Musik, die Geschichte schrieb · 2016. 10. 10. · Johan de Meij (*1953) - Extreme Make-Over...
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Musik, die Geschichte schrieb
ProgrammLandesJugendBlasOrchester Rheinland-Pfalz Herbstarbeitsphase 2016
Leitung: Stefan GrefigSolist: Franz Rieks
22. Oktober 2016, Idar-Oberstein, Stadttheater 23. Oktober 2016, Mainz, Staatstheater
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Herbstarbeitsphase 2016Jubiläumskonzerte25 Jahre LandesJugendBlasOrchester, 40 Jahre Landesmusikverband
21. Oktober 2016, öffentl. Generalprobe/Werkstattkonzert17.00 Uhr, Aula Heinrichshaus, Engers/Neuwied
22. Oktober 2016, 18.00 Uhr, Idar-Oberstein, Stadttheater
23. Oktober 2016, 18.00 Uhr, Mainz, Staatstheater
Die Konzerte werden mitgeschnitten und sind zur Osterarbeitsphase 2017 als CD erhältlich.
Mit freundlicher Unterstützung von: In Kooperation mit:
Datei: 6510_MWWK Stand: 28.04.2016, 09:52 Uhr
MinisteriuM fürWissenschaft, Weiterbildungund Kultur
www.ljbo-rlp.de
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Grußwort des LandesmusikratsGrußwort des Ministers
Liebes Konzertpublikum,
als neuer für Kultur zuständiger Minister freue ich mich ganz
besonders, dass sich ein so hervorragendes Nachwuchs-Or-
chester in unserem Land befindet. Mit seinem hohen Niveau
ist das LandesJugendBlasOrchester ein Beleg für die leben-
dige und außergewöhnliche Blasmusikszene in Rheinland-
Pfalz. Ein Potenzial, das es auch für die Zukunft zu erhalten
gilt!
Seit einem Vierteljahrhundert haben zahlreiche junge Musi-
Verehrtes Publikum,
zum Rheinland-Pfälzischen Doppeljubiläum 25 Jahre Lan-
desJugendBlasOrchester und 40 Jahre Landesmusikverband,
aus dessen Initiative 1991 das Orchester hervorgegangen
ist, versammelt der künstlerische Leiter Stefan Grefig unter
dem Motto »Musik, die Geschichte schrieb«, Bearbeitungen
von Werken bekannter Komponisten der Gegenwart und der
jüngeren Vergangenheit. Hier präsentiert sich moderne blä-
sersinfonische Klangtradition, die auch Jazzanklänge nicht
negiert und bis heute aktuell ist. Deutlich wird dies in der
Musik der beiden Hauptprotagonisten. So, wie in George Gershwins ‚Rhapsody in Blue‘ der
Versuch unternommen wird, Jazz und konzertante Sinfonik zu verbinden, lassen sich Ent-
wicklungen von der Operette hin zum Musical in Leonard Bernsteins ‚Candide‘ vernehmen
- die Melodien der Werke sind mittlerweile weltberühmt.
Wir wünschen uns, dass die Konzerte ein großes Publikum erreichen und so diese wichtigen
Projekte weiter befördern. Ich danke allen sehr herzlich, die daran beteiligt sind, besonders
den musizierenden Jugendlichen und ihrem Chefdirigenten Stefan Grefig. Natürlich danke
ich auch Ihnen, den vielen Zuhörerinnen und Zuhörern, die Sie durch Ihren Besuch alle Mit-
wirkenden hoch motivieren. Ein großer Dank geht auch an die Stadt Idar-Obertein und den
Schirmherren Oberbürgermeister Frank Frühauf, die Stadt Mainz und den Schirmherren Prof.
Dr. Konrad Wolf, Minister für Wissenschaft, Weiterbildung und Kultur, sowie an das Staats-
theater Mainz für die gute Zusammenarbeit.
Ich bin sicher, dass das Projekt den jungen MusikerInnen unvergessliche Eindrücke vermit-
teln wird und wünsche uns allen ein intensives Konzerterlebnis!
Peter Stieber
Präsident des Landesmusikrats
kerinnen und Musiker an den Arbeitsphasen des Orchesters teilgenommen. Viel Zeit und
Energie haben sie beim Üben und Proben investiert und dabei wertvolle Erfahrungen ge-
sammelt, Freundschaften geschlossen und sich neue musikalische Klangwelten erschlossen.
Für viele Ehemalige legte die Zeit im LandesJugendBlasOrchester den Grundstein für ein le-
benslanges Musizieren oder sogar für eine Musikkarriere.
Mein Dank gilt allen, die sich für dieses Orchester seit seinem Bestehen vor, hinter und vor al-
lem auf der Bühne eingesetzt und engagiert haben. Sie haben mit ihrer Unterstützung einen
wesentlichen Beitrag für die Förderung junger MusikerInnen geleistet.
Allen ZuhörernInnen wünsche ich einen begeisternden Konzertabend mit diesem jungen
engagierten Orchester und seinem tollen Programm!
Prof. Dr. Konrad Wolf
Minister für Wissenschaft, Weiterbildung und Kultur
4 5Grußwort Grußwort
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Grußwort des Landesmusikverbands
Liebes Konzertpublikum,
vor exakt 25 Jahren war es das Bestreben des damaligen
Landesmusikdirektor Hans-Albert Schwarz, die zu dieser
Zeit noch relativ unbekannte musikalische Gattung der sin-
fonischen Blasmusik nicht nur jungen MusikernInnen, son-
dern auch einem breiten Publikum zugänglich zu machen.
1991 kam es zur Gründung des LandesJugendBlasOrchesters
Rheinland-Pfalz. Der erste offizielle Auftritt des Ensembles
fand anlässlich der Eröffnungsfeier des Landesmusikfestes
1991 in Wittlich statt.
Seit dieser Zeit verzeichnet das Orchester einen beständigen Aufschwung beim Niveau der
Konzertprogramme sowie bei der Anzahl der Orchestermitglieder und KonzertbesucherIn-
nen. 1997 fand es seine Heimat beim Landesmusikrat Rheinland-Pfalz, sodass dieses Jahr ein
doppeltes Jubiläum gefeiert werden kann. Die enge Verbindung zum Landesmusikverband
RP e.V. hat sich erhalten. Immer wieder sind TeilnehmerInnen und auch DozentInnen des
„Sommerkurses für sinfonisches Blasorchester“ und anderer Projektorchester in den Reihen
des LandesJugendBlasOrchesters zu erleben. Allen, die sich für dieses Orchester seit seinem
Bestehen vor, hinter und vor allem auf der Bühne engagiert haben, danke ich herzlich. Sie
haben mit ihrer Unterstützung einen wesentlichen Beitrag zur Förderung junger Musizie-
render in unserem Land geleistet.
Der Landesmusikverband Rheinland-Pfalz e.V. schaut im Jahre 2016 zurück auf 40 Jahre der
Interessenvertretung für ca. 32.000 Musizierende, davon die Hälfte unter 27 Jahren, orga-
nisiert in 804 Musikvereinen und Spielleutevereinigungen. Fünf regionale Musikverbände
schlossen sich am 5. Dezember 1976 bei der Gründungsversammlung in Mainz zum gemein-
samen Landesmusikverband Rheinland-Pfalz zusammen; dem ersten flächendeckenden
Landesmusikverband in der Bundesrepublik Deutschland.
40 Jahre Landesmusikverband RLP e.V. heißt Pflege und Erhaltung der konzertanten, traditio-
nellen, modernen Blas- sowie Spielleutemusik. Der Landesmusikverband RP e.V. fördert mit
den institutionellen Mittel des Landes Rheinland-Pfalz sowie den Erlösen aus der GlücksSpi-
rale die Nachwuchsausbildung, die Aus- und Fortbildung von Musikerinnen und Musikern
und Dirigentinnen und Dirigenten sowie die Fortentwicklung der Serviceleistungen für die
Mitgliedsvereine.
Meinen besonderen Gruß und herzlichen Dank richte ich an alle Verantwortlichen im Prä-
sidium, in den 20 Kreismusikverbänden und den 804 Musikvereinen für die hervorragende
Arbeit in den zurückliegenden Jahrzehnten.
Ihnen, liebe KonzertbesucherInnen, wünsche ich ebenso viel Freude beim Jubiläumspro-
gramm wie den jungen Talenten beim Musizieren.
Günther Schartz
Präsident des Landesmusikverbands
6 7Grußwort Grußwort
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Programm
Alfred Reed (1921-2005) Punchinello, Overture to a Romantic Comedy
James Barnes (*1949) Fantasy Variations on a Theme by Nicolò Paganini
Johan de Meij (*1953) Extreme Make-Over Metamorphoses on a Theme by Tschaikowski
Pause
Leonard Bernstein (1918-1990) Candide Overture
Geoerge Gershwin(1898-1937) Rhapsody in Blue *
Arturo Márquez (*1950) Danzon No. 2
Dirigent: Stefan Grefig
* Solist: Franz Rieks
Programm
Kindern ein Zuhause gebenKindern ein Zuhause geben
Kinderglück
Kinderglück
Kinderglück
Kinderglück
Spendenaktion 2016zugunsten von Flüchtlingskindern in Rheinland-Pfalz
Spendenkonto: Lotto–Stiftung Sparkasse Koblenz IBAN: DE37 5705 0120 0000 3202 00 BIC: MALADE51KOB
Spendenaktion2016_A5.indd 1 19.01.2016 09:40:05
8 9Programm
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„Musik, die Geschichte schrieb“
Wie in Großbritannien hat die Bläsersinfonik auch in der neuen Welt eine lange Tradition.
Brass Bands und Wind Ensembles, - Orchester, in denen nur Holzblas-, Blechblasinstrumen-
te und Schlagwerk vorkamen - entstanden in der ersten Hälfte des 19. Jahrhunderts, oft an
den Universitäten und Hochschulen, gegründet zur repräsentativen klanglichen Darstellung
eben auch kultureller Präsenz der Institute. In dieser „Campusatmosphäre“ bildeten sich
schnell Orchester auf höchstem musikalischem Niveau, deren moderne Klangtradition bis
heute fortgeführt wird und die sich gerade durch die Aufführung von Bearbeitungen der
Werke oder Themen großer klassischer Komponisten auszeichneten. Hier wird „Musik, die
Geschichte schrieb“ im besten Sinne eindrucksvoll erlebbar.
Alfred Reed (1921-2005) - Punchinello, Overture to a Romantic Comedy
1974 veröffentlicht und Christopher Izzo und dem Western Illinois Synfonic Wind Ensemble
„in wärmster Freundschaft“ gewidmet, legt der Komponist im Vorwort des Werks ausführ-
lich dar, wie wichtig ihm hier die Grundparameter des sinfonischen Spiels zum Erreichen
des gesamten Farbspektrums einer bläsersinfonischen „Band“ sind. Diesem Ideal maxima-
ler klanglicher Durchsichtigkeit ordnet er sowohl Artikulation und Tempi als auch die An-
zahl der Musizierenden unter. Genau bezeichnet er die Takte, bei denen die Besetzung auf
die Raumakustik des Saales abgestimmt und eventuell bis zu solistischer Stärke reduziert
werden soll, „um die besten Kombinationen von Geschwindigkeit und Klarheit zu erreichen,
welche die Musik fordert“.
Diese brillante Arbeit kombiniert symphonischen Variationsstil mit dem „Sound“ eines gro-
ßen Klangkörpers aus dem Orchestergraben. In Anlehnung an die traditionelle Form der
dreiteiligen Ouvertüre (schnell-langsam-schnell) wird hier ein wunderschön lyrischer Mit-
telteil von aufblitzenden Holzbläsern und betontem Blech- und Percussions Klang mit schar-
fen zweitaktigen Rhythmen in den äußeren Teilen umrahmt. Bei den sich ständig weiter-
entwickelnden Themen werden Assoziationen zu Film- und Theatermusik mit einem Hauch
von Nostalgie wach. Nach Meinung des Komponisten ist die einzig wirkliche Aussage des
Stückes in seinem Titel zu finden: „Ouvertüre zu einer romantischen Komödie ... beide Ele-
mente, Romantik und Comedy sind in der Tat immer gleich geblieben, und hoffentlich wird
das auch weiterhin so sein.“
James Barnes (*1949) - Fantasy Variations on a Theme by Nicolò Paganini
James Barnes hat ein eindrucksvolles Werk über ein Thema von Niccolo Paganini (1782 -
1840), einem der bedeutendsten Geigenvirtuosen aller Zeiten, komponiert. Die 20 Variatio-
nen reichen von kraftvollen Tutti-Passagen über kleinere Ensemble Besetzungen bis hin zu
sehr solistischen Abschnitten und von zartem Adagio zu flinkem Presto. James Barnes selbst
schrieb dazu im Vorwort: „‚Fantasy Variations on a Theme by Niccolò Paganini‘ wurde von
Col. John Bourgeois für die United States Marine Band in Auftrag gegeben und 1988 bei der
Tagung der ‚Music Educators National Conference‘ in Indianapolis, Indiana uraufgeführt. In
den Jahren danach spielte die Marine Band dieses Werk bei mehreren Tourneen in den USA
und bei der ersten Tournee in Russland.
Die 20 Variationen beruhen auf dem berühmten Thema aus Paganinis ‚Caprice Nr. 24 in a-
moll‘ für Solo-Violine, das sowohl von Brahms und Rachmaninov für ihre berühmten Werke
als auch von einigen zeitgenössischen Komponisten (wie Lutoslawski und Blacher) genutzt
wurde. Ich hatte bereits viele Jahre vorgehabt, eine Zusammenstellung aus Variationen über
dieses geistreiche Thema für Blasorchester zu schreiben, aber ich wartete auf die Möglich-
keit, es für ein wirklich erstklassiges Orchester zu komponieren, damit ich alles schreiben
konnte, was ich wollte, ohne auf die Begrenzungen von Laienorchestern achten zu müssen.
Als Col. Bourgeois mich wegen eines Kompositionsauftrages für die Marine Band kontaktier-
te, erzählte ich ihm direkt von dieser Idee.
Ich hatte bereits so viel über das Stück nachgedacht und so oft Teile davon auf dem Klavier
variiert, dass ich, als ich nun endlich im Winter 1987 die Gelegenheit hatte, wirklich daran zu
arbeiten, es in nur einer Woche fertig schrieb. Nachdem ich das Werk vollendet hatte, war
mir klar, warum so viele Komponisten dieses Thema verwenden. Zum einen ist seine har-
monische Entwicklung wesentlich interessanter als die Melodie selbst, aber durch die Kom-
bination aus diesen Harmonien und der Melodie entsteht fantastische Musik. Zum anderen
ist es einfach unmöglich, diese Melodie aus dem Kopf zu bekommen. Als ich an dem Werk
10 11Zum Programm Zum Programm
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arbeitete, habe ich sie ständig vor mich hin gepfiffen. Ich bin sogar nachts aufgewacht, mit
einer neuen Idee für eine Variation, die ich schnell aufgeschrieben habe. Letztendlich ging
das Komponieren vielleicht auch deswegen so schnell, damit ich endlich diese Melodie aus
dem Kopf kriegen kann...
Während der Arbeit an dem Stück ist mir klar geworden, dass die vielen sehr modernen Fas-
sungen dieses für das 19. Jahrhundert sehr typischen Stückes nicht passend sind. Das Zusam-
menspiel von Melodie und Harmonieverlauf ist so ein ausschlaggebender und elementarer
Grund für die einzigartige Wirkung dieses Werkes, dass es dem Thema nur schadet, wenn
man sich zu weit von der Originalversion entfernt. Also beschloss ich, wie Brahms und Rach-
maninov, den originalen Harmonieverlauf zu übernehmen. Die Tonart a-moll habe ich eben-
falls von Paganinis Caprice (die selbst eine Zusammenstellung von neun Variationen ist)
übernommen. Das tat ich aus Respekt vor den ursprünglichen Intentionen des Komponisten.
Mein Gesamtkonzept war es, die Variationen zu nutzen, um jedes Soloinstrument und/oder
jede Instrumentengruppe des modernen Blasorchesters zu präsentieren. Damit wollte ich
für die Marine Band auch ein Werk bieten, das sie fast überall für fast jedes Publikum spielen
können: Ein Werk voller Energie, Drama und sogar ein bisschen Humor.“
Johan de Meij (*1953) - Extreme Make-Over Metamorphoses on a Theme by Tschaikowski
Extreme Make-Over besteht aus einer Reihe von Metamorphosen eines Themas aus Pjotr Il-
jitsch Tschaikowskis bekanntem Andante cantabile (dem zweiten Satz aus dem Streichquar-
tett Nr. 1, Op. 11, geschrieben 1871). „Nie im Leben habe ich mich so geehrt gefühlt, nie war ich
so stolz auf meine kreativen Fähigkeiten, wie, als Leo Tolstoi auf dem Stuhl neben mir saß
und, meinem Andante lauschend, ihm Tränen über die Wangen kullerten“, schrieb der Kom-
ponist im Winter 1876 anlässlich eines speziell für Tolstoi organisierten Konzerts im Konser-
vatorium Moskau. Im Jahr 1888 bearbeitete Tschaikowski diesen Satz für Cello und Orchester.
Dazu bemerkt der Komponist de Meij: „Das Hauptthema des Andante cantabile basiert auf
einem russischen Volkslied. In Extreme Make-Over wird dieses Thema in seiner Original-
form von einem Saxophonquartett präsentiert. Bei der Reprise des Themas gesellen sich
Oboen und Fagotte zum Quartett und zwischen die Solisten schleichen sich fast lautlos Kla-
rinetten und Vibraphon ein und verlängern jede Note der Melodie, als ob man das Fortepedal
eines Klaviers gelockert hätte. Die erste Metamorphose geht von einem einzigen Ton aus,
zu welchem sich die beiden folgenden Töne des Themas in glockenähnlichen Akkorden hin-
zu gesellen. Die Ergänzung der tieferen Sekunde führt in eine völlig neue Klangwelt und
beschließt die erste Metamorphose. Das kanonische Thema des Finales vorwegnehmend,
bildet ein Paukensolo den Übergang zum alla Marcia. Dieser Satz ist in einem robusten neo-
klassizistischen Stil komponiert, gewürzt mit Zitaten, wie zum Beispiel Bruchstücken aus
Tschaikowskis vierter und sechster Sinfonie und der Fantasie-Ouvertüre Romeo und Julia.
Der folgende Satz stellt eine eher unkonventionelle Instrumentengruppe vor: Zehn gestimm-
te Glasflaschen, die von ebenso vielen Holzbläsern gespielt werden. Diese Gruppe bildet
dann die Begleitung zu einem ausgedehnten Marimbaphon-Solo, wodurch allmählich eine
Art Gamelan-Effekt entsteht. Beim Komponieren für die gestimmten Flaschen verwende-
te ich die ‘Hoquetus’-Technik, bei der jeder Spieler eine einzelne Note der Melodie oder des
Akkords produziert. Dieser filigrane Satz schließt nahtlos an das Finale, eine kanonische Be-
handlung des Themas, an. Durch alle Instrumentengruppen sausend, führt sie zu einem fest-
lichen Schluss.“
Leonard Bernstein (1918-1990) - Candide Overture
Die beste aller Welten finden - darum geht es in ‚Candide‘, einer musikalischen Komödie in
zwei Akten. 1951 entwickelten die Librettistin Lillian Hellman und Leonard Bernstein die
Idee, aus dem Roman von Voltaire ein Musical für den Broadway zu machen. Bernstein ge-
fiel vor allem der philosophische Gehalt und der satirische Witz des Werkes, er komponier-
te eine Musik von enormer Vielfalt, die von der Arie ‚Glitter and Be Gay‘ bis hin zu Tangos,
Mazurkas, Walzern und regelrechten Gassenhauern reicht. Die schwungvolle Ouvertüre
schlug die Besucher bei der Uraufführung in ihren Bann, dauerhafter Erfolg indes wollte
sich zunächst aber nicht einstellen.
Die Urfassung von Candide ist eine Operette in zwei Akten von Leonard Bernstein. Das Lib-
retto stammt von Lillian Hellman. Es basiert auf dem satirischen Roman „Candide oder der
Optimismus“ des französischen Philosophen Voltaire. Die Gesangstexte steuerten Richard
Wilbur, John Latouche und Dorothy Parker bei. Die Uraufführung war am 1. Dezember 1956
am Martin Beck Theatre in New York City. Doch die Operette entpuppte sich als großer Flop.
12 13Zum Programm Zum Programm
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Nach nur 73 Vorstellungen wurde sie abgesetzt. Der Misserfolg lag jedoch nicht an Bernsteins
Musik, sondern am Libretto Lillian Hellmans, das in keiner Weise Voltaires satirischer Vorla-
ge gerecht wurde. Um das Stück für die Bühne zu retten, arbeiteten es siebzehn Jahre später
Hershy Kay, der schon bei der Urfassung dem Komponisten beim Orchestrieren assistiert
hatte, Hugh Wheeler (vollständig neues Libretto) und Stephen Sondheim (zusätzliche neue
Gesangstexte) zu einem einaktigen Musical um. Dieses erlebte dann seine Uraufführung am
8. März 1974 am Broadway Theatre in New York und brachte es auf 740 Vorstellungen.
Im großen Sendesaal des Funkhauses Wien fand im April 1963 die erste Aufführung von Can-
dide in deutscher Sprache statt. In der Rundfunkbearbeitung und Regie von Marcel Prawy
mit dem Orchester und Chor von Radio Wien und der musikalischen Leitung von Samuel
Krachmalnick lasen Voltaires Novelle unter anderen die Burgschauspieler Blanche Aubry,
Heinrich Schweiger, es sangen Mimi Coertse und Rudolf Christ. Die erste deutschsprachige
szenische Aufführung nach der Originalinszenierung der Musicalfassung fand am 5. August
1976 in der Stadthalle Wien statt.
Hershy Kay hat die Musik für die Musical-Fassung nahezu unverändert von der 1956 entstan-
denen Operette übernommen. An vielen Stellen klingt sie sehr opernhaft. Nicht umsonst
wird das Werk hin und wieder auch als ‚komische Oper‘ bezeichnet. Am ausgeprägtesten
kommt die Verwandtschaft zur Oper in Kunigundes Lied ‚Glitter And Be Gay / Mich umglit-
zert Gold‘ zur Geltung, das schon in der Ouvertüre anklingt und streng genommen eine Arie
für Koloratursopran ist. Aber auch die anderen Hauptrollen sind musikalisch so anspruchs-
voll, dass sie mit ausgebildeten Opernsängern besetzt werden müssen. Das bekannteste
Musikstück aus dem Werk ist jedoch mit Abstand die Konzertfassung der Ouvertüre. Viele
Sinfonieorchester haben sie in ihr Repertoire aufgenommen. Sie erklingt daher auch oft im
Konzertsaal und im Rundfunk.
Geoerge Gershwin (1898-1937) - Rhapsody in Blue
Die ‚Rhapsody in Blue‘ ist wohl die bekannteste Kompositione des US-amerikanischen
Broadwaykomponisten George Gershwin. Das Stück wurde erstmals am 12. Februar 1924 in
der Aeolian Hall in New York aufgeführt. Angekündigt wurde das Konzert unter dem Titel
‚An Experiment in Modern Music‘. Bei der Uraufführung saß Gershwin selbst am Klavier.
Zu Beginn der Musik des 20. Jahrhunderts wurde der Einfluss des Jazz auf die Arbeit be-
deutender Komponisten erkennbar. Neoklassizistischen Tendenzen, vertreten etwa durch
Strawinski, stand die Neue Musik mit ihrem Vorreiter Arnold Schönberg gegenüber. Bei-
den – der Zwölftonmusik wohl etwas mehr als der zwar experimentierfreudigen, aber den-
noch tonalen Musik der Neoklassizisten – drohten die Hörer verloren zu gehen. Ihr Kreis
schrumpfte mehr und mehr auf eine kleine Gemeinde hochspezialisierter Experten. So
beschrieb Hermann Danuser in seinem Band ‚Die Musik des 20. Jahrhunderts‘ das Para-
dox, dass gerade die eigentlich moderne Musik „im Zuge einer tief greifenden Krise in den
Augen mancher – und nicht nur in Kreisen der Jugend – zu einem fragwürdigen Teil einer
‚Welt von gestern‘ geworden war.“ Joachim Ernst Berendt attestierte den Jazzhörern noch
1953 „ein starkes, lebendiges Gefühl für die Verlogenheit und Getrübtheit, für die Formel-
haftigkeit und Indirektheit, kurzerhand für die ‚Spätheit’ unserer Epoche“ und folgerte dar-
aus: „Aus diesem Gefühl heraus sehnt man sich nach etwas Direktem und Ursprünglichen,
etwas Lebendigem und Mitreißendem. Das gibt die Jazzmusik.“ Dieses Zitat deutet aber
bereits auf die Problematik einer Komposition hin, die Jazzelemente beinhaltet: Begriffe
wie Direktheit und Lebendigkeit bis hin zur Emphase sind eng mit der Improvisation ver-
bunden. Dieses wichtige Ausdrucksmittel des Jazz war von den Kunstansprüchen der kon-
zipierten klassischen Musik von vornherein ausgeschlossen.
Nun wollten die wenigsten Komponisten, auch nicht Gershwin, echten, spontan improvi-
sierten Jazz schaffen. Vielmehr wichen sie von diesem Modell ab, um die geforderte Stilhö-
hendifferenz zur Kunstmusik zu überwinden und damit der damaligen Kunstauffassung
gerecht zu werden. Zudem lernte Gershwin den Jazz in den 1920er-Jahren in New York wohl
schon in der ‚verwässerten‘, kommerzialisierten Form des Sweet (‚süß‘, aber auch ‚bequem‘,
‚glatt‘) kennen. Diese Stilrichtung vertrat neben Whiteman vor allem der heute fast verges-
sene Bandleader Guy Lombardo. Er strebte an, dem Jazz seine ursprüngliche ‚Härte‘, ‚Roh-
heit‘ und ‚Unordnung‘ zu nehmen und ihn damit für ein gehobenes, vornehmlich weißes
Hörerpublikum attraktiver zu machen. Dem entsprach der Kommentar im Programmheft
zur Premiere der ‚Rhapsody in Blue‘ von Hugh C. Ernst: „Mr. Whiteman möchte mit Unter-
stützung seines Orchesters und seiner Helfer demonstrieren, welche enormen Fortschritte
in der populären Musik seit den Tagen des dissonanten Jazz, der vor zehn Jahren teilweise
aus dem Nichts auftauchte, bis zu der wirklich melodiösen Musik von heute zu verzeichnen
sind.“
14 15Zum Programm Zum Programm
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Gunther Schuller erfand in den 1950er-Jahren den Theoriebegriff ‚Third Stream‘ für die Syn-
these von Kunstmusik und Jazz. Diesen bezogen dann auch Komponisten wie George Rus-
sell und John Lewis auf ihre Musik. Die Idee existierte jedoch schon früher und beschäftig-
te auch Claude Debussy oder Darius Milhaud. Andere Beispiele für diese Vorgehensweise
sind Béla Bartóks ‚Contrasts‘, die er 1938 für Benny Goodman schrieb, Igor Strawinskis ‚Ebo-
ny Concerto‘, das im Jahr 1945 für Woody Hermans Jazz-Band komponiert wurde, oder Kurt
Weill mit der ‚Dreigroschenoper‘. Auch andere Komponisten ließen sich bei ihren Werken
vom Jazz inspirieren, so etwa Schostakowitsch (Suite für Jazzorchester Nr. 1 und Nr. 2 aus
den Jahren 1934 und 1938), Aaron Copland, oder Ernst Krenek (Jonny spielt auf op. 45 aus
dem Jahr 1926).
Anders als bei diesen gehörten Gershwins Werke anfangs nicht zur Kunstmusik: Er kom-
ponierte vor allem für die Hauptschlagader der Unterhaltungsmusik, den Broadway. Vor
1924 schrieb er nur zwei Werke für den Konzertsaal: ‚Lullaby für Streichquartett‘ (1919) und
‚Figured Chorale‘ für Septett (1921). Dennoch war er mit den Werken großer Komponisten
vertraut und hatte bei Charles Hambitzer studiert. Trotz großem Respekt gegenüber den
Klassikern bekannte er aber: „In der Musik ist nur eines von Bedeutung: Ideen und Gefühle.
Die verschiedenen Tonalitäten und der Klang bedeuten gar nichts, wenn sie nicht aus Ideen
erwachsen.“
Er legte also eher Wert auf die Originalität seiner musikalischen Ideen. Die Formgebung,
die aus deren Entwicklung dieses Materials – etwa im Sinne motivisch-thematischer Ar-
beit – entstehen kann, schien ihm fremd zu sein; an einer näheren Auseinandersetzung
damit innerhalb seiner Stücke war er wenig interessiert. Auch der Begriff des Jazz war für
Gershwin noch nicht fest umrissen. Während Schuller in seiner Theorie des ‚Third Stream‘.
Improvisation als Hauptmerkmal des Jazz vertrat, sah Gershwin darin rund 30 Jahre früher
nur ein uneinheitliches Stilgemisch: „Er ist wirklich ein Gemisch vieler Dinge. Er hat etwas
vom Ragtime, vom Blues, vom Klassizismus und von den Spirituals, […] aber im Grunde ist
er eine Sache des Rhythmus. Nach dem Rhythmus kommen bedeutungsmäßig die Inter-
valle, Tonintervalle, die dem Rhythmus eigen sind.“
Eine engere Jazzdefinition brauchte Gershwin nicht, denn er verband mit all seinen Sti-
len ein Lebensgefühl, das sich mit ungewohnter Instrumentation, fremdartiger Artikulati-
on, neuer Rhythmik und dem Einsatz tonaler Strukturen von anderer Musik abgrenzte. Er
bezeichnete Jazz als die amerikanische Volksmusik, „die dem amerikanischen Volk wahr-
scheinlich stärker im Blut liegt, als dies bei Volksmusik anderen Stils der Fall ist [...] Jazz ist
ein Beitrag von bleibendem Wert zu den Errungenschaften Amerikas, da er vieles über uns
aussagt. Er ist der ureigenste amerikanische Wesensausdruck.“
Der ‚Third Stream‘ war für Gershwin demnach die Anerkennung artifizieller Aspekte im
Jazz. Er sah darin die Möglichkeit, Amerika eine eigene Identität in der Kunstmusik zu ge-
ben, mit der es aus Europas Schatten treten könne. Weil Gershwin genuine Volksmusik als
naturhafte Basis für Kunstmusik sah, fragen Musikwissenschaftler analytisch nach dem
Verhältnis von sinfonischen zu jazzhaften Elementen in der Rhapsody und danach, ob und
wie der Komponist damit ein „authentisches Zeugnis des amerikanischen Zeitgeistes“
schaffen konnte. Denn sein Zögern, das Werk in Angriff zu nehmen, lässt nicht nur auf
Unerfahrenheit mit sinfonischer Kunstmusik, sondern auch auf großen Respekt vor der
Aufgabe schließen, Jazz auf Augenhöhe mit der klassischen Musik zu bringen.
Indem er das Werk für zwei Klaviere komponierte und seine Instrumentierung dem Arran-
geur Ferde Grofé überließ, legte er sich bereits darauf fest, das Problem der Stilhöhendiffe-
renz zwischen Kunstmusik und Jazz nicht mit der Instrumentation zu lösen. Er wollte we-
der bloß Jazz für Orchesterinstrumente komponieren noch Improvisation in komponierte
Teile integrieren. Sondern er stellte sich eine Synthese von Kunst- und Jazzmusik vor, die er
nicht allein durch Klangfarben – ein im 19. Jahrhundert wesentliches Element des musika-
lischen Ausdrucks – erreichen konnte.
Die oben angedeutete Interpretation der ‚Rhapsody in Blue‘ als Metapher der amerika-
nischen Großstadt, insbesondere New York, wurde auch durch den Film Manhattan von
Woody Allen bekannt. Die Melancholie und Einsamkeit des Protagonisten wird hier mit
langen Totalen der Großstadt festgehalten, unterlegt eben mit der ‚Rhapsody in Blue‘. Auch
die Bilder New Yorks in den 1930er-Jahren im Disney-Film Fantasia 2000 sind mit Gersh-
wins Rhapsodie unterlegt und wurden im Stil von Gershwins Zeitgenossen Al Hirschfeld
gezeichnet.
16 17Zum Programm Zum Programm
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Arturo Márquez (*1950) - Danzón No. 2
Danzón Nr. 2 aus der Feder des mexikanischen Komponisten Arturo Márquez ist eine fas-
zinierende Arbeit in der die melancholische südamerikanische Atmosphäre mit schwung-
vollen Rhythmen verknüpft wird. Der Danzón ist ein Tanz, der ursprünglich aus Kuba
stammt, aber auch in der mexikanischen Region Veracruz verbreitet ist und dem Kompo-
nisten als Inspirationsquelle für eine Reihe von Werken diente. Er stand auf dem Programm
des Simón Bolívar Youth Orchestra von Venuzuela unter der Leitung von Gustavo Dudamel
auf der Tour 2007 durch Europa und die Vereinigten Staaten. Nach der starken öffentlichen
Reaktion auf dieses mitreißende Werk etablierte sich Danzón Nr. 2 mittlerweile als Parade-
stück dieses außergewöhnlichen Orchesters. Darüber hinaus weckte es auch das weltweite
Interesse für die Musik und insbesondere die anderen Danzóns des mexikanischen Kom-
ponisten, die heute auch weit über Lateinamerika hinaus von namhaften Orchestern auf-
geführt werden. Oliver Nickel schuf eine bemerkenswerte Bearbeitung für Blasorchester.
Márquez wuchs als ältestes von neun Kindern eines Mariachi-Musikers in Álamos in der
nordmexikanischen Provinz Sonora auf. Seit seiner Kindheit war er mit mehreren musika-
lischen Stilen vertraut und erhielt in Mexiko ersten Klavierunterricht. Später wanderte die
Familie nach Kalifornien aus und ließ sich in La Puente in der Nähe von Los Angeles nieder,
wo Arturo Márquez die High School besuchte, mit dem Spiel der Posaune begann und au-
ßerdem auch Geigenunterricht erhielt.
Im Alter von 16 Jahren kehrte er nach Mexiko zurück und studierte Komposition am Mexi-
can Music Conservatory bei Federico Ibarra, Joaquín Gutiérrez Heras und Héctor Quintanar.
Márquez gewann ein Stipendium der französischen Regierung und studierte daraufhin in
Paris bei Jacques Casterède. Schließlich bekam er in den USA ein Fulbright-Stipendium und
erwarb einen Masterabschluss in Komposition am California Institute of the Arts in Valen-
cia, Kalifornien, wo er bei Morton Subotnick, Mel Powell, Lucky Mosko und James Newton
studierte. Zurzeit lebt Márquez mit seiner Familie in Mexiko-Stadt und unterrichtet an der
National University of Mexico, der Superior School of Music und dem CENIDIM (National
Center of Research, Documentation and Information of Mexican Music).
Der DirigentStefan Grefig ist Chefdirigent des Landespolizeior-
chesters Rheinland-Pfalz, er wurde 1976 in der Pfalz
geboren und absolvierte sein Kapellmeisterstudium
an der Musikhochschule Maastricht/Holland mit
hervorragender Auszeichnung. Parallel dazu legte
er sein Diplom in Musikpädagogik und Trompete an
den Musikhochschulen Wiesbaden bzw. Frankfurt
am Main ab.
Seine beeindruckenden Leistungen als Dirigent der
Rheinhessischen Bläserphilharmonie und des Frei-
burger Blasorchesters stellt er auch bei bundesweiten
sowie internationalen Wettbewerben unter Beweis.
So erreichte er bei jedem dieser Contests das Sieger-
treppchen und trat – als bisher einziger Dirigent – mit
gleich zwei Orchestern beim deutschen Orchester-
wettbewerb 2012 an.
Den bislang größten Wettbewerbserfolg feierte Grefig bei dem ‚Certamen Internacional
de Bandes de Musica‘ 2014 in Valencia. Konzerttätigkeiten führen ihn immer wieder ins
Ausland, beispielsweise nach Österreich, Estland, Finnland, Frankreich, Italien und Spani-
en. Weiterhin ist er als Dozent für Dirigat, allgemeine Unterrichtsmethodik und Trompete
tätig. 2009 erhielt er einen Lehrauftrag an der ‚Academy of Stage Arts‘ in Frankfurt a.M.
Regelmäßige Rundfunk- sowie Fernsehproduktionen mit dem SWR runden das breite Spek-
trum seines künstlerischen Schaffens ab.
Anlässlich der Berufung zum Chefdirigenten des LandesJugendBlasOrchesters Rheinland-
Pfalz dieses Jahr führte die Mitarbeiterin Anika Meier, die im Landesmusikrat ein freiwil-
liges soziales Jahr absolvierte und die letzten zwei Projekte selbst im Orchester mitgespielt
hat, nach der letzten Arbeitsphase des Orchesters ein Interview mit Stefan Grefig. Hier ein
Auszug – das volle Interview ist in den Bläserfachpublikationen ‚Clarino‘ und ‚Eurowinds‘
erschienen.
18 19Zum Programm Der Dirigent
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Interview mit Stefan Grefig
Können Sie sich kurz vorstellen
Ich bin Stefan Grefig, 1976 geboren, kürzlich 40 geworden, seit längerer Zeit schon mit dem
LJBO verbunden und werde jetzt nach zwei Projekten mit dem Orchester im Herbst 2016
den Chefdirigentenposten des LJBO übernehmen, worüber ich mich sehr, sehr freue!
Wie sind Sie zu diesem Orchester gekommen, warum die große Freude über den Posten des Chef-
dirigenten?
Schon vor längerer Zeit wurde ich von damaligen Orgateam angefragt, einmal die Register-
proben für Trompeten bei einer entsprechenden Arbeitsphase zu leiten und habe sofort be-
merkt, mit welch enormem Engagement die jungen MusikerInnen dort bei der Sache sind
und wie hoch dort das Niveau der Spielenden ist. Dann kam eins zum anderen – weitere
Einladungen folgten, ich wurde auch öfter als Berater eingebunden, und irgendwann kam
dann – nachdem Kunihiro Ochi, mit dem ich mich sehr gut verstehe, (ich hatten ihn in jun-
gen Jahren schon kennengelernt – immer noch erscheint er mir jung und sehr dynamisch),
der frühere Leiter des Orchesters, beschlossen hatte, sich neuen Herausforderungen zu stel-
len – die Einladung zu einer Proben-Arbeistsphase mit dem Orchester.
Dort entstand eine weitere Liebe zu diesem Orchester – nach einer beruflich sehr anstren-
genden Zeit kam ich müde und abgespannt zur Arbeitsphase an an und wäre eigentlich
lieber mit meine Familie in Urlaub gefahren, ich dachte: Jetzt auch noch Proben! Doch siehe
da, nach einer Woche intensiven Arbeitens kam ich wie aus einer Wellnesskur zurück – die
herausragende Lebendigkeit des Orchesters transportierte bei den ganztägigen Proben die
gesamte von mir investierte Energie nahezu doppelt an mich zurück – ein geradezu kör-
perlich zu spürender Zustand! Danach war für mich klar: Das ist eine Woche voller Ener-
gie – musikalischer wie auch menschlicher! Als ich danach gefragt wurde, ob ich nicht die
künstlerische Leitung des Orchesters übernehmen wolle, habe ich gerne zugesagt, mit den
LJBO weitere Wege zu gehen.
Was sind die nächsten Pläne mit dem Orchester in musikalischer, thematischer und konzeptioneller
Hinsicht?
Für die Zukunft sind mir die Synergieeffekte ganz wichtig. Das fing schon mit meiner Kon-
zertplanung für das erste von mir geleitete Konzert an. Hier wollte ich gerne den Landesju-
gendchor integrieren für die 4. Sinfonie von Joh. De Meij, was letztlich zeitlich leider nicht
geklappt hat – wir hatten dann aber eine hervorragende Alternative mit dem Jugend- und
Kinderchor ‚Südpfalzlerchen‘ aus Herxheim unter der Leitung von Klaus Eichenlaub, der
auch jahrelanger Geschäftsführer des Landemusikrates gewesen war. Mir ist wichtig, dass
wir andere Partner immer wieder mal für ein Konzert ansprechen, ob ein Chor oder speziel-
le Solisten, das ist ganz befruchtend für beide Seiten nicht nur von der musikalischen Seite
her sondern auch für die öffentliche Wirkung auf das Publikum.
Für die Zukunft wünsche ich mir auch immer wieder die Zusammenarbeit mit Solisten, die
ehemals Mitglieder des Orchesters waren und jetzt in Amt und Ehren bei einem professio-
nellen Orchestern spielen – wie bei unserem letzten Konzert der Solotubist Stefen Schmid,
jetzt beheimatet bei den Münchner Philharmonikern. Wir rufen sie sozusagen zu ihren
Wurzeln zurück und gestalten mit ihnen ein Solokonzert. Der Ausblick auf diese Arbeits-
situation ist für die jungen Musizierenden äußerst inspirierend, in diese Richtung möchte
ich gerne weiterarbeiten und planen – immer geht das natürlich nicht, es muss schon zeit-
lich und organisatorisch passen. Wichtig ist mir auch, dass wir landesweit in großen Häu-
sern und Hallen ein großes Publikum ansprechen und erreichen können.
Wie sieht denn für eine junge Musikerin/einen jungen Musiker, die/der das Orchester noch nicht
kennt, der Ablauf einer Arbeitsphase und der Konzerte aus? Was nimmt jemand mit, der das zum
ersten Mal erlebt – der sich auch fragt, soll ich am Probespiel teilnehmen, bin ich schon so weit, in
einem Landesorchester – diesem Blasorchester - mitspielen zu können?
Ein gutes Sprachbild hierzu ist der Phoenix aus der Asche! Ich glaube, das wirklich alle,
die irgendwann einmal vorgespielt oder vordirigiert haben – diese Nacht davor zu erle-
ben – das Gefühl der Nervosität und Anstrengung – wenn man es dann gepackt hat so ei-
nen Tag zu überstehen, das stärk einen doch viel mehr. Die vorausgegangene Anspannung
20 21InterviewInterview
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überwunden zu haben, das ist wie eine Inkarnation und mit einem entsprechend intensi-
ven Lebendigkeitsgefühl verbunden. Eigentlich immer hat man als Musiker die Thematik
Nervosität und Aufregung. Nur ganz selten erlebt man einmal das Fehlen einer solchen
Spannung im Vorfeld – da ist dann meist das musikalische Ergebnis auch eher matt.
Um auf die angesprochene Vorspielsituation zurück zu kommen, wir auf der ‚gegenüberlie-
genden Seite‘ als Prüfer spüren sehr wohl auch, wenn jemand nervös ist. Das berücksich-
tigen wir schon ein wenig und vor allem versuchen wir als Kommission doch so aufzutre-
ten, dass sich diese Spannung bei den KandidatInnen bald legt. Trotzdem können wir nicht
auf ein Vorspiel verzichten um zu sehen und zu hören, wo die Kandidatin/der Kandidat
denn musikalisch und technisch steht. Wir arbeiten während der Vorspielsituation auch
mit den jungen Musiken – sie kommen nicht nur rein und liefern ihre eingeübten Stücke
ab, sondern wir simulieren eine Proben- und Arbeitssituation mit sich ständig ändernden
Parametern, die in etwa dem entspricht, was auf einen jungen Menschen während so einer
Arbeistsphase dann auf sie/ihn zukommt. So wird auch sehr schnell die Hemmschwelle
abgebaut – manchmal ist das Spielen selbst noch nicht so prickelnd, dafür aber umso mehr
die Umsetzung meiner Spielanweisungen – das ist etwas, das uns sehr am Herzen liegt und
manchmal wichtiger als das eigentliche Vortragen ist. Insofern keine Angst vor Vorspielen:
Wir hatten sie alle und wir leben alle noch!
Speziell zum LJBO: Wo sehen Sie die Besonderheiten, wie erleben Sie dort die MusikerInnen?
Gerne vergleiche ich ein Orchester mit einem Wein – vielleicht bei einem Jugend Orches-
ter nicht ganz angebracht – aber auf jeden Fall drängt sich der Begriff ‚sprudelnd‘ auf: Ich
durfte das jetzt bei zwei Projekten erleben: Es steckt voller musikalische Lebendigkeit und
Wissbegierde, beim Konzert dann vor allem voller Emotionen! Ich habe es als ein Orchester
kennengelernt, das immer noch ‚einen oben drauf‘ legt, das immer mehr wissen möchte,
immer gern noch mehr ins Detail gehen will und am Konzertabend sowas von fantastisch
und lebendig und intrinsisch musiziert – einfach großartig!
Können Sie kurz umreißen, wie sich die Orchesterprojekte über das Jahr hin gestalten?
Das LJBO trifft sich momentan zweimal im Jahr zu einem zehntägigen Projekt mit zwei
angeschlossenen Konzerten, einmal zu Ostern und dann im Herbst – immer an den Ferien
orientiert, was manchmal nicht so einfach ist, da Schul- und die Semesterferien nicht im-
mer deckungsgleich sind und wir ja aus beiden Kreisen Orchestermitglieder haben.
Es sieht dann folgendermaßen aus: Wir reisen alle mit freudiger Erwartung an, haben eine
Tuttiprobe um das Programm einzulesen, die Noten sind vorab verschickt worden, - ich
muss noch weiter vorgreifen: Sechs Wochen vor den Arbeitsphasen gibt es an der Musik-
hochschule Mainz ein Vorspiel um junge neue Talente zu finden (oder die Talente finden
auch uns), dann geht es in diese Arbeitsphase hinein. Wir treffen und also, spielen am
ersten Tag die Werke einmal an, die die MusikerInnen ja schon entsprechend vorbereitet
haben, anschließend geht es in die Satz- und Registerproben. Es wird zunächst detailliert
in sieben Einzelregistern geprobt, dazu sind extra Satzprobendozenten für zwei Tage ver-
pflichtet, danach wird zusammengefasst in Holz- und Blechregister – die Schlagzeuger
werden gerne mit dem tiefen Blech gekoppelt – und anschließend geht es in die mehrtägi-
gen Tuttiproben.
Das hört sich nach intensiver Arbeit an!
Unbedingt! Aber etwa in der Mitte der Probenzeit gibt es den klassischen bunten Abend
– ein ganz wichtiges soziales Phänomen für das Orchester, bei dem die neuen MusikerIn-
nen integriert werden und sich der Probenstress ein wenig löst. Das ist den MusikerInnenn
ganz wichtig und wird durch das Orgateam von langer Hand akribisch vorbereitet. Ich bin
eigentlich ein probenwütiger Dirigent – aber hier herrscht absoluter Vorrang der sozialen
Komponente, an diesem Abend findet die Musik nur in Form von musikalischen und ka-
barettistischen Beiträgen einzelner Gruppen zum Abend statt. So bunt und lebendig, wie
ich das Orchester beim Musizieren erlebe, gestaltet sich auch hier der Abend. Am Ende des
Projektes stehen die zwei Konzerte und jedes Mal gehen die Mitglieder anschließend mit
mindestens einem weinenden Auge wieder in Ihren Alltag zurück – und freuen sich natür-
lich schon wieder auf die nächste AP.
22 23InterviewInterview
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Der SolistFranz Ferdinand August Rieks (*1998) absolviert sein
Vorstudium im Hauptfach Komposition bei Prof. Mar-
kus Hechtle und Prof. Wolfgang Rihm, im Hauptfach
Klavier bei Prof. Kaya Han an der Staatlichen Hoch-
schule für Musik Karlsruhe. Er ist Pianist des Landes-
JugendEnsembleNeueMusik RLP, des Ensemble der
Länder und des Studio Musikfabrik. Zahlreiche Preise
und Auszeichnungen gewann er als Pianist u.a. beim
Internationalen Steinway-Klavierspielwettbewerb,
dem Internationalen Klavierpodium München, dem
Mendelssohn-Wettbewerb, im Bundeswettbewerb
Jugend Musiziert und WESPE.
Er ist Preisträger des Kompositionswettbewerbs OPUS ONE der Berliner Philharmoniker,
des Bundeswettbewerbs Jugend komponiert und des SAMADIS’ International Composition
Competition New York. 2016 erhält er den Martin-Stadtfeld-Preis der Freunde Junger Musi-
ker und das Sparkassen-Musikstipendium Rheinland-Pfalz. Er dirigierte das Tonkünstler
Orchester Niederösterreich mit der Uraufführung seines ‚Migremus Per Finientem‘ – Sym-
phonische Dichtung op. 46 beim Grafenegg Festival 2014 auf Einladung von Jörg Widmann
und Lothar Zagrosek. Die Badische Staatskapelle führte das Werk im Staatstheater Karls-
ruhe zum 300-jährigen Stadtgeburtstag auf. Rieks erhielt Stipendien u. a. beim Zweiten
Ensemble Modern Komponistenstudio und bei Impulse – Junge Interpreten!/Neue Musik!
des Deutschen Musikrats.
Rieks spielte Uraufführungen und Recitals u. a. beim Young Pianists Festival/Muziekge-
bouw Amsterdam mit der Violinistin Anna Lee, dem ZeitGenuss Festival Karlsruhe, dem
Festival upgrade Donaueschingen, der Internationalen Frühjahrstagung für Neue Musik
und den Internationalen Ferienkursen für Neue Musik Darmstadt, des International Youth
New Music Festival Chicago. 2014 wird er von der Gesellschaft für Neue Musik (Deutsche
Sektion der IGNM) für die World Music Days Slovenia 2015 nominiert. Rundfunkaufnah-
men machten u.a. der SWR 2, Deutschlandradio Kultur und Deutschlandfunk.
Das LandesJugendBlasOrchester Rheinland-PfalzGegründet wurde das LJBO Rheinland-Pfalz 1991 vom damaligen Landesmusikdirektor
Hans-Albert Schwarz, der sowohl das Amt des organisatorischen als auch des künstleri-
schen Leiters bekleidete. Das Bestreben, die zu dieser Zeit noch relativ unbekannte musika-
lische Gattung der sinfonischen Blasmusik nicht nur jungen MusikerInnen, sondern auch
einem breiten Publikum zugänglich zu machen, führte nach einem ‚Sommerkurs für sin-
fonisches Blasorchester‘ zur Gründung des LandesJugendBlasOrchesters Rheinland-Pfalz.
Seit nunmehr 25 Jahren erarbeitet das Orchester pro Arbeitsphase vorwiegend zeitgenössi-
sche Originalliteratur der Bläsersinfonik, die für die Zeit repräsentativ oder stilbildend ist,
um sie in Konzerten im In- und Ausland der Öffentlichkeit zu präsentieren. In Trägerschaft
des Landesmusikrats fördert das Ensemble, auch als Anschlussmaßnahme des Wettbe-
werbs ‚Jugend musiziert‘, begabte Jugendliche aus Rheinland-Pfalz im Bereich der sinfoni-
schen Blasmusik. Bei zwei Arbeitsphasen jährlich sammeln die Musikerinnen und Musiker
wertvolle Erfahrungen im Orchesterspiel und im kammermusikalischen Bereich, die ge-
rade denjenigen, die ansonsten in kleineren Orchestern spielen, entscheidende Impulse zu
ihrer musikalischen Weiterentwicklung geben.
Die talentiertesten NachwuchsmusikerInnen in Rheinland-Pfalz bilden einen hervorra-
genden Klangkörper, der Konzerte auf hohem Niveau bietet. Ein Auswahlverfahren mit
Probespiel garantiert dauerhaft die Qualität. Über 400 Jugendliche gingen in den letzten
15 Jahren durch die Schule des LJBO – etwa die Hälfte davon hat mittlerweile ein musika-
lisches Studium aufgenommen oder abgeschlossen, und einige sind bereits in führenden
deutschen Orchestern tätig, darunter die Berliner Philharmoniker, das WDR-Rundfunkor-
chester, das Orchester der Deutschen Oper Berlin, das Bayerische Staatsorchester, das Mün-
chener Rundfunkorchester, das Orchester des Staatstheaters Stuttgart, German Brass und
einige andere mehr. Ehemalige Mitglieder des LandesJugendBlasOrchesters sind auch an
Deutschlands Musikhochschulen tätig. Das Orchester hat eine Multiplikatorenfunktion in
Sachen sinfonischer Blasmusik in Rheinland-Pfalz und darüber hinaus. Es ist stets bemüht,
den musikalischen Vereinigungen im Lande mit gutem Beispiel voranzugehen. Exzellen-
te musikalische Voraussetzungen, verbunden mit jugendlichem Enthusiasmus und einem
professionell arbeitenden organisatorischen Umfeld ermöglichen ein lebendiges Klangbild
der aktuellen Bläsersinfonik.
24 25Der Solist Das Orchester
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Besetzung der Herbstarbeitsphase 2016
FlötenDominik Wilson, Annaliesa Nitt, Martha
Koziol, Annika Meier, Lena Döhring
OboenViktoria Weber, Laura Sophie Hauck,
Maja-Sophie Delzeith
FagotteRobert-Paul Nitt, Johannes Hilt
KlarinettenJan Fickenscher, Sarah Lichter, Nora
Müller, Franziska Scherr, Felix Lorang,
Lena Quernes, Kristina Malburg, Thorsten
Bock, Annalena Guckeisen, Max Scheel,
Franziska Dörschel, Philip Wilson, Frede-
ric Schöffel
SaxophoneIsabel Hoffmann, Etienne Fieg, Chantal
Ortynski, Simon Ochsenreither, Timo
Eichmann
TrompetenJan Rudolph, Felix Wilson, Steven Krüger,
Jessica Lauber, André Röll, Mareike Kaiser,
Tobias Ebert, Dorothea Baumgarten, Tim
Thrin
Hörner Michael Stadtmüller, Carla Buschmann,
Matthias Blum, Johannes Seidel, Franziska
Hartmann, Oliver Kunz, Florian Koziol
EuphonienStefan Urnau, Max Sokoli
PosaunenLucia Kießling, Valentin Bastgen, Roman
Meyers, David van der Auwera
TubenLeon Ory, Matthias Lamprecht, Stefan
Müller
KontrabassMatthias Jacob
KlavierJonathan Peters
SchlagzeugFelix Noll, Patrick Hahn, Tobias Rippinger,
Hendrik Michel, Martin Pfister, Tobias
Gelhausen
DozentenFlorian Brech - Flöten/Oboen
Bernd Gaudera - Klarinetten
Jörg Benzmüller - Saxophone / tiefes Holz
Stefan Klein- Hörner
Tobias Schmidt - Trompeten
Armin Fischer-Thomann - Posaunen
Alex Chepa - tiefes Blech
Marco Müller - Schlagzeug
OrchestervorstandDominik Wilson, Leon Ory,
Felix Noll
ProbespielFelix Noll
BetreuerInnen/LogistikLisa Roßmann, Simone
Weinland
Rolf Adam Ander
www.ljbo-rlp.deManagementWalter Schumacher-Löffler, Leitung
Walter Kuhn, ehrenamtliche Unterstützung
26 27Das Orchester Das Orchester
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Der Landesmusikrat Rheinland-PfalzDer Landesmusikrat hat zur Aufgabe, die Musik in Rheinland-Pfalz zu fördern. Er ist Dach-
verband für das Musikleben, für Laienmusizieren ebenso wie für professionelle Musik, für
Chöre und Orchester und vertritt damit mehr als 550.000 Musizierende in Rheinland-Pfalz.
Seine Initiativen richten sich u. a. auf die Ausbildung von Musikberufen, auf die Musik-
erziehung in Kindergarten, Schule und außerhalb der Schule. Er vertritt die Musikwissen-
schaft wie auch die Musikwirtschaft und engagiert sich bei der Suche nach konstruktiven
Lösungen in bildungs- und kulturpolitischen Fragen. Durch landesweite Wettbewerbe för-
dert er begabte Jugendliche und die Qualität des Musizierens der Laienorchester und -chö-
re.
Seit 2013 sind alle fünf Jugendensembles des Landes Rheinland-Pfalz sowie die Nachwuchs-
wettbewerbe „Jugend musiziert“ und „Jugend jazzt“ in der Trägerschaft des Landesmusi-
krats.
Präsident: Peter Stieber
Vizepräsidenten: Markus Graf, LAG Rock&Pop Rheinland-Pfalz
Bernhard Welsch, Landesmusikverband Rheinland-Pfalz
Karl Wolff, Chorverband Rheinland-Pfalz
Präsidium: Ulrich Adomeit, LAG Jazz Rheinland-Pfalz
Dr. Gabriele Buschmeier, Akademie der Wissenschaften
und der Literatur
Hartmut Doppler, Chorverband der Pfalz
Prof. Peter Leiner, Hochschule für Musik Saar/Deutsche Radio
Philharmonie Saarbrücken-Kaiserslautern
Christa Schäfer, Landesverband der Musikschulen
Geschäftsführer: Etienne Emard
Ausblick Osterarbeitsphase 2017
„We are the Champions“
The Queen Symphony Tolga Kashif
Konzerte
Ostersonntag 16. April 2017, 18.00 Uhr, Rhein-Mosel Halle, Koblenz
Ostermontag 17. April, 18.00 Uhr, Festhalle, Landau
ImpressumFotos: Archiv des LandesJugendBlasOrchesters Rheinland-Pfalz,
Stefan Presser, Holger Knecht
Texte Jürgen Ostmann, Douglas Bostok, Joachim Buch
Redaktion, Gestaltung Walter Schumacher-Löffler, Etienne Emard
Auflage: 1000 Stück
Herausgegeben von: Landesmusikrat Rheinland-Pfalz
Kaiserstr. 26-30
55116 Mainz
Tel.: +49 (0) 61 31 - 22 69 12
Fax: +49 (0) 61 31 - 22 81 45
www.lmr-rp.de
28 Landesmusikrat 29 Ausblick
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Der Förderverein des LandesJugendBlasOrchesters Rheinland-Pfalz e. V.
Das anstehende 25-jährige Jubiläum des LandesJugendBlasOrchesters war der Anlass zur
Gründung des ‚Fördervereins LandesJugendBlasOrchester Rheinland-Pfalz e. V.‘. Auf Initi-
ative von aktuellen und ehemaligen Orchestermitgliedern wurde der Verein während der
Osterarbeitsphase 2016 in Annweiler am Trifels ins Leben gerufen.
Der junge Verein, der sich im Moment im Aufbau befindet, hat sich zum Ziel gesetzt, das
LJBO in den kommenden Jahren durch Sach- und Finanzspenden, zum Beispiel in Form von
hochwertigen Instrumenten, zu unterstützen. Diese Unterstützung setzt sich darüber hin-
aus auch das Ziel, die Planung und Durchführung von Arbeitsphasen mit den dazugehöri-
gen Konzerten aktiv zu begleiten, um auch hier Hilfe zu leisten.
Der Förderverein-LJBO wünscht dem Orchester ‚Alles Gute‘ zu seinem 25-jährigen Jubiläum
und freut sich schon jetzt auf die kommenden Jahre mit sicherlich vielen interessanten und
spannenden Projekten.
Haben wir Ihr Interesse geweckt?
Werden auch Sie Mitglied im Förderverein LJBO-RLP e. V.!
Jahresbeitrag Erwachsene: 50 €
Jahresbeitrag Familie: 65 €
Mindest-Jahresbeitrag SchülerInnen/StudentInnen/aktive MusikerInnen LJBO-RLP: 15 €
Förderbeitrag: Kann gerne die angegebenen Mindestbeiträge überschreiten!
Auch über einmal Spenden freuen wir uns sehr!
Kontakt:
Philip Wilson (1.Vorsitzender)
E-Mail: [email protected]
http://www.lmr-rp.de/index.php?id=154
30 31Der Förderverein
-
Geschäftsstelle Kaiserstraße 26–30 55116 MainzTel. +49(0) 61 31-22 69 12 Fax +49(0) 61 31-22 81 [email protected] www.lmr-rp.de