N°7 - DE - babymag.ch
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gesundheit DieGeheimnisse des Gluten
geburt Erinnerungender Mütter
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Das schwEizEr magaziN für juNgE ElTErNDEz. 2009/fEb. 2010 - fr. 6.–
Nr. 7
festtage specialökologiebio weihnachtsbaumnovellebrief ans christchindlitipslast minute webseitendeko3 weihnachtskrippenfashiongeschichten von gestern
4 ausgabe 7 – dezember 2009 - februar 2010
LieberWeihnachts- mann,…
Novelle : Hélèna Villovitch – Illustration : Mirjana Farkas
5 ausgabe 7 – dezember 2009 - februar 2010
unveröffentlich
E s ist schon lange her, seit ich dir das letzte Mal geschrieben habe. Hoffentlich bist du mir deshalb nicht böse ? Du darfst nicht denken, dass ich nicht
mehr an dich glauben würde ! Gut, ich habe eine grosse Enttäuschung erlebt, aber das war nicht dein Fehler : du hattest meinen Wunsch erfüllt ; und ich musste mich an meine eigene Nase fassen.
Erinnerst du dich, lieber Weihnachts-mann, an den letzten Brief, den du von
mir bekommen hast ? Bei den Abermillionen Wunschlisten, die deine Sekretärinnen von einem Jahr zum nächsten kaum abarbeiten können, ist dir sein Inhalt vielleicht ent- fallen. Deshalb möchte ich dir ein wenig auf die Sprünge helfen.
Es war gegen Ende der 1970er-Jahre. Ich war noch ein kleines Mädchen, aber
ich war fest entschlossen, ein grosses Mädchen zu werden. Deshalb hatte ich ganz bewusst auf sprechende Puppen und auf Prinzessinnen-Kleider verzichtet. Ich hatte weder von der berühmtberüchtigten Experimentierbox Chemie 2000 noch von der kompletten Zaubermeisterausstattung
Höllenpyramidebeleuchtung. Stehen Sie bei der Gestaltung Ihrer Adventsdeko eher auf den immer gleichen Adventskranz, silberne Kerzenleuchter und Tischlichter mit kleinen Kerzen aus Schweden ? Wie wäre es, wenn Sie sich 2009 einmal von Flaming Lily verführen lassen würden ? Diese 29 cm hohe Kerze besteht ähnlich einer Rakete aus vier nach-einander « zündenden » Modulen. Für lange Winterabende.
Kerze « Flaming Lily », CHF 56.– (www.konstantinslawinski.com)
Weiche Schleifenintérieur. Die « Knot Collection » des belgischen Designstudios Blink ist eine Serie von (Seemanns-)Knoten aus Schaum-stoff (klar !), die für die Kleinsten als Schmu-sekissen und in der XXL-Version als Sitzkissen dienen. Ideal für eine grosse Kissenschlacht.
Kissen ab ca. CHF 270.–, Sitzkissen ca. CHF 2000.–, Atelier Blink für The Collection (www.thecollection.fr)
6 ausgabe 7 – dezember 2009 - februar 2010 Foto
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Verkaufspunkte siehe Adressenseite
Nur keine Verschwendung !lätzchen. Wenn unsere Kleinen alleine Essen lernen, landet so manches dort, wo es nicht hingehört… Erbsen fliegen durch die Luft, Fleischbällchen rollen über den Fussboden, Spaghetti schlängeln sich über den Esstisch. Um die möglichen Flugbah-nen einzugrenzen und die Bildung ganzer Ameisenstrassen zu verhindern, hat eine clevere Dame (auch als Baronin Python bekannt) eine Art Grosslätzchen erfun-den – es ist (waschbares) Lätzchen und Tischset/-decke in einem. Tödlich gut.
Lätzchen, ca. CHF 70.– (erhältlich auf der Website www.nenuphcorner.com)
Der Klapperstorch macht Überstundengeschenk. Die amerikanische Marke Green to grow als Spezia-listin für Phtalat- und Bisphenol A-freie Babyfläschchen bietet neuerdings ein Geburtskit für unvorbereitete Eltern an. In ihre im Öko-Look aufgemachte Hap-py Meal-Box packt diese immer für Überraschungen gute Firma vier Fläschchen (150 und 300 ml), eine Batterie Nuggis und ein Babytuch aus Bio-Baumwolle.
Geburtskit von Green to grow, CHF 99.– (www.greentogrow.com)
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7 ausgabe 7 – dezember 2009 - februar 2010
news
Ins Theater – (fast) mit der ganzen Familiebabysitting. Hatten Sie nicht schon lange Lust, wieder einmal ins Theater zu gehen – aber Sie haben niemanden gefunden, der Ihren Nachwuchs hü-ten konnte ? Die Comédie de Genè-ve zeigt sich innovativ und bietet vier Stunden Gratis-Babysitting (in Zu-sammenarbeit mit dem Roten Kreuz) für Kinder von 0 bis 12 Jahren an. Die Saison ist zwar schon in vollem Gan-ge, aber es gibt noch reichlich Gele-genheit, dieses Angebot zu nutzen.
Gültig jeweils am Donnerstag- und Samstagabend. Programm zum Herunterladen unter www.comedie.ch
Die Rechenaufgabe des Monatseins plus eins gibt… eins ! Derartige rechenaufgaben, die das offensichtliche ergebnis einfach ignorieren, machen gross und Klein spass. in dieser ausgabe zeigen wir, wie man sich ein Tigerkostüm bastelt, das echter als das Original daherkommt.
MonsieurPuréeist eine Frauethik. « Monsieur Purée recycelt Stoffe, stellt Kuschel-tiere her, liebt Farben und Speichelspuren, produziert Einzelstücke und liebt Nähen und Zusammennähen ». Doch hinter Monsieur Purée verbirgt sich die Desig-nerin Mélanie Métivier. Ihre « Robes à papa » stellt sie aus recycelten T-Shirts her, ihre Schmusetiere hören auf die Namen Raoul oder Paul…
Von CHF 50.– bis CHF 80.–Weitere Infos auf www.monsieurpuree.ch
Das KostümUnter der Regie von JanRo hat das 100% biologische Label Coq en pâte geniale Kostüme aus Recycling-Karton zum Selbstzusammenbauen herausgebracht. Ein Langarm-T-Shirt rundet das Angebot ab.
Kollektion « Peaux de bêtes », Verlag Coq en pâte, ca. CHF 60.– pro Kostüm. Erhältlich ab Januar 2010 (www.coqenpate.com)
accessoiresErgänzen kann man das Kostüm mit den direkt in Bolivien hergestellten Tiergesichtern und -schwänzen aus Alpaka des New Yorker Labels Oeuf, die der Verkleidung den fehlenden Realismus verleihen.
Ca. CHF 50.– pro Set (www.oeufnyc.com)
Das fertige TierUnd so sieht Ihr Kind dann in seinem Kostüm wie ein prächtiger bengalischer Tiger aus, der direkt aus dem tiefsten Hinterland Bangladeshs entsprungen zu sein scheint. Und in diesem Outfit darf er gerne auch einmal vor Freude laut brüllen !
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9 ausgabe 7 – dezember 2009 - februar 2010
gesellschaft
n diesem Montagmorgen sind Lou, Anatole, Oscar, Clara und die anderen Kin-
der sichtbar in voller Form. In einem Raum des Hortes in Cully spielen die Kleinen im Alter von rund zwei Jahren bei bester Laune. Sie sprin-gen, sie hangeln, sie rollen am Boden und schlüpfen durch einen Tunnel. In einem anderen Raum hat ein Er-zieher einen Parcours für die Kinder im Alter von drei bis vier Jahren vor-bereitet. Sie stehen in einer Reihe und balancieren dann eins nach dem andern über einen Minibalken und springen anschliessend auf eine Matratze. Natürlich geht dies nicht ohne Geschubse und Gedränge, aber alles in allem funktioniert dieser Gesundheitsparcours bestens.
Gesundheitsparcours ? Auf den ersten Blick ist es vor allem eine spie-lerische Tätigkeit, bei der Koordina-tion, Geduld und Rücksicht auf die anderen gefordert werden. Es ist aber tatsächlich auch ein Gesundheits-parcours speziell für Kinder. Seit September ist der Waadtländer Hort Teil des Pilotprojekts « Youp’là bouge ». Dieses interkantonale Pro-jekt befindet sich zur Zeit in der Test-phase in verschiedenen Krippen in den Kantonen Jura, Neuenburg und
Waadt. Das Ziel ? « Bei den Kindern schon früh die Lust an der Bewegung wecken », erklärt Anouck Longchamp, Psychomotorik-Lehrerin und Koor-dinatorin des Programms. « Youp’là bouge » nahm sich « Burzelbaum » zum Vorbild, das Deutschschweizer Projekt, das 2005 in den Basler Krip-pen lanciert wurde. Die ersten Eva-luationen dieses Pionierprogramms sind überzeugend : Die Kinder bewe-gen sich mehr und mögen das.
sport als Prävention Eine Erzieherin des Horts absolvier-te eine Weiterbildung, das Team wurde sensibilisiert und mit den zu-gesprochenen 1500 Franken konnte Material eingekauft werden : Bälle, Sandsäcke usw. Bei den grösseren Kindern machte man einen Test mit dem Podometer, einem Gerät zur Messung der Anzahl Schritte in einer bestimmten Zeit ; der Test soll
im kommenden Mai wiederholt wer-den. Die ganze Krippe wurde anders eingerichtet. Die Leiterin Valérie Denisart dazu : « Wir haben den einen Raum so gestaltet, dass für jede Altersgruppe Bewegungsmöglich-keiten angeboten werden können. In diesem Alter machen sie alles mit, sie bewegen sich auf alle möglichen Arten. » In einer Ecke spielt ein Junge ruhig für sich alleine, ohne an den Ak-tivitäten der anderen mitzumachen. « Jetzt sieht man es ihm nicht an, aber er ist eines der bewegungsfreudigs-ten Kinder », lächelt die Leiterin. Und fährt fort : « Ich bin überzeugt, dass das, was die Kinder hier lernen, später bleiben wird. Die Zustände hier sind noch nicht so schlimm wie in den USA, aber genau dem wollen wir vorbeugen. » Die USA stellen für die Erzieherinnen so etwas wie das Schreckensbild dar : Jenseits des Atlantiks liegt der Anteil an über-gewichtigen Kindern bei 12,5% in der Altersgruppe der Zwei- bis Fünf-jährigen – eine Epidemie, die in den 20 vergangenen Jahren ungeahnte Ausmasse angenommen hat. Es wur-de nachgewiesen, dass 60% der heu-tigen übergewichtigen Erwachsenen schon als Fünfjährige zu viele Kilos auf die Waage brachten.
übergewicht von Kindern in der schweiz ist mittler-weile zu einem breit diskutierten Thema geworden. Die Parole lautet : Prävention und Vernunft. eine um-schau.
Text : Albertine Bourget – Fotomontage : Gaël Pache
Prävention Die Mutter der Gesundheit
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« Wenn sich die Eltern nicht bewegen, so
bewegen sich die Kinder auch nicht. Kinder sind
Nachahmer. »
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10 ausgabe 7 – dezember 2009 - februar 2010
eine weltweite epidemieDas Problem der Übergewichtig-keit hat auch Europa und damit die Schweiz erreicht. Eine 2004 durch-geführte Studie hat ergeben, dass eines von fünf Kindern über sechs Jahren zu schwer ist.* Eine andere, 2007 publizierte Studie weist nach, dass im Kanton Waadt 15% der Kin-der übergewichtig sind, wovon 1,8% fettleibig.** Die Schweizerische Di-abetesgesellschaft hat den Ausdruck « süsse Babys » geprägt (Doppelb-edeutung von « schnuckelig » und « zuckerhaltig ») für Kleinkinder, die wahrscheinlich ein Übergewicht entwickeln aufgrund der Diabetes-
erkrankung ihrer Mütter, was für sie mit Diabetes- und Herzproblemen einhergeht. Der westliche Lebensstil erklärt dabei nicht alles ; auch in Chi-na ist der Anteil der übergewichtigen Kinder in den vergangenen Jahren in alarmierendem Ausmass gestiegen.
Erst im Jahr 2007 wurde kind-liches Übergewicht in der Schweiz als echtes medizinisches Problem an- erkannt, das erst noch hohe Kosten verursacht. Seither wird Prävention gross geschrieben. 2008 segnete der
Bundesrat das Nationale Pro-gramm für Ernährung und Be-
wegung 2008–2012 (NPEB) ab, das gemeinsam vom Bun-desamt für Gesundheit, dem
Bundesamt für Sport, der Gesundheitsförderung Schweiz
und den Kantonen durchgeführt wird. Zahlreiche Initiativen sind seither entstanden. Der Wille, et-was – die Kinder – zu bewegen, ist da. Das Spiel « Kidz-Box » oder die gesunde « Znüni-Box » sind Bei-spiele für die lancierten Aktionen.
« Es ist niemals zu früh, um gute Gewohnheiten anzunehmen, hingegen
ist es schwierig, schlechte zu ändern. »
DEuTschschwEizProjekt « burzelbaum »http ://kg.edubs.ch/paedagogik/burzelbaum.html
In mehreren Kantonen können sich die Eltern an « Klemon » wenden, einem Projekt des Schweizerischen Fachvereins Adipositas im Kindes- und Jugendalter (AKJ), der sich an Eltern von Kindern über zwei Jahren richtet. http ://klemon.akj-ch.ch
romaNDiEProgramm « Youp’là bouge »http ://www.fondationo2.ch/fr/Programme/Alimentation-
et-activite-physique/Petite-enfance-et-ecole/Youp-la-bouge-/Youp-la-bouge.html
Das label „Fourchette verte“www.fourchetteverte.ch
Die „espaces Prévention“ des Kantons waadt organisieren die ernährungs- und bewegungs-workshops « Tutti Frutti ». Diese sind gedacht für Familien mit Kindern im Alter von zwei bis sechs Jahren und bieten den Kindern spielerische Aktivitäten an, während die Eltern gemeinsam mit Fachleuten ihre Erfahrungen austauschen können www.ca-marche.ch.
Auf dem Menu im Hort von Cully stehen diese Woche Truten-geschnetzeltes, Reis, Kartoffeln, aber auch Spinat und Endivien. Die Ein-richtung trägt das Label « Fourchette verte » (Förderung einer ausgewoge-nen Ernährung), das seit 2005 in ver-schiedenen Horten umgesetzt wird. « Wir kontrollieren, dass jene, die viel essen, nicht drei Mal Kartoffeln nach-verlangen und nicht zu viel Fleisch zu sich nehmen. » Als Zvieri und für zwischendurch werden systematisch Früchte angeboten, die gern gegessen werden.
Die Verantwortung der elternAuf dem Papier lassen sich die Ursa-chen für Übergewicht – zu fette Er-nährung und immer mehr sitzende Tätigkeiten – leicht bekämpfen. In der Realität ist dies schon schwie-riger, das räumen auch die Fach-leute ein, die immer wieder auf die Verantwortung der Eltern hinweisen. « Aufgrund des stressigen Alltags, den die Eltern haben, begleiten sie ihre Kinder nicht mehr zu Fuss, haben keine Zeit, um Verstecken zu spie-len oder andere Bewegungsspiele mit
mehr dazu (www.gesundheitsfoerderung.ch)
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11 ausgabe 7 – dezember 2009 - februar 2010
lesenSeit Oktober enthält der Ratgeber Babyguide ein Spezialdossier « Tipps zu Ernährung und Bewegung während der Schwangerschaft und den ersten Lebensjahren » redigiert von Suisse Balance – Ernährung und Bewegung (unterstützt vom BAG und der Gesundheitsförderung Schweiz). Babyguide, erhältlich auf Deutsch und Französisch, gibt es für werdende und junge Eltern kostenlos auf Verordnung in Apotheken. Mehr Infos unter www.babyguide.ch
Die deutsche Journalistin Dagmar von Cramm hat zahlreiche Publikationen zum Kochen für Kinder und für die Familie veröffentlicht. Kürzlich erschienen : « Familie in Form. Schlank werden, schlank bleiben », herausgegeben von der Stiftung Warentest.« Mon enfant est trop gros » von Maïté Tauber, Le Cherche-Midi Verlag
ihnen zu machen wie etwa Seilsprin-gen oder ähnliches. Wenn sich aber die Eltern nicht bewegen, so bewegen sich die Kinder auch nicht. Kinder sind Nachahmer », erklärt Valérie Denisart. « Das elterliche Vorbild bleibt bestimmend, einschliesslich für die ganz Kleinen », sagt auch Laurence Margot, Ernährungsbera-terin und Koordinatorin des Projek-tes « Fourchette verte » Waadtland. « Sie setzen den Rahmen für eine aus- gewogene Ernährung. » Zudem ist sie überzeugt, dass es niemals zu früh ist, um gute Gewohnheiten anzunehmen, hingegen schwierig, schlechte zu ändern. Dabei geht es nicht darum, überhaupt keine zuckerhaltigen Produkte mehr zu er-lauben. « Verbote machen nur Lust auf mehr. Süsse Sachen gehörten zum Alltag. Man muss aber Gren-zen setzen : Ist das Paket mit Schoko-Frühstücksflocken schon nach zwei Tagen leer, so gibt es für den Rest der Woche weniger süsse Flocken. » Die Ernährungsberaterin erinnert daran, dass Kinder bis zu sechs Jahren Werbebotschaften nicht als solche wahrnehmen können. « Was im Fernseher kommt, ist für sie wahr. Mamis, die ihren Kleinen Kinderschokolade verteilen ? Die Kinder glauben es. »
essen als DruckmittelNoch ist es zu früh um zu sehen, ob die Projekte gute Ergebnisse zeigen. Ein erstes ermutigendes Zeichen könnte sein, dass seit 1992 die An-zahl der Säuglinge mit Übergewicht zurückgeht – dieser Anteil war seit den 1970er-Jahren gestiegen. Aller-
dings darf man auch nicht in Hysterie verfallen. « Bei Kindern unter zwei Jahren lässt sich die Di-agnose Übergewicht fast nicht stellen », sagt Robert
Sempach, Ernährungspsy-chologe. « Der Body Mass
Index (BMI) soll nicht der einzige Indikator sein. Bei der
Prävention hingegen gibt es noch viel zu tun. »
« Das Essen ist ein hervorra-gendes Druckmittel für Kinder », erklärt Laurence Margot. « Die
Eltern sind besorgt, wenn das Kind Babyspeck hat, aber auch, wenn es
nicht genügend isst. Bei Familien aus höheren Gesellschaftsschichten habe ich auch schon Kinder gesehen, die beinahe unterernährt waren, weil sie den Schlankheitswahn der Er-wachsenen verinnerlicht hatten. » Anna, junge Mutter des kleinen Simon, sagt, sie fühle sich manchmal als « Rabenmutter » angesichts ihres mageren Buben.
« Man hat Angst, er esse nicht ausreichend und habe nicht genü-gend Reserven. Gleichzeitig sieht man all die Bilder von Babys mit et-was Babyspeck... ». a
*« Overweight and obesity in 6-12 year old children in Switzerland », Zimmermann Michael B., Carolyn Gübeli, Claudia Püntener, and Luciano Molinari, 2004, Swiss Medical Weekly.
** « Overweight in Swiss children and associations with children’s and parents’ characteristics », Aurélie M. Lasserre, Arnaud Chiolero, François Cachat, Fred Paccaud and Pascal Bovet, Community Prevention Unit, Institute of Social and Preventive Medicine, University of Lausanne, 2007*** « Totgeburten und Säuglingsster-blichkeit in der Schweiz 1993 – 2002 », Bundesamt für Statistik (BFS), 2007
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liagesellschaft
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möchten sie uns zur weihnachtszeit auf eine kleine reise in die Vergangenheit begleiten… so in die zeit um anfang des letzten Jahrhunderts ? Dann tauchen sie mit uns ein in die stimmung vergilbter schwarz-weiss-bilder, mit einer Körnung — so gross wie Puppenhäuser und einer rasselbande, die eher kleinen engeln gleicht… sogar der weihnachtsmann tritt als guest star auf.
Foto : Sven Kreter – Styling : Eléonore Cassaigneau
ein Märchenaus alter
Weihnachten
Der Nikolausstiefelléah Spielanzug mit Blumenmuster, CHF 115.– (Neck & Neck). Weisser Baumwoll-Body mit Kragen und Rüschenärmeln, CHF 29.– (Cyrillus). Graue Jacke aus extrafeiner Merinowolle, CHF 180.– (La cabane d’Anoé)accEssoirEs Roter Weihnachts-(stiefel)strumpf, CHF 7.– (Migros). Decke : weisse Strumpfhose, CHF 12.90 (Manor)
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fashion
or rund 50 Jahren kamen die Frauen in der Regel mit Hil-fe einer Hebamme zu Hause
nieder. 20 Jahre später wurde es für die heutigen Grossmütter üblich, die Kinder im Spital zu gebären. « Bei meinem ersten Kind war ich ohne Angst, ich wusste nicht, was mich erwartete », erzählt Marjolaine, 58 Jahre. « Die Geburt meines Sohnes war lang, schwierig und intensiv, das kann ich sagen. Und sie geschah natürlich ohne Periduralanästhesie, denn die gab es damals noch nicht. Als ich zwei Jahre darauf mit meiner Tochter schwanger war, hatte ich von Beginn bis Ende der Schwangerschaft Angst. Ich befürchtete, die gleichen Schmerzen wie bei der ersten Geburt
erleiden zu müssen. Beim Blasen-sprung geriet ich regelrecht in Pa-nik. Zum Glück war mein Mann da. Er konnte mich beruhigen, bevor wir ins Spital rasten, wo meine Tochter zwei Stunden später zur Welt kam. »
Verschiedene gebärmöglichkeitenDie Mütter von heute haben im Gegensatz zu dem, was Marjolai-ne widerfuhr, viele verschiedene Möglichkeiten. Von Geburtsvorbe-reitungskursen bis zur Peridural-anästhesie, von Geburtshäusern bis zu den Gebärabteilungen in den Spi-tälern, die über Wannen und Jacuzzis verfügen, um die erste Gebärphase zu erleichtern, von selbständigen
Hebammen, die Geburten zu Hause durchführen bis zur Begleitung durch Doulas (Schwangerschafts- und Ge-burtsbegleiterinnen) – die Wahlmö-glichkeiten sind breit und sollen es den Frauen erlauben, die Ankunft ihres Baby etwas unbeschwerter zu erleben. Liest man allerdings die zahlreichen Erfahrungsberichte im Internet, so scheint eben dies noch lange nicht der Fall zu sein. Ob es Erst- oder Mehrfachgebärende sind – viele Frauen berichten über ihre Ängste. Zuvorderst steht dabei die Angst vor Schmerzen, gefolgt von der Angst um die Gesundheit des Babys sowie die Befürchtung, das Ganze nicht zu schaffen. Um uns dem Pro-blem zu nähern, haben wir Mütter
Kleines, deine Geburt macht mir Angst !
ein Kind erwarten, welch ein glück ! aber viele zukünftige mütter haben während der schwangerschaft nicht nur das baby im bauch, sondern auch die angst. erfahrungen und erklärungen.
Text : Bianca Esposito - Fotos : David Prêtre/Strates
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getroffen, die alle über Ängste in unterschiedlichem Ausmass klagen.
Viele befürchtungenWenn dieser Bericht erscheint, so wird Wanda bereits zum zweiten Mal Mutter geworden sein. Zwei Schwangerschafen, die sie ganz un-terschiedlich erlebte. « Bei meinem Sohn konnte ich die Geburt fast nicht erwarten ; dieses Mal bin ich weni-ger in Eile. Ich habe den Eindruck, zu keinem Zeitpunkt bereit zu sein. Vor allem bin ich weniger auf mich und das Neugeborene konzentriert, da der Junge Aufmerksamkeit ver-langt und ich im Kopf mit anderen Dingen beschäftigt bin. » Und doch klagt Wanda über Ängste, und dies aus mehreren Gründen. « Bei der ersten Geburt war alles neu und ich hatte nicht wirklich Angst. Jetzt weiss ich, wie es abläuft, und habe mehr Befürchtungen. Bei der Ge-burt meines Sohnes kam es zu Kom-plikationen – ein Dammriss – und ich habe nun Angst, dies könnte wieder passieren. » Und um die Sache noch schwieriger zu machen, wird Wan-da dieses Mal nicht wie beim ersten Mal im Geburtshaus gebären, wo sie eine enge Vertrauensbeziehung zur Hebamme aufgebaut hatte. « Wegen einem gesundheitlichen Problem muss ich im Spital gebären, was mich
absolut nicht beruhigt. Da ich im Spi-tal arbeite weiss ich, dass die Qualität abnimmt, sowohl bei den Ärzten wie auch bei den Assistenzärzten. Zudem werden bei mir turnusgemäss neue Ärzte zum Einsatz kommen. Das-selbe gilt für die Hebamme, die ich nicht kenne. Das Problem im Spital ist nicht die Qualität der allgemei-nen Dienstleistung, sondern dass man nicht weiss, mit wem man es zu tun haben wird. » In Bezug auf die Schmerzen denkt Wanda, sie wol-le so gut wie möglich damit zurecht kommen. « Eine Periduralanästhesie strebe ich nicht an. Ich lasse die Din-ge einfach mal auf mich zukommen. Ich will nicht die Heldin spielen, aber ich haben den Eindruck, es gehe um einen Schlüsselmoment, um eine Art Initiation, wenn man alles bei vollem Bewusstsein erleben kann. Ich gehöre zu jenen, die es ohne Nar-kose versuchen wollen, ohne jene zu verurteilen, die sich eine wünschen. »
« nicht die heldin spielen ! »Marielle ihrerseits rät ihren jun-gen schwangeren Kolleginnen : « Ich sage ihnen : Wartet nicht, bis es unerträglich wird, bis ihr eine Narkose verlangt. Wenn man zu starke Schmerzen hat, geht es nicht vorwärts, und ich sehe nicht ein, warum man die Märtyrerin spie-
len soll. » Marielle weiss, wovon sie spricht, sie hat zwei Kinder geboren, die heute fast erwachsen sind. « Als ich mit meinem Älteren schwanger war, konnte mir niemand sagen, was mich erwarten würde, da ich un-ter meinen Freundinnen die erste war, die ein Kind erwartete. Und in meiner Familie wurde darüber nur geschwiegen. Ich nahm einen Ge-burtsvorbereitungskurs, aber in Be-zug auf die Schmerzen war man da sehr unverbindlich. Kurz, ich hatte keine Ahnung, was auf mich zukam. » Marielle kam am frühen Abend ins Spital und gebar ihren ersten Sohn erst in den Morgenstunden. In die-ser Nacht erlebte sie, wie sie sagt, den « Horror » : « Als die Schmerzen am stärksten war, sagte ich zu mei-nem Mann : ‚Wie bescheuert, dass wir ein Kind wollten !’ ». Noch heute erinnert sich Marielle an ihre Wut. « Ich war sehr wütend, denn wenn man mich korrekt informiert hätte, hätte ich die Periduralanästhesie früher verlangt. » Das Baby hatte es überhaupt nicht eilig und kam mit der einen Schulter zuerst, so dass Mariel-le das Schlimmste auszuhalten hatte. « Meine Frauenärztin versuchte es mit der Saugglocke, aber dies funk-tionierte nicht. Ab einem bestimm-ten Zeitpunkt merkte ich, dass alle um mich herum gestresst waren und
schwangerschaft
vor GlückDa den worten Taten folgen sollen, hat babymag sich die mühe genommen, eine anzahl ökologisch und ethisch vertretbare Produkte für sie auszusuchen. und keine angst : es hat für alle in der Familie etwas dabei.
Auswahl : Maxime Pégatoquet
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1. Vegetabiles Babylätzchen « Schwein », « Frosch » « Hummer » und « Huhn » von Cocobohême,
CHF 18.- (www.cocoboheme.com)
2. Ausstellungskatalog von « Nature en kit », CHF 38.-, Ed. Infolio/ mudac (www.infolio.ch)
3. trioBike 2.0, Preis auf Anfrage (www.triobike.com)
4. Duo (Waschgel und Körperpflege) mit Geranium, CHF 162.-, Aesop (www.aesop.net.au)
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5. Souvenirspiel « Switzerland by Memento », CHF 29.–. (http ://memento.ch)
6. Puppenstube, grün und « umwelt-freundlich » mit Windmotor, Sonnen-kollektoren und Abfalltrennung.,
CHF 249.–, Plantoys
7. Tasche « Notre BElle planète rECOnstruite » aus 100%,
12,50 Euro (www.frenchsisters.com)
8. Schultornister aus Reissack-Material von Nina Raeber, CHF 79.–
(www.collpart.com)
9. Plastikboot 100% rezykliert, ca. CHF 25.–, Sprig Toys (www.sprigtoys.com)
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es bleiben nur noch ein paar wochen, um aktiv zu werden und geschenke aufzutreiben. will man das gewimmel der letzten Tage vor weihnachten vermeiden, kann man sich auch im internet umsehen. hier eine liste mit interessanten adressen.
Auswahl : Nicole Maubert
Die Liste der Listen
Ökoshakshuka pÖko-Kleider, Bettwäsche Olli & Lime, Holzspielzeug, Buntpapier von Inke Heiland, Bambusgeschirr, Mobile von Petit Collage.
www.shak-shuka.com
boutik etik cBio-Stoffe La Queue du chat, Bastel-Kits, Kuscheltiere Raplapla, Taschen Coll.part.
www.nicefuture.com
Onaturel cPflegeprodukte von Forestpeople, Mehrwegwindeln von P’tits Dessous, Geschenkköfferchen, Bio-Kuscheltiere.
www.o-naturel.ch
18 ausgabe 7 – dezember 2009 - februar 2010
anna Ka bazaarÖkologisch und ethisch korrektes Angebot (April Showers, Ketiketa, Ideo), Taschen, Deko-Artikel.
www.annakabazaar.com
buibabKleider, Kinderartikel, Deko und Spielzeug (Judéthik , Cocobohème, Twisted Twee...).
www.buibab.com
boutik Funky babySkandinavische Mode, spielerisch und ökologisch, für Kinder von 0 bis 4 Jahren (Katvig, Milibe, Ma Petite personne, Fanlélé...).
www.boutikfunkybaby.com
ethic garden pÖko-Spiele und -Spielzeug aus fairem Handel, Vintage, Babyflaschen Green To Grow ohne Weichmacher, Georges & Rosalie, Holzspielzeug von Plantoys.
www.ethicgarden.com
brindillesErnährung, Windeln, Kleider, Schuhe, Pflege, Spielzeug, Deko für Kinder und ihre Mütter.
www.brindilles.fr
=SchweizerWebsite
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web
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100% DesignautreshopDeko-Boutique (La Cerise sur le Gâteau, Laissez Lucie faire...), Modeaccessoires (Zabelou, Made in Love...), Kinder (Noix de Coc’, Oh mon Doudou, Océchou...).
www.autreshop.com
Océchou cPapeteriewaren und Kindermode für Kinder von 0 bis 8 Jahren (Einladungskarten, Abc-Buch, Stickers, Lampen, Kissen...).
http ://shop.ocechou.com
la marellePapeteriewaren, Taschen, Accessoires, Schachteln, Schmuck, Köfferchen von Illustratorinnen wie Nathalie Lété, Mlle Héloise, Benjamin Lacombe, Lilidoll, Adolie Day...
www.lamarelleenpapier.net
Petit PanDesignkleider und -accessoires für Kinder mit Motiven von früher (Kleider, Kissen, Drachen, Stofftaschen, Mobile, Matratzen, Hocker...).
www.petitpan.com
Poisson bulleSticker, Zierstreifen, Bücher und Plakate für Kinderzimmer.
www.poissonbulle.com
little circus pEinzelstücke in limitierter Auflage, Spielzeug, Objekte, Accessoires, Deko, Geschenke (Deko Tamat Mogendorf, Geschirr Isak, Strampelsack Olivelse...).
www.littlecircus-shop.com
les contemplativesOriginelle Deko-Objekte, alle ethisch korrekt, trendy und 100% Design (Sticker, Rollläden, Hocker, Kissen, Türschilder, Poster, Öko-Stoffe...).
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nordinaryKleider, Schuhe und Accessoires aus Skandinavien für Kinder von 0 bis 7 Jahren, Ökomode, besonderes Spielzeug (Smafolk, Urban Elk, Bisgaard, Mala...).
www.nordinary.fr
little Fashion gallerydie bekannteste Website für online-Verkauf von Kindermode, Design- und Vintagemöbeln, Spielzeug, Bücher …
www.littlefashiongallery.com
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