MUSIK Truhenorgel für die Stadtkirche · bank sind aufgegangen. Dabei ha-be ich eigentlich gar...

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MUSIK Truhenorgel für die Stadtkirche Werkstattbesuch des Fördervereins Musik an der Stadtkirche bei Fried- rich Lieb nahe der Kammgarnspin- nerei: Dort ist gerade eine Truhen- orgel im Entstehen. Am Ostersonn- tag wird sie bei einem Festgottes- dienst eingeweiht. VON THOMAS FAULHABER Der Korpus sieht aus wie ein edles Side- board. Samtenes Birnenholz hat der Or- gelbaumeister dafür gewählt. Auch andere Hölzer sind zum Einsatz gekommen. Die Windlade ist zum Beispiel aus Eiche, die Pfeifenstöcke aus Linde, die Tasten lagern auf Fichte, sind selbst aber mit hellerer Zwetschge und schwarzem Ebenholz be- legt. Wie auch die Backen der Klaviatur. Die offenen Pfeifen sind aus Ahorn, die ge- deckten aus Birne. Das ist wichtig für die Klangfarbe. Friedrich Lieb ist bei der Auswahl der Hölzer extrem wählerisch, aber hat Stamm- sägewerke, die ihn informie- ren, wenn etwas Besonderes hereinkommt. Dann fährt er los und reserviert sich nach intensiver Be- gutachtung seine Balken und Bretter. Da- nach braucht er Geduld. „Pro Zentimeter Stärke ein Jahr Lagerung“, lautet die Faust- formel. Die dickste Bohle für die Truhen- orgel trocknete so 60 Monate lang. Auf dem Reißbrett ist das Innenleben der Orgel im Maßstab eins zu eins berech- net und gezeichnet. „Bei so wenig Platz ist nicht viel Spielraum“, erklärt Lieb der klei- nen Besuchergruppe. Alles muss millime- tergenau passen. Korrekturen wären kom- pliziert. Auf engstem Raum müssen 200 Pfeifen untergebracht werden. Die Kleins- te misst gerade einmal acht Millimeter, die größte 1,4 Meter. 50 Stück für jedes der vier Register. Zwei sind aus Holz, die ma- chen der 58-Jährige und sein 51-jähriger Geselle Andreas Klaiber selbst. Die Teile fürs Zungenregister und die aus Metall kauft er zu. „Das wäre für meine Werkstatt zu aufwendig“, erklärt er. Aus wie vielen Einzelteilen sie insgesamt besteht, vermag Lieb nicht zu schätzen, es müssen Tausen- de sein. Allein eine Holzpfeife besteht schon aus acht. Lieb ist ein erfahrener und sehr renom- mierter Orgelbauer, der 1986 seine Meis- terprüfung an der Oscar-Walcker-Schule auf dem Römerhügel erfolgreich ablegte und sich ein Jahr später selbstständig machte. Ein Dutzend große Kirchenorgeln hat er gebaut und 17 Truhenorgeln. Ein zweieiiger Zwilling für die Stadtkirche steht so in der Dresdener Frauenkirche. Denn kein Instrument, das er bislang bau- te, ist identisch. Ein jedes ist ein Unikat, das bei fachgerechter Pflege locker zehn Generationen überdauern kann. Chöre und Solisten werden von so einer Truhenorgel begleitet. Aber auch kleinere Kammerorchester und Ensembles. Sie ist sehr wandlungsfähig und kann passend für historische Instrumente gestimmt werden, aber auch für moderne Besetzungen. „Wichtig ist, dass das akusti- sche Erscheinungsbild harmo- nisch ist und zum Auftritt passt“, so Lieb. Es gibt weder Pedale noch Prospekt und nur eine, sehr direkte Klaviatur. Der Ton steht, sobald die Taste angefasst wird. „Die Lautstärke kann über den Anschlag nicht variiert werden.“ Das könne ohne Übung für normale Klavierspieler zum Problem werden. Mit 53 000 Euro ist die Truhenorgel ver- gleichsweise günstig. Immerhin stecken in ihr 900 Arbeitsstunden, außerdem jede Menge Holz und Metall. 40 000 Euro hat der Förderverein schon gesammelt. In ei- ner Aktion hat die Kreissparkasse Einzel- spenden aufgedoppelt, einen sehr nam- haften Betrag steuerte der Ludwigsburger Ehrenbürger und Stadthistoriker Dr. Al- bert Sting bei. Der frühere Kirchenmusik- direktor Prof. Siegfried Bauer hofft, dass der Klang der Truhenorgel nicht nur die Herzen hebt, sondern auch die Geldbör- sen öffnet. „Uns fehlen schließlich noch Werkstattbesuch des Fördervereins bei dem Orgelbauer Friedrich Lieb. Foto: Ramona Theiss 13 000 Euro.“ Bauer freut sich: „Damit kommt die Stadtkirche nach dem Einbau der neuen Orgel in 2015 für 1,3 Millionen Euro musikalisch endgültig in der ersten Liga an.“ Bislang musste das Instrument für teures Geld geliehen werden. Und er betont, dass es im Eigentum des Förder- vereins bleiben und der Kirche nur ausge- liehen wird. Es wird eine Wanderorgel werden, kün- digte Bauer an. Denn sie soll nicht nur in der Stadtkirche zu hören sein, sondern auch in der Friedenskirche. Auch deshalb habe man sich wegen der räumlichen Nä- he für Lieb entschieden. Schließlich sollte das Instrument nach jedem Umzug neu gestimmt werden. Auch den Kollegen von der katholischen Nachbarkirche soll sie zur Leihe angebo- ten werden. Zwei kräftige Männer könnten sie in einen Transporter heben, sagt Lieb. „Das meiste an ihr ist schließlich Luft.“ Am Ende bedauert er, wie immer, wenn die letzte Verkleidung angebracht ist, dass man von dem handwerklichen Gesamt- kunstwerk nichts mehr sieht. „Es ist, als wenn man die Motorhaube bei einem Au- to zuschlägt.“ Das Instrument wird auch an andere Kirchen verliehen

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Page 1: MUSIK Truhenorgel für die Stadtkirche · bank sind aufgegangen. Dabei ha-be ich eigentlich gar keinen grü-nen Daumen. Bei mir schafft es sogar ein Kaktus, zu vertrocknen. Garten

23./24. MÄRZ 2019 Stadt Ludwigsburg 17WWW.LKZ.DE ■■■■■■ SAMSTAG/SONNTAG

von Julia Essich-Föllie Zeichen stehen aufFrühling: Das BlühendeBarock ist seit gestern

wieder am Start, den kalendari-schen Frühlingsanfang haben wirhinter uns gelassen, und die Blu-mensamen auf meiner Fenster-bank sind aufgegangen. Dabei ha-be ich eigentlich gar keinen grü-nen Daumen. Bei mir schafft essogar ein Kaktus, zu vertrocknen.Garten finde ich aber trotzdemsuper! Zum Sitzen, Genießen undgerne auch Ernten.

propos Blüba-Eröffnung:Glauben Sie nicht, dassder Direktor des Blühen-

den Barocks schon in Kinderta-gen davon geträumt hat, Gärtner

zu werden. „Ich musste als Zehn-jähriger meinem Vater im Gartenhelfen“, erzählt mir Volker Kugel.Der Vater hatte im Krieg ein Beinverloren, deshalb musste derSohn Kohlrabi im Garten steckenund die Bäume schneiden. Natür-lich auf Anweisung des Vaters hin.„In der Zeit habe ich gemerkt,dass ich das ganz gut kann.“

un muss man ja nichtgleich sein Hobby zumBeruf machen. Sonst wä-

re Heinz-Werner Schulte viel-leicht kein Kreissparkassen-Vor-sitzender geworden, sondern

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Gärtner. „Ich habe zwei Hochbee-te im Garten, in denen ich regel-mäßig Tomaten pflanze“, erzählter mir. In den Sommermonaten

gibt es beiSchultes Toma-tensalat, Toma-tensuppe, To-matensoße, To-matentarte,…„Manch einemin der Familieist das ein biss-chen zu viel To-mate.“ Mit den

Hochbeeten nicht genug, „wir ha-ben gegenüber noch ein Stückle,da wachsen Träuble, Himbeeren,Birnen und Pfirsiche“.

in echter Gartenfreund istauch Erster BürgermeisterKonrad Seigfried. „Ein

Stückle zu suchen, war mit dasErste, was wir gemacht haben, alswir hier ankamen“, erzählt er mir.Gefunden hat er ein Wiesenstü-ckle mit altenObstbäumen.Außerdem gibtes zwei Hoch-beete für Gemü-se. „Ich arbeitegerne im Garten.Da ist man amEnde des Tagesfertig und sieht,was man ge-schafft hat.“ Beiseiner Arbeit im Rathaus sei dasnicht immer der Fall.

inen grünen Daumen hatauch Andreas Brock-mann. Der ist Leiter des

Finanzamtes Ludwigsburg undliebt seinen Garten. „Früher wa-ren Tulpen meine Spezialität“, er-zählt er mir. Die habe er imHerbst gesteckt und sich im Früh-

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jahr dran ge-freut. „Auch mitSonnenblumenhabe ich viel ge-macht, aber dahaben mir dieSchnecken zuviel weggefres-sen.“ Inzwischenist die Zeit etwasknapp, ganz so intensiv schafftBrockmann nicht mehr im Gar-ten. Jetzt muss er sich erst mal umden riesigen und sehr alten Efeukümmern. „Den hat der Sturmsamt Putz von der Wand geris-sen.“

o, undwenn Siejetzt ge-

nug haben vonder Gartenar-beit, dann habich noch einenTipp für Sie:Am Mittwochzeigt die ARD(20.15 Uhr) denZweiteiler „Brecht“. Die junge He-lene Weigel (Brechts Ehefrau)wird von der LudwigsburgerinLou Strenger (26) gespielt. „Ichhabe heimlich an Schauspiel-schulen vorgesprochen“, erzähltsie mir am Telefon. Denn der Va-ter, Immobilien-UnternehmerKarl Strenger, hätte sie lieber imArchitekturstudium gesehen. Gut,dass sie sich daran nicht gehaltenhat. Sonst könnten wir sie nicht inihrer ersten großen Filmrolle be-wundern. Denn aktuell steht siein Düsseldorf im Schauspielhausauf der Bühne. Fotos: Oliver Bürkle, dpa

INFO: Haben Sie was gehört oder ge-sehen? Dann sagen Sie‘s mir! E-Mail:[email protected], Telefon: (07141)130-281.

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Klaus Haldan (Mitte) mit den Schülern der Robert-Franck-Schule. Foto: Ramona Theiss

„Wir tragen Verantwortung“Patenschaft: Ludwigsburger Kreiszeitung eröffnet Zugang zu vielen Themen

„Ich bin überzeugt davon, dassich mir eine gute Schule für mei-ne Zeitungspatenschaft ausge-sucht habe“, so Klaus Haldan beiseinem Besuch an der Robert-Franck-Schule. Er sorgt dafür,dass im Aufenthaltsraum derSchüler ein Jahr lang an jedemErscheinungstag zwei druckfri-sche Exemplare der Ludwigs-burger Kreiszeitung ausliegen.Die Schüler können es sich beiihrer Zeitungslektüre in der Le-seecke auf Sitzsäcken gemütlichmachen.

Er sei über den Bund derSelbstständigen (BdS), dessenzweiter Vorsitzender er ist, aufdieses Projekt aufmerksam ge-worden, so Haldan. In diesemJahr feiert der BdS sein 50-jähri-ges Bestehen. Das haben einigeMitglieder zum Anlass genom-men, Zeitungspatenschaften zuübenehmen. „Wir verstehen unsnicht nur als Interessenver-tretung, sondern tragen aucheine gesellschaftspolitische Ver-antwortung“, so der Remsecker,der Inhaber eines Inkassobürosin Freiberg ist.

Und die Verantwortung sieht

er darin, sich für eine bessereBildung zu engagieren. SeinerMeinung nach besteht nämlichein Zusammenhang zwischenVerschuldung und Bildungsdefi-zit. Viele Menschen hätten denUmgang mit Geld nicht richtiggelernt, so Haldan. Auf der ande-ren Seite werde es den Verbrau-chern leicht gemacht, Konsum-gegenstände auf der Basis vonRatenzahlung zu erwerben. Hierspielen Verbraucherinformatio-nen eine große Rolle.

„Angesichts der Informations-flut ist es ganz wichtig für unsereSchüler, einen ebenso kompe-tenten wie kritischen Umgangmit Informationen zu erlernen –und zwar jenseits des Internets“,zeigte sich Schulleiter WolfgangUlshöfer erfreut über diese Pa-tenschaft.

Durch die Zeitungslektürewürden die Jugendlichen einenZugang zu Allgemeinbildung,aber auch zu kaufmännischenThemen erhalten. „Das Lesenund die Auswertung des Wirt-schaftsteils ist quasi Pflicht fürdie Schüler der Robert-Franck-Schule“, so der Schulleiter. DieLeseecke mit den druckfrischenAusgaben der LKZ ist für ihn ein

VON MARION BLUM weiteres Mosaiksteinchen, umdie Attraktivität des Aufenthalts-raums zu erhöhen. Erst im vori-gen Jahr war dieser nach denVorstellungen der Schüler neugestaltet worden und lädt die Ju-gendlichen zum Relaxen ein.

Matthias Rühle, Leiter desLKZ-Vertriebsmarketings, hattefür das richtige Ambiente beimZeitungslesen rote Sitzsäcke, ei-nen Tisch und Zeitungshalter indie Schule mitgebracht. „Die Pa-tenschaft kann auch dazu die-nen, den Austausch zu fördernund durch weitere Aktionen mitLeben zu füllen“, sagte er.

So regte er an, dass KlausHaldan bei Unterrichtsbesuchenüber seine Tätigkeit berichtet so-wie Betriebsbesichtigungen undPraktika anbieten, die in eineAusbildung münden können.Das passt hundertprozentig indas Konzept der Robert-Franck-Schule. „Wir wollen wirtschaft-liche Praxis in unsere Schuleholen“, sagte Ulshöfer.

INFO: Wer Interesse hat, Zeitungspa-te zu werden, kann sich an MatthiasRühle wenden: Telefon (0 71 41)1 302 64 oder E-Mail an [email protected].

MUSIK

Truhenorgel für die StadtkircheWerkstattbesuch des FördervereinsMusik an der Stadtkirche bei Fried-rich Lieb nahe der Kammgarnspin-nerei: Dort ist gerade eine Truhen-orgel im Entstehen. Am Ostersonn-tag wird sie bei einem Festgottes-dienst eingeweiht.

VON THOMAS FAULHABER

Der Korpus sieht aus wie ein edles Side-board. Samtenes Birnenholz hat der Or-gelbaumeister dafür gewählt. Auch andereHölzer sind zum Einsatz gekommen. DieWindlade ist zum Beispiel aus Eiche, diePfeifenstöcke aus Linde, die Tasten lagernauf Fichte, sind selbst aber mit hellererZwetschge und schwarzem Ebenholz be-legt. Wie auch die Backen der Klaviatur.Die offenen Pfeifen sind aus Ahorn, die ge-deckten aus Birne. Das ist wichtig für dieKlangfarbe.

Friedrich Lieb ist bei derAuswahl der Hölzer extremwählerisch, aber hat Stamm-sägewerke, die ihn informie-ren, wenn etwas Besondereshereinkommt. Dann fährt erlos und reserviert sich nach intensiver Be-gutachtung seine Balken und Bretter. Da-nach braucht er Geduld. „Pro ZentimeterStärke ein Jahr Lagerung“, lautet die Faust-formel. Die dickste Bohle für die Truhen-orgel trocknete so 60 Monate lang.

Auf dem Reißbrett ist das Innenlebender Orgel im Maßstab eins zu eins berech-net und gezeichnet. „Bei so wenig Platz istnicht viel Spielraum“, erklärt Lieb der klei-nen Besuchergruppe. Alles muss millime-tergenau passen. Korrekturen wären kom-pliziert. Auf engstem Raum müssen 200Pfeifen untergebracht werden. Die Kleins-te misst gerade einmal acht Millimeter, diegrößte 1,4 Meter. 50 Stück für jedes dervier Register. Zwei sind aus Holz, die ma-chen der 58-Jährige und sein 51-jährigerGeselle Andreas Klaiber selbst. Die Teilefürs Zungenregister und die aus Metall

kauft er zu. „Das wäre für meine Werkstattzu aufwendig“, erklärt er. Aus wie vielenEinzelteilen sie insgesamt besteht, vermagLieb nicht zu schätzen, es müssen Tausen-de sein. Allein eine Holzpfeife bestehtschon aus acht.

Lieb ist ein erfahrener und sehr renom-mierter Orgelbauer, der 1986 seine Meis-terprüfung an der Oscar-Walcker-Schuleauf dem Römerhügel erfolgreich ablegteund sich ein Jahr später selbstständigmachte. Ein Dutzend große Kirchenorgelnhat er gebaut und 17 Truhenorgeln. Einzweieiiger Zwilling für die Stadtkirchesteht so in der Dresdener Frauenkirche.Denn kein Instrument, das er bislang bau-te, ist identisch. Ein jedes ist ein Unikat,das bei fachgerechter Pflege locker zehnGenerationen überdauern kann.

Chöre und Solisten werden von so einerTruhenorgel begleitet. Aber auch kleinereKammerorchester und Ensembles. Sie istsehr wandlungsfähig und kann passend

für historische Instrumentegestimmt werden, aber auchfür moderne Besetzungen.„Wichtig ist, dass das akusti-sche Erscheinungsbild harmo-nisch ist und zum Auftrittpasst“, so Lieb. Es gibt weder

Pedale noch Prospekt und nur eine, sehrdirekte Klaviatur. Der Ton steht, sobald dieTaste angefasst wird. „Die Lautstärke kannüber den Anschlag nicht variiert werden.“Das könne ohne Übung für normaleKlavierspieler zum Problem werden.

Mit 53 000 Euro ist die Truhenorgel ver-gleichsweise günstig. Immerhin stecken inihr 900 Arbeitsstunden, außerdem jedeMenge Holz und Metall. 40 000 Euro hatder Förderverein schon gesammelt. In ei-ner Aktion hat die Kreissparkasse Einzel-spenden aufgedoppelt, einen sehr nam-haften Betrag steuerte der LudwigsburgerEhrenbürger und Stadthistoriker Dr. Al-bert Sting bei. Der frühere Kirchenmusik-direktor Prof. Siegfried Bauer hofft, dassder Klang der Truhenorgel nicht nur dieHerzen hebt, sondern auch die Geldbör-sen öffnet. „Uns fehlen schließlich noch

Werkstattbesuch des Fördervereins bei dem Orgelbauer Friedrich Lieb. Foto: Ramona Theiss

13 000 Euro.“ Bauer freut sich: „Damitkommt die Stadtkirche nach dem Einbauder neuen Orgel in 2015 für 1,3 MillionenEuro musikalisch endgültig in der erstenLiga an.“ Bislang musste das Instrumentfür teures Geld geliehen werden. Und erbetont, dass es im Eigentum des Förder-vereins bleiben und der Kirche nur ausge-liehen wird.

Es wird eine Wanderorgel werden, kün-digte Bauer an. Denn sie soll nicht nur inder Stadtkirche zu hören sein, sondernauch in der Friedenskirche. Auch deshalbhabe man sich wegen der räumlichen Nä-

he für Lieb entschieden. Schließlich solltedas Instrument nach jedem Umzug neugestimmt werden.

Auch den Kollegen von der katholischenNachbarkirche soll sie zur Leihe angebo-ten werden. Zwei kräftige Männer könntensie in einen Transporter heben, sagt Lieb.„Das meiste an ihr ist schließlich Luft.“

Am Ende bedauert er, wie immer, wenndie letzte Verkleidung angebracht ist, dassman von dem handwerklichen Gesamt-kunstwerk nichts mehr sieht. „Es ist, alswenn man die Motorhaube bei einem Au-to zuschlägt.“

Das Instrumentwird auch anandere Kirchenverliehen

TREFFS – TERMINE

KUNSTSCHULE LABYRINTH

Workshops für Kinderin den OsterferienBei einigen Workshops der Kunst-schule Labyrinth während der Os-terferien gibt es noch frei Plätze:■ In dem Kurs „Gestalten mit Be-ton“ mit Ulrike Ehrenberg kön-nen Kinder ab acht Jahren ausdem Werkstoff Beton Gartenob-jekte, Vasen und Tiere herstellenund anschließend bemalen. VonMontag, 15. April, bis Donnerstag,18. April, jeweils von 14 bis17 Uhr.■ Für Kinder ab sechs Jahren gehtes von Dienstag, 23. April, bisFreitag, 26. April, jeweils von 9.30bis 12.30 Uhr um „Elsa, die Eiskö-nigin“. Kursleiterin PatriziaKränzlein erzählt die Geschichte,die Kinder malen und zeichnenElsas Welt, kleben und schneidenihre Kleider und träumen von ihr.■ Mit Sally Grayson, Musikerinder Band „Black Swift“ und Bil-dende Künstlerin, außerdem be-kannt aus The Voice of Germany,gestalten Jugendliche ab zwölfJahren Collagen zu ihrem Lieb-lingslied und lernen neue Druck-techniken kennen: „Mix it! Musikund Collage“, in deutscher undenglischer Sprache, von Dienstag,23. April, bis Freitag, 26. April,jeweils von 9.30 bis 12.30 Uhr.■ „Im Märchenwald der Fabel-wesen“ mit Patrizia Kränzlein kle-ben, malen und schneiden Kinderab vier Jahren bunte Papiere undzaubern Feen, Zwerge und Tiere.Von Dienstag, 23. April, bis Frei-tag, 26. April, jeweils von 14 bis17 Uhr.

Alle Kurse finden in der Kinder-kunstwerkstatt in der KunstschuleLabyrinth, Hindenburgstraße 29,in Ludwigsburg statt.

Infos und Anmeldungen bisMontag, 25. April, im Sekretariatunter Telefon (0 71 41) 910 32 41oder per E-Mail an [email protected]. (red)

germannv
Schreibmaschinentext
LKZ 23.03.2019