Naturpark Vesterhavet_Faltblatt über den See Filsø 2016

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Transcript of Naturpark Vesterhavet_Faltblatt über den See Filsø 2016

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Behindertengerechter Turm

Parkplatz

Behindertengerechte Toilette

Aussichtspunkt

Toilette

Straße

Rad- und Wanderweg

Wanderweg

Zeichenerklärung

Wikinger am See FilsøDer See hat bereits in der Wikingerzeit eine große Rolle gespielt, als er ein

zur Nordsee offener Fjord war. Bei Henne Kirkeby befand sich eine große

Wikingerwohnsiedlung mit ca. 375 kleinen Werkstätten, in denen Wolle gewebt

wurde. Später wurde der Fjord durch das Wandern des Sandes geschlossen, und

der See wurde zu einer wichtigen Lebensgrundlage für Bauern, Jäger und Fischer.

1852: Beginn der Eindämmung des Sees Filsø Der See wurde von 2.000 Hektar auf 750 Hektar verkleinert. Im ursprünglichen

See lebten zahlreiche Fischarten und viele Fischer ernährten sich durch die

Fischerei im See. Je mehr der See eingedämmt wurde, umso weniger Fische gab

es. Die Entwässerung erfolgte daher nicht ohne Kampf mit Fischern und Jägern,

die von den Ressourcen des Sees abhängig waren.

1940 – 1947: Fortsetzung der Entwässerung des SeesDie Entwässerung diente wirtschaftlichen Interessen und der See wurde

zunehmend entwässert, um dem Wunsch nach mehr landwirtschaftlich

nutzbarem Boden nachzukommen. Diese Arbeit wurde mit wenigen Maschinen

und ansonsten per Hand durchgeführt. Es wurden Entwässerungskanäle

gegraben und Pumpenstationen eingerichtet, um das Gebiet zu entwässern.

1950: Errichtung einer Scheune für die GetreidetrocknungUm das Getreide von den Feldern am See zu trocknen, wurde eine Scheune von

ursprünglich 30 m Länge, 20 m Breite und 16 m Höhe mit sechs Etagen und

einen Fassungsvermögen von 13.000 t errichtet. Nach einem Feuer drei Jahre

nach dem Bau wurde die Scheune aufgrund der rasanten Entwicklung in der

Landwirtschaft erweitert.

2011 Übernahme des Gutshofs Filsø Gods durch die Stiftung Aage V. Jensen Fond im HerbstDie Stiftung Aage V. Jensen Naturfond übernahm den Gutshof Filsø Gods, um

eine Renaturierung des Sees durchzuführen. Man begann mit den vorbereitenden

Arbeiten.

2012 Beginn der ArbeitenIm Frühjahr wurde mit den Arbeiten um den See begonnen. Gebäude wurden

abgerissen und im Seegebiet wurden Vogelinseln eingerichtet – und nicht zuletzt

wurden die Kanäle mit Erde gefüllt. Im Juli wurde Wasser in das Seegebiet geleitet

und im Herbst 2012 entstand der See aufs Neue mit nunmehr ca. 915 Hektar.

HeuteDie Entwicklung des Sees verläuft viel besser als erwartet und bereits 2015 wurde

die Renaturierung des Sees Filsø als „Das botanische Wunder“ bezeichnet. Man

fand Pflanzenarten wie den Kriechenden Igelschlauch, dessen Vorkommen

zuletzt in 1975 in Dänemark dokumentiert worden war. Seit der Renaturierung

in 2012 ist der See zu einem der artenreichsten Seen mit 52 verschiedenen

Pflanzenarten geworden.

DIE GESCHICHTE DES SEES FILSØ IN KURZFORM

Vor der Renaturierung von Filsø – Bild aufgenommen 2007

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