Grundzüge des Tunnelbaus Tunnelbau Neubaustrecke Ebensfeld - Erfurt.
Neubaustrecke Ebensfeld–Erfurt · Kolumnentitel Impressum Herausgeber DB ProjektBau GmbH...
Transcript of Neubaustrecke Ebensfeld–Erfurt · Kolumnentitel Impressum Herausgeber DB ProjektBau GmbH...
Kolumnentitel
Impressum
HerausgeberDB ProjektBau GmbH
Regionalbereich SüdostGroßprojekt VDE 8
Projektabschnitt NBS Ebensfeld–Erfurt
Kurt-Schumacher-Straße 199084 Erfurt
Tel.: 0361 4300 242
Änderungen vorbehaltenEinzelangaben ohne Gewähr
FotoTitel, Seite 2, Seite 6
Frank KniestedtSeite 3, Jürgen Stresius, imagocura
VisualisierungSeite 1 Abb. 2, ROWA AG, Schweiz
Stand: Juni 2011www.vde8.de
Neubaustrecke Ebensfeld–Erfurt Abschnitt Rödental Tunnel Reitersberg
Verkehrsprojekt Deutsche Einheit Nr. 8.1
Dieses Projekt wird kofinanziert von der Europäischen Union – Transeuropäische Netze für Verkehrsinfrastrukturen
Coburg
Sonneberg
Neustadt bei Coburg
Rödental
Lichtenfels
DöhlauRoth
Unterwohlsbach
Oberlauter
FornbachSchönstadt
Waldsachsen
Cortendorf
Birkach am Forst
Untersiemau
TiefenrothZilgendorf
UnterneusesNiederau
Ebensfeld
Bad Staffelstein
A73
173
B279
B289
B89
B173
L111
2
L1151
L1151
L1150
L1148L1136
B4A 73
B4
B4
L1112
L3151 L2662
K37
Theuern
Ilmenau
Eisfeld
A71
A73
B4
B89
B87
L3004
B281
L1140
L1047
L104
7
L1149
L111
2
L1112
L1112
L1112
L114
4
L1144
L1145
L1145
B88
L1147
L1150
L1148
L1141
L113
6
L2632
K519
L2637
L2649
L265
0
K57
L1114
K41
L113
7
L1137
L1137
L264
6
K526
K51
K56
B4
B281A
L1138L1138
L205
2
B4
L104
7
L111
2L1
112
L2389
L238
9
L2389
L1144
L2654
L1113
L1149
L114
5
L1146
L1048
© 123Map, Tele Atlas
Alkersleben
Dornheim
Görbitzhausen
Behringen
Neuroda
Kirchheim
Rudisleben
Erfurt
Arnstadt
Ilmenau
A4
A71
A4
A71
A71
B4
L300
4
B88
B87
B7
L1047
L1047
L1144
B88
K28
L105
1
L1051L1055
L1055
L1052
L105
2
L1052
L105
2
L1052
L1056
L1050
L1114
K41
L264
6K51
K56
K56
K56
L1144
L1113
L1027
L2149
L1044
L2145 K14
L216
3
L1046
L1045
L1043
B7
L1048
L1048
L2153
L2156
L2156
L1049
L1049
L2154
K52
K52 K52
K21
K54
L2155
K4
K311
© 123Map, Tele Atlas
2008 © 123map Tele Atlas NV
Bahnstrom
0.0
5.0
10.0
20.0
15.0
30.0
35.0
25.0
70.0
75.
0
N
Mainbrücke Wiesen
SÜ Unterneusses–Niederau
SÜ Tiefenroth–Zilgendorf
SÜ Birkenbach–Untersiemau
SÜ Cortendorf–Waldsachsen
SÜ Staatsstraße 2202
SÜ B 999SÜ Kreisstraße CO 17
SÜ Unterwohlsbach–Oberlauter
SÜ Fornbach–Schönstedt
SÜ Roth–Döhlau
SÜ Wegeüberführung über die Werrabahn
SÜ Wegeüberführung Saubach
SÜ über die Oelze
SÜ Einschnitt Theuern
Flutmuldenbrücke Wiesen
Tunnel Kulch
Tunnel Eierberge
Stadelbachbrücke
Tunnel Lichtenholz
Mühlbachbrücke
Talbr. Weißenbrunn a.F.
Tunnel Füllbach
Füllbachtalbrücke
Tunnel Höhnberg
Tunnel Rennberg
Tunnel Feuerfelsen
Kiengrundbrücke
Itztalbrücke
Fornbachbrücke
Talbrücke Froschgrundsee
Tunnel Baumleite
Grümpentalbrücke
Truckenthalbrücke
Tunnel Bleßberg
Massetalbrücke
Tunnel Masserberg
GrubentalbrückeTunnel Goldberg
Tunnel Rehberg
Tunnel Fleckberg
Dunkeltalbrücke
Rehtalbrücke
Oelzetalbrücke
Saubachbrücke
Wohlrosetalbrücke
Tunnel Silberberg
Schobsetalbrücke
Ilmtalbrücke
Tunnel Brandkopf
Tunnel Lohmeberg
Tunnel Tragberg
Wümbachtalbrücke
Röstalbrücke
Humbachtalbrücke
Tunnel Sandberg
Tunnel Behringen
Wipfratalbrücke
Geratalbrücke Ichtershausen
Apfelstädttalbrücke
Tunnel Augustaburg
Geratalbrücke Bischleben
40.0
45.0
50.0
55.
0
60.0
65.0
80.0
85.0
90.0
95.0
Tunnel Müß
100.0
106.861
Tunnel Reitersberg
Talbrücke Pöpelholz
VD
E 8.
1 In
form
atio
nsze
ntru
m G
oldi
stha
l
UW Eischleben
UW Ilmenau
BahnstromUW Roth
SÜ Steigerstraße
SÜ Rudisleben–Kirchheim
SÜ BAB Zubringer
SÜ Dornheim–Alkersleben
SÜ Branchewinda–Görbitzhausen
SÜ Behringen–Neuroda
Neubaustrecke
Bahnstrom
Talbrücke
Tunnel
Landesgrenzen
Bundesautobahn
Bestandsstrecke
Straßenüberführung (SÜ)
Legende Strecke
TransportwegeGrundprinzip beim Bahnbau ist, die Transporte direkt auf der entstehenden Bahntrasse, und parallel dazu auf Baustraßen durchzuführen. Die Planungen für den An-schluss an das Baufeld und die künftigen Verbindungen nach dem Bau der Eisenbahntrasse sind mit den örtli-chen Behörden abgestimmt. So werden die notwendigen Straßenbrücken als Teil des Bahnprojektes mitgebaut.
Bahnbau und UmweltDer mit dem Bauvorhaben verbundene unvermeidbare Ein-griff in die Natur wird nach einem detaillierten Konzept ge-mindert und ausgeglichen. Die zur Ablagerung der Tunnelaus-bruchmassen vorgesehenen Landschaftsbauwerke werden in unmittelbarer Nähe zu den Tunnelangriffen angelegt, der größte Teil der Ausbruchmassen kann so auf kurzem Weg zu den Einbaustellen transportiert werden. Aus den Ausbruchs-massen des Tunnel Reitersberg entsteht die zirka 50 Meter hohe Pilgershöhe, ein begrünter Aussichtsberg mit Wander-wegen und Panoramablick auf die Feste Coburg.
Zahlen und Fakten
Entwurfsgeschwindigkeit 300 km/h
Gleise 2
Oberbau Feste Fahrbahn
Baumethode bergmännisch
Inbetriebnahme der Strecke 2017
Tunnel Reitersberg
Länge 2.975 m
Lichte Höhe 8,88 m
Lichte Weite 13,70 m
Maximale Längsneigung 12,5 ‰
Maximale Überdeckung ca. 90 m
Dicke der Innenschale 60–80 cm
Ausbruchquerschnitt Tunnel ca. 177 m²
Tunnelausbruchmassen ca. 526.000 m³
Endausbau wasserdruckdicht mit Rundumabdichtung und Stahlbeton-Innenschale
Notausgänge 2
Brücken
Eisenbahnüberführung Fornbachbrücke, Länge 150 m
Straßenüberführungen
Unterwohlsbach–Oberlauter, Länge 64,5 m
Fornbach–Schönstädt, Länge 59 m
Titel: Tunnel Reitersberg mit Landschaftsbauwerk Pilgershöhe
Strossenvortrieb Bau der Innenschale
DB Informationszentrum zur Neubaustrecke VDE 8.1 Ebensfeld–Erfurt Goldberg 1, 98746 Goldisthal Öffnungszeiten: Mi – So, 12 – 19 UhrTelefon: 036781 2530 85
Informationspunkte an Bauwerken (frei zugänglich)
DB Informationspunkt Coburg Süd/Ostam Tunnel Feuerfelsen96450 Coburg /OT LützelbuchAnmeldung: Telefon: 09561 5120102
DB Informationspunkt am Tunnel EierbergeNedensdorf 100, 96231 Bad StaffelsteinAnmeldung: Telefon 09573 2138 150
www.vde8.de
Damit die Strecke Ebensfeld–Erfurt ihr Niveau halten kann, geht’s jetzt drunter und drüber.
Insgesamt 22 Tunnel unter den Gipfeln sowie 29 Talbrücken- teilweise mit Rekordspannweiten - sichern den kürzesten und umweltfreundlichsten Weg durch den Thüriger Wald
NeubaustreckeTalbrückeTunnelStraßenüberführungLandesgrenze
Das Bauverfahren
BauausführungDer Tunnel wird im Spreng- bzw. Baggervortrieb aufgefahren. Im Zuge des Vortriebes wird der ausgebrochene Hohlraum mit einer Außenschale aus Stahlbögen, Stahlgittermatten, Ankern, Spießen und schnell bindendem Spritzbeton gesichert. Der etwa 1.700 Meter lange Bereich, in dem mit Hohlräumen im Kalkstein gerechnet werden musste, wurde im Vorfeld beson-ders umfangreich erkundet, zum Beispiel mit Vertikalbohrun-gen bis in 90 Meter Tiefe. Beim Bau der Tunnelinnenschale kommt eine verschiebbare Sohlbrücke zur Anwendung.
Die fast 100 Meter lange stählerne Konstruktion über-spannt mitten im Tunnel einen Abschnitt, in dem die untere Sohlschale hergestellt wird. Sie ermöglicht, daß das Aus-bruchmaterial vom Tunnelvortrieb über die Brücke ausge-fahren wird und zeitgleich unter der Brücke die Tunnelsohle entsteht. Während des laufenden Vortriebs wurde in sensiblen Berei-chen das Gebirge durch Horizontalbohrungen bis 20 Meter im Voraus analysiert. Vor jedem Vortriebsschritt bewerten Geologen das angetroffene Gebirge und legen die folgenden
ProjektDer 5,6 Kilometer lange Bauabschnitt liegt im Umfeld der Oberfränkischen Stadt Rödental im Landkreis Coburg (Bayern). Südlich befindet sich der Geländeeinschnitt der Bahntrasse in Richtung Coburg, nördlich schließen sich die Talbrücken Pöpelholz und Froschgrundsee an. Der Bauabschnitt umfasst neben dem Tunnel Reitersberg um-fangreiche Erdbauarbeiten für Geländeeinschnitte und Dämme, zwei Straßenbrücken über die Bahntrasse sowie eine Eisenbahnüberführung Fornbachbrücke (TEN finan-ziert) über den Fornbach. Kernstück ist der 2.975 Meter lange Tunnel Reitersberg. Dieser beginnt in Höhe der Gemeinde Oberwohlsbach und endet nördlich auf Höhe der Gemeinde Fornbach. Die Lage der Tunnelenden, der Tunnelportale, ist auf die topographischen Verhältnisse abgestimmt, so dass hier die Tiefe der notwendigen Geländeeinschnitte maximal 18 Meter beträgt. Der Tunnel wird als druckdichte zwei-schalige Röhre ausgeführt.
GeologieDas Gebirge setzt sich aus den Formationen Unterer Keuper (vorwiegend Ton- und Sandsteine), Muschelkalk (dichte Kalk- und Mergelsteine) mit Verkarstungen und Karsthohlräumen und Oberer Bundtsandstein (Röt-Folge: vorwiegend Ton- und Schluffsteine) zusammen. Das Bau-feld liegt zum Teil in der Eisfeld-Kulmbacher Störungs-zone, einer geologischen Formation mit entfestigtem und verwittertem Gestein.
Sicherungsmaßnahmen fest. Parallel zum bergmännischen Auffahren der Tunnelöhre wird eine zweite, innere Röhre, aus bewehrtem Schalbeton eingebaut. Der Tunnelvortrieb erfolgte zeitgleich von beiden Portalen in Richtung Tunnelmitte. Moderne Messverfahren sicherten, dass sich die Tunnelbauer im Millimeterbereich trafen. Das Ausbruchmaterial wurde auf nah liegende Flächen transportiert, in denen die Landschaft modelliert wurde: Südlich auf die Erdstoffdeponie Pilgershöhe und nördlich auf eine Landschaftsmodellierung im Bereich der Pöpelholzbrücke. Ein großer Teil wurde direkt zum Bau der Eisenbahntrasse wieder verwendet.
Abbau Strosse, Sohle Sohlbrücke Abdichtung mit Vlies/Folie Bewehrungswagen Schalwagen, Nachbehandlung
12,1
3 m
Tun
nela
chse
=St
reck
enac
hse
SO + 0.00
4,70 m
13,70 m
AusbruchslinieAußenschale -Spritzbeton und AnkerKunststoff dichtungsbahnInnenschale - StahlbetonLichtraumprofi l
Versorgungsleitungen, Kabel, Medien
FüllbetonSohlgewölbe - Beton
Querschnitt Tunnel
SicherheitskonzeptFür den Notfall sieht das Sicherheitskonzept insgesamt 2 Notausgänge vor, die über ein System von Rettungs-stollen ins Freie führen. Eine durchgängige Löschwasser-leitung ermöglicht die schnelle Brandbekämpfung an jeder Stelle. Feuerhemmende und rauchdichte Schleusen trennen den Fahrtunnel von den Rettungswegen. An den Aus-gängen befinden sich Rettungsplätze mit Hubschrauber-landemöglichkeiten, die über Zufahrten an das Straßen-netz angebunden sind.
Notausgang 1befahrbar
Rettungsplatz
Notausgang 2begehbar
Sicherheitskonzept des Tunnels Prinzipdarstellung
Rettungswege
Löschwasserleitu
ng
Bohren, Besetzen an der Ortsbrust Sprengen Schuttern Ankern Auftragen von Spritzbeton
Das Projekt
Herstellung der Außenschale mittels Spritzbeton neben der Sohlbrücke
Lute
Schalwagen Bewehrungswagen Abdichtungswagen Dumper Tunnelbagger Radlader Betonmischer Spritzmobil Bohrwagen Spritzmobil Betonmischer Radlader Tunnelbagger Dumper Abdichtungswagen Bewehrungswagen Schalwagen
Kalotte Fahrbahn Bankett Herstellung Sohlgewölbe Sohle Strosse
AußenschaleVlies SohlbrückeLutte (Frischluftzufuhr über Notausgang)
Abdichtungsfoliemit Bewehrung
Innenschale
Verkehrsprojekt Deutsche Einheit (VDE) Nr. 8 Aus-/Neubaustrecke Nürnberg–Erfurt–Leipzig/Halle–Berlin
Berlin
LutherstadtWittenberg
Bitterfeld
Gröbers
Halle (Saale)
Erfurt
Ebensfeld
Bamberg
Erlangen
Nürnberg
Leipzig
Coburg
Tunnel Reitersberg
Hamburg /Rostock
Frankfurtam Main
München /Verona
Dresden
Magdeburg
VDE 8 NeubaustreckeVDE 8 Ausbaustrecke
50 m
Gewicht eines beladenen Dumpers ca. 50 t
Abb. 2, Prinzipdarstellung einer Sohlbrücke
Schalung
Arbeiten unter der Sohlbrücke
Darstellung des Bauverfahrens