Müll im Naturschutzgebiet - berkelcompagnie.com · Die Berkelaue im Bockwinkel: Auf dem Luftbild...

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Die Berkelaue im Bockwinkel: Auf dem Luftbild sind die Auenwälder zu erkennen, die in den letzten Jahrzehnten neu aufgeforstet wurden. ¦ foto geodatcn land nrw / kreis borken (2017) /fr £ /J?~ Müll im Naturschutzgebiet Leserhinweis In der Berkelaue im Bockwinkel stauen sich Plastikabfälle Flaschen über Flaschen: Diese Bilder hat unser Leser Jürgen Gesing am Wochenende in der Berkelaue zwischen Stadtlohn und Vreden aufgeno men. foto privat STADTLOHN. Eigentlich sollten andere Bilder vom Sonntags¬ spaziergang im Gedächtnis bleiben: die idyllischen Fluss¬ indungen in der Berkelaue. Und mit etwas Glück vielleicht der blauschimmernde und pfeilschnelle Eisvogel. Was Jürgen Gesing und seine Fami¬ lie auf ihrer Wanderung ent¬ lang der Berkel durch den Bockwinkel sahen, schimmer¬ te zwar auch blau. Doch Jür¬ gen Gesing spricht von einer „unschönen Entdeckung : Hunderte von Plastikflaschen, Dosen und anderer Müll stau¬ en sich nahe der Teufels¬ schlucht im Wasser. „Vielleicht sollte hier mal ge¬ räumt werden - das nächste Hochwasser kommt be¬ stimmt , sagt Jürgen Gesing, der in Hengeler zuhause ist. Aber das ist gar nicht so ein¬ fach, wie gestern eine Nach¬ frage beim Fachbereich Natur und Umwelt des Kreises Bor¬ ken ergab. „Wir räumen die Müllabla¬ erungen weg, wenn sie uns gemeldet werden und wir sie genau lokahsieren können , sagt Willi Böckers. Sein Kolle¬ ge, der Biolo e Peter Pavlovic, macht aber eine Einschrän¬ kung. „Wir können nicht in je¬ dem Fall Abfall beiseite räu¬ men, weil nicht alle Bereiche zugänglich sind. Das Natur¬ schutzgebiet Berkelaue ent¬ wickle sich gerade deshalb so gut, weil die Uferbereiche an vielen Stellen unwegsam sei¬ en. Ruhe und Ab eschieden¬ heit förderten die Entwick¬ lung insbesondere der Vogel- Peter Pavlovic bei einem Ortstermin in der Berkelaue im Jahr 2008. foto bar ekamp weit. „Wenn es um efährli¬ che Ablagerungen geht, zum Beispiel einen Ölkanister, dann handeln wir natürlich unverzüglich , so Peter Pavlo¬ vic. „Nur der Optik wegen werden wir aber in diesem Bereich nicht tätig . Ökolo¬ gisch sind die leeren Flaschen für die Berkel nicht bedenk¬ lich. Das nächste Hochwas¬ ser werde den Müll weiter flussabwärts spülen. Der Biologe wül das Prob¬ lem aber nicht herunterspie¬ len: „Dass unser Wohlstands¬ müll in den Flüssen landet, ist mehr als nur traurig. Letzt- lich werde der Plastik üll zu oft in die Ozeane gespült. Da¬ durch werden nicht nur Tiere unmittelbar bedroht. Kleinste Teilchen gelangen in die Nah¬ rungskette und sind auch im menschlichen Gewebe nach¬ weisbar. Vom Globalen zurück zum Lokalen: Ohne Totholz in der Berkel würde sich der Müll im Naturschutz ebiet nicht stau¬ en. Wäre es nicht sinnvoll, das Flussbett hin und wieder aufzuräumen? Nein, sagt Pe¬ ter Pavlovic. „Die Grundidee „Nur der Optik wegen werden wir aber in die¬ sem Bereich nicht tätig. eter Pavlovic, Biologe beim Fachbereich Natur und Um¬ welt des Kreises Borken. des Naturschutzgebietes Ber¬ kelaue ist es ja erade, den Fluss dort, wo es niemanden stört, verwildern zu lassen. Das kommt der Vielfalt der Tier- und Pflanzenwelt zu u¬ te.“ Diese Idee entstand vor über 30 Jahren. Damals war sie aber noch nicht umsetz¬ bar, da der Kreis nicht über fremde Privatflächen verfü¬ gen konnte. Mit Unterstüt¬ zung des Bundes und des Landes hat der Kreis seither viele Flächen in der Berkelaue gekauft oder gepachtet. 1999 wurde die 137 Hektar große Auenlandschaft unter Natur¬ schutz estellt. Über 100 Hek¬ tar kann der Kreis direkt ver¬ fü en. Das macht die Verwil¬ derun einfacher: Totholz im Flusslauf zum Beispiel führt zu Auskolkungen und Prall¬ hängen, die Strömung nagt am Ufer. Die entstehenden Steilwände bieten dem Eisvo¬ gel neue Brutmöglichkeiten. „Die Population der Eisvö¬ gel hat stark zugenommen“, sagt Peter Pavlovic, der seit 1986 die Berkelaue beobach¬ tet. Die Geschichte dieses Na¬ turschutzgebietes ist nach An¬ sicht des Biologen eine Er¬ folgsgeschichte. Daran ändert auch des Plastikmüll nichts. [email protected]

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Die Berkelaue im Bockwinkel: Auf dem Luftbild sind die Auenwälder zu erkennen, die in den letzten Jahrzehnten neu aufgeforstetwurden. ¦ foto geodatcn land nrw / kreis borken (2017)

/fr £ /J?~

Müll im NaturschutzgebietLeserhinweis In der Berkelaue im Bockwinkel stauen sich Plastikabfälle

Flaschen über Flaschen: Diese Bilder hat unser Leser Jürgen Gesing am Wochenende in derBerkelaue zwischen Stadtlohn und Vreden aufgeno men. foto privat

STADTLOHN. Eigentlich solltenandere Bilder vom Sonntags¬spaziergang im Gedächtnisbleiben: die idyllischen Fluss¬

indungen in der Berkelaue.Und mit etwas Glück vielleichtder blauschimmernde undpfeilschnelle Eisvogel. WasJürgen Gesing und seine Fami¬lie auf ihrer Wanderung ent¬lang der Berkel durch denBockwinkel sahen, schimmer¬te zwar auch blau. Doch Jür¬gen Gesing spricht von einer„unschönen Entdeckung :Hunderte von Plastikflaschen,Dosen und anderer Müll stau¬en sich nahe der Teufels¬schlucht im Wasser.

„Vielleicht sollte hier mal ge¬räumt werden - das nächsteHochwasser kommt be¬stimmt , sagt Jürgen Gesing,der in Hengeler zuhause ist.Aber das ist gar nicht so ein¬fach, wie gestern eine Nach¬frage beim Fachbereich Naturund Umwelt des Kreises Bor¬ken ergab.

„Wir räumen die Müllabla¬erungen weg, wenn sie uns

gemeldet werden und wir siegenau lokahsieren können ,sagt Willi Böckers. Sein Kolle¬ge, der Biolo e Peter Pavlovic,macht aber eine Einschrän¬kung. „Wir können nicht in je¬dem Fall Abfall beiseite räu¬men, weil nicht alle Bereichezugänglich sind. Das Natur¬schutzgebiet Berkelaue ent¬wickle sich gerade deshalb sogut, weil die Uferbereiche anvielen Stellen unwegsam sei¬en. Ruhe und Ab eschieden¬heit förderten die Entwick¬lung insbesondere der Vogel-

Peter Pavlovic bei einemOrtstermin in der Berkelaueim Jahr 2008. foto bar ekamp

weit. „Wenn es um efährli¬che Ablagerungen geht, zumBeispiel einen Ölkanister,dann handeln wir natürlichunverzüglich , so Peter Pavlo¬vic. „Nur der Optik wegenwerden wir aber in diesemBereich nicht tätig . Ökolo¬gisch sind die leeren Flaschenfür die Berkel nicht bedenk¬lich. Das nächste Hochwas¬ser werde den Müll weiterflussabwärts spülen.

Der Biologe wül das Prob¬lem aber nicht herunterspie¬len: „Dass unser Wohlstands¬müll in den Flüssen landet, istmehr als nur traurig. Letzt-lich werde der Plastik üll zuoft in die Ozeane gespült. Da¬durch werden nicht nur Tiereunmittelbar bedroht. KleinsteTeilchen gelangen in die Nah¬rungskette und sind auch immenschlichen Gewebe nach¬weisbar.

Vom Globalen zurück zumLokalen: Ohne Totholz in derBerkel würde sich der Müll im

Naturschutz ebiet nicht stau¬en. Wäre es nicht sinnvoll,das Flussbett hin und wiederaufzuräumen? Nein, sagt Pe¬ter Pavlovic. „Die Grundidee

„Nur der Optikwegen werdenwir aber in die¬sem Bereichnicht tätig.

eter Pavlovic, Biologe beimFachbereich Natur und Um¬welt des Kreises Borken.

des Naturschutzgebietes Ber¬kelaue ist es ja erade, denFluss dort, wo es niemandenstört, verwildern zu lassen.Das kommt der Vielfalt derTier- und Pflanzenwelt zu u¬te.“

Diese Idee entstand vorüber 30 Jahren. Damals warsie aber noch nicht umsetz¬

bar, da der Kreis nicht überfremde Privatflächen verfü¬gen konnte. Mit Unterstüt¬zung des Bundes und desLandes hat der Kreis seitherviele Flächen in der Berkelauegekauft oder gepachtet. 1999wurde die 137 Hektar großeAuenlandschaft unter Natur¬schutz estellt. Über 100 Hek¬tar kann der Kreis direkt ver¬fü en. Das macht die Verwil¬derun einfacher: Totholz imFlusslauf zum Beispiel führtzu Auskolkungen und Prall¬hängen, die Strömung nagtam Ufer. Die entstehendenSteilwände bieten dem Eisvo¬gel neue Brutmöglichkeiten.

„Die Population der Eisvö¬gel hat stark zugenommen“,sagt Peter Pavlovic, der seit1986 die Berkelaue beobach¬tet. Die Geschichte dieses Na¬turschutzgebietes ist nach An¬sicht des Biologen eine Er¬folgsgeschichte. Daran ändertauch des Plastikmüll nichts.

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Allgemeine Zeitung Coesfeld 03.02.20173

Vorschlag zur Rettung des TeichsPro Coesfeld mit Alternatiworschlag für Stadtpark-Planung

COESFELD. Im Rahmen vonNachbereitungen zur Veran¬staltung „Pro Coesfeld hörtzu über den Stadtpark (dieAZ berichtete) hat die Wäh-lergemeinschaft noch ein¬mal intensiv den Vorschlageines Bürgers zur Verlegungdes Teiches erörtert. Der bei

der Diskussion im Kolping¬haus eingebrachte Vorschlag(siehe Skizze) zielt darauf ab,den Ententeich ein Stück¬chen weiter nach Nordostenzu verschieben; dafür müss¬te möglicherweise die Ein¬mündung der Fegetasche indie Berkel geringfügig vor¬

verlegt werden (natürlichohne die Allee zu schädi¬gen), schreibt die Wählerge¬meinschaft von Pro Coes¬feld.

Auf diese Weise ließe sichwahrscheinlich ein großerTeil der bisherigen Planungmit einem verlängerten, mä-

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Variante 5 Vorschlag Pro Coesfeld sundtau jo«»

Diesen Alternatiworschlag für den Stadtpark legt Pro Coesfeld aufgrund der Anregung einesBürgers vor. Karte: Pro Coesfe|d

andrierenden Verlauf desHonigbaches unverändertumsetzen, heißt es da weiter.Die Wählergemeinschaftempfiehlt, diesen Bürgervor¬schlag in die Überlegungender Fachplaner mit einzube¬ziehen.

Ansonsten wünschen sichVorstand und Fraktion vonPro Coesfeld eine lebhafteDebatte und eine rege Betei¬ligung der Bürgerschaftwährend der Planungspha¬se. Die Konzepte solltenauch auf die aktuellen Er¬wartungen der MenschenRücksicht nehmen: VieleMenschen würden wiedergern um den Teich herumspazieren können und dortBänke vorfinden; Familienwünschen sich weiterhin ei¬nen Spielplatz und inner¬städtische naturnahe Räumefern von Computer- und In¬ternetwelten. Eventuell soll¬te auch wieder über Vogel¬volieren nachgedacht wer¬den, die früher ein Magnetfür Familien mit kleinenKindern darstellten, heißt esabschließend.

Münsterlandzeitung 04.02.2017

Die Berkel wird vermessen

Im Auftrag der Bezirksregierung Münster wird zwischen dem6. und 17. Februar die Berkel im Stadtgebiet von Stadtlohnteilweise neu vermessen. Mitarbeiter eines Vermessungsbü¬ros erledigen die Arbeiten von Land und auch vom Boot aus.Die Ermittlung der Daten sei notwendig, um die wasserwirt¬schaftlichen Grundlagen für die Gewässerunterhaltung ndfür eine Optimierung der ökologischen Verhältnisse zu aktu¬alisieren, teilte die Bezirksregierung mit. mlz-foto gehring

Allgemeine Zeitung Coesfeld 07.02.2017

„Park für alle wird am 25. Juni eingeweihtEinweihungsfeier mit Kindertheater und Cafe zum Endspurt der Regionale 2016

COESFELD. Mit einer großenEröffnungsfeier wird derneu gestaltete Schlosspark inder Coesfelder Innenstadtam Sonntag (25.6.) wiederallen Besuchern zugänglichgemacht.

Die Regionale 2016 ist imEndspurt. Auch die Bauar¬beiten im Rahmen des Re-

gionale-2016-Projektes Ur-baneBerkel schreiten weitervoran, wie es in einer Presse¬mitteilung der Stadt Coes¬feld heißt. Neben demSchlosspark haben nun auchdie Bauarbeiten am Wie¬mannweg begonnen. Weite¬re Abschnitte wie die Bern-hard-von-Galen-Straße und

der Bereich südlich der Ber¬kelresidenz sollen ebenfallsin diesem Jahr begonnenwerden.

Der Schlosspark wird dererste abgeschlossene Teilbe¬reich der Gesamtmaßnahmewerden. Er stellt als neuge¬stalteter „Park für alle dasHerzstück des UrbaneBer-

So sieht der neugestaltete Schlosspark in einer Visualisierung des Berliner Planungsbüros See-bauer, Wefers und Partner (SWuP) aus. Skizze: swup

kel-Projektes dar. Die Eröff¬nung möchte die Stadt Coes¬feld am 25. Juni 2017 mit al¬len beteiligten Akteuren undBürgern feiern. Neben ei¬nem offiziellen Teil wird esein atmosphärisches Cafe imPark sowie die Aufführungdes Berkel-Kindertheatersgeben.

Das Theater wird gemein¬sam mit Kindern und Ju¬gendlichen in einem Work¬shop des Osterferienprö-gramms der Stadt Coesfeldentwickelt. Weitere Pro¬grammpunkte sind in Pla¬nung und werden im Vor¬feld bekanntgegeben.

Die Veranstaltung wird ineines der Finalwochenendenvor Abschluss der Regionale2016 (30. Juni 2017) einge¬bunden. An den drei Wo¬chenenden im Juni findenviele große und kleine Akti¬vitäten an den Projektortenin der ganzen Region statt.

Wiedereröffnung desSchlossparksEinweihungsfeier am 25. Juni mit Kindertheater

Ausblick: So soll der Park nach der Fertigstellung aussehen. Grafik:SWUP GmbH

Mit einer großen Eröff¬nungsfeier wird der neugestaltete Schlosspark in

der Coesfelder Innen¬stadt am 25. Juni (Sonn¬tag) wieder allen Besu¬

chern zugänglich ge¬macht.

COESFELD. Die Regionale2016 befindet sich im Endspurtund auch die Bauarbeiten imRahihen des Regionale 2016-Projektes UrbaneBERKELschreiten weiter voran. Nebendem Schlosspark haben nunauch die Bauarbeiten am wie-mannweg begonnen. WeitereAbschnitte, wie die Bernhard-von-Galen-Straße und der Be¬reich südlich der Berkelresi-denz sollen ebenfalls in die¬sem Jahr begonnen werden.Der Schlosspark wird der

erste abgeschlossene Teilbe¬reich der Gesamtmaßnahmewerden. Er stellt, als neuge¬stalteter „Park für alle , dasHerzstück des UrbaneBERKEL-Projektes dar. Die Eröffnungmöchte die Stadt Coesfeld am

25. Juni 2017 mit allen beteilig¬ten Akteuren und Bürgern fei¬ern.

Neben einem offiziellen Teilwird es ein atmosphärischesCafe im Park sowie die Auffüh¬rung des Berkel-Kinderthea¬ters geben. Das Theater wirdgemeinsam mit Kindern undJugendlichen in einem Work¬shop des Osterferienpro¬gramms der Stadt Coesfeldentwickelt. Weitere Pro¬grammpunkte sind in Pla¬nung und werden im Vorfeldbekanntgegeben.

Die Veranstaltung wird so¬mit in eines der Finalwochen¬enden vor Abschluss der Re¬gionale 2016 (30. Juni) einge¬bunden. An den drei Wochen¬enden im Juni werden vielfäl¬

tige große und kleine Aktivitä¬ten an den Projektorten in derganzen Region stattfinden.

Neugestaltung in vollem Gan¬ge: Die Arbeiten schreiten gutvoran. Foto: Stadt Coesfeld

Stadtanzeiger Coesfeld 08.02.2017

Neuer Weg über Berkel ist Dom im AugeAnwohner der Münsterstraße sehen große Gefahren für Verkehrsteilnehmer

Von Manuela Reher

COESFELD. Eine zusätzlichekleine Brücke soll vom Wie¬mannweg über die Berkelgebaut werden. Damit kön¬nen Fußgänger und Radfah¬rer künftig auch vom Katt¬hagen - am Lamberti-Kin¬dergarten entlang und durcheinen Haustorbogen hin¬durch - zur Münsterstraßegelangen.

Möglich macht diese Lö¬sung eine bisher nur vonAnliegern genutzte Straße,die durch diesen Torbogenvon der Münsterstraße auszugänglich und bisher eineSackgasse ist, weil sie an derBerkel endet.

Etliche Anwohner derMünsterstraße, die eben nurüber diese Straße ihreGrundstücke mit dem Autoerreichen können, sind überdie Pläne der Stadt entsetzt.Monika und Paul Brack¬mann befürchten, dass sichauf der schmalen Erschlie-ßungsstraße, die parallel zurMünsterstraße verläuft,Fußgänger, Radfahrer undAutofahrer in die Querekommen. „Das kann ganzschön gefährlich werden,weil wir auch mit unserenAutos dort rangieren müs¬sen , betont Paul Brack¬mann. Außerdem könne esam Torbogen zu brenzligenSituationen kommen, wennRadfahrer von diesem Wegauf die Münsterstraße „sau¬sen , ergänzt Monika Brack¬mann.

Auch Jürgen Saphörster,der das Backhaus Schap-mann betreibt und den Lie¬ferverkehr über das rück¬wärtige Grundstück und dieAnliegerstraße abwickelt,hat große Bedenken. „WirAnwohner mögen mit derEnge der Straße und der Si¬tuation beim Abbiegen aufdie Münsterstraße vertrautsein, doch für fremde Ver¬kehrsteilnehmer ist die Stre¬cke gefährlich.

Anwohner der Münsterstraße ärgern sich darüber, dass ihre rückwärtige schmale Erschließungsstraße durch den Bau der neuenBerkelbrücke zum Durchfahrtsweg wird: (v.l.) Paul Brackmann, Doris Bensmann, Monika Brackmann und Jürgen Saphörster. Foto: mr

Andrea Zirkel, Pressespre¬cherin der Stadt Coesfeld,setzt auf die gegenseitigeRücksichtnahme der Ver¬kehrsteilnehmer, die dieStraßenverkehrsordnungvorschreibe. Außerdemrechne die Stadt nicht mit ei¬ner wesenthch höheren Fre¬quenz an Fußgängern undRadfahrern auf dieser öffent¬lichen Straße, die bisher nurvon Anhegern genutzt wird.Der Schotterweg werde imübrigen noch ausgebaut.Andrea Zirkel sieht nur Vor¬teile - auch für den Lamber¬ti-Kindergarten, der in Zu¬kunft seine Spaziergängemit den Kindergruppen di¬rekt über ein Gartentor zurAnliegerstraße und zumWiemannweg und damit zurBerkel starten könne.

Doch Monika und PaulBrackmann, die seit mehr als40 Jahren diese Straße nut¬zen, befürchten, dass durcheine erhöhte Frequenz die

Einbruchsgefahr steigenkönne. Während die Straßezurzeit nur Anlieger nutzenwürden, diene sie zukünftigals Durchfahrtsweg.

Günter Buddenkotte, An¬lieger der Münsterstraße,hält den neuen Verbin¬dungsweg für einen „Ge¬winn . Vor allem die Schülerwürden davon profitieren,weil der neue Weg eine Ab¬kürzung gegenüber demWiemannweg, der gewohn¬ten Wegeführung an seinemHaus vorbei, darstelle. Auchden Bau der neuen Berkel¬brücke begrüße er.

Der Verbindungsweg vomKatthagen zur Münsterstra¬ße und die Berkelbrücke sei¬en übrigens bereits in denfünfziger Jahren geplant,aber nie umgesetzt worden,wie Günter Buddenkotte be¬richtet. Dechant Bierbaumhabe sich als Anlieger da¬mals gegen dieses Vorhabenausgesprochen.

Durch den Bau der neuen Berkelbrücke haben Fußgänger undRadfahrer demnächst eine weitere Möglichkeit, vom Katthagenzur Münsterstraße zu gelangen. Karte: stepmap

Allgemeine Zeitung Coesfeld 09.02.2017

StreiflichterMittwoch, 8. Februar 2017

Lokales

So soll es im nach Abschluss der Arbeiten im neu gestaltenen Schlosspark aussehen. Er ist als„Park für alle gedacht und das Herzstück des UrbaneBERKEL-Projektes. Foto: swup GmbH

Die Bauarbeiten im Schlosspark schreiten voran. Fluss erlauf, Treppen und Aufenthaltsmöglich¬keiten sind schon gut zu erkennen. Foto: Stadt Coesfeld

www.streiflichter.com

Schlossparkwird am 25.6.eröffnetEinweihungsfeier mitKindertheater und CafeCoesfeld (SL). Mit einer gro¬ßen Eröffnungsfeier soll derneu gestaltete Schlosspark inder Coesfelder Innenstadt amSonntag, 25. Juni, wieder allenBesuchern zugänglich ge¬machtwerden.

Die Regionale 2016 befindetsich im Endspurt und auchdie Bauarbeiten im Rahmendes Regionale 2016-ProjektesUrbaneBERKEL schreiten wei¬ter voran. Neben demSchlosspark haben nun auchdie Bauarbeiten am Wie¬mannweg begonnen. WeitereAbschnitte, wie die Bemhard-von-Galen-Straße und der Be¬reich südlich der Berkelresi¬denz sollen ebenfalls in die¬sem Jahr begonnen werden.

Der Schlosspark wird dererste abgeschlossene Teilbe¬reich der Gesamtmaßnahmewerden. Er stellt, als neuge¬stalteter „Park für alle , dasHerzstück des UrbaneBER-

KEL-Projektes dar. Die Eröff¬nung möchte die Stadt Coes¬feld am 25. Juni mit allen be¬teiligten Akteuren und inte¬ressierten Bürgern feiern.

Neben einem offiziellen Teilwird es ein atmosphärischesCafe im Park sowie die Auf¬führung des Berkel-Kinder¬theaters geben. Das Theaterwird gemeinsam mit Kindernund Jugendlichen in einemWorkshop des Osterferien¬programms der Stadt Coes¬feld entwickelt. Weitere Pro-grammpunkte sind in Pla¬nung und werden im Vorfeldbekanntgegeben.

Die Veranstaltung wird so¬mit in eines der Finalwochen¬enden vor Abschluss der Re¬gionale 2016 (30. Juni 2017)eingebunden. An den dreiWochenenden im Juni wer¬den vielfältige große undMeine Aktivitäten an den Pro-jektorten in der ganzen Regi¬on stattfinden.

Kunst von Bürgern verziert BerkelInteressierte können mit Kalkmann Kontakt-Kunst GbR Steine entwerfen /Künstler kreieren Schiff

Von Sarah Kuhlmann

COESFELD. Zusätzlich zu denverschiedenen Baumaßnah¬men im Rahmen der Urba-nenBerkel soll auch diekünstlerische Gestaltungnicht zu kurz kommen. Wiedie aussehen soll, teilte Di¬plom-Ingenieur MatthiasFranke dem Planungsaus¬schuss mit.

Das Büro Seebauer, Wefersund Partner (SWUP GmbH)hat in den Plänen die Tritt¬stufen an der Berkel mit so¬genannten Berkelsteinenversehen. Diese sollen aufder Sohle entlang der Urba-nenBerkel eingesetzt wer¬den.

In Form einer Kontakt-Kunst-Aktion sollen Bürgerund Künstler von KalkmannKontakt-Kunst GbR gemein¬sam die Berkelsteine kreie¬ren. Die von Bürgern bear¬beiteten Elemente werdendann in der Berkel am Wie¬mannweg auf den Quadernder Trittstufen in ein Mörtel¬bett eingelassen und sinddann fest verankert. „Uns istwichtig, dass die Bürger andem Prozess teilnehmen ,erklärt Diplom-IngenieurMatthias Franke.

Die Künstler werden in ei¬nem Zelt in der InnenstadtInteressierte animieren mit¬zumachen und bei der Um¬setzung individueller Ideenbehilflich sein. Die Teilneh¬

mer sollen sich so demHandwerk der Steinmetz¬kunst nähern und eigen¬ständig ihren eigenen Ber¬kelstein mit verschiedenenMotiven hersteilen.

Währenddessen arbeitendie Künstler an einem stili¬sierten Berkelzomp aus Gra¬nit, einer historischenSchiffsform, die sich aus derquadratischen Form der Ber¬kelsteine heraus entwickelnsoll. Durch die zeitgleicheAnfertigung der Berkelsteineund dem Berkelzomp sollensich die teilnehmenden Bür¬ger und Künstler gegenseitiginspirieren. Das erstellteBerkelzomp soll später imFluss der Innenstadt instal¬liert werden. Dafür kommenlaut Matthias Franke mehre¬re Bereiche in Frage, unteranderem die Berkelprome¬nade oder Berkelresidenz.Die endgültige Entscheidungdes zukünftigen Standortssoll zusammen mit den Bür¬gern getroffen werden.

„Wir liegen gut im Zeit¬plan , erklärt Franke. „So¬wohl mit dem Schlossparkals auch mit dem Wiemann¬weg. Einen Termin in derBaumschule wurde bereitsgemacht. Dort werden dieneuen Bäume ausgesucht.„Die Stufenbeleuchtung imSchlosspark wird in zwei bisdrei Wochen angebrachtund der Wiemannweg istweitgehend abgeräumt.

Am Wiemannweg sollen die von Bürgern angefertigten Berkelsteine in die Trittstufen eingelassenWerden. Grafik: Timo Strotmann

Allgemeine Zeitung Coesfeld 10.02.2017

Münsterlandzeitung - Lokalteil Vreden -10 .02.2017

VREDEN

Das niederländische Militär aus Wezep bei Zwolle baute am Mittwoch in Rekken/NL extra für die Grenzstein- anderung eine Brü¬cke über die Berkel. Genau da, wo die Grenze von den Niederlanden nach Deutschland über die Berkel führt. mlz-foto (2) rolvering

Brücke für Wanderer gebautEs geht am Sonntag querfeldein von Oldenkott nach Zwillbrock

Test bestanden: Hermann Walfort (Vorsitzender Heimatver¬ein Ammeloe) mit Anita ten Brinke und Jozef Rotering (vomniederländischen Orgateam) überquerten als erste die Brü¬cke, die eigens für Sonntag aufgebaut wurde. miz-foto

ZWILLBROCK/OLDENKOn.Wandern entlang der Grenz¬steine von Oldenkott-Wenne¬wick nach Zwillbrock - dazusind am Sonntag, 12. Februar,alle Wanderfreunde aus derRegion eingeladen. AusDeutschland und den Nieder¬landen.

Zur Grenzsteinwanderung la¬den pünktlich zur Feier von„250 Jahre unveränderterGrenzverlauf Niederlande-Deutschland auch die Hei¬matvereine der Grenzregionein. Für die Aktion wurde vielVorbereitung geleistet: Extrafür diese Wanderung habenniederländische Soldaten ei¬ne Brücke über die Berkel ge¬baut. Auf niederländischemGebiet, in Rekken, waren sievon Montag bis Mittwoch da¬mit beschäftigt. „Dort ist derGrenzverlauf zwischen denNiederlanden und Deutsch¬land , erklärte Hermann Wal¬fort, der Vorsitzende des Hei¬matvereines Ammeloe, heimOrtstermin mit der Münster¬land Zeitung am Mittwoch.Dabei gab es auch eine Premi¬ere: Gemeinsam mit GastwirtJozef Rotering und Anita tenBrinke vom niederländischenOrganisationsteam durfteHermann Walfort die Brückezum ersten Mal überqueren.Der Wanderweg führt am

Sonntag entlang der Grenz¬steine, von Grenzstein Num¬mer 1 in Oldenkott-Wenne¬wick bis nach Zwillbrock.Ausgangs- und Zielpunkt istfür alle Wanderfreunde je¬doch nicht der Grenzstein,sondern Zwillbrock.

Startpunkt Zwillbrock„Dort stehen auch genügendParkplätze zur Verfügung ,betonten die Organisatoren.Zwischen 9 und 12 Uhr kön¬

nen die Wanderer in Zwill¬brock in die Busse steigen.„Für fünf Euro pro Personbringen vier Pendelbusse dieTeünehmer nach Oldenkott-Wennewick, zum GrenzsteinNr. 1 , kü digt Hermann Wal-fort an. Von dort aus könnensich alle über einen ausge¬schilderten Weg freuen, der„über Stock und Stein zurücknach Zwillbrock führt.

Die zwölf Kilometer umfas¬sende Grenzsteinwanderung

führt mit Erlaubnis derGrundstückseigentümer„querfeldein , immer amGrenzverlauf endang. JozefRotering erzählt, dass ein al¬ter Kommiesenpatt, der durcheine Wallhecke führt, für die¬se einmalige Grenzsteinwan¬derung extra freigeräumt undbeschnitten winde.

Hunde nicht erlaubt„Kondition und festes Schuh¬werk sind sehr sinnvoll, Hun¬de dürfen aus landwirtschaft¬lichen Gründen nicht mitge¬führt werden , betont Her¬mann Walfort. Gemeinsammit Jozef Rotering verweist erauf zahlreiche Gelegenheitenzur Stärkung endang desWanderweges: In Oldenkott-Wennewick serviert das CafeRotering warme und kalteGetränke und Gebäck, undauf halber Strecke gibt es eineStation mit Bratwurst vomGrill, Brötchen und Geträn¬ken. Für den letzten Appetitgibt es eine dritte Station.

Am 29. Januar beteiligtensich rund 800 Teilnehmer ander Wanderung von Ra-tum/NL nach Zwillbrock(Münsterland Zeitung berich¬tete). Nun sind die Organisa¬toren gespannt, ob diese Teü-nehmerzahl am Sonntag nochübertroffen wird.

Anne Rolvering

Münsterlandzeitung - Lokalteil Vreden -11.02.2017

VREDEN

Grenzenlose Anstrengung für die Wanderer

Den niederländischen Pionieren sei Dank - die Grenzwanderer können über Wasser laufen. KARIKATUR SCHWARZE-BLANKE

Stadtanzeiger Coesfeld 15.02.2017

Für jeden etwasBerkelaktionstag mit viel ProgrammKREIS COESFELD. Vielfalt

zum Mitmachen lautet die De¬vise für den Berkelaktionstagam 23. Juli (Sonntag) zwi¬schen Billerbeck und dem nie¬derländischen Eibergen.Nachdem schon der Berkelak¬tionstag 2016 der fünf deut¬schen Berkelkommunen, derRegionale 2016 und dem Fo¬rum Bildungsberkel ein vollerErfolg war, legten die 40 Verei¬ne, Nachbarschaften und In¬teressengruppen beim Vorbe¬reitungstreffen im Rathaus zuGescher noch eine Schüppedrauf.

Die Organisatoren des ber-keln-Teams konnten am Endeein buntes Potpourri aus Ver¬anstaltungen für die Regionentlang der Berkel zusam¬menstellen. Die Schwerpunk¬te Kultur, Natur und Mit¬machaktionen wurden denverschiedenen Flussabschnit¬ten zugeordnet, um den Besu¬

chern am Aktionstag dieOrientierung zu erleichtern.Wie im letzten Jahr wird es

neben vielen lokalen Pro¬grammpunkten auch verbin¬dende Aktivitäten geben. Daerstmals die deutsch-nieder-ländische Grenze beim Berke¬laktionstag überschrittenwird, gibt es zusätzlich zur ge¬führten Radtour an die Quelleeine zweite Tour RichtungWesten ins niederländischeEibergen. Beide Distanzen sei¬en gut zu bewältigen, versi¬chern die Or anisatoren vomAllgemeinen Deutschen Fahr¬radclub (ADFC). An ausge¬wählten Stationen wartenvielfältige Aktionen auf Rad¬ler, Wanderer und Walker.

Die Hauptattraktion war die Brücke über der Berkel in Rekken, die während der Wanderung überquert wurde (Bild oben). Untenlinks: Auf dem Hof Niekerk a Grenzstein Nr. 1 begrüßten Franzis und Georg Michaelis die Wanderer mit einem wärmenden„Schnäpsken . Und in Oldenkott war ein Erinnerungsfoto mit einem deutschen „Papp-Zöllner der Renner. mlz-foto (4) rolvering

Immer der Grenze nachAuch die sechste und letzte Wanderung zum Jubiläum fand riesige Resonanz

ZWILLBROCK/OLDENKOn.Durch die winterliche Land¬schaft von Oldenkott-Wenne¬

ick bis nach Zwillbrock wan¬dern, auf deutschem und nie¬derländischem Gebiet, immerdicht entlang der Grenzsteine- das ließen sich am Sonntagzahlreiche gut gelaunte Wan¬derfreunde on dies- und jen¬seits der Grenze nicht neh¬men.

In Zwillbrock stellten sie zu¬nächst das Auto oder Fahrradab - und dann ging es mit ei¬nem Pendelbus Richtung HofMichaelis (Niekerk), der sichin Wennewick, genau an derniederländischen Grenze be¬findet. Am Grenzstein Num¬mer 1 war der Startpunkt dersechsten und letzten Grenz¬steinwanderung, die anläss¬lich der Feierlichkeiten „250Jahre unveränderter Grenz¬verlauf Niederlande-Deutsch-land stattfand.

Wir habenlange fürden Bus an¬gestanden,aber das hatsich auf je¬

den Fall gelohnt.

Agnes Kleingries von derGruppe „Bi Wind un Weer

„Diese großartige Wande¬rung wollten wir uns natür-lieh nicht entgehen lassen.Wir haben lange für den Busangestanden, aber das hatsich auf jeden Fall gelohnt ,betonte Agnes Kleingries, diegemeinsam mit 22 Mitglie¬dern der Wandergruppe „BiWind un Weer teilnahm. Allehatten sich warm angezogen,ihre Wanderschuhe gut e¬schnürt und genossen diewinterhehe Tour. Auf demHof von Franzis und GeorgMichaelis in Wennewick botsich eine kurze erste Pause,mit einem „Schnäpsken“ zumAufwärmen. Walbert Depen-

Diese Wandergruppe aus Vreden rund um das Ehepaar Bäumer (2. und 3. v. I.) machten Pau¬se in Oldenkott. Sie waren voll des Lobes für die Organisation der anderung. mlz foto .

brock wanderte mit seinerEhefrau, seiner Schwesterund seinem Schwager überden Hof. „Ich bin begeistertvon dem einmaligen Wander¬erlebnis , betonte er und be¬wunderte auch die Grenzstei¬ne direkt am Hof. Für denNiederländer Luus Alkretswar es bereits die zweiteGrenzsteinwanderung, er waram Sonntag überrascht vonder riesigen Teilnehmerzahl.Nach wenigen Kilometern gabes für ihn eine erste Stationzur Stärkung.

Der niederländische Gast¬wirt Jozef Rotering, der auchbei der Organisation derGrenzsteinwanderung betei-ligt war, bot Kaffee und Ku¬chen an. Die Besucher wur¬den mit Livemusik begrüßtund durften sich an Feuerstel¬len wärmen. Das VredenerEhepaar Bäumer nahm ge¬meinsa mit Freunden ander Wanderung teil und lobtedie tolle Or anisation derVeranstaltung. Wenige Meterweiter heßen sich einige Nie¬derländer mit einem „Papp-Zöllner fotografieren und ge¬nossen die entspannte Atmo¬sphäre. Mehrere als Zöllnerverkleidete Niederländer be¬gleiteten die Teilnehmer als

Kommiesen. i ner von innen,Han Kuenen, fuhr in den Pen¬delbussen mit und anderestanden an wichtigen Punk¬ten für alle Auskünfte zur Ver¬fügung. Von Oldenkott ausging es weiter durch die wun¬derschöne Naturlandschaftüber die grüne Grenze bis indas Gebiet von Rekken/NL,entlang der Berkel. EinigeSchafe weideten dort fried-

„Ich bin be-geistert vondiesem ein¬maligen

anderer¬lebnis"

Walbert Depenbrock bewun¬derte auch die Grenzsteineam Hof Niekerk

lieh und Pferde betrachtetenneugierig die Scharen derWanderer, die an ihnen vor¬bei zogen.

Querfeldein verlief die Rou¬te weiter über Wiesen, kleineWäldchen und über Privatbe¬sitz, das machte die Grenz¬steinwanderung besondersreizvoll. Die Grundstücksei¬gentümer hatten eigens fürdie Grenzsteinwanderung die

Erlaubnis zur Hof- undGrundstücksüberquerung ge¬geben. Die Hauptattraktionaber war die in Rekken/NLvom niederländischen Militärin der vergangenen Wochenur für die Grenzsteinwande¬rung aufgebaute Brücke überdie Berkel. Dort nutzten vieleWanderer die Gelegenheit fürein Erirmerungsfoto. „DieRoute ist optimal ausgeschil¬dert, außerdem sind so vieleLeute unterwegs, da kannman sich gar nicht verlaufen meinten einige Ammeioer la¬chend.

Nach der Pause - wer moch¬

te, mit einer Bratwurst vomGrill - folgte nur noch dasletzte Stück der Grenzstein¬wanderung bis zum Ziel, derGaststätte Kloppendiek inZwillbrock.. Dort hatten diedeutschen und niederländi¬schen Wanderfreunde nocheine letzte Gelegenheit, sichaufzuwärmen und zu stärken,bevor „die qualmenden So¬cken glücklich und müdeausgezogen werden durften.

Anne Rolvering

Bei uns im Internet:Fotostrecke: Mehr Fotos onder Wanderung

www.MuensterlandZeitung.de

Münsterlandzeitung 13.02.2017

Zeitung Jür Kinder, die mitreden wollen.

Der laue KlecksNachrichten aus Deinem Ort

Münste

So sah es gestern aus, als vom Boot aus gemess n wurde. foto hildebrand stubbe

Einsatz auf dem WasserMerkwürdige Beobachtungen an der BerkelSTADTLOHN. Wer gestern an der Ber¬kel vorbeigelaufen oder -geradelt ist,wird sich vielleicht gewundert haben. Dastanden Männer mit merkwürdigen Ap¬paraten am U er oder fuhren in einemSchlauchboot über den Fluss. Selbst ei¬nen Mann mit ganz hohen Gummistie¬eln, der im Wasser stand, konnte man

dort sehen. Das alles aber war nicht et¬wa ein Karnevalsscherz, sondern Teil ei¬ner wissenschaftlichen Untersuchung.Mitarbeiter einer Spezialfirma vermessenden Fluss. Warum? Zurzeit sieht die Ber¬kel friedlich und unscheinbar aus. Daskann sich aber schnell wieder ändern.Wenn es sehr viel regnet, tritt das Was¬

ser über die Ufer und kann schlimmsten¬falls sogar Fläuser zu überschwemmen.Um gegen ein solches Hochwasser bessergeschützt zu sein, will man möglichst vielherausfinden über die Berkel. Man willwissen, wie tief sie genau ist, wie schnellsie fließt, was sich seit dem letzten Hoch¬wasser verändert hat und noch vielmehr. Dafür müssen die Ingenieure anvielen verschiedenen Stellen messen unddas in Stadtlohn auf einer Länge vonvier Kilometern. In einer Woche wollensie mit ihren Arbeiten hier fertig sein.Und danach zi hen sie wieder weiter unduntersuchen ein anderes Gewässer in ei¬ner anderen Stadt.

Münsterlandzeitung - "Der blaue Klecks" - Seite für Kinder u. Jugendliche 15.02.2017

dertereignisses überspült,welche Flächen überflutetwerden.

Gemessen wird von Landund vom Wasser aus. Bei grö¬ßerer Wassertiefe steigt dieCrew ins Schlauchboot, an¬sonsten ein Mitarbeiter selbstin die Fluten. Neben denMessergebnissen, die Geo-Vogt zur Verfügung stellt, istein Laserscanning aus derLuft zusätzliche Grundlagefür das „Strömungsmodell .Das wird von einem speziel¬len „Hydraulikbüro erarbei¬tet und dient künftig als Basisvon Handlungsempfehlungenfür erforderliche Schutzma߬nahmen.

„Im optimalen Fall sollte ei-

„Im optimalenFall sollte einesolche Ver es¬sung alle zehnJahre erfolgen. Thomas Tuschinski

ne solche Vermessung allezehn Jahre erfolgen , ist Tho¬mas Tuschinski überzeugt.Aktuell freut er sich aber erstmal über das gute Wetter inStadtlohn. Nicht immer näm-lich sind die Rahmenbedin¬gungen so optimal, muss im¬mer auch mit Überraschun¬gen gerechnet werden.

Wie die schlimme Entde¬ckung, die ein Kollege vor ei¬niger Zeit machte und bei sei¬nen Messungen auf eine Lei¬che stieß. Tuschinski: „Ichwill aber nicht hoffen, dassuns das noch mal passiert.“

Christiane Hildebrand-Stubbe

O Datenpool

Vermessen wird die Ber¬kel regelmäßig, insbeson¬dere nach Naturereignis¬sen, sagt Christiane Kleinvon der Pressestelle derBezirksregierung.Die Ergebnisse fließen ineinen Datenpool der Be¬zirksregierung ein.Zugriff auf diese wasser¬

irtschaftlichen Datenhaben Planungsbüros, Be¬hörden, Kommunen, umsie in ihre künftigen Pla¬nungen zum Hochwasser¬schutz einfließen zu las¬sen.

ermessungen on Land aus: Julius Gruber, Giorgio Riga und Thomas Tuschinski (v.l.) im Ber¬kel-Einsatz.

STADTLOHN. Die Wassertempe¬ratur liegt weit unter der desKörpers. Für Thomas Tuschins¬ki kein Hinderungsgrund. Mitdem essstab in der Handsteigt er in die eiskalte Berkelhinab - bauchhoch. Sein Ein¬satz ist Teil seines aktuellenAuftrags: die Vermessung desFlusses auf Stadtlohner Stadt¬gebiet. Auftraggeber: die Be¬zirksregierung Münster.

Der Ingenieur und seine Kol¬legen Julius Grüner und Gior¬gio Riga gehören zum Teamvon „GeoVogt , einer Spezial¬firma aus dem Vogtland. Vonihren Einsatzorten quer durchdie Republik aus liefern sieBasisdaten, um ein „Strö-i gsmodell zu erstellen,auf dessen Grundlage „Über¬flutungsszenarien durchge¬spielt werden können.

Und jetzt für eine Woche

„Ein Hoch as¬ser bringt extre¬me Veränderun¬gen für einenFluss mit sich.“Thomas Tuschinski

auch aus Stadtlohn, das be¬kannterweise vom Hochwas¬ser im vergangenen Jahr hartgetroffen wurde. „Hochwas-s sagt Tuschinski, „ist derstexicste Eingriff in ein, Gewäs¬ser, bringt die größten Verän¬derungen mit sich. Insofernsind die alten Daten - schonvor einigen Jahren wurde dieBerkel mal vermessen - zwarOrientierungshilfe, aber eben

Bis zum Bauch steht Thomas Tuschinski im eiskalten Wasserder Berkel.

auch schon teilweise über¬holt.

Gemessen wird dennochnach Möglichkeit an den ehe¬maligen Messpunkten, umauch so Veränderungen zudokumentieren. Etwa alle100 Meter auf einer Längevon vier Kilometern wird einQuerprofil der Berkel gefer¬tigt - auf emer Länge' vonzehn Metern zu beiden Seitender Böschung und über dasWasser.

Dabei haben die Vermesser

nicht nur den Fluss, sondernauch jegliche Bauwerke (Brü¬cken, Wehre) im Fokus.Selbst private Gartenmauernhaben nämlich Einfluss aufFließen und Ausdehnung desWassers. Tuschinski: „EinFluss ändert sich ständig undwird von den verschiedenstenFaktoren beeinflusst.“

Von der aktuellen Untersu¬chung verspricht man sichRückschlüsse zum Beispieldarauf, in welcher Höhe Brü¬cken im Falle eines Jahrhun-

Die Vermessung der BerkelHochwasserschutz: Fluss wird auf einer Länge von vier Kilometern untersucht

Münsterlandzeitung - Lokalteil Stadtlohn 15.02.2017

Berkelaktionstag bietet „Vielfalt zum Mitmachen Vorbereitungstreffen im Rathaus Gescher ergibt viele Ideen für die Veranstaltung am 23. Juli

Von Hartmut Levermann

GESCHER. „Vielfalt zum Mit¬machen lautet die Devisefür den Berkelaktionstag am23. Juli zwischen Billerbeckund dem niederländischenEibergen.

Nachdem schon der Ber¬kelaktionstag 2016 der fünfdeutschen Berkelkommu¬nen, der Regionale 2016 unddem Forum Bildungsberkelein voller Erfolg war, legtendie 40 Vereine, Nachbar¬schaften und Interessen¬gruppen beim Vorberei¬tungstreffen im Rathaus Ge¬scher kürzlich noch eineSchüppe drauf. Die Organi¬satoren des berkeln-Teamskonnten am Ende ein buntesPotpourri aus Veranstaltun¬gen für die Region entlangder Berkel zusammenstel¬len. Die Schwerpunkte Kul¬tur, Natur und Mitmachak¬tionen wurden den verschie¬denen Flussabschnitten zu¬geordnet, um den Besuchernam Aktionstag die Orientie¬rung zu erleichtern.

Wie im letzten Jahr wirdes neben vielen lokalen Pro¬grammpunkten auch ver¬

bindende Aktivitäten geben.Da erstmals die deutsch-nie¬derländische Grenze beimBerkelaktionstag überschrit¬ten wird, gibt es zusätzlichzur geführten Radtour an dieQuelle eine zweite TourRichtung Westen ins nieder¬ländische Eibergen. BeideDistanzen seien gut zu be¬wältigen, versichern die Or¬ganisatoren vom Allgemei¬nen Deutschen Fahrradclub(ADEG). An ausgewähltenStationen warten vielfältigeAktionen auf Radler, Wan¬derer und Walker.

„Es wird für jeden etwasdabei sein , betont Doris Rö¬ckinghausen, Koordinatorindes berkeln-Teams. VonStaffellauf und geführtenFlusswanderungen entlangder Berkel für die Naturlieb¬haber über Paddeln oder Ru¬dern für sportlich Aktive bishin zu Zompenfahrten fürGenießer. Zu den Pro¬grammhöhepunkten zählenunter anderem der gemein¬same Auftakt beim Früh¬stück in Stadtlohn, der Auf¬tritt der Berkelchöre in Coes¬feld und spannende Einbli¬cke ins Flussleben in Ge-

Dem Ideenreichtum waren keine Grenzen gesetzt: Auf dem Vorbereitungstreffen zum Berkelak¬tionstag am 23. Juli brachten die Teilnehmer viele Gedankenanstöße ein. Foto: Hartmut Levermann

scher.Einige Aktionen beginnen

bereits vor dem eigentlichenFesttag. So befassen sich inden Anrainerstädten dieweiterführenden Schulenintensiv mit dem heimi¬schen Fluss. Ob aus histori¬schem, künstlerischem, na¬turwissenschaftlichem odertechnischem Blickwinkel:die Schüler erwarten Unter¬richtseinheiten der etwasanderen Art. Das Pictorius

Berufskolleg Coesfeld machtsich schon jetzt an die Arbeitund entwickelt den Nach¬haltigkeitspark. Kleine Was¬serkraftwerke sollen denStrom für eine Lichtinstalla¬tion liefern.

Mit der Aktion Berkel¬blick, die im Frühjahr star¬tet, werden Berkelaner gebe¬ten, ihre Lieblingsplätze ander Berkel zu fotografieren.Diese werden entsprechendmarkiert. Eine Jury gibt pro

Stadt einem der vorgeschla¬genen Berkelblicke einenRahmen, der dort tatsächlichinstalliert wird und langfris¬tig zum Blick auf den Flusseinladen soll. Damit die Plät¬ze für jeden auffindbar sind,veröffentlicht das Team ber-keln diese in einer Karte aufder Webseite w wf.ber-keln.eu. Dort wird es 5aucheinen umfassenden Veran¬staltungskalender geben, deralle Aktionen auflistet.

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Münsterlandzeitung - Lokalteil Stadtlohn 15.02.2017

Westfälische Nachrichten 15.02.2017

Alles im FlussIngenieure vermessen die Berkel und liefern so Daten für den Hochwasserschutz

Von Gunnar A. Pier

STADTLOHN. Tommy Tu¬schinski ist da nicht bange:Wenn der Fluss nur andert¬halb Meter tief ist, lässt erdas Schlauchboot gar nichterst zu Wasser - da kannman ja noch stehen. Alsowatet er mit Gummihose anden Beinen und einemmerkwürdigen Messstab inder Hand durch die Berkelunterhalb des Wehr in Stadt¬lohn.

»Das sind oft richtigschöne Gebiete.«Diplom-Ingenieur Tommy Tuschinskiüber seine Arbeitsgebiete

Am Dienstagmorgen düm-pelt die Berkel gemäc lichdurch den Ort, während dieSonne langsam ihre Kraftentwickelt. Oberhalb desWehrs scheint nichts im Das ist nicht ungewöhn-Fluss, der Fluss steht still, lieh: Die Bezirksregierung istAm Ufer bereiten drei Mit- bemüht, die Daten über allearbeiter des Ingenieurbüros größeren Fließgewässer imGeovogt aus dem Vogtland Münsterland aktuell zu hal-ihre Utensilien vor. Brustho- ten. Sie dienen beispielswei¬he Gummihosen, Schwimm- se als Planungsgrundlage,westen, Messstäbe und, ja, wenn direkt am Wasser ge-auch ein Boot. Im Auftrag baut werden muss,der Bezirksregierung im fer- Mindestens genau sonen Münster vermessen sie wichtig sind diese korrektenin dieser Woche den vier Ki- Daten für den Hochwasser-lometer langen Flussab- schütz. Die Angaben bei¬schnitt im Ortskern. pielsweise über die Fließge-

Der Berkel hat das Teamsich am Montag erstmal zuFuß genähert. Die Expertenhaben die Ufer abgeschrittenund nach neuralgischenPunkten geschaut: Wo istdas Gewässer ungewöhnlichbreit oder schmal? Gibt esBrückeil und Wehre, dieebenfalls Einfluss auf denFluss des Flusses haben?

Am Dienstag begann dieeigentliche Arbeit. Die dreierstellen sogenannte Quer¬profile. Sie stellen also dar,wie der Querschnitt der Ber¬kel an einer bestimmtenStelle ist. Wie hoch ist dasUfer, wie tief ist der Fluss anwelcher Stelle?

Meistens messen sie dieWassertiefe ganz urtümlichmit einer Stange. Ist dasWasser flach, waten siedurchs Wasser, ist es tieferwie. vor dem Wehr in Stadt¬lohn, steigen sie in

den vergangenen Wochen Schlauchboot. Die genauehaben sie die Bocholter Aa Position eines jeden Mess¬erkundet, häufig aber sind punktes halten sie per GPSsie in Bayern, paddeln über millimetergenau fest.Isar, Inn und Donau. „Das Alle fünf bis zehn Jahresind oft richtig schöne Ge- und nach besonderen Hoch¬biete , schwärmt Tuschinski. wassern werden die FlüsseAn sonnigen Tagen in ir- so neu vermessen. Denngendeiner Au ist er froh, dass durch die Kraft des Wasserser nicht - wie viele seiner verändern sie sich stetig. EsKollegen - mit der rot-wei- kann also sein, dass Tommyßen Messstange zwischen Tuschinski beim nächstenrasenden Autos steht und Mal in der Berkel nicht mehrStraßen vermisst. stehen kann.

Im Wasser und auf dem Wasser: Unterhalb des Wehrs in Stadtlohn kann Tommy Tuschinskistehen, oberhalb des Wehr ist er zusammen mit Julius Grünerim Boot unterwegs.rotos: Gunnar a. Pier

schwindigkeit werden amComputer weiter verarbeitetzu einem dreidimensionalenModell, mit dem sich Hoch¬wasser-Szenarien simulierenlassen. So finden die Fach¬leute im Idealfall schon voreiner realen Jahrhundertflutheraus, wo Deiche und Mau¬ern nicht hoch genug sind.

Diplom-Ingenieur TommyTuschinski und seine Kolle¬gen sind auf Flüssen in ganzDeutschland unterwegs. In

Angst vor neuen FlutenStadtlohner blickten in den letzten Tagen nervös auf den Pegelstand der Berkel

STADTLOHN. „Früher konnte estagelang regnen, da ist nichtspassiert. Heute heißt es schonnach zwei Tagen Nieselregenan der Berkel .Land unter -recht nervös blickten in denergangenen Tagen viele

Stadtlohner gen Himmel - undvor allem auf den Pegelstandder Berkel.

Nach dem verheerendenHochwasser im Juni vergan¬genen Jahres liegen bei vielenAnhegern die Nerven blank,wenn der Himmel die Schleu¬sen öffnet.

In den sozialen Netzwerkenhaben in den letzten zwei Ta¬gen zahlreiche Stadtlohnerihre Furcht in Worte gefasst.Vor allem Überlegungen, obes nicht wirklich an der Zeitsei, sich von Seiten der Stadtverstärkt um den Hochwas¬serschutz zu kümmern,machten dort die Runde.„Sieben Jahre Planung - aberman soll die Hoffnun nichtaufgeben , ab es auch somanch ironischen Kommen¬tar.

Und während die einen dieimmer weiter versie eltenFlächen entlang des Flusslau¬fes verantwortlich machen,sehen andere ei entlich kei¬nen Grund zur Besorgnis:„Ich wohne seit 55 Jahren inder Nähe der Berkel. Nachmeiner Erinnerung war esganz normal, dass die Berkel

ne zügigeUmsetzungdes Hoch¬wasserkon¬

zeptes. Wir wartenjetzt auf die Genehmi-gung Günter Wewers, Erster Beige¬ordneter

„Ich setzejetzt auf ei-

Alles klar für den Karneval in Stadtlohn. Wenn der eine Pegel stimmt, kann der andere aufge üllt werden.

mehrmals jährlich über dieUfer trat , äußerte sich eineStadtlohnerin auf Facebook.

Pegelstand im AugeDie Stadtverwaltung hat nachAuskunft des Ersten Beige¬ordneten Günter Wewers vorallem an Weiberfastnacht An¬rufe von beunruhi ten Bür e¬rinnen und Bürge ' erhalten:„Wir haben an dem Ta zweiMal mit dem Stab zusammen¬gesessen und überlegt, wel¬

che Maßnahmen wir imErnstfall angehen müssen.“Es sei aber im Laufe des Ta esabzusehen gewesen, dass esnicht so schlim kommenwürde: „Wir vergleichen unsmit den an der Berkel anlie¬genden Gemeinden. Da gabes in Gescher bereits einenKnick nach unten. Das heißt,dass mit einer Zeitverzöge¬rung das Ereignis auch beiuns eintritt.“

Die Hochwasserzentrale

hatte zum Standort „Berkel-Stadtlohn die Pe elständemit der Informationsstufe 1versehen. Danach war dasWasser zwischenzeidich aufeine Höhe von 352 Zentime¬ter geklettert (Stand in derNacht von Donnersta aufFreitag), dann im Laufe desgestrigen Tages aber kontinu¬ierlich zurückgegangen.

Günter Wewers setzt jetzt„auf eine zügige Umsetzungdes Hochwasserkonzeptes.

Die Offenlegungs- und Erör¬terungsphase sind abge¬schlossen, jetzt warten wirauf die Genehmigun .“

Am südlichen Molkereiweg,so der Erste Beigeordnete, sei¬en bereits erste Maßnahmenumgesetzt worden. „Dort ha¬

be ich gesehen, dass die Flä-j chen, die wir erworben habenund die zukünfti als Aus¬leichsflächen dienen sollen,

bereits geräumt sind. Susanne Menzel

Münsterlandzeitung - Lokalteil Stadtlohn - 25.02.2017