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Naturgarten-Rundbrief Oktober 2007 25 WAS IST EIN NE OPHYT? Neophyten“ sind Neubürger in unserer Pflanzenwelt. Wörtlich übersetzt bedeu- tet dieser Fachbegriff neue (griechisch: neo) Pflanze (griechisch: phyton). Sie un- terscheiden sich damit von den ursprüng- lich natürlich vorkommenden Wildpflan- zen, den sogenannten„alteinheimischen“ („indigenen“) Arten, die auch „Autophy- ten“ genannt werden, da sie irgendwann in vorgeschichtlicher Zeit von selbst in ein bestimmtes Gebiet gekommen sind. Definitionsgemäß umfasst der Begriff „Neophyt“ all jene Pflanzenarten, die seit dem 15. Jahrhundert durch menschli- che Aktivitäten an Orte außerhalb ihrer eigentlichen Verbreitung gelangt sind. Meist geschieht diese „Verschleppung“ unabsichtlich, d. h. die Pflanzen selbst oder ihre Früchte, Samen, Spross- und Wurzelstücke werden als blinde Passa- giere vom Menschen oder auch seinen Nutztieren, Transportmitteln usw. über große Strecken, ja sogar über Kontinente hinweg befördert. Das 15. Jahrhundert gilt mit der – aus europäischer Sicht – Entdeckung Amerikas als Startzeitpunkt für ein weltweites „Florenkarussell“, das zahlreichen Pflanzen ermöglichte, an an- dere, ihnen eigentlich fremde Wuchsorte zu gelangen und sich dort vielfach auch erfolgreich zu etablieren. Der Mensch hat schon in den Jahrtausenden vorher in einem beträchtlichen Ausmaß zur Flo- renveränderung beigetragen, z. B. durch die Rodung der Wälder, wodurch sich Offenlandarten über ihre ursprünglichen Wuchsorte hinaus verbreiten konnten. Die im Zuge von Ackerbau, Viehhaltung oder Weinbau nach Mitteleuropa erfolg- te Verschleppung von Arten durch den Menschen ist ein jahrtausendealtes Phä- nomen. Viele Ackerwildkräuter, die oft auf alte, heute überkommene Formen Neophyten POSITIONSPAPIER DES ARBEITSKREISES BOTAN IK ZU NEOPHYTEN GRUNDSÄTZLICHE ANMERKUNGEN ZUR „ÜBERFREMD UNG “ UNSERER FLORA der Landwirtschaft angewiesen und we- gen der Industrialisierung und Mechani- sierung der Landwirtschaft bei uns heute wieder auf dem Rückzug oder sogar vom Aussterben bedroht sind (z. B. die Kornra- de), kamen so zu uns. DAS AKTUELLE NEOPHYTEN- PROBLEM Die Einschleppung von neuen Arten durch den Menschen ist daher grundsätz- lich nichts Neues. Neu hingegen ist das Ausmaß und die Geschwindigkeit, mit der dies seit dem 15. Jahrhundert und ins- besondere seit ca. 200 Jahren geschieht. Neue und schnellere Verkehrsmittel, hö- here Infrastrukturdichte sowie immer größere, weltweite Warenströme geben den „Globetrottern“ unter den Pflanzen immer bessere Möglichkeiten, sich auf die Reise zu machen. So sind vor allem Stra- ßen und Schienenwege effiziente Aus- breitungslinien. Dies beschränkt sich üb- rigens keineswegs auf das Pflanzenreich, auch bei den Tieren ist diese Form der „Globalisierung“ feststellbar. So gehören amerikanische Waschbären mittlerweile vielerorts zur Siedlungsfauna in Deutsch- land. Chinesische Wollhandkrabben und etliche fremdländische Muschelarten fühlen sich u. a. in Elbe und Rhein wohl. Wurde bereits im 19. Jahrhundert in Deutschland als Bienenweide angepflanzt und ist eine der häufigsten Neophyten: Kanadische Goldrute (Solidago canadensis), hier mit einem Bläuling Kanadische Goldrute in Mainz-Bretzenheim Foto © www.ahornblatt-garten.de Foto © Reinhard Witt

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Page 1: Neophyten Positionspapier des Arbeitskreises Botanik zu ... alte Website/dokumente... · Naturgarten-Rundbrief Oktober 2007 27 Das Drüsige Springkraut wurde vor allem durch Anpfl

Naturgarten-Rundbrief Oktober 2007 25

WAS IST EIN NEOPHYT?„Neophyten“ sind Neubürger in unserer

Pfl anzenwelt. Wörtlich übersetzt bedeu-

tet dieser Fachbegriff neue (griechisch:

neo) Pfl anze (griechisch: phyton). Sie un-

terscheiden sich damit von den ursprüng-

lich natürlich vorkommenden Wildpfl an-

zen, den sogenannten „alteinheimischen“

(„indigenen“) Arten, die auch „Autophy-

ten“ genannt werden, da sie irgendwann

in vorgeschichtlicher Zeit von selbst in

ein bestimmtes Gebiet gekommen sind.

Defi nitionsgemäß umfasst der Begriff

„Neophyt“ all jene Pfl anzenarten, die seit

dem 15. Jahrhundert durch menschli-

che Aktivitäten an Orte außerhalb ihrer

eigentlichen Verbreitung gelangt sind.

Meist geschieht diese „Verschleppung“

unabsichtlich, d. h. die Pfl anzen selbst

oder ihre Früchte, Samen, Spross- und

Wurzelstücke werden als blinde Passa-

giere vom Menschen oder auch seinen

Nutztieren, Transportmitteln usw. über

große Strecken, ja sogar über Kontinente

hinweg befördert. Das 15. Jahrhundert

gilt mit der – aus europäischer Sicht –

Entdeckung Amerikas als Startzeitpunkt

für ein weltweites „Florenkarussell“, das

zahlreichen Pfl anzen ermöglichte, an an-

dere, ihnen eigentlich fremde Wuchsorte

zu gelangen und sich dort vielfach auch

erfolgreich zu etablieren. Der Mensch

hat schon in den Jahrtausenden vorher

in einem beträchtlichen Ausmaß zur Flo-

renveränderung beigetragen, z. B. durch

die Rodung der Wälder, wodurch sich

Off enlandarten über ihre ursprünglichen

Wuchsorte hinaus verbreiten konnten.

Die im Zuge von Ackerbau, Viehhaltung

oder Weinbau nach Mitteleuropa erfolg-

te Verschleppung von Arten durch den

Menschen ist ein jahrtausendealtes Phä-

nomen. Viele Ackerwildkräuter, die oft

auf alte, heute überkommene Formen

Neophyten

POSITIONSPAPIER DES ARBEITSKREISES BOTANIK ZU NEOPHYTENGRUNDSÄTZLICHE ANMERKUNGEN ZUR „ÜBERFREMDUNG“ UNSERER FLORA

der Landwirtschaft angewiesen und we-

gen der Industrialisierung und Mechani-

sierung der Landwirtschaft bei uns heute

wieder auf dem Rückzug oder sogar vom

Aussterben bedroht sind (z. B. die Kornra-

de), kamen so zu uns.

DAS AKTUELLE NEOPHYTEN-PROBLEMDie Einschleppung von neuen Arten

durch den Menschen ist daher grundsätz-

lich nichts Neues. Neu hingegen ist das

Ausmaß und die Geschwindigkeit, mit

der dies seit dem 15. Jahrhundert und ins-

besondere seit ca. 200 Jahren geschieht.

Neue und schnellere Verkehrsmittel, hö-

here Infrastrukturdichte sowie immer

größere, weltweite Warenströme geben

den „Globetrottern“ unter den Pfl anzen

immer bessere Möglichkeiten, sich auf die

Reise zu machen. So sind vor allem Stra-

ßen und Schienenwege effi ziente Aus-

breitungslinien. Dies beschränkt sich üb-

rigens keineswegs auf das Pfl anzenreich,

auch bei den Tieren ist diese Form der

„Globalisierung“ feststellbar. So gehören

amerikanische Waschbären mittlerweile

vielerorts zur Siedlungsfauna in Deutsch-

land. Chinesische Wollhandkrabben und

etliche fremdländische Muschelarten

fühlen sich u. a. in Elbe und Rhein wohl.

Wurde bereits im 19. Jahrhundert in Deutschland als Bienenweide angepfl anzt und ist eine der

häufi gsten Neophyten: Kanadische Goldrute (Solidago canadensis), hier mit einem Bläuling

Kanadische Goldrute in Mainz-Bretzenheim

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26 Naturgarten-Rundbrief Oktober 2007

Die pfl anzlichen Neubürger sind zum weit

überwiegenden Teil völlig harmlose, oft

nur vorübergehende Erscheinungen, z.

B. an Bahnstrecken und in Hafenanlagen.

Einige wenige dieser Neubürger jedoch

schaff en den Sprung in unsere im wei-

testen Sinne natürlichen Lebensräume,

zu denen wir hier auch die der seit Jahr-

hunderten gewachsene Kulturlandschaft

zählen wollen, und breiten sich dort mas-

siv aus. Das allseits zitierte Paradebeispiel

ist das Drüsige Springkraut aus Asien, das

entlang unserer Fließgewässer, und mit-

tlerweile nicht nur dort, seit vielen Jahren

z. T. fl ächendeckende Bestände bildet.

Einige dieser Neophyten können auch

gesundheitliche Probleme verursachen,

wie z. B. der Riesen-Bärenklau und neu-

erdings auch die als Asthmaauslöser in

Verdacht geratene Ambrosie. Dies sieht

zunächst nach einer ernsten Bedro-

hungslage aus und entsprechend marti-

alisch ist die Wortwahl in der Debatte um

die „Problem-Neophyten“. Man spricht

von Aliens und Invasoren, die bekämpft

und vernichtet werden müssen.

Eine nüchterne Analyse vermindert die

Dramatik jedoch erheblich. Nur ca. 10 %

der ca. 400 in Deutschland „etablierten“

(d. h. seit mindestens 25 Jahren ohne

menschliche Hilfe wachsende und sich

fortpfl anzende) Neophytenarten sind als

„invasiv“ anzusehen, haben also ein Ver-

drängungspotential. Die Gesamtzahl der

in Deutschland existierenden Pfl anzenar-

ten beträgt übrigens weit mehr als 3.000.

Als weitere grobe Richtwerte seien fol-

gende genannt: Aus 1.000 eingeführten

oder eingeschleppten Arten bleiben 100

als Unbeständige nur kurze Zeit Teil un-

serer Flora, sie verschwinden also wieder;

10 etablieren sich dauerhaft und nur eine

(= 0,1 %) wird invasiv.

Hinsichtlich ihrer negativen Wirksamkeit

auf unsere Arten und Lebensgemein-

schaften unterscheiden sie sich dabei

grundsätzlich nicht von so manchen ein-

heimischen Pfl anzen. Die Verdrängung

von seltenen Arten in unserer Landschaft

geht zum überwiegenden Teil auf das

Konto indigener Pfl anzen. Dieser Rück-

gang durch einheimische Konkurrenten

betriff t v. a. die schon erwähnten Off en-

landarten und solche, die auf nährstoff -

arme Standorte angewiesen sind. So er-

oberten z. B. in den letzten Jahrzehnten

Wald und Gebüsch viele Flächen mit Halb-

trockenrasen zurück, weil die über viele

Jahrhunderte betriebene Beweidung

eingestellt wurde. Viele botanische Kost-

barkeiten unserer gewachsenen Kultur-

landschaft wurden dabei von robusteren

(einheimischen!) Arten „überwuchert“,

was der Naturschutz durch Landschafts-

pfl ege in kleinen Teilbereichen (noch)

zu verhindern versucht. Brombeerarten

oder Land-Reitgras, ja selbst Pfeifengras

und Schilf seien als Beispiele genannt.

Die wenigen Neophyten mit Verdrän-

gungspotential stellen also keineswegs

die einzige Bedrohung für seltene Arten

und Lebensgemeinschaften dar. Viel-

mehr gibt es für deren Niedergang in

den meisten Fällen andere Ursachen,

wie z. B. die veränderte Landnutzung, z.

T. auch die Forstwirtschaft, Straßen- und

Siedlungsbau, sowie unzählige andere

menschliche Aktivitäten.

Tatsache ist, dass in Deutschland bis-

her kein Fall wissenschaftlich nach-

gewiesen ist, in dem ein Neophyt das

Aussterben einer einheimischen Pfl an-

zenart verursacht hat.

NEOPHYTEN UND BIODIVERSITÄTTrotzdem ist Vorsicht bei solche Pauscha-

laussagen angebracht und eine diff eren-

zierte Sichtweise notwendig. Denn in ei-

nigen Fällen sind manche Neophyten für

unsere Artenvielfalt problematisch.

Neu eingeführte Arten tragen auf den

ersten Blick zur Erhöhung der Artenviel-

falt bei. Dies ist jedoch nur eine schein-Der Sachalin-Knöterich (Reynoutria sachalinensis) wurde im 19. Jahrhundert als Zierpfl anze und

Viehfutter in Deutschland eingeführt. Hier wächst er in einem Hausgarten; häufi g ist er auch in

großen Beständen entlang von Flüssen zu fi nden.

Drüsiges Springkraut (Impatiens glandulifera), Eschenahorn (Acer negundo) und Götterbaum

(Ailanthus altissima) im Nationalpark Donauauen in Niederösterreich.

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Page 3: Neophyten Positionspapier des Arbeitskreises Botanik zu ... alte Website/dokumente... · Naturgarten-Rundbrief Oktober 2007 27 Das Drüsige Springkraut wurde vor allem durch Anpfl

Naturgarten-Rundbrief Oktober 2007 27

Das Drüsige Springkraut wurde vor allem durch Anpfl anzungen von Imkern verbreitet. Wie der

Knöterich bildet es an Fließgewässern häufi g dichte Bestände, wie hier in den Donauauen in Nie-

derösterreich.

bare Bereicherung. Grundsätzlich ist der

Arten- und Naturschutz bestrebt, die

verschiedenen Pfl anzen- und Tierarten

in ihren natürlichen bzw. naturnahen Le-

bensräumen in ihrer standorttypischen

Vielfalt zu erhalten. Eine globale Durch-

mischung und Nivellierung des Artenin-

ventars führt jedoch letztlich zur Verrin-

gerung der Gesamtartenvielfalt und zu

Artenverlusten. Wird z. B. eine sehr arten-

arme, auf ein kleines Gebiet beschränkte

Lebensgemeinschaft mit seltenen Arten

zerstört und durch eine artenreichere

Lebensgemeinschaft mit Allerweltsar-

ten ersetzt, so existieren zwar in diesem

Gebiet jetzt mehr Arten (lokal steigt also

die Artenvielfalt), die Gesamtartenvielfalt

in überregionaler oder gar globaler Sicht

nimmt jedoch ab, da die seltenen Arten

der verschwundenen Lebensgemein-

schaft in der Gesamtbilanz fehlen.

Allerdings kann sich aus Neophyten

durch Artbildungsprozesse in ihrer neu-

en Heimat eine Vielzahl neuer Formen

und Sippen bilden, die dann zu einer ech-

ten Erhöhung der Artenvielfalt führt. Man

kennt dies inzwischen von den Nachtker-

zen und vermutet dies auch für Felsen-

birnen. Dabei spielen ähnliche evolutive

Prozesse eine Rolle, wie man sie von den

artenreichen heimischen Gattungen von

Frauenmantel, Habichtskraut, Brombee-

re, Mehlbeere und Löwenzahn kennt.

NEOPHYTEN UND DIE GESUNDHEITNatürlich gibt es unter den Neubürgern

Pfl anzen mit gesundheitsgefährdenden

Inhaltsstoff en, vor allem Allergenen und

Hautreizstoff en. Probleme bereiten hier

vor allem der Riesen-Bärenklau oder die

sich z. B. in Berlin massiv ausbreitende

Ambrosie. In letzterem Fall steht die me-

dizinische Bestätigung der allergischen

Wirkung allerdings noch aus. Es sei aber

darauf hingewiesen, dass auch dies kein

Neophyten-Problem ist. Eine Fülle ein-

heimischer Arten macht jedes Jahr vielen

allergischen Bürgern das Leben schwer.

Man verfolge nur den Pollenfl ugbericht.

IST BEKÄMPFUNG SINNVOLL ODER NOTWENDIG?Eine großfl ächige Bekämpfung von eta-

blierten Neophyten wie dem Drüsigen

Springkraut oder der Kanadischen Gold-

rute ist ebenso aussichts- wie nutzlos. In

bestimmten Fällen macht es jedoch Sinn,

im Rahmen von Artenhilfs- und Land-

schaftspfl egemaßnahmen Neophyten

zurückzudrängen. Dies geschieht jedoch

nicht, weil es Neophyten sind, sondern

weil sie – wie eben manche einheimi-

schen Arten auch – seltene Arten verdrän-

gen oder schützenswerte Lebensräume

naturschutzfachlich „entwerten“. Beispie-

le hierfür sind das Drüsige Springkraut in

Quellbereichen, in denen massive Aus-

breitung droht, die Staudenknöterichar-

ten an naturnahen Bach- und Flussläu-

fen, der Riesen-Bärenklau in wertvollen

Feuchtbiotopen (auch in Siedlungsnähe

wegen der Gesundheitsgefahr) oder die

Späte Traubenkirsche sowie die Robinie

in naturnahen Wäldern.

Die langfristig erfolgreiche Bekämpfung

von „Problemneophyten“ in sensiblen Le-

bensräumen erfordert einen hohen Auf-

wand. Angesichts der sehr beschränkten

Arbeits- und Finanzressourcen im Natur-

schutz müssen aufwändige Maßnahmen

in jedem Einzelfall sehr kritisch hinter-

fragt werden. Man sollte sich hierbei auf

wirklich dringende Fälle beschränken.

Wichtig für die Zukunft ist es jedoch,

Maßnahmen gegen den weiter forcier-

ten Florenaustausch und damit gegen

die fortschreitende Globalisierung und

Nivellierung der Pfl anzenwelt zu unter-

nehmen. Besonders im Zuge des Klima-

wandels könnten bisher harmlose Kultur-

und Gartenpfl anzen den Sprung in die

freie Landschaft schaff en. Gerade unsere

Garten- und Parkkultur ist vor diesem

Hintergrund nach wie vor kritisch zu hin-

terfragen.

Als Leitspruch für den Umgang mit Neo-

phyten gilt: Sorgfältig beobachten – Aus-

breitung, die zu Lasten bedrohter Sippen

oder Lebensgemeinschaften geht, ver-

hindern – nur in Einzelfällen im Rahmen

des Artenschutzes bekämpfen – ansons-

ten „leben und leben lassen“.

Der Naturgarten e.V. dankt dem baye-

rischen Landesbund für Vogelschutz

(LBV) in Hilpoltstein sowie den Autoren

Dr. Christian Stierstorfer, Martin Scheu-

erer & Bernd Raab für den kostenlosen

Nachdruck dieses Beitrages, der im Heft

VOGELSCHUTZ 1/07 erschein.

Detailaufnahme von Blüten und Samen des

Springkrauts

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