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Die Autoverwertung wird anspruchsvoll NIS-Verlässlicher Vollzug schützt vor Elekrtosmog Klimaschutz: Technologiefonds des Bundes operativ UMWELTTECHNIK SCHWEIZ Die Zeitschrift für Städte/Gemeinden, Behörden, Umweltfachleute und Firmen 11/14

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Die Autoverwertung wird anspruchsvoll

NIS-Verlässlicher Vollzug schützt vor Elekrtosmog

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Die Zeitschrift für Städte/Gemeinden, Behörden, Umweltfachleute und Firmen 11/14

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UMWELTTECHNIK SCHWEIZ 11/14 1

10/14 50. Jahrgang 15. Oktober 2014Erscheint monatlich (2 Doppelnummern)

INHALT EDITORIAL

SCHWEIZUMWELTTECHNIK

IM FOKUS 3

RISIKOManageMent 4

anlagentechnIK 7

KlIMaSchUtz 12

lUFtReInhaltUng 14

ISOlIeRen / däMMen 16

lüFten 17

heIzen 18

WaSSeR- / abWaSSeRtechnIK 22

lUFt / läRM 24

abFallWIRtSchaFt 25

eneRgIe 26

WaSSeR 27

deMnächSt 28

veRbände 29

aKtUell 32

MeSSen/ veRanStaltUngen 36

bezUgSQUellen 38

IMPReSSUM 43

UMWeltagenda 44

Liebe Leserin, lieber Leser

Fast alle haben eins, viele haben gar mehrere: Das Mobiltelefon ist aus unserem Leben nicht mehr wegzudenken. Entsprechend stark ausgebaut wird das Rückgrat dieser Technologie, das Netz von Mobilfunkantennen. Fachleute schätzen, dass sich der Datenstrom Jahr für Jahr verdoppelt. Damit die Belastung mit nichtionisierender Strahlung dennoch innerhalb der Grenzwerte bleibt, haben Bund und Kantone ein mehrstufiges Bewilligungsverfahren etabliert. Wie dieses in der Praxis vollzogen wird, stellen wir in unserem Schwerpunkt zum Thema

nichtionisierende Strahlung auf den Seiten 4 bi 5 vor. Denn naturgemäss fehlen noch Langzeitstudien zu dieser neuartigen Strahlenbelastung.

Anders als man erwarten würde bestehen Autos nicht nur aus Blech: Ein Viertel des Materials eines Personenwagens entfällt auf Nichtme-talle. Gummi, Kunststoffe, Holz, Textilien, Elektronik – das heterogene Gemisch wird unter der Bezeichnung Resh zusammengefasst. Bis vor zehn Jahren planten die Schweizer Autoimporteure, das Material in einer speziellen Verbrennungsanlage zu entsorgen. Die Baubewilligung lag vor.

Doch weil man keinen Gebietsschutz erhielt und also nicht darauf zählen konnte, die Anlage auszulasten, wurde das Projekt wieder verworfen. Heute landet Resh in normalen Kehricht-verbrennungsanlagen, wobei das Metall zu einem immer grösseren Anteil zurückgewonnen werden kann. Unsere Rubrik «Im Fokus» auf Seite 3 zeigt, wo die Technologie heute steht.

Dass Wasser und Abwasser zentrale Faktoren sind, wenn es um Wohlstand, Gesundheit und sogar ums nackte Überleben geht, zeigt unser Tagungsbericht auf der Seite 22. Die Rheinfelder EMB Pumpen AG lud zu einem Symposium ein, auf dem zahlreiche Hersteller ihre neuen Produkte präsentierten. Im Zentrum stehen die möglichst energieeffiziente Aufbereitung von Trinkwasser respektive der rasche Abtransport von Abwasser. Immer sparsamere Pumpen helfen, diese Prozesse zu optimieren. Dass nicht nur Technik, sondern auch Organisation wichtig ist, beweisen übrigens viele Schweizer Abwasserverbände, die dazu beitragen, Kräfte zu bündeln und Investitionen gemeinsam zu stemmen.

Pieter Poldervaart

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Business-software >34

software integration als wichtigster trendCRM Trendstudie zeigt, dass CRM- und ERP Software wichtigste Trends in Kunden-pflege sind. > 35

it-services > 12

Privilegierte Benut-zerkontenNeben Cyber Attacken häufen sich Insider Angriffe. Privilegierte Benutzerkonten sind das Ein-fallstor schlechthin. > 24

COMPUTER + PERIPHERIE > 32

studie zeigt: mangelnde comPuter-kenntnisseÖsterreicher verfügen über mangelhafte Computerkennt-nisse. Bestehen solche Lücken auch in der Schweiz? > 32

Quantenrechner auf dem PrüfstandD-Wave sorgt für Gesprächs-stoff. Ist er der erste käufliche Quantencomputer? > 9

Büroautomation > 4

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Wo noch wirklich Geld eingespart werden kann. > 10

Das E-Government wird mobilNeun von zehn Schweizer Gemeindeverwaltun-gen habn bis heute einen virtuellen Schalter eröffnet. > 29

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Im fOkus

Bis vor zehn Jahren verfolgten die Schweizer Autoimporteure das Projekt einer eigenen Ver-brennungsanlage für Resh. Nach dessen Scheitern verlässt man sich auf Kehrichtverbrennungsanlagen im In- und Ausland, erklärt Daniel Christen, Geschäftsführer der Stiftung Auto-Recycling Schweiz.

Interview: Pieter Poldervaart

2004 begrub die Stiftung Auto-Re-cycling Schweiz die Pläne, eigens für Resh eine Verbrennungsanlage zu erstellen. Warum brachen Sie die Übung ab?

daniel christen: Wir hatten zwar die Baubewilli-gung für eine Anlage in Monthey/VS in der Tasche, aber das Bun-desamt für Umwelt verweigerte uns einen zeitlich befristeten Gebietsschutz. Ein solcher hätte es uns ermöglicht, zumindest in den ersten Jahren allen im Inland anfallenden Resh zu verbrennen. Ohne diese Auslastung wäre der Tonnenpreis noch höher ausgefal-len, als er ohnehin schon ist. Denn das Einzugsgebiet Schweiz ist im internationalen Vergleich klein.

«Die Autoverwertung wird anspruchsvoller»

Wie ging man weiter vor?

Ziel blieb die umweltverträgliche Verwertung von Resh, also jener Leichtfraktion, die beim Schred-dern von Altautos übrig bleibt. Durchschnittlich 25 Prozent des Gewichts eines Altautos entfallen auf dieses Gemisch von Kunst-stoffen und Verbundmaterialien, in denen auch Metalle enthalten

sind. Nach Versuchen erkannten wir, dass Resh in Kehrichtverbren-nungsanlagen, die dem Schweizer Standard entsprechen, problemlos verbrannt werden kann.

Doch die im Resh enthaltenen Metalle sind damit verloren…

Nicht unbedingt. Mit dem Zent-rum für nachhaltige Abfall- und Ressourcennutzung (ZAR), an dem wir beteiligt sind, zeigen wir, dass KVA mit Trockenaustrag es erlauben, einen grossen Teil auch kleinster Metallpartikel aus der Schlacke zurückzugewinnen. Ein zweiter Weg für Schwermetalle mit tiefem Schmelzpunkt wie etwa Zink ist die nass-chemische Aufarbeitung der Filterasche.

Bei der KEBAG in Zuchwil wird heute schon reines Zink extrahiert. Schliesslich gewinnen alle KVA mit der Verbrennung von Resh auch Energie.

2013 ging aber rund die Hälfte des Schweizer Reshs nach Deutsch-land…

In deutschen KVA werden eben-falls Metalle und Energie zu-rückgewonnen, wenn auch teils weniger effizient als in Schweizer KVA. Deutsche Anlagen sind deutlich günstiger als Schweizer KVA, denn in unserem nördlichen Nachbarland gibt es im Verbren-nungsbereich Überkapazitäten. Dennoch ist es das erklärte Ziel unserer Stiftung, den im Inland verwerteten Anteil zu erhöhen.

Sie könnten dies ja direkt steuern, immerhin subventionieren Sie die Entsorgung jedes Autos mit 18 Franken.

Tatsächlich überlegen wir uns, wie der inländische Verwertungsanteil erhöht werden kann. Es sind ver-schiedene Möglichkeiten denkbar, die zurzeit untersucht werden.

Woher stammt eigentlich das Geld? Pro importiertes Auto führen Sie ja nur einen Franken in den Topf für die vorgezogene Entsorgungsgebühr ab.

Es stimmt, die Abgabe beträgt seit 2005 einen Franken. 1992 aber starteten wir im Hinblick auf eine eigene Anlage mit 75 Franken pro Auto, was uns erlaubte, ein Vermö-gen von 75 Millionen Franken zu äufnen. Das ermöglicht es uns, die erwähnten jährlich 1,8 Millionen Franken Entsorgungsbeiträge an die Schredderwerke aus dem Ertrag des Stiftungsvermögens auszuschütten.

Rund 100‘000 Autos werden jährlich verschrottet. Ändert sich deren Zusammensetzung?

Vorab: Eine noch grössere Zahl, 125‘000 im Jahr 2013, gingen als Gebrauchtwagen in den Export, vorwiegend nach Afrika und Asi-en. Aber zu Ihrer Frage: Die Com-puterisierung wird sich auch in der Zusammensetzung der Altautos niederschlagen, ebenso der Trend zu E-Mobilen – der zahlenmässig aber noch sehr bescheiden ist.

Trotzdem widersetzen Sie sich dem Vorschlag des Bundesrats, auch Elektrogeräte aus Autos in die Altelektronikverordnung VREG aufzunehmen.

Aus aus unserer Sicht macht es derzeit keinen Sinn, der Zeitpunkt ist verfrüht. Es geht dem Bundes-rat ja vor allem um die seltenen technischen Metalle, die bloss in sechs bis sieben Gramm pro Auto verbaut sind – notabene in den heutigen Autos, die erst viel später zur Verwertung gelangen. Wenn der Anteil in Zukunft steigt, sind wir damit einverstanden, dass Informations- und Kom-munikationsgeräte in Zukunft vor der Verschrottung ausgebaut werden müssen. Voraussetzung sind natürlich die technischen und marktwirtschaftlichen Be-dingungen. Derzeit lohnt sich das aus unserer Sicht aber noch nicht. Monitore, Navigationsgeräte und andere IT, die defekt sind und aus-gewechselt werden, kommen aber selbstverständlich heute schon ins Elektronikrecycling.

www.stiftung-autorecycling.ch

Daniel Christen, Quelle: zvg.

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RIsIkOmANAgEmENT

Pieter Poldervaart

Zehn Stockwerke geht es mit dem Lift nach oben, dann zu Fuss eine Treppe hoch – und wir stehen auf dem kiesbelegten Dach eines Hochhauses in der Basler Vorortsgemeinde Birsfelden. Eisig bläst die Bise. Doch der prächtige Ausblick über den Rhein Richtung Deutschland, Elsass und Baselbiet entschädigt für die Widrigkeiten. Andreas Weber, ausge-rüstet mit festem Schuhwerk, Outdoorjacke, gelbem Schutzhelm und Klettergurt, würdigt die Rundsicht indes kaum eines Blickes. Ihn interessiert einzig eine 7,6 m hohe Stahlkon-struktion, die am Liftaufbau montiert ist: die Mobilfunkantenne. Sie wurde vor einigen Wochen im Auftrag der Telekom-Firma Sunrise errichtet. Jetzt soll der diplomierte Ingenieur prüfen, ob sie den Auflagen entspricht.

Andreas Weber ist beim Lufthygieneamt beider Basel für den Vollzug der Verordnung über den Schutz vor nichtionisierender Strahlung (NISV) zuständig. Mobilfunk- und andere Sendeantennen zählen zu den Hauptquellen von NIS-Strahlung – neben elektrischen Anla-gen wie Trafostationen, Hochspannungs- oder Eisenbahnleitungen, deren Kontrolle in erster Linie dem Bund obliegt. Im Perimeter der beiden Basler Halbkantone sind derzeit rund 750 Aussenanlagen in Betrieb, dazu kommen etwa 280 Innenraumantennen.

«Orte mit empfindlicher Nutzung» gesucht

Bei der heutigen Bauabnahme in Birsfelden geht es allerdings nicht um Strahlungsemissio-nen, sondern um die mechanischen Details der Antenne: Wurde sie am richtigen Ort platziert?

Nichtionisierende Strahlung – verlässlicher Vollzug schützt vor ElektrosmogDas mobilfunknetz wächst Jahr für Jahr. Ein gut funktionierendes Bewilligungs-, Abnahme- und kontrollprozedere stellt sicher, dass die grenzwerte für nichtionisierende strahlung (NIs) eingehalten werden.

Strahlt sie in die korrekte Richtung? Mit dem Distometer prüft der Ingenieur zudem, ob die Höhe der Antenne stimmt. Und schliesslich eruiert er, ob die Neigungswinkel der drei Sendepanels den Vorgaben aus der Baubewil-ligung entsprechen. Ausser einer Kleinigkeit gibt es nichts zu bemängeln; die Antenne kann also demnächst in Betrieb genommen werden.Andreas Weber steht bereits zum zweiten Mal auf dieser luftigen Dachterrasse. 2012 – nach dem Einreichen des Baugesuchs durch Sunrise – hatte er mithilfe des Tachymeters die Höhen von «Orten mit empfindlicher Nutzung» (OMEN) in der Umgebung der geplanten Sendeanlage ermittelt. OMEN sind Räume, wo sich Menschen während längerer Zeit aufhalten, zum Beispiel Schulen, Büros oder Wohnungen. Hier kommt für die Begren-zung der Strahlung der Anlagegrenzwert zur Anwendung, den der Bundesrat 1999 im Sinn der Vorsorge festgelegt hat. Dieser Wert liegt ungefähr um den Faktor 10 tiefer als der Immis-sionsgrenzwert, der etwa auf dem Liftschacht gilt, wo Menschen nur kurze Zeit anwesend sind. Bei der Prüfung des Baugesuchs werden die örtlichen Gegebenheiten und allenfalls benachbarte Mobilfunkantennen – auch wenn sich diese erst im Baubewilligungsprozess

befinden – in die Berechnungen einbezogen.

Recht auf Einsprachen und Beschwerden

Die Mobilfunkunternehmen müssen in einem Standortdatenblatt rechnerisch nachweisen, dass die Grenzwerte der NIS-Verordnung beim Betrieb mit der maximal vorgesehenen Sende-leistung eingehalten werden. Das Lufthygiene-amt beider Basel überprüft diese Angaben an-hand der ermittelten Höhen, mit GIS-Daten und mit Modellierungssoftware. Fällt diese Prüfung positiv aus, folgt die öffentliche Publikation des Baugesuchs. Die betroffene Bevölkerung kann ihre Interessen wahrnehmen und in den meisten Kantonen schon im erstinstanzlichen Bewilli-gungsverfahren Einsprache erheben. Erfüllt das Projekt alle rechtlichen Anforderungen, stellt die Behörde eine Baubewilligung aus, die für jede Antenne jeweils Typ, Montageort, Fre-quenzband sowie Sendeleistung und -richtung festlegt. Auch dagegen können die Betroffenen bei den Gerichten Beschwerde führen.

Nach der Bauabnahme erfolgt in vielen Fällen eine Abnahmemessung der Strahlung durch ein akkreditiertes Unternehmen. Dabei wird

Der mobile Datenstrom in der schweiz verdoppelt sich jedes Jahr – entsprechend gross ist der Druck auf die Anbieter, das Netz auszubauen. foto: Die Post/zvg.

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RIsIkOmANAgEmENT

geprüft, ob die Anlagegrenzwerte an den OMEN tatsächlich eingehalten werden. Der Messbericht geht zur Prüfung an das Lufthy-gieneamt beider Basel. Bei positivem Resultat gibt dieses grünes Licht für die Freigabe der Anlage. Die Mobilfunkbetreiber sind sodann verpflichtet, im Rahmen ihrer Konzession dem Bundesamt für Kommunikation (BAKOM) alle zwei Wochen Daten über den Standort ihrer Anlagen sowie über die Funkdienste, Frequenzen, Senderichtungen und Sendeleis-tungen zu übermitteln. Diese Daten sind für die kantonalen oder städtischen NIS-Fachstellen einsehbar. Bei Auffälligkeiten kontaktieren die Fachstellen den verantwortlichen Betreiber.

Erfahrungsaustausch führt zu gutem Vollzug

Das Prozedere hat sich bewährt. Dazu tragen auch die Vollzugshilfen und die Messempfeh-lungen des BAFU zur NISV bei. Diese werden von allen kantonalen und städtischen Fach-stellen angewendet und in der interkantonalen Arbeitsgruppe NIS gemeinsam diskutiert. Der regelmässige Austausch mit den Kollegen sei sehr wichtig, sagt Andreas Weber. «Man kann so von Erfahrungen profitieren, die andere Kantone bereits gemacht haben, und sich über technische Entwicklungen bei der Berechnung und Messung der Strahlung sowie der Über-wachung bestehender Anlagen informieren.»

Die kantonalen NIS-Fachstellen tauschen sich auch immer wieder mit den Bundesbehörden aus. Jürg Baumann, Leiter der Sektion NIS beim BAFU, sieht in diesem engen fachlichen Dialog einen wichtigen Erfolgsfaktor für den gut funktionierenden Vollzug der NISV. «So sind wir über die Probleme an der Front aus erster Hand informiert und können bei Bedarf

mit praxisgerechten Empfehlungen reagieren», sagt Jürg Baumann. Beispielsweise sei verein-bart worden, dass ein Mobilfunkbetreiber die verschiedenen Funkdienste und teilweise auch die Frequenzbänder innerhalb einer Antenne ohne grosse Formalitäten neu belegen dürfe, wenn die Gesamtbelastung dadurch nicht zu-nimmt. «Dies hat den Verwaltungsaufwand von Anbietern und Behörden reduziert, ohne den Schutz der Bevölkerung zu mindern», betont der BAFU-Strahlungsexperte.

Kritische Bevölkerung verlangt intensive Kontrolle

Jürg Baumann stellt zudem fest, dass die Arbeit der Behörden im Bereich NIS vielerorts von besorgten Bürgerinnen und Bürgern sehr genau verfolgt wird. Entsprechend sorgfältig würden die Verfahren in den Kantonen abgewickelt. Er attestiert den kantonalen Fachstellen – trotz unterschiedlicher Vorgehensweisen und Kontrollintensität – hohe Fachkompetenz und den Willen, den Schutz der Bevölkerung vor der Mobilfunkstrahlung durchzusetzen.

Dies bleibe auch in Zukunft eine wichtige Aufgabe, da die Telekom-Branche weiterhin stark expandiere. «War es früher die Zahl der Mobilfunkteilnehmenden, welche die Anlagen ans Limit brachten, ist heute die exponentiell wachsende Datenmenge entscheidend», folgert der NIS-Spezialist.Fachleute rechnen damit, dass sich der Daten-strom nicht zuletzt wegen der zunehmenden Verbreitung von Smartphones Jahr für Jahr verdoppeln wird. Ein steter Ausbau der Mo-bilfunknetze bedeutet zusätzliche Antennen-anlagen sowohl im Freien als auch im Innern von Gebäuden, wo bereits heute der Grossteil der mobil übertragenen Daten anfällt. Es gibt zudem Bestrebungen, dem Mobilfunk künftig mehr Frequenzen zuzuteilen. Häufig ist das Aufschalten zusätzlicher Frequenzbänder auf einer bestehenden Anlage mit einer erhöhten Sendeleistung oder mit einem Ersatz von Antennen verbunden, was wiederum eine sorgfältige Kontrolle durch die Bewilligungs-behörden erfordert.

Qualitätssicherungssystem löst Alarm aus

Die Behörden sind zudem mit dem Trend konfrontiert, dass die Antennenbetreiber die Anlagegrenzwerte der NIS-Verordnung zu-nehmend ausreizen. Das Bundesgericht hat auf diese Entwicklung reagiert und wirkungsvolle Betriebskontrollen verlangt. Auf Empfehlung des BAFU haben sich die Mobilfunkbetreiber deshalb verpflichtet, ein Qualitätssicherungs-system (QS-System) einzuführen. Dabei wer-den die realen Betriebsparameter sämtlicher Antennen täglich mit den bewilligten Eckdaten verglichen. Im Fall von Abweichungen löst das QS-System automatisch Alarm aus. Zu-dem liess das BAFU in den Jahren 2010 und 2011 überprüfen, ob die in den QS-Systemen enthaltenen Daten aktuell und korrekt sind und ob Abweichungen erkannt werden. Von 383 zufällig ausgewählten Mobilfunkanlagen erga-ben sich nur bei 14 «geringfügige technische Abweichungen» von der Bewilligung.Auch die Kantone führen Stichproben durch. Das Lufthygieneamt beider Basel etwa über-prüft jährlich bei fünf bis zehn Prozent der Anlagen, ob sie der ursprünglichen Baubewil-ligung noch entsprechen. Nur selten werden Unregelmässigkeiten festgestellt. Mitarbeiter Andreas Weber zieht deshalb eine positive Bilanz: «Die Eigenverantwortung der Netz-betreiber und die konsequenten Kontrollen der Behörden führen zu einem insgesamt sehr befriedigenden Ergebnis.»

Bis eine mobilfunkantenne steht, durchläuft das Projekt ein aufwändiges Prozedere. foto: swisscom/zvg.

Die steigende Zahl von Anwendungen des smartphones führt dazu, dass vor allem auch in gebäuden die Ansprüche an den mobilfunkempfang steigen. foto: swisscom/zvg.

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Forschung an der Sicherheit von Nanopartikeln liegt im Trend. Tausende Wissenschaftler welt-weit forschen an diesem Thema. So geht es etwa um die Frage, ob Titandioxid-Nanopartikel aus Sonnencremes über die Haut in den Körper gelangen, ob Kohlenstoff-Nanoröhrchen aus Elektronikprodukten so lungengefährlich sind wie einst Asbest oder ob Nanopartikel in Lebensmittel durch die Darmflora ins Blut gelangen können. Das öffentliche Interesse ist gross, die Forschungsgelder fliessen – und die Zahl der wissenschaftlichen Arbeiten schnellt in die Höhe: Zwischen 1980 und 2010 wurden insgesamt 5000 Arbeiten publiziert, in den letz-ten drei Jahren kamen 5000 weitere dazu. Doch der Erkenntnisgewinn steige nur marginal – denn der Grossteil der Arbeiten sei schlecht durchgeführt und für die Risikoabschätzung unbrauchbar, sagt Krug.

Wie kommen Nanopartikel in den Körper?

Künstlich hergestellte Nanopartikel – mit Ab-messungen zwischen 1 und 100 Nanometern – können prinzipiell auf drei Arten in den Körper gelangen: durch die Haut, über die Lunge und über den Verdauungstrakt. Übereinstimmend kommen fast alle Arbeiten zum Ergebnis, dass gesunde, unverletzte Haut keine Nanopartikel bis in lebende Zellschichten durchlässt. Beim Weg über Magen und Darm sind sich die For-scher uneins. Doch bei genauerer Betrachtung sind viele alarmistische Meldungen von zwei-felhaftem Wert – etwa dann, wenn Nanopartikel aus löslichen Stoffen wie Zinkoxid oder Silber untersucht wurden. Die Partikel lösen sich auf; die in den Körper wandernden Ionen wirken als Zellgift. Doch dieser Effekt hat mit dem Thema Nanopartikel nichts zu tun, er hängt nur noch mit der Giftigkeit der (gelösten) Substanz und der aufgenommenen Dosis zusammen.

Versuchstiere sterben sinnlos – drastische Überdosen und andere Fehler

Auch fand Krug heraus, dass manche Expe-rimentatoren ihre Versuchstiere mit absurd hohen Mengen an Nanopartikeln traktieren. So fütterten chinesische Wissenschaftler Mäuse mit fünf Gramm Titanoxid pro Kilogramm Körpergewicht, ohne Effekte festzustellen. Zum Vergleich: Die halbe Menge Kochsalz hätte die Tiere bereits getötet. Auch bei der Untersuchung der Lungengängigkeit von Na-nopartikeln wird geschlampt und geschludert: Inhalationsversuche sind teuer und aufwändig, weil dafür eine definierte Menge Partikel in der Luft verwirbelt werden muss. Einfacher ist es, die Partikel direkt in die Luftröhre des Tiers zu platzieren («Instillation»). Dabei übertreiben manche Forscherinnen und Forscher derart, dass die Tiere an der schieren Masse der Na-nopartikel ersticken.Andere verzichten zwar auf Tierversuche und unternehmen in vitro-Versuche an Zellen. Doch auch hier werden Zellkulturen unter 500 Nanometer dicken Schichten Nanopartikeln so zugedeckt, dass sie allein an Nährstoff- und Sauerstoffmangel sterben – nicht etwa am Nano-Effekt. Und – selbst die sorgfältigste Untersuchung bleibt wertlos, wenn die ein-gesetzten Partikel zuvor nicht genauestens

Die Suche nach dem Gold-Standardcharakterisiert wurden. Manche Forscher haben sich diese Vorarbeit schlicht erspart und nehmen die Partikel «wie vom Hersteller geliefert». Wissenschaftlich nachprüfbar sind solche Versuche nicht, mahnt Krug an.

Die Lösung: Ringversuche mit Standardmaterialien

Die Empa arbeitet daher gemeinsam mit For-schern des «Powder Technology Laboratory» der EPFL, mit Industriepartnern und mit dem Bundesamt für Gesundheit (BAG) an einer Lö-sung des Problems: Am 9. Oktober startete das vom Kompetenzzentrum des ETH-Bereiches CCMX unterstützte «NanoScreen»-Programm, ein Projekt im Rahmen der «CCMX Materials Challenges», welches in den nächsten Jahren unter anderem ein Set prävalidierter Methoden für Laborversuche hervorbringen soll. Dazu werden Testmaterialien verwendet, die eine eng definierte Grössenverteilung besitzen, gut dokumentierte biologische und chemische Eigenschaften haben und in bestimmten Para-metern veränderbar sind – etwa in der Oberflä-chenladung. «Mit Hilfe dieser Methoden und Testsubstanzen können internationale Labors ihre Versuche dann gegenseitig vergleichen, verifizieren und wenn nötig verbessern», er-läutert Peter Wick, Leiter der Empa-Abteilung «Materials-Biology Interactions».Statt des bisherigen «Stocherns im Nebel» gebe es dann die Chance auf international abgestimmte Forschungsstrategien, um das Gefahrenpotential neuer Nanopartikel nicht nur nachträglich abzuklären, sondern sogar voraussagen zu können. Die Schweizer Teams koordinieren ihre Forschungsaktivitäten daher auf internationaler Ebene mit dem «National Institute of Standards and Technology» (NIST) in den USA, dem «Joint Research Center» (JRC) der Europäischen Kommission und dem «Korean Institute of Standards and Science» (KRISS).

Der Empa-Toxikologe Harald krug geht im fachjournal «Angewandte Chemie» hart mit seinen kollegen ins gericht. mehrere Tausend studien zum Thema gefährlichkeit von Nanopartikeln hat er ausgewertet und fand viel unbrauchbares: schlampig vorbereitete Versuche und Ergebnisse ohne Aussagekraft. Doch die Empa übt nicht nur kritik, sie erarbeitet neue, brauchbare standards für solche untersuchungen.

Eisenoxid-Nanopartikel auf einer Zelloberfläche. Bild-Quelle: Empa

EmpaProf. Dr. Harald F. Krug, International Research Cooperations, Tel. +41 58 765 72 48, [email protected]. Peter WickMaterials-Biology InteractionsTel. +41 58 765 76 [email protected]

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Auslöser von Sanierungen in Kehrichtverbren-nungsanlagen sind mehrheitlich die verfah-renstechnischen Anlagen. Bau-, Energie- und Gebäudetechnik werden davon in unterschied-lichem Masse betroffen. Meist involviert ist dagegen die Betriebsleittechnik und damit auch deren Einrichtungen im Kommandoraum. Gründe für Um- und Neuausrüstungen sind u.a. altersbedingter Ersatz von Anlagen, Einbezug

kEHRICHTVERBRENNuNgsANLAgE

KVA Hinwil mit neuem Kommandoraum

Die Neugestaltung des kommandoraumes erforderte zur Platzbeschaffung umfangreiche Vorarbeiten. Der anschliessende umbau mit Nach- und Neuausrüstungen sowie parallel laufenden Rückbauten verlangte von allen Beteiligten hohe Einsatzbereitschaft. Zur Verfügung steht nun eine für weitere Ausbauten gerüstete Betriebsleitebene.

neuer verfahrenstechnischer Erkenntnisse, Nachrüstungsbedarf infolge neu geltender Verordnungen, Erweiterung des Angebotes (Wärmenutzung) und Ausweitung der Abstoff-behandlung (Recycling).Sanierungen wirken sich bei den elektrischen Anlagen erschwerend durch deren stark von-einander abweichenden Lebenszyklen aus. Die mittlere Lebensdauer der zur Energieversor-gung zählenden Anlagen beträgt um die 40 Jah-re, diejenige der Mess-, Steuer- und Leittechnik auf SPS-Basis rund 20 Jahre und die der EDV-Leittechnik zuzuordnenden Einrichtungen etwa 10 Jahre. Weitere Erschwernisse ergeben sich durch den zeitlich bedingten Stand der Technik und den damit verbundenen unterschiedlichen Schnittstellen.Ein zumindest vorübergehendes Nebenein-ander von Anlagen verschiedener Technik, Architektur und Bedienung ist daher nicht zu umgehen. Die angestrebte einheitliche Bedie-nerebene lässt sich am effizientesten erreichen, wenn die Anlagen einem Betriebsleitsystem zugeordnet und auf vergleichbaren Stand der Technik gebracht werden können. Dies zu realisieren hatte die im Jahre 2007 ausgear-beitete Machbarkeitsstudie für einen neuen Kommandoraum zum Zweck.

Stand von 2007

Steuer- und Lastkreis der 1976 in Betrieb gegangenen Ofenlinien 2+3 befanden sich noch vollumfänglich im Kommandoraum; Schalter und Messinstrumente im Pult und die Leistungskomponenten in Schränken ein-gebaut. Desgleichen die Steuerung der 13,5 MVA-Turbogruppe für die beiden Ofenlinien. Vermehrte Störungsanfälligkeit und Probleme in der Ersatzteilbeschaffung verlangten nach einer Erneuerung dieser Anlagen.Die im Jahre 1996 in Betrieb gestellte neue Ofenlinie 1 mit einer ebenfalls 13,5 MVA starken Turbogruppe verfügt über dezentral platzierte MCC-Einheiten; als Leitsystem diente das von Sulzer eingesetzte Fabrikat Foxboro. Zur gleichen Zeit kam das rech-nergestützte Steuersystem der Firma Mauell für die Überwachung und Bedienung der Mittelspannungsanlagen zum Einsatz. Im Jahr 2001 entschied sich die Bauherrschaft für das Betriebsleitsystem Provex der Firma Chesto-nag als mittelfristiger Ersatz für das System Foxboro. Das gesteckte Ziel war, als erstes die neu hinzugekommenen und danach schrittwei-se die übrigen Anlagen ins neue Leitsystem zu übernehmen - mit Ausnahme des aus Sicher-heitsgründen weiterhin autonom betriebenen Steuersystems für die Mittelspannungsanlagen.

Vorarbeiten

Zur Hauptsache bestanden die Vorarbeiten aus dem altersbedingten Ersatz der elektrischen Einrichtungen für die Ofenlinien 2+3 und deren Neuplatzierung zur Platzbeschaffung im Kommandoraum. Dazu erforderlich war der Bau weiterer Apparateräume; zur Verfügung stand der seit Abbruch der alten Ofenlinie 1 ungenutzte Raum im zentralen Trakt. Auf vier Etagen, verbunden über ein eigenes Treppen-haus, entstanden über Steigtrassen allseits erschlossene und mit einem Blindboden ausge-rüstete Apparateräume. Das neue Platzangebot ermöglichte auch den seit längerem

Das unter Betrieb realisierte Projekt vereinfacht Bedienung und Wartung

Neuer kommandoraum mit den Bedienstationen für die Ofenlinien 1-3 und Rauchgasreinigung

ANLAgENTECHNIk

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ANLAgENTECHNIk

angestrebten Ringschluss der Mittelspannungs-anlagen. Auf oberster Kote, versehen mit einer Deckenöffnung für das Einbringen von Trafos und MS-Felder, wurde die für eine durchgän-gige MS-Versorgung im Ring benötigte Station installiert. In den tiefer gelegenen Apparate-räumen kamen die NS-Hauptverteilungen, die MCC-Einheiten sowie die USV- und Gleich-spannungsanlagen für die Ofenlinien 2+3 zu stehen. Insgesamt vier Jahre (2007 - 2011) erforderten die Vorarbeiten, ausgehend von der genehmigten Machbarkeitsstudie bis zum Abschluss aller Installations- und Testarbeiten. Betriebsunterbrüche von nur wenigen Tagen waren dazu erforderlich; trotz den äusserst umfangreichen Bau- und Ausrüstungsarbeiten.

Umbau Kommandoraum

Ausser Frage stand die Neugestaltung des Kommandoraumes an bisheriger Stelle. Dazu wurden verschiedene Varianten ausgearbeitet; allen gemeinsam war die Beibehaltung des betriebszentralen Charakters. Der Komman-doraum als Durchgang, wo sich quasi die Wege des Betriebspersonals kreuzen, wo die Informationen über Betriebsleitsystem und Videoüberwachung zur Verfügung stehen und wo zwischen Schichtführer und Unterhaltsper-sonal das weitere Vorgehen besprochen wird. Zur Ausführung gelangte jene Variante, welche auf weitere rund 15 Jahre das beste Kosten-/Nutzenverhältnis aufwies.Mittels Vornahme von Rückbauten, provisori-scher Umlegung diverser Kabel und teils mehr-maligem Verrücken bleibender Schaltschränke erfolgte die Platzbeschaffung für einen neuen Unterbau, bestehend aus Blindboden und Kabelbahnen. Dies liess sich, einem genauen Ablaufplan folgend, nur in Etappen ausführen. Notwendige Wieder- und Neuinstallationen von Anlagen oder Teile davon kamen anschlies-send zur Ausführung.Massgebend mitbestimmt wurde der Ablauf durch die zu gewährleistende, weitgehende Aufrechterhaltung des Betriebes. Die kurzen Umschlusszeiten verlangten umfangreiche Kontrollarbeiten vor, während und nach jeder einzelnen Etappe. Trotz exakter Vorbereitung, umsichtiger Arbeitsausführung und regelmäs-siger Funktionstests gab es im Verlaufe der Umbauten den einen oder anderen Sonderfall zu lösen.

Auf- und Ausbau Leitsystem

Erfassung und Aufbereitung der Daten von und nach den einzelnen Anlagen erfolgt über ein

Teil der Vorarbeiten; die neue Niederspannungs- hauptverteilung für die

Ofenlinien 2+3

kommandoraum vor dem umbau; ein

spiegelbild der diversen Ausbauetappen.

Autonomes steuersystem für die

mittelspannungsanlagen in provisorischer

Position.

kommandoraum nach dem umbau

mit einheitlicher Bedienerebene.

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ANLAgENTECHNIk

Kva hinwilZweckverband KehrichtverwertungZürcher Oberland / KEZOGeschäftsführer Daniel BöniProjektleiter Edy FilliWildbachstrasse 2, 8340 Hinwilwww.kezo.ch

WSP W. Schefer + PartnerIngenieurbüro agProjekt-, Bauleitung und Koordination der elektrischen AnlagenText und FotosKemptnerstrasse 7, 8340 Hinwilwww.wsp-ing.ch

SPS-System von Firma Siemens, Typ S7-400 mit abgesetzten, über Profibus erschlossene I/0-Module Typ ET-200S. Die Datenverarbei-tung umfasst ein in Ringtopologie aufgebautes, redundantes Netzwerk, zwei Server und bis zu 10 Bedienstationen. Aktuell verarbeitet das Betriebsleitsystem Provex rund 10’000 Datenpunkte, die über 46 anlagebezogene SPS-Steuerungen ins redundante Netzwerk einge-koppelt werden. Auf rund 160 Prozessbildern werden die Anlagen visualisiert und mittels zahlreicher Diagramme und Statuslisten lässt sich deren Betriebsverlauf verfolgen.Frontseitig im Kommandoraum, mit Blick auf die Videobildschirme, befinden sich vier Be-dienstationen. Jede dieser Stationen besitzt vier Bildschirme, auf denen sich die aufbereitete In-formation in frei wählbarer Zuteilung darstellen lässt. Als zweckmässig für den Betrieb erweist sich eine fixe, verfahrens- und lagebezogene Zuordnung der Bedienstationen in Ofenlinie 2, Ofenlinie 3, Ofenlinie 1 und Rauchgasreini-gungsanlage. Rückseitig angeordnet sind zwei Bedienstationen für den Support, die bei Bedarf auch dem Betriebspersonal zur Verfügung stehen. Ein weiterer Platz ist reserviert für die

Trockenschlackenaufbereitungsanlage. Video- und Brandmeldeanlagen funktionieren autonom; deren Bediensysteme belegen vorderhand den vierten rückseitigen Arbeitsplatz. Über je einen Bildschirm besteht in beiden Kranführerstän-den Zugriff auf sämtliche Informationen des Leitsystems.

Weitere Projekte

Ein Pilotprojekt bringt die KVA Hinwil auf den Weg in Richtung Kompetenzzentrum für Recycling. Im Fokus steht die Rückgewinnung metallhaltiger Abfälle aus der Schlacke; ein Gemeinschaftsprojekt fünf zürcherischer Keh-richtverwertungsanlagen (Dietikon, Hinwil, Horgen, Winterthur und Zürich/Hagenholz). Die als Trockenschlackenaufbereitung bezeichnete Anlage wird, nach jetzigem Stand, Mitte 2015 in Betrieb gehen. Die Infrastruktur auf Seite Energieversorgung und Betriebsleitsystem mit neuem Kommandoraum steht für den Anschluss dieser weltweit ersten Recyclinganlage zur Verfügung. Bereits realisiert ist die exzellente Wärmeverwertung in der Stromgewinnung mittels zweier Turbogruppen, dem Fernwärme-

kVA Hinwil mit neuer Rauchgasreinigung; im

Vordergrund das ersterstellte gewächshaus, in Bauausführung die

Trockenschlackenaufbereitung und das zweite gewächshaus.

netz und der Abwärmeabgabe an nahestehende Gewächshäuser. Mit dem zweiten sich im Bau befindlichen Gewächshaus vergrössert sich die Anbaufläche auf 2x40’000 m2. Es handelt sich wohl nur um die vorläufig letzten Ausbauten; Veränderungen in Nutzung und Verfahrenstech-nik werden weitere zur Folge haben.

Prozessbilder von Ofen 2;links die Übersicht und rechts das Verfahrensschema für Wasser und Dampf.

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ANLAgENTECHNIk

Christian Mester

Ein funktionierendes Leben ohne Strom aus der Steckdose ist heute praktisch un-vorstellbar. Zum Glück ist ein Stromausfall hierzulande ein relativ seltenes Ereignis [1]. Die gesamtwirtschaftlichen Kosten für einen schweizweiten Stromausfall werden auf bis zu 30 Millionen Franken pro Minute geschätzt [2].

Erneuerbar und dezentral

Die Netze für die elektrische Energieversor-gung wurden vor Jahrzehnten dafür ausgelegt, Energie von grossen Kraftwerken zu den Verbrauchern zu transportieren. Heutzutage wird aber in zunehmendem Masse elektrische Energie dezentral erzeugt. Dieser Trend hat sich in den letzten Jahren beschleunigt, nach- dem beschlossen wurde, die CO2-Emissionen zu reduzieren und aus der Kernenergie aus-zusteigen. Während Atomkraftwerke noch konstante Energie liefern, sind Sonne und Wind nicht planbar. Photovoltaik-Anlagen liefern im Sommer zu viel Strom, im Herbst und Winter sind es die Windkraftanlagen, die das europäische Netz an die Leistungsgrenze bringen. Bei einem weiteren Zubau dieser Energien müssen Netzengpässe, auch wenn sie meist punktuell und saisonal auftreten, vermieden werden.

Am Puls der schlauen NetzeDurch volatile Energie aus Wind und sonne können sich Energieflüsse im stromnetz innerhalb weniger sekunden massiv ändern. um das Risiko eines stromausfalls zu verringern, muss das stromnetz überwacht werden. Das geschieht zunehmend mit Phasor measurement units (Pmus), die das mETAs prüft und kalibriert. gleichzeitig wird die metrologische Infrastruktur für den Einsatz von smart grids weiter ausgebaut.

Der Einsatz von Smart GridsStromverbrauch senken, Stromnetze ausbauen und Energieforschung verstärken, das sind drei prioritäre Punkte der Energiestrategie 2050 des Bundes [3]. Was einfach tönt, fordert aber ein gesellschaftliches Umdenken und technologische Anpassungen der Industrie. Der Ausbau der Netze beispielsweise schreitet aufgrund zahlreicher Einsprachen sehr viel langsamer voran, als dies aus technischer Sicht erforderlich wäre. Schneller ist die Veränderung zu Smart Grids. Diese soge-nannten intelligenten Stromnetze umfassen die kommunikative Vernetzung und Steuerung der Elektrizitätsversorgung. Dazu werden alle Beteiligten miteinbezogen: Stromerzeuger, Speicher, Verbraucher sowie Betreiber der Energieübertragungs- und -verteilnetze. Die-se Koordination ermöglicht eine Optimierung der miteinander verbundenen Elemente und einen zuverlässigen Systembetrieb. Um dies sicherzustellen, braucht es somit zunächst

einmal mehr und modernere Messgeräte, die in kürzeren Intervallen an mehr Orten mehr Kenngrössen ermitteln.

PMUs überwachen Smart Grids

Diese Messgeräte werden Phasor Measu-rement Units (PMUs) genannt. Die PMUs messen in der Regel 50 Mal pro Sekunde synchronisiert die Amplitude von Spannung und Strom. Zentral dabei ist, dass PMUs die Phasenlage bezogen auf eine gemeinsame Referenz, analysieren.

So ermöglichen sie, früher als dies mit bishe-rigen Mitteln möglich ist, Stabilitätsprobleme und somit Ausfallrisiken zu erkennen. Hierbei sind verschiedene Elemente wesentlich:

Erfolgte der Energiefluss in der Vergangenheit noch von den höheren zu den niedrigeren

Der vom mETAs entwickelte Pmu-kalibrator kalibriert einen Pmu in einem halben Tag.

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Netzebenen, ist dies heute nicht mehr in je-dem Fall zutreffend. Beispielsweise speisen die meisten Photovoltaik-Anlagen Strom in niedrige Netzebenen ein. Mehr Einflussfak-toren als bisher erschweren somit die Vorher- sagen; insbesondere die Wetterlage hat über ihren Einfluss auf Wind und Sonnenschein an Bedeutung gewonnen. Traditionelle Methoden zur Netzzustandsschätzung reagieren auf schnelle Zustandsänderungen zu langsam, um Einbrüche bei leistungsstarken Verbrauchern oder Erzeugern erkennen zu können.

Sicherer Betrieb nur mit Messsystem: Vor-handene Leitungen und Kabel müssen mit grösseren Leistungen betrieben werden als ursprünglich geplant. Ein sicherer Betrieb mit geringeren Sicherheitsmargen kann nur mit verbesserten Messsystemen gewährleistet werden. Der Anteil von Oberschwingungen und Zwischenharmonischen (sinusförmige Schwingungen, deren Frequenz kein ganz-zahliges Vielfaches der Grundfrequenz von 50 Hz ist) kann nicht mehr in allen Fällen vernachlässigt werden. Als Erzeuger von Oberschwingungen gelten Stromrichter, die den Wechselstrom zu Gleichstrom umformen und umgekehrt. Fast in allen elektronischen Geräten findet man sie: Computer, Unter-haltungselektronik, Leuchten mit Dimmern sowie Photovoltaik-Anlagen. PMUs dürfen durch Oberschwingungen und Zwischenhar-monische nicht beeinflusst werden.

Vorsorgen durch MessenDie Gleichzeitigkeit von Messwerten kann nur durch Synchronisierung erkannt werden. Nur so können zusammengehörige Messwerte ver-

Intelligente stromversorgung bedeutet Zustandsanalyse und kommunikative Vernetzung.

wendet werden, um den Zustand des Netzes zu ermitteln und Oszillationen zu erkennen.

Eine der Hauptempfehlungen des Ermittlungs-berichts zum grossen nordamerikanischen Stromausfall von 2003 ist, das Netz als Ganzes besser zu überwachen. In der Folge wurden in Nordamerika zahlreiche PMUs installiert. In China und Indien ist eine ähnliche Ent-wicklung zu beobachten. In naher Zukunft ist auch in Europa mit einem grossflächigen Einsatz von PMUs zu rechnen. Einzelne Übertragungsnetzbetreiber führen bereits Pilotprojekte durch. Zunehmend verlangen Käufer rückführbar kalibrierte und bauartge-prüfte Messgeräte, weil die Messwerte sonst nicht interpretierbar sind.

Das METAS kalibriert PMUs

Das METAS arbeitet daher, auch im Rahmen der EMRP-Projekte Smart Grid I [4] und II [5], am Aufbau eines Messplatzes zur Kali-brierung von PMUs. Heute können bereits alle statischen Prüfungen der IEEE-Norm C37.118.1 von 2005 durchgeführt werden. Diese haben sich in der Praxis als wichtig, aber nicht ausreichend herausgestellt. Im Jahr 2011 wurde daher eine um dynamische Prüfungen ergänzte Norm verabschiedet, die aber noch umgesetzt werden muss. Das ME-TAS wird als einziges nicht-amerikanisches nationales Metrologieinstitut an einem nordamerikanischen PMU-Ringvergleich teil-nehmen und seine Dienstleistungen in diesem Bereich kontinuierlich auf- und ausbauen.

Quelle: METAS, METinfo 2/2014

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kLImAsCHuTZ

Der Technologiefonds ist im CO2-Gesetz veran-kert. Bis 2020 sind jährlich maximal 25 Millionen CHF aus den Einnahmen der CO2-Abgabe für den Technologiefonds zweckgebunden. Ab 2015 können Unternehmen durch Darle-hensbürgschaften aus dem Fonds unterstützt werden, wenn sie neuartige klimafreundliche oder ressourcenschonende Produkte und Ver-fahren entwickeln und vermarkten. Dies können beispielsweise innovative Technologien in der Gebäudetechnik und in der Mobilität sowie für umweltschonende Heizung, Kühlung, Energie-erzeugung, -speicherung und -management sein oder auch solche zur Reduktion von Emissionen in industriellen Produktionsprozessen oder in der Land- und Forstwirtschaft. Verbürgt werden bis zu drei Millionen CHF für eine Laufzeit von maximal 10 Jahren. Bei positiver Beurteilung

Klimaschutz: Technologiefonds des Bundes operativ Ab 1. November 2014 ist der Technologiefonds, ein klimapolitisches Instrument des Bundes, operativ. Innovative unternehmen können beim fonds eine Bürgschaft beantragen. so will der Bund Innovationen fördern, die Treibhausgase oder den Ressourcenverbrauch senken oder den Einsatz erneuerbarer Energien begünstigen.

erhalten die Unternehmen eine Zusicherung. Die Bürgschaft wird Banken oder anderen geeigneten Darlehensgebern gewährt.

Finanzierungslücke überbrücken

Der Technologiefonds unterstützt marktfähige Innovationen, die ohne die Bürgschaft nicht realisiert würden. Er überbrückt die Finanzie-rungslücke im Innovationszyklus während der Vermarktungsphase. Der Fonds hilft insbeson-dere Schweizer KMU, zu guten Bedingungen an Fremdkapital zu gelangen. Er wirkt komple-mentär zu den bestehenden Förderinstrumenten des Bundes wie zum Beispiel der Förderung von Umwelttechnologie und Energieforschung oder den Unterstützungsangeboten der Kommission für Technologie und Innovation KTI.

Einreichen der Bürgschaftsgesuche ab 1. November 2014

Für die Prüfung der Gesuche und die Beglei-tung der Bürgschaften wurde im Rahmen eines WTO-Verfahrens Emerald Technology Ventures zusammen mit South Pole Carbon zur externen Geschäftsstelle bestimmt (vgl. Kasten). Die Ge-schäftsstelle prüft die Bürgschaftsgesuche und unterbreitet sie einem Bürgschaftskomitee, das sich aus Vertretern des Bundes und der Privatwirt-schaft zusammensetzt. Das BAFU entscheidet über die Gesuche per Verfügung. Bürgschaftsgesuche können bei der Geschäfts-stelle bereits ab 1. November 2014 eingereicht werden.

Die geschäftsstelle des neuen Technologiefonds

emerald technology venturesEmerald Technology Ventures ist ein glo-bal führender Investor in den Bereichen Energie, Wasser, neue Materialien und industrielle IT Lösungen. Im Jahre 2000 gegründet, hat Emerald bis heute in mehr als fünfzig Jungunternehmen aus drei Wag-niskapitalfonds investiert und ist ein Open Innovation Partner für zahlreiche multi-nationale industrielle Konzerne. Emerald unterhält Büros in Zürich (Schweiz) und Toronto (Kanada) und verwaltete seit der Gründung Vermögenswerte von über 660 Millionen USD.

South Pole carbonSouth Pole Carbon bietet Lösungen und Dienstleistungen im Nachhaltigkeitsbereich an. Das Unternehmen ist darauf speziali-siert, Marktmechanismen zu entwickeln, die den Kampf gegen den Klimawandel voran-bringen. Das Unternehmen, mit Hauptsitz in Zürich, betreibt 17 Niederlassungen weltweit. South Pole Carbon wurde 2014 zum vierten Mal in Folge zum Best Project Developer Environmental Finance gewählt

Bundesamt für Umwelt BAFUwww.bafu.admin.ch

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kLImAsCHuTZ

Die Verordnung über die Reduktion der CO2-Emissionen (CO2-Verordnung) ist seit Januar 2013 in Kraft. Auf der Grundlage der ersten Erfahrungen wurde die Verordnung nun präzi-siert und einige technische Anpassungen vor-

CO2-Verordnung: Der Bundesrat will Projekte im Inland erleichternAm 8. Oktober 2014 hat der Bundesrat verschiedene technische Änderungen der Verordnung über die Reduktion der CO2-Emissionen gutgeheissen. mit diesen Änderungen soll die Durchführung von Projekten zur Emissionsverminderung im Inland erleichtert werden. Zudem wurden neue Bestimmungen hinzugefügt, die eine Lösung bieten für unternehmen, die gegenwärtig auf dem inländischen markt nicht genügend Emissionsrechte erwerben können. Diese Änderungen werden per 1. Dezember 2014 in kraft gesetzt.

genommen. Dies betrifft insbesondere folgende Bereiche: Bescheinigungen für Projekte und Programme zur Emissionsverminderung im Inland, Vorschriften über die CO2-Emissionen von erstmals in Verkehr gesetzten Personenwa-gen, Emissionshandelssystem (EHS) , Befrei-ung von der CO2-Abgabe für Unternehmen, die nicht am EHS teilnehmen, Technologiefonds für die Vergabe von Bürgschaften sowie das Schweizer Emissionshandelsregister. Diese Präzisierungen und Änderungen stiessen in der Anhörung bei den betroffenen Kreisen mehrheitlich auf Zustimmung.

Lösung für Unternehmen, die zur Teilnahme am Emissionshandelssystem (EHS) verpflichtet sind

Die CO2-Verordnung wurde um Bestimmun-gen für Härtefälle ergänzt. Diese bieten eine Lösung für Unternehmen, die zur Teilnahme am EHS verpflichtet sind (EHS-Unternehmen), die aber nicht genügend Emissionsrechte zu wirtschaftlich tragbaren Preisen erwerben können, weil das Emissionshandelssystem der Schweiz noch nicht mit demjenigen der Europäischen Union verknüpft ist. Auf Antrag kann das Bundesamt für Umwelt (BAFU) einem Unternehmen die maximal anrechenbare Menge der ausländischen Emis-sionsminderungszertifikate erhöhen, wenn sich das betreffende Unternehmen dazu verpflichtet,

im selben Umfang europäische Emissionsrech-te zu erwerben. Im Falle einer Verknüpfung der beiden Emissionshandelssysteme werden die Zertifikate durch europäische Emissions-rechte ersetzt, und die Unternehmen können die Zertifikate auf dem internationalen Markt verkaufen. Sollten die beiden Systeme bis 2018 nicht miteinander verknüpft sein, können die Unternehmen die ausländischen Zertifikate verwenden und die europäischen Emissions-rechte auf dem europäischen Markt verkaufen.

Adresse für Rückfragen:Andrea BurkhardtChefin der Abteilung Klima, BAFUTel. +41 58 462 64 94

CO2-Emmissionen verringern / Kosten einsparen

Durch ein PUMP-AUDIT von aran ag wird Ihnen aufgezeigt wo und wie Sie Ihre Pumpenanlagen optimieren können.

Festgelegt werden: Investitionskosten, Energie-Einsparungskosten und Amortisationszeit.

Umgesetztes Projekt bei einem öffentlichen Betrieb:

Investitionskosten: CHF: 7600.00

Energieverbrauch: alt 52934 kWh/Jahr

Energieverbrauch: neu 27703 kWh/Jahr

Einsparungskosten: CHF 3800.00 Jahr

Amortisationszeit: 2 Jahre

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14 UMWELTTECHNIK SCHWEIZ 11/14

lassen sich mit einer derartigen Kamera Lecks überall im Sichtfeld der Kamera entdecken. Das beschleunigt die Inspektionen erheblich. Jetzt, wo Borealis die Gaserkennungskamera verwendet, wird dort bei jedem Einschalten eine Schnellinspektion durchgeführt. Damit decken die Inspektoren etwa 80% der gesamten Anlage in nur 30 min ab. Um mit Schnüffelgeräten ein vergleichbares Ergebnis zu erzielen, müsste ein Team aus zehn Mitarbeitern zwei ganze Tage arbeiten.

Neben der Gasvisualisierungskamera ar-beitet Borealis natürlich auch weiterhin mit Schnüffelgeräten. Mit der Kamera spürt das Inspektionsteam Undichtigkeiten auf und be-nutzt anschiessend das Schnüffelgerät, um die Grösse des Lecks quantitativ zu bestimmen. Dabei reagiert die Kamera GF306 bei der Gaserkennungs hochempflindlich. Das Team entdeckte Lecks, bei denen das Schnüffelgerät einen Messwert von unter 100 ppm angab. Vor allem im Hochempfindlichkeits-Modus (HSM) ist diese Kamera erstaunlich empfindlich, mit ihr lassen sich sogar kleinere Gaslecks aus etwa 70 m Entfernung entdecken. Dadurch kann der Bediener solche Inspektionen aus sicherer Ent-fernung ausführen.

High-Sensitivity-Modus steigert thermische EmpfindlichkeitDer High-Sensitivity-Modus (HSM) ist eine spezielle Funktion, die in alle Gaserkennungs-kameras der GF-Serie integriert ist. Dabei handelt es sich um eine mit Bildsubtraktion arbeitende Videoverarbeitungsfunktion, die die thermische Empfindlichkeit der Kamera effektiv steigert. Die HSM-Funktion subtrahiert einen bestimmten Prozentsatz einzelner Pixelsignale der Bilder im Videostream von den darauf fol-genden Aufnahmen und verstärkt dadurch die Unterschiede zwischen den Bildern. Folglich treten mit diesem Verfahren Undichtigkeiten noch deutlicher hervor.Informationen zu allen Gaslecks, die zu repa-rieren sind, werden den Instandhaltungsteams mitgeteilt. In diesem Teil des Prozesses bietet die Verwendung von Gasvisualisierungskame-

LufTREINHALTuNg

Steve Beynon, Business Development Manager EMEA, GF Cameras & Optical Gas Imaging, FLIR Systems Frank Liebelt, freier Journalist, Frankfurt

In vielen petrochemischen Anlagen werden unsichtbare Kohlenwasserstoffgase verarbeitet. Der überwiegende Teil dieser Gase ist unter dem Gesichtspunkt der Sicherheit bedenklich. Sie können giftig sein oder gesundheitliche Proble-me verursachen, wenn man ihnen längere Zeit ausgesetzt ist. Andere sind hoch entflammbar, ja sogar explosiv, und die meisten umwelt-schädlich, wenn sie in grossen Mengen in die Atmosphäre gelangen. Daher ist die Detektion von Gaslecks in diesen petrochemischen Anla-gen überaus wichtig – z. B. im Borealis-Werk in Stenungsund (Schweden), in dem Polyethylen niederer Dichte (LDPE) im Hochdruckverfahren für die Kabel- und Leitungsindustrie hergestellt wird. Dort werden jährlich 350000 Tonnen Polyethylen in einer Crack-Anlage aus Ethylen hergestellt, das ein hoch entflammbares Kohlen-wasserstoffgas ist. Um die Sicherheit innerhalb der Anlage weiter zu verbessern und die umwelt-schädlichen Auswirkungen zu verringern, setzt Borealis eine Infrarot-Gasvisualisierungskamera ein. Mit diesem Werkzeug zum Aufspüren von

Gasdetektionskamera von FLIR verbessert Umweltschutz und Sicherheit bei Borealis Stenungsund

austretenden Gasen stellt Borealis sicher, dass die für den Prozess verantwortlichen Mitarbeiter kein Gasleck übersehen.

Eine Infrarotkamera für die Gasvisualisierung ist ein schnelles, berührungsfrei arbeitendes Messinstrument, das Gaslecks in Echtzeit dar-stellen kann. Wo viele andere Messinstrumente dem Prüfverantwortlichen nur einen Zahlenwert präsentieren, liefern Gaserkennungskameras bildhafte Informationen, durch die das Aufspüren von Undichtigkeiten intuitiver und schneller wird. Diese Kameras lassen sich auch in schwer zugänglichen Bereichen einsetzen, da sie kleine Lecks auch aus einer gewissen Entfernung lo-kalisieren können.

Vorteile der Gasvisualisierung per Infrarotkameratechnik Vor dem Kauf einer Gaserkennungskamera setzte Borealis so genannte «Schnüffelgeräte» ein. Diese Geräte messen die Konzentration eines bestimmten Gases an einem einzigen Standort und liefern einen Messwert der Konzentration in ppm. Der entscheidende Vorteil der Gasvisu-alisierungskamera ist, dass sie die Möglichkeit einer bildhaften Erkennung von Gasen bietet. Wo Gasschnüffelgeräte nur einen Zahlenwert liefern,

Die fLIR gf306 Infrarot-gasdetektionskamera kann gaslecks in Echtzeit visualisieren.

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LufTREINHALTuNg

Polyethylen wird zur Herstellung verschiedenster kunststoffprodukte verwendet. Die Bandbreite reicht von kabelisolierungen bis zu Armaturenbrettern.

ras laut Jan Åke Schiller ebenfalls einen Vorteil gegenüber Schnüffelgeräten. Beim Einsatz von Schnüffelgeräten muss man die exakte Position des Lecks mit Worten beschreiben, und das kann gelegentlich schwierig sein. Mit der Gaserken-nungskamera können die Inspektoren einfach eine Videodatei an den Arbeitsauftrag anhängen. Das Instandhaltungsteam sieht dann selbst, wo genau sich das Leck befindet. Dadurch muss ich weniger Zeit mit dem Erstellen von Berichten zu den Gaslecks verbringen, und dem Team steht mehr Zeit in der Anlage zur Verfügung für die Suche nach Undichtigkeiten.

Gaserkennungskamera GF306Ein Werkzeug, das so oft wie die Gasvisuali-sierungskamera bei Borealis in Stenungsund eingesetzt wird, muss leicht, kompakt und ergonomisch konzipiert sein, damit es nicht zu Rückenschmerzen und Verspannungen der Arm-muskulatur kommt. Alle Gaserkennungskameras der GF-Serie zeichnen sich durch ihr ergonomi-sches Design aus. Mit ihrem drehbaren Griff, den Tasten für Direktzugriff, dem schwenkbaren Sucher und dem LC-Display ist die GF306 aus

Sicht des Endanwenders gestaltet. Sie bietet eine sehr gute Ergonomie, um die Sicherheit für den Bediener zu verbessern. Auch mit ihrem Gewicht von 2,4 kg ist die Kamera relativ leicht und kompakt.

Die Gaserkennungskamera GF306 besitzt einen gekühlten QWIP-Detektor (Quantentopf-Infrarot-Photodetektor), der Wärmebilder mit einer Auflösung von 320 x 240 Pixel und einer thermischen Empfindlichkeit von 25 mK (0,025

FLIR Systems GmbHBerner Strasse 81D-60437 FrankfurtTel. +49 (0) 069 950090 0Fax +49 (0) 069 950090 [email protected]

°C) erzeugt. Die Visualisierung der Gase mit der GF-Serie beruht auf dem Prinzip der Infrarotab-sorption. Gase absorbieren elektromagnetische Strahlung in bestimmten Teilen des elektromag-netischen Spektrums. Die Gaserkennungskame-ras der GF-Serie besitzen einen Spektralfilter, ein Focal Plane Array - Detektor und Optiken, die auf gewisse Spektralbereiche abgestimmt sind. Da das Gas – sofern vorhanden- Infrarotstrahlung absorbiert, blockiert es die Strahlung von Ge-genständen, die hinter dem Gas liegen. Dadurch erscheinen Gaslecks entweder als schwarze oder weisse Fahne im Wärmebild, je nachdem, ob der Anwender die Einstellung «weiss-heiss» oder «schwarz-heiss» gewählt hat.

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IsOLIEREN / DÄmmEN

Spachtelt man in manchen alten Häusern die Tapeten ab, kommen unter der ersten Schicht oftmals zahlreiche ältere Farbschichten zum Vorschein. Mit grossen, ornamentalen Blumen, Schablonenmalerei oder anderen Dekoren zeugen sie von längst vergangenen Zeiten. Sind solche Schichtenpakete für viele Hausbesitzer bei der Sanierung ein Ärgernis, bringen sie Denkmalschützer zum Schwärmen – zumindest wenn es sich um historische Gebäude handelt, deren Farbschichten auf der Wand gut und gerne hundert oder zweihundert Jahre alt sein können. Denn sie erlauben Rückschlüsse auf die frühere Lebensweise und den damaligen Zeitgeschmack.Nur ist es bisher nicht möglich, Häuser mit anti-ken Schichten durch eine Innendämmung ener-getisch zu sanieren: Denn die Montagekleber, die die Dämmplatten an den Wänden halten, würden die darunter liegenden alten Anstriche zerstören.

Rückstandsfrei entfernbarer Putz

Wie sich historische Gebäude von innen dämmen lassen, ohne den wertvollen Farbschichten und Putze den Garaus zu machen, zeigten Forscher vom Fraunhofer-Institut für Bauphysik IBP auf der Messe Denkmal vom 6. bis 8. November in

Denkmal 2014

Innendämmung – auch für historische Gebäude

Leipzig. Das Herzstück des neuen Systems zur Innendämmung in denkmalgeschützten Gebäu-den ist ein besonderer Putz – er kann direkt auf die Farbschichten aufgetragen und bei Bedarf rückstandsfrei abgelöst werden. »Ähnliche Verfahren gibt es bereits in der Restaurierung von Wandmalerei«, sagt Dr. Ralf Kilian, Grup-penleiter am IBP in Holzkirchen. »Diese haben wir nun in die energetische Sanierung überführt und dazu ein komplett neuartiges Putz-System entwickelt.« Mit diesem reversiblen Mörtel als Basis können die Wissenschaftler beliebige Putz- und Dämmsystem aufbringen. Doch trotzdem ist bei der Innendämmung generell Vorsicht geboten: Bei »falscher« Dämmung kann sich Feuchte hinter den Dämmmaterialien absetzen und die historischen Schichten zerstören.

Optimale Dämmsysteme für historische Bauten

Welche Dämmmaterialien eignen sich also für historische Gemäuer? Das untersuchen die Forscher in der alten Schäfflerei am Fraunhofer-Zentrum für energetische Altbausanierung und Denkmalpflege im Kloster Benediktbeuern – in enger Abstimmung mit dem bayerischen Landesamt für Denkmalpflege. Und zwar nicht nur wie sonst üblich auf jeweils einem Quad-ratmeter, sondern gleich auf elf. Das Spektrum der untersuchten Dämmmaterialien reicht von

Historische gebäude von innen zu dämmen ist eine kniffelige Angelegenheit. Denn montagekleber, die die Isolierplatten an den Wänden halten, zerstören darunter liegende alte Anstriche. Nicht so ein spezieller Putz: Er lässt sich bei Bedarf rückstandsfrei entfernen. Auf der messe Denkmal vom 6. bis 8. November in Leipzig stellten fraunhofer-Entwickler den Putz sowie verschiedene Dämmsysteme vor.

traditionell bis innovativ: An den Innenwänden der Schäfflerei finden sich althergebrachte Schilf-rohrmatten ebenso wie kapillaraktive Mineral-schaumplatten, die eingedrungene Feuchtigkeit zurück in den Innenraum transportieren sollen. Auch zwei hochdämmende Aerogel-Dämmputze analysieren die Forscher: Diese Aerogele wurden ursprünglich bei der NASA für die Raumfahrt entwickelt. In den Laboren des IBP wurde auch das patentierte Plattenmaterial aus Rohrkolben entwickelt: Es besitzt eine gute Dämmwirkung, ist von Natur aus schimmelresistent und bestens gegen Feuchtigkeit gerüstet.Ob und wenn ja wie viel Feuchte sich hinter diesen Materialien ansammelt, überprüfen die Forscher anhand von rechnerischen Simulatio-nen sowie durch umfangreiche Messungen, die sie in der alten Schäfflerei durchführen – bei Beheizung des alten Gemäuers und gleichzeitiger hoher Raumfeuchtigkeit im Winter. In etwa zwei bis drei Jahren könnten reversible Innendäm-mungen für historische Gebäude marktreif sein.

Dipl.-Rest. Ralf Kilian Fraunhofer-Institut für Bauphysik IBFraunhoferstr. 10D-83626 ValleyTelefon +49 8024 643-285 Fax +49 8024 643-366

Denkmalgeschützte gebäude lassen sich mit einem speziellen Putz von innen dämmen. Der mörtel kann bei Bedarf rückstandsfrei abgelöst werden. © fraunhofer IBP

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LÜfTEN

Das erste mINERgIE-kompatible, dezentrale Lüftungssystem der schweiz wird in die energiefreundliche Überbauung Aletsch Campus eingebaut

Die Welt schaut fasziniert auf den Aletsch-Gletscher, den grössten Gletscher der Alpen, UNESCO-Welterbe und Gradmesser in Sachen Klimawandel. Mit dem Aletsch Campus ent-steht derzeit in Naters neben Wohn –und Büro-räumen auch das offizielle Informations- und Besucherzentrum UNESCO Schweizer Alpen Jungfrau-Aletsch. Für die Wohnungen dieses umweltsensiblen Projekts liefert EgoKiefer das intelligente, fensterintegrierte und dezentral steuerbare Ego®Fresh Lüftungssystem.Intelligente Lüftungssysteme liegen im Trend; dabei werden dezentrale Lösungen für Bauherren, Lüftungstechniker und andere Baufachleute aus mehreren Gründen immer interessanter. Die EgoKiefer AG wurde nun mit dem Einbau von 199 dezentral steuer-baren Ego®Fresh-Lüftungssystemen in die Wohnungen der Überbauung Aletsch Campus in Naters beauftragt. Der Campus umfasst vier Wohn- und ein Bürogebäude sowie das Besucherzentrum UNESCO Schweizer Alpen Jungfrau-Aletsch. Die Bauarbeiten dauern noch bis ins Jahr 2015. Die Nr. 1 im Schweizer Fenster- und Türenmarkt ist mit einer Nieder-lassung auch in Visp im Wallis beheimatet und wird das Lüftungssystem zusammen mit dem Kooperationspartner und Gebäudetechnik-

Frischer Wind in der Lüftungsbranche

Spezialisten Lauber IWISA als Gesamtlösung ausführen. "Ausschlaggebende Faktoren für die Entscheidung zugunsten Ego®Fresh wa-ren die MINERGIE-Kompatibilität sowie der Kostenvergleich mit konventionellen, also zentral gesteuerten, Wohnungslüftungen", er-klärt Thomas Schütz, Projektleiter bei Lauber IWISA AG.

Hervorragende Lärmdämmung

Das EgoKiefer Ego®Fresh Lüftungssystem wurde bereits 2012 vom Bundesamt für Energie ausgezeichnet, insbesondere weil es auch höchsten ästhetischen Anforderungen genügt und eine hervorragende Lärmdämmung ausweist. Seither wurde Ego®Fresh stetig wei-terentwickelt. Mit der Erfüllung der strengen Anforderungen nach SIA 2023 ist Ego®Fresh das erste dezentrale mechanische Lüftungs-system, welches von MINERGIE® offiziell anerkannt wird. Luftaustausch mit Wärme-

rückgewinnung, Schaffung eines gesunden Raumklimas, Filterung von Staub und Pollen, exzellente Lärmdämmung, Einbruchschutz und Wartungsfreundlichkeit bewähren sich bereits in verschiedensten Einbausituationen.Bereits hat das EgoKiefer Projekt in Naters die Zertifizierung durch SNBS (Standard Nachhaltiges Bauen Schweiz), welches vom Bundesamt für Energie unterstützt wird, erhal-ten. Eine MINERGIE-Zertifizierung ist in Vor-bereitung. Und es versteht sich von selbst, dass die Bauherrin und Architekt Francesco Minniti für dieses Vorzeigeobjekt auf verlässliche und regional verankerte Partner und auf umwelt-schonende, intelligente Lösungen setzen.

Kostensparende Lösung

Ein Neubau-Vorhaben wie der Aletsch Cam-pus bedeutet für das Ego®Fresh-System ein Vorstoss in neue Dimensionen. Die EgoKiefer AG freut sich sehr über diesen wegweisenden Auftrag. Ausschlaggebend für den Zuschlag für den Einbau des Lüftungssystems waren auch handfeste wirtschaftliche Überlegungen. Im Vergleich zu einer zentralen Lüftung sind die Investitionskosten für das Lüftungssystem und der Energieverbrauch der Ventilatoren tiefer. Die Ego®Fresh-Lüftungslösung ist dezentral ausgelegt, was eine optimale Steuerung der Lüftung in verschiedenen Wohn- und Arbeits-bereichen ermöglicht und so direkt Kosten spart. Das wird Besitzer und Betreiber des Campus, aber auch die Mieter und Gewerbebe-treibenden freuen. Nur ein schonender Umgang mit unseren Ressourcen ist zukunftsfähig.

www.egokiefer.ch

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HEIZEN

(ca) Im Rahmen der Energiestrategie des Bun-desrates werden Lösungen skizziert, damit sich die Energieversorgung für die Zukunft vorbe-reiten kann. Neben der Abschaltung von Atom-kraftwerken und vielen weiteren Massnahmen, sollen die Gebäude der Zukunft bedeutend weniger Energie fürs Heizen verwenden. Eine dieser Lösungen sind energieeffiziente Gebäude: Minergie® oder ähnliche Labels attestieren, dass die (Energie-) Hausaufgaben gemacht wurden.

Energieeffiziente Gebäude lassen sich äusserst bequem mit sauberen und effizienten Holzfeu-erungen beheizen und auch mit Warmwasser versorgen. Ein paar Kilogramm Holz pro Kopf

Christoph Aeschbacher, Dipl. Ing. ETH, Geschäftsführer

Holzenergie – Zugpferd der EnergiewendeHolzenergie ist die zweitwichtigste erneuerbare Energie der schweiz nach der Wasserkraft. mit einem Anteil von über 8% des Wärmebedarfs leistet Holz einen wichtigen Beitrag zu einer nachhaltigen und umweltschonenden Energieversorgung der schweiz.

und Tag genügen dafür. Der dabei entstehende Feinstaub ist in neuen und modernen Anlagen kein Problem. Verbrennungstechnisch wur-den in den letzten Jahren grosse Fortschritte gemacht und damit die Emissionen stark reduziert. Neue qualitätsgeprüfte Anlagen erfüllen wesentlich strengere Vorschriften, als durchschnittliche Anlagen. Deshalb plädiert Holzenergie Schweiz für eine konsequente Anlagenersatzpflicht alter Feuerungsgeräte.

Einen massgeblichen Einfluss auf die Emis-sionen hat auch der Betreiber. Mit einer ent-sprechenden Schulung des Betreibers können zusammen mit der richtigen Anfeuermethode und gut getrocknetem, naturbelassenem Holz die Emissionen um bis zu 90% reduziert wer-den. Eine wirksame Methode, den Schadstoff-ausstoss von Kleinholzfeuerungen zu senken, ist das Anfeuern von oben. Dabei brennt das Holz brennt schrittweise von oben nach unten ab, wie bei einer Kerze. Diese Verbrennung verläuft über den ganzen Abbrand langsamer und kontrollierter. Die entstehenden Gase durchströmen die heisse Flamme und brennen nahezu vollständig aus.

Holz ist der Energieträger der nachwächst und überall in der Schweiz gesunde und kli-maneutrale Wärme liefert. Die Transportwege sind äusserst kurz und auch die weltpolitische Wetterlage hat keinen Einfluss darauf, wieviel Holz im Schweizer Wald genutzt wird. Die Vor-

Holz ist eine sichere, saubere und schweizerische Energie. Quelle: Holzenergie schweiz

Holzenergie SchweizNeugasse 68005 ZürichTel. 044 250 88 11Fax 044 250 88 [email protected]

teile liegen auf der Hand: Holz ist ein Pfeiler der zukünftigen Energieversorgung, der aktiv genutzt werden will.

Für mehr Informationen

Holzenergie Schweiz betreibt seit mehr als 35 Jahren einen professionellen Informations- und Beratungsdienst. Für den korrekten Betrieb Ihrer Holzheizung stehen zahlreiche Merkblätter, Broschüren und weiterführende Unterlagen zur Verfügung.

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HEIZEN

Klaus W. König, Überlingen

Nachfolgend das Ergebnis einer spontanen Umfrage bei drei Inhabern von Handwerksbe-trieben, die zwischen April und Juni 2014 im Umkreis von Ulm (Radius 100 km) eine von ihnen selbst geplante Holzpelletheizung gebaut haben. Weitere Gemeinsamkeiten sind, dass sie als Pelletlager unterirdische Fertigteilspeicher aus Beton verwenden und ihr Betrieb weniger als 10 Mitarbeiter hat.

Uwe Kaipf aus Tübingen

baute in eigener Sache. Er ist Bauherr und Auftragnehmer in einer Person. Wohnhaus und Werkstatt befinden sich auf demselben Grundstück, werden von derselben Heizung versorgt. Es geht hier um Fussbodenheizung und Warmwasserbereitung, bisher mit dem Brennstoff Gas erwärmt. Auch wenn es bei der Betriebserweiterung nur um 40 m² Fläche geht, wollte Kaipf die Chance nutzen, im Zuge der Bauarbeiten die Heiztechnik von einem fossilen auf einen regenerativen Brennstoff umzustellen. «Der Klimaschutz war ein Mo-tiv», sagt er. «Doch die Unabhängigkeit vom vermutlich aus Osteuropa stammenden, immer

Holzpellet-Heiztechnik, Objekte von drei sHk-kleinunternehmen

Drei Heizungsbauer, ein BrennstoffDer nächste Winter kommt bestimmt, war der slogan eines Brennstoffhändlers, der vor mehr als 50 Jahren damit erfolgreich kohle verkaufte – und zwar im sommer! Auch Holzpellets kauft man im sommer, wenn man rechtzeitig und günstig das Lager voll haben möchte, bevor die ersten kalten Tage kommen. Bis es soweit ist, muss allerdings die Haustechnik betriebsbereit sein. Worauf achten Heizungsbauer und was motiviert sie, ihren kunden eine Holzpelletheizung zu empfehlen?

stärker als politische Waffe eingesetzten Erdgas ist uns mittlerweile ebenso wichtig».Da für Gas kein Brennstofflager nötig und vorhanden war, das man hätte umnutzen können, war der unterirdisch einzubauende Pelletspeicher in diesem Fall ideal. Der aus Beton-Fertigteilen verschraubte Speicher ThermoPel 6500 befindet sich jetzt unter der Bodenplatte des Erweiterungsbaus. Er wurde vom Hersteller zum gewünschten Termin gelie-fert, mit dem Fahrzeugkran des Lieferfahrzeugs versetzt und in weniger als einer Stunde fertig montiert. Das Nutzvolumen von 6,5 m³ bei 2,5 m Innendurchmesser fasst ein Füllgewicht von 4,2 Tonnen Pellets.Als Austragsystem dient der ebenfalls vom Speicherhersteller mitgelieferte Maulwurf 2500. Dieser einfache Saugroboter entnimmt die Holzpellets von oben, intervallartig vom Heizkessel gesteuert, und ist einsetzbar bis zu 25 kW Heizleistung. Welche Kessel in Bezug auf die Steuerung zu diesem Entnahmesystem passen, gibt der Hersteller bekannt. Als Heizkessel hat Kaipf einen SHT Aqua Va-rio mit 14 kW gewählt. Die alte Heizzentrale mit Gasanschluss behält er zunächst noch als Reserve und für Spitzenbedarf. Da er seinen neuen Kessel sowohl mit Pellets, als auch mit Scheitholz feuern kann, wird er in der nahen Zu-

Auf einen Blick: Tipps des DEPI für Betreiber von grösseren Pelletheizungen

Pelletqualität sichern: Nur ENplus-zer-tifizierte Pellets bieten eine unabhängige Kontrolle auch des Handels und schützen Sie so vor schwarzen Schafen. Die scho-nende Lieferung ist das A und O der Qua-litätssicherung. Zertifizierte Pellethändler finden Sie unter www.enplus-pellets.de/handel-zertifizierte-haendler.php

Preiswert einkaufen: Schreiben Sie die Belieferung Ihrer Pelletheizung aus und profitieren Sie von den günstigeren Som-merpreisen durch die Indexierung des Lie-ferpreises. Musterausschreibungen erhalten Sie beim DEPI.

Sicher lagern: Die fachgerechte Planung und der sichere Betrieb von Pelletlagern schützt vor Unfällen und erhält die Pel-letqualität. Das DEPI stellt wichtige Pla-nungsinformationen bereit und bietet vom Sicherheitsaufkleber über belüftende De-ckel bis zu Gaswarngeräten viele sinnvolle Hilfsmittel für die sichere Pelletlagerung.

Informationsangebot: Der DEPV bietet mit der Broschüre «Empfehlungen zur Lage-rung von Holzpellets» das Standardwerk rund um den Bau eines Pelletlagers sowie den qualitätsschonenden und sicheren Be-trieb. Auf www.depv.de steht die Broschüre als kostenloses PDF zum Download.

Betriebserweiterung kaipf Haustechnik in Tübingen. Pelletspeicher ThermoPel mit Abdeckungen für befestigte flächen. grafik: mall

Projekt Rathgeber, mehrfamilienhaus in Heubach. Entnahmesystem maulwurf 3000, für Heizkessel bis zu 70 kW Leistung. foto: mall

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kunft sicher auch Kostenvergleiche anstellen. Um in solchen Fällen vor der Bestellung professionell Preise einholen zu können, hat das Deutsche Pelletinstitut (DEPI) eine Mus-terausschreibung vorbereitet, die per Email unter [email protected] angefordert werden kann. Ist der richtige Lieferant gefunden, sollte für spätere Lieferungen, jedenfalls bei grossen Anlagen, der Brennstoffpreis mit Zu- oder Abschlag an den branchenüblichen Mittelwert gekoppelt werden. So muss nicht jedes Mal neu verhandelt werden. Als Basis bietet der Deutsche Energieholz- und Pellet-Verband e.V. (DEPV) seinen monatlich erhobenen und veröffentlichten Preisindex an.

Uwe Rathgeber aus Heubach bei Schwäbisch Gmünd

war für eine private Bauherrschaft in Heubach tätig. In deren Mehrfamilienhaus mit 10 Woh-nungen hat er eine Pelletheizung eingebaut, um Warmwasser zu bereiten sowie Fussböden und Heizkörper zu erwärmen. Ein Fröling-P4-Kes-sel mit 48 kW Leistung holt sich das Brennma-terial aus dem unter der Zufahrt zur Tiefgarage eingebauten Speicher ThermoPel 22000. Die-ser Ort gewährleistet eine gute Erreichbarkeit für die Pelletlieferung. Der Speicher mit 22 m³ Nutzvolumen, entsprechend 14 Tonnen Füllgewicht, hat einen Innendurchmesser von 3 m. Zwei Abdeckungen sind vorhanden und beim Befüllen zu öffnen.Die erste Öffnung erlaubt den Einstieg und bietet von aussen die Möglichkeit, das Aus-tragsystem Maulwurf 3000, passend für fast alle Kesselfabrikate, bis zu einer Heizleistung von 70 kW, während des Einblasens der Holzpresslinge ganz nach oben zu ziehen. Die zweite Öffnung ermöglicht den Anschluss von

Saug- und Befüllschlauch des Lieferfahrzeugs. Als ideal gilt, wenn nur alle zwölf Monate bestellt werden muss, d.h. die Speichergrösse auf einen Jahresbedarf ausgelegt ist. Rathgeber baut für andere Projekte gerne Heizsysteme mit den Komponenten Solarthermie und Eisspei-cher, einschliesslich Photovoltaik zum Betrieb der Pumpen. «Wenn die Voraussetzungen dafür günstig sind, machen wir auch Anlagen für den Holzbrennstoff Hackschnitzel. Dafür sind mehr Speichervolumen und mehr Kesselwartung nötig. Der günstige Preis für Hackschnitzel muss das wieder ausgleichen», weiss er aus Erfahrung.Sowohl für Hackschnitzel als auch für Holz-pellets gilt, dass Wartung von Lager und Kessel umso weniger und damit preiswerter ist, je besser die Brennstoffqualität ist. Für Pellets wurde deshalb vor wenigen Jahren ein Qualitätssiegel geschaffen, das Kunden europaweit Sicherheit beim Kauf geben soll. Das ENplus-Siegel tragen mittlerweile über 90 Prozent der in Deutschland produzierten

DEPV: marktmonitoring für Preis und menge

Der Deutsche Energieholz- und Pellet-Verband e.V. (DEPV) vertritt die Interessen der deutschen Pellet- und Holzenergiebran-che. Zu seinen Aufgaben gehören auch das Marktmonitoring und die Dokumentation und Veröffentlichung der Angaben. Die in Deutschland produzierte Pelletmenge wird im Auftrag des DEPV monatlich vom Tochterunternehmen Deutsches Pellet- institut (DEPI) erhoben und quartalswei-se auf www.depv.de veröffentlicht. Für das Jahr 2013 ermittelte der Verband den Anstieg des Inlandsverbrauchs auf erst-mals ca. 2 Mio. t und die kontinuierlich steigende Jahresproduktion auf mehr als 2,25 Mio. t. Die Pelletproduzenten mit ihren 60 Produktionsstätten in Deutschland nutzten, wie schon in der Vergangenheit, als Rohstoff zu etwa 90 Prozent das so genannte Sägerestholz. Diese Späne und Hackschnitzel, die in den Sägewerken beim Einschnitt anfallen sind die Grundlage für die Holzpelletproduktion.Zudem veröffentlicht der DEPV monatlich den Preis für Holzpellets bei verschiedenen Abnahmemengen in Nord, Mittel- und Süddeutschland.

Pellets. Das auf der europäischen Norm EN 14961-2 basierende Zertifikat ENplus bezieht erstmals den Pellethandel in die Zertifizierung ein. Zusätzlich zur Messung im Pelletwerk wird nun auch der bei der Lieferung auftretende Feinanteil erfasst. Mit 1 Prozent Feinanteil, gemessen an der letzten Umschlagsstelle, müssen Lieferanten einen strengen Grenzwert einhalten. Durch Identifikationsnummern auf dem Lieferschein oder der Rechnung kann der Prozess von der Herstellung bis zur Lieferung lückenlos nachvollzogen werden. Zertifizierte Händler sind auf der Internetseite www.enplus-pellets.de zu finden

Karlheinz Seel aus Waalhaupten bei Landsberg

hat das Einfamilienhaus seiner privaten Bau-herrschaft in Landsberg auf deren Wunsch hin mit einer Holzpellet-Heizung ausgestattet. Die Anlage dort ist eine Kombination aus dem Kessel Solarfocus Octoplus mit einer Leistung von 15 kW und dem unterirdischen Lagerbe-

Betriebserweiterung kaipf Haustechnik in Tübingen. Versetzen des unterirdischen Pelletspeichers mall-Pel-6500 vom Lieferfahrzeug des Herstellers aus im Juni 2014. foto: kaipf

Betriebserweiterung kaipf Haustechnik in Tübingen und Projekt seel, Einfamilienhaus in Landsberg. Entnahmesystem maulwurf 2500, für Heizkessel bis zu 25 kW Leistung.foto: mall

HEIZEN

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marktanreizprogramm zur förderung Erneuerbarer Energien (mAP) im BestandDas Bundesamt für Wirtschaft und Ausfuhr-kontrolle (BAFA) gewährt beim Austausch der Heizung für Pelletkessel (inkl. Kombi-nationskessel) mind. 2.400 Euro, für Pellet-kessel mit neu errichtetem Pufferspeicher (Speichervolumen mindestens 30 l/kW) mind. 2.900 Euro und für Pelletkaminöfen mit Wassertasche mind. 1.400 Euro.Wenn die Pelletheizung in ein Gebäude mit besonders niedrigem Energieverbrauch ein-gebaut wird (KfW-Haus 55 gemäss EnEV 2009), erhöht sich die Grundförderung jeweils um 50 % (sog. Effizienzbonus).Hinzu kommt ein Kombinationsbonus von 500 Euro, falls die Pelletheizung mit einer anderen erneuerbaren Wärmequelle kombiniert wird (z.B. mit Solarthermie). Für den Einsatz von Filter- und Brennwert-technik wird auch noch eine zusätzliche Innovationsförderung von 750 Euro gezahlt. Diese emissionsmindernden und effizienz-steigernden Innovationen werden auch im Neubau gefördert (Förderbetrag hier 850 Euro).Details nennt das BAFA, www.bafa.de. Die Angaben sind ohne Gewähr. Ent-scheidend sind die aktuell gültigen Gesetze und Bestimmungen.

hälter ThermoPel 8500. Darin finden bei einem Nutzvolumen von 8,5 m³ und 2,5 m Innen-durchmesser 5,5 Tonnen Pellets Platz. «Das Haus ist nicht unterkellert. Wo hätten wir den Brennstoff unterbringen sollen, wenn nicht im unterirdischen Lagerbehälter?» fragt Seel. Er erhielt zwischenzeitlich einen zweiten Auftrag dieser Art, für ein weiteres nicht unterkellertes Einfamilienhaus.Seel und sein Team bauen seit 1999 Pellet-Heizungen ein. Etwa 90 Anlagen sind es bisher, etliche auch als Kombination mit Scheitholz-befeuerung und automatischer Umstellung auf Pelletbetrieb, wenn das Scheitholz abgebrannt ist. Man kennt ihn in der Region als einen von inzwischen 1500 Spezialisten, die auf www.pelletfachbetrieb.de gelistet sind. Als Voraus-setzung musste er mindestens 5 Holzpellet-Heizungen gebaut, an einer Technikschulung eines Pelletkessel-Herstellers teilgenommen und die Schulung von DEPI und SHK-Zentral-/ Landesverband absolviert haben. Er darf jetzt, nach erfolgreicher Registrierung, für 3 Jahre die Bezeichnung «Fachbetrieb Pellets und Biomasse» führen. Wie seine Bauherrschaft auch, weiss Seel um die Vor- und Nachteile der verschiedenen Energieträger und ihrer Technik. Im Vergleich zu Öl punkten die Holzbrennstoffe bei Umwelt, Klima, Volks-wirtschaft und Betriebskosten, denn sie sind nachwachsend, CO2-neutral, tragen zu einer fast 100-prozentigen Wertschöpfung im Inland bei und sind im Einkauf für die Bauherrschaft

preiswerter. Doch für die Heiztechnik muss, und das ist ein Nachteil, zunächst mehr Geld investiert werden.Holzpellets haben bei gleicher Heizleistung doppelt so viel Gewicht und dreimal mehr Volumen als Heizöl. Das Lager muss also deutlich grösser sein. Es kostet mehr als ein Öltank, auch wegen der mechanisch/pneuma-tischen Entnahmetechnik. Dazu kommt der um ca. ein Drittel teurere Kessel. Doch Seels Bauherrschaft, Juliane Hirn und Andreas Stei-

Projekt Rathgeber, mehrfamilienhaus in Heubach. Einbausituation als schnitt. Pelletspeicher und Heizkessel sind durch das pneumatische Entnahmesystem maulwurf 3000 verbunden. grafik: mall

Planerhandbuch «Unterirdische Lagersysteme für Biomasse, Pellets und Wärme», Donaueschingen, Mall GmbH 2014www.depv.dewww.depi.dewww.enplus-pellets.de

ner aus Landsberg, haben sich bewusst dafür entschieden. Sie meinen nach Abwägen von Pro und Contra «der deutliche Preisvorteil der Pellets gegenüber Heizöl macht das wett, lange vor dem Ende des Lebenszyklus der neuen Anlage. Und Nachhaltigkeit im Umgang mit unseren Energievorräten ist uns ohnehin wichtig und gibt uns bei der hier getroffenen Auswahl ein sehr gutes Gefühl».

Projekt seel, Einfamilienhaus in Landsberg. Pelletspeicher ThermoPel mit Abdeckungen für grünflächen.grafik: mall

HEIZEN

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WAssER- / ABWAssERTECHNIk

Charles Cahans

Innovative Technologien für Trinkwasser, Ab-wasser und Kläranlagen sowie Erfahrungsberich-te über Pilotprojekte, dieses Informationsangebot stand im Zentrum einer Fachtagung über Wasser und Abwasser, die im Oktober von der Rheinfel-der EMB Pumpen AG auf dem Pilatus organisiert wurde. Die Veranstalterin ist eine Tochter der deutschen Wilo, einer führenden Herstellerin von Pumpen für die Gebäudetechnik und Was-serwirtschaft. Die 20 Referenten präsentierten an der Tagung die breite Palette der firmenei-genen Pumpensysteme sowohl in den Gebieten Haustechnik, Lüftung und Industrie als auch bei kommunalen Anwendungen.

Martin Schlageter, Leiter Wassermanagement von EMB Pumpen AG, eröffnete das Symposium mit der Bemerkung: «Wasser ist das Gold der Zukunft und dafür werden in Zukunft Kriege ausgetragen werden.» Zehn Länder mit zwei Drit-teln der Weltbevölkerung verfügen heute nicht über eine angemessene Trinkwasserversorgung. Gleichzeitig fliessen täglich weltweit über zwei Millionen Kubikmeter Abwasser ungefiltert in Gebiete, die als Trinkwasserreservoire genutzt werden. So gesehen steht die Branche vor der Herausforderung, ihre Produkte noch umwelt-schonender zu entwickeln und mit höheren Wirkungsgraden auszurüsten, um mit Klima-wandel und Wasserknappheit Schritt zu halten. Der Markt fordert zudem flexible Transport- und Verteilsysteme sowie effiziente Pumpstationen. Ein Modell dafür, wie diese Aufgaben gemeistert

Innovative Technologien für die Wasserwirtschaft Eine der zukünftigen Herausforderungen der Wasserwirtschaft besteht darin, die Versorgungs- und Entsorgungsprozesse energieeffizient zu gestalten. für diese Prozesse werden überall Pumpen eingesetzt. Diese heute noch grossen stromfresser können deutlich sparsamer werden.

werden können, sind die stabil funktionierenden Abwasserverbände in der Schweiz. Sie verfügen insgesamt über ein jährliches Sparpotenzial von rund 120 Millionen Kilowattstunden. Damit könnten die Stromkosten um ein Drittel gesenkt werden, was über die gesamte Lebensdauer der Massnahmen rund 300 Millionen Franken einsparen würde. Allein die Optimierung der Kanalpumpen ermöglicht eine Einsparung von gegen 40 Prozent.

Mikroverunreinigungen in Kläranlagen

Pascal Wunderlin von der EAWAG und Koor-dinator der VSA-Plattform «Verfahrenstechnik Mikroverunreinigungen» informierte über den aktuellen Stand der Entfernung von Mikrover-unreinigungen in Kläranlagen. Im Rahmen einer BAFU-Studie wurde der Eintrag von organischen Spurenstoffen, hauptsächlich aus kommuna-len Abwässern, in die Oberflächengewässer untersucht. Ausläufe von Kläranlagen seien bedeutende Quellen für Mikroverunreinigungen, meinte Wunderlin. Massnahmen sind daher insbesondere in grossen ARA sinnvoll, die das gereinigte Abwasser in ein Gewässer einleiten, das für die Trinkwasseraufbereitung genutzt wird. Mit neusten technischen Verfahren, beispielweise Pulveraktivkohle oder Ozon, können bis zu 80 Prozent der Spurenstoffe entfernt werden. Schon mit einer geringen Menge von Pulveraktivkohle könnte nach einer biologischen Behandlung der Eintrag von Arzneimittelwirkstoffen in die Gewässer stark vermindert werden. Allerdings sind diese Verfahren energieintensiv.

Die Erkenntnisse der Studie bilden nun die Grundlage für eine verursachergerechte Finan-zierung der zusätzlichen Aufwendungen bei über 100 Kläranlagen. Die Anpassung des Gewässer-schutzgesetzes wird voraussichtlich Anfang 2016 in Kraft treten und hat zum Ziel, eine zusätzliche Klärstufe zur Verringerung der Mikroverunreini-gungen im Abwasser zu etablieren und die Kosten auf den Abwasserpreis zu schlagen.

Rührwerke mit Quantensprung

Ein anderes Thema war die Energieeffizienz bei Tauchmotorrührwerken. Die Technologie dieser Rührwerke ist so weit fortgeschritten, dass es bei älteren Geräten Sinn macht, sie zu ersetzen. «Das Belüftungssystem und die da-zugehörige Abstimmung der Tauchrührwerke als wichtigste Komponenten der Kläranlage entscheiden über die Reinigungsleistung und haben somit einen massgebenden Einfluss auf die Betriebskosten», erklärte Mario Hübner, Manager System Engineering von Wilo. Ebenso ist die Auswahl der richtigen Hydraulik zentral für den möglichst effizienten Abwassertransport. Und zum Schutz vor korrosiven oder abrasiven Einflüssen der zu fördernden Medien bieten EMB/Wilo mit Ceram auch eine spezielle Zwei-Komponenten-Beschichtung der Teile an. Damit wird dem Verschleiss durch chemische Angriffe entgegengewirkt und die wartungsbedingten Stillstandzeiten sinken.

www.emb-pumpen.ch

Bildquelle: service kläranlage in Rheinfelden

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Neue Vorschrift BAFU verursacht Kopfschütteln.

Der Verfasser, seit 45 Jahren in der Abwasser-technik tätig, hat folgendes festgestellt:

Die neue Vorschrift vom Februar 2014 belastet die Gewässer zusätzlich und schafft noch eine Rechtsungleichheit.

Bei der bisherigen Entsorgungspraxis wurden die Strassensammler wie folgt entleert: Die Reinigung der Schachtwände und die Auf-lockerung des Bodensatzes wurden mit filt-riertem oder abgepresstem Überstandswasser ausgeführt und ebenfalls abgezogen. Auf eine Füllung der Schächte wurde aus folgendem Grund verzichtet: Im Unterschied zu Schlamm-sammlern in der Liegenschaftsentwässerung, welche an eine Schmutzwasserkanalisation angeschlossen sind, ist der Tauchbogen bei Strassensammlern als Geruchverschluss nicht wirkungsvoll, sondern dient allenfalls als Zurückhaltung von schwimmenden Partikeln, welche aber bei starkem Regen meistens aus-gespült werden. Die Füllung der Schächte übernahm der nächste Regen. Auch in der gültigen Schweizer Norm 592 000, Ausgabe 2012, wird unter Ziffer 6.5.3 auf keine Füllung hingewiesen. Der gefüllte Saugwagen fuhr zur nächsten Aufbereitungsanlage und löschte dort seine Ladung. Das von der Anlage gereinigte Prozessabwasser (entsprechend den Einlei-tungsbedingungen) durchlief die nächste ARA bevor es in ein Gewässer gelangen konnte. Die Abwassergebühren wurden Anhand der Mengen berechnet.

Die neue Vorschrift verlangt nun, dass die Strassensammler mit gereinigtem Abwasser, das den Einleitungsbedingungen gemäss GSchV Anhang 3.3. Ziff. 1 entspricht, gefüllt werden muss, d.h. bei einem Schacht von Ø 60 cm, Nutztiefe 1 m und einem Inhalt von 280 l können dies bei Blei und Kupfer 140 mg, Zink 560 mg und bei KW immerhin 2,8 g sein. Bei zirka 50`000 km Gemeindestrassen in der Schweiz, pro km 1 Sammler und einem Entleerungsintervall von 6 Monaten sind dies 14 kg Blei und Kupfer, 56 kg Zink und 280 kg KW pro Jahr ! Für dieses zurückgeführte und «entsorgte» Abwasser, ca. 50 % der Gesamt-menge fallen keine Abwassergebühren an. Das Strassensammlergut mit dem Abfallcode

Absaugen von Strassensammlern !

20 03 06 S ist Sonderabfall und gehört nicht zurück in die Sammler oder darf in Zukunft das Prozessabwasser einer Aufbereitungsanlage bei Erfüllen der Einleitbedingungen auch in eine Meteorwasserleitung abgegeben werden ?Der Verzicht auf das Füllen der Strassensamm-ler ist mit Sicherheit für die Gewässer eine kleinere Belastung.Wird die bisherige Entsorgungspraxis mit der neuen Vorschrift verglichen, gilt das Sprich-wort: «Früher war alles besser».

Mein Vorschlag für Strassensammlerentleerungen- und Reinigungen:

Anschluss an Meteor- oder Misch- Verzicht auf Füllung oder wenn notwendig Wasserleitung mit Regenwasser- (z.B. Schächte mit Textil-filtersäcke, entlastung vor ARA Adsorberma-terial, etc.) (Direkteinleitung in Gewässer) nur mit Regen- oder Frischwasser Anschluss an Schmutz- oder Füllung bis zum Tauchbogen (Geruchverschluss) Mischwasserleitung ohne Regen- mit Brauchwasser gemäss GSchV An-

G. Loosli AbwassertechnikFriedaustrasse 118355 Aadorf TGTel. 052 366 19 90Fax 052 366 19 [email protected]

Neue Vorschrift von februar 2014 belastet gewässer zusätzlich. Quelle: creative collection

hang 3.3 Entlastung Ziff. 1. oder Regen- und Frischwasser. Dies sollte (Direkteinleitung in ARA) auch für andere Schächte z.B. Mineral-ölabscheider gelten.

Im Namen der Gewässer verlangen wir eine Überprüfung der neuen Vorschrift. Im Sinne eines aktiven Gewässerschutzes dan-ken wir zum voraus bestens.

WAssER- / ABWAssERTECHNIk

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LufT/LÄRm

Holzfeuerungen sind an Winter- smog-Tagen in der Schweiz die Hauptquellen von gesundheits-schädigendem kohlenstoffhaltigem Feinstaub. Das zeigt eine gross angelegte Schweizer Studie zur Feinstaubbelastung, die über 5 Jahre durch Wissenschaftler des Paul Scherrer Instituts PSI, der Universität Bern und der ETH Zürich durchgeführt wurde. Als

Feinstaub bezeichnen Fachleute in der Luft schwebende Partikel mit einem Durchmesser von bis zu 10 Tausendstelmillimetern (10 Mikrometer). Während die grös-seren Feinstaubpartikel in Rachen und Nase hängenbleiben, können kleinere Partikel von bis zu 2,5 Mikrometern Durchmesser in die Lunge und über diese in die Blut-bahn gelangen. Der feinkörnige Feinstaub kann Erkrankungen der Atemwege und des Herz-Kreis-lauf-Systems verursachen. Es ist erwiesen, dass erhöhte Feinstaub-konzentrationen in der Luft zu höheren Sterblichkeitsraten führen. In Europa stellt Feinstaub eine der gesundheitsschädlichsten Formen der Luftverschmutzung dar.

Eine neue Studie mit Beteili-gung des PSI hat sich der Fein-

Cheminées stellen bei Wintersmog die Autos in den Schatten

staubbelastung bei Wintersmog in der Schweiz gewidmet. Die Forschenden verwendeten bei ihren Messungen die sogenannte C-14-Technik, mit der anhand des Gehalts an radioaktivem Koh-lenstoff in einer Feinstaubprobe festgestellt werden kann, ob der Feinstaub aus fossilen oder nicht-fossilen Quellen stammt..

In der Studie wurden C-14-Mes-sungen von Feinstaubproben über 5 Jahre an 16 Messstationen, sowohl nördlich (11 Stationen)

als auch südlich (5 Stationen) der Alpen, durchgeführt. Um ein möglichst repräsentatives Bild zu erhalten, wurden die Messdaten neben städtischen Stationen auch in Agglomerationen, Dörfern und Alpentälern gesammelt. Aufgrund der Dichte der Messstationen und der langen Periode, über die sie sich erstreckt, ist diese C-14-Un-tersuchung weltweit einmalig.

Analysiert wurden in allen 5 Win-tern für alle Stationen Proben von 5 Tagen, an denen der europäische und schweizerische Grenzwert für die Feinstaubbelastung überschrit-ten wurde. Die Studie befasste sich also nicht mit den Mittelwerten der Feinstaubbelastung über eine Wintersaison, sondern mit den Extremen, die typischerweise bei Wintersmog auftreten.

An diesen messstationen wurde die feinstaub-Belastung gemessen. Bild: Paul scherrer Institut

Berechnungen im Auftrag des WWF zeigen: Schweizer Haus-halte brauchen dieses Jahr 1‘424 Gigawattstunden fürs Licht. Das sind 23 Prozent weniger als 2010, aber immer noch fast die Hälfte der Stromproduktion des AKW Mühleberg. Noch gibt es ein hohes Sparpotential. Möglich ist eine Reduktion auf 500 Gigawattstun-den bis 2025. Ein neuer WWF-Lichtratgeber gibt Tipps.

Letztes Wochenende ging die Som-merzeit zu Ende und die Beleuch-

Mehr Licht aus weniger Watt

tung wird wieder wichtiger. Rund 1‘424 Gigawattstunden Strom brauchen Haushalte im Jahr 2014 für die Beleuchtung, was fast 50 Prozent der Stromproduktion des AKW Mühleberg entspricht. 2010 betrug der Verbrauch durch die Beleuchtung der Haushalte noch 1‘840 Gigawattstunden und ist jetzt unter anderem dank dem Ver-kaufsverbot von Glühlampen und immer effizienteren Leuchtmitteln am Sinken. Dieser Stromverbrauch liesse sich laut Prognosen von SAFE (Schweizerische Agentur für Energieeffizienz) bis 2025 nochmals um etwa Zweidrittel auf rund 500 Gigawattstunden pro Jahr senken. Dazu braucht es aber Massnahmen, wie sie die EU vorsieht:

Eine Mindestanforderung der Energieeffizienzklasse B ab 2016 und A+ ab 2020 an gewöhnliche Haushaltslampen. Um Konsumen-ten beim Einkauf von Leuchtmit-teln die Wahl zu vereinfachen, hat der WWF den Lichtratgeber in seiner App überarbeitet und dem aktuellen Angebot in den Läden angepasst. Lampen, Spots und Leuchtstoffröhren der Typen LED, Sparlampen oder Halogen werden dort je nach Effizienz in vier Ka-tegorien eingeteilt - von «Hände weg» bis zu «empfehlenswert».

Zudem gibt es Informationen zur typischen Lebensdauer und zu den Kosten in Anschaffung und Betrieb, zu Dimmbarkeit, Elek-trosmog und Quecksilbergehalt.

Denn eine LED der Effizienzklas-se A++ ist heute schon fünf- bis neunmal effizienter als eine Glüh- oder Halogenlampe. Obwohl die Herstellungsenergie einer LED etwa drei- bis fünfmal höher ist als die einer Glüh- oder Halogen-lampe, macht die LED schon nach weniger als 120 Betriebsstunden einen Austausch wett. Der WWF rät deshalb: Glüh- und Halogen-lampen gehören per sofort in den Müll und durch LED ersetzt, auch wenn sie noch ungebraucht sind.

Ob Brummen, Rauschen oder Pfeifen: Ein chronischer Tinnitus kann Betroffene zur Verzweiflung treiben. Den Ursachen kommt man erst langsam auf die Spur. Therapien werden trotzdem schon zahlreich angeboten. Der neueste Ansatz: Beschallung mit indivi-duell abgestimmten Tönen. Fast jeder zehnte Schweizer lebt ständig mit einem lästigen Ohrgeräusch, medizinisch Tinnitus. Ist das Pfei-fen, Rascheln oder Brummen auch nach einem halben Jahr noch nicht verschwunden, spricht man von einem chronischen Tinnitus. Die Therapie ist schwierig, eine Hei-lung gibt es nur in ganz seltenen Fällen. Sie tritt dann so spontan auf wie der Tinnitus gekommen ist. Dass es kaum Heilung gibt, liegt daran, dass der Tinnitus keine Krankheit ist, sondern ein Symp-tom, das sehr viele Ursachen haben kann. Oft müssen die Betroffenen einfach lernen, mit dem Dauerton im Ohr zu leben. Da sich die Tinnitus-Geplagten aber an bei-nahe jeden Strohhalm klammern, der Besserung verspricht, ist die Behandlung des Tinnitus zu einem lukrativen Geschäft geworden: Auf dem Markt tauchen immer wieder neue, erfolgverheissende und meist ziemlich kostspielige Angebote auf.

Tinnitus – Lärm im Ohr

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ABfALLWIRTsCHAfT

Ab 2015 sind Restaurants in Frankreich verpflichtet, ab einem bestimmten Schwellenwert (20 Tonnen pro Jahr) ihre Bioabfälle zu sortieren und zu verwerten. Der französische Berufsverband Synhorcat hat bereits im März 2014 eine erste achtmonatige Versuchsreihe gestartet, an der 80 Restaurants, Hotels und Caterer aus Paris freiwillig teilnehmen.

Es handelt sich um kleine Bis-trots und Cafés, aber auch um renommierte Restaurants und Feinkostläden wie Fauchon, Taillevent und Le Napoleon. Die Bioabfälle werden in den dichtbesiedelten Städten täglich in Mini-Müllwagen eingesam-

Bioabfall hält Einzug in die Gastronomie

«Food Waste» nennt sich neu-deutsch ein Phänomen, das mit dem Begriff «Verschwendung» treffend umschrieben ist: Ein Drittel aller Lebensmittel in der Schweiz landet jedes Jahr im Abfall statt auf dem Teller. Um-weltorganisationen fordern Ge-genmassnahmen. Die Politik hat das Problem erkannt. In Schweizer Haushalten summiert sich der «Essensabfall» auf eine Million Tonnen jährlich. Erhoben hat die Zahlen der WWF. Er fordert Ge-genmassnahmen: bis 2025 soll eine Reduktion von 50 Prozent erreicht werden. Doch das Problem beginnt nicht erst beim Endverbraucher.

Beispielhaft dafür: Die Ausschuss-ware beim Kartoffelanbau. Laut dem WWF landet nur gerade jede Dritte Kartoffel auf dem Teller, der Rest ist für den Verkauf zu klein – er wandert ebenfalls auf den Müll.Organisationen wie «Foodwaste.ch» leisten mit diversen Projekten Aufklärungsarbeit. Die Organisati-on zeigte etwa an der Olma, wie al-tes Brot zu Paniermehl verarbeitet werden kann. Projektleiterin Do-minique Senn sieht in solchen Ini-tiativen «einen Grundstein, um das Problem anzugehen.» Gefordert ist indes auch die Politik. Parteiüber-greifend herrscht Konsens, dass etwas getan werden muss. Wie der WWF verfolgt die SVP mit einer Motion ein konkretes Ziel, um 30 Prozent soll der «Food Waste» bis 2020 verringert werden.

Anders die Grünen, die mit ihrer Fairfood-Initiative keine fixen Vorgaben machen wollen: «Wir lassen der Branche auch gewisse Spielräume», sagt Co-Präsidentin Regula Rytz in der «Tagesschau». «Wir wissen, dass sie auch nach Lösungen suchen.»Doch Rytz nimmt auch die Ver-braucher in die Pflicht: «Es ist ein Programm, bei dem auch die Kon-sumenten mitmachen müssen.»

«Food Waste» – wenn aus Lebensmitteln Abfall wird

Ob Flugzeug oder Auto: je leichter, desto geringer der Treibstoff-verbrauch. Deshalb greifen die Hersteller immer häufiger auf Bauteile aus einem Kunststoff zurück, der im wesentlichen aus Kohlenstofffasern (Karbonfasern) besteht. Das Material ist extrem leicht, extrem stabil und besonders belastbar. Aber: Karbonfaser-Kunststoff ist deutlich teurer als herkömmliche Materialien, denn sein Herstellungsprozess erfordert einen sehr hohen Energieaufwand. Forscher am Fraunhofer-Institut arbeiten nun an einem Recyc-lingverfahren, das es ermöglichen soll, Karbonfaser-Kunststoffe mit weniger Energie zu produzieren.

Recycling für Karbonfaser-Kunststoffe

Bei der Müller Recycling AG in Frauenfeld entsteht die schweiz-weit erste Sortieranlage für ge-mischte Kunststoffhohlkörper. Das grösste PET-Sortierwerk der Schweiz bei der Müller Re-cycling AG wird mit einer neu-en Anlage erweitert, um auch Plastikhohlkörper aus anderen Kunststoffen sortieren zu können. Der Spatenstich dafür war am 3. September 2014. Zahlreiche Vertreter aus Politik und Wirt-schaft nahmen an dem Anlass teil. Bis zum Frühjahr 2015 sollen die Arbeiten abgeschlossen sein und die Anlage in Betrieb gehen. Ab dann stehen in der Schweiz geeignete Kapazitäten für die Sortierung von gemischten Kunst-stoffflaschen zur Verfügung, die heute bei Verkaufsstellen von Grossverteilern bei Entsorgern, KVAs oder in Ökihöfen unsortiert abgegeben werden können.

Sortieranlage für Kunststoffhohlkörper in Frauenfeld

melt und zu einer Biogasverar-beitungsplattform südlich von Paris transportiert. Dort werden die Bioabfälle zur Erzeugung von Methangas verwertet.

Das so erzeugte Biogas wird hauptsächlich direkt an der Bio-gasanlage zur dezentralen gekop-pelten Strom- und Wärmeerzeu-gung (Kraft-Wärme-Kopplung) in Blockheizkraftwerken (BHKWs) genutzt; seltener wird das Biogas zu Biomethan aufbereitet. Bei der direkten Nutzung wird das Gas-gemisch getrocknet, entschwefelt und dann einem Biogasmotor zugeführt, der einen Generator antreibt. Der so produzierte Strom wird in das Netz eingespeist. Der Rückstand nach der Verarbei-tung, der so genannte Gärrest, dient als Dünger für die Landwirtschaft.

EIn Drittel aller Lebensmittel landet jedes Jahr im Abfall. Quelle: creative collection

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ENERgIE

Die HIS-Hochschulentwicklung im DZHW informiert seit 1989 kontinuierlich viermal jährlich im HIS:Mitteilungsblatt über aktuelle Entwicklungen zum Arbeits-, Ge-sundheits- und Umweltschutz in Hochschulen. Das Mitteilungsblatt liefert Berichte zu erprobten und innovativen Erfahrungen aus der Praxis und bezieht Position zu virulenten Fragestellungen. Das neue HIS:Mitteilungsblatt 4|2014 behandelt u. a. das Thema Ener-giekostenbudgetierung an der TU Braunschweig, die AMEV-Sitzung im September in Kiel und enthält einen Gastbeitrag über die Gesund-heitsförderung an Hochschulen. Die Technische Universität Braun-schweig hat sich für die Energie-budgetierung entschieden. Vor diesem Hintergrund bringt das Gebäudemanagement der TU Braunschweig das Thema Ener-gieeinsparung in den Alltagsdialog mit den Institutsleitern. In einem ersten Schritt wurden die Grund-mechanismen und -prinzipien einer Budgetierung erarbeitet und

Energiekosten und Gesundheitsförderung beschäftigen Hochschulen

Mit der Energiewende steigt das Risiko von Schwankungen in den regionalen Stromnetzen. Grossbat-terien sollen künftig helfen, diese zu stabilisieren. Sie können gespei-cherten Strom ins Netz zurückge-ben oder zeitweise die Versorgung von Endabnehmern übernehmen. Am Fraunhofer IFF in Magdeburg steht mit einer Leistung von 1 Megawatt einer der grössten mo-bilen Grossspeicher Deutschlands. Im Beisein von Sachsen-Anhalts Ministerpräsident Reiner Haseloff demonstrierten die Forscher, wie er eingesetzt werden kann. Dafür nahmen sie sogar eines ihrer For-schungsgebäude vollständig vom Netz. Fabriken brauchen Strom – die Bänder müssen laufen, mitunter rund um die Uhr. Idealerweise kommt die Energie dafür aus regenerativen Quellen. Doch wenn Windräder und Solarzellen bei bestimmten Wetterla-gen nicht ausreichend Strom liefern, müssen konventionelle Kraftwerke einspringen. Eine Lösung sind leis-tungsfähige Energiespeicher: Sie lagern überschüssigen Strom aus regenerativen Quellen ein und geben ihn bei Spannungsschwankungen wieder ins Netz. Für Unternehmen können sie darüber hinaus von dop-peltem Wert sein. Denn sie können mit gespeichertem billigem Strom Spitzenverbräuche abdecken.

Speicher für die Energiewende: Fraunhofer IFF testet in Magdeburg erfolgreich Grossbatterie

Das HSR Institut für Solartechnik forschte im Auftrag des Bundes-amts für Energie und der Inter-nationalen Energieagentur vier Jahre an der Kombination von Wärmepumpen mit Solarwärme. Die Erkenntnisse führen zur Ent-wicklung neuer Produktreihen und zur Verbesserung bestehender Produkte verschiedener Hersteller aus dem In-und Ausland.NeueWohngebäude in der Schweiz heizen immer öfter mit einer Wär-mepumpe. Diese zieht Niedertem-peratur wärme aus der Umgebungs-luft oder aus dem Erdreich, und

Wärmepumpenanlagen mit Solarwärme arbeiteneffizienter

anschliessend von Senat und Präsi-dium verabschiedet. Die konkreten technischen Fragen der Umsetzung wurden anschliessend in einem neunmonatigen Umsetzungsprojekt erarbeitet, so dass die Budgetie-rung zum 1. Januar 2014 begin-nen konnte. Das interdisziplinäre Forschungsprojekt EnEff Campus 2020 unter der Leitung des Instituts für Gebäude- und Solartechnik erfährt eine wissenschaftliche Un-terstützung des Projekts bei den Umsetzungsmassnahmen.

Die Energiestrategie 2050 des Bundes sieht einen starken Ausbau der neuen erneuerbaren Energien wie Solar- und Windenergie vor. Die Integration dieser dezentral und mit zeitlichen Schwankun-gen produzierten Energie stellt

die Stromnetze vor eine grosse Herausforderung. Eine mögliche Lösung besteht darin, Stromüber-schüsse, die die Netze überlasten würden, zur Herstellung ener-giereicher Gase wie Wasserstoff oder Methan zu nutzen. So wäre die elektrische Energie in chemi-scher Energie zwischengespei-chert. Die Gase kann man später bei Bedarf wieder in elektrischen Strom, Wärme oder Bewegungs-energie (in Gasmotoren) umsetzen. Das als Power-to-Gas bezeichnete Konzept steht im Mittelpunkt der neuen Energy System Integration-Plattform (ESI) am PSI. Mehr erneuerbar produzierter Strom soll die Energiezukunft der Schweiz nachhaltiger und umweltfreund-licher machen. So sieht es die Energiestrategie 2050 des Bundes vor. Eine Zunahme von Wind- und Solarstrom im geplanten Ausmass stellt aber die Stromnetze vor eine grosse Herausforderung. Denn bläst der Wind kräftig und scheint die Sonne hell, kann es zur Über-produktion von Strom kommen. Das Stromnetz kann aber nur so viel Strom aufnehmen wie gerade verbraucht wird, andernfalls wird es überlastet und gerät aus dem

Neue Erneuerbare auf Integrationskurs

Gleichgewicht. Der erneuerbare Strom muss in solchen Fällen «abgeregelt» werden – so der Fachbegriff für die abgewürgte Einspeisung ins Netz. Das ist umso bedauerlicher, als dieser Strom nachts oder bei Windflaute nicht mehr zurückgeholt werden kann – zumindest bis jetzt.Erneuerbare Energie, die nicht

ins Stromnetz gelangt, ist eine verpasste Chance, das Klima zu schützen – und teuer ist es in Eu-ropa auch noch. Die Netzbetreiber des Landes Schleswig-Holstein müssen jährlich rund 25 Millionen Euro an Entschädigungen zahlen, weil sie vor allem den an der Nordsee produzierten Windstrom zeitweise nicht ins überlastete Netz aufnehmen können.

hebt die Temperatur dieser Wärme mit Hilfe von elektrischem Strom auf ein Temperaturniveau, das für Raumheizung und Warmwasser verwendet werden kann. Je weniger elektrische Energie dafür benötigt wird, desto effizienter arbeitet sie, und desto geringer fällt die Stromrechnung für den Besitzer aus.Im Gegensatz zu Wärmepum-pen, welche die aus der Umwelt bezogene Wärme zuerst mit einem Gas-Kompressionsprozess auf höhere Temperatur heben müssen, erntet ein Solarkollektor die Wär-me bereits auf dem verwendbaren Temperaturniveau. Dadurch brau-chen Solaranlagen etwa zehnmal weniger elektrische Energie als eine Wärmepumpe, um die glei-che Nutzwärme zur Verfügung zu stellen.

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WAssER

89 Prozent aller Flüsse im Al-penbogen wurden in den letzten 150 Jahren begradigt, verbaut oder sonst in ihrer ökologischen Funktion gestört. Das zeigt eine im Auftrag des WWF erstellte Stu-die. Die Schweiz schneidet im eu-ropäischen Vergleich schlecht ab. In der wissenschaftlichen Studie »Save the Alpine Rivers” hat die Wiener Universität für Bo-denkultur im Auftrag des WWF erstmals den ganzen Alpenbogen analysiert und Daten aus Frank-reich, Deutschland, Österreich, Italien und der Schweiz ausge-wertet. Die Studie zeigt klar: Die alpinen Fliessgewässer sind in einem dramatischen Zustand. Untersucht wurden alle Alpen-flüsse mit einem Einzugsgebiet von über zehn Quadratkilometern – also insgesamt 57‘000 Fluss-kilometer. Befund: 89 Prozent der Flüsse sind beeinträchtigt. Die Schweiz schneidet im Ver-gleich schlecht ab: Kein anderes Land nutzt seine Gewässer so in-tensiv. So gibt es bei uns zum Bei-spiel rund 1500 Kraftwerke, und rund 150‘000 künstliche Schwel-len sorgen für veränderte Flussdy-namik. Dies hat auch einen Einfluss auf Wassertiere und -pflanzen: Sie sind in der Schweiz im europäi-schen Vergleich stärker bedroht. «Intakte Flüsse, Bäche, Feucht-gebiete und Auen versorgen uns mit sauberem Wasser und leisten unverzichtbaren Hochwasser-schutz», sagt Christopher Bonzi, der Leiter des Wasserprogramms beim WWF Schweiz. «Wir dürfen sie deshalb nicht nur als Energie-lieferanten betrachten. Die letzten Gewässerperlen müssen dauerhaft geschützt werden.» Doch in der Schweiz ist der Schutz der letz-ten natürlichen Gewässer leider noch schlechter als in der EU. Während die EU ein explizites Ver-schlechterungsverbot für wertvolle Gewässer kennt, werden in der Schweiz weiterhin Kleinwasser-

Alpen: Nur einer von zehn Flüssen ist noch unversehrt

kraftprojekte mit Fördergeldern unterstützt - und das ausgerechnet an den letzten ökologischen und landschaftlichen Gewässerper-len. So gibt es beispielsweise Pläne, die Sense, einer der wil-desten und natürlichsten Gebiete im nördlichen Alpenbogen, für die Stromgewinnung zu nutzen. Solche Kleinwasserkraftwerke produzieren in der Regel jedoch sehr wenig Strom und sind des-halb für die Energiewende nicht ausschlaggebend. «Wir stehen an einem Scheideweg und müssen uns entscheiden, welchen Stellenwert wir natürlichen Fliessgewässern und der aquatischen Biodiversität einräumen wollen», sagt Bonzi. «Die Schweiz ist heute schon Europameisterin im Nutzen der Wasserkraft: Über 90 Prozent des Potentials wird genutzt.» Der WWF empfiehlt, die bestehen-den Werke zu sanieren und ihre Leistungsfähigkeit zu vergrössern. Das bringt mehr als neue Klein-kraftwerke. Das Flusskraftwerk Rheinfelden zum Beispiel wurde umfassend saniert. Es liefert heute mehr als doppelt so viel Strom und ist mit dem Neubau eines Umgehungsgewässers erst noch ökologischer geworden.

Berner Chemikerinnen und Chemi-ker haben entdeckt, dass bestimmte Moleküle nur dann leuchten und sichtbar werden, wenn sie an der richtigen Stelle mit Wassermo-lekülen verbunden werden. Dies bedeutet, dass Moleküle nicht isoliert betrachtet werden können, sondern dass sich ihr Verhalten je nach Umgebung ändert.

Bestimmte Moleküle, die fluores-zieren und unter dem Mikroskop sichtbar sind, werden etwa dazu verwendet, um DNA (Desoxyri-bonukleinsäure) zu untersuchen und nachzuweisen. Diese Marker-Moleküle brauchen aber bestimmte Bedingungen, um zu leuchten – ihre Fluoreszenz ist nicht einfach gegeben, wie in der Forschung bisher angenommen wurde: Sie benötigen dazu Wasser.

Dies hat eine Forschergruppe des Departements für Chemie und Biochemie (DCB) der Universität Bern herausgefunden. Die Fluores-zenz unterscheidet sich zudem je nach Ort, wo das Molekül mit Was-ser verbunden wird. Damit sind die zum Beispiel in der Untersuchung von DNA eingesetzten Marker-Moleküle nicht so zuverlässig anwendbar wie bisher angenom-men. Das bedingt laut den Berner Forschenden eine Überprüfung der bisherigen Forschungsresultate bei der Untersuchung solcher Fluores-zenzproben.

Wasser kann Moleküle zum Leuchten bringen

Greenpeace hat 2006 im Basler Trinkwasser Schadstoffe nach-gewiesen. Der Bund hat daraus die Konsequenzen gezogen und 2009 einen neuen Grenzwert (Toleranzwert) für Schadstoffe im Trinkwasser erlassen. Pikant: Diesen neuen Grenzwert kont-rollieren die Industriellen Werke Basel (IWB) bzw. die Hardwasser AG nicht. Warum? Seit dem Greenpeace-Nachweis von Schadstoffen im Trinkwasser haben die IWB/Hardwasser AG ihre Analytik bei den GC/MS- Screenings runtergefahren. Diese Trinkwasser-Untersuchungen sind heute so unsensibel, dass der neue Grenzwert des Bundes gar nicht kontrolliert werden kann. Rund 230’000 Menschen aus der Stadt und Agglomeration Basel trinken täglich das Wasser der IWB/Hard-wasser AG. Dieses Trinkwasser stammt teil-weise aus der Muttenzer Hard, wo es in unmittelbarer Nachbarschaft der Muttenzer Chemiemüllde-ponien von Novartis, BASF und Syngenta gewonnen wird. In diesem Trinkwasser hat Green-peace 2006 Schadstoffe wie das genotoxische Hexachlorbutadien nachgewiesen, die mit grosser Wahrscheinlichkeit aus der be-nachbarten Chemiemülldeponie Feldreben stammen.

Wie haben aber die IWB/Hard-wasser AG auf diese Schadstoffe im Trinkwasser reagiert? Zu er-warten wäre, dass sie die Untersu-chungen intensivieren. Die beiden staatlichen Trinkwasserversorger aber machten das Gegenteil: Ha-ben IWB/Hardwasser AG 2005 noch Schadstoffe mit 1 ng/l im GC/MS-Screening ausgewiesen, so schneiden sie heute Substan-zen mit Konzentrationen von kleiner 100 ng/l einfach weg. Mit anderen Worten: Die Schadstoffe mit einer Konzentration unter

Trinkwasser: IWB/Hardwasser AG haben Analytik heruntergefahren

100 ng/l Trinkwasser schauen die IWB/Hardwasser AG gar nicht mehr an. Sie haben somit bei dieser Analysemethode die Bestimmungsgrenze um einen Faktor 100 verschlechtert. Die IWB/Hardwasser AG haben also mit einem Trick die Trinkwas-serverunreinigung verschwinden lassen. Dies haben die Kantonalen Laboratorien Baselland und Ba-sel-Stadt als Trinkwasserbehörden offensichtlich gutgeheissen.

89% aller flüsse im Alpenbogen wurden in den letzten 150 Jahren begradigt oder verbaut. Quelle: creative collection

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verfolgt das Ziel, mit kompakten Informationen und spannenden Referaten über die neusten Entwicklungen im Bereich «Intelligente Haus-technik» zu informieren. Effiziente Vernetzung von Architektur, Wärme, Licht und Klima sind das Kernthema am kostenlosen Anlass.Studien haben gezeigt, dass im Gebäudesektor noch enormes Energiesparpotential brach liegt. Architekten, Bauherren und Installateure haben die Möglichkeit, mit innovativen Technologien diese Entwicklung positiv zu beeinflussen und so einen namhaften Beitrag zur Energiewende zu leisten.

Programm

• Einführung• Übersicht von Hausbus-Systemen• Ein Hausbus-System aus der Schweiz• Haussteuerung mit dem Smart-Pad • Das innovative Haus vom Solar Decathlon – Verschmelzung von Architektur und innovativer Haustechnik• Zukünftige Beleuchtungsideen mit OLED• Die intelligente Heizungssteuerung von morgen• Apéro und Stehtischgespräche mit den Referenten

DEmNÄCHsT

Ohne Energie läuft nichts. Alles braucht Energie. Wir Menschen wie auch die Maschinen. Energie aber, in welcher Form auch immer, ist nicht grenzenlos verfügbar. Es gilt haushälterisch um-zugehen. Die Energietechnologie ist ein weites Feld. Ressourcenschonende Effizienz ist das Gebot der Stunde. Das Hightech Zentrum steht interessierten KMU mit Rat und Tat zur Seite.

Auf Augenhöhe diskutieren

Hochqualifizierte Fachleute mit schulischem Ausweis und langjähriger Erfahrung in lei-tender Position in der Industrie sind für das Hightech Zentrum als Berater im Kanton Aargau unterwegs. Sie sind die Ansprech- und Gesprächspartner für alle KMU, die an neuester Energietechnologie interessiert sind und die gerne auf Augenhöhe diskutieren.

Das Haus denkt mit

Die Veranstaltung am 28. November im Hightech Zentrum Aargau verfolgt das Ziel, mit spannenden Referaten kompakt und effizient über die neusten Entwicklungen im Bereich «Intelligente Haustechnik» zu informieren.

Energiesparen beginnt vor dem Spatenstich

Es wird gebaut: Industriebauten wie auch im-mer mehr Terrassen- und Einfamilienhäuser. Studien zeigen, dass beim Bau von Häusern noch ein grosses Energiesparpotenzial vor-handen ist. Es sind die Architekten, Bauherren und Installateure, die wesentlich zum Sparen beim Bauen beitragen können – Energiesparen beginnt vor dem Spatenstich. Effizient Bauen und Renovieren samt intelligenter Haustechnik passt gut in die heutige Zeit.

Intelligente Haustechnik

Am Freitag, 28. November, 14 – 17 Uhr, findet im Hightech Zentrum Aargau in Brugg die Ver-anstaltung «Intelligente Haustechnik» statt. Sie

Hightech Zentrum Aargau AGBadenerstrasse 135200 BruggTel 056 560 50 [email protected] www.hightechzentrum.ch/energie

kinderleichte Anwendung – wenn alles optimal auf einander abgestimmt ist.

Die Rechnung ist schnell gemacht – Energiesparen beginnt vor dem spatenstich.

Intelligente Haustechnik – Effiziente Vernetzung von Architektur, Wärme, Licht und Klima

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VERBÄNDE

Nun steht es fest: Seta Thakur übernimmt per Anfang nächsten Jahres die Geschäftsleitung der Öbu. Die Zürcherin kann viel Erfahrung im Bereich nachhaltige Entwicklung vor-weisen. Nach langjähriger Anstellung beim HEKS (Hilfswerk der evangelischen Kirchen Schweiz) und zahlreichen Projekten in der Entwicklungszusammenarbeit, sammelte die 49-jährige Kommunikationsspezialistin Erfah-rung beim Beratungsunternehmen für nachhal-tige Entwicklung ecos AG. Danach wechselte

Öbu hat eine neue GeschäftsleiterinDie Öbu, das schweizer Netzwerk für nachhaltiges Wirtschaften freut sich, die Neubesetzung der geschäftsleitungsstelle bekannt zu geben. seta Thakur, bisherige Leiterin unternehmenskommunikation und Co-Leiterin Nachhaltigkeit bei der Weleda gruppe, übernimmt per Anfang Januar 2015 die operative Leitung der Öbu.

sie ins Nachhaltigkeitsmanagement zu Holcim und schliesslich zu Weleda. Über diese letzte Anstellung ist ihr die Arbeit der Öbu bereits bestens bekannt: Das Naturkosmetik- und Arzneimittelunternehmen ist seit langem ein Mitglied des Firmenverbandes. Durch ihren Werdegang kennt Seta Thakur die Thematik des nachhaltigen Wirtschaftens sowohl aus der Sicht der Unternehmen, als auch aus der Perspektive der Beratung. Neben einem lic. phil.I Abschluss der Universität Zürich verfügt sie über einen Executive MBA der Universität St. Gallen.Seta Thakur übernimmt die Geschäftsleitung von Öbu-Präsident Christian Hunziker, der nach dem Rücktritt von Gabi Hildesheimer im Mai 2014 vorübergehend die Geschäftsstelle geführt hatte. Mit der neuen Geschäftsleiterin startet die Öbu 2015 nun in eine nächste Pha-se des nachhaltigen Wirtschaftens. Mit den Rückmeldungen ihrer Mitglieder aus einer im August 2014 durchgeführten Umfrage legt die Öbu im nächsten Jahr neue Schwerpunkte fest, um die Realisierung einer Wirtschaft der Zukunft weiter voranzutreiben.

Über die Öbu

Die Öbu vertritt über 400 Unternehmen mit gegen 500‘000 Arbeitsplätzen in der Schweiz. Sie versteht sich als Netzwerk für nachhaltiges Wirtschaften und tritt ein für ein dynamisches Gleichgewicht zwischen ökologischen, öko-nomischen und sozialen Leistungen. Die Öbu fördert seit 25 Jahren die konkrete Umsetzung fortschrittlicher ökologischer und sozialer Standards, arbeitet mit ihren Mitgliedern an einer «Wirtschaft der Zukunft» und setzt sich für die dafür nötigen Rahmenbedingungen auf politischer Ebene ein.

www.oebu.ch

Freitag,28. November 201414�–�17 UhrEff iziente Vernetzungvon Architektur,Wärme, Licht undKlima

Hightech Zentrum Aargau5200 BruggTelefon 056 560 50 50www.hightechzentrum.ch

Informationsanlass für

Architekten, Bauherren

und Installateure

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INTELLIGENTE

HAUSTECHNIK

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VERBÄNDE

Auf Einladung der beiden Bundesräte Doris Leuthard und Johann Schneider Ammann ist der SVUT als Mitglied des Beirates «Advisory Board Masterplan Cleantech» gefordert, seine Erfahrung einzubringen sowie einen Beitrag für die Umsetzung und Weiterentwicklung des Masterplans zu leisten. «Diese Herausforderung haben wir gerne angenommen. Wir werden un-sere Kraft dafür einzusetzen, um die Schweizer Umwelttechnik im globalen Wachstumsmarkt der ressourceneffizienten Technologien, Produk-te, Dienstleistungen und erneuerbaren Energien optimal zu positionieren und wo soweit mög-lich Synergien zwischen den Beteiligten aus Wissenschaft, Wirtschaft, Politik und Verwaltung nutzen» – sagt Beat Huber Präsident des SVUT Eine wichtige Massnahme wird die Förderung von Pilot- und Demonstrationsanlagen im Bereich Umwelt- und Energietechnologien als Bindeglied zwischen Wissenschaft und Markt darstellen. Leuchtturmprojekte mit Vorbildcha-rakter gilt es zu entwickeln und vermehrt als Privat-Public- Partnership umzusetzen.

Besichtigung der RENERGIA – während dem Inbetriebsetzung Countdown!

Mit der Inbetriebnahme des Abfall-Heiz-Kraft-Werk RENERGIA in Perlen, geht im Frühjahr 2015 ein visionäres und in verschiedener Hin-sicht ein zukunftweisendes Leuchtturmprojekt seiner Fertigstellung entgegen. Die Anlage wird sicher zu den weltweit modernsten, effizientesten und umweltverträglichsten Ihrer Art zählen. Anfangs Oktober 2014 erfolgte bereits die Ver-legung der ersten Rohrleitungen für das neue Fernwärmenetz Rontal. Dank neuester Tech-nologien und optimaler Abwärmenutzung u.a. durch die Perlen Papier AG wird eine zukunfts-gerichtete Energieeffizienz aus Abfall erreicht. Die Realisierung des Projektes RENERGIA ist ein Gemeinschaftswerk aller Kehrichtverbände der Zentralschweiz und Perlen Papier AG – ein Vorzeigeprojekt für ein gelungenes Privat-Pub-lic-Partnership-Modell. Im Rahmen des 25 Jahre Jubiläums-Event erwarteten uns faszinierende Eindrücke, spannende Referate und jede Menge Gelegenheiten zum Erfahrungsaustausch und interessanten Gesprächen. Seit 25 Jahren bün-delt der SVUT das Fachwissen der anbietenden

25 Jahre SVUT in der Schweiz, der Umweltverband im Wandel der Zeit

Umwelttechnik-Industrie in der Schweiz. Er ist zu einem zentralen Ansprechpartner, Koor-dinator, Vermittler und Initiator in Fragen der Umwelttechnik geworden. Der Chemie-Unfall von Schweizerhalle am 1. November 1986, bei dem in einer Lagerhalle des Basler Chemie-konzerns Sandoz 100 Tonnen Chemikalien in Flammen aufgingen sowie 1985 die Stilllegung der Sondermülldeponie Kölliken waren für die Schweiz prägende Umwelt-Ereignisse. 1986 gab das Bundesamt für Umweltschutz ein von der Eidgenössischen Kommission erarbeitetes Leitbild für die schweizerische Abfallwirtschaft heraus. In diese Zeit fällt auch die Totalrevision der Technischen Verordnung über Abfälle (TVA)

Vor diesem Hintergrund ist am 5. April 1989 der Schweizerische Verband für Umwelttechnik SVUT gegründet worden.

Die Idee war es, ein Netzwerk zu schaffen, das die Umweltschutzgebung mittels eines Fach-verbandes mit der KMU-Wirtschaft verbindet; mit dem Leitgedanken, die umwelttechnische Vermittlung sowohl in Unternehmen als auch in den Gewerbeverbände zu fördern un zu ver-ankern. Mittlerweile hat sich der SVUT zu einer zentralen Plattform rund um die Umwelttechnik entwickelt. Durch sein Wirken in den verschie-denen Gremien in der Schweiz zentriert er ein einzigartiges Knowhow. Der Verband bringt sich bei heute relevanten Energie- und Um-

welttthemen sowie Projekte wie beispielsweise der Energieperspektive 2035, dem Ausstieg aud der Kernenergie, der Grünen Wirtschaft 2050 und der Vernehmlassung der Energiestrategie 2050 ein. Auf Einladung der beiden Bundes-räte Johann N. Schneider-Ammann und Doris Leuthard konnte der SVUT als Mitglied des Beirates Advisory Board- Ressourceneffizienz und erneuerbare Energien Masterplan Clean-tech Einsitz nehmen und bei der Strategie zur Umsetzung und Weiterentwicklung mitwirken.

Mit dem Paradigmawechsel Synergien nutzen

Das Thema Umwelt und Cleantech wird sich stark verändern. Die Unternehmen dieses neuen Wirtschaftssektors sind herausgefordert, Synergien auf allen Stufen anzupacken. Das nachhaltige Wirken soll unsere Mitglieder, die Wirtschaft, die Behörden wie auch die Ge-sellschaft allgemein herausfordern. Eine grosse Herausforderung auch für die Politik, dem Volk den Paradigmen-Wechsel von der begrenzten Episode der fossilen nuklearen Energie zur solaren Energiewirtschaft mit der Nutzung von Wasserkraft, Sonnenenergie, Umwelt-wärme, Biomasse, Windenergie, erneuerbaren Anteilen aus Abfall und Abwärmenutzung zu vermitteln. Aber auch eine grosse Chance für die Schweiz, ihre Umwelttechnologien in den weltweiten Zukunftsmarkt Cleantech zu bringen.Heute ist die Schweiz weniger eine Produ-zentin von Umwelttechnologien, als vielmehr

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[email protected]@kompostverband.ch

VERBÄNDE

führend in der Forschung und Entwicklung. Die kommerzielle Vermarktung muss verstärkt angepackt werden. Denn die Schweiz bietet Umwelttechnik auf höchstem Niveau und vermittelt Cleantech Live; von der Abwas-

ser- und Abfallentsorgung, Luftreinhaltung über die Energieeffizienz in den Betrieben bis hin zum verantwortungsbewussten Unterhalt der Systeme. Eine der Aufgaben des SVUT ist es denn auch, Workshops mit Seminaren, Tagungen und Messen zu organisieren, um den Erfahrungsaustausch und den Kontakt unter den Mitgliedern zu fördern, und um so neue Märkte zu erschliessen.

Zusammenarbeit und Vernetzung

Der SVUT arbeitet eng mit den Fachhoch-schulen, aber auch mit den interdisziplinären Forschungs- und Dienstleistungsinstitutionen im ETH-Bereich mit EMPA EAWAG, WSL

Schweizerischer Verband für Umwelt Technik (SVUT) SekretariatGalmsstrasse 44410 Liestal Tel. 061 926 23 43Fax 061 926 23 44 [email protected]

Ein klares Ja zum neuen Verband «Biomasse Suisse»Die mitglieder von Biomasse schweiz und dem Verband der kompost- und Vergärwerke schweiz (Vks-AsIC) sprechen sich an der ausserordentlichen generalversammlung vom 5. November 2014 für ein klares Ja zum neuen Verband «Biomasse suisse» aus. Per 1. Januar 2015 setzt sich damit hierzulande ein zentraler Player für die stoffliche und energetische Verwertung von Biomasse-Reststoffen ein. Die kräfte werden gebündelt und mehrwerte auf verschiedenen Ebenen erzielt.

VKS-ASIC und Biomasse Schweiz sind die zwei zentralen Organisationen, die sich dafür einsetzen, dass Biomasse in der Schweiz einen höheren Stellenwert erhält. Denn mit Biomasse lässt sich CO2-neutrale, erneuerbare Energie herstellen. Auch stofflich kann sie als Gärgut oder Kompost sinnvoll weitergenutzt werden.

Trotz dieser Vorteile wird das Potenzial von Biomasse in der Schweiz aber bei weitem noch nicht ausgenutzt.Beide Organisationen sorgen deshalb im Markt und in der Politik für geeignete Rahmenbe-dingungen, vernetzen Akteure untereinander und leisten Kommunikations- und Informa-tionsarbeit. Thematisch setzen sie jedoch andere Schwerpunkte: Bei VKS-ASIC steht die stoffliche Verwertung biogener Abfälle etwas mehr im Vordergrund, bei Biomasse Schweiz die energetische Weiterverarbeitung von Rest-stoffen zu Wärme, Strom oder Treibstoff. Diese Kompetenzen sollen nun unter einem Dach vereint werden.

Mitglieder und Behörden stehen hinter dem Entscheid

Ziel der Fusion ist, in Zukunft als das Kom-petenzzentrum für Biomasse in der Schweiz aufzutreten und damit in Politik, Landwirt-schaft, Gewerbe/Industrie und Öffentlichkeit ein noch höheres Gewicht zu erlangen. Das Ja der Mitglieder an der ausserordentlichen Generalversammlung von Biomasse Schweiz und VKS-ASIC vom 5. November 2014 hätte nicht eindeutiger ausfallen können. Denn sie profitieren von einem grösseren Netzwerk, besseren Leistungen und haben einen klaren Ansprechpartner zur Verfügung.

Auch das Bundesamt für Energie (BFE), das verschiedene Projekte finanziell unterstützt, begrüsst den Entscheid: «Die Biomasse-Branche ist sehr heterogen und setzt sich aus diversen Akteuren zusammen. Ob Landwirtschaft, Industrie oder Gewerbe: Künftig steht für die gesamte Branche ein Ansprechpartner und ein enormes Fachwissen zur Verfügung», sagt Dr. Matthieu Buchs, Fachspezialist Erneuerbare Energien, BFE. Das Bundesamt für Umwelt (BAFU), vertreten durch Frau Dr. Kaarina Schenk, Sektionschefin im BAFU, ist froh, dass die bisherige Zersplit-terung der Branche zu einem Ende kommt und hofft, dass die Fusion ein erster wesentlicher Schritt ist, den grössten Teil der Akteure im Be-reich Biomasse unter einem Dach zu vereinigen. Der neue Verband «Biomasse Suisse» wird seine Aktivitäten am 1. Januar 2015 aufnehmen. Die operativen Arbeiten führt die Geschäftsstelle in Münchenbuchsee. Unterstützt wird sie durch die Antenne Suisse Romande, die speziell für die Anliegen der lateinischen Schweiz zuständig ist. Der Vorstand des neuen Verbands ist für die strategischen Arbeiten zuständig. Er setzt sich aus acht Personen zusammen und wird präsidiert durch Nationalrat Dominique de Buman (CVP).

und dem PSI zusammen. Der SVUT bietet ein Forum für Ideen und Meinungsaustausch und unterstützt die Politik durch seine Beratung. Darüber hinaus schafft er Zugänge zu neuen Märkten und Kunden, organisiert Auftritte bei nationalen und internationalen Umweltmessen oder Umweltfachtagungen und vermittelt und betreut Kontakte für seine Mitgliedsfirmen.

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AkTuELL

Schnellere Inbetriebnahme gän-giger Motortypen und neue Inter-faces für ISD 510

Auch dieses Jahr wieder mit Span-nung erwartet: Die SPS/IPC/DRIVES in Nürnberg, die als Trendbarometer für die Automa-tisierungsbranche für das kom-mende Jahr dient. Vom 25. bis 27. November können Besucher die neusten Trends in der Branche sehen, erleben und diskutieren. Auch Danfoss VLT Antriebstechnik präsentiert seine Neuerungen in Halle 3, Stand 220. Neben dem VLT® AutomationDrive FC 302, der alle gängigen Motortechnolo-gien steuern kann, bringt Danfoss beim Kompaktservoantrieb VLT® Integrated Servo Drive ISD 510 neue Ethernet-basierte Schnittstel-len. Und speziell für Kunden, die nicht nur einen Antrieb, sondern eine fertige Schaltschranklösung benötigen, stellt Danfoss seinen VLT® Plus Panel Configurator vor. Er vereinfacht die Planung und Bestellung einer solchen Lösung und führt komfortabel durch den gesamten Vorgang. Dies reduziert Fehlerquellen, be-schleunigt den Prozess und führt zu CE- und EN61439 konformen Schaltschränken.

So einfach kann die Auswahl von Schaltschrank-Lösungen bei An-trieben sein.Immer öfter benötigen Anwender nicht nur einen robusten, zuver-lässigen und modernen Antrieb,

sPs 2014: Neuer konfigurator erleichtert schaltschrankbestellung

sondern ein installationsfertiges Komplettsystem im Schaltschrank. Danfoss unterstützt seine Kunden bei der Konfiguration und Be-stellung solcher Lösung mit dem VLT® Plus Panel Configurator. Das online verfügbare, modulare und auf die unterschiedlichen Danfoss Frequenzumrichterplatt-formen angepasste Konzept führt den Kunden Schritt für Schritt durch die Konfiguration. So stehen neben allen Danfoss Antriebslö-sungen, alle Spannungsebenen von 400, 500 und 690 V ebenso bereit, wie Ausgangsfilter, passende Kli-matisierung und Schaltschränke der Rittal TS8-Baureihe. Nach Abschluss der Konfiguration liefert das System eindeutige Typencodes für Schaltschrank und Frequenz-umrichter, die eine schlüsselfertige Lösung inklusive Dokumentation darstellt. Dabei ist die Dokumen-tation an den jeweiligen Kunden anpassbar, beispielsweise durch Logos, BMKZ, Kabelbezeichnun-gen oder Anlagenkennung. Der Kunde benötigt keine detail-lierten Kenntnisse über Schalt-schrankbau, da alle Auswahlpunk-te vordefiniert angeboten werden. Ebenso sind alle relevanten Daten und Zeichnungen per Klick er-hältlich und lassen sich als PDF downloaden.

Ein Antrieb für alle gängigen MotorenDanfoss VLT® Umrichter bieten hocheffiziente Steueralgorithmen

für Standardasynchronmotoren, Permanentmagnet-Motoren sowie jetzt auch Synchronreluktanz-Motoren. Dabei machen sie die Inbetriebnahme so einfach wie bei einem Standardasynchron-motor. Denn sie bieten neben der einfachen Bedienung auch weitere hilfreiche Funktionen wie eine automatische Motoranpassung, die den Motor ausmisst und damit die Motorparameter optimiert. So arbeitet der Motor stets höchst energieeffizient und der Anwender spart so Energie und senkt seine Kosten. Für den Anwender ist es vor-teilhaft, alle Motortypen mit nur einem Frequenzumrichter an-steuern zu können, um eine sehr heterogene Systemlandschaft zu vermeiden und dadurch erhöhten Schulungsaufwand für Konst-rukteure, Bediener sowie War-tungspersonal. Ebenso verhindert dies höhere Lagerkosten, um für verschiedene Systeme Ersatzteile vorzuhalten. Prinzipiell lassen sich fast alle Motoren mit einer fest program-mierten Kurve antreiben, welche die notwendige Spannung für eine Drehzahl bzw. Frequenz vorgibt, die sogenannte U/f-Kennlinie. Allerdings garantieren nur speziell auf die jeweilige Motortechnologie angepasste Regelalgorithmen die Effizienzvorteile der einzelnen Motortechnologien. Denn erst mit diesen Algorithmen lässt sich jeder Betriebspunkt auch bei wechseln-den Lasten optimieren. Danfoss liefert als unabhängiger Hersteller von Frequenzumrichtern eine

Lösung, die alle in der Industrie und Gebäudeautomation gängigen Standardmotoren ansteuern kann.

ISD 510 jetzt mit EtherCAT und PowerlinkDanfoss erweitert den ISD 510 mit Ethernet Realtime Systemen EtherCAT und POWERLINK. Die ISD 510 Antriebe basieren auf permanent erregten Synchronmo-toren, wobei Motor und Elektronik in einem Gehäuse ausgeführt sind. Die nach Klasse 3M7 vibrations-geschützten Antriebe entsprechen der Schutzklasse IP67, wobei die Wellendichtung selbst IP65 ent-spricht. Erhältlich ist der Antrieb in vier verschieden Flanschgrössen. Je nach Applikation ist alterna-tiv auch ein kundenspezifischer Flansch möglich. Für das Engineering setzt Danfoss auf den Programmierstandard nach IEC61131-3 und bietet so ein of-fenes System mit umfangreichen Bibliotheken mit Funktionen für Kurvenscheiben, Synchronisatio-nen und Motion Funktionalitäten. Die leistungsstarken, hoch genau-en, dynamischen und langlebigen integrierten Servoantriebe sind die ideale Antriebsplattform zur Rea-lisierung von Applikationen in der Nahrungsmittel-, Getränke- und Verpackungsindustrie.

Danfoss AG Parkstrasse 6 4402 Frenkendorf Tel. 061 906 11 11 Fax 061 906 11 21 [email protected] www.danfoss.ch

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AkTuELL

Früher waren Brückenwaagen vor allem in den Gemeinden an-zutreffen und wurden auch von diesen betrieben. Hier konnten Landwirte, Fuhrhalter und andere Gewerbebetriebe ihre Waren beim Waagmeister gegen Gebühr wägen lassen.

Mit dem Aufkommen der Recyc-lingindustrie, dem intensivierten Kiesabbau und der Entwicklung in der Landwirtschaft zum Gross-landwirt mit Agrarhandel hat die Brückenwaage stark an Bedeutung gewonnen. Die Investition in eine eigene Waage lohnt sich.

Die Frequenzen und Tonnagen sind grösser geworden, und es muss schnell gehen, denn Wartezeiten kosten Geld. Mit dem Einzug der Elektronik wird der Wägevorgang drastisch bis zur vollautomatischen Abwicklung rationalisiert.

Diese Entwicklung hat auch der elsässische Waage-Hersteller PMA positiv zu spüren bekommen. Die Firma ist spezialisiert auf modular aufgebaute Überflur- und Un-terflur Strassenfahrzeugwaagen, die auf Schweizer Verhältnisse abgestimmt sind und ein attrak-tives Preis-Leistungs-Verhältnis aufweisen.

modernes Wägesystem optimiert die Logistik im Recycling-Center

Nachhaltiges Recyclingkonzept Eine der im Jahr 2014 in der Schweiz installierten PMA-Waa-gen steht in der Umgebung von Cham. Unter der Bezeichnung PRB Partnerschaft Recyclingplatz Boden in Cham haben sich zehn innovative Unternehmen zusam-mengeschlossen und ein zentrales Baustoff-Recycling-Center in Betrieb genommen.Zur Entsorgung von minerali-schem Bauschutt werden Beton- und Mischabbruch, Ausbauasphalt und Strassenaufbruch angenom-men. Daraus werden als Sekun-därbaustoffe RC-Betongranulat, RC-Mischgranulat, RC-Asphalt-granulat sowie RC-Kiessand auf-bereitet und angeboten.

Die Waage – zentrale Stelle im MaterialmanagementDie Halle mit den Materialsilos bei PRB wurde so gebaut, dass die hergestellten Materialien von der oberen Seite herangeliefert und von der unteren Seite ausgegeben werden können.Das automatische Bewirtschaf-tungssystem ermöglicht es, dass die ganze Anlage mit wenig Per-sonalaufwand betrieben werden kann. Der Wägevorgang wird von einer modernen Software gesteu-ert. Mit diesem EDV-System kann

automatisch ein Fahrzeug über sein Kennzeichen erfasst werden. Der Kunde deklariert dann selbst das zu entsorgende Material und bestätigt die Wägung. Das gleiche System wird auch beim Materialbezug bei der Ausgangswägung angewendet.

Die im Einsatz stehenden zwei Überflur-Fertigbeton-Waagen des elsässischen Herstellers PMA für Anfuhr und Wegfuhr bestehen aus frost- und tausalz-beständigem Stahlbeton mit einem Wägebereich von 50 t/20 kg. Eine Waage von 18 x 3 m besteht aus zwei Teilen à 9 x 3 m, die Höhe beträgt 0,40 m. Zur Waage gehört ein kompletter moderner Wägeterminal mit inte-grierter Wägesoftware und einer Schnittstelle für den bestehenden PC.

Komplettservice schweizweit….Es gehört zur Philosophie der Fir-ma PMA, nicht einfach Brücken-materialsilos im Recycling-Center.

waagen «ab Stange» zu verkaufen, sondern in jedem Fall die indivi-duell wirtschaftlichste Problem-lösung anzubieten. Dazu kommt ein Komplettservice, angefangen bei der Beratung, über die Liefe-rung, Montage, Inbetriebnahme bis zur Abnahme. Die eingebaute Software neuester Generation ent-spricht den aktuellen Richtlinien und kann je nach Branche ange-passt und mit diversen Zusatz-funktionen ausgestattet werden.

PMA ALSACE - Hauptsitz2 rue Georges CuvierF- 67610 LA WANTZENAUTel. +33 (0) 3 88 96 33 22Fax +33 (0) 03 88 96 66 [email protected] www.pma-sa.com

Terminal mi moderner Wägesoftware.

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Ordnung und Sauberkeit sind die Grundvoraussetzungen zur Verbesserung der Arbeitspro-zesse. Die Schaumstoffeinla-ge Vibra®place dient als Ins-trument um Arbeitsplätze und Arbeitsprozesse sicher, sauberer, übersichtlicher und damit auch produktiver zu gestalten. Werk-zeuge und Hilfsmittel haben alle ihren vorgeschriebenen Platz, damit die Arbeit störungsfrei und ohne Suchen verrichtet werden kann. Ein sauberes und ordent-liches Arbeitsumfeld gilt zudem als Grundlage für Qualitätsarbeit.Die PE Schaumstoffeinlagen sind in den Farben rot, blau, grün, gelb oder grau erhältlich und mit einer schwarzen PE Deckschicht über-zogen, damit eine Kontrastfarbe entsteht und somit das Erkennen von fehlenden Werkzeugen er-leichtert. Die Einlagen werden aus einem Stück mit unterschiedlichen

Werkzeug- schaumstoffeinlagen

Taschen-, Bohrungstiefen und Griffausnahmen gefräst damit die Entnahme der Werkzeuge er-leichtert wird. Wir bieten perfekte Lösungen für Werkzeugwagen, Werkzeugschränke, Verpackun-gen, Montagearbeitsplätze etc.

Vibraplast AGWittenwilerstrasse 258355 AadorfTel. 052 368 00 [email protected] www.vibraplast.ch

Nachhaltige, dezentrale Netzstabi-lisierung mit HobasPumpspeicherkraftwerke sind seit vielen Jahren eine bewährte Spei-chertechnik für Energie. Ihre Bedeu-tung nimmt angesichts des Trends zu regenerativen Energiequellen und der fortschreitenden Regionali-sierung der Stromerzeugung weiter zu. Die Umsetzung stösst jedoch mangels geeigneter Standorte oft an ihre Grenzen. Der Platzbedarf regulärer Pumpspeicherkraftwer-ke und der damit einhergehende bauliche Eingriff in die Natur sind

Hobas HydroAccu: Das unsichtbare Pumpspeicherkraftwerk

meist umstritten und führen oftmals zu grossem Widerstand seitens der Bevölkerung, der Politik und der Naturschutzverbände. Zudem befinden sich günstige Standorte häufig in Naherholungs- oder Na-turschutzgebieten. Die bisher üblichen, offenen Becken sind durch den stark schwankenden Füllstand in der Regel nicht für die Freizeitnutzung geeignet und müssen aus Sicherheitsgründen eingezäunt werden. Auch die Nut-zung eines natürlichen Gewässers ist meist problematisch, da im

Lastbetrieb grosse Wassermen-gen punktuell in das Gewässer eingeleitet werden müssen, was die Gewässerökologie stark be-einträchtigen würde. Einen neuen Lösungsansatz bietet der geschlos-sene Wasserkreislauf des HOBAS HydroAccu. Dieser ist praktisch überall anwendbar, wo auskömmli-che Höhenunterschiede vorhanden sind und funktioniert im Prinzip wie ein wiederaufladbarer Speicher. Die «Energiespeicherung» erfolgt dabei durch den Transport des Wassers in den höher gelegenen Speicher mit selbst erzeugtem überschüssigem Strom zum Nulltarif oder wird sogar vergütet. Das Beste daran ist jedoch: Bis auf ein kleines Krafthaus ist er völlig unsichtbar.

Der Hobos HydroAccuDer HydroAccu wird dem aktuellen regionalen Bedarf angepasst und Fall- sowie Steigleitung werden projektbezogen ausgelegt. Je nach Fallhöhe liefert er zwischen 0,5 bis 4 MW (Leistung) und 2 bis 16 MW/h (Energieinhalt oder Arbeitsvermö-gen bei 4h Turbinenbetrieb). Bei grösserer Fallhöhe sind auch höhere Leistungen sowie grössere Speicher möglich. Der einmalige, begrenzte Eingriff in die Natur ist nach der Überdeckung der Behälter und der Renaturierung der Geländeoberflä-che nicht mehr sichtbar. Nach der Begrünung der Speicher ist nur noch ein kleines Krafthaus zu sehen. Dies ermöglicht eine bessere Akzeptanz der Bevölkerung und steht im Ein-

klang mit dem Naturschutz. Zudem sind sowohl der obere als auch der untere Speicher (s. Abb.v) äusserst belastbar und können problemlos z.B. mit landwirtschaftlichen Fahr-zeugen befahren werden. Da die Leistung des HydroAccu regelbar ist, kann er über eine Smart Grid Steuerung jederzeit sowohl als Speicher, als auch als Generator mit einer Anlaufzeit von wenigen Sekunden eingesetzt werden. Seine Ausbaugrösse macht den HydroAccu besonders attraktiv für dezentrale Regelenergie zur Netzstabilisierung. Bei einem Ge-samtwirkungsgrad von über 60 % entspricht das System dem neues-ten Stand der Technik. Durch eine intelligente Netzintegration passt sich das System automatisch dem Bedarf an.Durch den zunehmenden Ausbau von Windkraft und Photovoltaik wird die zeitliche Verschiebung von Stromproduktion und -bedarf weiterhin zunehmen. Mit der Zu-sammenschaltung mehrerer Hydro-Accu an verschiedenen Standorten zu einem virtuellen Speicher von 50 MW und mehr kann so ein äusserst nachhaltiger Beitrag zur dezentralen Netzstabilisierung erreicht werden.

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Kabellos und einfach nachzurüsten:Energieautarker Temperatursensor für Hochstromverteiler

Unfälle und Produktionsstillstand durch Fehler an elektrischen Ver-teilsystemen kündigen sich meist durch erhöhte Temperaturen an, lassen sich folglich durch eine kon-tinuierliche Temperaturüberwa-chung verhindern. Bislang fehlten aber praxisgerechte Systeme. Der übliche Rundgang mit IR-Kamera

ist in der Regel nur mässig ver-lässlich und verlangt eine hohe Fachkompetenz, während das Nachrüsten einer grossen Anzahl an Temperaturfühlern durch das Verkabeln und die Integration in die Leittechnik enorm teuer wird. Ein energieautarker Funk-Temperatursensor, der sich ohne

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Verkabelung auch nachträglich einfach montieren lässt, verspricht nun Abhilfe.

Der energieautarke mNode Tempe-ratursensor des Freiburger Energy Harvesting Spezialisten Micropelt wird einfach an beliebiger Stelle auf die Stromschiene geklemmt und versorgt sich selbst aus dem elektrischen Wechselfeld des Strom führenden Leiters (induk-tives Energie-Harvesting). Bereits ab einer Stromstärke von 50 A erzeugt der Sensor so genügend Energie für Temperaturmessung und Datentransfer. Die Mess-werte werden mit dem robusten, lizenzfreien 2.4 GHz Funk im IEE 802.15.4 Standard übertragen, entweder direkt an das Leitsystem oder den linuxbasierten Node-Server, der Messdaten von bis zu

50 mNode-Sensoren in Echtzeit verarbeiten und speichern kann, Plausibilitätsprüfungen durchführt sowie Trendanalysen erstellt. Bei Überschreiten der vom Anwender definierten Grenzwerte wird eine Alarmmeldung verschickt, sowohl an das Handy des Verantwortlichen und als auch an die Leitstelle. Mit dem Leitsystem kommuniziert der Node-Server über Modbus/TCP. Zum Testen und Evaluieren des Temperaturüberwachungssystems gibt es ein Testkit, bestehend aus drei mNODE Sensoren, einem USB-Funkreceiver sowie der Auswertungssoftware. So kann das Sensorsystem vorab in den eigenen Installationen geprüft werden.

Über MicropeltMicropelt ist ein führender An-bieter von innovativen, funkba-sierten Sensoren und Aktoren für Haus- und Gebäudeautomation. Die Produkte basieren auf einer einzigartigen autarken Energiever-sorgung durch sogenanntes Energy Harvesting. Sensoren und Aktoren können dadurch ohne Batterie und ohne Kabel mit Energie versorgt werden. Weitere Informationen gibt es unter http://www.micro-pelt.com.

MicropeltEmmy-Noether-Str. 2D-79110 FreiburgTel. +49 (0) 761 1563 [email protected] www.micropelt.com

Der Energieautarke mNODE sensor überwacht Temperaturen in schaltschränken und hilft so,unfälle und Betriebs- unterbrechungen im Vorfeld zu verhindern. Bild: micropelt

ifm bietet die neuen optischen Sensoren der Baureihe O6 jetzt auch im stabilen Kunststoffgehäu-se an. Eine besonders störsichere Hintergrundausblendung sowie die leistungsstarke Performance zeich-nen den robusten Lichttaster aus. Intuitiv und einfach ist auch das Einstellen von Tast- bzw. Reich-weiten per Potenziometer und

kompakte optoelektronische sensoren jetzt auch im kunststoffgehäuse

Drehschalter (H/D-Umschaltung). Zudem ist der Schaltabstand unab-hängig von der Art und Farbe des zu erkennenden Objektes. Selbst stark reflektierende Hin-tergründe wie Edelstahl als auch bewegte Maschinenteile beeinflus-sen die Hintergrundausblendung nicht. Der klar begrenzte runde Lichtfleck im Arbeitsbereich bietet

eine homogene Lichtverteilung im Lichtkegel. Streulicht um den Lichtfleck herum, welches durch Reflexionen andere opti-sche Sensoren stören könnte, wird vermieden. Das schafft zusätzliche Sicherheit. ifm bietet für das kompakte Gerät (13 x 41 x 21 mm) Varianten mit PUR-Anschlusskabel, M12-Pigtail oder robuste M8-Metallstecker am Gehäuse an. Auch als Einweg- und Reflexsystem sind die Sensoren erhältlich. Alle Geräte zeichnen sich durch ein sehr gutes Preis-/Leistungsverhältnis aus. Umfang-reiches Montagezubehör erlaubt den problemlosen und universellen Einbau.

Neuer optischer sensor der Baureihe O6 jetzt auch im kunststoffgehäuse.

ifm electronic agAltgraben 274624 HärkingenTel. 0800 88 80 33Fax 0800 88 80 [email protected]/ch

Das Ingenieur- und Beratungsun-ternehmen CSD INGENIEURE AG und die in Abwassertechnik spezialisierte Balz & Partner AG bündeln ab Januar 2015 ihre Kräf-te. Das in Brugg angesiedelte Büro wird als Kompetenzzentrum für Abwasserreinigung und Siedlungs-entwässerung die Dienstleistungs-

CsD INgENIEuRE verstärkt den geschäftsbereich Abwasser mit einem neuen kompetenzzentrum

palette von CSD INGENIEURE auf hohem Niveau ausbauen. Für Fragen steht Ihnen Herr Othe-nin-Girard unter 026 469 78 25 oder über Email ([email protected]) gerne zur Verfügung.

Mehr Infos unter www.csd.ch.

In Zuge der strategischen Ziel-setzungen werden die Standorte Lausanne und Rossens vereint.

Mit der Standortzusammenlegung konzentriert Electrosuisse ihre Marktpräsenz in der Westschweiz. Alle Leistungen - inkl. dem Eidge-nössischem Starkstrominspektorat ESTI - stehen nun unter einem Dach auch in der Romandie an einem Ort zur Verfügung. Damit bietet Elect-rosuisse ihren Kunden das gesamte Leistungsspektrum wie Beratung, Inspektionen, Prüfen, Zertifizieren und Weiterbildung auch in der

Electrosuisse verlegt ihre Niederlassung von Lausanne nach Rossens

Westschweiz an.Nach einer einjährigen Umbaupha-se des Betriebsgebäudes in Rossens, werden die Mitarbeitenden Mitte November 2014 von Lausanne nach Rossens umziehen. Vom Standortwechsel betroffen sind alle Mitarbeitenden am Standort Lausanne. Der Umzug wird keinen Personalabbau zur Folge haben.

Ab 17. November 2014 werden am Standort Rossens rund 50 Mitarbei-tende tätig sein.

www.electrosuisse.ch

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Schwerpunkte der TerraTec 2015 sind zukunftsfähige Lösungen für die Wasser-, Rohstoff- und Kreis-laufwirtschaft und – bedingt unter anderem durch extreme Wetterer-eignisse wie Hochwasser, Starkre-gen oder Hagelschläge – relevante Aspekte für Anpassungen an den Klimawandel. Die Schirmherr-schaft für die Veranstaltung hat das Bundesministerium für Umwelt, Naturschutz, Bau und Reaktorsi-cherheit (BMUB) übernommen. »Die TerraTec ist im Jahr 2015 die einzige internationale Fachmesse für alle Aspekte der Umwelt-technik und -dienstleistungen in Deutschland. Das Bundesministe-rium für Umwelt, Naturschutz, Bau und Reaktorsicherheit hat daher für

TerraTec – Internationale fachmesse für umwelttechnik und -dienstleistungen

TerraTec: Lösungen für alle Facetten der UmweltbrancheDer einzigartige Verbund aus der umweltfachmesse TerraTec und der Energiefachmesse enertec stellt wirtschaftliche und nachhaltige Lösungen der Ver- und Entsorgung umfassend dar. Wenn sich vom 27. bis 29. Januar 2015 die Tore der Leipziger messe öffnen, bilden die beiden messen als bedeutende internationale Plattform für die umwelt- und Energiebranche den Auftakt im Veranstaltungsjahr.

diese Branchenplattform erneut sehr gerne die Schirmherrschaft übernommen», sagt Franzjosef Schafhausen, Leiter der Abteilung KI Klimaschutzpolitik; Europa und Internationales im BMUB.

Die drei Leitthemen der TerraTec lauten «Wertstofforientiertes Ab-fallmanagement und nachhaltige Rohstoffwirtschaft», «Zukunfts-fähige Wasserwirtschaft» sowie «Regionale Anpassung an den Klimawandel». So zeigt die Ter-raTec im Ausstellungsbereich Abfall/Recycling Lösungen der Abfall- und Wertstofflogistik, Anlagen und Dienstleistungen für Recycling sowie energetische Verwertung und thematisiert die Wertstoffrückgewinnung und effiziente Ressourcennutzung. Im Segment Wasser und Abwasser präsentiert sie innovative Angebo-te zur Instandhaltung und Restruk-turierung wasserwirtschaftlicher Infrastrukturen, zur dezentralen Abwasserbehandlung und Wege zur Nutzung von Abwasser als Energie- und Rohstoffquelle. Als ideelle Träger unterstützen die TerraTec das Bildungs- und Demonstrationszentrum für de-zentrale Abwasserbehandlung e.V. (BDZ), die Deutsche Gesellschaft für Abfallwirtschaft e.V. (DGAW) sowie der Landesverband der Re-cyclingwirtschaft Sachsen (LVR). Eine Themenpartnerschaft hat der Verband kommunaler Unter-nehmen e.V. (VKU) Sparte Ab-fallwirtschaft und Stadtreinigung VKS übernommen. Alle Partner wirken auch im umfangreichen Fachprogramm mit.

Zum internationalen Fachpubli-kum von TerraTec und enertec zählen beispielsweise Vertreter

aus Industrie und Gewerbe, Inge-nieur- und Planungsbüros, Kom-munen, die Immobilienwirtschaft, Behörden und Verwaltung sowie Ver- und Entsorgungsunternehmen und Anlagenbetreiber. Das hohe fachliche Niveau der Besucher gilt als ein Qualitätsmerkmal des Verbundes.

Ein internationaler Höhepunkt während der TerraTec und enertec sind die 18. »Green Ventures», im Jahr 2015 mit dem Partnerland Is-rael. Die Teilnehmer erhalten hier die Möglichkeit, bilaterale Gesprä-che mit Unternehmen aus dem In- und Ausland zu führen. Die grösste internationale Kooperationsbörse für Unternehmen der Umwelt- und Energietechnik in Deutschland zog im Jahr 2013 über 200 Teil-nehmer aus rund 40 Ländern auf das Leipziger Messegelände. Die Green Ventures 2015 werden mit Unterstützung des Sächsischen Staatsministeriums für Umwelt und Landwirtschaft durchgeführt. Veranstalter des Unternehmer-treffens ist die Industrie- und Handelskammer Potsdam (IHK Potsdam). «Über 4.500 Unterneh-

men aus 115 Ländern nahmen in den vergangenen Jahren an den Green Ventures teil. Der Nutzen für Messe und Forum ist beider-seitig: die Messe profitiert von der hohen Internationalität der Green Ventures und diese wird zugleich sichtbarer», erläutert Torsten Stehr, Fachbereichsleiter Standortpolitik/Innovation/Umwelt-Projekte bei der IHK Potsdam und ergänzt: «Zwischen 30 und 40 Nationen beteiligen sich jährlich an der orga-nisierten Kooperationsbörse. Das Partnerland der Green Ventures wird 2015 – im Jahr des 50-jäh-rigen Bestehens der diplomati-schen Beziehungen – Israel sein. Angesprochen sind die Branchen Wasser-, Boden-, Luftreinhaltung, Abfallmanagement und Recycling sowie Energie und Bauen.»Das Fachprogramm von TerraTec und enertec wartet mit zahlreichen hochkarätigen Veranstaltungen und Vorträgen zu aktuellen The-men auf. Das «Innovationsfo-rum» der TerraTec und enertec bietet eine weitere Plattform für Aussteller und Institutionen, um Besuchern konkrete Fachthemen aus der ganzen Breite der Umwelt-

mEssEN / VERANsTALTuNgEN

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UMWELTTECHNIK SCHWEIZ 11/14 37

mEssEN / VERANsTALTuNgEN

und Energietechnik zu vermitteln. Zahlreiche Partner komplettieren das Informationsangebot in eige-nen Vortragsbereichen mit hochka-rätigen, parallelen Seminaren und

Fachveranstaltungen im Congress Center Leipzig. So informiert das Sächsische Staatsministerium für Umwelt und Landwirtschaft unter der Fragestellung «Dezentrale

Abwasserbehandlung – Kleinklär-anlagen oder was sonst?» über private Lösungen für dezentrale Abwasserbeseitigungsanlagen und richtet sich damit insbesondere an verpflichtete Grundstücksei-gentümer. Bei der Fachtagung «Ökonomische Aspekte der Ab-fallwirtschaft» beleuchten Refe-renten aus Politik, Wirtschaft und Wissenschaft den Themenbereich Kreislaufwirtschaft und Marktent-wicklung. Der Beitrag »Arbeiten, Wohnen und Leben im Klimawan-del – Energieeffizient und nachhal-tig bauen für Wohnhäuser, Gewer-be und Industrie” der Akademie der Sächsischen Landesstiftung Natur und Umwelt beispielsweise ist Teil des Vortragsprogrammes

zur regionalen Anpassung an den Klimawandel. Angesichts des Klimawandels und des Gebots der Ressourcenschonung nimmt das Leitbild einer energieeffizienten und CO2-neutralen Bauweise mit möglichst regionalen Stoffstrom-Ketten eine Schlüsselrolle ein. Das komplette Fachprogramm der Messe steht ab November auf den Internetseiten der TerraTec zur Verfügung.Leipziger Messe GmbH

Leipziger Messe GmbHProjektteam TerraTecMesse-Allee 1D-04356 Leipzig Tel. +49 (0) 341 678-89 90 [email protected] www.terratec-leipzig.de

26. Internationale Messe für Umwelttechnik, Energiewirtschaft und nachhaltige Entwicklung

Vom 2. bis 5. Dezember 2014 werden anlässlich der POLLUTEC in Lyon Eurexpo Aktuelles, Lösun-gen für die Umwelt- und Energie-wirtschaft sowie die grossen inter-disziplinären Herausforderungen im Mittelpunkt des Geschehens stehen. Bei der 26. Messeaufla-ge finden sich 2‘300 Aussteller mit einem Auslandsteil von 30% zusammen. Sie entspricht somit den Erwartungen der Fachleute (Ingenieure und Techniker, Ent-scheider, Auftraggeber usw.), die auf der Suche nach innovativen, leistungsfähigen und bedarfsge-rechten Ausrüstungen sind.

Als branchenübergreifendes Event bietet die POLLUTEC einen Quer-schnitt durch alle Umweltbereiche

POLLUTEC – 2.-5. DEZEMBER 2014 – LYON-EUREXPO, FRANKREICH

und befasst sich mit brandaktuellen Themen. Dazu zählen das Ma-nagement neuartiger Umweltver-schmutzungen, Kreislaufwirtschaft (Ressourcenerhaltung, umwelt-freundliche Gestaltung, stoffliche Verwertung usw.), Luftverschmut-zung, urbane Mobilität, Biodiver-sität, Naturrisiken. Innovationen und fachliches Know-how hat die Messe dabei immer im Blick. In Zusammenhang mit den kürzli-chen Entwicklungen wird aus dem Angebotsbereich Analyse-Messen-Kontrolle nun Instrumente-Mess-technik-Automatisierung, und zwar unter Einbindung von Fragen bzgl. der Leistungsfähigkeit von Prozessen. Im Rahmen ihres globa-len Ansatzes präsentiert die Messe ebenfalls Lösungen mit Bezug auf die drei großen interdisziplinären Herausforderungen nachhaltige Städteentwicklung (Fokus Nach-haltige Stadt), leistungsfähige und verantwortungsvolle Produktion (Fokus Nachhaltige Industrie) und nachhaltige Entwicklung in Kran-

kenhäusern (Fokus Krankenhaus und nachhaltige Entwicklung).Vier Tage lang werden also zahlrei-che innovative Lösungen auf den Ständen präsentiert werden sowie im Rahmen von Wettbewerben und Preisverleihungen, in Foren und Themenparks, die von Fachpartner der Messe geleitet werden.

Darüber hinaus wird es 400 Vor-tragsveranstaltungen geben, an denen jeder Messegast teilneh-men kann. Sie befassen sich mit wichtigen Themen der Gegenwart. Dazu gehören territoriales Ab-fallmanagement, Verwertung von

Reed Expositions France52-54 quai de Dion-BoutonCS 80001F-92806 PUTEAUX CEDEX www.pollutec.com

Kunststoff und Metallen, Abfall-management nach Katastrophen, Kreislaufwirtschaft und Urban Mi-ning, Regenwassermanagement, Energieeffizienz, Energielagerung, Luftqualität und Gesundheit…

Bestellen Sie Ihre kostenlose Ein-ladung (Einladungscodes: CVET) auf: www.pollutec.com

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A

Abfall-Anlagen

Abfallpressen

Abfall/Hundetoilette

Abluftreinigung

Abwasser, Gebläse- und Verdichter

Abwasseraufbereitungs-anlagen

Abfallpressconatiner

entsorgungstechnik.ch ag8953 DietikonPresscontaine, Mulden, ober und unterirdische SammelstellenTel. 044 746 46 56Fax 044 746 46 [email protected]

PresscontainerG.Kolly SA1724 Le Mouret/FRTel. 026 413 90 00www.kolly.com

VILLIGER Entsorgungssysteme AGBahnhofstrasse 135647 OberrütiTel. 041 784 23 23Fax 041 784 23 [email protected]

VILLIGER-SYSTEMTECHNIK AGLindenrain 24665 KüngoldingenTel. 062 797 03 33Fax 062 797 03 33www.villiger-swiss.com

RKR Gebläse-Verdichter GmbHBuchgrindelstrasse 158620 WetzikonTel. 044 720 93 44Fax 044 720 72 [email protected]

ENVIRO FALK AGTwirrenstrasse 68733 Eschenbach SGTel. 055 286 18 18Fax 055 286 18 [email protected]

GREENPOOL®Eine Marke der THOMMEN-FURLER AG Abwassertechnik, UmwelttechnikIndustriestrasse 103295 Rüti b. BürenTel. 0800 801 190Fax 0800 801 [email protected]

GRUNDFOS PUMPEN AGBruggacherstrasse 108117 FällandenTel. 044 806 81 [email protected]

ProWaTechBotzen 128416 Flaach ZHTel. 052 224 06 50Fax 052 224 06 [email protected]

BLATTER UMWELTTECHNIKMorystrasse 134125 RiehenTel. 061 691 04 55Fax 061 691 25 [email protected]

Abfallsammelbehälter

Abfallzerkleinerer

www.toel.ch

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www.toel.ch

044 801 1000

www.toel.ch

044 801 1000

Clean City –eine saubere Lösung

rund ums grün agKastellstrasse 68623 WetzikonTel. +41 44 948 24 24Fax +41 44 948 09 00www.rug-ag.ch

Einfälle für Abfälle

GETAG ENTSORGUNGS-TECHNIK AGIndustrie Allmend 35, CH-4629 FulenbachTelefon +41 62 209 40 70, Fax +41 62 209 40 [email protected], www.getag.ch

BEZugsQuELLEN uND DIENsTLEIsTuNgEN

38 UMWELTTECHNIK SCHWEIZ 11/14

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Abwasserbehandlung Altlastenuntersuchungen

Ballenpressen

Biologische Abwasser-behandlungsanlagen

BodendekontaminationMineralöle, Schwermetalle

Analysen (Dienstleistungen)

Aktivkohle-Vollservice

AltlastensanierungChlordioxidanlagen

VILLIGER-SYSTEMTECHNIK AGLindenrain 24665 KüngoldingenTel. 062 797 03 33Fax 062 797 03 33www.villiger-swiss.com

KIBAG RE AGIndustriestrasse 116343 RotkreuzTel. 041 747 33 51Fax 041 747 33 [email protected]

EBERHARD RECYCLING AGSteinackerstrasse 568302 KlotenTel. 043 211 22 20Fax 043 211 20 21www.eberhard.ch

EBERHARD RECYCLING AGSteinackerstrasse 568302 KlotenTel. 043 211 22 20Fax 043 211 20 21www.eberhard.ch

VILLIGER-SYSTEMTECHNIK AGLindenrain 24665 KüngoldingenTel. 062 797 03 33Fax 062 797 03 33www.villiger-swiss.com

GREENPOOL®Eine Marke der THOMMEN-FURLER AG Abwassertechnik, UmwelttechnikIndustriestrasse 103295 Rüti b. BürenTel. 0800 801 190Fax 0800 801 [email protected]

GRUNDFOS PUMPEN AGBruggacherstrasse 108117 FällandenTel. 044 806 81 [email protected]

ALFA LAVAL MID EUROPE AGIndustriestrasse 318305 DietlikonTel. 044 807 14 14Fax 044 807 14 [email protected]

UCW Umwelt Controlling+ConsultingDr. K. WältiAltlasten - Lufthygiene - UVBTannewäg 268197 RafzTel. 044 869 16 05Fax 044 869 16 43

Analytische LaboratorienWasser-Boden-AbfallstoffeRütistrasse 228952 SchlierenTel. 044 738 39 00Fax 044 738 39 [email protected]

Mühlethalstrasse 254800 ZofingenTel. 062 823 22 32Fax 062 824 73 52www.envilab.ch

LABOR VERITAS AGEngimattstrasse 118002 ZürichPostadresse:postfach, 8027 ZürichTel. 044 283 29 30Fax 044 201 42 [email protected]

Labor für industrie und UmweltElse Züblin-Strasse 11Postfach 30688404 WinterthurTel. 052 262 21 92Fax 052 262 03 [email protected]

Winkelstrasse 126048 HorwTel. 041 349 68 68Fax 041 349 68 [email protected]

Einfälle für Abfälle

GETAG ENTSORGUNGS-TECHNIK AGIndustrie Allmend 35, CH-4629 FulenbachTelefon +41 62 209 40 70, Fax +41 62 209 40 [email protected], www.getag.ch

www.toel.ch

044 801 1000

B

C

entsorgungstechnik.ch ag8953 DietikonPresscontaine, Mulden, ober und unterirdische SammelstellenTel. 044 746 46 56Fax 044 746 46 [email protected]

BEZugsQuELLEN uND DIENsTLEIsTuNgEN

UMWELTTECHNIK SCHWEIZ 11/14 39

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Container

Dosier-, Mess- und Regeltechnik

Exzenter-Schneckenpumpen

Explosionsschutz Industrie-Abwasserreinigung

Kabeltrommeln

Kompressoren

Filter und Filteranlagen

Füllstands-Messgeräte

Greifer

Hängebahnen einschienig

Filter für Wasserversorgung

Filter für Wasseraufbereitung

Druck- und Temperatur-regler

Druckflussmessgeräte

www.toel.ch

044 801 1000

D

E I

K

F

G

H

GRUNDFOS PUMPEN AGBruggacherstrasse 108117 FällandenTel. 044 806 81 [email protected]

ROTOTEC AGLuzernerstrasse 224c3078 RichigenTel. 031 838 40 [email protected]

ROWATEC AGHölzliwisenstrasse 58604 VolketswilTel. 044 908 38 00Fax 044 908 38 [email protected]

Weiherallee 208610 UsterTel. 043 399 27 00Fax 043 399 27 01www.vokesair.com

Tecnofil AG FiltertechnikNordstrasse 35722 GränichenTel. 062 842 20 20Fax 062 842 20 [email protected]

HYDAC ENGINEERING AGAllmendstrasse 116312 SteinhausenTel. 041 747 03 20Fax 041 747 03 29www.hydac.com

PROMINENT DOSIERTECHNIK AGTrockenloostrasse 858105 RegensdorfTel. 044 870 61 11Fax 044 841 09 [email protected]

SM HANDELS AGIndustriestrasse 28108 DällikonTel. 044 844 06 08Fax 044 844 57 [email protected]

KROHNE AGUferstrasse 904019 BaselTel. 061 638 30 30Fax 061 638 30 40

KROHNE AGUferstrasse 904019 BaselTel. 061 638 30 30Fax 061 638 30 40

EROBA AG vorm. E.J. RothSattelgasse 24001 BaselTel. 061 261 46 22Fax 061 261 20 14www.eroba.ch

EROBA AG vorm. E.J. RothSattelgasse 24001 BaselTel. 061 261 46 22Fax 061 261 20 14www.eroba.ch

PREMATIC AGDruckluft-TechnikMärwilerstrasse 43 9556 AffeltrangenTel. 071 918 60 60Fax 071 918 60 40www.permatic.ch

EROBA AG vorm. E.J. RothSattelgasse 24001 BaselTel. 061 261 46 22Fax 061 261 20 14www.eroba.ch

ENVIRO FALK AGTwirrenstrasse 68733 Eschenbach SGTel. 055 286 18 18Fax 055 286 18 [email protected]

HAUSER + WALZ GMBHBotzen 128416 Flaach ZhTel. 052 224 06 58Fax 052 224 06 [email protected]

Winkelstrasse 126048 HorwTel. 041 349 68 68Fax 041 349 68 [email protected]

André Ramseyer AGIndustriestrasse 323175 FlamattTel. 031 744 00 00www.ramseyer.ch

BEZugsQuELLEN uND DIENsTLEIsTuNgEN

40 UMWELTTECHNIK SCHWEIZ 11/14

Page 43: UMWELTTECHNIK · n-Reg in Be sparen gulierschieber elebungsbecken nd regeln. UMWELTTECHNIK SCHWEIZ 11/14 1 10/14 50. Jahrgang 15. Oktober 2014 ... sogar ums nackte Überleben geht,

Kondensatschleuse

Mulden/ Container

Pumpen

Niveauregler

Ozontechnik

Mulden-Container-Bau

Krane

Lärmschutz

Recycling- undKompostieranlagen

Rohrleitungen

Leckageerkennungs- undOrtungssysteme

Luftfilter

L

R

M

P

N

O

GRUNDFOS PUMPEN AGBruggacherstrasse 108117 FällandenTel. 044 806 81 [email protected]

ROTOTEC AGLuzernerstrasse 224c3078 RichigenTel. 031 838 40 [email protected]

schubag AGPumpen, Service, DiagnostikFrauenfelderstrasse 47b8266 SteckbornTel. 052 762 22 21Fax 052 762 22 [email protected]

EROBA AG vorm. E.J. RothSattelgasse 24001 BaselTel. 061 261 46 22Fax 061 261 20 14www.eroba.ch

3S SYSTEMTECHNIK AG5236 RemigenTel. 056 297 88 20Fax 056 297 88 29www.pumpen-3s.ch

COMPAG RECYCLING UNDUMWELTTECHNIK AGSeestrasse 168280 Kreuzlingen TGTel. 071 282 30 00/ 079 282 30 30Fax 071 282 30 [email protected]

VIBRAPLAST AGWittenwilerstrasse 258355 AadorfTel. 052 368 00 50Fax 052 368 00 [email protected]

Pumpen und RührwerkeBeratung, Verkauf, Service,Reperatur und Vermietung

ALOWAG AGDuggingerstrasse 24153 Reinach BLTel. 061 711 66 36Fax 061 711 68 [email protected]

OWIPEX GMBH8836 Bennau SZTel. 055 422 15 15Fax 055 422 15 16www.owipex.ch

SUBAG PumpenbauBuckhalde 15322 KoblenzTel. 056 246 19 13Fax 056 246 19 22

SUBAG PUMPENBAUBuckhalde 15322 KoblenzTel. 056 246 19 13Fax 056 246 19 22

VERDER AGAuf dem Wolf 194052 BaselTel. 061 373 73 73Fax 061 373 73 [email protected]

Zier Pumpen und Anlagen AGHauptstrasse 189323 SteinachTel. 071 446 00 00Fax 071 446 00 05www.zier-anlagenbau.ch

WEDECO GmbHBirkenweg 48304 WallisellenTel. 043 355 70 10Fax 043 355 70 [email protected]

BARTECENGINEERING+SERVICES AGHinterbergstrasse 286330 ChamTel. 041 747 27 27Fax 041 747 27 28www.bartec.ch

LTB AG LuftfilterEntwicklung, ProduktionHammerstrasse 274410 Liestal Tel. 061 927 42 20Fax 061 927 42 [email protected]

Einfälle für Abfälle

GETAG ENTSORGUNGS-TECHNIK AGIndustrie Allmend 35, CH-4629 FulenbachTelefon +41 62 209 40 70, Fax +41 62 209 40 [email protected], www.getag.ch

ROWATEC AGHölzliwisenstrasse 58604 VolketswilTel. 044 908 38 00Fax 044 908 38 [email protected]

Weiherallee 208610 UsterTel. 043 399 27 00Fax 043 399 27 01www.vokesair.com

André Ramseyer AGIndustriestrasse 323175 FlamattTel. 031 744 00 00www.ramseyer.ch

BEZugsQuELLEN uND DIENsTLEIsTuNgEN

UMWELTTECHNIK SCHWEIZ 11/14 41

Page 44: UMWELTTECHNIK · n-Reg in Be sparen gulierschieber elebungsbecken nd regeln. UMWELTTECHNIK SCHWEIZ 11/14 1 10/14 50. Jahrgang 15. Oktober 2014 ... sogar ums nackte Überleben geht,

Schlammentwässerung

Unterwasserarbeiten

UV-Desinfektionsanlagen

Schlammtrocknung

Taucherarbeiten

Wärmetauscher

Thermiche Reinigung undWiederverwertung

Schüttgut fördern/lagern

Solarwärme/Solarstrom

Stromschienen

S-DECANTER AGFlorenz-Strasse 1a / Postfach4023 BaselTel. 061 281 20 00Fax 061 281 13 [email protected]

WILLY STÄUBLI ING. AGSpezialarbeiten im Über- und UnterwasserbereichWaldhofstrasse 68810 HorgenTel. 043 960 82 22

WILLY STÄUBLI ING. AGSpezialarbeiten im Über- und UnterwasserbereichWaldhofstrasse 68810 HorgenTel. 043 960 82 22

Recycling und Umwelttechnik AGTechnologiepark Blumenegg, PF 289403 Goldach SGTel. 071 282 30 [email protected]

(Böden, PAK-, Strassen-, Bauabfälle und Beton)

WATROPUR AGSchlammtrocknungstechnik3800 UnterseenTel. 033 823 47 57Fax 033 823 47 [email protected]

BRH WILLY BÜRGE/ATM GMBHPostfach 476391 EngelbergTel. 041 637 20 62Fax 041 637 20 64Lager: c/o Rhenus AG BaselWestquaistrasse 38

Im Lindengarten 149242 OberuzwilTel. 071 951 49 70 Fax 071 951 49 [email protected]

Helvetic Energy GmbH8247 FlurlingenTel. 052 647 46 70 [email protected]

EROBA AG vorm. E.J. RothSattelgasse 24001 BaselTel. 061 261 46 22Fax 061 261 20 14www.eroba.ch

T

W

Unterflur-Sammelsysteme

Vergärung

U

V

entsorgungstechnik.ch ag8953 DietikonPresscontaine, Mulden, ober und un-terirdische SammelstellenTel. 044 746 46 56Fax 044 746 46 [email protected]

WEDECO GmbHBirkenweg 48304 WallisellenTel. 043 355 70 10Fax 043 355 70 [email protected]

HAUSER AUTOMATIC AGRiedenerstrasse 68304 WallisellenTel. 044 839 40 80Fax 044 839 40 [email protected]

AXPO KOMPOGAS AGFlughofstrasse 548152 GlattburgTel. 044 809 77 77Fax 044 809 77 00www.axpo-kompogas.chwww.axpo.ch

Einfälle für Abfälle

GETAG ENTSORGUNGS-TECHNIK AGIndustrie Allmend 35, CH-4629 FulenbachTelefon +41 62 209 40 70, Fax +41 62 209 40 [email protected], www.getag.ch

Schlammbehandlung

S

Winkelstrasse 126048 HorwTel. 041 349 68 68Fax 041 349 68 [email protected]

Sicherheitsarmaturen

André Ramseyer AGIndustriestrasse 323175 FlamattTel. 031 744 00 00www.ramseyer.ch

BEZugsQuELLEN uND DIENsTLEIsTuNgEN

42 UMWELTTECHNIK SCHWEIZ 11/14

Page 45: UMWELTTECHNIK · n-Reg in Be sparen gulierschieber elebungsbecken nd regeln. UMWELTTECHNIK SCHWEIZ 11/14 1 10/14 50. Jahrgang 15. Oktober 2014 ... sogar ums nackte Überleben geht,

Wasseranalysengeräte

Wasseraufbereitung

Wasserreinigungsanlage

Zellenradschleusen

Zerkleinerungsmaschinen

Wiegetechnik

ZTINTOMETER AGHauserstrasse 535200 WindischTel. 056 442 28 29Fax 056 442 41 [email protected]

GRUNDFOS PUMPEN AGBruggacherstrasse 108117 FällandenTel. 044 806 81 [email protected]

PROMINENT DOSIERTECHNIK AGTrockenloostrasse 858105 RegensdorfTel. 044 870 61 11Fax 044 841 09 [email protected]

VILLIGER-SYSTEMTECHNIK AGLindenrain 24665 KüngoldingenTel. 062 797 03 33Fax 062 797 03 33www.villiger-swiss.com

Sonnhaldenstrasse 309113 DegersheimTel. 071 370 07 91Fax 071 370 07 93www.optiontec.ch

WiegetechnikG.Kolly SA1724 Le Mouret/FRTel. 026 413 90 00www.kolly.com

www.toel.ch

044 801 1000

ImPREssum

Verlag/HerausgeberDEK-Verlags AG, Alfred GysinIm Lutereich 44CH-4411 SeltisbergTel. 061 338 16 38Fax 061 338 16 [email protected]

AnzeigenLaupper AG, Annoncen-AgenturCH-4410 LiestalTel. 061 338 16 28Fax 061 338 16 [email protected]

Jahresabonnement: CHF 86.–Erscheint zehnmal jährlichISSN 1661-2957

RedaktionPieter Poldervaart (pld)Charles Cahans (CC)Alfred GysinMichaela WislerNora Eckert (Layout/Satz)

DruckKoprint AG6055 Alpnach Dorf

Für nicht oder durch Fremdautoren gezeichnete Beiträge übernimmt die Redaktion keine Verantwortung.

Papierrecycling unter Druck

Kunststoff: Einfach produziert – kompliziert entsorgt

Auch die Schweiz ist betroffen

UMWELTTECHNIKSCHWEIZ

Die Zeitschrift für Städte/Gemeinden, Behörden, Umweltfachleute und Firmen 5/14

www.tecnofil.chFiltertechnik

www.tecnofil.chFiltertechnik

Feuer

FlammschutzfilterPrallblechfilter

FettfilterÖlhaubenfilter

Erde

AktivkohlefilterRohstoff: Kokos-/ Steinkohle

ZellenfilterTaschenfilterHaubenfilter

KompaktfilterSchwebstofffilter

IndustriefilterFiltermedien

Luft

WasserfilterBrunnstubenfilterReservoirfilterGarnwickelkerzenSchwebstofffilterFiltergehäuse für die Wasserversorgung

Wasser

Alles Sein besteht aus 4 GrundelementenTecnofil AG hat für jedes den richtigen Filter

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Zürich

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UMWELTTECHNIK SCHWEIZ 11/14 43

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26.11.2014

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02./03.11.2014

03.12.2014

03.12.2014

04.12.2014

04./05.12.2014

08./09.12.2014

08.-12.12.2014

A-Salzburg

F-Lyon

D-Leipzig

Tagungen/Seminare

CH-Zürich

CH-Sursee

CH-Dübendorf

CH-Brugg

CH-Bern

CH-Basel

CH-Oberburg

CH-Zürich

CH-Lausanne

CH-Dübendorf

CH-Rapperswil

D-München

CH-Bassersdorf

CH- Zürich

Referat Elektrosmog aus Sicht eines Mediziners

Globaler Megatrend Wasser

"Natürliche" Tracer in der Umwelt

Effiziente Vernetzung von Archi-tektur, Wärme, Licht und Klima

R&D Konferenz Elektromobilität

Mit Gebäudeautomation 40% Energie sparen

Solarthermie: Praxiskurs für Fortgeschrittene

Nachhaltigkeitsberichterstattung: GRI Zertif. Training der GRI

Cleantech Investing Seminar

PEAK-Kurs: Hochauflösende Massenspektrometrie

Kleinkraftwerke und Energie-wende

Energieeffizienz und Produkti-vität steigern beim Entwässern, Pressen, Trocknen

Fronius Service Partner Qualifi-zierungstraining

Kurs ASTAG-VSU: Kanal- fernsehoperateure

Messen/Ausstellungen

27.-29.11.2014

02.–05.12.2014

27.-29.01.2015

RENEXPO AUSTRIA

POLLUTEC 2014

Terratec + enertec

FHGU, Zürichwww.gesund-wohnen.ch

CEWAS, Willisauwww.cewas.orf

Eawag, Dübendorfwww.peak.eawag.ch

Hightech Zentrum Aargauwww.hightechzentrum.ch

automobil netzwerk schweizwww.autocluster.ch

Klimaplattform Wirtschaft Baselwww.klimaplattform-basel.ch

Jenni Energietechnik AGwww.jenni.ch

sanu future learing ag, Bielwww.sanu.ch/de/Kurse-A-Z/

Cleantech Alps, Sionwww.cleantech-alps.ch

Eawag, Dübendorfwww.peak.eawag.ch

HSR, Rapperswilwww.ilf.hsr.ch

PTS, Münchenwww.ptspaper.de

Fronius Schweiz AG www.fronius.ch

VSA, Glattbruggwww.vsa.ch

www.renexpo-austria.at

www.promosalons.ch

www.terratec-leipzig.de

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44 UMWELTTECHNIK SCHWEIZ 11/14

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Ionentauscher

Abscheideanlagen

Einwegfilter