Natur erleben. Verstehen....

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Lebensraum Fluss Natur erleben. Verstehen. Vernetzen.

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Lebensraum FlussNatur erleben. Verstehen. Vernetzen.

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NAJU Jugendkampagne nature’s12 – Natur erleben. Verstehen. Vernetzen.

Ziel der NAJU-Jugendkampagne nature’s12 ist es, die Naturschutzarbeit vor Ort mit Öffentlichkeitsarbeit im Web 2.0 zu verbinden. In zwölf bun-desweiten Workshops werden jungen Naturschützern Kompetenzen in So-cial Media und Web 2.0 vermittelt. Zudem erscheinen zwölf Themenhefte zu verschiedenen Kultur- und Naturräumen Deutschlands. Die Kampagne wird unterstützt von der Deutschen Bundesstiftung Umwelt.

Die Naturschutzjugend (NAJU) ist die Jugendorganisation des NABU. Mit über 75.000 Mitgliedern ist sie nicht nur der größte deutsche Kinder- und Jugendverband im Natur- und Umweltschutz, sondern auch führend in der außerschulischen Umweltbildung und im praktischen Naturschutz. Weitere Informationen unter www.NAJU.de.

Für mich ist der Schutz der biologischen Vielfalt eine Herzensangelegenheit! Denn es geht dabei um’s Ganze. Wenn wir weiterhin zulassen, dass jeden Tag 150 Arten aussterben, wird unser Planet sehr schnell ziemlich grau. Deshalb

ist es mir wichtig, junge Menschen für dieses Thema zu sensibilisieren und ihnen zu zeigen, was jeder Mensch zum Artenschutz beitragen kann. Daher finde es ich toll, dass sich junge Menschen bei der NAJU für den Erhalt der biolo-gischen Vielfalt einsetzen. Damit auch zukünfti-ge Generationen unsere vielfältige Erde erleben können. Viel Spaß beim Entdecken und Erleben unsrer spannenden Lebensräume,

Eure Cassandra Steen

Ich bin auf dem Land aufgewachsen und stehe seit meiner Kindheit im Kontakt mit der Natur. Die Arbeit der „nature’s12“ und ihre Bemühungen, die Aufmerksamkeit wieder auf die lebendige Welt zu lenken bewundere ich

sehr. Sich als junger Mensch für Flora und Fauna zu interessieren und dafür einzusetzen ist nicht selbstverständlich. Ich hoffe, dass die NAJU weiterhin so erfolgreich ist und noch viele junge Menschen dazu bringt, den Zauber der Natur für sich zu entdecken!

Christian Durstewitz

Grußwort

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Herzlich Willkommen!

Von der Quelle bis zur Mündung fließt viel Wasser einen Fluss hinunter. Neben dem Transport von Wasser erfüllen Flüsse und ihre Auen aber noch viele andere Funktionen: Entlang von Flüssen liegen Siedlungs- und Industriegebiete, Flüsse dienen Schiffen als Verkehrsweg, Wasserkraftwerke stauen die Flüsse auf. Die wirtschaftliche Nutzung der Fließgewässer und ihrer Auen hat dazu geführt, dass artenreiche typische Lebensräume in großem Umfang verschwunden sind, weshalb die wenigen erhaltenen Reste heute als besonders schützenswert gelen. Auenland braucht euch also dringend! Wir wünschen euch viel Freude beim „Fluss-Entdecken“.

Eure NAJU

Inhaltsverzeichnis

Lebensraum Fluss ................................................................................................ 4Wilde Flusslandschaft 4Mythische und mystische Wasserkräfte 5

Der Fluss im Überblick ......................................................................................... 6Ein Kommen und Gehen ... 6Herbeigeströmt! 7Neophyten am Fluss 8Auenland braucht euch! 9

Aktionstipps ...................................................................................................... 10Entdeckt den Fluss! 10Der Fluss und wir 13Öffentlichkeitsarbeit für den Fluss 18

Literatur, Impressum ........................................................................................ 20

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Lebensraum FlussWilde Flusslandschaft

An wenigen Stellen gibt es sie noch: natürliche Flüsse und Bäche. Stellt euch vor, ihr fahrt mit dem Fahrrad hinaus ins Grüne und riecht schon von weitem den Fluss. Allerdings kommt ihr gar nicht so einfach an ihn heran – denn ein dichter Gürtel aus Weiden und Erlen umgibt das Fließgewässer. Wenn ihr vom Rad steigt, merkt ihr, dass der Boden weich, an manchen Stellen sogar etwas sumpfig ist. Umgeknickte Bäume liegen im Weg, und hinter dem Dickicht des Auwaldes, den ihr jetzt durchstreift, funkelt das Flusswasser. Am Ufer angekommen erkennt ihr eine Bachforelle im Wasser. Als ihr nun am Ufer entlang geht, blitzt plötzlich etwas Blaues auf: Ein Eisvogel taucht nach kleinen Fischen und kommt nach Sekundenbruchteilen wieder an die Wasseroberfläche. Für ein paar Minuten bleibt ihr stehen und entdeckt nach und nach die Geheimnisse am Fluss. Diese Landschaft wirkt wild. An einigen Stellen wärmt die helle Sonne das Ufer, während es gleich daneben fast finster ist. Wenn ihr genau hinschaut, könnt ihr anhand von Treibgut im ufernahen Geäst den Wasser-stand des Frühjahrshochwassers ablesen. Stille und Wasserrauschen.

Hohe Pflanzen am Ufer und angeschwemmte Bäume. An Fließgewässern gibt es so viele ver-schiedene Strukturen auf kleinstem Raum, wie in keinem anderen vergleichbaren Biotopsystem. Auch deshalb ist dieser Lebensraum besonders wertvoll.

Kostbares WasserZwei Drittel der Erdoberfläche sind mit Wasser bedeckt. Davon sind ca. 97 Prozent Salzwasser und nur rund 3 Prozent Süßwasser, wovon wie-derum drei Viertel in den Gletschern und Eisdek-ken der Polargebiete stecken. 98,5 Prozent des flüssigen Süßwasservorkommens ist Grundwas-ser und somit nicht leicht zugänglich. Der Rest hingegen, nämlich 0,0001 Prozent des gesam-ten Wasservorkommens auf der Erde, befindet sich in Flüssen und Seen, in der oberen Boden-schicht, in Lebewesen und in der Atmosphäre. Diese Süßwassermenge ist also, im Ganzen betrachtet, verschwindend gering. Auf welche Weise aber erneuert sich das Süßwasser? Denn sonst müsste es ja irgendwann erschöpft und aufgebraucht sein, zumal wir uns so ungeniert daran bedienen …

Die Erneuerung von Süßwasser verdanken wir dem Wasserkreislauf: Die Sonne erwärmt das Wasser in Meeren, Seen und Flüssen, im Boden und in Lebewesen und lässt es verdunsten. So gelangt Wasser als Wasserdampf in die Atmo-sphäre. Sinkt die Temperatur, kehrt das Wasser als Niederschlag zurück in Ozeane, Seen, Fließ-gewässer, in den Boden und wird über ganz unterschiedliche Wege von Lebewesen aufge-nommen. Ein gewisser Anteil versickert und wird zu Grundwasser. Je nach Gesteinsart gelangt Grundwasser an manchen Stellen wieder an die Erdoberfläche, als sogenanntes Quellwasser.

Wasserfloh- gedicht Nummer zwei (WERNER ROHRMOSER)

Ein Wasserfloh im Paletot verirrt sich

äußerst selten,

gewöhnlich liebt das kleine Tier

ganz klare Wasserwelten.

Da schmust es mit dem Borstenwurm, da jagt es Flagellaten,

treibt sich mit Rädertierchen rum, anstatt durchs Watt zu waten.

Turnt albern durch das Nass dahin und ärgert Wasserwanzen,

und dennoch hat es seinen Sinn als kleiner Teil vom Ganzen.

Das Ganze, das sind du und Ich, das Tier und auch die Pflanze,

die Elemente und das Licht und Wasser, Krug und Kranze.

Als Mensch muss man das nicht verstehen, doch sollte man es schonen;

denn eines wird bestimmt nicht gehen: so eine Welt zu klonen.

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Mythische und mystische Wasserkräfte

Flussgötter und Nymphen Natürliche Flüsse führen je nach Jahreszeit un-terschiedlich viel Wasser mit sich. Von dieser Unberechenbarkeit der Flüsse erzählen viele Sagen und Mythen.

Die alten Griechen verehrten Nymphen und Flussgötter, die sie sich wie menschenköpfige Stiere vorstellten. Den Flussgöttern wurden Stiere, Schafe und Pferde geopfert, indem man sie häufig lebendig in die Fluten stürzte. Diese kultische Beziehung zu Stieren bezog sich auf das „Stiergebrüll“ des Flusses, die rauschenden Fluten. Opferkulte zu Ehren der Flussgötter gab es in allen antiken Religionen, vor allem vor der Überquerung unbekannter Gewässer. Die Men-schen hofften, damit die auf dem Flussgrund lebenden Götter zu besänftigen.

Die Nymphen hingegen symbolisierten die le-bensspendende Qualität der Quellen und waren sehr eng mit den Kultplätzen der alten Griechen verwoben. Das Versiegen einer Quelle galt so-mit als sicheres Zeichen, dass die dort lebende Nymphe gestorben war.

Auch hierzulande haben Flüsse ein Gesicht oder besser zahlreiche Gesichter. Die Ungeheuer in der Elbe, die Legende vom Donaufürsten und die schöne Loreley sind nur einige Beispiele der unzähligen Sagen um schnellende Flussströme, sich schlängelnde Bachläufe und unheimliche Altwässer.

Nutzen und Kraft des WassersFlüsse spielten in der Siedlungsgeschichte der Menschen stets eine wichtige Rolle. Ein wichti-ger Grund war natürlich der leichte Zugang zum Wasser. Viel wichtiger jedoch waren die frucht-baren Böden links und rechts der Flüsse. Diese sogenannten Aueböden haben sich aus abge-lagerten Flusssedimenten der letzten Eiszeit entwickelt. Um den Boden nutzbar zu machen, begannen die Menschen, den Auwald abzuhol-zen und auf diesen, zeitweilig feuchten Flächen Ackerbau zu betreiben oder ihr Vieh dort weiden zu lassen.

Aber auch die Kraft des Wassers wurde aus-genutzt: Die Römer zum Beispiel brachten die Wassermühlentechnik, die seit dem 5. Jahr-hundert v. Chr. aus Mesopotamien bekannt ist, nach Deutschland. Das Besondere an dieser technischen Entwicklung war, dass auch me-chanische Energie verfügbar war. Ursprünglich dienten Wasserräder vor allem als Schöpfräder zur Bewässerung der Äcker, aber auch zum An-trieb von Mahlmühlen. In der Alten Saline in Bad Reichenhall stehen zwei Wasserräder aus Metall, die mit ihrem Durchmesser von 13 Metern zu den größten historischen Wasserrädern Europas zählen.

Heute ist Wasserkraft im Zusammenhang mit Fließgewässern wieder ein höchst aktuelles, ökologisch jedoch brisantes Thema, da dafür Staustufen nötig sind (siehe Seite 10). Insbesondere in den südlichen Bundeslän-dern wird mit Was-serkraftanlagen kostengünstiger Grundlaststrom erzeugt.

Loreleyfelsen bei St. Goar am Rhein

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Prallhang Gleithang

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Der Fluss im ÜberblickEin Kommen und Gehen ...

Im fließenden Wasser finden sich jede Menge Trittbrettfahrer; manch einer lässt sich auf den Wasserstraßen kilometerweise mitnehmen, bevor er an seinem Bestimmungort landet, an-dere reisen nur kurze Zeit mit. Je schneller das fließende Wasser ist, desto mehr Stoffe werden mitgerissen. Auch wenn die Fließgeschwindigkeit eines Rinnsals nicht besonders hoch ist, wird über einen langen Zeitraum hinweg jede Menge Material abgetragen und dann transportiert. Das nennt man Erosion. Nimmt die Fließgeschwin-digkeit in Kurven oder bei geringerem Gefälle ab, werden schwerere Mitfahrer abgesetzt. Die-ser Prozess wird Sedimentation genannt. Boden-teilchen, Kiese, Sande und Pflanzen fahren im Wasser mit; Minerale und Salze lösen sich, wenn Gesteine verwittern. Über das Niederschlags- und Grundwasser gelangen sie in die Flüsse und von dort ins Meer, wo sie sich beim Verdunsten des Wassers anreichern. Es gibt sogar Pflanzen, die sich über den Wasserweg verbreiten. Dazu zählt die Bruchweide, deren Äste, wie ihr Name verrät, leicht abbrechen und mit dem Wasser an Sandbänke geschwemmt werden. Noch im Was-ser bilden sie feine Wurzeln aus und wachsen im Sand fest.

Alles ist im Fluss und ständigen Wandel: Vom Prallhang, auf den der Fluss mit voller Strömung trifft, wird das abgelagerte Material fortgeris-sen, um sich am seicht abfallenden Flussufer (Gleithang) wieder abzulagern, so dass sich eine Uferzone bildet.

Wo das Gefälle abnimmt, bildet der Fluss an mehreren Stellen Schlingen aus (Mäander). Die-se verstärken sich insofern selbst, als das Was-ser an ihrer Außenseite schneller fließt und wei-tere Erosion verursacht; an der Innenseite aber setzen sich aufgrund der langsamen Strömung Sedimente ab, so dass allmählich eine Aue mit

sehr feinkörnigen Ablagerungen entsteht. Tren-nen sich Mäanderschlingen vom Fluss ab, ent-steht ein stehendes Gewässer (Altwasser).

Hochwasser muss „Breitwasser“ werdenFrei fließende Flüsse sind mittlerweile selten. Zahlreiche Staustufen, Schleusen und Kraft-werksanlagen unterbrechen die großen deut-schen Flüsse. Für die Binnenschifffahrt wurden eigene Wasserstraßen, sogenannte Kanäle, gebaut oder Flüsse begradigt. Kilometerbreite Auen wurden urbar gemacht, versiegelt und betoniert. Dadurch sind auch frühere Über-schwemmungsgebiete verschwunden. Bei ex-tremem Hochwasser wie der Jahrtausendflut 2002 im Elbeeinzugsgebiet wird deutlich, wie wichtig es ist, den Flüssen ihren angestammten Raum zurückzugeben. Überlegen wir uns doch mal, was unter normalen Umständen, sprich in einer natürlichen Flussaue bei Hochwasser passiert: Regnet es stark, steigt der Flusspegel an. Das Wasser findet im Hauptstrombett keinen Platz, tritt schon bald über die Ufer und dringt manchmal hunderte Meter weit in die Auwälder ein. Der dichte Bewuchs bremst nicht nur die Fließbewegung, sondern nimmt auch eine Men-ge an Wasser auf – wie ein Schwamm. Auwälder sind wunderbare Retentionsräume, da sie das Hochwasser abschwächen, und zwar entlang des gesamten Flusses. Das bedeutet: überall ein bisschen Hochwasser, aber nirgendwo eine Katastrophe.

Einträge von Nährstoffen in Gewässer

Wenn sich Nährstoffe im Gewässer anrei-chern, spricht man auch von Gewässereutro-

phierung. Damit ist gemeint, dass bestimmte Nähr-stoffe (v.a. Phosphat und Nitrat) im Wasser immer mehr werden und so zum Wachstum bestimmter Pflanzenarten wie Algen beitragen. Dadurch wird das ökologische Gleichgewicht gestört. Gründe für die ungewollte Anreicherung von Nährstoffen sind Abwässer und intensiv gedüngte landwirtschaft-liche Nutzflächen. Die Folgen: Algenentwicklung, Faulschlammbildung und massiver Artenrückgang in den betroffenen Gewässern.

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Herbeigeströmt!

Die Tiere und Pflanzen, die im und am Fluss leben, verbindet ein wichtiges Merkmal: Sie alle sind an diesen wechselhaften Lebensraum an-gepasst und haben bestimmte Tricks entwickelt, um mit der Dynamik des Flusses klarzukommen.

Erstbesiedler und DauerwurzlerDie Auenvegetation am Mittellauf eines Flusses unterteilt sich in die Weichholzaue und die Hart-holzaue. Hier leben verschiedene Pflanzengrup-pen, die fließend ineinander übergehen.

Die Weichholzaue schließt sich an den kaum bewachsenen Uferbereich an. Hier fin-den täglich Umgestal-tungen statt, denn der Wasserstand ist mal höher,

mal niedriger. Nur Pionier-Baumarten, die „Erst-besiedler“ wie Weide und Erle, finden Gefallen an diesem Auf und Ab. Sie zeichnen sich durch sehr schnelles Wachstum und kurze Generati-onsfolgen aus. Typische Pionier-Pflanzen der Weichholzaue sind die Bruchweide, die Korbwei-de und die Grauerle.

Die Hartholzaue schließt sich an die Weiden- und Erlenbe-stände an. Nur bei stär-kerem Hoch-wasser reicht das Wasser bis hierher. Die Arten der Hartholzaue

sind an gelegentliche Überflutungen angepasst, setzen aber im Grunde auf stabile Bodenverhält-nisse. Sie wachsen langsam und bilden ein sehr hartes Holz aus. Typische Baumarten: Stieleiche, Esche und Ulme.

Kreative KöpfeDie bekanntesten Fluss-Tierarten kennt ihr be-stimmt ebenfalls: Biber, Fischotter, Wasseramsel, Eisvogel, Stockente, Bachforelle sowie diverse Larven und Kleintiere der Gewässersohle. Es gibt aber auch tierische Vertreter, die sich die-sen Lebensraum auf ganz besondere Art und Weise zu Eigen gemacht haben …

Die Wasserspinne hat sich als einzige im Wasser lebende Spinnenart etwas Neues ausgedacht: Um zu atmen, streckt sie ab und an ihren Hin-terleib aus dem Wasser und taucht dann schnell wieder ab. Von der Wasseroberfläche transpor-tiert sie auf diese Weise Luftblasen, die sich zwi-schen den Haaren und Beinen verfangen haben, entlang eines Spinnfadens unter ihr Netz. So entsteht eine Art Taucherglocke, in der sie den Großteil ihres Lebens verbringt.

Bitterlinge gehören zur Familie der Karpfen. Die Eier der Bitterlinge werden mit Hilfe von großen Süßwassermuscheln befruchtet. Dem Bitterling-Weibchen wächst während der Laichzeit eine Legeröhre. Damit kann das Weibchen seine Eier in den Kiemenraum der Muscheln legen. Die vom Männchen abgegebenen Spermien gelan-gen über das Wasser in den Kiemenraum der Muschel und befruchten somit die Eier. Die Eier liegen sicher im Inneren der Muschel, bis die Bitterlinge schlüpfen. Auch für die Muschel ist diese Verbindung von Vorteil, denn die Larven der Mu-schel haften sich an die kleinen Bitterlinge, können sich dort entwickeln und werden von ihnen verbreitet.

Korbweide Erle

Esche Stieleiche

Eisvogel Wasserspinne Gebänderte Prachtlibelle Stockente Fischotter

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Neophyten am Fluss

Neophyten (wörtlich: neue Pflanzen) oder auch invasive Arten haben sich in einem Gebiet eta-bliert, in dem sie bislang nicht heimisch waren. Das geschieht mal mit, mal ohne das Zutun von Menschen. Die häufigsten Verbreitungswege lassen sich entlang von Eisenbahnschienen und Flusssystemen nachverfolgen; denn über das Ballastwasser von Schiffen, Züge und Flugzeuge werden „blinde Passagiere“ ein- und ausge-schleust. Da der transkontinentale Handel bei der Einführung von Neophyten eine so zentrale Rolle spielt, wird der Begriff Neophyt für alle Arten verwendet, die nach 1492, also nach der Entdeckung Amerikas in Europa eingeführt wurden. Neophyten werden allerdings als pro-blematisch empfunden, wenn sie heimische Arten verdrängen, Lebensräume gefährden oder wirtschaftlichen Schaden verursachen.

Japanischer Staudenknöterich (Fallopia japonica)

Diese Art kommt ursprünglich aus Ostasien. Sie wurde 1825 als Zierpflanze nach Europa einge-führt. Sie wächst an lichten bis halbschattigen Standorten an Flüssen, und zwar sehr schnell: Meist vermehrt sie sich über Wurzeln, die un-terirdisch bis zu einem Meter im Jahr wachsen. Außerdem reagiert die Pflanze auf Störungen, indem sie neu austreibt: Selbst ein Zentimeter kleine Wurzelstücke können wieder austreiben.

Seit 1950 hat sich der Japanische Knöterich bei uns sehr stark ausgebreitet. Er beschattet durch seinen schnellen Wuchs die Grasnarbe und verhindert dadurch das Austreiben anderer Arten. Die Erfolgsaussichten bei der Bekämp-fung dieser Knötericharten sind gering. Vorbeugend wirkt das Beschatten des Uferbereichs durch andere Gehölze.

Indisches Springkraut (Impatiens glandulifera)

Diese Pflanze kam 1839 als Zierpflanze aus dem Himalaya nach England und von dort in ande-re europäische Gärten. Die Pflanze wächst im Halbschatten, auf stickstoffreichen Böden und ist gut an gelegentliche Überschwemmungen angepasst. Sie wächst schnell und in dichten Beständen. Während der Blütezeit von Juni bis Oktober tummeln sich zahlreiche Hummeln und Bienen in ihren nektarreichen Blüten. Eine ein-zige Pflanze kann bis zu 4000 Samen produzie-ren, die wiederum bis zu sieben Meter weit ge-schleudert werden können. Die Samen bleiben ca. sechs Jahre keimfähig.

In Deutschland wird seit ungefähr zwanzig Jahren eine Massenausbreitung entlang von Bächen und Flüssen beobachtet. Als mögliche Gegenmaßnahmen in Naturschutzgebieten wird empfohlen, die Beständen vor der Samenreife im Juli/August abzuschlagen und auszureißen. Effektiver wäre jedoch eine grundsätzliche Ver-ringerung der Nährstoffbelastung der Gewässer.

Tipp: Die Samen des Springkrauts eignen sich hervorragend als kleiner Snack oder in selbstge-machtem Pesto!

Gut zu wissenNeulinge sind in unserer Umwelt nichts Neues. So wanderten die mei-sten Pflanzen und Tiere nach der Eiszeit nach Mitteleuropa ein. In der Jungsteinzeit brachte der Mensch mit dem Getrei-de auch Ackerwildkräuter hierher, von denen heute allerdings viele auf der Roten Liste stehen. Mitteleuropa ist sogar geprägt von ursprünglich nicht einheimischen Ar-ten – einschließlich dem Menschen selbst.

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Auenland braucht euch!

Der Lebensraum Fluss gilt neben der Meeres-küste als das dynamischste Ökosystem. Er ist jedoch nicht klar abgrenzbar, da er mit den benachbarten Biotopen in wechselseitiger Ver-bindung steht. Aber gerade diese Interaktionen machen Flüsse und ihre Auen zu ökologisch wertvollen, artenreichen und unbedingt schüt-zenswerten Landschaften. Mittlerweile zählen der Lebensraum Fluss und die dazugehörige Flussaue leider zu den besonders gefährdeten Lebensräumen in Europa. An vielen Stellen wur-den einstige Flussauen bebaut, versiegelt und betoniert. Das wiederum zog einen massiven Ausbau von Hochwasserschutzdeichen nach sich. Durch den Bau von Wasserkraftwerken, den Ausbau von Bundeswasserstraßen für die Binnenschifffahrt und die Entwässerung vieler Feuchtgebiete ist nicht nur die Artenvielfalt ver-loren gegangen – an vielen Abschnitten existie-ren diese Lebensräume schlichtweg nicht mehr.

Wie kam es dazu? Die Kultivierung und Land-gewinnung von Feuchtgebieten begann im frü-hen Mittelalter. Das damalige Staatsziel waren Wachstum und ökonomische Nutzbarmachung, um Ackerland zu schaffen und so die Nahrungs-versorgung zu sichern. Vor allem die fruchtbaren Aueböden waren begehrt als landwirtschaftliche Nutzflächen. Feuchtgebiete wurden entwässert und als Ackerland oder als Baugrund genutzt. Die Flüsse dienten dem Transport, solange es an Alternativen mangelte. Im 19. Jahrhundert lie-ßen die technischen Möglichkeiten die Fixierung und Begradigung von Flussbetten zu. Teile der Auen wurden durch Deiche vom Fluss getrennt. Und mit der weiteren Entwässerung von Flus-sauen gingen etliche ehemalige Überschwem-mungsgebiete verloren.

Mittlerweile sind sauberes Wasser, Schutz von Lebensräumen wildlebender Arten und naturna-he Erholungsräume wieder kostbare Werte, die sogar gesetzlich verankert sind. Darüber hinaus fordern Naturschutzorganisationen mehr Raum für natürliche Überschwemmungen, den Rück-bau von Deichen, keine weitere Entwässerung von Feuchtgebieten für die landwirtschaftliche Nutzung, die Entsiegelung von Flächen sowie den Rückbau von Kanalisierungen für die oh-nehin rückläufige Binnenschifffahrt. Zumal ein natürliches Flussmanagement auch aus wirt-schaftlichen Gründen wichtig ist: Im Zuge des Klimawandels werden sich „Jahrhunderthoch-wasser“ aller Voraussicht nach häufen. Eine wär-mere Atmosphäre nimmt einfach mehr Wasser auf, wodurch immer öfter Starkniederschläge und somit plötzliche Hochwasserspitzen auftre-ten werden. Insofern sind intakte Feuchtgebiete absolut notwendig!

Zwei Richtlinien der Europäischen Union bezie-hen sich explizit auf den ökologischen Hochwas-serschutz. Die FFH-Richtlinie (Flora-Fauna-Habi-tat) zielt auf die Errichtung eines europäischen Biotopverbundsystems NATURA 2000. Darin sind auch naturnahe Flüsse und Auen enthalten. Und die Wasser-Rahmenrichtlinie ist eine Grundlage für die gesetzliche Regelung des Bundes und der Länder. Sie verfolgt vor allem die Herstel-lung eines guten ökologischen Zustandes unse-rer Flüsse.

Es ist letztlich ein gesamteuropäisches Projekt, die Flüsse und Auen aus ihrem menschgemach-ten Korsett zu befreien und der Natur wieder zu vertrauen: Dynamik braucht Raum!

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Fließmustervergleichstest bei Kanälen, Flüssen und Bächen

2 Stunden

je mehr Personen, desto besser

einige Tennisbälle, Tischtennisbälle oder Korken (für jede Person einen), Gummistiefel, DIN A4-Zettel, bunte Stifte, Stoppuhr

Los geht’s!Zuerst sucht ihr mehrere, möglichst unterschied-liche Fließgewässer in eurer Umgebung aus. Wählt einen Startpunkt und markiert diese Stelle im Wasserlauf, z.B. mit einem Stock oder gro-ßen Stein. Nun zeichnen alle Gruppenmitglieder etwa 100 Meter des Gewässers in Fließrichtung auf einen Zettel. Dann bekommt jeder einen Ball oder Korken, am besten so gekennzeichnet, dass jeder seinen eigenen wiedererkennt. Stellt euch alle am Startpunkt auf und lasst die Bälle oder Korken gleichzeitig los.

Zu Beginn schwimmen die Bälle noch beisam-men, doch schon bald werden die ersten am Ufer hängen bleiben. Nach einer Minute wird das Experiment gestoppt, und jeder markiert die Position seines Balles auf seiner Zeichnung. Wiederholt das Experiment mehrmals, um ein möglichst verlässliches Ergebnis zu bekommen, bevor ihr zum nächsten Gewässer geht und das Experiment dort wiederholt. Vergleicht am Ende eure Ergebnisse: In welchen Gewässern ist die Strömungsgeschwindigkeit besonders hoch?

Aha!Ein Fließgewässer, das möglichst viele unter-schiedliche Strömungsformen mit unterschied-lichen Strömungsgeschwindigkeiten hat, bietet mehr unterschiedlichen Lebewesen einen Lebensraum als ein gleichförmig strukturierter Wasserlauf. Denn die verschiedenen Tierarten benötigen häufig auch unterschiedliche Strö-mungsstärken. So kommt die Bachforelle mit schnellem Wasser zurecht, während viele Insek-tenlarven nur in Bereichen schwacher Strömung leben können.

Angelehnt an „Fließmustervergleichstest bei Kanälen, Flüssen und Bächen“ in [13]

AktionstippsEntdeckt den Fluss!

Legende:

Dauer

Gruppengröße

Material

Rezept

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Wie gesund ist der Fluss wirklich?

ca. 1-2 Stunden

je mehr Personen, desto besser

Bestimmungsliteratur, Lupen, Behälter, Kescher, Sieb, ggf. Gummistiefel

Los geht’sWie bestimmt ihr die Wasserqualität unserer Gewässer sicher und relativ einfach? Mit Hilfe der wirklichen Gewässerprofis: den Bewohnern der Gewässer. Sie geben uns als Bioindikatoren ein sehr genaues Bild der Wasserqualität. Sucht euch ein Fließgewässer aus. Dort könnt ihr nach Wassertieren Ausschau halten und herausfin-den, wie sauber das Wasser ist. Manche Tiere findet ihr direkt unter den Steinen. Packt eure Funde in einen mit Wasser gefüllten Eimer. Nun geht’s ans Bestimmen: Welche Tierarten habt ihr gefunden? Und welche Güteklasse hat das Wasser? Notiert auch, wie viele Tierarten ihr gefunden habt.

Aha!Die Belastung von Fließgewässern wird in vier Gewässergüteklassen unterteilt. Tiere, die nur in ein oder zwei Güteklassen häufig vorkommen, werden Indikatoren (Zeigerarten) genannt. Ihr Indikatorwert wird durch den Saprobienindex beschrieben. Saprobien sind verschiedene Arten von Urtierchen, Kleinkrebsen und Insektenlar-ven.

Angelehnt an „Der Saprobienindex“ in [8]

Güteklasse Iunbelastet bis gering belastet

Saprobienindex: 1,0-1,7

Groppe, Dreieckskopf, Flache Eintagsfliegenlarve, Steinfliegen-larve, Köcherfliegenlarve

Güteklasse IImäßig bis kritisch belastet

Saprobienindex: 1,8-2,6

Köcherfliegenlarve, Spitz-schlammschnecke, Flohkrebs, Großer Schneckenegel

Güteklasse IIIstark bis sehr stark verschmutzt

Saprobienindex: 2,7-3,4

Rollegel, Waffenfliegenlarve, Wasserassel

Güteklasse IVübermäßig bis stark verschmutzt

Saprobienindex: 3,5-4,0

Roter Schlammröhrenwurm, Rattenschwanzlarve, Rote Zuckmückenlarve

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Antiker Zeitautomat

mehrere Stunden

keine Empfehlung

Bauplan, Holz für zwei Behälter, drei Kupfer-rohre (in der doppelten Höhe eurer Behälter) mit einem Durchmesser zwischen 1,5 und 3 cm, Säge, Hammer, Schrauben, Bohrer, Blei-stift, Silikon, Klebeband, Trillerpfeife, Wasser

Los geht’sZum Prinzip: Dem ersten Behälter wird gleich-mäßig Wasser zugeführt. Das Wasser steigt so hoch, dass es das erste U-Rohr übersteigt und in den zweiten luftdichten Behälter fließt. Da das einfließende Wasser die Luft im zweiten Behälter verdrängt, ertönt nun ein Pfeifton. Sobald der Wasserspiegel das zweite U-Rohr erreicht, fließt es ab, und die Luft strömt wieder rückwärts durch die Pfeife in den zweiten Behälter, bis wieder ein Wasserüberschlag aus dem ersten Behälter kommt und das Pfeifen erneut ertönt.

Wichtig ist, dass der Einfluss im ersten Behälter nicht höher ist als der Abfluss am zweiten Be-hälter. Außerdem sollte das U-Rohr keinen zu kleinen Durchmesser besitzen; und der zweite Behälter muss luftdicht sein, sonst „stottert“ eure „Uhr“, statt zu pfeifen.

Zu welchem Zeitpunkt das Pfeifen erklingt, hängt von der Größe der Behälter ab und da-von, wann das Wasser in den zweiten Behälter überläuft.

Aha! Bereits in der Antike erkannte man, dass sich die Stetigkeit von Wasser nutzen lässt, um Zeit zu messen. Es gibt mehrere Quellen, die einen solchen Automaten beschreiben, wobei die Art der Zeitanzeige zwar unterschiedlich, das Prinzip aber immer das Gleiche war.

Angelehnt an „Antiker Zeitautomat – Uhrzeitmessung ganz ohne Batterie und Elektronik“ in [13]

gleichmäßiger Zufluss

unterschiedlichhohe Abflüsse

1. U-Rohr2. U-Rohr

Pfeife(durch Luftzug betätigt)

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Auf dem Wasser „grasen“

ca. 3 Stunden

keine Empfehlung

Wasserdichte Bauplane(3 x 4 m), Gras oder Stroh, Paddel oder lange Latten, 10 bis 16 Holzstöcke (ca. 50 cm lang), Strick (minde-stens 3 m lang)

Los geht’sFür das Boot wird relativ viel Gras bzw. Stroh benötigt. Es bietet sich also an, bei einem Bau-ern nachzufragen, ob er euch mit Material aus-helfen kann. Eventuell könnt ihr das Gras auch selber mit der Sense mähen.

1. Habt ihr genug Gras/Stroh zusammen, baut ihr euch aus Stöcken ein Gerüst. Ein doppel-tes Oval (sprich: ein kleineres Oval in einem größeren Oval) mit einer Länge von andert-halb Metern soll dabei entstehen.

2. Der Platz zwischen den beiden Ovalen wird etwa 40 cm hoch mit Stroh oder Gras auf-gefüllt. Danach wird das Grasoval an einigen Stellen mit Stricken zusammengebunden.

3. Wenn das Grasboot anschließend auf die Plane gelegt wird, sollten mehrere Leute mit anfassen, damit das Boot nicht auseinander-fällt. Die Ränder der Plane werden so nach innen umgeschlagen, dass sie unter der Graswulst verschwinden.

4. Gut feststopfen – und dann ab aufs Wasser und losgepaddelt!

Aha!Nicht jeder besitzt ein Boot, aber so ziemlich jeder kann sich eines bauen! Was gibt es Schö-neres, als im Sommer auf und im Wasser zu sein und die Natur hautnah zu erleben …

Aus Stabilitätsgründen solltet ihr schnelle Strö-mung meiden und das Boot jeweils nur mit maximal 2 Personen besetzen.

Angelehnt an „Auf das Gras – fertig – los! – Eine spontane Grasbootfahrt“ in [9]

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Der Fluss und wir

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Cremige Brunnenkresse-Suppe

ca. 1 Stunde

ab 1 Person

Kochmöglichkeit, Messer, Brettchen, 2 Töpfe, Pürierstab2 Bund Brunnenkresse (ca.150 g), Salz, 450 g mehlig kochende Kartoffeln, 2 Schalot-ten, 2 EL Butter, 800 ml Hühnerbrühe, Pfeffer, 200 g Sahne, frisch geriebene Muskatnuss, 2-3 TL frisch gepresster Zitronensaft

Los geht‘s Die Brunnenkresse wird gewaschen, grobe Stän-gel werden weggeschnitten. Das Wasser wird in einem großen Topf zum Kochen gebracht und gesalzen. Darin wird die Brunnenkresse 1 bis 3 Minuten blanchiert und dann durch ein Sieb ge-gossen. Kalt abschrecken und abtropfen lassen.

Kartoffeln waschen, schälen und klein würfeln. Auch die Schalotten schälen und würfeln. Butter in einem Suppentopf erhitzen und die Schalot-ten darin goldgelb dünsten. Danach die Kartof-feln, 600 ml Brühe und 150 g Sahne dazugeben. Mit Salz, Pfeffer und Muskatnuss würzen. Zuge-deckt und bei mittlerer Hitze 20 bis 25 Minuten kochen/köcheln lassen, bis die Kartoffeln gar sind.

Inzwischen Brunnenkresse leicht ausdrücken, grob zerschneiden und mit der restli-chen Brühe pürieren. 50 g Sah-ne mit dem Handrührgerät kurz schlagen (nicht steif schlagen).

Nun wird das Kressepüree unter die Suppe gerührt, heiß werden lassen und nochmals mit Salz, Pfeffer, Muskatnuss und Zitronensaft ab-geschmeckt. Geschlagene Sahne direkt vor dem Servieren sanft unterheben.

Aha!Echte Brunnenkresse ist selten geworden, da sie auf saubere Bäche angewiesen ist. Früher galt sie als wichtiger Vitaminlieferant in der gemü-searmen Zeit, da sie bereits im März geerntet werden kann. Die Volksmedizin kennt sie als Arznei bei Husten, Parodontose und als harntrei-bend bei Nieren- und Blasenleiden.

Angelehnt an „Brunnenkresse-Cremesuppe“ in [16]

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Wassermusik

keine Zeitbegrenzung

je mehr Personen, desto besser

Plastik- oder Metallrohr, Schüssel, Glasfla-schen, dünnwandige Gläser, hochrandiges Becken, Schlegel (möglichst mit Filzkopf)

Los geht’sJeder bastelt sich ein Wasserinstrument, so dass ihr gemeinsam musizieren/experimentieren könnt. Vielleicht komponiert ihr sogar ein eige-nes Musikstück, das ihr dann aufnehmt …

Aha!Ein ganz besonderes Klangerlebnis habt ihr, wenn ihr eure Wassermusik direkt an einem Ge-wässer stattfinden lasst. Denn wenn ihr richtig hinhört, könnt ihr das Echo eurer Klänge hören.

Angelehnt an „Wassermusik“ in [1]

Glasharfe

Einige dünnwandige Gläser verschiedener Art werden mit Wasser gefüllt, ein Glas mit Essig. Den Ring- oder Mittelfinger von Zeit zu Zeit in Essig-wasser tunken und damit über die Gläserränder streichen.

Blas- und Schlagflaschen

Füllt einige Flaschen mit Wasser. Je nach Wasser-menge entstehen beim Darüberblasen unterschied-liche Töne. Man kann die Flaschen aber auch mit Hilfe eines Schlegels zum Klingen bringen.

Flötenrohr

Taucht ein an beiden Enden offenes Plastik- oder Metallrohr ins Wasser. Blast in die obere Kante. Die Töne variieren je nachdem, wie tief ihr das Rohr eintaucht.

Plätscherbecken

Ein hochrandiges Becken wird zur Hälfte mit Was-ser gefüllt. Lasst aus ein paar gefüllten Gläsern Wasser ins Becken plätschern, oder taucht Gläser mit der Öffnung nach oben halb ins Wasser und schlagt mit dem Schlägel darauf, dabei kann man das jeweilige Glas auf und ab bewegen.

Schüsselspiel Füllt verschieden große Schüsseln unterschiedlicher Art mit Wasser. Man kann sie ertönen lassen, in-dem man mit einem Schlegel dagegen schlägt.

Bastelanleitung für einige „Wasserinstrumente“

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Mit einem Sieb Wasser schöpfen?

10 Minuten

ab 1 Person

1 kleines Küchensieb, Speiseöl, Wasser, Spülmittel

Los geht’sGib vorsichtig etwas Öl auf das Küchensieb und verstreiche es mit dem Finger über die gesamte Fläche, bis alle Öffnungen mit dem Öl verschlos-sen sind. Je kleiner das Sieb ist, umso besser funktioniert das Experiment. Nun halte das präparierte Sieb unter den Wasserhahn und lass behutsam etwas kaltes Wasser hineinfließen. Wenn du ganz vorsichtig bist, kannst du ein kleines Küchensieb fast vollständig mit Wasser füllen. Gibst du jetzt etwas Spülmittel hinzu, wirst du bemerken, wie das Wasser aus dem Sieb läuft. Was ist hier passiert?

Öl bildet einen geschlossenen Film über dem Siebgitter und überbrückt durch die eigene Oberflächenspannung auch die Löcher im Sieb. Da Öl nicht wasserlöslich ist, sondern Wasser sogar abstößt, bleibt das Wasser wie in einer Schale liegen, ohne das Sieb direkt zu berühren. Heißes Wasser und Spülmittel greifen den Ölfilm jedoch an und zerstören ihn.

Aha!Eine Ölverschmutzung ist eine Verunreinigung von Gewässern durch Rohöl oder Mineralölpro-dukte. Bei einer stärkeren Verschmutzung, ins-besondere nach Havarie eines Öltankers, spricht man auch von einer Ölpest, von der insbesonde-re die Küstengebiete betroffen sind. Nur wenige Leute wissen jedoch, dass diese spektakulären Unfälle gar keinen übermäßigen Beitrag zur Meeresverschmutzung leisten. Denn der aller-größte Anteil der Öle in den Weltmeeren wird von Land aus, zum Teil über Flüsse, eingeleitet. Teilweise sogar legal.

Angelehnt an „Mit einem Sieb Wasser schöpfen“ in [2]

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Der Mini-Wasserkreislauf

30 Minuten

ab 1 Person

großes Glas, Plastikfolie, Gummiband, Erde, etwas Holzkohle, Ableger von Pflanzen (mög-lichst Pflanzen, die Schatten und Feuchtigkeit lieben, z.B. Moose, Farne, Efeu, Grünlilien, Usambaraveilchen)

Los geht’sZunächst wird das Glas gereinigt und dann ca. 1 cm hoch mit Holzkohle gefüllt. Anschließend 5 cm Erde hinzufügen und mit einem Stock Löcher für die Pflanzen in die Erde bohren. Nun die Ableger einsetzen, den neuen „Garten“ gießen und das Glas dann mit Folie und Gummi-band verschließen. Wurde zu viel gegossen, beschlagen die Glaswände sehr stark und es bilden sich dicke Tropfen. In dem Fall sollte das Glas noch einmal geöffnet werden, damit ein Teil des Wassers verdunsten kann. Ist die richtige Wassermenge im Glas, bleibt die Erde relativ lange Zeit feucht und muss nicht mehr gegossen werden. Das Wasser verdunstet, kondensiert an der Folie und tropft zurück in die Erde.

Aha!Unter dem Begriff Wasserkreis-lauf versteht man den Transport und die Speicherung von Wasser auf globaler und regionaler Ebene. Dabei wechselt das Wasser mehrmals seinen Aggregatzustand und durchläuft die einzel-nen Sphären der Erde: Die Sonne erwärmt das Wasser und lässt es verdunsten. So gelangt Wasser als Wasserdampf in die Atmosphäre. Sinkt die Temperatur, kondensiert das Wasser und kehrt als Niederschlag zurück auf die Erde. So wie der große Wasserkreislauf, so funktio-niert auch der kleine, den ihr selbst gebaut habt. Dieser Versuch verdeutlicht, dass das Wasser nicht verschwindet, sondern dass es sich in einem Kreislauf bewegt.

Angelehnt an „Mini-Wasserkreislauf im Glas“ in [6]

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So viel „Theater“

mehrere Tage Vorbereitung

mindestens 2 Personen

Drehbuch, Schauspieler, Requisiten

Los geht’sZunächst solltet ihr ein Drehbuch verfassen oder aussuchen. Ihr solltet überlegen, welche Botschaft ihr vermitteln wollt und wie viele Personen an dem Schauspiel mitwirken. Das Thema könnte zum Beispiel die Reise von einem Schluck Trinkwasser von der Quelle bis zur Mün-dung sein. Ihr könnt euch aber auch als Neo-phyten verkleiden, oder auf die Eutrophierung der Gewässer aufmerksam machen ... Eurer Phantasie sind keine Grenzen gesetzt!

Öffentlichkeitsarbeit für den Fluss

Außerdem benötigt ihr Requisiten. Vielleicht könnt ihr einiges beim Theaterfundus vor Ort ausleihen … Habt ihr alles? Dann auf zum Pro-ben!

Das Stück könnt ihr zum Beispiel in Schulen, bei Mitgliederversammlungen und in Kindergärten aufführen. Oder am Weltwassertag (jährlich am 22. März).

Aha!Theater ist nicht nur etwas für kleine Kinder, sondern auch ein Vergnügen für Erwachsene. Mit einem Theaterstück kann man viele Leute erreichen und zum Nachdenken anregen. Auf diese kreative Weise schafft ihr mehr Bewusst-sein und Sensibilität für eure Fließgewässer.

Schon gewusst? Das kürzeste Theaterstück der Welt dauert höchstens 35 Sekunden und heißt „Atem“ von Literaturpreisträger Samuel Beckett.

Angelehnt an „Theaterstück“ in [9]

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Das kleine Wassergeschichts-Quiz

ca. 30 Minuten (Quiz erstellen)

ab 1 Person

Drucker, Computer, Schere

Los geht’sHier stehen einige Fakten für euer Wasserquiz. Ihr könnt natürlich auch Fakten aus eurer Regi-on recherchieren. Das Quiz eignet sich hervorra-gend für einen Infostand, aber auch für all jene Menschen, die ihr Wasserwissen überprüfen möchten oder einfach etwas Neues dazulernen wollen.

Aha!Wasser ist der Inbegriff des Lebens. Taucht doch die Sonne im Meer unter, um am nächsten Morgen strahlend wieder aufzutauchen … Auch deshalb spielt das Wasser in der Religion eine wichtige Rolle: Oft wird die reinigende Kraft des Wassers beschworen.

Angelehnt an „Wasser-Geschichts-Quiz“ in [12]

ca. 3700 v. Chr.Erste bekannte Wasserversor-gungsleitungen in einer Stadt,

gefunden im Euphrattalca. 3200 v. Chr.Erste bekannte Talsperre,

gefunden in Jordanienca. 2500 v. Chr.

Damals gab es in allen Städ-ten Ägyptens und Mesopo-

tamiens Brunnen, Abwasser-anlagen und Regenwasserzi-

sternen.

ca. 2000 v. Chr.Damals gab es die ersten

einfachen Wasseruhren, und zwar in Mesopotamien und

Ägypten.

ca. 1700 v. Chr.Hammurabi (der 6.König der ersten Dynastie von Babyloni-en) erlässt die erste Wasser-

gesetzgebung.

ca. 300 v. Chr.Die Kanalisation von Rom

wird ausgebaut.

ca. 260 v. Chr.Ab wann konnte man in Mit-tel- und Nordeuropa hölzerne Rohrleitungen und holzver-

schalte Brunnen finden?

ca. 225 v. Chr.Wann wurden die berühmten Wasserleitungen von Perga-

mon gebaut?

ca. 100 v. Chr.Ab dieser Zeit ist die Nutzung der Wasserkraft zum Betrieb

von Mühlen nachweisbar.

ca. 10 v. Chr.Wann wurden die ersten

Deiche und Kanäle in Holland gebaut?

ca. 1450Von nun an werden in

Deutschland und England nach und nach Wasserrohre

aus Gusseisen benutzt.

ca. 1660Erste Wasserklosetts in Frank-

reich und England

ca. 1770Wann gab es in Deutschland die erste zentrale Wasserver-

sorgung?

ca. 1891Wann wurde die erste deut-sche Trinkwassertalsperre in

Betrieb genommen?

287 – 212 v. Chr.Wann lebte Archimedes, der erste „Wasserwissenschaftler

und Techniker“ (Auftrieb, Schwimmen, Archimedische

Schraube, Hydrostatik)?

427 – 347 v. Chr.Platon „entdeckt“ Wasser-kreislauf, Erosion und Sedi-mentation. Wann lebte er?

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Literatur[1] Beriger, S. (1995): Wasser Werkstatt. 2. Aufl. Zytglogge Verlag, Bern.

[2] Bibliografische Information der Deutschen Bibliothek (Hrsg.) (2005): Der Kinder Brockhaus – Experimente - Den Naturwissenschaften auf der Spur. Bibliographisches Institut & F. A. Brockhaus AG, Mannheim.

[3] Bund für Umwelt und Naturschutz e.V. (2002): Ökologischer Hoch-wasserschutz – Raum für naturnahe Gewässer, Auen und Feuchtgebiete – Schutz für die Menschen. Unter http://www.bund.net/fileadmin/bund-net/publikationen/wasser/20020400_wasser_oekologischer_hochwasser-schutz_hintergrund.pdf (Stand: 4.12.2012)

[4] Bund für Umwelt und Naturschutz e.V. (2011): BUND-Vision für Flusslandschaften in Deutschland – Eine Studie zur Lage und zu den Per-spektiven der Flüsse und Ströme in Deutschland. Unter http://www.bund.net/fileadmin/bundnet/publikationen/wasser/20110808_wasser_lebendi-ge_fluesse_langfassung_studie.pdf (Stand: 4.12.2012)

[5] Ellenberg, H. (1996): Vegetation Mitteleuropas mit den Alpen: in öko-logischer, dynamischer und historischer Sicht. 5. Aufl. UTB für Wissen-schaft, Ulmer Verlag, Stuttgart.

[6] Naturfreundejugend Deutschlands (Hrsg.) (2006): Wasser Erleb-nisbogen – Umweltdetektiv. Naturfreundejugend Deutschlands, Rema-gen.

[7] Naturschutzbund Deutschland e.V.: Lebendige Flüsse für Deutsch-land. Unter http://www.nabu.de/naturschutz/lebendigefluesse.pdf (Stand: 4.12.2012)

[8] NAJU – Naturschutzjugend im NABU e. V. (Hrsg.) (2007): Kombi-leitfaden.

[9] NAJU – Naturschutzjugend im NABU e. V. (Hrsg.) (2007): Aktiv für Flüsse und Bäche. Rautenberg Verlag KG, Troisdorf.

FotonachweisS.1: o.: F. Annetzberger/jugendfotos, u.: NAJU Sachsen-Anhalt; S.2/S.3: C. Fischer/wikimedia; S.4: v.o.n.u.: Tolanor/wikipedia, M. Depenbusch/pulcinello, O. Holdenrieder/wikimedia; S.5: v.o.n.u.: P. Reinäcker/pixelio, B. Klinger/pixelio, J. Arkesteijn/wikimedia; S.6: l.: BeneA/photocase, o.: T.-M. Müller/pixelio, u.: M_H.DE/wikimedia; S.7: v.l.n.r.u.v.o.n.u.: L. Lukasik/wikimedia, N. Schuller/wikipedia, F. Annetzberger/jugendfotos, A. D. Wilson/wikipedia, atothek707_stock.xchng.jpg, M. Großmann/pixelio, S.-V. Michel/pixelio, E. Pijll/wikipedia, J. Pilsak/wikipedia, Niteshift/wikimedia, G.-U. Tolkiehn/wikimedia; S.8: v.l.n.r.u.v.o.n.u.: Luise/pixelio, Simplicius/wikipedia, Gav/wikipedia, Collage M. Depenbusch/pulcinello.de (Schiff: W. Wulff/pixelio, Keimlinge: bbroianigo/pixelio, Blätter: E.-M. Roßmann/pixelio); S.9: o.: M. Rüby/jugendfotos, u.: D. Schütz/pixelio; S.10: Collage M. Depenbusch/pulcinello (Wildbach: Didi01/pixelio, Korken: Ale_Paiva/stock.xchng); S.11: v.o.n.u.: M. Fischer/wikipedia, M.-L. Rieser/wikipedia, M.J./wikipedia, M. Tilly/wikipedia, T. M. Müller/pixelio; S.12: o.: H. Wantschka/pixelio, u.: M. Depen-busch/pulcinello; S.13: r.: NAJU Sachsen-Anhalt, v.o.n.u.: 4x NAJU Sachsen-Anhalt; S.14: o.: moorhenne/pixelio, u.: Florentine/pixelio; S.15: v.o.n.u. u. v.l.n.r.: R. Sturm/pixelio, Peter A./pixelio, ASchick01/pixelio, w.r.wagner/pixelio, Joujou/pixelio; S.16: o.: M. Depenbusch/pulcinello, u.: nyuszika/stock.xchng ; S.17: o.: xesco82/stock.xchng, l.: A.-L. Heinrichs/wikimedia, Tropfen: MsDotty/stock.xchng; S.18: l.: Liv Stephan/jugendfotos, r.: NAJU Sachsen-Anhalt; S.19: T. Mittmann/jugendfotos, Baumhintergrund: ba1969/stock.xchng; S.20: NAJU Sachsen-Anhalt

DanksagungWir danken Holger Lengsfeld vom NABU Bundesverband für sein fachliches Lektorat und seine kritischen Anmerkungen.

ImpressumHanna Piotter – NAJU im NABU e. V. (V.i.S.d.P.) 2012 Bundesgeschäftsstelle Charitéstraße 3, 10117 Berlin Telefon (030) 284984 – 1900 Fax (030) 284984 – 2900 Bezug: www.NAJU-Shop.de

Redaktion/Konzept: Veronika Burgmayer, Jessica Bornstedt – NAJU Bundesverband

Lektorat/Korrektorat: Swantje Steinbrink, Berlin

Grafik/Satz: pulcinello (Dipl.-Biol. Marcus Depenbusch), Aachen

Druck: Druckerei Lokay e. K., Druck auf Recyclingpapier

[10] Nilsson, M. P. (1992): Geschichte der griechischen Religion – Erster Band Die Religion Griechenlands bis auf die griechische Weltherrschaft. 3. Aufl. Verlag C.H. Beck, München.

[11] Sieferle, R.; Breuninger, H. (Hrsg.) (1999): Natur-Bilder: Wahrneh-mungen von Natur und Umwelt in der Geschichte. Campus Verlag, Frank-furt/Main, New York.

[12] RWW Rheinisch-Westfälische Wasserwerkgesellschaft mbH (Hrsg.) (1991): Wasser erforschen und erfahren. Verlag an der Ruhr, Mülheim an der Ruhr.

[13] Umweltdachverband (Hrsg.) (2004): Wege zum Wasser. Impulse für Bildung und Beteiligung. Eine Auslese mit Zukunft. FORUM Umweltbil-dung, Wien.

[14] Vereinigung deutscher Gewässerschutz e.V. (2012): Auen leben – Umweltbildung zum Thema Bach- und Flussauen. Unter www.auen-leben.de (Stand: 04.12.2012)

[15] Vollmer, W. (1990): Dr. Vollmer`s Wörterbuch der Mythologie aller Völ-ker. 4. Reprint d. 3. Aufl. 1874, Reprintverlag im Zentralantiquariat der DDR, Leipzig.

[16] http://www.kuechengoetter.de/rezepte/Suppen/Brunnenkresse-Cremesup-pe-2968600.html (Stand: 4.12.2012)

[17] http://www.oekosystem-erde.de/html/wasser.html (Stand: 4.12.2012)

[18] http://www.deutsche-muehlen.de/muehlenkunde/historie.htm (Stand: 4.12.2012)

Die Kampagne wird unterstützt von der Deutschen Bundesstiftung Umwelt.

MagerrasenWald

StreuobstwieseFluss Düne

Stadt WeinbergWatt

HeideWieseMoor

Gebirge

Folgende Themenhefte sind außerdem in dieser Reihe erschienen und können unter www.NAJU-Shop.de bezogen werden: