Muskateller

Muskateller

Verbreitung:

Frankreich13.000 ha

Italien7.600 ha

Österreich823 ha(Steiermark 301 ha)[29]

Deutschland346 ha[32]

Die Gruppe der Muskat-Sorten gehört wohl zu den ältesten Kulturpflanzen der Men-

schen. Verschiedene historische Lite-raturstellen berichten, dass Muskat-trauben schon vor rund 5.000 Jahren zur Zeit der ägyptischen Hochkultur angebaut wurden.

Das intensive Aroma der Trauben war bei den Menschen seit jeher be-liebt. Plinius d. Ä. und Columella schreiben in der Ära der alten Römer im ersten Jahrhundert n. Chr. Von der Vitis apiana beziehungsweise Uva api-ana als Muskatellertraube, denn Insek-ten naschen besonders gerne von den süßen und aromatischen Beeren.[6] In den „Annalen der Pharmacie“ wird

1834 von Vitis apiana als Gruppe der Muskatellertrauben und ihrer vielen Spielarten berichtet.[19]

Auf Grund des hohen Alters der „Mus-kat-Sortengruppe“ gibt es heute sehr viele Varietäten und Spielarten. Der größere Teil sind Tafeltrauben. Unter den Keltertraubensorten stellt der Gelbe Muskateller die bedeutendste Sorte dar. Sie ist eine der ältesten in Eu-ropa verwendeten Rebsorten und dürf-te in Italien oder Griechenland durch natürliche Kreuzung entstanden sein. Die früheste Erwähnung des Trauben-namens „moscadelle“ geht möglicher-weise auf das Jahr 1304 zurück.[4] In Österreich soll sie ungefähr seit dem Jahr 1400 existieren.

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Muskateller │ Klone

Haidegg 51

Haidegg 52

A 27-1

Der Ausgangsstock dieses Klons stand in einer Ertragsanlage („Kogel“) im Weingut Karl Renner in Leutschach an der Weinstraße, Südsteiermark. Zulassung: 2011

Dieser Klon zählt zu den klassischen kompakten Muskateller-Klonen. Er liefert gute und stabile Erträge. Die Weine sind sehr aromatisch, vielseitig duftig und typisch.

Klon Haidegg 52 wurde in einem sehr alten Ertragsweingarten des Weingutes Josef Puschnig in Leutschach an der Weinstraße, Südsteiermark, gefunden. Zulassung: 2013

Die Trauben sind locker und die Neigung zu Traubenfäulnis ist deutlich geringer. Die Stockerträge liegen stabil auf höherem Niveau. Der Mostsäure-Gehalt ist im Vergleich zu anderen Muskateller-Klone höher. Komplexe Weine.

Dieser Klon findet seinen Ursprung in Leutschach an der Weinstraße (Weingut Karl Renner) und wurde 1994 in das Selektionsprogramm der Versuchsstation Haidegg aufgenommen. Zulassung: 2013

Klon Haidegg 53 hat etwas größere und eher kompakte Trauben, liefert stets einen sicheren Ertrag und Weine von hoher Typizität.

Dieser Klon wurde von der Versuchsstation Haidegg in das Dringlichkeitsprojekt „Zertifiziertes Pflanzgut“ eingebracht und vom VÖR zur amtlichen Anerkennung gebracht. Zulassung: 2004

Klassischer Muskateller-Typ mit kompakten Trauben und gleichmäßigen Erträgen. Gutes Zuckerbildungs-Potenzial und vielseitig duftige Weine.

Klon We H1 ist seit 1956 für die Staatliche Lehr- und Versuchsanstalt Weinsberg beim Bundessortenamt Deutschland eingetragen.

Relativ kompakte Trauben mit gutem Geschmack. Stabile Erträge auf höherem Niveau. Typische, vielseitig duftige Muskateller-Weine.

Haidegg 53

Weinsberg H 1

65

Muskateller │ Klone

B 41-5

Der Ausgangsstock dieses Klones stammt aus dem Weingut Seiler in Rust (Rust, Leithaberg) und wurde vom Verein Burgenländischer Rebveredler zur Anerkennung gebracht. Zulassung: 2004

Klon B 8-1 zeichnet sich durch sehr große und kompakte Trauben aus. Die Stockerträge sind gleichmäßig und gut. Die Weine bringen ein ausgewogenes Bukett.

Dieser Klon wurde vom Weingut Seiler (Rust, Leithaberg) in das Dringlichkeitsprojekt „Zertifiziertes Pflanzgut“ eingebracht und vom VÖR zur amtlichen Anerkennung gebracht. Zulassung: 2004

Klon mit sehr großen und kompakten Trauben. Die Stockerträge sind eher moderat. Gutes Zucker-Säure-Verhältnis. Eher einseitig duftige Weine.

Dieser Klon stammt von der Vivai Cooperativi Rauscedo (Pordenone, Italien) und wird seit 1995 im italienischen Sortenregister geführt.[31]

Dichtbeerige Trauben mit etwas höheren Traubengewichten. Konstante und hohe Stockerträge. Geringere Mostsäure-Gehalte. Einseitig duftige Muskateller-Weine.

Zum Vergleich mit den Klonen des Gelben Muskatellers wurde ein Goldmuskateller ohne Klonbezeichnung mit beobachtet.

Goldmuskateller reift wesentlich später als der Gelbe Muskateller und trägt sehr lockere Trauben, die kaum von Fäulnis befallen werden. Die Erträge bewegen sich in einem stabilen höheren Bereich. Er benötigt zum Ausreifen ganz lange Reifeperioden. Das Zuckerbildungspotential ist geringer, der Säuregehalt des Traubenmostes deutlich höher. Den Weinen aus „kleinen“ Jahrgängen fehlen Vielseitigkeit und Komplexität. In der Steiermark nicht zum Anbau zugelassen.

B 8-1

VCR 3

Goldmuskateller

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Muskateller │ Werte

1

1

1

sehr

früh

s

ehr s

pät

sehr

lock

er

seh

r di

cht

kein

e

seh

r sta

rk

2

2

2

3

3

3

4

4

4

5

5

5

6

6

6

7

7

7

8

8

8

9

9

9

Reife (Mittelwerte 2008 – 2015)

Traubenbeschaffenheit (Mittelwerte 2008 – 2015)

Traubenfäulnis (Mittelwerte 2008 – 2015)

VCR 3

VCR 3

VCR 3

H1

H1

H1

Haidegg 52

Haidegg 52

Haidegg 52

A 27-1

A 27-1

A 27-1

B 41/5

B 41/5

B 41/5

B 8/1

B 8/1

B 8/1

Haidegg 51

Haidegg 51

Haidegg 51

Haidegg 53

Haidegg 53

Haidegg 53

Goldmus-kateller

Goldmus-kateller

Goldmus-kateller

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Muskateller │ Werte

0,00

0,50

1,00

1,50

2,00

2,50

3,00

3,50

Stockertrag kg (Mittelwerte 2010 – 2015)

VCR 3 WeinsbergH1

Haidegg 52

A 27-1 B 41/5 B 8/1 Haidegg 51

Haidegg 53

Goldmus-kateller

0,0

2,0

4,0

6,0

8,0

10,0

12,0

14,0

16,0

18,0

20,0

°KMW und Mostsäuregehalte g/L (Mittelwerte 2010 – 2015)

°KM

WSä

ure

g/l

8,08,5

9,1 9,1 8,88,3 8,5 8,9

10,2

16,7 16,7 16,6 16,6 16,7 16,4 16,6 16,215,6

VCR 3 Weinsberg H1

Haidegg 52

A 27-1 B 41/5 B 8/1 Haidegg 51

Haidegg 53

Goldmus-kateller

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Muskateller │ Sensorik

Haidegg 51

Haidegg 52

Haidegg 53 A 27-1 B 8-1 B 41-5

Familie AssigalSernau 9, 8462 Gamlitz x x

Gangl FranzD.-Haseldorf 11, 8493 Klöch x xGrasmuck Karl-HeinzObere Hauptstr. 51, 8462 Gamlitz x xGschaar ChristianGruisla 45, 8493 Klöch x x xLang ReinhardAschau 29, 8083 St. Stefan i. R. x x xPlatzer Josef8332 Edelsbach 73 x xScheiblhofer Reben GmbHHalbturnerstraße 29, 7163 Andau xVersuchsstation HAIDEGGRagnitzstraße 193, 8047 Graz x x x xZlodnjak FranzPößnitz 171, 8463 Leutschach x x

Basisanlagen/Edelreiser/heimische Klone

einseitig duftig

vie

lsei

tig d

uftig

4,5 543,533,8

4,3

4,8

5,3

5,8

A 27-1

Weinsberg H 1Haidegg 51

B 8/1

B 41/5

VCR 3

Goldmuskateller

Haidegg 53Haidegg 52

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