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DAS SCHWEIZER MAGAZIN FÜR JUNGE ELTERN JULI/AUGUST 2011 - CHF 6.– Nr.1 6 25 Ideen für Bergausflüge shopping Ein Hoch auf die Badesaison gesundheit Autsch! Die Zähne kommen geburt Nicht ohne den Vater – oder etwa doch? «CARS 2»- Wettbewerb Viele Geschenke zu gewinnen SPEZIAL «FERIEN» Aufgezeichnet Eine Familie um die Welt Reisen Unsere Redaktoren verraten ihre Tricks Reportage Chumm go melche!

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Das schweizer Magazin für junge Eltern

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DAS SCHWEIZER MAGAZIN FÜR JUNGE ELTERN

JULI/AUGUST 2011 - CHF 6.–

Nr.1 6

25 Ideen fürBergausflüge shopping

Ein Hoch auf die Badesaison

gesundheit Autsch!Die Zähne kommen

geburt Nicht ohne den Vater – oder etwa doch?

«CARS 2»-WettbewerbViele Geschenke zu gewinnen

SPEZIAL«FERIEN»AufgezeichnetEine Familie um die Welt ReisenUnsere Redaktoren verraten ihre TricksReportageChumm go melche!

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Ausgabe 16 - Juli/August 201112 Verkaufspunkte siehe Adressenseite

Nostalgisch. Das Traditionshaus Favarger ist für seine feinen Kreationen bekannt, die es seit 1826 anbietet. Die Mitglieder der babymag.ch-Redaktion degustieren vorzugsweise die Kinderschoggi, mit Milch und Amarant (und dafür ohne Konservierungsstoffe!). Ein Schmaus für grosse und kleine Feinschmecker. Le chocolat des enfants, Favarger, ca. CHF 4.50 pro Tafel

Kinderschoggi

Vorsicht, Ertrinkungs-gefahr!Badesaison. Künftig soll in der Schweiz kein einziges Kind mehr ertrinken. So lautet das ehrgei-zige Ziel der neuen nationalen Kampagne zur Wassersicher-heit, die von der Beratungsstel-le für Unfallverhütung (bfu) in Zusammenarbeit mit diversen Partnern lanciert wurde. Laut der bfu sind die meisten Eltern und Betreuer davon überzeugt, dass sie ihrer Auf-sichtspflicht gerecht werden. Aber in Wirklichkeit unterschätzen sie oft die Gefahr. Ein Kind kann in weniger als 20 Sekunden ertrinken. In der Statis-tik der tödlichen Unfälle rangieren Ertrinkungs-unfälle an zweiter Stelle. «Ist ein Kleinkind nicht in Reichweite der Aufsichtsperson, also einen bis maximal drei Schritte entfernt, bleibt für die Ret-tung wenig Zeit – oft zu wenig, um den Tod oder schwere Unfallfolgen zu verhindern.» Aus diesem Grund lautet die simple aber wirksame Botschaft der Kampagne: «Kinder immer im Auge behalten. Kleine in Reichweite.»

www.water-safety.ch

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MassgeschneidertZarte Haut. Eine neue Sonnenschutz-pflegeserie will den Schweizer Markt erobern. Bioderma, das für seine Pro-dukte für sensible Haut bekannt ist, überzeugt mit speziellen Produkten für kindliche, sensible und sogar vernarbte Haut. Das Ganze wird mit dem maxi-malen UVA/UVB-Schutz garniert.

Photoderm Kid, LSF 50, 200 ml, CHF 39.90, www.bioderma.com

Popmusik. Seit mehr als zehn Jahren durch die Deutschschweiz unterwegs, steht die Obwaldner Kinderpopband zur Zeit mit ihrer neuen CD für kleine und erwachsene Kinder wieder auf der Bühne. « Alti Schachtlä » beinhaltet 19 Mundartlieder in einem fetzigen Mix von musikalischen Stilrichtungen. Da schlägt eine rotzige Gitarre auch mal rockige Klänge an. Zum Beispiel, wenn die Piraten in der Schatzkiste einmal mehr nur eine Dose mit Fruchtsalat finden. Andere Töne kommen von der warmherzigen Handorgel, wenn das Reh aus Porzellan «Äifach paff» in Scherben am Boden liegt und irgendwie wieder zu einem Reh werden sollte. Unbedingt zu empfehlen!

Die CD ist für CHF 25.- auf www.kar-ton.ch oder im Handel erhältlich.

Ein gut klingender karTON

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Für unterwegsInnovation. Neben Sicherheitsbe-denken haben auch neue Gesetze, die den Kindersitz für Kinder un-ter 12 Jahren oder bis zu einer Grö-sse von 150 cm zur Pflicht erklärt haben, die Produktentwickler zu kreativen Lösungen motiviert. In-zwischen gibt es auf dem Markt einen Kindersitz, der sich unkom-pliziert installieren lässt und älte-ren Kindern mehr Unabhängigkeit bietet. Der Maxi-Cosi FeroFix verfügt über IsoFix und lässt sich mit einem Klick im Auto befesti-gen. Die Schultergurte lassen sich einfach anbringen und entfernen. Vor allem wurden die unnützen Armlehnen entfernt, wodurch die Kinder die Gurte besser sehen und sich selbstständig anschnallen können. Das spart viel Zeit beim Losfahren.

Maxi-Cosi FeroFix, CHF 339.–, www.maxi-cosi.com

e-Boutique. Diese Online-Boutique wurde von einer Kunst- und Kunst-geschichtelehrerin vor zwei Jahren ins Leben gerufen. Das Angebot geht allerdings weit über eine kom-merzielle Plattform hinaus. Mit ihren Fotos teilt Nouschine – so heisst nämlich die junge Mama und Gründerin dieses Projekts, die auch einen erfolgreichen Blog führt – ihre Trouvaillen aus der Welt der Kindermode mit uns. Mit Marken wie Louis Louise, Talc, Petit by So-

fie Snour wählt sie gekonnt einfache und qualitativ hochwertige Kleider aus. Saison für Saison richtet sich der Fokus auf einen Überraschungsgast (Designer, Modeschöpfer, Illustrator).

Nouschine and Sons, www.nouschineandsons.com Blog: nouschineandsons.canalblog.com

Hautnah

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Ann ist 7 und hat mit ihren abenteuerlustigen Eltern schon die halbe Welt bereist. Ihr Lebensmittelpunkt ist mal Zürich, mal «Summertale», das Segelboot ihres Papis. Wie ist es wohl, wenn man zwischen den Ele-menten aufwächst?

Text: Elodie Lavigne - Fotos: Theres Ducret

gypten, Griechenland, Ita-lien, Karibik, Brasilien, Französisch-Polynesien,

Neuseeland, Australien, Papua-Neuguinea, Thailand, Malaysia, Malediven usw. Ann ist erst 7 und hat schon die halbe Welt bereist. Mit ge-rade mal 4 Monaten nahmen sie ihre

Eltern zum ersten Mal an Bord von «Summertale» mit. Seither führt sie ein Doppelleben auf dem Land und auf See. Drei bis vier Monate lang schifft sie mit ihren Eltern auf den Meeren der Welt. Die folgenden drei bis vier Monate verbringt sie zusam-

Ämen mit ihrer Mama bei der Gross-mutter in Zürich.

Anns Eltern lernten sich auf einem Segelboot kennen. Martin, ihr Papi, entschied sich nach seinem Me-dizinstudium für das Seemannsleben.

Ein Leben auf dem Land und

auf See

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aufgezeichnet

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Theres, ihr Mami, träumte davon. So hat alles begonnen. Jahrelang teilte die ehemalige Corsair-Pilotin ihre Zeit zwischen Flugzeug und Boot. Dann kam Ann. «Ihre Geburt hat nichts in Frage gestellt. Heute bieten Martin und Theres mit dem «Homestay auf hoher See », wie sie es nennen, Se-geltörns rund um die Welt an. Drei Kabinen vermieten sie, für maximal acht Gäste ist Platz.

Wir begannen mit einer Mittel-meer-Kreuzfahrt. Da alles gut gegan-gen ist, haben wir uns entschlossen, eine Weltreise mit dem Segelboot zu machen», erzählt Theres. Wenn die beiden allerdings an Bord sind, wird täglich ein Zwischenstopp eingelegt. Die langen Strecken bewältigt Martin allein, solange seine Frau und seine Tochter sich in der Schweiz aufhal-ten.

Skeptische AngehörigeFür das Paar war es absolut selbstver-ständlich, auch mit einem Baby die-sen Lebensstil zu pflegen. Angehörige waren zunächst skeptisch, erzählt Theres: «Sie hatten vor allem Angst. Dass Ann ohne Spielkameraden auf-wächst, dass sie ertrinkt, dass es im Ausland keine guten Ärzte gibt usw. Doch mit der Zeit stellten sie fest, dass alles sehr gut funktionierte und dass Ann sich tip top entwickelt.»

«Wir haben sie in unsere Kabi-ne genommen. Als sie noch ein Baby war, schlief sie in unserem Bett. Am Tag lag sie in ihrem Maxi-Cosi, der an einem Seil hing, und liess sich von den Wellen wiegen. Wir nahmen sie überall mit. In Griechenland haben wir abends die Babyschale an einem Baum aufgehängt, damit sie schla-fen kann, während wir essen. Ihre ersten Schritte machte sie auf dem Boot. Hier lauern nicht mehr Gefah-ren als daheim. Mit einem 1 Meter hohen Geländer kann man schwer über Bord gehen! Inzwischen ist sie grösser, und ich mache mir in der Tat Sorgen, wenn sie allein schwimmen geht. In Papua-Neuguinea, wo die medizinische Versorgung schlecht ist, hatten wir Angst, dass sie sich ver-

letzt.» Ann ist nach dem gleichen Schema geimpft wie die anderen kleinen Schweizer. Ernsthaft krank war sie noch nie. «Wenn wir in der Schweiz sind, erkältet sie sich oft! Wir hatten manchmal Angst, dass sie von den einheimi-schen Kindern Läuse bekommt. Aber am Ende bekam sie sie in der Schule in Zürich!», erzählt Theres.

Ann trifft viele Kinder. «An Bord verbringt sie ihre Zeit mit den Kindern unserer Feriengäste oder anderer Besatzungsmitglieder. Seit vier Jahren reisen wir mit einem ös-terreichischen, einem deutsch-japa-nischen und einem schweizerischen Paar zusammen, die gleichaltrige Mädchen oder Jungen haben.» Sie schwimmen, basteln, essen und spielen zusammen, mal auf dem ei-nen Schiff, mal auf dem anderen. Sie sprechen miteinander per Radiofunk wie andere telefonieren.

Auch in Zürich ist Ann gut inte-griert. Sie ist sehr eng mit ihrer gleich-altrigen Cousine befreundet, die für sie wie eine Schwester ist. Sie hat auch eine beste Freundin, die in der Nähe wohnt. Ann vermisst sie, wenn sie auf See ist. Durch Briefe, Internet und Telefon bleibt der Kontakt intensiv. Trotz ihrer langen Abwesen-heit hat sich Ann auch sehr gut mit ihren Klassenkame-raden angefreundet. Sie geht immer in die gleiche Klasse einer öffentlichen Schule. Die Schule besucht sie mit Unterbrechungen sechs Mo-nate im Jahr. In der anderen Zeit ist ihr Mami auch ihre Lehrerin. Da die Empfeh-lung einer Kindergartenleh-rerin vorlag, wurde dies von der Schulleitung problemlos genehmigt. Anns aktuelle Lehrerin, die selber in Tan-sania aufgewachsen ist, ist diesem Lebensstil gegen-über sehr aufgeschlossen. Vor allem sind aber Anns schulische Leistungen aus-gezeichnet. «Sollte sich das ändern, werden wir uns Gedanken machen», sagt ihre Mama.

Für das kleine, blon-de Mädchen mit den blau-

«Ihre ersten Schritte machte Ann

auf dem Boot.»

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Der FilmDie Mädchen dürfen eine Film-DVD mitnehmen. Wirklich nur eine! Die Eltern müssen nämlich den Ton im Rücken ertragen, da die Mädchen noch zu klein sind für Kopfhörer. • «Ich, einfach

unverbesserlich» und «Rapunzel» stehen gerade hoch im Kurs.

Die SpielsachenDie Mädchen dürfen ihre Sachen in eine grosse Tasche packen, unter der Bedingung, dass diese zwischen zwei Sitze passt und stabil stehen kann. • Die Kuscheltiere:

Annas grüner Steiff-Frosch «Touïe» und Palomas Maus «Nini»• Die aktuelle

Lieblingspuppe• Ein oder zwei Bücher

Die SpieleZusammen mit den Eltern: Tiere imitieren, das Ja-Nein-Spiel, Rätsel usw.

Der JokerEin Chupa Chups, der in weniger als zehn Minuten aufgegessen werden muss.

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Viele Eltern fürchten sich schon vor der nahenden Ferien-saison. Dann geht es nämlich in der Urlaub. Und ob per Auto, Flugzeug oder Zug, … für die Fahrt braucht man Ge-duld. Die haben unsere kleinen Energiebündel zumeist nicht im Übermass. Mitglieder der babymag.ch-Redaktion verra-ten ihre besten Ideen zum Überbrücken der Fahrzeit.

Auswahl: Iphygénie Margaux - Illustrationen: Gaël Pache

Unterwegs in die Ferien

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Die PlaylistDie Entscheidung wird demokratisch gefällt. Jeder darf eine CD mitnehmen. In diesem Sommer handelt es sich um:

• «NightWork» von Scissor Sister für Anna, 8 Jahre

• «Sex, Dreams and denim jeans» von Uffie und «Double détente» von Alister für Paloma, 5 Jahre

• «Is this it» von The Strokes für Christophe, Papi und Chauffeur

• «21» von Adele für Anne-Sandrine, Mama und Reiseanimateurin

• Hinzu kommen noch die unverzichtbaren Märchen wie «Le Soldat Rose», von Pierre-Dominique Burgaud

und Louis Chedid sowie «Emilie Jolie» von Philippe Chatel.

Anne-Sandrine fährt mit dem Auto

nach Lugano Das Allerwichtigste: Fahren, wenn die Strassen frei sind.

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Die Playlist«Pierre et le Loup», die Version, die von Bernard Giraudeau erzählt wird – will das Mami unbedingt haben.

Die BibliothekAusschliesslich kleinformatige Ausgaben im Flugzeug:

• «Eloïse» von Kay Thomson, illustriert von Hilary Knight (Nostalgie pur für die Mama), ihr Lieblingsbuch «Weihnachten mit Eloïse»

von Folio Cadet, selbst wenn es nicht wirklich zur Jahreszeit passt …

• «Matz, Fratz und Lisettchen» von Kazuo Iwamura. Für den Sommer «Vierzehn

Mäuse und der Mond», NordSüd Verlag.

Die SpielsachenIsaia, 4 Jahre alt, packt das alles sorgfältig ins seine «nur für mich»-Tasche ein:• Ein Kuscheltier-Kissen zum

Anlehnen• Buntstifte und weisse

Blätter, aber bloss kein Zeichenblock zum Ausmalen. Das interessiert ihn gar nicht!

• Kleine Autos, Flugzeuge, Helikopter oder Züge

• Eine Leopardenmaske, um alle zu erschrecken. Die darf aber nicht überall aufgesetzt werden. Schreie im Flugzeug kommen nicht sonderlich gut an!

• Ein Sackmesser aus Plastik zum Detektivspielen

Der FilmDie gesamte Studio Ghibli-Sammlung, insbesondre die von Hayao Miyazaki («Mein Nachbar Totoro»).

Der JokerDas Magazin für Aktivitäten und Geschichten, «Hoppla», Sailer Verlag

Caroline fliegt nach Mauritius

Das Allerwichtigste: Wir nehmen nur ruhige Spiele mit.

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Die unsichtbare

GefahrMobiltelefon, Wi-Fi, Babyphon: Elektromagnetische Wellen werden bezichtigt, eine Gefahr für die Gesund-heit unserer Kinder darzustellen. babymag.ch sprach mit einem ausgewiesenen Experten.

Text: Sylviane Pittet - Illustration: Tom Tirabosco

inks von mir blinkt das Wi-Fi-Signal abwechseln mit dem des drahtlosen Tele-

fons. Rechts von mir liegt der Laptop auf dem Wohnzimmertisch. Und im Zimmer nebenan meldet sich das Babyphon immer, wenn das Baby zu weinen beginnt. In einem normalen Haus gibt es vor den Wellen und den elektromagnetischen Feldern (EMF) kein Entrinnen. Zahlreich sind die Websites, die uns glauben lassen wol-len, dass der Elektrosmog – so heisst diese Art der Umweltverschmutzung – nicht ungefährlich ist, insbesondere für die Gesundheit der Kinder. Die Strahlung soll zu Schlafstörungen, Migräne oder Hyperaktivität führen.

Wie gefährlich ist der Elektro-smog wirklich? Wissenschaftler beto-nen, dass ihre Studien keinen Anlass

zur Sorge geben. Alarmistische Gruppierungen sehen es an-

ders und werden nicht müde, vor der unsichtbaren Gefahr

zu warnen. Dabei gehören die derzeit in der Schweiz geltenden Grenzwerte zu den strengsten weltweit. Pierre Zweiacker, Physiker von der EPFL (Ecole poly-technique fédérale de Lau-sanne) und Buchautor, stand uns Rede und Antwort.

BABYMAG.CH: Welchen Risiken werden die Kleinen durch den Elektrosmog ausgesetzt?PIERRE ZWEIACKER: Man weiss heute ehrlich gesagt recht wenig darüber, welche Risi-ken für Babys und Kinder von

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green

ausgesetzt wird, und das permanent und unkontrolliert.

Besteht das gleiche Risiko, wenn Kinder stundenlang mit Papas oder Mamas Smartphone spielen?Nein. Beim Spielen hält das Kind das Telefon nicht direkt an den Kopf. Die Strahlungsmenge, die in sein Gehirn gelangt, ist also deutlich geringer. Ich habe noch nie von Strahlungs-messungen gehört, die unter solchen Umständen durchgeführt wurden, aber es ist wahrscheinlich, dass die Belastung beim Spielen geringer ist als beim Telefonieren.

* ZWEIACKER, Pierre: «Vivre dans les champs électromagnétiques», Ed. Presses polytechniques et universitaires romandes, 2010. (nicht überstezt)

Lesetipp:PATURI, Felix R.: «Elektrosmog im Kinderzimmer, Ein Ratgeber für Eltern», Walter Verlag, 2010.

Praktisch:Auf der Website des Bundesamts für Gesundheit finden Sie Faktenblätter zu verschiedenen Geräten, die elektromagnetische Felder (EMF) erzeugen www.bag.admin.ch

den Strahlen ausgehen. Schliesslich möchten Eltern nur in den seltensten Fällen ihre Kinder für Experimente bereitstellen. Sicher ist dagegen, dass Kinder empfindsamer gegenüber Um-weltfaktoren sind als Erwachsene.

Auf einschlägigen Websites wird eine Studie zitiert, die einen Zusammenhang zwischen Leukämie bei Kindern und Starkstromleitungen belegt.Diese Studie hat den Stein ins Rollen gebracht. Neu ist sie nicht. Studien, die anschliessend durchgeführt wur-de, haben keine Beweise für diese These erbracht. Kurzum, diese Kor-relation ist eine mögliche, aber un-wahrscheinliche Ursache für Krebs.

Können zwischen Wi-Fi, Babyphone und drahtlosem Telefon «magnetische Knoten» im Haus entstehen?Es ist möglich, dass die Wellen sich zeitweilig auf den gleichen Ort kon-zentrieren. Doch das Risiko verrin-gert sich deutlich, sobald man sich von den Geräten mehr als 20 Zentimeter entfernt. Bei den tragbaren Telefonen ist es zum Beispiel so, dass nur das Gehirn desjenigen, der telefoniert, einem Risiko ausgesetzt wird, und das nur bei stundenlanger Nutzung. Man muss aber auch bedenken, dass das der aktuelle Stand der Forschung

ist. Auch wenn keinerlei Risiko nach-gewiesen wurde, wie zum Beispiel im Falle von Wi-Fi, könnte es dennoch sein, dass man eines Tages feststellt, dass es doch bestimmte Krankheiten begünstigt.

Sollte man im Zweifel lieber darauf verzichten?Ah, wissen Sie, jeder nach seinem Gusto. Einige springen mit dem Fallschirm, während andere sich in kein Flugzeug trauen. Allerdings verhalten sich meiner Meinung nach Eltern, die ihre Sprösslinge mit Mobiltelefonen ausstatten, wider-sprüchlich: Sie würden ihr Kind für kein wissenschaftliches Experiment zur Verfügung stellen, bei dem es eine Stunde lang der Strahlung ausgesetzt wird. Sie nehmen aber hin, dass das gleiche Kind der gleichen Strahlung

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7 Tipps gegen die Wellen

Energiesparlampe: Achten Sie darauf, dass die Lampe mindestens 30 cm von den Orten, an denen Sie lange verweilen (Freizeit, Arbeit), entfernt ist.Mobiltelefon: Kaufen Sie ein Gerät mit einer spezifischen Absorptionsrate (SAR) unter 2. Telefonieren Sie bei guter Qualität, weil die Strahlung in diesem Fall geringer ist.Drahtloses Telefon (DECT): Achten Sie darauf, dass die Basis von den Orten, an denen Sie und Ihre Kinder sich lange aufhalten (zum Beispiel Wohnzimmersofa oder Bett), 50 cm entfernt ist. Kaufen Sie ein Telefon, dessen Basis im Stand-by-Modus abgeschaltet wird (Typ ECO-DECT).Wi-Fi: Die Radiofrequenzen, die für das Wi-Fi verwendet werden, gelangen kaum in den Körper. Zudem

hängt die Strahlungsstärke mit der Emissionsstärke und der Grösse der übermittelten Daten zusammen. Entfernt man sich 20 cm von dem Sender, entspricht die Strahlung nur einem Zehntel des zulässigen Wertes. Bei einer Entfernung von einem Meter ist es nur noch ein Vierzigstel. Schalten Sie aus Vorsicht das Wi-Fi aus, wenn Sie es nicht benötigen.Babyphon: Platzieren Sie den Empfänger mindestens einen Meter vom Babybettchen entfernt. Die von diesem Gerät ausgehende Strahlung liegt in diesem Fall 93-mal unter der empfohlenen Obergrenze. Stellen Sie den Vox-Modus (Stimmaktivierung) ein. Vergewissern Sie sich, ob Ihr Gerät den europäischen Normen entspricht (CE-Zeichen). Falls dem so ist, liegt die Feldstärke unter 10 mW, und ist

damit hundertmal kleiner als die eines Mobiltelefons. Falls der Empfänger ans Stromnetz angeschlossen werden muss, achten Sie darauf, dass der Adapter mindestens 50 cm vom Bettchen Ihres Kindes entfernt ist.Laptop: Stellen Sie während der Schwangerschaft den Laptop nicht auf Ihren Bauch, sondern auf den Tisch.Mikrowellen: Während das Gerät benutzt wird, sollten Sie nicht unmittelbar daneben stehen. Insbesondere bei den älteren Modellen kann Strahlung entweichen. Lebensmittel können dagegen keinesfalls «kontaminiert» werden. Sie werden durch nichtionisierende Strahlung erwärmt, die – anders als z. B. nukleare Strahlung – weder Atome noch Partikel verändert.

Der Elektrosmog – so heisst diese Art

der Umweltverschmutzung – ist nicht ungefährlich,

insbesondere für die Gesundheit

der Kinder: Im Verhältnis zu ihrem Gewicht

nehmen sie nämlich mehr Wellen auf

als die Erwachsenen auf.

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stilübung

InsWasser!

BUBEN

1. Vertbaudet, ab 1 Jahr, CHF 11.902. Orchestra, ab 2 Jahren, CHF 29.903. Orchestra, ab 6 Monaten, CHF 29.904. IKKS, ab 2 Jahren, ab CHF 36.– 5. Tartine et chocolat, ab 2 Jahren, ab CHF 25.–6. Paul Smith, ab 2 Jahren, ab CHF 80.– 7. Kenzo, ab 3 Jahren, ab CHF 50.–

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MÄDCHEN

8. Vertbaudet, ab 1 Jahr, CHF 19.90 9. Catimini, ab 2 Jahren, ab CHF 45.–10. Kenzo, ab 2 Jahren, ab CHF 56.–11. Lili Gaufrette, ab 2 Jahren, ab CHF 49.– 12. Tartine et Chocolat, ab 1 Monat, ab 21.– 13. Orchestra, ab 6 Monaten, CHF 24.9014. Cyrillus, ab 4 Jahren, CHF 49.–

Auswahl: babymag.ch - Fotos: Caroline Imsand

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Noch nie zuvor waren die einfachen Freuden der Berg-welt so gefragt bei Familien. Das Aufkommen der nach-haltigen Entwicklung und der Wunsch, unsere ökologi-schen Fussabdrücke klein zu halten, tragen gewiss dazu bei. Diverse Bergferienregionen reagieren auf diesen Trend und überbieten sich gegenseitig mit fantasievol-len Einfällen, die Familien anzulocken. Unser Best of.

Auswahl: Romain Roustant

Ferien auf dem Gipfel!

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Heisse Bäder und RiesentrottinettsUnweit von Fribourg liegt die Schwarzsee-Region mit ih-rem unvergleichlichen Charme. Die naturbelassenen und romantischen Landschaften sind eine wahre Augenwei-de. Insbesondere das von Gletschern geformte Brecca-Tal bietet eine reichhaltige Flora und Fauna. Das schweflige Wasser im See ist bis zu 22 Grad warm. Die Idylle kann nicht kompletter sein, als wenn man nach einem langen Spaziergang durch wilde Blumenwiesen noch einen Köpf-

ler ins kühle Nass macht. Nebst anderen unbeschwerten Freizeitvergnüge gibts auch einen Minigolfplatz mit Kuhglocken oder, für grössere, eine 4 km lange Abfahrt für Riesentrottinetts!

Schwarzee Tourismus, Tel. 026 412 13 13, www.schwarzsee.ch

Das Arsenal des kleinen NaturforschersSpielen ist natürlich der beste Weg, sich mit der Natur vertraut zu machen! Dies Ausrüstung hier eignet sich für kleine Wunderfitze, die alles aus der Nähe betrachten wollen. Zange, Fangnetz, Insektenlupe, Fernglas ... In diesem Rucksack befindet sich sämtliches Material zur Beobachtung von Pflanzen und Insekten. Einfach mitzunehmen. Damit wird jeder Famili-enspaziergang zur Entdeckungsreise. Bahn frei für Abenteurer!

Für Kinder von 4 bis 8 Jahren, CHF 34.– bei Nature & Découvertes, www.natureetdecouvertes.com (auf Französisch)

Wie Mike HornIn Château-d’Œx können Kinder Mike Horns Expeditionen miterleben, als wären sie live dabei. Nach dem spannenden 4-km-Rundgang (ein spielerischer Postenlauf mit einer fantastischen Kletterwand) wissen sie alles über den Extrembergsteiger.

www.telechateaudoex.ch