Musik, die Geschichte schrieb · 2016. 10. 10. · Johan de Meij (*1953) - Extreme Make-Over...

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Musik, die Geschichte schrieb Programm LandesJugendBlasOrchester Rheinland-Pfalz Herbstarbeitsphase 2016 Leitung: Stefan Grefig Solist: Franz Rieks 22. Oktober 2016, Idar-Oberstein, Stadttheater 23. Oktober 2016, Mainz, Staatstheater

Transcript of Musik, die Geschichte schrieb · 2016. 10. 10. · Johan de Meij (*1953) - Extreme Make-Over...

  • Musik, die Geschichte schrieb

    ProgrammLandesJugendBlasOrchester Rheinland-Pfalz Herbstarbeitsphase 2016

    Leitung: Stefan GrefigSolist: Franz Rieks

    22. Oktober 2016, Idar-Oberstein, Stadttheater 23. Oktober 2016, Mainz, Staatstheater

  • Herbstarbeitsphase 2016Jubiläumskonzerte25 Jahre LandesJugendBlasOrchester, 40 Jahre Landesmusikverband

    21. Oktober 2016, öffentl. Generalprobe/Werkstattkonzert17.00 Uhr, Aula Heinrichshaus, Engers/Neuwied

    22. Oktober 2016, 18.00 Uhr, Idar-Oberstein, Stadttheater

    23. Oktober 2016, 18.00 Uhr, Mainz, Staatstheater

    Die Konzerte werden mitgeschnitten und sind zur Osterarbeitsphase 2017 als CD erhältlich.

    Mit freundlicher Unterstützung von: In Kooperation mit:

    Datei: 6510_MWWK Stand: 28.04.2016, 09:52 Uhr

    MinisteriuM fürWissenschaft, Weiterbildungund Kultur

    www.ljbo-rlp.de

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  • Grußwort des LandesmusikratsGrußwort des Ministers

    Liebes Konzertpublikum,

    als neuer für Kultur zuständiger Minister freue ich mich ganz

    besonders, dass sich ein so hervorragendes Nachwuchs-Or-

    chester in unserem Land befindet. Mit seinem hohen Niveau

    ist das LandesJugendBlasOrchester ein Beleg für die leben-

    dige und außergewöhnliche Blasmusikszene in Rheinland-

    Pfalz. Ein Potenzial, das es auch für die Zukunft zu erhalten

    gilt!

    Seit einem Vierteljahrhundert haben zahlreiche junge Musi-

    Verehrtes Publikum,

    zum Rheinland-Pfälzischen Doppeljubiläum 25 Jahre Lan-

    desJugendBlasOrchester und 40 Jahre Landesmusikverband,

    aus dessen Initiative 1991 das Orchester hervorgegangen

    ist, versammelt der künstlerische Leiter Stefan Grefig unter

    dem Motto »Musik, die Geschichte schrieb«, Bearbeitungen

    von Werken bekannter Komponisten der Gegenwart und der

    jüngeren Vergangenheit. Hier präsentiert sich moderne blä-

    sersinfonische Klangtradition, die auch Jazzanklänge nicht

    negiert und bis heute aktuell ist. Deutlich wird dies in der

    Musik der beiden Hauptprotagonisten. So, wie in George Gershwins ‚Rhapsody in Blue‘ der

    Versuch unternommen wird, Jazz und konzertante Sinfonik zu verbinden, lassen sich Ent-

    wicklungen von der Operette hin zum Musical in Leonard Bernsteins ‚Candide‘ vernehmen

    - die Melodien der Werke sind mittlerweile weltberühmt.

    Wir wünschen uns, dass die Konzerte ein großes Publikum erreichen und so diese wichtigen

    Projekte weiter befördern. Ich danke allen sehr herzlich, die daran beteiligt sind, besonders

    den musizierenden Jugendlichen und ihrem Chefdirigenten Stefan Grefig. Natürlich danke

    ich auch Ihnen, den vielen Zuhörerinnen und Zuhörern, die Sie durch Ihren Besuch alle Mit-

    wirkenden hoch motivieren. Ein großer Dank geht auch an die Stadt Idar-Obertein und den

    Schirmherren Oberbürgermeister Frank Frühauf, die Stadt Mainz und den Schirmherren Prof.

    Dr. Konrad Wolf, Minister für Wissenschaft, Weiterbildung und Kultur, sowie an das Staats-

    theater Mainz für die gute Zusammenarbeit.

    Ich bin sicher, dass das Projekt den jungen MusikerInnen unvergessliche Eindrücke vermit-

    teln wird und wünsche uns allen ein intensives Konzerterlebnis!

    Peter Stieber

    Präsident des Landesmusikrats

    kerinnen und Musiker an den Arbeitsphasen des Orchesters teilgenommen. Viel Zeit und

    Energie haben sie beim Üben und Proben investiert und dabei wertvolle Erfahrungen ge-

    sammelt, Freundschaften geschlossen und sich neue musikalische Klangwelten erschlossen.

    Für viele Ehemalige legte die Zeit im LandesJugendBlasOrchester den Grundstein für ein le-

    benslanges Musizieren oder sogar für eine Musikkarriere.

    Mein Dank gilt allen, die sich für dieses Orchester seit seinem Bestehen vor, hinter und vor al-

    lem auf der Bühne eingesetzt und engagiert haben. Sie haben mit ihrer Unterstützung einen

    wesentlichen Beitrag für die Förderung junger MusikerInnen geleistet.

    Allen ZuhörernInnen wünsche ich einen begeisternden Konzertabend mit diesem jungen

    engagierten Orchester und seinem tollen Programm!

    Prof. Dr. Konrad Wolf

    Minister für Wissenschaft, Weiterbildung und Kultur

    4 5Grußwort Grußwort

  • Grußwort des Landesmusikverbands

    Liebes Konzertpublikum,

    vor exakt 25 Jahren war es das Bestreben des damaligen

    Landesmusikdirektor Hans-Albert Schwarz, die zu dieser

    Zeit noch relativ unbekannte musikalische Gattung der sin-

    fonischen Blasmusik nicht nur jungen MusikernInnen, son-

    dern auch einem breiten Publikum zugänglich zu machen.

    1991 kam es zur Gründung des LandesJugendBlasOrchesters

    Rheinland-Pfalz. Der erste offizielle Auftritt des Ensembles

    fand anlässlich der Eröffnungsfeier des Landesmusikfestes

    1991 in Wittlich statt.

    Seit dieser Zeit verzeichnet das Orchester einen beständigen Aufschwung beim Niveau der

    Konzertprogramme sowie bei der Anzahl der Orchestermitglieder und KonzertbesucherIn-

    nen. 1997 fand es seine Heimat beim Landesmusikrat Rheinland-Pfalz, sodass dieses Jahr ein

    doppeltes Jubiläum gefeiert werden kann. Die enge Verbindung zum Landesmusikverband

    RP e.V. hat sich erhalten. Immer wieder sind TeilnehmerInnen und auch DozentInnen des

    „Sommerkurses für sinfonisches Blasorchester“ und anderer Projektorchester in den Reihen

    des LandesJugendBlasOrchesters zu erleben. Allen, die sich für dieses Orchester seit seinem

    Bestehen vor, hinter und vor allem auf der Bühne engagiert haben, danke ich herzlich. Sie

    haben mit ihrer Unterstützung einen wesentlichen Beitrag zur Förderung junger Musizie-

    render in unserem Land geleistet.

    Der Landesmusikverband Rheinland-Pfalz e.V. schaut im Jahre 2016 zurück auf 40 Jahre der

    Interessenvertretung für ca. 32.000 Musizierende, davon die Hälfte unter 27 Jahren, orga-

    nisiert in 804 Musikvereinen und Spielleutevereinigungen. Fünf regionale Musikverbände

    schlossen sich am 5. Dezember 1976 bei der Gründungsversammlung in Mainz zum gemein-

    samen Landesmusikverband Rheinland-Pfalz zusammen; dem ersten flächendeckenden

    Landesmusikverband in der Bundesrepublik Deutschland.

    40 Jahre Landesmusikverband RLP e.V. heißt Pflege und Erhaltung der konzertanten, traditio-

    nellen, modernen Blas- sowie Spielleutemusik. Der Landesmusikverband RP e.V. fördert mit

    den institutionellen Mittel des Landes Rheinland-Pfalz sowie den Erlösen aus der GlücksSpi-

    rale die Nachwuchsausbildung, die Aus- und Fortbildung von Musikerinnen und Musikern

    und Dirigentinnen und Dirigenten sowie die Fortentwicklung der Serviceleistungen für die

    Mitgliedsvereine.

    Meinen besonderen Gruß und herzlichen Dank richte ich an alle Verantwortlichen im Prä-

    sidium, in den 20 Kreismusikverbänden und den 804 Musikvereinen für die hervorragende

    Arbeit in den zurückliegenden Jahrzehnten.

    Ihnen, liebe KonzertbesucherInnen, wünsche ich ebenso viel Freude beim Jubiläumspro-

    gramm wie den jungen Talenten beim Musizieren.

    Günther Schartz

    Präsident des Landesmusikverbands

    6 7Grußwort Grußwort

  • Programm

    Alfred Reed (1921-2005) Punchinello, Overture to a Romantic Comedy

    James Barnes (*1949) Fantasy Variations on a Theme by Nicolò Paganini

    Johan de Meij (*1953) Extreme Make-Over Metamorphoses on a Theme by Tschaikowski

    Pause

    Leonard Bernstein (1918-1990) Candide Overture

    Geoerge Gershwin(1898-1937) Rhapsody in Blue *

    Arturo Márquez (*1950) Danzon No. 2

    Dirigent: Stefan Grefig

    * Solist: Franz Rieks

    Programm

    Kindern ein Zuhause gebenKindern ein Zuhause geben

    Kinderglück

    Kinderglück

    Kinderglück

    Kinderglück

    Spendenaktion 2016zugunsten von Flüchtlingskindern in Rheinland-Pfalz

    Spendenkonto: Lotto–Stiftung Sparkasse Koblenz IBAN: DE37 5705 0120 0000 3202 00 BIC: MALADE51KOB

    Spendenaktion2016_A5.indd 1 19.01.2016 09:40:05

    8 9Programm

  • „Musik, die Geschichte schrieb“

    Wie in Großbritannien hat die Bläsersinfonik auch in der neuen Welt eine lange Tradition.

    Brass Bands und Wind Ensembles, - Orchester, in denen nur Holzblas-, Blechblasinstrumen-

    te und Schlagwerk vorkamen - entstanden in der ersten Hälfte des 19. Jahrhunderts, oft an

    den Universitäten und Hochschulen, gegründet zur repräsentativen klanglichen Darstellung

    eben auch kultureller Präsenz der Institute. In dieser „Campusatmosphäre“ bildeten sich

    schnell Orchester auf höchstem musikalischem Niveau, deren moderne Klangtradition bis

    heute fortgeführt wird und die sich gerade durch die Aufführung von Bearbeitungen der

    Werke oder Themen großer klassischer Komponisten auszeichneten. Hier wird „Musik, die

    Geschichte schrieb“ im besten Sinne eindrucksvoll erlebbar.

    Alfred Reed (1921-2005) - Punchinello, Overture to a Romantic Comedy

    1974 veröffentlicht und Christopher Izzo und dem Western Illinois Synfonic Wind Ensemble

    „in wärmster Freundschaft“ gewidmet, legt der Komponist im Vorwort des Werks ausführ-

    lich dar, wie wichtig ihm hier die Grundparameter des sinfonischen Spiels zum Erreichen

    des gesamten Farbspektrums einer bläsersinfonischen „Band“ sind. Diesem Ideal maxima-

    ler klanglicher Durchsichtigkeit ordnet er sowohl Artikulation und Tempi als auch die An-

    zahl der Musizierenden unter. Genau bezeichnet er die Takte, bei denen die Besetzung auf

    die Raumakustik des Saales abgestimmt und eventuell bis zu solistischer Stärke reduziert

    werden soll, „um die besten Kombinationen von Geschwindigkeit und Klarheit zu erreichen,

    welche die Musik fordert“.

    Diese brillante Arbeit kombiniert symphonischen Variationsstil mit dem „Sound“ eines gro-

    ßen Klangkörpers aus dem Orchestergraben. In Anlehnung an die traditionelle Form der

    dreiteiligen Ouvertüre (schnell-langsam-schnell) wird hier ein wunderschön lyrischer Mit-

    telteil von aufblitzenden Holzbläsern und betontem Blech- und Percussions Klang mit schar-

    fen zweitaktigen Rhythmen in den äußeren Teilen umrahmt. Bei den sich ständig weiter-

    entwickelnden Themen werden Assoziationen zu Film- und Theatermusik mit einem Hauch

    von Nostalgie wach. Nach Meinung des Komponisten ist die einzig wirkliche Aussage des

    Stückes in seinem Titel zu finden: „Ouvertüre zu einer romantischen Komödie ... beide Ele-

    mente, Romantik und Comedy sind in der Tat immer gleich geblieben, und hoffentlich wird

    das auch weiterhin so sein.“

    James Barnes (*1949) - Fantasy Variations on a Theme by Nicolò Paganini

    James Barnes hat ein eindrucksvolles Werk über ein Thema von Niccolo Paganini (1782 -

    1840), einem der bedeutendsten Geigenvirtuosen aller Zeiten, komponiert. Die 20 Variatio-

    nen reichen von kraftvollen Tutti-Passagen über kleinere Ensemble Besetzungen bis hin zu

    sehr solistischen Abschnitten und von zartem Adagio zu flinkem Presto. James Barnes selbst

    schrieb dazu im Vorwort: „‚Fantasy Variations on a Theme by Niccolò Paganini‘ wurde von

    Col. John Bourgeois für die United States Marine Band in Auftrag gegeben und 1988 bei der

    Tagung der ‚Music Educators National Conference‘ in Indianapolis, Indiana uraufgeführt. In

    den Jahren danach spielte die Marine Band dieses Werk bei mehreren Tourneen in den USA

    und bei der ersten Tournee in Russland.

    Die 20 Variationen beruhen auf dem berühmten Thema aus Paganinis ‚Caprice Nr. 24 in a-

    moll‘ für Solo-Violine, das sowohl von Brahms und Rachmaninov für ihre berühmten Werke

    als auch von einigen zeitgenössischen Komponisten (wie Lutoslawski und Blacher) genutzt

    wurde. Ich hatte bereits viele Jahre vorgehabt, eine Zusammenstellung aus Variationen über

    dieses geistreiche Thema für Blasorchester zu schreiben, aber ich wartete auf die Möglich-

    keit, es für ein wirklich erstklassiges Orchester zu komponieren, damit ich alles schreiben

    konnte, was ich wollte, ohne auf die Begrenzungen von Laienorchestern achten zu müssen.

    Als Col. Bourgeois mich wegen eines Kompositionsauftrages für die Marine Band kontaktier-

    te, erzählte ich ihm direkt von dieser Idee.

    Ich hatte bereits so viel über das Stück nachgedacht und so oft Teile davon auf dem Klavier

    variiert, dass ich, als ich nun endlich im Winter 1987 die Gelegenheit hatte, wirklich daran zu

    arbeiten, es in nur einer Woche fertig schrieb. Nachdem ich das Werk vollendet hatte, war

    mir klar, warum so viele Komponisten dieses Thema verwenden. Zum einen ist seine har-

    monische Entwicklung wesentlich interessanter als die Melodie selbst, aber durch die Kom-

    bination aus diesen Harmonien und der Melodie entsteht fantastische Musik. Zum anderen

    ist es einfach unmöglich, diese Melodie aus dem Kopf zu bekommen. Als ich an dem Werk

    10 11Zum Programm Zum Programm

  • arbeitete, habe ich sie ständig vor mich hin gepfiffen. Ich bin sogar nachts aufgewacht, mit

    einer neuen Idee für eine Variation, die ich schnell aufgeschrieben habe. Letztendlich ging

    das Komponieren vielleicht auch deswegen so schnell, damit ich endlich diese Melodie aus

    dem Kopf kriegen kann...

    Während der Arbeit an dem Stück ist mir klar geworden, dass die vielen sehr modernen Fas-

    sungen dieses für das 19. Jahrhundert sehr typischen Stückes nicht passend sind. Das Zusam-

    menspiel von Melodie und Harmonieverlauf ist so ein ausschlaggebender und elementarer

    Grund für die einzigartige Wirkung dieses Werkes, dass es dem Thema nur schadet, wenn

    man sich zu weit von der Originalversion entfernt. Also beschloss ich, wie Brahms und Rach-

    maninov, den originalen Harmonieverlauf zu übernehmen. Die Tonart a-moll habe ich eben-

    falls von Paganinis Caprice (die selbst eine Zusammenstellung von neun Variationen ist)

    übernommen. Das tat ich aus Respekt vor den ursprünglichen Intentionen des Komponisten.

    Mein Gesamtkonzept war es, die Variationen zu nutzen, um jedes Soloinstrument und/oder

    jede Instrumentengruppe des modernen Blasorchesters zu präsentieren. Damit wollte ich

    für die Marine Band auch ein Werk bieten, das sie fast überall für fast jedes Publikum spielen

    können: Ein Werk voller Energie, Drama und sogar ein bisschen Humor.“

    Johan de Meij (*1953) - Extreme Make-Over Metamorphoses on a Theme by Tschaikowski

    Extreme Make-Over besteht aus einer Reihe von Metamorphosen eines Themas aus Pjotr Il-

    jitsch Tschaikowskis bekanntem Andante cantabile (dem zweiten Satz aus dem Streichquar-

    tett Nr. 1, Op. 11, geschrieben 1871). „Nie im Leben habe ich mich so geehrt gefühlt, nie war ich

    so stolz auf meine kreativen Fähigkeiten, wie, als Leo Tolstoi auf dem Stuhl neben mir saß

    und, meinem Andante lauschend, ihm Tränen über die Wangen kullerten“, schrieb der Kom-

    ponist im Winter 1876 anlässlich eines speziell für Tolstoi organisierten Konzerts im Konser-

    vatorium Moskau. Im Jahr 1888 bearbeitete Tschaikowski diesen Satz für Cello und Orchester.

    Dazu bemerkt der Komponist de Meij: „Das Hauptthema des Andante cantabile basiert auf

    einem russischen Volkslied. In Extreme Make-Over wird dieses Thema in seiner Original-

    form von einem Saxophonquartett präsentiert. Bei der Reprise des Themas gesellen sich

    Oboen und Fagotte zum Quartett und zwischen die Solisten schleichen sich fast lautlos Kla-

    rinetten und Vibraphon ein und verlängern jede Note der Melodie, als ob man das Fortepedal

    eines Klaviers gelockert hätte. Die erste Metamorphose geht von einem einzigen Ton aus,

    zu welchem sich die beiden folgenden Töne des Themas in glockenähnlichen Akkorden hin-

    zu gesellen. Die Ergänzung der tieferen Sekunde führt in eine völlig neue Klangwelt und

    beschließt die erste Metamorphose. Das kanonische Thema des Finales vorwegnehmend,

    bildet ein Paukensolo den Übergang zum alla Marcia. Dieser Satz ist in einem robusten neo-

    klassizistischen Stil komponiert, gewürzt mit Zitaten, wie zum Beispiel Bruchstücken aus

    Tschaikowskis vierter und sechster Sinfonie und der Fantasie-Ouvertüre Romeo und Julia.

    Der folgende Satz stellt eine eher unkonventionelle Instrumentengruppe vor: Zehn gestimm-

    te Glasflaschen, die von ebenso vielen Holzbläsern gespielt werden. Diese Gruppe bildet

    dann die Begleitung zu einem ausgedehnten Marimbaphon-Solo, wodurch allmählich eine

    Art Gamelan-Effekt entsteht. Beim Komponieren für die gestimmten Flaschen verwende-

    te ich die ‘Hoquetus’-Technik, bei der jeder Spieler eine einzelne Note der Melodie oder des

    Akkords produziert. Dieser filigrane Satz schließt nahtlos an das Finale, eine kanonische Be-

    handlung des Themas, an. Durch alle Instrumentengruppen sausend, führt sie zu einem fest-

    lichen Schluss.“

    Leonard Bernstein (1918-1990) - Candide Overture

    Die beste aller Welten finden - darum geht es in ‚Candide‘, einer musikalischen Komödie in

    zwei Akten. 1951 entwickelten die Librettistin Lillian Hellman und Leonard Bernstein die

    Idee, aus dem Roman von Voltaire ein Musical für den Broadway zu machen. Bernstein ge-

    fiel vor allem der philosophische Gehalt und der satirische Witz des Werkes, er komponier-

    te eine Musik von enormer Vielfalt, die von der Arie ‚Glitter and Be Gay‘ bis hin zu Tangos,

    Mazurkas, Walzern und regelrechten Gassenhauern reicht. Die schwungvolle Ouvertüre

    schlug die Besucher bei der Uraufführung in ihren Bann, dauerhafter Erfolg indes wollte

    sich zunächst aber nicht einstellen.

    Die Urfassung von Candide ist eine Operette in zwei Akten von Leonard Bernstein. Das Lib-

    retto stammt von Lillian Hellman. Es basiert auf dem satirischen Roman „Candide oder der

    Optimismus“ des französischen Philosophen Voltaire. Die Gesangstexte steuerten Richard

    Wilbur, John Latouche und Dorothy Parker bei. Die Uraufführung war am 1. Dezember 1956

    am Martin Beck Theatre in New York City. Doch die Operette entpuppte sich als großer Flop.

    12 13Zum Programm Zum Programm

  • Nach nur 73 Vorstellungen wurde sie abgesetzt. Der Misserfolg lag jedoch nicht an Bernsteins

    Musik, sondern am Libretto Lillian Hellmans, das in keiner Weise Voltaires satirischer Vorla-

    ge gerecht wurde. Um das Stück für die Bühne zu retten, arbeiteten es siebzehn Jahre später

    Hershy Kay, der schon bei der Urfassung dem Komponisten beim Orchestrieren assistiert

    hatte, Hugh Wheeler (vollständig neues Libretto) und Stephen Sondheim (zusätzliche neue

    Gesangstexte) zu einem einaktigen Musical um. Dieses erlebte dann seine Uraufführung am

    8. März 1974 am Broadway Theatre in New York und brachte es auf 740 Vorstellungen.

    Im großen Sendesaal des Funkhauses Wien fand im April 1963 die erste Aufführung von Can-

    dide in deutscher Sprache statt. In der Rundfunkbearbeitung und Regie von Marcel Prawy

    mit dem Orchester und Chor von Radio Wien und der musikalischen Leitung von Samuel

    Krachmalnick lasen Voltaires Novelle unter anderen die Burgschauspieler Blanche Aubry,

    Heinrich Schweiger, es sangen Mimi Coertse und Rudolf Christ. Die erste deutschsprachige

    szenische Aufführung nach der Originalinszenierung der Musicalfassung fand am 5. August

    1976 in der Stadthalle Wien statt.

    Hershy Kay hat die Musik für die Musical-Fassung nahezu unverändert von der 1956 entstan-

    denen Operette übernommen. An vielen Stellen klingt sie sehr opernhaft. Nicht umsonst

    wird das Werk hin und wieder auch als ‚komische Oper‘ bezeichnet. Am ausgeprägtesten

    kommt die Verwandtschaft zur Oper in Kunigundes Lied ‚Glitter And Be Gay / Mich umglit-

    zert Gold‘ zur Geltung, das schon in der Ouvertüre anklingt und streng genommen eine Arie

    für Koloratursopran ist. Aber auch die anderen Hauptrollen sind musikalisch so anspruchs-

    voll, dass sie mit ausgebildeten Opernsängern besetzt werden müssen. Das bekannteste

    Musikstück aus dem Werk ist jedoch mit Abstand die Konzertfassung der Ouvertüre. Viele

    Sinfonieorchester haben sie in ihr Repertoire aufgenommen. Sie erklingt daher auch oft im

    Konzertsaal und im Rundfunk.

    Geoerge Gershwin (1898-1937) - Rhapsody in Blue

    Die ‚Rhapsody in Blue‘ ist wohl die bekannteste Kompositione des US-amerikanischen

    Broadwaykomponisten George Gershwin. Das Stück wurde erstmals am 12. Februar 1924 in

    der Aeolian Hall in New York aufgeführt. Angekündigt wurde das Konzert unter dem Titel

    ‚An Experiment in Modern Music‘. Bei der Uraufführung saß Gershwin selbst am Klavier.

    Zu Beginn der Musik des 20. Jahrhunderts wurde der Einfluss des Jazz auf die Arbeit be-

    deutender Komponisten erkennbar. Neoklassizistischen Tendenzen, vertreten etwa durch

    Strawinski, stand die Neue Musik mit ihrem Vorreiter Arnold Schönberg gegenüber. Bei-

    den – der Zwölftonmusik wohl etwas mehr als der zwar experimentierfreudigen, aber den-

    noch tonalen Musik der Neoklassizisten – drohten die Hörer verloren zu gehen. Ihr Kreis

    schrumpfte mehr und mehr auf eine kleine Gemeinde hochspezialisierter Experten. So

    beschrieb Hermann Danuser in seinem Band ‚Die Musik des 20. Jahrhunderts‘ das Para-

    dox, dass gerade die eigentlich moderne Musik „im Zuge einer tief greifenden Krise in den

    Augen mancher – und nicht nur in Kreisen der Jugend – zu einem fragwürdigen Teil einer

    ‚Welt von gestern‘ geworden war.“ Joachim Ernst Berendt attestierte den Jazzhörern noch

    1953 „ein starkes, lebendiges Gefühl für die Verlogenheit und Getrübtheit, für die Formel-

    haftigkeit und Indirektheit, kurzerhand für die ‚Spätheit’ unserer Epoche“ und folgerte dar-

    aus: „Aus diesem Gefühl heraus sehnt man sich nach etwas Direktem und Ursprünglichen,

    etwas Lebendigem und Mitreißendem. Das gibt die Jazzmusik.“ Dieses Zitat deutet aber

    bereits auf die Problematik einer Komposition hin, die Jazzelemente beinhaltet: Begriffe

    wie Direktheit und Lebendigkeit bis hin zur Emphase sind eng mit der Improvisation ver-

    bunden. Dieses wichtige Ausdrucksmittel des Jazz war von den Kunstansprüchen der kon-

    zipierten klassischen Musik von vornherein ausgeschlossen.

    Nun wollten die wenigsten Komponisten, auch nicht Gershwin, echten, spontan improvi-

    sierten Jazz schaffen. Vielmehr wichen sie von diesem Modell ab, um die geforderte Stilhö-

    hendifferenz zur Kunstmusik zu überwinden und damit der damaligen Kunstauffassung

    gerecht zu werden. Zudem lernte Gershwin den Jazz in den 1920er-Jahren in New York wohl

    schon in der ‚verwässerten‘, kommerzialisierten Form des Sweet (‚süß‘, aber auch ‚bequem‘,

    ‚glatt‘) kennen. Diese Stilrichtung vertrat neben Whiteman vor allem der heute fast verges-

    sene Bandleader Guy Lombardo. Er strebte an, dem Jazz seine ursprüngliche ‚Härte‘, ‚Roh-

    heit‘ und ‚Unordnung‘ zu nehmen und ihn damit für ein gehobenes, vornehmlich weißes

    Hörerpublikum attraktiver zu machen. Dem entsprach der Kommentar im Programmheft

    zur Premiere der ‚Rhapsody in Blue‘ von Hugh C. Ernst: „Mr. Whiteman möchte mit Unter-

    stützung seines Orchesters und seiner Helfer demonstrieren, welche enormen Fortschritte

    in der populären Musik seit den Tagen des dissonanten Jazz, der vor zehn Jahren teilweise

    aus dem Nichts auftauchte, bis zu der wirklich melodiösen Musik von heute zu verzeichnen

    sind.“

    14 15Zum Programm Zum Programm

  • Gunther Schuller erfand in den 1950er-Jahren den Theoriebegriff ‚Third Stream‘ für die Syn-

    these von Kunstmusik und Jazz. Diesen bezogen dann auch Komponisten wie George Rus-

    sell und John Lewis auf ihre Musik. Die Idee existierte jedoch schon früher und beschäftig-

    te auch Claude Debussy oder Darius Milhaud. Andere Beispiele für diese Vorgehensweise

    sind Béla Bartóks ‚Contrasts‘, die er 1938 für Benny Goodman schrieb, Igor Strawinskis ‚Ebo-

    ny Concerto‘, das im Jahr 1945 für Woody Hermans Jazz-Band komponiert wurde, oder Kurt

    Weill mit der ‚Dreigroschenoper‘. Auch andere Komponisten ließen sich bei ihren Werken

    vom Jazz inspirieren, so etwa Schostakowitsch (Suite für Jazzorchester Nr. 1 und Nr. 2 aus

    den Jahren 1934 und 1938), Aaron Copland, oder Ernst Krenek (Jonny spielt auf op. 45 aus

    dem Jahr 1926).

    Anders als bei diesen gehörten Gershwins Werke anfangs nicht zur Kunstmusik: Er kom-

    ponierte vor allem für die Hauptschlagader der Unterhaltungsmusik, den Broadway. Vor

    1924 schrieb er nur zwei Werke für den Konzertsaal: ‚Lullaby für Streichquartett‘ (1919) und

    ‚Figured Chorale‘ für Septett (1921). Dennoch war er mit den Werken großer Komponisten

    vertraut und hatte bei Charles Hambitzer studiert. Trotz großem Respekt gegenüber den

    Klassikern bekannte er aber: „In der Musik ist nur eines von Bedeutung: Ideen und Gefühle.

    Die verschiedenen Tonalitäten und der Klang bedeuten gar nichts, wenn sie nicht aus Ideen

    erwachsen.“

    Er legte also eher Wert auf die Originalität seiner musikalischen Ideen. Die Formgebung,

    die aus deren Entwicklung dieses Materials – etwa im Sinne motivisch-thematischer Ar-

    beit – entstehen kann, schien ihm fremd zu sein; an einer näheren Auseinandersetzung

    damit innerhalb seiner Stücke war er wenig interessiert. Auch der Begriff des Jazz war für

    Gershwin noch nicht fest umrissen. Während Schuller in seiner Theorie des ‚Third Stream‘.

    Improvisation als Hauptmerkmal des Jazz vertrat, sah Gershwin darin rund 30 Jahre früher

    nur ein uneinheitliches Stilgemisch: „Er ist wirklich ein Gemisch vieler Dinge. Er hat etwas

    vom Ragtime, vom Blues, vom Klassizismus und von den Spirituals, […] aber im Grunde ist

    er eine Sache des Rhythmus. Nach dem Rhythmus kommen bedeutungsmäßig die Inter-

    valle, Tonintervalle, die dem Rhythmus eigen sind.“

    Eine engere Jazzdefinition brauchte Gershwin nicht, denn er verband mit all seinen Sti-

    len ein Lebensgefühl, das sich mit ungewohnter Instrumentation, fremdartiger Artikulati-

    on, neuer Rhythmik und dem Einsatz tonaler Strukturen von anderer Musik abgrenzte. Er

    bezeichnete Jazz als die amerikanische Volksmusik, „die dem amerikanischen Volk wahr-

    scheinlich stärker im Blut liegt, als dies bei Volksmusik anderen Stils der Fall ist [...] Jazz ist

    ein Beitrag von bleibendem Wert zu den Errungenschaften Amerikas, da er vieles über uns

    aussagt. Er ist der ureigenste amerikanische Wesensausdruck.“

    Der ‚Third Stream‘ war für Gershwin demnach die Anerkennung artifizieller Aspekte im

    Jazz. Er sah darin die Möglichkeit, Amerika eine eigene Identität in der Kunstmusik zu ge-

    ben, mit der es aus Europas Schatten treten könne. Weil Gershwin genuine Volksmusik als

    naturhafte Basis für Kunstmusik sah, fragen Musikwissenschaftler analytisch nach dem

    Verhältnis von sinfonischen zu jazzhaften Elementen in der Rhapsody und danach, ob und

    wie der Komponist damit ein „authentisches Zeugnis des amerikanischen Zeitgeistes“

    schaffen konnte. Denn sein Zögern, das Werk in Angriff zu nehmen, lässt nicht nur auf

    Unerfahrenheit mit sinfonischer Kunstmusik, sondern auch auf großen Respekt vor der

    Aufgabe schließen, Jazz auf Augenhöhe mit der klassischen Musik zu bringen.

    Indem er das Werk für zwei Klaviere komponierte und seine Instrumentierung dem Arran-

    geur Ferde Grofé überließ, legte er sich bereits darauf fest, das Problem der Stilhöhendiffe-

    renz zwischen Kunstmusik und Jazz nicht mit der Instrumentation zu lösen. Er wollte we-

    der bloß Jazz für Orchesterinstrumente komponieren noch Improvisation in komponierte

    Teile integrieren. Sondern er stellte sich eine Synthese von Kunst- und Jazzmusik vor, die er

    nicht allein durch Klangfarben – ein im 19. Jahrhundert wesentliches Element des musika-

    lischen Ausdrucks – erreichen konnte.

    Die oben angedeutete Interpretation der ‚Rhapsody in Blue‘ als Metapher der amerika-

    nischen Großstadt, insbesondere New York, wurde auch durch den Film Manhattan von

    Woody Allen bekannt. Die Melancholie und Einsamkeit des Protagonisten wird hier mit

    langen Totalen der Großstadt festgehalten, unterlegt eben mit der ‚Rhapsody in Blue‘. Auch

    die Bilder New Yorks in den 1930er-Jahren im Disney-Film Fantasia 2000 sind mit Gersh-

    wins Rhapsodie unterlegt und wurden im Stil von Gershwins Zeitgenossen Al Hirschfeld

    gezeichnet.

    16 17Zum Programm Zum Programm

  • Arturo Márquez (*1950) - Danzón No. 2

    Danzón Nr. 2 aus der Feder des mexikanischen Komponisten Arturo Márquez ist eine fas-

    zinierende Arbeit in der die melancholische südamerikanische Atmosphäre mit schwung-

    vollen Rhythmen verknüpft wird. Der Danzón ist ein Tanz, der ursprünglich aus Kuba

    stammt, aber auch in der mexikanischen Region Veracruz verbreitet ist und dem Kompo-

    nisten als Inspirationsquelle für eine Reihe von Werken diente. Er stand auf dem Programm

    des Simón Bolívar Youth Orchestra von Venuzuela unter der Leitung von Gustavo Dudamel

    auf der Tour 2007 durch Europa und die Vereinigten Staaten. Nach der starken öffentlichen

    Reaktion auf dieses mitreißende Werk etablierte sich Danzón Nr. 2 mittlerweile als Parade-

    stück dieses außergewöhnlichen Orchesters. Darüber hinaus weckte es auch das weltweite

    Interesse für die Musik und insbesondere die anderen Danzóns des mexikanischen Kom-

    ponisten, die heute auch weit über Lateinamerika hinaus von namhaften Orchestern auf-

    geführt werden. Oliver Nickel schuf eine bemerkenswerte Bearbeitung für Blasorchester.

    Márquez wuchs als ältestes von neun Kindern eines Mariachi-Musikers in Álamos in der

    nordmexikanischen Provinz Sonora auf. Seit seiner Kindheit war er mit mehreren musika-

    lischen Stilen vertraut und erhielt in Mexiko ersten Klavierunterricht. Später wanderte die

    Familie nach Kalifornien aus und ließ sich in La Puente in der Nähe von Los Angeles nieder,

    wo Arturo Márquez die High School besuchte, mit dem Spiel der Posaune begann und au-

    ßerdem auch Geigenunterricht erhielt.

    Im Alter von 16 Jahren kehrte er nach Mexiko zurück und studierte Komposition am Mexi-

    can Music Conservatory bei Federico Ibarra, Joaquín Gutiérrez Heras und Héctor Quintanar.

    Márquez gewann ein Stipendium der französischen Regierung und studierte daraufhin in

    Paris bei Jacques Casterède. Schließlich bekam er in den USA ein Fulbright-Stipendium und

    erwarb einen Masterabschluss in Komposition am California Institute of the Arts in Valen-

    cia, Kalifornien, wo er bei Morton Subotnick, Mel Powell, Lucky Mosko und James Newton

    studierte. Zurzeit lebt Márquez mit seiner Familie in Mexiko-Stadt und unterrichtet an der

    National University of Mexico, der Superior School of Music und dem CENIDIM (National

    Center of Research, Documentation and Information of Mexican Music).

    Der DirigentStefan Grefig ist Chefdirigent des Landespolizeior-

    chesters Rheinland-Pfalz, er wurde 1976 in der Pfalz

    geboren und absolvierte sein Kapellmeisterstudium

    an der Musikhochschule Maastricht/Holland mit

    hervorragender Auszeichnung. Parallel dazu legte

    er sein Diplom in Musikpädagogik und Trompete an

    den Musikhochschulen Wiesbaden bzw. Frankfurt

    am Main ab.

    Seine beeindruckenden Leistungen als Dirigent der

    Rheinhessischen Bläserphilharmonie und des Frei-

    burger Blasorchesters stellt er auch bei bundesweiten

    sowie internationalen Wettbewerben unter Beweis.

    So erreichte er bei jedem dieser Contests das Sieger-

    treppchen und trat – als bisher einziger Dirigent – mit

    gleich zwei Orchestern beim deutschen Orchester-

    wettbewerb 2012 an.

    Den bislang größten Wettbewerbserfolg feierte Grefig bei dem ‚Certamen Internacional

    de Bandes de Musica‘ 2014 in Valencia. Konzerttätigkeiten führen ihn immer wieder ins

    Ausland, beispielsweise nach Österreich, Estland, Finnland, Frankreich, Italien und Spani-

    en. Weiterhin ist er als Dozent für Dirigat, allgemeine Unterrichtsmethodik und Trompete

    tätig. 2009 erhielt er einen Lehrauftrag an der ‚Academy of Stage Arts‘ in Frankfurt a.M.

    Regelmäßige Rundfunk- sowie Fernsehproduktionen mit dem SWR runden das breite Spek-

    trum seines künstlerischen Schaffens ab.

    Anlässlich der Berufung zum Chefdirigenten des LandesJugendBlasOrchesters Rheinland-

    Pfalz dieses Jahr führte die Mitarbeiterin Anika Meier, die im Landesmusikrat ein freiwil-

    liges soziales Jahr absolvierte und die letzten zwei Projekte selbst im Orchester mitgespielt

    hat, nach der letzten Arbeitsphase des Orchesters ein Interview mit Stefan Grefig. Hier ein

    Auszug – das volle Interview ist in den Bläserfachpublikationen ‚Clarino‘ und ‚Eurowinds‘

    erschienen.

    18 19Zum Programm Der Dirigent

  • Interview mit Stefan Grefig

    Können Sie sich kurz vorstellen

    Ich bin Stefan Grefig, 1976 geboren, kürzlich 40 geworden, seit längerer Zeit schon mit dem

    LJBO verbunden und werde jetzt nach zwei Projekten mit dem Orchester im Herbst 2016

    den Chefdirigentenposten des LJBO übernehmen, worüber ich mich sehr, sehr freue!

    Wie sind Sie zu diesem Orchester gekommen, warum die große Freude über den Posten des Chef-

    dirigenten?

    Schon vor längerer Zeit wurde ich von damaligen Orgateam angefragt, einmal die Register-

    proben für Trompeten bei einer entsprechenden Arbeitsphase zu leiten und habe sofort be-

    merkt, mit welch enormem Engagement die jungen MusikerInnen dort bei der Sache sind

    und wie hoch dort das Niveau der Spielenden ist. Dann kam eins zum anderen – weitere

    Einladungen folgten, ich wurde auch öfter als Berater eingebunden, und irgendwann kam

    dann – nachdem Kunihiro Ochi, mit dem ich mich sehr gut verstehe, (ich hatten ihn in jun-

    gen Jahren schon kennengelernt – immer noch erscheint er mir jung und sehr dynamisch),

    der frühere Leiter des Orchesters, beschlossen hatte, sich neuen Herausforderungen zu stel-

    len – die Einladung zu einer Proben-Arbeistsphase mit dem Orchester.

    Dort entstand eine weitere Liebe zu diesem Orchester – nach einer beruflich sehr anstren-

    genden Zeit kam ich müde und abgespannt zur Arbeitsphase an an und wäre eigentlich

    lieber mit meine Familie in Urlaub gefahren, ich dachte: Jetzt auch noch Proben! Doch siehe

    da, nach einer Woche intensiven Arbeitens kam ich wie aus einer Wellnesskur zurück – die

    herausragende Lebendigkeit des Orchesters transportierte bei den ganztägigen Proben die

    gesamte von mir investierte Energie nahezu doppelt an mich zurück – ein geradezu kör-

    perlich zu spürender Zustand! Danach war für mich klar: Das ist eine Woche voller Ener-

    gie – musikalischer wie auch menschlicher! Als ich danach gefragt wurde, ob ich nicht die

    künstlerische Leitung des Orchesters übernehmen wolle, habe ich gerne zugesagt, mit den

    LJBO weitere Wege zu gehen.

    Was sind die nächsten Pläne mit dem Orchester in musikalischer, thematischer und konzeptioneller

    Hinsicht?

    Für die Zukunft sind mir die Synergieeffekte ganz wichtig. Das fing schon mit meiner Kon-

    zertplanung für das erste von mir geleitete Konzert an. Hier wollte ich gerne den Landesju-

    gendchor integrieren für die 4. Sinfonie von Joh. De Meij, was letztlich zeitlich leider nicht

    geklappt hat – wir hatten dann aber eine hervorragende Alternative mit dem Jugend- und

    Kinderchor ‚Südpfalzlerchen‘ aus Herxheim unter der Leitung von Klaus Eichenlaub, der

    auch jahrelanger Geschäftsführer des Landemusikrates gewesen war. Mir ist wichtig, dass

    wir andere Partner immer wieder mal für ein Konzert ansprechen, ob ein Chor oder speziel-

    le Solisten, das ist ganz befruchtend für beide Seiten nicht nur von der musikalischen Seite

    her sondern auch für die öffentliche Wirkung auf das Publikum.

    Für die Zukunft wünsche ich mir auch immer wieder die Zusammenarbeit mit Solisten, die

    ehemals Mitglieder des Orchesters waren und jetzt in Amt und Ehren bei einem professio-

    nellen Orchestern spielen – wie bei unserem letzten Konzert der Solotubist Stefen Schmid,

    jetzt beheimatet bei den Münchner Philharmonikern. Wir rufen sie sozusagen zu ihren

    Wurzeln zurück und gestalten mit ihnen ein Solokonzert. Der Ausblick auf diese Arbeits-

    situation ist für die jungen Musizierenden äußerst inspirierend, in diese Richtung möchte

    ich gerne weiterarbeiten und planen – immer geht das natürlich nicht, es muss schon zeit-

    lich und organisatorisch passen. Wichtig ist mir auch, dass wir landesweit in großen Häu-

    sern und Hallen ein großes Publikum ansprechen und erreichen können.

    Wie sieht denn für eine junge Musikerin/einen jungen Musiker, die/der das Orchester noch nicht

    kennt, der Ablauf einer Arbeitsphase und der Konzerte aus? Was nimmt jemand mit, der das zum

    ersten Mal erlebt – der sich auch fragt, soll ich am Probespiel teilnehmen, bin ich schon so weit, in

    einem Landesorchester – diesem Blasorchester - mitspielen zu können?

    Ein gutes Sprachbild hierzu ist der Phoenix aus der Asche! Ich glaube, das wirklich alle,

    die irgendwann einmal vorgespielt oder vordirigiert haben – diese Nacht davor zu erle-

    ben – das Gefühl der Nervosität und Anstrengung – wenn man es dann gepackt hat so ei-

    nen Tag zu überstehen, das stärk einen doch viel mehr. Die vorausgegangene Anspannung

    20 21InterviewInterview

  • überwunden zu haben, das ist wie eine Inkarnation und mit einem entsprechend intensi-

    ven Lebendigkeitsgefühl verbunden. Eigentlich immer hat man als Musiker die Thematik

    Nervosität und Aufregung. Nur ganz selten erlebt man einmal das Fehlen einer solchen

    Spannung im Vorfeld – da ist dann meist das musikalische Ergebnis auch eher matt.

    Um auf die angesprochene Vorspielsituation zurück zu kommen, wir auf der ‚gegenüberlie-

    genden Seite‘ als Prüfer spüren sehr wohl auch, wenn jemand nervös ist. Das berücksich-

    tigen wir schon ein wenig und vor allem versuchen wir als Kommission doch so aufzutre-

    ten, dass sich diese Spannung bei den KandidatInnen bald legt. Trotzdem können wir nicht

    auf ein Vorspiel verzichten um zu sehen und zu hören, wo die Kandidatin/der Kandidat

    denn musikalisch und technisch steht. Wir arbeiten während der Vorspielsituation auch

    mit den jungen Musiken – sie kommen nicht nur rein und liefern ihre eingeübten Stücke

    ab, sondern wir simulieren eine Proben- und Arbeitssituation mit sich ständig ändernden

    Parametern, die in etwa dem entspricht, was auf einen jungen Menschen während so einer

    Arbeistsphase dann auf sie/ihn zukommt. So wird auch sehr schnell die Hemmschwelle

    abgebaut – manchmal ist das Spielen selbst noch nicht so prickelnd, dafür aber umso mehr

    die Umsetzung meiner Spielanweisungen – das ist etwas, das uns sehr am Herzen liegt und

    manchmal wichtiger als das eigentliche Vortragen ist. Insofern keine Angst vor Vorspielen:

    Wir hatten sie alle und wir leben alle noch!

    Speziell zum LJBO: Wo sehen Sie die Besonderheiten, wie erleben Sie dort die MusikerInnen?

    Gerne vergleiche ich ein Orchester mit einem Wein – vielleicht bei einem Jugend Orches-

    ter nicht ganz angebracht – aber auf jeden Fall drängt sich der Begriff ‚sprudelnd‘ auf: Ich

    durfte das jetzt bei zwei Projekten erleben: Es steckt voller musikalische Lebendigkeit und

    Wissbegierde, beim Konzert dann vor allem voller Emotionen! Ich habe es als ein Orchester

    kennengelernt, das immer noch ‚einen oben drauf‘ legt, das immer mehr wissen möchte,

    immer gern noch mehr ins Detail gehen will und am Konzertabend sowas von fantastisch

    und lebendig und intrinsisch musiziert – einfach großartig!

    Können Sie kurz umreißen, wie sich die Orchesterprojekte über das Jahr hin gestalten?

    Das LJBO trifft sich momentan zweimal im Jahr zu einem zehntägigen Projekt mit zwei

    angeschlossenen Konzerten, einmal zu Ostern und dann im Herbst – immer an den Ferien

    orientiert, was manchmal nicht so einfach ist, da Schul- und die Semesterferien nicht im-

    mer deckungsgleich sind und wir ja aus beiden Kreisen Orchestermitglieder haben.

    Es sieht dann folgendermaßen aus: Wir reisen alle mit freudiger Erwartung an, haben eine

    Tuttiprobe um das Programm einzulesen, die Noten sind vorab verschickt worden, - ich

    muss noch weiter vorgreifen: Sechs Wochen vor den Arbeitsphasen gibt es an der Musik-

    hochschule Mainz ein Vorspiel um junge neue Talente zu finden (oder die Talente finden

    auch uns), dann geht es in diese Arbeitsphase hinein. Wir treffen und also, spielen am

    ersten Tag die Werke einmal an, die die MusikerInnen ja schon entsprechend vorbereitet

    haben, anschließend geht es in die Satz- und Registerproben. Es wird zunächst detailliert

    in sieben Einzelregistern geprobt, dazu sind extra Satzprobendozenten für zwei Tage ver-

    pflichtet, danach wird zusammengefasst in Holz- und Blechregister – die Schlagzeuger

    werden gerne mit dem tiefen Blech gekoppelt – und anschließend geht es in die mehrtägi-

    gen Tuttiproben.

    Das hört sich nach intensiver Arbeit an!

    Unbedingt! Aber etwa in der Mitte der Probenzeit gibt es den klassischen bunten Abend

    – ein ganz wichtiges soziales Phänomen für das Orchester, bei dem die neuen MusikerIn-

    nen integriert werden und sich der Probenstress ein wenig löst. Das ist den MusikerInnenn

    ganz wichtig und wird durch das Orgateam von langer Hand akribisch vorbereitet. Ich bin

    eigentlich ein probenwütiger Dirigent – aber hier herrscht absoluter Vorrang der sozialen

    Komponente, an diesem Abend findet die Musik nur in Form von musikalischen und ka-

    barettistischen Beiträgen einzelner Gruppen zum Abend statt. So bunt und lebendig, wie

    ich das Orchester beim Musizieren erlebe, gestaltet sich auch hier der Abend. Am Ende des

    Projektes stehen die zwei Konzerte und jedes Mal gehen die Mitglieder anschließend mit

    mindestens einem weinenden Auge wieder in Ihren Alltag zurück – und freuen sich natür-

    lich schon wieder auf die nächste AP.

    22 23InterviewInterview

  • Der SolistFranz Ferdinand August Rieks (*1998) absolviert sein

    Vorstudium im Hauptfach Komposition bei Prof. Mar-

    kus Hechtle und Prof. Wolfgang Rihm, im Hauptfach

    Klavier bei Prof. Kaya Han an der Staatlichen Hoch-

    schule für Musik Karlsruhe. Er ist Pianist des Landes-

    JugendEnsembleNeueMusik RLP, des Ensemble der

    Länder und des Studio Musikfabrik. Zahlreiche Preise

    und Auszeichnungen gewann er als Pianist u.a. beim

    Internationalen Steinway-Klavierspielwettbewerb,

    dem Internationalen Klavierpodium München, dem

    Mendelssohn-Wettbewerb, im Bundeswettbewerb

    Jugend Musiziert und WESPE.

    Er ist Preisträger des Kompositionswettbewerbs OPUS ONE der Berliner Philharmoniker,

    des Bundeswettbewerbs Jugend komponiert und des SAMADIS’ International Composition

    Competition New York. 2016 erhält er den Martin-Stadtfeld-Preis der Freunde Junger Musi-

    ker und das Sparkassen-Musikstipendium Rheinland-Pfalz. Er dirigierte das Tonkünstler

    Orchester Niederösterreich mit der Uraufführung seines ‚Migremus Per Finientem‘ – Sym-

    phonische Dichtung op. 46 beim Grafenegg Festival 2014 auf Einladung von Jörg Widmann

    und Lothar Zagrosek. Die Badische Staatskapelle führte das Werk im Staatstheater Karls-

    ruhe zum 300-jährigen Stadtgeburtstag auf. Rieks erhielt Stipendien u. a. beim Zweiten

    Ensemble Modern Komponistenstudio und bei Impulse – Junge Interpreten!/Neue Musik!

    des Deutschen Musikrats.

    Rieks spielte Uraufführungen und Recitals u. a. beim Young Pianists Festival/Muziekge-

    bouw Amsterdam mit der Violinistin Anna Lee, dem ZeitGenuss Festival Karlsruhe, dem

    Festival upgrade Donaueschingen, der Internationalen Frühjahrstagung für Neue Musik

    und den Internationalen Ferienkursen für Neue Musik Darmstadt, des International Youth

    New Music Festival Chicago. 2014 wird er von der Gesellschaft für Neue Musik (Deutsche

    Sektion der IGNM) für die World Music Days Slovenia 2015 nominiert. Rundfunkaufnah-

    men machten u.a. der SWR 2, Deutschlandradio Kultur und Deutschlandfunk.

    Das LandesJugendBlasOrchester Rheinland-PfalzGegründet wurde das LJBO Rheinland-Pfalz 1991 vom damaligen Landesmusikdirektor

    Hans-Albert Schwarz, der sowohl das Amt des organisatorischen als auch des künstleri-

    schen Leiters bekleidete. Das Bestreben, die zu dieser Zeit noch relativ unbekannte musika-

    lische Gattung der sinfonischen Blasmusik nicht nur jungen MusikerInnen, sondern auch

    einem breiten Publikum zugänglich zu machen, führte nach einem ‚Sommerkurs für sin-

    fonisches Blasorchester‘ zur Gründung des LandesJugendBlasOrchesters Rheinland-Pfalz.

    Seit nunmehr 25 Jahren erarbeitet das Orchester pro Arbeitsphase vorwiegend zeitgenössi-

    sche Originalliteratur der Bläsersinfonik, die für die Zeit repräsentativ oder stilbildend ist,

    um sie in Konzerten im In- und Ausland der Öffentlichkeit zu präsentieren. In Trägerschaft

    des Landesmusikrats fördert das Ensemble, auch als Anschlussmaßnahme des Wettbe-

    werbs ‚Jugend musiziert‘, begabte Jugendliche aus Rheinland-Pfalz im Bereich der sinfoni-

    schen Blasmusik. Bei zwei Arbeitsphasen jährlich sammeln die Musikerinnen und Musiker

    wertvolle Erfahrungen im Orchesterspiel und im kammermusikalischen Bereich, die ge-

    rade denjenigen, die ansonsten in kleineren Orchestern spielen, entscheidende Impulse zu

    ihrer musikalischen Weiterentwicklung geben.

    Die talentiertesten NachwuchsmusikerInnen in Rheinland-Pfalz bilden einen hervorra-

    genden Klangkörper, der Konzerte auf hohem Niveau bietet. Ein Auswahlverfahren mit

    Probespiel garantiert dauerhaft die Qualität. Über 400 Jugendliche gingen in den letzten

    15 Jahren durch die Schule des LJBO – etwa die Hälfte davon hat mittlerweile ein musika-

    lisches Studium aufgenommen oder abgeschlossen, und einige sind bereits in führenden

    deutschen Orchestern tätig, darunter die Berliner Philharmoniker, das WDR-Rundfunkor-

    chester, das Orchester der Deutschen Oper Berlin, das Bayerische Staatsorchester, das Mün-

    chener Rundfunkorchester, das Orchester des Staatstheaters Stuttgart, German Brass und

    einige andere mehr. Ehemalige Mitglieder des LandesJugendBlasOrchesters sind auch an

    Deutschlands Musikhochschulen tätig. Das Orchester hat eine Multiplikatorenfunktion in

    Sachen sinfonischer Blasmusik in Rheinland-Pfalz und darüber hinaus. Es ist stets bemüht,

    den musikalischen Vereinigungen im Lande mit gutem Beispiel voranzugehen. Exzellen-

    te musikalische Voraussetzungen, verbunden mit jugendlichem Enthusiasmus und einem

    professionell arbeitenden organisatorischen Umfeld ermöglichen ein lebendiges Klangbild

    der aktuellen Bläsersinfonik.

    24 25Der Solist Das Orchester

  • Besetzung der Herbstarbeitsphase 2016

    FlötenDominik Wilson, Annaliesa Nitt, Martha

    Koziol, Annika Meier, Lena Döhring

    OboenViktoria Weber, Laura Sophie Hauck,

    Maja-Sophie Delzeith

    FagotteRobert-Paul Nitt, Johannes Hilt

    KlarinettenJan Fickenscher, Sarah Lichter, Nora

    Müller, Franziska Scherr, Felix Lorang,

    Lena Quernes, Kristina Malburg, Thorsten

    Bock, Annalena Guckeisen, Max Scheel,

    Franziska Dörschel, Philip Wilson, Frede-

    ric Schöffel

    SaxophoneIsabel Hoffmann, Etienne Fieg, Chantal

    Ortynski, Simon Ochsenreither, Timo

    Eichmann

    TrompetenJan Rudolph, Felix Wilson, Steven Krüger,

    Jessica Lauber, André Röll, Mareike Kaiser,

    Tobias Ebert, Dorothea Baumgarten, Tim

    Thrin

    Hörner Michael Stadtmüller, Carla Buschmann,

    Matthias Blum, Johannes Seidel, Franziska

    Hartmann, Oliver Kunz, Florian Koziol

    EuphonienStefan Urnau, Max Sokoli

    PosaunenLucia Kießling, Valentin Bastgen, Roman

    Meyers, David van der Auwera

    TubenLeon Ory, Matthias Lamprecht, Stefan

    Müller

    KontrabassMatthias Jacob

    KlavierJonathan Peters

    SchlagzeugFelix Noll, Patrick Hahn, Tobias Rippinger,

    Hendrik Michel, Martin Pfister, Tobias

    Gelhausen

    DozentenFlorian Brech - Flöten/Oboen

    Bernd Gaudera - Klarinetten

    Jörg Benzmüller - Saxophone / tiefes Holz

    Stefan Klein- Hörner

    Tobias Schmidt - Trompeten

    Armin Fischer-Thomann - Posaunen

    Alex Chepa - tiefes Blech

    Marco Müller - Schlagzeug

    OrchestervorstandDominik Wilson, Leon Ory,

    Felix Noll

    ProbespielFelix Noll

    BetreuerInnen/LogistikLisa Roßmann, Simone

    Weinland

    Rolf Adam Ander

    www.ljbo-rlp.deManagementWalter Schumacher-Löffler, Leitung

    Walter Kuhn, ehrenamtliche Unterstützung

    26 27Das Orchester Das Orchester

  • Der Landesmusikrat Rheinland-PfalzDer Landesmusikrat hat zur Aufgabe, die Musik in Rheinland-Pfalz zu fördern. Er ist Dach-

    verband für das Musikleben, für Laienmusizieren ebenso wie für professionelle Musik, für

    Chöre und Orchester und vertritt damit mehr als 550.000 Musizierende in Rheinland-Pfalz.

    Seine Initiativen richten sich u. a. auf die Ausbildung von Musikberufen, auf die Musik-

    erziehung in Kindergarten, Schule und außerhalb der Schule. Er vertritt die Musikwissen-

    schaft wie auch die Musikwirtschaft und engagiert sich bei der Suche nach konstruktiven

    Lösungen in bildungs- und kulturpolitischen Fragen. Durch landesweite Wettbewerbe för-

    dert er begabte Jugendliche und die Qualität des Musizierens der Laienorchester und -chö-

    re.

    Seit 2013 sind alle fünf Jugendensembles des Landes Rheinland-Pfalz sowie die Nachwuchs-

    wettbewerbe „Jugend musiziert“ und „Jugend jazzt“ in der Trägerschaft des Landesmusi-

    krats.

    Präsident: Peter Stieber

    Vizepräsidenten: Markus Graf, LAG Rock&Pop Rheinland-Pfalz

    Bernhard Welsch, Landesmusikverband Rheinland-Pfalz

    Karl Wolff, Chorverband Rheinland-Pfalz

    Präsidium: Ulrich Adomeit, LAG Jazz Rheinland-Pfalz

    Dr. Gabriele Buschmeier, Akademie der Wissenschaften

    und der Literatur

    Hartmut Doppler, Chorverband der Pfalz

    Prof. Peter Leiner, Hochschule für Musik Saar/Deutsche Radio

    Philharmonie Saarbrücken-Kaiserslautern

    Christa Schäfer, Landesverband der Musikschulen

    Geschäftsführer: Etienne Emard

    Ausblick Osterarbeitsphase 2017

    „We are the Champions“

    The Queen Symphony Tolga Kashif

    Konzerte

    Ostersonntag 16. April 2017, 18.00 Uhr, Rhein-Mosel Halle, Koblenz

    Ostermontag 17. April, 18.00 Uhr, Festhalle, Landau

    ImpressumFotos: Archiv des LandesJugendBlasOrchesters Rheinland-Pfalz,

    Stefan Presser, Holger Knecht

    Texte Jürgen Ostmann, Douglas Bostok, Joachim Buch

    Redaktion, Gestaltung Walter Schumacher-Löffler, Etienne Emard

    Auflage: 1000 Stück

    Herausgegeben von: Landesmusikrat Rheinland-Pfalz

    Kaiserstr. 26-30

    55116 Mainz

    Tel.: +49 (0) 61 31 - 22 69 12

    Fax: +49 (0) 61 31 - 22 81 45

    [email protected]

    www.lmr-rp.de

    28 Landesmusikrat 29 Ausblick

  • Der Förderverein des LandesJugendBlasOrchesters Rheinland-Pfalz e. V.

    Das anstehende 25-jährige Jubiläum des LandesJugendBlasOrchesters war der Anlass zur

    Gründung des ‚Fördervereins LandesJugendBlasOrchester Rheinland-Pfalz e. V.‘. Auf Initi-

    ative von aktuellen und ehemaligen Orchestermitgliedern wurde der Verein während der

    Osterarbeitsphase 2016 in Annweiler am Trifels ins Leben gerufen.

    Der junge Verein, der sich im Moment im Aufbau befindet, hat sich zum Ziel gesetzt, das

    LJBO in den kommenden Jahren durch Sach- und Finanzspenden, zum Beispiel in Form von

    hochwertigen Instrumenten, zu unterstützen. Diese Unterstützung setzt sich darüber hin-

    aus auch das Ziel, die Planung und Durchführung von Arbeitsphasen mit den dazugehöri-

    gen Konzerten aktiv zu begleiten, um auch hier Hilfe zu leisten.

    Der Förderverein-LJBO wünscht dem Orchester ‚Alles Gute‘ zu seinem 25-jährigen Jubiläum

    und freut sich schon jetzt auf die kommenden Jahre mit sicherlich vielen interessanten und

    spannenden Projekten.

    Haben wir Ihr Interesse geweckt?

    Werden auch Sie Mitglied im Förderverein LJBO-RLP e. V.!

    Jahresbeitrag Erwachsene: 50 €

    Jahresbeitrag Familie: 65 €

    Mindest-Jahresbeitrag SchülerInnen/StudentInnen/aktive MusikerInnen LJBO-RLP: 15 €

    Förderbeitrag: Kann gerne die angegebenen Mindestbeiträge überschreiten!

    Auch über einmal Spenden freuen wir uns sehr!

    Kontakt:

    Philip Wilson (1.Vorsitzender)

    E-Mail: [email protected]

    http://www.lmr-rp.de/index.php?id=154

    30 31Der Förderverein

  • Geschäftsstelle Kaiserstraße 26–30 55116 MainzTel. +49(0) 61 31-22 69 12 Fax +49(0) 61 31-22 81 [email protected] www.lmr-rp.de