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    Nachhaltig

    Wirtschaften

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    Michael Kuhn - www.dr-s.es

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    Inhaltsverzeichnis

    1 Neue Wirtschafts- und Gesellschaftsord-

    nung 51.1 Brot und Spiele . . . . . . . . . . . . 61.2 Monetarismus . . . . . . . . . . . . . 81.3 Ressourcen basierte Wirtschaft . . . . 151.4 bergang zur globalen Ressourcen ba-

    sierten Wirtschaft . . . . . . . . . . . 31

    1.5 Massenpsychologie . . . . . . . . . . . 371.6 Der kleine Unterschied . . . . . . . . 401.7 Schlusswort . . . . . . . . . . . . . . 41

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    1 Neue Wirtschafts-

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    ordnung

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    1 Neue Wirtschafts- und Gesellschaftsordnung

    1.1 Brot und Spiele

    Dieses Prinzip kannten schon die Rmer. Brot gegen

    die Rebellion des nahenden Hungertods und Spiele,um die Masse bei Laune zu halten. Solange die Mas-se in mehrere Gruppen gespalten ist, werden diese ge-geneinander konkurrieren. Das Schne daran ist, dassdiese vermeintlich gegenstzlichen Gruppen recht ein-fach steuerbar sind. Teile und herrsche heisst dieses

    Prinzip.

    Religion

    Nationen

    Fuballvereine

    Wirtschaftssysteme

    Die Frage ist, ob dies wirklich so sein muss? Mssenwir in allen Lebenslagen gegeneinander konkurrieren,wenn bei einem Miteinander das Ergebnis wesentlich

    produktiver ist? Was bringt Ihnen der persnlicheVorteil, wenn Sie diesen gegen alle anderen vertei-digen mssen? Halten Sie es fr einen Zufall, dass ineiner Zeit, wo viele Werte geschaffen werden und diesenur partiell verteilt sind, das Verlangen nach Sicher-heit immer grer wird?

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    1.1 Brot und Spiele

    Fhlen Sie sich wirklich sicherer, wenn Brgerrechtedurch Sicherheitsplne ersetzt werden? Wer Freiheitfr Sicherheit opfert, hat beides verspielt!In einer Atmosphre von Neid und Konkurrenz kannniemals ein gleich zutrgliches Ergebnis erreicht wer-den, als wenn wohlwollend und gemeinschaftlich ge-handelt wird. Wenn die Frage des persnlichen Vor-teils durch das gemeinschaftliche Wohlwollen ersetztwre, htte sich Ihr Vorteil maximiert. Zukunftsangst

    und Gier wrde durch Freude und Erfllung ersetztwerden. Ein wahrer Mehrwert.

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    1 Neue Wirtschafts- und Gesellschaftsordnung

    1.2 Monetarismus

    Kennen Sie die Auswirkungen von zinsgetriebenem

    Geld?

    Hier ein kurzer berblick dazu, welche AuswirkungZins und Zinseszins im aktuellen monetren Systemwirklich hat.

    Geld reprsentiert den Gegenwert zu einer Wareund Dienstleistung. Geld hat aber eine Eigenart, diesonst keine andere Ware besitzt. Bei Hortung vonGeld entstehen kaum Lagerkosten und Geld kann manlangfristig ohne Wertverlust lagern, zumindest physi-kalisch betrachtet.

    Eine Tonne pfel verrottet bei berlagerung

    Der Gegenwert in Geld kann man ber langePerioden problemlos aufbewahren

    Wenn jemand Geld lagert, es also aus dem Tausch-

    kreislauf nimmt, wird damit der Tausch von Warenbehindert, da in der Summe Geld fehlt um den Aus-tausch der Waren sicherzustellen. Das Paradoxe ist,dass die Person, welche das Geld zurckhlt, dafrauch noch eine Gebhr einnimmt, den Zins, um eswieder in Umlauf zu bringen. Zinsen sind aber nicht

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    1.2 Monetarismus

    nur eine Leihgebhr. Wenn Sie eine Kredit von 1000Euro aufnehmen bei 1% Zinsen auf 100 Jahre bei-spielsweise, zahlen Sie insgesamt etwa das Doppeltezurck. Betrachten wir den gleichen Kredit mit 10%Zinsen, zahlen ber die Jahre mehr als das 12000-fache des ursprnglichen Kredits zurck. Der Zinsselbst ist nicht nur eine Leihgebhr fr das Geld,sondern via dem Zinseszins-Effekt ein Umverteilungs-mechanismus des Geldes hin zu denen, die das Geld

    verleihen. Bei den Geldverleihern konzentriert sichmit der Zeit das Kapital. Zins und Zinseszins ha-ben exponentielles Wachstum. Das bedeutet, dass dieWachstumskurve am Anfang schwach steigt, aber mitder Zeit immer steiler wird und somit immer mehrwchst, je lnger der Kredit luft. Durch Giralgeld-

    schpfung wird die Geldmenge immer weiter aufge-blht, was die Inflation frdert. Giralgeldschpfungbedeutet, dass von einer Menge an Geld, die Bankverpflichtet ist eine Mindestreserve zu behalten, denRest davon aber weiter verleihen kann. Jede weitereBank ist ebenso verpflichtet, die Mindestreserve ein-

    zubehalten, der restliche Anteil darf aber auch weiterverliehen werden. Bei einer Mindestreserve von 2%bei der EZB, kann sich dadurch die Geldmenge umdas 50-fache vergrern.

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    Der Vermehrungseffekt des Geldes ist umso str-ker, je hher die Zinsen sind. Da die Menge anGeld, die sich im Umlauf befindet, mit der Zeitimmer mehr wird, sinkt gleichzeitig auch derWert des Geldes. Auch genannt Inflation.

    Beispiele aus der Natur fr exponentielles Wachs-tum, sind Bakterien im Anfangsstadium unddie Krankheit Krebs.

    Sie zahlen nicht nur Zinsen, wenn Sie sich Geldleihen, sondern immer. In jedem Produkt und jeder

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    1.2 Monetarismus

    Dienstleistung sind Zinsanteile enthalten. Diese ent-stehen durch geliehenes Geld in der Produktion oderder Zins, welcher dem Unternehmer verloren geht,wenn er sein Geld ins Unternehmen investiert, stattes der Bank zu geben und dafr Zinsen zu nehmen.Je kapitalintensiver eine Unternehmung ist, um einProdukt oder eine Dienstleistung herzustellen, destohher ist der enthaltene Zins, den Sie immer mit be-zahlen.

    Mllabfuhr Zinsanteil ca. 12%

    Miete sozialer Wohnungsbau Zinsanteil ca. 77%[Geld, vgl. Seite 29 ]

    Der Zins verteilt das Geld hin zu denen, die es ver-

    leihen und dafr die Zinsen nehmen. ca. 90% der Bevlkerung bezahlen die Zinsen,

    von denen ca. 10% profitieren

    Das ist gut zu beobachten in der Wirtschaft.Multinationale Unternehmen, Banken und Ver-

    sicherungen schwimmen im Geld, whrend derMittelstand und Kleinbetriebe ums berlebenkmpfen.

    Vermgen bedeutet auch Neuverschuldung, da Ka-pitalbesitzer das Geld fr sich arbeiten lassen wollen

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    und somit zwanghaft immer neue Wege gefunden wer-den mssen, um Kredite zu vergeben. Daraus erfolgtein Rckfluss an die Kapitalgeber, welcher dadurchnoch mehr Kapital anhuft. Es ist ein ewiger Kreis-lauf.

    Beispiel, die so genannte Subprime-Krise

    Kredite wurden an Leute vergeben, welche nicht

    die Bonitt hatten, um diesen Kredit jemals zu-rck zu bezahlen.

    Der Zwang Kredite zu vergeben war so gro,dass selbst die Bonitt keine Rolle mehr spielte.

    Soziale Auswirkungen im Alltag bleiben so lange

    unsichtbar, wie die Wirtschaft mit dem exponenti-ellen Wachstum des Zinses mithalten kann. Da eineWirtschaft aber maximal linear (schwarze Linie in derGrafik) wachsen kann, aber niemals exponentiell, istdies nur eine Frage der Zeit. Die dauernde Forderungnach mehr Wirtschaftswachstum um jeden Preis ist

    absurd und Menschen die dies fordern, wissen nicht,wovon Sie sprechen.In der Vergangenheit waren monetre Systeme von

    Nten, um die Verteilung von nicht ausreichend vor-handenen Gtern sicherzustellen. Durch technologi-sche Weiterentwicklung ist dieser Mangel heutzutage

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    Diese Abgabe muss so hoch sein, dass sich Speku-lation mit Geld nicht mehr rentiert. Im Mittelaltergab es diese Art von Whrung. In jener Zeit war esunattraktiv, Geldvermgen anzuhufen. Daher wur-de in Sachwerte investiert, was einen Aufschwung desHandwerkes und der Knste mit sich brachte. Heut-zutage wird der Groteil der Bezahlungen elektro-nisch abgewickelt. Daher wre nur eine Umstellungder Banken- und Abrechnungssoftware erforderlich,

    die geringen Aufwand erfordert.

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    1.3 Ressourcen basierte Wirtschaft

    1.3 Ressourcen basierteWirtschaft

    Stellen Sie sich, vor Geld verschwindet, aber allesandere bleibt wie bisher. Unternehmen produzierenweiterhin die Waren, die Verteilung findet wie blichstatt und die Verwaltung steuert den Fluss der Din-ge. Jeder nimmt wie bisher, was eben diese Person

    zum Leben bentigt. Alles geht weiter wie gewohnt,nur dass niemand mehr mit Geld hantiert. Jeder leis-tet den Beitrag, den diese Person zu leisten bereitist. Die Ressourcen der Erde werden als gemeinsamesGut betrachtet, welches jeder Person und auch nie-mandem gehrt. Das ist das Prinzip einer Ressourcen

    basierten Wirtschaft.

    Die Wirtschaft stellt den Rahmen fr das wrdi-ge Leben der Menschen sicher. Das verdeutlicht, dassGeld nicht ntig ist zum Funktionieren des Alltagsder Welt. Es ist ein reiner Kontroll- und Umvertei-

    lungsmechanismus.

    Sie drfen jedoch nicht darauf hoffen, dass solch ei-ne Idee auf politischer Ebene diskutiert wird. Politikist dazu da, den Status Quo zu erhalten und maxi-mal oberflchliche nderungen durchzufhren, wenn

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    der soziale Druck zu gro wird und Unruhen drohen.Andererseits liegt das Problem auch bei den Men-schen, da diese lieber eine schnelle Antwort akzeptie-ren, statt sich auf neue Ideen einzulassen. Wenn dersoziale Druck und das Leiden der Bevlkerung grogenug ist, fhren schnelle Antworten leicht zu einerneuen Art von Extremismus und der nchste Dik-tator ist im Aufwind. Der Widerstand gegen Wan-del ist normal, da Reformen und Wandel ein Ver-

    lust des Altbekannten bedeutet und die vermeintli-che Kontrolle ber die eigenen Lebensumstnde verlo-ren geht. Egal wie misslich die Lebensumstnde sind,der Durchschnittsmensch klammert sich lieber an Be-kanntes und Vertrautes, als sich auf Neuerungen ein-zulassen.

    Beispiel Fortbewegung

    Mit der Erfindung des Autos bevorzugten vie-le Leute die Pferdekutsche, statt sich auf dieNeuentwicklung einzulassen.

    Welches der beiden Fortbewegungsmittel bestimmtheute den Alltag?

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    1.3 Ressourcen basierte Wirtschaft

    Wandel

    YES WE CAN [Obama] - not proceed as usu-

    al

    In einer Zeit in der sich die Mehrzahl der Men-schen verhlt wie ein Tier, das in eine Ecke gedrngtwird, zeigt sich klar, dass alte Konzepte nicht mehrfunktionieren. Es ist die Zeit fr einen grundlegen-

    den Wandel gekommen, um allen(!) Menschen welt-weit lebenswrdige Bedingungen zu bieten. Wenn diegleichen Ressourcen wie fr einen Krieg mobilisiertwrden, wre der Wandel hin zur Ressourcen basier-ten Wirtschaft schnell vollzogen.

    Ressourcen Die heutige Motivation hinter jeglicherunternehmerischen Ttigkeit ist der Profit. EtlicheProdukte die eigentlich nicht bentigt werden, stelltman her und das Marketing schafft die Nachfrage.Das ist Ressourcenverschwendung.

    TV-Gerte werden von vielen unterschiedlichenHerstellern produziert

    Die Bauteile der Gerte untereinander sind nichtaustauschbar, so dass der Kunde an den Her-steller gebunden ist.

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    Mittlerweile ist es billiger, neue Gerte anzu-schaffen anstatt Reparaturen durchzufhren.

    Wieso nicht die Produktion von Fernsehern aufdas ntige Minimum beschrnken. Diese Pro-dukte dann aber in hchster Qualitt herstel-len, nach dem neusten Stand der Technik.

    Der Grundstein fr die ffentlich Versorgung sind

    die Ressourcen und deren Verteilung. In der Ressour-cen basierten Wirtschaft ist zunchst zu inventarisie-ren, welche Ressourcen ausreichend vorhanden sindund wo tatschlich ein Mangel besteht. Diese Datenlaufen in einer ffentlich zugnglichen Datenbank zu-sammen und knnen dort ausgewertet werden. Auf-

    grund dieser Daten wird produziert, was fr die Ver-sorgung notwendig ist. Das ist im groen und ganzendie Funktion, welche die Regierungen heute darstel-len.So werden die Konzepte Arbeit und berlebenvoneinander getrennt, da die Grundversorgung sicher-

    gestellt ist. Dies schafft Raum fr kreatives Entwi-ckeln und Denken, denn der einzige wirkliche Mangelder derzeit besteht, ist Mangel an Kreativitt undInnovationsgeist. Basierend auf diesem Konzept sindvllig neue Lsungsanstze mglich. Umweltschonen-de Techniken welche sich bisher nicht rentiert haben,

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    1.3 Ressourcen basierte Wirtschaft

    stehen dann in einem neuen Licht dar. In einer Res-sourcen basierten Wirtschaft rckt der Gedanke derNachhaltigkeit in den Vordergrund. Dann ist es in-teressanter, Techniken, Betriebsweisen, Gebude zuschaffen, die dem Gedanken Umweltvertrglichkeit,Nutzbarkeit fr die Menschen und Effizienz entspre-chen, statt einfach nur kurzfristig Gewinn abzuwer-fen. Hieraus folgt auch, dass stupide, monotone Ar-beiten automatisiert werden, soweit dies mglich ist

    vom derzeitigen Stand der Technik her. Die Forschungund Wirtschaft gehen Hand in Hand und liefern Pro-blemlsungen zur Verbesserung der Lebensumstndealler. Bis die Automation fortgeschritten ist, sind dieMenschen weltweit immer noch zur Arbeit verpflich-tet, um die Versorgung sicherzustellen. Dann aller-

    dings mit einer anderen Motivation; nmlich Fort-schritt zu schaffen und die Lebensumstnde zu ver-bessern, statt einfach nur Geld anzuhufen.

    Allgemeine Sanierungen zum aktuellen Stand derTechnik hinsichtlich der Umweltvertrglichkeit, Nach-

    haltigkeit und Effizienz wren in folgenden Bereichenntig:

    Stdte

    ffentliche Transportmittel

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    Wasserversorgung

    Stromversorgung

    Industrie

    Produktionsprozess

    Verteilungswege

    und vieles mehr

    Ressourcen basierte Wirtschaft bedeutet nicht, dasses nichts mehr zu tun gibt, ganz im Gegenteil. Gera-de in der bergangsphase vom aktuellen Wirtschafts-

    system hin zu der Ressourcen basierten Wirtschaft,steht viel Arbeit an. Diese muss aber nicht mglichstschnell verrichtet werden durch Gewinndruck, son-dern nach und nach. Die Idee dahinter ist, ein Wirt-schaftssystem zu schaffen, das den Menschen dientund sie nicht wieder neu versklavt. Gerade hier ist viel

    Arbeit zu leisten, und zwar auf geistigen Niveau. Wirbrauchen neue Werte, an denen sich die Menschen ori-entieren knnen. Neue Ideale was es heisst, Mensch zusein und was es bedeutet zu leben. Doch was moti-viert die Menschen, die ntige Arbeit zu verrichten,wenn Versorgung und Wohnraum sichergestellt sind?

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    1.3 Ressourcen basierte Wirtschaft

    Motivation Der heutige Glaube, dass Gewinn undKonkurrenz den Anreiz zur Arbeit schafft, stimmt.Einer gewinnt, aber mindestens einer verliert dadurchauch. Es wird daher mehr geschaffen als nur ein Ar-beitsanreiz, nmlich:

    Stress

    Gier

    Hass

    Korruption

    Kriminalitt

    Krisen

    Krieg

    Persnlichkeiten, die im Laufe der Geschichte etwasbewegten und Fortschritt schafften, taten dies nicht

    primr um ihren persnlichen Vorteil zu maximieren,sondern um bestehende Probleme zu lsen und Ver-besserung zu schaffen. Was ist also der Antrieb derMassen, wenn diese nicht durch Mangel (an Nahrung,Wohnung, ...) gezwungen sind zu arbeiten?Der Wille etwas zu bewegen, etwas zu schaffen und

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    zu leisten steckt in jedem Menschen. Nur sind eini-ge unter den aktuellen Bedingungen nicht mehr be-reit, sich ausbeuten zu lassen. Menschen mchten kei-ne Arbeiten verrichten, die sinnlos und monoton sindund dazu noch der Veranlagung und Fhigkeiten der

    jeweiligen Person widersprechen. Wenn Menschen derntige Freiraum zur Entfaltung gegeben wird, so wer-den sie das tun. Jede Person auf ihre persnliche Artund Weise, entsprechend der gegebenen Veranlagun-

    gen und Interessen.Daraus resultiert eine (Arbeits-) Atmosphre, die zu-trglicher, leistungsfhiger und friedvoller ist, als dieheutige. Neue Anreize zur Arbeit wren dann Fort-schritt, Verbesserungen und Selbstverwirklichung. So-wie Mngelbeseitigung und der Drang, die eigene Krea-

    tivitt auszuleben. Der Gedanke, dass die Bevlke-rung nur noch rumsitzt und nichts mehr leistet, istabsurd. Der Anreiz zur Arbeit ist dann die Arbeitselbst, nicht mehr ein paar bunt bedruckte Papier-stcke, welche zum berleben notwendig sind. Moti-vation etwas zu tun ist intrinsisch, die heute versucht

    wird, durch Mangel extrinsisch zu erreichen. Dement-sprechend motiviert ist daher der Durchschnittsarbei-ter.

    Jemand der im Denken und Fortschritt moti-viert ist, wird die dazu ntige Arbeit investie-

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    ren, um dies zu erreichen, da es der Person ent-spricht.

    Ist die gleiche Person im aktuellen System, wirdeher nur das ntige machen, um den Lohn zuerhalten. Mehr aber kaum.

    Wertewandel Werte wie Vaterland und Mutter-sprache haben bisher funktioniert, wenn es darum

    ging, Grenzen aufrecht zu erhalten und Ressourcenzu sichern. Wo Vater und Mutter sich entfalten, lsstdas Kind nicht lange auf sich warten; der Konsument.In einer Ressourcen basierten Wirtschaft sind die-se Werte allerdings kontraproduktiv. Wir braucheneinen Lebensraum frei von Propaganda und nationa-

    len Interessen. Die Sicherheit Deutschlands wird auch am Hin-

    dukusch verteidigt [Struck]

    Ebenso ist der Mut gefragt, alte Ideen ber Bordzu werfen, wenn diese nicht mehr funktionieren. Wir

    drfen neuen Anstzen nicht gegenber stehen, wieein typischer Tourist der entfernte Orte bereist:

    Bei uns zu Hause funktioniert das aber anders

    So etwas wrde es bei uns nicht geben

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    Die Menschheit heute ist auf die Werte des aktuel-len Systems via Massenmedien, Religion und Alltaggeeicht, um dieses am Laufen zu halten. Ob bewusstoder unbewusst, ist jeder von den Werten geprgt, dieheute propagiert werden.Ein Symptom von Wahnsinn (Geisteskrankheit) istes, den selben Fehler zu wiederholen und zu erwarten,dass ein anderes Ergebnis dabei heraus kommt. Jedeskapitalistische System in der Geschichte, ist an der

    Zinsfalle zerbrochen. Unkenntnis der Geschichte oderschlichtes nicht wahrhaben wollen des systembeding-ten Fehlers, kann heutige Verfechter des zinsgetrie-benen monetren Systems zum Glauben veranlassen,dass dieses mal ein langfristiger Erfolg mglich sei.Wir leben in einer wirklich kranken Gesellschaft. Eben

    auf diese Werte, dieser kranken Gesellschaft, sind wirheute indoktriniert.Die aktuelle Weltsicht basiert auf der Annahme vonMangel und darauf ausgerichtet ist die Politik und dasWertesystem. Wie viel Mangel tatschlich herrscht,zeigt sich immer wieder in Kriegszeiten, wenn pltz-

    lich riesige Mengen an Geld und Ressourcen zur Ver-fgung stehen, whrend es von der selben Politik alsunmglich deklariert wird, flchendeckend Wohnraumund Nahrung zur Verfgung zu stellen.Die heutigen Werte stammen aus dem Mittelalter odersind teils noch lter. Sie stammen aus einer Zeit, wo

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    1.3 Ressourcen basierte Wirtschaft

    noch nicht die technischen Mglichkeiten wie heutezur Verfgung standen und berleben wirklich einKampf war. Sie sind lngst berholt.Selbst das Mittelalter war nicht so dunkel, wie diesangenommen wird. Zeitweise wurde der Brakteat alsZahlungsmittel verwendet, eine Version von zinsfrei-em Geld.

    Hierzu folgender Auszug aus Wikipedia.de:

    Brakteaten waren von Mitte des 12. Jahrhundertsbis ins 14. Jahrhundert fast im gesamten deutschspra-chigen Raum die vorherrschende regionale Mnzsor-te... In einigen Regionen wurden die Brakteaten inregelmigen Abstnden verrufen (in Magdeburg im

    12. Jh. zweimal jhrlich), mussten also gegen neuesBrakteatengeld eingetauscht werden. Dabei waren z.B. drei neue gegen vier alte Mnzen zu wechseln. Dieeinbehaltene 4. Mnze wurde als Schlaggeld bezeich-net und war oft die einzige Steuereinnahme des Mnz-herrn (Renovatio Monetae). Das Schlaggeld hatte zur

    Folge, dass die Umlaufgeschwindigkeit des Geldes er-hht wurde. Durch das Verrufen wurde das Geld alsAnlagegut unattraktiv und seine Rolle als universel-les Tauschmittel wurde gestrkt (Doppelfunktion desGeldes). Geldvermgen zu besitzen war unattraktiv,weswegen in Sachwerte investiert wurde, was einen

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    Aufschwung des Handwerkes und der Knste mit sichbrachte. [Brakteat]

    Wasser und Wrme sicherstellen. Damit warfrher harte, krperliche Arbeit verbunden. Heu-te geht das auf Knopfdruck.

    Technik hat vieles erleichtert.

    Der Glaube an Arbeit zum berleben, ist derGleiche geblieben.

    Regierungsformen und Gesetze basieren immer nochauf der gleichen Idee wie zur Feudalzeit. Wenige schrei-

    ben der Masse vor, was sie tun darf und was zu unter-lassen ist. Religion beginnt dort, wo das damalige undheute Wertesystem und (Arbeits-) Leben Mangel ent-stehen lsst. Der Mangel an Freiheit und Selbstver-wirklichung wird ausgeglichen durch das Versprechen,ein besseres Leben nach dem Tod zu haben. Religi-

    on verspricht das, was den Menschen jetzt verwehrtbleibt. Opium fr das Volk, wie es der Volksmund soschn ausdrckt.Es wird Zeit, Probleme gesamtgesellschaftlich zu be-trachten und smtliche Grenzen und Nationen abzu-schaffen zum Wohle aller.

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    1.3 Ressourcen basierte Wirtschaft

    Verstndigung Ein wichtiges Element zur Vlker-verstndigung ist eine Sprache, die jede Person ver-steht. Mit einer Sprache ist Kultur verbunden und dieIdentifikation zum Land. Daher wre es einerseits pro-duktiv eine Einheitssprache einzufhren, andererseitssind solche nderungen zu tiefgreifend und wrdenvermutlich zu mehr Problemen durch Ablehnung fh-ren. Jedes bisherige Land sollte seine Sprachen behal-ten. Zur internationalen Verstndigung ist jedoch eine

    Sprache von Nten, die von jedem leicht erlernt wer-den kann und berall verstanden wird. Es wrde sichanbieten, Esperanto als Zweitsprache weltweit einzu-fhren. Damit wre die Verstndigung sichergestellt.Misstrauen und sonstige Vorurteile knnen leichterabgebaut werden, ohne Sprachbarriere. Mit einer Ver-

    kehrssprache wie Esperanto wre auch die internatio-nale Zusammenarbeit sichergestellt, was von tragen-der Bedeutung fr den Fortschritt sein wrde.

    Entscheidungstrger Entscheidungen mssen auf

    Fakten und Notwendigkeiten basieren, statt auf Mei-nungen und persnlichen Vorteilserwartungen. Daherist eine offene Plattform, die jeder Person zugnglichist und jeder mitwirken kann, unablsslich. Die klas-sische Regierungsttigkeit wie Gesetze verabschieden,nationale Interessen sichern und Bevlkerungskontrol-

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    le, wren berflssig. Die Rolle der Regierung wr-de sich auf Ressourcenverteilung beschrnken, welchedurch frei gewhlte Rte oder vollautomatisch durchComputer realisiert werden knnte. Wie bei den Res-sourcendatenbanken wren deren Vorschlge via In-ternet direkt einsehbar und mitgestaltbar. Entschei-dungen werden anhand von Fakten getroffen, wo wasbentigt wird und wo die dazu ntigen Ressourcenverfgbar sind.

    Die Frage, wer die Bevlkerung regiert wre berfls-sig, da die Notwendigkeit dazu nicht mehr bestnde.Jeder hat alles was er und sie braucht und niemandbesitzt nichts im klassischen Sinne.

    Stellen Sie es sich so vor wie eine ffentliche

    Bibliothek. Jeder bedient sich einfach und gibtes zurck, wenn es nicht mehr bentigt wird.

    Ausblick Im Gegensatz zum aktuellen Sicherheits-wahn dem die Welt verfallen ist, ob privat oder staat-lich, gibt es in einer Ressourcen basierten Wirtschaft

    dazu keinen Anlass. Jedem steht das zur Verfgung,was fr ein wrdiges Leben bentigt wird. Der Ge-danke andere zu berwachen oder Auszugrenzen, istdann nur noch lcherlich. Kooperation, freie Entfal-tung und Zusammenhalt ersetzen die heute verehr-ten Eliten, Ausgrenzung und den Finanzfaschismus.

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    1.3 Ressourcen basierte Wirtschaft

    Privatbesitz wre bedeutungslos. Grundlegend bei ei-ner solchen Wirtschaft ist, dass die Kapazittsgrenzeder Erde zur Versorgung der Bevlkerung nicht ber-schritten wird. Sonst wrde man sich schnell in derselben Situation befinden wie heute, im Mangel.Sobald Bildung, Wissen und Ressourcen frei von Preis-schildern sind, kann sich das gesamte menschliche Po-tential wirklich entfalten. Jeder wrde besser leben,als die so genannten Reichen und Schnen heute. Das

    einzige was dazu im Weg steht, sind die Grenzen inunserem Kopf, welche auf veralteten Wertvorstellun-gen beruhen und ein antiquiertes Finanzsystem, wel-ches knstlich Mngel schafft. Jede Grenze kann manabschaffen und jedes Problem hat eine Lsung. Manmuss sich nur heranwagen und etwas ndern.

    Wenn jedem alles zur Verfgung steht, verschwindenheutige Probleme des Mangels wie Kriminalitt, Pro-fitgier und Mafia ganz von alleine, da es einfach nichtmehr ntig ist, sich mit drastischen Mitteln einen Vor-teil zu verschaffen. Informationen, Ressourcen undWissen wren frei verfgbar und jeder kann sich ein-

    bringen, mitgestalten und verbessern. Ohne den Ge-winnwahn haben neue, umweltvertrgliche Technolo-gien und Betriebsweisen erst eine Chance zu entste-hen.Aus heutiger Sicht wrde dies auch Nachteile mit sichbringen, da etliche Berufe einfach obsolet wren. Ban-

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    1.4 bergang zur globalen Ressourcen basierten Wirtschaft

    1.4 bergang zur globalenRessourcen basierten

    Wirtschaft

    Zinsfreies Geld ist nur eine bergangsstufe hin zu ei-ner Ressourcen basierten Wirtschaft. Es kann nichtein gesamtes Wirtschafts- und Sozialgefge schlagar-tig umgestellt werden. Zudem mu die Ressourcen ba-

    sierte Wirtschaft weltweit eingefhrt werden. Globa-lisation im positiven Sinne. Die heutige Welt ist vielzu stark verknpft, dass sich ein Land aus dem Welt-verband einfach ausschlieen knnte.Die nderung muss langsam erfolgen, so dass sich dieMenschen daran gewhnen knnen. Erfolgen die n-

    derungen zu schnell, funktionieren die Menschen nochnach altbekannten Denkmustern weiter und kollidie-ren so mit dem neuen System. Um dies anschaulicherdarzustellen, wird der Vergleich der Massentrgheitaus der Physik herangezogen.

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    Das Bild stellt ein Auto auf eisglatter Fahrbahndar. Solange es gerade ausgeht, wie bisher, fhrt dasAuto problemlos weiter. Ab dem Punkt, wo das Auto

    in die Kurve einlenken sollte, wird es problematisch.Die Reibung der Reifen ist auf vereister Fahrbahnnutzlos. Daher rutscht das Auto gerade aus weiter,statt wie gewnscht in die Kurve einzubiegen. DieMassentrgheit schlgt zu.Eine menschliche Masse ist genauso trge wie ein

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    1.4 bergang zur globalen Ressourcen basierten Wirtschaft

    Auto auf vereister Fahrbahn. Solange es so weiter-geht wie bisher, oder nur minimale nderungen auf-kommen, geht es weiter wie gehabt. Kommt aber einPunkt, an dem die Richtungsnderung des bisherigenSystems gravierend ist, neigt die Masse dazu, sich wiegehabt nach gegebenen Mustern zu verhalten.Tief eingreifende nderungen in das Wirtschafts- undSozialgefge knnen daher nur durch massiven Druckvon Auen erfolgen. Krieg, Krisen, Umweltkatastro-

    phen und sonstige Desaster zhlen dazu. Die Geschich-te spricht eine sehr eindeutige Sprache, wann die Mas-se zu nderungen bereit ist. Sind solche drastischenOptionen nicht akzeptabel, mssen die Menschen lang-sam umerzogen werden. ber flchendeckende erzie-herische Manahmen, wie die Neuausrichtung des Me-

    dieninhalte, PR-Arbeit und Bildung der neuen Gene-ration, sind folgende Konzepte in der Masse zu im-plementieren:

    Zins und Geld sind getrennte Konzepte. Zins-freies Geld funktioniert unter heutigen Umstn-den besser als zinslastiges Geld

    Mangel wird durch Verteilungssysteme wie Geldknstlich geschaffen

    Konzepte von Arbeit und berleben voneinan-der trennen

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    Wirtschaftssysteme der Zukunft knnen nur auffairer Verteilung fr alle basieren. Die Ressour-cen basierte Wirtschaft

    In der bergangszeit wird immer mehr vom klas-sischen zinslosen Geld zu der Ressourcen basiertenWirtschaft umgeschwenkt, ein sanfter bergang. Eben-so ist langsam vom klassischen Arbeitsverhalten zu ei-nem nach Bedarf geregelten der Ressourcen basierten

    Wirtschaft umzuschwenken. Etwa 10 - 20 Jahre sindfr das nachhaltge Umstellen des Wirtschaftssystemseinzuplanen, da das neue Denken in der heranwach-senden Generation verankert werden muss. Die An-passung des Arbeitsverhaltens wird schneller erfolgen,da mit der Umstellung in Richtung Ressourcen basier-

    te Wirtschaft sehr viel Arbeit nicht mehr notwendigsein wird. Laut Schtzungen der UN werden nur etwa10% des heutigen Arbeitsvolumens fr die Produkti-on von essentiellen Gtern verwendet, die restlichenca. 90% werden finanzielle Services verwendet.Ist die neue Generation in diesem Wissen aufgewach-

    sen, wird sie von alleine dieses Wissen an knftigeGenerationen weitergeben. Das Modell der Ressour-cen basierten Wirtschaft wird dann zum Selbstlufer,genau wie heute der Irrglaube von zinsgetriebenemGeld ein Selbstlufer ist. Das aktuelle Wissen vonzinslastigem Geld, stirbt mit der Zeit von alleine aus,

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    1.5 Massenpsychologie

    1.5 Massenpsychologie

    Hier ein kurzer berblick ber die Massenpsycholo-

    gie.

    Man kann der Masse Glaubensstze und Ideen durchstndige Behauptung und Wiederholung einflen. Hierist zu beachten, dass die reine Behauptung ohne jegli-che Beweise langfristig die beste Wirkung erzielt. Es

    dauert bis sich die Ideen und Glaubensstze in denKpfen der Masse verfestigen, dafr werden sie dannals bewiesene Wahrheit akzeptiert. Das Wiederhol-te setzt sich in den tiefen Bereichen des Unbewusstenfest und nach einiger Zeit, sobald vergessen wurde werUrheber der Behauptung war, wird daran geglaubt

    und die Information mit als Entscheidungsgrundlageverwendet.

    Werbung Immer wieder wird ein Produkt angeprie-sen. Kurzfristig erzielt dies wenig Wirkung, lang-fristig werden Sie jedoch in Ihrer Kaufentschei-

    dung beeinflusst.

    Propaganda Ein Volk wird vom Anfhrer auf denKrieg eingeschworen. Aufgehetzt durch ein tra-gisches Ereignis folgt die Masse blind dem An-fhrer ohne dessen Ziele zu hinterfragen.

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    Die Masse wird charakterisiert vom Schwinden derbewussten Persnlichkeit und der bestimmten Aus-richtung des Denkens und Fhlens. Egal wie der Ein-zelne sein mag, vereinigt zur Masse besitzen sie eineArt Gemeinschaftsseele, deren Art zu denken, zu fh-len und zu handeln von denen des Einzelnen vlligverschieden sein kann. Als Mitglied der Masse ist derEinzelne bereit, die Wnsche der Masse vor die eige-nen zu stellen. Der eingeflte Wunsch, die Schlacht

    fr das Vaterland zu gewinnen, setzt die Masse vorden berlebenstrieb und lsst sich bereitwillig ab-schlachten. Dies ist der menschlichen Natur entge-gengesetzt und nur als Bestandteil einer Masse istder Mensch dazu fhig.In der Masse wird der klare Verstand getrbt und die

    Persnlichkeit des Einzelnen verwischt bzw. aufgelst.Daher knnen die Massen niemals Handlungen aus-fhren, die besondere Intelligenz erfordern. Es wer-den nur die mittelmigen Eigenschaften in der Masseaufgenommen, nicht aber der brillante Geist.

    Die Entscheidung einer Versammlung von Dumm-

    kpfen unterscheidet sich nur marginal von je-ner, welche eine Runde von Hochgebildeten be-schlossen hat.

    Der Verstand eines Mitglieds der Masse ist um-nebelt und gleicht dem eines Hypnotisierten. Er ist

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    Sklave seiner unbewussten Krfte, die nach Beliebengesteuert werden knnen, da Wille und Unterschei-dungsvermgen fehlen. Der Einzelne ist sich seinerHandlungen nicht mehr bewusst, er funktioniert nurnoch. Welche Ideen auch eingepflanzt werden, sie ms-sen stets einfach gehalten werden und in bildhafterForm prsentiert werden. Hier kann auch ein sprach-liches Bild verwendet werden. Ideen, Urteile und Mei-nungen, welche die Masse annimmt, sind immer auf-

    gedrngter Form, nie aber berprft. Es sind Meinun-gen, Berichte und andere Suggestionen, die tglich aufSie niederregen. Hat sich die Information einmal in Ih-rem Denken gefestigt, wird diese nicht weiter hinter-fragt und als Grundlage fr zuknftige Entscheidun-gen herangezogen. Kurz gesagt, lenken angenommene

    Ideen die Massen.

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    1.6 Der kleine Unterschied

    Sie leben hier und jetzt in jener Welt, welche Sie bei

    Ihrer Geburt vorgefunden haben. Die Welt ist, wie sieist, weil Sie und andere sich gemeinschaftlich auf Ide-en geeinigt haben und diese entsprechend umgesetztwurden. Auch wenn Sie dem nicht aktiv zugestimmthaben, Sie haben da mitgemacht. Zufrieden oder un-zufrieden mit den aktuellen Bedingungen knnen Sie

    sich daran machen, etwas zu ndern oder alles beimAlten zu belassen.Jedoch knnen Sie einen Unterschied machen, fallsdies Ihre Idee vom Leben ist. Sobald Sie anfangen,sich auerhalb der gegebenen Rahmenbedingungen zudenken und zu handeln, haben Sie jene gegen sich, die

    mit den Rahmenbedingungen bereinstimmen. SeienSie sich dessen immer bewut.

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    1.7 Schlusswort

    1.7 Schlusswort

    Wer war zuerst da; die Henne oder das Ei?Die gleiche Frage kommt auch im Bezug auf die Wirt-schaft auf. Einfacher gesagt, muss es erst zum Kol-laps kommen, bevor die Masse bereit ist umzuden-ken, oder kann die Masse im dringend ntigen, ent-spannten Arbeits- und Lebensumfeld, zu bewussten

    Lebewesen reifen, die nicht ausschlielich einen ber-lebenskampf fhren? Wie kann jedoch eine Masse rei-fen, die getrieben von alten Wertvorstellungen, immerwieder in die selben geschichtlichen Fallen luft?

    Das Glck des Einzelnen hngt vom Glck aller

    ab und umgekehrt. Wir Bewohner der Erde sind eineGemeinschaft. Abgrenzungen wie Kulturen, Nationenund Vlker sind fiktive Gebilde aus der berzeugungdes Mangels heraus. Daraus resultierten die letztenJahrtausende immer wieder die selben Probleme wieNeid, Hass, Hunger und Krieg oder allgemein gesagt,

    Angst. Menschen die in Angst leben, knnen sich nurum ihr eigenes berleben kmmern, sind aber zu an-deren Gedanken nicht im Stande. Mit Angst werdendie Menschen gefgig gemacht. Wie viele der Nach-richten die Sie tglich sehen, vermitteln Ihnen ein gu-tes Gefhl und wie viele machen Ihnen Angst? Fllt

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    Ihnen etwas auf?

    Wir mssen anfangen ganzheitlich zu denken undbeginnen, die Grenzposten in unseren Hirnen einzu-reien fr eine nachhaltige, friedvolle Zukunft. Einkompletter Neuanfang im Bereich von Finanz- undBesitzverhltnissen, sowie eine komplette Evaluierungder Werte und Traditionen, nach denen wir heuteleben und Krieg fhren, ist von Nten. Der geisti-

    ge Einheitsbrei den heutige Erziehungs- und Gehirn-wscheanstalten produzieren, befhigt zum Funktio-nieren gem den gegebenen Rahmenbedingungen.Kommunismus, Kapitalismus oder Faschismus; es istalles der gleiche Brei, nur unterschiedlich gewrzt.Die brillantesten Menschen aller Zeiten leben jetzt,

    doch brauchen diese das ntige Umfeld um zu gedei-hen. Sobald wir beginnen uns in Richtung einer neu-en Zukunft ohne Altlasten zu bewegen, kommen zumrichtigen Zeitpunkt die richtigen Ideen. Vertrauen Sieauf das Leben, vertrauen Sie Ihren Mitmenschen undam aller wichtigsten, haben Sie Vertrauen in sich selbst.

    Ihre Zukunft beginnt jetzt. Fangen Sie an.

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    Literaturverzeichnis

    [Best] J. Fresco. The best that money cant buy.Global Cyber-Visions, Florida, USA, 2002.

    [Brakteat] Wikipedia.de.http://de.wikipedia.org/wiki/Brakteat.

    [Geld] M. Kennedy. Geld ohne Zinsen und Inflati-on. Goldmann Verlag, Mnchen, 2006.

    [Obama] B. H. Obama, 2008. 44. Prsident der USA.

    [Struck] P. Struck, 2002. 2002 bis 2005 Bundesminis-ter der Verteidigung.

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