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Naturethik Naturethik William K. William K. Frankena Frankena : : Ethik und die Umwelt Ethik und die Umwelt Fabian Grenz, Till Schramm, Simon Fabian Grenz, Till Schramm, Simon Wennemann Wennemann

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NaturethikNaturethik

William K. William K. FrankenaFrankena::„„Ethik und die UmweltEthik und die Umwelt““

Fabian Grenz, Till Schramm, Simon Fabian Grenz, Till Schramm, Simon WennemannWennemann

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EinfEinfüührunghrung

keine Notwendigkeit einer neuen Ethik, sondern keine Notwendigkeit einer neuen Ethik, sondern Wiederbelebung moralischen EngagementsWiederbelebung moralischen Engagementsjede vollstjede vollstäändige Ethik enthndige Ethik enthäält bereits eine Ethik lt bereits eine Ethik der Umweltder UmweltFrage: Welche Ethik ist in Bezug auf Frage: Welche Ethik ist in Bezug auf öökologische Probleme die kologische Probleme die zufriedenstellendstezufriedenstellendste??

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EinfEinfüührunghrung

es gibt acht verschiedene Typen von Ethik es gibt acht verschiedene Typen von Ethik üüber ber die Umweltdie UmweltKlasse der rationalen GeschKlasse der rationalen Geschööpfe und Klasse der pfe und Klasse der moralischen Akteure (moralischen Akteure („„moralmoral agentsagents““) fallen ) fallen zusammenzusammenUnterschied der acht Ethiken: welche Arten von Unterschied der acht Ethiken: welche Arten von Lebewesen werden als moralische Objekte Lebewesen werden als moralische Objekte ((„„moralmoral patientspatients““) betrachtet?) betrachtet?

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EthikEthik--Typ 1Typ 1

„„Ethischer EgoismusEthischer Egoismus““

der Handelnde selbst ist das moralische Objektder Handelnde selbst ist das moralische Objektnur den Handelnden betreffende Fakten bestimmen, nur den Handelnden betreffende Fakten bestimmen, was moralisch fwas moralisch füür ihn richtig oder falsch istr ihn richtig oder falsch istUmweltschutz im aufgeklUmweltschutz im aufgekläärten Eigeninteresserten Eigeninteresse

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Kommentar: Typ 1Kommentar: Typ 1

Egoismus zwar durchaus umweltethische Egoismus zwar durchaus umweltethische Ausrichtung, jedoch kann anhand dieser moralischen Ausrichtung, jedoch kann anhand dieser moralischen BegrBegrüündung zu vollkommen anderen Ergebnissen ndung zu vollkommen anderen Ergebnissen gelangt werden (jeder Egoist hat andere Ergebnisse)gelangt werden (jeder Egoist hat andere Ergebnisse)

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EthikEthik--Typ 2Typ 2

„„HumanismusHumanismus““ & & „„PersonalismusPersonalismus““

Humanismus: alle menschlichen Wesen gelten als moralische Humanismus: alle menschlichen Wesen gelten als moralische ObjekteObjektePersonalismus: alle Personen gelten als moralische ObjektePersonalismus: alle Personen gelten als moralische ObjekteTiere, Pflanzen, ... sind nur indirekt moralische Objekte als Tiere, Pflanzen, ... sind nur indirekt moralische Objekte als dass sie Einfluss auf Menschen / Personen haben kdass sie Einfluss auf Menschen / Personen haben köönnennnenWohlergehen aller menschlichen Wesen oder Personen Wohlergehen aller menschlichen Wesen oder Personen macht Umwelt schmacht Umwelt schüützende Matzende Maßßnahmen erforderlichnahmen erforderlich

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EthikEthik--Typ 2Typ 2

MMööglichkeit, umweltethisches Verhalten zu glichkeit, umweltethisches Verhalten zu rechtfertigen, genau dann, wenn dieses dem Wohle rechtfertigen, genau dann, wenn dieses dem Wohle der Menschheit / der Personen dientder Menschheit / der Personen dientPersonalismus: Neugeborene, geistig Behinderte, Personalismus: Neugeborene, geistig Behinderte, FFööten haben keinen hten haben keinen hööheren Status als Tiere oder heren Status als Tiere oder PflanzenPflanzenHumanismus: Neugeborene, geistig Behinderte und Humanismus: Neugeborene, geistig Behinderte und FFööten haben den Status moralischer Objekteten haben den Status moralischer ObjekteTiere, Pflanzen, Luft, ... haben nur indirekte Tiere, Pflanzen, Luft, ... haben nur indirekte Bedeutung fBedeutung füür den Menschenr den Menschen

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Kommentar: Typ 2Kommentar: Typ 2

Humanismus und Personalismus erlauben jedwede Humanismus und Personalismus erlauben jedwede Art der Behandlung von Tieren, Pflanzen, Art der Behandlung von Tieren, Pflanzen, anorganischen Objekten, daher keine anorganischen Objekten, daher keine Verbindlichkeiten ihnen gegenVerbindlichkeiten ihnen gegenüüberberErlauben des Ausbeutens der NaturErlauben des Ausbeutens der Natur

alles auf menschliche Wesen oder Personen bezogenalles auf menschliche Wesen oder Personen bezogenForm des Egoismus, Typ 1Form des Egoismus, Typ 1

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Kommentar: Typ 2Kommentar: Typ 2

Geistig Behinderte, Kinder, Geisteskranke und TiereGeistig Behinderte, Kinder, Geisteskranke und Tierewer gilt als Person, wer als menschliches Wesen?wer gilt als Person, wer als menschliches Wesen?wem gegenwem gegenüüber sind wir moralischem Handeln ber sind wir moralischem Handeln

verpflichtet?verpflichtet?

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EthikEthik--Typ 3Typ 3

Typ Typ „„LeidensfLeidensfäähigkeithigkeit““

umfasst alle bewusst empfindenden Lebewesenumfasst alle bewusst empfindenden Lebewesen„„Sie reicht so weit wie die FSie reicht so weit wie die Fäähigkeit zu leiden.higkeit zu leiden.““((WarnockWarnock))bietet bessere Basis fbietet bessere Basis füür moralisches Handeln als r moralisches Handeln als Typ 2 (Typ 2 (FrankenaFrankena))

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Kommentar: Typ 3Kommentar: Typ 3

wie weit reicht die Leidensfwie weit reicht die Leidensfäähigkeit?higkeit?neuronales System als Grundlage?neuronales System als Grundlage?emotionale Komponente des Leidens? emotionale Komponente des Leidens? wie wird Leid ausgedrwie wird Leid ausgedrüückt?ckt?

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EthikEthik--Typ 4Typ 4

„„Ethik des LebendigenEthik des Lebendigen““

Klasse der moralischen Objekte umfasst Flora und Klasse der moralischen Objekte umfasst Flora und FaunaFauna„„Ehrfurcht vor dem LebenEhrfurcht vor dem Leben““ (Schweitzer)(Schweitzer)

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Kommentar: Typ 4Kommentar: Typ 4

Warum sollte man etwas, was keine Freude und kein Warum sollte man etwas, was keine Freude und kein Leid empfindet, als moralisches Objekt ansehen? Leid empfindet, als moralisches Objekt ansehen? ((FrankenaFrankena))

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EthikEthik--Typ 5Typ 5

„„AllesAlles--umfassendeumfassende EthikEthik““

alles ist moralisch relevant, nicht bloalles ist moralisch relevant, nicht bloßß indirekt, indirekt, sondern auch direktsondern auch direktes zes zäählt nicht nur das Personale, Menschliche, hlt nicht nur das Personale, Menschliche, Bewusste oder LebendigeBewusste oder Lebendige

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EthikEthik--Typ 6Typ 6

„„Theistische EthikTheistische Ethik““

Gott als das einzige moralische ObjektGott als das einzige moralische Objektalles, was moralisch richtig oder falsch bzw. gut oder alles, was moralisch richtig oder falsch bzw. gut oder schlecht ist, hschlecht ist, häängt allein von Gott abngt allein von Gott abvier verschiedene Ausrichtungen mvier verschiedene Ausrichtungen mööglichglich

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EthikEthik--Typ 6Typ 6

Typ 6.1: moralisch zTyp 6.1: moralisch zäählt nur, ob wir Gott wohl tun, hlt nur, ob wir Gott wohl tun, ihm schaden, ehrlich oder gerecht ihm gegenihm schaden, ehrlich oder gerecht ihm gegenüüber ber sindsindTyp 6.2: moralisch zTyp 6.2: moralisch zäählt nur, ob wir Gottes Befehlen hlt nur, ob wir Gottes Befehlen gehorchen oder nichtgehorchen oder nichtTyp 6.3: moralisch zTyp 6.3: moralisch zäählt nur, ob wir uns darum hlt nur, ob wir uns darum bembemüühen, die Ehre Gottes zu preisen hen, die Ehre Gottes zu preisen (( CalvinismusCalvinismus))Typ 6.4: moralisch zTyp 6.4: moralisch zäählt nur die Liebe zu Gott, hlt nur die Liebe zu Gott, ausgefausgefüüllt mit Vorstellungen aus Typ 6.1, 6.2 und 6.3llt mit Vorstellungen aus Typ 6.1, 6.2 und 6.3

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Kommentar: Typ 6Kommentar: Typ 6

alle vier Auspralle vier Auspräägungen sind mit Problemen behaftet, gungen sind mit Problemen behaftet, da sie von der Theologie abhda sie von der Theologie abhäängen ngen jede Religion hat andere Prioritjede Religion hat andere PrioritäätentenGott als Person Gott als Person EthikEthik--Typ 2 (Personalismus)Typ 2 (Personalismus)

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EthikEthik--Typ 7Typ 7

„„KombinationsKombinations--EthikenEthiken““

kombiniert zwei oder mehrere der genannten Ethikkombiniert zwei oder mehrere der genannten Ethik--TypenTypenBeispiel a: Typ 2 und Typ 5 Beispiel a: Typ 2 und Typ 5 Typ 6Typ 6Beispiel b: Typ 2 und Typ 6Beispiel b: Typ 2 und Typ 6

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Kommentar: Typ 7Kommentar: Typ 7

mmöögen auf den ersten Blick plausibler erscheinen als gen auf den ersten Blick plausibler erscheinen als reine Ethikenreine Ethikenlaufen Gefahr eines Konflikts zwischen den Normenlaufen Gefahr eines Konflikts zwischen den Normenes gibt keine es gibt keine „„neuenneuen““ Ethiken, sondern nur Ethiken, sondern nur Neukombinationen alter EthikNeukombinationen alter Ethik--TypenTypen

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EthikEthik--Typ 8Typ 8

„„Naturalistische EthikNaturalistische Ethik““

das Natdas Natüürliche gilt als das Richtige, in allgemeinen rliche gilt als das Richtige, in allgemeinen wie in wie in öökologischen Angelegenheitenkologischen AngelegenheitenMensch sollte mit der Natur kooperierenMensch sollte mit der Natur kooperieren

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Genauer: Typ 5Genauer: Typ 5

erste Ausprerste Auspräägung:gung:

Welt aus einer Anzahl von getrennten Dingen Welt aus einer Anzahl von getrennten Dingen zusammengesetztzusammengesetztjedes dieser Dinge ist fjedes dieser Dinge ist füür sich genommen moralisch r sich genommen moralisch relevantrelevantLebewesen als auch leblose Dinge haben einzeln fLebewesen als auch leblose Dinge haben einzeln füür r sich genommen viele Werte (z. B. heilende sich genommen viele Werte (z. B. heilende Wirkung), dadurch sind sie Wirkung), dadurch sind sie „„inhinhäärentrent““

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Kommentar: Typ 5Kommentar: Typ 5

inhinhäärente Werte sind Werte, die nur in Beziehung zu rente Werte sind Werte, die nur in Beziehung zu uns Menschen einen Wert habenuns Menschen einen Wert habendaher folgt nicht, dass diesen Dingen moralische daher folgt nicht, dass diesen Dingen moralische Relevanz zukommen mussRelevanz zukommen musslediglich bestimmte Dinge, die uns Menschen als lediglich bestimmte Dinge, die uns Menschen als bewusst empfindende Wesen negativ beeinflussen, bewusst empfindende Wesen negativ beeinflussen, haben moralische Bedeutunghaben moralische Bedeutung

Typ 2 / Typ 3 (keine neue Ethik)Typ 2 / Typ 3 (keine neue Ethik)

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Genauer: Typ 5Genauer: Typ 5

erste Ausprerste Auspräägung:gung:

Metaphysik: Metaphysik: alle Dinge (also auch Pflanzen und anorganische Objekte) alle Dinge (also auch Pflanzen und anorganische Objekte) sind mit einer Seele ausgestattet sind mit einer Seele ausgestattet Seele verfSeele verfüügt nicht zwangslgt nicht zwangslääufig ufig üüber Bewusstseinber Bewusstseinwir schulden allen Dingen moralische Relevanz, allerdings wir schulden allen Dingen moralische Relevanz, allerdings unterscheiden die Metaphysiker zwischen bewussten und unterscheiden die Metaphysiker zwischen bewussten und unbewussten Seelenunbewussten Seelen

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Kommentar: Typ 5Kommentar: Typ 5

Warum sollte etwas ohne Bewusstsein moralisch Warum sollte etwas ohne Bewusstsein moralisch relevant sein?relevant sein?Woher kommt die moralische Relevanz, wenn sich Woher kommt die moralische Relevanz, wenn sich die Dinge ihrer Gefdie Dinge ihrer Gefüühle nicht einmal bewusst sind?hle nicht einmal bewusst sind?daher Metaphysik als daher Metaphysik als „„reichlich spekulatives reichlich spekulatives Fundament, um darauf ein ethisches Haus zu Fundament, um darauf ein ethisches Haus zu bauen.bauen.““ ((FrankenaFrankena))

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Genauer: Typ 5Genauer: Typ 5

zweite Ausprzweite Auspräägung:gung:

holistische Ethik: alles (im Zusammenhang gesehen) holistische Ethik: alles (im Zusammenhang gesehen) bildet ein moralisch bedeutsames Systembildet ein moralisch bedeutsames Systemmoralisch richtig oder gut ist jenes Verhalten, moralisch richtig oder gut ist jenes Verhalten, welches sich positiv auf das System auswirktwelches sich positiv auf das System auswirkt

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Kommentar: Typ 5Kommentar: Typ 5

das Ganze selbst als Person oder als Inhaber einer das Ganze selbst als Person oder als Inhaber einer SeeleSeelealles moralisch Relevante ist Seele, Leben oder alles moralisch Relevante ist Seele, Leben oder PersonPerson

Typ 1, 2, 3, 4 und 6 (keine neue Ethik)Typ 1, 2, 3, 4 und 6 (keine neue Ethik)

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Genauer: Typ 5Genauer: Typ 5

zweite Ausprzweite Auspräägung:gung:

Enthusiasmus fEnthusiasmus füür das Interesse des Ganzenr das Interesse des Ganzendas eigene Selbst ist Teil des Ganzendas eigene Selbst ist Teil des Ganzendaher eigene Interessen auch erfdaher eigene Interessen auch erfüülltlltman selbst und das Ganze sind einsman selbst und das Ganze sind einsinhinhäärente Werte des Systems: rente Werte des Systems: SchSchöönheit, Integritnheit, Integritäät, ...t, ...

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Genauer: Typ 5Genauer: Typ 5

zweite Ausprzweite Auspräägung:gung:

holistische Ethik: alles (im Zusammenhang gesehen) bildet holistische Ethik: alles (im Zusammenhang gesehen) bildet ein moralisch bedeutsames Systemein moralisch bedeutsames Systemjetzt angewandt auf ein jetzt angewandt auf ein ÖÖkosystem oder eine kosystem oder eine biotischebiotischeGemeinschaftGemeinschaftGemeinschaftswert nicht reduzierbar auf den Wert der Gemeinschaftswert nicht reduzierbar auf den Wert der EinzelnenEinzelnenGemeinschaftswert kann maximiert werden, auch wenn der Gemeinschaftswert kann maximiert werden, auch wenn der Wert eines Einzelnen dadurch verringert wirdWert eines Einzelnen dadurch verringert wird

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Kommentar: Typ 5Kommentar: Typ 5

Form des Egoismus, nur eingesetzt und Form des Egoismus, nur eingesetzt und durchgesetzt mit der Begrdurchgesetzt mit der Begrüündung, es sei fndung, es sei füür das r das System positivSystem positivdennoch sind wir fdennoch sind wir fäähig, das System selbstlos zu hig, das System selbstlos zu lieben, allerdings nur in beschrlieben, allerdings nur in beschräänktem Manktem Maßßeedas Ganze ist kein das Ganze ist kein selbstempfindendesselbstempfindendes Wesen, daher Wesen, daher fraglich, warum es moralisch relevant istfraglich, warum es moralisch relevant istinhinhäärente Werte existieren nur frente Werte existieren nur füür den Betrachter r den Betrachter (wie bei erster Auspr(wie bei erster Auspräägung gung Typ 2 und Typ 3)Typ 2 und Typ 3)

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Genauer: Typ 5Genauer: Typ 5

zweite Ausprzweite Auspräägung:gung:

öökologische Forschung fkologische Forschung füührt zu Erkenntnissen: hrt zu Erkenntnissen: Natur als Natur als homhomööostatischesostatisches SystemSystemMensch hat nicht einfach den Status quo zu erhalten, Mensch hat nicht einfach den Status quo zu erhalten, sondern muss Schsondern muss Schöönheit, Stabilitnheit, Stabilitäät und Integritt und Integritäät t fföördern (gegebenenfalls durch gezielte Eingriffe)rdern (gegebenenfalls durch gezielte Eingriffe)

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Kommentar: Typ 5Kommentar: Typ 5

kann aus kann aus öökologischen Fakten ein ethischer Schluss gezogen kologischen Fakten ein ethischer Schluss gezogen werden?werden?„„Kann man ein Sollen aus einem Sein ableiten?Kann man ein Sollen aus einem Sein ableiten?““ ((FrankenaFrankena))Ableitung hat keine logische GAbleitung hat keine logische Güültigkeitltigkeit

Mensch als Teil der Natur Mensch als Teil der Natur –– Natur lNatur lööscht Spezies aus scht Spezies aus Warum sollte der Mensch nicht auch Spezies auslWarum sollte der Mensch nicht auch Spezies auslööschen?schen?

Eintreten fEintreten füür Stabilitr Stabilitäät, Integritt, Integritäät und Scht und Schöönheit auch auf nheit auch auf Basis von EthikBasis von Ethik--Typen 2 und 3 begrTypen 2 und 3 begrüündbar ndbar

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Genauer: Typ 5Genauer: Typ 5

zweite Ausprzweite Auspräägung:gung:

Mystizismus: Mystizismus: Differenzierung und Vielfalt der Natur sind bloDifferenzierung und Vielfalt der Natur sind bloßße e Erscheinungen und daher irrealErscheinungen und daher irrealMoralvorstellung: man sollte erst gar nicht den Anschein Moralvorstellung: man sollte erst gar nicht den Anschein erwecken, etwas zu tunerwecken, etwas zu tun

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Kommentar: Typ 5Kommentar: Typ 5

warum sollte man mit der Natur in genau einer warum sollte man mit der Natur in genau einer Weise umgehen?Weise umgehen?Beispiel: Brieftauben umbringen Beispiel: Brieftauben umbringen –– Menschen Menschen umbringen umbringen beides keine relevante Verbeides keine relevante Veräänderungnderung

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DiskussionsansDiskussionsansäätzetze

zu Typ 2 (Humanismus / Personalismus):zu Typ 2 (Humanismus / Personalismus):Geistig Behinderte, Kinder, Geisteskranke und TiereGeistig Behinderte, Kinder, Geisteskranke und Tiere

wer gilt als Person, wer als menschliches Wesen?wer gilt als Person, wer als menschliches Wesen?wem gegenwem gegenüüber sind wir moralischem Handeln ber sind wir moralischem Handeln

verpflichtet?verpflichtet?

zu Typ 3 (Leidensfzu Typ 3 (Leidensfäähigkeit)higkeit)wie weit reicht die Leidensfwie weit reicht die Leidensfäähigkeit?higkeit?neuronales System als Grundlage?neuronales System als Grundlage?emotionale Komponente des Leidens? emotionale Komponente des Leidens? wie wird Leid ausgedrwie wird Leid ausgedrüückt?ckt?

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DiskussionsansDiskussionsansäätzetze

zu Typ 4 (Lebendiges)zu Typ 4 (Lebendiges)Warum sollte man etwas, was keine Freude und kein Warum sollte man etwas, was keine Freude und kein Leid empfindet, als moralisches Objekt ansehen? Leid empfindet, als moralisches Objekt ansehen? ((FrankenaFrankena))

zu Typ 5 (Alles)zu Typ 5 (Alles)Warum sollte etwas ohne Bewusstsein moralisch Warum sollte etwas ohne Bewusstsein moralisch relevant sein?relevant sein?Woher kommt die moralische Relevanz, wenn sich Woher kommt die moralische Relevanz, wenn sich die Dinge ihrer Gefdie Dinge ihrer Gefüühle nicht einmal bewusst sind?hle nicht einmal bewusst sind?

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GesamtkommentarGesamtkommentar

Gibt es Gibt es üüberzeugende Grberzeugende Grüünde, nde, üüber eine Ethik ber eine Ethik des Typ 3 hinauszugehen? (des Typ 3 hinauszugehen? (FrankenaFrankena))Welche Ethik halten die Seminarteilnehmer fWelche Ethik halten die Seminarteilnehmer füür r die richtige die richtige –– in Bezug auf in Bezug auf öökologische kologische Fragestellungen?Fragestellungen?

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