MS03 HV Loesungenmüssen sie alle Aufgaben lösen, denn die TestDaF-Niveaustufe für den...

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Modellsatz 03 Kunstgeschichte / Geschichte der Kunst / Kunst-Geschichte möchte mehr Zeit im Hauptstudium / braucht später Zeit für ein Praktikum / später mehr Zeit haben, z. B. für Auslandsaufenthalt muss eine Projektarbeit machen / eine Projektarbeit / ein Projekt / Arbeit im Seminar vorstellen / Referat halten (eine) Exkursion / drei Exkursionstage Latein(-kurs) Klausur und (30 Minuten) mündliche Prüfung / schriftliche und mündliche Prüfung / erst schriftlich, dann mündlich einen Prüfer suchen / bei Prüfer anmelden / man muss zum Prüfer kommen / zum Prüfer gehen (mit Prüfer) einen Prüfungstermin besprechen / mit Prü- fer Termin verabreden Lösungen Hörtext 1 (S. 5) Lösungen Hörtext 2 (S. 7) Bitte markieren Sie die richtige Antwort mit einem – schwarzen oder blauen – Kugelschreiber! Markieren Sie so: NICHT so: Wenn Sie korrigieren möchten, füllen Sie das falsch markierte Feld ganz aus: und markieren dann das richtige Feld:

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Modellsatz 03

Kunstgeschichte / Geschichte der Kunst / Kunst-Geschichte

möchte mehr Zeit im Hauptstudium / braucht später Zeit für ein Praktikum / später mehr Zeit haben, z. B. für Auslandsaufenthalt

muss eine Projektarbeit machen / eine Projektarbeit / ein Projekt / Arbeit im Seminar vorstellen / Referat halten

(eine) Exkursion / drei Exkursionstage

Latein(-kurs)

Klausur und (30 Minuten) mündliche Prüfung / schriftliche und mündliche Prüfung / erst schriftlich, dann mündlich

einen Prüfer suchen / bei Prüfer anmelden / man muss zum Prüfer kommen / zum Prüfer gehen

(mit Prüfer) einen Prüfungstermin besprechen / mit Prü-fer Termin verabreden

Lösungen Hörtext 1 (S. 5)

Lösungen Hörtext 2 (S. 7)

Bitte markieren Sie die richtige Antwort mit einem – schwarzen oder blauen – Kugelschreiber!

Markieren Sie so:

NICHT so:

Wenn Sie korrigieren möchten, füllen Sie das falsch markierte Feld ganz aus: und markieren dann das richtige Feld:

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Modellsatz 03

Erläuterung:

„/“ Antwortensindalternativmöglich.„()“nichtnotwendigeAngabe.

r=richtig,f=falsch,nb=nichtbeantwortet

EswerdenauchLösungenzugelassen,diesinngemäßstimmen.

GrammatikalischeKorrektheitwirdnurberücksichtigt,wenndasVerständniserheblichbeeinträchtigtoderunmöglichist.

ettibreiH nicht schreiben

19 1 0 9

20 1 0 9

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22 1 0 9

23 1 0 9

24 1 0 9

25 1 0 9

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19

Zwei Vorteile nennen: nur wenige Einwohner und viele natürliche Energie-vorräte / wenig Einwohner und Benutzung natürlicher Energie / (knapp) 300.000 Einwohner und Wasserkraft / (knapp) 300.000 Einwohner und vulkanische Aktivität

20(Erdwärme) für die Stromerzeugung und zum Heizen nutzen / Nebeneffekt Erdwärme nutzen / man kann Erd-wärme nutzen / Energie für Heizung nutzen / für Strom-erzeugung nutzen

21 der Verkehrssektor und die Fischereiwirtschaft

22 Wasserstoff als Energieträger / (drei) Wasserstoff-Busse (in einem Testlauf) / (3) Busse fahren mit Wasserstoff

23 (Herstellung von Wasserstoff ist) energieintensiv / man benötigt viel Strom / (Wasserstoffherstellung ist) teuer

24dass der Wasserstoffantrieb danach auch auf das europä-ische Festland kommt / dieses Modell in Europa zu verbrei-ten / dass Wasserstoff in ganz Europa genutzt wird / könnte für andere Länder ein Modell sein, z. B. für Deutschland

25an Bord muss ziemlich viel Wasserstoff gespeichert werden / Sicherheitsfragen (spielen eine Rolle) / Schiffe kommen nicht jeden Tag in Hafen

Lösungen Hörtext 3 (S. 9)

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Aufgabe Stimulus

1. Aufgabe Frau Schneider: Freidorf & Co., mein Name ist Schneider, was kann ich für Sie tun?

2. Aufgabe Markus: Sag mal, wie ist das denn so bei euch, wenn man eingeladen wird?

3. Aufgabe Herr Gerkhausen: Ja, wären Sie so freundlich, uns die Grafik zu beschreiben!

4. Aufgabe Frau Dr. Ammer: Was halten Sie denn von einem solchen „Homeschooling-System“?

5. Aufgabe Jan: Sag mal, soll ich das alleine probieren oder lieber den Kurs besuchen?

6. Aufgabe Herr Dr. Tröger: Welche Entwicklung beschreibt diese Grafik und was können Sie zu den möglichen Ursachen und Folgen dieser Entwicklung sagen?

7. Aufgabe Maria: Sag mal, soll ich das machen, mein Zimmer weitervermieten?

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1

109

23

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B IHGFEDC

Lösungen Lesetext 1 (S. 4 / 5)

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1112

171819

1615

14

20

A CBText sagt

dazu nichtsNeinJa

23

2122

272829

2625

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30

Lösungen Lesetext 2 (S. 6 / 7) Lösungen Lesetext 3 (S. 8 / 9)

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Modellsatz 03

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Hinweise und Tipps / Modellsatz 03 © TestDaF-Institut Hagen 2008

Vorbereitung auf den Prüfungsteil Hörverstehen

– 2 –

Allgemeines zum Prüfungsteil Hörverstehen

PrüfungszielIm Prüfungsteil Hörverstehen sollen Sie zeigen, dass Sie im Hochschulalltag gehörte Texte verstehen und ihnen wichtige Informationen entnehmen können. Hierbei geht es um

das gezielte und detaillierte Verstehen von Informationen, das globale Verstehen von Informationen.

Sie sollen sowohl Dialoge in alltäglichen Situationen (Hörtext 1) als auch Interviews oder Gesprächsrunden zu studienbezogenen oder allgemeinwissenschaftlichen Themen mit mehreren Gesprächsteilnehmern1 verstehen können (Hörtext 2). Darüber hinaus sollen Sie auch einem Vortrag zu einem wissenschaftlichen Thema oder dem Interview eines Wissenschaftlers folgen können (Hörtext 3). Spezielle Fachkenntnisse benötigen Sie jedoch nicht.

Aufbau und Ablauf

Sie erhalten zu Beginn des Prüfungsteils folgende Unterlagen: 1 Aufgabenheft 1 Antwortblatt

Anleitung zum Prüfungsteil

Hörtext 1 8 Fragen 1 Mal hörenHörtext 2 10 Aussagen 1 Mal hörenHörtext 3 7 Fragen 2 Mal hören

Zeit zum Übertragen der Lösungen auf das Antwortblatt: 10 Min.

Auch wenn Sie gute Sprachkenntnisse haben und die Aufgabe von Hörtext 1 zu leicht finden, müssen sie alle Aufgaben lösen, denn die TestDaF-Niveaustufe für den Prü-fungsteil Hörverstehen ergibt sich aus der Gesamtpunktzahl von allen drei Aufgaben (Hörtext 1, 2, 3).

Der Prüfungsteil Hörverstehen besteht aus drei Hörtexten, die unterschiedlich schwierig sind. Zu jedem Hörtext gehören Fragen oder Aussagen (Items), für die Sie eine richtige Lösung finden müssen. Sie erhalten die Anwei-sungen und die Items zu jedem Hörtext in einem Aufgabenheft. Alle Anweisungen und Hörtexte kommen von einer Hörkassette oder CD, die Sie über Kopfhörer oder über einen Lautsprecher hören. Alle Pausen zum Lesen der Items im Aufgabenheft oder zum Überprüfen Ihrer Antworten werden von der Kassette/CD vorgegeben. Ein Signalton zeigt an, wenn eine Pause beendet ist.

Bitte schreiben Sie Ihre Antworten zunächst in das Aufgabenheft und übertragen Sie sie am Ende des Prüfungsteils auf Ihr Antwortblatt. Für das Übertragen haben Sie zusätzlich zehn Minuten Zeit.

1 Bei der Bezeichnung von Personen wie „Gesprächsteilnehmer“, „Professor“, „Beurteiler“ usw. wird stets die maskuline Form verwendet, gemeint sind jeweils männliche und weibliche Personen.

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Vorbereitung auf den Prüfungsteil Hörverstehen

– 3 –

Hörtext 1In Hörtext 1 sollen Sie zeigen, dass Sie Kommunikationssituationen im Hochschulalltag bewältigen können. Hörtext 1 ist der einfachste der drei Hörtexte und auch der kürzeste, mit einer Dauer von ca. zwei Minuten (350–400 Wörter).

Er besteht aus einem kurzen Dialog: entweder zwischen zwei Studierenden oder zwischen einem Studenten und einem Hochschulangehörigen. Im Modellsatz 03 spricht ein Student mit einer Professorin. Er möchte sich in ihrer Sprechstunde über die Zwischenprüfung informieren. Sie finden den Text als schriftliche Version und als Audiodatei auf der Webseite von HV1.

Aufbau und AufgabenstellungDie Situation wird erklärt und die zwei Gesprächsteilnehmer (es sind immer zwei) werden vorgestellt. Dadurch erhalten Sie erste Hinweise auf den Inhalt des Hörtextes:

Sie sind in der Universität und sitzen vor dem Sprechzimmer Ihrer Professorin. Sie hören ein Gespräch zwischen der Professorin und einem Studierenden.

Dann folgt dieser Anleitungstext, der immer gleich bleibt:

Sie hören dieses Gespräch einmal.

Lesen Sie jetzt die Aufgaben 1 – 8.

Hören Sie nun den Text. Schreiben Sie beim Hören die Antworten auf die Fragen 1–8. Notieren Sie Stichwörter.

Sie sehen dann den Titel des Hörtextes, der Ihnen gleichfalls Hinweise auf den Inhalt gibt:

Sprechstunde bei der Professorin.

Darunter steht ein Beispiel, das mit (0) gekennzeichnet ist. Es zeigt Ihnen, wie Sie antworten sollen: in Stichwör-tern, das heißt in kurzen Antworten.

(0) Weshalb geht der Student zur Professorin (0) Möchte Information über Zwischenprüfung in die Sprechstunde?

Zum Hörtext 1 gehören acht Fragen. Sie lesen zunächst alle Fragen durch, dafür haben Sie 45 Sekunden Zeit. Die Fragen folgen dem Textverlauf. Überlegen Sie, welches Wort in jeder Frage am wichtigsten ist und achten Sie beim Hören besonders darauf. Ausgehend von einer Frage können Sie Annahmen bilden (Annahme im Beispiel: Weshalb geht man in die Sprechstunde von Professoren? Um ein Referatsthema abzusprechen, um sich für ein Seminar anzumelden, um sich auf eine Prüfung vorzubereiten etc.).

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Vorbereitung auf den Prüfungsteil Hörverstehen

– 4 –

BearbeitungSie hören den Text und machen sich gleichzeitig Notizen zu den Fragen. Auf jede der acht Fragen sollen Sie mit kurzen Antworten die Lösung geben. Sie müssen keinen ganzen Satz schreiben, sondern können mit ein-zelnen Wörtern antworten, aber die Antwort muss verständlich sein und sich auf die Frage beziehen. Das heißt, die Lösung muss formal richtig sein: wenn nach einer Person gefragt wird, können sie nicht mit einer anderen Angabe antworten, die Person muss genannt werden. Wenn nach zwei Aspekten gefragt wird, müssen Sie auch zwei nennen (siehe Hörtext 3, Item 19). Die Lösungen im Lösungsteil geben Ihnen Hinweise, wie Sie die Antwor-ten formulieren können.

Überlegen Sie, worauf die Frage abzielt. Gesucht werden einfache, klar abgegrenzte Informati-onen. In Frage 1 des Modellsatzes 03 (siehe unten) sind die unterstrichenen Wörter wichtig. Man könnte als Antwort annehmen, „Referatsthema absprechen“, „zum Seminar anmelden“, oder „auf Prüfung vorbereiten“. Nach dem Hörtext ist aber nur eine Antwort richtig.

Und so können Sie vorgehen:

Frage 2 Frage 2: Weshalb möchte der Student die Zwischenprüfung etwas früher ablegen?

Hörtext 1 dazu:

Professorin: Also, in der Regel findet die Zwischenprüfung nach dem vierten Semester statt. Möglich ist sie allerdings auch schon nach dem dritten. Das schaffen nur die wenigsten.

Student: Na ja, versuchen kann ich’s ja. Wissen Sie, ich möchte mir einfach gern im Haupt-studium etwas mehr Zeit lassen, für Praktika, Auslandsaufenthalte und so weiter. Deshalb wär’s schön, das Grundstudium etwas früher abzuschließen.

Sie sollten die richtige Antwort in Stichwörtern geben. Das kann etwa so aussehen:

richtige Antwort: möchte mehr Zeit im Hauptstudium oder braucht später Zeit für ein Praktikum

Sie können auch so antworten, aber dafür brauchen Sie mehr Zeit:

richtige Antwort: er möchte im Hauptstudium mehr Zeit haben, z. B. für ein Praktikum

Die folgende Antwort wäre nicht genau genug:

falsche Antwort: mehr Zeit haben oder Hauptstudium oder Grundstudium früher abschlie-ßen

Denken Sie daran, dass das Schreiben Sie vom Hören ablenkt. Schreiben Sie deshalb nur kurze Antworten beim Hörtext 1. Sie verpassen sonst die Antwort auf die nächste Frage.

Bitte schreiben Sie leserlich, sonst können die Beurteiler nicht sehen, ob Sie etwas richtig verstanden haben.

Lösen Sie die Aufgaben nur nach dem, was Sie wirklich im Text hören, nicht nach Ihrem eigenen Wissen. Rechtschreib- oder Grammatikfehler wirken sich bei der Bewertung der Antworten nur aus, wenn die Antwort nicht mehr verständlich ist.

Im Anschluss an den Hörtext 1 haben Sie etwas Zeit, um Ihre Notizen zu überprüfen und evtl. zu ergänzen. Dann beginnt die nächste Aufgabe: Hörtext 2.

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Vorbereitung auf den Prüfungsteil Hörverstehen

– 5 –

Hörtext 2In Hörtext 2 sollen Sie zeigen, dass Sie wichtige Informationen aus dem Text erfassen bzw. herausfiltern und mit den vorliegenden Aussagen vergleichen können. Es geht um studienbezogene und allgemeinwissen-schaftliche Themen. Das können z. B. allgemeine Fragen zum Aufbau oder zur Organisation des Studiums sein oder Informationen zu einem Studiengang. Hörtext 2 ist etwas länger als Hörtext 1, er dauert ca. vier Mi-nuten (550–580 Wörter).

Er besteht generell aus einem Interview oder aus einer Gesprächsrunde mit drei oder vier Personen: ein Inter-viewer und zwei oder drei Studierende und/oder Hochschulangehörige. Im Modellsatz 03 ist es ein Interview mit einem Hochschulangestellten und einem Studierenden darüber, wie Hochschulen ihre Studierenden auswählen. Sie finden den Text als schriftliche Version und als Audiodatei auf der Webseite von HV2.

Aufbau und AufgabenstellungDie Situation wird erklärt und die Gesprächsteilnehmer (drei bis vier Personen) werden vorgestellt. Da-durch erhalten Sie erste Hinweise auf den Inhalt des Hörtextes:

Sie hören ein Interview mit drei Gesprächsteilnehmern über Auswahlverfahren von Studienbewerbern an der Hochschule.

Dann folgt dieser Anleitungstext, der immer gleich bleibt:

Sie hören dieses Interview einmal.

Lesen Sie jetzt die Aufgaben 9–18.

Hören Sie nun den Text.Entscheiden Sie beim Hören, welche Aussagen richtig oder falsch sind.Markieren Sie die passende Antwort.

Im Heft sehen Sie dann den Titel des Hörtextes, der Ihnen gleichfalls Hinweise auf den Inhalt gibt:

Auswahlverfahren an der Hochschule

Darunter steht ein Beispiel, das mit (0) gekennzeichnet ist. Es zeigt Ihnen, wie Sie antworten sollen: wenn die Aus-sage richtig ist, dann machen Sie ein Kreuz bei „Richtig“. Wenn nicht, dann kommt das Kreuz zu „Falsch“.

Richtig Falsch

(0) Einige Hochschulen wählen schon jetzt ihre Studierenden selbst aus. X (0)

Zu Hörtext 2 gehören zehn Aussagen. Sie lesen zunächst alle Aussagen durch, dafür haben Sie eine Minute und 25 Sekunden Zeit. Überlegen Sie, welche Wörter in jeder Aussage am wichtigsten sind und achten Sie beim Hören besonders darauf. Sie können die Wörter auch im Aufgabenheft unterstreichen. Die Aussagen folgen dem Textverlauf.

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Vorbereitung auf den Prüfungsteil Hörverstehen

– � –

BearbeitungSie hören den Text und kreuzen gleichzeitig die Antworten an. Die zehn Aussagen kann man nor-malerweise nicht genauso im Hörtext hören, sondern sie werden dort anders formuliert. Dann müssen Sie ent-scheiden, ob die Aussage im Hörtext inhaltlich der Aussage im Aufgabenheft entspricht (Richtig) oder nicht (Falsch).

Die Lösung finden sie zum Beispiel so:

Eine richtige Aussage ist im Hörtext normalerweise anders formuliert. Um die richtige Lösung zu finden, müssen Sie also genau zuhören.

Beispiel (0) Aussage im Beispiel (0):

Einige Hochschulen wählen schon jetzt ihre Studierenden selbst aus.

Hörtext 2 dazu:

Interviewerin: Die Universitäten sollen künftig mehr Freiheit bei der Auswahl ihrer Studie-renden haben. Einige Hochschulen nutzen diese Freiheit auch heute schon.

Das Item fasst die Aussage der Interviewerin kurz zusammen: in Zukunft sollen die Hochschu-len freier über die Studierendenauswahl entscheiden, wobei es aber auch Hochschulen gibt, die bereits jetzt schon ihre Studierenden selbst auswählen. Das Item ist somit eine Paraphrase des Hörtextes.

Lösung (0): Richtig

Eine falsche Aussage kann genau das Gegenteil der betreffenden Stelle im Hörtext sein, wie z. B. in Aussage 11:

Aussage 11 Aussage 11:

Herr Kolb berichtet, dass mehrere Kandidaten zusammen in einem Gruppengespräch geprüft werden.

Hörtext 2 dazu:

Dieter Kolb: Nun, zunächst einmal ist es so, dass jeder Bewerber zu einem Einzelgespräch eingeladen wird.

Lösung 11: Falsch

Eine falsche Aussage kann aber auch inhaltlich anders als die betreffende Stelle im Hörtext formuliert sein, wie z. B. in Aussage 14 unten.

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Vorbereitung auf den Prüfungsteil Hörverstehen

– 7 –

Aussage 14 Aussage 14:

Jonas Hübner interessiert sich schon seit seiner Kindheit für den Arztberuf.

Hörtext 2 dazu:

Jonas Hübner: Ja, also das war so: Ich hab’ nach der Schule während meines Zivildienstes im Rettungsdienst gearbeitet und hab’ dort sehr viele Erfahrungen im medizinischen Bereich gesammelt. Da konnte ich mir auch das ganze Tätigkeitsfeld von Ärzten näher angucken und hab’ da eigentlich erst festgestellt, dass mich das sehr interessiert.

Lösung 14: Falsch

Die Aussage setzt voraus, dass Jonas Hübner sich schon als Kind für eine Tätigkeit als Arzt interessierte. Im Text jedoch wird deutlich, dass er sich erst nach dem Schulabschluss, also als junger Erwachsener, für den Arztberuf interessierte. Seine Kindheit war zu diesem Zeitpunkt schon abgeschlossen.

Das Unterstreichen von Schlüsselwörtern im Aufgabenheft erleichtert Ihnen das Finden der Lö-sungen im Hörtext. Die Lösungen zum Hörtext 2 finden Sie im Lösungsschlüssel.

Im Anschluss an den Hörtext 2 haben Sie etwas Zeit, um Ihre Lösungen zu überprüfen. Dann beginnt die nächste Aufgabe: Hörtext 3.

Überlegen Sie, wie die Negation oder das Gegenteil der Aussage heißen könnte. Konzen-trieren Sie sich beim Hören auf eine Aussage nach der anderen und versuchen Sie, im Hörtext Schlüsselwörter wiederzufinden.

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Vorbereitung auf den Prüfungsteil Hörverstehen

– 8 –

Hörtext 3Im Hörtext 3 sollen Sie zeigen, dass Sie komplexen Ausführungen zu einem wissenschaftlichen Thema folgen und Kurzantworten zu zentralen Fragen des Textes geben können. Hörtext 3 ist der längste Hörtext, er dauert ca. 5 Minuten (580–620 Wörter) und wird zweimal gehört. Er behandelt immer ein wissenschaftliches Thema. Der Text wird als Interview eines Journalisten mit einem Experten oder als Fachvortrag präsentiert. Manchmal wird der Vortrag durch eine kurze Moderation eingeführt.

Im Modellsatz 03 erklärt z. B. eine Forscherin in einem Vortrag, welche alternativen Energien in Island eingesetzt werden und welche Schwierigkeiten es dabei gibt. Sie finden den Text als schriftliche Version und als Audiodatei auf der Webseite von HV3.

Aufbau und AufgabenstellungDie Situation wird erklärt, die Gesprächsteilnehmer, bzw. der Vortragende wird vorgestellt und das Thema angegeben. Dadurch können Sie erste Hinweise auf den Inhalt des Textes erhalten.

Sie hören einen kurzen Vortrag von Frau Prof. Baumann über Energieversorgung in Island.

Dann folgt dieser Anleitungstext, der immer gleich bleibt:

Sie hören dieses Interview zweimal.

Lesen Sie jetzt die Aufgaben 19–25. Hören Sie nun den Text ein erstes Mal.

Beantworten Sie beim Hören die Fragen 19–25 in Stichworten.

Im Heft sehen Sie dann den Titel des Hörtextes, der Ihnen wie die Situationsbeschreibung Hinweise auf den Inhalt gibt.

Ein Leben nach dem Öl – Island als Modell für die Zukunft

Darunter steht ein Beispiel, das mit (0) gekennzeichnet ist. Es zeigt Ihnen, wie Sie antworten sollen: Kurzant-worten auf die Fragen geben.

(0) Welches Ziel verfolgt die Regierung in Island? (0) Island will auf fossile Energie verzichten oder bis 2050 Verzicht auf Öl, Gas und Kohle

Zu Hörtext 3 gehören sieben Fragen, die auf komplexe Informationen abzielen. Sie lesen zunächst alle Fragen durch. Dafür haben Sie 1 Minute und 15 Sekunden Zeit. Überlegen Sie, welche Wörter in jeder Frage Schlüssel-wörter sein können und achten Sie beim Hören besonders darauf. Sie können die Wörter auch im Aufgabenheft unterstreichen. Die Fragen folgen dem Textverlauf.

Im Hörtext 3 muss man häufig mehrere Sätze oder einen ganzen Abschnitt verstehen, um die rich-tige Antwort geben zu können. Damit Sie nicht zu viel schreiben müssen, enthalten manche Fragen Zusätze, die die Antwort begrenzen. Es könnte heißen: „Nennen Sie eine Möglichkeit“. Wenn dagegen nach zwei Elementen einer Antwort gefragt ist (Item 19: „Welche Vorteile hat…? Nennen Sie zwei.“), müssen auch beide Elemente angegeben werden, sonst ist die Antwort nicht richtig.

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Vorbereitung auf den Prüfungsteil Hörverstehen

– 9 –

BearbeitungAchten Sie beim Lesen der Fragen – und des Beispiels – auf Namen, Definitionen und Fachwörter. Häu-fig sind solche Informationen im Beispiel und in den Fragen abgedruckt, damit z. B. unterschiedliche Sprecher besser zu identifizieren sind und die Informationen beim Hören des Textes besser verstanden werden können.

Hörtext 3 wird zweimal vorgespielt. Sie hören den Text und notieren zu jeder Frage die wichtigsten Stich-wörter aus dem Hörtext. Die sieben Fragen stehen normalerweise nicht genauso im Hörtext, sondern sind dort in anderen Formulierungen zu finden.

Achten Sie beim Hören auf Ausdrücke, die den Text gliedern, damit Sie den richtigen Textabschnitt für die Antwort auf die Fragen finden. Bei Interviews ergibt sich die Gliederung häufig aus den Fragen des Interviewers. In einem Vortrag gibt der Sprecher oft Hinweise zur Gliederung seiner Ausführungen: Einleitung von Themen, Definitionen, Beispiele, Ergebnisse, Zusammenfassungen. Überlegen Sie sich, mit welchem Wortschatz solche Gliederungshinweise ausgedrückt werden.

Beim zweiten Hören können Sie überprüfen, ob Ihre Notizen wirklich eine richtige Antwort auf die Fragen er-geben. Ergänzen Sie evtl. Ihre Notizen. Die Antworten brauchen nicht als Satz formuliert zu werden. Es können Bruchstücke eines Satzes sein, aber die Antwort in Stichworten muss trotzdem einen Sinn ergeben.

Frage 20 Frage 20:

Wie kann man nach Prof. Baumann von der vulkanischen Aktivität im Inneren der Erde profitie-ren?

Hörtext 3 dazu:

Deswegen gibt es in dieser Region schon immer eine starke vulkanische Aktivität. Nebeneffekte davon sind die Erdwärme-Erscheinungen, die man sehr gut für die Stromerzeugung und zum Heizen nutzen kann.

richtige Antwort: (Erdwärme) für die Stromerzeugung und zum Heizen nutzen / Nebenef-fekt Erdwärme nutzen / Energie für Heizung nutzen

falsche Antwort: Strom, Heizung / Erdwärme-Erscheinung aus dem Vulkan

Die Antworten „(Erdwärme) für die Stromerzeugung und zum Heizen nutzen“, „Nebeneffekt Erdwärme nutzen“ und „Energie für Heizung nutzen“ sind jeweils richtig. Die Begriffe „Strom, Heizung“ allein sind falsch, da nicht deutlich wird, in welcher kausalen Beziehung die Begriffe zu der Frage stehen. Die Aussage „Erdwärme-Erschei-nung aus dem Vulkan“ ist ebenfalls nicht richtig, denn sie geht nicht auf das „wie“ in der Frage, und somit nicht auf die Nutzung der Erdwärme ein.

Frage 24 Frage 24:

Was erhofft Prof. Baumann sich, wenn der Modellversuch in Island erfolgreich ist?

Hörtext 3 dazu:

Wenn sich das Modell Island bewährt, dann könnte der Wasserstoffantrieb flächendeckend auch auf das europäische Festland kommen. In Deutschland wäre es denkbar, dass zum Beispiel die Windenergie einen Teil des Stroms liefert, der für die Herstellung von Wasserstoff nötig ist.

richtige Antwort: dass der Wasserstoffantrieb danach auch auf das europäische Festland kommt / dieses Modell in Europa zu verbreiten / dass Wasserstoff in ganz Europa genutzt wird

falsche Antwort: in Deutschland benutzen zu können / ganz Europa durch umweltfreund-liche Energie versorgen

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Vorbereitung auf den Prüfungsteil Hörverstehen

– 10 –

Achten Sie genau darauf, auf welche Informationen die Fragen abzielen. Wenn Sie Ihre Antwort zu stark kürzen, wird der kausale Zusammenhang nicht mehr deutlich. Wenn Sie zu viel vereinfachen, können die Beurteiler nicht mehr erkennen, ob Sie den Text verstanden haben.

Andererseits sollten Sie nicht einfach alles aufschreiben, was Sie an der betreffenden Text-stelle hören, sondern nur das auswählen, was zur Frage passt.

Die Antworten „dass der Wasserstoffantrieb danach auch auf das europäische Festland kommt“ oder „dieses Modell in Europa zu verbreiten“ sind richtig. Die Antwort „in Deutschland benutzen zu können“ ist aber falsch, da Deutschland ja nicht alleiniger Nutzer dieses Modells sein soll, sondern nur als Beispiel genannt wird. Auch die Antwort „ganz Europa durch umweltfreundliche Energie versorgen“ ist nicht richtig. Gemein ist hier das Mo-dell, das geliefert wird, nicht aber die Energieversorgung Europas durch Wasserstoff oder Strom, der aus Island kommt.

Im Anschluss an das zweite Hören von Hörtext 3 haben Sie etwas Zeit um Ihre Notizen zu überprüfen.

Danach erhalten Sie 10 Minuten Zeit, um Ihre Antworten von Hörtext 1, 2, und 3 auf das Antwortblatt zu übertragen. Bitte achten Sie darauf, dass Sie Ihre Antworten zu Hörtext 1 oder 3 auch in die richtigen Felder auf dem Antwortblatt übertragen. Schreiben Sie gut leserlich. Die Felder ganz rechts („Hier bitte nicht schreiben“) sind für die Beurteiler, nicht für Sie.

Es hat keinen Zweck, auf jede Frage nahezu dieselbe Antwort zu geben oder Antworten auf-zuschreiben, die nach Ihrem Weltwissen oder Vorwissen plausibel wären, sich aber nicht im Hörtext befinden. Auf diese Weise erhalten Sie keinen Punkt.

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Vorbereitung auf den Prüfungsteil Hörverstehen

– 11 –

Wie wird Ihre Leistung beurteilt?Die Auswertung Ihrer Leistungen in dem Prüfungsteil Hörverstehen (HV) erfolgt maschinell, d. h. Ihre Antworten werden mit einem Scanner gelesen.

Zur Bewertung der Verstehensleistung im Prüfungsteil HV wird für jeden Hörtext die Zahl der korrekt gelösten Items (z. B. Fragen oder Aussagen) getrennt ermittelt. Die Summe der richtigen Antworten wird mittels testme-thodischer Berechnungen den TestDaF-Niveaustufen (TDN-Stufen) zugeordnet.

Der Schwierigkeitsgrad der jeweiligen Aufgaben kann sich von Testsatz zu Testsatz etwas unterscheiden. Da aber alle TestDaF-Prüfungen gleich schwierig sein sollen, wird die Mindestzahl der korrekt gelösten Items (die man für die TDN-Stufe 3, TDN-Stufe 4 und TDN-Stufe 5 benötigt) für jeden Testsatz neu ermittelt.

Aus diesem Grund kann keine Aussage gemacht werden, die für alle Testsätze gleich gilt. Wie viele richtige Ant-worten im HV welche Niveaustufe ergibt, hängt also vom jeweiligen Schwierigkeitsgrad ab.

TestDaF-Niveaustufe (TDN) Hörverstehen

Maximale Anzahl der richtiggelösten Items: 25

für TDN 5 müssen je nach 19 ItemsTestsatz mindestens erreicht oder 20werden: oder 21

für TDN 4 müssen je nach 15 Items Testsatz mindestens erreicht oder 1�werden: oder 17

für TDN 3 müssen je nach 10 ItemsTestsatz mindestens erreicht oder 11werden: oder 12

Beispiel:

Für einen etwas leichteren Prüfungsteil Hörverstehen benötigt man mindestens 12 richtig gelöste Items, um die TDN-Stufe 3 zu erhalten und für einen schwierigeren nur mindestens 10 Items.

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Modellsatz 03

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Vorbereitung auf den Prüfungsteil Leseverstehen

– 2 –

Allgemeines zum Prüfungsteil Leseverstehen

PrüfungszielIm Prüfungsteil Leseverstehen sollen Sie zeigen, dass Sie im Hochschulalltag Lesetexte verstehen und ihnen wich-tige Informationen entnehmen können. Hierbei geht es um

das gezielte und detaillierte Verstehen von Informationen, das globale Verstehen von Informationen, das Verstehen von impliziten Informationen.

Sie sollen sowohl Alltagstexte wie Broschüren, Programme oder Verzeichnisse (Lesetext 1) als auch journalistische Texte zu allgemeinwissenschaftlichen Themen verstehen können (Lesetext 2). Darüber hinaus sollen Sie auch Texten zu einem wissenschaftlichen Thema aus einem Fachmagazin Informationen und Argumentationen entneh-men können (Lesetext 3). Spezielle Fachkenntnisse benötigen Sie jedoch nicht.

Aufbau und Ablauf

Sie erhalten zu Beginn des Prüfungsteils folgende Unterlagen: 1 Aufgabenheft 1 Antwortblatt

Anleitung zum Prüfungsteil Zeit

Lesetext 1 10 Items 10 Min. Lesetext 2 10 Items 20 Min.Lesetext 3 10 Items 20 Min.

Zeit zum Übertragen der Lösungen auf das Antwortblatt: 10 Min.

Der Prüfungsteil Leseverstehen besteht aus einer kurzen Anleitung und drei Aufgaben. Jede Aufgabe besteht aus einem längeren bzw. mehreren kurzen Lesetexten und Items (Fragen oder Aussagen) dazu. Die Aufgaben sind unterschiedlich schwierig. Am leichtesten ist die erste Aufgabe, am schwierigsten die dritte.

Welche Aufgabe Sie während der Prüfung zuerst bearbeiten wollen, können Sie selbst entscheiden. In der Regel beginnt man mit der ersten Aufgabe.

Man kann die Aufgaben ohne Fachkenntnisse bearbeiten. Man muss also keine besonderen Vorkenntnisse über das Thema der Lesetexte haben, um die Aufgaben zu lösen.

Bitte schreiben Sie Ihre Antworten zunächst in das Aufgabenheft und übertragen Sie sie am Ende des Prüfungsteils auf Ihr Antwortblatt. Für das Übertragen haben Sie zusätzlich zehn Minuten Zeit. Dabei können Sie natürlich Ihre Antworten noch einmal verändern. Gewertet wird nur das, was Sie auf dem Antwortblatt markiert haben. Im Lösungsteil sehen Sie, wie die Antworten auf diesem Blatt markiert sind. Dort finden Sie auch die Lösungen zu den Aufgaben im Prüfungsteil Leseverstehen.

Seien Sie bitte sorgfältig beim Übertragen der Lösungen, denn das Antwortblatt wird ma-schinell gelesen und ausgewertet.

Um Ihre Leistung im Prüfungsteil Leseverstehen einzustufen, wird die Anzahl der richtigen Lö-sungen errechnet. Die Summe der richtigen Lösungen entscheidet also, welche Niveaustufe Sie im Leseverstehen erreichen. Deshalb sollten Sie auf jeden Fall alle drei Aufgaben bearbeiten.

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Hinweise und Tipps / Modellsatz 03 © TestDaF-Institut Hagen 2008

Vorbereitung auf den Prüfungsteil Leseverstehen

– 3 –

ADie Ausstellung „Liebig und seine Zeit“ stellt das Leben des großen Naturwissenschaftlers (1803–1873) dar. Die Bedeutung Liebigs für die Chemie nicht nur des 19. Jahrhunderts, sondern auch für unsere Gegenwart wird mit vielen Beispielen verdeutlicht. Alle historisch und naturwissenschaftlich Interessierten sollten diese Ausstellung besuchen. 15.05.–22.06., täglich außer montags von 10h bis 16h

BDie Stadt Bochum lädt alle interessierten Bürgerinnen und Bürger zur Informationsveranstaltung „Aus dem Labor in den Alltag“ ein. Wissenschaftlerinnen und Wissenschaftler berichten über ihre aktuellsten Forschungsergebnisse und deren Bedeutung für unser Leben und unsere Arbeit. Beispielsweise wird gezeigt, wie Computer dank chemischer Prozesse immer kleiner werden. Stadthalle, 7. August, 18h

CDer Chemielastwagen des Bundesministeriums für Forschung fährt seit Januar durch Deutschland.In dem Lastwagen können Interessierte chemische Experimente durchführen. Fachleute beantworten Fragen und diskutieren über Umweltschutz und chemische Technologien. Schulen können den Lastwagen unter folgender Nummer bestellen:Tel. 060/5873259

DDer Vortrag „Kunststoffe sind mehr als Plastik“ stellt die neuesten Kunststoff-Produkte vor. Viele Beispiele aus dem Alltag zeigen die Bedeutung dieses modernen Materials. So gibt es heutzutage Kunststoffe, die stabiler sind als Stahl. Durch sie kann z. B. das Gewicht von Fahrzeugen deutlich reduziert und Treibstoff eingespart werden. Der Vortrag richtet sich an Chemiestudierende aller Semester. 14. August, 20h, Hörsaal 10

EDas Theaterstück „Justus und Monika entdecken die Chemie“ ist für Kinder zwischen 6 und 10 Jahren. Das lustige Theaterstück informiert nicht nur über chemische Prozesse in der Umwelt, sondern berücksichtigt auch die Bedeutung der Chemie im Alltag der Kinder. 19.–30. Juni, täglich außer samstags jeweils 15h–16h

FKönnen Sie einige Naturwissenschaftlerinnen nennen? Außer Marie Curie fällt vielen sicher niemand ein. Dabei gibt es mittlerweile viele Frauen in den Naturwissenschaften. Allerdings sind ihre Ent-deckungen eher unbekannt. Nur wenige wissen z. B., dass eine Frau das erste Kopierverfahren entwickelt hat. Der Arbeitskreis „Frauen in der Chemie“ stellt in einer Ausstellung bedeutende Chemikerinnen vor.23. Mai–15. Juli, 10h–12h

G„Waschen – gestern und heute“ lautet ein Vortrag über Waschen und Waschmittel im Laufe der Jahrhunderte, der sich an Verbraucher allgemein ebenso wie an Schulklassen wendet. Wie funktionieren Seifen und Phosphate? Welchen Beitrag leistete und leistet die Chemie in diesem Bereich? Und vor allem: Wie umweltschädlich sind Waschmittel und wie kann man umweltschonend waschen? 7. April, 19h

HNur wenige Mädchen und junge Frauen interessieren sich scheinbar für Chemie und Physik. Das möchte der „Mädchentag“ ändern. Schülerinnen der 13. Klasse besuchen naturwissenschaftliche Institute der Universität und der Fraunhofer Gesellschaft. Wissenschaftlerinnen und Wissenschaftler unterstützen die Schülerinnen bei Experimenten und sprechen mit ihnen über Arbeitsmöglichkeiten im naturwissenschaftlichen Bereich. 9. Juli, 8h–18h

Veranstaltungen zum Thema ChemieVeranstaltungen zum Thema Chemie

Verschiedene Personen suchen eine passende Veranstaltung zu Themen aus dem Bereich der Chemie.Schreiben Sie den Buchstaben für die passende Veranstaltung in das Kästchen rechts. Jede Veranstaltung kann nur einmal gewählt werden. Es gibt nicht für jede Person eine geeignete Veranstaltung. Gibt es für eine Person keine passende Veranstaltung, schreiben Sie den Buchstaben I.Die Veranstaltung im Beispiel kann nicht mehr gewählt werden.

Welche Veranstaltung passt zu ...

(01) ... einem Abiturienten, der eine Facharbeit über die Geschichte der Chemievon 1850 bis 1900 schreibt? A (01)

(02) ... einem Chemieprofessor, der eine Ausstellung zur Geschichte der Chemie vomMittelalter bis zur Neuzeit vorbereitet?

I (02)

1 ... einem Grundschullehrer, der seine 3. Klasse für naturwissenschaftliche Frageninteressieren möchte? 1

2 ... einer Abiturientin, die sich über die Berufschancen von Chemikerinnen informierenmöchte? 2

3 ... einer Studentin, die über die Rolle der Frauen in den Naturwissenschaften forscht? 3

4 ... einem Bekannten, der sich über die neuesten Entwicklungen in der Chemieinformieren möchte? 4

5 ... einer Naturwissenschaftlerin, die ein Forschungsstipendium braucht? 5

6 ... einem Informatiker, der neue Softwareprogramme für die Chemieindustrie entwickelt? 6

7 ... einer Chemiestudentin, die sich für neue Materialien in der Produktion von Lastwagenund Autos interessiert? 7

8 ... einer Studentin, die Chemielehrerin werden will und Informationen über Schulpraktikasucht? 8

9 ... einer Biologielehrerin, die in ihrer Klasse das Thema Chemieindustrie und Naturbehandelt? 9

10 ... einer Abiturientin, die eine Facharbeit über die Entwicklung von Reinigungsmitteln imHaushalt schreibt? 10

Modellsatz 03 Modellsatz 03

Lesetext 1In der ersten Leseverstehensaufgabe sollen Sie zeigen, dass Sie kurzen Texten schnell die wichtigsten Informa-tionen entnehmen können. Solche Texte liest man oft im Hochschulalltag, z. B. Vorlesungsverzeichnisse, Pro-gramme usw.

Aufbau und Aufgabenstellung

Auf der linken Seite (s. Abbildung) sehen Sie oben, wie viel Zeit Sie sich maximal für die Aufgabe nehmen sollten: 10 Minuten. Auf derselben Seite befinden sich

die Arbeitsan weisung, d. h. was Sie tun sollen und 10 Items, die Sie lösen sollen.

Auf der rechten Seite sehen Sie acht kurze Texte (A–H). Sie sollen diese kurzen Texte lesen und entscheiden, welcher Text zu welchem Item (1–10) am ehesten passt. Das heißt: Sie sollen möglichst rasch die wichtigsten Informationen aus den kurzen Texten entnehmen und den Items zuordnen.

In die Kästchen rechts neben den Items müssen Sie dann den Buchstaben des passenden Textes schreiben. Zu drei der 10 Items gibt es keinen passenden Text. Dann schreiben Sie den Buchstaben I.

Bei den ersten beiden Items (01 und 02) sind die richtigen Lösungen bereits eingetragen. Es handelt sich um Beispiele, an denen Sie sehen können, wie Sie vorgehen sollen.

Den Text (A) aus dem Beispiel können Sie nicht mehr wählen.

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Vorbereitung auf den Prüfungsteil Leseverstehen

– � –

BearbeitungTexte und Items

Im Modellsatz 03 lautet die Aufgabe: Suchen Sie eine passende Veranstaltung für verschiedene Personen. Auf der linken Seite sind die Items aufgeführt, d. h. wer sucht welche Art von Veranstaltung. Die acht Texte auf der rechten Seite sind kurze Ankündigungen von Veranstaltungen.

Sie können verschiedene Lesestrategien anwenden:

Wenn Sie zuerst alle Items lesen, dann müssen Sie sich zwar mehr Einzelheiten merken. Der Vorteil aber ist, dass Sie gleich am Anfang erkennen, welche Items ähnlich sind. Das ist wichtig, wenn man entscheiden muss, ob nun ein bestimmter Text zu dem einen oder zu dem anderen Item passt.

Wenn Sie zunächst nur ein Item lesen, um dann rechts nach dem passenden Text zu suchen, dann müssen Sie aufpassen, denn manche Items sind ähnlich.

Wenn Sie zuerst die Texte auf der rechten Seite lesen, um dann bei den Items links zu sehen, welcher Text wozu passt, dann müssen Sie sich viele Einzelheiten aus den Texten merken.

Beim Üben werden Sie selbst merken, welche Methode für Sie am besten ist und mit welcher Methode Sie am schnellsten die Aufgabe bewältigen.

Schlüsselwörter helfen bei der Orientierung. Wenn Sie die Items und die Texte lesen, dann achten Sie auf solche Schlüsselwörter, markieren oder unterstreichen Sie sie. Vergleichen Sie die Schlüsselwörter aus den Items und aus den Texten miteinander. Entscheiden Sie, welcher Text zu welchem Item gehört. So merken Sie sofort, welche Items und Texte ähnlich sind. Sie sehen dann auch, in welchen Punkten sich die Items und Texte unterscheiden.

Wenn Sie die Items lesen, dann überlegen Sie sich, welche Art von Veranstaltung wahr-scheinlich für die Person passen wird. Machen Sie also Annahmen.

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Vorbereitung auf den Prüfungsteil Leseverstehen

– � –

Lösungsstrategien und Beispiele

Item 2 Im Item 2 soll eine passende Veranstaltung für eine Abiturientin gefunden werden, die sich gerne über Berufsaussichten von Chemikerinnen informieren möchte. Sie möchte also wissen, ob sie sich für ein Studium der Chemie entscheiden soll und welche Chancen sie damit hinter-her auf dem Arbeitsmarkt hat.

Item 3 Im Item 3 soll eine passende Veranstaltung für eine Studentin gefunden werden, die gerne mehr über die Rolle der Frau in den Naturwissenschaften wissen möchte. Der Schwerpunkt liegt hier auf der Geschichte der Naturwissenschaften und der Frage, welchen Anteil Frauen daran hatten.

Item � Im Item 5 sucht eine Naturwissenschaftlerin ein Forschungsstipendium. Hier geht es nicht um eine gezielte Fragestellung, die sie interessiert, sondern vielmehr liegt der Schwerpunkt in diesem Item auf dem Stipendium.

Item 2, Item 3 und Item 5 sind zwar ähnlich, in allen drei Items geht es um Natur- wissenschaftlerinnen bzw. um eine Abiturientin, die Interesse an einem naturwissenschaft-lichen Studium hat. Alle suchen eine passende Veranstaltungen für ihre jeweiligen Interessen, aber die inhaltlichen Schwerpunkte sind jeweils unterschiedlich.

Lösung Im Lösungsschlüssel finden Sie für Item 2 die Lösung H. Lesen Sie den Text H und überle-gen Sie, warum H nur zu Item 2, nicht aber zu Item 3 und Item � passen kann.

Für das Item 3 ist der Text F als Lösung angegeben. Lesen Sie nun Text F und überlegen Sie, warum F nur zu Item 3, nicht aber zu den Items 2 und � passen kann.

Für Item 5 ist als Lösung I angegeben. I bedeutet, dass es keine passende Veranstaltung gibt. Lesen Sie nun die übrigen Texte und überlegen Sie, warum es keine entsprechende Veranstal-tung für die Naturwissenschaftlerin gibt, die ein Forschungsstipendium braucht.

Achten Sie darauf, dass Sie nicht nur Schlüsselwörter zuordnen, denn manche Texte passen nur auf den ersten Blick zu einem bestimmten Item. Es ist auch möglich, dass ein Text auf den ersten Blick zu mehreren Items passt. Sie müssen also schon etwas genauer lesen, um die richtige Entscheidung zu treffen. Beispielsweise könnte man im Item � sagen, es geht um Forschungsmöglichkeiten für Naturwissenschaftlerinnen. Also könnte Text H passen, denn hier geht es um Arbeitsmöglichkeiten im naturwissenschaftlichen Bereich, u. a. auch an naturwissenschaftlichen Instituten von Universitäten. Text H ist aber die falsche Lösung zu Item �. Das heißt, wenn man nur anhand von Schlüsselwörtern (Forschung = Arbeitsmöglich-keit im naturwissenschaftlichen Bereich) entscheidet, kann das die falsche Lösung sein.

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Vorbereitung auf den Prüfungsteil Leseverstehen

– � –

(0) Der Anreiz zu lernenLösung AA besteht bei jedem Menschen.B entsteht kurz nach der Geburt.C ist schwächer als der Anreiz zur Nahrungs-

aufnahme.

11. Aus Untersuchungen weiß man, dassA Lernen zu Wohlbefinden führt.B Lernerfolge automatisiert werden können.C man besser lernt, wenn man sich wohl fühlt.

12. Die Wissenschaftler erforschen,A in welchem Alter man am besten lernt.B wie Kinder lernen.C wie und warum der Mensch lernt.

13. Die neuen UntersuchungsergebnisseA stimmen mit alten Thesen überein.B verbinden alte und neue Erkenntnisse.C widerlegen bekannte Erfahrungen.

14. Die Gehirn- und Lernforschung stelltfest, dass positive EindrückeA kürzer im Gedächtnis verankert werden als

negative.B länger im Gedächtnis gespeichert werden als

negative.C ungefähr gleich lang im Gedächtnis bleiben

wie negative.

15. Wissen prägt sich am besten ein, wennA den Schülern der Sinn des Lernens klar

gemacht wird.B der Lernstoff auf unterschiedliche Art

präsentiert wird.C der Lernstoff von Lehrern interessant

dargestellt wird.

16. Schülern soll vermittelt werden,A wie man erfolgreich vorhandenes Wissen

nutzen kann.B wie man möglichst viel Lernstoff effektiv

verarbeitet.C wie man selbst Lösungswege findet.

17. Lehrer und Gehirnforscher fordern,dassA die Lernphasen in der Grundschule zeitlich

begrenzt werden.B in den weiterführenden Schulen Leistungs-

standards gesetzt werden.C möglichst früh vermittelt wird, wie man lernt.

18. Beim Lernen sollte den SchülernA der Alltag als Vorbild dienen.B nicht zuviel auf einmal präsentiert werden.C moderne Technik zur Verfügung stehen.

19. Man sollte stärker darauf achten, dassA die Schüler im Unterricht mitarbeiten.B jeder einzelne Schüler unterstützt wird.C die Schüler motiviert werden.

20. Das Ziel der Reformen ist, dassA den Kindern das Lernen Spaß macht.B die Kinder mit Erfolg lernen.C Kinder bessere Noten bekommen.

Markieren Sie die richtige Antwort (A, B oder C).

Manche Hirnforscher gehen heute davon aus, dass derMensch über eine Art „Kapiertrieb“ verfügt. Das würdebedeuten: Außer den angeborenen Trieben wie Essenoder Fortpflanzung hat die Natur den Menschen noch mitdem Lerntrieb ausgestattet. Demnach wäre der Menschvon Geburt an bestrebt, Einzelheiten zu einem Ganzenzu fügen und neue Verknüpfungen zu erkennen – alsozu lernen. Beim Lernen werden im Gehirn sogenannteBotenstoffe ausgeschüttet, die einen chemischen Ablaufauslösen, an dessen Ende im Körper ein Glücksgefühlentsteht. Lernen kann demnach Vergnügen bereiten. DieLern- und Gehirnforschung hat herausgefunden, dass einwichtiger Aspekt beim Lernen eben dieses Glücksgefühlist, das sich automatisch bei Lernerfolgen einstellt. DieForschung konzentriert sich heute auf den Vorgang desLernens und auf den Antrieb, der zu Lernerfolgen führt.Viele Wissenschaftler vertreten inzwischen provokativ dieThese, dass jemand, der von der Arbeitsweise des Gehirnsnichts versteht, auch keine Ahnung davon haben kann, wieKinder am besten lernen. Sie fordern deshalb eine stärkereBerücksichtigung der wissenschaftlichen Erkenntnisseaus der Hirnforschung bei den Lernprozessen und imLernalltag an den Schulen.

Allerdings liefert die moderne Gehirn- und Lernforschungin vielen Fällen oft nicht mehr als eine Bestätigung längstbekannter pädagogischer Weisheiten. Das Ergebnis derWissenschaftler, dass Lernen mit Lust verknüpft sein kannund angenehme Erlebnisse besser als unangenehmeerinnert werden, erkannten Pädagogen schon vor überdreihundert Jahren. Eine weitere Erkenntnis der Forscherist, dass in den ersten Lebensjahren die Grundlagen fürspätere Lernerfolge gelegt werden. Diese Weisheit findetsich zum Beispiel in dem altbekannten Spruch: „WasHänschen nicht lernt, lernt Hans nimmermehr.“ Aucheine andere wichtige Botschaft aus der Lernforschungist alt: Informationen werden dann am effektivstenverarbeitet, wenn sie auf möglichst vielfältige Weise –z. B. gesungen, gereimt, gemalt – alle Sinne anregen. DieseEinsicht entspricht genau dem, was Lehrer bereits vorüber zweihundert Jahren forderten, dass nämlich Lernenmit Kopf, Herz und Hand erfolgen müsse. Die modernenwissenschaftlichen Erkenntnisse in Bezug auf das Lernensind also nicht so neu, wie sie vielleicht auf den ersten

Blick erscheinen. Und sie entsprechen im Wesentlichenden Vorschlägen, die Pädagogen seit Jahrzehnten machen.Die geforderten Reformen an der Schule sollten folgendeAspekte betreffen:

Anstatt den Schülern möglichst viel Lernstoff einzu-trichtern, sollten sie zum eigenen Problemlösen ange-regt werden.

Ferner sollten Schüler im Selbstversuch die Grenzenvon Erfolg und Misserfolg ausprobieren können.

Daneben sollte ganz besonderes Gewicht auf dieEntwicklung von Lernstrategien gelegt werden. Dennbereits in einer frühen Phase, das heißt im Vor- undGrundschulalter, können Kinder lernen zu lernen.

Eine weitere Forderung ist, dass bereits in derGrundschule klare Leistungsstandards und Grenzengesetzt werden.

Außerdem sollte bei der Vermittlung des Lernstoffesunbedingt darauf geachtet werden, dass die Gehirneder Schüler zwar angeregt, jedoch nicht mit zu vielenReizen überlastet werden. Auch wenn die Kinder ausihrem Alltag genau an diese Reizflut durch Video,Fernsehen oder Computer gewöhnt sind, kann sichein Zuviel an Eindrücken negativ auf das Lernenauswirken.

Ganz besonders wichtig ist, dass Schüler individuellgefördert werden sollten, da das Lernen von vielenFaktoren – kultureller und sozialer Kontext, Motivation,persönlicher Lernstil, Erfahrungen, Vorkenntnisseusw. — abhängt. Nur wer sich verstanden und betreutfühlt, arbeitet gerne mit.

Wenn all diese Forderungen in der Schulrealität erfolgreichumgesetzt werden, dann kann sich auch die Erkenntnis derGehirn- und Lernforscher bestätigen, nämlich dass Lernenmit einem Glücksgefühl verbunden ist – und das sogar inder Schule. Das wäre für alle Beteiligten, aber doch vorallem für die Kinder, ein großer Erfolg.

Lesen Sie den Text und lösen Sie die Aufgaben.

Lernen: Lust oder Last?

Modellsatz 03 Modellsatz 03

Auf der linken Seite (s. Abbildung) sehen Sie oben, wie viel Zeit Sie sich maximal für die Aufgabe nehmen sollten: 20 Minuten. Darunter sehen Sie einen längeren Text, den Sie lesen sollen.

Auf der rechten Seite sehen Sie oben die Arbeitsanweisung: Markieren Sie die richtige Antwort (A, B oder C). Darunter folgen die sogenannten Multiple-Choice-Items. Das sind Fragen oder Aussagen, zu denen es drei mög-liche Antworten gibt, aber nur eine Antwort ist richtig. Die Aufgabe besteht darin, anhand des Textes die richtige Antwort zu finden und anzukreuzen. Das erste Item (0) ist ein Beispiel. Anhand dieses Beispiels können Sie sehen, wie Sie vorgehen sollen. Die Items folgen dem Textverlauf, d. h. Sie müssen beim Lösen nicht im Text hin und her springen.

Lesetext 2In der Leseverstehensaufgabe 2 sollen Sie zeigen, dass Sie einen längeren Text (ca. 450–550 Wörter) verstehen. Geprüft wird, ob Sie

dem Text detaillierte Informationen entnehmen können und die Gesamtaussage des Textes verstehen.

Der Text stammt z. B. aus einer Tageszeitung oder aus einer Zeitschrift. Es handelt sich um einen journalis- tischen Text, der z. B. ein wissenschaftliches oder ein gesellschaftspolitisches Problem zum Thema hat. Fachbegriffe oder ungewöhnliche Wörter werden ggf. in Fußnoten erläutert, wenn sie nicht im Text selbst erklärt werden.

Aufbau und Aufgabenstellung

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Vorbereitung auf den Prüfungsteil Leseverstehen

– � –

BearbeitungText und Items

Der Lesetext stammt aus einer Zeitung. Der Text behandelt ein wissenschaftliches Thema, in diesem Fall ein Thema aus der Pädagogik, welches jedoch journalistisch aufgearbeitet ist. Er handelt von Erkenntnissen über das Lernen und den Konsequenzen daraus für den Schulunterricht. Fachbegriffe, die das Verständnis erschweren, werden dabei erklärt bzw. paraphrasiert, was den Text für ein breiteres Publikum gut verständlich macht.

Sie können verschiedene Lesestrategien verwenden:

Es ist sinnvoll, zuerst den Text zu lesen und dann die Items anhand des Textes zu lösen. Denn dann weiß man, worum es in dem Text geht und man versteht den Gesamtzusammenhang des Textes.

Vielleicht ziehen Sie es jedoch vor, zuerst die Items und dann den Text zu lesen. Dann hat man aber weniger Orientierung, d. h. man kann nur vermuten, welches Problem der Text behandelt.

Oder aber Sie lesen den Text Stück für Stück, um die Items während der Lektüre zu lösen. Bei dieser Methode versteht man aber die Gesamtaussage des Textes nicht sofort.

Beim Üben werden Sie selbst merken, welche Methode für Sie am besten ist und mit welcher Methode Sie am schnellsten die Aufgabe bewältigen.

Lösungsstrategien und Beispiel

Beispiel (0) Im Beispiel (0) lautet der Anfang der Aussage: „Der Anreiz zu lernen“ Es gibt drei mögliche Varianten, den Satz fortzuführen, aber nur eine ist richtig. Ohne Lektüre des Textes kann man nicht wissen, welche Variante die richtige ist. Erst wenn man den Anfang des Textes (die ersten sieben Zeilen) gelesen hat, wird die Antwort klar.

Im Text wird gesagt, dass „…die Natur den Menschen noch mit dem Lerntrieb ausgestattet“ hat und dass demnach „… der Mensch von Geburt an…“ lernen will. Deshalb kann nur A richtig sein. Hier handelt es sich um eine paraphrasierte Formulierung der im Text gegebenen Information: Wenn der Lerntrieb angeboren ist, heißt das, dass jeder Mensch über den Anreiz zu lernen verfügt.

Item 20 Auch bei Item 20 muss man genau lesen, um sicher sagen zu können, welches Ziel die Reformen verfolgen. Auf den ersten Blick erscheinen alle drei Antwortmöglichkeiten plausibel, denn in den Antworten stehen Wörter und Phrasen, die so ähnlich auch im Text vorkommen: Lernen, Glücksgefühl, Erfolg.

Im Text selbst muss man hierzu den letzten Absatz lesen, um die richtige Antwort zu finden. Dort wird gesagt, dass die Umsetzung der vorher genannten geforderten Reformen dazu führt, „…dass Lernen mit einem Glücksgefühl verbunden ist – und das sogar in der der Schule“. Mit anderen Worten: Lernen soll den Kindern Freude bereiten. Deshalb kann nur A richtig sein.

Man muss also verstehen, in welchem Zusammenhang die Wörter im Text stehen und welche sinnvollen Schlussfolgerungen man daraus ziehen kann. Wenn man nur Schlüsselwörter oder Phrasen zuordnet, dann kreuzt man vielleicht die falsche Antwort an.

Lesen Sie den Text und markieren Sie seinen Aufbau. Achten Sie auf Elemente, die den Text strukturieren. Das hilft Ihnen, sich im Text zu orientieren und die Items zu beantworten. Markieren Sie bei der Lektüre die wichtigsten Aussagen und Schlüsselwörter.

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Vorbereitung auf den Prüfungsteil Leseverstehen

– 8 –

Wenn Sie versuchen, die Aufgabe zu lösen, ohne den Text zu lesen, dann werden Sie schnell feststellen: Das ist unmöglich. Eine Antwort „klingt“ vielleicht auf den ersten Blick plausibel, so dass man scheinbar problemlos nur mit Hilfe von Allgemeinwissen die Lösung findet. Aber erst wenn man den Text genau gelesen und verstanden hat, kann man die richtige Entscheidung treffen.

Das letzte Item (20) bezieht sich oftmals auf die Gesamtaussage des Textes. Man will damit überprüfen, ob Sie nicht nur Einzelinformationen, sondern auch den Text insgesamt verstanden haben. Die Information, um Item 20 zu lösen, befindet sich also nicht immer in einem Absatz am Textende, der die Textaussage zusammenfasst. Sondern der gesamte Text verweist auf die richtige Lösung.

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Vorbereitung auf den Prüfungsteil Leseverstehen

– � –

Markieren Sie die richtige Antwort.

Ja Nein

Textsagtdazunichts

(01) Der Einfluss der Werbebotschaft auf unsere Gefühle ist noch weitgehendunerforscht. X (01)

(02) Je interessanter die Werbung gestaltet ist, desto mehr Produkte werdenverkauft.

X (02)

21 Werbung hat das Denken und Handeln der Menschen verändert. 21

22 In der Untersuchung bittet ein Wissenschaftler Studierende, ihm beimKopieren zu helfen. 22

23 Die Studierenden reagierten auf die Formulierung, nicht auf den Inhaltder Bitte. 23

24 Die Einschätzung von Informationen erfolgt in bestimmten Situationenanhand von oberflächlichen Signalen. 24

25 Mentale Abkürzungen dienen dazu, mehr Informationen aufzunehmenund genauer zu analysieren. 25

26 Die Menschen benötigen heute mehr Zeit für den Einkauf als früher. 26

27 Der zentrale Weg der Überredung spricht den Verstand des Menschenan. 27

28 Je mehr der periphere Weg der Überredung in der Werbung eingesetztwird, desto mehr wird konsumiert. 28

29 In Fachzeitschriften ist Werbung mit prominenten Persönlichkeitenbesonders erfolgreich. 29

30 Je mehr Werbung wir wahrnehmen, desto schwerer fällt uns dieKaufentscheidung. 30

Übertragen Sie jetzt Ihre Lösungen auf das Antwortblatt.

Wie funktioniert Werbung? Dieser Frage geht unter an-derem die Sozialpsychologie nach. Sie kommt dabei zu interessanten Ergebnissen über die Voraussetzungen für erfolgreiche Werbestrategien. So belegen mehrere wis-senschaftliche Studien, dass die Stimmung, in der man sich befindet und die Emotionen, die durch Werbebilder und Texte vermittelt werden, die Wirkung von Werbung verstärken können. Auch das Bild einer bekannten Persön-lichkeit oder Markennamen können Menschen zum Kauf eines Produktes veranlassen. Doch warum ist das so?

Ein Grund für den Erfolg von Werbung ist vermutlich, dass Menschen in Situationen, die ihnen unwichtig erscheinen, Entscheidungen aufgrund einfacher Signale treffen, an-statt nachzudenken und abzuwägen. Wie wenig sie dabei auf den sachlichen Inhalt eines Überzeugungsversuchs achten, veranschaulicht folgendes Experiment am Kopier-gerät einer Universitätsbibliothek: Ein Forscher ging auf Studierende zu, die gerade kopierten, und bat diese, ihn vorzulassen. Die Bitte wurde in drei Testphasen unter-schiedlich formuliert. In der ersten Phase wurden die Per-sonen am Kopiergerät gefragt: „Entschuldigung. Ich habe fünf Seiten. Darf ich den Kopierer benutzen?“ In der zwei-ten Phase wurde die Bitte mit dem Zusatz „weil ich in Eile bin“ begründet. Wie erwartet, willigten mehr Personen ein, wenn die Bitte gerechtfertigt wurde (90 %), als wenn die Rechtfertigung ausblieb (60 %). In der dritten Testphase wurden die Personen am Kopiergerät folgendermaßen an-gesprochen: „Entschuldigen Sie. Ich habe fünf Seiten. Darf ich den Kopierer benutzen, weil ich einige Kopien machen muss?“ Bei aufmerksamer Lektüre fällt auf, dass hier gar keine Begründung dafür gegeben wird, warum die Studie-renden den Forscher vorlassen sollten. Erstaunlicherweise gaben dieser Version der Bitte aber 93 % der angespro-chenen Personen statt! Die inhaltliche Begründung scheint also nicht ausschlaggebend für den Erfolg zu sein.

Das Experiment verdeutlicht, dass Menschen, wenn sie nicht an Details interessiert sind, oberflächliche Hinweise nutzen, um rasch zu einer Beurteilung oder Entscheidung zu gelangen. Im geschilderten Experiment war es das Wort „weil“, das den Versuchsteilnehmern eine Begrün-dung signalisierte. Die Aussage nach diesem Signalwort wurde somit ohne weitere Überprüfung als Begründung

akzeptiert. Ähnlich können in der Werbung von einem Experten oder Prominenten vorgebrachte Argumente für den Erwerb eines Produkts sprechen, ohne dass wir über die Argumente als solche, über ihre Stichhaltigkeit und logische Einbindung nachdenken. Ohne diese Hinweise, mentale Abkürzungen genannt, wäre man in vielen Situ-ationen aufgrund der Fülle an einströmenden Informa-tionen überfordert und unfähig, zu Entscheidungen zu gelangen. Mentale Abkürzungen erlauben daher schnelle und in der Regel effektive Reaktionen. Würde man z. B. im Supermarkt alle Vor- und Nachteile der unterschiedlichen Marken abwägen, so nähme die für einen Einkauf aufge-wendete Zeit erheblich zu.

Im Gegensatz dazu prüfen wir Informationen, die für uns besonders wichtig sind, in der Regel kritisch. Werbung kann daher auf zwei Arten erfolgreich sein: Wenn Men-schen Fakten und Argumente aufmerksam prüfen, mit denen man sie von einer Sache zu überzeugen versucht, spricht man vom zentralen Weg der Überredung. Kon-zentrieren sich Menschen hingegen weniger auf die Fak-ten und Sachargumente, sondern eher auf oberflächliche Merkmale einer Botschaft (z. B. prominente Personen, die sie vorbringen), spricht man vom peripheren Weg der Überredung. Auf welche Weise Konsumenten sich ent-scheiden, hängt also auch von ihrer Motivation ab, Infor-mationen wahrzunehmen.

Geht man beispielsweise davon aus, dass sich Leser eines PC-Fachmagazins für die Computerprodukte in den Anzei-gen interessieren, sind Anzeigen mit überzeugungsstarken Einzelinformationen wirkungsvoll. In einem Medium wie dem Fernsehen aber, bei dem Werbung eher oberflächlich wahrgenommen wird, sind Werbemaßnahmen effektiver, die dem Konsumenten die Anwendung mentaler Abkür-zungen erlauben, etwa durch das Bild eines bekannten Sportlers.

Kurzfristig betrachtet sind beide Werbestrategien gleicher-maßen erfolgreich. Doch zu Kaufentscheidungen, die nach sorgfältiger Analyse unterschiedlicher Argumente getrof-fen wurden, steht der Konsument auch später noch, wäh-rend beiläufig gewonnene Meinungen auch rasch revidiert werden können.

Lesen Sie den Text und lösen Sie die Aufgaben.

Zur Funktionsweise von Werbung

Modellsatz 03 Modellsatz 03

Lesetext 3In der Leseverstehensaufgabe 3 sollen Sie zeigen, dass Sie einen längeren Text (ca. 550–650 Wörter) ver-stehen. Geprüft wird, ob Sie

die Gesamtaussage des Textes verstehen, dem Text detaillierte Informationen entnehmen können, dem Text implizite Informationen entnehmen können.

Implizite Informationen sind Informationen, die sich aus dem Text erschließen lassen, aber nicht genau so ge-schrieben stehen.

Es handelt sich um einen Text, der ein wissenschaftliches Problem oder eine wissenschaftliche Entwicklung zum Thema hat. Der Text stammt z. B. aus einer wissenschaftlichen Zeitschrift oder einer Hochschul-zeitschrift. Es handelt sich um einen wissenschaftssprachlichen Text. Fachbegriffe oder ungewöhn-liche Wörter werden ggf. in Fußnoten erklärt, wenn sie nicht im Text selbst erklärt sind.

Aufbau und Aufgabenstellung

Auf der linken Seite (s. Abbildung) sehen Sie oben, wie viel Zeit Sie sich maximal für die Aufgabe nehmen sollten: 20 Minuten. Darunter sehen Sie einen längeren Text, den Sie lesen sollen.

Auf der rechten Seite sehen Sie die Arbeitsanweisung: Markieren Sie die richtige Antwort. Darunter sehen Sie die Items (21–30), die Sie lösen sollen. Es handelt sich um Aussagen zum Text, bei denen Sie entscheiden müssen, ob man die Aussage mit Ja oder Nein beantworten kann oder aber, ob im Text dazu gar nichts gesagt wird.

Dieser Aufgabentyp ist für Sie vielleicht ungewohnt. Man muss sehr genau lesen und verstehen, um sich sicher zu sein, ob eine Aussage z. B. richtig (Ja) ist oder aber im Text nichts darüber gesagt wird (Text sagt dazu nichts). Die ersten beiden Items sind Beispiele. Anhand dieser Beispiele können Sie sehen, wie Sie die Aufgabe lösen sollen.

Die Items folgen dem Textverlauf, d. h. Sie müssen beim Lösen nicht im Text hin und her springen.

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BearbeitungText und Items

Der Text stammt aus einer populärwissenschaftlichen Zeitschrift. Es handelt sich um einen Artikel über die Funk-tionsweise von Werbung. Betrachtet wird die Frage, warum bestimmte Werbestrategien erfolgreich sind. Einfüh-rend wird beschrieben, was die Voraussetzungen für erfolgreiche Werbestrategien sind. Im Folgenden werden mögliche Begründungen dafür geliefert, die durch Ergebnisse eines Experiments untermauert werden. Schließlich werden zwei erfolgreiche Arten von Werbestrategien vorgestellt und diskutiert. Der Aufbau ist typisch für einen wissenschaftlichen Text. Der Text hat viele wissenschaftssprachliche Elemente.

Sie können verschiedene Lesestrategien verwenden:

Es ist sinnvoll, zuerst den Text zu lesen und dann die Items anhand des Textes zu lösen. Denn dann weiß man, worum es im Text geht und man versteht den Zusammenhang des Textes.

Vielleicht ziehen Sie es jedoch vor, zuerst die Items und dann den Text zu lesen. Dann hat man aber weniger Orientierung, d. h. man kann nur vermuten, welches Problem der Text behandelt.

Oder aber Sie lesen den Text Stück für Stück, um die Items während der Lektüre zu lösen. Bei dieser Methode versteht man aber die Gesamtaussage des Textes nicht sofort.

Beim Üben werden Sie selbst merken, welche Methode für Sie am besten ist und mit welcher Methode Sie am schnellsten die Aufgabe bewältigen.

Lesen Sie den Text und markieren Sie seinen Aufbau. Achten Sie auf Elemente, die den Text strukturieren. Das hilft Ihnen, sich im Text zu orientieren und die Items zu beantworten. Markieren Sie bei der Lektüre die wichtigsten Aussagen und Schlüsselwörter.

Manche Items beziehen sich auf konkrete Aussagen im Text. Andere Items hingegen bezie-hen sich auf die Aussage eines ganzen Abschnitts.

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Lösungsstrategien und Beispiele

Beispiel (02) Ohne Lektüre des Textes könnte man bei der Aussage im Beispiel (02) keine sichere Antwort geben. Zwar scheint es zunächst einmal plausibel, dass interessante Gestaltung von Werbung dazu führt, dass mehr konsumiert wird. Doch erst wenn man den Text genau gelesen hat, kann man die korrekte Antwort ankreuzen. Denn im Text steht: „Auch das Bild einer bekannten Per-sönlichkeit oder Markennamen können Menschen zum Kauf eines Produktes veranlassen.“ Das bedeutet, dass es bestimmte Anreize gibt, die Menschen dazu bewegen, ein bestimmtes Produkt zu kaufen.

Weil im Text aber nicht wie im Beispiel (02) darauf eingegangen wird, dass mehr verkauft wird, wenn die Werbung für ein Produkt interessanter gestaltet ist, muss man bei dieser Aussage „Text sagt dazu nichts“ ankreuzen.

Item 22 Auch über die Aussage im Item 22 kann man ohne Lektüre des Textes nichts sagen. Man könnte zwar annehmen, dass in der Untersuchung der Wissenschaftler die Studierenden um Hilfe bat. Aber erst nachdem man den Abschnitt sorgfältig gelesen hat, kann man mit Sicherheit „Nein“ ankreuzen. Der Text sagt nämlich: „Ein Forscher ging auf die Studierenden zu, die ge-rade kopierten und bat diese, ihn vorzulassen“.

Das heißt mit anderen Worten, dass der Forscher nicht um Hilfe beim Kopieren gebeten, son-dern eine andere Bitte geäußert hat. Deshalb muss man hier „Nein“ ankreuzen. Die Antwort „Text sagt dazu nichts“ ist bei Item 22 falsch, da im Text gesagt wird, um was der Forscher die Studierenden gebeten hat.

Item 2� Erst nachdem man die entsprechende Stelle im Text gelesen hat, kann man mit Sicherheit sagen, dass die „Einschätzung von Informationen…anhand von oberflächlichen Signalen“, wie es im Item 24 heißt, eine Paraphrasierung von „oberflächliche Hinweise nutzen, um rasch zu einer Beurteilung oder Entscheidung zu gelangen“ ist. Die inhaltlich Bedeutung von Item und Aussage im Text ist also die gleiche, sie ist nur mit anderen Worten wiedergegeben. Deshalb muss man bei Item 2� „Ja“ ankreuzen.

Wenn Sie versuchen, die Aufgabe zu lösen, ohne den Text zu lesen, dann werden Sie schnell feststellen: Das ist unmöglich. Eine Antwort erscheint vielleicht auf den ersten Blick plausibel, so dass man scheinbar problemlos nur mit Hilfe von Allgemeinwissen die Lösung findet. Aber erst wenn man den Text genau gelesen und verstanden hat, kann man die richtige Entschei-dung treffen.

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Vorbereitung auf den Prüfungsteil Leseverstehen

– 12 –

Wie wird Ihre Leistung beurteilt?Die Auswertung Ihrer Leistungen in dem Prüfungsteil Leseverstehen (LV) erfolgt maschinell, d. h. Ihre Antworten werden mit einem Scanner gelesen.

Zur Bewertung der Verstehensleistung im Prüfungsteil LV wird für jeden Lesetext die Zahl der korrekt gelösten Items (z. B. Fragen oder Aussagen) getrennt ermittelt. Die Summe der richtigen Antworten wird mittels testmetho-discher Berechnungen den TestDaF-Niveaustufen (TDN-Stufen) zugeordnet.

Der Schwierigkeitsgrad der jeweiligen Aufgaben kann sich von Testsatz zu Testsatz etwas unterscheiden. Da aber alle TestDaF-Prüfungen gleich schwierig sein sollen, wird die Mindestzahl der korrekt gelösten Items (die man für die TDN-Stufe 3, TDN-Stufe � oder TDN-Stufe � benötigt) für jeden Testsatz neu ermittelt.

Aus diesem Grund kann keine Aussage gemacht werden, die für alle Testsätze gleich gilt. Wie viele richtige Ant-worten im LV welche Niveaustufe ergibt, hängt also vom jeweiligen Schwierigkeitsgrad ab.

TestDaF-Niveaustufe (TDN) Leseverstehen

Maximale Anzahl der richtiggelösten Items: 30

für TDN 5 müssen je nach 2� ItemsTestsatz mindestens erreicht oder 2�werden: oder 2�

für TDN 4 müssen je nach 20 Items Testsatz mindestens erreicht oder 21werden: oder 22

für TDN 3 müssen je nach 1� ItemsTestsatz mindestens erreicht oder 1�werden: oder 1�

Beispiel:

Das heißt also, für einen etwas leichteren Prüfungsteil Leseverstehen benötigt man mindestens 2� richtig gelöste Items, um die TDN-Stufe 5 zu erhalten (d. h. 2�–30 Punkte entsprechen TDN �) und für einen schwie-rigeren nur mindestens 2� Items (d. h. 2�–30 Punkte entsprechen TDN �).

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Modellsatz 03

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Vorbereitung auf den Prüfungsteil Mündlicher Ausdruck

– 2 –

Sie erhalten zu Beginn des Prüfungsteils folgende Unterlagen: 1 Aufgabenheft 1 Kassette/CD

Das Aufgabenheft enthält: Zeit

Anleitung zum Prüfungsteil ca. 35 Min. 7 Aufgaben (inkl. Anleitungstext)

Allgemeines zum Prüfungsteil Mündlicher Ausdruck

PrüfungszielIm Prüfungsteil Mündlicher Ausdruck sollen Sie zeigen, dass Sie sich in verschiedenen Situationen an der Hoch-schule angemessen mündlich äußern können. Sie sollen sich in verschiedene Situationen hineinversetzen, die ty-pisch für den studentischen Alltag oder Hochschulseminare sind. In diesen Situationen sollen Sie z. B. eine Grafik erläutern, einen Sachverhalt beschreiben oder Ihre Meinung sagen.

Jede Aufgabe ist durch eine oder zwei Sprechhandlungen gekennzeichnet, die Sie auch während Ihres Studiums an einer Hochschule in Deutschland brauchen werden:

Aufgabe Sprechhandlungen

1 Informationen einholen

2 berichten / beschreiben / Sachverhalt darstellen

3 in einer Grafik enthaltene Informationen verbalisieren

4 begründet Stellung nehmen / Vor- und Nachteile abwägen

5 Stellung nehmen / Alternativen abwägen

6 Hypothesen anhand einer Grafik entwickeln / vortragen

7 begründet Rat geben / Meinung darlegen

Aufbau und Ablauf

Bei diesem Prüfungsteil sprechen Sie nicht mit einem Prüfer1. Die Prüfung findet meistens in einem Sprachlabor statt. Dort hören Sie die Aufgaben von einer CD oder Kassette und lesen sie gleichzeitig im Aufgabenheft mit. Ihre Antworten zu jeder Aufgabe werden mit dem Computer oder einem Kassettenrekorder aufgenommen. Insgesamt besteht der Prüfungsteil Mündlicher Ausdruck aus sieben Aufgaben, die unterschiedlich schwierig sind.

In der Prüfung wird die Kassette / die CD mit den Aufgaben für alle Teilnehmer gleichzeitig gestartet und erst nach der siebten Aufgabe gestoppt. Deshalb können Sie die Reihenfolge, in der Sie die Aufgaben bearbeiten, nicht selbst bestimmen. Der Sprecher von der Kassette / der CD stellt Ihnen zunächst allgemeine Fragen:

Er fragt nach

Ihrer Teilnehmernummer und dem Datum der Prüfung.

Dann liest er Ihnen die Anleitung (im MA-Aufgabenheft S. 3) vor und Sie sollen mitlesen. In der Anleitung wird genau erklärt, wie die Prüfung abläuft und worauf Sie achten sollen. Dann folgen die sieben Aufgaben.

1 Bei der Bezeichnung von Personen wie „Gesprächsteilnehmer“, „Professor“, „Beurteiler“ usw. wird stets die maskuline Form verwendet, gemeint sind jeweils männliche und weibliche Personen.

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Vorbereitung auf den Prüfungsteil Mündlicher Ausdruck

– 3 –

Aufbau der Aufgaben und AufgabenstellungVor jeder Aufgabe sagt Ihnen der Sprecher von der CD oder Kassette wie viel Zeit Sie haben, um sich vorzuberei-ten (Vorbereitungszeit) und wie viel Zeit Sie haben, um zu sprechen (Sprechzeit). Die Zeit, die Ihnen zum Vorbereiten und zum Sprechen zur Verfügung steht, ist von der Aufgabe abhängig und deshalb unterschiedlich lang. Wie viel Sie Zeit haben, steht auch in den Denk- und Sprechblasen unter den Aufgaben.

Alle sieben Aufgaben des Prüfungsteils Mündlicher Ausdruck bestehen aus den folgenden Teilen:

Beispiel Aufgabe 1

Sie: Vorbereitungszeit

Frau Schneider:

Sie: Sprechzeit

30 Sekunden

30 Sekunden

... ... ... ...

30 Sekunden30 Sekunden

Situationsbeschreibung

Aufgabenstellung

Vorbereitungszeit

Frage/Aufforderung des Gesprächspartners

Sprechzeit

Sie müssen von München nach Berlin umziehen und benötigen dafür einen Umzugswagen. Deshalb rufen Sie bei einer Umzugsfirma an.

Stellen Sie sich vor.Sagen Sie, warum Sie anrufen.Fragen Sie nach Einzelheiten.

Zu den Aufgaben 3 und 6 gehört auch noch eine Grafik. Diese Grafik ist im Aufgabenheft jeweils auf der linken Seite abgebildet (s. Modellsatz 03, S. 8 bzw. S. 14).

SituationsbeschreibungNach den Angaben zur Vorbereitungs- und Sprechzeit wird Ihnen jeweils der Text der Aufgabe vorgelesen. Zu-nächst wird Ihnen immer die Situation beschrieben, in die Sie sich hineinversetzen sollen. Dort wird z. B. gesagt, wo Sie sich gerade befinden, mit wem Sie sprechen sollen und worum es geht.

Beispiel Aufgabe 1

Sie müssen von München nach Berlin umziehen und benötigen dafür einen Umzugswagen. Deshalb rufen Sie bei einer Umzugsfirma an.

AufgabenstellungUnter der Situationsbeschreibung steht (fettgedruckt) die Aufgabenstellung. Meistens besteht die Aufgabe aus mehreren Aspekten, die Sie bearbeiten sollen.

Beispiel Aufgabe 1

Stellen Sie sich vor.Sagen Sie, warum Sie anrufen.Fragen Sie nach Einzelheiten.

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Vorbereitung auf den Prüfungsteil Mündlicher Ausdruck

– 4 –

VorbereitungszeitWenn der Sprecher Ihnen die Aufgabe vorgelesen hat, haben Sie Zeit, Ihre Antwort vorzubereiten. Nutzen Sie diese Zeit. Notieren Sie Ihre Antwort in Stichworten im Aufgabenheft.

Frage / Aufforderung des Gesprächspartners (Stimulus)Wenn diese Vorbereitungszeit abgelaufen ist, hören Sie Ihren Gesprächspartner von der CD / Kassette. Er oder sie stellt Ihnen eine Frage oder fordert Sie z. B. auf, Ihre Meinung zu sagen. Im Aufgabenheft ist nicht abge-druckt, was Ihr Gesprächspartner sagt, Sie können diesen Redestimulus nur hören.

In der Aufgabe 1 sagt eine weibliche Stimme: „Freidorf & Co., mein Name ist Schneider, was kann ich für Sie tun?“

SprechzeitNach Ihrem Gesprächspartner sollen Sie sprechen. Ihre Sprechzeit beträgt je nach Aufgabe zwischen 30 Sekunden und zwei Minuten. 5 Sekunden vor dem Ablauf der Antwortzeit zeigt Ihnen ein Signalton an, dass Sie Ihre Äuße-rung zu Ende bringen sollten.

Darauf sollten Sie achten:Situationsbeschreibung und Aufgabenstellung:

Lesen Sie die Situationsbeschreibung genau mit, wenn sie Ihnen vorgelesen wird. Unterstreichen Sie im Text Hinweise zu Ihrer Rolle, Ihrem Ansprechpartner, dem Thema und eventuell zum

Ort. Versuchen Sie, sich in die Rolle hineinzuversetzen. Lesen Sie die Aufgabenstellung mit. Hier steht genau, was Sie tun sollen.

Vorbereitungszeit:

Überlegen Sie sich während der Vorbereitungszeit, was Sie sagen wollen. Machen Sie sich nur kurze Notizen. Schreiben Sie keine ganzen Sätze, dafür reicht die Zeit nicht aus. Sie kön-

nen auch in der Prüfung Stichwörter im Aufgabenheft notieren. Dort finden Sie jeweils auf der linken Seite oder unter der Aufgabenstellung genug Platz.

Ihre Antworten werden auf eine Kassette oder CD aufgenommen. Bitte sprechen Sie laut und deutlich, damit der Beurteiler Ihre Äußerung gut verstehen kann.

Versuchen Sie, in den verschiedenen Aufgaben die unterschiedlichen Rollen anzunehmen: Sie sind z. B. ein Student, der über sein Heimatland erzählt oder Sie sind Student, der im Seminar eine Grafik beschreiben soll usw.

Üben Sie, Zeit zu schätzen: Versuchen Sie, eine halbe oder 2 Minuten ohne Blick auf die Uhr abzuschätzen.

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Vorbereitung auf den Prüfungsteil Mündlicher Ausdruck

– 5 –

Sprechzeit:

Wenn Sie nicht sicher sind, ob Sie Ihren Gesprächspartner siezen oder duzen sollen, achten Sie auf das, was der Gesprächspartner zu Ihnen sagt. Passen Sie Ihre Anrede an.

Bearbeiten Sie nach Möglichkeit alle Punkte der Aufgabenstellung. Wenn Sie nur noch 5 Sekunden zum Antworten haben, hören Sie einen Signalton. Sie haben dann noch Zeit,

Ihren Satz zu beenden. Sie müssen nicht sofort aufhören zu sprechen.

Beispiele aus dem Modellsatz 03Tipps zur Vorgehensweise und Bearbeitung der Aufgaben 2, 3 und 6 aus dem Modell-satz 03

Im Folgenden wird Ihnen an drei Aufgaben aus dem Modellsatz 03 gezeigt, wie Sie bei der Bearbeitung vorgehen können. Am Ende stehen außerdem jeweils beispielhafte Stichworte, die Sie in dieser Situation notieren könnten. Beachten Sie bitte, dass dies nur Vorschläge, also mögliche Lösungen sind. Sie können die Aufgaben inhaltlich auch anders bearbeiten.

Damit Sie sich gut in die Situationen hineinversetzen können, sollten Sie in der Situationsbe-schreibung der Aufgaben folgende Informationen markieren:

Mit wem sprechen Sie?Mit wie vielen Personen sprechen Sie?Was ist Ihre Rolle?Sprechen Sie in einer formellen oder informellen Situation?Worüber sprechen Sie: über ein Alltagsthema, über persönliche Dinge oder über Fragen aus dem wissenschaftlichen Bereich?

Sie sollen sich in der Vorbereitungszeit notieren, was Sie in der Sprechzeit sagen möch-ten. Üben Sie, Abkürzungen oder Symbole zu verwenden, so verlieren Sie keine Zeit beim Schreiben. Z. B.

Stunde Std. Student/in Stud.

Heimatland HL Vorteil / Nachteil + / -

Deutschland Dtl. steigt / sinkt /

Hochschule HS Frauen/Männer F/M

Sie müssen nicht die gesamte Sprechzeit nutzen. Wenn Sie früher fertig sind, ist das kein Problem. Wichtig ist aber, dass Sie alle Punkte der Aufgabenstellung behandeln. Wenn Sie hingegen nicht genügend Zeit haben, um zu sagen, was Sie sich überlegt haben, ist das nicht weiter schlimm. Konzentrieren Sie sich dann auf die nächste Aufgabe.

Übernehmen Sie bei Ihrer Antwort nicht die Sätze aus der Aufgabenstellung. Sie erhalten sonst keine gute Bewertung, denn in der Prüfung soll deutlich werden, wie gut Sie selbst Deutsch sprechen.

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Vorbereitung auf den Prüfungsteil Mündlicher Ausdruck

– 6 –

Hinweise zur Aufgabe 2

Bei dieser Aufgabe steht im Aufgabentext ein Thema, über das Sie sich mit einem oder mehreren Kommilitonen oder Freunden unterhalten. Ein Mitstudent bittet Sie, über die Situation in Ihrem Heimatland zu berichten.

Lesen Sie die Aufgabe und entnehmen Sie die Informationen zu den oben genannten Fragen.

Beispiel Aufgabe 2

Ihr Kommilitone Markus erzählt Ihnen, dass er bei seiner Tante zum Abendessen eingeladen ist und für sie noch Blumen kaufen möchte. Er fragt sie, was man in Ihrem Heimatland macht, wenn man z. B. zum Essen eingeladen ist.

Erzählen Sie Markus,– was man macht, wenn man bei jemandem eingeladen ist,– welche Geschenke man zu welcher Gelegenheit mitbringt.

Folgende Informationen erleichtern Ihnen die Übernahme Ihrer Rolle:

Sie sind Student und sprechen mit Ihrem Studienfreund Markus. Sie sprechen mit einer Person. Sie berichten einem Freund; Sie geben ihm Informationen. Sie führen ein privates Gespräch in einer informellen Situation. Sie erzählen über ein Alltagsthema aus Ihrem Heimatland.

Üben Sie:

Was würden Sie Markus in dieser Situation erzählen? Machen Sie sich zunächst Notizen. Sprechen Sie dann Ihre Antwort laut vor. Es ist sehr hilfreich, wenn Sie diese Antwort auf eine Kassette oder am PC aufnehmen und sich Ihre Äußerung danach anhören. Beurteilen Sie dann Ihre Antwort selbst mithilfe der Fragen auf Seite 10.

Ihr Gesprächspartner von der Kassette / CD sagt Folgendes:

... ... Markus: Sag mal, wie ist das denn so bei euch, wenn man eingeladen wird?

Aufgabe 2 So könnten Ihre Notizen zu dieser Aufgabe aussehen:

- man kocht und isst zusammen, danach Diskussion oder Gespräche - Abendessen: Flasche Wein - Hochzeit: oft Geld - Geburtstag: je nach Wunsch und Kuchen

Oder so:

- gemeinsames Essen - Singen und Spiele - Blumen für Gastgeber, vorbereitetes Essen, Schokolade, …

Stoppen Sie beim Üben die Zeit, die Sie für Ihre Antwort benötigen. So bekommen Sie nach und nach ein besseres Zeitgefühl.

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Vorbereitung auf den Prüfungsteil Mündlicher Ausdruck

– � –

Hinweise zur Aufgabe 3

In dieser Aufgabe befinden Sie sich z. B. in einem Deutschkurs oder in einem Landeskundekurs. Sie sollen den anderen Kursteilnehmern eine oder zwei Grafiken beschreiben. Sie sollen zunächst den Aufbau der Grafik(en) beschreiben. Dazu können Sie sich z. B. folgende Fragen stellen: Was ist das Thema? Welche Daten werden ge-zeigt? Über welchen Zeitraum erstrecken sich die Daten? Von wann sind die Angaben? Anschließend sollen Sie die Informationen der Grafik(en) zusammenfassen. In einer Zusammenfassung sollen Sie nicht alle Daten der Grafik(en) einzeln aufzählen, sondern den Zuhörern das Wesentliche darstellen.

Lesen Sie die Aufgabe und entnehmen Sie dem Text die Informationen zur Situation, in der Sie sich befinden (siehe Strategietipp oben):

Beispiel Aufgabe 3

In Ihrem Landeskundeseminar sprechen Sie heute über verschiedene Formen familiären Zusammenlebens in Deutschland. Ihr Seminarleiter, Herr Gerkhausen, hat eine Grafik mitgebracht, die einige Familientypen mit Kindern zeigt. Herr Gerkhausen bittet Sie, die Grafik zu beschreiben.

Erklären Sie den anderen Kursteilnehmern zunächst den Aufbau der Grafik.Fassen Sie dann die Informationen der Grafik zusammen.

Nach: Statistisches Bundesamt, Wiesbaden 2006

Familien mit Kindern(nach Familientyp und Zahl der Kinder)

40%

80%

70%

60%

50%

10%

0%

20%

30%

Ehepaare Alleinerziehende

45%41%

14%

65%

28%

7% 7%

24%

69%

1 Kind2 Kindern3 und mehr Kinder

1 Kind

2 Kindern

3 und mehr Kindern

nicht eheliche Partnerschaften

Folgende Informationen erleichtern Ihnen die Übernahme Ihrer Rolle:

Sie sind Student und sprechen in einem Kurs. Sie sprechen zu mehreren Personen: zum Dozenten und den anderen Kursteilnehmern. Sie sprechen in einer eher formellen Situation. Sie sprechen über ein wissenschaftliches Thema. Sie sollen eine Grafik beschreiben und die Informationen

zusammenfassen.

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Vorbereitung auf den Prüfungsteil Mündlicher Ausdruck

– 8 –

Üben Sie:

Überlegen Sie sich, was Sie Herrn Gerkhausen antworten würden. Notieren Sie sich Stichwörter und verwenden Sie sie beim Sprechen.

Ihr Gesprächspartner von der Kassette / CD sagt Folgendes:

... ... Herr Gerkhausen: Ja, wären Sie so freundlich, uns den Aufbau der Grafik zu bescheiben!

Aufgabe 3 So könnten Ihre Notizen zu dieser Aufgabe aussehen:

Aufbau: - 3 Familientypen - unterschiedliche Zahl von Kindern - Anteil in Prozent, Daten für 2006

Zusammenfassung: - 1 Kind in allen Familienformen größter Anteil - 3 und mehr Kinder selten in allen drei Gruppen - nicht eheliche Partnerschaften und Alleinerziehende ähnlich - Ehepaare haben mehr Kinder (über 50% zwei Kinder und mehr)

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Vorbereitung auf den Prüfungsteil Mündlicher Ausdruck

– � –

Hinweise zur Aufgabe 6

In dieser Aufgabe befinden Sie sich an der Hochschule, meist in einem Seminar. Sie sollen auf der Grundlage von einer oder zwei Grafiken Hypothesen zu einem Thema entwickeln, also z. B. sagen, welche Gründe Sie für eine Entwicklung sehen und welche möglichen Auswirkungen dies haben kann. Sie sollen die Grafik dazu nicht beschreiben, sondern Ihre Vermutungen mit den Daten der Grafik belegen. Die Beschreibung einer Grafik war Gegenstand der Aufgabe 3, in der Aufgabe 6 hingegen sollen Sie ausgehend von der Grafik weiterführende Über-legungen anstellen.

Lesen Sie die Aufgabe. Damit Sie Ihre Rolle übernehmen können, stellen Sie wieder die oben genannten Fragen an die Situationsbeschreibung:

Beispiel Aufgabe 6

In Ihrem Soziologieseminar zu Folgen technischer Entwicklungen geht es heute um das weltweit zuneh-mende Verkehrsaufkommen. Herr Dr. Tröger, Ihr Dozent, hat dazu eine Grafik verteilt, aus der die wach-sende Zahl an Fahrzeugen (Personenkraftwagen und Nutzfahrzeuge) hervorgeht. Herr Dr. Tröger bittet Sie, Ihre Überlegungen zu Gründen für diese Entwicklung und mögliche Folgen vorzutragen

Nennen Sie Gründe für die veränderte Anzahl von Pkw und Nutzfahrzeugen.Stellen Sie mögliche Auswirkungen dieser Entwicklung dar.Verwenden Sie dabei die Informationen aus der Grafik.

Nach: Verband der Automobilindustrie e. V. (VDA), 1���/2006

Kraftfahrzeuge je 1.000 Einwohner(Pkw und Nutzfahrzeuge)

300

900

800

700

600

500

400

200

100

0 Deutschland USA Polen Mexiko China

19972006

550

2310

202

129

386

249

798750

597

Folgende Informationen helfen Ihnen, Ihre Rolle zu übernehmen:

Sie sind Student und sprechen in einem Seminar an der Hochschule vor Ihrem Dozenten und Ihren Mitstudie-renden.

Sie sprechen zu mehreren Personen. Sie sprechen in einer eher formellen Situation. Sie stellen Überlegungen zu einem wissenschaftlichen Thema an: In Ihrem Vortrag sollen Sie anhand der

Grafik Hypothesen bilden und begründen.

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Vorbereitung auf den Prüfungsteil Mündlicher Ausdruck

– 10 –

Üben Sie:

Notieren Sie sich, was Sie antworten wollen und orientieren Sie sich beim Sprechen daran.

Ihr Gesprächspartner sagt auf der Kassette / CD Folgendes:

... ... Herr Dr. Tröger: Welche Entwicklung beschreibt diese Grafik und was können Sie zu mög-lichen Ursachen und Folgen dieser Entwicklung sagen?

Aufgabe 6 So könnten Ihre Notizen zu dieser Aufgabe aussehen:

Gründe: Entwicklung der Wirtschaft – mehr Transport benötigt; mehr Menschen können sich eigenes Auto leisten; Menschen müssen mobil sein

Auswirkungen: mehr Staus auf den Straßen; mehr Umweltverschmutzung durch Abgase; Benzin wird knapp; Menschen werden bequemer: nutzen oft den Pkw

Wie wird Ihre Leistung beurteilt?Wenn Sie Ihre TestDaF-Prüfung abgelegt haben, werden Ihre Äußerungen von speziell geschulten Beurteilern in Deutschland bewertet. Diese Beurteiler achten bei jeder Aufgabe auf folgende Aspekte, wenn sie Ihre Antworten bewerten:

Wie wirkt Ihre Äußerung als Ganzes auf einen Hörer?

Ist die Äußerung gut zu verstehen: Sprechen Sie flüssig? Oder stocken Sie oft? Sprechen Sie klar und verständ-lich?

Kann der Inhalt Ihrer Äußerung von einem Zuhörer gut nachvollzogen werden? Kann man Ihrem Gedanken-gang gut folgen? Oder muss ein Zuhörer nachfragen, weil er Ihrer Äußerung nicht folgen kann?

Wie bewältigen Sie die Aufgabe sprachlich?

Ist die Äußerung der Situation angemessen: Wie ist die Äußerung aufgebaut? Sind Sie höflich? Erleichtern Ihre Redemittel das Verstehen?

Ist Ihr Wortschatz ausreichend und präzise? Oder verwenden Sie immer wieder die gleichen Worte? Machen Sie Fehler, die das Verstehen erschweren? Oder kann man Ihre Äußerung trotz der Fehler gut verste-

hen?

Entspricht Ihre Antwort der Aufgabenstellung?

Haben Sie alle Punkte der Aufgabenstellung in ausreichendem Umfang berücksichtigt? Haben Sie die geforderten Sprechhandlungen jeder Aufgabe erfüllt (z. B. Rat geben, Grafik beschreiben, Ver-

mutungen anstellen)?

Analysieren Sie Ihre Antworten. Überlegen Sie sich, bei welchen Punkten Sie noch Schwie-rigkeiten haben. Vielleicht ist Ihre Antwort ungeordnet oder Sie bearbeiten nicht alle Punkte der Aufgabenstellung? Versuchen Sie, mit anderen Lernenden Lösungsmöglichkeiten für diese Probleme zu finden.

Bei der Vorbereitung auf den Mündlichen Ausdruck können Sie Ihre Antworten selbst beurteilen. Dazu müssen Sie Ihre Antworten aufnehmen (mit dem PC, auf Kassette, auf Ihr Mobiltelefon…). Hören Sie sich Ihre Äußerungen dann alleine oder mit anderen Lernern in Ruhe an. Beurteilen Sie Ihre Antworten mit Hilfe der oben genannten Kriterien.

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Modellsatz 03

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Vorbereitung auf den Prüfungsteil Schriftlicher Ausdruck

– 2 –

Allgemeines zum Prüfungsteil Schriftlicher Ausdruck

PrüfungszielIm Gegensatz zu den anderen Prüfungsteilen gibt es beim Schriftlichen Ausdruck nur eine Aufgabe. Sie sollen zeigen, dass Sie einen zusammenhängenden und gegliederten Text schreiben können. Die Aufgabe besteht aus zwei Schreibhandlungen, die für Texte während des Studiums an einer Hochschule typisch sind:

der Beschreibung von statistischen Daten und einem Teil, in dem Sie eine Argumentation entwickeln sollen.

Man kann die Aufgabe ohne besondere Fach- und Vorkenntnisse bearbeiten. Alle nötigen Informationen erhalten Sie mit den Aufgaben oder sie gehören zu Ihrem Allgemeinwissen.

Aufbau und Ablauf

1 AufgabenheftSie erhalten zu Beginn des Prüfungsteils folgende Unterlagen: 1 Schreibbogen 1 Bogen Konzeptpapier

Aufgabenheft Schreibbogen Zeit

Anleitung zum Prüfungsteil lesen 5 Min.

Sie schreiben einen 60 Min. zusammenhängenden Text zu einem übergeordneten Thema

Wenn Sie das Konzeptpapier benutzen, müssen Sie Zeit zum Übertragen auf den Schreibbogen einkalkulieren!

Einführungstext

Grafik oder Tabelle

Fragen oder Aussagen

Zunächst sollten Sie die Anleitung lesen. Dafür haben Sie 5 Minuten Zeit. Dort wird genau erklärt, was Sie machen und worauf Sie achten sollen. Wenn Sie die die Anleitung gelesen haben, dann haben Sie 60 Minuten Zeit, um Ihren Text zu schreiben.

Sehen Sie sich die Aufgabe und die Informationen an, die Ihnen als Anregung zum Verfassen Ihres Textes dienen sollen.

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Vorbereitung auf den Prüfungsteil Schriftlicher Ausdruck

– 3 –

Studium oder Berufsausbildung?

Vor dieser Frage stehen junge Erwachsene nach dem Schulabschluss. Ist eine

praktische Berufsausbildung, z. B. eine Handwerkslehre, und damit eine baldige

Erwerbstätigkeit besser für die Zukunft? Oder bietet ein Hochschulstudium

die besseren Zukunftsaussichten, auch wenn viele Studierende erst mit Ende

20 ihr Studium beenden und deshalb erst relativ spät Geld verdienen können?

Bei dieser Entscheidung sollten verschiedene Faktoren, z. B. das Problem der

Arbeitslosigkeit oder die Verdienstmöglichkeiten, berücksichtigt werden.

„Studium oder Berufsausbildung?“

Lohnt sich ein Hochschulstudium? Hierzu wird folgende Meinung vertreten:

Ein Hochschulstudium lohnt sich nicht, denn es dauert viele Jahre und kostet zu viel Geld.

Beschreiben und vergleichen Sie, wie sich der Anteil der Arbeitslosen je nach Qualifikationsgrad von 1994 bis 2003 entwickelt hat und wie sich die Einkommensverhältnisse je nach Ausbildungsniveau unterscheiden.

Beschreiben und vergleichen Sie, wie sich der Anteil der Arbeitslosen je nach Qualifikationsgrad von 1994 bis 2003 entwickelt hat und wie sich die Einkommensverhältnisse je nach Ausbildungsniveau unterscheiden.

Nehmen Sie Stellung zu dieser Aussage und begründen Sie Ihre Stellungnahme. Wägen Sie dabei die Vorteile und die Nachteile eines Hochschulstudiums ab. Gehen Sie auch auf die Situation in Ihrem Heimatland ein.

Nehmen Sie Stellung zu dieser Aussage und begründen Sie Ihre Stellungnahme. Wägen Sie dabei die Vorteile und die Nachteile eines Hochschulstudiums ab. Gehen Sie auch auf die Situation in Ihrem Heimatland ein.

Nach: BMBF, Reihe Bildungsreform, Band 9, Tabelle 125, 2004

Wer ist arbeitslos?Anteil der Arbeitslosen innerhalb bestimmter Qualifikationsgruppen

Durchschnittliches Bruttoeinkommen pro Monat in Euro

mit Berufsausbildung

mit Hochschulabschluss

ohne Ausbildungmit Berufsausbildungmit Hochschulabschluss

Nach: IAB-Kurzbericht Nr. 18/2007

30%

25%

20%

15%

10%

5%

0% 1994 1997 2000 2003

ohne Ausbildungmit Berufsausbildungmit Hochschulabschluss

mit Hochschulabschluss

mit Berufsausbildung

0 1000 2000 3000 4000

Modellsatz 03 Modellsatz 03

Auf der linken Seite (s. Abbildung) sehen Sie einen kurzen Einführungstext, der das Thema benennt und Ihnen einige Hintergrundinformationen gibt.

Die übergeordnete Aufgabenstellung lautet: „Schreiben Sie einen Text zum Thema …“ Dazu sehen Sie dann auf der rechten Seite die Vorgaben, anhand derer Sie Ihren Text schreiben sollen:

Sie sollen Grafiken oder Tabellen beschreiben und die darin enthaltenen Daten vergleichen. Außerdem sollen Sie Fragen oder Aussagen diskutieren. Hier sollen Sie z. B. Vor- und Nachteile benennen oder wi-dersprüchliche Meinungen zu einem Problem wiedergeben, um dann eine eigene Meinung zu äußern und zu begründen. Informationen über Ihr Heimatland sollen Sie ebenfalls einbringen.

Aufbau und AufgabenstellungZunächst sollten Sie die Anleitung lesen. Dafür haben Sie 5 Minuten Zeit. Dort wird genau erklärt, was Sie machen und worauf Sie achten sollen. Wenn Sie die die Anleitung gelesen haben, dann haben Sie 60 Minuten Zeit, um Ihren Text zu schreiben.

Sehen Sie sich die Aufgabe und die Informationen an, die Ihnen als Anregung zum Verfassen Ihres Textes dienen sollen.

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Hinweise und Tipps / Modellsatz 03 © TestDaF-Institut Hagen 2008

Vorbereitung auf den Prüfungsteil Schriftlicher Ausdruck

– 4 –

In der Prüfung können Sie sich zunächst auf dem Konzeptpapier Notizen machen. Ihren Text schreiben Sie dann auf den Schreibbogen. Denken Sie bitte daran: nur der Text auf dem Schreibbogen wird bewertet.

Achten Sie immer auf die grau unterlegten Anweisungen.

Beginnen Sie nicht zu spät, Ihren Text auf den Schreibbogen zu schreiben. Wenn Sie nicht fertig werden mit dem Schreiben Ihres Textes, dann wirkt sich das negativ auf die Bewer-tung aus.

Schreiben Sie bitte deutlich, damit Ihr Text problemlos gelesen werden kann.

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Hinweise und Tipps / Modellsatz 03 © TestDaF-Institut Hagen 2008

Vorbereitung auf den Prüfungsteil Schriftlicher Ausdruck

– 5 –

Darauf sollten Sie achten:Beschreibung der Grafik oder Tabelle:

Nennen Sie die wichtigsten Daten der Grafik bzw. Tabelle und zeigen Sie dabei Trends bzw. Entwicklungen auf. Fassen Sie die Informationen der Grafik oder Tabelle zusammen. Das ist besser als einzelne Daten lediglich

aufzuzählen. Geben Sie diese Informationen präzise und gut strukturiert wieder. Man sollte die Beschreibung verstehen können, ohne dass die Grafik oder Tabelle vorliegt. Nehmen Sie sich maximal 20 Minuten Zeit für die Beschreibung der Grafik bzw. Tabelle.

Argumentativer Teil:

Wenn Sie fremde Meinungen wiedergeben, dann sollten Sie sie nicht einfach abschreiben. Formulieren Sie mit Ihren eigenen Worten.

Wenn die Aufgabe darin besteht, Überlegungen zu einer Frage anzustellen, dann müssen Sie abwägen. D. h. Sie müssen verschiedene Aspekte bedenken.

Begründen Sie Ihre Argumente, wenn Sie Vor- und Nachteile eines Sachverhalts diskutieren. Formulieren Sie Argumente und Gegenargumente. Wägen Sie Pro und Kontra ab. Wenn Sie Stellung zu einem Problem oder zu einer Frage nehmen, dann müssen Sie Ihre Meinung begründen

und Argumente anführen. Ihre Argumente müssen folgerichtig sein, d. h. Sie müssen auf logische Zusammenhänge achten. Die Situation in Ihrem Heimatland kann zur Unterstützung Ihrer Argumentation verwendet werden. Nehmen Sie sich maximal 40 Minuten Zeit für das Verfassen der Argumentation.

Logische und formale Struktur des Textes:

Ihr Text sollte eine Einleitung haben, in der Sie das Thema bzw. das Problem benennen: Worum geht es? Schreiben Sie aber nicht einfach den kurzen Einführungstext ab!

Zwischen den einzelnen Abschnitten sollte es Überleitungen geben, damit der Text gut lesbar ist. Der Text sollte keine Brüche aufweisen, denn das stört beim Lesen.

Ihr Text sollte einen abschließenden Teil haben, um Ihren Gedankengang abzurunden.

Achten Sie im argumentativen Teil darauf, ob es sich um eine offene Fragestellung handelt oder um eine Diskussion, bei der zwei Meinungen vorgegeben sind. Bei einer offenen Fragestellung sollten Sie die Frage genau lesen und die dazugehörigen Arbeitsanweisungen besonders beachten. So können Sie besser Ihre eigenen Argumente entwickeln und gezielt auf die Fragestellung eingehen.

Planen Sie genügend Zeit ein, um den Text am Ende noch einmal genau durchzulesen. Dabei sollten Sie nicht nur auf Fehler achten, sondern z. B. auch darauf, ob der Text struktu-riert und logisch aufgebaut ist.

Es gibt keine Angabe über die geforderte Wortanzahl. Das heißt: Sie können so viel schrei-ben wie Sie wollen. Wichtig ist vor allem, dass Sie alle Aspekte der Aufgabenstellung ausrei-chend bearbeiten.

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Hinweise und Tipps / Modellsatz 03 © TestDaF-Institut Hagen 2008

Vorbereitung auf den Prüfungsteil Schriftlicher Ausdruck

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Beispiel zum Modellsatz 03

Im Modellsatz 03 lautet das Thema „Studium oder Berufsausbildung“. Sie sollen einen zusammenhän-genden Text zu diesem Thema schreiben. Lesen Sie zuerst den kurzen Einführungstext, damit Sie wissen, worum es geht: Nach dem Schulabschluss müssen sich viele Jugendliche die Frage stellen, ob Sie eine berufliche Ausbil-dung machen oder ein Studium beginnen wollen. Bei dieser Entscheidung muss man unterschiedliche Aspekte wie die zukünftigen Berufschancen und Verdienstmöglichkeiten berücksichtigen.

Bevor Sie mit der Beschreibung der zwei Grafiken beginnen, sollten Sie sie genau verstehen. Im Titel ist jeweils angegeben, worum es geht: Die erste Grafik zeigt den Anteil der Arbeitslosen innerhalb unterschiedlicher Qualifikationsgruppen, die zweite Grafik den durchschnittlichen Verdienst von Hochschulabsolventen1 und Men-schen mit Berufsausbildung. Außerdem sind die Quellen der Daten genannt.

Achten Sie auf die Arbeitsanweisungen. Sie sollen zwei wesentlich Aspekte der Grafiken beschreiben:

Welchen Zusammenhang gibt es hinsichtlich

Ausbildung und Arbeitslosigkeit? Ausbildung und Einkommen?

1 Bei der Bezeichnung von Personen wie „Gesprächsteilnehmer“, „Professor“, „Beurteiler“ usw. wird stets die maskuline Form verwendet, gemeint sind jeweils männliche und weibliche Personen.

Grafiken Die folgenden Aspekte sollten in Ihrer Grafikbeschreibung enthalten sein:

Anteil der Hochschulabsolventen, die arbeitslos sind, am Niedrigsten im Vergleich zu anderen Gruppen.

Vergleichbar, wenn auch etwas größer, der Anteil der Menschen, die eine abgeschlossene Berufsausbildung haben.

Menschen, die keine abgeschlossene Ausbildung haben, sind sehr viel mehr von Arbeitslosigkeit betroffen als die beiden anderen Gruppen.

Hochschulabsolventen verdienen fast das Doppelte wie Menschen mit Berufsausbildung.

Denken Sie daran, Ihre Aussagen mit einigen Daten aus den Grafiken zu belegen!

Zu der Frage, ob sich ein Hochschulstudium lohnt, wird im argumentativen Teil eine Meinung vertreten: Es wird behauptet, dass sich ein Studium nicht lohnt, da es zu lange dauert und zu viel Geld kostet

Geben Sie die wichtigsten Informationen der Grafiken wieder. Sie müssen nicht jedes Detail aufschreiben, sondern nur die wichtigsten Daten und Tendenzen.

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Stellung- Es reicht z. B. nicht zu schreiben: „Ich bin der Meinung, dass sich ein Hochschulstudium lohnt.“ Es fehlt eine Begründung. Besser wäre es zu schreiben: „Ich bin der Meinung, dass sich ein Hochschulstudium lohnt, denn Hochschulabsolventen sind hochqualifiziert. Deshalb haben sie, wie man aus den Grafiken entnehmen kann, viel mehr Chancen auf dem Arbeitsmarkt und ein hohes Einkommen, da sie häufig in gut bezahlten Führungspositionen arbeiten.“ Erstens gibt es eine Begründung (denn…) und zweitens wird das vorgebrachte Argument auch noch durch die Grafiken gestützt (wie man aus den Grafiken entnehmen kann …).

Wägen Sie dabei die Vorteile und Nachteile eines Hochschulstudiums ab.

Ihre Argumente sollen Sie auch dadurch begründen, dass Sie die Vorteile und Nachteile eines Studiums abwägen, also einander gegenüberstellen

Nehmen Sie Stellung zu dieser Aussage und begründen Sie Ihre Stellungnahme.Hier sollen Sie angeben, ob Sie der Aussage zustimmen oder nicht. Diese Stellungnahme müssen Sie gut begrün-den. Es reicht nicht zu sagen, dass Sie der gleichen Meinung sind. Sie sollen Argumente anführen, warum Sie dieser Aussage zustimmen oder anderer Auffassung sind.

Heimatland Hier können Sie z. B. schreiben, wie hoch die Arbeitslosigkeit in Ihrem Land allgemein ist und welche Menschen besonders von der Arbeitslosigkeit betroffen sind. Stellen z. B. Firmen nur noch Hochschulabsolventen ein, auch wenn die Arbeit nicht unbedingt ein Studium erfordert? Sie können auch berichten, ob sich das Einkommen von Hochschulabsolventen von dem Ver-dienst anderer Arbeitnehmer unterscheidet. Dafür müssen Sie aber keine genauen Zahlen nen-nen. Es reicht, wenn Sie hier Vermutungen anstellen.

Abwägen So könnte Ihren Notizen auf dem Konzeptpapier aussehen:

Vorteile: mehr Chancen auf dem Arbeitsmarkt, sehr guter Verdienst, man ist (je nach Studien-fach) nicht auf einen bestimmten Beruf festgelegt;

Nachteile: dauert lange, kostet viel Geld, man verdient erst spät eigenes Geld; sehr theoretisch – praktische Erfahrung fehlt; man arbeitet später auch in Berufen, für die kein Hochschulstudium notwendig ist; man ist älter als Mitbewerber auf dem Arbeitsmarkt, die eine Ausbildung gemacht haben

Gehen Sie auch auf die Situation in Ihrem Heimatland ein:

Der dritte Aspekt in Ihrer Argumentation betrifft die Situation in Ihrem Heimatland. Hierzu gibt es keine Vorgaben. Sie können diesen Aspekt mithilfe Ihres Wissens beantworten. Zudem können Sie die Situation in Ihrem Heimat-land zur Begründung Ihrer Stellungnahme verwenden.

nahme

Sie müssen sich nicht an die Reihenfolge der Aufgabenstellung halten. Sie können Ihren Text z. B. auch mit der Situation in Ihrem Heimatland beginnen. Oder aber Sie beginnen Ihren Text mit der Darstellung der widersprüchlichen Meinungen.

Wichtig ist aber immer, dass der Text einen logischen Gedankengang (einen „roten Faden“) hat und dass die einzelnen Abschnitte miteinander verbunden sind.

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Vorbereitung auf den Prüfungsteil Schriftlicher Ausdruck

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Wie wird Ihr Text bewertet?Ihr Text wird von speziell geschulten Beurteilern gelesen und bewertet. Bei der Bewertung Ihres Textes wird auf Folgendes geachtet:

Gesamteindruck: Wie wirkt Ihr Text beim Lesen auf einen Leser?

Wie liest sich Ihr Text? Ist er gut lesbar oder muss man manche Textstellen zweimal lesen? Ist der Gedankengang geordnet oder gibt es Widersprüche und Gedankensprünge, sodass man manchmal

nicht weiß, was Sie eigentlich ausdrücken wollen? Wie ist Ihr Text aufgebaut? Gibt es eine Einleitung? Gibt es Überleitungen zwischen den Abschnitten, also z. B.

zwischen der Grafikbeschreibung und dem argumentativen Teil? Gibt es eine Schlussfolgerung, ein Fazit?

Behandlung der Aufgabe: Wie haben Sie die Aufgabe inhaltlich bearbeitet?

Sind alle Punkte der Aufgabenstellung ausreichend behandelt oder fehlt etwas? Wie ist die Grafik beschrieben? Sind alle wichtigen Informationen folgerichtig zusammengefasst? Oder sind die

Informationen der Grafik ungenau und evtl. fehlerhaft wiedergegeben? Haben Sie Entwicklungen aufgezeigt? Kann man Ihre Beschreibung der Grafik verstehen?

Wie ist der argumentative Teil bearbeitet? Sind die vorgegebenen Meinungen mit eigenen Worten wiederge-geben, oder wurden sie abgeschrieben? Haben Sie stets Ihre Argumente für oder gegen ein Problem begrün-det? Oder haben Sie einfach nur Ihre Meinung ohne Begründung geschrieben? Haben Sie Vor- und Nachteile einer Frage begründet vorgebracht oder haben Sie sie einfach nur aufgezählt. Ist Ihr Text sachlich? Oder haben Sie nur Ihre ganz persönlichen Ansichten vorgebracht? Haben Sie die Situation in Ihrem Heimatland verständ-lich beschrieben und in Ihre Argumentation eingebaut?

Sprachliche Realisierung: Mit welchen sprachlichen Mitteln haben Sie den Text ge-schrieben?

Sind die Sätze im Text miteinander verbunden, d. h. ist Ihr Text kohärent? Verwenden Sie stets nur „und“ oder benutzen Sie auch andere Konjunktionen? Variieren Sie die Konjunktionen sinnvoll?

Schreiben Sie immer die gleichen einfachen Sätze (z. B. Hauptsätze) oder verwenden Sie auch Nebensätze? Schreiben Sie immer die gleichen Nebensätze oder variieren Sie die Konstruktionen?

Wie breit und genau ist Ihr Wortschatz? Benutzen Sie z. B. immer die gleichen Verben oder variieren Sie Ihren Wortschatz? Verwenden Sie die treffenden Ausdrücke?

Wie viele sprachliche Fehler gibt es in Ihrem Text? Treten oft Fehler auf oder nur manchmal? Kann man den Text trotz einiger Fehler noch verstehen? Oder kann man ihn wegen der Fehler nicht immer verstehen?

Bewertet wird nicht Ihre Meinung, sondern ob Ihr Text den Anforderungen genügt. Sie müs-sen keinen grammatisch und orthografisch perfekten Text schreiben. Wichtig ist vielmehr, dass

Ihr Text gut strukturiert und verständlich ist,

Sie alle Punkte der Aufgabenstellung vollständig, sachlich und inhaltlich folgerichtig bearbeiten,

Sie also zeigen: Ich kann z. B. für ein Seminar an einer Hochschule einen schriftlichen Text anfertigen.