Naturschutzgebiete und Wanderwege in Tartumaa 2015

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Das ist das Naturschutzgebiet Keeri-Karijärve jüngste unter den großen Schutzgebieten von Tartumaa. Hier werden die Auengebiete des Flusses Elva, zwei große und mehrere kleinere Seen sowie die vielfältigen Naturwälder im nördlichen Teil des Muldentals Elva in der ehemaligen Bucht des Ur-Võrtsjärv geschützt. Die Wälder und Feuchtgebiete des Naturschutzgebiets bieten Lebensräume für eine gro ögeln an. Die βe Zahl von V Gegend ist ein wichtiger Lebensraum des Schelladlers, darüber hinaus nisten hier auch Seeadler, Fischadler und Schreiadler sowie viele andere international geschützte Vögel. In den Auen brüten bis zu ein paar Dutzend Wachtelkönigspaare. Die Achse des Schutzgebiets bildet der Fluss Elva mit den Seen. Diese sind vom Standpunkt des Artenschutzes wichtig – von den geschützten Arten leben hier beispielsweise Rapfen, Steinbeißer und der Europäische Schlammpeitzger. Ein Wanderer kann das Tun von Bibern und Fressspuren einer Wildschweinrotte betrachten. Im südlichen Teil des Schutzgebiets gibt es einen gekennzeichneten Wanderweg und eine zur Übernachtung geeignete Wanderhütte am See Karijärv. Wenn ein Wanderer nach einer Fahrt auf dem Fluss Elva im Naturschutzgebiet ankommt, findet er hier eine Anlegebrücke und zur Erholung nebenan eine offene Hütte. Über Bewegungsbeschränkungen erhält man Auskunft vom Verwalter des Schutzgebiets: e-mail: . [email protected] In Tartumaa liegt das dichteste Netz von Wanderwegen in der Umgebung der Stadt Elva. In den Landschafts- schutzgebieten Elva-Vitipalu, Vapramäe und Vellavere werden Erholungs-, Lern- und Sportmöglich- keiten von einer Stiftung organisiert. www.vvvs.ee Der Wert des Landschaftsschutzgebiets Elva-Vitipalu besteht in dem zergliederten Relief, dem Fluss Elva mit seinem reinen Wasser und den darin mündenden Bächen, den wiederhergestellten Auenwiesen und den beeren- reichen und lichtdurchfluteten Trockenkiefernwäldern. Die Wanderwege sind von unterschiedlicher Schwierigkeits- stufe. Hier befindet sich mit 14,4 km der längste Fußwanderweg von Tartumaa, in der Kuppenlandschaft verläuft der Pfad des Sees Viti mit steilen Auf- und Abstiegen und für Kinder ist eine Abenteuerroute mit einem Spielplatz und „Hexenhaus“ angelegt worden. Wanderweg im Urstromtal des Flusses Elva Wanderweg am See Viti Abenteuerpfad Radweg Das ist das älteste Landschaftsschutzgebiet Vapramäe geschützte Erholungsgebiet des Landkreises. Der gute Standort, das wechselnde Relief, der vielfältige Wald- bestand und die reichhaltige Kulturgeschichte sind Gründe für die Beliebtheit des Schutzgebiets. Die sich im Wald und am Ufer des Flusses Elva windenden Wanderwege sind in jeder Jahreszeit besuchstauglich. In das Naturhaus Vapra- mäe kann man touristische Informationen erhalten, eine Wanderführung oder ein Naturbildungsprogramm bestellen und eine umweltbildende Ausstellung besichtigen. www.vapramaja.ee/vapramagi/english/ +372 525 4172 Naturlehrpfad Vapramäe Radweg und Fußwanderweg Vapramäe Die abwechslungsreiche Landschaft der Region eignet sich vor allem für angenehme Vellavere Radtouren, aber auch für Fußwanderungen. Die aus unterschiedlichen historischen Etappen stammenden Objekte der überlieferten Kultur sind mit Auskunftstafeln versehen und gestalten das Laufen auf den Dorfstraßen interessanter. Radweg Vellavere Wanderweg der gesunden Lebensweise Der wurde durch Raststätten, Zeltplätze und Fluss Elva Auskunftstafeln für Wasserwanderer in einen zentralen Wasserweg umgewandelt, der auch die hiesigen Schutz- gebiete verbindet. Der in Hellenurme beginnende und schließ-lich auf dem Emajõgi nach Tartu führende Wasser- weg ist 66 Kilometer lang und um diesen zurückzulegen, sollte man sich mindestens drei Wandertage Zeit nehmen. Man kann auf dem Wasserweg natürlich auch kürzere Strecken wählen. Wasserweg des Flusses Elva Das Naturschutzgebiet Alam-Pedja ist zum Schutz von Sümpfen, Feuchtwäldern und Überschwem- mungsgebieten ausgewiesen worden. Eines der größten Schutzgebiete Estlands umfasst den nördlichen Teil der Niederung von Võrtsjärv. Nach dem Rückzug des Konti- nentaleises wogte hier noch das Wasser des Ur-Võrtsjärv, bis heute ist das Gebiet versumpft. Die Sumpflandschaft wird von über zehn größeren Flüssen und von einer Unzahl von plätschernden Bächen zergliedert. Die bekanntesten davon sind der Fluss Pedja, der Fluss Põltsamaa und der Fluss Emajõgi, dazu kommen über fünfzig Altflüsse in den Überschwemmungsgebieten. Die letztgenannten haben sich zu einzigartigen Ökosystemen mit reichhaltigen Fisch- beständen entwickelt. Zur Zeit des Hochwassers verlassen die Flüsse ihre Flussbetten und können etwa ein Drittel des Schutzgebietes überschwemmen. Das Gebiet ist fast ohne menschliche Besiedlung und gefällt deshalb menschenscheuen Vogelarten und es bietet dem Großwild gute Versteckmöglichkeiten. In der Mosaik- landschaft der alten Naturwälder und Sümpfe begegnet man Wölfen sowie See- und Steinadlern, Habichts- und Sperlingskäuzen, Auerhühnern und Schwarzstorchen. Die ausgedehnten Auenwiesen sind sehr vogelreich, besonders in den Zeiten des Frühjahrs- und Herbstzuges. www.loodusegakoos.ee/where-to-go/nature-reserves/alam-pedja- nature-reserv Die Sumpf- und Waldlebensräume des Schutzgebietes kann man auf dem kennenlernen. Der Lehrpfad Selli – Sillaotsa Pfad verläuft durch einen von hohen Bäumen bewachsenen Trockenkiefernwald und über Sumpfinseln mit Moor- kiefernwald. Im wässrigen Übergangsmoor und Gehölz- moor sind zum Schutz der Pflanzenwelt Bretterwege gebaut worden. Um die Ruhe der Natur nicht übermäßig zu stören, ist es empfehlenswert, sich in kleinen Gruppen (unter 30 Personen) auf den Weg zu machen. Zum Startpunkt des Lehrpfades führt die Laeva-Palupõhja-Straße. www.loodusegakoos.ee/where-to-go/nature-reserves/alam-pedja- nature-reserv/selli-sillaotsa-study-trail-4-dot-7-km An der Südgrenze des Naturschutzgebiets Alam-Pedja verläuft der andere Lehrpfad, die Vogelroute Ilmatsalu – Kärevere. Der 3,5 km lange Wanderweg mit einem Vogel- turm und Lagerfeuerplätzen verbindet die vogelreichen Fischteiche von Ilmatsalu mit den Auenwiesen am Fluss Emajõgi. Hierorts wurden über 200 Vogelarten gezählt. www.loodusegakoos.ee/where-to-go/recreation-areas/tartu-jogeva- recreation-area/ilmatsalu-karevere-linnutee-hiking-trail-5-km/ Als Vermittler der Natur- und Um weltbildung und als Freiluftlernzentrum ist im Schutzgebiet die tätig Naturschule Palupõhja www.palupohja.ee/en. Naturschutzgebiet Kärevere Als Fortsetzung des Naturschutzgebiets Alam-Pedja ist östlich zum Schutz der Auen wiesen Emajõgi, der umliegenden alten Naturwälder und deren reichen Tier- und Pflanzenwelt das aus- Naturschutzgebiet Kärevere gewiesen worden. Die überschwemmten Auenwiesen befinden sich hier unmittelbar an der Tallinn-Tartu-Straße, die den Zutritt zu den Wiesen und Naturbeobachtungen sehr einfach gestaltet. Der auf dem Uferwall des Emajõgi verlaufende Wanderweg beginnt unmittelbar an der Tallinn- Tartu-Straße, an der Brücke Kärevere. Dies ist der 14 km lange Auenpfad mit Rastplätzen und Anlegebrücken am Fluss. An der Pforte des Naturpfades, unweit der Straßenbrücke Kärevere, befindet sich der einzige Ort in Estland, wo das Beobachten des Spiels der in Europa sehr seltenen Doppel- schnepfe gestattet ist. Im Frühling wird die Aue zu einem Rastgebiet von Tausenden durchziehenden Wasservögeln, im Sommer lockt die hiesige Vielzahl von Brutvögeln Raubvögel an. Im Ufergebiet sind unterschiedlich Tiere, z.B. Rehe, Elche und Füchse aktiv. Fast bei jedem Schritt kann man die Spuren der Tätigkeit von Bibern bemerken, die Tiere selbst sind menschenscheu. www.loodusegakoos.ee/en Der Hauptwert des Naturschutzgebietes Peipsi- veere, mit dem ehemaligen Namen Emajõe-Suursoo besteht darin, dass es dort eine große Vielfalt von feuchten Habitaten gibt und das am Fluss Emajõgi ein größes Deltasumpfgebiet liegt. Die Oberfläche des Niedermoores das sich zwischen den Nebenflüssen und den mit diesen verbundenen Seen gebildet hat, liegt nur einen Meter über dem Wasserstand des Peipussees und das Hochwasser im Frühjahr verwandelt das Sumpfgebiet in eine einzige große wogende Wasserfläche, die nur von den höheren wald- bedeckten Sumpfinseln zergliedert wird. Das ist ein echtes Paradies für Wasservögel, Laich- und Brutgebiete der Fische, Niststätte des See- und Steinadlers, Lebensraum der Birk- hühner, der grauen Kraniche, der Wölfe, Bären, Elche und anderer menschenscheuen Tiere. Menschen haben sich hier durch die Zeiten hindurch auf Wasserwegen fortbewegt und auch Dörfer stehen an den Gewässern. Die beste Art und Weise, sich ein Bild von dem Schutzgebiet zu machen, ist gerade das Wandern – auf den Flüssen fahrend. Auskunft über das Schutzgebiet und dessen Besuchsmöglichkeiten erhält man im , das sich im Naturzentrum Emajõe Suursoo Dorf Kavastu in der Gemeinde Luunja befindet. In dem Gebäude, das auf den Mauern einer mittelalterlichen Festung und der späteren Flusskneipe errichtet worden ist, kann man sich auch Ausstellungen und Naturfilme ansehen. Am Zentrum beginnt der 2,5 km lange , Lehrpfad Emajõgi der die Pflanzenbestände des Überschwemmungsgebiets vorstellt. Während des Hochwassers kann der Lehrpfad überschwemmt und schwierig oder auch gar nicht begeh- bar sein. www.loodusegakoos.ee/where-to-go/nature- reserves/peipsiveere-nature-reserv Naturschutzgebiete und Wanderwege in Tartumaa Naturschutzgebiete und Wanderwege in Tartumaa Vom Dorf Kavastu kann man der Koosa-Straße entlang nördlich in das fahren, Landschaftsschutzgebiet Alatskivi das zum Schutz der überlieferten Kulturlandschaft ausgewiesen worden ist. Auf dem etwa fünf Kilometer lan- gen Wanderweg kann man die Natur des Urstromtals Alatskivi genießen und sowohl den Burgberg der altertüm- lichen Esten als auch das Hauptgebäude des prächtigen und gut restaurierten Gutshofs Alatskivi kennenlernen. www.loodusegakoos.ee/where-to-go/recreation-areas/tartu-jogeva- recreation-area/alatskivi-hiking-trail-4-dot-5-km Unweit von Alatskivi liegt das Naturschutzgebiet Pada- kõrve, wo die Lebensräume von Roten Waldameisen geschützt werden. Hier befindet sich die größte bekannte Population der Schwachbeborsteten Gebirgswaldamei- sen in Europa mit über 2000 mächtigen Haufen. Die Haufen dürfen nur von dem das Schutzgebiet durchqueren-den Waldweg aus beobachtet werden. Jedoch ist allein das Erblicken der Zeilenpopulation am Weg ein unvergesslicher Anblick. Die Lebensorganisation der Ameisen wird auf Auskunftstafeln vorgestellt. www.loodusegakoos.ee/en Das liegt im südöst- Naturschutzgebiet Järvselja lichen Teil des Landkreises Tartumaa und hier bietet der Wald Naturerlebnisse. Der hiesige 3,5 km lange Lehrpfad stellt das älteste Waldschutzgebiet Estlands vor. Der bereits 1924 unter Schutz gestellte Wald ist bis heute ohne menschliche Eingriffe gewachsen und hat das Aussehen eines wirklichen Urwalds angenommen. An Vögeln kann man hier den typischen Arten von Schlüsselbiotopen begegnen: Grauspecht, Sperlingskauz, Habichtskauz, Birk-huhn und Auerhuhn. Es lohnt sich, von den geschützten Einzelobjekten von Järvselja die über 360 Jahre alte mächtige dickstämmige Königskiefer ( ) aufzusuchen. Es gibt hier auch Kuningamänd andere Ehrfurcht erregende alte Bäume. Die höchsten Fichten der Wälder von Järvselja strecken ihre Wipfel über 40 Meter in die Höhe und gelten unter den Bäumen Estlands als Rekordinhaber. www.jarvselja.ee GER www.visittartu.com Naturschutzgebiete und Wanderwege in Tartumaa Naturschutzgebiete und Wanderwege in Tartumaa Naturschutzgebiete und Wanderwege in Tartumaa Naturschutzgebiete und Wanderwege in Tartumaa 1 3 5 7 6 8 4 2 9 11 12 13 10 Wichtigere Regeln, wenn man in der Natur unterwegs ist: Außerhalb der Schutzgebiete, in denen ein Betretungsverbot gilt, ist das Betreten des staatlichen Grundbesitzes überall erlaubt. Aufgrund des Jedermannsrechts ist der Aufenthalt auf privatem Grundbesitz ohne die Erlaubnis des Eigentümers von Sonnenaufgang bis Sonnenuntergang gestattet. Der Privateigentümer eines Grundbesitzes kann die Bewegung auf seinem Grundbesitz jedoch verbieten, aber in diesem Fall muss dies gekennzeichnet und für alle verständlich abgegrenzt sein. Öffentliche Straßen sind zur Nutzung für alle da, auf Privatstraßen darf man nicht Auto fahren, wohl aber bei Tageslicht zu Fuß gehen. Es ist empfehlenswert, zu Hofgegenden mindestens 200 m Abstand zu halten. An den Ufern der zur öffentlichen Nutzung zur Verfügung stehenden Gewässer ist das Bewegen auf dem Uferpfad erlaubt (4-10 m). Zelten und Lagerfeuer machen darf man nur an den dafür vorbereiteten und gekennzeichneten Stellen. Müll muss man mitnehmen, falls keine Müllbehälter aufgestellt worden sind. Hunde darf man nicht frei laufen lassen, diese müssen angeleint sein. Jeder darf in öffentlichen Gewässern ohne Angelschein mit einer einfachen Handangel Fische fangen, wobei man dabei Fangzeiten, -orte und andere Beschränkungen einhält. www.kalastusinfo.ee 3,5 km Lagerfeuerplatz Zelten verboten Zeltplatz 23,5 km Länge Überdachung Aussichtsturm Informationstafel Picknickplatz Bretterweg Badestelle Besucherzentrum Tartu / Raekoja 1A Rathaus, Tartu, ESTLAND Tel +372 744 2111 [email protected] www.visittartu.com Zugang mit dem Rollstuhl Text: Annereet Paatsi, Design: Triinu Sarv Druck: Paar, Fotos und Herausgeber: Tourismusstiftung des Landkreises Tartu. 2015 Feuer verboten 14,4 km 1 km 600 m 1 km 1,5 km 23,5 km 2,3 km 3,5 km 14 km 4,7 km 3,5 km 6,5 km 13 km 66 km 2 km 3 km 2,5 km 4,5 km 3,6 km Auf halbem Weg von Tartu nach Otepää erreichen wir das malerische . Landschaftsschutzgebiet Pangodi Eine Augenweide der hiesigen Natur sind die Kuppen- landschaft mit dem wechselnden Relief und die sich daraus ergebende traditionelle Landnutzung sowie die fischreichen Seen mit der zergliederten Uferlinie. Das Schutzgebiet gehört zu den Naturgebieten des . Zur Natura-Netzwerks Entdeckung der Natursehenswürdigkeiten und zum Ge- nießen der schönen Seeausblicke sind hier zwei Wanderwege angelegt worden: der an der Badestelle am Westufer des Pangodi-Sees beginnende und auf der Pfad Pikksaare anderen Seite des Sees der , der am Wanderweg Palumäed Badestrand des Ostufers beginnt. Wanderweg Pikksaare http://loodusegakoos.ee/where- to-go/recreation-areas/tartu- jogeva-recreation- area/pikksaare-hiking-trail-1-km/ Wanderweg Palumägede http://loodusegakoos.ee/where-to-go/recreation-areas/tartu-jogeva- recreation-area/palumagede-hiking-trail-1-km/ Landschaftsschutzgebiet um den Tamme-Aufschluss Zum Schutz des an der Westgrenze von Tartumaa liegenden Võrtsjärv und dessen Ufergebiets ist ein Erhaltungsgebiet ausgewiesen worden. Der stellt einen Tamme-Aufschluss Aufschluss des roten Sandsteins des Horizonts Aruküla des mittleren Devons dar, der wegen der Fossilien von Fischen, die vor 380 Millionen Jahren im damali-gen Meer lebten, von Bedeutung ist. Auf dem entlang des Fußes des Aufschlusses verlaufenden Wanderweg kann man mit Hilfe von Auskunftstafeln Näheres über den Sandstein und dessen Entstehung, die Vogelwelt von Võrtsjärv und dessen Uferpflanzen erfahren. www.vortsjarv.ee Die verschiedenartige Landschaft von Tartumaa ist reich an Naturwerten. Schutz- und Erhaltungsgebiete sowie ge- schützte Einzelobjekte umfassen einen bemerkenswerten Teil der Fläche des Landkreises Tartu (17%). Zwei Natur- schutzgebiete von Tartumaa – Alam-Pedja und Peipsiveere – sind Feuchtgebiete von internationaler Bedeutung, soge- nannte . Das Naturschutzgebiet Alam- Ramsar-Gebiete Pedja, das Erhaltungsgebiet der Flussmündung Emajõgi, das Landschaftsschutzgebiet Piirissaare sowie das Natur- schutzgebiet Kärevere sind als Vogelgebiete von euro- paweiter Bedeutung bekannt. Darüber hinaus gibt es in Tartumaa noch viele kleine Schutzgebiete, von denen jedes seine eigene bestimmte Schutzaufgabe und –ordnung sowie Schutzwert hat. Schutzgebiete sind interessant, jedoch sind bei deren Besuchen mehrere Beschränkungen zu beachten. Wir empfehlen, vor dem Besuchen eines Schutzgebiets die Regeln kennenzulernen. In Estland gelten bei Naturaufent- halten auch mehr allgemein gehaltene Anforderungen. Einen ausführlichen Einblick in alle Anforderungen und Regeln kann man auf der Webseite des Estnischen Staatsforstes nehmen. http://www.rmk.ee Über die von der Vapramäe-Vellavere-Vitipalu-Stiftung verwalteten Wanderwege und sonstige Aktivitäten findet man weitere Informationen auf der Webseite www.vvvs.ee. Elva ist eine ruhige Kleinstadt mit Waldparks. Im hiesigen Kiefernwald ist der besondere von Holzfiguren zum Thema der estnischen Volkserzählungen umsäumte Kleine Kraft- pfad ( ) angelegt worden. Der Kraftpfad Väike väerada beginnt im Zentrum von Elva neben dem alten Bahnhof. In dem hübsch wiederhergestellten Bahnhofsgebäude befindet sich heutzutage das , wo man Wanderzentrum Elva Auskunft sowohl über Elva, dessen Umgebung als auch Tartumaa einholen kann: www.matkakeskus.elva.ee +372 733 0132, Pargi Str. 2 Elva, Landkreis Tartu Fahrradwege Die Landschaften von Tartumaa eignen sich auch für Radwan- derungen. Der Landkreis wird von mehreren EuroVelo- Routen ( ) und auch von hunderten www.eurovelo.com/en Kilometern der im Laufe eines grenzüberschreitenden Pro- jekts in Nord-Lettland und Süd-Estland errichteten Radroute Tour de LatEst ( ) durchzogen. Beliebt www.tourdelatest.eu ist der 140 km lange , von dem etwa die Radweg Võrtsjärv Hälfte auf den Straßen von Tartumaa verläuft ( ). www.vortsjarv.ee/ tourism/maps Ein regionaler Fahrradweg verläuft in der Kuppenlandschaft Selgise. An diesem 30 Kilometer langen, mit Schildern ver- sehenen Weg gibt es Kärgandi Zeltplatz mit Lager-feuerplatz und die Waldhütte Kukemetsa (http://loodusegakoos.ee/where-to- go/recreation-areas/tartu-jogeva-recreation-area/selgise-cycling-trail- 30-km). Fahrradrouten sind auch im Landschaftsschutzgebiet Elva- Vitipalu Vellavere (23,5 km) und in (8 km und 13 km) ( ) sowie in der Umgebung von (8 km) Ilmatsalu www.vvvs.ee gekennzeichnet (http://loodusegakoos.ee/where-to-go/ recreation- areas/tartu-jogeva-recreation-area/ilmatsalu-cycling-trail-7-dot-5-km). Dennoch muss man beachten, dass die Mehrzahl der lokalen Fahrradrouten Estlands Wanderer oft auf kleine und sicherere Kiesstrassen lenkt, wo der Autoverkehr spärlicher ist.

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Das ist dasNaturschutzgebiet Keeri-Karijärvejüngste unter den großen Schutzgebieten von Tartumaa.Hier werden die Auengebiete des Flusses Elva, zwei großeund mehrere kleinere Seen sowie die vielfältigenNaturwälder im nördlichen Teil des Muldentals Elva in derehemaligen Bucht des Ur-Võrtsjärv geschützt. Die Wälderund Feuchtgebiete des Naturschutzgebiets bietenLebensräume für eine gro ögeln an. Dieβe Zahl von VGegend ist ein wichtiger Lebensraum des Schelladlers,darüber hinaus nisten hier auch Seeadler, Fischadler undSchreiadler sowie viele andere international geschützteVögel. In den Auen brüten bis zu ein paar DutzendWachtelkönigspaare. Die Achse des Schutzgebiets bildetder Fluss Elva mit den Seen. Diese sind vom Standpunktdes Artenschutzes wichtig – von den geschützten Artenleben hier beispielsweise Rapfen, Steinbeißer und derEuropäische Schlammpeitzger. Ein Wanderer kann dasTun von Bibern und Fressspuren einer Wildschweinrottebetrachten. Im südlichen Teil des Schutzgebiets gibt eseinen gekennzeichneten Wanderweg und eine zurÜbernachtung geeignete Wanderhütte am See Karijärv.Wenn ein Wanderer nach einer Fahrt auf dem Fluss Elva imNaturschutzgebiet ankommt, findet er hier eineAnlegebrücke und zur Erholung nebenan eine offeneHütte. Über Bewegungsbeschränkungen erhält manAuskunft vom Verwalter des Schutzgebiets:e-mail: [email protected]

In Tartumaa liegt das dichteste Netz von Wanderwegen in

der Umgebung der Stadt Elva. In den Landschafts-schutzgebieten Elva-Vitipalu, Vapramäe undVellavere werden Erholungs-, Lern- und Sportmöglich-keiten von einer Stiftung organisiert.

www.vvvs.ee

Der Wert des Landschaftsschutzgebiets Elva-Vitipalubesteht in dem zergliederten Relief, dem Fluss Elva mitseinem reinen Wasser und den darin mündenden Bächen,den wiederhergestellten Auenwiesen und den beeren-reichen und lichtdurchfluteten Trockenkiefernwäldern. DieWanderwege sind von unterschiedlicher Schwierigkeits-stufe. Hier befindet sich mit 14,4 km der längsteFußwanderweg von Tartumaa, in der Kuppenlandschaftverläuft der Pfad des Sees Viti mit steilen Auf- und Abstiegenund für Kinder ist eine Abenteuerroute mit einem Spielplatzund „Hexenhaus“ angelegt worden.

Wanderweg im Urstromtal des Flusses Elva

Wanderweg am See Viti

Abenteuerpfad

Radweg

Das ist das ältesteLandschaftsschutzgebiet Vapramäegeschützte Erholungsgebiet des Landkreises. Der guteStandort, das wechselnde Relief, der vielfältige Wald-bestand und die reichhaltige Kulturgeschichte sind Gründefür die Beliebtheit des Schutzgebiets. Die sich im Wald undam Ufer des Flusses Elva windenden Wanderwege sind injeder Jahreszeit besuchstauglich. In das Naturhaus Vapra-mäe kann man touristische Informationen erhalten, eineWanderführung oder ein Naturbildungsprogramm bestellenund eine umweltbildende Ausstellung besichtigen.www.vapramaja.ee/vapramagi/english/

+372 525 4172

Naturlehrpfad Vapramäe

Radweg und Fußwanderweg Vapramäe

Die abwechslungsreiche Landschaft derRegion eignet sich vor allem für angenehmeVellavereRadtouren, aber auch für Fußwanderungen. Die ausunterschiedlichen historischen Etappen stammendenObjekte der überlieferten Kultur sind mit Auskunftstafelnversehen und gestalten das Laufen auf den Dorfstraßeninteressanter.

Radweg Vellavere

Wanderweg der gesunden Lebensweise

Der wurde durch Raststätten, Zeltplätze undFluss ElvaAuskunftstafeln für Wasserwanderer in einen zentralenWasserweg umgewandelt, der auch die hiesigen Schutz-gebiete verbindet. Der in Hellenurme beginnende undschließ-lich auf dem Emajõgi nach Tartu führende Wasser-weg ist 66 Kilometer lang und um diesen zurückzulegen,sollte man sich mindestens drei Wandertage Zeit nehmen.Man kann auf dem Wasserweg natürlich auch kürzereStrecken wählen.

Wasserweg des Flusses Elva

Das Naturschutzgebiet Alam-Pedja ist zumSchutz von Sümpfen, Feuchtwäldern und Überschwem-mungsgebieten ausgewiesen worden. Eines der größtenSchutzgebiete Estlands umfasst den nördlichen Teil derNiederung von Võrtsjärv. Nach dem Rückzug des Konti-nentaleises wogte hier noch das Wasser des Ur-Võrtsjärv, bisheute ist das Gebiet versumpft. Die Sumpflandschaft wirdvon über zehn größeren Flüssen und von einer Unzahl vonplätschernden Bächen zergliedert. Die bekanntesten davonsind der Fluss Pedja, der Fluss Põltsamaa und der FlussEmajõgi, dazu kommen über fünfzig Altflüsse in denÜberschwemmungsgebieten. Die letztgenannten haben sichzu einzigartigen Ökosystemen mit reichhaltigen Fisch-beständen entwickelt. Zur Zeit des Hochwassers verlassendie Flüsse ihre Flussbetten und können etwa ein Drittel desSchutzgebietes überschwemmen.

Das Gebiet ist fast ohne menschliche Besiedlung und gefälltdeshalb menschenscheuen Vogelarten und es bietet demGroßwild gute Versteckmöglichkeiten. In der Mosaik-landschaft der alten Naturwälder und Sümpfe begegnetman Wölfen sowie See- und Steinadlern, Habichts- undSperlingskäuzen, Auerhühnern und Schwarzstorchen. Dieausgedehnten Auenwiesen sind sehr vogelreich, besondersin den Zeiten des Frühjahrs- und Herbstzuges.www.loodusegakoos.ee/where-to-go/nature-reserves/alam-pedja-

nature-reserv

Die Sumpf- und Waldlebensräume des Schutzgebietes kannman auf dem kennenlernen. DerLehrpfad Selli – SillaotsaPfad verläuft durch einen von hohen Bäumen bewachsenenTrockenkiefernwald und über Sumpfinseln mit Moor-kiefernwald. Im wässrigen Übergangsmoor und Gehölz-moor sind zum Schutz der Pflanzenwelt Bretterwege gebautworden. Um die Ruhe der Natur nicht übermäßig zu stören,ist es empfehlenswert, sich in kleinen Gruppen (unter 30Personen) auf den Weg zu machen. Zum Startpunkt desLehrpfades führt die Laeva-Palupõhja-Straße.www.loodusegakoos.ee/where-to-go/nature-reserves/alam-pedja-

nature-reserv/selli-sillaotsa-study-trail-4-dot-7-km

An der Südgrenze des Naturschutzgebiets Alam-Pedjaverläuft der andere Lehrpfad, die Vogelroute Ilmatsalu –Kärevere. Der 3,5 km lange Wanderweg mit einem Vogel-turm und Lagerfeuerplätzen verbindet die vogelreichenFischteiche von Ilmatsalu mit den Auenwiesen am FlussEmajõgi. Hierorts wurden über 200 Vogelarten gezählt.www.loodusegakoos.ee/where-to-go/recreation-areas/tartu-jogeva-

recreation-area/ilmatsalu-karevere-linnutee-hiking-trail-5-km/

Als Vermittler der Natur- undUm weltbildung und alsFreiluftlernzentrum ist im Schutzgebietdie tätigNaturschule Palupõhjawww.palupohja.ee/en.

Naturschutzgebiet KärevereAls Fortsetzung des NaturschutzgebietsAlam-Pedja ist östlich zum Schutz derAuen wiesen Emajõgi, der umliegendenalten Naturwälder und deren reichen Tier-und Pflanzenwelt das aus-Naturschutzgebiet Käreveregewiesen worden. Die überschwemmten Auenwiesenbefinden sich hier unmittelbar an der Tallinn-Tartu-Straße,die den Zutritt zu den Wiesen und Naturbeobachtungen sehreinfach gestaltet. Der auf dem Uferwall des Emajõgiverlaufende Wanderweg beginnt unmittelbar an der Tallinn-Tartu-Straße, an der Brücke Kärevere. Dies ist der 14 km langeAuenpfad mit Rastplätzen und Anlegebrücken am Fluss. Ander Pforte des Naturpfades, unweit der StraßenbrückeKärevere, befindet sich der einzige Ort in Estland, wo dasBeobachten des Spiels der in Europa sehr seltenen Doppel-schnepfe gestattet ist. Im Frühling wird die Aue zu einemRastgebiet von Tausenden durchziehenden Wasservögeln,im Sommer lockt die hiesige Vielzahl von BrutvögelnRaubvögel an. Im Ufergebiet sind unterschiedlich Tiere, z.B.Rehe, Elche und Füchse aktiv. Fast bei jedem Schritt kannman die Spuren der Tätigkeit von Bibern bemerken, die Tiereselbst sind menschenscheu.

www.loodusegakoos.ee/en

Der Hauptwert des Naturschutzgebietes Peipsi-veere, mit dem ehemaligen Namen Emajõe-Suursoobesteht darin, dass es dort eine große Vielfalt von feuchtenHabitaten gibt und das am Fluss Emajõgi ein größesDeltasumpfgebiet liegt. Die Oberfläche des Niedermooresdas sich zwischen den Nebenflüssen und den mit diesenverbundenen Seen gebildet hat, liegt nur einen Meter überdem Wasserstand des Peipussees und das Hochwasser imFrühjahr verwandelt das Sumpfgebiet in eine einzige großewogende Wasserfläche, die nur von den höheren wald-bedeckten Sumpfinseln zergliedert wird. Das ist ein echtesParadies für Wasservögel, Laich- und Brutgebiete der Fische,Niststätte des See- und Steinadlers, Lebensraum der Birk-hühner, der grauen Kraniche, der Wölfe, Bären, Elche undanderer menschenscheuen Tiere. Menschen haben sich hierdurch die Zeiten hindurch auf Wasserwegen fortbewegtund auch Dörfer stehen an den Gewässern. Die beste Artund Weise, sich ein Bild von dem Schutzgebiet zu machen,ist gerade das Wandern – auf den Flüssen fahrend. Auskunftüber das Schutzgebiet und dessen Besuchsmöglichkeitenerhält man im , das sich imNaturzentrum Emajõe SuursooDorf Kavastu in der Gemeinde Luunja befindet. In demGebäude, das auf den Mauern einer mittelalterlichenFestung und der späteren Flusskneipe errichtet worden ist,kann man sich auch Ausstellungen und Naturfilme ansehen.Am Zentrum beginnt der 2,5 km lange ,Lehrpfad Emajõgider die Pflanzenbestände des Überschwemmungsgebietsvorstellt. Während des Hochwassers kann der Lehrpfadüberschwemmt und schwierig oder auch gar nicht begeh-bar sein. www.loodusegakoos.ee/where-to-go/nature-

reserves/peipsiveere-nature-reserv

Naturschutzgebiete

und Wanderwege

in Tartumaa

Naturschutzgebiete

und Wanderwege

in Tartumaa

Vom Dorf Kavastu kann man der Koosa-Straße entlangnördlich in das fahren,Landschaftsschutzgebiet Alatskividas zum Schutz der überlieferten Kulturlandschaftausgewiesen worden ist. Auf dem etwa fünf Kilometer lan-gen Wanderweg kann man die Natur des UrstromtalsAlatskivi genießen und sowohl den Burgberg der altertüm-lichen Esten als auch das Hauptgebäude des prächtigen undgut restaurierten Gutshofs Alatskivi kennenlernen.www.loodusegakoos.ee/where-to-go/recreation-areas/tartu-jogeva-

recreation-area/alatskivi-hiking-trail-4-dot-5-km

Unweit von Alatskivi liegt das Naturschutzgebiet Pada-kõrve, wo die Lebensräume von Roten Waldameisengeschützt werden. Hier befindet sich die größte bekanntePopulation der Schwachbeborsteten Gebirgswaldamei-sen in Europa mit über 2000 mächtigen Haufen. Die Haufendürfen nur von dem das Schutzgebiet durchqueren-denWaldweg aus beobachtet werden. Jedoch ist allein dasErblicken der Zeilenpopulation am Weg ein unvergesslicherAnblick. Die Lebensorganisation der Ameisen wird aufAuskunftstafeln vorgestellt.www.loodusegakoos.ee/en

Das liegt im südöst-Naturschutzgebiet Järvseljalichen Teil des Landkreises Tartumaa und hier bietet der WaldNaturerlebnisse. Der hiesige 3,5 km lange Lehrpfad stellt dasälteste Waldschutzgebiet Estlands vor. Der bereits 1924unter Schutz gestellte Wald ist bis heute ohne menschlicheEingriffe gewachsen und hat das Aussehen eines wirklichenUrwalds angenommen. An Vögeln kann man hier dentypischen Arten von Schlüsselbiotopen begegnen:Grauspecht, Sperlingskauz, Habichtskauz, Birk-huhn undAuerhuhn.Es lohnt sich, von den geschützten Einzelobjekten vonJärvselja die über 360 Jahre alte mächtige dickstämmigeKönigskiefer ( ) aufzusuchen. Es gibt hier auchKuningamändandere Ehrfurcht erregende alte Bäume. Die höchstenFichten der Wälder von Järvselja strecken ihre Wipfel über 40Meter in die Höhe und gelten unter den Bäumen Estlands alsRekordinhaber. www.jarvselja.ee

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www.visittartu.com

Naturschutzgebieteund Wanderwegein Tartumaa

Naturschutzgebieteund Wanderwegein Tartumaa

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Wichtigere Regeln, wenn man in der Natur unterwegs ist:

Außerhalb der Schutzgebiete, in denen ein Betretungsverbotgilt, ist das Betreten des staatlichen Grundbesitzes überallerlaubt.

Aufgrund des Jedermannsrechts ist der Aufenthalt aufprivatem Grundbesitz ohne die Erlaubnis des Eigentümers vonSonnenaufgang bis Sonnenuntergang gestattet. DerPrivateigentümer eines Grundbesitzes kann die Bewegung aufseinem Grundbesitz jedoch verbieten, aber in diesem Fall mussdies gekennzeichnet und für alle verständlich abgegrenzt sein.

Öffentliche Straßen sind zur Nutzung für alle da, aufPrivatstraßen darf man nicht Auto fahren, wohl aber beiTageslicht zu Fuß gehen.

Es ist empfehlenswert, zu Hofgegenden mindestens 200 mAbstand zu halten.

An den Ufern der zur öffentlichen Nutzung zur Verfügungstehenden Gewässer ist das Bewegen auf dem Uferpfaderlaubt (4-10 m).

Zelten und Lagerfeuer machen darf man nur an den dafürvorbereiteten und gekennzeichneten Stellen.

Müll muss man mitnehmen, falls keine Müllbehälteraufgestellt worden sind.

Hunde darf man nicht frei laufen lassen, diese müssenangeleint sein.

Jeder darf in öffentlichen Gewässern ohne Angelschein miteiner einfachen Handangel Fische fangen, wobei man dabeiFangzeiten, -orte und andere Beschränkungen einhält.www.kalastusinfo.ee

3,5km

Lagerfeuerplatz

Zelten verboten

Zeltplatz23,5km

Länge

Überdachung

Aussichtsturm

Informationstafel

Picknickplatz

Bretterweg

Badestelle

Besucherzentrum Tartu/Raekoja 1A Rathaus, Tartu, ESTLAND

Tel +372 744 [email protected]

Zugang mit demRollstuhl Text: Annereet Paatsi, Design: Triinu Sarv

Druck: Paar, Fotos und Herausgeber: Tourismusstiftung des Landkreises Tartu. 2015

Feuer verboten

14,4km

1km

600m

1km

1,5km

23,5km

2,3km

3,5km

14km

4,7km

3,5km

6,5km

13km

66km

2km

3km

2,5km

4,5km

3,6km

Auf halbem Weg von Tartu nach Otepää erreichen wir das

malerische .Landschaftsschutzgebiet PangodiEine Augenweide der hiesigen Natur sind die Kuppen-landschaft mit dem wechselnden Relief und die sich darausergebende traditionelle Landnutzung sowie die fischreichenSeen mit der zergliederten Uferlinie. Das Schutzgebietgehört zu den Naturgebieten des . ZurNatura-NetzwerksEntdeckung der Natursehenswürdigkeiten und zum Ge-nießen der schönen Seeausblicke sind hier zwei Wanderwegeangelegt worden: der an der Badestelle am Westufer desPangodi-Sees beginnende und auf derPfad Pikksaareanderen Seite des Sees der , der amWanderweg PalumäedBadestrand des Ostufers beginnt.

Wanderweg Pikksaarehttp://loodusegakoos.ee/where-

to-go/recreation-areas/tartu-

jogeva-recreation-

area/pikksaare-hiking-trail-1-km/

Wanderweg Palumägedehttp://loodusegakoos.ee/where-to-go/recreation-areas/tartu-jogeva-

recreation-area/palumagede-hiking-trail-1-km/

Landschaftsschutzgebiet umden Tamme-AufschlussZum Schutz des an der Westgrenze von Tartumaa liegendenVõrtsjärv und dessen Ufergebiets ist ein Erhaltungsgebietausgewiesen worden. Der stellt einenTamme-AufschlussAufschluss des roten Sandsteins des Horizonts Aruküla desmittleren Devons dar, der wegen der Fossilien von Fischen,die vor 380 Millionen Jahren im damali-gen Meerlebten, von Bedeutung ist. Auf dem entlang desFußes des Aufschlusses verlaufenden Wanderwegkann man mit Hilfe von Auskunftstafeln Näheresüber den Sandstein und dessen Entstehung, dieVogelwelt von Võrtsjärv und dessen Uferpflanzenerfahren.www.vortsjarv.ee

Die verschiedenartige Landschaft von Tartumaa ist reich anNaturwerten. Schutz- und Erhaltungsgebiete sowie ge-schützte Einzelobjekte umfassen einen bemerkenswertenTeil der Fläche des Landkreises Tartu (17%). Zwei Natur-schutzgebiete von Tartumaa – Alam-Pedja und Peipsiveere –sind Feuchtgebiete von internationaler Bedeutung, soge-nannte . Das Naturschutzgebiet Alam-Ramsar-GebietePedja, das Erhaltungsgebiet der Flussmündung Emajõgi,das Landschaftsschutzgebiet Piirissaare sowie das Natur-schutzgebiet Kärevere sind als Vogelgebiete von euro-paweiter Bedeutung bekannt. Darüber hinaus gibt es inTartumaa noch viele kleine Schutzgebiete, von denen jedesseine eigene bestimmte Schutzaufgabe und –ordnungsowie Schutzwert hat.

Schutzgebiete sind interessant, jedoch sind bei derenBesuchen mehrere Beschränkungen zu beachten. Wirempfehlen, vor dem Besuchen eines Schutzgebiets dieRegeln kennenzulernen. In Estland gelten bei Naturaufent-halten auch mehr allgemein gehaltene Anforderungen.Einen ausführlichen Einblick in alle Anforderungen undRegeln kann man auf der Webseite des EstnischenStaatsforstes nehmen.http://www.rmk.ee

Über die von der Vapramäe-Vellavere-Vitipalu-Stiftungverwalteten Wanderwege und sonstige Aktivitäten findetman weitere Informationen auf der Webseitewww.vvvs.ee.

Elva ist eine ruhige Kleinstadt mit Waldparks. Im hiesigenKiefernwald ist der besondere von Holzfiguren zum Themader estnischen Volkserzählungen umsäumte Kleine Kraft-pfad ( ) angelegt worden. Der KraftpfadVäike väerada

beginnt im Zentrum von Elva neben dem alten Bahnhof.

In dem hübsch wiederhergestellten Bahnhofsgebäudebefindet sich heutzutage das , wo manWanderzentrum ElvaAuskunft sowohl über Elva, dessen Umgebung als auchTartumaa einholen kann:www.matkakeskus.elva.ee

+372 733 0132, Pargi Str. 2 Elva, Landkreis Tartu

FahrradwegeDie Landschaften von Tartumaa eignen sich auch für Radwan-derungen. Der Landkreis wird von mehreren EuroVelo-Routen ( ) und auch von hundertenwww.eurovelo.com/enKilometern der im Laufe eines grenzüberschreitenden Pro-jekts in Nord-Lettland und Süd-Estland errichteten RadrouteTour de LatEst ( ) durchzogen. Beliebtwww.tourdelatest.euist der 140 km lange , von dem etwa dieRadweg VõrtsjärvHälfte auf den Straßen von Tartumaa verläuft( ).www.vortsjarv.ee/ tourism/maps

Ein regionaler Fahrradweg verläuft in der KuppenlandschaftSelgise. An diesem 30 Kilometer langen, mit Schildern ver-sehenen Weg gibt es Kärgandi Zeltplatz mit Lager-feuerplatzund die Waldhütte Kukemetsa (http://loodusegakoos.ee/where-to-

go/recreation-areas/tartu-jogeva-recreation-area/selgise-cycling-trail-

30-km).

Fahrradrouten sind auch im Landschaftsschutzgebiet Elva-Vitipalu Vellavere(23,5 km) und in (8 km und 13 km)( ) sowie in der Umgebung von (8 km)Ilmatsaluwww.vvvs.eegekennzeichnet (http://loodusegakoos.ee/where-to-go/ recreation-

areas/tartu-jogeva-recreation-area/ilmatsalu-cycling-trail-7-dot-5-km).Dennoch muss man beachten, dass die Mehrzahl der lokalenFahrradrouten Estlands Wanderer oft auf kleine und sicherereKiesstrassen lenkt, wo der Autoverkehr spärlicher ist.

Page 2: Naturschutzgebiete und Wanderwege in Tartumaa 2015

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Naturschutzgebieteund Wanderwege in TartumaaNaturschutzgebieteund Wanderwege in Tartumaa