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1 © aid infodienst e. V. 2015 Mul$plikatorenfortbildung Primäre Allergiepräven$on Basiswissen Allergie

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Mul$plikatorenfortbildung  Primäre  Allergiepräven$on  Basiswissen  Allergie  

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Basiswissen Allergie

Auf einen Blick ●  Daten und Fakten zu Allergien

●  Grundlagen der Allergieentstehung

●  Unterscheidung von Allergien und Unverträglichkeiten

●  Das Diagnose-Puzzle

●  Prävention – beste Voraussetzungen schaffen!

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Daten und Fakten – Allergien im Kindesalter

Ergebnisse der KiGGS-Studie – Erste Folgebefragung (KiGGS Welle 1); 2009-2012

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Daten und Fakten – Die Sensibilisierung

(KiGGS-Studie, Auswertung 2006)

„Bei  41  %  aller  3-­‐  bis  17-­‐Jährigen  konnte  eine  Sensibilisierung    im  Blut  festgestellt  werden.“  

Sensibilisiert  auf  mind.  1  Allergen    

Sensibilisiert    auf  Inhala6ons-­‐Allergen    

Sensibilisiert    auf  Nahrungs-­‐Allergen

Gesamt     41  % 37  % 20  %

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Auftreten und Häufigkeit allergischer Erkrankungen Heuschnupfen/

Allergische Rhino-Konjunktivitis

Asthma bronchiale

Lebensmittelallergien

Neurodermitis/ Atopisches Ekzem

Mansfeld et al., 2005

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Die genetische Veranlagung

Borowski, Schäfer, 2005

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Sensibilisierung oder Toleranz

Prüfung durch das Immunsystem

Mögliche Allergene aus Nahrung oder Umwelt

Harmlos

Gefährlich?

Toleranz

IgE-Antikörper

Allergie

Kontakt

Immun- Check

Einstufung

Immun- Antwort

Sensibilisierung

Antikörper

wiederholter Allergenkontakt

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Die allergische Reaktion

Mastzelle Ausschüttung von Mediatoren, z. B. Histamin ins Gewebe

Antikörper reagieren mit dem Allergen

allergische Reaktion

IgE-Antikörper

z. B.: Niesreiz, Schnupfen, Rötungen, Urtikaria, Schwellungen, Durchfall,

Asthma, Kreislaufkollaps

Allergen

Histamin Mund, Nasen- Rachenraum

Lunge

Magen- Darm-Trakt

Haut

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Allergiesymptome sind vielgestaltig

Lunge: Asthma bronchiale mit pfeifenden, giemende

Atemgeräuschen, Atemnot, Husten

Obere Atemwege/Augen: allergische Rhinitis mit akutem Niesreiz und/oder ständigem Schnupfen, geschwollenen

Schleimhäuten, rote und tränende Augen

Haut: Schwellungen, Urtikaria oder Neurodermitis mit trockener, juckender, entzündeter Haut und

Hautausschlägen

Herz-Kreislauf: Kreislaufprobleme bis hin

zum anaphylaktischen Schock

Verdauungstrakt: Kribbeln, Kratzen, Schwel-

lungen im Mund oder Rachen (= Orales Allergiesyndrom),

Erbrechen, Durchfall, Blähungen, Bauchschmerzen

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Allergisch oder nicht allergisch?

Beschwerden sind dosisabhängig

Immunologische Reaktion (IgE)

Reaktion auf kleinste Allergenmengen

Beispiele: Urtikaria, Asthma, Heuschnupfen, Lebensmittelallergie

Nicht Immunologische Reaktion

Allergisch

Nicht Allergisch

Beispiele: Unverträglichkeiten auf Lebensmittel-inhaltsstoffe wie Milch- und Fruchtzucker, Histamin; Pseudoallergien auf natürliche Lebens-mittelinhaltsstoffe wie Aromastoffe, Benzoate

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Das Diagnose-Puzzle

Anamnese Blut- test auf IgE

Hauttest

Nasaltest

Elimina- tionsdiät

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Prävention – beste Voraussetzungen schaffen!

Karenz/medikamentöse Therapie/ Hyposensibilisierung und Patientenschulung.

Tertiär- prävention

Es liegt eine allergische Erkran- kung vor, eine Verschlechterung soll vermieden werden.

Vermeidung spezieller Faktoren.

Sekundär- prävention

Sensibilisierung liegt vor, aber die Entstehung einer Allergie soll verhindert werden.

Primär- prävention

Bewusste Toleranz- Induktion fördern und Risikofaktoren (z. B. Luftschadstoffe) meiden.

Eine Sensibilisierung und Allergieentstehung soll verhindert werden.

Ziele Maßnahmen

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Zielgruppengerechte Prävention

Tertiär- prävention

Erkrankte Personen

Sekundär- prävention

Risikopersonen (z. B. bei Sensibilisierung)

Primär- prävention

Gesamtbevölkerung

Zielgruppen

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Über                                          :  IN  FORM  ist  Deutschlands  Ini6a6ve  für  gesunde  Ernährung  und  mehr  Bewegung.  Sie   wurde   2008   vom   Bundesministerium   für   Ernährung   und   LandwirtschaQ   (BMEL)   und   vom  Bundesministerium  für  Gesundheit  (BMG)  ini6iert  und  ist  seitdem  bundesweit  mit  Projektpartnern  in  allen  Lebensbereichen  ak6v.  Ziel   ist,  das  Ernährungs-­‐  und  Bewegungsverhalten  der  Menschen  dauerhaQ  zu  verbessern.  Weitere  Informa6onen  unter  www.in-­‐form.de.  

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