: 10 Minuten. Auf derselben Seite befinden sich

die Arbeitsanweisung, d. h. was Sie tun sollen und 10 Items, die Sie lösen sollen.

Auf der rechten Seite, d. h. auf Seite 5 im Leseverstehen, sehen Sie acht kurze Texte (A–H). Sie sollen diese kurzen Texte lesen und entscheiden, welcher Text zu welchem Item (1–10) am ehesten passt. Das heißt: Sie sollen mög-lichst rasch die wichtigsten Informationen aus den kurzen Texten entnehmen und den Items zuordnen.

In die Kästchen rechts neben den Items müssen Sie dann den Buchstaben des passenden Textes schreiben. Zu drei der 10 Items gibt es keinen passenden Text. Dann schreiben Sie den Buchstaben I.

Bei den ersten beiden Items (01 und 02) sind die richtigen Lösungen bereits eingetragen. Es handelt sich um Beispiele, an denen Sie sehen können, wie Sie vorgehen sollen. Den Text aus dem Beispiel können Sie nicht mehr wählen.

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Vorbereitung auf den Prüfungsteil Leseverstehen

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BearbeitungTexte und Items

Im Modellsatz 02 lautet die Aufgabe: Suchen Sie passende Jobs bzw. Praktika für Ihre Bekannten. Auf der linken Seite sind die Items aufgeführt, d. h. wer sucht welche Art von Job bzw. Praktikum. Die acht Texte auf der rechten Seite sind kurze Stellenausschreibungen.

Sie können verschiedene Lesestrategien anwenden:

Wenn Sie zuerst alle Items lesen, dann müssen Sie sich zwar mehr Einzelheiten merken. Der Vorteil aber ist, dass Sie gleich am Anfang erkennen, welche Items ähnlich sind. Das ist wichtig, wenn man entscheiden muss, ob nun ein bestimmter Text zu dem einen oder zu dem anderen Item passt.

Wenn Sie zunächst nur ein Item lesen, um dann rechts nach dem passenden Text zu suchen, dann müssen Sie aufpassen, denn manche Items sind ähnlich.

Wenn Sie zuerst die Texte auf der rechten Seite lesen, um dann bei den Items links zu sehen, welcher Text wozu passt, dann müssen Sie sich viele Einzelheiten aus den Texten merken.

Beim Üben werden Sie selbst merken, welche Methode für Sie am besten ist und mit welcher Methode Sie am schnellsten die Aufgabe bewältigen.

Schlüsselwörter helfen bei der Orientierung. Wenn Sie die Items und die Texte lesen, dann achten Sie auf solche Schlüsselwörter, markieren oder unterstreichen Sie sie. Vergleichen Sie die Schlüsselwörter aus den Items und aus den Texten miteinander. Entscheiden Sie, welcher Text zu welchem Item gehört. So merken Sie sofort, welche Items und Texte ähnlich sind. Sie sehen dann auch, in welchen Punkten sich die Items und Texte unterscheiden.

Wenn Sie die Items lesen, dann überlegen Sie sich, welche Art von Job bzw. Praktikum wahrscheinlich gewünscht wird. Machen Sie also Annahmen.

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Vorbereitung auf den Prüfungsteil Leseverstehen

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Lösungsstrategien und Beispiele

Item 1 Im Item 1 soll ein passendes Angebot für Ihre jüngere Schwester gefunden werden, die sich für Journalismus interessiert. Sie möchte also kennenlernen, wie ein Zeitungsverlag funktioniert und wie Zeitungen hergestellt, d. h. geschrieben, zusammengestellt und gedruckt werden.

Item � Im Item 3 geht es auch um eine Tätigkeit im journalistischen Bereich. Sie sollen ein Prak-tikum für einen Freund finden, der gerne im europäischen Ausland arbeiten würde. Der Schwerpunkt liegt in diesem Item auf dem Ort, wo das Praktikum absolviert werden soll.

Item 4 Im Item 4 soll ein passendes Angebot für eine Schülerin gefunden werden, die ebenfalls journalistische Erfahrungen sammeln möchte. Sie will allerdings bei der Erstellung einer On-line-Zeitschrift mitwirken, also einer Zeitschrift, die im Internet erscheint.

Item 1, Item � und Item 4 sind zwar ähnlich, in jedem der drei Items geht es um eine Tätig-keit im journalistischen Bereich, aber die inhaltlichen Schwerpunkte werden jeweils anders gesetzt.

Lösung Im Lösungsschlüssel finden Sie für Item 1 die Lösung F. Lesen Sie den Text F und überlegen Sie, warum F nur zu Item 1, nicht aber zu Item � oder Item 4 passen kann.

Für das Item 4 ist der Text H als Lösung angegeben. Lesen Sie nun Text H und überlegen Sie, warum H nur zu Item 4, nicht aber zu den Items 1 und � passen kann.

Für Item 3 ist als Lösung I angegeben. I bedeutet, es gibt kein passendes Angebot. Lesen Sie nun die übrigen Texte und überlegen Sie, warum kein passendes Praktikum für Ihren Freund, der im europäischen Ausland arbeiten möchte, dabei ist.

Achten Sie darauf, dass Sie nicht nur Schlüsselwörter zuordnen, denn manche Texte passen nur auf den ersten Blick zu einem bestimmten Item. Es ist auch möglich, dass ein Text auf den ersten Blick zu mehreren Items passt. Sie müssen also schon etwas genauer lesen, um die richtige Entscheidung zu treffen. Beispielsweise könnte man im Item 4 sagen, es geht um eine journalistische Tätigkeit. Also könnte Text F passen, denn das Praktikum soll ja bei Zeitungsverlagen absolviert werden. Text F ist aber die falsche Lösung zu Item 4. Das heißt, wenn man nur anhand von Schlüsselwörtern (Zeitschrift = Zeitung) entscheidet, kann das die falsche Lösung sein.

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Vorbereitung auf den Prüfungsteil Leseverstehen

– � –

Auf der linken Seite, d. h. auf Seite � im Leseverstehen, sehen Sie oben, wie viel Zeit Sie sich maximal für die Auf-gabe nehmen sollten: 20 Minuten. Darunter sehen Sie einen längeren Text, den Sie lesen sollen.

Auf der rechten Seite, d. h. auf Seite 7 im Leseverstehen, sehen Sie oben die Arbeitsanweisung: „Markieren Sie die richtige Antwort (A, B oder C)“. Darunter folgen die sogenannten Multiple-Choice-Items. Das sind Fragen oder Aussagen, zu denen es drei mögliche Antworten gibt, aber nur eine Antwort ist richtig. Die Aufgabe besteht darin, anhand des Textes die richtige Antwort zu finden und anzukreuzen. Das erste Item (0) ist ein Beispiel. Anhand dieses Beispiels können Sie sehen, wie Sie vorgehen sollen. Die Items folgen dem Textverlauf, d. h. Sie müssen beim Lösen nicht im Text hin und her springen.

Lesetext 2In der Leseverstehensaufgabe 2 sollen Sie zeigen, dass Sie einen längeren Text (ca. 450–550 Wörter) verstehen. Geprüft wird, ob Sie

dem Text detaillierte Informationen entnehmen können und die Gesamtaussage des Textes verstehen.

Der Text stammt z. B. aus einer Tageszeitung oder aus einer Zeitschrift. Es handelt sich um einen journalis- tischen Text, der z. B. ein wissenschaftliches oder ein gesellschaftspolitisches Problem zum Thema hat. Fachbegriffe oder ungewöhnliche Wörter werden ggf. in Fußnoten erläutert, wenn sie nicht im Text selbst erklärt werden.

Aufbau und Aufgabenstellung

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Hinweise und Tipps / Modellsatz 02 © TestDaF-Institut Hagen 2008

Vorbereitung auf den Prüfungsteil Leseverstehen

– 7 –

BearbeitungText und Items

Der Lesetext stammt aus einer Zeitschrift. Der Text behandelt ein wissenschaftliches Thema, in diesem Fall ein Thema der Ernährungswissenschaften, welches jedoch journalistisch aufgearbeitet wird. Er handelt von dem ge-sundheitlichen Nutzen der Nüsse. Fachbegriffe, die das Verständnis erschweren, werden dabei erklärt bzw. para-phrasiert, was den Text für ein breiteres Publikum gut verständlich macht.

Sie können verschiedene Lesestrategien verwenden:

Es ist sinnvoll, zuerst den Text zu lesen und dann die Items anhand des Textes zu lösen. Denn dann weiß man, worum es in dem Text geht und man versteht den Gesamtzusammenhang des Textes.

Vielleicht ziehen Sie es jedoch vor, zuerst die Items und dann den Text zu lesen. Dann hat man aber weniger Orientierung, d. h. man kann nur vermuten, welches Problem der Text behandelt.

Oder aber Sie lesen den Text Stück für Stück, um die Items während der Lektüre zu lösen. Bei dieser Methode versteht man aber die Gesamtaussage des Textes nicht sofort.

Beim Üben werden Sie selbst merken, welche Methode für Sie am besten ist und mit welcher Methode Sie am schnellsten die Aufgabe bewältigen.

Lösungsstrategien und Beispiel

Beispiel (0) Im Beispiel (0) lautet die Frage: „Was sagt der Text über die Verbreitung der Nüsse?“ Drei unterschiedliche Aussagen stehen zur Auswahl, aber nur eine Antwort ist richtig. Ohne Lektüre des Textes kann man nicht wissen, welche Antwort die richtige ist. Erst wenn man den Anfang des Textes (die ersten sechs Zeilen) gelesen hat, wird die Antwort klar.

Im Text wird gesagt, dass Nüsse heutzutage „… fast überall angepflanzt …“ werden. Deshalb kann nur C richtig sein. Hier handelt es sich um eine paraphrasierte Formulierung der im Text gegebenen Information: Wenn Nüsse fast überall angepflanzt werden, dann wachsen sie auch in nahezu allen Regionen der Welt.

Item 12 Auch bei Item 12 muss man genau lesen, um sicher sagen zu können, worauf man achten sollte, wenn man Fette zu sich nimmt. Auf den ersten Blick erscheinen alle drei Antwortmög-lichkeiten plausibel, denn in allen drei Antworten stehen Wörter und Phrasen, die so ähnlich auch im Text vorkommen: pflanzliche Nahrung, gesättigte Fettsäuren, nicht zu viel Fett.

Es wird auch alles, was in den Antworten steht, im Text angesprochen. Doch heißt es dort: „… ungesättigte Fettsäuren hingegen, die in Nüssen und in anderer pflanzlicher Kost reichlich vorhanden sind, sollten den größten Teil der Fettzufuhr ausmachen.“ Mit anderen Worten: Die Fette sollten vorwiegend aus pflanzlicher Nahrung stammen. Deshalb kann nur A richtig sein.

Man muss also verstehen, in welchem Zusammenhang die Wörter im Text stehen und welche sinnvollen Schlussfolgerungen man daraus ziehen kann. Wenn man nur Schlüsselwörter oder Phrasen zuordnet, dann kreuzt man vielleicht die falsche Antwort an.

Lesen Sie den Text und markieren Sie seinen Aufbau.

Achten Sie auf Elemente, die den Text strukturieren. Das hilft Ihnen, sich im Text zu orientie-ren und die Items zu beantworten.

Markieren Sie bei der Lektüre die wichtigsten Aussagen und Schlüsselwörter.

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Vorbereitung auf den Prüfungsteil Leseverstehen

– 8 –

Wenn Sie versuchen, die Aufgabe zu lösen, ohne den Text zu lesen, dann werden Sie schnell feststellen: Das ist unmöglich. Eine Antwort „klingt“ vielleicht auf den ersten Blick plausibel, so dass man scheinbar problemlos nur mit Hilfe von Allgemeinwissen die Lösung findet. Aber erst wenn man den Text genau gelesen und verstanden hat, kann man die richtige Entscheidung treffen.

Das letzte Item 20 bezieht sich meistens auf die Gesamtaussage des Textes. Man will damit überprüfen, ob Sie nicht nur Einzelinformationen, sondern auch den Text insgesamt verstanden haben. Die Information, um Item 20 zu lösen, befindet sich also nicht immer in einem Absatz am Textende, der die Textaussage zusammenfasst. Sondern der gesamte Text verweist auf die richtige Lösung. Das Item 20 ist ein Beispiel hierfür, denn in dem Item wird gefragt, welche Information dem Text insgesamt entnommen werden kann.

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Hinweise und Tipps / Modellsatz 02 © TestDaF-Institut Hagen 2008– � –

Lesetext 3In der Leseverstehensaufgabe � sollen Sie zeigen, dass Sie einen längeren Text (ca. 550–650 Wörter) ver-stehen. Geprüft wird, ob Sie

die Gesamtaussage des Textes verstehen, dem Text detaillierte Informationen entnehmen können, dem Text implizite Informationen entnehmen können.

Implizite Informationen sind Informationen, die sich aus dem Text erschließen lassen, aber nicht genau so ge-schrieben stehen.

Es handelt sich um einen Text, der ein wissenschaftliches Problem oder eine Entwicklung zum Thema hat. Der Text stammt z. B. aus einer wissenschaftlichen Zeitschrift oder einer Hochschulzeitschrift. Es handelt sich um einen wissenschaftssprachlichen Text. Fachbegriffe oder ungewöhnliche Wörter werden ggf. in Fußnoten erklärt, wenn sie nicht im Text selbst erklärt sind.

Aufbau und Aufgabenstellung

Auf der linken Seite, d. h. auf Seite 8 im Leseverstehen, sehen Sie oben, wie viel Zeit Sie sich maximal für die Auf-gabe nehmen sollten: 20 Minuten. Darunter sehen Sie einen längeren Text, den Sie lesen sollen.

Auf der rechten Seite, d. h. auf Seite � im Leseverstehen, sehen Sie die Arbeitsanweisung: „Markieren Sie die richtige Antwort“. Darunter sehen Sie die Items (21–30), die Sie lösen sollen. Es handelt sich um Aussagen zum Text, bei denen Sie entscheiden müssen, ob man die Aussage mit Ja oder Nein beantworten kann oder aber, ob im Text dazu gar nichts gesagt wird.

Dieser Aufgabentyp ist für Sie vielleicht ungewohnt. Man muss sehr genau lesen und verstehen, um sich sicher zu sein, ob eine Aussage z. B. richtig ist oder aber im Text nichts darüber gesagt wird. Die ersten beiden Items sind Beispiele. Anhand dieser Beispiele können Sie sehen, wie Sie die Aufgabe lösen sollen. Die Items folgen dem Textverlauf, d. h. Sie müssen beim Lösen nicht im Text hin und her springen.

Vorbereitung auf den Prüfungsteil Leseverstehen

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Vorbereitung auf den Prüfungsteil Leseverstehen

– 10 –

BearbeitungText und Items

Der Text stammt aus einer wissenschaftlichen Zeitschrift. Es handelt sich um einen Artikel über ein Forschungsge-biet von Evolutionsbiologen. Betrachtet wird die Frage, woher die Sammelleidenschaft des Menschen stammt und was sie zu einer so besonderen Eigenschaft des Menschen macht. Zunächst erfolgt ein allgemeiner Einstieg in das Forschungsgebiet mit Schwerpunkt auf der Sammelleidenschaft bei Kindern. Dann werden die zuvor angestellten Beobachtungen in einen wissenschaftlichen Rahmen eingebettet. Schließlich werden Schlussfolgerungen aus der Entwicklungsgeschichte des Menschen auf sein heutiges Wesen gezogen. Der Aufbau ist typisch für einen wissen-schaftlichen Text. Der Text hat viele wissenschaftssprachliche Elemente.

Sie können verschiedene Lesestrategien verwenden:

Es ist sinnvoll, zuerst den Text zu lesen und dann die Items anhand des Textes zu lösen. Denn dann weiß man, worum es im Text geht und man versteht den Zusammenhang des Textes.

Vielleicht ziehen Sie es jedoch vor, zuerst die Items und dann den Text zu lesen. Dann hat man aber weniger Orientierung, d. h. man kann nur vermuten, welches Problem der Text behandelt.

Oder aber Sie lesen den Text Stück für Stück, um die Items während der Lektüre zu lösen. Bei dieser Methode versteht man aber die Gesamtaussage des Textes nicht sofort.

Beim Üben werden Sie selbst merken, welche Methode für Sie am besten ist und mit welcher Methode Sie am schnellsten die Aufgabe bewältigen.

Lesen Sie den Text und markieren Sie seinen Aufbau.

Achten Sie auf Elemente, die den Text strukturieren. Das hilft Ihnen, sich im Text zu orientie-ren und die Items zu beantworten.

Markieren Sie bei der Lektüre die wichtigsten Aussagen und Schlüsselwörter.

Manche Items beziehen sich auf konkrete Aussagen im Text. Andere Items hingegen bezie-hen sich auf die Aussage eines ganzen Abschnitts.

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Vorbereitung auf den Prüfungsteil Leseverstehen

– 11 –

Lösungsstrategien und Beispiele

Beispiel (01) Ohne Lektüre des Textes kann man bei der Aussage im Beispiel (01) keine sichere Antwort geben. Zwar weiß man vom Titel, dass der Text die Sammelleidenschaft beim Menschen zum Thema hat. Aber ob es sich dabei um ein besonderes Interesse für moderne Kunst handelt, kann man dem Titel nicht entnehmen.

Erst wenn man die ersten Zeilen genau gelesen hat, kann man die korrekte Antwort ankreuzen. Denn im Text steht: „Der Mensch sammelt die unterschiedlichsten Gegenstände, unabhängig von ihrem materiellen Wert.“ Das bedeutet, dass der Mensch verschiedene Dinge sammelt, also auch solche, die nicht wertvoll sind. Dass sich Sammler besonders für moderne Kunst interessie-ren, wird im Text gar nicht gesagt.

Weil im Text die Sammelleidenschaft des Menschen nicht wie im Beispiel (01) auf einen Bereich eingeschränkt wird, muss man bei dieser Aussage „Text sagt dazu nichts“ ankreu-zen.

Beispiel (02) Auch über die Aussage im Beispiel (02) kann man ohne Lektüre des Textes nichts sagen. Man könnte zwar annehmen, das Sammeln von Gegenständen geschehe aus Langeweile. Aber erst nachdem man den Abschnitt sorgfältig gelesen hat, kann man mit Sicherheit „nein“ ankreu-zen. Der Text sagt nämlich: „Keineswegs stellt das Sammeln lediglich das Anhäufen nutzloser Gegenstände zum Zeitvertreib dar.“

Das heißt mit anderen Worten, dass dem Sammeln sehr wohl eine bedeutende Rolle im Leben des Menschen zugeschrieben wird und es nicht aus Langeweile geschieht. Deshalb muss man hier „nein“ ankreuzen.

Die Antwort „ja“ ist bei dem Beispiel (02) falsch, weil gerade das Gegenteil bzw. die Negation der Aussage im Text steht.

Item 21 Erst nachdem man die entsprechende Stelle im Text gelesen hat, kann man mit Sicherheit sagen, dass die „Verwertbarkeit der Sammelobjekte“, wie es im Item 21 heißt, eine Paraphrasierung von „Nützlichkeitserwägungen“ ist. Im Text steht, dass Nützlichkeitserwägungen im Kindesalter noch keine Rolle spielen. D. h. also, dass Kinder nicht an die Verwertbarkeit ihrer Sammelobjekte denken. Deshalb muss man bei Item 21 „ja“ ankreuzen.

Die Antwort „nein“ ist im Item 21 falsch, weil die Aussage im Text hier nur mit anderen Worten wiedergeben ist. Die Bedeutung ist dabei die gleiche geblieben.

Wenn Sie versuchen, die Aufgabe zu lösen, ohne den Text zu lesen, dann werden Sie schnell feststellen: Das ist unmöglich. Eine Antwort erscheint vielleicht auf den ersten Blick plausibel, so dass man scheinbar problemlos nur mit Hilfe von Allgemeinwissen die Lösung findet. Aber erst wenn man den Text genau gelesen und verstanden hat, kann man die richtige Entschei-dung treffen.

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Vorbereitung auf den Prüfungsteil Leseverstehen

– 12 –

Wie wird Ihre Leistung beurteilt?Die Auswertung Ihrer Leistungen in dem Prüfungsteil Leseverstehen (LV) erfolgt maschinell, d. h. Ihre Antworten werden mit einem Scanner gelesen.

Zur Bewertung der Verstehensleistung im Prüfungsteil LV wird für jeden Lesetext die Zahl der korrekt gelösten Items (z. B. Fragen oder Aussagen) getrennt ermittelt. Die Summe der richtigen Antworten wird mittels testmetho-discher Berechnungen den TestDaF-Niveaustufen (TDN-Stufen) zugeordnet.

Der Schwierigkeitsgrad der jeweiligen Aufgaben kann sich von Testsatz zu Testsatz etwas unterscheiden. Da aber alle TestDaF-Prüfungen gleich schwierig sein sollen, wird die Mindestzahl der korrekt gelösten Items (die man für die TDN-Stufe �, TDN-Stufe 4 oder TDN-Stufe 5 benötigt) für jeden Testsatz neu ermittelt.

Aus diesem Grund kann keine Aussage gemacht werden, die für alle Testsätze gleich gilt. Wie viele richtige Ant-worten im LV welche Niveaustufe ergibt, hängt also vom jeweiligen Schwierigkeitsgrad ab.

TestDaF-Niveaustufe (TDN) Leseverstehen

Maximale Anzahl der richtiggelösten Items: 30

für TDN 5 müssen je nach 24 ItemsTestsatz mindestens erreicht oder 25werden: oder 2�

für TDN 4 müssen je nach 20 Items Testsatz mindestens erreicht oder 21werden: oder 22

für TDN 3 müssen je nach 14 ItemsTestsatz mindestens erreicht oder 15werden: oder 1�

Beispiel:

Das heißt also, für einen etwas leichteren Prüfungsteil Leseverstehen benötigt man mindestens 2� richtig gelöste Items, um die TDN-Stufe 5 zu erhalten (d. h. 2�–�0 Punkte entsprechen TDN 5) und für einen schwie-rigeren nur mindestens 24 Items (d. h. 24–�0 Punkte entsprechen TDN 5).

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Modellsatz 02

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Vorbereitung auf den Prüfungsteil Mündlicher Ausdruck

– 2 –

Sie erhalten zu Beginn des Prüfungsteils folgende Unterlagen: 1 Aufgabenheft 1 Kassette

Das Aufgabenheft enthält: Zeit

Anleitung zum Prüfungsteil ca. 35 Min. 7 Aufgaben

Allgemeines zum Prüfungsteil Mündlicher Ausdruck

PrüfungszielIm Prüfungsteil Mündlicher Ausdruck sollen Sie zeigen, dass Sie sich in verschiedenen Situationen an der Hoch-schule angemessen mündlich äußern können. Sie sollen sich in verschiedene Situationen hineinversetzen, die typisch für den studentischen Alltag oder Hochschulseminare sind. In diesen Situationen sollen Sie z. B. eine Grafik erläutern, einen Sachverhalt beschreiben oder Ihre Meinung sagen.

Aufbau und Ablauf

Bei diesem Prüfungsteil sprechen Sie nicht mit einem Prüfer. Die Prüfung findet meistens in einem Sprachlabor statt. Dort hören Sie die Aufgaben von einer Kassette oder CD und lesen sie gleichzeitig im Aufgabenheft mit. Ihre Antworten zu jeder Aufgabe werden auf einer anderen Kassette oder CD aufgenommen. Insgesamt besteht der Prüfungsteil Mündlicher Ausdruck aus sieben Aufgaben, die unterschiedlich schwierig sind.

In der Prüfung wird die Kassette/die CD mit den Aufgaben für alle Teilnehmer gleichzeitig gestartet und erst nach der siebten Aufgabe gestoppt. Deshalb können Sie die Reihenfolge, in der Sie die Aufgaben bearbeiten, nicht selbst bestimmen.

Ihre Antworten werden auf eine Kassette oder CD aufgenommen. Bitte sprechen Sie laut und deutlich, damit der Beurteiler Ihre Äußerung gut verstehen kann.

Aufbau der Aufgaben und AufgabenstellungIn Ihrer Prüfung stellt Ihnen der Sprecher von der Kassette/der CD zunächst mehrere Fragen:Er fragt nach

Ihrem Namen, dem Namen des Testzentrums, an dem Sie die Prüfung ablegen, dem Datum der Prüfung.

Dann liest er Ihnen die Anleitung (im Aufgabenheft Mündlicher Ausdruck (MA) S. 3) vor und Sie sollen mitlesen. In der Anleitung wird genau erklärt, wie die Prüfung abläuft und worauf Sie achten sollen. Dann folgen die sieben Aufgaben.

Zunächst sagt Ihnen der Sprecher von der Kassette oder CD vor jeder Aufgabe wie viel Zeit Sie haben, um sich vor-zubereiten (Vorbereitungszeit) und wie viel Zeit Sie haben, um zu sprechen (Sprechzeit). Die Zeit, die Ihnen zum Vorbereiten und zum Sprechen zur Verfügung steht, ist von der Aufgabe abhängig und deshalb unterschiedlich lang. Wie viel Sie Zeit haben, steht auch in den Denk- und Sprechblasen unter den Aufgaben.

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Vorbereitung auf den Prüfungsteil Mündlicher Ausdruck

– 3 –

Beispiel Aufgabe 1 (Mündlicher Ausdruck, S. 5)

Alle sieben Aufgaben des Mündlichen Ausdrucks bestehen aus den folgenden Teilen:

SituationsbeschreibungAufgabenstellungVorbereitungszeitFrage / Aufforderung des Gesprächspartners / der Gesprächspartnerin (Redestimulus)Sprechzeit

Zu den Aufgaben 3 und 6 gehört auch noch eine Grafik. Diese Grafik ist im Aufgabenheft jeweils auf der linken Seite abgebildet (s. Mündlicher Ausdruck, S. 8 bzw. S. 14).

SituationsbeschreibungNach den Angaben zur Vorbereitungs- und Sprechzeit wird Ihnen jeweils der Text der Aufgabe vorgelesen. Zu-nächst wird Ihnen immer die Situation beschrieben, in die Sie sich hineinversetzen sollen. Dort wird z. B. gesagt, wo Sie sich gerade befinden, mit wem Sie sprechen sollen und worum es geht.

Beispiel Aufgabe 1 (Mündlicher Ausdruck, S. 5)

Sie studieren an einer deutschen Hochschule und möchten neben dem Studium Ihr Deutsch in einem Sprachkurs verbessern. Sie rufen deshalb im Sprachenzentrum Ihrer Hochschule an.

AufgabenstellungUnter der Situationsbeschreibung steht (fettgedruckt) die Aufgabenstellung. Meistens besteht die Aufgabe aus mehreren Aspekten, die Sie bearbeiten sollen.

Beispiel Aufgabe 1 (Mündlicher Ausdruck, S. 5)

Stellen Sie sich vor.Sagen Sie, warum Sie anrufen.Fragen Sie nach Einzelheiten zum Sprachkursangebot.

Sie: Vorbereitungszeit

Frau Weber:

Sie: Sprechzeit

30 Sekunden

30 Sekunden

... ... ... ...

30 Sekunden30 Sekunden

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Vorbereitung auf den Prüfungsteil Mündlicher Ausdruck

– 4 –

VorbereitungszeitWenn der Sprecher Ihnen die Aufgabe vorgelesen hat, haben Sie Zeit, Ihre Antwort vorzubereiten. Nutzen Sie diese Zeit. Notieren Sie Ihre Antwort in Stichworten im Aufgabenheft.

Frage / Aufforderung des Gesprächspartners / der Gesprächspartnerin (Redestimulus)Wenn diese Vorbereitungszeit abgelaufen ist, hören Sie „Ihren Gesprächspartner“ bzw. „Ihre Gesprächs-partnerin“ von der Kassette/CD. Er oder sie stellt Ihnen eine Frage oder fordert Sie z. B. auf, Ihre Meinung zu sagen. Im Aufgabenheft ist nicht abgedruckt, was Ihr/e Gesprächspartner/in sagt, Sie können diesen Redestimulus nur hören.

In der Aufgabe 1 sagt Frau Weber: „Sprachenzentrum. Ingrid Weber, guten Tag.“

SprechzeitNach Ihrem Gesprächspartner/Ihrer Gesprächspartnerin sollen Sie sprechen. Ihre Sprechzeit beträgt je nach Aufgabe zwischen 30 Sekunden und zwei Minuten. 5 Sekunden vor dem Ablauf der Antwortzeit zeigt Ihnen ein Signalton an, dass Sie Ihre Äußerung zu Ende bringen sollten.

Darauf sollten Sie achten:Situationsbeschreibung und Aufgabenstellung:

Lesen Sie die Situationsbeschreibung genau mit, wenn sie Ihnen vorgelesen wird. Unterstreichen Sie im Text Hinweise zu Ihrer Rolle, Ihrem Ansprechpartner, dem Thema und eventuell zum

Ort. Versuchen Sie, sich in die Rolle hineinzuversetzen. Lesen Sie die Aufgabenstellung mit. Hier steht genau, was Sie tun sollen.

Vorbereitungszeit:

Überlegen Sie sich während der Vorbereitungszeit, was Sie sagen wollen. Machen Sie sich nur kurze Notizen – schreiben Sie keine ganzen Sätze, dafür reicht die Zeit nicht aus.

Versuchen Sie, in den verschiedenen Aufgaben die unterschiedlichen Rollen anzunehmen: Sie sind z. B. ein Student/eine Studentin, der/die über sein/ihr Heimatland erzählt oder Sie sind Student/in, der/die im Seminar eine Grafik beschreiben soll usw.

Üben Sie, Zeit zu schätzen: Versuchen Sie, eine halbe oder 2 Minuten ohne Blick auf die Uhr abzuschätzen.

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Vorbereitung auf den Prüfungsteil Mündlicher Ausdruck

– 5 –

Sprechzeit:

Wenn Sie nicht sicher sind, ob Sie Ihren Gesprächspartner siezen oder duzen sollen, achten Sie auf das, was der Gesprächspartner zu Ihnen sagt. Passen Sie Ihre Anrede an.

Bearbeiten Sie nach Möglichkeit alle Punkte der Aufgabenstellung. Wenn Sie nur noch 5 Sekunden zum Antworten haben, hören Sie einen Signalton. Sie haben dann noch Zeit,

Ihren Satz zu beenden. Sie müssen nicht sofort aufhören zu sprechen.

Beispiele aus dem Modellsatz 02Tipps zur Vorgehensweise und Bearbeitung der Aufgaben 2, 3 und 6 aus dem Modell-satz 02

Im Folgenden wird Ihnen an drei Aufgaben aus dem Modellsatz gezeigt, wie Sie bei der Bearbeitung vorgehen können. Am Ende stehen außerdem jeweils beispielhafte Stichworte, die Sie zur Vorbereitung Ihrer Antwort notie-ren könnten. Beachten Sie bitte, dass dies nur Vorschläge, also mögliche Lösungen sind. Sie können die Aufgaben inhaltlich auch anders bearbeiten.

Damit Sie sich gut in die Situationen hineinversetzen können, sollten Sie in der Situationsbe-schreibung der Aufgaben folgende Informationen markieren:

Mit wem sprechen Sie?Mit wie vielen Personen sprechen Sie?Was ist Ihre Rolle?Sprechen Sie in einer formellen oder informellen Situation?Worüber sprechen Sie: über ein Alltagsthema, über persönliche Dinge oder über Fragen aus dem wissenschaftlichen Bereich?

Sie sollen sich in der Vorbereitungszeit notieren, was Sie in der Sprechzeit sagen möch-ten. Üben Sie, Abkürzungen oder Symbole zu verwenden, so verlieren Sie keine Zeit beim Schreiben. Z. B.

Stunde Std. Vorteil +

Deutschland Dtl. Nachteil -

Eventuell evtl. steigt

Sie müssen nicht während der gesamten Sprechzeit reden. Wenn Sie früher fertig sind, ist das kein Problem. Wichtig ist aber, dass Sie alle Punkte der Aufgabenstellung behandeln. Wenn Sie hingegen nicht genügend Zeit haben, um zu sagen, was Sie sich überlegt haben, ist das nicht weiter schlimm. Konzentrieren Sie sich dann auf die nächste Aufgabe.

Übernehmen Sie bei Ihrer Antwort nicht die Sätze aus der Aufgabenstellung. Sie erhalten sonst keine gute Bewertung, denn in der Prüfung soll deutlich werden, wie gut Sie selbst Deutsch sprechen.

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Vorbereitung auf den Prüfungsteil Mündlicher Ausdruck

– 6 –

Hinweise zur Aufgabe 2

Bei dieser Aufgabe steht im Aufgabentext ein Thema, über das Sie sich mit einem oder mehreren Kommilitonen oder Freunden unterhalten. Ein Mitstudent bittet Sie, über die Situation in Ihrem Heimatland zu berichten.

Lesen Sie die Aufgabe und entnehmen Sie die Informationen zu den oben genannten Fragen.

Beispiel Aufgabe 2 (Mündlicher Ausdruck, S. 7)

Ihr Studienfreund Martin möchte aus der Wohnung seiner Eltern ausziehen und sucht deshalb eine neue Wohnung. Er fragt Sie, wie lange die jungen Leute in Ihrem Heimatland bei ihren Eltern leben.

Beschreiben Sie,– wann junge Menschen in Ihrem Heimatland von zu Hause ausziehen– warum sie ihr Elternhaus verlassen.

Folgende Informationen erleichtern Ihnen die Übernahme Ihrer Rolle:

Sie sind StudentIn und sprechen mit Ihrem Studienfreund Martin. Sie sprechen mit einer Person. Sie berichten einem Freund. Sie geben ihm Informationen. Sie führen ein privates Gespräch in einer informellen Situation. Sie erzählen über ein Alltagsthema aus Ihrem Heimatland.

Üben Sie jetzt:

Was würden Sie Martin in dieser Situation erzählen? Machen Sie sich zunächst Notizen. Sprechen Sie dann Ihre Antwort laut vor. Es ist sehr hilfreich, wenn Sie diese Antwort auf eine Kassette aufnehmen und sich Ihre Äußerung danach anhören.

Ihr Gesprächspartner von der Kassette/CD sagt Folgendes:

... ... Martin: „Erzähl’ doch ’mal, wie ist das bei euch? Wann ziehen denn die Jugendlichen von zu Hause aus?“

Aufgabe 2 So könnten Ihre Notizen zu dieser Aufgabe aussehen:

wenn sie eigenes Geld verdienen nach Ausbildung / Studium 22 bis 24 Jahre Gründe: Arbeit in anderer Stadt, eigene Familie

Oder so:

wenn man heiratet / eine Familie gründet Alter unterschiedlich, meist zwischen 24 und 28 Männer oft etwas länger bei den Eltern

Stoppen Sie beim Üben die Zeit, die Sie für Ihre Antwort benötigen. So bekommen Sie nach und nach ein besseres Zeitgefühl.

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Vorbereitung auf den Prüfungsteil Mündlicher Ausdruck

– 7 –

Hinweise zur Aufgabe 3

In dieser Aufgabe befinden Sie sich z. B. in einem Deutschkurs, in einem Landeskundekurs oder in einem Tutorium. Sie sollen Ihren Mitlernenden/Mitstudierenden eine oder zwei Grafiken beschreiben. Sie sollen zunächst den Auf-bau der Grafik(en) beschreiben. Dazu können Sie sich z. B. folgende Fragen stellen: Was ist das Thema? Welche Da-ten werden gezeigt? Über welchen Zeitraum erstrecken sich die Daten? Von wann sind die Angaben? Anschließend sollen Sie die Informationen der Grafik(en) zusammenfassen. Eine Zusammenfassung bedeutet, dass Sie nicht alle Daten der Grafik(en) einzeln aufzählen, sondern den Zuhörern das Wesentliche darstellen sollen.

Lesen Sie die Aufgabe und entnehmen Sie dem Text die Informationen zur Situation, in der Sie sich befinden (siehe oben):

Beispiel Aufgabe 3 (Mündlicher Ausdruck S. 8 und 9)

Sie besuchen ein Tutorium für Studienanfänger. Heute soll über die Entwicklung der Studierendenzahlen in den letzten Jahren diskutiert werden. Die Tutorin, Susanne Gross, hat zwei Grafiken zum Thema „Aka-demischer Nachwuchs in Deutschland“ ausgeteilt. Frau Gross bittet Sie, die Grafiken zu erläutern.

Beschreiben Sie zunächst den Aufbau der Grafiken.Fassen Sie dann die Informationen der Grafiken zusammen.

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Vorbereitung auf den Prüfungsteil Mündlicher Ausdruck

– 8 –

Üben Sie jetzt:

Überlegen Sie sich, was Sie Frau Gross antworten würden. Notieren Sie sich Stichwörter und verwenden Sie sie beim Sprechen.

Ihre Gesprächspartnerin von der Kassette/CD sagt Folgendes:

... ... Frau Gross: „Ja, wären Sie so freundlich, uns die Grafiken zu beschreiben?“

Aufgabe 3 Eine Minute Vorbereitungszeit reicht nicht aus, um die Namen aller Fächergruppen aus der zweiten Grafik aufzuschreiben. Notieren Sie sich deshalb lieber Abkürzungen, z. B. Buchsta-ben: für die oberste Fächergruppe „RWS“ (Rechts-, Wirtschafts- und Sozialwissenschaften), „SK“ (Sprach- und Kulturwissenschaften) und so weiter. Das spart viel Zeit. In der Sprechzeit müssen Sie aber die Fächergruppen genau benennen.

So könnten Ihre Notizen zu dieser Aufgabe aussehen:

2 Grafiken:

1. Grafik: Zahl der Studierenden in Dtl., 1990 bis 2000 2. Grafik: Zahl der Studierenden in 5 Fächergruppen im Jahr 2000

1.: 1990–1994 steigt: 1,7 bis ca. 1,9, danach fällt bis 1998 auf 1,8; Zahl bleibt bis 2000 konstant

Wie verteilen sich die 1,8 Millionen im Jahr 2000 auf die unterschiedlichen Fächer?

2.: RWS: größte Gruppe knapp ein Drittel aller Studierenden, SK: etwa 400.000, I und MN: je-weils ca. 290.000 Personen, H: kleinste Gruppe, weniger als 100.000 Medizinstudenten im Jahr 2000

Folgende Informationen erleichtern Ihnen die Übernahme Ihrer Rolle:

Sie sind StudentIn und sprechen in einem Kurs. Sie sprechen zu mehreren Personen: zur Tutorin und den anderen Studienanfängern. Sie sprechen in einer eher formellen Situation. Sie sprechen über ein wissenschaftliches Thema. Sie sollen zwei Grafiken beschreiben und die Informationen

zusammenfassen.

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Vorbereitung auf den Prüfungsteil Mündlicher Ausdruck

– 9 –

Hinweise zur Aufgabe 6

In dieser Aufgabe befinden Sie sich an der Hochschule, meist in einem Seminar. Sie sollen auf der Grundlage von einer oder zwei Grafiken Hypothesen zu einem Thema entwickeln, also z. B. sagen, welche Gründe Sie für eine Entwicklung sehen und wie sich die Situation zukünftig weiterentwickeln könnte. Sie sollen die Grafik dazu nicht beschreiben, sondern Ihre Vermutungen mit den Daten der Grafik belegen.

Lesen Sie die Aufgabe. Damit Sie Ihre Rolle übernehmen können, stellen Sie wieder die oben genannten Fragen an die Situationsbeschreibung:

Beispiel Aufgabe 6 (Mündlicher Ausdruck S. 14 und 15)

In Ihrem Wirtschaftsseminar geht es heute um die Veränderungen im Bereich Erwerbstätigkeit in Deutsch-land. Ihre Dozentin, Frau Dr. Maier, hat eine Grafik verteilt, die zeigt, in welchen Wirtschaftsbereichen die Menschen arbeiten. Frau Dr. Maier bittet Sie, Ihre Überlegungen zu Gründen der bisherigen Entwicklung und zur zukünftigen Entwicklung vorzutragen.

Nennen Sie mögliche Gründe für die dargestellte Entwicklung.Stellen Sie dar, welche Entwicklung Sie für die Zukunft erwarten.Begründen Sie Ihre Überlegungen anhand der Grafik.

Folgende Informationen helfen Ihnen, Ihre Rolle zu übernehmen:

Sie sind StudentIn und sprechen in einem Seminar an der Hochschule vor Ihrer Professorin und Ihren Mitstu-dierenden.

Sie sprechen zu mehreren Personen. Sie sprechen in einer eher formellen Situation. Sie stellen Überlegungen zu einem wissenschaftlichen Thema an: In Ihrem Vortrag sollen Sie anhand der

Grafik Hypothesen bilden und begründen.

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Hinweise und Tipps / Modellsatz 02 © TestDaF-Institut Hagen 2008

Vorbereitung auf den Prüfungsteil Mündlicher Ausdruck

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Üben Sie jetzt:

Notieren Sie sich, was Sie antworten wollen und orientieren Sie sich beim Sprechen daran.

Ihr Gesprächspartner sagt auf der Kassette/CD Folgendes:

... ... Frau Dr. Maier: „Würden Sie uns bitte Ihre Überlegungen vortragen?“

Aufgabe 6 So könnten Ihre Notizen zu dieser Aufgabe aussehen:

Letzte 200 Jahre sehr verändert

Landwirtschaft: 1800: 60% der Erwerbstätigen, heute minimal; Gründe: Industrialisierung, mehr Maschinen, weniger „traditionelle“ Arbeit

Dienstleistung: fast 4mal mehr Beschäftige, Gründe: Globalisierung, mehr Handel

Industrie: schwankt, letzte 40 Jahre gesunken, Gründe: Arbeit in Deutschland zu teuer, Pro-duktion im Ausland

Zukunft: eventuell mehr in Landwirtschaft wegen Ökobauern, weniger in Industrie, mehr Produktion im Ausland, mehr Dienstleistungen wegen höherer Einkommen, mehr Freizeit

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Vorbereitung auf den Prüfungsteil Mündlicher Ausdruck

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Analysieren Sie Ihre Antworten. Überlegen Sie sich, bei welchen Punkten Sie noch Schwie-rigkeiten haben. Vielleicht ist Ihre Antwort ungeordnet oder Sie bearbeiten nicht alle Punkte der Aufgabenstellung? Versuchen Sie, mit anderen Lernenden Lösungsmöglichkeiten für diese Probleme zu finden.

Bei der Vorbereitung auf den Mündlichen Ausdruck können Sie Ihre Antworten selbst beurteilen. Dazu müssen Sie Ihre Antworten auf eine Kassette aufnehmen. Hören Sie sich Ihre Äußerungen dann alleine oder mit anderen Lernenden in Ruhe an. Beurteilen Sie Ihre Antworten mit Hilfe der oben genannten Kriterien.

Wie wird Ihre Leistung beurteilt?Wenn Sie Ihre TestDaF-Prüfung abgelegt haben, werden Ihre Äußerungen von speziell geschulten Beurteilerinnen und Beurteilern in Deutschland bewertet. Diese Beurteiler achten bei jeder Aufgabe auf folgende Aspekte, wenn sie Ihre Antworten bewerten:

Wie wirkt Ihre Äußerung als Ganzes auf einen Hörer?

Ist die Äußerung gut zu verstehen: Sprechen Sie flüssig, klar, verständlich? Kann der Inhalt Ihrer Äußerung von einem Zuhörer/einer Zuhörerin gut nachvollzogen werden?

Kann man Ihrem Gedankengang gut folgen?

Wie bewältigen Sie die Aufgabe sprachlich?

Ist die Äußerung der Situation angemessen: Wie ist die Äußerung aufgebaut? Sind Sie höflich? Ist Ihr Wortschatz in der jeweiligen Situation ausreichend und präzise? Machen Sie Fehler, die das Verstehen erschweren?

Entspricht Ihre Antwort der Aufgabenstellung?

Haben Sie alle Punkte der Aufgabenstellung berücksichtigt? Haben Sie die geforderten Sprechhandlungen erfüllt (z. B. Rat geben, Grafik beschreiben, Vermutungen anstel-

len)?

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Modellsatz 02

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Hinweise und Tipps / Modellsatz 02 © TestDaF-Institut Hagen 2008

Vorbereitung auf den Prüfungsteil Schriftlicher Ausdruck

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Allgemeines zum Prüfungsteil Schriftlicher Ausdruck

PrüfungszielIm Gegensatz zu den anderen Prüfungsteilen gibt es beim Schriftlichen Ausdruck nur eine Aufgabe: Sie sollen einen Text schreiben. Sie sollen zeigen, dass Sie anhand von Leitfragen und statistischen Daten einen zusammen-hängenden Text zu einem bestimmten Thema schreiben können. Solche Texte sind typisch für das Studium an einer Hochschule.

Die Aufgabe besteht aus

der Beschreibung von Grafiken oder Tabellen und einem Teil, in dem Sie argumentieren sollen.

Man kann die Aufgabe ohne besondere Fach- und Vorkenntnisse bearbeiten. Alle nötigen Informationen erhalten Sie mit den Aufgaben oder sie gehören zu Ihrem Allgemeinwissen.

Aufbau und Ablauf

1 AufgabenheftSie erhalten zu Beginn des Prüfungsteils folgende Unterlagen: 1 Bogen Konzeptpapier 1 Schreibbogen

Anleitung zum Prüfungsteil 5 Min.

1 Aufgabe 60 Min. Bearbeitungszeit

Zunächst können Sie sich auf dem Konzeptpapier Notizen machen. Ihren Text schreiben Sie auf den Schreibbogen.

Denken Sie bitte daran: nur der Text auf dem Schreibbogen wird bewertet.

Beginnen Sie nicht zu spät, Ihren Text auf den Schreibbogen zu schreiben. Wenn Sie nicht fertig werden mit dem Schreiben Ihres Textes, dann wirkt sich das negativ auf die Bewer-tung aus. Schreiben Sie bitte deutlich, damit Ihr Text problemlos gelesen werden kann.

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Vorbereitung auf den Prüfungsteil Schriftlicher Ausdruck

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Auf der linken Seite sehen Sie einen kurzen Einführungstext, der das Thema benennt und Ihnen einige Hintergrundinformationen gibt.

Auf der rechten Seite sehen Sie die Aufgabenstellung. Die Anweisung oben lautet: Schreiben Sie einen Text zum folgenden Thema ... Dazu sehen Sie dann die Vorlagen, anhand derer Sie Ihren Text schreiben sollen:

Sie sollen Tabellen oder Grafiken beschreiben und Daten vergleichen. Außerdem sollen Sie Fragen oder Aussagen etc. diskutieren. Hier sollen Sie z. B. Vor- und Nachteile benennen oder widersprüchliche Meinungen zu einem Problem wiedergeben, um dann eine eigene Meinung zu äußern und zu begründen. Infor-mationen über Ihr Heimatland sollen Sie ebenfalls einbringen.

Aufbau und AufgabenstellungZunächst sollten Sie die Anleitung lesen. Dafür haben Sie 5 Minuten Zeit. Dort wird genau erklärt, was Sie ma-chen und worauf Sie achten sollen. Wenn Sie die Anleitung gelesen haben, dann haben Sie 60 Minuten Zeit, um Ihren Text zu schreiben.

Sehen Sie sich die Aufgabe und die Informationen an, die Ihnen als Anregung zum Verfassen Ihres Textes dienen sollen.

Achten Sie immer auf die grau unterlegten Anweisungen.

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Vorbereitung auf den Prüfungsteil Schriftlicher Ausdruck

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Darauf sollten Sie achten:Beschreibung der Grafik oder Tabelle:

Nennen Sie die wichtigsten Daten der Grafik bzw. Tabelle und zeigen Sie dabei Trends bzw. Entwicklungen auf.

Fassen Sie die Informationen der Grafik oder Tabelle zusammen. Das ist besser als einzelne Daten lediglich aufzuzählen.

Geben Sie diese Informationen präzise und gut strukturiert wieder. Man muss die Beschreibung verstehen können, ohne dass die Grafik oder Tabelle vorliegt. Nehmen Sie sich maximal 20 Minuten Zeit für die Beschreibung der Grafik bzw. Tabelle.

Argumentativer Teil:

Wenn die Aufgabe darin besteht, fremde Meinungen wiederzugeben, dann sollten Sie sie nicht einfach abschreiben.

Wenn die Aufgabe darin besteht, Überlegungen zu einer Frage anzustellen, dann müssen Sie abwägen. D. h., Sie müssen verschiedene Aspekte bedenken.

Auch wenn die Aufgabe darin besteht, Vor- und Nachteile eines Sachverhalts zu diskutieren, müssen Sie begründet argumentieren.

Formulieren Sie Argumente und Gegenargumente. Wägen Sie Pro und Kontra ab. Wenn Sie Stellung zu einem Problem oder zu einer Frage nehmen, dann müssen Sie Ihre Meinung begrün-

den und Argumente anführen. Ihre Argumente müssen folgerichtig sein, d. h., Sie müssen auf Logik achten. Die Situation in Ihrem Heimatland kann zur Unterstützung Ihrer Argumentation verwendet werden. Nehmen Sie sich maximal �0 Minuten Zeit für das Abfassen der Argumentation.

Logische und formale Struktur des Textes:

Ihr Text sollte eine Einleitung haben, in der Sie das Thema bzw. das Problem benennen: Worum geht es? Schreiben Sie aber nicht einfach den kurzen Einführungstext ab!

Zwischen den einzelnen Abschnitten sollte es Überleitungen geben, damit der Text gut lesbar ist. Der Text sollte keine Brüche aufweisen, denn das stört beim Lesen.

Ihr Text sollte einen abschließenden Teil haben, ein Schlusswort o. Ä., um Ihren Gedankengang abzuschlie-ßen.

Planen Sie genügend Zeit ein, um den Text am Ende noch einmal genau durchzulesen. Dabei sollten Sie nicht nur auf Fehler achten, sondern z. B. auch darauf, ob der Text struktu-riert und logisch aufgebaut ist.

Es gibt keine Angabe über die geforderte Wortanzahl. Das heißt: Sie können so viel schrei-ben wie Sie wollen. Wichtig ist vor allem, dass Sie alle Aspekte der Aufgabenstellung ausrei-chend bearbeiten.

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Vorbereitung auf den Prüfungsteil Schriftlicher Ausdruck

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Beispiel zum Modellsatz 02

Im Modellsatz 02 lautet das Thema „Wahl des Hochschulorts“. Sie sollen einen zusammenhängenden Text zu diesem Thema schreiben. Lesen Sie zuerst den kurzen Einführungstext, damit Sie wissen, worum es geht: Bei der Entscheidung in welcher Stadt man studieren soll, spielt nicht nur die Größe der Hochschule und des Hochschulorts eine Rolle, sondern auch die Anzahl der Studierenden und ProfessorInnen, und damit einherge-hend das Betreuungsverhältnis an der Hochschule.

Bevor Sie mit der Beschreibung der Tabelle beginnen, sollten Sie sie genau verstehen. Im Titel der Tabelle ist angegeben, dass es sich bei den Zahlen um die Einwohnerzahl und die Anzahl der Studierenden und Profes-sorInnen an Hochschulen in verschiedenen Städten in Deutschland handelt. Außerdem ist die Quelle der Daten genannt.

Achten Sie auf die Arbeitsanweisungen. Sie sollen drei Aspekte der Tabelle beschreiben und vergleichen:

Wie unterscheiden sich die ausgewählten Hochschulen hinsichtlich

der Anzahl der Studierenden? der Anzahl der ProfessorenInnen? des Betreuungsverhältnisses?

Dabei sollen Sie die Größe des Hochschulorts mit einbeziehen.

Tabelle So könnte eine Beschreibung der Tabelle formuliert sein: „Die Tabelle hat die Einwohnerzahl, die Anzahl der Studierenden und Professoren, sowie das Betreuungsverhältnis an ausge-wählten Hochschulorten zum Gegenstand. Die Anzahl der Studierenden steigt mit der Größe der Städte. Außerdem gibt es mehr Professoren dort, wo es auch mehr Studierende gibt. Die einzige Ausnahme bildet Hamburg, wo trotz der höchsten Einwohnerzahl (1.715.400) zwar nicht die meisten Studierenden (36.140) sind. Aber dort ist die höchste Anzahl an Profes-soren (630) zu finden. Das bedeutet, dass das Betreuungsverhältnis, also wie viele Studie-rende von einem Professor/einer Professorin betreut werden, in Hamburg relativ günstig ist (57:1), obwohl dort die meisten Einwohner leben.“

Geben Sie die wichtigsten Informationen der Tabelle wieder. Sie müssen nicht jedes Detail aufschreiben, sondern nur die wichtigsten Daten und Tendenzen.

Im argumentativen Teil sehen Sie zwei Meinungen zum Thema „Wahl des Hochschulorts“. Die eine plädiert für ein Studium in einer Großstadt, die andere für ein Studium an einer kleinen Hochschule in einer kleineren Stadt.

Geben Sie die Aussagen mit eigenen Worten wieder:Schreiben Sie die beiden Meinungen nicht einfach ab. Überlegen Sie zuerst, was mit den Aussagen gemeint ist. Formulieren Sie sie dann neu mit Ihren eigenen Worten. Sie müssen dabei den Sinn der Aussage wieder geben.

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Vorbereitung auf den Prüfungsteil Schriftlicher Ausdruck

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Stellung- Es reicht z. B. nicht zu schreiben: „Mir gefallen Großstädte besser.“ Das ist vielleicht Ihre persön-liche Ansicht, aber es ist keine begründete Meinung. Besser wäre es zu schreiben: „Großstädte bieten viele Vorteile, weil man dort einfacher verschiedene Jobs finden kann, um neben seinem Studium Geld zu verdienen.“ Erstens gibt es eine Begründung (weil…) und zweitens werden in diesem Satz nicht persönliche Vorlieben (mir gefallen Großstädte besser), sondern Fakten genannt (weil man dort … finden kann).

Nehmen Sie Stellung zu dieser Aussage und begründen Sie Ihre Stellungnahme:

Die Wiedergabe der fremden Meinungen können Sie mit Ihrer Stellungnahme verbinden. Sie sollen angeben, welcher Aussage Sie zustimmen und welcher nicht. Diese Stellungnahme müssen Sie gut begründen. Es reicht nicht zu sagen, ich bin der ersten Meinung. Sie sollen Argumente anführen, warum Sie der einen und nicht der anderen Meinung zustimmen. Oder Sie sind nur zum Teil mit der einen und zum Teil mit der anderen Position einverstanden. Natürlich können Sie auch eine dritte Meinung zu dem Problem vertreten. Aber auch dann müssen Sie begründet argumentieren.

Heimatland Hier können Sie z. B. schreiben, ob Studierende in Ihrem Heimatland ihren Studienort frei aus-wählen können oder ob nur bestimmte Städte über Hochschulen verfügen, ob die Anzahl der Pro-fessorInnen ausreicht, oder ob es zu viele Studierende und zu wenig Lehrende gibt, d. h., wie das Betreuungsverhältnis ist. Außerdem können Sie argumentieren, welche Auswahlkriterien für den Hochschulort in Ihrem Heimatland eine wichtige Rolle spielen: ein gutes Betreuungsverhältnis oder kulturelle Vielfalt und ökonomische Vorteile während der Studienzeit? Sie können also die Situation in Ihrem Heimatland als Argument für Großstädte oder für kleinere Hochschulen anführen.

Gehen Sie auch auf die Situation in Ihrem Heimatland ein:

Der dritte Aspekt in Ihrer Argumentation betrifft die Situation in Ihrem Heimatland. Hierzu gibt es keine Vorgaben. Sie können diesen Aspekt mit Hilfe Ihres Wissens beantworten. Zudem können Sie die Situation in Ihrem Heimat-land zur Begründung Ihrer Stellungnahme verwenden.

nahme

Sie müssen sich nicht an die Reihenfolge der Aufgabenstellung halten. Sie können Ihren Text z. B. auch mit der Situation in Ihrem Heimatland beginnen. Oder aber Sie beginnen Ihren Text mit der Darstellung der widersprüchlichen Meinungen.

Wichtig ist aber immer, dass der Text einen logischen Gedankengang (einen „roten Faden“) hat und dass die einzelnen Abschnitte miteinander verbunden sind.

Wiedergabe So könnten die beiden Meinungen mit eigenen Worten neu formuliert werden: „Die einen der Aussagen stehen auf dem Standpunkt, dass eine Großstadt viel mehr kulturelle Abwechselung wäh-

rend des Studiums zu bieten hat und es dort sowohl vorteilhaftere Finanzierungs- als auch Praktikumsmöglichkeiten gibt. Andere argumentieren dagegen mit der höheren Effizienz des Studiums an einer kleineren Hochschule. Denn wegen der geringeren Anzahl an Studie-renden kann ein persönlicheres Verhältnis zu den Lehrenden und Kommilitonen aufgebaut werden. Außerdem wird man nicht vom Studium abgelenkt.“

Achten Sie darauf, dass in Ihrem Text deutlich wird, welche Meinung eine fremde und welche Meinung die Ihre ist.

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Hinweise und Tipps / Modellsatz 02 © TestDaF-Institut Hagen 2008

Vorbereitung auf den Prüfungsteil Schriftlicher Ausdruck

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Wie wird Ihr Text bewertet?Ihr Text wird von speziell geschulten Beurteilerinnen und Beurteilern gelesen und bewertet. Bei der Bewertung Ihres Textes wird auf Folgendes geachtet:

Gesamteindruck: Wie wirkt Ihr Text beim Lesen auf eine Leserin oder einen Leser?

Wie liest sich Ihr Text? Ist er gut lesbar oder muss man manche Textstellen zweimal lesen? Ist der Gedankengang in Ordnung oder gibt es Widersprüche und Gedankensprünge, so dass man manchmal

nicht weiß, was Sie eigentlich ausdrücken wollen? Wie ist Ihr Text aufgebaut? Gibt es eine Einleitung? Gibt es Überleitungen zwischen den Abschnitten, also z. B.

zwischen der Grafikbeschreibung und dem argumentativen Teil? Gibt es eine Schlussfolgerung, ein Fazit?

Behandlung der Aufgabe: Wie haben Sie die Aufgabe inhaltlich bearbeitet?

Sind alle Punkte der Aufgabenstellung ausreichend behandelt oder fehlt etwas? Wie ist die Grafik beschrieben? Sind alle wichtigen Informationen folgerichtig zusammengefasst? Oder sind die

Informationen der Grafik ungenau und evtl. fehlerhaft wiedergegeben? Haben Sie Entwicklungen aufgezeigt? Kann man Ihre Beschreibung der Grafik verstehen?

Wie ist der argumentative Teil bearbeitet? Sind die vorgegebenen Meinungen mit eigenen Worten wiedergege-ben, oder wurden sie abgeschrieben? Haben Sie stets Ihre Argumente für oder gegen ein Problem begründet? Oder haben Sie einfach nur Ihre Meinung ohne Begründung geschrieben? Haben Sie Vor- und Nachteile einer Frage begründet vorgebracht, oder haben Sie sie einfach nur aufgezählt. Ist Ihr Text sachlich? Oder haben Sie nur Ihre ganz persönlichen Ansichten vorgebracht? Haben Sie die Situation in Ihrem Heimatland verständlich beschrieben und in Ihre Argumentation eingebaut?

Sprachliche Realisierung: Mit welchen sprachlichen Mitteln haben Sie den Text ge-schrieben?

Sind die Sätze im Text miteinander verbunden, d. h., ist Ihr Text kohärent? Verwenden Sie stets nur „und“ oder benutzen Sie auch andere Konjunktionen? Variieren Sie die Konjunktionen sinnvoll?

Schreiben Sie immer die gleichen einfachen Sätze (z. B. Hauptsätze) oder verwenden Sie auch Nebensätze? Schreiben Sie immer die gleichen Nebensätze oder variieren Sie die Konstruktionen?

Wie breit und genau ist Ihr Wortschatz? Benutzen Sie z. B. immer die gleichen Verben oder variieren Sie Ihren Wortschatz? Verwenden Sie die treffenden Ausdrücke?

Wie viele sprachliche Fehler gibt es in Ihrem Text? Treten oft Fehler auf, oder nur manchmal? Kann man den Text trotz einiger Fehler noch verstehen? Oder kann man ihn wegen der Fehler nicht immer verstehen?

Bewertet wird nicht Ihre Meinung, sondern ob Ihr Text den Anforderungen genügt. Sie müs-sen keinen grammatisch und orthografisch perfekten Text schreiben. Wichtig ist vielmehr, dass

Ihr Text gut strukturiert und verständlich ist,

Sie alle Punkte der Aufgabenstellung vollständig, sachlich und inhaltlich folgerichtig bearbeiten,

Sie also zeigen: Ich kann z. B. für ein Seminar an einer Hochschule ein schriftliches Refe-rat anfertigen.