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GEBORGENHEIT + GESPRÄCHE + WERTSCHÄTZUNG BARRIEREFREIHEIT + FLEXIBILITÄT + KONTRASTE GEMÄLDE + OBJEKT + TASTEN + SEHEN + BEFÜHLEN AKUSTIK + RIECHEN + BEDÜRFNISSE + FÜHRUNG KAFFEERUNDE + EXPONAT + MODERATION + KUNST LIEBLINGSBLUME + BEGRÜSSEN + VERABSCHIEDEN SINNE + KONTUREN + GESTEN + B-SCHEIN + TEILHABE + POTENZIALE + EMOTIONEN + GESCHENK + ATELIER + ZEICHNEN + TIERFELL PUZZLE + FORMEN + FARBEN + MIMIK + MUSIK LIEDER + REQUISITEN + MATERIALIEN + SAMMLUNG ERINNERUNGEN + BEGLEITPERSON + ROLLATOR VERNETZUNG + EINTRITT + QUIZ + ANGEHÖRIGE INKLUSION + MARKETING + DEMENZ + VERMITTLUNG SCHAMGEFÜHL + HÄNDEREICHEN + KOOPERATION Herausgegeben vom Museumsverband des Landes Brandenburg e.V. MUSEUMS- ERLEBNISSE - F ¨ UR - MENSCHEN - MIT DEMENZ - EIN LEITFADEN

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GEBORGENHEIT + GESPRÄCHE + WERTSCHÄTZUNG

BARRIEREFREIHEIT + FLEXIBILITÄT + KONTRASTE

GEMÄLDE + OBJEKT + TASTEN + SEHEN + BEFÜHLEN

AKUSTIK + RIECHEN + BEDÜRFNISSE + FÜHRUNG

KAFFEERUNDE + EXPONAT + MODERATION + KUNST

LIEBLINGSBLUME + BEGRÜSSEN + VERABSCHIEDEN

SINNE +

KONTUREN +

GESTEN +

B-SCHEIN +

TEILHABE +

POTENZIALE +

EMOTIONEN +

GESCHENK + ATELIER + ZEICHNEN + TIERFELL

PUZZLE + FORMEN + FARBEN + MIMIK + MUSIK

LIEDER + REQUISITEN + MATERIALIEN + SAMMLUNG

ERINNERUNGEN + BEGLEITPERSON + ROLLATOR

VERNETZUNG + EINTRITT + QUIZ + ANGEHÖRIGE

INKLUSION + MARKETING + DEMENZ + VERMITTLUNG

SCHAMGEFÜHL + HÄNDEREICHEN + KOOPERATION

Herausgegeben vom Museumsverband des

Landes Brandenburg e.V.

MUSEUMS-ERLEBNISSE-FUR-MENSCHEN-MIT DEMENZ-

EIN LEITFADEN

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MUSEUMS-ERLEBNISSE FÜR MENSCHENMIT DEMENZ

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Impressum

HerausgeberMuseumsverband des Landes Brandenburg e.V.Am Bassin 314467 PotsdamTelefon: 0331·[email protected]

KooperationspartnerKompetenzzentrum Demenz für das Land BrandenburgIn Trägerschaft der Alzheimer-Gesellschaft Brandenburg e.V.Stephensonstraße 24–2614482 PotsdamTelefon: 0331·70437 [email protected]

Konzeption und TextLouisa May, Potsdam

RedaktionDr. Susanne Köstering Arne Lindemann Alexander Sachse

GestaltungJürgen Freter

Auflage400 Exemplare

© 2019Museumsverband des Landes Brandenburg e.V.

Bildnachweis

Alzheimer-Gesellschaft Brandenburg e.V.S. 7 (Foto: B. Neumann)

Elisabeth Claussen-Greim · Louisa MayS. 14, 15, 22, 23

Museumsverband des LandesBrandenburg e.V. S. 30

Privatsammlung S. 19

Gefördert mit Mitteln des Ministerium für Arbeit, Soziales,Gesundheit, Frauen und Familie des Landes Brandenburg und desMinisteriums für Wissenschaft,Forschung und Kultur des Landes Brandenburg

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MUSEUMS-ERLEBNISSE FÜR MENSCHENMIT DEMENZ

EIN LEITFADEN

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Inhalt

Vorwort

Menschen mit Demenz • Besonderheiten, Herausforderungen, Chancen

Die besondere Führung Die Auswahl von passenden Räumlichkeiten und ExponatenDas FührungskonzeptDer Praxisteil

Die sinnesorientierte VermittlungRequisiten und Zusatzmaterialien

Die Rolle von Begleitpersonen

OrganisationAnmeldungenEintritt, HonorareVernetzungMarketing

Literaturhinweise

Kontaktadressen

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Vorwort

Im Januar 2018 initiierte das Kompetenzzentrum Demenz für das Land Brandenburg das Pilotprojekt „Museumserlebnisse fürMenschen mit Demenz“. Kooperationspartner und Träger desProjekts wurde der Museumsverband des Landes Brandenburge.V.. Dank der finanziellen Förderung des brandenburgischenMinisteriums für Arbeit, Soziales, Gesundheit und Familie konntedas Projekt im Laufe des Jahres 2018 erfolgreich durchgeführtund abgeschlossen werden. Die Kunsthistorikerin ElisabethClaussen-Greim und die Kunst- und Kulturvermittlerin LouisaMay entwickelten spezielle Vermittlungsangebote für Menschenmit Demenz und deren Angehörige im Potsdam Museum –Forum für Kunst und Geschichte, im Museum Barberini und imNaturkundemuseum Potsdam. Die Angebote bezogen sich aufdie Bereiche Kunst, Natur und Geschichte. Es wurden zwei ver-schiedene Arten von Vermittlungsprogrammen konzipiert: Imersten Halbjahr wurden in den beteiligten Museen jeweils dreiFührungen durchgeführt und im zweiten Halbjahr wurden Füh-rungen mit anschließender praktischer Betätigung angeboten.

Ziel des Projekts war es, den Teilnehmer*innen durch die Aus-einandersetzung mit künstlerisch-kulturellen Inhalten sozialeund kulturelle Teilhabe zu ermöglichen. Darüber hinaus solltedas Pilotprojekt Vorbild für andere Museen sein und sie anre-gen, ebenfalls Angebote für Menschen mit Demenz zu etablieren.

Dieser Praxisleitfaden beruht auf den Erfahrungen, die wir imPilotprojekt gemacht haben. Er soll Akteur*innen vor Ort kon-krete Hilfestellungen an die Hand geben. Alle hier vorgestelltenTipps und Hinweise wurden in der Praxis erprobt. Sie sollenIhnen als Anregungen dienen und Sie motivieren, für dieseZielgruppe aktiv zu werden.

Elisabeth Claussen-Greim und Louisa May

Brigitta NeumannKompetenzzentrum Demenz für das Land Brandenburg

Dr. Susanne Köstering · Arne LindemannMuseumsverband des Landes Brandenburg e.V.Potsdam, Juli 2019

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1. Udo Baer und Gabi Schotte-Lange: Das Herz wird nichtdement: Rat fürPflegende undAngehörige.Weinheim 2013.

2. Vgl. Michael Ganß,Sybille Kastner undPeter Sinapius:Transformation –Kunstvermittlung für Menschen mitDemenz. Kernpunk-te einer Didaktik.Berlin/Hamburg2016, S. 18.

3. Ebenda, S. 19

4. Ebenda, S. 17

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Menschen mit Demenz – Besonderheiten,Herausforderungen, Chancen

„Das Herz wird nicht dement.“1 Dieser Satz sagt Entscheidendesüber Menschen mit Demenz aus. Nicht selten stehen in Hinblickauf Demenz vor allem die Defizite von Menschen im Vorder-grund. Der Funktions- und Leistungsabbau ist präsent, währenddie individuellen Potenziale der betroffenen Menschen häufigweniger wahrgenommen werden. Eine Demenz ändert nichtsdaran, dass die Begabungen und Neigungen von Menschenindividuell verschieden sind.

Die verschiedenen Demenzformen, wie zum Beispiel die Alzhei-mer Demenz oder die Vaskuläre Demenz, betreffen das Gehirnund werden durch den Abbau von Nervenzellen verursacht. Aufdiese Weise führt der demenzielle Prozess zu Veränderungender kognitiven Fähigkeiten. Die emotionale Wahrnehmung unddie Artikulation von Emotionen hingegen sind dagegen nichtoder erst sehr spät von Veränderungen betroffen. Es wird davonausgegangen, dass Menschen mit Demenz über den gesamtenVerlauf der Demenz ein emotionales Erleben haben.2

Zudem wirken Menschen mit Demenz gegenwartsbezogener. Siesind mit ihrer Wahrnehmung ganz im „Hier und Jetzt“ verankertund beschäftigen sich mit großer Hingabe mit dem, was imAugenblick passiert. Darüber hinaus bringen sie ihre Emotionenund Eindrücke oft unmittelbar zum Ausdruck, was bei einemGespräch im Museum zu einem sehr direkten und intensivenAustausch führen kann.3

Inwieweit sich die Artikulationsfähigkeit verändert, hängt vonder Demenzform ab. Die Veränderungen verlaufen sehr unter-schiedlich. In den meisten Fällen sind die Betroffenen noch sehrlange in der Lage sich zu artikulieren, wenn das Umfeld bereitist, die Kommunikation entsprechend anzupassen. Während sichmanche Menschen mit Demenz noch gut verbal äußern können,fällt es anderen zunehmend schwer, mit Worten zu kommuni-zieren, obwohl sie noch aktiv mitdenken und kognitiv folgenkönnen.4

Zusätzlich sind viele Menschen mit Demenz von Hör- und Seh-beeinträchtigungen betroffen, was die Verständigung erschwe-ren kann.

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Bevor man Führungen für Menschen mit Demenz anbietet undumsetzt, ist es ratsam, die Zielgruppe näher kennenzulernen.Viele Pflegeeinrichtungen, Betreuungsgruppen oder Demenz-WGs sind offen für Hospitationen.

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Die besondere Führung

Die Auswahl von passenden Räumlichkeiten und Exponaten

Für das Gelingen der Führung ist die passende Auswahl derRäumlichkeiten entscheidend. Die Räume sollten barrierefrei zu erreichen sein und genug Platz für eine Gruppe von Teil-nehmer*innen bieten, die auf den Rollator oder den Rollstuhlangewiesen sind. Ebenso wichtig sind eine gute Ausleuchtungund eine angenehme Akustik. Daher bieten sich Räume an, dienicht so stark von anderen Besucher*innen des Museums ge-nutzt werden und die keinen Durchgangscharakter besitzen.Öffnungszeiten mit wenig Besucherandrang sind für die Füh-rungen von Vorteil. Zwischen den ausgewählten Exponatensollten nur kurze Wege liegen, da diese von Teilnehmer*innenmit Rollatoren oder Rollstühlen besser bewältigt werden kön-nen, was das Aufkommen von Unruhe verhindert.

Wichtig für die Zielgruppe ist es außerdem, dass während derFührung genügend Sitzmöglichkeiten zur Verfügung stehen.Hier bieten sich zum Beispiel transportable Klapphocker an.

Viele Menschen mit Demenz sind von Sehbeeinträchtigungen be-troffen. Bei der Auswahl der Exponate ist deshalb neben der gu-ten Erreichbarkeit mit kurzen Wegen und einer möglichst ruhigenGesamtsituation wichtig, dass die Exponate von einer sitzendenPosition aus betrachtet werden können, gut ausgeleuchtet sindund keine Lichtspiegelungen stören. Die Exponate sollten klareKonturen und Kontraste aufweisen. Ob sich bestimmte Objekteoder Kunstwerke für Führungen für Menschen mit Demenz eignenoder nicht eignen, ist schwer verallgemeinernd zu beantworten.Im Bereich der Kunstvermittlung hat die Erfahrung zum Beispielgezeigt, dass sowohl Werke mit gegenständlichem Sujet (Symbo-liken, Personen, Tiere, Landschaften) als auch abstrakte Werkedie Teilnehmer*innen zu einem Austausch anregen können.

Falls Honorarkräfte in die Führungen eingebunden werden, istvorab der enge Austausch mit den Museumspädagog*innen desMuseums unabdingbar. Externe Kräfte können zur Vorbereitungihrer Arbeit z.B. bei einer regulären Führung durch die Ausstel-lung hospitieren und über Begleitmaterialien wie einen Audio-guide die Inhalte der Ausstellungen kennenlernen.

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zur Auswahl von Räumen und Exponaten

Die Räume sollten mit dem Rollstuhl oder Rollator gut zu er-reichen sein und genug Platz für eine größere Gruppe bieten.Lange Wege sollten grundsätzlich vermieden werden.Während der Führung sollten ausreichend Sitzmöglichkeiten(z.B. Klapphocker) zur Verfügung stehen.Die Räume sollten nicht zu dunkel sein und eine angenehmeAkustik haben.Die Räume sollten ruhig sein. Durchgangssituationen solltenvermieden werden.Das Angebot sollte während eines niedrigen Besucher-aufkommens stattfinden.Die Exponate sollten sich in einer gut sichtbaren Höhe be-finden, ausreichend ausgeleuchtet sein und nicht spiegeln.Die Exponate sollten kontrastreich sein und klare Konturenaufweisen.Falls die Angebote von externen Kräften vorbereitet werden,ist für die Erarbeitung eines Führungskonzepts ein Austauschmit den Museumspädagog*innen der Einrichtungen sehr hilf-reich, ebenso können Aufzeichnungen zur Ausstellung oderein Audioguide bei der inhaltlichen Erarbeitung der Führunghelfen.

Tipps

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Das Führungskonzept

Im Pilotprojekt wurden bei den Führungen jeweils zwei Ver-mittler*innen eingesetzt. Dies ist besonders dann hilfreich,wenn es für die Vermittler*innen der erste Umgang mit dieserZielgruppe ist und noch Unsicherheiten bestehen. Aber auchgenerell kann es sinnvoll sein, zu zweit aufzutreten: Auf dieseWeise kann besser auf die einzelnen Teilnehmer*innen und de-ren Bedürfnisse eingegangen werden. Während ein/e Vermitt-ler*in die Rolle der Moderatorin bzw. des Moderators einnimmtund die Führung anleitet, kann sich der/die andere Vermittler*inbei den Teilnehmer*innen aufhalten, auf diese eingehen, sieanimieren oder Aussagen laut für die Gruppe wiederholen.

Die Führung beginnt mit der Ankunft der Gruppe. Die Vermitt-ler*innen heißen die Teilnehmer*innen willkommen, stellensich vor, weisen auf die Garderobe und die Toiletten hin undstimmen auf die Führung ein. Die später in der Führung vor-kommenden Materialien (vgl. Kapitel „Requisiten und Zusatz-materialien“) können hier bereits eingebaut werden, um dieTeilnehmer*innen thematisch anzuregen. Für das Ankommensollten 15–20 Minuten eingeplant werden.

Für die Kommunikation mit den Teilnehmer*innen kann es vonVorteil sein, die Namen der einzelnen Personen zu kennen. Hierhelfen Namensschilder, die vor Beginn der Führung mit Hilfe derBegleitpersonen verteilt werden. Die Erfahrung hat allerdings ge-zeigt, dass dies von den Teilnehmenden nicht immer gewünschtist. Unerlässlich ist es aber, dass die Vermittler*innen Namens-schilder tragen, um jederzeit direkt ansprechbar zu sein.

Eine Führung für Menschen mit Demenz sollte eine Zeitspannevon circa 60 Minuten nicht überschreiten. Danach nimmt die Kon-zentration der Teilnehmer*innen deutlich ab. Pro vorzustellen-dem Exponat sind circa 15 bis 20 Minuten einzuplanen, so dassinsgesamt drei bis vier Exponate besprochen werden können.

Wie grundsätzlich bei Führungen ist es auch hier wichtig, imVorfeld einen roten Faden zu definieren, der die behandeltenExponate miteinander verbindet. Es kann allerdings vorkom-men, dass das letzte Exponat aus zeitlichen Gründen nicht mehr

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betrachtet werden kann oder dass ein anderes Exponat, dasnicht für die Führung eingeplant war, große Aufmerksamkeit auf sich zieht. Hier gilt es, als Vermittler*in flexibel zu reagieren,ohne dabei den vorher ausgearbeiteten Führungsablauf aus denAugen zu verlieren.

Bei Führungen für Menschen mit Demenz steht vor allem derAustausch unter und mit den Teilnehmer*innen im Vorder-grund. Es geht darum, in einen Dialog zu treten und als Ver-mittler*in eine moderierende Rolle einzunehmen. Bei diesemDialog ist es wichtig die Kommunikation den Bedürfnissen derZielgruppe anzupassen. Dies bedeutet, kurze und klare Sätze zu bilden, leichte bzw. einfache Sprache zu verwenden, lautund deutlich zu sprechen und offene Fragen zu stellen. Die Ver-mittlung von vielen Zahlen und Fakten ist bei der Arbeit mitMenschen mit Demenz nicht zielführend. Vielmehr genügt es,die wichtigsten Informationen komprimiert zu vermitteln.

Der Dialog über ein Exponat wird besonders dadurch angeregt,dass persönliche und menschliche Aspekte angesprochen oder das Objekt betreffende kurzweilige und witzige Anekdoten erzählt werden. Ein wirksames Mittel ist es auch, das Menschliche und Persönliche auf die Teilnehmer*innen zu „übertragen“: „Die Künst-lerin XY liebte die Blumen und die Natur und hat auf vielen Gemäl-den Blumen dargestellt – welche ist denn Ihre Lieblingsblume?“

An die Führung schließen sich der Abschied und der Weg zurückin den Alltag an. Sowohl die Begleitpersonen als auch die Teil-nehmer*innen mit Demenz können nun gefragt werden, wieihnen die Führung gefallen hat. Auch für diesen Teil sollten cir-ca 15 Minuten eingeplant werden. Sowohl bei der Begrüßungals auch bei der Verabschiedung sind es die kleinen Gesten, dieden Teilnehmenden ein Gefühl von Wertschätzung und Gebor-genheit vermitteln können. Dazu kann es schon gehören, allenTeilnehmenden die Hand zu reichen und sich dafür zu bedan-ken, dass sie gekommen sind. Als besonders schön und wert-schätzend wurde es im Pilotprojekt von den Teilnehmer*innenaufgenommen, wenn sie am Ende noch eine Kleinigkeit ge-schenkt bekamen. So können beispielsweise Postkarten, diethematisch zur Führung passen, verteilt werden.

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zum Führungskonzept

Die Länge der Führung sollte 60 Minuten nicht überschreiten.In diesem Zeitraum können drei bis vier Exponate behandeltwerden (15 bis 20 Minuten pro Exponat).Ein roter Faden zum Führungsablauf ist hilfreich, jedoch ist esebenso wichtig, flexibel und offen für Abweichungen zu sein.Falls möglich, sollte mit zwei Vermittler*innen gearbeitetwerden, um besser auf die Bedürfnisse der Teilnehmer*inneneinzugehen und um die Kommunikation in der Gruppe zu för-dern.Unterstützend für die Kommunikation bzw. den Austauschkann der Einsatz von Namensschildern sein. Dies sollte jedochvorher mit den Teilnehmer*innen besprochen werden.Abgesehen vom „Hauptteil“, der Führung, nehmen das An-kommen und der Abschied eine wichtige Rolle ein, da sie eineentscheidende Verbindung zwischen dem Alltag und demAngebot darstellen.Um Wertschätzung und Geborgenheit zu vermitteln, sollte auf kleine Gesten wie das Händereichen Wert gelegt werden.Als besonders schön werden von den Teilnehmer*innen klei-ne Geschenke (wie z. B. Postkarten) aufgenommen.

Tipps

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Der Praxisteil

Während der Führungen zeigte sich immer deutlicher, wie wich-tig der Austausch unter den Teilnehmer*innen ist und wie gernsie haptisch arbeiten (vgl. „Die sinnesorientierte Vermittlung“).So entstand die Idee, Führungen mit anschließendem Work-shop/Praxisteil anzubieten. Die Führungen wurden auf 45 Mi-nuten gekürzt, die Anzahl der zu behandelnden Objekte auf dreireduziert. Daran schloss sich ein ebenfalls 45-minütiger Praxis-teil an.

Der Praxisteil fand in den museumspädagogischen Räumen bzw.im Atelier des jeweiligen Museums statt und befasste sich mitdem Thema der vorangegangenen Führung. Für den BereichKunst wurde beispielsweise zum Malen eingeladen. Gemalt wur-de mit Buntstiften, um Verschmutzungen an der Kleidung zu ver-hindern. Es können Schablonen oder Vorlagen zum Ausmalenangeboten werden, oder die Teilnehmer*innen malen frei undeigenständig auf weißem Zeichenpapier.

Teilnehmer*innen, die während der Führung einen eher abwe-senden Eindruck machen, können beim Malen wach und kon-zentriert sein und eigenständig arbeiten. Das Malen kann dergesamten Gruppe eine gewisse Ruhe verleihen und die Kom-munikation fördern. Außerdem entwickeln sich zwischen Teil-nehmer*innen, die sich zuvor nicht kannten, Gespräche überdie eigenen Werke. Der Atelierbesuch trägt dazu bei, dass sichdie Teilnehmenden und ihre Begleitpersonen auf Augenhöhebegegnen und die Potenziale der Teilnehmer*innen mit De-menz verstärkt zur Geltung kommen.

Neben dem Atelierbesuch hat sich im Pilotprojekt als weiteresPraxisformat ein abschließendes Beisammensein mit Kaffeeund Kuchen bewährt. Neben dem Gespräch über die in derFührung behandelten Themen, kann die Kaffeerunde kreativausgestaltet werden, zum Beispiel mit einem Puzzle. Dafür wer-den im Vorfeld verschiedene Motive, die thematisch zu der vor-herigen Führung passen, ausgedruckt und in mehrere, nicht zukleine Teile zerschnitten. Die Teilnehmer*innen können amTisch an den Puzzles arbeiten.

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Die fertig ge-stalteten Werkewerden von denTeilnehmer*in-nen unter-schrieben undmit nach Hausegenommen.

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Nach dem Kaffeetrinken wird im Potsdam Museum gepuzzelt.

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Während des Kaffeetrinkens können auch noch einmal Objektegezeigt werden – in einem Naturkundemuseum z.B. Tierpräpa-rate – die bereits in der Führung thematisiert wurden. Außer-dem gibt es die Möglichkeit, eine Postkarte mit einem passen-den (Tier-)Motiv entweder vor Ort oder zu Hause auszumalen.

Während des Praxisteils kann Persönliches ausgetauscht wer-den, wofür während einer einfachen Führung nicht genug Raumist. Darüber hinaus steht ausreichend Zeit für Nachfragen zuden Themen der Führung, zum Museum, zu den Räumlichkei-ten, den Ausstellungen oder auch zur Museumspädagogik zurVerfügung. Das gemeinsame Gespräch und das aktive gemein-same Arbeiten im Praxisteil wirkt sich sowohl positiv auf dasVerhältnis unter den Teilnehmer*innen als auch auf die Bezie-hung zwischen den Teilnehmer*innen und ihren Begleitper-sonen aus. Das Format der „Kaffeerunde“ ist in vielen Museen,auch in Museen ohne museumspädagogische Räume oderAteliers, gut durchführbar und von der thematischen Ausge-staltung sehr flexibel.

zum Praxisteil

Der Praxisteil bietet sich als Abschluss bzw. als Anschluss an die Führung an.Je nach Art des Museums können unterschiedliche Formatepassend sein (im Kunstmuseum z. B. ein Atelierbesuch).Im Großen und Ganzen ist bei dieser Zielgruppe aber vorallem das „klassische“ Kaffeetrinken mit Kuchen passend.Während des Kaffeetrinkens können kleinere kreative Inter-ventionen noch einmal das zuvor in der Führung Erlebte auf-greifen (Materialien, Musik oder einfache Quizze und Puzzles).

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Inhalt

AnkommenWillkommensrundeKennenlernen (ggf. Namensschilder verteilen)persönlicher AustauschÜberleitung zur Führung

Führung und Vermittlung (bei Praxisteil 45 min)Konzentration auf die Sinne und Emotionengemeinsame Betrachtung der Exponate

Praxisteilthematisch passend auf die vorherige Führung eingehenz.B. Kaffeetrinken, malen, puzzeln

VerabschiedungBogen in den Alltag schlagenmöglicherweise Feedback zum Angebot

Zeit•

15–20 min•••••

60 min•••

45 min•••

15–20 min•••

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Die sinnesorientierte Vermittlung

Museumsangebote für Menschen mit Demenz sollten sinnesori-entiert sein und anstelle des Kognitiven und Verbalen auf dasEmotionale und Nonverbale fokussieren. Im Vordergrund stehtfür die Teilnehmer*innen daher die sinnliche Erfahrung an denExponaten. Wurden gut erkennbare Objekte für die Vermittlungausgewählt und war eine ruhige Atmosphäre geschaffen, ist dieBasis für eine sinnesorientierte Vermittlung gelegt. Wie diesekonkret ablaufen kann, soll am Beispiel des Gemäldes WeißerKlang von Wassily Kandinsky gezeigt werden.

Für den/die Vermittler*in besteht zunächst die Aufgabe, amObjekt verschiedene Elemente auszuwählen, die im Rahmender Vermittlung Schritt für Schritt erarbeitet werden. Auch hierist es wichtig sich klar zu machen, dass es in der Praxis zu Ab-weichungen vom „Fahrplan“ kommen kann und Flexibilitätgefragt ist.

Die Vermittlung kann mit der allgemeinen Frage eröffnet wer-den: „Was können Sie alles auf dem Gemälde entdecken?“ Invielen Fällen werden die Teilnehmer*innen als erstes die Per-sonen im Vordergrund nennen. Die Vermittlerin wiederholt dieAntworten der Teilnehmer*innen noch einmal laut und verortetsie am Werk. Dies macht es für die anderen Teilnehmer*inneneinfacher, an das bereits Gesagte anzuknüpfen.

Beim Gemälde von Kandinsky könnte dies bedeuten: „Sie ent-decken im Vordergrund des Bildes also drei Personen. Eine sitzende mit einem rosa Oberkörper auf der linken Seite, eineandere mit einem rosa Oberkörper, die noch etwas auf demArm zu halten scheint und eine liegende davor mit einem sehrdunklen Oberkörper – das haben Sie sehr gut erkannt!“

Wie diese Aussage veranschaulicht, ist es gut, den Teilneh-mer*innen mit Demenz im Rahmen der Vermittlung etwasWertschätzendes und Bestätigendes entgegenzubringen.Anders als in vielen anderen Bereichen des alltäglichen Lebens,die für Menschen mit Demenz nicht mehr so funktionieren wiefrüher und deshalb womöglich Frustration erzeugen oder Äng-ste schüren, gibt es bei der Auseinandersetzung mit Kunst undKultur kein „Richtig“ oder „Falsch“. Die individuellen Eindrücke

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WassilyKandinsky:Weißer Klang1908

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und Empfindungen zählen und sollten deshalb als etwas Wert-volles und vollkommen Richtiges anerkannt werden. Dies wirktsich merklich auf das Wohlbefinden und das Selbstwertgefühlder Teilnehmer*innen aus.

Wenn es darum geht, die Mimik oder Gestik von Figuren in Ge-mälden oder auch von Skulpturen näher zu betrachten, könnendiese durch die/den Vermittler*in „nachgestellt“ werden, wobeidie Teilnehmer*innen aktiv mit einbezogen werden können:„Wie genau hält die Figur ihren Arm? Wohin schaut sie?“ Um sich Figuren (sowohl als Skulptur als auch in Gemälden) zunähern, kann man auch Fragen stellen wie: „Wie könnte sich der dargestellte Mann fühlen? Wie ist seine Stimmung?“

Nach den Figuren im Vordergrund geht es weiter zum Hinter-grund des Gemäldes. Auf die Frage, was sich alles hier abspielt,können sehr verschiedene Antworten gegeben werden. Zumeinen wird auf die dunklen, vertikalen Striche eingegangen, dieteilweise als Bettgestell, teilweise aber auch als Bäume inter-pretiert wurden. Zum anderen wird die dreieckige Form erkanntund als Dach gedeutet oder die orangefarbige Fläche mit denZacken entdeckt und mit Feuer in Verbindung gebracht. Dierunde helle Fläche wird von den meisten Teilnehmer*innen miteiner Lichtung oder dem Mond assoziiert. An dieser Stelle kannein Bogen zum Titel des Werks Weißer Klang und zum Künstlergeschlagen werden.

Wurde die Frage „Was ist zu sehen?“ soweit beantwortet, kannes darum gehen, auf welche Weise das Werk geschaffen wurde.Im Fall von Kandinskys Gemälde wird z. B. die Frage gestellt:„Welche Farben sehen sie in dem Gemälde?“. Da für Kandinskyals Synästhet die Farben eine wesentliche Rolle eingenommenhaben, sollte dies im Rahmen der Vermittlung aufgegriffen wer-den. In diesem Zusammenhang ist der Einsatz von Requisitenund Zusatzmaterialien ein zentraler Punkt

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zur Kommunikation für Vermittler*innen

Aussagen der Teilnehmer*innen sollten für die Gruppe lautwiederholt und wenn möglich direkt am Exponat verortetwerden.Die Vermittler*innen sollten offene Fragen und Nachfragenstellen. („Was können Sie sehen?“, „Was können Sie noch ent-decken?“)Sie sollten schweigsame Teilnehmer*innen animieren undansprechen, jedoch auch stilles Betrachten akzeptieren.Sie sollten eine wertschätzende Sprache gegenüber denTeilnehmer*innen verwenden. („Das haben Sie sehr guterkannt!“)Die Vermittler*innen sollten sich auf die sprachlichenFähigkeiten und den sprachlichen Ausdruck derTeilnehmer*innen einstellen.Sie sollten langsam und deutlich sprechen und sich Zeit nehmen.Sie sollten sowohl eigene Pausen einbauen, als auch Pausender Teilnehmer*innen „aushalten“.

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Requisiten und Zusatzmaterialien

Um während der Führung oder dem Praxisteil eine sinnliche Er-fahrungen für Menschen mit Demenz zu schaffen, ist der Einsatzvon zusätzlichen Materialien wichtig. Diese können helfen, ver-schiedene Aspekte, die im oder am Werk zu sehen sind, heraus-zuheben und zu veranschaulichen.

Während der Betrachtung eines Gemäldes kann z.B. ein Fotoherumgegeben werden, auf dem der/die Künstler*in zu sehenist. Mit den Teilnehmer*innen kann dann über die Biographiegesprochen werden. Fotografien und Bilder sind allerdingswegen der häufigen Sehbeeinträchtigungen bei dieser Ziel-gruppe nur bedingt geeignet.

Die Teil-nehmer*innensingen gemein-sam ein Lied.Wichtig ist, denLiedtext in aus-reichender Zahlund in großerSchrift aus-zudrucken.

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Insbesonderewenn die Ex-ponate selbstnicht angefasstwerden dürfenoder sich ineiner Vitrinebefinden, dieggf. spiegelt,bereichert esdie Vermittlung,Requisiten ein-zubauen, diebefühlt und ge-nauer betrachtetwerden können.

In Bezug aufMaterialienkann es hilf-reich sein, inmanchen Fällenabstrakter zudenken. Um zuverdeutlichen,wie schwer dieBeute einesSeeadlers seinkann, damit ersie während desFluges noch mitseinen Krallenfesthalten kann,wurde ein Beutel mit Sand befüllt.

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Es sollte deshalb überlegt werden, inwieweit bei der Vermittl-ung eines Exponates ebenso olfaktorische, akustische oderhaptische Wahrnehmungen angeregt werden können. Dies ist je nach Sammlungsbestand des Museums auf ganz unterschied-liche Weise möglich: beispielsweise können aus naturkundlichenSammlungen Felle oder Federn zum Befühlen, Vogelstimmenzum Hören und Kräuter zum Riechen die Vermittlung berei-chern. Es kann auch gemeinsam ein passendes Lied gesungenwerden. Dies kann dazu beitragen, die Teilnehmer*innen zuaktivieren und Erinnerungen und Emotionen anzusprechen.

Aus einer kulturhistorischen Sammlung unterstützen z.B. histori-sche Kleidung (zum Befühlen) oder historische Musik die Vermitt-lung. In einer Kunstausstellung, wo u. a. Gemälde, Fotografienund Skulpturen zu sehen sind, können einerseits Materialien ein-gebracht werden, die veranschaulichen, was zu sehen ist (z.B.eine Blume, die in einem Gemälde auftaucht), andererseits kön-nen eingesetzte Materialien deutlich machen, wie ein Exponatgestaltet wurde. Bei einem Gemälde kann mithilfe von Materia-lien näher auf die Farben bzw. auf das künstlerische Arbeitendamit eingegangen werden. Je klarer und kontrastreicher dieFarben eines Gemäldes sind, desto besser können Menschen mitDemenz diese wahrnehmen. Zudem werden in den meistenFällen hellere bzw. wärmere Farben als positiv bewertet, wohin-gegen kühlere und dunklere Farben von den Teilnehmer*inneneher mit Negativem assoziiert werden.

Zum Werk von Kandinsky wurde im Projekt Tonpapier als Mate-rial eingesetzt. Ein gelbes, ein hellblaues und ein dunkelblauesTonpapier wurden ausgewählt, da diese Farben für Kandinskyeine besondere Rolle eingenommen haben: Angeblich hat er dieFarbe Gelb mit dem Klang einer Trompete, ein helles Blau mitFlötenmusik und ein dunkles Blau mit den Klängen eines Cellosverbunden. In der Führung wurden nacheinander die verschiedenfarbigen Tonpapiere hochgehalten und die Teilnehmer*innengefragt, nach welchem Instrument diese Farbe für sie klingenwürde. Zur Auflösung wurde ein kurzes Musikstück des passen-den Instrumentes vorgespielt.

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Im Umgang mit Materialien sollte sowohl auf die Qualität als auchauf die Quantität geachtet werden. Fotografien oder Bilder, diezum Zeigen herumgereicht werden, sollten laminiert oder durcheine Folie vor Gebrauchsspuren geschützt werden. Darüber hin-aus ist es sinnvoll, jeweils mehrere Exemplare herumzugeben, umauf diese Weise längere Wartezeit zu umgehen. Außerdem ist esbei akustischem Material wichtig, dass es laut genug abgespieltwird.

Durch den Einsatz von Zusatzmaterialien können auch Teilneh-mer*innen erreicht werden, die beim Reden über ein Werk eherstill und abwesend gewirkt haben. Das Streichen über eine Federoder das Hören von Musik lässt manche Teilnehmer*innen förm-lich aufwachen und löst bei ihnen Gefühle aus, die durch rein ver-bale Kommunikation nicht hätten entstehen können.

zu den Materialien

Bei jedem Exponat in der Führung sollte überlegt werden, ob und inwieweit es durch Materialien auf sinnliche Weiseunterstützt werden kann.Insbesondere wenn ein Original nicht angefasst werden kann,ist es sinnvoll, Materialien zu verwenden.Materialien können auch eingesetzt werden, um zu zeigen,wie ein Exponat erschaffen wurde (z. B. Maltechniken imKunstmuseum oder Präparationsutensilien im Naturkunde-museum).Materialien sollten (wenn möglich) bei größeren Gruppenmehrfach vorhanden sein und eine gute Qualität aufweisen(deutliche Fotos, große Schrift, hohe Lautstärke bei Musik).Es kann sinnvoll sein, zu abstrahieren und Materialien zurVeranschaulichung, z. B. für ein Gewicht, einzusetzen.

Tipps

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Die Rolle von Begleitpersonen

Neben den Teilnehmer*innen mit Demenz nehmen deren Be-gleitpersonen beim Vermittlungsangebot eine wichtige Rolleein. Zum einen bieten sie eine wichtige Hilfe und Unterstützungfür die Vermittler*innen, da sie die Teilnehmer*innen mit De-menz gut kennen und in herausfordernden Situationen passendagieren können. Insbesondere größere Gruppen sind ohne Be-gleitpersonen nur schwer zu betreuen. Das betrifft Situationenwie Toilettengänge, das Ab- und Anlegen der Garderobe oderdie Koordination der Wege mit den Teilnehmer*innen, die imRollstuhl sitzen oder auf den Rollator angewiesen sind. Deshalbsollte daher schon bei der Begrüßung der Teilnehmer*innen dieBitte an die Begleitpersonen herangetragen werden, den Ver-mittler*innen während der Führung unterstützend zur Seite zu stehen.

Nach unseren Erfahrungen ist vor allem Ehepartner*innen, die ihren Partner mit Demenz bei der Führung begleiten, anzu-merken, wie sehr sie sich freuen, als Paar jenseits der Demenz-erkrankung wahrgenommen und wertgeschätzt zu werden.Nicht die Krankheit steht im Vordergrund, sondern die Person.Darüber hinaus sind die Ehepartner*innen für Menschen mitDemenz wichtige Bezugspersonen, die ihnen in einer fremdenSituation Sicherheit geben.

Es sollte deshalb während der Führungen oder auch währendeines Praxisteils darauf geachtet werden, neben den Teilneh-mer*innen mit Demenz ebenso den Begleitpersonen Aufmerk-samkeit und Gehör zu schenken. Jedoch wird es auch Situa-tionen geben, in denen die Begleitpersonen zu dominant sindund sich zu sehr zu Wort melden. Es daher zu empfehlen, gleichzu Beginn der Führung zu betonen, wer bei der Führung dieHauptpersonen sind.

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Organisation

Anmeldungen

Bereits bei der Anmeldung zum Museumsangebot müssen dieTeilnehmer*innen über wichtige Basisdaten informiert werden(Allgemeines zum Museum, Parkplätze und Bus- und Bahn-haltestellen in der Nähe, Kosten und Dauer der Veranstaltung).Ebenso wichtig ist es, gleich bei der Anmeldung Informationenüber die Teilnehmer*innen zu erfragen:

Wie viele Personen mit Demenz kommen und wie vieleBegleitpersonen?Wie viele Personen sitzen im Rollstuhl oder sind auf denRollator angewiesen?Wie können wir kurzfristig eine zuständige Person (am bestenper Mobiltelefon) erreichen, falls es zu Änderungen kommt?

Es ist selbstverständlich auch möglich, öffentliche Führungenohne vorherige Anmeldung anzubieten. Allerdings zeigt diePraxis, dass diese Führungen wegen mangelnder Teilnahmehäufig nicht stattfinden können. Erfolgversprechender ist es,den engen Kontakt zu Pflegeeinrichtungen bzw. Organisationenfür Menschen mit einer Demenzerkrankung zu suchen und überdiese die Anmeldungen für die Termine zu koordinieren (vgl.„Vernetzung“). Auf diese Weise kann auch die Personenanzahlpro Führungstermin optimal angepasst werden.

Eintritt, Honorare

Teilnehmer*innen einer Museumsführung bezahlen normaler-weise sowohl den Eintritt als auch ein Führungsentgelt. Für dieNachhaltigkeit eines besonderen Angebots für pflegebedürftigeMenschen ist es allerdings überlegenswert, inwieweit die Teil-nehmer*innen hier entlastet werden können. Beispielsweisewird in manchen Museen auf das Führungsentgelt verzichtet undes fällt lediglich der Eintritt an. Die Museen müssen mit ihrenTrägern klären, wie sie die ggf. zusätzlich anfallenden Kostenfür die Betreuung durch speziell geschulte Vermittler*innenfinanzieren. Anders ist die Situation bei Begleitpersonen: Diese

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haben freien Eintritt, sofern ein B-Schein vorgezeigt werdenkann. Für Praxisangebote fallen darüber hinaus Kosten fürMaterial oder für Kaffee und Kuchen an, die dann auch von denBegleitpersonen zu begleichen sind, z.B. als Pauschale.

Vernetzung

Zum Erfolg spezieller Angebote für pflegebedürftige Menschenträgt entscheidend bei, ob und wie die Vernetzung des Muse-ums mit verschiedenen Vereinen, Institutionen und Privatper-sonen gelingt. Auf diese Weise können die verschiedenen Be-dürfnisse bereits in die Planung einfließen und Angebot undNachfrage zielführend zusammengebracht werden.

Es ist ratsam, Netzwerke mit Partnern aus dem sozialen Bereichzu bilden, die mit Menschen mit Demenz in Kontakt stehen.Dazu können zum Beispiel Alzheimer-Gesellschaften, Pflege-stützpunkte, Pflegestammtische, Arbeitskreise, Selbsthilfe-gruppen für Demenzbetroffene oder Angehörige, Pflegeein-richtungen für Menschen mit Demenz sowie Beratungsstellenfür Menschen mit Demenz gehören.

Wichtige Fragen, die schon vor Beginn des Angebots mit Pflege-einrichtungen geklärt werden können, sind: Wie wird der Trans-port zum Museum verlaufen? Stellt die Mobilität ein Problemdar? Wie wird der Eintritt finanziert? bzw. Was wären die Teil-nehmer*innen bereit, zu bezahlen? Zu welcher Zeit sollte dasAngebot am besten stattfinden (Wochentag, Uhrzeit)?

Im Vergleich zu anderen Zielgruppen kann es etwas schwierigersein, Menschen mit Demenz zu erreichen und sie bzw. die Be-gleitpersonen von einer Teilnahme zu überzeugen. Das kanndamit zusammenhängen, dass es in den Pflegeeinrichtungenbereits einige Freizeitaktivitäten gibt, dass der Transport bzw.die Fahrt zu den Museen mit viel Aufwand verbunden ist oderdass das Angebot zu teuer ist. Bei Angehörigen von Menschenmit Demenz können, insbesondere zu Beginn der Erkrankung,Schamgefühle eine Hürde darstellen, denn für Ehepartner*innenist es teilweise schwer zu akzeptieren, wie sich der Partner bzw.

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die Partnerin durch die Demenz verändert hat. Gemeinsam eineöffentliche Institution wie ein Museum zu besuchen, ist für eini-ge Angehörige nicht leicht. Es ist daher umso wichtiger, mit so-zialen Akteuren in Kontakt zu treten, um sowohl Einrichtungenfür Menschen mit Demenz als auch Angehörige aus Privathaus-halten zu erreichen, zu animieren und von einer Teilnahme zuüberzeugen.

Durch die enge Zusammenarbeit mit regionalen „Kompetenz-zentren Demenz“ kann sich außerdem der Vorteil ergeben, dassfür Veranstaltungstermine kurzfristig Werbung gemacht werdenkann.

zur Vernetzung

Zu Beginn der Projektplanung sollte recherchiert werden,welche sozialen Partner es in der Nähe gibt und ob dieseInteresse an einer Kooperation haben (z. B. AlzheimerGesellschaften).Durch Kontaktaufnahme mit Pflegeeinrichtungen für Men-schen mit Demenz können vorab wichtige organisatorischePunkte geklärt werden (Transport, Eintrittskosten, zeitlicheFlexibilität u. a.).Es sollte überlegt werden, welche weiteren regionalen Ver-bände und Vereine es gibt, die Interesse an einem solchenAngebot haben und die ihrerseits gut vernetzt sind (z.B .Museumsverbände).Die Angebote sollten von Anfang an zwischen der Museums-leitung, der Museumspädagogik und der Öffentlichkeitsarbeitsowie dem Kassen- und Aufsichtspersonal kommuniziert wer-den. Falls Honorarkräfte einbezogen werden, sollten dieseeng mit der Museumspädagogik zusammenarbeiten.Für Museen ist es wichtig, dass sie barrierefrei und gut mitöffentlichen Verkehrsmitteln erreichbar sind. Sie sollten na-türlich Interesse daran haben, sich der Zielgruppe „Menschenmit Demenz“ intensiver zu widmen.

Tipps

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Marketing

Es empfiehlt sich, die Angebote für pflegebedürftige Menschenmit Demenz mithilfe eines Flyers zu bewerben, der sowohl inden Museen als auch an anderen Orten ausgelegt wird. Diewichtigsten Informationen zu den Angeboten sollten kurz, prä-gnant und übersichtlich aufbereitet sein. Angaben zur Anmel-dungsmodalitäten und zu den Kosten sollten einzeln für jedesAngebot abgedruckt werden. Der Flyer kann die Grundlage füreine Werbung auf der Homepage des Museums etc. auf derInternetseite der jeweiligen Kommune bilden.

Darüber hinaus sollten die Angebote in Fachkreisen angekün-digt und in verschiedenen Einrichtungen für Menschen mitDemenz und ihre Angehörigen sowie bei unterschiedlichenVeranstaltungen bekannt gemacht werden.

Um herauszufinden, welche Marketingstrategie am bestenfunktioniert, ist es ratsam, bei Teilnehmer*innen oder inter-essierten Personen nachzufragen, wie sie auf das Angebot ge-

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stoßen sind. Vielfach ist es vor allem die „Mundpropaganda“innerhalb des Netzwerks (Pflegeinrichtungen, Betreuungs- undSelbsthilfegruppen, Demenz-WGs sowie Privatpersonen), diezur Bekanntheit beigetragen hat. Um Menschen mit Demenzund ihre Angehörigen bzw. Betreuer*innen zu erreichen, ist esdarum ratsam, neben einem gut gestalteten Flyer und einerBekanntmachung auf entsprechenden Websites (der beteiligtenMuseen, der Stadt oder von Alzheimer Gesellschaften z.B.) vorallem das mündliche Marketing anzustreben.

Weiterhin ist es empfehlenswert, sich für ein erfolgreichesMarketing mit anderen Kultureinrichtungen am Ort oder in derRegion zusammenzuschließen, auch wenn die verschiedenenAngebote – abgesehen von der Zielgruppe – nicht direkt mit-einander in Verbindung stehen. Ein Flyer, auf dem unterschied-liche Kulturangebote für Menschen mit Demenz gebündelt zufinden sind, macht es für Angehörige und auch die Betroffenenselbst leichter, einen Überblick zu bekommen.

zum Marketing

Vorhandene Netzwerke sollten genutzt werden, um das An-gebot z. B. im Rahmen von Vorträgen in Pflegeeinrichtungen,auf Fachtagungen oder Netzwerkkonferenzen bekannt zumachen.Ein übersichtlich gestalteter Flyer sollte an passenden Ortenverteilt werden.Die Angebote sollten auf relevanten Websites (Museen,Kommunen, Alzheimer Gesellschaften etc.) publik gemachtwerden.Eine Zusammenarbeit mit anderen Institutionen, die eben-falls Angebote für Menschen mit Demenz machen, sollte an-gestrebt werden.Nach den Veranstaltungen sollten Teilnehmer*innen undBegleitpersonen befragt werden, wie sie auf das Angebot aufmerksam geworden sind. So kann die Marketingstrategieoptimiert werden.

Tipps

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Literaturhinweise

Michael Ganß, Matthias Linde (Hrsg.): Kunsttherapie mit demenzkranken Menschen.Frankfurt am Main 2004.

Michael Ganß, Sybille Kastner und Peter Sinapius:Transformation – Kunstvermittlung für Menschen mit Demenz.Kernpunkte einer Didaktik. Berlin/Hamburg 2016.

Flavia Nebauer, Kim de Groote: Auf Flügeln der Kunst. Ein Handbuch zur künstlerisch-kulturellenPraxis mit Menschen mit Demenz. München 2012.

Kontaktadressen

Museumsverband des Landes Brandenburg e.V.Am Bassin 314467 Potsdam0331·[email protected]

Kompetenzzentrum Demenz für das Land Brandenburg (in Trägerschaft der Alzheimer-Gesellschaft Brandenburg e.V.)Stephensonstraße 24–2614482 Potsdam0331·[email protected]

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