Multimediales Lehren und Lernen an der WISO: Langjährige ... · Multimedia sollen (a) die...

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Alle Multimedia-Projekte im INTERNET unter http://www.uni-erlangen.de ONLINE F @ U m u l t i m e d i a l D ie Entwicklungen zur Integration von Mul- timedia in die Hoch- schullehre stehen an der WISO-Fakultät im Rahmen der Bemühungen zur Verbes- serung der Qualität der Hochschullehre. Ohne auf die Besonderheiten einzelner Disziplinen eingehen zu kön- nen, soll die Zielsetzung auf zwei Aspekte fokussiert wer- den: Durch den Einsatz von Multimedia sollen (a) die Lehrinhalte anschau- licher präsentiert und (b) den Studierenden eine akti- vere Auseinandersetzung mit den Studieninhalten ermög- licht werden Überblick Die jüngsten Aktivitäten der Fa- kultät können sich auf langjähri- ge Erfahrungen und Kompeten- zen stützen, die beispielsweise mit dem Einsatz von Lernsoft- ware (Computer-Based Trai- ning), einem PC-Labor sowie dem Einsatz von computerunter- stützten Planspielen erworben wurden. Diese Nutzungsformen haben sich in unterschiedlichen Teilbereichen bewährt und sind fester Bestandteil des wirt- schafts- und sozialwissenschaft- lichen Lehrangebots. Die aktuellen Projekte in der Fa- kultät greifen darüber hinaus Nutzungsformen des multime- dialen Lernens auf, denen ein ho- her Innovationsgrad zugeschrie- ben wird. In diesem Überblick sollen hervorgehoben werden: Synchrones Teleteaching: Es werden zeitgleich Lehrver- anstaltungen an unterschied- lichen Veranstaltungsorten durchgeführt, wobei Möglich- keiten der multilateralen Kommunikation einbezogen sind. Bereits bestehende Er- probungserfahrungen werden derzeit in weiterentwickelte technische und didaktische Konzepte überführt und sollen in modifizierte Anwendungen münden. Aufbau eines Lehrmittelrepository: Es wird an einer Konzeption ge- arbeitet, die im Hinblick auf das Lehrangebot eines Faches eine multimediale Unterstützungs- struktur aufbaut und diese den Studenten für ihr Studium zur Verfügung stellt. Komponenten dieses Lehrmittelbestandes sind u.a. Foliensätze, Aufga- bensammlungen,Videosequen- zen, Lernsoftware, aber auch Aufzeichnungen von Vorle- sungen (Lecture on Demand). 58 DEZEMBER 1999 FAU UNIKURIER 100 Virtuelle Seminare: Es werden Konzepte für Semi- narveranstaltungen entwickelt und erprobt, die Studierende und Lehrende aus unterschied- lichen Orten zur Bearbeitung einer Problemstellung virtuell zusammenbringen. Neben Be- teiligten aus unterschiedlichen Universitäten sollen auch Ver- treter aus der Unternehmens- praxis einbezogen werden. Tele-Befragung im audio-visuellen Modus: Gesprächspartner aus Wissen- schaft und Praxis werden von Studierenden im Hinblick auf ihre wissenschaftlichen Theori- en spezifischen Erfahrungen befragt. Es ist nicht möglich, alle Akti- vitäten im Detail darzustellen. Aus diesem Grunde sollen im Folgenden beispielhaft einzelne Projekte skizziert und vorge- stellt werden. Magazin Offener Ansatz und hohe technische Qualität: Multimediales Teleteaching Prof. Dr. Freimut Bodendorf, Prof. Dr. Dieter Euler Multimediabeauftragte der Wirtschafts- und Sozialwissenschaftlichen Fakultät Multimediales Lehren und Lernen an der WISO: Langjährige Erfahrungen und Kompetenzen z.B. Wirtschafts- und Sozialwissenschaftliche F@kultät F @ U m u l t i m e d i a l

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Alle Multimedia-Projekteim INTERNET unter

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Die Entwicklungen zurIntegration von Mul-timedia in die Hoch-

schullehre stehen an derWISO-Fakultät im Rahmen

der Bemühungen zur Verbes-serung der Qualität der

Hochschullehre. Ohne aufdie Besonderheiten einzelnerDisziplinen eingehen zu kön-

nen, soll die Zielsetzung aufzwei Aspekte fokussiert wer-den: Durch den Einsatz von

Multimedia sollen(a) die Lehrinhalte anschau-

licher präsentiert und (b)den Studierenden eine akti-

vere Auseinandersetzung mitden Studieninhalten ermög-

licht werden

ÜberblickDie jüngsten Aktivitäten der Fa-kultät können sich auf langjähri-ge Erfahrungen und Kompeten-zen stützen, die beispielsweisemit dem Einsatz von Lernsoft-ware (Computer-Based Trai-ning), einem PC-Labor sowiedem Einsatz von computerunter-stützten Planspielen erworbenwurden. Diese Nutzungsformenhaben sich in unterschiedlichenTeilbereichen bewährt und sindfester Bestandteil des wirt-schafts- und sozialwissenschaft-lichen Lehrangebots.

Die aktuellen Projekte in der Fa-kultät greifen darüber hinausNutzungsformen des multime-dialen Lernens auf, denen ein ho-her Innovationsgrad zugeschrie-ben wird. In diesem Überblicksollen hervorgehoben werden:

• Synchrones Teleteaching:Es werden zeitgleich Lehrver-anstaltungen an unterschied-

lichen Veranstaltungsortendurchgeführt, wobei Möglich-keiten der multilateralenKommunikation einbezogensind. Bereits bestehende Er-probungserfahrungen werdenderzeit in weiterentwickeltetechnische und didaktischeKonzepte überführt und sollenin modifizierte Anwendungenmünden.

• Aufbau eines Lehrmittelrepository:Es wird an einer Konzeption ge-arbeitet, die im Hinblick auf dasLehrangebot eines Faches einemultimediale Unterstützungs-struktur aufbaut und diese denStudenten für ihr Studium zurVerfügung stellt. Komponentendieses Lehrmittelbestandessind u.a. Foliensätze, Aufga-bensammlungen,Videosequen-zen, Lernsoftware, aber auchAufzeichnungen von Vorle-sungen (Lecture on Demand).

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• Virtuelle Seminare:Es werden Konzepte für Semi-narveranstaltungen entwickeltund erprobt, die Studierendeund Lehrende aus unterschied-lichen Orten zur Bearbeitungeiner Problemstellung virtuellzusammenbringen. Neben Be-teiligten aus unterschiedlichenUniversitäten sollen auch Ver-treter aus der Unternehmens-praxis einbezogen werden.

• Tele-Befragung im audio-visuellen Modus:Gesprächspartner aus Wissen-schaft und Praxis werden vonStudierenden im Hinblick aufihre wissenschaftlichen Theori-en spezifischen Erfahrungenbefragt.

Es ist nicht möglich, alle Akti-vitäten im Detail darzustellen.Aus diesem Grunde sollen imFolgenden beispielhaft einzelneProjekte skizziert und vorge-stellt werden.

Magazin

■ Offener Ansatz undhohe technische Qualität: MultimedialesTeleteaching

■ Prof. Dr. Freimut Bodendorf, Prof. Dr. Dieter EulerMultimediabeauftragte der Wirtschafts- und Sozialwissenschaftlichen Fakultät

Multimediales Lehren und Lernen an der WISO:

Langjährige Erfahrungen und Kompetenzen

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59 DEZEMBER 1999FAU UNIKURIER 100

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Unter Leitung des LehrstuhlsWirtschaftsinformatik II,Prof. Dr. Bodendorf, wird ander FAU seit Anfang 1995 imVerlauf mehrerer durch dasbmb+f über den DFN-Vereingeförderter Projekte einetechnisch, didaktisch, päda-gogisch und ergonomisch ab-gestimmte Infrastruktur fürTeleteaching aufgebaut.

Auf der Basis dieser Infrastruk-tur wird zur Erweiterung der tra-ditionellen Universitätsveran-staltungen "Distance Educa-tion" im Routinebetrieb ange-boten.

Ausgangspunkt war die Mitwir-kung in Modellvorhaben desBundesforschungsministeriumsals sogenannte Regionale Test-beds (RTB). In diesem Rahmenwurden 1995/96 die drei Tele-teaching/Telelearning-Konzepte

• "Virtueller Hörsaal", • "Virtueller Übungsraum" und• "Lecture on Demand"

entwickelt und prototypischrealisiert.

Unter einem "Virtuellen Hör-saal" versteht man in diesem Zu-sammenhang einen realen Hör-saal und mindestens eine amGeschehen im Hörsaal interak-tiv beteiligte externe Zugangs-stelle. Hierzu müssen der realeHörsaal und alle Zugangsstellenüber Technik verfügen, die u.a.auditive und visuelle Kommuni-kation ermöglicht. Zugangsstel-len können wiederum reale Hör-säle bzw. Zuschauerräume odereinzelne Arbeitsplätze sein.

Charakteristisch für den "Virtu-ellen Übungsraum" ist, daß je-der Teilnehmer als Zugang zurvirtuellen Übung einen Arbeits-platzrechner nutzt.

Intention des "Lecture on De-mand" ist es, den Studierendeneine weitgehend zeit- und orts-unabhängige Möglichkeit zurasynchronen Ansicht der aufge-zeichneten Hörsaalveranstaltun-gen zu bieten. Zu diesem Zweckwerden ständig mehr als 25 voll-ständige Lehrveranstaltungenonline auf einem Lecture-on-De-mand-Server des LehrstuhlsWirtschaftsinformatik II bereit-gehalten.

Eine wesentliche Erweiterungder Grundform des Lecture onDemand ist die Realisierungmultimedialer Teachwarepake-te. Hierzu werden alle im Um-feld einer Lehrveranstaltung zurVerfügung stehenden Materiali-en integriert - neben der Be-wegtbildaufzeichung sowie dendigitalisierten Tafelbildern undOverheadfolien auch Skripten,Lehrbuchabschnitte, Übungs-aufgaben usw. Computeranima-tionen, textuelle, visuelle undverbale Erläuterungen könnendarüber hinaus ebenso einge-bunden werden wie externeRessourcen. Ein wichtiges Ele-ment stellt dabei die Integrationinteraktiver Module, wie z.B.Dialogkomponenten oder Lern-fortschrittskontrollen, dar. Eben-falls auf dedizierten Multime-dia-Servern bereitgestellt, bie-ten Teachwarepakete den Stu-dierenden sehr flexible und in-dividuelle Möglichkeiten derAuseinandersetzung mit demLernstoff. Ein Beispiel für einderartiges Teachwarepaket istdie Lernumgebung "WebPu-blishing", die mit dem Sonder-preis für die beste studentischeLernsoftware im Rahmen desInternationalen Softwarewett-bewerbs "Multimedia Trans-fer ‘97" ausgezeichnet wurde.

Mit dem der RTB-Reihe fol-genden Projekt "MultimedialesTeleteaching" (MMTT) wurdeein offener Ansatz und eine

hohe technische Qualität aufBasis multimedial ausgestatte-ter Hörsäle, Seminarräume undEinzelarbeitsplätze angestrebt.

Im einzelnen wurden zwei Mul-timedia-Hörsäle, drei Multime-dia-Seminarräume sowie achtMultimedia-Einzelarbeitsplät-ze (sechs in Nürnberg an derWiSo, zwei in Erlangen in derInformatik und am Mathemati-schen Institut) eingerichtet. DieHörsäle sind jeweils mit Da-ten/Video-Projektoren, Kame-ras, Mikrofonen, Audio- und Vi-deomischpulten, S-VHS-Video-recordern, Y/C- und RGB-Kreuzschienen zur flexiblenVerschaltung der Video- undRGB-Quellen, ATM-Video-Codecs zur Übertragung einesBildkanals hoher Qualität, Über-tragungsrechnern für MBone-Audio- und Videokanäle sowiePCs zur Unterstützung von ver-teilten Präsentationen ausge-stattet. Die Seminarräume ver-fügen ebenfalls über Projekti-onsmöglichkeiten, Kameras so-wie Lautsprecheranlagen. Zu-sätzlich wurde für die intuitiveHandhabung der technischenKomponenten ein Teletea-ching-Bedienpult entwickelt,das dem Dozenten sowohl imRahmen des Distance-Educati-on-Betriebs als auch bei kon-ventionellen Veranstaltungenden Einsatz unterschiedlichsterMedien ermöglicht.

Beispielhaftes Bildschirmlayout während einer verteilten Lehrveran-staltung (Lehrstuhl Wirtschaftsinformatik II).

Beispielhaftes Bildschirmlayout während einer virtuellen Exkursion(Lehrstuhl Wirtschaftsinformatik II).

ProjektAusgewähltes

Multimedia-■ Lehrstuhl Wirtschaftsinformatik IIInfrastruktur für Teleteaching an der WiSo:Offener Ansatz und hohe technische Qualität

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Die Teleteaching-Einzelarbeits-plätze sind für Veranstaltungengedacht, die für eine geringeTeilnehmeranzahl bzw. eineverstärkte Interaktion auf seitender Studenten ausgelegt sind

z.B. verteilte Übungen). ImMultimedia-Labor des Lehr-stuhls Wirtschaftsinformatik IIstehen zu diesem Zweck sechsWorkstations mit entsprechen-der Ausstattung (Kamera, Kopf-

hörer mit Mikrofon, Dokumen-tenkamera) zur Verfügung.

Im Bereich der Netzinfrastruk-tur für Teleteaching in hoherQualität sind in Erlangen undNürnberg breitbandige B-WiNAnschlüsse verfügbar, die mit155 MBps auch für Übertra-gungen über das ATM-Proto-koll ausreichend dimensioniertsind.

Das vom Lehrstuhl Wirtschaftsin-formatik II angebotene Teletea-ching/Telelearning-Programmumfaßt verschiedenste Lehrver-anstaltungen (Vorlesungen,Übungen, Vortragsreihen etc.)aus unterschiedlichen Fächern,in denen durch die eingesetzteTechnik jeweils konventionellewie digitale Lehrmedien (z.B.Tafelanschriften, Overheadpro-jektionen, Multimedia-Präsen-tationen, Videovorführungenetc.) unterstützt werden.

Die Veranstaltungsform "Ver-teilte Vorlesung" wurde im Ver-lauf der Projekte am häufigstendurchgeführt. Die Vorlesungenwerden dabei aus den Hörsälenin Nürnberg und Erlangen inentfernte Seminarräume nachNürnberg, Erlangen, Bayreuth,Bamberg, Regensburg u.a.übertragen. Zusätzlich können

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Studenten der Veranstaltung anMultimedia-Einzelarbeitsplät-zen beiwohnen. Im Laufe des

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Beispielhaftes Bildschirmlayout einer Lecture on Demand (LehrstuhlWirtschaftsinformatik II).

Ein Beispiel für neue Formen der Lehre an der WiSo-Fakultät: Der Lehr-stuhl Wirtschaftsinformatik II arbeitet an einem Projekt, bei dem Vorle-sungen live über die Datenautobahn übertragen werden. Rückfragensind auf demselben Wege möglich. Außerdem wird das Ganze digital ge-speichert und kann zur Nachbereitung jederzeit auf den Bildschirm ge-holt werden. Foto: Stümpel

Bund-Länder-Kommission für Bildungsplanung und Forschungsförderung (BLK):

Multimedia im Hochschulbereich - Veränderungen des Bildungsmarkts durchGlobalisierung und Initiativen der Wirtschaft„Zahlreiche Hochschulen im Ausland, insbesondere USA,Kanada, Australien und Großbritannien bieten bereits ihreLehrangebote im Internet an. Sie sind im Begriff, auf dem in-ternationalen Bildungsmarkt eine Vorreiterrolle zu spielen.Hier wird eine neue Dimension im Wettbewerb entstehen,die im Ergebnis dazu führen kann, daß der Bildungsmarkt ineinem Umfang "entstaatlicht" und globalisiert wird, der heu-te kaum vorstellbar ist. Das Angebot der Globewide NetworkAcademy (GNA) http://www.gnacademy.org umfaßt z.B. ei-nen Online-Katalog von über 17.000 Angeboten an Hoch-schulen in der ganzen Welt. Deutsche Hochschulen übensich auf diesen Märkten bislang in Zurückhaltung.“

Quelle:http://www.blk-bonn.de/multimedia.htmBund und Länder haben sich am 17. Februar 1997 in der BLK ge-einigt, bei der Einbeziehung von Multimedia in das Bildungswesenstärker zusammenzuarbeiten. Die BLK hat daher eine Staatsse-kretärs-Arbeitsgruppe "Multimedia im Hochschulwesen" eingesetzt.Am 9. März 1998 hat die Arbeitsgruppe einen "Ersten Bericht" überihre Arbeiten vorgelegt. Aus diesem Bericht resultieren eine Reiheweiterer Aufträge. Über ihre Erledigung hat die Arbeitsgruppe dieBLK am 7. Juni 1999 mit dem "Zweiten Bericht" informiert.

H i n t e r g r u n d

Sebastian Seutter6. Semester BWL

"Gut finde ich, dass mandie Lerninhalte ortsunab-hängig anschauen kann.Der fehlende Dozenten-kontakt stört mich eigent-lich nicht. Ich glaube, dassder Einsatz neuer Medienin der Hochschulland-schaft der richtige Weg zueiner flexiblen Ausbildungsein kann."

M e i n u n g

61 DEZEMBER 1999FAU UNIKURIER 100

Modellvorhabens wurden bis-her über 300 Vorlesungen liveübertragen. Das Angebot um-faßte dabei Veranstaltungen derLehrstühle Wirtschaftsinforma-tik II, Operations Research, Sta-tistik, Programmiersprachen(Informatik II), Betriebssyste-me (Informatik IV), Datenban-ken (Informatik VI), und Künst-liche Intelligenz (InformatikVIII).

Neben den "klassischen" For-men Vorlesung und Übung wur-den auch Erfahrungen in denSzenarien Tele-Vortrag, Tele-Exkursion und Tele-Seminargesammelt. Im November 1998beispielsweise hielt Prof. Dr. F.Bodendorf einen Tele-Vortragim Rahmen des Kolloquiums"Teleteaching als Komponentedes universitären Lehrsystems"an der Universität Jena. DerVortrag wurde vom Multime-

dia-Seminarraum an der WiSoin Nürnberg über das Breitband-Wissenschaftsnetz B-WiN nachJena übertragen und anschlie-ßend mit dem dortigen Audito-rium diskutiert.

Als Ergänzung zu konventio-nellen Lehrveranstaltungen imvirtuellen Hörsaal wurde imWintersemester 1997/98 eineTele-Exkursion zur GMD (In-stitut für Telekooperationstech-nik, TKT) in Darmstadt ange-boten. Den Teilnehmern war esdabei möglich, via Videokonfe-renz eine Forschungsinstitutionvirtuell "zu besuchen". Siekonnten in gleicher Weise wiedie Kommilitonen in Darmstadtdie Vorträge und Präsentationender GMD-Mitarbeiter verfol-gen, eine "Remote-Begehung"der TKT-Räumlichkeiten durch-führen und sich im Anschluß ander Diskussion beteiligen.

Im Juli 1999 wurde bereits zumwiederholten Mal ein Tele-Se-minar durchgeführt. Insgesamtbestand das Seminar aus zehnVorträgen zum Themengebiet"Geschäftsprozeßmodellierung",die von den verschiedenen be-teiligten Standorten aus (Lehr-stuhl Wirtschaftsinformatik IIder FAU, Lehrstuhl Wirt-schaftsinformatik insb. Indu-strielle Anwendungssystemeder Universität Bamberg, Lehr-stuhl Wirtschaftsinformatik IIIder Universität Regensburg)übertragen wurden.

Über das Anwendungsszenarioan der FAU hinaus ermöglichtdas B-WiN bundesweit hoch-schulübergreifende Teletea-ching/Telelearning-Kooperatio-nen sowie die Zusammenarbeitmit externen Partnern. Im Ver-lauf der Distance-Education-Projekte wurden so Kooperati-onsbeziehungen zu folgendenPartnern aufgebaut:

• Hochschulen:Universität Bayreuth, Univer-sität Regensburg, UniversitätMünster, Universität zu Köln,University of Hawaii etc.

• Unternehmen:Siemens AG, Deutsche Tele-kom AG, DeTeSystem, LucentTechnologies etc.

• Forschungseinrichtungen:Fraunhofer Gesellschaft, GMD etc.

Fortgeführt werden die Ent-wicklungen im Bereich Di-

stance Education zur Zeit indem DFN-Projekt "Teleteach-ing/Telelearning-Referenzsy-steme und Service Center imBreitband-Wissenschaftsnetz(TTRef)". Ein zentraler Be-standteil des Vorhabens ist dieEinrichtung und der Betrieb ei-nes Kompetenz- und Dienstlei-stungszentrums. Ausgehendvon einer ganzheitlichen Be-trachtung der Distance Educati-on soll dieses Teleteaching Ser-vice Center Beratungs- und Un-terstützungsdienste für verteil-tes Lehren und Lernen im B-WiN/G-WiN zur Verfügungstellen.

Kontakt:Prof. Dr. Freimut BodendorfLehrstuhl Wirtschaftsinformatik IILange Gasse 2090403 NürnbergTel.: 0911/5302 -450Fax: 0911/5302 -379E-Mail: [email protected]

Prof. Dr. Dieter EulerLehrstuhl für Pädagogik, insbes. WirtschaftspädagogikLange Gasse 2090403 NürnbergTel.: 0911/5302 -322Fax: 0911/5302 -354E-Mail: [email protected]

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Beispielhaftes Bildschirmlayout eines WWW-basierten multimedialenTeachwarepakets (Lehrstuhl Wirtschaftsinformatik II).

Teleteaching-Terminal als Do-zentenarbeitsplatz bei verteil-ten Lehrveranstaltungen (Lehr-stuhl Wirtschaftsinformatik II).

Teleteaching-Einzelarbeits-platz als Empfangsstelle beiverteilten Lehrveranstaltungen(Lehrstuhl Wirtschaftsinfor-matik II).

• Ausgestaltung einer Lehrmittel-Datenbank, die Lehrendebei der Vorbereitung von Veranstaltungen unterstützt undden Studierenden zusätzliche Medien für die Studienge-staltung bietet.

• Erprobung und Evaluation didaktischer Varianten des Tele-teaching, virtuellen Tutoriums und virtuellen Seminars.

• Einsatz von Unternehmensplanspielen: Planspiel INVE-STOR im Grundstudium und Planspiel TOPSIM General Ma-nagement II im Hauptstudium.

• Durchführung teilautomatisierter Prüfungen am Rechner inder Software-Grundausbildung.

• Einsatz von interaktiven und adaptiven Teachware-Paketen,z.B. in der Statistik-Ausbildung.

W e i t e r e A k t i v i t ä t e n