Nachhaltigkeitsbericht 2004/2005 - ikw.org · Öko-Institut e.V., Rat für Nachhaltigkeit,...

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Nachhaltigkeitsbericht 2004/2005 für die Waschmittelbranche Industrieverband Körperpflege- und Waschmittel e.V.

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Nachhaltigkeitsbericht 2004/2005für die Waschmittelbranche

Industrieverband Körperpflege-

undWaschmittel e.V.

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Inhalt

• Einführung

• System Waschen

• Indikatoren + Nachhaltigkeitsprojekte

• Daten zu den Indikatoren

• Informationen zu den

Nachhaltigkeitsprojekten

• Datenquellen

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Impressum

Herausgeber:Industrieverband Körperpflege-und Waschmittel e. V.Karlstraße 2160329 Frankfurt am MainTelefon: (0 69) 25 56 – 13 24Telefax: (0 69) 25 03 45Internet: www.ikw.orgE-Mail: [email protected]

Gesamtherstellung:Druck- und Verlagshaus Zarbock GmbH & Co. KGSontraer Straße 660386 Frankfurt am Main

Redaktionsschluss: 31.12.2004

Endredaktion: Siglinde BöllmannDr. Peter Olschewski

Die Grundlagen dieses Berichtes wurden von einemProjektteam des FORUM WASCHEN erarbeitet.

Dem Projektteam gehören an:Dr. Hans-Jürgen Klüppel/Henkel KGaA, ProjektteamleiterSimone Back, BUNDGotthard Dobmeier, Erzbischöfliches Ordinariat Kathrin Graulich, Öko-Institut Dr. Marike Kolossa-Gehring, UmweltbundesamtDr. Ottmar Lell, Verbraucherzentrale BundesverbandVolkmar Lübke, Die Verbraucher-InitiativeMartin Möller-Rost, Evangelisches JohanneswerkDr. Frieder Rubik, Institut für Ökologische WirtschaftsforschungDr. Stefan Seuring, Universität Oldenburg

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Einführung

Eine Branche will durch Leistungsfähigkeit undoffenen Dialog überzeugen

Dieser erste Nachhaltigkeitsbericht versteht sich alszusätzliche branchenbezogene Informationsquellezu den Umwelt- und Nachhaltigkeitsberichten einzelnerUnternehmen aus der Branche. Die Erarbeitung desNachhaltigkeitsberichtes wurde von einem Projekt-team im Rahmen des FORUM WASCHEN FÜR DIEZUKUNFT (siehe Kasten) kritisch begleitet.

Es handelt sich um ein Pilotprojekt. Vorgesehen sindjährliche Berichte für die deutsche Waschmittelbran-che. Geplant ist außerdem, dass ab 2006 die Be-richterstattung zusätzlich auf europäischer Ebene unterFederführung des europäischen Verbandes A.I.S.E.erfolgt (Charter for Sustainable Cleaning/CHARTERNACHHALTIGES WASCHEN UND REINIGEN dereuropäischen Wasch- und Reinigungsmittel-Industrie).

Welche Rolle spielt das FORUM WASCHEN FÜRDIE ZUKUNFT?

Es handelt sich beim FORUM um einen vom IKW initi-ierten Dialogkreis der in Deutschland relevanten Ak-teure im Bereich Waschen (www.forum-waschen.de).Im Jahr 2004 arbeiteten Akteure aus 30 Gruppierun-gen/Organisationen/Behörden aktiv mit. Die Ergebnisseder FORUMS-Diskussionen sind umfassend in dieNachhaltigkeits-Berichterstattung eingeflossen. Auchdie der Berichterstattung zugrunde liegenden, voneinem Projektteam erarbeiteten und umfassend abge-stimmten branchenbezogenen Nachhaltigkeits-Indi-katoren werden von den Akteuren des FORUM mitge-tragen.

Was bedeutet die europaweite CHARTER NACH-HALTIGES WASCHEN UND REINIGEN für dienationalen deutschen Nachhaltigkeitsaktivitäten?

Beide Nachhaltigkeitsprojekte sind inhaltlich aufeinan-der abgestimmt. Synergien werden umfassend genutzt.Das europäische Projekt CHARTER benötigt naturge-mäß längere Vorlaufzeiten; es soll aber bereits ab2006 ein erster europaweiter Nachhaltigkeitsberichterstellt werden! Die für Deutschland relevanten Datenim europäischen Nachhaltigkeitsbericht und die Datenim deutschen Nachhaltigkeitsbericht ergänzen einander.

Vorrangige Zielgruppe ist die Öffentlichkeit

Die Nachhaltigkeitsberichterstattung von Unterneh-men richtet sich an Handel, Industriekunden, Zuliefe-rer, Mitbewerber, Aktionäre, Mitarbeiter, Behörden,Verbraucher, Verbraucherverbände, Verbraucherorga-nisationen, Finanzanalysten, Medien, Nachbarn, Ver-bände, Fachinstitutionen etc. Die Nachhaltigkeitsbe-richterstattung der Waschmittelbranche richtet sichzwar nicht ausschließlich, aber in allererster Linie andie Öffentlichkeit.

Wir bekennen uns gegenüber der Öffentlichkeit zuunserer gesamtgesellschaftlichen Verantwortung undstellen uns aktiv dieser Herausforderung.Wir appellieren allerdings auch an die Behörden, die

FORUM WASCHEN FÜR DIE ZUKUNFT

• versammelt alle relevanten Akteure im Bereich Waschen in Deutschland

• führt seit 2001 jährlich einen Workshop durch, der von Akteurs-Projektteams vorbereitet wird

• belegt die Weiterentwicklung der Waschmittel-Industrie von ihrer Führerschaft im Bereich Umwelt hin zu einer Vorreiterrolle im Bereich Nachhaltigkeit

• ermöglicht die frühzeitige und angemessene Bearbeitung kritischer Themen im Dialog

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Einführung

erbrachten Vorleistungen und die offen gelegte Bereit-schaft zur Zusammenarbeit und zur Übernahme vonVerantwortung konstruktiv mit zu berücksichtigen,wenn es um die Festlegung der (gesetzlichen undaußergesetzlichen) Rahmenbedingungen unserer inDeutschland und Europa bedeutsamen Branche geht.

Wir möchten die Nachhaltigkeitsberichterstat-tung mit Ihrer Hilfe optimieren!

Alle Leser dieses Nachhaltigkeitsberichtes sind einge-laden, ihre Kritik und gegebenenfalls Verbesserungs-vorschläge an den IKW weiterzugeben

Es ist sichergestellt, dass alle eingehenden Äußerun-gen im Projektteam „IKW-Nachhaltigkeitsbericht fürdie Branche“ – eingesetzt vom FORUM WASCHENFÜR DIE ZUKUNFT – eingehend beraten und nachMöglichkeit umgesetzt werden, also Eingang finden indie zukünftige Nachhaltigkeitsberichterstattung des IKW.

Im FORUM WASCHEN vertreteneAkteure (Stand März 2005):

Bundesamt für Verbraucherschutz und Lebensmittelsicherheit (BVL), Bundesministerium für Umwelt,Naturschutz und Reaktorsicherheit (BMU), Bundesministerium für Verbraucherschutz, Ernährung und Land-wirtschaft (BMVEL), Bund für Umwelt- und Naturschutz Deutschland (BUND), Deutscher Allergie- undAsthmabund (DAAB), Deutscher Hausfrauen-Bund (DHB), Deutscher LandFrauenverband (dlv), DeutschesGrünes Kreuz (DGK), Die Verbraucher Initiative, Erzbischöfliches Ordinariat München, EvangelischesJohanneswerk, Gesellschaft Deutscher Chemiker FG Waschmittelchemie, Gesundheitsamt Bremen, Haupt-ausschuss Detergenzien (HAD), Industriegewerkschaft Bergbau, Chemie, Energie (IG BCE), Industrie-verband Körperpflege- und Waschmittel (IKW), Institut für Ökologische Wirtschaftsforschung (IÖW), KlinikumErnst von Bergmann, Potsdam, Nds. Landesamt für Verbraucherschutz und Lebensmittelsicherheit (LAVES),Öko-Institut e.V., Rat für Nachhaltigkeit, SEPAWA/LUV, Stiftung Warentest (StiWa), Umweltbundesamt(UBA), Universität Bonn/Sektion Haushaltstechnik, Universität Gh Kassel B 19 – Didaktik der Chemie,Universität Oldenburg – Lehrstuhl für Produktion & Umwelt, Verbraucherzentrale Bundesverband (vzbv), wfkInstitut für Angewandte Forschung, Woman in Europe for a common Future (WECF)

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System Waschen

Das System Waschen im engeren Sinne umfasstdie Bereiche

• Produktion von Rohstoffen• Produktion des Waschmittels• Verpackung• Distribution• Gebrauch• Entsorgung

In erweiterter Sicht gehören aber auch die Waschma-schine, das Trocknen und Bügeln sowie die zuwaschenden Textilien zum System Waschen.

Das FORUM WASCHEN hat sich aus pragmatischenGründen dafür entschieden, zunächst seine Aktivi-täten auf das System Waschen im engeren Sinne zukonzentrieren, dabei aber Aus- und Einwirkungen derSystempartner Waschmaschine, Bügeleisen, Trock-ner, Textilien stets mit zu berücksichtigen. Akteure derBereiche Waschgeräte und Textilien sind aktiv einbe-zogen. Darüber hinaus soll neben dem SystemWaschen zukünftig das System Spülen (maschinellesSpülen und Handspülen) untersucht werden.

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Indikatoren + Nachhaltigkeitsprojekte

Diese sechs „harten“ Nachhaltigkeits-Indikato-ren liegen der Berichterstattung zugrunde

• Energiebedarf pro kg Wäsche• Anteil schwer abbaubarer Stoffe pro kg

Wäsche (PBO)• Waschmittelverbrauch pro kg Wäsche• Zahl der Unfälle am Arbeitsplatz pro 1000 Mitarbeiter• Effektivität der Verbraucheraufklärung• Dialogkompetenz + Dialogbereitschaft der

Branche

Sie sind in drei Schritten zustande gekommen. Die ineiner vom IKW beauftragten Studie der UniversitätOldenburg (siehe Kasten) vorgeschlagenen 17 Indika-toren wurden zunächst in Akteurs-Workshops vertieftdiskutiert, nochmals um einige Indikatoren erweitertund danach in einer speziellen Projektgruppe zusechs „Konsens“-Indikatoren verdichtet. Diese wurdendann vom FORUM WASCHEN überprüft und gebilligt;allerdings mit der Einschränkung, dass eine periodi-sche weitere Überprüfung erfolgen muss!

Erstmals gibt es damit einen mit allen im BereichWaschen in Deutschland tätigen Akteuren umfassendabgestimmten Satz von Indikatoren. Er liegt der Be-richterstattung für das vergangene Jahr 2004 zugrun-de. Veränderungen bei zukünftigen Berichterstattun-gen sind nicht auszuschließen, eher sogar wahrschein-lich, weil Nachhaltigkeit immer als ein Prozess undnicht statisch verstanden werden darf.

Ferner wurden folgende Themenfelder in Nach-haltigkeitsprojekten bearbeitet:

• Nachhaltigkeits-Workshop März 2004• Selbstverpflichtungen/Leitfäden• Umfragen bei IKW-Mitgliedsfirmen zum Einsatz

von Rohstoffen und Packmitteln• Bundesweiter Aktionstag – Nachhaltiges

Waschen am 10. Mai 2004 www.aktionstag-nachhaltiges-waschen.de

• Analyse des Waschverhaltens durch eine bundesweite Verbraucherbefragung

• Schulwettbewerb „Waschen und Nachhaltigkeit“ im Bundesland Hessen

• Fachliche Unterstützung bei der Neuauflage des Standardwerkes Wagner, Waschmittel – Chemie, Umwelt, Nachhaltigkeit im Verlag Wiley-VCH (2004)

• Schrittweise Kompaktierung der Normal-waschmittel

• Vereinfachte, vereinheitlichte Kennzeichnung und Sicherheitshinweise auf Waschmittel-packungen

OLDENBURG-STUDIE*

• wurde vom IKW im Jahr 2000 beauftragt mitfolgenden Fragestellungen:

1. Wie sieht eine optimal nachhaltige Waschmittel-Industrie aus?

2. Wo steht die deutsche Waschmittel-Industrie im Bereich der Nachhaltigkeit?

3. Welche Potenziale können genutzt werden, um einer optimal nachhaltigen Entwicklung näher zu kommen?

• und erbrachte folgende Erkenntnisse:- In Bezug auf Nachhaltigkeit nimmt die

Waschmittel-Industrie, verglichen mit anderen Branchen u. a. durch den weit entwickelten Stakeholderdiskurs, eine Vorreiterrolle ein.

- Handlungsbedarf besteht aber vor allem bezüglich der Identifikation und Bearbeitung ökonomischer und sozialer Themen.

- Eine abschließende Bewertung der Nach-haltigkeit der Branche ist nur über einen gesellschaftlichen Diskurs möglich.

* Autoren: Prof. Uwe Schneidewind, Dr. Stefan Seuring, Julia Koplin, Torsten Behrens (Studie kann beim IKW angefordert werden)

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Daten zu den Indikatoren

1996 2001 2004

1996 0,22 kWh2001 0,22 kWh2004 0,21 kWh

1996 1,38 Gramm2001 1,04 Gramm2003 0,96 Gramm

Energieeinsparung beim WaschprozessIndikator N 5: Energiebedarf pro Kilogramm Wäsche

Datenquellen: 1, 2, 3, 15, 18

1991 1996 2001 2003 2004(geschätzt)

1991 32,8 Gramm1996 29,6 Gramm2001 29,5 Gramm2003 30,1 Gramm2004 (geschätzt) 29,9 Gramm

Verminderung der WaschmittelmengeIndikator N 7: Waschmittelverbrauch pro Kilogramm

Wäsche

Datenquellen: 4, 7 (siehe auch Kasten Basisdaten)

1996 2001 2003

Verminderung des Einsatzes schwerabbaubarer StoffeIndikator N 6: Anteil schwer abbaubarer Stoffe PBO pro

Kilogramm Wäsche(Poorly Biodegradable Organics)

Datenquellen: 4, 5, 6 (siehe auch Kasten Basisdaten)

22%

34%

33%

10%

30°

40°

60°

90°

ø 49°

Waschtemperaturen 2001

30°

40°

60°

90°

26%

38%

31%

6%

ø 47°

Waschtemperaturen 2004

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Daten zu den Indikatoren

Basisdaten

Einwohnerzahl DE Waschmittelverbrauch DE Anzahl Haushalte DE

(Tonnen)

1991 80.275.000 700.800 35.256.000

1996 82.012.000 633.000 37.281.000

2001 82.440.000 631.000 38.456.000

2003 82.600.000 644.000 38.944.000

2004 82.800.0001) 640.0001) 39.000.0001)

550 kg Wäsche pro Haushalt

1) geschätzt

0102030405060708090

100110

1960

1980

2000

Chemie

Wasch- undReinigungsmittel

Chemie Wasch- undReinigungsmittel

1960 109 -1966 - 681970 99 -1980 55 -1986 - 561990 35 -1996 24 192000 21 -2001 21 162002 19 -2003 17 -

Reduzierung der UnfälleIndikator N 15: Zahl der Unfälle am Arbeitsplatz pro

1000 Mitarbeiter

Datenquellen: 8, 9; ab 2006: 10

3/2005 Seite 64 „Arbeitsunfälle gibt es durch-weg weniger als im Schnitt der chemischenIndustrie“

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Daten zu den Indikatoren

Die effektive Verbraucherinformation wird vomFORUM WASCHEN als zentrales Instrument be-trachtet, um Nachhaltiges Waschen zu fördern. In derLiteratur existiert jedoch bis heute keine in unsererBranche anwendbare erprobte „Messlatte“ zur „quan-titativen“ Bestimmung der Effektivität von Maßnahmenzur Verbraucherinformation und -aufklärung. Trotzdem

wird das ambitionierte Ziel verfolgt, einen „harten“Indikator „Effektivität der Verbraucheraufklärung“ zuetablieren und mit Daten auszufüllen. Damit wird Neu-land betreten. Das Ziel ist nur schrittweise zu erreichen.

Außerdem muss als Einschränkung zunächst akzep-tiert werden, dass sich die „Effektivität der Verbrau-cheraufklärung“ nicht quer über alle möglichen Maß-nahmen und Zielgruppen bewerten lässt. Erforder-lich ist die Konzentration auf eine spezifische Maßnah-me und auf eine strategisch wichtige Zielgruppe.Daraus ergibt sich folgendes Vorgehen:

Durchführung: 2004Ergebnisse: 2005

Bestandsaufnahme

Durchführung: 2005Ergebnisse: 2006

Durchführung: 2006Ergebnisse: 2007

Auswahl einer ZielgruppeKonzeption einer Umfrage zu Einfluss auf Waschverhalten

Umfrage:Wer bzw. was beeinflusst das Waschverhalten dieser Zielgruppe?

Zielgruppenspezifische Kommunikationsmaßnahme zumNachhaltigen Waschen unter Berücksichtigung

der Ergebnisse aus der Bestandsaufnahme, der Umfrageund sozialpsychologischer Erkenntnisse konzipieren

Zielgruppenspezifische Kommunikationsmaßnahme durchführen(in Kooperation mit Akteuren aus dem FORUM WASCHEN)

Effekte der Verbraucherkommunikation auswerten:Was hat sich am Waschverhalten geändert?

Verbesserung der Verbraucherinformationund VerbraucheraufklärungIndikator N 1: Effektivität der Verbraucheraufklärung

Datenquellen: 11,12

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Daten zu den Indikatoren

Der vorliegende erste Nachhaltigkeitsbericht erhälteine Bestandsaufnahme, nachdem das weitere Vor-gehen im Grundsatz festgelegt ist und die daraus re-sultierenden Ergebnisse in die Nachhaltigkeitsberichte2006 und 2007 einfließen werden.

In einem ersten Schritt der Bestandsaufnahme wurdenin Projektgruppenarbeit unter maßgeblicher Beteiligungder Kommunikationsagentur iku und der für Verbrau-cherkommunikation und -beratung zuständigen Abtei-lungen großer Waschmittelhersteller, von Akteuren desFORUM WASCHEN die verschiedenen möglichenKommunikationswege zum Verbraucher systemati-siert und mit Daten ausgefüllt.

Es werden drei Kategorien von Kommunikations-wegen unterschieden:

1. Allgemeine Infokanäle1.1 Beiträge in den Medien (Print, Hörfunk,

Fernsehen)1.2 Verpackungen und Beilagen1.3 Publikationen (Broschüren, Studien)1.4 Internet

2. Individuelle Kontakte2.1 schriftlich/E-Mail2.2 telefonisch2.3 persönlich

3. Zusammenarbeit mit Multiplikatoren3.1 Qualifizierung/Bildungsangebote3.2 Sonstige Kooperationsprojekte

Es wurden diesen drei Kategorien ausschließlichDaten zugeordnet, die eine oder mehrere der dreinachfolgenden Hauptbotschaften für NachhaltigesWaschen beinhalten:

In einem zweiten – parallel durchgeführten – Schrittwurden Fragebögen zum Waschverhaltenentwickelt und zur Befragung von Verbrauchern, z. B.anlässlich des jährlichen Bundesweiten Aktionstages– Nachhaltiges Waschen, bei Verbrauchermessen undweiteren Verbraucherveranstaltungen eingesetzt undunter Federführung des Deutschen Hausfrauen-Bun-des und der Universität Bonn Sektion Haushaltstech-nik ausgewertet. (Die Auswertung der 2.272 Frage-bögen kann beim IKW angefordert werden.)

Botschaft

Waschmittel• richtige Waschmittelauswahl• richtig dosieren

Waschmaschine• möglichst niedrige Waschtemperatur• optimale Maschinenbeladung

Anwendungs- und Verbrauchersicherheit• Hinweise beachten:

Sicherheit/Gesundheit/Hygiene

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Daten zu den Indikatoren

Exemplarische Zusammenfassungder erhobenen Daten zur Bestandsaufnahme

(Der komplette Datensatz kann beim IKW angefordertwerden.)

• Ca. 200.000 Kontakte auf Verbrauchermessen in Minden, Leer, Mannheim, Offenburg und Bremen, im Wesentlichen durch den Deutschen Hausfrauen-Bund

• Ca. 7.500 telefonische Verbraucheranfragen an die Hotlines der drei marktführenden Waschmittel-hersteller mit Bezug zum Nachhaltigen Waschen

• Internetauftritt www.aktionstag-nachhaltiges-waschen.de: Ca. 4.500 Aufrufe; ca. 1.000 Personen berechneten ihre Waschkosten und hinterließen Informationen über ihr Waschverhalten im “Wasch-rechner”, getragen vom FORUM WASCHEN und organisiert durch die Universität Bonn

• Auf praktisch allen Waschmittelpackungen: Verständliche Reichweitenangaben (Ergiebigkeit in Anzahl Wäschen mit dem Symbol eines Messbechersoder eines Wäschekorbs), initiiert durch den IKW

• Presseresonanz auf zwei zentralen Veranstaltungen zum Aktionstag – Nachhaltiges Waschen am10. Mai 2004 in Bonn und Berlin mit etwa 3.500

erreichten Personen sowie 73 lokalen Aktionen zur Verbraucheraufklärung: 12 Millionen addierte Auflage und zahlreiche Hör-funk- und TV-Interviews, getragen vom FORUM WASCHEN und organisiert vom Deutschen Grünen Kreuz, Deutschen Hausfrauen-Bund und DeutschenLandFrauenverband, der Universität Bonn Sektion Haushaltstechnik und dem IKW

• Zahlreiche Fortbildungen und Schulungen des IKW und der Waschmittelhersteller, ferner seitens des Deutschen Hausfrauen-Bundes DHB und DeutschenLandFrauenverbandes dlv für Multiplikatoren

Erkenntnisse und Schlussfolgerungen aus derBestandsaufnahme

Verbraucherkampagnen stehen vor dem grundsätz-lichen Problem, dass sich allein über die Verbreitungvon allgemeinen Informationen die beabsichtigten Ver-haltensänderungen nicht erreichen lassen. Die Pro-duktwerbung differenziert dagegen bereits sehr erfolg-reich nach verschiedenen Zielgruppen und berück-sichtigt dabei auch deren spezifische Bedürfnisse aufder emotional-psychologischen Ebene. Diese Strate-gien sollen auch bei der Verbraucherinformation zumNachhaltigen Waschen zum Einsatz kommen.

Eine einfache Botschaft, die nur auf das Problem-verständnis und das Handlungswissen der Verbrau-cher abzielt, reicht in vielen Fällen alleine nicht aus.Wird dagegen z. B. das soziale Umfeld der Zielgrup-pen in die Informationsverbreitung einbezogen oderdie beabsichtigte Verhaltensänderung mit einemZusatznutzen verbunden, steigt in der Regel dieResonanz auf Handlungsempfehlungen.

Aus der bisherigen Analyse lässt sich aber noch nichtableiten, mit welchen Maßnahmen der Verbraucher-kommunikation welche Zielgruppen erreicht und wel-che Effekte damit für Nachhaltiges Waschen bewirktwerden können. Für die weitere Arbeit stellen sichdaher z. B. folgende Fragen:

• Wie kann für welche Zielgruppen ein Zugang zum Thema Nachhaltiges Waschen hergestellt werden?

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Daten zu den Indikatoren

Wo liegen die wichtigsten Handlungsdefizite in den betroffenen Haushalten?

• Was beeinflusst das Waschverhalten dieserVerbraucher? Wem vertrauen sie am meisten?Woher beziehen sie ihre Informationen?

• Welchen Wert messen die ausgewählten Ziel-gruppen den Handlungsempfehlungen zum Nachhaltigen Waschen bei?Wie beurteilen sie deren Bedeutung/Wirksamkeit?

• Wer fühlt sich selbst betroffen und verantwort-lich, das eigene Waschverhalten zu verändern? Was verhindert/fördert eine Verhaltensänderung?

Von diesen Fragestellungen ausgehend wird anläss-lich des fünften Stakeholder-Workshops im Rahmendes FORUM WASCHEN im Herbst 2005 eine ziel-gruppenspezifische Kommunikationsmaßnahme kon-zipiert, danach durchgeführt und schließlich aus-gewertet werden.

Dieser „harte“ Indikator stand auf keiner Vorschlagslis-te, aus denen die „Konsens“-Indikatoren ausgewähltwerden sollten; vielmehr geht seine Einführung aufvertiefte Diskussionen bei der Projektgruppenarbeit imRahmen des FORUM WASCHEN zurück.

Erst nach Vorliegen des ersten IKW-Nachhaltigkeits-berichtes als Pilot kann eine Begutachtung/Evaluie-rung – verbunden mit einer Studie seitens der Kom-munikationsagentur iku – durchgeführt werden. ImRahmen der Studie werden alle Mitglieder desFORUM WASCHEN und darüber hinaus weitereAkteure aus anderen Bereichen anhand einer imFORUM WASCHEN abgestimmten Checkliste befragtwerden.

Die Ergebnisse fließen dann in den zweiten Nachhal-tigkeitsbericht 2006 ein.

Dialogbereitschaft der WaschmittelindustrieIndikator N 17: Dialogqualität und Dialogbereitschaft

der Branche

Datenquellen: 11,13

Waschmittel-Industrie

Rohstoff-Industrie

Behörden

UmweltorganisationenWeitere gesellschaftlicheGruppierungen

(Kirche/Gewerkschaften/etc.)

Verbraucherverbände

Wissenschaft

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Informationen zu den Nachhaltigkeitsprojekten

Die nachfolgend beschriebenen Projekte wurden undwerden mehrheitlich mit (wechselnden) Kooperations-partnern durchgeführt.

Im Jahr 2001 hat sich im Anschluss an eine vom IKWin Auftrag gegebene Studie der Universität Oldenburg(Prof. Uwe Schneidewind/Dr. Stefan Seuring, JuliaKoplin, Torsten Behrens) (siehe Kasten Seite 6) dasFORUM WASCHEN FÜR DIE ZUKUNFT (siehe KastenSeite 3) konstituiert. Alle vom FORUM WASCHENinitiierten Projekte wurden und werden von Projekt-teams – in denen alle interessierten Akteure mitarbei-ten – begleitet und auf jährlich vom FORUM durchge-führten Workshops besprochen. Im Berichtsjahr 2004fand der vierte Workshop statt. Der fünfte Workshopwird am 20./21. Oktober 2005 in Dortmund durchge-führt.

Nachhaltigkeits-Workshop März 2004

30 im Bereich Waschen in Deutschland tätigeAkteure besprachen und bewerteten – professionellmoderiert von der Kommunikationsagentur iku/Dr.Frank Claus, Ann-Kathrin Kühr – die Projektgruppen-arbeit des vorausgegangenen Jahres im BereichNachhaltigkeit und machten konkrete Vorgaben fürdie Projektteamarbeit 2004/2005:

• Herausgabe eines Nachhaltigkeitsberichts für die Waschmittelbranche in Deutschland zur Information der Öffentlichkeit (vorzugsweise in Verbindung mit dem IKW-Tätigkeitsbericht).

• Studien zur Ausfüllung der wichtigen Nachhaltig-

keits-Indikatoren „Effektivität der Verbraucherauf-klärung“ und „Dialogkompetenz und Dialogbereit-schaft der Branche“.

• Erweiterung der Nachhaltigkeitsaktivitäten vom bisherigen Bereich Waschen auf den Bereich Spülen(Maschine + Hand) ab 2005 mit der Perspektive einer späteren Erweiterung auf Reinigen undPflegen.

• Durchführung eines zweiten Bundesweiten Aktionstages – Nachhaltiges Waschen am10. Mai 2005 und professionelle Vorbereitung aller Akteure und Akteursgruppen im Rahmen einer Multiplikatorenschulung.

Selbstverpflichtungen/Leitfäden

Seit 1971 hat der IKW im Waschmittelbereich 22Selbstverpflichtungen abgegeben. Sie betreffen insbe-sondere den Schutz der Umwelt, aber auch die Pro-duktabsicherung, den Schutz der Verbraucher sowieGesundheit + Hygiene.

Alle Selbstverpflichtungen werden von den Mitglieds-firmen, die mehr als 90 Prozent des deutschen Mark-tes vertreten, praktisch vollständig eingehalten! DieWaschmittel-Industrie hat bereits 1985 öffentlicherklärt, „dass der Schutz der menschlichen Gesund-heit und die Vermeidung substanzieller Verfahren fürdie natürliche Umwelt Vorrang haben vor der Durch-setzung einzelwirtschaftlicher Interessen“.

Fortschreitende europaweite Harmonisierungen dergesetzlichen und außergesetzlichen Regelungen er-zwingen eine Neubewertung des Instrumentes „natio-nale Selbstverpflichtung“. Der IKW stellt sich dieserHerausforderung und strebt im Sinne des Vorsorge-prinzips nicht nur eine Bestandswahrung an, sonderneine kontinuierliche Weiterentwicklung, ist aber offenfür neue Formen, die einer Harmonisierung nicht imWege stehen.

Zurzeit wird vom IKW und anderen nationalen Verbän-den gemeinsam mit dem europäischen Verband A.I.S.E.geprüft, welche „Nachfolgeinstrumente“ generell inFrage kommen könnten. Im Bereich des IKW habensich „europafähige“ Leitfäden bislang bewährt.

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Informationen zu den Nachhaltigkeitsprojekten

Dabei handelt es sich um praxisbezogene, mit denzuständigen Behörden besprochene Handlungsan-weisungen, die einerseits die geltenden gesetzlichenRegelungen voll berücksichtigen, aber darüber hin-ausgehende nachhaltige Verhaltensweisen, z. B. Res-sourcenschonung, fördern.

Aktuelle Leitfäden:

• Hilfestellung zur Füllmengeneinhaltung• Optimierung des Packmitteleinsatzes gemäß

europäischer Verpackungs-Verordnung• Umsetzung der europäischen Detergenzien-

Verordnung

mehr als 90 Prozent des Marktes ab), um die Einsatz-mengen der wichtigsten Inhaltsstoffe von Wasch- undReinigungsmitteln in Deutschland zu ermitteln. ImJahre 2003 erstreckte sich die Umfrage auf 23 Inhalts-stoffe. Die detaillierten Ergebnisse aller Umfragen wer-den den IKW-Mitgliedsfirmen und dem Umweltbun-desamt bekannt gemacht und von diesem nachBedarf verwendet. (Der komplette Datensatz stehtallen Interessenten auf Anfrage zur Verfügung). ImAbstand von zwei Jahren ermittelt der IKW seit 1998durch Umfrage unter ausgewählten umsatzstarkenMitgliedsfirmen den spezifischen Packmittelverbrauch,also den Verbrauch an Packmitteln pro Tonne ver-kauftes Produkt für die Produktgruppen Vollwasch-

Einsatzmengen der Inhaltsstoffe für Wasch- und Reinigungsmittel in Deutschland 2003 in Tonnen

1. Tenside 188.6292. Zeolithe 95.3453. Natriumperborattetrahydrat 5.0384. Natriumpercarbonat 43.3195. Phosphate 19.0206. Polycarboxylate 12.3867. Natriumsulfat 65.8828. Natriumcarbonat (Soda) 69.3389. Natriumcitrat 14.068

10. Silikate 13.24911. Phosphonate 2.93812. NTA 7613. TAED 10.03414. Farbübertragungsinhibitoren 42815. Carboxymethylcellulose 2.14416. Enzyme 3.68517. Duftstoffe 6.06718. Farbstoffe 10119. Optische Aufheller 44720. Alkoholische Lösungsmittel 24.90021. Paraffine 1.79022. Soil repellents 97023. Silicone 192

Umfragen bei IKW-Mitgliedsfirmen zum Einsatzvon Rohstoffen und Packmitteln

Der IKW führt seit 1994 jährlich eine detaillierte Umfra-ge unter seinen Mitgliedsfirmen durch (diese decken

mittel, Weichspüler, Handgeschirrspülmittel, Maschinen-geschirrspülmittel, Haushaltsreiniger. Die Ergebnissewerden allen IKW-Mitgliedsfirmen bekannt gemachtund stehen allen Interessenten auf Anfrage zur Verfü-gung. Zurzeit läuft die Umfrage für das Jahr 2004.

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Informationen zu den Nachhaltigkeitsprojekten

Spezifische Packmittelverbräuche (in Kilogramm pro Tonne verkauftes Produkt) 2002

Vollwaschmittel Pulver/Tabs 62Vollwaschmittel flüssig 88Weichspüler 80Handgeschirrspülmittel 87Maschinengeschirrspülmittel 91Haushaltsreiniger 86

Bundesweiter Aktionstag – NachhaltigesWaschen am 10. Mai 2004 www.aktionstag-nachhaltiges-waschen.de

Zentrales Motiv des IKW und der anderen Initiatorendes Aktionstages – Deutsches Grünes KreuzDGK/Deutscher Hausfrauen-Bund DHB/DeutscherLandFrauenverband dlv/Universität Bonn SektionHaushaltstechnik – war die Überzeugung, dass Ver-braucher mit ihren Konsumentscheidungen und Ver-haltensweisen einen wichtigen Beitrag zu einer sozialverträglichen und generationengerechten Gesell-schaftsordnung leisten können. Bereits geringfügigeVerhaltensänderungen haben enorme (positive) volks-wirtschaftliche Auswirkungen und können zu einererheblichen Umweltentlastung und zur Verbesserungvon Hygiene + Gesundheit beitragen. Die Schirmherr-schaft des Aktionstages 2004 hatte Bundesumwelt-minister Trittin übernommen.

BUNDESWEITER AKTIONSTAG –NACHHALTIGES WASCHEN

• initiiert von DHB, dlv, DGK, Universität Bonn Sektion Haushaltstechnik und IKW

• findet jährlich seit 2004 am 10. Mai statt mit dem Schwerpunkt auf lokalen Aktionen

• umfassende und professionelle Schulung der Aktionsträger

• Schirmherrschaft 2004:Bundesumweltminister Trittin

• Schirmherrschaft 2005:Bundesverbraucherschutzministerin Künast

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Informationen zu den Nachhaltigkeitsprojekten

Analyse des Waschverhaltens durch einebundesweite Verbraucherbefragung

Ziel der Analyse war es, Potenziale für ein nachhalti-ges Waschverhalten offen zu legen, um gezielt Ver-besserungen zu initiieren. Die Analyse ist Bestandteileiner mittelfristig angelegten Studie zur Ausfüllung desIndikators „Effektivität der Verbraucheraufklärung“.

Untersuchungen zum Waschverhalten haben eine lan-ge Tradition. Umfassendes Datenmaterial aus strengwissenschaftlich motivierten Erhebungen sowie Unter-suchungen der Waschmittel- und Waschmaschinen-hersteller liegen vor (allerdings vielfach aus Wettbe-werbsgründen nicht öffentlich zugänglich).

Hervorzuheben sind die im Auftrag des Umweltbun-desamtes durchgeführte Produktlinienanalyse desÖko-Instituts Freiburg/Dr. Rainer Grießhammer undStudien im Rahmen des Code UmweltgerechtesHandeln der europäischen Waschmittel-Industrie.

Die auf gemeinsame Initiative des DeutschenHausfrauen-Bundes DHB, der Universität BonnSektion Haushaltstechnik und des IKW durchgeführte

Angaben zur eigenen Person:Geschlecht:

Altersgruppe:mannlich � weiblich � � unter 24 Jahren� 25 - 34 Jahren� 35 - 44 Jahren� 45 - 54 Jahren� 55 Jahre und alterHaushaltsgroße: Personen Nationalitat:Alter der Waschmaschine (falls vorhanden): JahreBitte beantworten Sie uns folgende Fragen:

Wenn nicht anders gekennzeichnet bitte nur eine Antwort pro Frage ankreuzen.A. Dosierung� Ich dosiere das Waschmittel genau nach der Anweisung auf der Packung.

� Ich nehme etwas weniger Waschmittel, das reicht auch.� Ich nehme immer die gleiche Menge.� Ich nehme lieber etwas mehr, um gute Waschergebnisse zu erzielen.

� Ich dosiere nach Gefuhl.

B. Waschkenntnisse� Ich wasche, wie ich es zu Hause gelernt habe.� Ich wasche, wie es in der Maschinen-Gebrauchsanweisung steht.� Ich wasche, wie ich es in der Schule gelernt habe.� Ich habe mir meine Kenntnisse zum Waschen selbst beigebracht.

C. Fullmenge der Waschmaschinen?� Die Waschemenge pro Waschgang wiege ich jedes Mal ab.� Ich stopfe die Maschine moglichst voll, denn das spart Zeit und Energie.

� Ich fulle die Maschine nicht ganz, dann wird die Wasche besser.� Ich wasche so viel wie dreckige Wasche gerade da ist.� Ich wasche so viel wie in der Maschinengebrauchsanleitung angegeben.

D. Fleckenbehandlung� Bei fleckiger Wasche mache ich fast immer eine Vorwasche.� Flecken versuche ich meist vor der Wasche zu entfernen.� Meine Waschmaschine wird in der Regel mit den Flecken fertig.� Wenn notig gebe ich extra Fleckenentferner dem Waschgang zu.� Ich behandle hartnackige Flecken vor.� Ich weiche die Wasche haufig ein.

Aktionstag –> gezielte und ernsthafte Verbraucheraufklärung

Reaktionen • fand Anerkennung bei Politik, Wissenschaft, Verbraucher- und Umweltschutzorganisationen etc.

• fand Aufmerksamkeit in den Medien, Print, Radio, TV: über 12 Millionen addierte Auflage allein im Printbereich

Kommunikations-Strategie • Bündeln von Aufmerksamkeit• Vermittlung alltagstauglicher Informationen• Dialog und praktische Interaktion anstelle „Einweg-Kommunikation“

Instrumente • lebt von Aktionen vor Ort• informiert durch Presse- und Öffentlichkeitsarbeit bundes-

weit/lokal-regional• sucht mutige und engagierte Botschafter

Perspektiven • braucht Kontinuität (auch 2005 findet der Aktionstag statt!)• baut auf Engagement und Beratungskompetenz (2005 findet

eine bundesweite Schulung unter der Federführung des FORUM WASCHEN mit finanzieller Förderung des BMVEL und mitfachlicher Unterstützung des IKW und von Fachleuten aus der Waschmittel-Industrie für rund 100 Multiplikatoren statt.)

Fragebogen zumWaschverhalten

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Informationen zu den Nachhaltigkeitsprojekten

Analyse des Waschverhaltens zeichnet sich durch„besondere Verbrauchernähe“ aus. Sie basiert aufFragebogendaten, die anlässlich des BundesweitenAktionstages – Nachhaltiges Waschen sowie bei Ver-brauchermessen und sonstigen Veranstaltungen desDeutschen Hausfrauen-Bundes DHB und DeutschenLandFrauenverbandes dlv etc. erhoben wurden.

Ohne Anspruch auf Repräsentanz zu erheben(2.272 ausgewertete Fragebögen bundesweit undbei Verzicht auf Erhebung soziodemografischer Daten),hat die Analyse doch eine Reihe sehr bemerkenswer-ter und unter Nachhaltigkeitsgesichtspunkten bedeut-same Ergebnisse erbracht. Die kompletten Analysen-ergebnisse stehen allen Interessenten zur Verfügung.

60 Prozent der Befragten sind mit ihrem Waschergeb-nis immer zufrieden! 33 Prozent sind nicht immerzufrieden. 3 Prozent sind häufig unzufrieden. Denrestlichen Verbrauchern (rund 3 Prozent) ist dasWaschergebnis gleichgültig.

Als wesentliche Erkenntnis ergibt sich aus der Analy-se, dass weiterhin Aufklärung über die Notwendigkeitund die Möglichkeiten des Nachhaltigen Waschenserforderlich ist.

Ganz konkret zeigt sich, dass noch zu häufig dieWäsche bei Temperaturen oberhalb 60 °C gewa-schen wird, noch das Vorwaschprogramm eingesetztwird und zu viele ältere Waschmaschinen mit vermin-derter Waschleistung verwendet werden.

Darüber hinaus resultieren Daten zum Dosierverhal-ten, zur Auswahl des Waschmittels, zur Befüllung derWaschmaschine etc.

Die Analyse wird in erweiterter und verbesserter Ver-sion fortgeführt, einschließlich der Erhebung soziode-mografischer Kerndaten.

Zur Absicherung der Ergebnisse wird im Jahr 2005 ineinem ersten Schritt eine Verbraucherstudie unter derFederführung der Universität Bonn/Prof. RainerStamminger durchgeführt werden. Zielgruppen sindSingles und junge Familien.

Schulwettbewerb „Waschen und Nachhaltigkeit“im Bundesland Hessen

Unter der Trägerschaft des FORUM WASCHEN FÜRDIE ZUKUNFT hat der IKW einen Schulwettbewerbausgeschrieben, der mit dem Bundesweiten Aktions-tag – Nachhaltiges Waschen am 10. Mai 2005 startetund mit der Preisverleihung am Aktionstag 10. Mai2006 endet.

Für die pädagogisch-didaktische und fachliche Bera-tung des Wettbewerbs konnte OStR Wagner, Kassel,gewonnen werden (Autor des Standardwerkes„Waschmittel – Chemie, Umwelt, Nachhaltigkeit“).

Fachliche Unterstützung bei der Neuauflage desStandardwerkes Wagner, „Waschmittel – Che-mie, Umwelt, Nachhaltigkeit“ im Verlag Wiley-VCH (2004)

Eine Arbeitsgruppe desIKW, in der namhafte Fach-leute der Waschmittel-Industrie und der Roh-stoff-Industrie mitwirkten,hat dem Autor Wagnereinen umfassenden undaktuellen Wissensstandzur Verfügung gestellt.Die Neuauflage ist welt-weit für die ZielgruppeChemie-Lehrer anGymnasien undGesamtschulen das

aktuellste und umfassendste(Lehr-)Buch seiner Art.

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Informationen zu den Nachhaltigkeitsprojekten

Schrittweise Kompaktierung der Normalwasch-mittel

Seit 1994 werden in Deutschland mit einer energie-sparenden Technologie hergestellte Superkompaktateangeboten. Das sind Waschmittel, die im Vergleich zuden früheren Normalwaschmitteln im Verhältnis 2:1kompaktiert sind. Eine Standarddosierung vermindertsich von z. B. ca. 150 Gramm auf unter 75 Grammbei gleicher Waschleistung.

Trotz intensiver Bewerbung, Ergiebigkeitsangaben aufden Packungen und Preisangaben pro Waschgangam Regal wurden die Superkompaktate von vielenVebrauchern nicht angenommen. Die Waschmittel-Industrie hat deshalb europaweit ihre technologischenMöglichkeiten voll eingesetzt und eine schrittweiseKompaktierung der Normalprodukte eingeleitet.Somit hat sich der Unterschied hinsichtlich ihrerNachhaltigkeit zwischen aktueller „Kompakt“-Normal-ware und Superkompaktaten deutlich verringert. Eshat sich gezeigt, dass ein schrittweises Vorgehen ehervom Verbraucher angenommen wird.

Vereinfachte, vereinheitlichte Kennzeichnungund Sicherheitshinweise auf Waschmittel-packungen

Der IKW hat unter Verwendung zahlreicher Anregun-gen des Projektteams „Verbraucherkommunikation“erste Vorschläge für eine vereinfachte, vereinheitlichteKennzeichnung und für europaweit gültige Sicher-heitshinweise („Europictos“ und Texte) erarbeitet. Die-se Vorschläge sind in die Beratungen des europäi-schen Waschmittelverbandes A.I.S.E. eingeflossen.A.I.S.E. hat bereits die abgebildeten europaeinheit-lichen Pictogramme vorgelegt und den Firmen emp-fohlen, bei anstehenden Packungsumstellungen –z. B. im Zuge der erforderlichen Anpassungen beimInkrafttreten der neuen europäischen Detergenzien-Verordnung im Oktober 2005 – die jeweils relevantenEuropictos mit Texterklärung aufzudrucken.

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Informationen zu den Nachhaltigkeitsprojekten

Außer Reichweite vonKindern aufbewahren.

Augenkontakt vermeiden.Falls das Produkt in die

Augen gelangt, diese gründ-lich mit Wasser ausspülen.

Nach GebrauchHände waschenund trocknen.

Bei empfindlicher odervorgeschädigter Haut

längeren Kontakt mit demProdukt vermeiden.

Nicht verschlucken.Wenn das Produkt

verschluckt worden ist,Arzt aufsuchen.

Produkt immer imOriginalbehälter aufbewahren.

Den Inhalt dieserNachfüllpackung vollständig

in den Originalbehälterumfüllen.

Nicht mit anderenProdukten mischen.

Nach AnwendungRaum lüften.

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Datenquellen

1 Studie Taylor-Nelson AGB (1996 + 2001) im Auftrag der A.I.S.E.2 Berechnungen Henkel (Marktführer DE) (1996 + 2001)3 Internet monitoring www.forum-waschen.de (Waschrechner) (2004)4 Erhebungen im Rahmen des CODE UMWELTGERECHTES HANDELN www.washright.com

(1996 + 2001)5 Erhebungen des IKW (2003)6 A.I.S.E-Auflistung “Poorly Biodegradable Organics (PBO) in products subject to the

A.I.S.E.-Charter for Sustainable Cleaning”7 Ermittlung durch die IKW-Arbeitsgruppe “Marktschätzung”8 Erhebungen an den Produktions-Standorten Holthausen, Mannheim, Ladenburg, Weinheim,

Mainz für den Bereich Wasch- und Reinigungsmittel WPR (1966/1986/1996/2001)9 Berufsgenossenschaft Chemie, Jahresberichte für den Bereich Chemie

10 A.I.S.E.-Charter for Sustainable Cleaning (ab 2006)11 Arbeitsergebnisse Projektteam “Verbraucherkommunikation/Aktionstag” im

FORUM WASCHEN FÜR DIE ZUKUNFT12 Studie des Instituts Verbraucherkommunikation und Umweltplanung iku im Auftrag des

FORUM WASCHEN FÜR DIE ZUKUNFT mit finanzieller Förderung des IKW13 Befragungsaktion unter den Mitgliedern des FORUM WASCHEN FÜR DIE ZUKUNFT und

weiterer „externer“ Stakeholder durch das Institut Verbraucherkommunikation undUmweltplanung iku im Auftrag des FORUM WASCHEN mit finanzieller Förderung des IKW

14 Günter Wagner, Waschmittel, Wiley-VCH Verlag Weinheim (2005)15 Hans-Jürgen Klüppel, Nachhaltigkeit – Aktivitäten der deutschen Waschmittelindustrie (2004)16 Prof. Uwe Schneidewind, Dr. Stefan Seuring, Torsten Behrens, Julia Koplin, Uni Oldenburg, Nachhaltigkeit

in der deutschen Waschmittelindustrie, Abschlussbericht 200217 Statistisches Bundesamt, Wiesbaden18 Prof. Dr. Rainer Stamminger, Universität Bonn Sektion Haushaltstechnik