Nabu-wolf Broschuere 2014

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    Willkommen Wol!Gekommen, um zu bleiben.

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    Impressum NABU-Bundesverband www.NABU.de

    Naturschutzbund Deutschland (NABU) e. V.

    Charitstrae 3

    10117 Berlin

    Tel. 030.28 49 84-0

    Fax 030.28 49 84-20 00

    [email protected]

    Diese Broschre bietet einen berblick ber die Situation der

    Wle in Deutschland. Bei konkreten Fragen wie z.B. dem Schutz

    von Nutztierherden oder detaillierten Inormationen ber das

    aktuelle Vorkommen von Wlen ersetzt sie nicht die achliche

    Beratung durch entsprechende Experten.

    Text

    Markus Bathen, Moritz Klose, Anette Wolff

    Redaktion

    Anette Wolff

    Gestaltung

    springer 3, corporate communication, Kln

    Papier

    Circle Matt White, 100% Recyclingpapier,

    ausgezeichnet mit dem Umweltzeichen Der Blaue Engel

    Bildnachweise:

    Jrgen Borris: Titel, Seite 2/3 (oben), Seite 8/9, Seite 10/11,

    Seite 19 (Mitte links), Seite 23 (2 Motive), Seite 35, Rckseite; Bo

    Hakansson: Seite 13; Sebastian Koerner: Seite 6/7, Seite 14/15,

    Seite 16 (3 Motive an der Trnke), Seite 17 (oben), Seite 18/19,

    Seite 19 (Mitte rechts), Seite 21 (4 Motive), Seite 28 (2 Motive);

    NABU: Seite 13 (Fotoallenserie); NABU/ Markus Bathen: Seite 29,

    Seite 35; NABU/Sven Futterer: Seite 38, 1 v.l., NABU/Klaus-Henning

    Groth: Seite 33 (2 Motive); NABU/Stephan Kaasche: Seite 16/17,

    Seite 17 (Mitte), Seite 25; NABU/Klemens Karkow: Seite 26/27,

    Seite 36, 2v.l., Seite 38 (unten rechts), Seite 41 (oben links); NABU /Moritz Klose: Seite 38/39; NABU/Moritz Klose und Ulla Sack: Seite

    38 (Mitte unten), NABU/ Eric Neuling: Seite 27 (Mitte), Seite 39,

    Seite 40 (drei Motive); NABU/Jan Noack: Seite 5; NABU/Sebast ian

    Scepanzki: Seite 30/31; NABU/Wul Stibenz: Seite 13, Seite

    27 (oben); NABU/Anette Wolff: Seite 27 (Mitte unten), Seite 41

    (oben rechts); Jan Noack: Seite 45; Polizei Montabaur: Seite 22;

    VOLKSWAGEN: Seite 44, oben links, Wildbiologisches Bro

    LUPUS: Seite 15 (3 Motive Telemetrie), Seite 20

    Titelseite: Wol des Munsteraner Rudels au demTruppenbungsplatz Munster Nord in Niedersachen.

    Bezug

    Die Broschre erhalten Sie unter der Artikelnummer 4201 beim NABU

    Natur Shop, Gutenbergstrae 12, 30966 Hemmingen. Tel.+49(0)5

    11.89 81 8-0, Fax +49(0)5 11.89 81 38-60, [email protected]

    oder www.NABU.de/shop. Die Schutzgebhr von 2 Euro pro E xem-

    plar zzgl. Versandkosten wird Ihnen in Rechnung gestellt.

    Alle in dieser Broschre abgedruckten Bilder zeigen rei

    lebende Wle Deutschlands . Diese Aunahmen sind selten und

    daher bedanken wir uns ganz besonders bei den Bildautoren.

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    Vorwort

    Der Wolf zurck, um zu bleiben 4

    Ino

    Der Wolf Zahlen und Daten 6

    Verbreitung und Vorkommen 7

    Europas wilde Wlfe 8

    Wlfe in Deutschland 10

    Wlfe brauchen keine Wildnis 12

    Wlfe wandern 14

    Wolfshunger 16Wolfsrudel 18

    Wolfskommunikation 19

    Bei Wolfs zu Hause 20

    Konlikte

    Verkehrsopfer Wolf 24

    Wenn Wlfe Schfchen zhlen 26

    Der Wolf gejagter Jger 28

    Fressen Wlfe den Wald leer? 29

    Wolf und Hund 30

    Mensch und Wolf 31Monitoring und Management 32

    Wlfe im Recht 33

    Mythen & Mrchen Reloaded 34

    Aktiv

    Der NABU-Aktionsplan Wolf 36

    Wolfsbotschafter 38

    Prominente Paten 41

    Informationsmaterial 42

    Lesen & Suren

    Wlfe im Web 44

    Literaturtipps 45

    Adressen 46

    INHALT

    Im Gegenlicht der Morgensonne beobachtet ein nieder-schsischer Wolswelpe aumerksam seine Umgebung.

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    Der Wol zurck, um zu bleibenSeit ber zehn Jahren leben wieder Wlfe in Deutschlands freier Wildbahn. Was Anfang der Jahrtausend-

    wende noch als Sensation gefeiert wurde, hat sich vielerorts zur Normalitt entwickelt. In den stlichen Teilen

    Deutschlands leben fast 20 Wolfsfamilien Anwohner, Viehhalter und Touristen haben sich auf die neuen

    Nachbarn eingestellt. Der Weg zu dieser Koexistenz war alles andere als koniktfrei. Auch wir Naturschtzer

    mussten dazulernen.

    Der NABU hat die Rckkehr der Wlfe von Anfang an begleitet dabei wurde eines klar: Die Frage, ob Wlfe

    dauerhaft nach Deutschland zurckkehren knnen, ist keine Frage von Biologie und kologie. Auch in unse-

    ren Landschaften gibt es ausreichend Regionen, in denen Wlfe Nahrung nden und ihre Jungen groziehen

    knnen. Dazu mssen aber Vorurteile la Rotkppchen und der bse Wolf, mit denen Teile der Bevlke-

    rung dem Wolf nach wie vor begegnen, berwunden werden. Klar ist: Wlfe sind weder Kuscheltiere noch

    gnadenlose Ruber. Sie sind auch keine bernatrlichen Kraftwesen mit magischen Fhigkeiten. Wenn wir

    ihnen zwischen der Ostsee und den Alpen eine dauerhafte berlebenschance geben wollen, dann mssenwir uns um die Menschen mit ihren Vorurteilen, Sorgen und ngsten kmmern. Das ist das Ziel unserer

    NABU-Kampagne Willkommen Wolf!

    Diese Broschre unternimmt den Fakten- und Mythen-Check. Sie informiert darber, wie der Wolf in Deutsch-

    land tatschlich lebt. Wo gibt es Konikte, wie sehen Lsungsmglichkeiten aus? Folgen Sie der Spur der Wlfe

    auf den folgenden Seiten und machen Sie sich selbst ein Bild von Canis lupus, dem Wolf!

    Ihr Olaf Tschimpke

    NABU-Prsident

    VORWORT

    Jhrlingsrde des Daubitzer Wolsrudels au demTruppenbungsplatz Oberlausitz in Sachsen.

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    Es scheint, als knne der Wolf wiederdauerhaft nach Deutschland zurckkehren

    wenn wir ihm die Chance dazu geben.Ola Tschimpke, NABU-Prsident

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    Die Tiere wurden nicht ausgesetzt,sondern haben auf eigenen Pfoten

    zurckgefunden.Markus Bathen, NABU-Wolsexperte

    6

    Steckbrie: Europischer Wol

    Canis lupuslupus

    Canidae (Hundeartige)

    100 bis 140 cm (Rden),

    97 bis 124 cm (Fhen)

    70 bis 90 cm (Rden),

    60 bis 80 cm (Fhen)

    35 bis 67 kg (Rden),

    27 bis 50 kg (Fhen)

    berwiegend grau, mit

    rtlichen, gelblichen bzw.

    brunlichen Schattierungen

    Im Winterfell Mhne, im Sommerfellhochbeinig und insgesamt mager.

    Dunkler Satteleck, heller Schnau-

    zenbereich, fast immer hngender

    Schwanz.

    mit 10 bis 22 Monaten

    61 bis 63 Tage

    April/Mai

    hug 4 bis 6 Welpen pro Wurf

    300 bis 500 Gramm

    Mitteleuropa: 100 - 450 km

    (je nach Beuteangebot)

    Lateinischer Name:

    Familie:

    Lnge (inkl. Schwanz):

    Schulterhhe:

    Gewicht:

    Fellfarbe:

    Besondere Merkmale:

    Geschlechtsreife:

    Tragezeit:

    Wurfzeit:

    Anzahl Junge:

    Geburtsgewicht:

    Territorium:

    Der Wol

    Spitzengeschwindigkeit: 45 bis 50 km/h Streifzge pro Tag: bis zu 75 Kilometer

    Kann ein Tier auf 270 m gegen den Wind riechen

    Ausgezeichnete Nachtsichtigkeit

    Blickwinkel: 250 (Mensch: 180)

    Hrt Tne bis 40 kHz (Mensch: 20 kHz) Kann andere Wlfe auf einer Distanz

    von bis zu neun Kilometern hren

    Wolsrekorde: hher schneller weiter

    Zahlen und Daten

    INFO

    Die Wlin Sunny stammt ausdem ersten Wur Wolswelpen inDeutschland im Jahr 2000.Von 2005 bis 2008 war sie dieMutterwlin des NeustdterRudels; von 2009 bis 2011 die desSeenlandrudels beide in derschsischen Lausitz. Das Fotozeigt sie Anang Juli 2011.

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    Verbreitungsgebietder Wle 1985 *

    Verbreitung undVorkommen

    Der Wolf war einst neben dem Menschen das am wei-

    testen verbreitete Sugetier der Welt. Er besiedelte

    groe Bereiche der gesamten Nordhalbkugel, fast

    ganz Eurasien und Nordamerika. Heute lebt er nur

    noch auf weniger als zwei Drittel seines ursprng-

    lichen Gebietes. Aus vielen Teilen Europas ist er ganz

    verschwunden dort nmlich, wo der Mensch ihn

    ausgerottet hat.

    Global gesehen wird der Wolf von der International

    Union for Conservation of Nature (IUCN) inzwischen

    nur als gering gefhrdet eingestuft. In Europa leben

    heute ca. zwlf bis vierzehn Tausend Wlfe (Stand

    2014). Die Wiederbesiedlung ehemaliger Lebensrume

    erfolgt vor allem von den stlichen und sdlichen

    Populationen heraus. Deutschland spielt dabei eine

    wichtige Rolle als Transitland: Fnf der zehn euro-

    pischen Teilpopulationen sind weniger als 400 Kilo-

    meter von der Bundesrepublik entfernt fr Wlfe

    ein Katzensprung.

    Wle waren bis zurJungsteinzeit ast au der gesamten

    Nordhalbkugel zu inden.*

    * Karten von M. Bathen,verndert nach Bibikow (1988)in Okarma (2002)

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    Europas wilde WleDie Situation der Wlfe in den einzelnen Lndern Mitteleuropas ist sehr unterschiedlich:

    Teilweise wurden die Wlfe aufgrund intensiver Verfolgung gnzlich ausgerottet. Erst der

    gesetzliche Schutz seit den 1970/80er-Jahren hat zu einer langsamen Erholung des europ-

    ischen Wolfsbestandes seit Mitte der 1990er-Jahre gefhrt: Auf der Iberischen Halbinsel

    sowie in Sd- und Osteuropa gibt es wieder grere Wolfsbestnde. Auch Skandinavien

    verzeichnet seit der Jahrtausendwende eine wachsende Wolfspopulation, welche jedoch

    durch genetische Isolation bedroht ist. In der Schweiz und Frankreich haben sich Zuwan-

    derer aus Italien angesiedelt.

    INFO

    London

    Madrid

    Iberisch~ 2500

    Sierra Morena

    ~ 20

    Ein etwa neinhalb Monate alter Welpe

    des Munster-Rudels in Niedersachsen imHerbst 2013. Wolswelpen wechseln nochvor ihren Eltern und lteren Geschwisternins Winterell. Da dieses erste Winterellbesonders plschig ist, wirken die Jung-wle schon mit einem halben Jahr so growie ein ausgewachsenes Tier.8

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    Paris

    Rom

    Budapest

    BerlinWarschau

    Alpen250 280

    Italienisch~ 800

    Dinariden Balkan4000 5000

    Karpaten~ 3500

    Skandinavisch250 300

    Karelisch

    150 165

    Zentraleuropisches Flachland~ 170

    Baltisch900 1400

    Grenzenlose Wle Von den zehneuropischen Wolspopulationenverteilen sich acht ber mehrereStaaten. Die Zahlen geben die unge-hre Anzahl erwachsener Individuenin den jeweiligen Populationen an.

    9Quelle: LCIE (Large CarnivoreInitiative Europe), 2013

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    Eine bundesdeutsche Wolfsfamilie nutzt

    ein Territorium von rund 250 km im eu-

    ropischen Vergleich entspricht dies dem

    Durchschnitt. Die Reviergre ist abhngigvom Nahrungsangebot: Gibt es viel Beute,

    ist das Revier klein, gibt es wenig Beute,

    ist es gro. Sehr kleine Territorien nden

    sich zum Beispiel in Spanien (100 km), sehr

    groe in der Tundra (1.500 km).

    Wols Revier

    Im Jahr 2000 war es noch eine Sensation und aus Naturschutzsicht einer der grten Erfolge:

    Der vom Menschen ausgerottete und ber Jahrhunderte verteufelte Wolf war wieder nach

    Deutschland zurckgekehrt! Mehr noch: In der schsischen Oberlausitz wurden auf einem

    Truppenbungsplatz Wolfswelpen in Freiheit geboren. Die Tiere wurden weder ausgesetzt

    noch ausgewildert, sondern hatten auf eigenen Pfoten zurckgefunden. Seitdem ziehen

    Wlfe jhrlich erfolgreich Nachwuchs auf, sichere Wolfsnachweise gibt es mittlerweile in

    zwlf Bundeslndern (Stand 2014).

    Wle in Deutschland

    INFO

    Zwei von insgesamtsieben Welpen desniederschsischen

    Wolsrudels au demTruppenbungsplatz

    Munster- Nord imSommer 2013.

    10

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    11

    Hamburg

    Hessen

    Bremen

    Nordrhein-Westfalen

    Rheinland-Pfalz

    Baden-Wrttemberg

    Saarland

    Bayern

    Sachsen-Anhalt

    Brandenburg

    Sachsen

    Berlin

    Schleswig-Holstein

    Mecklenburg-Vorpommern

    Thringen

    Niedersachsen

    Deutschland ist WolslandKurzristige und dauerhate

    Nachweise seit 2000

    Wle inDeutschlandDie aktuelle Kartezur Verbreitung derdeutschen Wleinden Sie unter:www.NABU.de/wol

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    Wlfe sind Opportunisten sie lassen sich nieder, wo

    sie gengend zu fressen nden und der Mensch sie

    leben lsst. In Italien kommen Wlfe zum Beispiel

    bis in die Vororte von Rom. In Spanien, einem Land

    mit ca. 2.500 Wlfen, leben sie teilweise inmitten von

    riesigen Agrarmonokulturen. Die vorsichtigen Tiere

    interessieren sich zwar nicht fr den Menschen, doch

    nutzen sie gerne dessen Strukturen wie Waldwege

    und Straen. Liegt auf einer nchtlichen Wanderung

    einmal ein Dorf im Weg, so luft der Wolf die krzeste

    Strecke hindurch und spart sich weite Umwege.

    Nach einer Studie des Bundesamtes fr Naturschutz

    (Skript 201/2007) gibt es, bis auf die Stadtstaaten

    Hamburg, Berlin und Bremen, in jedem Bundesland

    geeignete Regionen fr Wlfe. Die Studie zeigt aber

    auch, dass in vielen Gegenden vermutlich nie Wlfe

    leben werden, da es dort zum Beispiel zu wenig Wild

    oder zu viele Straen gibt. Wolfsforscher vergleichen

    die Situation in Deutschland gerne mit der Italiens,

    das ebenso dicht besiedelt und von Straen zerschnit-

    ten ist. Dementsprechend geht man davon aus, dass

    Deutschland nie chendeckend von Wlfen besiedeltsein wird einem Flickenteppich gleich wird es Re-

    gionen mit Wlfen geben und solche ohne.

    Truppenbungspltze wurden fr Kriegsbun-

    gen und zum Testen von Munition geschaffen.Unter Naturschtzern genieen sie oft ein hohes

    Ansehen, denn whrend andernorts viele Tier-

    und Panzenarten ausgestorben sind, nden sie

    hier einen wichtigen Rckzugsraum. Durch die

    Sperrung dieser grochigen Gebiete haben

    sich dem regen bungsbetrieb zum Trotz

    viele unberhrte Bereiche wie Moore, Klarwas-

    serseen und Bruchwlder zu wahren Zentren

    der Artenvielfalt entwickelt.

    Davon protierte der Isegrim in besonderem

    Mae: Der erste deutsche Wolfsnachwuchs seit

    seiner Ausrottung kam im Jahr 2000 auf dem

    Truppenbungsplatz Oberlausitz (Sachsen)

    zur Welt. Seitdem haben sich weitere Wlfe

    in Deutschland auf Truppenbungspltzen

    niedergelassen. In Brandenburg und Sachsen-

    Anhalt leben die meisten Wlfe auf den Pltzen

    Altengrabow und Brck/Lehnin. Der bungsbe-

    trieb stellt offenbar nur eine kurze Strung dar,

    der die Wlfe jedoch gut ausweichen knnen.

    Mit dem ersten Welpen-Nachweis auf dem nie-

    derschsischen Truppenbungsplatz Munster im

    Jahr 2012 ist der Wolf nun auch dauerhaft bis indie alten Bundeslnder vorgedrungen erneut

    auf einem Truppenbungsplatz.

    Isegrim au Truppenbungspltzen

    Die Fotoallenserie zeigt,dass Menschen und Wle sich

    gleichermaen gern esterWege bedienen jedoch zu

    unterschiedlichen Zeiten.

    Wolswelpen erprobenihre Krfe an einem liegengebliebenen Tarnnetz.

    Wle brauchen keine Wildnis

    INFO

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    Wlfe meiden denMenschen, aber nicht diemenschlichen Strukturenin der Landschaft.Markus Bathen, NABU-Wolsexperte

    NABU-Wolsexperte MarkusBathen bei der Installation

    einer Fotoalle.

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    Genetische Untersuchungen haben es ans Licht ge-

    bracht: Die ersten Wlfe der Lausitz sind aus Ostpo-

    len eingewandert. Langstreckenlufer wie der Wolf

    kennen keine vom Menschen gemachten Staatsgren-

    zen. Junge, gerade erwachsene Wlfe wandern vom

    Elternrudel in alle Himmelsrichtungen ab und durch-

    schwimmen dabei mitunter auch Flsse. Bei einer

    Tageslaueistung zwischen 30 und 75 Kilometern ist

    nahezu jeder Punkt in Europa fr Wlfe in relativ

    kurzer Zeit erreichbar. Da Wlfe grundstzlich gut

    in unserer Kulturlandschaft leben knnen, sind weite

    Teile Deutschlands somit sogenannte Wolfserwar-

    tungsgebiete.

    Tglich ein MarathonJungwlfe verlassen ihr Rudel in der Regel mit dem

    Erreichen der Geschlechtsreife im zweiten Lebens-

    jahr. Dann gehen diese Wanderwlfe auf die Suche

    nach einem eigenen Territorium. Solche Wanderun-

    gen knnen zum Teil sehr weit sein: Der mit einem

    Sender versehene Jungwolf Alan beispielsweise ver-

    lie sein elterliches Rudel in der Lausitz im Jahr 2009

    und lief in weniger als sechs Monaten 1.500 Kilometer,ehe sich seine Spur in Weirussland verlor.

    Wle wandern

    14

    INFO

    Der Abstand zwischen den Ringenentspricht der durchschnittlichenTageslauleistung eines Woles,ausgehend von den schsischenWolsterritorien (weier Punkt).

    Bei einer Tageslaueistung zwischen

    30 und 75 Kilometern ist nahezujeder Punkt in Europa fr Wlfe in

    relativ kurzer Zeit erreichbar.Moritz Klose, NABU-Reerent r Wolsschutz

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    Das Wildbiologische Bro LUPUS versieht die Wle mit Sen-dern und wertet die Daten aus. Erste Ergebnisse zeigen, dassdie Ausdehnung und Lage der Wolsterritorien in der Lausitzsehr dynamisch ist. Wenn Jungwle aus einem Territoriumabwandern, um in unmittelbarer Nachbarschaf ein neues Ter-ritorium zu grnden, beeinlusst dies offenbar auch die Lageund Ausdehnung umliegender Wolsterritorien.

    Ein etwa dreieinhalb Monate alterWelpe des Seenlandrudels hlt in der

    Braunkohle-Bergbau-Folgelandschafder Lausitz Ausschau nach seinen Eltern.

    War der Langstreckenlufer Wolf Alan eine

    Ausnahme? Um das Abwanderungsverhal-

    ten der Wlfe in Sachsen zu untersuchen,

    hat der NABU zusammen mit der Gesell-

    schaft zum Schutz der Wlfe (GzSdW), dem

    Internationalen Tierschutzfonds (IFAW) und

    dem World Wide Fund for Nature (WWF)

    das Projekt Wanderwolfins Leben geru-

    fen. In Kooperation mit dem Schsischen

    Ministerium fr Umwelt und Landwirt-

    schaft (SMUL) sollen ber einen Zeitraum

    von drei bis fnf Jahren jhrlich bis zu fnfWlfe mit GPS-GSM-Halsbandsendern aus-

    gestattet werden. Aktuelle Informationen

    zu dem Projekt Wanderwolf gibt es unter:

    www.wolfsregion-lausitz.de/projekt-

    qwanderwolfq

    Wle au Sendung

    15

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    WolshungerWlfe mssen jagen, um zu berleben. Sie durch-streifen ihr Territorium auf der Suche nach groen

    Huftieren, ihrer bevorzugten Beute. Die eigentliche

    Jagd erfolgt meist durch eine kurze, intensive Hatz.

    Dabei sind sie nicht immer erfolgreich in den meis-

    ten Fllen entkommt die potenzielle Beute. Besonders

    krftige Beutetiere, wie ausgewachsene Hirsche oder

    Wildschweine, stellen sich nicht selten den Angrei-

    fern und knnen den Wlfen mit ihren scharfkanti-

    gen Hufen oder Zhnen sogar schwere Verletzungen

    zufgen. Das Nahrungsspektrum der Wlfe erstreckt

    sich je nach Angebot von Reh, Hirsch und Wild-

    schwein ber Hasen bis zu Kleinsugern. Wenn keine

    der erprobten Herdenschutzmanahmen eingesetzt

    werden, kann es auch vorkommen, dass Wlfe Nutz-

    tiere reien.

    Ruber und Beute teilen sich denselben Lebens-raum, nur eben zu unterschiedlichen Zeiten:Diese Aunahmen an einem Tmpel wurden inner-halb von zwei Tagen in der Lausitz gemacht.

    Quelle: Senckenberg Museum,Ergebnisse der Analyse von 200 0 Losungender Jahre 2001 - 2009

    INFO

    WlfischerSpeiseplan

    16

    Roth

    irsch

    Wildsch

    we

    in

    24

    ,7%

    16,3

    %

    Sonstiges 0,5 %

    Nutztiere 0,8 %

    Hase und Kaninchen 3,4 %Damhirsch 1,5 %

    Reh52 %

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    Das Tten kranker, schwacher, alter sowie

    unerfahrener Huftiere ist einfacher und

    viel weniger gefhrlich als die Jagd auf

    schnelle, wachsame und wehrhafte Rehe,

    Hirsche oder Wildschweine. Wissenschaft-

    ler sprechen daher von Wlfen als der Ge-

    sundheitspolizei des Waldes, denn durch

    diese Auswahl ben sie einen positiven Ein-

    uss auf den Gesundheitszustand der Beu-

    tetierpopulationen aus. Die Rckkehr der

    Wlfe schliet somit eine Lcke in unseremkosystem, denn groe Beutegreifer sind

    ein wichtiger Bestandteil der natrlichen

    Wechselbeziehungen in der Landschaft.

    Wlfischer Speiseplan was und wann?

    In Abhngigkeit vom jeweiligen Lebensraum haben

    Wlfe einen umfangreichen Speiseplan. Mehrjhri-

    ge Untersuchungen des Senckenberg Museums fr

    Naturkunde in Grlitz haben beispielsweise erge-

    ben, dass sich die schsischen Wlfe bevorzugt von

    Rehen ernhren: Zu ber fnfzig Prozent fllen sie

    den Speiseplan. Offensichtlich sind die in der Lausitz

    hug vorkommenden Rehe leichter zu erbeuten als

    die groen Rothirsche. Im Sommer dagegen, wenn

    es viele Frischlinge gibt, machen diese den Hauptteil

    der Nahrung aus. Um einen so genauen berblick

    ber das Beutespektrum der Wlfe zu bekommen,

    sammeln und analysieren Wildbiologen und Forscher

    den Kot der Tiere. Wolfskot enthlt unverdauliche

    Teile der Beute wie Haare, Klauen und Knochenstcke.

    Experten knnen diese den entsprechenden Beutetie-

    ren zuordnen.

    Fressen Wle nur kranke Tiere?

    17

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    18

    Ein rei lebendes Wolsrudel besteht meistens aus Mut-

    ter, Vater und den Kindern. Die Zahl neuer Welpen undabwandernder Jungwle gleicht sich aus - die Greeines Wolsrudels bleibt daher immer in etwa gleich.

    INFO

    WolfsrudelRudel hneln einer menschlichen Familie. Zu diesem

    Ergebnis kommt die weltweite Freilandforschung der

    letzten dreiig Jahre an Canis lupus. Die meisten Ru-

    del bestehen aus einem Wolf und einer Wln (Rde

    und Fhe) sowie deren Nachkommen. Die Eltern leben

    monogam in einer lebenslangen Partnerschaft und

    fhren als Oberhaupt die Familie an. Nur sie paa-

    ren sich und achten darauf, dass sich kein fremder

    Wolf in ihrem Territorium aufhlt. Die Jugendlichen

    (Jhrlinge) sind ein bis zwei Jahre alt. Noch nicht ge-

    schlechtsreif bleiben sie zu Hause und helfen u.a.

    bei der Aufzucht der Kleinsten mit. Die Kinder (Wel-

    pen), noch kein Jahr alt, sind auf die volle Frsorge

    der Eltern angewiesen. Mit acht Monaten haben sie

    schon fast die Gre erwachsener Wlfe erreicht. Wer

    den seltenen Zufall erlebt und im Winter ein ganzesRudel zu Gesicht bekommt, wird also einen beindru-

    ckenden Anblick haben, obwohl die meisten dieser

    Wlfe immer noch Tierkinder sind.

    Wolfsrudel in freier Natur leben ohne Streitigkeiten

    um die Rangordnung, um Fhrungspositionen und

    um das Recht auf Fortpanzung. Die Eltern haben

    die natrliche Autoritt und sobald die Jhrlinge ge-schlechtsreif werden, verlassen sie in der Regel alle

    das elterliche Territorium. Dann beginnt fr sie die

    groe Suche nach einem Partner und einem eigenen

    Revier mit Wanderungen von oft vielen hundert Ki-

    lometern. Eine Hierarchie mit Alpha-, Beta- und

    Omega-Wlfen entsteht nur in Wildparks und Zoos,

    wo das Abwandern nicht mglich ist. Dann sind viele

    fortpanzungsfhige Tiere gezwungen, auf engem

    Raum zusammen zu leben und mssen sich arran-

    gieren.

    ab dem 3. Lebensjahr

    Wolsrudel

    Jhrlich

    Nachwuchs%~50

    Natrliche

    Sterblichkeit:

    Lebenslange Partnerschaf 1. Lebensjahr 2. Lebensjahr

    Junge, erwachsene Wle

    Verlassen des Rudels,

    Aufeilen, eigenstndige Suche

    nach Partner und Revier

    Eltern 6-8 Welpen 2-4 Jhrlinge+ +

    Einzelwle

  • 7/24/2019 Nabu-wolf Broschuere 2014

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    Nein. Wlfe heulen aus den verschiedenstenGrnden: wenn sie sich zur Jagd sammeln, ihr

    Rudel vor fremden Wlfen schtzen oder Kon-

    takt zu anderen Wlfen des Rudels bzw. einem

    Geschlechtspartner aufnehmen wollen. Auch

    Wlnnen erhalten auf diese Weise Avancen.

    Heulen Wle den Mond an?

    WolskommunikationWlfe nehmen ihre Umwelt berwiegend ber Ge-

    rche war. Rudelmitglieder, fremde Wolfsreviere,

    Paarungsbereitschaft, Unterwrgkeit und viele

    andere Informationen werden in fr uns Menschenunvorstellbarer Weise ber die Nase aufgenommen.

    Leichter erkennbar ist hingegen ihre intensive Kr-

    persprache. Viel davon kann man auch bei ihren

    domestizierten Verwandten, den Hunden, beobach-

    ten: Schwanzhaltung, Stellung der Ohren, Blickkon-

    takt und der gesamte Krper werden als Zeichen von

    Beschwichtigung, Dominanz, Spielaufforderung und

    vielem mehr eingesetzt. Verbale Kommunikations-

    mittel sind neben dem berhmten Heulen auch das

    Winseln und Knurren. Interessant: Das simulierte

    Heulen wird zum Beispiel in Kanada als Forschungs-

    methode genutzt, um die Gre von Wolfsrudeln zu

    schtzen: Wolfsforscher imitieren das Geheul und

    zhlen dann, wieviele Wlfe zurckheulen.

    Rudel = Familie. Auf diese Formel knnendie Ergebnisse von ber dreiig Jahren

    weltweiter Freilandforschung an Canislupus zusammengefasst werden.Moritz Klose, NABU-Reerent r Wolsschutz

  • 7/24/2019 Nabu-wolf Broschuere 2014

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    20

    2009 wurden vom Wildbiologischen Bro LUPUS daserste Mal deutsche Wlfe mit Satellitensendern aus-

    gestattet. Technisch bestand damit die Mglichkeit,

    einen Wolf zu orten, egal wohin und wie weit er lau-

    fen wrde. Der Wolf mit der Kennzeichnung MT

    3 war einer dieser Wlfe und wurde Alan genannt.

    Schon wenige Tage nachdem er im April mit einem

    Senderhalsband ausgestattet und gesund freigelassen

    wurde, verlie er das elterliche Rudel. Er lief von sei-

    ner Heimat im Schatten des Braunkohlekraftwerks

    bei Weiwasser (Sachsen) in Richtung Nordosten bis

    fast an die Ostsee. Dann wendete er Richtung Sden

    und kam in die Nhe von Warschau. Weiter ging esRichtung Osten und nach einer etwa dreiwchigen

    Pause im Biebrza Nationalpark erreichte er Litauen.

    Alan wanderte nahezu an der litauischen Hauptstadt

    Vilnius vorbei und erreichte schlielich Weissruss-

    land. Ende September, 159 Tage nach seinem Start,

    hatte er ber 1.500 Kilometer zurckgelegt. Mit die-

    ser Tour hat er bewiesen, welche erstaunlichen Lang-

    streckenwanderer Wlfe sind und dass sie innerhalb

    kurzer Zeit Lndergrenzen berqueren und andere

    Gebiete Europas erschlieen knnen.

    Alan

    INFO

    Start:23.04.2009

    Lausitz

    Ankunf:29.09.2009

    Weirussland

    iktive Laustrecke

    tatschliche Laustrecke

    Berlin

    London

    Kopenhagen

    Amsterdam

    Brssel

    Luxemburg

    Bern

    Prag

    Wien

    Budapest

    Warschau

    Vilnius

    Minsk

    Bevor der Wol das Senderhalsband angelegtbekommt, wird sein Gesundheitszustandestgestellt. Hierzu wird er kurz betubt.

    Bei Wols zu Hause

    ca. 1.500 km

    in 159 Tagen

    Der besenderte WolAlan lie von der Lausitznach Weirussland. Wo derWol gelandet wre, wenn

    er eine andere Richtunggenommen htte, zeigtunsere iktive Verlegungder Laustrecke.

  • 7/24/2019 Nabu-wolf Broschuere 2014

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    Im Jahr 2000 wurde Einauge geboren die Wlngehrte zu den ersten Welpen, die nach der Ausrot-

    tung in Deutschland das Licht der Welt erblickten.

    Als sie erwachsen wurde, grndete sie 2005 das zweite

    deutsche Wolfsrudel und erhielt schon bald einen be-

    sonderen Namen: Einauge. Auf Filmaufnahmen war

    erkennbar, dass sie hinkte und ihr ein Auge fehlte.

    Trotz dieser Schnheitsfehler gebar sie Jahr fr Jahr

    Welpen, bis sie im Winter 2013 eines natrlichen To-

    des starb: Andere Wlfe hatten sie aus ihrem Revier

    vertrieben und dabei schwer verletzt. Mit etwa zwlf

    Jahren hatte sie das Hchstalter erreicht, das bei frei

    lebenden Wlfen bekannt ist. Die anschlieende Un-tersuchung in der Tier-Pathologie des Berliner Leib-

    niz-Instituts fr Zoo- und Wildtierforschung brachteinteressante Details ber ihr Leben zutage: Grund

    fr ihre halbseitige Erblindung war der Splitter einer

    Kugel in ihrem Auge. Im Rest des Krpers fand man

    weitere eingewachsene Kugeln aus Schrotladungen.

    Einauge wurde also mindestens zweimal in ihrem

    Leben beschossen.

    Die Wln hat diesen Verletzungen getrotzt und meis-

    terte nicht nur ihr eigenes berleben, sondern zog

    auch mindestens 38 Welpen auf. Diese Nachkommen

    waren wiederum die wichtigsten Tiere in den ersten

    Jahren der Wolfsrckkehr. Einauge war somit eineUrmutter der Wlfe in Deutschland.

    Einauge

    Wlin Einauge mit Nachwuchsin der schsischen Lausitz.

  • 7/24/2019 Nabu-wolf Broschuere 2014

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    Sein Tod beschftigte Richter, Anwlte, genetische

    Labore und Pathologen. Der Medienrummel war so

    gro, dass in der Bckerei gegenber dem Gerichts-

    gebude die Frage gestellt wurde, wer denn dieser

    Herr Wolf gewesen sei, um dessen Ermordung ein so

    groes Gewese gemacht wrde. Doch Luigi, wie ihn

    die Zeitungen tauften, war keinHomo sapiens, sondern

    ein Canis lupus.

    Die Pathologen rekonstruierten die abenteuerlicheLebensgeschichte dieses Wolfes: Geboren wurde er

    in den Rudeln der franzsisch-italienischen Populati-

    on. Seine Wanderung fhrte den Rden im Alter von

    zwei Jahren Richtung Norden ber den Alpenkamm.

    Wie genau sein Weg verlief, ist unbekannt. Unzhlige

    Straen, Stdte, Schafherden sowie Naturschutz- und

    Jagdgebiete passierte der Jungwolf unbemerkt. 600

    Kilometer lang ist die Luftlinie vom Piemont bis ins

    hessische Gieen. Hier meldete im Januar 2011 eine

    Autofahrerin den Zusammensto mit einem Wolf.

    Weit ab von jedem wissenschaftlichen Wolfsnachweis

    schenkte man ihrer Darstellung wenig Glauben, biskurz darauf unweit des Unfallortes das Foto eines

    humpelnden Tieres gelang. Experten bezeugten, es

    knnte sich bei diesem Tier um einen Wolf handeln.

    Inzwischen hatte die genetische Analyse von zwei

    halben Haaren, die an der Stostange des Unfall-

    fahrzeuges sichergestellt werden konnten, besttigt,

    dass es sich bei dem Unfallopfer um einen Wolf der

    franzsisch-italienischen Population handelte. Es

    folgte eine mediale Diskussion, ob dem verunfallten

    Tier medizinisch zu helfen sei. Der Wolfsexperte des

    NABU pldierte dafr abzuwarten zu Recht, wie sich

    spter zeigte. Doch zunchst verging fast ein Jahr, bisdieser Wolf wieder gesehen wurde. Ein eher zufllig

    entstandenes Foto zeigte ihn am 26.02.2012 bei Stei-

    mel im Westerwald. Der erste Wolf in Rheinland-Pfalz

    seit ber 120 Jahren entwickelte sich schnell zum

    Star in den Medien. Einen Menschen erreichten die

    Zeitungen, Rundfunk- und TV-Sender nach eigenenAngaben jedoch nicht: einen Jger, der das Revier

    bei Steimel gepachtet hatte. Am 23. 04. 2012 glaubte

    er, einen wildernden Hund schieen zu mssen und

    beendete Luigis Einwanderung mit einem Schuss.

    Die postmortale Rntgenuntersuchung zeigte, dass

    der durch den Autounfall verursachte Beinbruch gut

    verheilt und der Rde in einem guten Ernhrungszu-

    stand war. Sein Tod war auch deshalb ein besonderer

    Verlust, da Luigi die deutsche Wolfspopulation mit

    Genen der franzsisch-italienischen Population htte

    auffrischen knnen. Der Jger verlor nach drei Ver-

    handlungstagen seinen Jagdschein. Seine Angaben,er habe nicht gewusst, dass ein Wolf im Westerwald

    unterwegs sei, konnte man nicht widerlegen.

    INFO

    (K)ein Italiener im WesterwaldSo anden Spaziergnger den ersten Wol inRheinland-Palz neben einem Wanderweg. DerTter hatte den Wol einach liegen gelassen.

  • 7/24/2019 Nabu-wolf Broschuere 2014

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    Die Geschichte klingt nach Rosamunde Pilcher oder

    Uta Danella: Um das Jahr 2009 herum wuchsen in den

    beiden Lausitzer Rudeln Seenland und Nochten

    ein Mnnchen und ein Weibchen auf. Hier in Sachsen

    lebten sie mit ihren Rudeln quasi als Nachbarn. 2011

    tauchte dann zunchst das weibliche Tier 250 Kilome-

    ter, drei Autobahnen und unzhlige Bundesstraen

    von ihrem Geburtsort entfernt in der Lneburger Hei-

    de auf. Im Jahr 2012 folgte dann der Nachbarssohn

    und gemeinsam hatten sie in diesem Jahr mindestens

    drei Welpen. Vielleicht hatten sich die beiden bereits

    als Jugendliche in der schsischen Heimat getroffen.Fest steht, dass sie hunderte Kilometer von zu Hau-

    se entfernt in der bis dahin wolfsfreien Lneburger

    Heide zueinander gefunden haben. Als erstes Wolfs-

    rudel Niedersachsens leben sie auf den Truppen-

    bungspltzen Munster-Nord und Munster-Sd. Hier

    scheinen die beiden Sachsen ideale Bedingungen vor-

    zunden, denn im Jahr 2013 haben sie sieben Welpen

    aufgezogen. Oft wird die Frage gestellt, wie sich hun-

    derte Kilometer von jedem Wolfsvorkommen entfernt

    zwei einzelne Wlfe berhaupt treffen knnen. Der

    Geruchssinn der Wlfe ist fr uns Menschen unbe-

    greiich gut. Suchhunde bieten einen Einblick in die

    Fhigkeiten von Canis lupus. Wahrscheinlich konnten

    sich die zwei Wlfe von Munster im wahrsten Sinndes Wortes einfach gut riechen.

    Zwei Sachsen in Niedersachsen

    Bei Wols zu Hause

    Am rhen Morgen und nach einer vonden Eltern zugetragenen Mahlzeit stap-en diese Welpen unternehmungslustigber den Rendezvousplatz.

    Nach der nchtlichen Jagd ziehendiese beiden Wle in ihren Tages-einstand au dem Truppenbungs-platz Munster.

  • 7/24/2019 Nabu-wolf Broschuere 2014

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    Auch wenn Wlfe die Fhigkeit haben, sich mit den

    Aktivitten des Menschen zu arrangieren: Gegen

    Autos und Zge haben sie keine Chance. Mit ber

    50 Opfern seit dem Jahr 2000 ist der Verkehrstod die

    hugste nichtnatrliche Todesursache bei Wlfen

    in Deutschland (Stand Mai 2014).

    Der NABU fordert deshalb die Durchgngigkeit der

    Landschaft fr alle wandernden Tiere und hat dazu

    einen Bundeswildwegeplan ausgearbeitet, in dem er

    Empfehlungen fr Standorte von Querungshilfen

    gibt. Damit wird das Problem der Zerschneidung von

    Lebensrumen zwar nicht vollstndig gelst. Doch

    Grnbrcken stellen eine unverzichtbare Hilfe fr

    den Ortswechsel vieler Arten dar und nutzen somit

    nicht nur dem Wolf, sondern auch Luchs, Wildkatze

    und Rothirsch.

    Verkehrsoper Wol

    In Deutschland im Verkehrgettete Wle 2000 05/2014

    2006Bayern 1

    Brandenburg 1

    2007Sachsen 1

    Schleswig Holstein 1

    2008 Sachsen 1

    2009 Sachsen 5 (1 x Bahn)

    2010 Brandenburg 1

    2011Brandenburg 6 (1 x Bahn)

    Sachsen 3

    2012

    Brandenburg 5

    Sachsen 5 (1 x Bahn)

    Sachsen-Anhalt 1

    2013 Brandenburg 5 (1 x Bahn)

    Sachsen 2

    Sachsen-Anhalt 2

    Schleswig-Hostein 1

    2014 Brandenburg 7

    Sachsen 1

    Sachsen-Anhalt 2

    Schleswig-Hostein 1

    (auerhalb der Lausitz Angaben nicht vollstndig)

    KONFLIKTE

  • 7/24/2019 Nabu-wolf Broschuere 2014

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    In Sachsen starben zwischen 2007 und 2011 achtWle au einem nur 14 Kilometer langen Teilstckeiner Bundesstrae. Der NABU ordert daher anBrennpunkten mit huigen Unllen geeigneteManahmen wie zum Beispiel Warnschilder.

    25

  • 7/24/2019 Nabu-wolf Broschuere 2014

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    Leider kommt es immer wieder vor, dass Schafe oder

    andere Nutztiere von Wlfen gerissen werden. Wild-

    tiere wie der Wolf mssen Energie sparen. Daher

    bevorzugen sie stets Nahrung, die fr sie am leich-

    testen zu erreichen ist. Treffen sie zum Beispiel auf

    ungeschtzte Schafe, die leichter zu erbeuten sind als

    Hirsche, nutzen sie gern diese Gelegenheit. Und genau

    hier setzen sogenannte Herdenschutzmanahmen

    an: Mit wolfssicheren Zunen oder Herdenschutzhun-

    den wird es fr Wlfe sehr schwer und unattraktiv,

    Schafe und andere Nutztiere zu erbeuten. In der Lau-

    sitz haben Schfer Herdenschutzmanahmen erfolg-

    reich erprobt und eingesetzt. Sie bekommen dabei -

    nanzielle Untersttzung von den Landesregierungen.

    Sollten Wlfe trotz Schutzmanahmen oder in neu

    besiedelten Gebieten Schden an Nutztieren verursa-

    chen, bekommen Landwirte nach den Wolfsmanage-

    mentplnen einen Schadensausgleich. Sogenannte

    Rissgutachter untersuchen die toten Nutztiere und

    stellen fest, ob es sich beim Verursacher tatschlich

    um einen Wolf handeln kann. Erst dann wird gezahlt.

    Durch diese Begutachtung konnte beispielsweise er-

    mittelt werden, dass im November 2007 zwei wildern-

    de Huskys in Sdbrandenburg fr den Tod von fnf

    Schafen und sieben Ziegen verantwortlich waren.

    Herdenschutz, Rissbegutachtung und Schadensaus-

    gleich sind noch nicht in allen Bundeslndern fest-

    geschrieben. Der NABU fordert diese Manahme ein-

    heitlich und vorsorglich auch dort festzulegen, wo

    sich Wlfe noch nicht niedergelassen haben.

    Wenn Wle Schchen zhlen

    Die zentrale Regel beim Herdenschutz

    lautet: Nutztiere mssen vollstndig ein-

    gezunt sein. Wlfe berwinden zum Bei-

    spiel Wassergrben ohne Probleme. Die

    stromfhrenden Euronetze mssen bis

    zum Boden reichen, damit die Wlfe das

    Hindernis nicht untergraben knnen.

    Wichtig:Effektiver Herdenschutz ist kom-

    plex. Keine Weide gleicht der anderen, so-

    dass Lsungen fr die einzelnen Flchen

    individuell mit Herdenschutzspezialisten

    besprochen werden mssen. Europaweit ste-

    hen dafr vom Flachland bis zur Alpinen

    Stufe Erfahrungen aus allen Landschafts-

    formen zur Verfgung.

    Unter Strom

    26

    KONFLIKTE

  • 7/24/2019 Nabu-wolf Broschuere 2014

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    In Ost- und Sdeuropa werden Herden-

    schutzhunde schon seit vielen Jahrhunder-

    ten erfolgreich eingesetzt. Im Gegensatz

    zu Htehunden, die eine Herde Schafe

    oder Ziegen zusammenhalten, besteht

    ihre Aufgabe im Schutz der ihnen anver-

    trauten Herden. Eingesetzt werden groe,

    krftige Arbeitshunde (auf dem Foto ist ein

    Pyrenen-Berghund zu sehen). Die Herden-

    schutzhunde sollen jeden Eindringling mit

    lautem Bellen warnen und ggf. angreifen,

    die Htehunde und den Hirten aber akzep-tieren. In Anwesenheit von Herdenschutz-

    hunden lassen Wlfe von Schafherden ab,

    da sie kmpferische Auseinandersetzungen

    grundstzlich vermeiden, um keine eige-

    nen Verletzungen zu riskieren. Bei Herden-

    schutzhunden ist vor allem die angeborene

    Eignung des Einzeltieres entscheidend. Die-

    se zeigt sich erst mit dem Heranwachsen,

    weshalb Experten fr Schutzhunde die

    Ausbildung begleiten und die Tierhalter

    langfristig beraten mssen.

    Herdenschutzhunde

    Nachdem es 2002 zu einem groen bergriff au seineHerde gekommen war, ergriff Scher Frank Neumann aus

    dem Ort Schleie in der schsischen Lausitz die Initiative.Neumann testete Pyrenenberghunde aus der Schweiz

    mit Erolg: Die Zahl der gerissenen Schae sank durch denEinsatz von zwei Herdenschutzhunden pro Schaherde au

    null. Seitdem arbeitet er mit den Hunden, bildet sie ausund verleiht sie auch an andere Scher.

  • 7/24/2019 Nabu-wolf Broschuere 2014

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    Der Wol gejagter JgerWlfe gelten nach europischem und deutschem

    Naturschutzrecht als streng geschtzt. Sie knnen

    nur im Ausnahmefall und nach einer Sondergeneh-

    migung durch die Naturschutzbehrde geschossen

    werden. Dennoch wurden seit ihrer Rckkehr mindes-

    tens zehn Wlfe illegal gettet ber die Dunkelzifferillegal getteter Wlfe lsst sich nur spekulieren.

    Tatverdchtige werden in der Regel nicht ermittelt,

    weshalb der NABU fordert, bei den Landeskrimi-

    nalmtern Spezialisten fr Straftaten im Bereich

    Artenschutz einzusetzen. Diese sollen die lokalen

    Polizeistellen bei den Ermittlungen in solchen Fllen

    untersttzen.

    Zwischen 2011 und 2013 wurden bei den Obduktionenvon drei weiteren Wlen in Brandenburg und Sachsendie Bestandteile von Jagdmunition geunden, diejedoch nicht direkt tdlich waren.

    Illegal gettete Wle (Stand Mai 2014)

    2004 Bayern geschossen

    2007 Brandenburg geschossen

    2007 Niedersachsen geschossen

    2009 Sachsen geschossen

    2009 Sachsen-Anhalt geschossen

    2011 Sachsen geschossen

    2011 Sachsen mit PKW zu Tode gehetzt

    2012 Sachsen geschossen

    2013 Sachsen geschossen

    2014 Sachsen geschossen

    2014 Sachsen geschossen

    KONFLIKTE

    Der Vater des Daubitzer Rudels au demRendezvousplatz seiner Wolsamilie:Hier warten im Sommer und Herbst die

    heranwachsenden Welpen tglich au ihreEltern und lteren Geschwister, die sie mit

    Futter versorgen. Der Daubitzer Rde warein zugewanderter Wol und damit r diegenetische Vielalt der mitteleuropischen

    Flachlandpopulation sehr wertvoll.

    An einem Bauchschuss verendete der Rdedes Daubitzer Rudels. Er wurde Anang 2014von Forstarbeitern am Nordrand des Trup-penbungsplatzes Oberlausitz - dem erstendeutschen Wolsterritorium - geunden. Die Wild-biologen des Bro LUPUS konnten ihn anhandseines ldierten Ohres schnell identiizieren.

  • 7/24/2019 Nabu-wolf Broschuere 2014

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    Die Anzahl des durch die Jagd erlegten Wildes in Sachsen wird nur in geringemMae vom Faktor Wol beeinlusst: Regionen mit Wlen zeigen vergleichbareSchwankungen und Trends wie Regionen ohne Wle. Anhand des Verlaus derRehwild-Abschsse ist zu sehen, dass zum Beispiel harte Winter einen viel gr-eren Einluss au die Zahl der geschossenen Tiere haben. Die Daten basierenau den Angaben der unteren Jagdbehrde im Landkreis Grlitz.

    Wolsalltag

    in der Lausitz:Nur 200 Meterliegen zwischen densenden Rehen undden berresten einerWolsbeute obwohlhier in der Nachtzuvor ein Reh geris-sen wurde, lchtenandere Rehe nicht.

    Fressen Wle den Wald leer?Nein. Wlfe erbeuten nur einen Teil des Wildes. Die

    Befrchtung, Wlfe im Revier wrden den ganzen

    Wald leer fressen, ist unbegrndet das zeigen die

    Beobachtungen in der Lausitz, wo das Wechselspiel

    zwischen Beute (Wild) und Jger (Wolf) seit nunmehr

    15 Jahren funktioniert. Das Wild stellt sich nach und

    nach wieder auf den neuen, alten Jger ein und wen-

    det dabei seine im Laufe der Evolution entwickelten

    Feindvermeidungsstrategien an. Die Tiere setzen zum

    Beispiel auf Unberechenbarkeit, ndern huger die

    Wechsel oder erscheinen unregelmiger an ihren

    sungspltzen. Aus dem Revier vertreiben lassen sich

    die Beutetiere vom Wolf jedoch nicht. Sollte es einmal

    durch uere Faktoren zum Rckgang des Wildes

    kommen, kann sich auch die Rudelgre der Wlfe

    reduzieren: Jungwlfe verlassen frher das elterliche

    Territorium und weniger Welpen berleben ihr erstes

    Lebensjahr. Auch jagender Mensch und jagender Wolf

    in einem Revier sind kein Widerspruch, sie knnen

    sich ergnzen, wenn der Jger Mensch nun auf eine

    Bejagungspraxis umstellt, die der neuen Situation in

    der Wildbahn gerecht wird.

    Prozentuale Jagdstreckenentwicklung beim Rehwild (Jagdjahr 1992/1993 = 100 %)

    1 Rudel 2 Rudel 3 Rudel 5 Rudel 7 Rudel

    50

    60

    70

    80

    90

    100

    150

    120

    110

    130

    140

    170

    160

    Freistaat Sachsen Landkreis Niederschlesische Oberlausitz Landkreis Bautzen

    10/1109/1008/0907/0806/0705/0604/0503/0402/0301/0200/0199/0098/9997/9896/9795/9694/9593/9492/93

    rozentuale

    bweichung

    m Jagdjahr1992/1993

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    Wol und Hund

    KONFLIKTE

    Hunde- und Wolfsspuren sind leicht zu verwechseln

    und fhren oftmals zu falschen Verdchtigungen: Bei

    groen Hunderassen hneln sich Pfoten und damit

    die Spuren so sehr, dass diese selbst von Experten

    nur sehr schwer unterschieden werden knnen. Es

    gibt keine goldene Regel und es mssen stets meh-rere Kriterien bercksichtigt werden. So ist allein

    die Gre eines Abdruckes nicht entscheidend, denn

    schon groe Schferhunde knnen grere Pfoten

    haben als eine Wln. Das wichtigste Kriterium fr

    eine Wolfsspur ist der Geschnrte Trab. Wie auf

    einer Perlschnur aufgereiht ziehen sich die Spuren der

    einzelnen Fhrtenabdrcke ber eine lange Strecke

    durch die Landschaft. Dabei setzt der Wolf immer die

    etwas kleinere Hinterpfote genau in den Abdruck der

    Vorderpfote derselben Krperseite. So bewegt er sich

    mglichst energiesparend fort. Auch bei der kleineren

    Fhrte des Rotfuchses sieht man dies oft, jedoch fastnie bei Haushunden. Diese bewegen sich ungleichm-

    ig: Mal galoppieren sie und stoppen abrupt, laufen

    vor und zurck, ndern die Richtung oder laufen zum

    Beispiel neben einem Fahrrad im Schrgen Trab.

    Aber wie Fuchs oder Wolf schnren, das tun sie

    fast nie.

    Wol Hund(beispielhaf)

    10 cm

  • 7/24/2019 Nabu-wolf Broschuere 2014

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    Auch heute noch hlt sich in den Kpfen vieler Men-

    schen das Bild vom bsen Wolf. Rotkppchen, die

    sieben Geilein und Co. haben dazu sicher einen

    wesentlichen Teil beigetragen.

    Menschen gehren nicht in das Beuteschema von Wl-

    fen ihnen gegenber ist der Wolf eher skeptisch.

    Aus Vorsicht wird er versuchen, uns Menschen aus

    dem Weg zu gehen und sich zu entfernen. Selbst-

    verstndlich lassen sich Unflle dennoch nie ganz

    ausschlieen.

    Seit 1950 hat es in ganz Europa neun tdliche ber-

    griffe von Wlfen auf Menschen gegeben (NINA Studie

    2002). Alle lieen sich auf tollwtige oder habituierte

    (also durch Ftterung an den Menschen gewhnte)

    Wlfe zurckfhren. In Deutschland gibt es keine

    Tollwut mehr. Sollte sie wieder auftreten, muss der

    betreffende Wolf gem der Managementplne um-

    gehend aus der Natur entnommen werden. Ein Ft-

    terungsverbot mit Fleisch gilt alleine aus Grnden des

    Seuchenschutzes und wird streng bestraft.

    Mensch und Wol

    Wlfe sind vorsichtige Wildtiere, die Be-

    gegnungen mit Menschen eher vermeiden.

    beraus selten bekommen Spaziergnger

    einen Wolf aus der Nhe zu Gesicht. Wenn

    es doch einmal dazu kommt, sollten die Re-

    geln, die fr alle Wildtiere gelten, beachtet

    werden:

    Nicht versuchen, den Wolf anzufassen!

    Wlfe niemals fttern!

    Nicht weglaufen, stehen bleiben. Man

    kann einen Wolf vertreiben, indem

    man ihn laut anspricht, in die Hndeklatscht und mit den Armen winkt.

    Wenn man sich unwohl fhlt und den

    Abstand vergrern mchte, sollte

    man sich langsam zurckziehen.

    Hunde sind in Wolfsgebieten grund-

    stzlich direkt beim Menschen zu

    halten.

    Bitte melden Sie jede Sichtung eines Wolfes

    an die zustndige Stelle des Bundeslandes

    oder im Zweifel an das NABU-Wolfsbro(Adressen im Anhang).

    Was tun, wenn icheinem Wol begegne?

    Tritt-in-TrittDas Trittsiegel ist in Originalgre abgebildet (Lnge:7-9 cm, Breite: 8-10 cm). Der Wol setzt die kleinereHinterpote an die Stelle, wo die Vorderpote abgesetztwurde der Tritt-in-Tritt: Man sieht die Umrisse dergroen Ballen der Vorderpote und jeweils zweimal vierKrallenabdrcke.

    Tritt Vorderlau

    Tritt Hinterlau

  • 7/24/2019 Nabu-wolf Broschuere 2014

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    Monitoring und ManagementUnter dem Monitoring von Tierarten versteht man

    eine regelmige Untersuchung zu Verbreitung sowie

    Reproduktions- und Sterberaten, um Aussagen ber

    die Bestandsentwicklung der betreffenden Tierart

    machen zu knnen. Dazu gehrt auch die Erfassung

    des Wanderverhaltens und der Verwandschaftsver-

    hltnisse. Die Picht zu einem Wolfsmonitoring in

    Deutschland ergibt sich aus den Vorschriften der

    europischen Fauna-Flora-Habitat-Richtlinie (FFH-

    Richtlinie). Um den Status der Gesamtpopulation ein-

    schtzen zu knnen, berwachen alle Mitgliedstaaten

    der Europischen Union ihren Teil der Population und

    melden die Ergebnisse regelmig an die Europische

    Kommission.

    Durch die lange Abwesenheit der Wlfe in Deutsch-

    land gibt es kaum Wissen und praktische Monitoring-

    Erfahrung. Vor allem bei der Bestimmung von Wlfen

    und ihren Fhrten ist vielerorts eine hohe Fehlerquote

    zu verzeichnen: Die Abgrenzung zu einigen Hunde-

    rassen ist sehr schwer. Hinzu kommt, dass Wlfe sehr

    groe Territorien besetzen und somit eine riesige Fl-

    che kontrolliert werden muss.

    In vielen Bundeslndern gibt es fr den Wolf soge-

    nannte Managementplne. Diese regeln das Monito-

    ring, den Herdenschutz, den Umgang mit aufflligen

    Wlfen und die ffentlichkeitsarbeit. Sachsen verf-

    fentlichte 2009 als erstes Bundesland einen an den

    aktuellen Wolfsbestand angepassten Management-

    plan. ber 60 Verbnde und Institutionen waren an

    der Ausarbeitung beteiligt.

    Immer mehr Bundeslnder, in denen der Wolf mitt-

    lerweile heimisch ist, sind dem Beispiel Sachsens

    gefolgt. Aus Sicht des NABU ist es aber erforderlich,

    bereits vor dem Nachweis eines territorialen Wolfes

    auf dessen Rckkehr vorbereitet zu sein. Der NABU

    fordert daher, dass jedes Bundesland einen Wolfsma-

    nagementplan erarbeitet und diese Plne zwischen

    den Bundeslndern harmonisiert werden.

    Bundesweites Kompetenzzentrum Wolf

    Mit der Rckkehr der Wlfe in immer mehr Bundes-

    lndern wird es zunehmend wichtiger, dass der Um-

    gang mit Wlfen einheitlich geregelt wird. Der NABU

    fordert daher ein bundesweites Kompetenzzentrum,

    in dem zum Beispiel die Bestandszahlen gesammelt,

    Schutzmanahmen koordiniert und Forschungspro-

    jekte betreut werden. Ehren- und hauptamtliche Mit-

    arbeiter knnten hier geschult werden, sodass eine

    einheitliche Erfassung der Wolfsvorkommen bundes-

    weit garantiert ist.

    KONFLIKTE

    Hintergrundinormationenzur Bewertung des Wols-managements unterwww.nabu.de/wolsmanagement

    32

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    Wle im RechtDem Wolf steht in Deutschland das Recht auf ein

    unversehrtes Leben in freier Natur zu. Deutschland

    hat sich als Unterzeichner der europischen Fauna-

    Flora-Habitat-Richtlinie (FFH-RL) verpichtet, dafr

    Sorge zu tragen, dass die Wlfe langfristig einen le-

    bensfhigen Bestand aufbauen knnen.

    In der FFH-Richtlinie sind zudem das Monitoring und

    die Berichtspichten ber Schutzmanahmen und

    Erhaltungszustand der Wolfspopulation gegenber

    der Europischen Kommission festgeschrieben.

    Wlfe sind darber hinaus im gesamten Bundesgebiet

    durch das Bundesnaturschutzgesetz (vgl. BNatschG

    44) streng geschtzt. Bei Versten wird per Anzeige

    die zustndige Staatsanwaltschaft ttig. Strafen mit

    bis zu fnf Jahren Freiheitsentzug oder hohe Geldbu-

    en sind mglich. Wlfe besitzen damit den hchst

    mglichen Schutzstatus. Zustndig fr die Umsetzung

    der Gesetze sind in Deutschland die Lnder. Der Bund

    kann sie dabei untersttzen.

    Der Wolf ist in Deutschland keine jagdbare

    Tierart und unterliegt somit nicht dem Jagd-

    sondern ausschlielich dem Naturschutz-

    recht. Lediglich Sachsen hat den Wolf in die

    Liste der jagdbaren Arten aufgenommen, ihn

    aber mit einer ganzjhrigen Schonzeit belegt.

    Eine Ttung von Wlfen kann bei der Abwehr

    akuter Gefahren und in speziellen Situationen

    mit einer Ausnahmegenehmigung von denNaturschutzbehrden angeordnet werden.

    Der Wolf kann und sollte als neuer Jagdgenosse

    und nicht als Konkurrent angesehen werden.

    Als Tierart, die von Natur aus stets in geringer

    Dichte auf groer Flche vorkommt und deren

    Bestand sich in Abhngigkeit von den verfg-

    baren Nahrungsquellen reguliert, besteht kein

    Bedarf, die Zahl der Wlfe zu regulieren. Der

    NABU setzt sich dafr ein, dass der Wolf als eine

    Bereicherung fr die Wildbahn und ein natrli-cher Bestandteil unserer kosysteme angesehen

    wird.

    Jagdrecht und Schutz

    Protestaktion des NABU gegen die Aunahme desWoles ins schsische Jagdrecht (Sommer 2012).

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    28.10.2007: Nach einem nebeligen Morgen hatsich dieser Wol, ein im Vorjahr geborenes Tier

    im wachsenden Winterpelz, verbummelt: Erstgegen Mittag ist er dabei, seinen Tageseinstand

    auzusuchen. Als er das Klacken der Kamerahrt, hlt er inne und zieht es dann vor, sich zgig

    in den angrenzenden Wald zurckzuziehen.

    Mythen & Mrchen Reloaded

    der NABU-Fakten-CheckDer Wol und der bse Hund

    Die Geschichte: Im Lausitzer Wolfsgebiet bei Hoy-

    erswerda ndet die Besitzerin einer Tierpension im

    Jahr 2013 einen Hund regelrecht zereischt in seinem

    1,50 m hoch umzunten Auengehege. Ein rtlicher

    Tierarzt ist berzeugt, dass nur ein Wolf als Tter

    in Frage kommt. Die herbeigerufenen Experten des

    lokalen Wolfsmanagements begutachten den Fall

    und stellen fest, dass die Verletzungen von einem

    greren, hundeartigen Tier stammen. Da wolfs-groe Hunde und Wlfe die gleichen Zahnabstnde

    haben, werden an den Biss-Stellen des toten Hundes

    genetische Proben genommen. Von einem Hund im

    Nachbarzwinger, der auch Verletzungen zeigt, werden

    ebenfalls DNS-Proben entnommen.

    Die Fakten:Das Laborergebnis nach zehn Tagen ist

    eindeutig: In den Wunden des toten Hundes wurde

    der Speichel des Nachbarhundes gefunden. In dessen

    Maul wurde die DNS des toten Hundes gefunden. Es

    gibt keinerlei genetische Hinweise auf ein anderes

    Tier.

    Der Wol und die neun Perde

    Die Geschichte:Am Abend des 12.12.2013 geschieht

    im Landkreis Meien ein schrecklicher Unfall mit zwei

    Schwerverletzten: Entlaufene Pferde waren im Dunkeln

    auf eine Bundesstrae gelangt und verursachten dort

    einen Verkehrsunfall. Wochen spter machte eine Pri-

    vatperson in einem Gutachten Wlfe dafr verant-

    wortlich, dass die Pferde aus ihrer Koppel ausbrachen.

    Die Fakten:Das Schriftstck enthlt keinerlei wissen-

    schaftlich belastbare Fakten, die die Anwesenheit einesWolfes in der Nhe der Koppel belegen. Der Verfasser

    geht vielmehr davon aus, dass die Pferde einen drei Kilo-

    meter entfernten Wolf witterten, in Panik gerieten und

    aus der Koppel ausbrachen. Der anerkannte Pferdevete-

    rinr Dr. Michael Schfer schreibt in seinem Buch Die

    Sprache des Pferdes, dass ein Pferd erfahrungsgem

    immer nur im Rahmen des optischen Erkennens einer

    Gefahrenquelle scheut. Dies ist bei einer Entfernung von

    drei Kilometern denitiv auszuschlieen.

    KONFLIKTE

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    Der Wol im Kofferraum

    Die Geschichte: Immer wieder tauchen Gerchte auf,

    denen zufolge Wlfe nach Deutschland eingeschmug-

    gelt werden. So verffentlichte die JGER-Zeitschrift im

    Winter 2013/14 den Tatsachenbericht eines Bundespoli-

    zisten, der besttigt, dass ein Lkw an der deutsch-polni-

    schen Grenze gestoppt wurde, der auf der Ladeche

    mehrere Luchse und Wlfe hatte.

    Die Fakten:Die Bundespolizeidirektion Berlin nahm

    zu der Geschichte des JGERs wie folgt Stellung:Einen solchen Fall hat es nicht gegeben! Bereits Mitte Dezem-

    ber machte diese Geschichte ber Isegrim ihre Runde, doch

    entsprechende Prfungen ergaben, dass an diesen Gerchten

    nichts dran ist. Allerdings gab es Anfang November den Fall,

    dass Bundespolizisten auf einem weien VW T4 unter anderem

    einen Steppenwolf sichergestellt hatten. Dabei handelte es sich

    jedoch nicht um einen nordamerikanischen Kojoten, sondern um

    ein Rad des gleichnamigen Fahrradherstellers. Es war eines von

    14 Fahrrdern, die als Hehler-Ware nach Osteuropa gebracht

    werden sollten. Ob der Verfasser des Berichts ber Canis lupus

    in der aktuellen JGER-Zeitschrift hier gegebenenfalls einem

    Irrtum aufgesessen ist oder den erfolgreichen Song Born to BeWild der gleichnamigen Hard-Rock-Band Steppenwolf im

    Ohr hatte, ist hier nicht bekannt (). Quelle: Bundespolizeidi-

    rektion Berlin, Pressemitteilung vom 27.01.2014

    Mit dem Tag des Wolfes macht der NABU aufdas Wildtier Wolf aufmerksam: An diesem

    Tag endet fr Wolfsforscher das Monitoring-

    jahr, alle bis dahin gesammelten Wolfshin-

    weise werden zusammengefasst. 2013 rief der

    NABU zum ersten Mal den Tag des Wolfes

    aus, seither nden an diesem Datum jedes

    Jahr zahlreiche Aktionen statt.

    30. April Tag des Woles

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    1. Lebensrume sichern

    Die Erfahrungen in anderen europischen Lndern

    zeigen, dass sich Wlfe sehr gut an unterschiedliche

    Lebensrume anpassen. Sie bentigen jedoch Rck-

    zugsgebiete, in denen sie ungestrt ihre Welpen auf-

    ziehen knnen. Zudem werden Wlfe, wie viele andere

    Wildtiere auch, oftmals Opfer des Straenverkehrs.

    Der NABU wendet sich daher gegen zustzliche Zer-schneidungen durch Straen und Bahnlinien und

    setzt sich fr ein Netz grorumiger Schutzgebiete

    ein.

    2. Wolfsdaten sammeln

    Zuverlssige Informationen ber die einzelnen Wolfs-

    vorkommen sind wichtig, um den tatschlichen Be-

    stand zu kennen. Immer noch sind Verwechslungen

    mit wolfshnlich aussehenden Hunden an der Tages-

    ordnung und fhren zu regelrechten Phantomwl-

    fen. Der NABU frdert die Verbreitung und Festigung

    biologischer Kenntnisse, damit Naturschtzer, Jger

    und alle, die in der freien Natur ttig sind, Wlfe

    sicher erkennen.

    Der NABU-Aktionsplan Wol

    Die Reaktionen auf die Rckkehr der Wlfe sindberwiegend positiv. Nur gelegentlich gibt es Vor-

    behalte und Sorgen. Wir Menschen in Deutschlandmssen auch als Naturschtzer erst wieder

    lernen, mit dem Wolf in unserer Nachbarschaft zuleben. Mit dem Aktionsplan Wolf will der NABUdas koniktarme Zusammenleben von Menschen

    und Wlfen in Deutschland untersttzen.

    AKTIV

    Exkursionen, Vortrge, Workshops - der NABU setztsich mit seinen Haupt- und Ehrenamtlichen r einkonliktreies Miteinander von Mensch und Wol ein(v.l.n.r.: Anette Wolff, Moritz Klose, Markus Bathen).

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    3. Information statt Mrchen

    Wer glaubt heute noch an den Klapperstorch? Nie-

    mand, doch Legenden und Vorurteile gegenber Wl-

    fen halten sich hartnckig. Der NABU will das ndern

    und informiert ber das Wildtier Wolf sachlich und

    ohne Ammenmrchen. Viele ehrenamtliche Wolfs-

    botschafter und Wolfspaten engagieren sich fr diese

    wichtige Aufgabe.

    Kaum ein Tier wird so kontrovers diskutiert

    wie der Wolf. Fr den NABU ist es dahervon besonderer Bedeutung, in den Wolfsge-

    bieten persnlich mit gutem Sachverstand

    prsent zu sein. Dazu wurde ein NABU-

    Projektbro in der Lausitz gegrndet. Dort

    steht ein Mitarbeiter der ffentlichkeit fr

    Fragen zur Verfgung. Daneben wird die

    wissenschaftliche Arbeit sowie der Her-

    denschutz in enger Abstimmung mit den

    Naturschutzbehrden untersttzt.

    Projektbro Wolf

    NABU-Projektbro-Wolf

    Markus Bathen

    Badergasse 14-17

    03130 Spremberg

    Tel. 0 35 63.6 08 09 27

    [email protected]

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    Wolsbotschafer

    Eine wichtige Sule des NABU-Aktionsplans Wolf ist der Auf bau einesNetzwerkes von ehrenamtlich arbeitenden NABU-Botschaftern fr den Wolf.

    Sie sind NABU-Mitglieder, die fr alle Fragen rund um den Wolf wichtigeAnsprechpartner sind. Sie setzen sich im und mit dem NABU auf vielfltigeWeise fr den Wolf ein.

    AKTIV

    In einigen Bundeslndern haben sich Arbeitsgruppen derWolsbotschafer gebildet, um Inormationen besser unter-einander auszutauschen und auch gemeinsam aktiv sein zuknnen. Die jeweils aktuellen Kontaktdaten knnen Sie berdie Ansprechpartner des Bundesverbandes erhalten.

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    Sachlich ber den Wolf informieren Vortrge halten oder zusammen mit

    NABU- oder NAJU-Gruppen Aktionstage

    veranstalten

    Sich an Aktionen im Internet beteiligen

    (zum Beispiel Willkommen Wolf

    bei Facebook)

    Weitere Untersttzer fr den Wolf

    nden

    Wolfshinweise (Fhrten, Kot, Risse)

    verlsslich an die in der Region arbei-

    tenden Experten zeitnah weiterleiten

    NABU-Wolfsbotschafter sind auf Basis des

    NABU-Positionspapiers Wolf ttig. Sie wer-

    den vom NABU-Bundesverband im Rahmen

    von Workshops und Schulungen aus- und

    fortgebildet.

    Zu den Aktivitten derNABU-Wolsbotschafer gehren:

    Jahrestreffen der Wolsbotschafer 2013 in Grlitz.

    WolsbotschaferPeter Griemberg

    Machen Sie mit und untersttzen Siedas NABU-Projekt Willkommen Wolf!

    www.nabu.de/wolfsbotschafter

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    Wie sind Sie au die Spurder Wle gekommen?

    Hoppe:Nach dem Abschluss meines Schauspiel-Stu-

    diums in Hannover wollte ich raus. Drei Jahre hatte

    sich alles um Method Acting, Schauspieltheorie und

    Theatergeschichte gedreht. Und dann bin ich 15.000

    Kilometer mit dem Auto quer durch Amerika gefah-ren. Das war fr mich wie ein Ankommen, in dieser

    Umgebung fhlte ich mich wohl. Und dort gehren

    Wlfe, Bren und Bffel einfach dazu.

    Warum sind Sie NABU-Wolsbotschafer geworden?

    Hoppe:Ich nde es einfach toll, dass die Wlfe wieder

    auf eigenen Pfoten zu uns zurckkehren. Bei dieser

    Freude darf man aber nicht die Menschen vergessen,

    die mit den Wlfen in direkter Nachbarschaft leben.

    Mir ist es sehr wichtig, dass wir deren Sorgen oderngste ernst nehmen. Das ist ja das Prinzip der NABU-

    Wolfsbotschafter dass man sich vor Ort zusammen-

    tut, Informationen austauscht und gemeinsam nach

    Lsungen sucht.

    Wie sehen Ihre Aktivitten als

    NABU-Wolsbotschafer aus?

    Hoppe:Bei der digitalen NABU-Wolfs-Diashow fr

    Schulen fungiere ich zum Beispiel als Sprecher. Ich

    gebe also quasi den Wlfen meine Stimme.

    Als Kind hatte er Angst vor Hunden. Dann kam diePubertt und aus dem kleinen Berliner Steppkewurde ein stattlicher Kerl mit breiten Schultern dieFurcht vor groen Tieren schwand. Heute engagiertsich der Tatort-Ermittler r die rei lebenden Wle inDeutschland.

    NABU-Wolsbotschafer Andreas Hoppe

    AKTIV

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    Ich fnde es wichtig, bereits im Vor-

    feld ber Wlfe zu informieren. Das

    ist auch ein Grund fr mich, das

    NABU-Projekt Willkommen Wolf zu

    untersttzen da wird ja vor Ort und

    bundesweit ber Wlfe informiert.

    Hardy Krger jr.,

    Schauspieler

    Wlfe haben ihren natrlichen

    Lebensraum auch bei uns in Deutsch-

    land. Dass es immer noch Menschen

    gibt, die behaupten, kleine Kinder ge-

    hrten zu deren bevorzugter Beute, ist

    fr mich Grund genug, die Informati-

    onsarbeit des NABU zu untersttzen.

    Mariele Millowitsch,

    Schauspielerin

    Bei der Rckkehr der Wlfe geht es

    um den Erhalt einer Art also nicht

    nur um 90 Minuten, sondern um den

    dauerhaften Bestand der Wlfe in

    Deutschlands Artenschutz-Liga.

    Diego Benaglio,

    Torwart der Bundesliga-Wlfe

    (VfL Wolfsburg)

    Prominente Wol-Paten

    Mit einer Patenschaft untersttzen Sie

    ganz konkret unsere Arbeit zum Schutz

    der Wlfe.

    Durch die regelmigen Patenbeitrge ha-

    ben wir Planungssicherheit und knnen so

    mit dem Geld mehr fr die Wlfe und ih-

    ren Schutz erreichen. Als Pate erhalten Sie

    eine persnliche Patenurkunde und zwei-

    mal jhrlich aktuelle Projektinformationen

    mit der Wolfpost.

    Kontakt:

    NABU-Paten-Team

    Stephanie Palapies

    Tel. 030.28 49 84-15 74

    [email protected]

    Was kann ich tun?Werden Sie Wol-Pate!

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    7. Bilderbuch

    Au den Spuren der Wle

    Bilderbuch, 28 Seiten, 1 Euro,

    Artikel Nr. 4216

    Das Bilderbuch Auf den Spuren der Wlfe begleitet

    den NABU-Wolfsexperten Markus Bathen und sei-

    nen Hund Tapo bei der Arbeit im Wolfsgebiet. Zum

    Vorlesen.

    5. Unterrichtsmaterialienr weiterhrende Schulen:

    DVD Willkommen Wol!

    Kostenfrei,

    Artikel Nr. 4210

    DVD mit vertontem, 20-mintigem Dia-Vortrag,

    Unterrichtsmaterialien, Wolfs-Computerspiel etc.

    Die Wolfs-DVD gibt multimediale Einblicke in das

    Leben der Wildtiere. Ein 20-mintiger digitaler Dia-

    vortrag, der mit Tatort-Kommissar Andreas Hoppe

    vertont wurde, bietet einen interessanten Einstieg

    ins Thema.

    Auf der DVD benden sich auerdem Unterrichtsma-

    terialien zum Thema Wolf fr die Fcher Deutsch,

    Englisch, Politik und Biologie sowie ein Wolfsspiel,

    das in einer deutschen und englischen Fassung zur

    Verfgung steht und sich sehr gut zur berprfung

    des erlernten Wissens ber Wlfe in Deutschland eig-

    net. Die DVD kann neben der Schule in allen Berei-

    chen der Umweltpdagogik, in Natur- und Tierparks

    oder Museen eingesetzt werden.

    6. Poster Willkommen Wol!Poster, DIN A2, kostenfrei,

    Artikel Nr. 4202

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    Kontakt

    Nach seiner Ausrottung vor 150 Jahren findet Isegrim zurck nach Deutschland.

    Der NABU setzt sich dafr ein, dass Wlfe auch dauerhaft wieder bei uns heimisch

    werden. Helfen Sie mit! Infos unter www.NABU.de/wolf

    Foto:JrgenBorrisGestaltung:spr

    ingerf3,corporatecommunication,www.springerf3.de

    Willkommen Wolf!Gekommen, um zu bleiben.

    DasWolfsprojekt desNABUwird untersttzt durch:

    WeitereInformationen zurKooperation derVolkswagen AGund dem NABUfinden Sieunter www.vw-nabu.de

    3. Postkartenset

    Rotkppchen in Hollywood

    7 Cartoon-Postkarten, kostenfrei,

    Artikel Nr. 4230

    Die Postkartenmotive zeigen das Mrchen vom Rot-

    kppchen in berhmten Hollywood-Klassikern dieAusung ndet man auf der Rckseite.

    4. Cartoons r Wle

    Nur gucken, nicht streicheln

    Katalog, 84 Seiten, 1 Euro,

    Artikel Nr. 4207

    Mehr als 1.200 Zeichnungen von ber 600 Cartoonis-

    ten aus 46 Lndern wurden beim Wettbewerb Car-

    toons fr Wlfe eingereicht. Gesucht wurden die

    witzigsten und kreativsten Illustrationen, die das Bildvom bsen Wolf karikieren. Der Katalog prsentiert

    auf ber 80 Seiten die besten Cartoons.

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    4444

    www.vw-nabu.de

    Wolsburgerr die Wle

    Seit ber einem Jahrzehnt verbindetVolkswagen undNABUein kritischer, aber vertrauensvoller Dialog.

    Viele Probleme unserer Zeit sind so gro und komplex,

    dass staatliche Politik allein berfordert ist. Europas

    grter Autobauer und Deutschlands grte Natur-

    schutz- und Umweltorganisation stellen sich ihrer

    gemeinsamen Verantwortung und erproben neue

    Formen zivilgesellschaftlicher Kooperation. Dazu

    gehrt insbesondere das Willkommen-Wolf-Projekt,

    dem sich beide Partner verpichtet fhlen. Dank der

    Untersttzung durch VW werden Infomaterialien,

    Wanderausstellungen und Aktionen zum Thema

    Artenschutz erstellt.

    Vom gemeinsamen Inostand beim Sommerest desBundesprsidenten ber die interaktive Wanderaus-

    stellung Tour de Wol bis hin zur Bereitstellung desNABU-Wolsmobils NABU und Volkswagen machensich gemeinsam stark r die Rckkehr der Wle.

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    Wle im WebAuf den Wolfsseiten des NABU-Bundesverbandes n-

    den sich sowohl aktuelle Meldungen als auch Hin-tergrundinformationen zu den deutschen Wlfen.

    Von hier aus knnen sich Interessierte auch auf die

    Willkommen-Wolf-Seite bei Facebook klicken. Wer

    hier Fan wird, erhlt laufend neue Informationen,

    Einladungen zu Vortrgen und Veranstaltungen

    sowie Film- und Pressetipps. Fans knnen darber

    hinaus eigene Beitrge verfassen und mit anderen

    Wolfsfreunden in Kontakt treten.

    www.facebook.com/WillkommenWolf

    www.NABU.de /wolf

    Boitani, L. & Mech, D. (2003):

    Wolves: Ecology, Behavior and Conservation.

    The University of Chicago Press

    Kaczensky, P., Kluth, G., Knauer, F., Rauer, G.,

    Reinhardt, I. & Wotschikowsky, U. (2009):

    Monitoring von Groraubtieren in Deutschland.

    BfN-Skript 251

    Kaczensky, P., Huber, T., Reinhardt,

    I. & Kluth, G. (2011):

    Wer war es? Spuren und Risse von groen

    Beutegreifern erkennen und dokumentieren.

    Hrsg.: Wildland-Stiftung Bayern

    Kluth, G. & Reinhardt, I. (2011):

    Mit Wlfen leben.

    Hrsg.: SMUL Sachsen

    Koerner, S. (2014):

    kologie und Verhalten des Wolfes

    Wolfshinweise erkennen und dokumentieren.www.lupovision.de

    NABU-Bundesverband (2007):

    NABU-Bundeswildwegeplan.

    Hrsg.: NABU-Bundesverband

    Okarma, H. & Langwald, D. (2002):

    Der Wolf.

    kologie, Verhalten, Schutz.

    Parey Verlag

    Reinhardt, I. & Kluth, G. (2007):

    Fachkonzept Leben mit Wlfen.

    Leitfaden fr den Umgang mit

    einer konflikttrchtigen Tierart

    in Deutschland.BfN-Skript 201

    Stoepel, B. (2004):

    Expeditionen ins Tierreich

    Wlfe in Deutschland.

    Hoffmann und Campe Verlag

    Wotschikowsky, U. (2007):

    Wlfe und Jger in der

    Oberlausitz.

    Hrsg.: Freundeskreis

    Freilebender Wlfe

    Europische Kommission (2013):

    LIFE and human coexistence

    with large carnivores.

    LESEN &SURFEN

    Literatur und Publikationen zum Wol

    Links

    www.NABU.de/wol

    www.wolsregion-lausitz.de

    www.niedersachsenwol.jimdo.com

    www.nrw-wol.de

    www.ag-herdenschutzhunde.de

    www.nabu-bag-wol.de

  • 7/24/2019 Nabu-wolf Broschuere 2014

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    Landesstellen r Wolsmeldungen

    Baden-Wrttemberg

    Forstliche Versuchs- und Forschungsanstalt

    Baden-Wrttemberg, Arbeitsbereich Wildtierkologie

    Tel. 07 61.401 80 oder -274, Mobil: 0 173.604 11 17

    [email protected]

    Bayern

    Manfred Wl

    Bayerisches Landesamt fr Umwelt

    Referat 56 Landschaftspege, WildtiermanagementHans-Hgn-Strae 12, 95030 Hof

    Tel. 0 92 81.18 00-46 53

    [email protected]

    Brandenburg

    Steffen Butzeck

    Landesamt fr Umwelt, Gesundheit und Verbraucher-

    schutz Brandenburg, Byhleguhrer Str. 17,

    03096 Burg Spreewald

    E-Mail: [email protected]

    Tel. 03 56 03.6 91 23

    HessenSusanne Jokisch

    Hessen-Forst FENA, Fachbereich Naturschutz,

    Europastr. 10-12, 35394 Gieen

    Tel. 06 41.4 99 13 15

    [email protected]

    Mecklenburg-Vorpommern

    Norman Stier

    TU Dresden Forstzoologie, AG Wildtierforschung

    Pienner Str. 7, 01737 Tharandt

    Tel. 03 52 03.383 13 71, Mobil: 0 171.485 97 [email protected]

    Niedersachsen

    Niederschsischer Landesbetrieb fr Wasserwirtschaft,

    Ksten und Naturschutz (NLWKN)

    Aufgabenbereich Tier- und Panzenartenschutz

    Tel. 05 11.30 34 32 01

    Nordrhein-Westfalen

    Ingrid Hucht-Ciorga

    Landesbetrieb Wald und Holz NRW

    Ptzchens Chaussee 228, 53229 Bonn

    Tel. 02 28.9 77 [email protected]

    Rheinland-Pfalz

    Ditmar Huckschlag

    Forschungsgruppe Wildkologie

    Forschungsanstalt fr Waldkologie und

    Forstwirtschaft Rheinland-Pfalz (FAWF)

    Tel. 0 63 06.91 11 15

    [email protected]

    Sachsen

    Kontaktbro Wolfsregion Lausitz

    Am Erlichthof 15, 02956 RietschenTel. 03 57 72.4 67 62

    [email protected]

    Sachsen-Anhalt

    Andreas Berbig

    Referenzstelle Wolfsschutz in der

    Biosphrenreservatsverwaltung Mittelelbe

    Breite Strae 15, 39596 Arneburg

    Tel. 03 93 21.518 32, Mobil: 0 173.822 17 52

    [email protected]

    Schleswig-Holstein

    Wolfsinformationszentrum im Wildpark EekholtEekholt 1, 24623 Groenaspe

    [email protected]

    Tel. 0174.6 33 03 35

    Thringen

    Uwe Mller

    Thringer Landesanstalt fr Umwelt und Geologie

    Gschwitzer Str. 41, 07745 Jena

    Tel. 0 36 41.68 44 61

    [email protected]

    Allgemein

    NABU-Bundesgeschftsstelle

    Charitstr. 3, 10117 Berlin

    Tel. 0 30.28 49 84-0

    NABU-Projektbro-Wolf

    Markus Bathen

    Badergasse 14-17, 03130 Spremberg

    [email protected]

    Tel. 0 35 63.60 80 927

    NABU-Natur-Shop

    Gutenbergstrae 12, 30966 Hemmingen

    Tel. 05 11.89 81 38-0, Fax 05 11.89 81 38-60

    [email protected]

    www.nabu-natur-shop.de

    NABU-Landesfachausschsse /

    Landesarbeitsgemeinschaften Wolf

    In vielen NABU-Landesverbnden haben sich ehrenamt-

    liche Fachgruppen zum Thema Wolf gegrndet. Die ent-

    sprechenden Kontaktadressen knnen ber die jeweilige

    Landesgeschftsstelle (siehe unten) erfragt werden.

    Kontaktbro Wolfsregion Lausitz

    Am Ehrlichthof 16, 02956 Rietschen

    Tel. 03 57 72.467 62, Fax 03 57 72.467 71

    [email protected]

    www.wolfsregion-lausitz.de

    Wichtige Wols-Adressen

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    NABU Baden-Wrttemberg

    Tbinger Strae 15

    70178 Stuttgart

    Tel. 07 11.9 66 72-0

    Fax 07 11.9 66 [email protected]

    www.NABU-BW.de

    NABU-Partner Bayern

    Landesbund fr Vogelschutz (LBV)

    Eisvogelweg 1

    91161 Hilpoltstein

    Tel. 0 91 74.47 75-0

    Fax 0 91 74.47 75-75

    [email protected]

    www.LBV.de

    NABU BerlinWollankstrae 4

    13187 Berlin

    Tel. 0 30.9 86 41 07

    oder 9 86 08 37-0

    Fax 0 30.9 86 70 51

    [email protected]

    www.NABU-Berlin.de

    NABU Brandenburg

    Lindenstrae 34

    14467 Potsdam

    Tel. 03 31.2 01 55-70

    Fax 03 31.2 01 [email protected]

    www.NABU-Brandenburg.de

    NABU Bremen

    Vahrer Feldweg 185

    28309 Bremen

    Tel. 04 21.3 39 87 72

    Fax 04 21.33 65 99 12

    [email protected]

    www.NABU-Bremen.de

    NABU Hamburg

    Klaus-Groth-Strae 21

    20535 Hamburg

    Tel. 040.69 70 89-0

    Fax 040.69 70 [email protected]

    www.NABU-Hamburg.de

    NABU Hessen

    Friedenstrae 26

    35578 Wetzlar

    Tel. 0 64 41.6 79 04-0

    Fax 0 64 41.6 79 04-29

    [email protected]

    www.NABU-Hessen.de

    NABU Mecklenburg-Vorpommern

    Wismarsche Strae 14619053 Schwerin

    Tel. 03 85.59 38 98-0

    Fax 03 85.59 38 98-29

    [email protected]

    www.NABU-MV.de

    NABU Niedersachsen

    Alleestrae 36

    30167 Hannover

    Tel. 05 11.91 10 5-0

    Fax 05 11.9 11 05-40

    [email protected]

    www.NABU-Niedersachsen.de

    NABU Nordrhein-Westfalen

    Vlklinger Strae 7-9

    40219 Dsseldorf

    Tel. 02 11.15 92 51-0

    Fax 02 11.15 92 51-15

    [email protected]

    www.NABU-NRW.de

    NABU Rheinland-Pfalz

    Frauenlobstrae 15-19

    55118 Mainz

    Tel. 0 61 31.1 40 39-0

    Fax 0 61 31.1 40 [email protected]

    www.NABU-R LP.de

    NABU Saarland

    Antoniusstrae 18

    66822 Lebach

    Tel. 0 68 81.93 61 9-0

    Fax 0 68 81.93 61 9-11

    [email protected]

    www.NABU-Saar.de

    NABU Sachsen

    Lbauer Strae 6804347 Leipzig

    Tel. 03 41.23 33 13-0

    Fax 03 41.23 33 13-3

    [email protected]

    www.NABU-Sachsen.de

    NABU Sachsen-Anhalt

    Schleinufer 18a

    39104 Magdeburg

    Tel. 03 91.5 61 93-50

    Fax 03 91.5 61 93-49

    [email protected]

    www.NABU-LSA.de

    NABU Schleswig-Holstein

    Frberstrae 51

    24534 Neumnster

    Tel. 0 43 21.5 37 34

    Fax 0 43 21.59 81

    [email protected]

    www.NABU-SH.de

    NABU Thringen

    Leutra 15

    07751 Jena

    Tel. 0 36 41.60 57 04Fax 0 36 41.21 54 11

    [email protected]

    www.NABU-Thueringen.de

    NABUvor Ort

    Beobachtungen von Wlfen und Wolfsspuren knnenan die zustndigen Landesstellen oder an das NABU-

    Projektbro-Wolf gemeldet werden. Ihre Angaben

    werden von dort an die Behrden weitergeleitet und

    auf Wunsch vertraulich behandelt. Um eine Wolfs-

    meldung aufnehmen zu knnen, sind mglichst viele

    Angaben hilfreich:

    Wann?

    Wo?

    Wie waren die Umstnde?

    Wie viele?

    Von wem?

    Was wurde beobachtet / gefunden?

    Wann immer mglich, sollte ver-

    sucht werden, den Fund oder die

    Beobachtung mit Fotos zu doku-

    mentieren und bei Spurenbildern

    ein Maband mit abzulichten.

    Wolsmeldungen

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    WerdenSieWolf-

    Pate!

    EinachAntragaus

    llenundineinem

    Umschlaganden

    NABUschicken:

    NABU-Patenschaf

    en

    Charitstr.3

    10117Berlin

    Bequemergehtsim

    Internet:

    www.NABU.de/w

    olf-pate

    Ich hele mit einem monatlichen Patenbeitrag1von

    Mein Patenbeitrag soll wie olgt eingezogen werden:

    15 Euro

    monatlich

    30 Euro

    als Jahressumme

    Euro

    Ja,ichwerde

    Wolf-Pate!

    HausnummerStrae

    WohnortPLZ

    Vorname Name

    Frau Herr Geburtsdatum

    Kontoinhaber (alls abweichend)

    Kreditinstitut

    Datum, Unterschrif des Kontoinhabers

    Hiermit ermchtige ich den NABU, ab soort den oben genannten Betrag von meinemKonto mittels Lastschrif einzuziehen. Zugleich weise ich mein Kreditinstitut an, die vomNABU au mein Konto gezogenen Lastschrifen einzulsen.

    Teleon E-Mail

    1) Ihr Patenbeitrag ist steuerlich absetzbar. Am A nfang des Folgejahres senden wir Ihnen automa-

    tisch eine Spendenbescheinigung zu.

    2)Mit einem Lastschrifmandat helen Sie uns, Verwaltungs- und Portokosten gering zu halten. Sie knnen

    innerhalb von acht Wochen, beginnend mit dem Belastungsdatum, die Erstattung des belasteten Betrags

    verlangen. Es gelten dabei die mit Ihrem Kreditinstitut vereinbarten Bedingungen. Das Lastschrifmandat

    knnen Sie jederzeit widerruen. Glubiger-Identiikationsnummer des NABU: DE03ZZZ00000185476.Die Mandatsreerenznummer wird Ihnen separat zugesandt.

    12304

    IBAN (neu statt Kontonummer und BLZ; Sie inden Sie au Ihren Kontoauszgen)

    Ich mache Deutschland zursicheren Heimat r die Wle.

    Antwort

    NABU Natur Shop

    Gutenbergstrae 12

    30966 Hemmingen

    HausnummerStrae

    WohnortPLZ

    Vorname Name

    Ihre Daten werden ausschlielich zur Abwicklung IhrerBestellung beim NABU Shop sowie r die Zusendungvon Spendenwerbung und NABU-eigenen Inorma-tionen verwendet. Dar werden Ihre Daten an denNABU-Bundesverband weiter gegeben. Der Verwendung

    Ihrer Daten knnen Sie jederzeit ormlos, zum Beispielper Email an [email protected] dem StichwortDatenschutz, widersprechen.

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