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I D ie Branche der Webhoster ist erwachsen geworden. Anbieter vornehmlich für muti- ge Privatkunden haben sich in solche mit modernen Rechen- zentren entwickelt, die zuneh- mend ihre Pendants in den Unternehmen ablösen. Wäh- rend vor ein paar Jahren noch die Frage im Mittelpunkt stand, ob die Serverfarmen der Hoster die hohen Standards in den fir- meneigenen IT-Abteilungen er- reichen könnten, setzen sie heute längst selbst die Maßstä- be in Bezug auf Ausfallsicherheit und Kosteneffizienz. Damit ist Hosting heute ein Dienst, der für Großunternehmen genauso in- frage kommt wie für den Mittel- stand und Privatanwender. Da alle Hoster auf Effizienz getrimmt werden und der Markt eine gewisse Reife er- langt hat, sind die Angebote heute weitgehend standardi- siert und damit im Allgemeinen gut miteinander vergleichbar. Für einfache Anwendungen wie Web- oder Serverhosting be- steht also die Qual der Wahl zwischen einer großen Zahl von Anbietern mit nahezu identi- schen Leistungen. Die entschei- denden Unterschiede bestehen oft in „weichen“ Faktoren wie Ausfallsicherheit, Wiederher- stellungszeiten oder Perfor- mance des Gesamtsystems, die nicht im Datenblatt stehen oder nicht so einfach zu über- prüfen sind. Viele Hoster geben auf ihren Webseiten Auskunft über die Infrastruktur ihrer Rechenzen- tren. Mag für den Privatan- wender der Preis als primäres Entscheidungskriterium den Ausschlag geben, so stehen für Firmen die Verfügbarkeit und Datensicherheit im Vorder- grund, und sie sollten sich immer ein Bild von der Solidität der Infrastruktur machen. Hier- zu zählen Einbruchsicherung, Brandschutz, Notstromversor- gung, aber auch der gesicherte Zutritt, Verfügbarkeit von ge- schultem Personal und Ersatz- teilen sowie eine schnelle, re- dundante Netzanbindung. Jeder Hoster sollte durch mindestens zwei voneinander unabhängige Service-Provider Networking Networking extra Ein Verlagsbeihefter der Heise Zeitschriften Verlag GmbH & Co. KG Hosting-Provider Kriterien für die Auswahl eines Hosting-Providers Dritte Hand Seite I Vorschau Embedded Systems Industrie-PCs und ihre Betriebssysteme Seite XVI Veranstaltungen 5. – 9. Januar 2009, San Francisco Macworld Conference & Expo www.macworldexpo.com 5. Februar 2009, Neuss ATIX IT Solution Day: Linux Cluster-Technologien www.atix.de/event-archiv/atix-it-solution-day-linux-neuss 24. – 26. Februar 2009, Cannes VMworld Europe 2009 www.vmworld.com/europe 24. – 27. Februar 2009, San Francisco 7th USENIX Conference on File and Storage Technologies (FAST ´09) www.usenix.org/event/fast09 3. – 8. März 2009, Hannover CeBIT 2009 www.cebit.de 30. März – 3. April 2009, Nürnberg EuroSys 2009 eurosys2009.informatik.uni-erlangen.de April, London 5th International Virtualization Conference & Expo 2009 Europe www.virtualization-europe.com Dritte Hand Kriterien für die Auswahl eines Hosting-Providers Wer in Erwägung zieht, Produkte und Dienste eines Hosting-Providers in Anspruch zu nehmen, sollte sich zunächst über seine Anforderungen im Klaren sein – ob als Privatnutzer, kleine Firma oder Großunternehmen – und die Offerten der Provider gezielt miteinander vergleichen. iX extra Networking zum Nachschlagen: www.heise.de/ix/extra/netzwerke.shtml sponsored by:

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D ie Branche der Webhosterist erwachsen geworden.

Anbieter vornehmlich für muti-ge Privatkunden haben sich insolche mit modernen Rechen-zentren entwickelt, die zuneh-mend ihre Pendants in denUnternehmen ablösen. Wäh-rend vor ein paar Jahren nochdie Frage im Mittelpunkt stand,ob die Serverfarmen der Hosterdie hohen Standards in den fir-meneigenen IT-Abteilungen er-reichen könnten, setzen sieheute längst selbst die Maßstä-be in Bezug auf Ausfallsicherheitund Kosteneffizienz. Damit istHosting heute ein Dienst, der fürGroßunternehmen genauso in-frage kommt wie für den Mittel-stand und Privatanwender.

Da alle Hoster auf Effizienzgetrimmt werden und derMarkt eine gewisse Reife er-langt hat, sind die Angeboteheute weitgehend standardi-siert und damit im Allgemeinengut miteinander vergleichbar.Für einfache Anwendungen wieWeb- oder Serverhosting be-steht also die Qual der Wahlzwischen einer großen Zahl von

Anbietern mit nahezu identi-schen Leistungen. Die entschei-denden Unterschiede bestehenoft in „weichen“ Faktoren wieAusfallsicherheit, Wiederher-stellungszeiten oder Perfor-mance des Gesamtsystems,die nicht im Datenblatt stehenoder nicht so einfach zu über-prüfen sind.

Viele Hoster geben auf ihrenWebseiten Auskunft über dieInfrastruktur ihrer Rechenzen-tren. Mag für den Privatan-wender der Preis als primäresEntscheidungskriterium denAusschlag geben, so stehenfür Firmen die Verfügbarkeitund Datensicherheit im Vorder-grund, und sie sollten sichimmer ein Bild von der Soliditätder Infrastruktur machen. Hier-zu zählen Einbruchsicherung,Brandschutz, Notstromversor-gung, aber auch der gesicherteZutritt, Verfügbarkeit von ge-schultem Personal und Ersatz-teilen sowie eine schnelle, re-dundante Netzanbindung.

Jeder Hoster sollte durchmindestens zwei voneinanderunabhängige Service-Provider

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KG

Hosting-ProviderKriterien für die Auswahl eines Hosting-Providers

Dritte Hand Seite I

Vorschau

Embedded SystemsIndustrie-PCs und ihre Betriebssysteme Seite XVI

Veranstaltungen5. – 9. Januar 2009, San FranciscoMacworld Conference & Expowww.macworldexpo.com

5. Februar 2009, NeussATIX IT Solution Day: Linux Cluster-Technologienwww.atix.de/event-archiv/atix-it-solution-day-linux-neuss

24. – 26. Februar 2009, CannesVMworld Europe 2009www.vmworld.com/europe

24. – 27. Februar 2009, San Francisco7th USENIX Conference on File and Storage Technologies (FAST ´09)www.usenix.org/event/fast09

3. – 8. März 2009, HannoverCeBIT 2009www.cebit.de

30. März – 3. April 2009, NürnbergEuroSys 2009eurosys2009.informatik.uni-erlangen.de

April, London5th International Virtualization Conference & Expo 2009 Europewww.virtualization-europe.com

Dritte HandKriterien für die Auswahl eines Hosting-Providers

Wer in Erwägung zieht, Produkte und Dienste einesHosting-Providers in Anspruch zu nehmen, sollte sichzunächst über seine Anforderungen im Klaren sein – obals Privatnutzer, kleine Firma oder Großunternehmen –und die Offerten der Provider gezielt miteinandervergleichen.

iX extra

Networking zum Nachschlagen:

www.heise.de/ix/extra/netzwerke.shtml

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an das Internet angeschlossensein; in Deutschland gehört zu-meist die Deutsche Telekomdazu, die den größten Back-bone betreibt. Große Hosterunterhalten schon aus Gründender Lastverteilung Verbindun-gen zu mehreren Peering-An-bietern (Abbildung 1).

In den Datenblättern der An-bieter finden sich zumeist Ver-fügbarkeiten, die zwischen 98und 99,5 Prozent liegen – sel-tener finden sich höhere Wertevon 99,9 oder gar 99,99 %.Manchmal bezieht sich dieseAngabe aber nur auf die Inter-netverbindung und deckt keineHardwaredefekte und Wieder-herstellungszeiten ab. Oder siegilt nur für den Server und nichtfür die Verfügbarkeit des Ge-samtsystems (wozu auch Netz-werk-Switches oder Firewallgehören). Wer auf eine hoheVerfügbarkeit angewiesen ist,sollte diese Angaben im Detailhinterfragen und sich ein Bildvon der Infrastruktur machen.Auch ist zu klären, welche Kon-sequenzen die Nichteinhaltunghat; in einigen Fällen wird an-teilig der monatliche Grund-preis erstattet. Zu beachtensind auch die nächtlichen War-tungsfenster des Hosters, diemöglicherweise die Erreichbar-keit der Website beeinflussen.

Der Boom beim Hosting hatzu einem auf den ersten Blickunüberschaubaren Angebot von

mehreren Hundert Hostern inDeutschland geführt. Genauerbetrachtet, teilen jedoch wenigegroße Anbieter das Gros desMarktes untereinander auf. Al-lein Strato und 1&1 sollen zweiDrittel der deutschen Domainshosten. Kleine Provider habenjedoch durchaus ihre Berechti-gung, etwa aufgrund ihrer Nähezum Kunden oder der Bereit-schaft, kundenspezifische Ange-bote zu realisieren.

Zur Unübersichtlichkeit tra-gen auch die Mehrmarkenstra-tegien einiger Hoster bei, dieihre Leistungen unter diversenNamen anbieten. Das erschwertes, zu ermitteln, wer hintereinem Angebot steht. Abgestuf-te Leistungen für unterschied-liche Zielgruppen sind natürlichverständlich, zumindest frag-würdig sind dagegen praktischidentische Angebote unter ver-schiedenen Markennamen.

Zu besonders günstigenKonditionen können Webhosterdie Leistungen nur offerieren,wenn sie eine gewisse Größeund Kundenzahl erreichen undihre Kapazitäten effizient aus-nutzen. Deshalb schnüren sieständig Einstiegs- und Um-stiegspakete, die Neukundenwerben oder Kunden andererHoster zum Umstieg bewegensollen. Dieser Wettbewerb führtdazu, dass immer mehr Leis-tungen in den Paketen steckenund bei Neuabschluss eines

Vertrages alle möglichen Ver-günstigungen winken: Häufigentfällt das Einrichtungsentgeltoder für einige Monate derGrundpreis. Hier kann einKunde also durchaus Geld spa-ren – wenn das Gesamtangebotstimmt. Nur wegen der Zuga-ben zu einem Anbieter zuwechseln, zahlt sich in derRegel nicht aus, da solche Ein-sparungen meist einmaligerNatur, die laufenden Kostenund die langfristige Bindungaber oft bedeutsamer sind.

Zwecks Kostensenkung undBeschleunigung sind die ge-samten Bestell- und Verwal-tungsvorgänge bei den meistenAnbietern voll automatisiert undnur im Internet zu erledigen.Dass dies kein Nachteil seinmuss, zeigen die einfach be-dienbaren Anmelde- und Admi-

nistrationsportale vieler Hoster.Sie ermöglichen die Bereitstel-lung von Vertragsleistungenbinnen weniger Tage; viele Än-derungen sind innerhalb von 24Stunden wirksam. Auch Rech-nungen und andere Informatio-nen gehen häufig nicht mehr inPapierform auf den Versand-weg, sondern nur per E-Mail –ein Schritt auf dem Weg zumpapierlosen Büro.

Leider erreicht das Kleinge-druckte vieler Angebote inzwi-schen den Umfang von Mobil-funk- oder DSL-Verträgen. Esspezifiziert vor allem Mindest-laufzeiten, Einrichtungsentgelteoder Freivolumen. Mag das fürSonderaktionen in Ordnungsein, leidet doch insgesamt dieVergleichbarkeit der Angebotedarunter. Wenig hilfreich istauch, wenn die Anbieter zu-nächst mit „0 Euro“ werbenund sich im Kleingedrucktenherausstellt, dass das monatli-che Grundentgelt natürlichdoch obligatorisch ist, wennauch erst nach einigen Mona-ten. So müssen die Anwenderschließlich doch für die Vielzahlgünstiger Angebote zahlen,indem sie sich intensiv mit denDetails befassen und sie genaumiteinander vergleichen.

Schneller,höher, weiterDem stetig wachsenden Res-sourcenhunger begegnen dieHoster vor allem mit immer

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Networking

Große Hoster wie Intergenia sind zumeist über zahlreiche Carrier und Provider an das Internetangebunden (Abb. 1).

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Dank einheitlicher, hochintegrierter Technik kann Strato 42Server in einem Rack unterbringen (Abb. 2).

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stärker integrierter Technik undmit Virtualisierung. Ersteres be-deutet vor allem den Einsatzbesonders kompakter Gerätefür 19-Zoll-Racks. Es gibt zweiVarianten: Entweder füllen so-genannte Blade-Server dasRack direkt aus und sind damitunabhängig voneinander (Abbil-dung 2) oder es gibt ein zusätz-liches 19-Zoll-Chassis, dasBlade-Server in einem herstel-lerspezifischen Gehäuse auf-nimmt (Abbildung 3). Dieseskann weitere Komponentenenthalten, etwa ein Manage-mentsystem oder einen Netz-werkswitch, und gegebenenfallsRedundanzkonzepte realisieren.Handelsübliche Desktops oderTower-Gehäuse dagegen habenin den Rechenzentren weitge-hend ausgedient, da vor allemPlatz- und Strombedarf einemeffizienten Betrieb entgegen-stehen.

Vor allem der Energiebedarfbedeutet eine große Herausfor-derung für die Hosting-Provi-der. Das betrifft die steigendenEnergiepreise, aber auch dieZuführung und Notstromver-sorgung. Zwar ist „Green IT“ inaller Munde, aber gegenwärtignoch nicht viel mehr als Marke-ting. Inzwischen arbeiten dieHersteller von Blade-Servernzwar intensiv an Stromspar-techniken, allerdings wenigerum die Energiekosten zu sen-ken als unter dem Zwang, ausder hochintegrierten und inenge Chassis gepressten Tech-nik sonst die Wärme nicht mehrabführen zu können. WennHoster den Anteil der Energiean den Gesamtkosten mit 25 %beziffern, wird klar, wo einSchwerpunkt der Optimierun-gen in der Zukunft liegt.

Ein weiterer Trend zurplatz- und kostengünstigen

Realisierung von Hosting-Diens-ten ist die Virtualisierung: Einphysischer beherbergt mehre-re virtuelle Server. Damit kehrtsich der Trend zur Dezentrali-sierung wieder um. Jahrelangschienen die Großrechnerpraktisch am Ende und fürjede Aufgabe und jeden Kun-den kamen separate Serverzum Einsatz, die alle Freiheitenboten. Mittlerweile vereint dieVirtualisierung wieder ver-schiedene Anwendungen undNutzer auf einem Server –allerdings streng voneinanderabgeschottet, was der bereitsseit Jahrzehnten auf Großrech-nern angewendeten Praxisentspricht. Eine Ursache die-ser auf den ersten Blick unge-wöhnlichen Entwicklung liegtin der enormen Leistungs-fähigkeit heutiger PCs. Unddas enorme Wachstum vonAnwendungen und deren Nut-zung zwingt zum immer effi-zienteren Umgang mitRessourcen.

Wem passt welches Angebot?Für Privatanwender gestaltetsich die Hoster-Auswahl relativeinfach: In der Regel greifensie zu Shared Webhosting, dasmeist unter Namen wie „Home-page“, „Webspace“ oder„Web-Visitenkarte“ im Ange-

bot ist. Bei diesen Paketen er-fahren die Kunden nichts vonder technischen Realisierung.In der Regel enthalten sie On-line-Tools und Vorlagen für dieWebseiten-Erstellung, die esermöglichen, ohne Vorkennt-nisse einfache Webseiten zugestalten, Bildergalerien an-zulegen und E-Mail-Konteneinzurichten.

Die Offerten reichen vonkostenlosen Angeboten mitWerbung über einfache Lösun-gen unter zehn Euro bis zu um-fassenden Angeboten für zwei-stellige Eurobeträge pro Monat.Die meisten Hoster bieten dreibis vier abgestufte Pakete mitBezeichnungen wie Basic,Komfort und Premium an –oder auch Business und Profes-sional, was speziell kleine Fir-men ansprechen soll.

Die meisten Angebote sindfür Privatnutzer bereits über-dimensioniert. Wer brauchtschon Hundert Postfächer undmehrere Hundert „Subdo-mains“, sprich Host-Namen?So beschränken sich die Aus-wahlparameter, die wirklichvon Bedeutung sind, vor allemauf den Speicherplatz undspezielle Wünsche (etwa einFotoalbum oder ein Shopsys-tem) sowie einfache Bedien-barkeit. Wie üblich gestaltensich Vergleiche oft schwierig:So geben einige Anbieter den

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PARAMETER ZUM VERGLEICHVON HOSTING-ANGEBOTEN

Kostenvergleich übliche Werteeinmaliger Einrichtungspreis 5 – 20 Euro für Webhosting

99 Euro für dedizierte Serverkostenlos bei längeren Laufzeiten

monatlicher Grundpreis 1–40 Euro für Webhosting80–300 Euro für dedizierte Server

enthaltenes Transfervolumen 20 GByte bis „unbegrenzt“Mindestlaufzeit 1 bis 12 MonateKündigungsfrist 1 Monat Zahlungsbedingungen Bankeinzug, KreditkarteRechnungsstellung monatlich, jährlichHotline- und Servicekosten kostenloser E-Mail-Service

Hotline mit Minutenpreisen10 Euro für Premiumservice(Hotline kostenlos)

Allgemeine Leistungsparameter übliche WerteHotline und Support 24 h x 7 TageWiederherstellungszeiten 4 hService Level Agreements (SLAs) 99 % VerfügbarkeitNetzwerkanbindung 100 MBit/sÜberwachung und Monitoring oft optional angebotenBackup oft optional angebotenInternetanbindung mindestens an zwei ProviderSoftwarepaket Webeditor, Grafiksoftware,

Sicherheitssoftware, ToolsEinschränkungen in den AGB bestimmte Dienste nicht

erlaubt

IBMs Bladecenter mit 14 Servern auf neun Höheneinheiten im19-Zoll-Rack (Abb. 3)

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Speicherplatz für E-Mails alsGesamtwert für alle Postfächeran, manche pro Postfach. Ge-legentlich ist er auch im Ge-samtspeicherplatz für dasKomplettpaket mitsamt Web-space enthalten.

Viele Shared-Webhosting-Pakete enthalten bereits eineganze Menge von Funktionen,die vornehmlich in Firmen zumEinsatz kommen. Dazu gehörenFormulardesigner für Anmelde-,Bestell- oder Umfrageformula-re, Autoresponder oder Rund-schreiben. Eine Reihe vonSkripts unterstützt komplexereFunktionen per Mausklick, etwadas Abonnieren eines Newslet-ters. Auch wenn diese Funktio-nen nicht in den Einsteigerpake-ten enthalten sind, so erhaltenSelbstständige und kleine Fir-men kostengünstig umfangrei-che Bürofunktionen, die siemit wenig Know-how nutzenkönnen.

Ein entscheidender Kosten-faktor kann das kurz als Trafficbezeichnete Datentransfervolu-men sein, das im Grundpreisenthalten ist. Die Werte imzwei- bis dreistelligen Gigabyte-Bereich reichen zwar für die

meisten Webpräsenzen aus.Wenn aber Videos oder anderegroße Downloads ins Spielkommen, kann sich das vorge-gebene Pauschalvolumen alszu klein erweisen, weshalb einKunde die Werte stets im Augebehalten und rechtzeitig aufWarnungen des Hosters reagie-ren muss.

Erfinderisch sind die Hosterfür den Fall, dass der verein-barte Pauschal-Traffic nichtreicht: Von der volumenabhän-gigen Berechnung zwischeneinigen Cent und einigen Europro Gigabyte über den Vor-schlag eines Upgrades in dasnächstgrößere Paket oder einautomatisches Upgrade bis hinzur Kündigung durch den Hos-ter reichen die Angebote.Einen oft sinnvollen Kompro-miss bietet die Drosselung desÜbertragungstempos, insbe-sondere im Hinblick auf dasRisiko von DoS-Angriffen, dieeinen enormen Traffic erzeugenkönnen. Zunehmend bieten dieHoster ein „unbegrenztes“,schon mit dem Grundpreis ab-gegoltenes Volumen an. Aller-dings kann wiederum imKleingedruckten eine Ober-

grenze festgelegt sein, die eszu beachten gilt.

Bestandteil aller Paketesind E-Mail-Accounts und einoder mehrere Domainnamen.Somit ist es in Deutschland –anders als in einigen anderenLändern – weder aufwendignoch kostspielig, eigene Do-mains zu betreiben. Auch dasUmziehen mit bereits vorhan-denen Domains machen einemdie Anbieter leicht. Die größteHürde dürfte die Verfügbarkeitder gewünschten Namen sein.Um die Chancen zu erhöhen,reservieren die Hoster nichtnur deutsche Domains (.de),sondern auch andere Länder-domains oder generische Top-Level-Domains, etwa .eu fürdie Europäische Union, .comfür Unternehmen oder .org fürnichtkommerzielle Organisa-tionen.

Wer Wert auf einen be-stimmten Namen legt, der fürdie deutsche Domain .de be-reits vergeben ist, für den lohntsich die Suche besonders inden recht jungen TLDs .eu,.info und .biz. Auch hier bietendie meisten Hoster an, die Ver-fügbarkeit direkt zu prüfen undzu reservieren. Unabhängigvom Hoster kann man derleiInformationen auch mittelswhois recherchieren – auch per Web-Interface, etwa unterhttp://www.iks-jena.de/cgi-bin/whois.

Wer mit seiner Webpräsenzöfter umzieht oder zusätzlicheServer betreibt, legt Wert dar-auf, DNS-Einträge selbst zu be-arbeiten. Strato bietet sogareinen DynDNS-Dienst für seineDomains an, mit dem sichselbst ein heimischer Serverunter dem registrierten Do-mainnamen erreichen lässt(Details zu Internet-Domains in iX extra 5/2007).

Die Anzahl der erlaubtenSubdomains (wie wissen.spiegel.de) beschränkt kaum einAnbieter. Gleiches gilt für dieAnzahl und Größe der E-Mail-Postfächer und deren Funktio-nen (Umleitung, Webmailer,POP3, IMAP4 usw.). Insbeson-dere für die gewerbliche Nut-zung ist auch die Frage der E-Mail-Verschlüsselung und -Signierung zu stellen.

Einige Anbieter bohren dieE-Mail-Funktion zu einer Kom-munikationszentrale auf, dieauch Messenger, Voicebox,SMS- oder Fax-Gateway um-fasst. Besondere Bedeutung fürdie tägliche Nutzung hat einwirksamer Anti-Spam-Filter,der stets integriert ist. Wie guter aber arbeitet, kann man nurausprobieren. Angebote füreinen unverbindlichen, kosten-losen Test eines Webhosting-Angebotes für eine bestimmteZeit sind leider rar.

Viele Hoster unterstützen daseinfache Erstellen von Websei-

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Networking

Am weitesten verbreitet für das Management virtueller oderauch dedizierter Server ist das Plesk Control Panel vonParallels (Abb. 4).

VERGLEICHSMERKMALEFÜR SHARED WEBHOSTING

Parameter übliche WerteWebspace (Speicherplatz) 500 MByte bis mehrere GByteAnzahl Domainnamen inklusive 1 bis 10Anzahl Subdomains 5–50, zum Teil mehrere

HundertDomain-Umleitung möglich ja/neinAnzahl E-Mail-Postfächer mehrere HundertGröße der Postfächer 1 bis 5 GBytefreies Datentransfervolumen 20 GByte bis „unbegrenzt“FTP-Zugänge 1 bis 10automatisches Backup ja/neinViren- und Spam-Filter ja/neinTools zum Homepage-Design Designsoftware, Vorlagenweitere Software Fotoalbum, DatenbankenSkripts möglich ja/nein (CGI, PHP, Perl, Python,

Cron Jobs)Statistiken, Logfiles Tools, Auswertung und

grafische DarstellungE-Mail-Zugang POP3, IMAP4, BrowserE-Mail-Verschlüsselung möglich ja/nein

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ten ohne HTML-Kenntnisse.Dazu stellen sie Onlinesoftwaremit einer Reihe von Layoutvor-lagen zur Verfügung, sodass dieerste eigene Homepage in derRegel mit wenigen Klicks ent-steht. Allerdings sieht man sol-chen Webseiten an, dass sieaus einfachen Vorlagen stam-men. Gerade bei Website-Ge-neratoren und Homepage-Bau-kästen gibt es erheblicheUnterschiede: Die Bandbreitereicht von Anbietern, die nichtsdergleichen offerieren überspartanische Lösungen mit wenigen Vorlagen und be-schränkter Seitenzahl bis zuausgewachsenen Webdesig-Produkten mit Hunderten Tem-plates und umfangreichenWerkzeugen, die auch das Ma-nagement umfangreicher Web-seiten ermöglichen.

Wer allein auf derlei Toolszur Webseitengestaltung setzt,muss vor allem auf Beschrän-kungen der Seitenzahlen ach-ten. Wer nur fünf oder zehnSeiten erstellen darf, kanneinen Webspace von mehrerenGigabyte kaum nutzen, und esbleibt gegebenenfalls nur einUmstieg auf das nächstgröße-re Paket.

In der Regel können dieKunden ihre Websites jedochwahlweise mit einem beliebi-gen Webeditor gestalten. Auchhierfür findet sich eine großeAnzahl von Vorlagen, die sichals Grundlage eignen. Häufiggehören sie bereits zu den Web-editoren. Man wird aber auch

im Web fündig, etwa auf www.hp-vorlagen.de.

Wer umfangreiche Webprä-senzen verwalten will, sollte einContent Management System(CMS) verwenden, das die Arbeitvereinfacht und den gesamtenWebauftritt konsistent hält. Imdeutschsprachigen Raum weitverbreitet ist Typo3, das auchviele Webagenturen nutzen, daes ein komplettes Redaktions-system enthält. Die Bereitstel-lung des Inhaltes und das Lay-out lassen sich also voneinandertrennen. Um das umfangreichePaket nicht selbst auf einem ei-genen Server installieren undpflegen zu müssen, bieten eini-ge, meist kleinere ProviderTypo3 als gehostete Lösung an– entweder gegen Aufpreis zuden Standardpaketen oder aberals eigenständiges Paket. AnBeliebtheit wächst derzeit dasebenfalls von den Hostern ange-botene, weniger umfangreicheund ebenfalls zur Open Sourcezählende Joomla.

Neben dem Webpage-De-sign bieten viele Hosting-Paketeeine ganze Reihe komplexer

Funktionen, die man in der Ver-gangenheit mit eigener Soft-ware realisieren musste, etwaChat, Blogs, Diskussionsforen,Bildergalerien, Videostreamingoder auch die automatisierteEintragung in Suchmaschinen.Enthalten ist meist auch eineDatenbank, die auf einem se-paraten Server läuft. Dabeihandelt es sich fast ausschließ-lich um MySQL, seltener umPostgreSQL. Wer all dieseFunktionen nutzt, bekommt siepraktisch zum Nulltarif dazu,wer nicht, hat dafür auch nichtextra bezahlt.

Einen anderen Weg gehtKontent.de mit dem Angeboteines Baukastensystems, ausdem sich ein individuelles Paketzusammenstellen lässt. Domain,Webspace, E-Mail und andereLeistungen müssen nicht not-wendigerweise Bestandteil derDienstleistung sein.

Die Hoster schränken ihreEinstiegspakete vor allem hin-sichtlich der Serverfunktionen(etwa Scripting) ein, währendSpeicherplatz und andereRessourcen für viele Aufgabenausreichend bemessen sind.Selbst wenn die gängigenSkript-Sprachen in der RegelUnterstützung finden, bedeutetdas keinesfalls, dass auch alleSkripts laufen. Da Prozessor-laufzeit und verfügbarer Spei-cher drastisch eingeschränktsind, laufen insbesondere um-fangreiche Skripts gar nichterst an oder nicht bis zumEnde durch. Kaum ein Hostergibt an, welche Ressourcenden Skripts zustehen; nochweniger lassen eine Änderungdieser Parameter zu. Sinnvoll

wäre eine standardmäßig star-ke Einschränkung für den si-cheren Betrieb einer großenAnzahl von Webpräsenzen aufeinem Server, aber dass Kun-den im Einzelfall die Parameteran konkrete Anforderungeneines Skripts anpassen kön-nen. Letztlich sind virtuelleoder dedizierte Server die pas-senderen Angebote für exten-sive Skripts.

Ein oft unterschätztes Krite-rium ist das Reizthema Back-up. Zwar sichern fast alle Hoster regelmäßig die Daten-bestände, aber das bedeutetnicht immer, dass die Kundenstets freien Zugriff darauf er-halten. Zum Teil dienen dieBackups allein dazu, Vorsorgegegen einen Festplattenausfallzu treffen. Einzelne Anbieterwie Strato realisieren einenvorbildlichen Service, indemsie alle verfügbaren Backupsauch für Kunden freischalten,sodass jeder ältere Versionenseiner Dateien wiederfindenkann.

Virtuell ins Schwarze getroffenDer Funktionsumfang aucheinfacher Webhosting-Angebo-te würde für viele Firmenauf-tritte ausreichen. Dagegensprechen jedoch Sicherheits-aspekte, denn die Daten liegenungeschützt mit denen vieleranderer Hosting-Kunden aufgemeinsam genutzten Fest-platten. Zudem kann niemandeine gleichmäßige Performancesicherstellen, da sich viele Web-space-Kunden einen Server tei-len – genaue Zahlen behalten

VIII iX extra 1/2009

Networking

LINKS ZUM VERGLEICH VON HOSTING-ANGEBOTEN

(Auswahl ohne Anspruch auf Vollständigkeit)

www.dodisco.dewww.homepage-kosten.dewww.hosting-tipps.netwww.hostsuche.dewww.hosttest.dewww.webhostersuche.dewww.webhosting-test.dewww.webhosting-vergleich.dewww.webhostlist.de

AUSWAHLKRITERIEN FÜR ROOT-SERVER

CPU Taktfrequenz, 32 oder 64 Bit, mehrere CPUs möglich?RAM weiterer Ausbau möglich?Festplattensystem Speicherkapazität, mehrere Platten möglich? RAID? Betriebs-

system Linux oder Windows, freie Auswahl?Security Funktionen der Firewall, Paketfilter, Intrusion DetectionWiederherstellung Hot-Swap-Hardware, Standby-Hardware, AustauschzeitenRedundanz Server-Spiegelung in mehreren Rechenzentren, Hot Standby

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die Hoster in der Regel fürsich. Selbst wenn solche Ein-schränkungen als hinnehmbarerscheinen: An seine Grenzenstößt das Shared Webhostingspätestens, wenn zusätzlicheSoftware zum Betrieb derWebsite, ein bestimmtes Be-triebssystem oder direkte Zu-

griffe auf dessen Funktionennötig sind.

Offenbar können viele Kun-den nicht auf solche Extras ver-zichten, wollen aber deshalbnicht gleich einen ganzenRechner mieten. Der Rennerunter den Hosting-Produktensind deshalb virtuelle Server

(kurz V-Server oder auch VirtualPrivate Server), die die Vorteileeines exklusiven Servers mitdem günstigen Betrieb mehre-rer Server auf einer physischenHardware vereinen. Möglichwird dieser Service durch dieIntegration von Virtualisierungs-funktionen direkt in die CPUsund darauf basierende Virtuali-sierungssoftware, die aufeinem physischen Server meh-rere virtuelle Server simuliert –meist etwa ein Dutzend.

Im Vergleich mit mehrerenTausend Webauftritten pro Ser-ver beim Shared Hosting wirdder Unterschied an Ressourcenund Performance deutlich. V-Server können jedem Kundendie (fast) vollständige Kontrolleüber das Betriebssystem undeigene Anwendungssoftwaregewähren. Außerdem sind dieeinzelnen Nutzer voneinanderabgeschottet, was die Verfüg-barkeit und die Datensicherheiterhöht. Dank Mehrkernprozes-soren können virtuelle Servereine Performance bieten, diebis vor Kurzem dedizierten Ser-vern vorbehalten war.

Einzig beim Hauptspeichermuss man Abstriche machen,sodass am ehesten Anwendun-gen mit hohem Speicherbedarfan ihre Grenzen stoßen, vorallem Datenbankanwendungen.Hoster weisen einen garantier-ten Hauptspeicher aus, derimmer zur Verfügung steht, unddarüber hinaus gemeinsam ge-nutzten Speicher bis zu einergewissen Größe. Ersterer ist fürheutige Verhältnisse mit meistzwischen 128 und 512 MByterecht knapp bemessen. In derRegel können die Kunden zwi-schen mehreren Betriebssyste-men (unterschiedliche Linux-Derivate und Windows) wählen,und Monitoring- und Backup-Funktionen gehören fast immerzum Standardpaket. Zur Erhö-hung der Verfügbarkeit kom-men RAID-Verfahren (Redun-dant Array of IndependentDisks) zum Einsatz, und garan-tierte Wiederherstellungszeitenlassen sich vereinbaren.

Die modernen Virtualisie-rungstechniken sind inzwi-schen so ausgefeilt, dass esgegenüber dedizierten Servernbeinahe keine Einschränkungengibt – bis hin zum Booten un-abhängig von den anderen vir-tuellen Maschinen. Nahezu alleHoster setzen auf die SoftwareVirtuozzo, inzwischen ebensozu Parallels gehörend wie dieServermanagementsoftwarePlesk (Abbildung 4). Mit ihrerHilfe lässt sich der virtuelle Ser-ver bis auf die Hardwareebeneebenso bedienen wie ein physi-scher Server. Die Virtualisie-rungssoftware stellt garantierteRessourcen zur Verfügung underlaubt die Verwaltung unab-hängiger Prozesse, IP-Adressenund Nutzer.

Die Pflege des Betriebssys-tems (also das Einspielen vonPatches und Updates) obliegtmeist dem Webhoster. Dieshängt von der verwendeten Vir-tualisierungstechnik ab. Für dieAnwendungen auf dem Serverbesitzt der Kunde alle Rechte,ist aber auch für die Sicherheit,Pflege und Updates zuständig.Neben der bereits vom Hostervorinstallierten Software lässtsich weitere Anwendungssoft-ware installieren und nutzen.Immer mehr Hoster bieten be-reits ein Paket von Serveran-wendungen an, die die Nutzerauswählen und zumeist miteinem Klick installieren können.Praktisch jede auf diese Weiseangebotene Software ent-stammt der Open Source, so-dass keine Lizenzgebühren an-fallen. Andernfalls wären dieumfangreichen Funktionen zuerheblich höheren als denheute üblichen Preisen im An-gebot. Aus diesem Grund kom-men als Betriebssysteme fastausschließlich Linux-Derivatezum Einsatz.

Dank der ausgereiften Virtu-alisierungstechniken sind Vir-tual Server kaum teurer alsShared Webhosting – der Auf-preis liegt nur bei etwa 10 Europro Monat für ein vergleichba-res Angebot. Dafür bekommt

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Networking

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man garantierte Performanceund Ressourcen sowie alle Frei-heiten beim Zugriff auf das Be-triebssystem. Kein Wunder also,dass V-Server gegenwärtig dasbeliebteste Produkt unter denHosting-Angeboten sind.

Selbst und ständig

Obwohl virtuelle Server kaumEinschränkungen unterliegen,gibt es doch Fälle, die einendedizierten Server erfordern.Dazu gehören anspruchsvolleDatenbankanwendungen oderspezielle Anforderungen an dasBetriebssystem. Für solcheFälle bieten die Hoster kom-plette Server an. Da der Nutzervolle Administrationsrechte ge-nießt und unter Unix denNamen Root (für das Wurzel-verzeichnis des Dateibaumes)

trägt, findet man dedizierteServer auch unter dem NamenRootserver.

Dedizierte Server sind meistals Blade-Hardware im 19-Zoll-Format im Einsatz. Der Kundekann unter verschiedenen Aus-stattungen wählen. Dabei geltenzunächst die gleichen Leis-tungsparameter wie beim hei-mischen Rechner, also Art undTakt des Prozessors sowieSpeicher- und Festplattenaus-bau. Die meisten Hoster bietendrei in CPU-Leistung und Spei-cherausbau abgestufte Varian-ten an. Und was auf dem hei-mischen PC kaum Nutzenbringt, kann datenintensive An-wendungen auf dem Serverdurchaus beschleunigen: eine64-Bit-CPU.

Außerdem spielen Verfüg-barkeitsaspekte eine Rolle: Die

Festplatten können im RAID-Verbund laufen, und die Hosterrealisieren auf Wunsch darüberhinaus Server-Redundanz, Vor-haltung von Ersatzteilen, garan-tierte Wiederherstellungszeitenoder auch eine komplette Ser-ver-Spiegelung. Sofern sie übermehrere Rechenzentren verfü-gen, können sie Server so dop-peln, dass zwei Geräte in unter-schiedlichen Rechenzentrenstehen. Auch innerhalb einesRechenzentrums lassen sichCluster aus zwei Servern mitautomatisiertem Failover ein-setzen. Für größere Firmen istes sinnvoll, gleichzeitig zweiunterschiedliche Hoster zu be-auftragen, weil eine vollständi-ge Redundanz die höchstmögli-che Verfügbarkeit gewährleistetund Wartungsarbeiten oderUmzüge ohne jeden Ausfallmöglich sind – bei allerdingsverdoppelten Kosten.

Auch die angebotenen Be-triebssysteme unterscheidensich in der Regel im Preis. Auf-grund der Lizenzkosten sind dieServer-Varianten von Windowsteurer als Linux. Je nach Aus-stattung können sich auch fürdie verschiedenen Linux-Distri-butionen unterschiedliche Prei-se ergeben.

Rootserver bieten kompletteFreiheit bei Betriebssystem undAnwendungen sowie Kontrolleüber die Hardware. Das bedeu-tet auf der anderen Seite aberauch, dass der Anwender fürdie Sicherheit allein verant-wortlich ist – also vor allem fürden Schutz vor Angriffen ausdem Internet, die ständige Ak-tualisierung der Software zumSchutz vor Sicherheitslückenund ein regelmäßiges Backup,für das die Hoster optional ex-ternen Plattenplatz offerieren.Die Datensicherung muss derAnwender selbst anstoßen –mit dem angebotenen Adminis-trationstool oder einfach percron-Job.

Zum Schutz vor Angriffenaus dem Internet bieten dieHoster in der Regel optionalvorgeschaltete Hardware-Fire-

walls an, die Serversoftwarevorzuziehen sind. WeitereFunktionen zur Erhöhung derSicherheit können eigene SSL-Zertifikate und VPN-Tunnelsein. Wer volle Kontrolle überden Server auch im Fehlerfallbraucht, für den bieten diemeisten Hoster eine serielleKonsole an. So besteht auchbeim Ausfall des lokalen Netzeseine Notverbindung über einenseriellen Konsolenserver.

Alle Hoster liefern ein Admi-nistrationstool mit; am weites-ten verbreitet sind Plesk undConfixx, manche bevorzugenEigenentwicklungen. Damit er-hält man volle Kontrolle überden Server, gerade so, als obman davor säße.

Auch wenn die Grundpara-meter von dedizierten Servernund damit auch die Preise gutmiteinander vergleichbar schei-nen, gibt es eine Reihe optiona-ler Leistungen, die separat aufder Rechnung erscheinen, andie der Mieter des Servers an-fangs gar nicht denkt. Dazukann die Wiederherstellung imFehlerfall gehören, aber zumBeispiel auch das Rückspielendes Backups nach einemCrash.

Bei allen Vorteilen dedizier-ter Server in Bezug auf Perfor-mance und freien Zugriff bietensie doch weniger Flexibilität beider Vertragsgestaltung. Wäh-rend reine Webspace-Angebotezumeist erlauben, in kürzesterZeit und mit ein paar Klicks imKonfigurationscenter den Plat-tenplatz zu vergrößern oder aufdas nächstgrößere Paket um-zusteigen, ist der Umstieg aufeinen größeren Server häufigerst zum Ende der Vertragslauf-zeit möglich oder mit zusätz-lichen Kosten verbunden. Mansollte den Server dann von An-fang an so großzügig bemes-sen, dass dieser Fall nicht soschnell eintritt.

Ferner gilt es zu berücksich-tigen, dass beim Umzug aufeinen neuen Server in derRegel nicht beide Systemegleichzeitig dafür zur Verfügung

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Networking

ANBIETER DIVERSER MANAGEDSERVICES

(Auswahl ohne Anspruch auf Vollständigkeit)

Anbieter WebadresseAdarvo www.adarvo.netArcor www.arcor.deBritish Telecom www.btglobalservices.com/deColt www.colt.deComputacenter www.computacenter.deCosmoshop www.cosmoshop.deDnsnet www.dns-net.deGMX www.gmx.deGoogle www.google.deHansenet www.hansenet.deHP Services www.hp.com/dei365 www.evault.comIBM www.ibm.comInteroute www.interoute.deMicrosoft www.microsoft.com/germanyNextiraone www.nextiraone.deO2 www.O2online.de/businessQSC www.qsc.deSalesforce.com www.salesforce.com/deSiemens www.siemens.de/enterpriseSynchronica www.synchronica.comTeamspace www.teamspace.deToplink www.toplink.deT-Systems www.t-systems.deVerizon www.verizonbusiness.com/deWeb.de www.web.deWebex www.webex.deZyb www.zyb.com

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stehen, Konfiguration undDaten zu überspielen. Hierbleibt nur die Variante, denalten Server erst zu einem spä-teren Zeitpunkt zu kündigen,um keine Ausfallzeiten zu ris-kieren, denn das vollständigeEinrichten eines Servers undEinspielen eines komplettenBackups dauert seine Zeit. Lei-der bieten nur wenige Hosterdiesen Service des Umstiegsauf einen neuen Server alsDienstleistung an oder unter-stützen ihn durch parallele Be-reitstellung oder Tools. Zwarofferieren viele einen soge-nannten Umzugsservice, dochfast immer nur für den Wechselvon einem anderen Providerund nur für einfache Webhos-ting-Angebote.

Manager gesucht

Nicht jeder, der die volle Frei-heit eines dedizierten Serverswünscht, möchte oder kanndie Verantwortung für die Si-cherheit übernehmen, da hier-für fundierte Betriebssystem-und Netzwerk-Kenntnissesowie einiges an Zeit nötigsind. Deshalb bieten alle Hos-ter dedizierte Server auch inder Variante „Managed Ser-ver“ an. Dabei übernimmt derHoster die Software-Aktuali-sierung, Überwachung undWartung des Systems. Im Ein-zelnen kann ein solches Paketregelmäßige Software-Patches

des Betriebssystems und einHardware-Monitoring nebstgegebenenfalls automatischerWiederherstellung umfassen.Über Einrichtung und Betriebder Firewall braucht sich derKunde genauso wenig denKopf zu zerbrechen wie überregelmäßiges Backup und beiBedarf automatisches Restore;eine Logfile-Auswertung unddas Erstellen von Statistikengehören ebenfalls in denVerantwortungsbereich desHosters.

Bei aller Bequemlichkeit be-nötigt aber auch ein ManagedServer Pflege und insbesondereVerantwortung für die Software.Der Hoster kümmert sich nurum die von ihm gestellte Soft-ware (Betriebssystem, Daten-banken, Content ManagementSystem et cetera). Alles, wasder Nutzer selbst aufspielt,muss er regelmäßig auf Sicher-heitslücken überprüfen und beiBedarf patchen, denn er haftetfür den permanent mit demInternet verbundenen Server.Eine Reihe von Sicherheits-lücken kann andere Internet-anwender in Mitleidenschaftziehen und zu entsprechendenSchadenersatzforderungenoder sogar Strafverfahren füh-ren. Zu prüfen ist bei Managed-Server-Paketen ferner, ob alleAnwender volle Administrator-rechte per Root-Zugang benöti-gen oder ob sie – wie unterLinux/Unix üblich – im Normal-

fall mit weniger riskanten ein-geschränkten Rechten auskom-men können.

Wer mehr Freiheit bei derAuswahl der Hardware benö-tigt, kann sogar seine eigenenServer in die Rechenzentrender Hoster stellen. Für diesenService haben sich die BegriffeColocation, Rackspace undHousing eingebürgert. Er kannvon Regalen zum Einstellen ei-gener Geräte im Desktop- oderTower-Format über einige Hö-heneinheiten in einem 19-Zoll-Rack bis zu abgeschlossenenRäumen reichen, die eine um-fangreiche Infrastruktur völliggetrennt und sicher abgeschot-tet beherbergen können – etwawenn bestimmte Sicherheitsan-forderungen einzuhalten sind.Einen ähnlichen Zweck erfüllenabschließbare Racks. Spieltezu Zeiten teurer Standleitun-gen vor allem eine günstige,permanente und schnelle An-bindung ans Internet eineRolle, so steht heute eher dieNutzung einer soliden Infra-struktur im Vordergrund, vonder redundanten Stromversor-gung bis zur Klimatisierung.

Beliebte SoftwarezugabenÄhnlich wie beim PC-Kauflegen einige Hoster bei Ab-schluss eines Vertrages einSoftwarepaket oben drauf, dasnicht für den Server, sondern

für den heimischen Desktopbestimmt ist. Sicher kann manbei einem Webhosting-Vertragfür wenige Euro nicht allzu vielan Wert erwarten, aber andersals bei den vorinstallierten Pro-grammen auf PCs, bei denenes sich oft nur um befristeteTestversionen handelt, be-kommt man hier in der RegelVollversionen, oft im Wert eini-ger Hundert Euro.

Die meisten Programmestammen aus den Einsatzge-bieten Webdesign und Grafik,aber auch Sicherheitspaketemit Virenscannern und Fire-walls sowie andere PC-Werk-zeuge sind im Angebot. Beliebtsind die nicht eben billigenAdobe-Produkte PhotoshopElements, GoLive oder Dream-weaver (unlängst von Adobeübernommen), die den Ange-boten von Strato und 1&1 bei-liegen. Andere mitgelieferteWebeditoren sind der NamoWebeditor und Netobjects Fu-sion. Zwar handelt es sichnicht immer um die neuestenVersionen, aber das schmälertden Wert kaum. Damit sind dieSoftware-Beigaben in denmeisten Fällen sinnvoll, wert-haltig und durchaus ein Vorbildfür die PC-Industrie.

Der Preisverfall bei einfachenHosting-Produkten zwingt dieProvider zu einer höheren Wert-schöpfung. Das eröffnet derenKunden die Möglichkeit, kom-plexe Anwendungen günstig

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einzukaufen, die sie sonstselbst konfigurieren oder pro-grammieren müssten. Um dieKundenbasis zu verbreiternund auch Kunden zu erreichen,denen die Standardpaketenicht ausreichen, bieten Be-treiber großer Rechenzentrensogenannte Resellerpakete an,die es erlauben, die Basisleis-tungen der Hoster zu erwei-tern, an spezielle Nutzergrup-pen anzupassen und dannweiterzuverkaufen.

Zwar lässt sich das grund-sätzlich auch durch die einfa-che Anmietung eines Serversbewerkstelligen, Resellerpaketeunterstützen jedoch die Man-dantenfähigkeit in besondererWeise. Das betrifft vor allem dieEinrichtung der Domains fürden Endkunden und die Admi-nistrationstools. Sie bieten be-reits ein zweistufiges Hosting-Konzept, und der Resellerbraucht keine eigenen Lizenzenzu erwerben. Unterscheiden diesich nicht von den eigenen An-geboten des Hosters, bringt einsolches Konzept kaum Mehr-wert. Spezielle kunden- oderanwendungsspezifische Ser-vices können mit diesem Mo-dell durchaus Vorteile bringen,wenn sie die effiziente Infra-struktur eines großen Hostersals Basis nutzen und der Re-seller sich ganz auf die An-wendungen konzentrierenkann. Einige Hoster haben ihreAngebote ganz auf dieses Kon-zept ausgerichtet, zum BeispielHostnet.

Eine typische Hosting-An-wendung für kleine Firmen undauch manchen Privatkunden istder Internetshop. Viele Hosterhaben entsprechende Angeboteim Programm, meistens meh-rere abgestufte Pakete, die sichprimär in der Anzahl der Artikelund Warengruppen sowie eini-gen Komfortfunktionen unter-scheiden. Gehostete Shopsbieten den Betreibern dankEinrichtungsassistenten dieMöglichkeit, ohne Program-mierkenntnisse einen Internet-shop online zu stellen und zu

konfigurieren – und das perWebbrowser von jedem Ort undjedem PC aus. Mit Preisenzwischen 10 und 70 Euro mo-natlich sind eShops kaum teu-rer als die einfachen Hosting-Angebote. Die Hoster führenlange Listen mit Funktionen,von Versandtracking und Zah-lungsabwicklung über dieeBay-Anbindung bis zur Wäh-rungsumrechnung.

Darüber hinaus leisten Fer-tigshops eine wertvolle Hilfe,indem sie das Einhalten der di-versen gesetzlichen Bestimmun-gen unterstützen (Impressum,AGB, steuerliche Bestimmungen)und essenzielle Funktionen wieBestellbestätigung, Rechnungs-stellung und -archivierung,Steuerberechnung und so wei-ter sicherstellen. Nicht zuletztbieten sie eine Reihe von Mar-ketinginstrumenten: Gutschein-generierung, Rabatte und Staf-felpreise, Produktbundles undEmpfehlungen. Auch wenn diegehosteten Shops in Bezug aufdie Anzahl der Artikel kaumeingeschränkt sind, dürfte beigrößeren Firmen eher einekomplette ERP-Software (Enter-prise Resource Planning) imZentrum der Datenhaltung ste-

hen als ein Shopsystem vomHoster.

Anwendungen vom DienstleisterDem Hosting von Anwendun-gen bei externen Dienstleistern(Application Hosting) gehörtnach Aussagen vieler Marktfor-scher die Zukunft. Eine Anwen-dung, die fast jede Firma benö-tigt, ist Groupware, meist inGestalt von Outlook, LotusNotes oder freier Software. Bis-her gibt es jedoch erst wenigeHoster mit solchen Angeboten– etwa 1&1 mit Microsofts Ex-change und Open-Xchangeoder spezialisierte Anbieter wieQualityHosting (ebenfalls mitExchange). Insbesondere fürKleinbetriebe sind solche Ange-bote attraktiv, denn das Betrei-ben eines Exchange-Serverserfordert einiges an Know-how.Bei dieser Lebensader desUnternehmens müssen Verfüg-barkeit und Datensicherheit imVordergrund stehen. Auch Mi-crosofts SharePoint für die Zu-sammenarbeit von Projektgrup-pen stellen einige Hoster bereit.

Noch weitergehende Kon-zepte des Application Hosting

finden sich unter dem Schlag-wort Software as a Service(SaaS), nämlich neu konzipier-te Software, die von vornher-ein und ausschließlich aufeinen gehosteten Service aus-gerichtet ist. Hier bestimmenwenige Spezialanbieter dasGeschehen, etwa Salesforce.com im Bereich ERP oderWebex für Unified Communica-tions. SaaS soll eine noch fle-xiblere Preisgestaltung nichtnur per User, sondern auchnach tatsächlicher Nutzunggestatten. Auch Google Apps(in Deutschland „Google Text& Tabellen“) soll einen neuenTrend in Gang bringen – fürden privaten Gebrauch kosten-los und bisher noch mit mäßi-gem Erfolg. Die Branchengrö-ßen Microsoft, SAP und Oraclehaben ebenfalls verkündet, anentsprechenden Produkten zuarbeiten. Klassische Hosting-Provider müssen nun aller-dings befürchten, dass sie vondiesem Trend nicht profitierenwerden, sondern dass viel-mehr eine Konkurrenzsituationmit den Softwarekonzernenentsteht. (un)

Uwe Schulzeist Fachautor in Berlin.

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Networking

Industrie- und Embedded-PCsorientieren sich an der Architek-tur des Standard-PCs, sind abergenau für ihren Anwendungsbe-reich optimiert. Sie müssen ro-bust sein, ausfallsicher, kompaktund in eigene Schaltungen inte-

grierbar. iX extra zeigt in einerMarktübersicht, wie die Herstel-ler diese Anforderungen erfüllenund welche Standards sie ver-wenden – es geht um Begriffewie QSeven, EBX, PC/104 Plusoder PICMG. Das Spektrum der

Betriebssysteme für IPCs ist breitgestreut: Neben DOS, Windowsund Linux gibt es zahlreicheEchtzeit-Entwicklungen.

Erscheinungstermin:22. Januar 2009

In iX extra 2/2009: Embedded Systems – Industrie-PCs und ihre Betriebssysteme

DIE WEITEREN IX EXTRAS:

Ausgabe Thema Erscheinungstermin

03/09 IT-Security Identitätsmanagement in heterogenen Netzen 19.02.09

04/09 Storage Speichertrend: SAN in a box 26.03.09

05/09 Networking Kommunikationskonvergenz: Voice over IP 30.04.09

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