N°13 - DE - babymag.ch

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DAS SCHWEIZER MAGAZIN FÜR JUNGE ELTERN DEZEMBER 2010/FEBRUAR 2011 - CHF 6.– Nr.1 3 Geburt Vorbereitung muss sein Geschenke Die Geheimtipps vom Christkindli Miam! Poppige Guetzli zum Knabbern Lose für die ganze Familie, versuchen Sie Ihr Glück! WETTBEWERB babymag.ch- Tannenbaum SCHNEE-SPEZIAL Dossier Wintersport im Miniformat Gesundheit Unverwundbar durch Eiseskälte und Höhensonne Bergmode Gut aussehen ohne zu frieren Berge 20 Ferienorte für Familien

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Das schweizer Magazin für junge Eltern

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DAS SCHWEIZER MAGAZINFÜR JUNGE ELTERN

DEZEMBER 2010/FEBRUAR 2011 - CHF 6.–

Nr.1 3

Geburt Vorbereitungmuss sein

GeschenkeDie Geheimtipps vom Christkindli

Miam! Poppige Guetzli zumKnabbern

Lose für die

ganze Familie,

versuchen Sie

Ihr Glück!

WETTBEWERB

babymag.ch-

Tannenbaum

SCHNEE-SPEZIALDossierWintersport im Miniformat GesundheitUnverwundbar durch Eiseskälte und HöhensonneBergmodeGut aussehen ohne zu frieren

BergeBerge

20Ferienorte fürFamilien

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18 Ausgabe 13 - Dezember 2010/Februar 2011Verkaufspunkte siehe Adressenseite

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superpapaVON ANDRÉ BERTHOUD

Ein Mann, Vater, Sohn, Psychologe und Gesprächsleiter für Vätergruppen

wendet sich an Paare.

Väter, werdet nicht zur Zweitmama!

Wer als Vater Einsatz zeigt, tut dies oft gegen alle und jeden... oder vielmehr jede. Wenn sich ein Vater seine Rolle zu Herzen nimmt, wird er schnell von allen Seiten von Kleinkind-Profi s umzingelt, die genau wissen, wie richtige Er-ziehung funktioniert. Unter den grosszügigen Spenderinnen guter Ratschläge befi nden sich auch solche, die denken, dass Väter sich nicht dazu eignen, diese Rolle auszufüllen. «Sei es die Schwiegermutter oder die unbekannte Pas-santin, sie sind es sich nicht gewöhnt, dass ein Mann in der Vaterschaft aufgeht. Das macht Sie zum Vorreiter, zur Ausnahme, kurz, zum neuen Vater.» Angesichts dieses Drucks werfen viele Väter das Handtuch... und werden Hilfsmama. Riesenirrtum! Ihr Ehrgeiz muss höher zielen: Seien Sie ein Vollblutvater!

MännerhobbysGemäss Beobachtungen des Superpapa-Insti-tuts sind Babys genetisch darauf programmiert, die Lieblingsmusik, -aktivitäten, -sportarten und sogar -mannschaften ihrer Väter zu über-nehmen. Papas, die Muskeltraining machen, wissen es aus eigener Erfahrung: Babys lieben Gewichtheben, vor allem wenn man sie als Han-teln benutzt!

Da es in seinen Genen steckt, können Sie schon früh damit anfangen, Ihr Kind mit Be-schäftigungen vertraut zu machen, die Ihnen gefallen: Wenn Sie gern angeln, verzichten Sie also nicht darauf, eine ultraleichte Rolle mit Fadenzähler und Antirutschkurbel mit Gegen-gewicht einzukaufen. Ihre Hobbys sind nicht schädlicher als Shoppingtage mit Kinderwagen. Da Sie nun Bescheid wissen, können Sie künftig all den Damen die Stirn bieten, die Ihnen auf den Zahn fühlen wollen. Ihre Einkäufe und die männliche Art, mit dem Kind umzugehen, sind völlig gerechtfertigt.

Haben Sie Vertrauen. Sie haben viele Fä-higkeiten. Werden Sie nicht zur Zweitmama, tun Sie das, was Sie gut können. Und folgen Sie vor allem Ihrem Instinkt. a

www.superpapa.ch

Gesund. babymag.ch gratuliert der Schweizer Marke Bimbosan zu ihrem Bio-Milchpulver Super Premium. Es ist das erste Milchpulver ohne Palmöl auf dem Schweizer Markt. Zudem wird es in vorteilhaften und ökologischen Nachfüllbeuteln verkauft. Hoffen wir also, dass die anderen Marken auch bald dem Öl-Teppich entsagen.

Bimbosan Biomilch für Säuglinge, 400 g, CHF 11.90, erhältlichin Apotheken und Drogerien, www.bimbosan.ch

Ohne

kleinAls wir waren…Monster. Abenteuerliche und haarsträubende Kreatu-ren bevölkern die Träume der Kleinen, mal grausam, mal wohlgesonnen und stets amüsant. Die junge belgi-sche Marke We were small macht daraus ein Geschäft. Hier die kleine Geschichte: Eine Mama inspirierte sich an den witzigen kleinen Monstern, die ihre Tochter zeichnete, und kreierte davon ausgehend eine Klei-dermarke. Die freundlichen Monsterchen werden auf T-Shirts und kleine Pullis gedruckt und werden so zu Grafi kikonen mit Design-Einschlag. Die Klei-der werden in Portugal aus hochwertigen Materialien hergestellt und lehnen sich humorvoll an die kindliche Fantasiewelt an. Da möchte man wieder klein sein!

We were small, T-Shirt CHF 60.-, Body CHF 104.-, www.weweresmall.com

Nachfüllbeuteln verkauft. Hoffen wir also, dass die anderen Marken

CHF 11.90, erhältlich

Palmöl

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news

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Die dritte BrustSauger. Die Schweizer Marke Medela engagiert

sich seit bald einem halben Jahrhundert im Kampf fürs Stillen und beweist dies nun wieder mit Calma, einem Sauger, der speziell für Muttermilch geeignet ist. Anders als bei traditionellen Saugern fl iesst die Milch nur, wenn das Kind stark genug saugt: So gewöhnt es sich nicht ans leichte Trinken und akzeptiert weiterhin die Mutterbrust. Dank diesem Sauger können junge Mamas mit leichter Brust und leichten Herzens auf die Piste gehen.

Calma, Sauger und Flasche CHF 25.- oder nur Sauger CHF 22.- ,erhältlich in Apotheken und Drogerien oder auf www.medela.ch

Geek. Die Montessori-Methode (vgl. babymag.ch Nr. 10) wurde vor mehr als 100 Jahren erfunden und passt sich nun endlich den neuen Technologien an. Die Montessori-Erzieher June und Bobby George lancierten gerade die ersten Montessori-Apps fürs iPhone. Vorerst gibt es sie nur in Englisch. Mit der ersten kann man Kinder zwischen 3 und 4 Jahren mit Ziffern und Rechnen vertraut machen: Die berühmten roten und blauen Zahlenstangen, die die italienische Pädagogin Maria Montessori erfunden hat, gibt es nun in elektronischer Form. Mit der zweiten App lernen Kinder in Englisch, Buchstaben zu erkennen und zu schreiben. Eine dritte Applikation wird zurzeit entwickelt. Sie wird das Montessori-Alphabet in elektronische Form bringen.

«Intro to Letters» und «Intro to Math», USD 4.99 pro App, www.montessorium.com

Old School meets New School

BlaFair. Kunterbunte Strickspielwaren, T-Shirts mit ultrastylischen Logos, Rucksäcke in Form von Frosch-, Affen- oder Katzenköpfen. Die amerikanische Ethik-Marke Blabla will zugleich alles und nichts sagen und ist nun auch in Europa erhältlich. Das brodelnde Gehirn von Florence Wetterwald liefert die Ideen, gebaut wer-den die Spielzeuge von peruanischen Künstlern. Blabla ist eine anerkannte Organisation für fairen Handel. Genug gequatscht, den Rest erfahren Sie auf der Website.

www.blablakids.com

sich seit bald einem halben Jahrhundert

HemdIhr letztes

Ethisch. Die starke Idee von cuter&cuter spricht sowohl unsere emotionale als auch unsere ökologische Seite an. Die verführerisch gute Idee der Firma: Vä-ter lassen ihre alten Klamotten rezyklie-ren, um daraus Kleider für ihre Tochter zu machen. Die Designer versprechen alten Hemden ein zweites Leben in Form von Luxuskleidern fürs Töchter-chen zwischen 3 Monaten und 6 Jahren. Mütter bleiben nicht aussen vor, auch

sie können beispielsweise das Brautkleid zum Taufkleid um-wandeln lassen! Die Verwand-lungen werden in der Schweiz ausgeführt; das Modell der in Genf beheimateten Firma ist einzigartig. Als logische Kon-sequenz der Unternehmens-philosophie werden 10% des Kleiderpreises der Organisa-tion SOS Childrens Villages gespendet. Eine Gelegenheit, Kleider zum dauerhaften Fa-milienbesitz zu machen...

Nur Online-Bestellung möglich: www.cuterandcuter.com

BlaBlaBla

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n einer Generation hat sich die Haltung der Kinder ge-genüber Geschenken stark

gewandelt. Heutzutage ist es für sie normal, viel zu bekommen und das oft. Kinder sind heute wirklich ver-wöhnter als früher: «Ich habe noch nie so viele Spielsachen in einem Zimmer gesehen wie heutzutage», bemerkt der Psychologe, Psychothe-rapeut und Buchautor Didier Pleux. «Und wenn man ein Kind nach sei-nem Lieblingsspielzeug fragt, weiss es vor lauter Überfl uss nicht, was es sagen soll.» Patrick, Vater einer 3-jährigen Tochter, bestätigt: «Da ist wirklich etwas Verschwendung dabei. Meine Tochter hat zum Bei-spiel drei Puppen bekommen. Sie spielt aber nicht mit allen dreien...»

Das Geschenk als KompensationDie Gesellschaft wird insgesamt im-mer konsumorientierter. Das Ange-bot ist gross und an Reizen mangelt es nicht. Da die Kinder nach dem Lustprinzip und dem Prinzip der so-fortigen Befriedigung funktionieren, werden sie dazu getrieben, immer mehr zu verlangen. Aber die Ent-wicklung hin zu mehr Konsum ist allgemeiner Natur. Die Erwachsenen stehen den Kindern in nichts nach. Auch andere Faktoren erklären,

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Bei jeder sich bietenden Gelegenheit regnet es Kinder-geschenke. Ihre Zimmer bersten vor Spielzeug. Einige Anregungen zur Mässigung im Kaufen und zur Wert-schätzung der Spielsachen.

Text: Cynthia Jhaveri

Geschenkeohne Ende

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warum die Kinder so verhätschelt werden. «Viele Eltern üben mit Ge-schenken Autorität aus», erklärt der Psychotherapeut. «Das ist das Prinzip von Zuckerbrot und Peitsche. Räumt ein Kind zum Beispiel die Spülma-schine aus, meint man gleich, es da-für belohnen zu müssen. So entsteht eine Verpfl ichtung zum Geben, um zu bekommen.»

Andere erziehen ihre Kinder zu lasch. Die trauen sich nicht, nein zu sagen: «Sie haben Angst, von ihren Kindern nicht gemocht zu werden», betont Didier Pleux. «Erziehen heisst auch, sich auf Konfl ikte – viele, kleine, alltägliche Kämpfe – einzulassen.»

Die Bedeutung der FrustrationMan sollte also nicht jedem Wunsch, den der Nachwuchs äussert, nach-kommen, wenn es um etwas wie ein Bonbon, ein Eis oder ein Spielzeug geht, denn diesem Wunsch wird immer ein neuer folgen. Kinder sind sehr begabt, wenn es ums Verhandeln und Nachbohren geht. Man muss un-bedingt lernen, dem zu widerstehen: «Man kann einmal erklären, warum man einen Wunsch nicht erfüllt, aber man sollte sich nicht auf ein Streit-gespräch einlassen», empfi ehlt der Psychotherapeut.

Die Frustration ist für die Erzie-hung fundamental wichtig: «Wenn ein Kind weint, verwechseln die El-tern oft Frustration und Depression », stellt er fest. «Frustration ist normal, sie gehört zur Psyche. In einer Kon-sumgesellschaft muss das Kind ler-nen, dass es nicht alles sofort haben kann. Es geht nicht darum, seinen

Willen zu brechen, sondern darum, ihm zu zeigen, wie das Leben funk-tioniert.» Für Patrick gibt es da keinen Zweifel: «Meine Tochter muss lernen, dass es im Leben Grenzen gibt.»

Laut Didier Pleux kommt es gerade in diesem Kontext darauf an, den Kauf eines Geschenks hinauszu-zögern: «Wenn ein Elternteil einen Wunsch des Kindes nicht erfüllt, aber nach einer gewissen Zeit merkt, dass der Wunsch weiter besteht, handelt es sich um einen wirklich grossen Traum.» In diesem Fall sollte man den Wunsch erfüllen, denn dies ist wichtig für die Entwicklung der Per-sönlichkeit.

Für besondere AnlässeAber Vorsicht, für Geschenke muss es immer einen Grund geben. Im Idealfall sollte man sie sich für be-sondere Anlässe, wie Weihnachten oder Geburtstage, aufheben. Man kann mit Geschenken auch etwas Aussergewöhnliches zelebrieren: Gute Schulnoten, Meistern einer schwierigen Situation, etc.

Die Frustration ist für die Erziehung fundamental wichtig: «Wenn ein Kind

weint, verwechseln die Eltern oft Frustration

und Depression. Frustration ist normal, sie gehört zur Psyche.»

DIDIER PLEUX, PSYCHOLOGE

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Jade Baumwollhemd, CHF 69.-, JacadiStrampler, CHF 79.-, Petit BateauMoon Boots, CHF 54.90, ChiccoMütze, CHF 16.90, Manor

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fashion

55 Ausgabe 13 - Dezember 2010/Februar 2011

Loris Latzhose, CHF 59.-, MimitoKarohemd, CHF 19.90, ManorKaschmirmütze CHF 56.-, Petit Bateau

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uf dem Krippenmarkt gibt es so gut wie alles. Es gibt Kin-dertagesstätten, die nur den

Minimalservice anbieten: Die Kinder werden gefüttert und beschäftigt, bis ihre Eltern sie am Abend abholen. Andere Einrichtungen kommen eher wie Privatschulen daher. Sie betören die ehrgeizigen Eltern mit Englisch-, Chinesisch- oder Tanzunterricht für die Kleinen.

Diese Kluft wird durch die Tatsache ermöglicht, dass es in der Schweiz keine Vorschriften bezüg-lich der pädagogischen Qualität von Kindertagesstätten gibt. Sie werden immer noch als soziale Institutionen betrachtet, deren Rolle in erster Linie darin besteht, die Eltern zu entlasten, damit sie einer berufl ichen Tätigkeit nachgehen können. Es gab bisher nur wenige Stimmen, die sich darüber äu-sserten, was ein Kind im Vorschulal-ter lernen müsste oder auch nicht.

Doch nun gibt es Bewegung. In der Deutschschweiz testen derzeit

In den Krippen tut sich was. Neben den traditionellen Kindertagesstätten gibt es immer mehr Einrichtungen, die Kleinkindförderung im Programm haben. Wie weit sollte die frühkindliche Bildung gehen? Eine spannende Debatte bewegt die Schweiz.

Text: Jean-Marc Heuberger

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zwölf Betriebskitas und öffentliche Kitas das Modell der sogenannten «Bildungskrippe». So auch das Kin-derhaus Artergut der Stadt Zürich. Vor drei Jahren begann in dieser Krippe eine wahre Revolution.

Ohne Druck«Im Gegensatz zu dem, woran man beim Begriff «Bildung» denken könn-te, bietet die Kita Artergut keinen for-malisierten Unterricht an wie dies die Schule tut», verdeutlicht von vornhe-rein die Kita-Leiterin. Regula Keller steht übrigens den Einrichtungen, die den kleinen Schweizern frühen Englisch- oder Chinesischunterricht

anbieten, sehr kritisch gegenüber. Man sollte, sagt sie, die Kinder nicht von Anfang an drillen, damit sie eines Tages auf dem Arbeitsmarkt kompe-titiv sein können. Laut Regula Keller lernen Kleinkinder am besten eigen-

So können Eltern die Entwicklung ihrer

Kinder ausser Haus Schritt für Schritt mitverfolgen.

«Dieses Feedback kommt sehr gut an.»

LEITERIN DER KITA ARTERGUT

Kripp n,Kripp n,Kripp n,die die Kleinen bilden

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36 monate und älter

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ständig. «Unsere Aufgabe besteht da-rin, ihnen eine Umgebung zu bieten, die ihre Entwicklung fördert.» Mit diesem Ziel vor Augen überlegte sich die Zürcher Krippe, welche Aktivi-täten 0- bis 4-Jährige interessieren dürften. Jedes Zimmer ist einer be-stimmten Aktivität gewidmet: Rol-lenspiele, Bewegung, Lesen, Malen und Basteln, Musik, Zahlenspiele oder erste wissenschaftliche oder technische Erfahrungen.

«Die Kinder müssen nicht je-der Aktivität nachgehen», betont die Verantwortliche. Aber wenn ein Kind Interesse an einer bestimmten Beschäftigung zeigt, wird es von den Erzieherinnen unterstützt, die es ihm somit ermöglichen, seine Fähigkeiten zu entwickeln. Die Erzieherinnen vermerken ihre Beobachtungen in einem Dossier. So können Eltern die ausser Haus-Entwicklung ihrer Kin-der Schritt für Schritt mitverfolgen. «Dieses Feedback kommt sehr gut an», betont die Kita-Leiterin.

Jedoch beschränkt sich das Kin-derhaus Artergut nicht auf die Aktivi-täten, die es seinen kleinen Zöglingen anbietet. Die Kinder sollen auch für gesellschaftliche Themen wie Natur-schutz oder Konfliktlösung sensibili-siert werden. «Wir können allerdings nicht überprüfen, ob die Kinder das, was wir ihnen beibringen, auch an-nehmen», gesteht Regula Keller ein.

Pioniere aus LausanneIn der Romandie kommt Lausanne eine Vorreiterrolle im Bereich früh-

kindliche Bildung zu. Die Stadt defi-nierte vor zwei Jahren entsprechende Zielvorgaben und konnte so die erzie-herische Qualität ihrer Kitas deutlich verbessern. Das pädagogische und soziale Konzept zielt darauf ab, dass die Kinder ihre persönlichen und zwischenmenschlichen Fähigkeiten ausbauen: Es geht in erster Linie da-rum, sie dabei zu unterstützen, sich selbst, andere und ihre Umgebung schätzen zu lernen.

Diese Zielvorgaben wurden von einer Krippenleiterversammlung for-muliert und sollen auch die Familien stärken und die Eltern unterstützen. Schliesslich besteht die Aufgabe der Kitas auch darin, die Integration von Kindern und Eltern in ihre Umge-bung zu fördern. Diese Ziele sind sehr

allgemein gehalten. Jede einzelne Einrichtung muss sie im Rahmen ih-res eigenen erzieherischen Projektes präzisieren.

«Es ist wichtig, dass die Krippen hinsichtlich der pädagogischen He-rangehensweise, die sie anwenden möchten, einen gewissen Freiraum haben, denn der Bedarf variiert von Quartier zu Quartier», erläutert Jean-Baptiste Dumas, Leiter der Ecole supérieure en éducation de l’enfance (IPGL) in Lausanne. So legen einige Krippen besonders viel Wert auf kulturelle Erziehung, wäh-rend andere in erster Linie auf den Spracherwerb oder die Anregung zum Lesen achten.

Fachleute gegen PolitikerFachleute begrüssen die Initiative der Stadt Lausanne sowie das Pro-jekt «Bildungskrippen». Laut der Schweizer UNESCO-Kommission ist es höchste Zeit, dass die helvetischen Kitas zu Bildungseinrichtungen wer-den, denn in dieser Hinsicht sind uns unsere europäischen Nachbarn voraus. Zahlreiche Staaten haben in den letzten Jahren pädagogische Konzepte für Kinder von 0 bis 4 Jah-ren entwickelt.

«Wir können es uns nicht er-lauben, in diesem Bereich Schluss-licht zu sein», sagt Heinz Altorfer, Vizepräsident der Schweizerischen UNESCO-Kommission, die in den kommenden Monaten ein Bildungs-programm für Kleinkinder erarbeiten wird.

Einige Politiker – vor allem rechte – befürchten

eine Überforderung durch eine verfrühte

«Einschulung» der Kinder. Andere argumentieren, dass die Kluft zwischen

den Kindern, die in eine Kita gehen, und denjenigen, die nur

von ihren Eltern erzogen werden, sich so zu

Ungunsten der letzteren vertiefen würde.

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Tipps für schöne Wintererlebnisse20

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Wenn der Winter in die Schweiz einzieht, sind Ferien im Schnee ein Must. babymag.ch möchte Ihnen zu keinem bestimmten Ferienort raten, sondern bietet lieber eine Mischung mit Eiskristallen von hier und dort. Wir machen die Vorschläge, Sie treffen die Wahl.

Auswahl: Maxime Pégatoquet

Leukerbad (VS)

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Gratis Ski fahren in den Waadtländer AlpenDie Skipisten der Waadt (Leysin, Vil-lars-Gryon, Les Mosses...) fasst man unter dem Namen «Alpes, Région du Léman» zusammen. Sie offerieren mit Gratisskipass und Gratisaufent-halt für Kinder bis zu neun Jahren ein unvergleichliches Angebot für Familien. «Free for Kids» verkün-det das Logo, ein grinsender, lebku-chenfarbener Stern mit Schnee auf den Schultern. Die Vaudois haben vielleicht nicht die höchsten Berge der Schweiz, aber dafür gute Ideen!

Auskünfte: www.alpes.ch

Eine Mütze, die einem das Leben retten kannDas junge Unternehmen Ribcap mit Domizil Münsingen erweitert für seine neue Kollektion das Mützen-Segment um eine Kinderversion. Als Zwischending von Hippie-Hau-be und Opas Velohelm macht sich die Mütze auf der Piste und in der Stadt gut. Sie hält die Ohren warm und schützt den Kopf – auf Glatteis, beim Schlittschuh- und Schlitten-fahren.

Mütze «Jackson», ab CHF 119.-, www.ribcap.ch

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Eine Mütze, die einem das Leben retten kannDas junge Unternehmen Ribcap mit Domizil Münsingen erweitert für seine neue Kollektion das Mützen-Segment um eine Kinderversion. Als Zwischending von Hippie-Hau-be und Opas Velohelm macht sich

schnee

Grindelwald (BE)

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102 Ausgabe 13 - Dezember 2010/Februar 2011

Zutaten• 2 Eiweisse• 50 g feiner Kristallzucker• 50 g Puderzucker• Einige Tropfen Lebensmittelfarbe (in Supermärkten erhältlich)• Einige Tropfen Himbeeraroma 1

• Etwas Puderzucker zum Bestreuen

Für etwa

50 kleine Meringues

mit einem Durchmesser

von 3 cm

Zubereitungszeit:

20 Minuten

Backzeit:

2 oder 3 Stunden

Materialien• Spritzbeutel• Eine Sterntülle• Backpapier

Zubereitung

1 Die Eiweisse steif schlagen bis die Masse glänzend ist und

dabei Kristall- und Puderzucker unterheben. Wenn man den Rührbesen hochzieht, müssen kleine Eiweissspitzen entstehen. Lebensmittelfarbe und Aroma hinzufügen und noch einige Sekunden weiterrühren, damit sich Aroma und Farbe gleichmässig verteilen.

2 Den Ofen auf 160° Cvorheizen.

3 Das Backblech mit Backpapier auslegen.

4 Die Eiweissmasse in den Spritzbeutel mit Sterntülle

oder einen Plastikbeutel mit einer abgeschnittenen Ecke, in die die Sterntülle eingesetzt wurde, geben.

5 Kleine Meringues formen.

Himbeermeringues

6 Mit einer Schicht Puderzucker bestreuen.

7 In den Ofen geben, nach 5 Minuten die

Temperatur auf 100°C senken und zwei bis drei Stunden trocknen lassen. Die Meringues sollen trocknen und nicht backen. Verringern Sie die Temperatur, falls Sie sehen, dass sie Farbe annehmen.

AufbewahrungDie abgekühlten Meringues in einer Metallbüchse aufbewahren.

Varianten Man kann natürlich auch mit anderen Farben und Aromen experimentieren.

- Schokolierte Meringues: Bereiten Sie kleine

Himbeermeringues oder Meringues nature vor. Sobald diese getrocknet und abgekühlt sind, tauchen Sie ihre Spitze in geschmolzene Schokoladenkuvertüre und lassen sie auf einem Rost trocknen.

Unwiderstehliche

Weihnachts- guetzli

Mailänder und Zimtsterne bekommt man in jedem La-

den. Warum sich also nicht an etwas ausgefallenere

Weihnachtsideen wagen? Vier Rezepte und einige Va-

riationen.

Rezepte: Anne Weber - Illustrationen: Nicole Conus

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103 Ausgabe 13 - Dezember 2010/Februar 2011

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- Zweifarbige Meringues (eignen sich besonders gut dazu, um mit Hilfe grösserer Kinder zubereitet zu werden): Aromatisieren und färben Sie nur die Hälfte der Eiweissmasse. Die aromatisierte und gefärbte Masse in einen Spritzbeutel ohne Sterntülle geben und die nicht aromatisierte und nicht gefärbte Masse in einen anderen. Diese beiden Spritzbeutel kommen in einen dritten Beutel, der über eine Sterntülle verfügt. Formen Sie die Meringues wie oben beschrieben.

- Gestreifte Meringues: Weisse Eiweissmasse zubereiten. Etwas Lebensmittelfarbe in Gelform2

im Spritzbeutel verteilen. Eiweissmasse in den Spritzbeutel geben und die Meringues wie oben beschrieben formen.

1 Bei einigen Feinkost-Online-Geschäften erhältlich, zum Beispiel bei www.poivre.ch2 Beispielsweise Ateco Spectrum Food Color, bei einigen Feinkost-Online-Geschäften erhältlich, zum Beispiel bei www.cooking.com