MUENSTER! Nr. 5 Juli/August 2012

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www.muenster-magazin.com 3,– Euro Nr. 05 Jul/Aug ’12 Baustelle Bahnhof Was sich alles verändern soll Wochenmarkt Die große Foto-Reportage vom Domplatz Traum vom Haus So schön kann Wohnen in Münster sein LUST AUF SOMMER! Genießen zwischen Blumenduft und Picknick-Leckereien Mit 4 Euro KONZERT THEATER COESFELD Gutschein

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Warum hat ausgerechnet eine wundervolle Stadt wie Münster kein tolles Stadtmagazin? Wir wissen es nicht. Aber wir wissen, dass sich das ändern lässt – mit Münster! Werden Sie Teil des Projekts – als Abonnent, als Anzeigenkunde, als Vertriebspartner. Machen wir diese Stadt noch lebenswerter, als sie es jetzt schon ist! – Münster! bildet das Lebensgefühl der Stadt ab – Münster! bietet zielgerichteten Service – Münster! beschäftigt sich mit Münster – Münster! setzt auf hochwertige Texte und Fotos – Münster! macht LUST auf Münster, weckt Emotionen

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www.muenster-magazin.com

3,– euro

nr. 05jul/aug ’12

Baustelle BahnhofWas sich alles verändern soll

WochenmarktDie große Foto-Reportage vom Domplatz

Traum vom HausSo schön kann Wohnen in Münster sein

LUST AUFSOMMER!Genießen zwischen Blumenduft und Picknick-Leckereien

mit 4 eurokonzert theater

coesFeld

gutschein

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luSt auF Sommer!

Höchste Zeit, dass endlich Sommer wird. Wir haben für Sie jede Menge Themen, die richtig laune auf die heiße Jahreszeit machen. Urlauber muss man fast schon bemitleiden, denn in Münster ist im Juli und August wieder ordentlich was los. Deshalb: Wir haben lust auf Sommer und zwar so richtig. lassen Sie sich anstecken!

www.muenster-magazin.com

3,– Euro

Nr. 05Jul/Aug ’12

Baustelle BahnhofWas sich alles verändern soll

WochenmarktDie große Foto-Reportage vom Domplatz

Traum vom HausSo schön kann Wohnen in Münster sein

LUST AUFSOMMER!Genießen zwischen Blumenduft

und Picknick-Leckereien

Mit 4 Euro

KONZERT

THEATER

COESFELD

Gutschein

26 der traum vom HauS10 Picknick am ScHloSS

münSter PulS

04 momente deS monatS Warum der Send ins Wasser fi el

und was sich so alles rund um Münsters Schloss getan hat – und noch tun wird ...

06 neu in münSter Alles, was Sie wissen sollten,

z. B. dass bald überall Tempo 50 gilt.

16 die BeSten tiPPS Für Ferien in der Heimat Nicht jeder kann sich einen

langen Urlaub leisten. Deshalb fi nden Sie hier die besten Tipps. Damit die großen Ferien auch in der Heimat richtig rocken.

52 BaHnHoFSumBau Am Bahnhof tut sich was.

Zum Glück. MÜNSTER! fasst die Entwicklung in Münsters Problemzone zusammen.

münSter leBen

20 zaHlen & Fakten Der Klassiker: Münster-Wissen

zum Angeben

22 münSter macHt Sommer-l aune

Der Sommer in Münster hat jede Menge zu bieten. Die besten Tipps gibt’s hier.

24 PoSt auS aller welt Lesen Sie mal, wie viel weite

Welt in Münster steckt.

26 der traum vom HauS Neubaugebiet haben nicht

immer den besten Leumund. Das hier echte Traumhäuser entstehen können, zeigt unsere Homestory.

30 Promi-treFF im zoo Traumjob Tierpfl eger?

MÜNSTER! hat den Test gemacht …

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46 der FuSSBall Hat micH gerettet42 vom wHiSkeY, der

ein korn war36 FrüHe vÖgel und FriScHe FrücHte

32 die leBenSScHule Ballett ist mehr als Tanzen.

Es ist eine Schule für das Leben. Münsters Ballett-Legende Heidi Sievert im Porträt.

36 FrüHe vÖgel und FriScHe FrücHte Münsters Wochenmarkt ist

legendär – und richtig harte Arbeit. Was ein Marktbeschi-cker ab früh morgens so alles erlebt, lesen Sie hier.

41 vorHang auF Für coeSFeld! Das Konzert Theater Coesfeld

und MÜNSTER! starten eine tolle Aktion: In diesem Heft gibt`s einen 4-Euro-Gutschein für viele Vorstellungen.

46 der FuSSBall Hat micH gerettet Uwe Leifeld war ganz oben

–und fi el fast ins Bodenlose. In MÜNSTER! erzählt der Ex-Stürmer seine Geschichte.

51 auF dem HocHBunker deS »FranziSkuS« Diesen Ort sehen Sie sonst nur

als Patient: Die Heli-Plattform des Franziskus-Hospitals.

56 olYmPia im münSterl and Die Em ist vorbei, Olympia steht

vor der Tür. Und das Münster-land will Medaillen ..!

58 münSter – ein Bild von Stadt Warum Sie diese Ausstellung

gesehen haben sollten.

60 unSere PerFekten Sommer-wocHenenden Dieses Mal erstreckt sich der

Kalender über zwei Monate.

64 PerSÖnlicH Warum ein Unternehmens-

berater jetzt regelmäßig Leezenwurst grillt.

münSter genuSS

10 Picknick am ScHloSS Tolle Rezepte und Tipps rund

um eines der ältesten Freiluft-Vergnügen: das gute alte Pick-nick! Außerdem verraten wir, wie Ihre Frisur auch verregnete Gartenfeste übersteht.

42 vom wHiSkeY, der eigentlicH ein korn war Eine der besten Brennereien

Deutschlands, wenn nicht welt-weit, liegt hier bei uns. Besuch bei Sasse in Schöppingen

21 Abo-Service55 Impressum

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Teller weiß (aus Kunststoff ) von Koziol, 4er-Set 8,95 EuroTeller weiß (aus Kunststoff ) von Koziol, 4er-Set 8,95 EuroHasenbuttermesser (aus Porzellan) 6,90 Euro Hasenbuttermesser (aus Porzellan) 6,90 Euro

Klapptisch 59,00 Euro

Picknickam

Schloss

Klapptisch 59,00 Euro Lampions 5,90 Euro

text: cHristoPH wüllner | Fotos: markUs HaUscHild | ProdUktion: lisa niescHl agaUsstattUng: kirsten westerHeide | rezePte: BUtterHandlUng Holstein

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Endlich Sommer! Eine der schönsten Möglichkeiten einen tollen Tag an der frischen

luft zu verbringen, ist gleichzeitig eine der ältesten: das Picknick. Wir haben zwei Experten

auf diesem Gebiet zusammengebracht: Karl-Friedrich Helmrich (Butterhandlung Holstein)

und Kirsten Westerheide (Tischkultur). So wird ihr nächstes Picknick garantiert zum Ereignis.

»Das Tolle daran ist ja, dass es ganz spontan möglich ist. Im Grunde reichen schon Brot, Käse und Rotwein. Es ist eben nicht ganz so trubelig wie Grillen«, erklärt Helmrich, der pri-vat auch ein Picknick-Fan ist. Früher war er oft in der Mit-tagspause mit seinen Kindern unterwegs. »Meine liebsten Plätze sind der Aaseesteg und der Botanische Garten. Ein-fach den Rucksack einpacken und los geht’s. Ist doch groß-artig!« Dass es auch etwas anspruchsvoller geht, zeigen die tollen Gerichte und Rezepte die Helmrich für ein Picknick empfi ehlt.

Ein paar Dinge sollte man jedoch immer beachten: »Grund-sätzlich bietet sich etwa Hartkäse eher an als weicher, die Gerichte sollten nicht allzu hitzeempfi ndlich sein und auf-gegessen werden. Bei Wärme verderben die Sachen eben schneller.« Aus dem gleichen Grund empfi ehlt er einen leichten deutschen Rotwein, der nicht gekühlt werden muss. Allerdings gibt es natürlich auch Rucksäcke mit entspre-chenden Thermo/Kühl-Vorrichtungen.

Leicht sollte aus die Ausrüstung sein. Westerheide: »Es gibt inzwischen eine schöne Auswahl stilvollen Geschirrs aus Plastik. Natürlich auch in allen Trendfarben, etwa Aqua und Pink.« Und das Schöne: Nicht nur das Gewicht ist niedrig, der Preis ist es bei Plastik natürlich auch. Also, es ist ange-richtet: V iel Spaß bei Ihrem Sommer-Picknick!

rucola-tomaten-salat

250 g Manchego Käse (Scheiben in Dreiecke schneiden) 250 g halbgetrocknete Tomaten mit Sud 50 g schwarze ligurische Oliven 10 g geröstete Pinienkerne 40 ml Weissweinessig Salz, Pfeffer & Zucker

Alles vermengen.

3 Bund RucolaStiele abschneiden und unterheben.

zutaten & rezePt

Trockentuch von Moutet tissage 14,95 EuroTrockentuch von Moutet tissage 14,95 Euro

Glasabdeckung »Blatt« (aus Kunststoff )Glasabdeckung »Blatt« (aus Kunststoff )von Koziol 2er-Set 4,45 Euro

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4.950.000 €

2030

ZWÖLFHOCHZEITEN

wird Münster laut den neuesten Zahlen des Statistischen Landes-amtes geschätzte 326.000 Einwoh-ner haben. Die 300.000er Grenze wird vermutlich 2014 gerissen. Münster würde damit an Bielefeld vorbei- und in die deutschen Top 20 einziehen.

6897 €

erwirtschaftet jeder Münsterländer im Durchschnitt im Ausland. Das errechnete die IHK. Export-Spitzenreiter ist der Kreis Warendorf mit 10.064 Euro, Münster kommt auf 4161 Euro (pro Person).

wird es am 12.12.2012 in Müns-ter geben. Wer sich anmelden will, muss schnell sein, denn seit dem 12. Juni läuft die Frist. Sehr beliebt ist übrigens auch der 10.11.12 im Lotharinger Kloster.

291.397,90 €hat ein Lotto-Spieler aus Steinfurt im Juni gewonnen. Seine Zahlen: 10, 15, 17, 22, 28 und 31.

entstand die alte Tonscherbe, die 2008 in Israel gefunden wurden. Sie komplett zu entziffern ge-lang einem Forscher aus Müns-ter, dem evangelischen Theologen Prof. Reinhard Achenbach. Inhalt: Rechtstexte in uraltem Hebräisch.

1000 vor Christus

soll das neue Elefantenhaus im Zoo kosten. Gesammelt wird schon fl eißig. Es soll auf 5000 Quadratmetern 7 Ele-fanten beherbergen.

15.123 gültige Unterschriften hat die Bürgerinitiative »Pro Hindenburgplatz« für das Bürgerbegehren gesammelt. Die Min-desthürde lag bei 9499. Der Entscheid über die Namensge-bung soll am 16. September statt-fi nden.

15.12315.123

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MüNstEr-WissEN Z UM angeBen

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So Holen Sie SicH daS münSter-geFüHl nacH HauSeSie stammen aus dem Münsterland, müssen aber in Städten wie Köln oder Düsseldorf leben? Sie wollen Freunden und Verwandten ein unvergessliches Geschenk machen? Oder haben es einfach gerne bequem?Dann sind Sie der geborene Abonnent. 11 × im Jahr die besten Reportagen, die bestenFotos, die besten Tipps – alles direkt nach Hause. Ein ganzes Jahr lang das Münster-Gefühl für nur 30 Euro.

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im Herzen?im aBo!

im Wohnzimmer: 30 Euro!

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der traUm vom HaUsBauen oder Wohnen im Neubaugebiet? Für viele Familien hat das immer noch ein Geschmäckle von Vorstadt-Romantik und biederem Reihenhaus-Charme. Dass das auch anders geht, zeigt ein Haus in Hiltrup. Eines, das selbst an Regentagen so hell und freundlich wirkt, dass dem Betrachter das Herz aufgeht.

text: Ulrike meywald | Fotos: dennis stacHel

LUKEN AUF licht spielt die Hauptrolle im gesamten Haus. Durch das Oberlicht fällt es auf die Kirschholztreppe, deren Stufen nur an der kurzen Seite an der Wand befestigt sind, und so im Raum zu schweben scheinen

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Es knirscht und schmatzt unter den Füßen. Baufahr-zeuge fahren rumpelnd durch das Neubaugebiet an der Meesenstiege in Hiltrup. Wenn die Bagger abends verschwinden kommen die Kinder mit ihren

großen Berg-GoKarts und erobern die Erdwälle und Sand-hügel. »Das ist hier ein Paradies für unsere Jungen. Sie kön-nen sich so frei bewegen«, erklärt die Hausherrin des mit an-thrazitfarbenen Klinker verkleideten Hauses. So dunkel es durch die Materialwahl von außen wirkt, so hell und einla-dend ist das Innere. Neben der Helligkeit fällt beim Betreten des Hauses die außergewöhnliche Treppe ins Auge, denn sie ist freitragend. Das bedeutet, dass die Stufen aus edlem Kirschholz nur an einer Seite in der Wand verankert sind. Ohne Geländer wäre die Wirkung noch größer, aber mit Kindern wäre das zu gefährlich.

»Eigentlich fand ich immer eine Treppe schöner, die um die Kurve geht, aber diese ist so frei und offen wie der Cha-rakter unseres Hauses. Die einzige Abtrennung im Erdge-schoss, die Glasschiebetür hier zwischen Wohnzimmer und Treppenraum, steht eigentlich immer offen.« Wie in vie-len holländischen Häusern hat man so von der Haustür aus den Durchblick bis zum Garten. Für Offenheit sorgen auch die großformatigen Holzfenster, die quasi den Garten ins

Wohn- und Esszimmer holen. Das Architekturbüro Mense agierte mit großformatigen Fenstern und fließenden Räumen.

SelBSt an regentagen voller licHt

Was die Kinder – neben dem Baumhaus im Garten – an ihrem neuen Zuhause am besten finden, können sie schnell beantworten: »Unsere großen Zimmer.« Beide liegen mit dem Arbeitszimmer auf der einen Seite des Hauses, das El-ternschlafzimmer, Ankleide und Bad auf der anderen. »Das ist in der Pubertät sicher von Vorteil, nicht direkt neben den Eltern zu schlafen«, meint der Vater der Jungen mit einem Augenzwinkern. Die Kinder präsentieren stolz die Vorzüge ihrer Zimmer: »Hier, guck mal. Das Bett von meinem Bru-der hat sogar einen Notausstieg, weil es so hoch ist. Da kann er dann runter, wenn es mal brennt!« Die Kinder lieben die Freiheit, die ihnen ihr neues Zuhause bietet. »Ich könnte mir auch vorstellen, dass sie die Helligkeit hier im Haus mögen. Selbst an Regentagen ist unser Haus nicht düster.«

Und gemütlich ist es auch. Dazu tragen vom Schreiner nach Architektenplänen angefertigte Möbel bei, wie das große Bücherregal, in dem auch der Fernseher verschwindet. Die Sofas stammen ursprünglich von IKEA, wurden aber mit

Links: Der lieblingsplatz des Hausherrn ist am großzügigen Kirschholz-Esstisch mit Blick in den Garten Rechts: Die beiden Jungs finden ihr neues Zuhause spitze. Endlich genug Platz und ein Baumhaus

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DieLebens schuLe

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immer diese Klischees. Haben Sie nicht auch welche im Kopf, wenn Sie an Ballett denken? Drahtige Mädchen, hartes Training, unwillkürliche Gedanken an die Nurejews dieser Welt oder

vielleicht auch TV-Serien wie »Anna« in den 80ern? MÜNSTER! tanzte an bei Heidi Sievert und ihrer inzwischen seit 40 Jahren bestehenden Ballettschule und warf einen Blick hinter die Kulissen.

text: malena reimelt | Fotos: micHael lemmerHirt

Mittwochabend, 18.30 Uhr. Auf dem Stun-denplan der Ballettschule steht das Trai-ning einer Förderklasse. Sobald die Kla-viermusik beginnt, herrscht im Saal bei acht Mädchen spürbare Konzentration. Beim Aufwärmen knackt hier und dort noch ein Knie, doch von Anfang an gelin-gen den Mädchen die Bewegungen flie-ßend und anmutig. Vor Anspannung zit-tern die Fußspitzen der jungen Frauen. »1, 2, 3, Richtungswechsel, Achtung, hoch und ziehen, Schultern runter«, zählt Heidi Sievert die Takte. Sie sagt im Rhythmus der Musik die verschiedenen Übungen an, auf Französisch wie es sich für das Ballett gehört: »Jetzt die Jetés und Tendus«. Die Atmosphäre ist trotz des harten Trainings locker. Spiegel, Stange und Musik – viel mehr braucht es nicht.

Diese Tanzschule ist Heidi Sieverts Leben. Ihre Begeisterung und Passion sind spür-bar. Den Kopf noch höher! Den Arm noch

PLATHeidi Sievert tanzt die Figuren immer noch selbst vor

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FRüHE VöGEL UND FRIScHE FRücHTE

Er ist eine DER institutionen in Münster: Der Wochenmarkt auf dem Domplatz. Samstags platzt er aus allen Nähten, das ganze Münsterland scheint sich hier zu tummeln. Und wer glaubt, dass das Einkaufen hier schon an Arbeit grenzt, der sollte weiterlesen. Denn MÜNSTER! hat einen

der Beschicker an einem Markttag begleitet. Und das ist ein richtiger Knochenjob …

text: gUido kleineHeilmann | Fotos: micHael lemmerHirt

Früh morgens auf dem Markt, das Sortiment ist noch nicht ganz eingeräumt, die ersten Kunden schon da

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Samstagmorgen, 3:30 UhrWir stehen auf dem Domplatz und obwohl der Kalender Juni zeigt, ist es mit vier Grad klirrend kalt. Und doch ist es schon richtig betriebsam, denn in wenigen Stunden geht er wie je-den Samstag los: der Wochenmarkt. Bis dahin wartet auf die Händler noch jede Menge Arbeit. Einer von ihnen ist Martin Eichner von der »Fruchtzentrale«.

3:42 UhrMit seinem Gespann aus Mercedes-Sprinter (gleichzeitig ein vollgepackter Kühlwagen) und einem acht Meter langen An-hänger biegt Martin Eichner auf den Domplatz ein. Schon 70 Kilometer liegen da hinter ihm – jeden Mittwoch und Samstag reist er aus Steinhagen im Kreis Gütersloh nach Münster. Begonnen hatte damit sein Vater im Jahre 1965, seit 2001 trägt nun der 40Jährige zusammen mit Frau Re-becca die Verantwortung.

3:50 UhrDirekt die erste Prüfung: Das Einparken. Der Wagen muss zentimetergenau stehen, ein Bolzen im Kopfsteinpflaster des Domplatzes zeigt die Stelle. »Sonst kommen die ande-ren nicht durch und dann gibt’s Ärger«, lächelt Eichner und fragt, ob wir gut aus den Federn gekommen seien, so mitten

in der Nacht. Klar, total … Eichner gnädig: »Ja, so ganz ge-wöhnt man sich nie daran.« Doch viel Zeit zum Schnacken bleibt nicht: Arbeit ist angesagt. Der Anhänger wird über Stellschrauben in eine gerade Position gebracht, dann Stück für Stück zum Stand umgebaut. Von 8 auf 17 Meter Länge ist er ausfahrbar, dazu noch ein Tisch um die Ecke mit einem Schirm drüber – insgesamt 21 laufende Meter Verkaufsflä-che. Jeder Handgriff sitzt. Kurios: An einer Ecke der Stell-fläche steht ein Domplatz-Baum. Eichner muss seinen Stand quasi drum herum bauen. »Ich habe die Stadt gebeten, ihn zu versetzen und wollte dafür zwei weitere Bäume spenden

– wurde abgelehnt.« Bäume sind in Münster eben sakrosant. Deshalb musste ein Teil aus der Dachklappe seines Standes herausgefräst werden. Kostenpunkt: 4000 Euro.

5:08 UhrRebecca Eichner ist mit Verkäuferin Anna eingetroffen. Jetzt wird der aufgebaute, aber noch nackte Verkaufsstand mit Waren bestückt. »Ein kleines Puzzlespiel, denn das Sorti-ment wechselt ja saisonal«, erklärt sie. Heute sind Apriko-sen und Pfirsiche neu. Dazu Äpfel, Birnen, Melonen, Beeren, Kartoffeln, Pilze, Salat, Tomaten, Knoblauch und natürlich Spargel. Stück für Stück füllt sich der Wagen. Und auch rund um den Stand hat sich jetzt einiges getan. Plötzlich hat

START UM KURz VOR 4 UHR: Aufbauen und Einräumen bei 4 Grad im Juni

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vom whiskey, der eigentlich

ein korn war

Die Sasse-Brände lagern in riesigen Eichenfässern

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Goldbraun schimmert die Flüssigkeit im Glas, das licht bricht sich darin wie in einem Bernstein.

Vorsichtig schwenkt Rüdiger Sasse das Gefäß und begutachtet das Farbspiel. Dann führt er das Glas zur Nase, atmet mit tiefen Zügen die Aromen ein, nickt zufrieden. Hier im Reifelager zwischen den langen Reihen aus großen Holzfässern riecht die

luft würzig und ein bisschen nach Torf.

text: toBias kindel | Fotos: micHael lemmerHirt

 B eim Blick aus dem Fenster erwartet man die kahlen, felsigen Hänge der schottischen Highlands, wolken-verhangene Gipfel und neblige Seen, kleine schotti-sche Orte mit ihren gedrungenen Steinhäusern und

den niedrigen Hecken, die sich vor dem rauen Wind weg-ducken. Doch stattdessen fällt der Blick auf das satte Grün westfälischer Wiesen, auf stoisch dahingrasende Kühe und die rot verklinkerten Häuser des Münsterlands. Rüdiger Sas-ses Brennerei steht nämlich nicht in Schottland, sondern in Schöppingen. Doch vor den großen schottischen Whisky-Sorten wie zum Beispiel Glenfi ddich, Glenlivet oder Macal-lan braucht sich Sasse nicht zu verstecken.

Auch wenn hier eigentlich klarer Korn gebrannt wird. »Was wir an Korn herstellen, hat aber mit dem Korn von vor 20 Jah-ren nichts mehr zu tun. Früher wurde Korn eiskalt serviert und nebenbei beim Kegeln getrunken. Wir stellen ein Pro-dukt zum Genießen her, von außergewöhnlicher Qualität«,

erklärt der Geschäftsführer der Feinbrennerei Sasse. Das ist auch dem Mutterland des Whiskys, den britischen Inseln, nicht verborgen geblieben …

BeSte Brennerei deutScHlandS

Im Jahre 2010 erhielt Sasses »Cigar Special« die Silberme-daille bei der Internationalen Wine & Spirit Competition (IWSC) in London. Und obwohl das Produkt eigentlich ein Korn ist, wurde er in der Kategorie »Whisky« eingereicht und als bester Whisky Kontinentaleuropas prämiert. In die-sem Jahr wurde die Feinbrennerei Sasse zur »World-Class Distillery« ernannt und ist damit die einzige von etwa 700 Kornbrennereien in Deutschland, die diesen Titel tragen darf. »Damit gehören wir einem erlesenen Kreis von insge-samt 19 Destillerien weltweit an. Das ist natürlich ein Rit-terschlag für unser Herstellungsverfahren und die Qualität unserer Produkte«, führt Rüdiger Sasse aus und zeigt stolz

Die Fässer geben dem Korn seine charakteristische Farbe:Sie erinnert an Bernstein

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Der Fußball hat mich gerettet

Denn 2006 war »Eppi« – wie ihn seine Freunde nennen

– »ganz unten«. Eigentlich schon fertig mit dem Leben.

Vier Suizid-Versuche – alle gottlob gescheitert. Geschäftliche und private Probleme quälten den Ex-Profi (178 Liga-Spiele und 48 Tore für Bochum, Schalke und Preußen), der damals noch einen Lotto-Laden in Münsters Innenstadt betrieb. Leifeld verfiel in schwere Depressionen, wollte sich aber nichts anmerken lassen. Fraß stattdes-sen den Kummer und die Sorgen im-mer tiefer in sich rein. Heute weiß er – typisch Burnout.

Samstagmorgen, 9.30 Uhr, ein Kaffeestand auf Münsters Wochenmarkt. Egal, bei welchem Wetter – dieser Termin ist Uwe leifeld (45) heilig. Treffpunkt mit guten Freunden, um über die abgelaufene Woche zu reden. Und da hat leifeld meist eine Menge zu erzählen. Als Talentspäher des Fußball-Zweitligisten Vfl Bochum kommt der gebürtige Münsteraner viel rum. Rund 10.000 Kilometer im Schnitt pro Monat. Europaweit, seit fünf Jahren. Sogar Brasilien war schon dabei. immer auf der Suche nach guten und günstigen Spielern für seinen Klub. Die Aufgabe ist interessant und abwechslungsreich, »schlaucht aber mitunter auch ganz schön,« sagt leifeld über einen Job, der ihm das leben gerettet hat.

text: joacHim scHUtH | Fotos: dennis stacHel

kein SommermärcHen

Irgendwann lief das Fass über. Für den letzten, entscheidenden Tropfen sorgte ausgerechnet das Sommermär-chen, die grandiose Fußball-wm im eigenen Land. Täglich die Bilder der umjubelten Klinsmann-Kicker vor Au-gen. Im Fernsehen, in den Zeitungen. Überall. Während er doch am Boden lag. Dabei wurde Leifeld zu seiner ak-tiven Zeit selbst von den Fans auf Hän-den getragen. Wie am 27. Mai 1990, als er mit dem späten Ausgleichstreffer in der Relegation gegen Saarbrücken (1:1) seinen VfL in letzter Sekunde vor

dem Bundesliga-Abstieg bewahrte. Und das, obwohl er nach einem Kreuz-bandriss (1986) sowie einem weiteren Knieschaden im Januar 1990 immer wieder fit gespritzt werden musste. Für jedes Spiel aufs Neue. Sein Retter-Tor machte Leifeld in Bochum zur leben-den VfL-Legende …

In der Vorbereitung auf die wm im sel-ben Jahr wurde sogar der damalige Teamchef Franz Beckenbauer aufmerk-sam und nominierte ihn als Joker für’s Testspiel gegen Irland (1:1). Leifeld aber blieb in dieser Partie ohne Einsatz und musste kurz darauf wegen einer

(stv. sport-chef Bild nrw)

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Wenn Sie Münster nicht kennen würden und am Bahnhof ankämen, was würden Sie denken? Auf jeden Fall würden Sie kaum verstehen, warum diese Stadt

die lebenswerteste der Welt sein soll. Das Bahnhofsviertel ist eine Baustelle – im wahrsten Sinne des Wortes. Aber das soll sich ändern.

text & Fotos: cHristoPH wüllner

BauStelleBahnhoF

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T riste 50er-Jahre-Bauten, viele Leerstände und noch mehr Verkehr. Unser Bahnhofsareal wirkt wenig einladend. Noch.

Einer, der sich die Neugestaltung des Bereichs zwischen NRW-Bank und Ha-fenstraße auf die Fahne geschrieben hat, ist Stadtdirektor Hartwig Schult-heiß. In seinem Büro hängt eine fast drei Meter lange Luftaufnahme, de-koriert mit 14 roten Klebepunkten. Je-der steht für ein Projekt, dass es anzu-packen gilt. »Ich hoffe, dass ich in drei bis fünf Jahren die meisten Punkte ab-nehmen kann«, sagt der Stadtplaner gewohnt optimistisch. Er macht sich aber auch nichts vor: »Die Neugestal-tung der Stadtkante Bahnhofsviertel ist ein Dekaden-Projekt.« Sein Vertrag laufe zwar nur bis 2016, aber da könne er »noch eine Menge einstielen«.

ein dekaden-ProJekt

Aber der Reihe nach: Die erste »Baustel- le« ist der Bereich des heutigen Paul-Gerhardt-Hauses samt der Parkplätze. Schultheiß schwebt auf dem jetzigen Parkplatz ein attraktiv gestalteter Platz vor, der die Einfahrt in die Stadt ein-ladend gestaltet. Das Paul-Gerhardt- Haus steht wegen Baufälligkeit ohne-hin vor dem Abriss, die jetzige Tangen-te parallel zur Eisenbahnstraße könne verkehrsberuhigt werden. Auf dem Parkplatz vor dem Go-Go sieht der ge-lernte Architekt eine Bebauung, die dann auch von der Erlöser- Gemeinde genutzt werden könne. Konkrete Pläne gibt es noch nicht, aber einen Wettbe-werb zum Thema kündigt er schon an.

Eine weitere Baustelle scheint sich zu-nehmend in Wohlgefallen aufzulösen: Das Projekt »Die Direktion« im alten Bundesbahngebäude läuft schon auf Hochtouren. Fest steht, dass die Bun-despolizei einziehen wird, auch ein be-kannter Drogeriemarkt plant hier eine große Filiale. Zur Zeit prägen hier noch Leerstände das Bild.

Leer steht auch das alte Metropolis-Kino. Gekauft haben es zwei Architek-ten und hier »Studenten-Türme« vor- geschlagen, ein Hochhaus, indem Stu-denten und Senioren gemeinsam woh-nen sollen. Wie bei jedem ambitionier-ten Bauprojekt in Münster gibt es hier natürlich auch wieder Bedenkenträ-ger, Anwohner ebenso wie Politiker. Die Stubengasse lässt grüßen. Sollte das Projekt dennoch umgesetzt wer-den, sieht es ein Hochhaus in Höhe von 50 Metern mit etwa 160 Wohnungen vor. Auch die Tankstelle im weiteren

Verlauf der Von-Steuben-Straße stellt auf dem Luftbild einen roten Punkt dar. Eigentümer ist die Westfalen AG, das Grundstück schreit aber geradezu nach einer neuen Bebauung. Hier hat der Stadtdirektor nicht das letzte Wort.

SicHtBare FortScHritte

Genauso geht es ihm beim Hauptbahn-hof selber. Eigentümer ist die Deut-sche Bahn, die auch schon fleißig baut. Allerdings bisher nur im Innern an den Bahnsteigen. Bahnhofsmanager

Oben: Hartwig Schultheiß hat noch 14 Punkte abzuarbeiten Rechts: Das Paul-Gerhardt-Haus soll abgerissen werden Links: Das alte Metropolis könnte einem Studenten-Hochhaus weichen

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Die EM ist gerade vorbei, da kommt schon das nächste sportliche Großereignis um die Ecke: Die Olympischen Spiele in london. Sportler aus dem Münsterland sind reichlich vertreten. Na klar,

die Reiter. Aber nicht nur. lesen mal wer vielleicht seine eigene Olympia-Briefmarke bekommt.

text: katja arens & ena wegner

OlYMPiAIM MüNSTERL AND

1ludger BeerBaum»Die Koryphäe«Springen Einzel & Team

Geburtstag: 26.08.1963Wohnort: Riesenbeck

HintergrundMit 8 Jahren schickte der Vater ludger zum benachbarten Reitstall um Reitunterricht zu nehmen, doch der spätere mehrfache Olympiasieger hatte Angst und ließ die Ponys zunächst links liegen. Glücklicherweise konnte ihn dann ein Freund davon überzeugen es noch einmal zu probieren – Glück gehabt! Er ist verheiratet mit der Britin Arundell Davison, hat zwei gemeinsame Kinder sowie einen älteren Sohn und eine Stieftochter. Aktuelles Pferd: Gotha FRH

erFolge4 Olympia Siege, 2 Mannschafts-Weltmeistertitel 1994 und 1998, gewonnenes Weltcup-Finale 1993, 6× Goldmedaillen bei Europameisterschaften 1997 (2×), 1999, 2001, 2003 und 2011, 9× Deutsche Meistertitel und 5× »Rider of the Year«.

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2moana delle »Die Surf-Studentin«Windsurfen

Geburtstag: 07.03.1989 in MünsterWohnort: Kiel HintergrundDie erste Schülerin des Sportinter-nats Kiel kam im zarten Alter von 9 Jahren zum Surfen, im Jahr dar-auf folgte die erste Regatta. Studie-ren und Surfen: Eine Mischung, die nicht immer einfach ist, z. B. wenn sie zwei Monate zum Wintertraining in Neuseeland verbringt. Mit 23 Jahren ist die Studentin der Geo-grafie 2012 die jüngste Starterin der deutschen Olympiamannschaft und hat sich damit ihren Traum erfüllt. erFolge Deutsche Meisterin und Juniorenmeisterin 2008; 2. Platz Jugend-WM, Gewinnerin der Kieler Woche, World-Cup Gewinnerin 2012, 5. Platz WM

6JuliuS Brink »König des Sandes« Beachvolleyball

Geb.: 06. 07.1982 in MünsterWohnort: Düsseldorf Hintergrund Als 6Jähriger begann Brink Volley-ball zu spielen, mit 17 der Wechsel zum Beach-Volleyball. Um die Trai-ningsorte ist der Sportsoldat zu be-neiden: ipanema und Santa Barbara/Kalifornien. Und die Sonne scheint gut zu tun – Erster der nationalen und Dritter der Weltrangliste mit Reckermann. Trotz des Erfolges hat er ein großes Herz: Mit dem Ver-kauf von getragenen Spielershirts unterstützt Brink die Organisation »justicef« auf den Philippinen. Seit 2010 betreibt er ein Fernstudium für Sportmanagement beim iST-Studieninstitut. erFolge Mehrfacher Deutscher Meister und Europameister, Weltmeister 2009, Top-Platzierungen bei EM und WM

3JonaS reckermann »Der Block(gg)er«Beachvolleyball

Geburtstag: 26.05.1979 in RheineWohnort: Köln Hintergrund Volleyball seit 1990, erstes Beach-Turnier 1997. Student Reckermann ist nicht nur einer der erfolgreichs-ten deutschen Volleyballspieler überhaupt, sondern hat ungeahnte Fähigkeiten: 2011 gewann er mit Fabian Hambüchen bei ›TV Total Turmspringen‹ im Synchron-Sprin-gen mit einem doppelten Salto vom 5-Meter-Brett. Fans werden mit ausführlichen Blog-Einträgen aus aller Welt auf dem laufenden gehalten, bestimmt auch bald aus london! erFolge Mehrfacher Europameister und Deutscher Meister, Weltmeister 2009, viele weitere internationale Top-Platzierungen bei EM und WM

7caroline ruHnau »Die Routinierte«Schwimmen

Geburtstag: 16.10.1984 in MünsterWohnort: Essen Hintergrund Keine ruhige Minute hatten die El-tern Ruhnau bei der DM in diesem Jahr: Beide Töchter, Caroline und die 17jährige Alice, schwammen im Brust-Finale gegeneinander. Da war Daumendrücken angesagt.Caroline, seit 16 Jahren bei Wettkämpfen dabei, verteidigte ihren Titel; ihre kleine Schwester schwamm neue persönliche Bestzeit. Ein für den münsterischen Schwimmsport einmaliges Ereignis.

erFolg Europameisterin Kurzbahn, mehrmalige Deutsche Meisterin, 3. Platz EM (2010), 3. Platz EM (2012)

4 ingrid klimke VollblutreiterinVielseitigkeit u. Dressur

Geburtstag: 1.04.1968 Wohnort: Münster Hintergrund ingrid Klimke wurde der Reitsport bereits in der Wiege gelegt, ihr Va-ter Reiner Klimke gilt als einer der erfolgreichsten Dressurreiter aller Zeiten. Die gelernte Bankkauffrau und Pferdewirtschaftsmeisterin ist verheiratet und hat zwei Töch-ter. Aktuelles Pferd: FRH Butts Abraxxas. erFolge Gold bei Olympia 2008, Bronzemedaille Europameisterschaft 2005, sowie diverse Platzierungen und Siege bei der Deutschen Meisterschaft und anderen wichtigen Turnieren.

8Simone deitermann»Die Tollkühne« Vielseitigkeit

Geburtstag: 02.05.1981Wohnort: Saerbeck Hintergrund Bereits mit einem Jahr bekam die heute erfolgreiche Reiterin ihr erstes Shetlandpony. Damit war der Grundstein gelegt. Mit 9 Jahren folgte dann das erste »echte« Pony und damit auch die ersten Erfolge. Deitermann hat einen Abschluss als Diplom-Betriebswirtin. Aktuelles Pferd: Free Easy NRW. erFolge 2002 Deutscher Einzel- und Mannschaftsmeister sowie Mannschaftseuropameister bei den Jungen Reitern. 2003 waren sie Dritter beim CiC3*-W in Strezegom/Polen. 2004 dann Reservereiterin für die Olympischen Spiele in Athen. Zusätzlich viele vordere Platzierungen bei CiC3*,   CCi3* und CiC4*.

5marco kutScHer »Der Erfahrene«Springen Einzel & Team

Geburtstag: 2. 05.1975Wohnort: Riesenbeck Hintergrund Bei dem Ostfriesen standen die lehrpferde direkt hinter dem Haus seiner Eltern. Zusammen mit seinen Brüdern ritt er von klein an im hiesigen Verein. Schnell wurde klar, dass ihm das nicht mehr lange ausreichen würde. Seit 1999 Bereiter bei ludger Beerbaum. Er hat zwei Töchter und ist liiert mit der erfolgreichen Springreiterin Eva Bitter. Aktuelles Pferd: Cornet Obolensky. erFolge 2 Bronzemedaillen bei Olympia 2004, drei Goldmedaillen bei der Europameisterschaft 2005 (2x) und 2011 und weiter Platzierungen bei Deutschen Meisterschaften, sowie diverse wichtige internationale Siege

9PHiliPP weiSHauPt »Der Neuling«Springen Einzel & Team

Geburtstag: 20.07.1985Wohnort: Riesenbeck Hintergrund Da die Eltern einen Ausbildungsbe-trieb haben, hatte Philipp von An-fang an die Möglichkeit die Pferde mit zu reiten. Dass es zu so einem Erfolg führen würde, konnte jedoch keiner ahnen, bereits mit 15 Jah-ren bekam er das Goldene Reitab-zeichen verliehen. Seit 2003 ist er Bereiter bei ludger Beerbaum. Ak-tuelles Pferd: Monte Bellini. erFolge Nach großen Erfolgen in der Juniorenzeit gewann er 2009 die Goldmedaille bei den Deutschen Meisterschaften, 2011 Ersatzreiter bei den Weltreiterspielen und der Europameisterschaft.

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unSere PerFekten auguSt-wocHenenden

18:00 das größte Straßenfest westfalensAm Wochenende ist auf der Hammer Straße beim 26. Straßenfest wieder jede Menge los. Viel Musik, viel Kinderprogramm, viele Angebote und Stände – und garantiert wieder viel Andrang. www.hammer-strasse-muenster.de

12:00 Sassenberger triathlonDer älteste Triathlon im Münsterland fi ndet am Wochenende in Sassen-berg statt, bereits zum 25. Mal. 1500 Teilnehmer werden zum Jubliäums-triathlon erwartet. Dazu natürlich jede Menge Rahmenprogramm. www.sassenberger-triathlon.de

11:00 Büchermarkt im kuhviertelAntiquare und Buch-händler aus ganz NRw bieten auf dem Rosen-platz und vor der Diözes-anbibliothek im Kuhvier-tel ein großes Sortiment an alten Büchern, Kar-ten, Noten, Stichen und anderen Raritäten an.www.muenster-marketing.de

10:00 Fohlen zu verkaufenWarum nicht mal in eine Fohlenauktion hinein-schnuppern. Am Wo-chenende werden bei der 23. NRw Fohlen-Auktion in Münster-Handorf 200 Pferde versteigert. Inte-ressant, auch wenn man kein Reiter ist. www.westfalenpferde.de

10:00 Stark, diese Pferde …Pferdestärken 2012 – das heißt, ganz viele Ställe und Gestüte im Münsterland haben den Tag der offenen Tür. Perfekt, wenn sie mit Ihren pferdevernarrten Kindern mal ganz nah herankommen wollen. www.pferde-staerken.com

20:00 ludgeris orgel lauschenWeiteres Konzert im Or-gelsommer: Heute spielt in St. Ludgeri in Müns-ter Tomasz A. Nowak auf der Orgel und Jasmin-Isabel Kühne auf der Harfe. Vorletztes Kon-zert der Reihe, Eintritt 8 Euro, ermäßigt 4 Euro. www.muenster.de/stadt/kulturamt

14:00 Büchermarkt im SchlossDas Raesfelder Was-serschloss ist eines der schönsten der ganzen Region. Ab 11 Uhr startet hier der 7. Büchermarkt. 70 Händler bieten ihre Bücher an. Perfekt für ei-nen kleinen Schmöker-Stöber-Bummel. www.raesfeld.de

SamStag, 4. auguSt SamStag, 11. auguSt

15:00 kriminelle SpurensucheImmer sieht man Touris-ten bei der Krimi-Führung. Selbst schon mal eine ge-macht? Heute bietet sich die Gelegenheit auf den Spuren von Wilsberg, Tatort und v. a. von echten Krimi-nalfällen zu wandeln. Start Bürgerhalle, Stadthaus I. www.stadt-lupe.de

Sonntag, 12. auguSt Sonntag, 5. auguSt

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9:00 Flohmarkt in münsterFlohmarkt auf der Pro-menade. Aber Achtung: Der Nachtfl ohmarkt wurde abgesagt, weil Sponsorengelder ausge-blieben sind. Trotzdem immer ein Ausfl ug wert.www.fl ohmarkt-muenster.de

16:00 weinfest in HiltrupIm Schatten der St. Cle-mens Kirche (die abends mit Kerzen illuminiert wird) bieten am Wo-chenende lokale Wei-nanbieter Tropfen verschiedener Anbauge-biete. Dazu gibt’s Swing-musik von der Bühne. www.wirtschaftsverbund-hiltrup.de

10:00 »Pferdische« Schau in Handorf …Am Sonntag steigt im Westfälischen Pferde-zentrum in Handorf des DFZ. Fohlen, Jungpferde aber auch ältere Semes-ter werden vorgestellt und evtl. prämiert. Der Eintritt ist frei. www.df-z.de

12:00 … und eine wm in HörstelDie wm der Vierspänner fi ndet seit dem 15. Au-gust in Hörstel-Riesen-beck statt. Heute z. B. mit dem Hindernisfah-ren der Vierspänner, Eh-rung des Weltmeisters. Danach feierlicher Ab-schied der Nationen. www.riesenbeck2012.de

12:00 kreuz viertelfestMünster schönstes Vier-tel-Fest fi ndet rund um die Kreuzkirche statt. Am Sonntagmorgen gibt es einen Kinderfl oh-markt, ansonsten wie immer jede Menge zu essen, zu trinken und Bühnenprogramm. www.x4tel.de

14:00 turnier der SiegerWenn Sie Karten krie-gen, hin! Das Turnier vor der Schloss-Kulisse ist eins der Highlights der Reiter-Szene. Zum Sai-sonende trifft sich die Reiter-Elite zum letzten Kräftemessen. Sicher mit vielen Olympia-Helden! www.turnier-der-sieger.de

SamStag, 18. auguSt SamStag, 25. auguSt

Sonntag, 26. auguSt Sonntag, 19. auguSt

18:00 montgolfi adeam aaseeHöhepunkt ist das große Ballonglühen am Abend. 50 Ballone steigen auf den Aaseewiesen in die Höhe, fahren um die Wette, färben den Himmel bunt. Ein einmaliges (naja, jährliches…) Spektakel. www.freiballonsport-verein-muenster.de

10:00 Feine künste auf lembeck»FineArts« – der Kunst-handwerkermarkt auf Schloss Lembeck in Dorsten. 150 Künstler, Kunsthandwerker und Designer präsentieren ausschließlich Selbstge-fertigtes. Dazu Rahmen-programm und Gastro.www.schlosslembeck.de

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