Natura 2000-Station Obere Saale - thueringen.de...Natura 2000-Station “Obere Saale” Träger:...

19
1 Träger: Kooperations- partner: Natura 2000-Station Obere Saale Beitrag zur digitalen Öffentlichkeitsveranstaltung

Transcript of Natura 2000-Station Obere Saale - thueringen.de...Natura 2000-Station “Obere Saale” Träger:...

  • 1

    Träger: Kooperations-partner:

    Natura 2000-Station Obere Saale

    Beitrag zur digitalen Öffentlichkeitsveranstaltung

  • 2

    Träger: Kooperations-partner:

    Natura 2000-Station “Obere Saale”Träger: Naturforschende Gesellschaft Altenburg e.V. (NfGA)

    Kooperationspartner: Landschaftspflegeverband (LPV) „Thüringer Schiefergebirge / Obere Saale“ e.V.

    Kontakt:Mötzelbach 1007407 Uhlstädt-KirchhaselTelefon: 036742 703014www.nfga.de

  • 3

    Träger: Kooperations-partner:

    Organisation/Organigramm

  • 4

    Träger: Kooperations-partner:

    Natura 2000-Station “Obere Saale”

    Betreuung von:

    18 FFH-Gebieten

    8 EU-Vogelschutzgebieten

    Arten der FFH-Anhänge

    Saale-Orla-Kreis und dem Landkreis Saalfeld-Rudolstadt

  • 5

    Träger: Kooperations-partner:

  • 6

    Träger: Kooperations-partner:

    Handlungsfelder

    ● Initiierung, Beantragung und Umsetzung eigener Naturschutzprojekte im Rahmen der Förderprogramme ENL und NALAP des Landes Thüringen

    ● Öffentlichkeitsarbeit zu Natura 2000 – Gebieten ● Beratungen von Anliegern hinsichtlich FFH-Verträglichkeit● Beratung von Anliegern hinsichtlich Fördermöglichkeiten & freiwilliger

    Maßnahmen● Koordination und Unterstützung bei Antragstellung für

    Naturschutzvereine & Privatpersonen (Kartenerstellung, fachliche Abschätzungen usw.)

    ● Beratung von Gewässeranliegern zum Biber (Konfliktmanagement, Biologie, ...)

  • 7

    Träger: Kooperations-partner:

    Maßnahmen zum Erhalt des Lebensraumtyp 6430 im FFH-Gebiet 152 „Zechsteinriffe in der Orlasenke und

    Döbritzer Schweiz“

    ● NALAP-Projekt: Mahd mit Abräumen zum Erhalt des LRT 6430 im Bereich des Fischbachtals unterhalb Brandenstein im FFH-Gebiet 152 „Zechsteinriffe in der Orlasenke und Döbritzer Schweiz“

  • 8

    Träger: Kooperations-partner:

    Maßnahmen zum Erhalt des Lebensraumtyp 6430 im FFH-Gebiet 152 „Zechsteinriffe in der Orlasenke und

    Döbritzer Schweiz“

    Ausgangssituation

    Das Vorhabengebiet liegt im FFH-Gebiet Nr. 152 „Zechsteinriffe in der Orlasenke und Döbritzer Schweiz“. Zur Zeit ist die vom Vorhaben betroffene Fläche keinem landwirtschaftlichem Feldblock zugewiesen und unterliegt demnach auch keiner landwirtschaftlichen Förderung. Die Maßnahme wurde auf folgendem Flurstück durchgeführt. Gemarkung Ranis, Flur 001, Flurstücke 158/5, 164, 5/1 und Flur 016 und 204. Der zu bearbeitende Lebensraumtyp 6430 zieht sich, wie alle feuchten Hochstaudenfluren des Gebietes, entlang des nach Westen ziehenden Fischbachtales. Der bearbeitete Standort ist Bestandteil eines Offenlandsaumes im Bereich der Bachaue. Direkt angrenzend liegen waldgeprägte Talhänge (MaP-Nr.: 10125). Der Projektstandort (MaP-Nr. 10125) lässt sich pflanzensoziologisch auf Ebene der Rauhaarkälberkropf-Mädesüß-Fluren (Chaerophyllo hirsuti-Filipenduletum ulmariae) einordnen. Das Vorkommen von Giersch (Aegopodium podagraria) sowie Kletten-Labkraut (Galium aparine), weißt darauf hin, dass die Bestandszusammensetzung stärker durch Eutrophierung als durch Vernässung bestimmt wird. Charakterarten der Feuchten Hochstaudenfluren (LRT 6430), wie Kohl-Kratzdistel (Cirsium oleraceum) und Sumpf-Storchschnabel (Geranium palustre) sind deutlich seltener vertreten, als die zuvor genannten.

    Zur Bewertung des Erhaltungszustandes vor Maßnahmenumsetzung lässt sich festhalten, dass es sich um einen dichten und hochwüchsigen Bestand handelt. Das Vorkommen von Totholz und älteren Einzelgehölzen führt zur Erreichung einer A-Bewertung im Bereich der Habitatstrukturen. Wertsteigernde Kontaktbiotope naturnaher Fließ- und Stillgewässer aber auch Bachgaleriewälder sind vorhanden. Das lebensraumtypische Arteninventar konnte im Zuge der Managementplanung nur mit einem Erhaltungszustand C bewertet werden. Für eine Verbesserung müsste die Anzahl der geforderten Charakterarten und LRT-Kennarten erhöht werden. Die Artenarmut, welche für konkurrenzstarke Mädesüßfluren zwar typisch ist, geht im Bereich auf die zunehmende Nährstoffanreicherung und die Überprägung mit gesellschaftsfremden Nitrophyten (Urtica dioica) zurück. Beeinträchtigend auf das Projektgebiet wirkt sich der langjährige Brachezustand aus. Damit geht eine Eutrophierung einher, welche zu einer deutlichen Artverschiebung in den Bereich der nitrophilen Staudensäume führt. Besonders deutlich wird dies im Bereich durch das sehr starke Auftreten der Brennnessel (C-Bewertung Artinventar)

  • 9

    Träger: Kooperations-partner:

    Maßnahmen zum Erhalt des Lebensraumtyp 6430 im FFH-Gebiet 152 „Zechsteinriffe in der Orlasenke und

    Döbritzer Schweiz“

  • 10

    Träger: Kooperations-partner:

    Maßnahmen zum Erhalt des Lebensraumtyp 6430 im FFH-Gebiet 152 „Zechsteinriffe in der Orlasenke und

    Döbritzer Schweiz“

    Zustand vor Maßnahmenbeginn © N2000 „OS“

  • 11

    Träger: Kooperations-partner:

    Maßnahmen zum Erhalt des Lebensraumtyp 6430 im FFH-Gebiet 152 „Zechsteinriffe in der Orlasenke und

    Döbritzer Schweiz“

    Projektplanung:

    Das gewünschte Projektziel war die Umsetzung der Maßnahme 152_179 gemäß des Managementplans des oben genannten Gebietes. Konkretes Ziel des Projektes war die Sicherung und Verbesserung des günstigen Erhaltungszustand des vorhanden Lebensraumtyps 6430 “Feuchte Hochstaudenfluren”. Besonders im Bereich des lebensraumtypischen Artinventars wird eine Verbesserung des Erhaltungszustandes angestrebt. Als Hauptmaßnahme war eine Mahd mit Abräumen (1.9.1.1 bfn-code) vorgesehen. Als weitere Maßnahmen ist eine periodische Herbstmahd, im besten Fall aller 3 Jahre, mit Mahdgutabtransport vorzunehmen. Zur Vermeidung einer weiteren Verbuschung, wurde im Zuge der Maßnahme teilentbuscht. Als weitere und sichernde Maßnahmen ist eine periodische Herbstmahd, im besten Fall aller 3 Jahre, mit Mahdgutabtransport vorzunehmen. Weitere Pflegemaßnahmen sind für subalpine Hochstaudenfluren nicht notwendig. Die wiederkehrende Mahd wird seitens der NATURA-2000-Station Obere Saale im entsprechenden Zeitraum, insofern möglich, durch NALAP-Mittel beantragt und in Auftrag gegeben.

  • 12

    Träger: Kooperations-partner:

    Maßnahmen zum Erhalt des Lebensraumtyp 6430 im FFH-Gebiet 152 „Zechsteinriffe in der Orlasenke und

    Döbritzer Schweiz“

    Projektumsetzung:

    Im Vorfeld des Projektantrages sind mehrere Angebote eingeholt wurden. Den Zuschlag erhielt als günstiger Anbieter eine Firma aus dem Bereich der Landschaftspflege aus der Region. Die Maßnahmenumsetzung begann am 15.11.2019 und konnte am 23.11.2019 abgenommen werden. Im Vorfeld sind direkte Abstimmungen mit dem Auftragnehmer erfolgt. Hierbei wurde festgehalten inwieweit einzelne Gehölze und Gehölzgruppen erhalten werden sollten.

    Die circa 7000 Quadratmeter große Fläche wurde mittels Handmahd und Gehölzentnahme vom Aufwuchs befreit. Das entnommene Mahdgut wurde durch die bearbeitende Firma abtransportiert. Einzelne Gehölze sind bzgl. der naturräumlichen Ausstattung belassen wurden. Die Mahd in Verbindung mit dem Abtransport des Mahdgutes trägt zur Aushagerung des Projektgebietes teil. Ziel ist die Erhöhung der Artenzahl und Reduktion der Nährstoffanreicherung.

  • 13

    Träger: Kooperations-partner:

    Maßnahmen zum Erhalt des Lebensraumtyp 6430 im FFH-Gebiet 152 „Zechsteinriffe in der Orlasenke und

    Döbritzer Schweiz“

    Ergebnisbetrachtung:

    Das umgesetzte Projekt konnte initiale Vorraussetzungen zur Aushagerung des stark nitrophil ausgeprägten Lebensraumtyp 6430 schaffen. Eine stark ausgeprägte Verbrachung der Lebensraumtyp konnte ebenso unterbrochen werden. Des Weiteren wurde die schon fortgeschrittene Verbuschung durch die Pflegemaßnahmen beseitigt. Wertvolle Alt- und Totgehölze sind auf der Fläche belassen wurden. Das angefallene Mahdgut wurde jedoch von der Fläche abtransportiert.

  • 14

    Träger: Kooperations-partner:

    Maßnahmen zum Erhalt des Lebensraumtyp 6430 im FFH-Gebiet 152 „Zechsteinriffe in der Orlasenke und Döbritzer Schweiz“

    Maßnahmenfläche direkt nach Umsetzung © N2000 „OS“

  • 15

    Träger: Kooperations-partner:

    Maßnahmen zum Erhalt des Lebensraumtyp 6430 im FFH-Gebiet 152 „Zechsteinriffe in der Orlasenke und Döbritzer Schweiz“

    Maßnahmenfläche direkt nach Umsetzung © N2000 „OS“

  • 16

    Träger: Kooperations-partner:

    Maßnahmen zum Erhalt des Lebensraumtyp 6430 im FFH-Gebiet 152 „Zechsteinriffe in der Orlasenke und

    Döbritzer Schweiz“

    Ausblick:

    Auf Grund der angestrebten Aushagerung sind weitere Mahdmaßnahmen notwendig. Gemäß der vorliegenden Managementplanung wurde angeraten, in den ersten drei Jahren jährliche Herbstmahden vorzunehmen. Bei der Betrachtung des vegetativen Zustands ist diese Notwendigkeit deutlich an weiterhin vorherrschenden Brennnesseldominanzen zu erkennen.

    Im Anschluss sind Herbstmahden aller drei Jahre ideal. Die Natura 2000-Station „Obere Saale“ wird entsprechende Anträge bearbeiten und die Entwicklung der Maßnahmenfläche weiterhin betreuen.

  • 17

    Träger: Kooperations-partner:

    Maßnahmen zum Erhalt des Lebensraumtyp 6430 im FFH-Gebiet 152 „Zechsteinriffe in der Orlasenke und Döbritzer Schweiz“

    Maßnahmenfläche Sommer 2020 © N2000 „OS“

  • 18

    Träger: Kooperations-partner:

    Maßnahmen zum Erhalt des Lebensraumtyp 6430 im FFH-Gebiet 152 „Zechsteinriffe in der Orlasenke und Döbritzer Schweiz“

    Maßnahmenfläche Sommer 2020 © N2000 „OS“

  • 19

    Träger: Kooperations-partner:

    Vielen Dankfür Ihre Aufmerksamkeit

    Folie 1Folie 2Folie 3Folie 4Folie 5Folie 6Folie 7Folie 8Folie 9Folie 10Folie 11Folie 12Folie 13Folie 14Folie 15Folie 16Folie 17Folie 18Folie 19