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Geographie Matura 2012 Mirjam Stranzl Alles um Aktien und die Börse: Die Geschichte der Börse Entstehung der Börse Römisches Reich Vorläufer der heutigen Anlageformen (z.B. Aktie und Anleihe); waren zeitlich befristet und nicht für Allgemeinheit (nur einem ausgewählten Personenkreis) Einige Jahrhunderte später Italien; im 12. Jahrhundert Vorläufer des heutigen Bankensystems (vgl. das Wort Girokonto ital. Giro = Kreis) Erste Börse in Brügge gegründet im Jahre 1409 Marktteilnehmer überwiegend Händler und Kaufleute italienischer Herkunft Antwerpen im Jahre 1460 Hauptumschlagsplatz für Diamanten und andere Edelsteine (heute noch!); damals vermehrt mit Dinge wie Gewürze gehandelt Namensherkunft „Börse“ im 16. Jahrhundert entstanden Wurzeln in Brügge Verknüpfung der beiden Worte Beurse (Kaufmannsfamilie mit dem Namen Van der Beurse) und dem Wort Bursa (Lederbeutel zur Aufbewahrung von Zahlungsmitteln, gleichzusetzen mit dem heutigen Begriff der Geldbörse) 1540 ersten deutschen Börsen in zu damaliger Zeit wichtigsten Handelszentren Nürnberg und Augsburg 1554 folgte die Londoner Börse (Royal Exchange). Wichtigsten Börsenstandort in jener Zeit Amsterdam. Dort wurde etwa ab 1602 die wahrscheinlich erste Aktie der Welt gehandelt Wertpapier der Niederländischen Ostindischen Kompagnie Erstes offizielles Börsengebäude der Welt 1613 in Amsterdam eröffnet. Österreich Wiener Börse 1771 New Yorker Börse (Stock Exchange) öffnete 1792 ihre Tore („Black Thursday“ später) Die wichtigsten Börsenkräche: Vom Tulpenwahn bis zum global Crash 7. Februar 1637 erster überlieferter Zusammenbruch einer Börse: Nachdem viele holländische Anleger anlässlich der großen Tulpenmanie in Erwartung weiterer Preissteigerungen zu extrem 1

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Geographie Matura 2012 Mirjam Stranzl

Alles um Aktien und die Börse:Die Geschichte der Börse

Entstehung der Börse Römisches Reich Vorläufer der heutigen Anlageformen (z.B. Aktie und Anleihe); waren

zeitlich befristet und nicht für Allgemeinheit (nur einem ausgewählten Personenkreis) Einige Jahrhunderte später Italien; im 12. Jahrhundert Vorläufer des heutigen

Bankensystems (vgl. das Wort Girokonto ital. Giro = Kreis) Erste Börse in Brügge gegründet im Jahre 1409 Marktteilnehmer überwiegend Händler

und Kaufleute italienischer Herkunft Antwerpen im Jahre 1460 Hauptumschlagsplatz für Diamanten und andere Edelsteine

(heute noch!); damals vermehrt mit Dinge wie Gewürze gehandelt Namensherkunft „Börse“ im 16. Jahrhundert entstanden Wurzeln in Brügge Verknüpfung der beiden Worte Beurse (Kaufmannsfamilie mit dem Namen Van der Beurse)

und dem Wort Bursa (Lederbeutel zur Aufbewahrung von Zahlungsmitteln, gleichzusetzen mit dem heutigen Begriff der Geldbörse)

1540 ersten deutschen Börsen in zu damaliger Zeit wichtigsten Handelszentren Nürnberg und Augsburg

1554 folgte die Londoner Börse (Royal Exchange). Wichtigsten Börsenstandort in jener Zeit Amsterdam. Dort wurde etwa ab 1602 die

wahrscheinlich erste Aktie der Welt gehandelt Wertpapier der Niederländischen Ostindischen Kompagnie

Erstes offizielles Börsengebäude der Welt 1613 in Amsterdam eröffnet. Österreich Wiener Börse 1771 New Yorker Börse (Stock Exchange) öffnete 1792 ihre Tore („Black Thursday“ später)

Die wichtigsten Börsenkräche: Vom Tulpenwahn bis zum global Crash 7. Februar 1637 erster überlieferter Zusammenbruch einer Börse: Nachdem viele

holländische Anleger anlässlich der großen Tulpenmanie in Erwartung weiterer Preissteigerungen zu extrem hohen Preisen Tulpenzwiebeln (bzw. entsprechende Optionsscheine) gekauft hatten, blieben bei der jährlichen Versteigerung in Alkmaar schließlich die Käufer aus und die Preise fielen um 95 Prozent.

1720 ausgelöst durch zu hohe Staatsschulden von England Überbewertung der South Sea Company, weil ein Teil der Staatsschulden in Aktien dieser Gesellschaft umgewandelt wurde

Am 9. Mai 1873 stürzten die Aktienkurse an der Wiener Börse ins Bodenlose (Gründerkrach). Eine Wirtschaftskrise 1893 (USA) erhebliche Kursverluste an der New York Stock Exchange

Eisenbahnaktien Schwarzer Donnerstag größte Börsencrash in der Geschichte des Aktienhandels („Black

Thursaday“ bei uns gebräucklich „Black Friday“) am 24. Oktober 1929 Hauptursache für die Weltwirtschaftskrise. Der Dow Jones Index fällt in den folgenden 3 Jahren um 900 %, alle Börsen geraten mit in den Abwärtsstrudel. Der Schwarze Freitag war Auslöser der Weltwirtschaftskrise.

Terroranschläge am 11. September viertägige Handelsunterbrechung. Der DAX verlor an diesem Tag rund 8,5 Prozent

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Finanzkrise ab 2007 New York, London und Frankfurt Verluste von jeweils über 20 Prozent. Der schwarze Montag 21. Januar 2008 weltweiter Absturz an den Aktienbörsen (außer in den USA, denn dort blieben an diesem Tag die Börsen geschlossen)

2011 flammte die Finanzkrise erneut auf. Ende Juli bis Anfang September verlor der Dax speziell im Zusammenhang der Grichenlandkriese rund 30%. Auch in den USA kam es zu Verlusten. Der Dow Jones verlor rund 15%.

Börse und Finanzmarkt

Wie funktioniert eine Börse?Prinzip von Angebot und Nachfrage bildet Preise Handel nicht direkt zwischen Käufer und Verkäufer sondern von berechtigten Personen (= Händlern)

•Bedeutung für Anleger: An Wertpapierbörse Anleger können jederzeit Wertpapiere kaufen und verkaufen. Handel läuft nach bestimmten Regeln, die für alle Marktteilnehmer gleich sind. Durch Börse ist rascher Kauf oder Verkauf von Wertpapieren sichergestellt.

•Bedeutung für Unternehmen: Börsengang bringt Unternehmen zusätzliches Kapital Finanzierung von Investitionen, Forschungen und Markterschließungen Sicherung von anhaltender Konkurrenzfähigkeit

Handel mit ErwartungenAktien eines an der Börse notierten Unternehmens werden erworben, wenn sich der Käufer einen günstigen Geschäftsverlauf dieses Unternehmens erwartet. Oder wenn die Aktien auf Grund verschiedener Umstände gerade sehr billig zu haben sind, aber trotzdem mit einem Aufschwung und so genannten „Gewinnmitnahmen“ gerechnet werden kann. Gehen Aktieninhaber von einer ungünstigen Entwicklung aus, liegt es auf der Hand, dass sie ihre Aktien zum Verkauf anbieten Börsen als Wirtschaftsbarometer nehmen künftige Entwicklungen vorweg. Sie reagieren generell auf volkswirtschaftliche und politische Veränderungen sehr sensibel.

Aufgaben einer BörseHauptaufgabe: aktive Gestaltung des heimischen Kapitalmarktes zum Nutzen der gesamten Wirtschaft Plattform für Emittenten (wie Unternehmen, Ausgeber von Anleihen etc.), Anleger und Banken; sowohl was tatsächlichen Börsenhandel betrifft als auch bei gemeinsamen Maßnahmen zur Stärkung des Kapitalmarktes.

Was ist der Finanzmarkt?Fast alle Märkte zusammen, auf denen mit Kapitalrechten, Geld oder Währungen gehandelt wird. Ermöglicht die Veranlagung von Geld. Kapitalgeber (Sparer, Anleger etc.) stellen Geld für Investitionen bereit. Unternehmen, Regierungen und Privatpersonen können Geld ausleihen, um damit Investitionen zu finanzieren. Kapitalnehmer (Schuldner) fragen Geld nach. Kapitalgeber und Kapitalnehmer kommen entweder direkt am Finanzmarkt zusammen, oder aber Finanzintermediäre wie Banken, Versicherungen oder Investmentgesellschaften vermitteln zwischen Kapitalangebot und -nachfrage. Institutionen generieren ihren Gewinn aus den anfallenden Zinsen, Gebühren und Prämien.

Effiziente Finanzmärkte für Volkswirtschaft von entscheidender Bedeutung sorgen für rasche und sichere Versorgung der Marktteilnehmer (Banken, Unternehmen, private Haushalte) mit

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ausreichenden finanziellen Mitteln Transparenz stabilisiert Erwartungen der Marktteilnehmer, schafft Vertrauen und erhöht dadurch Stabilität der Finanzmärkte.

Welche Schlüsse sind aus der gegenwärtigen Krise zu ziehen?Ursachen:

Die wichtigsten amerikanischen Notenbanken gingen rücksichtslos mit Geld und Krediten um US- Immobilienblase beginnt zwischen den Jahren 2001- 2004 zu platzen auf Grund von großen Spekulationen

Finanzmärkte geben kaum bzw. falsche Informationen Weitere Einflussquellen: z. B. staatliche Eingriffe (Steuerersparnisse, Förderung der Vergabe von Hypotheken), Entlohnungs- und Prämiensysteme der Banken und Finanzinstitute, Leistungsbilanzüberschüsse der chinesischen Volkswirtschaft, systematische Unterschätzung von Kapitalmarktrisiken in Prognosemodelle, zu geringen Eigenkapitalquote der Banken

Notwendige Maßnahmen:

Sinkende Rohstoffpreise erhöhen die Kaufkraft und stabilisieren die Binnennachfrage weltweite Konjunkturpakete stärken die staatliche Güternachfrage und erhöhen über

Steuererleichterungen die private Konsumnachfrage weltweite Zinssenkungen begünstigen die Investitionsnachfrage Produktionsfaktoren sind noch vorhanden Finanzielle Unterstützung für Banken von Seiten des Staates

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Aktien und Anleihen

Von der GmbH zur Aktiengesellschaft:

Wie entsteht ein Aktienkurs?Die Marktteilnehmer sind für die Kursbildung einer Aktie verantwortlich.Der Kurs steigt, wenn beispielsweise eine Aktie noch teurer gekauft wird oder sinkt, wenn die Nachfrage zurückgeht und es zu einem Überhang der Verkäuferseite kommt.Die Hauptgründe für Kursveränderungen sind demnach:

- Die Offenlegung von Unternehmensbilanzen- Neu angebotene Produkte oder Dienstleistungen- Veröffentlichungen von Gewinnerwartungen- Änderungen in der Unternehmensstruktur

Nebensächliche Gründe:- Aktienempfehlungen von "Börsengurus" im TV, Fernsehen oder Internet- Insider-Verkäufe und der daraus resultierende Dominoeffekt bei Verkaufsorders- Technische Analyse - Investoren handeln nach klassischen Chartmustern - Herdentrieb der Investoren der zu Spekulationsblasen führt.

Gründe für Kursveränderungen von Einzelaktien könnten sogar darin begründet liegen, dass- branchenverwandte Aktien sich bewegt haben oder eine Bewegung erwartet wird.- einfach der Zufall regiert.

Aktien und Aktionäre: Stakeholder und ShareholderDefinition:

Stakeholder: natürliche oder juristische Person = Anspruchsgruppen sind von den unternehmerischen Tätigkeiten gegenwärtig oder in Zukunft direkt oder indirekt betroffen;

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Es gibt interne (z.B. Aktionäre) und externe (z.B. Angestellte, Staat) Stakeholder. Alle sind auf das Beste der Firma aus. Z.B. Kunden- wenn um Qualität von Produkten geht, der Staat, wenn es um Umwelt oder Gesetzgebung geht; Angestellte, wenn es um Zustand und Sicherheit am Arbeitsplatz geht;

Shareholder: Miteigentümer eines Unternehmens =Aktionäre ect.

(Quellen: http://de.mimi.hu/finanz/shareholder.html; http://www.12manage.com/methods_stakeholder_analysis_de.html; http://de.wikipedia.org/wiki/Stakeholder)

Was ist eine Aktie wert? Welche Ursachen verändern den Wert einer Aktie?Angebot und Nachfrage regeln Aktienpreis. In den Aktienkursen spiegeln sich dieErwartungen der Marktteilnehmer an die Unternehmen wieder. Der Kurs ist der Preis der Aktie. Seine Höhe drückt den Wert aus, zu dem an einem bestimmten Zeitpunkt Aktien der Gesellschaft gehandelt werden konnten. Vgl. Entstehung Aktienkurs

(Fänden sich zu diesem Kurs keine Kauf- oder Verkaufsinteressierten zum Handel, bliebe der Preis der Aktie dennoch unverändert. Gibt es mehr Käufer als Verkäufer, steigt der Preis oder Aktienkurs. Umgekehrt sinkt er, wenn die Zahl von Anlegern überwiegt, die sich von ihren Anteilscheinen trennen wollen. Diese Preisbildung, die sich in der Kursentwicklung abbildet, wird auf dem Börsenparkett von Maklern übernommen. Zunehmend läuft der Aktienhandel auch über Computersysteme, wie z.B. das Xetra-System an der Frankfurter Börse.)

Wann sollen Aktien gekauft oder verkauft werden?Allgemeine Regeln: „What goes up, must come down“ „Sell on good news, buy on bad news“

Kauf: Das Unternehmen bei dem man die Aktien kauft sollten bekannt sein und nur Eigenkapital investiert werden. Man versucht Aktien möglichst günstig zu kaufen um nachher möglichst viel zu profitieren (bei Verkauf umgekehrt).

Verkauf: Aktien sollten nicht allzu schnell verkauft werden (z.B. bei längerfristigen Aktienwertfall; Panik und Angst) da schnell wieder eine Gegenbewegung auftritt und viele die günstigen Aktien aufkaufen und der Aktienkurs wieder steigt. Es gibt auch „Stop-Loss Aktien“ die automatisch, wenn sie einen von Aktieninhaber festgelegten Kurs unterschreiten, verkauft werden.

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Krisengebiete der ErdeAfghanistan

Geographische Grundlagen: Fläche: 652 225 km² Hauptstadt: Kabul

Klima und VegetationKontinentales Klima trocken

Im südlichen Wüstengebiet - jährliche Niederschlagsmenge unter 200 mm Hochgebirge 1200 mm Niederschlag/Jahr Niederschläge nur im Winterhalbjahr – nur im Osten Sommermonsune

In Kabul mittlere Temperatur im Juli 25° im Januar -3°

Flora & Fauna - vier Großräume: der Tieflandebene im Norden die breite Gebirgszone in der Mitte im Nordosten das Binnenhochland im Westen und Süden das Steppenhochland im Südosten die östlichen Randgebirge karge Vegetation Der Süden und der Südwesten sehr trocken (Gräsern, Büschen) Die Vegetation stark abhängig von Niederschlägen nimmt von Westen nach Nordosten zu Wald nur in wenigen Gebieten Hindukusch & zentrales Gebirgsland unbewaldet nur in

geschützten Lagen der Täler Wälder Im Hochgebirge: Schneeleoparden & Schraubenziegen Im äußersten Nordwesten: Marco-Polo-Schaf In Steppen: Gazellen, Hyänen & Schakale weit verbreitet

Ethnien & Bevölkerung 28,5 Millionen Einwohner Mehr als 99% der Bevölkerung Muslime ca. 84% sunnitische und 15% schiitische Muslime mind.32 ethnische Gruppen

wichtigste Gruppen: die Paschtunen mit 44%, die Tadschiken mit 25%, die mongolische Hazara mit 15% ,die Usbeken mit 5%

Amtssprachen: Paschto & Dari 70% der Bevölkerung leben in Dörfern 10% sind Nomaden die restlichen leben in Städten

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Derzeitige Analphabetenquote weltweit am höchsten (Männer 50%, Frauen 80%) Geburtenrate: 46,21 Geburten/1.000 Einwohner Sterberate: 19,96 / 1.000 Einwohner Kinder je Frau: 6,64 Durchschnittliche Lebenserwartung: 43,77 Jahre

Historische Betrachtung des KonfliktsÜberblick

Ab 1973 Sturz des Königs Sahir durch General Daud 1978/79 wurde General Daud von Kommunisten gestürzt Bis 1988 herrschte Krieg mit den eimarschierten Sowjets anschließend jahrelanger Kampf

über Macht zwischen Parteien 1992 Machtübernahme der Mudschaheddin Ende der kommunistischen afghanischen

Regierung kein Ende der Unruhen 1994 Taliban, die sich als Vorhut eines islamischen Gottesstaates verstehen, begannen den

Süden und Südwesten zu erobern t später auch Herat im Westen innerhalb kurzer Zeit fast die Hälfte Afghanistans erobert Truppen des Präsidenten Rabbani drängten Taliban zurück

1996 Taliban eroberten endgültig Kabul bisher verfeindete Parteien verbündeten sich gegen die Taliban

Taliban-Chef Mullah Mohamad Omar stellte sechsköpfige Übergangsregierung auf Omar: „, Afghanistan sei ein islamischer Staat, in dem ein umfassendes islamisches System durchgesetzt werde.“ zahlreiche Hinrichtungen politischer Gegner

Seit 1997 regieren radikalislamischen Taliban ihre Herrschaft auf ganz Afghanistan ausgedehnt erstmals nach Einmarsch der sowjetischen Truppen wieder Zentralregierung

1998 Tötung von iranischen Diplomaten durch radikal-islamische Taliban-Miliz Konflikt zwischen Afghanistan und dem Iran Millionen von Iranern forderten "heiligen Krieg" Iran stellte an der Grenze zu Afghanistan 270.000 Soldaten;

1999 Nordallianz (=Gegenspieler der Taliban) griff Kabul mit Raketen an & brach den seit drei Monaten geltenden Waffenstillstand heftige Kämpfe zwischen den Taliban & der Nordallianz

2000 radikalislamischen Taliban versuchten nun auch den Norden vollständig zu erobern erneut heftige Kämpfe zwischen Taliban & Nordallianz unter Führung von Ahmed Schah Massud etwa 100.000 Menschen flohen vor Kämpfen

2001 Die Vereinten Nationen warfen den in Afghanistan herrschenden Taliban Massaker an der Zivilbevölkerung vor Taliban-Kämpfer sollten mehr als 100 Zivilisten massakriert haben UNO verhängte Waffenembargo (Verbot von Import/Export von Waffen) & weitere Sanktionen UN-Sicherheitsrat schickte Beobachter Nachbarländer Überwachung des Talibanregimes

11. SEPTEMBER - DER ANSCHLAG AUF DAS WORLD TRADE CENTER, USA hatte schwerwiegende Folgen für Afghanistan Terroristenführer Osama bin Laden hielt

sich in Afghanistan auf USA hatten beschlossen, gegen die Länder, die Terroristen beherbergen, genauso vorzugehen wie gegen die Terroristen selbst.

Am 12. September Mordanschlag auf Anführer der Taliban-Gegner in Afghanistan, Ahmed Schah Massud Ende der von Massud geführten Nordallianz Machtkampf in Afghanistan zugunsten der Taliban entschieden

2002 bislang unbekannte Terror-Organisation "Rote Mudschahedin-Armee" bekannte sich zu mehreren Raketenanschlägen auf amerikanische Einrichtungen in Afghanistan

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2003 Bei schwersten Kämpfen in Afghanistan (Bagram) haben US-Truppen nach eigenen Angaben 18 afghanische Kämpfer getötet USA setzten Bomber, Hubschrauber und 200 Mann Bodentruppen ein.

Vergleichbare KonflikteIn jüngere Geschichte Irak-Krieg; Invasion der USA, Großbritannien & der „Koalition der Willigen“ im Jahre 2003 Anlass war die Vernichtung von vermeintlichen Massenvernichtungswaffen des Diktators Saddam Hussein; Initiative ging von USA aus Bush hatte nach 9/11 mehrmals den Irak, Iran & Nordkorea als „Achse des Bösen“ bezeichnet Irakkrieg ist Ende des Irakkonflikts begann 1990/91 mit Golfkrieg unter der Herrschaft von George W. Bush sen. .

Aktuelle Situation:Lebensbedingungen

Sehr schlechte Lebensbedingungen eines der ärmsten Länder der Welt Rechte der Frauen drastisch beschnitten(= kein Beruf, kein Anspruch auf Bildung, keine

ärztliche Versorgung, Tragen der Burka, nicht in Öffentlichkeit ohne männliche Begleitung) Verordnungen der Taliban nach deren Machtverlust 2001wenig Besserung

Weltweit größter Flüchtlingsanteil ca. 4 Mio.Menschen (=1/6 d.Gesamtbevölkerung) wanderten in die Nachbarstaaten Pakistan & Iran ab

Menschenschmuggel weit verbreitet für 4000 Dollar werden Afghanen illegal in westliche Länder geschmuggelt Organisation für Migration (IMO) schätzt jährlichen Umsatz dieser Organisationen auf 9 Milliarden Dollar

Scharia religiöses Gesetz des Islams (Familienrecht, Erbrecht, Strafrecht usw.)

Wirtschaft:Allgemeine Daten

BIP 2009/10: 14,5 Mrd. US-$ Inflation 2009/10: 12,2 % Außenhandel 2009/10: Import: 8,8 Mrd. US-$ Nahrungsmittel, Erdölprodukte, Industrie-&Konsumgüter v.a.

aus Pakistan, USA, Deutschland, Indien, Russland Export: 2,2 Mrd. US-$ Nahrungsmittel (Früchte) v.a. nach USA, Indien, Pakistan,

Tadschikistan

Wirtschaftssystem

Neoliberales Wirtschaftssystem viele staatliche Unternehmen privatisiert & durch den Krieg zerstörte Industrien werden wieder aufgebaut

Wichtige Wirtschaftszweige

Landwirtschaft: 33% Industrie: 22% Dienstleitungen: 45%

Wirtschaftlicher Grad der Entwicklung

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3.-4-Welt 2003 lag BIP bei ca. 20 Mrd. US-$ einer der ärmsten Staaten weltweit trotz Probleme investiert Afghanistan zunehmend

Wirtschaftsentwicklung seit dem 2.Weltkrieg

Afghanistan machte bis jetzt noch keine wirtschaftlichen Entwicklungen durch.

Indien und Pakistan – Der Kaschmir KonfliktGeographische Grundlagen

Klima und Vegetation

Pakistan Indien

Subtropisch – Kontinental, mit Monsuneinfluss

heiß und trocken

große tägliche und jahreszeitliche Temperaturunterschiede (durchschnittliche Junitemperatur: 33°C; Januar 10.9 °C)

Niederschläge meist im Winter, im Sommer Südwestmonsun Regen

Gesamtniederschlagsmeng zw. 10 und 15 cm (je nach Landschaft)

Tropisches Trockenklima

westlichen Küstenstreifen sommerfeuchtes Tropenklima bis tropisches Regenklima

maßgeblich vom Monsun beeinflusst, der sommerliche SW.- Monsun

Gesamtniederschlag 20 bis 30 cm

Temperaturen : Nov bis Feb. bis 25°C trockenheiße Zeit : bis 45° C.

Ethnien und Bevölkerung

Pakistan Indien Österreich

97% der Bevölkerung Muslime meist Sunniten

15% gehören zur schiitischen Minderheit

1.5% sind Hindus und Christen

In der Verfassung steht Religionsfreiheit nicht immer eingehalten

80% sind Hindus

13 % gehören zur Muslimischen Schicht

2.5% Christen

Den Rest bilden Sikhs, Buddhisten, Jainas und andere Minderheiten

Als Indien Unabhängigkeit erlangte rund 25.000 Juden

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Striktes Alkoholverbot in der Öffentlichkeit

Sterberate: 7,68 ‰

Kindersterblichkeit: 65,14 ‰

Geburtenrate: 27,65 ‰

Durchschnittsalter: 20,8

Lebenserwartung: 64,49

Sterberate: 6,23 ‰

Kindersterblichkeit: 30, 15 ‰

Geburtenrate: 21,76 ‰

Durchschnittsalter: 25,3

Lebenserwartung: 69,89

Sterberate: 9,98‰

Kindersterblichkeit: 4,42‰

Geburtenrate: 8,65

Durchschnittsalter: 42,2

Lebenserwartung: 79,5

Sonstige BesonderheitenPakistan Indien

Zeitunterschied zu Österreich 3 Stunden Familien arrangieren Hochzeiten

Zeitunterschied zu Österreich 3 1/2 Stunden

Atommacht Atommacht

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Historische Betrachtung des KonfliktsÜberblick zur historischen Entwicklung

Der erste Kaschmirkonflikt:Begann 1947 nachdem das Britisch-Indien aufgeteilt wurde

Briten beschlossen Bevölkerung mit überwiegend moslemischer Bevölkerung gehört zu Pakistan, mit hinduistischer Bevölkerung gehört zu Indien Jammu und Kaschmir gehören eigentlich zu Pakistan, aber das Gebiet grenzt an beide Staaten

1947 eroberte Indien zwei Drittel von Kaschmir, durch Luftlandetruppen 1948 schicken die UNO eine dreiköpfige Untersuchungskommission nach Kaschmir

widersetzt sich gegen die Meinungsverschiedenheiten der Konfliktparteien Indien und Pakistan Kampfhandlungen müssten baldig beendet werden und das Gebiet unter UN-Aufsicht gehört

1948 wird Gandhi ermordet, mit dem Tod verschärfen sich die Spannungen und ein baldiges Ende des Krieges ist nicht in Sicht

1949 Waffenstillsand quer durch Kaschmir, es folgt Eine 15 Jahre lange Verhandlung der Konfliktparteien, die ergebnislos beendet wird.

Die folgenden Jahre kommt es immer wieder zu Verletzung des Waffenstillstandsabkommen 1964 soll eine Konferenz den Krieg beenden Gegenteil wird bewirkt und ein neuer

Kaschmir Krieg beginnt Der zweite Kaschmirkonflikt: Auslöser Grenzüberschreitung einer der Konfliktparteien (man vermutet Pakistan) der

Plan scheitert Pakistan konnte nur 300 Quadratmeilen erobern, aber Indien 700 Quadratmeilen besetzen

1965 UN-Sicherheitsrat fordert am 20.September 1965 Indien und Pakistan auf, das Feuer einzustellen und die Truppen zurück zu befehlen Verhandlungen dauern fünf Tage

1966 Konferenz, der sowjetische Vermittler Kossygin schafft es, dass beide Länder ihre Truppen zurückziehen, ein Austausch von Kriegsgefangenen stattfindet und eine Wiederaufnahme der diplomatischen und ökonomischen Beziehungen befolgt wird.

1968 Äußerlicher Eindruck der geklärten Ursachen trügt neuerliche Spannungen Beziehungen beider Länder verschlechtert sich immer mehr

1971 beginnt der dritte Krieg um Kaschmir Der dritte Kaschmirkonflikt: Im Grunde ein Waffenstillstand mit vielen Zwischenfällen diese stehen unter der

Beobachtung von UNO-Beobachtern 1975 größere militärische Ereignissen, vermutlich waren auch Sowjets und Chinesen

beteiligt Etwa 15 Jahre lang gibt es keine erwähnenswerten, größeren Zwischenfällen Seit Beginn der 90er Jahre kommt es wieder vermehrt zu Auseinandersetzungen indische

Sicherheitskräfte schießen auf Demonstranten Seit 1995 bis heute gibt es immer wieder regelmäßig größere Grenzschießereien 2007: Die Terrororganisation al-Qaida erklärt Indien den Heiligen Krieg in Bezug auf Kaschmir Vergleichbare historische Konflikte Nahostkonflikt Israel und Palästina (Gebiet wird umkämpft, Religion spielt eine Rolle) Blut für Öl Krieg um das Gebiet der Indígenas (Lima) Bergkarabachkonflikt Armenien und Aserbaidschan kämpfen um die Region Bergkarabach

im Kaukasus Georgien: Der Konflikt um Abchasien und Südossetien (Abtrünnige Gebiete belasten das

russisch-europäische Verhältnis)

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Aktuelle SituationLebensbedingungen

Pakistan Indien

Entwicklungsland

Phänomen der Landflucht sehr ausgeprägt leben in abgelegenen und schwer zugänglichen Dörfern

Schwache Infrastruktur keine Anbindung an moderne Welt

Kinderarbeit (billig)

Frauen werden benachteiligt arrangierte Heirat auch Ehrenmord

Analphabetismus stark verbreitet

Pakistan hat ca. 160000 Einwohner

Viele Menschen in Indien sind sehr arm

Sie leben in Slums

Es gibt das Kastensystem

Mädchen werden jung verheiratet

Meist dürfen nur Jungen in die Schule gehen

Kinderarbeit

Bevölkerung leidet an Unterernährung und Arbeitslosigkeit

Indien hat 1.210.193.422 Einwohner (2011)

2008 rund 2,27 Mio. Menschen HIV-Infiziert

Grund-, Freiheits- und Menschenrechte

Pakistan Indien

Unantastbarkeit der Menschenwürde, Gleichheit vor dem Gesetz, Freizügigkeit, Gefangenenrechte, Versammlungs-, Vereinigungs-, Meinungs- und Religionsfreiheit werden laut Staat garantiert werden sowohl vom Staatsapparat als auch von einzelnen Elementen der Gesellschaft immer wieder missachte und missbraucht

Daher gibt es auch Kinderarbeit, Folter, Misshandlung, Ehrenmorde oder Zwangsheirat

Rechte wären grundsätzlich Vorhanden völlig außer Acht gelassen

Menschenrechtsverteidiger sind immer wieder Schikanen, Folter und Misshandlungen durch Polizeikräfte ausgesetzt

Menschenrechtsverletzungen werden begünstigt keine Straffolge

Todesstrafe ist nach wie vor erlaubt, aber seit 2004 nicht mehr angewendet

Muslimen und Christen werden oft getötet

Politische Beziehungen zwischen den Konfliktparteien Sehr schwere Beziehung bilaterales Verhältnis zwischen Indien und Pakistan ist seit

Jahrzehnten schwer belastet 1947 Teilung und Unabhängigkeit Auf beiden Seiten der Grenze Massakern und eine

Massenflucht in das jeweils andere Staatsgebiet

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1954 Beitritt Pakistan zum amerikanischen Bündnissystem Eindämmung des kommunistischen Einflusses. Indien verfolgt Politik der Bündnislosigkeit nähert es sich der Sowjetunion an

1960 Indien und Pakistan einigen sich im Streit um die Nutzung des Indus-Flussnetzes 1965 Pakistan greift Indien ("Operation Grand Slam") in Kaschmir an 1971 Indien unterzeichnet einen Freundschaftsvertrag mit der Sowjetunion und beendet

damit die Ära der indischen Bündnislosigkeit 1972 Im Vertrag von Simla verpflichten sich beide Staaten, Probleme nur noch bilateral zu

lösen 1974 Indien zündet in der Thar-Wüste unterirdisch einen Atomsprengsatz soll

Fortschritt in Kernenergieforschung bringe 1979 Einmarsch sowjetischer Truppen in Afghanistan. Pakistan wird als Partner der USA

mit Finanzhilfe und Waffenlieferungen aufgewertet 1998 Indien zündet mehrere nukleare Sprengsätze und erklärt sich zur Atommacht

Pakistan reagiert mit eigenen Atomwaffentests Juli 2001 Treffen der Staatschefs von Indien und Pakistan zu Verhandlungen Dezember 2001 Anschlag auf das indische Parlament in New Delhi indische Regierung

beschuldigt Militante aus Kaschmir, die von Pakistan aus operieren indische Politiker fordern deshalb Angriff auf militärische Ausbildungslager in Pakistan höchste Alarmbereitschaft in beiden Lagern

Wirtschaftliche Stellung des Landes (Vergleich)

Allgemeine Daten

Pakistan Indien

BIP: 166.515 $ (2009)

Erwerbstätige Bevölkerung: 49,18 Millionen

Arbeitslosenquote: 7,5% (2007)

Bevölkerung unterhalb der Armutsgrenze: 24% (2006)

Landwirtschaftliche Produkte: Baumwolle, Weizen oder Reis

Bodenschätze: Land oder weitreichende Erdgasreserven

BIP: 1.235.975 $ (2009) 10 höchstes Bruttonationaleinkommen Weltweit

Erwerbstätige Bevölkerung: 516,4 Millionen (2007)

Arbeitslosenquote: 7,2% (2007)

Bevölkerung unterhalb der Armutsgrenze: 25% (2002)

Landwirtschaftliche Produkte: Reis, Weizen oder Ölsaat

Bodenschätze: Kohle (viertgrößte Reserven in der Welt) oder Eisenerz

Wirtschaftssysteme

Pakistan Indien

Politischen Transformation ökonomische Marktwirtschaft von Regierung unterstützt13

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Fortschritte auf dem Weg zur Marktwirtschaft

Wichtige Wirtschaftszweige

Pakistan Indien

Landwirtschaft 19,6%

Industrie 26,8%

Dienstleistung 53,7% (2007)

Landwirtschaft 16,6%

Industrie 28,4%

Dienstleistung 55% (2007)

Die Länder sind in dieser Hinsicht sehr ähnlich.

Auswirkungen der Finanz- und Wirtschaftskrise

Pakistan Indien

Stark betroffen Menschenentführungen und Gewalttaten um Gehalt auf zu polieren, keine neuen Investoren, Drogenhandel für Geld

Verlust bei Krise durch zurückschrauben des Imports und Gehaltskürzungen Schlimmeres verhindert Aktienmarkt und Jobbörse boomt, Investoren investieren wieder Milliarden

Wirtschaftlicher Grad der Entwicklung

Berufssektorenzugehörigkeit:

Pakistan Indien

Landwirtschaft: 42%

Industrie 20%

Dienstleistung 38% (2004)

Landwirtschaft: 60%

Industrie 12%

Dienstleistung 28% (2003)

Einordnung in die 1. – 5. Welt:

Pakistan Indien

3. Welt 3. Welt

Export und Import:

Pakistan Indien

Exporte: $20,58 Milliarden f.o.b. (2007) Exporte: $140,8 Milliarden f.o.b. (2007)

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Geographie Matura 2012 Mirjam Stranzl

Export-Partner: USA 23,5%, VAE 7,4%, Vereinigtes Königreich 7,3%, Deutschland 5%, Hongkong 4,4%

Waren: Textilien (Kleidungsstücke, Bettwäsche, Baumwolltuch, Garn), Reis, Lederwaren, Sportgüter, Chemikalien, Herstellung/Produktion, Teppiche

Importe: $30,99 Milliarden f.o.b. (2007)

Import-Partner: Saudi-Arabien 11,6%, VAE 10%, USA 9,7%, China 8,4%, Japan 6,5%, Kuwait 5,6%

Waren: Maschinen und Anlagen, Brennstoffe, Metalle, Nahrungsmittel

Export-Partner: USA 17%, VAE 8,8%, China 5,5%, Hongkong 4,7%, Vereinigtes Königreich 4,5%, Singapur 4,5%

Waren: Petroleumprodukte, Textilgüter, Edelsteine und Schmuck, motorisierte Waren, Chemikalien, Leder-Produkte

Importe: $224,1 Milliarden f.o.b. (2007)

Import-Partner: China 6,1%, USA 6%, Schweiz 5,2%, Belgien 4,4%

Waren: Rohöl, Maschinen, Edelsteine, Dünger, Chemikalien

Wirtschaftsentwicklung seit dem 2. Weltkrieg

Pakistan Indien

Seit 1950 Fünfjahrespläne, ab 1970 – 1990 Privatisierung, seit 2002 großer Aufschwung auf dem Weg zur Marktwirtschaft

Nach der Unabhängigkeit im Jahr 1947 bis 1991 eine sozialistische Planwirtschaft mit marktwirtschaftlichen Elementen Seit 1991 Liberalisierung Marktwirtschaft

AntarktisNaturraum

Fläche: 12,5 Millionen km² (98% der Fläche vergletschert) hier befinden sich ca. 90% der globalen Eismasse

Von 3 großen Weltmeeren umgeben (Atlantik, Pazifik, Indik) von Südamerika aus am leichtesten zu erreichen

Erscheinungsbild gigantisches Eisschild Felsinsel wird als Nunataker bezeichnet Höchster Gipfel gehört zu den Seven Summits (jeweils der höchste Gipfel in den 7

Kontinenten) Mount Vinson (4901m) Ost- und Westantarktis unterschiedliche Erscheinung (Ost: Eisschild; West: Inselgruppen) Südantarktis Ross – Insel: südlichster Vulkan (Mount Erebus 3794m; seit 70er Jahre immer

aktiv) der Erde Gletschermassen fließen in alle 4 Himmelsrichtungen gleich stark ab Antarktis ist kältester und trockenster Kontinent der Erde; im Inland Jahresdurchschnitt

Temperatur -50°C bis -60°C; durch Klimaerwärmung in 100 – 200 Jahren wieder Bäume

Entdeckung und Ausbeutung Erste Menschen Robbenfänger und Walfänger (Blau-, Buckel-, Finnwale) Topografische Erfassung und wissenschaftliche Erforschung Wettlauf zwischen Brite

Robert Falcon Scott und Norweger Roald Amundsen zum Südpol Nationale Ehre (Norwegen gewann, Scott starb auf Rückreise Heldentod)

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Geographie Matura 2012 Mirjam Stranzl

Leben (Beispiel Amundsen – Scott – Station) Sommer: 130 Menschen; Winter: weniger als die Hälfte (von Außenwelt mehr oder weniger

abgeschnitten) mit Transportflugzeugen: Versorgung (Lebensmittel) und technische Hilfsmittel

Insgesamt 80 Forschungsstationen in der Antarktis Ständige Flugverbindung zwischen McMurdo und Christchurch (Neuseeland)

Wem gehört die Antarktis? Sieben Staaten: Argentinien, Chile, Australien, Neuseeland, Frankreich, Norwegen,

Vereinigtes Königreich) 80% des Kontinents „verteilt“ Begründung: Entdeckungs- und Erschließungsgeschichte und geografische Nähe oder

Argentinien schwangere Frau (1978) bringt in Antarktis Bub zur Welt

Antarktisvertrag 1959 unterzeichnet bezieht sich auf alle Bereiche südlich des 60. Breitengrades Grundaussagen Beispiele: Nutzung nur zu friedlichen Zwecken oder Kernwaffenversuche und

Lagerung von radioaktiven Abfällen verboten Momentan gültig bis 1941; 45 Staaten haben Vertrag unterzeichnet (auch Österreich)

Tourismus Schiffsreisen; Tourismussaison November bis März; meist Westküste wird besichtigt

großartigste und unberührteste Naturlandschaft der Erde Verhaltensregeln: Betreten von Vegetationsinseln verboten, Müll zurück auf Schiff, Sammeln

von Steinen oder Muscheln und „sonstigen Souvenirs“ untersagt, Berühren von Tieren verboten, Tieren immer „Vorrang “ geben

Geführte Expeditionen: Zahl der Interessenten sehr gering (sehr teuer)

AustralienDaten:Einwohner: 21 Mio. (2008) Mit Außenbesitz: 21,1 Mio. (2008)

Fläche: 7. 686. 850 km² Mit Außenbesitz 7. 687. 454

Hauptstadt: Canberra

Allgemeine Informationen: Doppelt so viel Kängurus wie Menschen; 6x so viel Schafe wie Menschen Staat seit 2006 schuldenfrei 6. Größter Staat der Erde jedoch leben 81% der Menschen auf 3% der Landesfläche Mittlere Seehöhe: 400m (im Osten 2000m hohe Scheidegebirge (Great Dividing Range)

über 3000m langes Gebirge bildet Wetterscheide im Inneren des Landes kaum Regen Besitzt 40% des Weltweiten Uranvorkommen 70% im tertiären Sektor beschäftigt Inneres des Kontinents ist unbewohnt 90% der Bevölkerung in Großstädten am

stärksten verstädterter Staat der Erde Umwelt stark beeinträchtigt und teilweise unwiederbringlich zerstört

Nach der Antarktis trockenstes Land der Erde

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Geographie Matura 2012 Mirjam Stranzl

Aborigines: Seit 40. 000 Jahren in Australien (40% davon sind Arbeitslos) Ausgezeichnete Naturbeobachter & Fährtenleser besser als Maschinen (z.B.Wasserfinden) Jäger und Sammler nur „Gäste“ in Australien keinen Landbesitz James Cook (1770) eroberte A. für engl. Krone Strafgefangene & freiwillige Siedler nach

Australien gebracht indigene Stämme vertrieben & traditioneller Landbau beendet Engländer Brachten neue Pflanzen und Tiere Ökosystem wurde verändert

Landschaft: Australische Platte entfernte sich vor 55 -10 Mio. Jahren von Antarktis Tiere und Pflanzen

wurden isoliert und entwickelten sich weiter viele Reptilien & Beuteltiere nur in Australien Artenvielfalt auf 1 Mio. geschätzt (2x so viel wie in Europa und Nordamerika) Stärkste Bedrohung durch Waldbewirtschaftung, fremde Tiere, Intensivierung der

Landwirtschaft und Bevölkerungswachstum 12 Welterbe-Stätten (z.B. Großes Barriereriff, Uluru (Ayers-Rock), …) Umweltschutz (aktuell) wichtig

Probleme in der Umwelt: Aborigines schützten durch kleinflächige Buschbrände Fruchtbarkeit des Bodens Asche

düngte Erde und bei Regen keimten bis zu 20 Jahre alte Samen wieder auf Heute wird Land großflächig genutzt Ruin für Boden Durch großflächige Rodungen wird Boden freigelegt leicht abgetragen in

Dürreperioden von Wind, bei starken Regen von Wasser ( starke Staubstürme) 1% ursprünglich Regenwald heute nur noch ein viertel übrig Seit 1999 umfangreiches Aufforstungsprogramm für Eukalyptuswälder 80% hat weniger als 250mm Niederschlag pro Jahr durch künstliche Bewässerung tritt Salz

an die Oberfläche Versalzung Land unfruchtbar am schlimmsten Betroffen: Tammin

Einfuhr fremder Tiere: Importierte Tiere stören ökologisches Gleichgewicht freie Jagd auf eingeführte Tierarten Weideböden von Hufen niedergetrampelt Nutztiere vermehrten sich sehr rasch Einheimische Beuteltierarten verschwanden Viele Tiere (z.B. Schweine, Ziegen, Esel, …) verwilderten Mäuse und Heuschrecken vermehrten Kaninchenplage Jagdvergnügen seit 1950ern Ausrottungsversuch durch Viren

Tourismus: Meistbesuchte Sehenswürdigkeiten: Ayers Rock, Großes Barriereriff, Kakadu Nationalpark) Touristen bleiben im Durchschnitt 1 Monat Tourismus ist größter Arbeitgeber Regierung schafft neue Nationalparks Großes Barriereriff zunehmend durch Abwässer belastet Korallen verlieren Farben

durch Ankerwerfen bei Tauchgängen zerstört heute Weltkulturerbe Ayers Rock (348m) Atemberaubender Sonnenauf- und –untergang Seilbahnbau durch

Naturpark verboten Aborigines begehrte Fotoobjekte einige Siedlungen sind heute Souvenirstände

BotswanaGeographische Grundlagen

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Geographie Matura 2012 Mirjam Stranzl

Allgemeines: Hauptstadt: Gaborone Staatsform: Präsidialrepublik mit an das Parlament gebundener Exekutivbefugnis Regierungsform: Parlamentarische Demokratie Staatsoberhaupt und Regierungschef: Präsident Ian Khama Fläche: 582.000 km² Einwohnerzahl: 2.029.000 (geschätzt Juli 2010) Bevölkerungsdichte: 3,4 Einwohner pro km² Human Development Index: 0.633 (118.) Währung: 1 Pula = 100 Thebe (1€ = 9,76 BWP 100 BWP = 10,25 €) Unabhängigkeit: am 30. September 1966 vom Vereinigten Königreich

Topographie: Flächennutzung: Wald 19,2 % Landwirtschaft 2,5 % Weide 58,2 % Sonstige 20,1 % Höchster Berg: Tsodilo Hills (1375 m) Wichtigste Flüsse: Limpopo, Okavango Größter See: Makgadikgadi Wüste: Kalahari

Ethnien und Bevölkerung und Lebensbedingungen

Sprachen: Englisch, Setswana, andere Bantu-Sprachen Religion: 50% - 70% Christen (v.a.Protestanten), indigene Religionen Über 30 0000 Buschmänner, 16 300 Europäer Bantuvolk der Tswana (8 Hauptstämme) --> wohnen in landestypischen Riesendörfern (bis zu

30 000 Einwohner) Seit 1980 Alphabetisierungskampagne --> keine Schulpflicht 1 Universität in Gaborone --> 3400 Studenten Analphabetenrate:

- Männer: 25% - Frauen: 20% Freie Meinungsäußerung gewährt 2009: Todesstrafe einmal angewendet – zweimal ausgesprochen (Kritik A.I. spontan & ohne

Vorwarnung) 13,5 % aller 10-14 Jährigen arbeiten --> gesetzliches Mindestalter 15 Jahre Homosexualität illegal --> Freiheitsstrafe HIV/Aids – Kranke (24,8%) diskriminiert

Geschichtliche Entwicklungen erste Besiedlungen des Landes vor ca. 100.000 Jahren Nach ersten Siedlern aus San & der Khoi Khoi --> Einwanderung anderer Bantuvölker Später von verschiedenen Königreichen regiert --> u.a. auch von Tswanas --> Ableitung des

heutigen Staatsnamen Anfang 19. Jhdt: durch Zulukriege zogen auch Ndebeles in Süden --> zahlreiche Kriege

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Geographie Matura 2012 Mirjam Stranzl

1840: erste Weiße (Händler & Missionare) --> 5 Jahre später Errichtung erster Missionsstätte von Sir David Livingstone

heutiges Botswana ursprünglich von Buschmännern bewohnt --> Beginn 19. Jahrhunderts von eingewanderten Bantu-Völkern vertrieben

Ende 19. Jhdt: Flucht der Buren vor britischen Besatzungen aus Südafrika --> Kämpfe gegen Stämme der Tswanas --> Versklavung

1876: Ansuchen um Unterstützung der Briten --> erst 9 Jahre später Schutzvertrag 1950: Mit Hilfe eines Gremiums erste Schritte in Unabhängigkeit 1965: erster Verwaltungssitz in Gaborone 1966: Unabhängigkeit & Mitglied im britischen Commonwealth 1967: Entdeckung der Diamantenvorkommnisse --> erhebliche Verbesserung der Finanzen

(ehemals eines der ärmsten Länder weltweit) --> heute 70 % des Exportes ist die Diamantenausfuhr

Wirtschaft BIP (2009): 11,823 Mrd. US-$ Inflation (Ø 2009): 8,0% Mitglied der Südafrikanischen Freihandelszone (SACU) --> Verzicht auf eigene Handelspolitik

--> Güter zirkulieren frei zw. Haupthandelspartner Südafrika & Botswana --> Umverteilung d. Zolleinnahmen an alle SACU-Mitgliedsländer

Außenhandel (2009): - Import: 4,728 Mrd. US-$ --> Brennstoffe,

Maschinen, elektrische Ausrüstung, Nahrungsmittel, Getränke, Tabak, chem. Produkte --> v.a. Südafrika, Korea

- Export: 3,458 Mrd. US-$ --> Diamanten, Kupfer-Nickel – Konzentrate, Fleisch --> Europa

Kredite: 2009 1,5 Mrd. US-$ bei Regionalbank --> Privatisierung von staatl. Unternehmen

Produktion von Diamanten --> Joint Venture von de Beers & Regierung (DEBSWANA) --> international von Tochterfirma von de Beers (London) , Central Selling Organisation (CSO), international verkauft

Entwicklungshilfe „Health for all“-Programm --> 1968 – 1998 Verzehnfachung der Gesundheitseinrichtungen PMTCT-Programm (Prevention of Mother to

Child Transmission) --> Verhinderung von AIDS-Übertragung von Mütter auf Kinder Die gesamte Entwicklungshilfe 2002 lediglich 37,6 Millionen Dollar (vgl. Namibia --> v.D.33,6

Mio.) Ursachenforschung – Erfolg Diamanten --> kostbarer Rohstoff Mitglied der Südafrikanischen Freihandelszone (SACU) --> erleichtert Handel mit

Nachbarstaaten

Burkina FasoGeographische Grundlagen Fakten:

Hauptstadt: Ouagadougou Größe: 274.200 km² Einwohner: 16.751.455 (Juli 2011)

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Geographie Matura 2012 Mirjam Stranzl

Amtssprache: Französisch Staatsform: Republik Staatsoberhaupt: Präsident Blaise Compaoré Unabhängigkeit: 5. August 1960 (von Frankreich) BIP: 8,82 Mrd US$ BIP/Kopf 570 US$ Rang menschl. Entwicklung (HDI):Rang 181 / 187

Lage: Westafrika im Süden der Sahara. Burkina Faso auf der Oberguinea-Schwelle Bergland aus Gesteinen der Erdfrühzeit (Granit, Gneis, Schiefer)

Den größten Teil Plateaus höchster Punkt Tena Kourou (749 m) am Dreiländereck Burkina Faso - Mali - Elfenbeinküste.

Klima: Norden trocken

Süden regenreicher und besteht aus bewaldeter Savanne Richtung Norden Sand und Wüste

Sahara verschiebt sich immer weiter nach Süden bedroht schmalen Ackerlandstreifen Wechselfeuchte äußere Tropen. Das Klima in Burkina Faso lässt sich grob in zwei Phasen

einteilen. Die Regenzeit dauert normalerweise von Juni bis Oktober. Die Trockenzeit dauert von November bis März. Die heißesten Monate des Jahres sind April

und Mai (zum Teil Temperaturen bis 45 °C).

Flora: Trockensavanne mit spärlichem Baumwuchs Flussufern häufig Galeriewälder 1700 verschiedene Pflanzenarten Seit 30 Jahren Klimawandel sinkenden Niederschlagswerten und höheren Temperaturen

Buschfeuer, Abholzung sowie Erschöpfung der Böden

Fauna: Säugetiere überwiegend in Savannen Giraffen kommen nicht mehr vor; aber in

Schutzgebieten Flusspferde, Elefanten, Antilopen, Affen, Gazellen und Leoparden Es gibt Afrikanische Buschratten und Schlangen. In Seen leben Krokodile „heilige

Krokodile“ (verehrt) Für die meisten Tierarten bestehen Jagdverbote.

Ethnien und Bevölkerung, LebensbedingungenEthnien:

Stärkste Ethnie Mossi (40 %), aus dem Süden eingewandert Eng verwandt mit Gulmancema (8 % der Bevölkerung), im Osten Weitere Bevölkerungsgruppe Fulbe (5 %), im Norden und die Tuareg (7 %) (nomadisch) Südwesten leben Bobo (14 %), Senufo (9 %), Lobi (6 %) Ca. 3200 Franzosen dauerhaft in Burkina Faso Bevölkerungszahl sprunghaft angestiegen durch die geringe Lebenserwartung (52 Jahre)

und hohe Geburtenraten viele junge Menschen

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Geographie Matura 2012 Mirjam Stranzl

Religion:

40 % der Burkiner indigenen Religion Christen ca. 10 % (Katholiken und Protestanten) 50% sind Muslime Religion frei ausübbar religiöse Toleranz

Besiedlung:

1975 schnell zunehmenden Urbanisierung (6,4 % Stadtbewohner, Zahl verdoppelt innerhalb 10 Jahre) niedriger als in anderen Ländern

50 % unter 20 Jahren junge Stadt ist Meiste Auswanderer Elfenbeinküste Lebensbedingungen: 130.000 Menschen HIV infiziert Hohe Kindersterblichkeit, Analphabetismus und Mangelernährung jedes zweite Kind

schwer unterernährt Ein Viertel jährlich weniger als 64 US-Dollar zur Verfügung, ein Fünftel sogar weniger als 56

US-Dollar Nur 33 Prozent der Kinder besuchen Schule andere müssen arbeiten für Lebensunterhalt Mädchen werden verheiratet gegen Willen Frauen unterdrückt und ausgenützt obwohl in Gesetz Gleichberechtigung; viele leiden

unter Beschneidung

Versorgung:

Strom- und Wasserversorgung sehr niedrig Neuer Stausee Wasserversorgung Hauptstadt Strom aus Verbrennung importierten Brennstoffen und Wasserkraftwerk Solarenergie punktuelle Stromversorgung (Krankenhäusern oder Schulen)

Telekommunikation:

Telefonleitungen kaum zu bezahlen öffentliche Telefonapparate, heute auch Mobiltelefone; Zugang zu Internet schwer kaum private Anschlüsse

Geschichtlich-politische Entwicklung Französische Kolonialzeit Erster Europäer: Heinrich Barth Franzosen nahmen 1896 mit militärischer Gewalt Ouagadougou ein Kaiser Moogo naaba

flüchtet gesamtes Gebiet unter Kontrolle gebracht und unter Militärverwaltung gestellt 1904 wurde es Teil der Kolonie Obersenegal und Niger und 1919 zur neue Kolonie Obervolta

Versuch der wirtschaftlichen Entwicklung erfolglos und aufgrund mangelnder Rentabilität wurde das Territorium 1932 unter den Nachbarkolonien Französisch-Sudan (heutiges Mali), Niger und Elfenbeinküste aufgeteilt.

Wiederherstellung Obervoltas in den Grenzen von 1932 und so wurde Obervolta 1947 Überseeterritorium Obervoltaer waren im französischen Parlament. In diesen Jahren wurden die Weichen für die Unabhängigkeit gestellt im „Afrikanischen Jahr 1960“ Unabhängigkeit

Erster Präsident Maurice Yaméogo (Einparteiendiktatur) verschwenderischer Regierungsstil, Korruption und wirtschaftliche Fehlentwicklung Volksaufstand dankte 1966 ab Nachfolger Sangoulé neue Verfassung ausgearbeitet im Januar 1971 die Zweite Republik

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Geographie Matura 2012 Mirjam Stranzl

Nach erster freien Mehrparteienwahlen in Westafrika Gérard Kango Ouédraogo Innere Streitigkeiten der Partei 1974 wieder Militär an Macht wirtschaftlichen und sozialen Probleme Mitte 1970er-Jahre neue Verfassung Lamizana 1978 Präsident der Dritten Republik handlungsunfähig wieder neuer Präsident Putsch von 1980 Chaos in Obervolta Aufstieg der Linksgerichteten (Sankara) neuer Militärputsch 1982 immer wieder Unruhephasen Revolution 1983 radikale Umgestaltung der Gesellschaft und das Beenden der Abhängigkeit vom Ausland politischen Ziele: Bourgeoisie zu Gunsten der arbeitenden Klassen neutralisieren und die landwirtschaftliche Selbstversorgung ermöglichen

Jüngste Geschichte Ziel: Normalisierung und politischen Öffnung, Entwicklung von innen, drei missglückte Putschversuche folgten 1990/91 Demokratisierung; neue Verfassung Präsidentschaftswahlen boykottiert, Wahlbeteiligung 27 % gesellschaftliche und wirtschaftliche Stabilisierung Bürgerkrieg in der Elfenbeinküste schwerste außenpolitische Krise des Landes Beschuldigungen Rebellen zu unterstützen Normalisierung der Beziehung und die Vermittlung des Vertrags von Ouagadougou zur Beendigung des Bürgerkriegs Erfolg der Diplomatie Burkina Fasos

Wirtschaft: Rohstoffe: Baumwolle, tierische Produkte (Milch, Fleisch, Wolle) und Gold, Etwa 80 Prozent

der Bevölkerung betreiben Subsistenzwirtschaft. Wirtschaftssektoren: Dienstleistungen: 41 %,Industrie: 27 % und Landwirtschaft: 32 % Bildungsstand: traurigen Weltrekord nur knapp 40% der Kinder eingeschult viele

Analphabeten, wenn doch zur Schule drangvolle Enge Drei Universitäten nur 2,4% universitäre oder ähnliche Ausbildung 92% der Frauen

Analphabetinnen Kredite: Kreditboom für Kleinkredite für Unternehmensgründungen, Mopeds, und die

Ausbildung der Kinder strenge Maßnahmen nur für Banken vorteilhaft

Entwicklungshilfe Freunde Djibos Hilfe in Schulen ADA Armut bekämpfen, Bildung Verein für humanitäre Hilfe Schülerpatenschaft, Waisenhäuser, Savannenspital GIZ - Gesellschaft für Internationale Zusammenarbeit politische, wirtschaftliche,

ökologische und soziale Entwicklungen

Ursachenforschung: Weil außer Gold kaum Rohstoffe, viele Analphabeten, viel Subsistenzwirtschaft

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Geographie Matura 2012 Mirjam Stranzl

Demokratische Republik KongoGeographische GrundlagenAllgemeine Daten

Lage: Zentralafrika Fläche (Weltrang: 11): 2 344 885 km² Einwohner (Weltrang: 20): 66 020 000 28 Einwohner je km² Hauptstadt: Kinshasa Amtssprache: Französisch Währung: Kongo Franc (FC) 26 Provinzen HDI-Index: 187/18

Klima Abwechslungsreiches Klima aufgrund der Größe Beiderseits des Äquators Äquatorklima (kontinuierlich warm und feucht) Zentralkongo: heftige Regenfälle (ganze Jahr); Temperatur ständig um 26°C Nord- und Südkongo: Regenzeit (8 Monate)/Trockenzeit Höchster Punkt: Schnee möglich Topographie Längster Fluss: Kongo (4374km) Höchster Berg: Pic Margherita (5119m) Küstenlänge: 40km Nachbarländer: Kongo (Brazzaville), Zentralafrikanische Republik, Sudan, Uganda, Ruanda,

Burundi, Tansania, Sambia, Angola

Ethnien und Bevölkerung; LebensbedingungenEthnien und Bevölkerung

Kongolesen 300 Ethnien: 80% Bantu-Gruppen, 18% Sudangruppen, Pygmäen 20 000 Europäer (meist Belgier) Religion: 50 % Katholiken, 20% Protestanten, 10% Kimbanguisten, 10% Muslime, 10%

indigene Religionen Altersstruktur: 0 – 14 Jahre: 46.7%

15 – 64 Jahre: 50,8% 65 Jahre und älter: 2,5%

Städtische Bevölkerung: 34% der Gesamtbevölkerung (Stand 2008) Bevölkerungswachstum: 3, 16% (Stand 2010) Lebenserwartung: 54,7 Jahre (Stand 2010) Kindersterblichkeit: 79,36 pro 1000 Lebendgeburten (Stand 2010) Alphabetisierungsrate: 67,2% (Stand 2010) Lebensbedingungen Schlechte Lebensbedingungen Infrastruktur und Wirtschaft durch Krieg zusammengebrochen 4,2% HIV-Infizierte Verunreinigtes Trinkwasser Vergewaltigungen, Folterungen, Morde, Familien durch Kriege auseinandergerissen Studie: 39% (1000 pro Monat) aller Frauen und 24% aller Männer mind. einmal Opfer einer

Vergewaltigung; Massenvergewaltigungen

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Geographie Matura 2012 Mirjam Stranzl

26.250 Einwohner pro Arzt Menschenrechte werden wenig geachtet, v.a. Kriegsgebiete Gefängnis-Bedingungen: grausame Hinrichtungen, Unterernährung, keine ärztliche

Versorgung Kindersoldaten (Schätzung: 10.000) Gezielte Tötung von Zivilisten durch Militär

Geschichte 1482: Portugiese Diogo Cão betrat als erster Europäer das Gebiet des Kongo (damals:

Königreich des Mani-Kongo) 1489: Franziskanermönche und Handwerker aus Portugal 1500: Christianisierung durch König blutiger Widerstand; Übernahme des portugiesischen

Regierungsmodell Folgende Jahrhunderte: enormer Sklavenhandel 1884-1885: Berliner Afrikakonferenz Kongo Privatbesitz König Leopold II von Belgien Ausbeutung der natürlichen Ressourcen, v.a. Kautschuk 10 Mio. Menschen starben, viele verstümmelt und gefoltert 1908: internationalem Druck Kongo wird Belgischen Kolonie. Situation blieb dennoch für die Bevölkerung gleich: Politische Parteien waren verboten, nur

„Stammesunionen“ erlaubt 1960: Unabhängigkeit Kongos (viele Probleme) Erster Kongolesische Premierminister: Patrice Lumumba wenig später von Joseph Mobutu

und USA eliminiert (Kalter Kriegwollte Kongo als strategischen Partner) Ab 1965 Diktatur unter Mobutu (Umbenennung Kongos in Zaire) 1997: Nach 30-jähriger Tyrannei Regime wird gestürzt Neuer Präsident: Laurent Kabila ( ähnlich wie Mobutu) Zweite Rebellion= „Gosse afrikanische Krieg“ 2001: Ermordung Kabilas Sohn Joseph Kabila wird Nachfolger Friedensverhandlungen; Frieden dennoch bis heute instabil

Wirtschaft Rohstoffe: Kupfer, Kobalt, Coltan, Diamanten, Uran, Gold, etc. BIP je Einwohner (Stand 2009): 160 US-$ Wirtschaftssektoren: Dienstleistungen: 25 %

Industrie: 17 % Landwirtschaft: 58 %

Industrie: Bergbau, chemische Industrie, Konsumgüterproduktion (Textilien, Schuhe, Zigaretten, Lebensmittel, Getränke), Zement, Diamanten

Agrarprodukte: Kaffee, Zucker, Palmöl, Kautschuk, Tee, Chinin, Maiok, Bananen, Edelhölzer Wirtschaftswachstum: 6,4 % (Stand 2006, geschätzt) Inflationsrate: 18,2 % (Stand 2006, geschätzt) Auslandsschulden: 8,4 Milliarden US-$ (Stand 2002, Weltbank) Kredite: Weltbanktochter IDA (International Development Association), Afrikanische

Entwicklungsbank (AfDB), Pariser Club*: USA (16%), Frankreich (11%), Belgien und Japan (7%) 2010: Schuldenerlass von 82% der Gesamtschulden Importe aus Deutschland: 50,6 Mio. € (Stand 2006) Exporte nach Deutschland: 14,3 Mio. € (Stand 2006)

*Internationales Gremium mehrerer Staaten, regelt Fragen der Umschuldung und des Schuldenerlasses Vermittlung zwischen Geberländern und zahlungsunfähigen Staaten

Arm trotz Rohstoffreichtum: Kongo eines der rohstoffreichsten Länder der Welt

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Bis 60er Jahre Förderung des Exports von Bodenschätze Trotz schlechter Arbeitsbedingungen relativ akzeptable Umstände Gécamines (größtes Bergbau-Unternehmen) Infrastruktur (Schulen, Krankenhäuser,

Straßen, Stromversorgung,…) Unter Diktator Mobutu Verstaatlichung der Bergbauunternehmen; hörte auf in Mienen zu

investieren, steckte Gewinne selbst ein Rohstoffe führen bis heute zu (bewaffneten) Konflikten zwischen Bevölkerungsgruppen,

Rebellenführern, Staat, Militär, westlichen Unternehmen und angrenzenden Staaten Coltankrieg: Zur Herstellung von technischen Geräten, wie z.B. Handy, Computer,

Digitalkameras, Medizintechnik,… wird Coltan (wird aus Erz gewonnen) benötigt. 80% der weltweiten Coltan-Vorkommen sind im Kongo

Umweltzerstörung, blutiger Krieg

Entwicklungshilfe Internationale Entwicklungshilfe: UNICEF, SOS-Kinderdorf, Ärzte-ohne-Grenzen Beispiel UNICEF: Frauen- und Kindervergewaltigungen Spenden- und Bewusstseinskampagnen; fordert

Opferschutz Gesetze vom Staat; Bau von „City of joy“ (medizinische und psychologische Betreuung für Opfer)

Soldatenkinder internationaler Druck von Friedenstruppen auf Milizenführer Notfallhilfe: Impfkampagnen, schulische Einrichtungen, Trinkwasser, Notunterkünfte,

Sanitäranlagen Langfristige Entwicklungshilfe ohne Frieden nicht möglich Hilfe für Straßenkinder und Kinderarbeiter

Lateinamerika

Allgemeines über Lateinamerika: Romanische Sprache (Spanisch, Portugiesisch) 17,9 Millionen km2 (4. grösster Kontinent der Erde) Wichtige Flüsse: Amazonas(6.400 km), Paraná (mit Rio

Grande 4.500 km) Topographie: Gebirge: Anden (6000m)- längster Gebirgszug der Erde Zw. Anden und Pazifik Atacamawüste (trockenste

Küstenwüste) Süden: Graslandschaften (Pampa- „Kornkammer

Südafrikas“) Ganz im Süden: Tafelland Patagoniens (extensive

Viehwirtschaft, dünn besiedelt) Nordosten: Tropische Wälder entlang des Amazonas Norden: Fluss- Rio Grande, Chihuahua-Wüste

Bevölkerung: Zur Kolonialzeit Sklaven aus Afrika für die Bananen-, Baumwoll- und Zuckerrohrplantagen;

indigene Völker-Kariben von den Afrikanischen Sklaven verdrängt, Entstehung von Mischsprachen und –kulturen

Urbanisierung- 2/3 der EW lebt in Städten zusammen mit Asien am stärksten urbanisierter Kontinent (Städte an Küsten)

Metropolisierung- Bevölkerung in wenige Ballungszentrenten 25

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Fehlende Schulbildung Kinder hoffen auf Fussballkarriere (Bsp. Ronaldo)

Megastädte und Probleme der Urbanisierung:Wichtigste Städte:

Mexico City: 3. grösste Metropolregion der Welt Rio de Janeiro: berühmt durch Karneval früher Fest für die Armen- heute profitable

Touristenattraktion Brasilia: „Geplante Stadt“ sehr gute Infrastruktur (für den Individualverkehr entworfen),

über 2 Mio. EW, hohe Lebensqualität mit Ausnahme der Vororte, dezentralisiert

Probleme:

Illegale Landnahme über Nacht unkontrolliertes Siedlungswachstum Elendsviertel meist in gefährlichen Hanglagen oder Überschwemmungsgebieten

Notdürftige Infrastruktur Kein Zugang zu Trinkwasser, Medizin und Schulen, keine Müllentsorgung Smogbildung und schlechte Luftqualität wegen starkem Verkehr „Zwei-Klassen-Gesellschaft“ Grosse Disparität zwischen Reich und Arm (Reiche leben in

„Gated Communities“= bewachte Festungen; Arme in Favelas= Elendsviertel) Kriminalität und Gewalt (Überlebensstrategie- 10 Mio. Kinder leben auf der Strasse) Rasanter Verstädterungsprozess Fehlen von politischen Einrichtungen und

Sozialeinrichtungen 60% der Bevölkerung im informellen Sektor tätig (z.B. Strassenhändler)

Enorme soziale Unterschiede müssten überwunden werden

Drogenkrieg in Kolumbien: Kolumbien= Hauptproduzent von Koka Sehr lukrativ für die Bauern (5-Mal mehr Einkommen als Reisanbau) Koka-Anbauflächen in Peru, Bolivien und Kolumbien betragen insgesamt 16000 Hektar (steigt

stetig) Kokaanbau aufgrund des Urwaldes schwer kontrollierbar Koka verdrängt Anbau von überlebensnotwendigen Grundnahrungsmitteln Früher Koka zur Unterdrückung von Hunger gekaut Seit 40 Jahren Bürgerkrieg weltweit höchste Rate an Gewaltverbreitung linke Guerilleros=Rebellengruppen, rechte Paramilitärs=bewaffnete Zivilisten finanzieren mit

Erlös von Drogen Krieg gegen Regierung ¼ des BIPs durch Drogenanbau erwirtschaftet 80% des Kokains wird in die USA geschmuggelt Drogen werden über Balkanroute nach Europa geschmuggelt

Gegenmassnahme: Plan Colombia- Behörden Kolumbiens kämpfen mit Hilfe und finanziellen Unterstützung der USA gegen den Drogenanbau/-handel, sowie gegen den dadurch finanzierten Terrorismus

Wirtschaftliche Auswirkungen Agrarsektor geringer Beitrag zum BIP, jedoch hohe Beschäftigungsrate viel

Arbeitslosigkeit Agrarprodukte meist in Monokulturen auf Plantagen für den Export; Beispiele: Zucker (Kuba)

o Baumwolle (Argentinien)

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o Bananen (Costa Rica)o Kaffee (Kolumbien)

Wegen Export- Nahrungsmittelbedarf kann im eigenen Land nicht gedeckt werden wegen massenhaften Anbau von Exportwaren entsteht Mangel an traditionellen Nahrungsmittel

Teurer Import von Getreide

Mexiko und die Grenze zur USA: Grenze trennt Arm und Reich (Mexiko HDI-Rang 52, USA HDI-Rang 12) Grenze wird auch „Tequila- Vorhang“ genannt Illegale Grenzübertritte (meist von Coyotes organisiert) Illegale Einwanderer werden in den USA auch „wetbacks“, „illegal aliens“ oder

„undocumented aliens“ genannt Grenze 3200km lang (vom Pazifik bis zum Golf v. Mexiko)- natürliche Grenzen: entlang des

Flusses „Rio Grande“ (leicht überquerbar) und der Chihuahua-Wüste (unüberquerbar)

Süd- und Nordkorea

Allgemeines Nordkorea Südkorea

Offizieller Staatsname Volksrepublik Korea (Nordkorea)

Republik Korea (Südkorea)

Sprache Koreanisch Koreanisch

Staatsoberhaupt Kim Yŏng-nam Lee Myung-bak (seit Februar 2008)

Vorsitzender der nationalen Verteidigungskommission:

Vorsitzender des Ministerrats:

Kim Jong-il

Choe Yong-rim

Chung Un Chan (seit September 2009)- Regierungschef

Lage Ostasien Ostasien

Fläche 122.762 km² 99.313 km2 (ohne entmilitarisierte Zone)

Bevölkerungszahl 24.051.218 (Okt 2008) 48.379.392

Bevölkerungsdichte 186 Einwohner pro km² 487 pro km2

HauptstadtEinwohner

Pjöngjang3,5 Mio

Seoul10,5 Mio

Währung Won Won

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Geographische Grundlagen Klima und Vegetation

Klima Gemäßigtes Klima Heißeste Jahreszeit – Sommer/ Regenzeit (Juli – August) Kälteste Jahreszeit- Winter (Dezember- Januar) Frühling und Herbst : Mild und trocken

GrenzenDie Republik Korea- Südkorea grenzt im Norden an Nordkorea (bzw. an die entmilitarisierte Zone), im Osten ans Japanische-/Ostmeer, im Süden ans Ostchinesische Meer und im Westen ans Gelbe Meer.

Im Süden findet man zahlreiche Inseln, sowie die Vulkaninsel Cheju auf der sich mit 2000 m der höchste Berg Südkoreas befindet. Dieser Berg heißt Hallasan.

Die Volksrepublik Korea –Nordkorea grenzt im Norden an die Volksrepublik China, im Nordosten an Russland (Grenzfluss Tumen) , im Osten wie auch Südkorea ans Japanische-/Ostmeer, im Süden an Südkorea (bzw. demilitarisierte Zone) und im Westen ans Gelbe Meer.

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ReliefSüdkorea ist Großteils hügelig oder bergig. Ein Drittel des Landes ist fruchtbar, in diesem ist auch der Hauptteil der Bevölkerung angesiedelt. Die meisten Flüsse entspringen im östlichen Gebirge und fließen nach Westen und Süden in das Gelbe Meer, wie zum Beispiel der Fluss „Naktong“. Die Ostküste ist ziemlich felsig.

Nordkoreas Relief im Landesinneren ist sehr gebirgig, deshalb ist die Bevölkerung an der Ost-/ Westküste angesiedelt. Der höchste Berg der Volksrepublik Korea ist Paektusan (2.744 m). Die wichtigsten Flüsse heissen Tumen und Amork.

Ethnien und BevölkerungDemographische Maßzahlen: Nordkorea Südkorea

Bevölkerung 0-14 Jahre 18,30% 15,70%

15-64 Jahre 72,10% 72,90%

über 65 Jahre 9,60% 11,40%

Durchschnittsalter 35,8 Jahre 38,4 Jahre

Bevölkerungswachstum 0,39% 0,23%

Geburtenrate 9,93 Geburten/1.000 Einwohner 8,55 Geburten/1.000

Einwohner

Sterberate 5,99 / 1.000 Einwohner 6,26 / 1.000 Einwohner

Kinder je Frau 1,28 1,23

Kindersterblichkeit 6,05 Totgeburten/1.000 Geburten 4,16 Totgeburten/1.000

Geburten

Durchschnittliche

Lebenserwartung

77,23 Jahre 79,05 Jahre

Frauen 80,93 Jahre 82,49 Jahre

Männer 73,81 Jahre 75,84 Jahre

Bildungsgrad 15jährige und älter können lesen

und schreiben 97,90%

15jährige und älter

können lesen und

schreiben 97,90%

Bevölkerungsfluss In-/Ausland 0 / 1.000 Kein nennenswerter

Bevölkerungsfluss

Religion Keine Religionszugehörigkeit – Ateisten (49,3 %) Buddhisten (23,2 %) Christen (26,3 %) Konfuzianer (1%) Chondo-gyo …

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In Nordkorea gibt es keine Religionsfreiheit. Religion ist der Staat und der Staat sind die Diktatoren: Führer Kim Il Sung (der verstorbene „große Führer“) sowie Kim Jong-il (dessen Sohn, der sog. „liebe Führer“). Sie werden als Götter dargestellt.

KulturObwohl Korea Nachbar Chinas und Japans ist, unterscheidet es sich kulturell maßgeblich von diesen. Durch die Teilung des Landes in Nord- und Südkorea und dem Einfluss der unterschiedlichen Staatsideologien, entwickeln sie sich relativ unterschiedlich. Wegen der Abschottung ist Nordkoreas Kultur noch recht traditionell. Obwohl der Süden Koreas sehr vom Westen beeinflusst wird, ist noch immer Konfuzianismus die Grundlage der traditionellen Kultur. In Bereichen wie Musik, Film und Fernsehen gibt es viel Austausch und große Gemeinsamkeiten mit Japan.

Konflikt und Lebensbedingungen Überblick zur historischen Entwicklung

1910-1945: Kolonialherrschaft Japans über Korea (Unabhängigkeitsbewegung 1. März

1919)

1945: Nach der Kapitulation Japans wird Korea in eine von der UdSSR (Norden) und eine

von den USA (Süden) beeinflusste Zone aufgeteilt

1948: Ausrufung der Demokratischen Volksrepublik Chosun in Nordkorea und der

Republik Korea in Südkorea

25. Juni 1950: Ausbruch des Koreakrieges

27. Juli 1953: Waffenstillstand von Panmunjom. Der 38. Breitengrad bestimmt den

Grenzverlauf, der bis Süd- und Nordkorea teilt

1960: Südkoreas erster Präsident Rhee Syng-Man geht ins Exil nach Hawaii; Ende der

ersten Republik

1969-1981: Zweite, dritte und vierte Republik. Entscheidende Aufbaujahre Südkoreas

25.02.1993: Nach 32 Jahren Militärherrschaft, Amtsantritt des demokratisch gewählten

Präsidenten Kim Jung- Sam und seiner Zivilregierung

Politische Beziehungen zwischen den KonfliktländernDie Beziehungen zwischen Nord- und Südkoreas verschlechtern sich laufend. Sie sind völlig voneinander isoliert und durch eine demilitarisierte Zone getrennt. Nord- und Südkorea befinden sich offiziell noch immer im Krieg miteinander, haben aber Waffenstillstand.

Südkorea fürchtet nach dem Ende des Koreakriegs, dass es eine Invasion des Nordens geben würde. Aus diesem Grund wurden in den 80ern regelmäßig Probealarme ausgeführt. 1983 wurde ein Attentat auf die südkoreanische Regierung verübt. 1988 zündete der nordkoreanische Geheimdienst eine Bombe in einem Südkoreanischen Flugzeug und es kamen rund 115 Menschen dabei um. Weiters zeigen auch nordkoreanisch erbaute Tunnel durch die demilitarisierte Zone hindurch, dass ein erneuerter Krieg nicht ausgeschlossen ist.

Nach Ende der Militärdiktatur (1988) und dem wirtschaftlichen Abstieg Nordkoreas ließ die Angst einer Invasion nach.

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Kim Dae-jung startete einige gemeinsame Projekte mit dem Norden. Er gründete das Industriegebiet Kaesŏng auf nordkoreanischem Territorium, in dem nordkoreanische Arbeiter in Südkoreanischen Firmen arbeiten. Außerdem gab es 2000 ein Treffen zwischen Kim Jong-il und Kim Dae-jung. Wobei man sagen muss, dass Kim Dae-jung für dieses Treffen 100 Millionen Dollar der koreanischen Regierung übermittelte.

Allein wirtschaftlich wäre eine Vereinigung Nord- und Südkoreas fast nicht möglich, da die Fläche und die Einwohnerzahl Nordkoreas klar überwiegen (es wären sehr hohe Transferzahlungen nötig).

Nach der Wahl Lee Myung –baks (Südkorea) und dem Angriff auf das südkoreanische Kriegsschiff „Cheonan“, verschlechtern sich die Beziehungen. Südkorea stellt den Handel mit Nordkorea ein und droht den UN- Sicherheitsrat zu alarmieren. Daraufhin bricht Nordkorea den Kontakt zu Südkorea ab, weist die südkoreanischen Arbeiter aus der Industrieregion Kaesŏng ab.

Vergleichbare historische KonflikteVietnamkrieg (1945-1975); West-/Ostkonflikt USA will verhindern, dass UdSSR Vietnam einnimmt.

Lebensbedingungen:Nordkorea wird diktatorisch regiert. Es ist einer der wenigen verbliebenen stalinistischen Staaten und hat das weltweit restriktivste und totalitärste politische System. Es steht weltweit wegen seiner Missachtung der Menschenrechte unter Kritik. Außerdem gibt es in Nordkorea keine Pressefreiheit. Mit staatlicher Propaganda, Umerziehungslager für „Kriminelle“ und Internierungslager (Lager in denen politisch unzuverlässige Familien ihr Leben lang gefangen gehalten werden) versucht Nordkorea die Bevölkerung nach seinem Sinne zu erziehen und mundtot zu machen.

Straflager Offizieller Name Größe Gefangene

Internierungslager Kaech'ŏn Kwan-li-so Nr. 14 155 km² 15000

Internierungslager Yodŏk Kwan-li-so Nr. 15 378 km² 46500

Internierungslager Hwasŏng Kwan-li-so Nr. 16 549 km² 10000

Internierungslager Pukch'ang Kwan-li-so Nr. 18 73 km² 50000

Internierungslager Haengyŏng Kwan-li-so Nr. 22 225 km² 50000

Internierungslager Ch'ŏngjin Kwan-li-so Nr. 25 0,25 km² > 3000

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Grund-,Freiheits- und Menschenrechte: Eine BestandaufnahmeNordkorea

Staatliche Diskriminierung: 3- Kastensystem „freundlich gesinnte Kräfte“, „ neutrale Kräfte“ und „feindlich gesinnte Kräfte“ (= Bürger deren Verwandte nach Süden geflohen sind …alle deren Image Neigungen gegen das Regime aufweist)

Eingeschränkte Meinungsfreiheit: Jeder, der die Führung in Frage stellt, sich gegen das Regime äußert, der etwas anderes als die Führer anbetet, wird bestraft.

Eingeschränkte Informationsfreiheit: Nur staatlich nordkoreanisch-propagierte Medien sind erlaubt, ausländische strengstens verboten.

Eingeschränkte Glaubensfreiheit: In der demokratischen koreanischen Verfassung ist Religionsfreiheit gegeben, allerdings in der Realität nicht. Es gibt Berichte, dass Menschen mit anderem Glauben in Lagern interniert, gefoltert und hingerichtet werden.

Eingeschränkte Bewegungsfreiheit: Die Bürger Nordkoreas dürfen ihr Land nicht ohne staatliche Erlaubnis verlassen. Der Staat bestimmt auch den Wohnort der Bürger. Z.B. Sichtbar körperlich eingeschränkte Menschen und politisch unzuverlässige Bürger dürfen sich nicht in Pjöngjang ansiedeln.

Tagtäglich werden Menschen hingerichtet, gefoltert und als Versuchspersonen missbraucht.

Auch in Südkorea gibt es die Todesstrafe. Im Nationalen Sicherheitsgesetzt ist festgelegt, dass es Südkoreanern verboten mit dem Norden Koreas Kontakt aufzunehmen, sowie Propaganda und öffentliche Gutheißung Nordkoreas, aus Angst vor einem Rückfall in die Vergangenheit. Regierungsfeindliche Äußerungen und das Besitzen und Weitergeben von regierungsfeindlichem Material ist strengstens untersagt.

WirtschaftNordkorea

Nominales Bruttoinlandsprodukt pro Kopf 757 DollarAnteile des BIP in den WirtschaftssektorenLandwirtschaft 30 %Industrie 34 %Dienstleistungen 36 %

Südkorea

Nominales Bruttoinlandsprodukt pro Kopf 14784 DollarAnteile des BIP in den WirtschaftssektorenLandwirtschaft 3,3 %Industrie 40,3 %Dienstleistungen 56,3 %Inflationsrate 2,8 %Anteil der Menschen, die unter der Armutsgrenze leben

15 %

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Gehört zu den 4 ostasiatischen Tigerstaaten

Nordkorea: Planwirtschaft

Die Landwirtschaft und alle Hauptindustrien sind Staatsbesitz, daher kann die Regierung die Produktion beliebig steuern. Großen Wert legt die Regierung vor allem auf die Schwerindustrie, da diese in militärischer Hinsicht sehr wichtig ist. Ein großes Problem in Nordkorea ist die Nahrungsknappheit, die auf die Vernachlässigung der Landwirtschaft, vieler Naturkatastrophen und unfairen Verteilung der Güter (zu Gunsten des Militärs) zurückzuführen ist. Die UNO half Nordkorea, aber als sie sich weigerten das Atomwaffenprogramm zu stoppen, entzog ihnen die UNO jegliche Hilfestellungen. Dies stellte Nordkorea vor viele Probleme und zwang sie, ein wenig in die marktwirtschaftliche Richtung überzugehen und man versuchte mit Hilfe von Joint-Ventures (Gemeinschaftsunternehmen) Investoren anzulocken. Darauf wuchs der Handel mit China und Südkorea.

Südkorea: MarktwirtschaftSüdkorea ist inzwischen einer der wirtschaftsstärksten Staaten in Ostasien. Das Land hat sich innerhalb von wenigen Jahrzehnten zu einem international bedeutenden Dienstleistungs- und Handelszentrum entwickelt. Zurzeit des Koreakrieges galt es noch zu einem der ärmsten Länder der Welt. Vor allem im Bereich Automobilindustrie, Schiffbau, Telekommunikation und der Elektronikbranche ist Südkorea eine weltweit führende Handelsnation. Haupthandelspartnern sind Japan, China, USA und EU (vor allem Deutschland).

Wichtige WirtschaftszweigeNordkorea: 81 Prozent des Staates sind bedeckt von relativ hohen Gebirgszügen Großteils Fabrikarbeiter in der Hauptstadt Pjöngjang; trotzdem 30 % Landwirtschaft

Südkorea: Automobilindustrie, Schiffbau, Telekommunikation. Elektronikbranche; die Landwirtschaft spielt nur eine geringe Rolle.

Auswirkungen der Finanz- und WirtschaftskriseDie Südkoreanische Währung (Won) ist schwach. Es entsteht ein Zehnjahrestief (größtes Tief innerhalb 10 Jahre). Ausländische Anleger ziehen ihre Mittel ab - die Exporteure des Landes dagegen können davon profitieren.

Nordkorea: Es gibt keine direkten Auswirkungen aber der Handel mit Japan, Südkorea und China wurde angegriffen.

Wirtschaftsentwicklung seit dem 2. WeltkriegIn Nordkorea ist die Wirtschaft seit dem 2. WK ziemlich gleichbleibend keine großen Veränderungen. Zusammenbruch von Handelsbeziehungen mit dem früheren Ostblock. Eingeschränkte Öffnung des Marktes.

In Südkorea wurde die Planwirtschaft von der Marktwirtschaft abgelöst Wirtschaftsaufschwung. Bis zum 2. Weltkrieg war Südkorea ein isoliertes Agrarland auf dem Niveau eines 3. Weltlandes.

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