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Unser Unternehmen in der Gesellschaft
Nachhaltigkeitsbericht 2017
243 AZUBIS IN DEUTSCHLAND
1,8 MILLIARDEN EUR GESAMTKONZERNLEISTUNG
82 NATIONALITÄTEN
Maschinenwerke
IN RUND 70 LÄNDERN
3,0 MILLIONEN EUR FÜR DIE WEITERBILDUNG IN DEUTSCHLAND
10.913 MITARBEITER
Standorte des Segments Maschinen, für die Umweltkennzahlen erhoben werden
BAUER BG 15 H – Neuentwicklung in der ValueLine
3INHALT
4 Vorwort
6 Meilensteine der Nachhaltigkeit
8 Unternehmen
14 Stakeholder
22 Mitarbeiter
30 Umwelt
38 Status der Nachhaltigkeitsziele
41 Der Konzern auf einen Blick
42 Über diesen Bericht
43 GRI-Index
46 Erklärung des Umweltgutachters
47 Impressum
4
Vorwort
Sehr geehrte Damen und Herren,liebe Partner und Freunde unseres Unternehmens,
Nachhaltigkeit heißt, dass wir über den Tellerrand blicken und uns
heute bereits mit den Fragen von morgen beschäftigen müssen.
Mit unseren Produkten und Dienstleistungen bieten wir Lösungen
für die größten Herausforderungen der Zukunft: Urbanisierung,
Infrastruktur, Wasser, Umwelt. Nachhaltiges Handeln bedeutet für
uns aber immer auch, gesellschaftliche und soziale Aspekte im
Blick zu haben. Mit dem vorliegenden Nachhaltigkeitsbericht
möchten wir Ihnen einen informativen Einblick in unsere Bemühun-
gen geben und darüber, an welchen Zukunftsthemen wir arbeiten.
Innovation ist für uns ein wichtiger Schritt, um unserem Anspruch
an eine nachhaltige Entwicklung gerecht zu werden. Das umfasst
die Art und Weise, in der wir mit Veränderungen umgehen genauso
wie die Art und Weise, in der wir technologische Vorsprünge auch
dazu nutzen, Ressourcen effizienter einzusetzen. Wir arbeiten kon-
tinuierlich daran, den Kraftstoffverbrauch zu reduzieren, Lärm zu
vermeiden und Energie effizienter zu nutzen. Parallel dazu ent-
wickelt sich die Digitalisierung enorm schnell weiter und ich glaube,
dass uns dies auf vielfältige Weise ermöglicht, effizienter zu wirt-
schaften. Ein schönes Beispiel dafür ist die Neuentwicklung un-
serer BG 15 H in der ValueLine, ein sehr wirtschaftliches Gerät
im kleinen Bohrgerätesegment, das neben vielen weiteren Ent-
wicklungsschwerpunkten auch den Komfort für den Gerätefahrer
nicht außer Acht lässt.
5VORWORT
„Unsere Erfahrung zeigt, dass vor allem die Ideen unserer Mitarbeiter die erfolgreiche Entwicklung
unseres Unternehmens beeinflusst haben.“
Wir blicken heute auf ein Unternehmen, das Arbeitsplätze für rund
11.000 Mitarbeiter aus etwa 70 Nationen bietet. Diese unglaub-
liche Vielfalt an unterschiedlichen Denkweisen, Erfahrungen und
Perspektiven macht uns stolz und wir sehen in ihr eine wichtige
Innovationskraft. Den Rahmen dafür bildet unsere Unternehmens-
kultur, die unseren Mitarbeitern die Möglichkeit gibt, eigene Ideen
einzubringen und umzusetzen. Eine Unternehmenskultur, die trotz
der Internationalität immer bodenständig geblieben ist.
Unsere Werte leben wir auch über die Unternehmensgrenzen
hinweg – zum Beispiel indem wir soziale Einrichtungen unter-
stützen und kulturelle Projekte fördern. Auch die enge Vernet-
zung mit Forschung und Wissenschaft hat für uns einen hohen
Stellenwert. Einerseits bieten wir Universitäten und anderen Bil-
dungseinrichtungen dadurch die Chance, an praxisnahen For-
schungsprojekten mitzuarbeiten, andererseits ist der regelmäßige
Austausch auch ein wichtiger Ideengeber für Innovationen in
unserem Unternehmen. Aber nicht nur das Unternehmen an
sich übernimmt Verantwortung, auch viele unserer Mitarbeiter
sind in ihrer Freizeit ehrenamtlich in unterschiedlichsten Berei-
chen tätig. Dieses Engagement unterstützen wir und möchten
weitere Mitarbeiter ermutigen, sich für die gute Sache einzusetzen.
Es ist völlig klar, dass wir uns die grundlegenden Voraussetzungen
schaffen müssen, um soziale Aktivitäten überhaupt leisten zu
können. Operativ waren wir 2017 wieder deutlich besser als in
den Vorjahren und in der Summe voll im Plan. Die Gesamtkon-
zernleistung ist um 14,0 % auf 1,8 Mrd. EUR gewachsen. Trotz-
dem ist das Ergebnis nach Steuern nur knapp positiv ausgefallen.
Man könnte sagen, dass wir kurz vor dem Ziel noch eingeholt
wurden. Im Januar 2018 haben wir das Urteil eines langjährigen
Schiedsgerichtsverfahrens zu einem 2012 abgeschlossenen Pro-
jekt in Hongkong erhalten. Obwohl das Urteil zu unseren Gunsten
ausfiel, lag das zugesprochene Ergebnis sehr deutlich unter
unseren Erwartungen, was eine Neubewertung der bilanzierten
Forderungen notwendig machte. Wir mussten daraus ein Minus
von mehr als 20 Mio. EUR verzeichnen und es war uns nicht mehr
möglich, das geplante Nachsteuerergebnis zu erreichen.
Blickt man auf die Entwicklung der einzelnen Segmente, dann
konnte vor allem das Segment Maschinen von den wachsenden
Märkten in Europa und Asien profitieren und so Umsatz sowie Er-
gebnis sehr gut steigern. Im Baubereich wäre es uns rein operativ
gelungen, zum Jahresende unsere Planungen in etwa zu erreichen,
da wir in mehreren Ländern Europas, des Fernen Ostens sowie
in Ägypten sehr gute Ergebnisse erzielen konnten. Mit dem Urteil
des Schiedsgerichtsverfahrens wurde dies jedoch unmöglich. Beim
Segment Resources müssen wir feststellen, dass die Verbesse-
rungsmaßnahmen der letzten Jahre zwar Wirkung zeigen, jedoch
nicht ausreichend waren, um bei manchen Geschäftsbereichen
ein positives Ergebnis zu erzielen. Hier bessern wir weiter nach.
Unverändert positiv ist dabei unser Umweltbereich.
Wir blicken optimistisch in die Zukunft. Wir sehen ein stetiges
Wachstum am Bau, das von den immer größer werdenden Her-
ausforderungen durch Urbanisierung sowie Neubau und Moder-
nisierung der Infrastruktur angetrieben wird. Mit unseren Maschi-
nen bieten wir unseren Kunden dafür die richtigen Geräte. Die
Nachfrage nach Produkten und Dienstleistungen für Umwelt und
Wasser wird ebenfalls weiter zunehmen.
Was uns in den vielen Jahren gelungen ist, haben wir unserer
engagierten Mannschaft zu verdanken. Darauf bauen wir auch
in Zukunft.
Nun wünsche ich Ihnen viel Freude bei der Lektüre unseres
neuen Berichts.
Ihr
Thomas Bauer
6
Meilensteine der Nachhaltigkeit
1980 – 1996 1997 – 2009
1980- Gründung der Abteilung Sicherheit und Umweltschutz
1987- Gründung des Arbeitskreises Freizeit-Sport-Kultur (FSK)
1988- Aufbau eines integrierten Managementsystems,
das Qualität, Umweltschutz, Arbeitssicherheit und
Gesundheitsschutz beinhaltet
1990- Gründung der BAUER und MOURIK Umwelttechnik GmbH
als erste Firma, die sich auf Umwelttechnik spezialisiert
1991- Erstellung des ersten Sozialberichts
- Mitgestaltung verschiedener Berufsbilder
1995
- Erstellung der ersten betrieblichen Ökobilanz
- Erste Prüfung durch einen Umweltgutachter
1996
- Eintragung als EMAS-geprüftes Unternehmen
- Beitritt zum Umweltpakt Bayern
- Gründungsmitglied des Vereins Ethikmanagement
der Bauwirtschaft e.V.
1997- Erstmalige Zertifizierung des Ethikmanagements
2004- Gründung der BAUER Stiftung
2005- Gründung der BAUER Umwelt GmbH als Holding
für die Umweltfirmen in der Unternehmensgruppe
2006- Erstmalige Messung der Mitarbeiterzufriedenheit
2007- Gründung des Segments Resources
- Erstellung einer konzernweit gültigen Rahmenleitlinie
mit Festlegung der an einer nachhaltigen Unternehmens-
kultur orientierten Managementansätze
- Erstmalige externe Zertifizierung des Managementsystems
im Bereich Arbeitssicherheit
2009- Erstellung des ersten Nachhaltigkeits berichts
- Einweihung des neuen Verwaltungsgebäudes in
Schrobenhausen und des Werks Edelshausen
- Eröffnung des Maschinenbauwerks Conroe, Texas, USA
- Beim Neu- und Ausbau wurden der Einsatz erneuerbarer
Energien und energiesparende Maßnahmen berücksichtigt
7MEILENSTEINE DER NACHHALTIGKEIT
2010 – 2013 2014 – 2017
2010- Fertigstellung der ersten Groß-Schilfkläranlage im Oman
- Eröffnung des BAUER Ausbildung Center
- Eröffnung eines Trainingsparcours und Lizen zierung der
BAUER Training Center GmbH zur Abnahme der Führer-
schein prüfung für Bohrgeräte und Rammen
2011- Entwicklung und Fertigung des Unterwasserbohrgeräts
Bauer Seabed Drill (BSD 3000)
- Erste Gründung eines Monopfahls für eine Gezeitenturbine
- Erstmaliges Angebot eines dualen Studiums in den Fächern
Maschinenbau und Informatik
2012- 40 Jahre betriebliches Vorschlagswesen
- 25 Jahre Arbeitskreis Freizeit-Sport-Kultur (FSK)
- Erstes Bodenreinigungszentrum in Österreich eröffnet
- Der Konzern hat erstmals mehr als 10.000 Mitarbeiter
- Der Nachhaltigkeitsbericht 2011 berichtet erstmals nach
dem GRI-Standard (Global Reporting Initiative)
2013- Gründungsarbeiten für die künftig höchsten Gebäude der
Welt und Europas
- Innovationspreis der Bauma für ein Unterwasserbohrverfahren
- 50 Jahre KLEMM Bohrtechnik GmbH
2014- Spezialtiefbauarbeiten für das Bahnprojekt Umfahrung
Schwarzkopftunnel in Unterfranken
- Meeresbodenbohrgerät MeBo-200 der Öffentlichkeit präsentiert
- 25 Jahre Thai BAUER Co. Ltd.
2015- Joint Venture in der Tiefbohrtechnik mit Schlumberger, dem
weltweit führenden Anbieter von Technologie und Projekt-
management in der Öl- und Gasindustrie
- 25 Jahre Umwelttechnik in der BAUER Gruppe
2016- Beginn der Großlochbohrungen beim Sanierungsprojekt
Kesslergrube, dem bislang größten Einzelauftrag der
Firmengeschichte
- 25 Jahre SPESA Spezialbau und Sanierung GmbH
- BAUER Resources GmbH installiert erste solarbetriebene
Wasseraufbereitungsanlage zur Fluoridentfernung in Ghana
2017- BAUER Gruppe mit der Erweiterung der größten Schilfklär-
anlage der Welt im Oman beauftragt
- Bauer Umwelt beginnt mit dem regulären Sanierungsaushub
beim Projekt Altablagerung Kesslergrube
- Bauer Meeresbodenbohrgerät MeBo erreicht mit 147,3 m
einen neuen Bohrtiefenrekord
- 40 Jahre ESAU & HUEBER GmbH
BAUER-Pileco Inc. – Conroe, USA
Wir sind ein Familienunter-nehmen mit langer Tradition, denn unsere Wurzeln reichen bis ins 18. Jahrhundert zurück. Mit über 200 Jahren Erfahrung bietet die BAUER Gruppe heute Lösungen für die wichtigsten Herausforde-rungen der Zukunft: Urbanisierung, Infrastruktur, Wasser und Umwelt.
Unternehmen
9UNTERNEHMEN
Wirtschaftliche Leistung
Die ökonomische Leistung und der wirtschaftliche Erfolg des Unternehmens sind
eine wichtige Voraussetzung für die zahlreichen Projekte und Aktivitäten, die wir
für die vielen Interessensgruppen anstoßen. Gleichzeitig sind wir uns bewusst,
dass unsere wirtschaftliche Stärke in Zukunft nur dann bestehen kann, wenn wir
durch verantwortliches Handeln überzeugen und bereits heute die Grundlagen
für eine erfolgreiche Zukunft schaffen.
Beschäftigung
Wer Kunden in der ganzen Welt begeistern will, braucht zufriedene und engagierte
Mitarbeiter. Ziel unserer Personalarbeit ist es, sie optimal bei ihren Aufgaben zu
unterstützen und zu fördern. Den Rahmen bildet eine vielfältige Unternehmens-
kultur, die unterschiedliche Weltanschauungen und Sichtweisen, Erfahrungen sowie
Eigenschaften berücksichtigt und unter einem Dach vereint.
Aus- und Weiterbildung
Ob im gewerblichen, technischen oder kaufmännischen Bereich – unsere Azubis
erwartet eine abwechslungsreiche Ausbildung, die praxisnah und zukunftsorientiert
ist. Die zielgerichtete Qualifizierung unserer Mitarbeiter gewinnt zunehmend an Be-
deutung. Denn vor dem Hintergrund der Digitalisierung werden auch die Produk-
tionsprozesse in unserem Unternehmen immer komplexer und die Anforderungen
an die Funktionalität unserer Maschinen immer höher.
Arbeitssicherheit und Gesundheitsschutz
Gesunde, leistungsfähige und motivierte Mitarbeiter sind die Grundlage für den
Erfolg der BAUER Gruppe. Daher bieten wir gezielte Gesundheits- und Vorsorge-
programme an, um Risiken am Arbeitsplatz vorzubeugen, die zu Langzeiterkran-
kungen führen können. Damit wir die hohe Qualität unserer Arbeitssicherheit
konstant gewährleisten können, schulen wir Verantwortliche und Führungskräfte
regelmäßig.
Energie und Emissionen
Als weltweit agierendes Unternehmen begegnen wir den Herausforderungen des
Umwelt- und Klimaschutzes rund um den Globus. Wir arbeiten kontinuierlich daran,
den Kraftstoffverbrauch zu reduzieren, Lärm zu vermeiden, Wasser einzusparen
und Energie effizienter zu nutzen. Bei der Neu- und Weiterentwicklung unserer
Maschinen haben wir uns in den vergangenen Jahren besonders intensiv bemüht,
energetische Verbesserungspotentiale aufzudecken und in moderne Technologien
zu investieren.
Compliance
Für die BAUER Gruppe ist verantwortungsvolles und rechtmäßiges Handeln ein
Grundprinzip für erfolgreiches und wirtschaftliches Agieren, für die Qualität unserer
Produkte und Dienstleistungen sowie für eine nachhaltige Unternehmensentwick-
lung. Wir legen größten Wert darauf, dass gesellschaftliche Konventionen, recht-
liche Vorgaben und Unternehmensregeln eingehalten werden.
10 UNTERNEHMEN
Die BAUER GruppeDie BAUER Gruppe ist führender Anbieter von Dienstleistungen,
Maschinen und Produkten für Boden und Grundwasser. Mit
seinen über 110 Tochterfirmen verfügt Bauer über ein weltweites
Netzwerk auf allen Kontinenten. Die Geschäftstätigkeit des Kon-
zerns ist in drei zukunftsorientierte Segmente mit hohem Syner-
giepotential aufgeteilt: Bau, Maschinen und Resources. Das Seg-
ment Bau bietet neben allen bekannten auch neue, innovative
Spezialtiefbauverfahren an und führt weltweit Gründungen, Bau-
gruben, Dichtwände und Baugrundverbesserungen aus. Im Seg-
ment Maschinen ist Bauer als Weltmarktführer der Anbieter für
die gesamte Palette an Geräten für den Spezialtiefbau sowie für
die Erkundung, Erschließung und Gewinnung natürlicher Ressour-
cen. Im Segment Resources konzentriert sich Bauer auf hoch-
innovative Produkte und Services für die Bereiche Wasser, Um-
welt und Bodenschätze.
Bauer profitiert in hohem Maße durch das Ineinandergreifen der
drei Geschäftsbereiche und positioniert sich als innovativer und
hoch spezialisierter Anbieter von Produkten und Serviceleistungen
für anspruchsvolle Spezialtiefbauarbeiten und angrenzende Märkte.
Damit bietet Bauer passende Lösungen für die großen Heraus-
forderungen in der Welt, wie die Urbanisierung, den wachsenden
Infrastrukturbedarf, die Umwelt sowie für Wasser, Öl und Gas.
Die BAUER Gruppe, gegründet 1790, mit Sitz im oberbayerischen
Schrobenhausen verzeichnete im Jahr 2017 mit etwa 11.000 Mit-
arbeitern in rund 70 Ländern eine Gesamtkonzernleistung von
1,8 Mrd. EUR. Die BAUER Aktiengesellschaft ist im Prime Stan-
dard der Deutschen Börse gelistet.
HSE-ManagementDie BAUER Gruppe hat Health, Safety & Environment (HSE) als
zentrale Elemente ihrer Geschäftstätigkeit entlang der gesamten
Wertschöpfungskette fest verankert. Für alle Unternehmen der
BAUER Gruppe gibt es weltweit gültige Standards für ein einheit-
liches HSE-Managementsystem. Durch ständige Überprüfung
unserer Leistungen und durch den Vergleich mit den gesetzten
Zielen sowie Vorgaben wollen wir eine stetige Verbesserung
unseres HSE-Systems und somit die konsequente Minimierung
unserer Unfall- und Schadensquoten erreichen.
NUR DER ÜBERZEUGTE ÜBERZEUGT
Ganz im Zeichen der Arbeitssicherheit stand der 23. Juni 2017,
an dem die BAUER Spezialtiefbau GmbH ihren zweiten Safety
Day veranstaltete. Die Organisatoren der zweigeteilten Veran-
staltung begrüßten zunächst die Sicherheitsbeauftragten der
deutschen Niederlassungen sowie Sicherheitsfachkräfte der
HSE-Abteilung der BAUER AG. Anschließend kamen die Ge-
schäftsführer und -leiter sowie die Regional- und Abteilungsleiter
der BAUER Spezialtiefbau GmbH zusammen. Aktuelle Unfall-
statistiken und Präventionsmaßnahmen – etwa ein geplantes
verhaltensorientiertes Sicherheitstraining – standen ebenso auf
Im Juni 2017 veranstaltete die BAUER Spezialtiefbau GmbH ihren zweiten Safety Day. Ziel war es, Erfahrungen auszutauschen, Kenntnisse aufzufrischen und so das Bewusstsein für Sicherheit im Unternehmen noch einmal besonders zu schärfen.
11UNTERNEHMEN
deutlich vom Wettbewerb. Auch die Neuentwicklung sowie die
Optimierung von Anwendungen und Verfahren auf den Baustellen
sichern langfristig unseren Geschäftserfolg.
NEUER TIEFENREKORD
Die BAUER Maschinen GmbH stellt ihre Innovationskraft immer
wieder unter Beweis, vor allem dann, wenn neben typischen Stan-
dardgeräten spezielle „Nischenprodukte“ benötigt werden. Ein
der Agenda wie der Erfahrungsaustausch, sicherheitsrelevante
Neuerungen in der Maschinentechnik oder die erfolgreiche Re-
zertifizierung gemäß AMS Bau. „Wir müssen zu einer Arbeitskultur
kommen, in der sich jeder – ob Bauleiter oder Hilfsarbeiter – traut,
Missstände in Sachen Arbeitssicherheit offen anzusprechen und
Kollegen auf mögliche Gefahren hinzuweisen“, waren sich die Teil-
nehmer nach der Devise ‚Safety starts with me‘ einig.
Die Anzahl der meldepflichtigen Arbeitsunfälle pro eine Million
Arbeitsstunden im Stammhaus ist im Jahr 2017 im Vergleich
zum Vorjahr gesunken. Seit 2012 werden Unfallzahlen erhoben,
die bereits nahezu den vollständigen Konzern abdecken. Als
aussagekräftige und international vergleichbare Kennzahl wird hier
die Lost Time Incident Frequency Rate (LTIFR) zugrunde gelegt,
die Arbeits- und Dienstwegunfälle mit mehr als einem Ausfalltag
pro einer Million Arbeitsstunden angibt. Auch hier haben sich
die Unfallzahlen weiter verringert. In den drei Segmenten Bau,
Maschinen und Resources ist im Vergleich zum Vorjahr ebenfalls
ein deutlicher Rückgang der Unfallzahlen zu erkennen.
Forschung & EntwicklungDie BAUER Gruppe realisiert auf der ganzen Welt anspruchsvolle
Spezialtiefbauprojekte und ist Weltmarktführer in der Entwicklung
und Herstellung von Geräten für diesen Markt. Unsere Forschungs-
und Entwicklungsarbeit ist eine wichtige Voraussetzung, um noch
besser auf die Bedürfnisse unserer Kunden weltweit reagieren zu
können. Dabei differenzieren wir uns nicht nur durch die Neu- und
Weiterentwicklung der unterschiedlichen Geräte für den Spezial-
tiefbau sowie der passenden Bohrwerkzeuge und Anbaugeräte
HERVORRAGENDES ENGAGEMENT IM BEREICH SICHERHEIT
BAUER Technologies Ltd., die englische Tochter der
BAUER Spezialtiefbau GmbH, kann sich aufgrund des
hervorragenden HSE-Managements während des Projekts
Battersea Phase 2 über den renommierten RoSPA Gold
Award 2017 freuen. Mit der international angesehenen
Auszeichnung in der Kategorie Gesundheit und Sicher-
heit am Arbeitsplatz werden Unternehmen ausgezeichnet,
die sich in besonderer Weise für Unfallprävention und
Verbesserung der Gesundheit am Arbeitsplatz einsetzen.
AUSZEICHNUNG FÜR
BAUER EMIRATES ENVIRONMENT
Das Unternehmen Emirates Global Aluminium (EGA) ist
einer der weltweit größten Aluminiumproduzenten und
betreibt im Werk Abu Dhabi ein integriertes 3.100 MW
Kraftwerk. Im März 2015 und Dezember 2016 wurden
durch separate Pipelinelecks Bodenbereiche und der
Grundwasserleiter großflächig mit Diesel kontaminiert.
Beide Male beauftragte EGA die örtliche Resources-
Tochter BAUER Emirates Environment Technologies &
Services LLC mit der Untersuchung und den notwendigen
Sanierungsarbeiten. Das Abteufen der Brunnen für die
zweite Stufe erfolgte in Zusammenarbeit mit der lokalen
Schwesterfirma BAUER International FZE. Mitte Mai 2017
führte der Auftraggeber vor Ort schließlich ein unange-
kündigtes HSE-Audit durch und zeigte sich begeistert von
den hohen Standards von Bauer Emirates Environment in
Sachen Sicherheit, Gesundheits- und Umweltschutz. Das
Bauer-Team freute sich über die anschließende Auszeich-
nung seitens des Kunden.
12 UNTERNEHMEN
gutes Beispiel dafür ist das Meeresboden-Bohrgerät MARUM-
MeBo200. Dabei handelt es sich um ein robotisches Bohrgerät,
das auf dem Meeresboden abgesetzt und vom Schiff aus ge-
steuert wird. Ohne störende Einflüsse durch Schiffsbewegung,
Wind, Wellen und Strömung können so Kernbohrungen durch-
geführt und hochwertige Proben vom Meeresboden gewonnen
werden. Das MeBo200 – die zweite Generation dieses Bohrge-
rätetyps – ist auf eine maximale Bohrtiefe von 200 m ausgelegt
und wurde von der BAUER Maschinen GmbH gemeinsam mit
dem MARUM-Zentrum für marine Umweltwissenschaften der
Universität Bremen im Rahmen eines vom Bundesministerium
für Bildung und Forschung geförderten Projekts entwickelt.
Ende 2017 brach das deutsche Forschungsschiff METEOR zu
einer Forschungsreise in den rumänischen Teil des Schwarzen
Meeres auf. Das wichtigste Forschungsgerät an Bord: das MeBo
200. Am 10. November 2017 wurde das Bohrgerät schließlich
zu Wasser gelassen und konnte seine Bohraktivitäten beginnen.
Beharrlich setzte das Bohr-Team ein Kernrohr nach dem nächs-
ten ein, bis mit 42 Kernsegmenten eine Endteufe von bisher für
das MeBo200 einmaligen 147,3 m erreicht wurde. Der bisherige
Bohrtiefenrekord des MeBo200 lag zuvor bei 105 m und konnte
auch bei den beiden folgenden Bohrungen mit 144 m und 136 m
deutlich übertroffen werden. Zudem kamen die Kerne der Rekord-
bohrung mit sehr gutem Kerngewinn aus 870 m Wassertiefe an
Bord und alle Wissenschaftler auf dem Forschungsschiff waren
äußerst zufrieden mit der Leistung des MeBo200. Denn trotz der
für das Schwarze Meer typischen schlechten Sicht am Meeres-
boden konnte zuverlässig und ohne technische Probleme gebohrt
werden.
SCHIENE STATT SCHIFF – AUCH KLEINE IDEEN HABEN
GROSSE BEDEUTUNG
Bisher ging es für große Maschinenkomponenten der BAUER
Im Rahmen einer Forschungsreise in den rumänischen Teil des Schwarzen Meeres erreichte das Bauer Meeresbodenbohrgerät MeBo einen neuen Tiefenrekord von 147,3 m.
Die Bauer-Mitarbeiter aus der Abteilung Entwicklung & Konstruktion hatten die Idee, eine Bauer-Schlitzwandfräse BC 32 auf eine spezielle Transportvorrichtung zu montieren. Diese macht das Verschicken per Eisenbahn möglich und spart damit Zeit.
13UNTERNEHMEN
Maschinen GmbH auf ihrem Weg von Schrobenhausen nach
China zunächst per Lkw zum Hamburger Hafen. Von dort erfolgte
der Weitertransport mit dem Schiff nach China. Für Bauteile, die
in einen Container passen, besteht seit einiger Zeit aber die Mög-
lichkeit, diese direkt per Eisenbahn zu verschicken – damit verkürzt
sich die Reisezeit etwa um vier Wochen. Was sich als klarer Vorteil
gegenüber der herkömmlichen Versandart erweist, schien für eine
Bauer-Schlitzwandfräse BC 32 der Größe wegen nicht möglich
zu sein.
Doch die Bauer-Mitarbeiter der Abteilung Entwicklung & Konstruk-
tion wollten sich damit nicht zufrieden geben und hatten sich Ge-
danken gemacht. Es entstand die Idee, die Fräse auf eine spezielle
Transportvorrichtung zu montieren und dadurch das Verladen in
einen Container mit gut zwölf Metern Länge (40 Fuß) und 2,90 m
Höhe (High Cube) möglich zu machen. In Teamarbeit – neben der
erfahrenen Logistik-Abteilung in Schrobenhausen unterstützten
auch die indischen Kollegen von BAUER Corporate Services
Mumbai mit ihrem Know-how im Bereich der Konstruktion –
wurde die Idee kurzerhand realisiert. Ein lokal ansässiger Stahl-
bauer fertigte die Vorrichtung und so konnte die BC 32 schließ-
lich im August 2017 auf ihre Reise geschickt werden, um sich
pünktlich zur Hausausstellung in Tianjin von ihrer besten Seite
zu präsentieren.
Arbeitsunfälle
50
40
30
20
10
0
* LTIFR: Lost Time Incident Frequency Rate = Arbeits- und
Dienstwegunfälle 1 Ausfalltag pro 1 Mio. geleisteter Arbeitsstunden
** Meldepflichtige AU (ohne Wegeunfälle) / 1 Mio. Arbeitsstunden
*** Quelle: DGUV lt. BG Bau
2014 2015 2016 2017
8,20 7,36 7,265,16
14,96 16,51
21,17 21,00
35,81 35,34 35,22 34,39
BAUER Gruppe * Stammhaus **Deutsche Bauindustrie ** / ***
25
20
15
10
5
0
2014 2015 2016 2017
Arbeitsunfälle nach Segmenten
LTIFR
6,83
11,70
8,207,18
18,42 18,88
14,58
5,09 4,843,23
7,36 7,26
5,167,15 6,67
4,54
Bau Maschinen Resources BAUER Gruppe
BAUER KRAFTMESSDOSE MIT DATENBUS
Die Digitalisierung beschleunigt Prozesse und verbessert die Verfügbarkeit von Daten. Gleichzeitig steigen die Anforderungen
an Datenverfügbarkeit und Flexibilität ständig an. Die Bauer Kraftmessdose mit Datenbus ist einer der Bausteine der BAUER
Spezialtiefbau GmbH im Prozess der Digitalisierung. Die Bestimmung und Überwachung von Ankerkräften wird leicht gemacht,
indem die Messdaten einer oder mehrerer Kraftmessdosen einfach über Knopfdruck von einem Standort aus ausgelesen und
auf dem Anzeigegerät dargestellt werden. Alle Daten sind klar einer Kraftmessdose zuzuordnen, da Datum, Uhrzeit, Nummer
der Kraftmessdose und gemessene Kilonewtonzahl für jede Kraftmessdose separat gespeichert werden. Auch die gesamte
Krafteinwirkung auf alle Kraftmessdosen gleichzeitig kann das Ablesegerät anzeigen und speichern. Nach dem Transfer der
Daten über USB-Stick auf den PC ist auch die Datensicherung und -weiterverarbeitung möglich. Die Bauer Kraftmessdose
kann ebenso für Bauteilbelastungsversuche eingesetzt werden und kommt beispielsweise bei Pfahlprobebelastungen mit Lasten
von bis zu 10.000 Kilonewton zum Einsatz.
14 BLINDTEXT
Hausausstellung 2018 – Schrobenhausen, Deutschland
Unternehmerische Verantwortung zu leben bedeutet für uns auch, die Meinungen und Erwartungen unserer Anspruchsgruppen kennenzulernen und zu verstehen. Der regel-mäßige Austausch mit ihnen trägt dazu bei, das Vertrauen in unser Unternehmen zu stärken und zugleich die Erfolgschancen unserer Aktivitäten zu erhöhen.
Stakeholder
15STAKEHOLDER
Kunden und Partner
Dem Dialog mit unseren Kunden messen wir sehr große Bedeutung zu. Nur wenn
wir ihre Bedürfnisse genau kennen, sind wir in der Lage, ihnen die passenden
Maschinen und Dienstleistungen anzubieten. Im Mittelpunkt stehen Lösungen
für die wichtigsten Aufgaben der Zukunft: Urbanisierung, Infrastruktur, Wasser
und Umwelt.
Mitarbeiter
Wir sind stolz auf unsere engagierte Mannschaft, der wir unseren Erfolg der ver-
gangenen Jahre zu verdanken haben. Wir widmen ihr auf den Seiten 22 bis 28 ein
ganzes Kapitel.
Anteilseigner
Unser Anspruch ist es, auch unseren Aktionären eine faire Beteiligung zu bieten.
Die Dividendenpolitik ist dabei auf Kontinuität ausgerichtet, so dass grundsätzlich
auch in schwierigen Jahren eine Dividende ausgeschüttet werden sollte, sofern
dies wirtschaftlich vertretbar ist.
Lieferanten
Uns ist bewusst, dass unsere Verantwortung für Umwelt und Gesellschaft über die
Unternehmensgrenzen hinaus und in die Lieferkette hineinreicht. Deshalb ist der
Nachhaltigkeitsgedanke auch in der Zusammenarbeit mit Lieferanten und Nach-
unternehmern fest verankert. Ziel unserer Beschaffungspolitik ist es, Lieferanten
auszuwählen, die die Qualitätsanforderungen unserer Unternehmen erfüllen.
Forschung und Wissenschaft
Der technologische Wettbewerb verschärft sich nicht zuletzt durch die Digitalisie-
rung. Um in unserem Geschäft weiterhin technologisch führend zu sein, spielt
zusätzliches Know-how aus der Wissenschaft für uns eine wichtige Rolle. Der
Dialog mit Forschungseinrichtungen eröffnet uns einerseits den Zugang zu neuen
wissenschaftlichen Erkenntnissen, die wir in neuen Maschinen und Verfahren um-
setzen können. Andererseits sind auch wir Impulsgeber für neue Forschungsziele
seitens der Hochschulen.
Region und Gesellschaft
Wir sind der größte Arbeitgeber am Stammsitz in Schrobenhausen und fühlen uns
eng mit den Menschen in der Region verbunden. Neben Spenden an Vereine,
Organisationen oder Projekte, entspricht es auch unserem Demokratieverständnis,
politische Parteien mit Spenden zu unterstützen. Dabei ist es uns ein besonderes
Anliegen, uns auch für die vielen weiteren Standorte in Deutschland und in der Welt
einzusetzen. Darüber hinaus engagieren sich viele unserer Mitarbeiter in ihrer Freizeit
in Vereinen und Einrichtungen, setzen sich für andere Menschen ein und gestalten
ihre soziale Umgebung mit.
16 STAKEHOLDER
ZUKUNFT IM DIALOG
Jedes Jahr sind wir auf zahlreichen bedeutenden Messen ver-
treten, um gemeinsam mit unseren Kunden und Partnern über
Herausforderungen der Zukunft und Verbesserungsmöglichkeiten
an unseren Maschinen und Dienstleistungen zu sprechen.
Die CONEXPO ist die wichtigste Baumaschinenmesse in Nord-
amerika. Die Messe findet alle drei Jahre im März im Las Vegas
Convention Center statt. 2017 waren über 130.000 Besucher
aus 150 Ländern und über 2.500 Aussteller aus der ganzen Welt
vertreten. Auf dem 225.000 m² großen Areal präsentierte sich
auch Bauer mit einer Geräteauswahl von Pileco, Klemm, MAT
und der BAUER Maschinen GmbH. Mehr als 7.000 Unique Visi-
tors konnten am Stand begrüßt und 441 Führungen organisiert
werden.
Kurz bevor es wieder hieß „O‘zapft is“ trafen sich über 1.700 Aus-
steller aus aller Welt in München auf der drinktec, der Weltleit-
messe für die Getränke- und Liquid-Food-Industrie. Besucher
konnten sich hier einen Eindruck über die neuesten Technologien
rund um die Herstellung, Abfüllung und Verpackung von Geträn-
ken aller Art bis hin zur Flüssignahrung verschaffen. Auch Esau &
Hueber war zusammen mit Bauer Water wieder mit einem Ge-
meinschaftsstand vertreten. Hier konnte man sich nicht nur von
dem anlagentechnischen Know-how der beiden Komplettanbieter
überzeugen, sondern das „Endergebnis“ des bislang größten
Auftrags der Firmengeschichte von Esau & Hueber testen: aus-
geschenkt wurde am rege besuchten Stand unter anderem das
IPL Ale eines Craft Beer-Herstellers aus Ohio, USA. Esau & Hueber
hatte den Craft Beer-Brauern die komplette Brauprozesstechnik
einschließlich eines 200 hl Sudhauses geliefert.
Maschinenmesse in China mit bayerischem Flair: Zur Hausaus-
stellung von BAUER Tianjin Technologies Co., Ltd (BTTCL) im
Oktober 2017 kamen zahlreiche Kunden und Gäste, um die
neueste in China hergestellte Gerätetechnik unter die Lupe zu
nehmen. Dabei wurde die komplett hier gefertigte Produktpalette
präsentiert, einschließlich der drei Modelle BG 26, BG 30 und
BG 38 der ValueLine, einer Klemm KR 805-2 und sieben Schlitz-
wandeinheiten, darunter auch das CSM 35-System, das speziell
für das Cutter-Soil-Mixing-Verfahren (CSM) in bis zu 35 m Tiefe
optimiert ist. Das absolute Highlight war jedoch das BCS 40-Frä-
sensystem, das in diesem Rahmen erstmals der Öffentlichkeit
vorgestellt wurde. Das auf eine Frästiefe von 40 m ausgelegte
System wurde speziell für die Anforderungen des chinesischen
Marktes entwickelt. Einen gelungenen Abschluss fand die Ver-
anstaltung mit einem bayerischen Abend – bei Live-Musik, deut-
schen Schmankerln und Bier klang die Hausausstellung „zünftig“
aus.
Bei strahlendem Sonnenschein öffnete die Hausausstellung der BAUER Maschinen Gruppe im April 2018 wieder ihre Pforten. Die Premiere des BAUER MC 76 und eine komplett neu entwickelte BAUER BG 15 H – das waren nur zwei der vielen Highlights, auf die sich die geladenen Gäste aus aller Welt freuen konnten.
17STAKEHOLDER
DER GESELLSCHAFT ETWAS ZURÜCKGEBEN
Als Familienunternehmen und Teil der Gesellschaft ist es für
uns selbstverständlich, uns über die Grenzen unserer eigenen
Geschäftstätigkeit hinaus zu engagieren und Verantwortung zu
übernehmen. Dazu gehört es, gemeinnützige Organisationen,
aber auch unsere Mitarbeiter in ihrem ehrenamtlichen Engage-
ment zu unterstützen.
Mit einer Luftballon-Aktion für die Besucher der Hausausstellung
2017 wollte die BAUER Maschinen GmbH Vereine in der Region
unterstützen. Für jede zurückgeschickte Luftballon-Karte sollten
eigentlich zehn Euro gespendet werden. Eigentlich, denn der
Regen machte den Organisatoren einen Strich durch die Rech-
nung. Die freuten sich umso mehr, den Jugendabteilungen der
Feuerwehren Mühlried und Schrobenhausen trotzdem jeweils eine
Spende von 350 Euro übergeben zu können. Für das Organisa-
tionsteam eine Herzensangelegenheit, nicht nur wegen der regio-
nalen Verbundenheit und der tollen Unterstützung, die man wäh-
rend der Hausausstellung regelmäßig von den Feuerwehren erhält.
Das Familienwerk Schrobenhausen e. V. ermöglicht Familien mit
geringem Einkommen eine kostengünstige Naherholung in den
Bergen. Zu diesem Zweck mietete die Diözese Augsburg den
ehemaligen Pfarrhof in Diepolz nahe Immenstadt auf Lebzeiten
an. Die Einrichtung sowie nahezu der gesamte Bauunterhalt
werden ehrenamtlich von den Vereinsmitgliedern übernommen.
Künftig soll das „Haus Diepolz“ noch schöner werden. Für die
Ausstattung mit Außenspielgeräten, darunter eine Schaukel, eine
Rutsche und zwei Fußballtore, spendete die BAUER Stiftung
insgesamt 5.000 Euro.
Unter dem Motto „Spenden statt Geschenke“ unterstützte die
KLEMM Bohrtechnik GmbH auch in der Vorweihnachtszeit 2017
wieder Projekte von regionalen Organisationen und Einrichtungen.
„KLEMM GEMEINNÜTZIGE STIFTUNG“ SPENDET 6.000 EURO
Aus der Überzeugung, dass die Tätigkeit als Unternehmer
zugleich die Verpflichtung zu sozialer Verantwortung einschließt,
gründete Dr. Günter Klemm im Jahr 1989 die „Klemm gemein-
nützige Stiftung“. Im März 2018 schüttete die Stiftung stolze
6.000 Euro an Institutionen mit Sitz in Olpe aus – jeweils 2.000
Euro für die Ökumenische Initiative „Warenkorb“, den Verein
„Frauen helfen Frauen“ und das Josefshaus Olpe, ein heilpäda-
gogisches Heim für Kinder und Jugendliche.
Mit der drinktec ging im September 2017 ein Messe-Highlight für die Getränke- und Liquid-Food-Industrie in eine neue Runde. Auch Esau & Hueber war zusammen mit Bauer Water wieder mit einem Gemeinschaftsstand vertreten.
18 STAKEHOLDER
Im Mittelpunkt steht die Förderung junger Menschen. Im Novem-
ber 2017 übergaben die Klemm-Geschäftsführer Spenden an die
Vertreter der Einrichtungen – jeweils 1.100 Euro erhielten die DRK-
Kinderklinik Siegen, speziell die Klinikclowns, und die Aids-Hilfe
Kreis Olpe. Weiterhin beteiligt sich Klemm im Rahmen des
Deutschland-Stipendiums an der Förderung eines herausragen-
den Studenten der Universität Siegen und unterstützt ihn für
zwei Semester mit 1.800 Euro.
ESAU & HUEBER FÖRDERT SCHÜLERPROJEKT
Bayerische Gymnasiasten haben in ihren Projekt-Seminaren zur
Studien- und Berufsorientierung (P-Seminare) wieder viele unter-
schiedliche Ideen entwickelt und an deren Umsetzung gefeilt.
Anfang 2018 wurden die 24 Vorrundensieger des „P-Seminar-
Preises 2017/2018“ gekürt. Die drei besten oberbayerischen
Seminar-Teams – darunter auch das P-Seminar Physik des
Gymnasiums Schrobenhausen – wurden bei der ESAU &
HUEBER GmbH in Schrobenhausen ausgezeichnet.
Sichtlich stolz präsentierte das P-Seminar Physik des Gymnasiums
Schrobenhausen das Ergebnis ihrer Projektarbeit, die unter dem
Motto „ Bauen und Brauen“ stand: eine Brauanlage aus Edelstahl.
Bei der Konstruktion und dem Bau der bayernweit wohl einzigen
Schulbrauanlage konnten die Schüler auch auf das Know-how von
Esau & Hueber zählen. Vor allem in der Anfangsphase unterstützte
der Brauspezialist die Schülerinnen und Schüler und zeigte ihnen
beispielsweise ganz konkret, wie ein Sud gebraut wird, was es mit
Maische und Würze auf sich hat und welche Mengen in welchem
Verhältnis zu bewältigen sind.
BERUFSORIENTIERUNGSTAG BEI SCHACHTBAU NORD-
HAUSEN
Im April 2017 führte die SCHACHTBAU NORDHAUSEN GmbH
ihren Frühjahrsprojekttag zur Berufsorientierung durch. Zahlreiche
Schülerinnen und Schüler sowie interessierte Eltern konnten sich
sowohl über die Ausbildungsberufe als auch die beruflichen
Perspektiven innerhalb der BAUER Gruppe informieren. Nach
der Vorstellung des Unternehmens und einem Rundgang durch
die Produktionshallen endete die Führung in der unternehmens-
eigenen Lehrwerkstatt. Dort waren für die Ausbildungseinrich-
tungen in den Bereichen Metall und Elektro, Bergbau und Bau
LANGE NACHT DER AUSBILDUNG
Im Oktober 2017 lud die BAUER AG zum zweiten Mal zur
„Langen Nacht der Ausbildung“ ein, um über die vielfältigen
Ausbildungs- und Karrieremöglichkeiten beim größten Ausbil-
dungsbetrieb der Region zu informieren. Los ging es im BAUER
Ausbildung Center. Neben dem direkten Austausch mit den Aus-
bildern wartete ein buntes Rahmenprogramm mit vielen Mit-
mach-Aktionen auf die insgesamt gut 300 Teilnehmer. So konn-
ten sie ihre Fähigkeiten am Bohrsimulator oder an einer Pneuma-
tikschaltung unter Beweis stellen. Kurze Vorträge gaben außer-
dem erste Einblicke in die Vielzahl an Ausbildungsberufen und
die weiteren Entwicklungsmöglichkeiten im Unternehmen. An-
schließend ging es mit dem Bus zum Baumaschinen-Erlebnis-
abend auf dem Trainingsparcours im Werk Aresing.
„Mit unseren Spenden-aktionen wollen wir der Ge-
sellschaft etwas zurückgeben und die Lebensqualität an den Standorten steigern.“
Dr. Carl Hagemeyer, Geschäftsführer der
KLEMM Bohrtechnik GmbH
„Maktio
sellsundden
K
19STAKEHOLDER
kleine Informationsstände eingerichtet, um den Gästen einen
Einblick in die spezifischen Tätigkeitsbereiche der einzelnen
Ausbildungsberufe zu ermöglichen.
BAUER AG ÜBERNIMMT LESEPATENSCHAFTEN
Die Allgemeinbildung fördern, einen Ort des Austausches schaffen
und das Interesse am täglichen Geschehen in der Region wecken:
Im Rahmen der Aktion „Lesepaten“ möchte der Donaukurier
Schülerinnen und Schüler für das Zeitungslesen begeistern. Gleich
zwei dieser Patenschaften hat im April 2018 die BAUER AG über-
nommen: Sowohl das Gymnasium als auch die Michael-Sommer-
Mittelschule Schrobenhausen wurden jeweils mit einer Leseecke
und zwei Exemplaren der täglichen Heimatzeitung für ein Jahr
ausgestattet. „Uns liegt viel daran, aktiv Verantwortung für die
Zukunft von Kindern und Jugendlichen in der Region zu über-
nehmen“, betonte Hartmut Beutler, Finanzvorstand der BAUER
AG. Schließlich fördere das Zeitungslesen die Lesekompetenz
und verbessere die Allgemeinbildung der Schüler, und das mache
sie letztlich auch fit für ihre berufliche Zukunft. Besonders gut
kamen bei den Schülern auch die beiden gemütlichen Sitzsäcke
an, die für die Leseecken der beiden Schulen mitgebracht wurden.
PARTNERTAG 2018
„Bauer erleben“ – diesem Aufruf waren insgesamt 40 Teilnehmer
des Partnertages 2018 gefolgt, zu dem die BAUER Maschinen
GmbH im April bereits zum dritten Mal eingeladen hatte. Ziel war
es, den Lieferanten und Partnern ein Gefühl dafür zu vermitteln,
wo ihre gelieferten Teile eigentlich verbaut werden. „Außerdem war
es uns wichtig, einen Tag ganz im Zeichen des persönlichen Aus-
tausches zu bieten“, erklärt Andreas Kneißl vom Einkauf. Nach
einer kurzen Begrüßung durch Josef Eisele, Leiter Materialwirt-
Beim Frühjahrsprojekttag zur Berufsorientierung informierte die SCHACHTBAU NORDHAUSEN GmbH zahlreiche Schülerinnen und Schüler sowie deren Eltern über Ausbildungsberufe und berufliche Perspektiven.
Die BAUER AG, die mit ihren Schrobenhausener Unternehmen auch 2017 wieder auf Weihnachtsgeschenke für ihre Kunden und Partner verzichtete, unterstützte stattdessen soziale Einrichtungen in der Region.
20 STAKEHOLDER
Spenden BAUER Gruppe und BAUER Stiftung
in Tausend EUR
350
300
250
200
150
100
50
0
2014 2015 2016 2017
275,5 275,4
213,5184,3
200,5233,0
169,0 153,0
75,042,5
44,531,4
BAUER Gruppe BAUER Stiftung
Einkauf BAUER Maschinen GmbH nach Regionen
in Mio. EUR
Übriges
Deutschland
171,4
Übrige Welt
39,2
Region
50 km um
Schrobenhausen
24,0
„Bauer erleben“ – diesem Aufruf waren insgesamt 40 Teilnehmer des Partnertages 2018 gefolgt, zu dem die BAUER Maschinen GmbH im April bereits zum dritten Mal eingeladen hatte. Ziel war es, den Lieferanten und Partnern ein Gefühl dafür zu vermitteln, wo ihre gelieferten Teile eigentlich verbaut werden.
schaft, gewährte Geschäftsführer Dieter Stetter den Lieferanten
einen Einblick in die aktuelle wirtschaftliche Lage. Die Besichtigung
der im Rahmen der Hausausstellung ausgestellten Geräte sowie
auch eine Gerätevorführung im Werk Aresing fanden besonders
großen Anklang: Hier konnten die Maschinen einmal hautnah
erlebt werden. Neben Vorträgen rund um die Themen Qualität und
Einkauf nutzten die Organisatoren auch die Gelegenheit, die „Liefe-
ranten des Jahres 2017“ auszuzeichnen.
21STAKEHOLDER
Bauer Foundation Simulator – Alte Schweißerei, Schrobenhausen
22 BLINDTEXT
Bauer-Mitarbeiter auf einer Baustelle – Dubai, Vereinigte Arabische Emirate
Über 10.000 Menschen in rund 70 Ländern bilden heute das Bauer-Team. Wir sind stolz auf diese engagierte Mannschaft, der wir unseren Erfolg über die vielen Jahre zu verdanken haben. Darauf bauen wir auch in Zukunft.
Mitarbeiter
23MITARBEITER
Vielfalt
Im Jahr 2017 arbeiteten etwa 11.000 Mitarbeiter aus rund 70 Ländern bei uns
zusammen – Menschen, die sich gegenseitig anerkennen und akzeptieren und
ihre Unterschiede für ein gemeinsames Ziel einsetzen.
Chancengleichheit
Die Entwicklung komplexer Produkte und Dienstleistungen in aller Welt profitiert
von unterschiedlichen Denkweisen, Erfahrungen und Perspektiven. Deshalb ver-
folgen wir eine Unternehmenskultur, die jede Form von Diskriminierung ablehnt
und allen Mitarbeitern die gleichen Chancen bietet. Menschen mit Behinderung
sind ein selbstverständlicher Teil unseres Unternehmens. Die Zusammenarbeit
von Unternehmensführung und Betriebsrat spielt in unserem Unternehmen eine
zentrale Rolle. Unser betriebliches Vorschlagswesen liefert auch über die eigent-
lichen Aufgaben hinaus Impulse für Kreativität und Ideen.
Familienfreundliche Personalpolitik
Wir setzen uns seit vielen Jahren für die richtige Balance von Beruf und Familie
ein und haben dafür individuelle Maßnahmen initiiert. Für unsere gewerblichen
Mitarbeiter haben wir eine Jahresarbeitszeitregelung und unseren Angestellten
bieten wir ein sehr flexibles Gleitzeitmodell.
Alters- und Berufsunfähigkeitsvorsorge
Unsere Mitarbeiter setzen sich für unser Unternehmen ein, oft über mehrere
Jahrzehnte hinweg. Wir übernehmen dabei Verantwortung für sie – auch über
das aktive Berufsleben hinaus. Neben einer tariflichen Zusatzrente haben wir
auch für das Risiko einer Berufsunfähigkeit eine passende Lösung mit sehr guten
Konditionen für die Beschäftigten erarbeitet.
Entwicklungsmöglichkeiten
Die fachliche und persönliche Qualifikation unserer Mitarbeiter zählt zu den wesent-
lichen Erfolgsfaktoren unseres Unternehmens. Wir fördern Weiterbildung, um vor-
handene Stärken weiterzuentwickeln und Potenziale zu erschließen. Dabei setzen
wir auf Vernetzung und Wissenstransfer innerhalb der BAUER Gruppe.
Gesundheit, Sport und Freizeit
Wir sehen, dass im alltäglichen Trubel manchmal zu wenig Zeit für die Achtsamkeit
sich selbst gegenüber bleibt. Deshalb unterstützen wir unsere Mitarbeiter mit ge-
zielten Gesundheits- und Vorsorgeprogrammen, die sowohl beim Arbeitsumfeld
als auch beim Verhalten ansetzen. Kostenlose Gesundheitstage bieten unseren
Mitarbeitern die Möglichkeit, sich umfassend über diverse Gesundheitsthemen
zu informieren.
Ausbildung und Studium
Ob im Büro oder auf der Baustelle: Bauer bietet Schulabgängern eine erstklassige
Berufsausbildung mit vielfältigen Entwicklungschancen. Die Bandbreite der rund
20 gewerblichen, technischen und kaufmännischen Berufe ist groß. Darüber hin-
aus bieten wir auch unserem studentischen Nachwuchs interessante Einstiegs-
möglichkeiten.
24 MITARBEITER
wurde die Veranstaltung wieder von der Jugend- und Auszubil-
dendenvertretung. Über 50 Auszubildende aus dem gewerblichen,
technischen und kaufmännischen Bereich waren der Einladung
ins Bauer-Konferenzgebäude gefolgt, um den Tag beim gemein-
samen Grillen gemütlich ausklingen zu lassen. Neben den Azubis
aus dem zweiten und dritten Lehrjahr waren auch die Neuan-
kömmlinge, die Anfang September ihre Ausbildung bei Bauer
begonnen hatten, mit dabei. So war das Sommerfest eine tolle
Gelegenheit, sich gegenseitig besser kennenzulernen.
40 JAHRE ESAU & HUEBER
Ob kleinere Privatbrauereien, Hersteller individueller Craft Biere
oder die ganz großen Global Player der Brauindustrie, sie alle
setzen auf Technologie und Know-how der ESAU & HUEBER
GmbH. Mit rund 70 Mitarbeitern plant, baut und liefert das Unter-
nehmen aus dem oberbayerischen Schrobenhausen aber nicht
nur komplexe Anlagen für Brauereien, sondern auch für Unter-
nehmen der Biotechnologie-, Pharma- und Kosmetikindustrie.
Edelstahl ist hier das verbindende Element. Der Traditionsbetrieb –
seit 2008 Teil der BAUER Gruppe – feierte im Jahr 2017 sein
40-jähriges Jubiläum. Gemeinsam mit den Mitarbeitern, deren
Familien und einigen Gästen aus dem Mutterkonzern wurde im
Juli 2017 auf das Jubiläum angestoßen und an wichtige Meilen-
steine des Unternehmens erinnert.
DIGITALISIERUNG AUS SICHT DER BAUER-AZUBIS
„Digitalisierung in Schule und Betrieb“ – das steht 2018 ganz oben
auf der Agenda des Arbeitskreises SchuleWirtschaft, in dem neben
der BAUER AG weitere Unternehmen, Verbände, Vereine und
Schulen aus dem Landkreis Neuburg-Schrobenhausen vernetzt
sind. Eine Bauer Initiative lief bereits zu Jahresanfang: In kom-
pletter Eigenregie arbeiteten die Bauer-Auszubildenden an einem
Film über die Digitalisierung im Unternehmen. Es wurde das Dreh-
buch geschrieben, gemeinsam mit einer Filmagentur gefilmt, Texte
eingesprochen und passende Musik ausgewählt. Das fertige
Ergebnis präsentierten die Mitwirkenden den Teilnehmern der
SchuleWirtschaft-Veranstaltung „Industrie 4.0 in unserer Region
am Beispiel der BAUER AG“ im Bauer-Konferenzgebäude in
Schrobenhausen. Ziel des Projekts war es nicht nur, das Thema
Digitalisierung greifbarer zu machen und zu zeigen, wie bei Bauer
damit umgegangen wird. Es ging vor allem auch darum heraus-
zufinden, was die Auszubildenden darüber denken und ob sie
Ideen haben, wie Digitalisierung in der Wirtschaft in Zukunft
aussehen könnte.
SOMMERFEST DER BAUER-AZUBIS
Kontakte knüpfen, Erfahrungen austauschen, gemeinsam Spaß
haben: Mit dem Sommerfest ging im August 2017 ein Jahres-
highlight für die Bauer-Azubis in die zweite Runde. Organisiert
In kompletter Eigenregie arbeiteten die Bauer-Auszubildenden an einem Film über die Digitalisierung im Unternehmen.
Gemeinsam mit den Mitarbeitern, deren Familien und einigen Gästen aus dem Mutterkonzern feierte die Esau & Hueber GmbH im Juli 2017 ihr 40-jähriges Jubiläum.
25MITARBEITER
KVP MACHT DEN UNTERSCHIED
Es war ziemlich genau vor sechs Jahren, als in der Produktion der
BAUER Maschinen GmbH begonnen wurde, das Ideenpotenzial
in den Köpfen der Mitarbeiter verstärkt zu nutzen. Heute ist der
Kontinuierliche Verbesserungsprozess (KVP) als Mittelpunkt des
Bauer Produktionssystems und als Methode zur Optimierung der
Arbeitsabläufe nicht mehr wegzudenken. Dabei ist Teamarbeit
gefragt: Lässt sich ein Problem nicht auf Anhieb lösen, kann der
Weg zur Lösung u. a. über das sogenannte Indikatorenboard,
das in allen Abteilungen der Produktion implementiert ist, gewählt
werden. Wöchentlich treffen sich vor Ort im Montagebereich
Mitarbeiter der Produktion, Arbeitsvorbereitung, Konstruktion,
Qualitätssicherung und des Einkaufs, um Produktionsstörungen
gemeinsam zu besprechen und Korrekturmaßnahmen anzu-
stoßen. Dass KVP mittlerweile eine feste Institution bei Bauer
ist, dafür steht auch das kürzlich behandelte zweitausendste
Indikatorenboard-Thema. Das war für die Verantwortlichen der
perfekte Anlass, um den Mitwirkenden mit einer Einladung zu
einer gemeinsamen Brotzeit im Werk Aresing Danke zu sagen.
NEUER FIRMENSITZ FEIERLICH EINGEWEIHT
Im April 2018 freute sich Jochen Grundmann, Geschäftsführer
von BAUER-Pileco Inc., im Beisein von Mitarbeitern und zahl-
reichen Gästen – darunter auch Bürgermeister Tobey Powell,
Der Kontinuierliche Verbesserungsprozess (KVP) ist als Mittelpunkt des Bauer Produktionssystems nicht mehr wegzudenken. Im Werk Aresing dankte Prof. Thomas Bauer allen Mitwirkenden für ihr Engagement.
Prof. Thomas Bauer, Vorstandsvorsitzender der BAUER AG,
René Gudjons, Geschäftsführer der BAUER Maschinen GmbH
und Vertreter der örtlichen Presse – das neue Firmengebäude
im Industriegebiet Conroe Park West feierlich zu eröffnen. Im
Oktober 2016 war der Grundstein für den Firmensitz in Flug-
hafennähe gelegt worden; auf dem rund 75.000 m² großen
Zur feierlichen Eröffnung des neuen Firmengebäudes im Industriegebiet Conroe Park West begrüßte Jochen Grundmann, Geschäftsführer von BAUER-Pileco Inc., im April 2018 zahlreiche Mitarbeiter und Gäste.
26 MITARBEITER
„Mit ihren Spenden für die Hochwasserhilfe haben unsere Mitarbeiter einen Beitrag zur Solidarität mit
ihren amerikanischen Kollegen gezeigt.“
Dirk Himborg, Vertrieb Nordamerika der RTG Rammtechnik GmbH
„Mdie unBei
ih
OFFENES BÜCHERREGAL
Lesen bildet und hält das Gehirn fit. Doch was tun mit den
gelesenen Büchern? Oft landen sie im Keller oder gar im
Papiercontainer. Die Lösung finden Bauer-Mitarbeiter nun in
der Kantine der Hauptverwaltung: Hier steht seit kurzem ein
Regal mit gebrauchten Büchern zum Stöbern und Tauschen.
Wer hier ein interessantes Buch findet, kann dieses gerne
mitnehmen und nach dem Lesen entweder zurückbringen
oder auch behalten. Im Gegenzug darf jeder, der lesenswerte
oder gut erhaltene Bücher beisteuern möchte, diese ins
Regal stellen.
Insgesamt 15.000 Euro haben die BAUER AG und viele Mitarbeiter für ihre von den katastrophalen Überschwemmungen betroffenen Kollegen am Standort Houston gespendet.
Areal befinden sich das dreistöckige Bürogebäude, eine Lager-
halle für Wartungs- und Ersatzteile für den gesamten Bereich
USA und Kanada sowie eine Halle für Reparaturen und Montage
von Neugeräten. Künftig sollen alle Pileco-Mitarbeiter aus den
Standorten in Houston und Conroe wieder zentral und unter einem
Dach zusammenarbeiten können.
EIN ZEICHEN DER VERBUNDENHEIT
Bedrückende Bilder der Überschwemmungskatastrophe in
Houston, Texas, waren im August 2017 im Fernsehen zu sehen.
Innerhalb von drei Tagen hatte es hier infolge eines Hurrikans
bis zu 1.000 l/m² geregnet – die zweifache durchschnittliche
Jahresniederschlagsmenge. Die Schäden durch die Wasser-
massen waren mitunter verheerend, die Aufräumarbeiten werden
die Menschen in Houston noch eine ganze Zeit lang beschäftigen.
Auf dem Bauer-Gelände von Pileco und NeoRig gab es erfreu-
licherweise keine Schäden. Allerdings hatten rund 14 Mitarbeiter
weniger Glück: Ihre Häuser wurden teilweise stark beschädigt –
eine immense körperliche, psychische und nicht zuletzt auch
finanzielle Belastung für sie und ihre Familien. Bauer packte spon-
tan mit an und half: Insgesamt 15.000 Euro haben die BAUER AG
und viele Mitarbeiter für ihre von den katastrophalen Überschwem-
mungen betroffenen Kollegen gespendet. Dirk Himborg RTG
Vertrieb Nordamerika der RTG Rammtechnik GmbH, der aufge-
rufen hatte, kurzfristig zu helfen, dankte allen Mitarbeitern für ihre
überwältigende Spendenbereitschaft. Mit der Soforthilfe sollte am
Unternehmensstandort in Houston ein Zeichen der Verbundenheit
und sozialen Verantwortung gesetzt werden.
27MITARBEITER
Mitarbeiter nach Beschäftigungsverhältnis
Gewerbliche AzubisAngestellte
12.000
10.000
8.000
6.000
4.000
2.000
0
2014 2015 2016 2017
3.948 4.050 4.216 4.234
248245 238 24310.405 10.738 10.771 10.913
6.209 6.443 6.317 6.436
Mitarbeiter nach Regionen
12.000
10.000
8.000
6.000
4.000
2.000
0
2014 2015 2016 2017
586 584 566623
1.0181.288 1.550
1.44410.405 10.738 10.771 10.913
4.158 4.166 4.064 3.992
752 685 712 741
1.601 1.838 2.018 2.334
2.290 2.122 1.861 1.779
Deutschland Übriges Europa Fernost & AustralienAmerika AfrikaNahost & Zentralasien
Mitarbeiter nach Segmenten
14.000
12.000
10.000
8.000
6.000
4.000
2.000
0
2014 2015 2016 2017
3.0382.919 2.753 2.833
1.4001.276 1.282 1.287292
300 324 32610.405 10.738 10.771
5.675 6.243 6.412 6.467
10.913
Bau Maschinen Resources Sonstiges
Anzahl der Mitarbeiter mit Behinderung
140
120
100
80
60
40
20
0
2014 2015 2016 2017
42
112120
7381
73
70
DeutschlandErweitertes Stammhaus
Gesamtfl uktuation Deutschland
Schachtbau Nordhausen
Fluktuationsquote
in %
12
10
8
6
4
2
0
2014 2015 2016 2017
7,6
3,6
7,7
3,0
9,1
3,7
10,3
3,2
Arbeitnehmerfl uktuation Deutschland
127
116
Die seit vielen Jahren niedrige Arbeitnehmerfluktuation bei unseren
deutschen Unternehmen ist ein Indikator dafür, dass wir mit un-
serer personalpolitischen Grundausrichtung als attraktiver Arbeit-
geber gut positioniert sind.
Die Gesamtfluktuation lag im Jahr 2017 bei unseren deutschen
Unternehmen bei 9,1 % (Vorjahr: 7,7 %). Damit ist die Zahl der
Mitarbeiter, die unser Unternehmen verlassen haben, im Vergleich
zum Vorjahr gestiegen. Dies lag an Restrukturierungsmaßnahmen,
die vor allem das Segment Resources, aber auch den Maschinen-
bereich betrafen. Im Vergleich mit anderen Unternehmen aus der
Baubranche befindet sich die Fluktuationsquote aber auf einem
niedrigen Niveau.
28 MITARBEITER
Seminaranzahl *
440
529495
534
815 833
934
1.050
900
750
600
450
300
150
0
3,5
3,0
2,5
2,0
1,5
1,0
0,5
0
2014 2015 2016 2017
Weiterbildungskosten *
in Mio. EUR
2,10
2014 2015 2016 2017
Erweitertes Stammhaus Deutschland Erweitertes Stammhaus Deutschland
2,53
2,182,30
2,95
2,71
3,03
* Alle Daten beziehen sich auf die von der BAUER Training Center GmbH abgewickelten Weiterbildungen.
18
15
12
9
6
3
0
2014 2015 2016 2017
Durchschnittliche Weiterbildung je Mitarbeiter
in Std.
10,4
12,6 12,213,1
9,9 9,910,7
Stammhaus und SPESA Spezialbau und Sanierung GmbHDeutschland
0- 5 6 -10 11 - 20 21 - 30 31 - 40 > 40
60
50
40
30
20
10
0
Betriebszugehörigkeit
in %
31,6
21,6 20,3
15,0
9,3
2,2
Deutschland
1.500
1.250
1.000
750
500
250
0
2014 2015 2016 2017
501
Eingereichte Verbesserungsvorschläge
Erweitertes Stammhaus Deutschland
813 818
1.062
837 860
1.179
29BLINDTEXT 29MITARBEITER
Metro Manila Skyway – Manila, Philippinen
30 BLINDTEXT
BMU Bauwasser-behandlungsanlage (BauWa)
Die Auswirkungen ihrer Geschäftstätigkeit auf die Umwelt so gering wie möglich zu halten, ist eines der wesentlichen Anliegen der BAUER Gruppe. In erster Linie fokussieren wir uns auf die kontinuierliche Reduktion des Kraftstoffverbrauchs im Baustellenbetrieb und darauf, Lärm zu vermeiden. Aber auch beim Umgang mit der Ressource Wasser sowie mit erneuerbaren Energieträgern liegt unser Augenmerk darauf, nachhaltig und verantwortungsvoll zu wirtschaften.
Umwelt
31UMWELT
Umweltmanagement
Wir sind uns bewusst, dass wir unsere Ziele nur dann erreichen können, wenn wir
umweltrelevante Aspekte in unseren Organisations- und Entscheidungsprozessen
fest verankern. Die Grundlage liefert unser Umweltmanagementsystem, das seit
vielen Jahren im Unternehmen etabliert ist. Es ist neben den Themen Gesundheit
und Sicherheit wesentlicher Bestandteil der übergreifenden HSE-Politik. Interne
HSE-Audits tragen dazu bei, Zielwerte zu erreichen und möglichen Fehlentwick-
lungen vorzubeugen.
Organisation
Die übergreifende Verantwortung für das Erreichen der Zielvorgaben tragen die
Geschäftsführer der einzelnen Gesellschaften im Konzern. Gemeinsam mit unseren
Mitarbeitern koordinieren sie umweltbezogene Ziele, Strategien und Maßnahmen.
Die HSE-Abteilung unterstützt die Führung, indem sie gemeinsam mit unseren
Mitarbeitern Maßnahmen koordiniert. Zudem tragen regelmäßige HSE-Schulungen
wesentlich dazu bei, das Umweltbewusstsein unserer Mitarbeiter zu stärken.
Die Summe vieler kleiner Dinge
Bei der Auswahl unserer Firmenfahrzeuge achten wir auf verbrauchs- und emissi-
onsoptimierte Antriebssysteme. Darüber hinaus prüfen wir auch permanent die
sinnvolle Nutzung von Elektrofahrzeugen und sehen auch hier ein Potential für
Einsparungen.
Auch durch die Nutzung moderner Kommunikationsmittel tragen wir nachhaltig
zur Entlastung der Umwelt bei. Insbesondere der Einsatz von weltweit insgesamt
rund 50 Videokonferenzsystemen an mehreren Standorten ermöglicht es uns,
lange Reisen und damit verbundene CO2-Emissionen zu vermeiden.
32 UMWELT
Umwelterklärung Standort Schrobenhausen
BERICHTSGRUNDLAGE UND -GRENZEN
Die vorliegende konsolidierte Umwelterklärung, entsprechend den
Vorgaben der EMAS III, ist integraler Bestandteil des Nachhaltig-
keitsberichts 2017 und stellt die wesentlichen Veränderungen, die
Entwicklung der Verbrauchs- und Kennzahlen sowie den Status
der Umweltziele am Standort Schrobenhausen dar.
Bestehend aus den Gebäuden der Hauptverwaltung sowie den
Werken Schrobenhausen, Aresing und Edelshausen, ist er der
Hauptsitz des Unternehmens und beheimatet den größten Stand-
ort für die Maschinenproduktion. Dort sind im Wesentlichen die
Stammunternehmen BAUER AG, BAUER Spezialtiefbau GmbH
und BAUER Maschinen GmbH ansässig. 196.467 Quadratmeter
des Firmengeländes in Schrobenhausen sind bebaut.
Mit der erfolgreichen Validierung der konsolidierten Umwelter-
klärung im Juni 2018 wurde das Umweltmanagement EMAS
der Europäischen Union am Standort Schrobenhausen erneut
bestätigt. Damit ist Bauer bereits seit über 20 Jahren als EMAS-
geprüftes Unternehmen eingetragen – ein Beleg für die kontinu-
ierliche Steigerung unserer Umweltleistungen.
ENTWICKLUNG DES ENERGIEVERBRAUCHS
Der Energieverbrauch am Standort Schrobenhausen ist nach
einem leichten Rückgang im Vorjahr im Jahr 2017 aufgrund der
gestiegenen Maschinenproduktion in den Werken Aresing und
Edelshausen insgesamt etwas angewachsen. Im Werk Aresing
sowie an der Hauptverwaltung werden Energiegewinne aus
Geothermieanlagen erzielt. In der Lackiererei in Aresing kann
ein Teil der Prozesswärme durch effiziente Wärmeräder zurück-
gewonnen werden. In Edelshausen ist eine Photovoltaikanlage
installiert, die im Jahr 2017 rund 369 Megawattstunden Energie
erzeugt hat, wovon 54 Megawattstunden in das Versorgungs-
netz eingespeist wurden.
ENTWICKLUNG DER EMISSIONEN
Die NOx-, SO
2-, und CO
2-Emissionen wurden aufgrund der Strom-,
Heizöl-, Erdgas- und Treibstoffverbräuche berechnet. Die Inbe-
triebnahme der Geothermieanlagen in der Hauptverwaltung in
Schrobenhausen und im Werk Aresing im Jahr 2009 – verbunden
mit dem Abbau von Heizölanlagen – wirken sich positiv auf die
Vermeidung von Schwefeloxiden aus. Der Anstieg am Stand-
ort Schrobenhausen ist auf die höheren Energieverbräuche
aufgrund der besseren Auslastung in den Werken Aresing und
Edelshausen zurückzuführen.
Ein Teil der fossilen Brennstoffe konnte durch umweltfreundliche
und emissionsarme Energieträger ersetzt werden. Im Jahr 2017
sparte die Photovoltaikanlage in Edelshausen 95 Tonnen (Vorjahr:
76 Tonnen) an CO2 und durch die Rückspeisung des Stroms ins
Versorgernetz konnten 32 Tonnen (Vorjahr: 45 Tonnen) CO2 einge-
spart werden.
WASSERVERBRAUCH
Der Wasserverbrauch an der Hauptverwaltung und im Werk
Schrobenhausen ist 2017 im Vergleich zu 2016 zurückgegangen.
Im Werk Aresing und im Werk Edelshausen wurde weniger Wasser
für Testversuche benötigt. In der Abbildung auf Seite 33 entspricht
der Verbrauch für Frischwasser dem Abwasseraufkommen.
LÖSEMITTELEMISSIONEN
Durch die Einführung und vermehrte Verwendung von lösungs-
mittelarmen Wasserbasislacken im Jahr 2009, die nur etwa drei
bis sechs Prozent Lösemittelgehalt aufweisen – etwa ein Zehntel
von konventionellen Lacken – konnten die VOC-Emissionen über
die Jahre deutlich gesenkt werden.
ABFALLAUFKOMMEN
Das Abfallaufkommen gefährlicher und nicht-gefährlicher Abfälle
am Standort Schrobenhausen betrug im Jahr 2017 4.319 Tonnen
(Vorjahr: 3.820 Tonnen). Dabei fallen inzwischen fast keine Abfälle
zur Beseitigung mehr an: Mehr als 99 Prozent der Abfälle werden
wiederverwertet.
MATERIALEFFIZIENZ
Der Kernindikator Materialeffizienz bezieht sich auf die Umwelt-
auswirkungen, die direkt mit den zur Maschinenproduktion ein-
gesetzten Materialien verbunden sind. Im Jahr 2017 lag dieser
Wert bei 3.768 Tonnen (Vorjahr: 3.760 Tonnen).
33UMWELT
Werk Aresing Werk Edelshausen
Wasserverbrauch
in m3
9.164
5.229
3.597
10.1429.014
4.228 4.1394.712 4.693
3.411
5.645 5.351
12.000
10.500
9.000
7.500
6.000
4.500
3.000
1.500
0
2014 20142014 2015 20152015 2016 20162016 2017 20172017
Schrobenhausen(Werk + Hauptverwaltung)
Emissionen
in t bzw. kg
CO2 (t) SO2 (t)NOx (kg)
Energieverbrauch
in MWh
10.000
9.000
8.000
7.000
6.000
5.000
4.000
3.000
2.000
1.000
0
Geothermie-Wärmepumpe PhotovoltaikStrom Heizöl Erdgas
2015 2015 20152014 2014 20142016 2016 20162017 2017 2017
3.319 3.538 3.982 3.770
3.4673.737
3.687
224
579194
517469
161360
3.350
4827.511 7.746
8.7677.812
2.218 2.466 2.503 2.593
4.523 4.273 4.450
112 142 161
21 20 021
3.877
976.213
7.122 6.938 7.204
3.087 3.131 2.808 3.157
1.675
1.5701.531
339
290343
511108
124831.133
3224.625
5.6564.776
5.155
5.000
4.500
4.000
3.500
3.000
2.500
2.000
1.500
1.000
500
0
2014 2014 20142015 2015 20152016 2016 20162017 2017 2017
1.7731.455 1.187
1.891
3.026 2.824
1.6592.223 2.307
1.4191.860 2.043
644656
209
699
745669
765
735 765
397
293 290
178204
158
54
2.5952.111
1.396
2.794
3.9293.547
2.424
2.958 3.072
1.8162.153
2.333
34 UMWELT
Vermeidung von CO2-Emissionen
in t/Jahr
Geothermie Photovoltaik
Werk Aresing Werk Edelshausen
100
90
80
70
60
50
40
30
20
10
0
2014 20142015 20152016 20162017 2017
25
89
29 3237
94 95
76
Kernindikatoren der EMAS III im Verhältnis zur Bruttowertschöpfung
2015 2016 2017
Kernindikator Kernindikator/Bruttowert-schöpfung
Kernindikator Kernindikator/Bruttowert-schöpfung
Kernindikator Kernindikator/Bruttowert-schöpfung
Bebaute Fläche (m²) 196.000 1.445,04 196.467 1.201,49 196.467 899,40
Input
Wasser (m³) 17.692 130,44 19.371 118,46 14.272 65,30
Strom (MWh) 9.135 67,35 9.293 56,83 9.520 43,50
Erdgas (MWh) 9.665 71,26 9.580 58,59 9.668 44,20
Treibstoff (MWh) 16.645 122,72 5.705 34,89 8.763 40,10
Heizöl (MWh) 1.049 7,73 597 3,65 570 2,60
Geothermie (MWh) 336 2,48 721 4,41 698 3,10
Metallplatten (t) 3.524 25,98 3.162 19,34 3.165 14,50
Lacke (t) 86 0,63 84 0,51 94 0,40
Schmierstoffe (t) 472 3,48 339 2,07 368 1,68
Acetylen (t) 8 0,06 9 0,06 7 0,03
CO2 (t) 13 0,10 36 0,22 38 0,17
Argon (t) 52 0,38 47 0,29 48 0,21
Sauerstoff (t) 49 0,36 87 0,53 48 0,21
Output
Nicht-gefährliche Abfälle (t) 4.141 30,53 3.518 21,51 4.060 18,60
Gefährliche Abfälle (t) 289 2,13 230 1,41 259 1,20
Schrotte und Metalle (t) 2.773 20,44 2.695 16,48 3.216 14,70
CO2-Emissionen (t) 4.969 36,63 7.109 43,47 7.174 32,80
SO2-Emissionen (t) 204 1,50 158 0,97 54 0,24
NOx-Emissionen (t) 1.861 13,72 1.773 10,84 1.724 7,90
Bruttowertschöpfung (in Tsd. EUR) 135.636 163.520 218.436
35UMWELT
Wasserverbrauch
Weitere Maschinenbauwerke
in m3
71.097
50.31056.747
46.474
17.990 17.692 19.371 14.272
53.107
32.618 37.37632.202
100.000
80.000
60.000
40.000
20.000
0
2014 2015 2016 2017
Vermeidung von CO2-Emissionen
Weitere Maschinenbauwerke
in t/Jahr
1.000
800
600
400
200
0
2014 2015 2016 2017
570 573 570479
Photovoltaik
Weitere Maschinenbauwerke
Standort Schrobenhausen
Energieverbrauch
Weitere Maschinenbauwerke
in MWh
2014 2015 2016 2017
36.000
30.000
24.000
18.000
12.000
6.000
0
18.000
15.000
12.000
9.000
6.000
3.000
0
17.43215.457 15.582 15.983
13.07913.414 14.159 14.669
180
294 230 283
30.69129.164 29.971
30.935
12.11011.047 11.004
14.463
Strom Heizöl Erdgas
Emissionen
Weitere Maschinenbauwerke
in t bzw. kg
9.310 8.643 8.442
11.784
2.4452.305 2.485
2.584355
99 77
95
2014 2015 2016 2017
CO2 (t) SO2 (t)NOx (kg)
Weitere Maschinenbauwerke
BERICHTSGRUNDLAGE UND -GRENZEN
In diesem Abschnitt werden die Umweltkennzahlen der wichtigsten
Maschinenbauwerke weltweit dargestellt. Enthalten ist hier auch
die Beteiligung der Olbersdorfer Guß GmbH, eine Gießerei für
vorwiegend kleinteilige Gussteile, die naturgemäß einen sehr
hohen Energiebedarf hat. Deren Umweltkennzahlen wurden
vollständig einbezogen.
INVESTITIONEN
Die SCHACHTBAU NORDHAUSEN GmbH hat 2017 die Beleuch-
tung auf ihrem Werksgelände neu konzipiert und herkömmliche
Leuchtmittel durch energiesparende LED-Beleuchtung ausge-
tauscht. Im Hinblick auf Stromverbrauch, CO2-Ausstoß und War-
tungskosten werden dadurch künftig Einsparungen erwartet.
ENTWICKLUNG DES ENERGIEVERBRAUCHS
Bei den weiteren Maschinenbauwerken verursachte die gestie-
gene Maschinenproduktion einen höheren Energieverbrauch im
Vergleich zum Vorjahr.
ENTWICKLUNG DER EMISSIONEN
Die NOx-, SO
2-, und CO
2-Emissionen wurden aufgrund der
Strom-, Heizöl-, Erdgas- und Treibstoffverbräuche berechnet.
Der Anstieg bei den weiteren Maschinenbauwerken ist auf die
höheren Energieverbräuche aufgrund der höheren Auslastung
zurückzuführen.
36 UMWELT
Umweltkennzahlen 2017
Energieverbrauch (in MWh) Emissionen
Leistung (Mio. EUR)
Mitarbeiter Strom Erdgas Heizöl CO2 (t)
NOx (kg)
Wasser (m3)
Standort Schrobenhausen 967,9 2.313 9.520 9.668 285 7.175 1.725 14.272
SCHACHTBAU Gruppe 79,1 856 4.971 5.293 0 3.759 910 8.447
KLEMM Bohrtechnik GmbH 46,5 245 1.085 2.723 0 1.142 468 1.645
EURODRILL GmbH 17,7 53 208 474 0 209 82 390
MAT Mischanlagentechnik * 55 225 574 0 239 99 713
PRAKLA Bohrtechnik GmbH 13,6 37 175 108 283 187 80 0
Olbersdorfer Guß GmbH 6,7 107 4.247 2.533 0 2.804 437 1.535
Summe Inland 1.131,5 3.666 20.431 21.373 568 15.515 3.801 27.002
BAUER-Pileco Inc.
+ BAUER Manufacturing Inc.106,0 175 2.867 355 0 1.723 61 5.121
BAUER Tianjin Technologies 73,4 188 1.620 2.608 0 1.406 449 8.800
BAUER Equipment Malaysia 40,5 128 585 0 0 315 0 5.550
Summe Ausland 219,9 491 5.072 2.963 0 3.444 510 19.471
Summe ermittelte Kennzahlen 1.351,4 4.157 25.503 24.336 568 18.959 4.311 46.473
in % des Konzerns 76,3 38,6 n/a n/a n/a n/a n/a n/a
BAUER Gruppe 1.772,0 10.771 n/a n/a n/a n/a n/a n/a
* Siehe Fußnoten S. 42
WASSERVERBRAUCH
Der Wasserverbrauch in den weiteren Maschinenwerken ist 2017
im Vergleich zu 2016 zurückgegangen. Neben der erhöhten Aus-
lastung verursachte ein Leckageproblem im Wasserrohrsystem
von BAUER Manufacturing LLC (BMC) im Vorjahr einen höheren
Wasserverbrauch als üblich, der sich 2017 wieder normalisiert hat.
LÖSEMITTELEMISSIONEN
Neben dem Standort Schrobenhausen fallen VOC-Emissionen
vor allem bei der KLEMM Bohrtechnik GmbH, der SCHACHTBAU
NORDHAUSEN GmbH, EURODRILL GmbH und bei BMC durch
Lackierarbeiten an. Die VOC-Emissionen in den weiteren Maschi-
nenwerken betrugen im Jahr 2017 40.158 kg (Vorjahr: 36.936 kg).
Die Einsparung von VOC-Emissionen durch wasserbasierte Lacke
lag bei 74.580 kg (Vorjahr: 54.684 kg).
37UMWELT
Sickerwasserreinigungsanlage – Bad Kissingen, Deutschland
38
Status der Nachhaltigkeitsziele im Bereich Forschung und Entwicklung
Ziele/Aktionen Lagebericht Status Umsetzung
Lärmemissionen reduzieren, Energie
einsparen, die Sicherheit erhöhen und
gleichzeitig die Produktivität steigern
Mit einer immer perfekteren Produktpalette und Leistungen in
höchster Qualität möchte Bauer die Themen der Zukunft ent-
scheidend mitgestalten. Die neue Silent Vibro-Technologie der
RTG Rammtechnik GmbH definiert neue Maßstäbe in Sachen
Lärmminderung. Modernste Rüttlertechnik, ein hochfunktionelles
Trägergerät und eine ganze Reihe weiterer Features ermöglichen
eine Verringerung der Schallleistung im Vergleich zum Vorgänger-
modell um bis zu sechs Dezibel.
dauerhaft
Beteiligung am Forschungsprojekt
„SUGAR III“
Im Rahmen dieses Projekts wird in Zusammenarbeit mit mehreren
Partnern ein Bohrgerät zur Exploration von Methangashydraten aus
Lagerstätten unter dem Meeresgrund entwickelt. Ende 2017 konnte
im Rahmen einer Forschungsreise in den rumänischen Teil des
Schwarzen Meeres eine bisher für das Bauer-Meeresbodenbohr-
gerät MeBo einmalige Endteufe von 147,3 m erreicht werden.
2017
Beteiligung am Forschungsprojekt
„ISEB“
In diesem Projekt soll in Zusammenarbeit mit mehreren Partnern
die Spannungsversorgung für einen auf dem Elektro-Impuls-Ver-
fahren (EIV) basierenden Bohrkopf entwickelt und seine Leistungs-
fähigkeit unter realen Bedingungen nachgewiesen werden. Experi-
mentelle Untersuchungen unter bohrlochähnlichen Bedingungen
haben bereits gezeigt, dass Bohrgeschwindigkeiten von mindes-
tens 2 m pro Stunde bei einem Bohrungsdurchmesser von 12,25
Zoll erreicht werden können. Weitere Erkenntnisse konnten gewonnen
und die Wirtschaftlichkeit nachgewiesen werden. Ziel ist es nun,
das EIV-Bohrsystem für den Spezialtiefbau einzusetzen.
2017
Status der Nachhaltigkeitsziele des Unternehmens
Ziele/Aktionen Lagebericht Status Umsetzung
Verbreitung der ManagementsystemeBei weiteren Unternehmen im Konzern sollen Managementsysteme,
wie zum Beispiel HSE, eingeführt und zertifiziert werden.dauerhaft
Verbesserung der
CSR-Berichterstattung
Ziel ist es, fortwährend die Datenqualität zu verbessern und die Be-
richterstattung auf weitere Unternehmen in der Gruppe auszuweiten.dauerhaft
Status der Nachhaltigkeitsziele im Bereich Sicherheit und Gesundheit
Ziele/Aktionen Lagebericht Status Umsetzung
Verbesserung der
konzernweiten HSE-Kultur
2011 verabschiedete die Unternehmensführung eine konzernweit
geltende Gesundheits-, Sicherheits- und Umweltpolitik. Darin wur-
den Ziele und Grundlagen festgelegt. Eine wichtige Aufgabe für die
kommenden Jahre besteht darin, weiter intensiv an der Sicherheits-
politik zu arbeiten. Bei der Sensibilisierung der Mitarbeiter stehen
das Erkennen von Verhalten, Feedback und Kommunikation sowie
die Auswertung der Erkenntnisse und eine daraus resultierende
persönliche Zielsetzung im Vordergrund.
dauerhaft
Notfall-App für Mitarbeiter
Eine App soll den Mitarbeitern im Büro, im Werk und auf der Baustelle
die Möglichkeit geben, das Unternehmen schnell über Notfälle und
unsichere Arbeitsbedingungen zu informieren. So können schnell
unterstützende Maßnahmen eingeleitet werden. In einem ersten
Schritt wurde bis Ende 2017 eine Machbarkeitsstudie durchgeführt.
2017
Konzernweiter Webshop für die
persönlichen Schutzausrüstung (PSA)
Das Tragen der PSA ist bei Bauer obligatorisch. Die Bestellung aller
Ausrüstungen, welche die Mitarbeiter gegen eine Gefährdung für ihre
Sicherheit und Gesundheit schützen, soll künftig zentral und ganz
bequem über einen konzernweiten Webshop möglich sein.
2017
Status der Nachhaltigkeitsziele
39STATUS DER NACHHALTIGKEITSZIELE
Status der Nachhaltigkeitsziele im Bereich Stakeholder
Ziele/Aktionen Lagebericht Status Umsetzung
Angebot von PraktikaSchülern und Studenten bieten wir die Möglichkeit, Bauer während
eines Praktikums oder eines Praxissemesters kennenzulernen.dauerhaft
Kooperationen mit Mittelschulen
Wir setzen verstärkt auf eine Kooperation mit den Mittelschulen
in der Region, um so berufliche Perspektiven für Jugendliche zu
schaffen.
dauerhaft
Kooperation mit Realschulen:
„Vertiefte Berufsorientierung
für Realschüler“
Mit der Kooperation versuchen wir Realschüler zu sensibilisieren und
zu informieren, welche Möglichkeiten der Ausbildung es in verschie-
denen Berufsbildern gibt. Für eine optimale Vorbereitung auf den
Berufsalltag veranstaltete die BAUER Training Center GmbH 2015
erstmals ein Business Knigge-Seminar für Realschüler der achten
Klasse. Aufgrund der sehr positiven Resonanz wurde das Seminar
2016 für alle Abschlussklassen der Realschule Schrobenhausen
angeboten.
dauerhaft
Unterstützung des
ehrenamtlichen Engagements
Ehrenamtlich initiierte Projekte unserer Mitarbeiter werden gezielt
unterstützt. Vereinen und Verbänden helfen wir mit Spenden, aber
auch mit unserem Know-how.
dauerhaft
Ausweitung der regionalen
Zusammenarbeit mit Hochschulen
und Forschungseinrichtungen
Zur Stärkung der Region wollen wir noch besser mit den ansässigen
Hochschulen und Forschungseinrichtungen zusammenarbeiten.dauerhaft
Status der Nachhaltigkeitsziele im Personalbereich
Ziele/Aktionen Lagebericht Status Umsetzung
„Be-Mobil“ Programm
konzernweit ausbauen
Am Standort Schrobenhausen können Mitarbeiter durch das „Be-
Mobil“-Programm Auslandserfahrungen sammeln. Dies wird teilweise
auch von anderen Unternehmen der BAUER Gruppe wahrgenommen.
Zur optimalen Vorbereitung auf den Auslandseinsatz werden seit 2015
in enger Zusammenarbeit zwischen der BAUER Training Center GmbH,
dem jeweiligen Mitarbeiter und seinem Vorgesetzten bereits im Vor-
feld individuelle Entwicklungsziele festgelegt. Ein Feedbackgespräch
zum Ende eines jeden Auslandseinsatzes bietet die Möglichkeit, den
Erfüllungsgrad der gesetzten Ziele zu überprüfen.
dauerhaft
Verbesserter Austausch innerhalb des
Konzerns zum Thema Weiterbildung
Der Austausch innerhalb des Konzerns zwischen den einzelnen
Unternehmen und dem Standort Schrobenhausen soll weiter forciert
werden. Die BAUER Training Center GmbH führt hierfür Bedarfsge-
spräche mit deutschen sowie ausländischen Konzernunternehmen
durch. Es finden zudem regelmäßig Videokonferenzen mit Trainern
an den ausländischen Firmenstandorten statt.
dauerhaft
Nachwuchskräfteentwicklung
Mit Unterstützung der BAUER Training Center GmbH wurde ein
konzernweites Nachwuchskräfteentwicklungskonzept erarbeitet.
Das Programm zur Unterstützung der weiteren beruflichen Entwick-
lung umfasst insgesamt zwölf Workshop-Tage, die über einen Zeit-
raum von etwa 17 Monaten umgesetzt werden, sowie ein prozess-
begleitendes Coaching. Im Sommer 2017 konnte die erste Runde
mit einer konzernweiten Beteiligung erfolgreich abgeschlossen werden.
Künftig soll der Fokus auf dem Bereich Veränderungsmanagement
liegen.
dauerhaft
40 STATUS DER NACHHALTIGKEITSZIELE
Status der Nachhaltigkeitsziele im Umweltbereich
Ziele/Aktionen Lagebericht Status Umsetzung
Optimierung älterer
Heiz- und Lichtsysteme
Am Standort Schrobenhausen werden die vorhandenen Heiz- und
Lichtsysteme überprüft und stetig ausgetauscht. War ein Wechsel
auf die neuen LED-Mittel bisher wirtschaftlich noch nicht rentabel, so
zahlt sich eine Investition heute aus ökologischer und ökonomischer
Sicht gleichermaßen aus. Bis 2022 sollen deshalb überwiegend
moderne LED-Beleuchtungsmittel im Unternehmen zum Einsatz
kommen. Auch die Gebäudeisolierung älterer Büro- und Werksge-
bäude wird überprüft. Im Werk Schrobenhausen wird die Umrüstung
eines bestehenden Heizsystems auf ein Blockheizkraftwerk geprüft.
Mit der entstandenen Abwärme, die gleichzeitig Heiz- und Brauch-
wasser erwärmt, können CO2-Emissionen reduziert und ein sehr
hoher Gesamtwirkungsgrad erreicht werden.
2022
Erweiterung der Notfallstationen
für den Leckagefall
Um negative Auswirkungen auf Mitarbeiter und Umwelt zu ver-
meiden, hat die HSE-Abteilung für den Umgang mit Gefahrstoffen
eine Vielzahl an präventiven Sicherungsmaßnahmen gestartet. Am
Standort Schrobenhausen sollen zentrale Notfallstationen gezielt
in gefährdeten Bereichen vorbeugen. Diese werden unter anderem
mit geeigneten Bindemitteln zur sicheren und schnellen Beseitigung
ausgelaufener Öle ausgestattet.
2017
Effektives Recycling
und Entsorgungsmanagement
Um bei einem steigenden Aufkommen den Wertstoffkreislauf nach-
haltig zu schließen, ist der Aufbau einer effektiven Sortierungs- und
Verwertungslogistik in unserem Unternehmen von entscheidender
Bedeutung. So sollen die anfallenden kleinen Abfälle und Reststoffe
künftig in allen Montageabteilungen am Standort Schrobenhausen
nur in den dafür vorgesehenen Wertstoffwagen einsortiert werden.
Um den Recycling-Prozess für unsere Mitarbeiter so einfach wie
möglich zu gestalten, sind die Sortieranweisungen an den Abfall-
und Reststoffwegweisern gut für sie ersichtlich. Dieser Standard soll
auf weitere Standorte ausgerollt werden. Neben einer Erweiterung
der Kartonpresse im Werk Schrobenhausen soll auch der Ausbau
der Pressstationen den internen Abfallweg künftig verkürzen.
2017
Software für Gefahrstoffmanagement
Eine Software für Gefahrstoffmanagement soll gefährliche Arbeits-
stoffe künftig zentral abbilden und die Daten für alle verantwortlichen
Mitarbeiter auf Abruf verfügbar machen. In einem ersten Schritt soll
das Programm am Standort Schrobenhausen eingeführt werden.
Langfristiges Ziel ist die Sicherstellung unternehmensweit konsis-
tenter Maßnahmen und Dokumente.
2020
Regenwasserversickerung
Der bewusste Umgang mit Regenwasser ist ein wichtiger Teil des
Gewässerschutzes. Bis 2020 sollen im Werk Aresing verschiedenste
Maßnahmen für eine dezentrale Regenwasserbewirtschaftung umge-
setzt werden, mit dem Ziel, das Wasser dort, wo es auf die Erde
trifft, wieder dem natürlichen Wasserkreislauf zuzuführen. Die natur-
nahe Versickerung des Regenwassers wirkt sich nicht nur positiv
auf den lokalen Boden- und Grundwasserhaushalt aus, sondern
hat auch für den vorbeugenden Hochwasserschutz eine wichtige
Bedeutung, da sie die oberflächig ablaufenden Regenmengen
vermindert.
2020
41
Der Konzern auf einen Blick
Konzernkennzahlen 2014 – 2017
IFRS in Mio. EUR 2014 2015 2016 * 2017 Veränderungen2016 / 2017
Gesamtkonzernleistung 1.560,2 1.656,4 1.554,7 1.772,0 14,0 %
davon Inland 440,2 473,7 472,9 477,8 1,1 %
Ausland 1.120,0 1.182,7 1.081,8 1.294,2 19,6 %
davon Bau 725,6 742,9 713,1 835,0 17,1 %
Maschinen 639,2 753,1 634,4 754,5 18,9 %
Resources 252,8 221,6 262,4 248,2 -5,4 %
Umsatzerlöse 1.375,7 1.379,0 1.396,9 1.667,9 19,4 %
Materialaufwand 749,2 752,5 718,0 919,6 28,1 %
Personalaufwand 355,3 376,1 369,7 383,5 3,7 %
EBIT 76,4 90,7 70,3 89,6 27,5 %
Ergebnis nach Steuern 15,7 29,0 14,4 3,7 -74,6 %
Mitarbeiter (im Jahresdurchschnitt) 10.405 10.738 10.771 10.913 1,3 %
davon Inland 4.158 4.166 4.064 3.992 -1,8 %
Ausland 6.247 6.572 6.707 6.921 3,2 %
Konzernbilanz
Aktiva in Tausend EUR 31.12.2016 * 31.12.2017
Immaterielle Vermögenswerte 25.640 21.021
Sachanlagen und Investment Property 407.977 407.429
At-Equity-bewertete Anteile 129.252 121.315
Beteiligungen 9.730 11.733
Aktive latente Steuern 42.907 45.607
Sonstige langfristige Vermögenswerte 8.256 7.653
Sonstige langfristige finanzielle Vermögenswerte 18.412 14.389
Langfristige Vermögenswerte 642.174 629.147
Vorräte 447.326 430.606
Abzgl. Erhaltene Anzahlungen auf Vorräte -13.893 -13.883
433.433 416.723
Forderungen und sonstige Vermögenswerte 548.338 520.591
Effektive Ertragsteuererstattungsansprüche 4.771 3.976
Zahlungsmittel und Zahlungsmitteläquivalente 33.463 47.266
Zur Veräußerung gehaltene Vermögenswerte 19.608 0
Kurzfristige Vermögenswerte 1.039.613 988.556
1.681.787 1.617.703
Passiva in Tausend EUR 31.12.2016 * 31.12.2017
Eigenkapital der Aktionäre der BAUER AG 429.867 415.483
Minderheitsgesellschafter 4.264 3.249
Eigenkapital 434.131 418.732
Pensionsrückstellungen 127.081 126.332
Finanzverbindlichkeiten 199.864 180.395
Sonstige langfristige Verbindlichkeiten 7.556 6.883
Passive latente Steuern 22.296 20.789
Langfristige Schulden 356.797 334.399
Finanzverbindlichkeiten 510.497 460.565
Sonstige kurzfristige Verbindlichkeiten 351.269 364.998
Effektive Ertragsteuerverpflichtungen 11.213 16.202
Rückstellungen 17.880 22.807
Kurzfristige Schulden 890.859 864.572
1.681.787 1.617.703
* Vorjahr angepasst
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Über diesen Bericht
Der Nachhaltigkeitsbericht der BAUER Gruppe wendet sich an
unsere jetzigen und ehemaligen Mitarbeiter, Analysten und Inves-
toren, Kunden und Lieferanten, die Politik, an die Menschen in
den Regionen in denen wir tätig sind, Freunde des Unternehmens
und alle weiteren Interessenten.
Zu Gunsten der Lesefreundlichkeit sprechen wir im Bericht durch-
gängig von Mitarbeitern. Damit meinen wir sowohl unsere weib-
lichen als auch unsere männlichen Beschäftigten.
BERICHTSZEITRAUM
Der vorliegende Bericht entspricht dem Zeitraum des Geschäfts-
jahres vom 01.01.2017 bis zum 31.12.2017. Im Einzelfall wird
davon abgewichen. Redaktionsschluss war Mai 2018. Der sepa-
rat veröffentlichte, aber unabhängig von der nichtfinanziellen
Konzernerklärung stehende Nachhaltigkeitsbericht erscheint
jährlich.
BERICHTSGRUNDLAGE UND -GRENZEN
In jedem einzelnen Kapitel sind die Berichtsgrundlagen- und
grenzen genauer erläutert. Da die Daten von unterschiedlichen
Abteilungen erhoben werden, ist die Reichweite und Umfassung
unterschiedlich. Dem Nachhaltigkeitsbericht 2017 liegen diverse
Daten der internationalen Konzernrechnungslegung und indivi-
duelle Abfragen zugrunde. Alle Daten werden auf dem Wege einer
internen Ermittlung von den einzelnen Unternehmen der Gruppe
abgefragt. Eine einheitliche Datenerhebung ist aufgrund der kom-
plexen Struktur des Konzerns nicht immer möglich. Wir geben
stets an, worauf sich die Daten beziehen.
In der unten stehenden Tabelle sind die Unternehmen aufgeführt,
über die im Zuge der Personaldaten im Kapitel Mitarbeiter berichtet
wird. Dies soll einen Eindruck über die Reichweite der berichteten
Informationen geben.
Es ist unser Ziel die Quantität und Qualität der Daten zu ver-
bessern, um so die Aussagekraft der Kennzahlen in diesem
Bericht zu erhöhen.
Trotz sorgfältiger Zusammenstellung und Prüfung, kann nicht
garantiert werden, dass die in diesem Bericht enthaltenen Infor-
mationen in jedem Detail vollständig und korrekt sind.
Unternehmen Gesamtkonzernleistung 2017 (in Mio. EUR)
Mitarbeiter 2017
BAUER AG 52,5 339
BAUER Spezialtiefbau GmbH 241,1 759
BAUER Maschinen GmbH 489,4 1.172
BAUER Resources GmbH * 114,7 204
BAUER Training Center GmbH 2,0 11
SPESA Spezialbau und Sanierung GmbH 15,1 65
RTG Rammtechnik GmbH 31,0 7
BAUER Deep Drilling GmbH 1,4 23
Esau & Hueber GmbH 13,2 70
GWE pumpenboese GmbH 41,0 228
Summe (erw. Stammhaus) 1.001,4 2.878
erw. Stammhaus in % des Konzerns 56,5 26,4
KLEMM Bohrtechnik GmbH 46,5 249
Olbersdorfer Guß GmbH 6,7 102
PRAKLA Bohrtechnik GmbH 13,6 38
MAT Mischanlagentechnik * 61
EURODRILL GmbH 17,7 54
SCHACHTBAU Gruppe ** 99,6 834
Summe (dt. Konzerngesellschaften) 1.185,5 4.216
dt. Konzerngesellschaften in % des Konzerns 66,9 38,6
BAUER Gruppe 1.772 10.913
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* Zweigniederlassung der BAUER Maschinen GmbH
** Umfasst die SCHACHTBAU NORDHAUSEN GmbH, die SCHACHTBAU NORDHAUSEN Bau GmbH und die SCHACHTBAU NORDHAUSEN
Stahlbau GmbH
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GRI-Index
Mit dem Nachhaltigkeitsbericht 2017 berichten wir nach dem
Leitfaden der Global Reporting Initiative (GRI) in der Version
GRI Standards. Diese Multi-Stakeholder-Stiftung hat ihren Sitz
in Amsterdam, Niederlande, und unterstützt Organisationen
bei der Nachhaltigkeitsberichterstellung. Dazu hat GRI einen
umfassenden Berichtsrahmen sowie einen Leitfaden entwor-
fen, der Prinzipien und Indikatoren darlegt, die Unternehmen
nutzen können, um ihre ökonomischen, ökologischen und
sozialen Leistungen zu messen. Der Leitfaden wird dabei stetig
verbessert und weiterentwickelt.
Die Optionen geben an, wie das Unternehmen den Berichts-
rahmen angewendet hat und wie viele Standardangaben und
relevante Indikatoren für jeden wesentlichen Aspekt im Nach-
haltigkeitsbericht enthalten sind. Nach eigener Einschätzung
erreicht der Nachhaltigkeitsbericht 2017 die Option „Kern“.
GRI 102: Allgemeine Angaben
Organisationsprofi l
102-1 Name der Organisation S. 10
102-2 Marken, Produkte und Dienstleistungen S. 10
102-3 Hauptsitz der Organisation S. 10
102-4 Länder und Hauptbetriebsstätten S. 1, Umschlag vorne
102-5 Eigentumsverhältnisse und Rechtsform S. 10, 15
102-6 Märkte S. 1, Umschlag vorne, 10
102-7 Größe der Organisation S. 42
102-8 Gesamtzahl der Beschäftigten nach Art GB S. 18
102-9 Beschreibung der Lieferkette der Organisation Detaillierungstiefe nicht wesentlich
102-10Veränderungen während des Berichtszeitraums bezüglich der Größe, Struktur
und den Eigentumsverhältnissen der Organisation oder ihrer LieferketteKeine
102-11 Berücksichtigung des Vorsorgeprinzips GB S. 45-52, 53-55
102-12 Chartas, Prinzipien oder andere Initiativen, die befürwortet oder unterstützt werden S. 9-11, 15-20, 23, 31/32, 35/36
102-13 Liste der Mitgliedschaften in Verbänden S. 15
Strategie
102-14 Erklärung des Vorstandsvorsitzenden S. 2/3
102-15 Auswirkungen, Risiken und Chancen S. 2/3; GB S. 45-52
Ethik und Integrität
102-16 Werte, Grundsätze sowie Verhaltensstandards und -normen der Organisation S. 9, 23
Führung
102-18 Führungsstruktur der Organisation S. 10; GB S. 15, 71-75, 160/161
Einbeziehung von Stakeholdern
102-40 Liste eingebundener Stakeholdergruppen S. 15-20
102-41 Prozentsatz aller Arbeitnehmer, die unter Kollektivvereinbarungen fallen Kennzahl nicht steuerungsrelevant
102-42 Grundlage für die Ermittlung und Auswahl der eingebundenen Stakeholder S. 15-20
102-43 Ansatz zur Einbindung von Stakeholdern S. 15-20
102-44 Wichtigste Themen und Anliegen von Stakeholdern sowie Reaktionen S. 15-20
Indikator und Beschreibung Verweis/Erläuterung
GB Geschäftsbericht 2017
44 GRI-INDEX
Vorgehensweise bei der Berichterstattung
102-45 Liste der konsolidierten Unternehmen GB S. 166-169
102-46 Vorgehensweise zur Auswahl der Berichtsinhalte S. 4/5, 9, 15
102-47 Wesentliche Aspekte S. 9
102-48 Auswirkungen von und Gründe für Neuformulierungen von Informationen S. 32-36, 40-42
102-49Wichtige Änderungen im Umfang und in den Grenzen der Aspekte im Vergleich
zu früheren BerichtszeiträumenS. 32-36, 38-40
102-50 Berichtszeitraum S. 42
102-51 Datum des jüngsten vorhergehenden Berichts S. 42
102-52 Berichtszyklus S. 42
102-53 Ansprechpartner für Fragen zum Bericht Umschlag hinten
102-54 Option der Übereinstimmung mit GRI S. 43
102-55 GRI-Inhaltsindex S. 43-45
102-56 Externe Prüfung Keine Referenz
GRI Standards: Ökologische Themen
Wirtschaftliche Leistung
103-1 Erklärung der wesentlichen Themen und ihre Abgrenzungen S. 9
103-2 Der Managementansatz und seine Komponenten S. 4/5, 9
103-3 Prüfung des Managementansatzes S. 4/5, 9
201-1 Erwirtschafteter und verteilter wirtschaftlicher Wert S. 17-19, 41
Energie
103-1 Erklärung der wesentlichen Themen und ihre Abgrenzungen S. 9
103-2 Der Managementansatz und seine Komponenten S. 4/5, 9, 31
103-3 Prüfung des Managementansatzes S. 4/5, 9
302-1 Energieverbrauch innerhalb des Unternehmens S. 32-36
302-4 Reduzierung Energieverbrauch S. 32-36
Wasser
103-1 Erklärung der wesentlichen Themen und ihre Abgrenzungen S. 9
103-2 Der Managementansatz und seine Komponenten S. 4/5, 9, 31
103-3 Prüfung des Managementansatzes S. 4/5, 9
303-1 Gesamtwasserentnahme S. 32-36
303-3 Aufbereitetes und wiederverwendetes Wasser S. 32-36
Emissionen
103-1 Erklärung der wesentlichen Themen und ihre Abgrenzungen S. 9
103-2 Der Managementansatz und seine Komponenten S. 4/5, 9, 31
103-3 Prüfung des Managementansatzes S. 4/5, 9
305-1 Direkte Treibhausgasemissionen S. 32-26
305-2 Indirekte Treibhausgasemissionen S. 32-36
305-7 NOx, SO
x und andere signifi kante Luftemissionen S. 32-36
Abwasser und Abfall
103-1 Erklärung der wesentlichen Themen und ihre Abgrenzungen S. 9
103-2 Der Managementansatz und seine Komponenten S. 4/5, 9, 31
GB Geschäftsbericht 2017
45GRI-INDEX
103-3 Prüfung des Managementansatzes S. 4/5, 9
306-1 Abwassereinleitungen S. 30-34
Compliance
103-1 Erklärung der wesentlichen Themen und ihre Abgrenzungen S. 9
103-2 Der Managementansatz und seine Komponenten S. 4/5, 9
103-3 Prüfung des Managementansatzes S. 4/5, 9
307-1 Bußgelder und Sanktionen wegen Nichteinhaltung von Umweltaufl agen Keine
GRI Standards: Soziale Themen
Beschäftigung
103-1 Erklärung der wesentlichen Themen und ihre Abgrenzungen S. 9
103-2 Der Managementansatz und seine Komponenten S. 4/5, 9
103-3 Prüfung des Managementansatzes S. 4/5, 9
401-1 Neueinstellungen und Mitarbeiterfl uktuation S. 23, 27/28
Arbeitssicherheit und Gesundheitsschutz
103-1 Erklärung der wesentlichen Themen und ihre Abgrenzungen S. 9
103-2 Der Managementansatz und seine Komponenten S. 4/5, 9-11
103-3 Prüfung des Managementansatzes S. 4/5, 9-11
403-1 Vertretung in Arbeitsschutzausschüssen Kennzahl nicht steuerungsrelevant
403-2 Unfallarten und -häufi gkeiten Detaillierungstiefe nicht wesentlich
Aus- und Weiterbildung
103-1 Erklärung der wesentlichen Themen und ihre Abgrenzungen S. 9
103-2 Der Managementansatz und seine Komponenten S. 4/5, 21
103-3 Prüfung des Managementansatzes S. 4/5, 21
404-1 Durchschnittliche Stundenzahl für Aus- und Weiterbildung S. 23, 28
402-2 Programme zum dauerhaften Erhalt der Beschäftigungsfähigkeiten S. 23-26
GB Geschäftsbericht 2017
46
47IMPRESSUM
IMPRESSUM
Herausgeber
BAUER Aktiengesellschaft
BAUER-Straße 1
86529 Schrobenhausen
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Fotos
BAUER Gruppe
Pressefotos Roche (S. 6 und 7)
Ansprechpartner
Konzernkommunikation
BAUER Aktiengesellschaft
BAUER-Straße 1
86529 Schrobenhausen
Tel.: +49 8252 97-1218
Sitz der Gesellschaft
86529 Schrobenhausen
Registergericht
Ingolstadt HRB 101375
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