N°5 - DE - babymag.ch

15
DAS SCHWEIZER MAGAZIN FÜR 0–3-JÄHRIGE UND IHRE ELTERN – AUSGABE 5 – SEPTEMBER-OKTOBER 2009 grosseltern jeder sucht seinen platz säuglinge koliken vorbeugen erlebnisbericht «niemand möchte ein nur 1350 g schweres baby» wettbewerb 10 sets Milette Naturals zu gewinnen CHF 6.– ikone sophie die giraffe gesellschaft teenager, und schon mutter milchpumpe die 10 wichtigsten fragen

description

Das schweizer Magazin für junge Eltern

Transcript of N°5 - DE - babymag.ch

DAS SCHWEIZER MAGAZIN FÜR 0–3-JÄHRIGE UND IHRE ELTERN – AUSGABE 5 – SEPTEMBER-OKTOBER 2009

grosseltern jeder sucht seinen platz

säuglinge kolikenvorbeugen

erlebnisbericht « niemandmöchte ein nur 1350 g schweres baby »

wettbewerb

10 sets

MiletteNaturals

zu gewinnen

CHF 6.–

ikonesophie

die giraffegesellschaft

teenager, und schon muttermilchpumpe

die 10 wichtigstenfragen

achdem Sie den ganzen Sommer über mit Ihren Kleinen entweder im Trage-gurt oder im Allrad-Buggy von einem

Schlemmerfest zum nächsten gezogen sind, heisst es jetzt wieder : zurück in den Alltag. Und der ist nicht ohne ! Unser Hauptdossier befasst sich mit dem sensiblen Thema Grosseltern. Wer sind sie ? Was wollen sie ? Was kann/darf man von ihnen verlangen ? Sollen sie geduldig in Habachtstellung verharren, bis die Eltern sie um einen Dienst bitten ? Sollen sie einmal in der Woche « Kindsmagd » spielen, damit ihre Söhne/Töchter ein wenig durchatmen können ? Und was, wenn sie ihr Leben einfach nach ei-genem Gutdünken leben und sich nur dann um ihre Enkel kümmern wollen, wenn ihnen der Sinn danach steht ? Handelt es sich bei Gros-seltern um eine aussterbende Rasse ?

Ein weit gefächertes Thema, das so manche knifflige Frage aufwirft und bei dem alle Beteiligten zu ihrer eigenen Verantwortung stehen müssen (S. 28 bis 37).

Wir leben in einer Zeit zahlreicher Um-wälzungen und Fragestellungen – deshalb haben wir uns auch des Themas der jun-gen Mädchen angenommen, die noch keine Frauen, aber schon schwanger sind (S. 76 bis 79). Wie auch immer man dazu stehen mag, die einfachste Antwort kommt von der

Kinderpsychiaterin Anne Morard-Dubey : « Eine Jugendliche, die ein Kind erwartet, muss als schwangere Frau mit der Besonderheit, noch Jugendliche zu sein, betrachtet werden … und nicht als schwangere Jugendliche ». Wir decken in dieser babymag.ch-Ausgabe zum Schul- beginn also eine grosse thematische Bandbreite ab. Und sollten Sie den Ferien noch ein wenig nachtrauern, dann verlängern Sie den Sommer doch einfach mit den leckeren Rezepten aus unserer Rubrik « miam ». y

Maxime PégatoquetChefredaktor

Die

Pre

isan

gabe

erf

olgt

vor

beha

ltlic

h an

ders

lau

tend

er A

ngab

en in

Sch

wei

zer

Fran

ken

und

unve

rbin

dlic

h. ©

Fot

o K

uver

t : E

tien

ne D

elac

réta

z

editorial

Hausaufgaben Schulanfang

babymag.chHerausgeber : Bigmedia Sàrl, av. du Mail 22 – 1205 Genf

Publikationsleitung : Gérald Bertrand

Redaktion : Bigmedia Sàrl, av. du Mail 22 – 1205 Genfe-mail : [email protected] – www.babymag.ch

Chefredaktor : Maxime Pégatoquet ([email protected])

Art Director : Julien Lance/colegram (www.colegram.ch) Graphic Designers : Xavier Cerdá, Benoît Favre

Iconographie : Anne Wyrsch

Übersetzung : Inter-Translation SA, Berne (www.itsa.ch)

Korrektur : Sophie Baureder-Rojas, Natasha Rielle

Web : Alexandre Du Pasquier

Media Assistentin : Claudia Fritsche

Mitarbeit an dieser Nummer :Texte : Albertine Bourget, Bianca Esposito, Caroline Fernandez, Education familiale de Fribourg, Julia Hofmann, Charlotte Leclère, Marie Lenoir, Flora Madic, Nicole Maubert, Anne Weber

Bilder : Yann André/Strates, Adrienne Barman, Christopher Black, Xavier Cerdá, Christophe Chammartin/Rezo, Veronica Dall’Antonia, Etienne Delacrétaz, Tatiana Giudici, Mat Jacob/Tendance Floue, Lea Lund, Nicole Maubert, Tom Tirabosco Kinder : Alexandre, Iris, Lalynka, Louisa, Malika, Sébastien und Tadeo

Die Redaktion lehnt jede Haftung für Manuskripte und Fotos ab, die ihr zugeschickt werden. Alle Rechte vorbehalten.

Werbung : Bigmedia Sàrl, avenue du Mail 22 – 1205 GenfTel. :+41 22 320 54 15 – Fax : +41 22 320 54 16

Druck : SRO-Kundig SA, chemin de l’Etang 49, Postfach 451 – 1219 Châtelaine

ausgabe 5 – september 2009 3

Erscheinumgsdatum der nächsten Nummer : 15 Oktober 2009

N

03 editorial

04 inhaltsverzeichnis

06 mitwirkende

09 news

10 5 mal erste wahl ein bpa-freies babyfläschchen

12 face to face badewannen für die tasche

18 places to go ein café in paris, eine apotheke in lausanne, ein spa in gstaad und ein spielplatz in madrid

21 ikone sophie die giraffe

22 green bioschwangerschaft

25 casting mützenköpfe

28 dossier grosseltern : wo ist ihr platz ? wie nehmen sie ihre rolle wahr ? umfrage, interview und erfahrungsberichte

38 fashion freie meinungsäusserung

46 schwangerschaft 10 fragen zur milchpumpe

48 0-6 monate säuglingskoliken vorbeugen

50 6-12 monate mit musik gross werden

53 12-36 monate von der bedeutung, seine kinder zu ermutigen

55 wettbewerb

57 trend unsere möbelauswahl

62 babygraben stillen

65 gebrauchsanweisung der autositz

67 erlebnisbericht mein sohn ist ein frühchen

72 deko ein kleines, aber feines bauwerk

76 gesellschaft teenager – und schon mutter

81 erziehung mein baby ist hochbegabt

83 ernährung « jetzt iss doch endlich ! »

85 miam urlaubserinnerungen

90 trip zürich

94 web das « best of » der online-magazine

96 adressen

97 abo

98 checkliste

inhalt

4 ausgabe 5 – september 2009 phot

os :

DR

Imprimé sur papier FSC-Mixte par SRO-Kundig SA,

revendeur certifié de produits FSC (Forest Stewardship Council)

5

Arbeit, Paarleben, Freunde, Freizeit und dabei noch Zeit haben für die eigenen Enkelinnen und Enkel : Heutzutage müssen Grosseltern ganz schön organisiert sein, um all diese Dinge unter einen Hut zu bringen und den dritten Lebensabschnitt trotzdem geniessen zu können.

Text : Julia Hofmann – Fotos : Christophe Chammartin/REZO

Gross- eltern

5 ausgabe 5 – september 2009

as erste Bild von Penelope, ihrer neugeborenen Enkelin, sah Ariane im Wartezimmer

ihres Arztes auf dem Handy. « Ich war damals 42 Jahre alt und die Geburt löste ein intensives Gefühl aus, ein Gemisch aus Freude und Beklem-mung. Es ist seltsam, plötzlich zur dritten Generation zu gehören. » Ähnliche Gefühle erlebte May, die mit 50 Grossmutter wurde. « Zuerst war es ein wenig schmerzhaft, die neue Generation machte mich zur Grossmutter. Und als ich meine Enkelin sah, staunte ich, wie sehr sie mir ähnelte. Die Ankunft des ersten Enkelkindes ist etwas Besonderes, es war vergleichbar wie bei der Geburt unseres ersten Kindes. Das erste Enkelkind hat eine besondere Stel-lung inne, auch wenn man die nach-kommenden Geschwister genauso liebt. » Was die Ehemänner angeht, so beschränkten sich diese in beiden Fällen auf den Spruch : « Jetzt gehe ich also mit einer Grossmutter ins Bett... ». « Wie wenn die Tatsache, dass ich nun Grossmutter war, automatisch zum Verlust meiner sexuellen Attraktivität geführt hätte ! », ruft Ariane aus.

Der Opa und Oma-BoomEs ist eine Tatsache, dass die heutigen Grosseltern kaum mehr jenen aus den sechziger Jahren gleichen. Da-mals fühlten sich neugebackene Grossmütter knapp über fünfzig schon an der Schwelle zum Alter. Das Gleiche galt für die Opas, die zu Fa-milienpatriarchen wurden und alle nach ihrer Pfeife tanzen liessen. Die heutigen Grosseltern, die zur Babyboom- und 68er-Gene-ration gehören, sind überaus jugendlich (im Durchschnitt sind sie in den frühen Fünf-zigern, wenn das erste Enkel-kind kommt), dynamisch, beruflich engagiert und voller Ideen, was sie nach der Pen-sionierung alles tun wollen, einem Lebensabschnitt, der angesichts der Lebenserwartung voraussichtlich lange dauern wird. Dazu einige Zahlen : 1990 betrug die Lebenserwartung für Frauen 81 Jahre, 2007 bereits 84 Jahre. Und 1960 hatten nur 5% der Kinder zum Zeitpunkt ihrer Geburt alle ihre vier Grosseltern, während 2007 55% der Kinder unter sechs Jahren alle ihre

D

« In der Schweiz wenden die Grosseltern für ihre Enkelkinder rund 100 Millionen Stunden pro Jahr auf, ohne die geringste Entschädigung. Eine Arbeitsleistung, die knapp 2 Milliarden Franken Wert ist....»

Von Beruf

dossier

66 ausgabe 5 – september 2009

vier Grosseltern kannten, wobei nicht wenige darunter geschieden und wiederverheiratet waren. Die Gross-eltern von heute müssen mit komplizierten Familiensituationen zurecht kommen und den familiären Verwerfungen des 21. Jahrhunderts mit Toleranz begegnen : geografische Distanz, neue Erziehungsvorstel- lungen, Trennungen, Patchwork- Familien, interkulturelle oder homosexuelle Verbindungen, inner-familiäre Konflikte. Sie sind sich bewusst, dass sie einen wichtigen Angelpunkt darstellen, einen Fix-punkt in einem Kontext mit oftmals chaotischen Ehebeziehungen und dass sie deshalb für die Enkelkinder eine zentrale Rolle spielen für die Persön-lichkeitsbildung; sie sind ein ruhender Pol Ort in deren bewegten Leben, wie Madeleine Natanson schreibt.*

Überforderte GrosselternDie Geburt eines Enkels oder einer Enkelin ist für die Grosseltern ein echtes Glück, « ein Geschenk », wie May meint, wirft aber viele Fragen auf : Welche Rolle werden wir bei diesem Kind spielen ? Wie häufig werden wir es sehen ? Wie werden die Eltern reagieren ? Können wir unsere Reisepläne jetzt vergessen ? Ein weiterer häufiger Fall : Man wird zu Grosseltern, dabei ist der oder die eigene Jüngste kaum aus dem Haus und man möchte endlich die neu gewonnene Freiheit geniessen. Einige verzichten auf den süssen Na-chwuchs und verwirklichen ihre Träume, so wie Valerie und Adrian, die während zwei Jahren auf eine Schiffsreise gingen und ihre Enkel-kinder im Alter von einem und drei Jahren zurückliessen. « Nachdem wir unsere Kinder grossgezogen und wie verrückt gearbeitet hatten, wollten wir unsere Frühpensionierung geniessen. Zwar versuchten unsere Tochter und unsere Schwieger- tochter, uns Schuldgefühle zu machen, aber wir haben diese tapfer abgewehrt. Für einige Zeit waren sie uns böse, sie mussten sich anders or-ganisieren. Seit unserer Rückkehr hüten wie unsere Enkel, wenn dies für sie und uns möglich ist, basta. » Etwas heikler war die Situation für Annabelle, die mit 40 Grossmutter wurde. « Geschieden, zwei Jugend-liche im Haus, eine volle Stelle – ich

rannte vom Morgen bis zum Abend. Ich stand für meinen ersten Enkel und für die drei folgenden also über-haupt nicht zur Verfügung, denn ich musste mich auch noch um meine Eltern kümmern. » Grenzen setzenAndere Grosseltern machen Konzes-sionen und setzen gleichzeitig Gren-zen. Francine, mit 50 Jahren Grossmutter, war von Beginn weg ihrer Tochter gegenüber ganz klar : « Ich verpflichtete mich, einen Tag pro Woche auszuhelfen, sofern es gesundheitlich ging. » Und diese Abmachung läuft nun schon seit 12 Jahren, einzig die Anzahl der Enkel hat sich verändert. Francine küm-mert sich um das Mittagessen, hütet die Kleine, wartet auf die Rückkehr der Grossen, bereitet das Zvieri und macht mit den Kindern die Haus-aufgaben. « Sobald alle vier Gross-kinder in der Schule sein werden, wird sich die Sache verändern. Ich bin der Meinung, man solle das Paar-leben nicht opfern, nicht die Freunds-chaften vernachlässigen und sich nicht zu sehr in das Familienleben der Kinder einmischen. Treten aber Probleme auf, so sind wir da und bereit, so gut wie möglich zu helfen. Jeden Sommer machen wir mit unse-ren Enkelkindern eine Woche Ferien. Und wir haben eine Tradition eingeführt : Zwischen Weihnachten und Neujahr organisieren wir einen Abend nur mit den Kleinen. » Dieses System verhindert Verwicklungen mit den Kindern. « Wir haben dabei auch Glück, aber die Tatsache, dass wir von Anfang an sehr klar waren, dass wir uns gegenseitig vertrauen und uns respektieren, hat sicher zu diesem Erfolg beigetragen. » Jean-Luc, der Ehemann von Francine, hat dabei seinen Teil geleistet : « Ich bin gerne bereit, meinen Enkelkindern Zeit zu widmen, sofern die Sache nicht- übertrieben wird. Mir macht es Spass, Dinge mit ihnen zu unterneh-men, aber ich bin nicht ihr Kuschel-tier ! » Ähnlich tönt es beim Ehemann von May, Grossvater von vier Enkel-kindern, der ebenfalls Grenzen setzt. Das Programm « Windeln wechseln, Schoppen geben und Rülpser ab-warten » ist nicht sein Ding. Er freut sich aber darauf, dass seine Enkel-

kinder grösser werden und er mit ihnen in die Berge fahren und andere Sachen unternehmen kann. May ihrerseits hat ihr Arbeitspensum reduziert, um vermehrt mit den En-keln zusammen sein zu können. « Ich habe die Stelle wechseln müssen, und der Abschied von meinen Kollegin-nen und Kollegen fiel mir schwer. » Seither hat sie sich sehr gut organi-siert, plant ihre Einsätze und schätzt es, dass diese zeitlich begrenzt sind. « Obschon ich in meine Enkelkinder vernarrt bin, muss man doch darauf schauen, ein Gleichgewicht zwischen Paarleben, Berufsleben und Sozial-leben zu finden. Ich springe nicht bei der geringsten Sache ein, sondern nur in Notfällen. Andernfalls ist man leicht zu sehr drin » - umso mehr, als das Hüten der Enkel sowohl für May wie auch für Francine ein Vergnügen und ein Glück ist und ihnen Erfüllung bringt. Die Unbekümmertheit und die Unschuld der Kinder lassen alle Sorgen vergessen ! Der einzig heikle Punkt sind Erziehungsfragen. « Wenn meine Tochter ihren Sohn tadelt, so greife ich nicht ein », betont May.

Grosseltern drücken die Schulbank2003 hat Norah Lambelet - Krafft die „Grosselternschule der Romandie“ gegründet, die eine ganze Reihe von Aktivitä-ten anbietet, welche die dritte Generation bei der Reflexion ihrer Grosselternrolle und bei der Verbesserung der inter-generationellen Beziehungen unterstützen sollen. Die the-matischen „Cafés des grands-parents“ sind für alle offen, desgleichen die Vorträge, De-batten und anderen Veranstal-tungen. Die Schule organisiert ebenfalls Besuche, Ausflüge und Workshops für Gross-eltern und Enkelkinder sowie Austauschgruppen für Gross-eltern, die Schwierigkeiten mit ihren Kindern haben.

Ecole des grands-parents, Place de la Riponne 5, 1005 Lausanne (Infos unter Tel. 021 311 13 39 und [email protected])

77 ausgabe 5 – september 2009

8

dossier

8 ausgabe 5 – september 2009

« Aber ich bin nicht damit einverstan-den, dass das Kind König ist. Eines Tages hat mich der Bub in Anwesen-heit seiner Mutter gehauen, so dass es mir weh tat. Als Reaktion darauf habe ich ihm einen Klaps auf seinen Handrücken gegeben. Meine Tochter sagte, sie würde ihre Kinder nicht schlagen. Ich erinnerte sie daran, dass die paar Ohrfeigen, die sie von mir erhalten hatte, sie auch nicht trauma-tisiert hätten ! » Die Sache war schnell vergessen. Und May erinnert sich, welch schwierige Wahl sie kürzlich zu treffen hatte : « Meine Tochter stand vor der Geburt ihrer Zwillinge und ich verzichtete deshalb fast auf eine Reise nach Paris mit meinem Mann. Ich zögerte lange, aber da ich

spürte, wie gern mein Mann verreist wäre, habe ich ihn schliesslich be-gleitet. »

Grossmütter an der FrontGrossmütter werden mehr angefragt als Grossväter, sie fühlen sich manch-mal ihren Kindern auch näher und haben deshalb offensichtlich die Ten-denz, sich stärker zu engagieren, wür-den sie nicht durch ihre Ehemänner ein bisschen gebremst. Realistisch meint der eine dazu : « Wenn unsere Kinder, für die wir Zeit, Energie und Geld aufgewendet haben, eigene Kinder haben wollen, so sei es ! Unter der Bedingung, dass sie sie selber er-ziehen und sie nicht auf uns abschie-ben. » Hier liegt dieser Mann nicht

ganz falsch, wie François Höpflinger, Soziologieprofessor an der Universität Zürich und Co-Autor einer im August 2008 publizierten Nationalfonds- studie zu den intergenerationellen Beziehungen bestätigt. « In der Schweiz wenden die Grosseltern für ihre Enkelkinder rund 100 Millionen Stunden pro Jahr auf, ohne die ge-ringste Entschädigung. Eine Arbeits-leistung, die knapp 2 Milliarden Franken Wert ist.... » Kurz, für junge Eltern sind Grosseltern ein Segen. Nicht nur sind sie zuverlässig, sie verfügen auch über viel Zuneigung, Wissen, Erfahrungen und Werte – und dies alles kostenfrei. Es sind wa-hre Super-Freiwillige wie Annie, 60 Jahre, die sich an fünf Tagen in der

9 ausgabe 5 – september 2009

Manchmal sollte man Kindern die Löffel langziehen, wenn sie etwas ausgefressen haben. Es gibt aber auch Eltern, die sich die Haare raufen, wenn sie ihre Kinder auf frischer Tat ertappen...

Styling : Tatiana Giudici – Fotos : Etienne Delacrétaz

hren und HaareO

OO

Kapuzen-Sweatshirt mit Reissverschluss Gant, CHF 149.–, Gant Store.

T-Shirt weiss Campus, CHF 9.90, Manor.

Nylonblouson blau, CHF 46.90, DPAM.

10

fashion

ausgabe 5 – september 2009

Jeanskleid H&M, CHF 24.90.

Mantel rot Mimito, CHF 69.–.

Käfer-Ohrringe Campus, CHF 8.–, Manor.

11 ausgabe 5 – september 2009

Kapuzen-Sweatshirt mit Reissverschluss Gant, CHF 149.–, Gant Store

12

fashion

ausgabe 5 – september 2009

Jeansrock Manor, CHF 19.90.

Strumpfhose gestreift,Manor, CHF 12.50.

Turnschuhe Converse All Star, CHF 59.–, Pump it up.

Veste gestreift, mit Knöpfen « Name It », 49 fr. 90, Globus.

16 ausgabe 5 – september 2009

ikone

SophieSie haben schon Millionen Kindern die Kindheit versüsst und zählen auch heute noch zu den meistbegehrten Objekten. Auf dieser Seite erzählt Ihnen babymag.ch kleine Geschichten über die Bestseller aus der Wiege.

Text : babymag.ch – Foto : Yann André

die Giraffe

Wer ist sie ?Sophie ist ein sogenanntes Quietsch-spielzeug, das heisst ein Spielzeug, das ein Quietschgeräusch von sich gibt, wenn Babys es in ihren kleinen Händen drücken oder mit ihrem zahnlosen Mund darauf herumkauen. Die heute fast 50 Jahre alte Figur wurde 1961 in den Werkstätten ei-ner Firma entwickelt, die meteorolo-gische Wetterballons herstellte, und zwar unter der Federführung eines gewissen Monsieur Rampeau.

Warum eine Giraffe ?Ursprünglich gab es als Gummi-spielzeug nur Haus- und Hoftiere. Für Herrn Rampeau strahlte die Giraffe mehr Originalität und Exotik aus. Heute lässt sich natürlich nur schwer sagen, ob Sophie der Hyäne oder Sophie der Gazelle derselbe Erfolg beschieden gewesen wäre !

Hat Sophie auch eine Familie ?Oh ja ! Das erste Modell hiess eigent-lich Zoé und mass 44 cm (etwa wie ein Baby bei der Geburt). Es folgten Mona, 22 cm, und Cléo, 31 cm, von denen sich jedoch keine über die Jahre 1980-1990 hinaus behaupten konnte. Schuld war – auch damals schon – die Krise sowie anspruchs-volleres Spielzeug, das auf den Markt drängte. Schlussendlich hat nur die 18 cm grosse Sophie durchgehalten und sich von der Liste ausgerotteter Tierarten retten können – dafür muss sie nach wie vor sabbernden und kauenden Säuglingen sprichwörtlich den Kopf hinhalten.

Warum gefällt sie uns so gut ?Neben ihrem freundlichen Gesicht hat sie sich ihre Einfachheit in Form

und Farbe bewahren können; sie macht « quietsch » bzw. « quietsch-quietsch », wenn ihr das Kind genüss-lich die Beine oder den Hals verdreht. Dabei muss man aber wissen, dass sie aus 100% Naturkautschuk hergestellt wird. Wow, Sophie die Giraffe als Ikone der Bio-Bewegung, wer hätte das gedacht ? Auf jeden Fall können Kinder völlig gefahrlos auf ihr herumkauen.

Warum heisst sie eigentlich Sophie ?Ganz einfach – sie kam am 25. Mai 1961, dem Tag der Heiligen Sophie, auf den Markt … zum Glück, denn einen Tag früher (am 24.) hätte sie Donatien, einen Tag später (am 26.) Béranger geheissen ! a

Sophie die Giraffe, CHF 19.95, in Fachgeschäften (www.vulli.fr)

13 ausgabe 5 – september 2009

miam

Ferien- souvenirsEin paar Muscheln in einer Schachtel, gebräunte Haut, ein paar Souvenirs und viele schöne Fotos. Die Ferien sind vorbei ? Vier Rezepte, um en famille die Erinnerung an die schönsten Tage des Jahres aufleben zu lassen.

Text : Anne Weber – Illustrationen : Adrienne Barman

Roter Gazpacho In Spanien haben wir literweise Gazpacho geschlürft. Zuhause versuchen wir es mit einer knallroten Version.

Für 4 Personen (zwei Erwachsene, ein Kind und ein einjähriges Baby)

Zutaten- 30 g Weissbrot ohne Rinde- 2 rote Peperoni- 1 kg sehr reife Fleischtomaten

(z.B. Berner Rosen)- 125 g aromatische Himbeeren - 1 EL Olivenöl- ein Spritzer roter Weinessig - oder Himbeeressig - Saft einer halben kleinen Zitrone - 6 Basilikumblätter- ein Hauch Chili für die Grossen

Zum Garnieren- 4 EL Ricotta- 4 Basilikumblätter, Spitzen- einige Himbeeren

ausgabe 5 – september 2009 14

1

5

2

6

15

miam

ausgabe 5 – september 2009

43

7Zubereitung1. Das Weissbrot mit Wasser übergiessen und

mindestens eine halbe Stunde einweichen lassen.

2. Die Peperoni mit Olivenöl bepinseln. Den Ofen auf 250° vorheizen. Die Peperoni auf ein mit Backpapier ausgelegtes Blech legen und in den Ofen geben. Im Ofen schmoren lassen, bis sie auf allen Seiten schwarze Blasen werfen.

3. Aus dem Ofen nehmen und in ein feuchtes Tuch wickeln oder in einen Plastikkochbeutel geben. Nach einer halben Stunde in diesem Dampfbad lassen sie sich leicht schälen.

4. Die Peperoni in Stücke schneiden, mit den geschälten, entkernten und in Stücke geschnittenen Tomaten sowie dem abgetropften Weissbrot im Mixer pürieren.

5. Himbeeren, Olivenöl, Weinessig, Zitronensaft, die sechs kleingehackten Basilikumblätter und ein wenig Fleur de Sel dazugeben.

6. Fein pürieren und durch ein Sieb streichen. Eine Stunde in den Kühlschrank geben.

7. In Gläsern servieren, je nach Lust mit Ricotta, Basilikumblättern und Himbeeren garnieren.

Hinweis Die Grossen können den Gazpacho mit etwa Chili und Fleur de Sel nachwürzen, falls nötig.