Mütter sind nicht immer schuld! ANNEMARIE PFEIFER.

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Mütter sind nicht immer schuld! ANNEMARIE PFEIFER

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Mütter sind nicht immer schuld!

A N N E M A R I E P F E I F E R

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Die Ausgangslage

• 60 Prozent der Mütter und Väter finden, dass die Erwartungen heute höher seien.

• Grund dafür seien gesellschaftliche Veränderungen (62 Prozent) und andere Erziehungsmethoden (43 Prozent).

• Drei Viertel der befragten Frauen und zwei Driettel der Männer sind mit sich als Mutter/Vater häufig oder gelegentlich unzufrieden

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Die Ausgangslage

• Schulgefühle ziehen sich durch alle Altersgruppen, können mit steigendem Alter zunehmen

• Alleinerziehende fühlen sich schuldiger• Gebildete fühlen sich schuldiger• Zusammenhang mit Herkunftsfamilie

(distanziert, strafend, leistungsorientiert ist Nährboden für Schuldgefühle)Spiegel online 2015

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Ideale beeinflussen die Gefühle

GefühleFreude, Angst Zuversicht,

Minderwertigkeits-, Schuldgefühle

Auslösendes Ereignis (A)Mutterschaft

BewertungIdeale

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Ursachen von Schuldgefühlen• Erwartungen an

sich selbst• Erwartungen an

die Kinder• Erwartungen von

aussen

• Eigenes Fehlverhalten

• Fehlverhalten der Kinder

• Unvollkommenheit, Grenzen

Schuldgefühl

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Erwartungen von aussen:Die Rolle der Eltern

• Bibel: Gehorsam und Respekt der Kinder, Vater Oberhaupt der Familie, Grossfamilie

• Römisches Recht: Vater hat absolute Gewalt über die Kinder

• 17. Jahrhundert: Ammenwesen• 18. Jahrhundert: Idealisierung der

Mutterliebe• 19. Jahrhundert: Die Kindheit als prägende

Phase

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Erwartungen von aussen: Die Traumatheorie

Traumatische Erfahrung in der frühen Kindheit

Die innere Verletzung (Trauma) prägt das ganze Leben

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Erwartungen von aussen:Die problemauslösende Mutter

• 1943: Begriff der schizophrenogenen Mutter (Systemisches Denken)

• 1951: Bindungstheorie und Deprivation (John Bowlby)

• 1965: Mutter als psychisches Toxin (René Spitz)• 1970: Mutter als Schöpferin seelischer Gesundheit

(D. W. Winnicott)• 1983: Das Drama des begabten Kindes (Alice Miller)• 1990: Begriff des „elastic mind“ Jerome Kagan und

Robert Kegan• 2000: Die berufstätige Mütter

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Guter Mütter haben erfolgreiche Kinder

Guter Mütter leben nur für ihre Kinder

Gute Mütter stillen alle Bedürfnisse der Kinder

Gute Mütter sind Naturtalente

Erwartungen an mich selbst:Vier Ideale

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Stärke des Schuldgefühles

Ideal

Wirklichkeit

Schuldgefühl

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Faktoren der Persönlichkeitsentwicklung

Erbanlagen

Eigene Ent-scheidungen

Umwelt

Unbewusste Ziele

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Wichtige Faktoren für eine gesunde Entwicklung

• Beständigkeit: Betreuung durch die konstante Bezugspersonen

• Konstanz der Umwelt und der Gewohnheiten

• Beschäftigung mit dem Kind• Autoritativer Erziehungsstil• lang andauernder Einfluss, nicht kurz

dauernde Unstimmigkeit

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Dysfunktionale Familien in der Bibel

• Keine Schuldzuweisungen an Eltern oder Kinder, neutrale Erzählung

• Realistische Haltung gegenüber Fehlern• Kinder werden zur Verantwortung

gezogen, müssen Konsequenzen tragen, Schmerz und Trauer

• Gott tröstet und führt in der Familientragödie

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Unterschied zwischen Schuld und Schuldgefühl

ÜbertretungbiblischerVorgaben

Übertretung von gesellsch.Idealen

Unterschiedliche Gefühle:SchuldgefühlVersagensgefühlWutÄrgerReue

Schuld

?

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Echte Schuld oder Beschuldigung?

• Was wird mir konkret vorgeworfen?• Habe ich wissentlich ein biblisches Gebot

übertreten?• Wird von mir etwas unmögliches verlangt?• Wie weit reicht mein Einfluss?• Gibt es andere Gründe das Problem als

mein Verhalten?

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Die Tricks der Kinder

• Lautes langanhaltendes Weinen• Alle andern dürfen das• Beschuldigungen gegenüber der

Mutter (Du-Botschaften)• Langanhaltendes BittenWas führt bei Ihnen zu Schuldgefühlen?

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Unterscheiden von Schuld und Schuldgefühl: Es gibt auch falsche Schuldzuweisungen Sich Grenzen zugestehen: eigene Leistungen würdigen, Schwächen kennen und akzeptieren, es ist nicht leicht perfekt zu sein Verantwortung abschätzen: Mütter sind nicht immer schuld, Kind fällt auch Entscheidungen

Verarbeiten von Schuldgefühlen

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Missverständnisse zur Vergebung

• Vergebung heisst nicht vergessen• Vergeben heisst nicht entschuldigen• Vergeben heisst nicht einen Konflikt

verdecken• Vergeben heisst nicht Toleranz• Vergeben heisst nicht klein beigeben• Vergeben heisst nicht Versöhnung

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Schritte zur Vergebung

• Drücken Sie Ihre Not aus• Übergeben Sie die Sie verletzenden

Menschen Gott• Schrauben sie Ihre Erwartungen herunter• Verzichten Sie auf eine ausgeglichene

Rechnung• Vergeben Sie, weil auch Ihnen vergeben

wurde

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Sich selbst vergeben

„Vater vergib Ihnen, denn sie wissen nicht was sie tun.“