Nächste Übung Donnerstag, 07.11.2011, 14:00 MEZ Listen Anwesenheitsliste Wetterbesprechung Bildung...
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Nächste Übung• Donnerstag, 07.11.2011, 14:00 MEZ
Listen• Anwesenheitsliste
Wetterbesprechung
• Bildung von 3er Gruppen bzw. Paaren
• Tragt euch in das Dokument des Alphabets der Wetterbesprechung ein
3. Übung: Analyse von Wetterkarten in 300 und 500 hPa
Geopotenzial ()
geff
=2/T=7,292 10-5 rad s-1
Fz= 2r (Zentrifugalbeschl.)
cos()=r/R|Fz
|=2Rcos()
g*=Schwerebeschleunigung
geff= g* + 2r
=effektive Erdbeschl.
R=6370 km
r
geff zeigt nur am Pol und Äquator auf den Erdmittelpunkt.
g*Fz
geff steht senkrecht auf Erdspheroid mit äquatorialer Ausbauchung
Beachte:• Da die Erde ein Rotationsellipsoid darstellt, zeigt die Senkrechte nur
am Äquator und den Polen zum Erdmittelpunkt.• Bei geff tritt ein Breiteneffekt durch die Zentrifugalbeschleunigung
(2Rcos()) auf.• Die Äquipotenzialflächen (=const.) sind Rotationsellipsoide.
Geopotenzial ()
Das Geopotenzial ist die mit der Einheitsmasse normierte Arbeit (in m2 s-2 oder J kg-1), die nötig ist, um die Einheitsmasse (1 kg) auf der Breite von NN auf die Höhe z‘ zu bringen.
• geopotenzielle Höhe (Z)
• Die geopotenzielle Höhe ist das „normierte Geopotenzial“, da das Geopotenzial durch durch die Normalschwere in 45°N bzw. S (g0=9,80665 m s-2) geteilt wird.
• In 45°N bzw. S entspricht die geopotenzielle Höhe, unter Vernachlässigung der Höhenabhängigkeit der Schwerebeschleunigung, der metrischen Höhe.
• Als Isohypsen werden die Linien gleicher geopotenzielle Höhe bezeichnet.
• Die Einheit der geopotenziellen Höhe ist das sog. geopotenzielle Meter (gpm). In Meereshöhe gilt in 45°N bzw. S: 1 m = 1 gpm.
Absolute Topographie
Die absolute Topographie umfasst die Linien gleicher geopoten-zieller Höhe einer Druckfläche (z. B. 500 hPa). Sie stellt somit eine isobare Fläche durch Höhenlinien dar, welche sich auf das Meeresniveau beziehen. Die absolute Topographie zeigt die Verteilung von kalten und warmen Luftmassen zwischen dem Boden und dem betrachteten Druckniveau und lässt auf Strahlströme schließen.
Absolute Topographie der 500 hPa Fläche vom 13.04.2006 um 00 UTC.Quelle: DWD
kalt
warm
Isohypse
Strahlstrom
Absolute Topographie
Die relative Topographie umfasst die Linien gleicher geopotenzieller Höhe der Schicht zwischen zwei Druckflächen (z. B. 850 und 500 hPa). Sie stellt also den vertikalen Abstand zweier isobarer Flächen in geopotenziellen Metern dar (Isolinien der Schichtdicke). Die relative Topographie zeigt die Verteilung von kalter und warmer Luft im betrachteten Druckintervall an.
Relative Topographie bzgl. 500/1000 hPa vom 01.04.2006 um 12 UTC.Quelle: Europäischer Wetterbericht (DWD)
niedrige Schichthöhe (kalte Luftmasse)
große Schichthöhe (warme Luftmasse)
Gleichgewichtswinde
• geostrophischer Wind (vg) im (x,y,z)-System
p0
p0+p
p0+2 p
T
H
Fp
Fc
vg
Voraussetzung:
zonal symmetrische Verteilung kalter und warmer Luftmassen, d. h. auf einer z-Fläche herrscht:• niedriger Druck im kalten Bereich• hoher Druck in warmer Region
Fc ist prop. zu v
Geostrophischer Wind: Gleichgewicht zwischen Druckgradientkraft und Corioliskraft
Gleichgewichtswinde
• geostrophischer Wind (vg) im (x,y,p)-System
Im (x,y,p)-System weht der geostrophische Wind parallel zu den Isohypsen (Linien gleicher geopotenzieller Höhe), auf der Nordhalbkugel mit den niedrigeren Werten zur Linken.
Vorteile des (x,y,p)-Systems:• keine Abh. von der Dichte =(z)
Es gilt: und somit:
Gleichgewichtswinde• geostrophischer Wind (vg) im (x,y,p)-System
Im (x,y,p)-System weht der geostrophische Wind parallel zu den Isohypsen, auf der Nordhalbkugel mit den niedrigeren Werten zur Linken.
Isohypse
Gleichgewichtswinde
• Gradientwind (vG)
H
p0
p0+p
p0+2 p
T
p0+3 p
p0
p0+p
p0+2 p
T
p0+3 p H
Fp
Fc
vG
Fp
Fc
FZ
FZvG
gekrümmte Trajektorien (Bahnen)Þ Zentrifugalkraft Fz
Gradientwind: Gleichgewicht zwischen Druck-gradientkraft, Corioliskraft und Zentrifugalkraft
Subgeostrophie Supergeostrophie
Fc ist prop. zu v
Planetare Grenzschicht Reibung mit dem Boden Ekman-Spirale zunehmende Ablenkung des Windes in Richtung des
tiefen Drucks
Gleichgewichtswinde
• Reibungswind (vR)
vR
vG
Reibung
Grenzschicht
Größe der Ablenkung () am Boden:• über Land: =20-30°• über Meer: =10-20°
Der sog. Reibungswind ist der geostrophische Wind unter Einbeziehung der Reibungskraft, die der Bewegungsrichtung entgegen gerichtet ist.
Gleichgewichtswinde
• Reibungswind (vR)
vR
vGFR
Fp
Fc
Unter Vernachlässigung der Meridiankonvergenz können durch den geostrophischen Wind keine Druckgegensätze abgebaut werden, da dann der geostrophische Wind divergenzfrei ist!
=> ageostrophische Winde (z. B. Reibungswind) sind notwendig
• thermischer Wind (vT)
Der sog. thermische Wind ist die vertikale Scherung des geostrophischen Windes, d. h. er ist die Differenz des geostrophischen Windes unterschiedlicher Höhenniveaus.
p0
p1vg0
vg1
vT
Annahme:
geostrophisches Gleichgewicht ist gültig
=> geostrophischer Wind
• thermischer Wind (vT)
Quelle: Fig. 3.8 in Holton (1992)
geneigte Druckflächen als Folge von unterschiedlich temperierten Luftmassen: Neigung nimmt mit Höhe zu nimmt mit Höhe zu vg nimmt mit Höhe zu
warmkalt
• thermische Windgleichung
Es folgt:
Die Integration ergibt:
Ist bekannt lässt sich unmittelbar schreiben:
geostrophischer Wind
hydrostatische Grundgl. im p-System
• thermische Windgleichung
In einer baroklinen Atmosphäre ändert sich der geostrophische Wind mit der Höhe. Ist die Atmosphäre barotrop geschichtet, dann ist der geostrophische Wind höhenkonstant.
500 hPa
baroklin
• barokline Atmosphäre: =(p,T) => pT≠0
• barotrope Schichtung: =(p) => pT=0500 hPa
barotrop
T=const.
Der thermische Wind
• unterschiedliche Wetterlagen
Quelle: Abb. 2.9 in Kurz (1990)
• 3D-Ansicht des Polarjets
Quelle: www.unidata.ucar.edu/software/idv/gallery/jetStream.gif
Strahlstrom
Höhe der Nullgrad-Grenze
Quelle: Abb. 5.8 in Kurz (1990)
gemäßigte Luftmassepolare Luftmasse
Polarfrontbarokline
Schichtung
barotrope Schichtung
kalt warm
kaltwarm
• Polarfront
Volgograd
Kiev
300 hPa: 05.11.2006 00 UTC
• Analyse 300 und 500 hPa vom 05.05.2005 00 UTC
Übungsaufgaben:
• zu bearbeiten bis Donnerstag, den 07.11.2011
Skript S. 25
300 hPa (19.12.1991 12 UTC):- absolute Topographie für 19.12.1991 12 UTC- Isotachenanalyse ab 60 kn
500 hPa (19.12.1991 12 UTC):- Analyse der Polarfront
Tipps zu den Übungsaufgaben:
• Isohypsenanalyse auf 300 hPa (schwarz) die Isolinien können sich nicht schneiden! Geostrophie: - Winde wehen parallel zu den Isohypsen
- je stärker die Winde desto stärker ist die
Drängung der Isohypsen
• Isotachenanalyse auf 300 hPa (grün)
verboten!
Der Winkel zwischen Isotache und Isohypse
Sollte 45° nicht überschreiten (Ausnahme:
Sub- und Supergeostrophie)!
im Delta des Jets
100 kn
60 kn80 kn
ab 60 kn, dann 80, 100, 120, ... kn
Tipps zu den Übungsaufgaben:
• Isotachenanalyse auf 300 hPa (grün)
Supergeostrophie
Subgeostrophie
Beachte:
Hier sind keine Isotachen eingezeichnet, sondern die Flächen auf welchen der Wind eine bestimmte Geschwindigkeit übersteigt.
1. Analyse des Strahlstroms/Jets in 300 hPa
(Aufgrund der thermischen Windgleichung dürfen sich Jet und Polarfront nicht weit voneinander entfernt befinden. Ohne eine Polarfront ist ein starker Strahlstrom nicht möglich)
2. Baroklinität: T > 5°C auf einigen 100 km
3. Typische Temperturen der Polarfront im Dezember (Kurz, 1990): -26 bis -28°C
4. Unterbrechung der Polarfront- falls in 300 hPa kein starker Jet vorhanden ist- falls in 500 hPa kein Temperaturgradient auftritt- Tipp: bei sich auflösender oder undeutlicher
Polarfront kann diese gestrichelt werden
Tipps zu den Übungsaufgaben:
• Analyse der Polarfront auf 500 hPa (blau)
PF