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WDR SINFONIEORCHESTER MICHAEL WENDEBERG SAMSTAG, 11. JANUAR, 20 UHR FUNKHAUS WALLRAFPLATZ, KÖLN NEUE MUSIK MUSIK DER ZEIT [3] ALLE GEGEN EINE

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WDR SINFONIEORCHESTERMICHAEL WENDEBERG

SAMSTAG, 11. JANUAR, 20 UHRFUNKHAUS WALLRAFPLATZ, KÖLN

NEUE MUSIK

MUSIK DER ZEIT [3]

ALLE GEGEN EINE

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MUSIK DER ZEIT [3] ALLE GEGEN EINE SA. 11. JANUAR 202019:00 EINFÜHRUNG MIT MARTÓN ILLÉS

20:00 KONZERTFUNKHAUS WALLRAFPLATZ, KÖLN

PATRICIA KOPATCHINSKAJA / Violine WDR SINFONIEORCHESTERMICHAEL WENDEBERG / LeitungKORNELIA BITTMANN / Moderation

ZUM NACHHÖREN IM WDR 3 KONZERTPLAYER

SENDUNGWDR 3 livein stereo und 5.1. surround, Video-Livestream

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3PROGRAMM

BEAT FURRER Phaos (2006) für Orchester 15'

MÁRTON ILLÉS Vont-tér für Violine und Orchester (2019)Kompositionsauftrag des WDR und des Münchener Kammerorchesters Uraufführung20'

Pause

BRUNO MADERNA Stele per Diotima (1966) für Kammerorchester 20'

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4 MUSIK DER ZEIT [3]

Einer gegen alle. Ein Vogel und ein Vogelschwarm.

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5ALLE GEGEN EINE

Konfrontation oder Konsens? Weiterdenken oder Mitdenken? Aufrütteln oder Einlenken? Sobald sich die Frage nach dem Ver-hältnis des Einzelnen zur Gesellschaft stellt, wird es spannend, dramatisch, vielleicht auch versöhnlich.

Manchmal entsteht auch etwas völlig Neues – zum Beispiel, wenn in Beat Furrers »Phaos« Solomotive zu üppigen Klangkomplexen werden, die quirlig und vielfältig, unterbrochen von Pausen, sich in wellenartiges Pulsieren verwandeln, das sich in Wiederholun-gen zu einer gleißenden Woge steigert. Phaos kommt aus dem Griechischen und steht für Licht – in Beat Furrers Lesart wird daraus eine Klangstudie über phosphoreszierende Lichtpartikel und eine Metapher für drohende Katastrophen.

Márton Illés lädt die Ausnahmegeigerin Patricia Kopatchinskaja in »Vont-tér« zu einem komplexen Dialog mit dem WDR Sinfonie-orchester und einer gemeinsamen Suche nach neuen instrumen-talen Klängen, Spieltechniken und Ausdrucksmöglichkeiten ein. Im Wechselspiel mit dem Orchester agiert die Sologeige im offe-nen Klangraum, entfernt sich von spieltechnischen Konventionen und findet eigene Spielmöglichkeiten in Márton Illés’ originärer Musiksprache.

Mit »Stele per Diotima«, einem Ableger aus der Hölderlin-Oper »Hype rion«, stellt Bruno Maderna die Frage nach dem Verhältnis vom Individuum zur Masse immer wieder neu. Dabei wachsen die Solopartien aus dem Tutti heraus und versinken wieder im Or-chesterklang, quasi als Metapher für den Künstler, der versucht, das Kollektiv von seinen Ideen und Idealen zu überzeugen, dabei zwar scheitert, aber doch Veränderung bewirkt.

Susanne Rump

INDIVIDUUM TRIFFT MASSE

Einer gegen alle. Ein Vogel und ein Vogelschwarm.

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6 MUSIK DER ZEIT [3]

BEAT FURRER PHAOS (2006) FÜR ORCHESTER

Die mythische Figur der Fama sammelt und reflektiert alle Klänge, die aus der Welt zu ihr hinübertönen. Diesen Ort, den Ovid in seinen Metamorphosen »mit einer überwältigenden Sinnlichkeit« beschreibt, wählte Beat Furrer zum Sinnbild in seinem Musik-theaterprojekt »Fama«, das 2005 in Donaueschingen in einem eigens dafür konstruierten Hörraum uraufgeführt wurde. Das Bild von dem Gemurmel und fernen Hallen der Welt wird zum Ausgangspunkt des kompositorischen Materials von »Fama«, denn Beat Furrer lässt das Entstehen, Tönen und Widerhallen der Klänge zum Thema seiner Komposition werden.

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7ALLE GEGEN EINE

In »Phaos«, das für das Staatsorchester Stuttgart entstanden ist, gestaltet Beat Furrer eine Art Vorgeschichte jener Klänge, mit denen »Fama« beginnt. Er komponiert gleichsam auf diese Klang-lichkeit zu – sie ist von einem metallisch leuchtenden Glanz und wird durch hell klingende Glocken (Crotales) dominiert. Und sie besteht aus komplex übereinander gelegten Bewegungsmustern.

Der Titel der Komposition spielt auf das wellenartige Reflektieren des Lichtes an, sei es in fließenden Bewegungen, sei es in grellen Schnitten: »Phaos« ist das griechische Wort für Helligkeit, das Licht. Wesentliches Element der Komposition sind Schwebungen, die man als das akustische Pendant zum Moiré-Effekt erklären kann, also jener reliefartigen Struktur, die entsteht, wenn man mehrere optische Muster übereinanderlegt. Als akustisches Phä-nomen entstehen diese Interferenzen oder Summationen, wenn sich die Obertöne von eng benachbarten Klängen überlagern und dann ein eigenes akustisches Muster bilden. Unschwer lässt sich eine Verbindung zu der Vorstellung der vielfältigen Reflexionen und dem Widerhallen der Weltenklänge ziehen.

Vielfältige assoziative Bezüge vereint das Werk Beat Furrers. Wie Daniel Ender beobachtet, ist »eine Art von auskomponiertem Hören« eine wesentliche Konstante in Furrers Werk, »seit dem ganz frühen »Irgendwo.Fern« bis zu der letzten Oper »invoca-tion«: Immer wieder scheinen die Ereignisse von weit her zum Hörer zu dringen«.

Marie Luise Maintz

Foto: Abstrakte Licht-Formationen

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8 MUSIK DER ZEIT [3]

BEAT FURRER IM GESPRÄCH MIT MARIE LUISE MAINTZ

Maintz: Was ist die Idee hinter Deiner neuen Orchesterkompo-sition?Furrer: In letzter Zeit hat mich zunehmend das Verhältnis von Tutti und Solo interessiert. Die Idee der Komposition »Phaos« ist, das Tutti aus solistischen Momenten entstehen zu lassen. Alles entsteht aus Schwebungen, die durch das Spannungsverhältnis zwischen den temperierten und den natürlichen Obertönen er-zeugt werden. Diese natürlichen Obertöne kommen meist aus den Flageolettklängen der Soloinstrumente Violine, Kontrabass und Klavier, die sich an den temperierten Klängen reiben und zu Beginn ganz im Vordergrund stehen. Aus diesen Schwebungen entsteht die Musik – ein wellenartiges Pulsieren, neue rhyth-mische Muster und Tempoverhältnisse. Der harmonische Hinter-grund bewegt sich ständig, ganz langsam auf einen Klang am Ende zu – diese harmonische Struktur wird zweimal durchlaufen. Ein Tuttiklang wird erst am Schluss des Stückes erreicht. Es werden quasi all diese Bewegungen im Inneren eines Klanges verstärkt.

Maintz: Du hast »Phaos« als ein Zurückgehen vor den Beginn von »Fama« bezeichnet. Dieser springt gleich in eine große Inten-sität, die den Hörer fast überrumpelt. Wie ist dieser Anfang vor dem Anfang zu beschreiben? Furrer: Der Anfang von »Fama« ist ein sehr komplexer, schillern-der Metallklang mit lauten Crotales; viele Bewegungen und Pulsa-tionen sind übereinander gelagert. Und so habe ich einen Weg dorthin gesucht, den ganzen harmonischen Ablauf schon einmal abzuschreiten. Vor dem Hintergrund kontinuierlich sich verän-dernder, pulsierender Klänge treten solistische Klanglichkeiten hervor.

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9ALLE GEGEN EINE

Maintz: Das Stück endet schließlich mit einem großen Abgleiten, einem riesigen Glissando.Furrer: Dieses Glissando ist ja schon zu Beginn als chromatische Linie abwärts in der Bassflöte vorhanden und dominiert dann am Ende des Stücks, dort gibt es dann noch einmal diese Polarisie-rung zwischen Soloinstrumenten und Tutti.Was mich im Moment am Orchesterklang interessiert, ist die räumliche Disposition und Klangtransformation, denn der Tutti-klang entsteht, wenn winzige Intonationsverschiebungen Schwe-bungen erzeugen. Diese werden in der Komposition thematisiert: das Spannungsfeld zwischen regelmäßigen Bewegungen, Pulsa-tionen und »sprechenden« Modellen – in dem Vorgang, dass die regelmäßigen Pulsationen in komplexere rhythmische Strukturen zerstäuben. Das entspricht dem Spannungsfeld zwischen Metrum und Rhythmus. »Sprechend« meint hier das andere Extrem von jener regelmäßigen Pulsation, die aus den Interferenzen entwickelt ist. Wie das Sprechen, die gesprochene Sprache rhythmisch kom-plex ist, hat auch das instrumentale Sprechen eine komplexe rhythmische Struktur und dynamische Abstufungen. »Sprechend« ist öfter als gestische Anweisung in der Partitur zu finden und dynamisches Hervortreten, artikulierendes Verdeutlichen. Das Pulsierende kann man mit dem naturhaften Automatismus in Verbindung bringen, (wie den Herzschlag, Naturtönen), das noch nicht mit Ausdruck beladen ist. Was mich interessiert, ist dieses Spannungsfeld des Mechanischen und dem Moment, wo etwas zu sprechen beginnt, diese kleinen Verschiebungen.

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10 MUSIK DER ZEIT [3]

MÁRTON ILLÉS VONT-TÉR (GESTRICHENER, GEZOGENER RAUM) (2019) FÜR VIOLINE UND ORCHESTER

Seite aus der Partitur zu »Von-tér«

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11ALLE GEGEN EINE

In der letzten Zeit schrieb ich eine Reihe von Stücken, in denen Streichinstrumente solistisch, kammermusikalisch oder im Or-chester eingesetzt werden. Dazu habe ich eine ganze Palette von neuerem Streichermaterial entwickelt und erprobt. Seit Jahren bin ich dabei, experimentierend, die Instrumente wochen- und monatelang selber in der Hand »knetend«, geläufige zeitgenös-sische Streichertechniken an meine Musiksprache zu adaptieren. Diese Techniken müssen so geformt und eingegrenzt werden, dass sie über die Floskelhaftigkeit als bloße Glissando-, Flageo-lett-, Saltando-, Arpeggio- und Stegholzeffekte hinaus gehen. Dadurch entstehen Gestalten von klarer Physiognomie und Aus-druckspräzision, die die Inhalte meiner »privaten«, störrisch- charakteristischen, körperhaft-gestischen Klangwelt noch un-missverständlicher mitteilen können.

Aber was ist Präzision im Ausdruck auf einem Streichinstrument? Gerade für diese klanglich so flexible Instrumentenfamilie wurde in der Musikgeschichte immer wieder versucht, an der Schreib-weise und Spieltechnik bis zur absoluten »Sauberkeit« zu feilen, um das »Geschmiere« zwischen den »Gitterstäben« der horizon-talen Tonhöhen- und der vertikalen metrischen Struktur zu ver-meiden.

In meinen Werken beobachte ich Reflexe und Gesten, Schmerzen und andere feine innere Regungen im Menschen, Texturen, Wuche-rungen und unterschiedliche Prozesse in der organischen Natur. Diese Vorgänge verlaufen in stufenlosen Übergängen. Sie bedür-fen, soweit durch Klang reproduziert, eines offenen (primordia-len) Raums, in welchem sie, ohne auf konventionelle Weise in Tonstufen unterteilt zu sein, sich in einer »ungepixelten« Authen-tizität entfalten und vermitteln können.

Das Violinkonzert treibt das erwähnte Streichermaterial auf die Spitze. Nicht nur in dem Solopart, auch in dem schlank gehalte-nen und bewegten Orchestersatz kommt der klassisch vibrie-rende, süßlich-satte, inflationäre Streicherklang kaum vor. Auch bei Bläsern und Schlagzeug finden sich weiterführende, vielfäl-tige, immer im Dienste der Inhalte und des Ausdrucks stehende Klangmöglichkeiten.

Márton Illés

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12 MUSIK DER ZEIT [3]

BRUNO MADERNA STELE PER DIOTIMA (1966) FÜR KAMMERORCHESTER

Wir trennen uns nur, um inniger einig zu sein, göttlicher friedlich mit allem, mit uns. Wir sterben, um zu leben.

Friedrich Hölderlin »Hyperion«, aus dem Abschiedsbrief Diotimas an Hyperion

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13ALLE GEGEN EINE

»Friedrich Hölderlin (mit Büste Susette Gontard)«.(Susette Gontard, Frankfurter Bankiersgattin 1768 – 1802; Vorbild der »Diotima«).Zeichnung, 2008, von Rainer Ehrt.Tuschfeder.

Bruno Madernas »Hyperion«-Projekt liegt eine musikalische Dra-maturgie zugrunde: eine Szene wird erfunden zu einer präexisten-ten Musik; szenische Vorstellungen scheinen im Klangdenken virtuell verankert zu sein. Das Werk ist ein Ideentheater, das durch Bühnenvorgänge angereichert wird, dem sie – in der Dar-stellung ideeller Kernsubstanz – aber auch entbehrlich sind. Imaginär ist die Personendramaturgie des »Hyperion« in mehre-ren Solokonzerten (allein drei für Oboe) anzutreffen. Die Rollen sind klar verteilt: Im Soloinstrument redet der »Poeta«, während im Orchester die Menschenmasse agiert.

Joachim Noller

Was mich in den letzten Jahren immer mehr bewegt hat, ist fol-gende Aussage: Der Künstler, der Poet, der Mensch, der allein ist und versucht, die anderen von seiner Idee und seinen Idealen zu überzeugen. Weil diese Ideale aber so hoch, so gut und so tole-rant sind, sind die Menschen nicht fähig, sie zu verstehen, und die Menschen versuchen, den Propheten zu zerreißen. Der Mensch versucht immer, sich kollektiv zu gestalten, versteht aber nicht, dass Kollektivität unmöglich ist ohne das Vorbild einer Individua-lität. Der Mensch ist zwar immer auch Quantität, Masse, aber auch als Seher, der der Masse vorausgeht, muss er toleriert wer-den. Es muss ein ideales Land geben, wo die Propheten leben können, auch wenn sie Anarchisten sind.

Bruno Maderna, aus einem Gespräch mit Christof Bitter, 1970

Der Einfluß edler Naturen ist dem Künstler so nothwendig, wie das Tageslicht in der Pflanze, und so wie das Tageslicht in der Pflanze sich wieder findet, nicht wie es selbst ist, sondern nur im bunten irdischen Spiele der Farben, so finden edle Naturen nicht sich selbst aber zerstreute Spuren ihrer Vortrefflichkeit in den mannigfaltigen Gestalten und Spielen des Künstlers.

Hölderlins Widmung im »Hyperion«-Exemplar von Suzette Gontard-Borckenstein, Hölderlins »echter« Diotima

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14 MUSIK DER ZEIT [3]

Beat Furrer

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Beat Furrer 1954 in Schaffhausen/Schweiz geboren. Studierte Komposition (Roman Haubenstock-Ramati) und Dirigieren (Othmar Suitner) in Wien. Mitbegründer des Klangforum Wien 1985. Mitglied der Akademie der Künste, Berlin (seit 2005), Pro-fessur in Graz (seit 1992), Professur für Komposition in Frankfurt am Main (2006 – 09). Zahlreiche Auszeichnungen: u. a. Großer österreichischer Staats-preis, 2018 Siemens Musikpreis. Neuere Werke: »Enigma« Zyklus für Chor a cappella (2006 – 15), »Apon« für Orchester und Sprechstimme (2009), »Xenos II« für Ensemble und Sprechstimme (2009), »Wüstenbuch« (Musik-theater, 2010), »Xenos III« für zwei Schlagzeuger und Streicher (2010 – 13), »Studie« für Klavier (2011), »Canti della tenebra« Fünf Lieder für Mezzosopran und Klavier (2011 – 12), »Canti della tene-bra« für Mezzosopran und Ensemble (2011 – 13), »linea dell’oriz-zonte« für Ensemble (2012), »la bianca notte« für Sopran, Bariton und Ensemble (2013), »strane costellazioni« für Orchester (2013), »passaggio« für Chor und Orchester (2014), »Herbst« für Chor a capella (2015), »Spazio immergente« für Sopran und Posaune (2015), »Spazio immergente II« für zwei Stimmen und Schlagzeug (2016), »intorno al bianco« für Klarinette und Streichquartett (2016), »Kaleidoscopic memories« für Kontrabass und Elektronik (2016), »Nero su Nero« für Orchester (2018).

MUSIK DER ZEIT [3]

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15BIOGRAFIEN

Márton Illés

Márton Illés, 1975 in Budapest geboren. Kompositions-Studium an der Musik-Akademie Basel bei Detlev Müller-Siemens und Klavier bei László Gyimesi, anschließend an der Musikhochschule Karlsruhe Komposition bei Wolfgang Rihm und Musik theorie bei Michael Reudenbach. Dozent für Komposition und Musiktheorie an den Musikhochschulen Karlsruhe, Mannheim und Würzburg. Zahlreiche Auszeichnungen: Stipendium der Deutschen Akade-mie Villa Massimo in Rom, der Villa Concordia Bamberg und der Civitella Ranieri Stiftung New York, Preis der Christoph und Stephan Kaske Stiftung, Förderpreis der Ernst von Siemens Musikstiftung, Schneider Schott-Musikpreis, Paul-Hindemith-Preis sowie Orchesterpreis Donaueschinger Musiktage 2017. Werke (Auswahl): »Post Torso« für Streichorchester (2007 – 08), »Torso VII« für zwei Schlagzeuger (2008), »Torso VI« für Klavier-trio (2008), »Eufóriák I« für Violoncello (2009), »Eufóriák II« für Klavier (2009), »Scene polidimensionali XVII – Die weiße Fürstin« (Musiktheater 2009 – 10), »Rajzok« für 24 Streicher (2010), »Raj-zok II« für Klavier und Orchester (2011), »Eufóriák III« für fünf Glockenspiele und ein Vierteltonglockenspiel (2012), »Tánc – Tér« für Ensemble (2012), »Tárgyak« für Klavier (2012), »Rajzok III« für Klarinette, Violoncello und Klavier (2013), »Psychogramm I ›Jaj-gatós‹« für Viola (2014), »Tört-Szín-Tér« für Orchester (2014 – 15), »Psychogramm II ›Rettegös‹ (Fearful)« für Klarinette (2015), »Re-akvarellfor« für Klarinette und Orchester (2015), »Én-kör I« für zwei Trompeten und Horn (2015), »Három akvarell klarinétra« (Drei Wasserfarben für Klarinette) (2015) »Ez-térfor« für Orches-ter (2017).

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16 MUSIK DER ZEIT [3]16 MUSIK DER ZEIT [3]

Bruno Maderna 1920 in Venedig geboren, 1973 in Darmstadt gestorben. Kompositionsstudium bei Alessandro Bustini und Gian Francesco Malipiero, Dirigieren bei Hermann Scherchen. Bis 1954 Lehrauftrag am Konservatorium in Venedig. Als Dirigent vor allem Neuer Musik Auftritte in Europa und den USA. 1954 – 73 Dozent bei den Darmstädter Ferienkursen. 1955 Gründung des Studio di Fonologia della RAI in Mailand (zusammen mit Luciano Berio). 1969 erster Gastdirigent der RAI Mailand. 1971 und 1972 Leitung des Berkshire Music Center in Tanglewood. Werke (Auswahl): zwei Streichquartette (1946 und 1955), sechs Serenaden (1946, 1954/57, 1961, 1966, 1969 und 1971), »Flöten-konzert« (1954), drei »Oboenkonzerte« (1962, 1967 und 1973), »Don Perlimplin« (Radiooper nach Lorca, 1962), »Hyperion« (Musiktheater nach Hölderlin, 1964 – 69), »Violinkonzert« (1969), »Quadri vium« für vier Schlagzeuger und vier Orchestergruppen (1969), »Ausstrahlung« für Stimmen, Oboe, Flöte und Orchester (1971), »Aura« für Orchester (1972), »Giardino Religioso« für klei-nes Orchester (1972).

Kornelia Bittmann studierte Musikwissenschaft und Romanistik in Köln, Nantes und Florenz. Sie moderiert Musiksendungen und das Kulturmagazin Resonanzen auf WDR 3 sowie Konzerte und Gesprächsrunden zu Musik- und Kulturthemen. Produktion von Features, Reportagen und Beiträgen zu Musikthemen. Musik-projekte mit Kindern.

Kornelia BittmannBruno Maderna

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1717BIOGRAFIEN

Patricia Kopatchinskaja 1977 im moldawischen Chişinău gebo-ren; 1989 Emigration der Familie nach Österreich. Studium (Kom-position und Violine) an der Universität für Musik und darstellen-de Kunst in Wien; Stipendiatin der Hochschule für Musik und Theater in Bern. Auszeichnungen: Schweizer Grand Award für Musik (2017), Grammy in der Kategorie Chamber Music (2018), 29. Würth-Preis der Jeunesses Musicales Deutschland (2019) Auftritte u. a. beim Deutschen Symphonie-Orchester, Staats-kapelle Berlin, Orchestre symphonique de Montréal, London Philharmonic und NHK Symphony Orchestra in Tokio. Zusam-menarbeit mit Dirigenten wie u. a. Teodor Currentzis, Péter Eötvös, Iván Fischer, Gustavo Gimeno, Heinz Holliger, Wladimir Jurowski, Andrés Orozco-Estrada, Kirill Petrenko, Sir Simon Rattle und François-Xavier Roth. CDs (Auswahl): »Time & Eternity« (Alpha), Franz Schubert »Death and the Maiden« (Alpha), »Deux« (Alpha), »Take Two« (Alpha), Robert Schumann »Violinkonzert d-Moll« (audite), Galina Ust-wolskaja (ECM), Giya Kancheli »Chiaroscurio« (ECM).

Patricia KopatchinskajaKornelia Bittmann

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18 MUSIK DER ZEIT [3]

18 MUSIK DER ZEIT [3]

Michael Wendeberg Dirgent und Pianist, geboren 1974 in Ebin-gen. Studium in Saarbrücken, Dirigieren bei Toshiyuki Kamioka, Klavier bei Markus Stange, Bernd Glemser und Benedetto Lupo. Als Pianist Preisträger mehrerer Wettbewerbe. 2000 – 2005 Pia-nist im Ensemble Intercontemporain. 2011 – 2018 musikalischer Leiter und seit 2018 Erster Gastdirigent des Ensemble Contre-champs in Genf. Erster Kapellmeister an der Oper Halle seit 2016. Gastdirigent bei u. a. Staatskapelle Berlin, Junge Deutsche Phil-harmonie, Orchester der Slowenischen Philharmonie, Klangforum Wien, Remix Ensemble Porto, Ensemble Musikfabrik und Sinfo-nietta Basel. CDs (Auswahl): Klaus Huber »Tenebrae« (Timpani 2004), »Lied: Strahl 2« (edition rz 2015), Marina Khorkova »Collision« (Wergo 2016).

Michael Wendeberg

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19BIOGRAFIEN

WDR Sinfonieorchester 1947 vom damaligen Nordwestdeut-schen Rundfunk als WDR-eigenes Orchester gegründet. Zusam-menarbeit und Aufnahmen mit namhaften Dirigenten wie Otto Klemperer, Sir Georg Solti, Dimitri Mitropoulos, Herbert von Karajan, Claudio Abbado und anderen. Pro Saison rund vierzig Konzerte in der Philharmonie und im Sendegebiet des WDR. Konzertreisen in Europa und nach Fernost. 1990 – 91 als erstes deutsches Orchester unter Gary Bertini Aufführung aller Mahler-Sinfonien in Tokio und Osaka. Neben klassisch-romantischem Repertoire Pflege der Musik des 20. und 21. Jahrhunderts. Ur- und Erstaufführungen mit Werken von Hans Werner Henze, Mauricio Kagel, Luciano Berio, Luigi Nono, Bernd Alois Zimmermann und Karlheinz Stockhausen. Chefdirigent ist Cristian Măcelaru.

WDR Sinfonieorchester

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DIE NÄCHSTEN KONZERTE DER REIHE »MUSIK DER ZEIT«

[4] VERÄNDERUNGEN ÜBER VERÄNDERUNGEN SO 29. MÄRZ 2020, 18:00 FUNKHAUS WALLRAFPLATZ 17:00 Einführung mit York Höller

WDR Sinfonieorchester

Peter Rundel / Leitung

YORK HÖLLER »Beethoven Paraphrase« (2018 – 19)

für Kammerorchester UA

HANS ZENDER »33 Veränderungen über 33 Veränderungen«,

eine »komponierte Interpretation« von Beethovens Diabelli-

Variationen (2011) für Kammerorchester

[5] ACHT BRÜCKEN: INORI SO 10. MAI 2020, 20:00 AULA DER HOCHSCHULE FÜR MUSIK UND TANZ KÖLN 19:00 Einführung

WDR Sinfonieorchester

Titus Engel / Leitung

JAMIL ATTAR und EMMANUELLE GRACH Tanz-Mimen

KARLHEINZ STOCKHAUSEN »Inori« (1973)

Anbetungen für zwei Pantomimen und Orchester

[6] FILZ DO 28. MAI 2020, 20:00 FUNKHAUS WALLRAFPLATZ 19:00 Uhr: Einführung mit Enno Poppe und Sarah Nemtsov

Tabea Zimmermann / Viola

Ensemble Nikel

WDR Sinfonieorchester

Enno Poppe / Leitung

SARAH NEMTSOV »Rezubs« (2019)

für Solisten, Bläser, Harfe, Orgel, Tasten- und Schlaginstrumente UA

BRUNO MADERNA »Il giardino religioso« (1971)

für Kammerorchester

»Serenata per un satellite« (1969)

Version für E-Gitarre, Saxophon, Klavier, Schlagzeug

ENNO POPPE »Filz« (2014) für Viola, Streicher und Klarinetten

20 VORSCHAU

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PHILIPPE MANOURY »Mode d’emploi« (2014)

für zwei Klaviere und Live-Elektronik

GrauSchumacher Piano Duo

SWR Experimentalstudio

SACD Neos 11802

Jahrespreis 2019 der deutschen

Schallplattenkritik.

Preis der deutschen Schallplattenkritik,

Bestenliste 4/2019

PETER EÖTVÖS »Halleluja« (2016)

»Oratorium balbulum« für Solisten,

Sprecher, Chor und Orchester,

»Alle vittime senze nome« (2018)

für Orchester

Iris Vermillion / Mezzosopran

Topi Lehtipuu / Tenor

Matthias Brandt / Sprecher

WDR Rundfunkchor

WDR Sinfonie orchester

Peter Eötvös / Leitung

Orchestra dell’Accademia

Nazionale Santa Cecilia

Antonio Pappano / Leitung

Wergo CD WER 7386 2

JO KONDO New Works for Piano

»Metaphonessis« (2001)

»Ritornello« (2005)

»In Nomine« (Berceuse à la

Lesniewski) (2006)

»Trochaic thought« (2009)

»Tennyson Songbook« (2011)

»The Shape Follows Its Shadow« (2011)

»’Gamut« (2012)

»Sight Rhythmics« (1975)

Satoko Inoue / Klavier

ezz-thetics 1011

AKTUELLE WDR-PRODUKTIONEN AUF CD

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LUCIANO BERIO Chemins I (1965) per arpa principale

ed orchestra

Chemins II (1967) per viola

e 9 strumenti

Chemins II b (1972) per orchestra

Chemins II c (1972) per clarinetto basso

ed orchestra

Chemins III (1968/73) per viola ed

orchestra

Chemins IV (1975) per oboe e 11 archi

Chemins V (1992) per chitarra sola e

strumenti

kol od (Chemins VI) (1996) per tromba

sola e gruppo strumentale

Récit (Chemins VII) (1996/2000) per

saxofono alto ed orchestra

Andreas Mildner / Harfe

Christophe Desjardins / Viola

Andreas Langenbuch / Bassklarinette

Maarten Dekkers / Oboe

Pablo Márquez / Gitarre

Lutz Koppetsch / Saxophon

Martin Griebl / Trompete

WDR Sinfonieorchester

Peter Eötvös, Emilio Pomàrico,

Mariano Chiacchiarini, Manuel Nawri,

Bas Wiegers, Jean-Michaël Lavoie,

Brad Lubman / Leitung

Bastille Musique, 2 CDs

MICHAEL PELZEL»Danse diabolique« (2016)

für Bläser und Schlagzeug

WDR Sinfonieorchester

Bas Wiegers / Leitung

Kairos CD 0018001KAI

AKTUELLE WDR-PRODUKTIONEN AUF CD

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23IMPRESSUM

HerausgeberWestdeutscher Rundfunk KölnAnstalt des öffentlichen RechtsMarketing

RedaktionHarry Vogt

Bildnachweis

Titel/S.4: Einer gegen alle. Ein Vogel und ein Vogelschwarm © imago stockS. 6: Surreale Szene © Chromorange/newspixx vario imaS. 10: »Vont-tér« Partitur © Breitkopf & HärtelS. 12: Hölderlin und Susette Gontard/ Zeichnung von Ehrt © akg-images/EhrtS. 14: Beat Furrer © Manu TheobaldS. 15: Márton Illés © Astrid KargerS. 16: Bruno Maderna © Alfred Strobel S. 16: Kornelia Bittmann © WDR/ Eva MilbrandtS. 17: Patricia Kopatchinskaja © Marco Borggreve S. 18: Michael Wendeberg © Isabelle MeisterS. 19: WDR Sinfonieorchester © WDR/Tillmann Franzen

TeamStephan Hahn / TonmeisterDavid Schwager / ToningenieurAngelika Hessberger / Technik Klaus Niegsch / TechnikAnke Pressel / KoordinationSabine Müller / ProduktionsassistenzSiegwald Bütow / OrchestermanagementSusanne Heyer / OrchesterdispositionLothar Momm, Pierre BleckmannMartin Schmitz / OrchesterinspizienzJutta Stüber / Notenarchiv

ProgrammheftHarry Vogt, Susanne Rump

Dezember 2019 Änderungen vorbehalten

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