Neue Berliner Illustrierte / 1980/22

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DieZeit im ild

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Journal Frühlingsfest n Marzahn

_

Für die inzwischen rundQ Einwohner des jüngsten

es das erste große lokale

zu vergnügen undDie rührigen Orga

mit einer Bühne

Zur

es sogar Pony-Kutsch

waren die Kinder

ufen und anderen Sport

sich in Spiel- und Ba

Die zeigten mehr Inter

u e r n m r k t oder

war der Bauernmarkt die

hatten die mit Grün noch

mit Blumen und Zierpflan

rt für Balkon und

.

es war sicher deren Viel

So hat derauf seine

daß

im größten

.

Hans Dietel

Boxturnier im Neubaugebiet. Das Volksfest bot viele Möglichkeiten zur sportlichen Betätigung.

Viele Marzahner kamen mitKind und Kegel.

Herzlich begrüßter Gast beim Volksfest: Konrad Naumann, Mitglied des Politbüros des ZK d

SED und 1 Sekretär der Bezirksleitung Berlin.

Modenschau auf der Terrasse der Klubgaststätte

Einer von vielen Verkaufsständen Die Feuerwehr lud zur Besichtigung ihrer Löfrhtechnik ein.

NBI

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Viel Spaß ür diekleinsten Marzahner

gab s bei Pony-

r i ~ n und Kutsch-fahrten

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X Parteitag der SE

ein erufenBeschluß der 12. Tagung des Zentralkomitees der SED

Der X Parteitag der Sozialistischen Einheitspartei D eutschlands wird vom 11 . bis 16 . April 1981 nach Berlin einberufen.Tagesordnung:1. Eröffnung und Konstituierung des X. Parteitages der SED

Genosse Horst Sindermann2. Bericht des Zentralkom itees der Sozialistischen Einheits

partei Deutschlands an den X. Parteitag der SED

' Berichterstatter : Genosse Erich Honecker3. Bericht der Zentralen Revisionskommission der SED

Berichterstatter: Genosse Kurt Seiht4 . Diskussion

5. Beschlußfassung6. Direktive des X. Parteitages der SED zum Fünfjahrplan

für die Entwicklung der Volkswirtschaft der DDR in denJahren 1981 bis 1985Berichterstatter: Genosse Willi Stoph

7. Diskussion8. Beschlußfassung9. Wahl der leitenden Organe der Partei

Anträge an den X. Parteitag der SED sind bis zum 10. März1981 an das Zentralkomitee der SED einzureichen.

Ein machtvolles Bekenntnis zur Politik der Pqrtei waren die Demonstrationen der Werktätigen am 1  Mai - hier in der Hauptstadt Berlin Foto: Krawutsch ke

Mit der Vorbereitung und Durchführung des X Parteitages treten wir ineinen weiteren bedeutsamen Zeitabschnitt bei der Verwirklichungunseres Parteiprogramms ein. Der

X. Parteitag, dessen Vorbereitung bereits jetzt durch eine große Initiative

des Volkes gekennzeichnet ist, wirddie Ergebnisse der Durchführung der

Beschlüsse unseres IX . Parteitages einschätzen und, gestützt auf das Er reichte, die Aufgaben festlegen, diewir zu lösen haben, um die entwikkelte sozialistische Gesellschaft weiterzu gestalten und so grundlegendeVoraussetzungen für den allmählichenÜbergang zum Kommunismus zuschaffen. Die sozialistische Revolutionwird auch in den achtziger Jahren dasgeistig-kulturelle Antlitz der DDR alssozialistischer Staat prägen, dem diehistorische Aufgabe obliegt, auf deutschem Boden die Ideen der größtenSöhne des deutschen Volkes, Karl

Marx und Friedrich Engels, zu verwirklichen .Die Bilanz, die auf den jeweiligenEbenen in Vorbereitung des X. Partei-

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Das Beste zum X. ParteitagAlles zum Wohle des Volkes

Aus der Rede des Generalsekretärs des ZK der SED Erich Honecker

tages gezogen werden kann, ist gut.

Sie ist, wie alle Grundorganisationenfeststellen können, das Ergebnis einerseit dem VIII. Parteitag konzipiertenPolitik, die sich auf die große Aufbauarbeit der vergangenen Jahrzehntestützt. Sie ist begründe t auf demunerschütterlichen Fundament der

Arbeiter-und-Bauern-Macht in der

DDR der Entwicklung einer sozialistischen . Gesellschaftsordnung, die einbeträchtliches Maß an Reife, innererStabilität und zugleich an Wirksamkeit nach außen erreicht hat. Dabei

übersehen wir zu keinem Augenblickdie Anforderungen, die das Leben anuns stellt, die Größe der Aufgaben,welche wir noch zu lösen haben, auch

nicht die eine oder andere U nzulänglichkeit, die uns nicht gefällt.Das strategische Konzept unserer Partei, das w r mit den Beschlüssen des

IX . Parteitages weiter ausgearbeitet

und verwirklicht haben, bewährt sich_auch in. der gegenwärtigen Zeit alsgrundlegende Orientierung. Es istdarauf gerichtet, die Vorzüge des Sozialismus immer vollständiger auszunutzen und die Überlegenheit dessozialistischen Gesellschaftsystems gerade unter den Bedingungen der internationalen Veränderungen, einschließ  :

lieh auf ökonomischem Gebiet, zu gewährleisten.Auch in u k u n f ~ wird unsere Devisesein, alles zu tun für da s Wohl desVolkes, für das W oh der Arbeiterklasse und ihrer. Verbündeten, fürgleiche Chancen für alle Kinder desVolkes. Das Wichtigste ist die Siche

rung des Friedens. Der Zyklus Krieg

Frieden-Krieg , der durch das Wirkender Sowjetunion und der sozialistischen Gemeinschaft in den letzten

Jahrzehnten durchbrochen wurde, darf

sich, wie auf der Warschauer Tagungdes Politischen Beratenden Ausschussesbetont wurde, nicht wiederholen. Daß

wir bereit sind, dafür Opfer zu bringen, ist selbstverständlich. Ein gesicher. er Frieden ist das A · und 0 eine

glücklichen Zukunft der Menschheit.Wir begrüßen vor allem die Initiativejener Kollektive in der gesamtenVolkswirtschaft, in Industrie undLandwirtschaft, Wissenschaft undTechnik, die übereinstimmend mitden Beschlüssen der 11. Tagung desZentralkomitees alle Bürger der DDR

dazu aufgerufen haben, dafür zu sorgen,-daß die Vorbereitung des X. Parteitages im Zeichen des Massenkampfes für die allseitige Stärkung derDDR als sozialistischer Staat, im Zeichen des Massenkampfes für einenkräftigen volkswlitschaftlichen Leistungsanstieg steht, und auf allen gesellschaftlichen Gebieten, einschließ

lich des geistig-kultu rellen Lebens,nach der Losung zu handeln: ; Das

Beste zum X Parteitag Alles zumWohle des Volkes "

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Managerer

Konfro tation

Sie sitzen in den Klubs der SuperreichenSeite an Seite mit den Vertretern der großen US-Monopole:

Präsident Carter und sein Berater Brzezinski

(hier im Gespräch mit dem ehemaligen Außenminister Vance).

Nicht wenige bürgerliche Journalistenhaben sich in den letzten Monaten ge

fragt, ob die Regierung der Vereinigten Staaten von Amerika plötzlich„außer Rand und Band" geraten sei.Doch sind die antisowjetischen Attak

ken, die damit verbundenen ökono

mischen und militärischen Maßnahmen und die Angriffe gegen die Olym-

- pischen Spiele in Moskau nur etwa

Ausdruck von Hysterie?

ie treibende Kraft hinter all diesenEreignissen ist die Macht des Mam

mons. ie . Superreichen haben sich

Klubs geschaffen, in denen hinter ver

schlossenen Türen der laue, der kalteoder der heiße Krieg beschlossenwird. Bestimmend in diesen Organisationen sind 13 multinationale Rie

senunternehmen, vor allem Rüstungskonzerne, Erdölmonopole und Ban

ken. Für sie stehen Namen wie Rockefeller, Morgan, u Pont. er Chefder Morgan-Gruppe zum Beispiel ist ·

Mitglied in 19 Klubs. -

In diesen Klubs wird beschlossen, wer

Präsi.dent der USA werden soll. In

diesen Klubs legt man fest, ob dieTürkei oder Pakistan - Staaten an denGrenzen der Sowjetunion - mehr oder

weniger Geld und Waffen erhalten

sollen. In diesen Klubs wird bestimmt,wo Stützpunkte anzulegen und in wel

chen Gebieten nahe den sowjetischen

Grenzen Manöver abzuhalten sind.ort ·wird auch entschieden, ob rechte

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oder angeblich linke Terroristen ein

zusetzen sind. Mit einer solchen Methode zum Beispiel soll die Destabilisierung solcher Staaten wie Italienoder Frankreich, die über eine starkeArbeiterbewegung verfügen, im Interesse einer antikommunistischen und

antisowjetischen Entwicklung .gefördert werden.

ie Auftraggeber sind Milliardäre,die Mörder werden von der CIA be

sorgt, die in den Klubs ebenfalls überSitz und Stimme verfügt. Man sagt inden USA, eine Stimme im Klub seiwichtiger als eine Stimme im Senat .

Zwei dieser Klubs sollen hier besonders hervorgehoben werden. er so

genannte Bilderbergklub hat erstmaligvom 29. bis 31. Mai 1954 im HotelBilderberg des holländischen Seebads

Oosterbeck getagt. Mitglieder in dieser Vereinigung sind diverse Vertre

ter der multinationalen Konzerne undinternationalen Monopole, aber' au =h

Politiker wie der Präsident der USA

und sein Sicherheitsberater ZbigniewBrzezinski. as Bilderbergklubtreffen

findet nur ein I al jährlich, und zwarin verschiedenen Ländern, statt. Na-

türlich war schon 1954 das wichtigste

Thema, welche Politik gegenüber derSowjetunion betrieben werden solle.

Im Jahre 1956 bereits wurde in diesem Zusammenhang erörtert, ob man

China als Verbündeten gegen die So

wjetunion g e w i n ~ e n könnte.

Ein besonders exklusiver Klub ist derDreierausschuß, der 1973 gegründet

worden ist. avid Rockefeller, Präsi

dent der Chase Manhattan Bank, hatdamals die Gründung bekanntgege

ben. Auch in diesem Klub fallen weitreichende Entscheidungen. Dabei

spielen Wirtschaftsinteressen von un

geheurem Ausmaß eine Rolle. In demn k o n z r n General Electric zum

Beispiel werden Waren für den zivi

len Bedar f hergestellt. ie 4afür Verantwortlichen sind für den Handel mitder UdSSR. Große Betriebe des glei

chen Konzerns aber stellen Rüstungs

güter her. Deren Bosse sind natürlichfürs Rüstungsgeschäft, und wenn das

auch die Kriegsgefahr weiter erhöht.- Lenin hat in seinem Werk „ er Im

perialismus als höchstes Stadium desKapitalismus" geschrieben, General

Electric habe 32 000 Beschäftigte und

einen Umsatz von 298 MillionenMark. Im Jahre 1978 aber hatte Gene

ral Electric 401 000 Arbeiter, und der

Umsatz belief sich nach offiziellenAngaben auf nicht weniger als 19,7Milliarden Dollar. Diese Angaben

dürften sogar, weil auf der Basis von

manipulierten Steuerrr errechnet, kaumdie wahre Umsatzhöhe wiedergeben.

Wie groß der Anteil .der Gewinne aus

dem Rüstungsgeschäft ist, wird natürlich erst recht vt:rschleiert.

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des „Dreierausschusist der mit den Rockefellers auch

Er stammt aus einer polni

, die auch der Sohn hat. Erst

als Brzezinski -erkannte, daß

ge-

ierteals Antikommunist und V erfech

. Im Jahre

1 8 propagierte er in der Zeitschrift„New Republic höchst aggressiveMethoden. „Es ist wichtig zu bedenken , schrieb er, „daß man ·die Ge-

walt nicht nur zur Beseitigung dersichtbaren und deutlichen revolutionären Bedrohung, sondern auch dazuanwenden muß, zu verhindern, daß

revolutionäre Kräfte sich von neuemunter derselben Führung formierenkönnen. Wenn man diese Führungnicht physisch liquidieren kann, muß

man sie mindestens außer Landesoder aus der Gegend verweisen, wosich die Revolution vollzieht. Der

Artikel rief damals einen Proteststurmhervor. Zehn Jahre später verfaßte

Brzezinski ein „streng geheimesMemorandum zur Wiederbelebungdes kalten Krieges. Der vor kurzemzurückgetretene Außenminister Va 0ce

beklagte sich damals, daß BrzezinskisPlan „15 Jahre amerikanischer Diplomatie . zunichte mache.Nachdem Richard M. Nixon an derWatergate-Affäre scheiterte und seinVize Gerald R. Ford nur bis zumEnde der Wahlperiode als Präsidentfungierte, war ~ i n Neuwahl fällig.

James Carter wurde von der Leitungdes Dreierausschusses als Präsidentschaftskandidat entdeckt und an dieSpitze des Staates katapultiert. Vorseiner Wahl trat er für die Koexistenz

mit der Sowjetunion ein und äußerteseine Besorgnis über die Armut in denEntwicklungsländern. Er anerkannteauch die Tatsache vom ungefährenGleichgewicht.der bewaffneten Kräft eder USA und der Sowjetunion.Welche Taten diesen Worten folgten ,ist bekannt. Die Carteradministrationhat die Ratifizierung des SALT-IIV ertrages verschoben, die AufrÜstungder NATO mit neuen Raketen beschlossen und spielt seit Monaten im

Mittleren Osten mit dem Feuer. DieKlubs der Superreichen haben wiedereinmal auf Konfrontationskurs gesetzt. Und Scharfmacher Brzezinskifrohlockt.

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Prominente Teilnehmer des Olympiatreff im Klub des Kom1. Sekretär des Z des Lenimcben

Komsomol, Egon Kren< 1. Sekretär des FDJ-Zentralrates,owjetische Eiskumtläuferin Irina Rodnina v. l. n. r.J

Unmittelbar nach der Kampfdemonstration: Werktätige ausüberreichen dem Generalsekretär

des Z der SED, Erich Honecker; erste Verpflichtungen zurVorbereitung des X Parteitages der SED.

„Das lohnt, das lohnt sich allemal - darauf ein_Freundschaftsfestival " ist der Kehrreim eines der

vielen Festivallieder, die am Pfingstwochenende immerwieder in Karl-Marx-Stadts Straßen angestimmt wurden.

Nach Dresden 1970, Leningrad 1972, Halle 1975,Wolgograd 1977, traf sich nun die Jugend der UdSSRund der R zum fünftenmal zu ihrem Fest. Daß sie

dafür Grund genug hatte und es sich auch allemal

lohnte, zeigt die Vielfalt der Verbindungen überein Festival hinaus und der Stolz auf eine Freundschaft,die sich immer wieder bewährt.

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ie Kampfdemon-

stration der Freund-

schaft vereinte die

Festivaldelegatio-

nen des LeninschenKomsomol und der

F J mit Zehntau-senden P Jlern aus

allen Bezirken.

Meliton W arlamo-

witsch Kantaria,

Held der Sowjet-

union, Teilnehmer

des Sturms auf den

Reichstag, wird im

_Solidaritäts-

zentrum begrüßt.

Ein immer wieder-

kehrendes Bild:

Freunde r ~ f f n si .

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Hier wird bald Rasen sprießen - 500 Komsomolzen und FD Jler

beteiligten sich am Zentralen Lenin-Subbotnik rund ·um die

SEITE 10

. Kinderkombination „Mischka".

Der Siegespanzer war Treffpunkt zum Meeting

der Waffenbrüderschaft.

Die chilenische Gruppe „Tiempo Nuevo" begeisterte

· im Singezentrum des Festivals.

Das lohsi h

allemalFortsetzung von Seite 9

Wo und wann auch immer ein Ju

gendfestival stattfindet, werden jede

Menge neuer Bekanntschaften geschlossen. Doch genauso treffen sich

alte Freunde wieder, werden längst

besiegelte Verbindungen zwischen Ju-

gendlichen aus unseren r u d e ~ l ä n d e r nnoch vertieft. Ihre Freundschaftwurde in der gemeinsamen Arbeit an

Forschungsprojekten, Jugendobjekten

und bei gegenseitigen Arbeitsbesuchen

erprobt.n Karl-Marx-Stadt trafen sich zumdiesjährigen Festival auch alte Be

kannte aus dem Chemiekombinat Bit

terfeld und dem Wolgograder Alu

miniumwerk. Die Beziehungen zwi

schen beiden Betrieben haben eineweit zurückreichende Tradition - genauso wie die zu Pfingsten wiederum

besiegelte Freundschaft zwischen den

Jugendverbänden unserer beiden Län

der. Die berühmte Brigade „NikolaiMamai", die 1959 mit ihrem Aufruf

. „Sozialistisch arbeiten, lernen und

leben" dem sozialistischen Wett

bewerb neue Ziele gegeben hatte,

tauschte schon vor über zwanzig Jah

ren mit Wolgograder Kollegen lohnenswerte Erfahrungen aus. Sie kno

belten gemeinsam an den besten fcfeen

für die effektivste Art ·der Alu

miniumproduktion und überlegten,

wie sich die schweren Arbeitsbedin

gungen verbessern lassen. Damals

waren viele der jungen Leute, die andiesen Pfingsttagen miteinander feier

ten, noch nicht einmal auf der Welt.

Als Anfang der 70er Jahre die

„Schmelzen der Freundschaft" ge

boren wurden, wechselten auch aus

Bitterfeld und Wolgograd Arbeiter

für je vier Wochen Land und Werk,

um sich mit den Arbeitsmethoden

ihrer Kollegen v ertr aut zu machen.Dadurch konnte die Arbeitsproduk

tivität so erhöht werden, daß die Bri

gade „Nikolai Mamai" besten Gewis

se\ls den Kosmonauten Axjonow alsEhrenmitglied aufnehmen und für ihn

ein tägliches Arbeitspensum mit

leisten konnte.

Selbstverständlich war auch eine

Gruppe aus Bitterfeld dabei, als 1977

das IV. Festival der Freundschaft in

W olgograd gefeiert wurde . An ein

Erlebnis werden sich die FD Jler im

mer erinnern. Bei einer Begegnung

mit ihren Freunden im dortigen Alu

werk kam ein älterer Kollege auf sie

zu und erzählte seine Geschichte. Im

Krieg wurde seine Mutter von deutschen Faschisten vergewaltigt. Als

sein Bruder ihr helfen wollte, wurden

beide erschossen. Alle aus seiner

Familie, auch seine Frau, mußten ihr

Leben lassen. „Erzählt das bitte zuHause", sagte er, „und vergeßt nie

eure oberste Pflicht: alles zu tun, da

mit der Frieden bewahrt bleibt."

igentlich begann das Festival nichterst mit der großen Eröffnungsveran

staltung im Ernst-Thälmann-Stadion

Zur Freude aller FDJler aus dem Be

zirk Halle waren auch ihre Partner

die Komsomolzen aus Baschkirienund dem Wolgograder Gebiet, ein

paar Tage eher zu einer Reise durch

den Bezirk eingetroffen. Zum Ball der

Freundschaft im Klubhaus der Leuna

werker trafen sich viele wieder, die

sich im Verlaufe langjähriger Arbeitsbeziehungen kennengelernt haben.Verabredungen für Karl-Marx-Stadt

wurden getroffen. Und man freutesich schon auf den 26. Mai, an dem

ein erweiterter F ~ e u n d s c h a f t s v e r t r a gzwischen der a s c h k i r i ~ c h e n ASSR

und dem Bezirk Halle unterzeichnet

werden sollte, der auch gemeinsame

MMM-Aufgaben innerhalb der sozialistischen ökonomischen Integration

und interdisziplinäre Jugendobjektebeinhaltet. Gesprächsstoff auf dem

Ball gaben nicht zuletzt dle•geplantengegenseitigen Arbeits- und Erholungs

besuche. Denn mit einem Wieder

sehen bis zum VI. Festival der

Freundschaft zu warten, dauert dochallen entschieden zu lang.

Ständig waren die Komsomolzen an

den Pfingsttagen unterwegs. Vieles

wollten sie sehen, vieles erleben,

vieles kennenlernen und natürlich mit

vielen ihrer Freunde sprechen. Und sowaren wir ganz schön froh, als wir

nach langer Suche endlich unser Titelmädchen, die 24 Jahre junge Kinder

ärztin Suchra Agletdinowna lmga

mowa aus Ufa, auf der großen Kampfdemonstration der Freundschaft in

der Karl-Marx-Allee wiederfanden.

Die Sonne hatte sich gerade doch

noch dazu herabgelassen, alle Teil

nehmer des Festivals zu begrüßen.

Viel strahlender jedoch sprudelte

Suchra hervor: „Ich bin mit riesigen

Erwartungen hierher gekommen, aber

so viel Wärme in den Begegnungen,

so viel Herzlichkeit . Wir waren in

Karl-Marx-Städter Familien, in Be

trieben; die vielen Kulturprogramme,

der immense Trubel . auf den Stra

ßen o hat es sich also allemal

gelohnt? „Und ob Diese Tage wer

den für mich unvergeßlich sein."Hanne Dannenberg

Fotos: Werner Schulze, Z 2)

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Nicht nur die

Autogrammeder W olgogra-

der waren be-

gehrt am letz .ten Tag über-

reichten sie den

besten Organi-

satoren des

Festivals eine

Fahne ihres

Betriebes.

Beliebte Festi-

val Bummel-

route: die Stra-

ße der Natio-

nen im neuen

Zentrum von

Karl Marx-

Stadt

SEITE

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DER K MPF GEGEN DIE UNTERNEHMER

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•_ •_ · •„• __•. __•_•__•_ _ __•__• ~ · __Großbrit_3 nnien im Frühjahr1980.den Toren einer a b r i k ' - -

Corby stehen Arbeiter, überwachtvon „Hütern der öffentlichenOrdnung , auf Streikposten. Sie ·.gehören zu den 186000 Ange-stellten des staatlichen Konzerns-British Steel Corporation, die

sich seit 100 Tagen zur Durch-setzung ihrer Lohnforderungenim Ausstand befinden. Aber fürdiese Männer hier geht es um

mehr. 55 von ihnen sollen nachdem Willen der Konzernleitungauf die Straße gesetzt werden.5500 von 11000 Stahlarbeitern in

einer Stadt mit 52 Einwoh-nern. Einsparung von Personal-

kosten heißt dieser Vorgang, demseit 1975 mehr als 5 Arbeits-plätze in Unternehmen der BSC

zum Opfer gefallen sind. Von der

Erste Folgen der Arbeitsplatzvernichtung

in Corby: verlassene Wohnhäuser zerfallen.

Schließung bedroht ist auch diekonzerneigene Röhrenfabrik derStadt mit mehr als 5 Beschäftigten.Was dies für Corby bedeutet, das erst 1950 Stadtrecht erhieltund bislang in vieler Hinsicht alsvorbildlich für andere Gemeinden

galt, schildern unsere ReporterPeter May (Text) undJochenMoll

(Fotos) in diesem Bericht.

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  iesterbende

stacltFortsetzung von Seite 3

Die Fahrt von London nach Ketteringist, selbst am Wochenende, wenn die

Züge ein wenig voll sind, dank des

guten Zustands der Schienen und dergut gefederten Wagen, ein Vergnü

gen, zumal im April, wenn die Felder hier bereits grün sind und in dengepflegten Vorgär ten längs der Bahn

strecke die Magnolien und die Mandelbäume blühen und die Krokusse,

große bunte Kleckse bildend, dieüberall gepflegten Rasenflächen

durchstoßen. Zunächst bedauert mandaher, daß man genötigt ist, in Kettering in den Bus umzusteigen, da derBahnverkehr bis Corby aus Rationalisierungsgründen bereits vor einigen

Jahren eingestellt wurde. Aber dieWeiterfahrt durch die LandschaftNorthhamptonshire entschädigt einen

durch den Anblick ihrer sauberen_Dörfer und die überall gegenwärtigenZeugen einer offensichtlich erfolgreichen Schafzucht. Selbst Corby, die

Stahlarbeiterstadt, der unser Besuchgilt, fügt sich mit ihren Parks undweiträumigen _Grünanlagen in dieses

friedliche Bild. Und doch: die weithin

sichtbare Losung, die an der Fassade

des Streathclyde Hotels prangt, ist wieein Signal: „Rettet Corby "

. Dte Empiehlung, als erstes den Ar

beiterclu_  aufzusuchen, erweist sichals richtig. In einer Stadt, deren Be

wohner mehr als 50 verschiedenenNationalitäten angehören, und in derdennoch beinahe jeder jeden kenntund das DU die gebräuchlichste An

rede ist, gehört auch der Fremde balddazu, zumal wenn er gekommen ist,

um etwas über den Stahlarbeiterstreikund die geplante Schließung der

Stahlhütte in Erfahrung zu bringen.Die, die das Wort ergreifen, gebrauchen durchaus nicht alle die gleichenArgumente, denn sie gehören ver

schiedenen Parteien an und nicht selten lösen ihre Ausführungen bei den

anderen lebhaften Widerspruch aus.

Dennoch in einem sind sich alle einig:Das Angebot der staatlichen BritishSteel Corpora tion (BSC) von zweiProzent Lohnerh-öhung war angesichts

einer Inflationsrate von über 17 Pro

zent eine glatte Provokation, auf dieman nur mit einem Streik antwortenkonnte. Und was die geplante Schlie

ßung des Stahlwerks betrifft, so kannes nur eine Losung geben: Kampf fürden Erhalt der Arbeitsplätze und damit Kampf für den Fortbestand derStadt. Denn, Corby lebt vom Stahl.11 000 Arbeiter und ihre Familien.Corby - Northhamptonshires grüne

und liebliche Stadt . ein Platz zumLeben und zum Arbeiten - so . der

Titel des Prospekt, das dem Besucher

die Orientierung erleichtern soll, undder sich am anderen Morgen zu be

stätigen scheint. Jimmy und Tony, de

ren Bekanntschaft wir gestern beimGuiness, _einem schwarzen und hiersehr beliebten Bier, gemacht haben,

haben es übernommen, uns ihre Stadtzu zeigen : das weiträumige Einkaufs -

SEITE 14

zentrum, das städtische Veranstal

tungshaus mit Theatersaal, den Jugenklub mit seinen Sporteinrichtungen, die Stadtbibliothek, das

Schwimmbad mit Sauna und Solarium, die Konzerthalle, den Rentnerklub, die Parks, Sport- und Spiel

plätze, die Golfanlagen, den Boots

teichAusverkauf Zu verkaufen - wieFremdkörper wirken diese immer wie

derkehrenden Anzeigen auf heruntergelassenert Rolläden in der auf denersten Blick so freundlichen Stadt.Und dann -ein Bild, das uns regelrecht

schockiert: ein ganzer Straßenzug mit

vernagelten Fenstern und Türen,Häuser, vor zehn Jahren gebaut, jetztverlassen, verwahrlost. Im Inneren ge

räumige Vierzimmerwohnungen mit

Küche und Bad, Zentralheizung, leer,

verwüstet, voller Unrat. „Ja", sagt

Tony, „hier wohnten die, die vor zwei

Jahren entlassen wurden. Etwa 500

Männer. Als sie keine Arbeit fanden,

Miete und Heizung mußten ge

stundet werden. Das Einkom

men der Familie reicht nicht, die

notwendigsten Bedürfnisse zubefriedigen.

gingen sie weg, weiß der Teufel wohin. Die Häuser zerfielen im Hand

umdrehen." Jimmy weist mit derHand hinüber zur Hütte, deren Silhouette das Stadtbild prägt, wohin

man auch blickt.: „Dort findest du die

Erklärung für diese Entwicklung derDinge. Solange es genügend Arbeitgibt, - solange die Schornsteine rau

chen und der Stahl fließt, ist es o k.Aber wehe, wenn die Kerze aus

geht Wir hatten schon vor der an

gekündigten Entlassung der Hütten

arbeiter zehn Prozent Arbeitslose inder Stadt."

Ende der zwanziger Jahre war Corbynoch ein Dorf mit knapp 1500 Einwohnern. Dank des Aufschwungs der

Jan und June: „Die Ersparnisse

sind aufgebraucht. Wenn sich

nicht bald etwas ändert, müssen

wir Corby verlassen."

Hüttenindustrie verdoppelte sich seine

Bewohnerzahl innerhalb weniger

Jahre auf rund 3000 Menschen. Undals die Unternehmer Stewart und

Lloyds ihr Werk errichteten; kamen

aus Schottland, Irland und Walesallein im Jahre 1936 noch einmal 3000Arbeiter mit Frauen und Kinderndazu. „Viele, auch mein Großvater,

der aus Schottland gekommen war,glaubten damals nach wochenlangenHungermärschen in Corby das neueParadies gefunden zu haben. Hier gabes nicht nur Arbeit und Brot", sagtTony, „sondern auch für damaligeVerhältnisse geradezu traumhafte Lebensbedingungen."

Die Verteidigungsanstrengungen in

den Jahren des zweiten Weltkriegsund der Hunger nach Stahl zur Zeitdes Wiederaufbaus in Großbritannien

ließen die Erweiterung der Produk

tion in Corby geradezu als einen Akt

von nationalem Interesse erscheinen.Nicht zuletzt deshalb verlieh die Re

gierung Corby im Jahre 1950 dasStadtrecht. Noch 1969 erklärte derVorsitzende einer staatlichen Kommission zur Entwicklung von Corby,daß es deren festes Ziel sei, auch fürderhin Häuser für Stahlarbeiter zur

Verfügung zu stellen, die Errichtungvon Zulieferbetrieben zu unterstüt

zen, um die Voraussetzung zur Er-

weiterung der Stahlproduktion zu

sichern, und andere Arbeitsplätze nur

insoweit zuzulassen; als sie den - Bedarf an Arbeitskräften in der Stahl

industrie nicht beeinträchtigen wür

den.„Es war eine Fehlentscheidung",

meint Jimmy. „Die British Steel Cor-

Fortsetzung auf Seite 6

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EIN K MPF UM D S ÜBERLEBEN DER ST DT

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  EIN K MPF UM DAS TÄGLICHE BROT ·

iesterbende

stacltortsetzung von Seite 4

poration wollte verhindern, daß Leuteaus dem Stahl in andere Industriezweige abwandern, sich leichtere Ar-

. beit suchen oder Jobs, in denen siemehr Geld verdienen. Sie haben es

geschafft. Aber die Zeche müssen wirjetzt zahlen. Wenn die Hütte nichtweiter produziert, dann sind wir dort,wo Tonys Großvater vor 60 Jahrenherkam, im Elend."

or der Haupteinfahrt zum Hütten-komplex steht eine Gruppe von Män-

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nern auf Streikposten. Regen, Windund Kälte können sie nicht davon ab

halten, ihre Pflicht zu tun. Es sind altedarunter und junge. Ein paar Coppers, wie sie die Polizisten hier rien :

nen, geben sich scheinbar desinteressiert und doch warten sie offensichtlich nur auf eine Gelegenheit, denStreikposten eine Regelwidrigkeitnachzuweisen. Ein Dumper bringtKoks als Nachschub für die durchlöcherten Eisentonnen, die den Postenals Freiluftöfen dienen.Es ist ein seltsamer Streik. Obgleichdie Männer wissen, daß der Entscheidüber die Schließung der Hütte gefallen ist und sie vielleicht nie wieder aneinem Hochofen stehen werden, neh

men sie am landesweiten Ausstandaller 186 000 Beschäftigten der BritishSteel Corporation teil. Aus Solidarität, obwohl sie keine Streikgelder vonder Gewerkschaft empfangen und an-

gesichst der ungewissen Zukunft jedenPenny brauchen könnten.

„Die gottverdammten Idioten", sagtClif, „wollen · die Hütte in Corbyschließen und die Produktion nachRedear verlagern, weil sie angeblichpro Jahr 6,5 Millionen Pfund sparen.Und all die schönen Anlagen, dieKräne, die Hochöfen wollen sie verrotten lassen." Und Clif fügt hinzu:„Wer wird dann so verrückt sein, denRohstahl von Redear zurück zur Röhrenfabrik in Corby zu transportieren,über 200 Meilen auf ·unzureichendenStraßen und . Schienenwegen. Alsowird auch die Röhrenfabrikation kaputtgehen. Dann werden wir nicht5500, sondern 11 000 und mehr Ar

beitslose in der St adt sein.Die

Tories,die sonst mit den Kürzungen deröffentlichen Ausgaben so schnell beider Hand sind, i n e n vergessen zu

haben, daß dies nicht nur zusätzliche

Ausgaben für Arbeitslosenunterstützung und Wohlfahrt erfordert, son

dern auch ein Ausfall an Steuern fürdie Staatskasse bedeutet. Ist es unsereSchuld, daß die BSC jahrelang nichtsinvestiert hat oder ihr Geld in diefalschen Unternehmen steckt? Sie sollten die Ausgaben für die Rüstung besser zur Modc:_rnisierung unserer Fabriken verwenden "Die britischen Stahlarbeiter haben seitJahren die niedrigsten Löhne in ganzWesteuropa. Dennoch begründet dieKonzernleitung der BSC die Massenentlassungen mit notwendigen Einsparungen an Lohnkosten .John, der seit 30 Jahren als Schmelzer arbeitet, meint: „Immer mehr Ar

beiter werden gefeuert. Warum mußten wir all die Jahre so viele Überstunden machen, wenn wir angeblichzu viele waren?"Die Frage wird gestellt, ohne daß

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erNotruf einer Stadt:ve our Steel - SOS

einer etwas darauf erwidert. Aber es

klingt wie eine Antwort, als Tonyschließlich sagt: „Es ist das falscheSystem."Vor einem flachen Gebäude im Süden der Stadt steht eine lange 'Schlange von Männern und Frauen.

as Streikkomitee hat mit Hilfe einiger Frauen den Verkauf billiger Lebensmittel organisiert. Kartoffeln, Gemüse, Fischkuchen und Eier, bei denBauern und einigen sympathisieren

den Großhändlern in der Umgebung

Ausverkauf: Immer mehr Händler verlassen die Stadt, in dersie immer weniger verkaufenkönnen (unten), weil viele Bürger arbeitslos sind. Links: Warten auf billige Lebensmittel.

Die Misereder Stahlarbeiterin Zahlen

Großbritannien nimmt in der Erzeu-gung von Rohstahl den achten Platzim Weltmaßstab ein. 82 Prozent des

im Lande erzeugten Rohstahls werdenin Unternehmen des staatlichen Kon-zerns British Steel Corporation BSC)geschmolzen.

e Seit 1975 wurden die Kapazitätender BSC wie folgt reduziert Produk-tion in Mill. Tonnen}:

1974/75 - 20,81966/77 - 19,71978179 - 17,3

Die Folge: der nteil des Konzernsam Inlandmarkt sinkt zugunstenprivater Unternehmen.

billig gekauft, können hier für zweiPfund erworben werden, etwa dieHälfte des normalen Handelspreises.Ein paar Schritte weiter sind einigeFrauen dabei, aus einem verlassenenLaden einen Klub der Nachbarschaftshilfe zu machen. Sie ·streichendie Wände, installieren eine kleineKüche, bauen einfache Sitzmöbel und .wollen denen, die keine eigeneWaschmaschine haben, die Möglichkeit geben, sich hier zu behelfen. Man

will gebrauchte Kleider an- und verkaufen und einander in Fragen derSozialfürsorge beraten.Am Abend sind wir bei Ian und Junezu Gast, die seit 1965 in Corby leben.Seit Weihnachten hat Ian keinen Lohnmehr bekommen. - „Wie macht ihrdas nur mit sieben Kindern?" - „Wirschleppen uns von. Woche zu Woche

eDie nzahl der Beschäftigten in

Unternehmen der BSC:1974/75 - 228 3001977/78 - 196 9001978179 - 186 000Trotz dieser Reduzierung des Perso-nalbestandes mußten allein im Zeit-raum 1978 bis 1979 jeder Stahlarbei-ter durchschnittlich 11 Prozent Über-stunden leisten.

e Entwicklung der Preise in Groß-britannien Januar 1974 = 100zent): .

Januar

Dezember

1975:1976:1979:

1979:

119,9147,9207,3

239,4

Die Reallöhne sind seit 1971 um

23 Prozent gesunken, da die Entwick-lung der Löhne mit der Inflation nichtSchritt hielt .

durch. Allerdings haben wir seit dreiMonaten keine Miete bezahlen können und wir haben einen guten Kohlenmann - er hat uns manches gestundet, immerhin kostet ein Zentner3 I.. 80 p (16,50 Mark). Und wir müssen jeden Penny dreimal umdrehen,bevor wir ihn ausgeben .Es gibt eineReihe von Sachen, die man einfachvergessen muß", weißt du. „SolangeJune und die beiden großen Mädchennoch Arbeit haben, haben wir noch

Hoffnung, daß sich die Situation zumGuten wendet, aber Joan ist schon aufKurzarbeit gesetzt. Zusammen bringen sie 8 Pfund in der Woche nachHause, aber die Mindestausgabenohne Bier und Zigaretten betragenschon 80 Pfund in der Woche. a

kannst du dir denken, daß es nichteinfach ist." In den ersten Jahren ka-men Ian und June mit dem Geld, dassie hier in Corby verdienten, ganz gutzurecht. Sie hatten sogar ein paar Er-

sparnisse. Aber die sind vor vier Wochen zu Ende gegangen. ie jetzigeSituation ist jedoch nichts neues fürIan. Die letzten vier Arbeitsstellen inSchottland hat er alle verloren, weil

die Unternehmen, bei denen er beschäftigt war, schließen mußten - zweiKohlenminen, eine Papiermühle undeine Lagerhalle. „Nun sieht es so aus,als müßten wir wieder die Sachenpacken", sagt er. „ ie 6000 Pfund,die sie einem als Entschädigung anbieten, reichen, falls man überhauptirgendwo eine neue Arbeit findet, gerade dazu, die inzwischen gemachtenSchulden und den Umzug zu bezahlenund vielleicht noch die Miete für einJahr. Ein Tropfen auf den heißenHerd." '

Am letzten Abend zeigen sich unsereFreunde im Arbeiterklub noch einmalvon ihrer fröhlichen Seite. Molly, deren Großvater aus Mecklenburg hierher kam, um sein Glück zu machen,bittet mich um ein paar Ansichtskar-ten aus der „alten Heimat". Erst beim'Abschied fägt -Jimmy: „Wir ·haben -· -den Kampf um die Hütte verloren

. A l l e . . J l . e t - s u c h e u n s r sErhaltung der Stahlproduktion inCorby, waren ohne Erfolg. er

Marsch nach London im Juli 1979, mitdem wir versuchten, die Öffentlichkeitin unserem Lande auf die Situation inunserer Stadt aufmerksam zu machen,kam zu spät.

Aber, wer zu Beginn der Kampagnenoch abseits stand, ha t heute begriffen,daß wir alle zusammenhalten müssen,wenn wir etwas erreichen wollen.Corby wird für viele Stahlarbeiter indiesem Land eine Lehre sein, für unsjedenfalls war es eine und eine ziemlich. bittere." Und als wir schließlichallen Glück für die Zukunft wünschen, meint sein blonder Namensvetter, der, weil Junggeselle und ohneAngehörige, seit drei Monaten alsSozialempfänger lebt: „ aß einzige,was ich mir wünsChe ist, in einemLand zu leben, wo ich niemehrarbeitslos bin."

ie Rückfahrt nach London kommtuns endlos lang vor, ·und die Landschaft hat auf ein.nal ihren Reiz füruns verloren.

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it Rasselbüchse ins

· . l nd_ . ; _ ~ ~ ~ • e - . N t ~ ~ { .· · r e s d n e r

JubiläumsFestival:

mitgeblasen

mitgedeckelt

Text Hanne Dannenberg; Fotos Uwe Steinberg mitgerissen.

Sie meinen, für leere „ L i d o s - F l a s c h e ~hat man keine Verwendung mehr? Da

hätten Sie aber mal die· Dresdner Vor

schulkinder sehen sollen 'Sie bekleb

ten die Plastebehältnisse lustig bunt·

und beförderten kurzerhand allerlei

klapperndes und rasselndes Gerät

(etwa Knöpfe, Steinchen oder Pfen

nige) hinein, und fertig waren hervorragende Rhythmusinstrumente.

überhaupt brachten die jeweils wohl

150 Sechsjährigen zu den drei Veran

staltungen „Mit Triangel und Klap

perholz - Dixie-Land für Kinder ins

Studiotheater des Kulturpalastes ein

erstaunliches Instrumentarium mit:

Topfdeckel mit Quirl oder Kochlöffel,

Teufelsgeigen, auch Babyklappern, ein

Waschbrett en miniature, Reibeisen

mit Löffel, die personengebundene

Kindertasse samt Stöckchen, kleine

Tamburine und Trommeln, Rechen

tafeln, mit denen (wer hätte das ge

dacht?) ein interessanter Rhythmus

effekt erzielt werden kann, oder ·es

wurden lediglich schlichte Bauklötzeraufeinandergeschlagen. Und das alles

beim X. Internationalen Dixieland

festival Feingemacht und aufgere gt

kamen die Kleinen an. Grund dafür

hatten sie genug - wo hat s schon ·

einmal eine Extraveranstaltung mit

gutem alten Dixie für Vorschulkindergegeben?

Papa Binnes Jazzband aus Berlin, die

sich der Dixie-Erziehung der Kleinen

angenommen hatte, kann schon auf

etliche Jährchen Schülerkonzerterfah

rungen verweisen. Angefangen hatte

s mit EOS-Schülern, doch wurden

die Zuhörer so nach und nach immer

jünger. Und da machten die Festival

väter der Gruppe das neue Experiment schmackhaft. Wie prognostisch:

schließlich muß ja langsam das Publi

kum (und vielleicht sogar künftige In

strumentalisten?) fürs XX. Dixie

Treffen erzogen werden.

Schwarzseher hatten befürchtet, daß

sich die Kinder nach einer halben

Stunde nicht mehr konzentrieren kön

nen und nur noch müde und überfor

dert auf ihren Sesseln hängen. Dem

war aber beileibe nicht so Nach Ein

stimmung mit „Ein Männlein steht im

Walde und dem „Bummi-Lied" im

Dixieland-Stil, waren und blieben sie

ganz bei der Sache. Als ihnen mit

hochroten Wangen fast ·das Tempera

ment durchging, mußte man befürchten, die „Rhythmusgruppe Kindergar

ten" würde die gestandenen Musikan

ten total aus dem Takt bringen.

Die liebevolle Einführung und Mode

ration von Claudia Ninnig (Redak

teurin von Stimme der DDR, dem

Sender, der beim Festival mit dem

Kulturpalast kooperiert) vereinfachte

den Kindern den Zugang. Die besten

Rater von Instrumenten und Titeln

durften zur Belohnung auf die Bühne,

und alsbald hatte sich um Papa Bin

n s eine Big Band ge,schart. Und so

gab's dann am Ende ein wohlverdien

tes Dankeschön; fürs emsige Mit

machen und für :die vielen schönenKinderbilder, die, vorneweg im Kin

dergarten T h . m a Musik gemalt,

an die Wand ·g'epinnt der Veranstal

tung den passenden Rahmen gaben.

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Panorama \

UNABHÄNGIGKEIT

wird der Name „Neue

von den Landkarten

tritt die Bezeichnung

Wort bedeu

im melanesischen Sprach

„Land, das

und französischen

dem immer

werdenden Selbst

der Bewohner desTropenparadies V anuata:

Profite machen Ausländer.

müssen. In diesem Sommer

schlägt .clie Geburtsstunde Va

nuatas. Wenn der Union Jack

und die Trikolore vor den Ge-bäuden der Kolonialverwal

tung in Port Vila eingeholt

werden, geht eine 74 Jahrewährende Doppelherrschaft in

Form eines Kondominiums zu

Ende.Einst hatten sich Großbritan-

nien und Frankreich nicht eini

gen können, wem die Kolonie

in Melanesien gehören solle.

Schließlich schlossen die aufExpansion bedachten Mächte

einen Kompromiß und prokla

mierten Anno 1906 ein „ge

meinsames und unteilbares

Hoheitsrecht über die 72 In

seln der Neuen Hebriden. Dasführte in der Praxis zu manch

Absonderlichkeiten. Gegenwär

tig herrscht noch sowohl briti

sches als auch französisches

Recht. London und Paris

etablierten eigene Verwaltun

gen, Schulen, Krankenhäuser -

Inselstaat hat viele natiirlicbe Reicbtiimer: Wildpferde

2

ja, jede Kolonialmacht grün

dete auch ihre eigenen Zoll

organe und natürlich auch ihre

Polizei.

bie einheimische Bevölkerung

- 90 Prozent der 120 000 Ein-

wohner sind Melanesier - hatte

unter der Doppelherrschaft

schwer zu leiden. An der mise

rablen sozialen Lage der Insulaner wird sich auch nach derProklamation des unabhängigen

Vanuata vorläufig nichts än

dern. Mehr als die Hälfte des

fruchtbaren vulkanischen Bo

dens ist im Besitz ausländischer

Siedler. Während die Auslän

der Jahr für Jahr enorme Ge-winne aus den Kokos-, Kakao-

und Kaffe eplantagen erzielen,

leben die Melanesier in bitterer

Armut.

Interessenvertreter der melane

.sischen Bevölkerung ist seit

Jahren die Vanuaaka-Partei,

die von Walter Lini geführt

wird. Sie ist mit 26 Mandatenim 39 Sitze zählenden -Parla-

ment vertreten. Im wesentlichen

ist es ihrem politischen Kampfzu verdanken, daß London und

Paris der Unabhängigkeit für

die östlich von Australien ge

legene Inselgruppe zustimmen

mußten.

Großbritannien und Frankreich

hoffen auch auf das souveräne

Vanuata erheblichen Einfluß

ausüben zu können. Sie setzt

.dabei auf die ökonomische

Macht der ausländischen Sied

ler. Diese Plantagenbesitzer

arbeiten eng mit der Na -

griamel-Partei von Jimmi Stevens zusammen, die im Inter

esse des Auslandskapitals lange

Zeit darauf gedrängt hat, den

Unabhängigkeitstermin hinaus

zuschieben.

Dr. Bernd Sander

Fotos: NBl Dienst

ARCHITEKTUR

Irak

Wiederaufbau

eines Weltwunders

Etwa 90 Kilometer südlich der· irakischen Hauptstadt Bagdad

gibt es eine riesige Baustelle,die einem Tagebau gleicht.

Dumper und Lastkraftwagen

schaffen Tag für Tag Erde fort.

750 Arbeiter suchen unter An-

leitung von Wissenschaftlern in

gleißender Sonne an 17 ver

schiedenen Stellen die Über-

reste des unterm Sand begrabe

nen Babyions. Ihre Suche gilt

war das babylonische Reich zer

fallen und mit ihm der be

tühmte Turm. Der Bibel zu

folge :wa r·Gott darüber erzürnt

daß man versucht hatte,. einen

Turm bis in den Himmel zu

bauen. Tatsächlich erreichte daBauwerk wahrscheinlich nur

eine Höhe von 60 Metern. Für

die damalige Zeit war das eineenorme ingenieurtechnische

Leistung.

Von dem einstigen kulturellen

und machtpolitischen Zentrum

im Land zwischen Euphrat und

Tigris sind nur noch wenige

Reste übriggeblieben. Vor

·einem Jahr hat die irakische

Regierung beschlossen, das alt

_ 1 ..

Baustelle Babylon: rekonstruierter Palast

nicht zuletzt den Resten des

legendären Turms von Babel,

eines für die Architektur des

babylonischen Reiches typischen

stufenförmigen Tempelbauwerks.

Der Tempelturm von Babylon,

eines der sieben Weltwunder

des Altertums, war unter derHerrschaft Nebukadnezars (604

bis 562 v. u Z.) erbaut worden .

In den Jahrhunderten darauf

Das alte Babylon: Reste der

berühmten „Hängenden

Gärten

Babylon wieder aufzubauen.

Allein die erste Bauetappe wir

umgerechnet -90 Millionen Markosten. Die Bauarbeiten am„Griechischen Theater , das

8000 Sitzplätze zählt, und ananderen Objekten sind bereits

abgeschlossen.

Die Experten rechnen mit etw15 Jahren Arbeit. „Wir wollen

Babylon wieder auferstehen

lassen, wie es einmal war ,sagte der leitende Archäologe

Ali Mohammed Medhi, „weil

das W cltwunder Bestandteil

unserer nationalen Tradition

ist.

Tom Freund

Fotos: ZB

. NBI 22/

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GEHEIMDIENST

.

der antiitalienischenfür Südtirol/

(VfSÖ) ", Bundesder „Österreichi

und

„Vereins zur FördeSchrifttums in

auf neofaschistischezialisierten V erlag.

Faschist läuft u a. geAmok: er

Vorbild Südtirol an

„anschließen''. In

„Bundesvorsitzender

hat es

.es Sitz der kon„AGEA ist, der

im Oberkom

der Hitlerwehrmacht.

und Sabotageamt. a. über die berüch

„Division Brandenburg",auf Kriegsverbrechen spe

derDas

war übrigens beiim Sep

1944 traten 800 fanatiund Unteroffi

der „Division Branden-

ktivitäten

am

Skorzeny cFoto: Archiv

UQter demvon Hitlers Lieb

aus Wien

es nicht verwunderlich,in Wien dessen Grab.im-

i e ~ r mit Nazisymbolenwird.

Mader

PanoramaSÖLDNER

USA: „Töte in

Afghanistan "

„Werde Söldn er Reise, sieh dieWelt, lerne nette Menschen

kennen und töte sie." Diesermakabre Werbespruch ist aufeiner großen Tafel zu lesen, dieüber den Geschäftsräumen desUSA-Magazins „Soldier of Fortune" in der Arapahoe Avenue5735 in Boulder (USA-StaatColorado) angebracht ist. Unverbrämt wirbt das obskureBlatt (zu deutsch: „Glücksritter") in Anzeigen Killer fürkonterrevolutionäre Aktionen

u.s. .INTERVENTIONIN . .·  FGH NIST Nby l{°onrad i c e

Progressives US-Blatt nennt

den Aggressor: „US-Interven

tion in Afghanistan

Afghanische Konterrevolutio

näre: Im Hintergrund die CI

angeworben. Afghanistal) habe,so betont die französische Nachrichtenagentur AFP in einemBeitrag aus Washington, „nachdem Ende des rhodesischenBürgerkrieges gute Aussichten,zum neuen ,Eldorado' fürkampfeswütige Söldner undAbenteu rer aus d en V ereinigten Staaten zu werden". Eine

der letzten Ausgaben von „Soldier of Fortune" enthält be

zeichnenderweise ein Interviewmit einem der Chefs der konterrevolutionären Banden, diein Afghanistan ihr Unwesentreiben. 'Darin wirbt der BandenführerZia Khan Nassry, der in denVP.reinigten Staaten ausgebildet

Sucht in den US Söldner für Einsatz gegen Afghanistan:

Bandenführer Zia Khan N assry

in aller Welt an. Je nach Angebot und Nachfrage vermitteltdas „Magazin", dessen Herausgeber Reserve-Oberstleutnant

Robert Brown ist, der in densechziger Jahren als Ranger im

Vietnam-Einsatz war, Söldnerfür jeden Zweck. Schon seitJahren, so räumen offizielleStellen der USA ein, sind dieRedaktionsräume des Söldnermagazins zum Treff- und Sammelpunkt von Abenteurern undheruntergekommenen Existenzen aller Art geworden. Oft genug haben dort Wege begonnen, auf denen später die Spu

ren der CIA festgestellt wordensind.Gegenwärtig gilt das Wort vom„Töte sie " vor allem für den

Einsatz gegen das afghanischeVolk. Für den Bandenkrieg gegen die Demokratische Republik im Innern Asiens werdenständig „kampferprobte" Killer

worden ist und auch im Besitzder US-amerikanischen Staatsbürgerschaft ist, offen Söldnerfür subversive Aktionen gegen

Afghanistan an. Nach seinenAngaben gebe es in den USAheute bereits ein ganzes Netz,das sich mit solcher „Werbung"befaßt: Dabei würden vorallem Amerikaner mit Erfah-rungen aus den Aggressionskriegen gegen Korea und Vietnam gesucht.Nassry ist langjähriger Agent

der CIA, der überall dort auftaucht, wo gedungene Killer gesucht werden. Agenten undSöldn<;r werden gegenwärtig,wie die „Washington Post" unumwunden zugibt, zusammenmit den verschiedensten Waf

fen und Ausrüstungen über Pa-- kistan nach }\fghanistan einge

schleust.Josef Günther

Fotos : ZB, NBJ-Dienst

NAHERHOLUNG

eue Pläne mit

altem Burgwall

Am Zipp'endorfer Strand, amLankower See, in Kaspel- und

Kaninchenwerder werden Welleqtreter, Großschachanlage,Minigolf und Strandkorb baldwieder sehr gefragt sein. Hunderttausende nehmen jedenSommer das attraktive Angebotin den sechs Naherholungsobjekten innerhalb der StadtSchwerin wahr. Der 1972 gegründete Zweckverband „Er

holungswesen an den Schweriner Seen" - sieben von Wäl

dern umgebene Seen stehen insgesamt in und am Rande derMecklenburger Bezirksstadt zurVerfügung - hat in den letztenJahren durch Konzentration der

finanziellen Mittel und des Materials die Ausstattung einerReihe von Objekten erheblichverbessert. Für die Erholungsbedürfnisse der rasch wachsenden Schweriner Bevölkerung erfreut siCh beispielsweise die imSchweriner See gelegene 33Hektar große Insel Kaninchenwerder großer Beliebtheit. Derattraktive Baumbestand desdortigen Naturschutzgebietes,die zahlreichen Spiel- und

Sportmöglichkeiten zogen vorigen Sommer über 60 000 Besucher an. 1Am Ostorfer See hatsich das im „Mach mit "-Wett

bewerb auf einer Landzungeentstandene Objekt Kaspelwerder zu einem wahren Kleinodentwickelt, de·ssen neue Kegelbahn sich in diesem Jahr als zusätzlicher Magnet erweisenwird. Am beliebten Strand vonZippendorf, wo schon vor hundert Jahren die erste Bade-

Müht si h um ständige V er

besserung der Naherholungs

objekte: Hella Beese

Zweckverbandes macht sichauch Hella Beese, die Leiterinder Naherholungsobjekte, Gedanken, wie man noch in diesem Jahr das Angebot für dieErholungsuchenden vergrößern, die umliegenden Campingplätze verbessern, zusätzliche Rettungsdienste einrichten, die Möglichkeiten fürtherapeutisches Reiten stärkernutzen und wo man ein geeignetes FKK-Gelände findenkann.Mit der ständigen Ausdehnungdes Wohngebietes Großer

Dreesch müssen aber auch nochneue Gebiete für die Naherholung erschlossen werden. DerRealisierung dieser Aufgabedient das Projekt Mueß-Reppin. In der Nähe einer attraktiven alten Burganlage werdenein Strand aufgeschüttet, eineAnlegestelle der Weißen Flotte

Vielfältige Unterhaltungsmöglichkeiten werde_l geboten:

Kaspelwerder am Ostorfer See

anstalt eröffnet wurde, könnenkinderreiche Familien und

Rentner für nur 50 Pfennigeinen Strandkorb de_  ganzenTag lang benutzenMit den etwa 90 Mitgliedernder Wirtschaftseinrichtung des

eingericntet sowie Kleinsportund -spielflächen mit Geräte

ausleihe angelegt.Text und Fotos : Lutz Pretzsch

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PanoramaFASCHISMUS

Sitzungssaal 1 des MadriJustizpalastes glich einem

. Männer in

n „Franco, Franco inDann stimmten sie

(Das Gesicht zur Sonne)es schließlich Justiz

Ord-

„Rote Schweine 

ganze spielte sich nichtder Franco

mehr als vier Jahre nachTod des Diktators. Anlaß

war der erste Prozeß, der

-Spanien ultra

. Vor den Schranken des

zu verantworten,der Teil von ihnen,

es trotz behördlicher

Spanische Faschisten: Mörder

werden als Märtyrer gefeiert.Fotos: NB I Dienst

Die Suche nach den Mördernwar lange Zeit verschleppt worden. Schließlich wurde ein fürseine faschistische Gesinnungbekannter Richter mit dem Fall

beauftragt, der belas.tende Papiere verschwinden ließ undeinen Teil der Attentäter recht-

. zeitig warnte. Als es dann drei

Jahre nach der Bluttat nun dochnoch zum Prozeß kam, versuchten ihn die jungen „Fachas ,wie die Faschisten in Spaniengenant werden, in ihrem Sinneumzufunktionieren. Die Ultrarechten, die den Zeiten Francosnachtrauern, feierten die Atocha-Mörder wie Märtyrer.

, sich rechtzeitig ins Ausland

. Januar 977 war ein

en Arbeiterkommissionen

55 im

Die Terroristen hatten so

auf die anwesenden

.Zeitpunkt des Mordüber

Er

.

22

Über deren Hintermänner undAuftraggeber fiel während derVerhandlung kein Wort. Zu

dem wurden nur drei det sechsAngeklagten verurteilt. D ie unbelehrbaren Faschisten der

„Fuerza Nueva , der „Guerilleros Chisti und der „Alianza Anticomunista Apostolica fühlen sich schon wieder sehrsicher.·Bitterer Kommentar derMadrider Tageszeitung „Diario16 : „Der zweite Tod der

.Opfer. ]ose avera

MODE

CSSR:Weißun Schwarz

Was in der kommenden Saisonbis 1981 in der CSSR modischsein soll, wurde Ende April aufder Internationalen Konsum

gütermesse in Brno beantwortet . An der Modenschau beteiligten sich 77 Herstellerwerkeder tschechoslowakischen Textil- und Bekleidungsindustrieund das Prager Institut fürWohn- und Bekleidungskultur.Das Außenhandelsunterneh-.men CENTROTEX machte in2 Vorführungen mit den neue

sten Modellen bekannt.Damenbekleidung wird im allgemeinen femininer, urteilendie Fachleute, und zarter. Während die Modelle sportlichenCharakters unterschiedlichsteGestaltungsformen zeigen,unterstreicht die Nachmittagsund Abendkleidung die Figurder Frau. ·Bei der Männermode fällt besonders auf, daß sich sportlicheKleidung und Kombinationenfür gesellschaftliche V eranstaltungen immer mehr angleichen.Zu den charakteristischenMerkmalen gehören betonteSchultern, Beinlinge von angemessener Breite, auch mit Umschlag. Die Farbskala bei derDamenbekleidung reicht vonWenirot über Grün, Blau, Grau

bis zu allen Pastellfarben.

Dominierend in der Kombination waren Weiß und Schwarz.Olympische Atmosphäre verbreiteten die neuen Trainingsanzüge. Aufgenähte Streifen,Stickereien mit den Symbolenverschiedener Sportarten, aufgedruckte Verkehrszeichen,Wappen, Kindermotive warenVorschläge für modischenZierat. Gerhard Wittig

Modevorschläge unseres süd-

lichen Nachbarn: zweiteiligesEnsemble im Geometrie Stil

. un Sommeroveralls aus Baumwoll/rotte

DENKMALSCHUTZ

Frankreich:Sorgen um den 'Mont Saint Michel

Es war eine ungewöhnlicheAufgabe für die Wissenschaftle

und Ingenieure des „Laboratoire Central Hydrolique deFrance : In einem 650 Quadrat

meter großen Hangar studiertensie monatelang im Modellversuch die Wirkung der Gezeitenan einem bestimmten Abschnitder französischen AtlantikküsteAls Auftraggeber fungierte d a

Ministerium für Umwelt undSport. Den Verlauf der Untersuchungen verfolgte ganz Fra nkreich mit Aufmerksamkeit.Neben dem Eiffelturm und demV ersailler Schloß gehört dieFelseninsel Mont Saint-Michelzu den am meisten besuchten

Sehenswürdigkeiten Frankreichs. Jährlich lenken über1,6 Millionen Menschen ihreSchritte zu dem Granitfelsen,auf dem sich einzigartige Bauwerke romanischen und gotischen Stils erheben. Auf demGipfel des steil abfallendenFelsens entstand 1084 dieAbteikirche. Im 14. Jahrhunderkam ein Kloster hinzu, und einJahrhund ert später wuchsen diegewaltigen Festungsmauern,. dinoch heute die Felseninsel mitihren 114 Einwohnern umschließen. 1878/79 wurde zwischendem Festland und der Insel ein

Damm angelegt .Dieses Bauwerk, so fanden dieWissenschaftler vom „Laboratoire jetzt heraus, träg t dieHauptschuld daran, daß der

Mqnt Saint-Michel immermehr verlandet. Während früher der Granitfelsen bei Flutständig von Wasser umgebenwar, gelangt das Meer jetzt nunoch zur Zeit der Hochflut(zwei Tage nach Vollmondoder Neumond) an die Insel.Der angeschwemmte Sand , de

durch den Damm gestaut wirdbewirkt eine Hebung des Meeresbodens. Spätestens in -zehn

Jahren sei der Mont SaintMichel keine Insel mehr, sondern ein Hügel in der Küstenlandschaft, folgerten die Wissenschaftler aus ihren Versuchen. Da die Insellage aberzum Charakteristikum des aucvon der UNESCO anerkannteKulturdenkmals gehört, wurdein umfangreiches „Rettungs programm für die Insel beschlossen, das auch die Ersetzung des Dammes durch eineBrücke vorzieht. Einziges Problem derzeit: Wie sind die aufumgerechnet 80 Millionen Mar

bezifferten Kosten aufzubringen? Die Regierung in Pariswill etwa die Hälfte davonübernehmen. .Jean or

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VERKEHR

3 ist noch

22 April 1880 zuckelte

„Die großen

be ,

Heise, Stell

so im Westen

der Fernver-

sich entlang der

/

drei Richtungentwa 186 000

emeinsam mit

e t ~VEB Fett

im VEB Orsta-Hydrau

ren der

testelle vom modernensmittel IKARUS

Panorama

Verkehrsditektor Peter Lehmann: Zwischen der ersten Pferde-bahn .

oder TATRA in einen gemäch

lichen Oldtimer umsteigen.Dort verkehren noch Schmalspurstraßenbahnen der Linien 3

und 13 zwischen Siegmar undRottluff und der Linie 8 zwi

schen Weststraße und Zentral

haltestelle. Ihre Fahrgäste bezeichnen sie sarkastisch als„freundlichste Straßenbahn der

DDR: Die verneigen sich nach

allen Seiten.  Der Schienenwegist holprig geworden und mit

ihm die vielbefahrene Zwick

auer Straße - ein Reifentöterund Alptraum für jeden Auto

fahrer . Auf vier Linien sind die

nur 925 mm breiten Schienen

stränge schon demontiert worden. Dort verkehren jetzt Omni

busse oder über neuverlegteNormalspurgleise (RichtungGablenz) TATRA-Züge.

~r T

Leitet die Nahverkehrs-

betriebe: Walter Uhlif .

Für die nach acht Jahren Lauf

zeit notwendige Grundinstand

setzung der TATRAs ist einaltes Depot der Schmalspur

straßenbahn in Feierabendein

sätzen umgebaut worden. DerErfolg dieser 'Maßnahme: weni

ger Pannen unterwegs und ein

Einsatzkoeffizient von mehr als80 Prozent. Das ist für diesenStraßenbahntyp eine Spitzen

leistung in der DDRTrotz mancher technischer Un

zulänglichkeiten, die schritt

weise abgebaut werden, sindmit den innerstädtischen öffentlichen Nahverkehrsmitteln in

:

In drei Hauptrichtungen müssen

täglich 186 000 Werktätige be-fördert werden: Karl Marx-

Stadts Stadtrat für Verkehr

Albert Heise.

Karl-Marx-Stadt auf fünf Li

nien der Straßenbahn und auf25 Buslinien im vergangenen

Jahr 122 Millionen Bürger befördert worden, 12 MillionenFahrgäste mehr als 1974. Der

Preis bleibt unverändert. Noch

immer kostet eine Fahrt querdurch die Stadt nur zwanzig

Pfennige. 29 Millionen Mark

Zuschuß aus dem Staatshaushalt waren 1979 nötig, um die

niedrigen Verkehrstarife zu

stützen.ext und Fotos : Uwe Gerig

u aKeine ZeitungsenteJames Moore, Physiker an der

Universität von Ohio (USA),tüftelte ein neues Warnsystemfür Kernkraftwerke aus. ·Er

will herausgefunden haben, daßEnten fünfzehnmal lauter undschneller schnattern, wenn sie inradioaktivem Wasser schwimmen. Moore schlug daher vor,neben den amerikanischen

Reaktoren Ententeiche anzu

legen. Er verwies dabei auf dieHistorie. Der Legende nach sollen im alten Rom die wach

samen Gänse des Kapitols dieStadt beim nächtlichen Nahendes Feindes durch ihr aufgereg

tes Schnattern alarmiert haben.

Gangster-LaufbahnSieben Gewaltverbrechen inner

halb von zweieinhalb Stundenbeging in Miami (USA-StaatFlorida) ein 26jähriger Amok

läufer. Er raubte zunächst einAuto, sperrte dessen Besitzer im

Kofferraum ein, entführte eineKrankenschwester, vergewal

tigte eine Prostituierte, raubteeine Bank aus und rammte miteinem zweiten, ebenfalls ge

stohlenen Wagen, ein Auto. Als

er schließlidi von der Polizeigestellt wurde, schlug der

Gangster 'auch noch einen Be

amten nieder.

Vignetten: Thomas Schleusing

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SEITE 6

ie

> W i k : l P . ~ r d eundder illbnär

Auch in

schwierigem Gelände

hat sich der„Tarpan zu bewähren.

. Varianten des„Tarpan Aus dem Grundmodell (links) entstehen unter anderemCampingwagen, Plattenwagen und Krankentransporter. Sie alle wurden schon

mit Erfolg auf den Straßen Polens getestet. Mit den Autobauern der Barkas-Werke in der DDR werden regelmäßig Erfahrungen über die Entwicklung und

die Konstruktion solcher Spezialausführungen ausgetauscht.

Text

Manfred HeidelFotos

Bernd Sefzik

Ergänzungsfoto

Werkarchiv

NBI 22 80

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- in der Tierkundeliteratur

wir frühmorgens den Bauern

.

m Aus

i entfernt werden jeden Tag solTarpane geboren: variantenrei

Kleintransporter für die polnische

,Wildpferde' helfen in jeder Le

ll ein Schild „Pause malt und

Eber

.zum Fried

„Tar pan kann gleichzeitig drei

.Sie, 1970 gab es in der polni

n Pferde , eröffnet Ha uptBobiD ski unser Ge

über die Geschichte des „Tar„Die notwetidigen Futtermittel

. Die noch zersplitterte Struktur

erer Landwirtschaft - viele der

nur teilweise den Einsatz der herpolnischen Schlepper zu.

also für den Bauern

rten ein besseres Zug- undkonnten. So

· speziell

1971 stellten·25 Produkte

Der „Tarpan

Jahr später in die Informations

dieser „Wildpferde . „Schon

zu decken, müssen unsere Pro

modernisiert werden..der „Tarpan nur ein Teil

_ derfür die Landwirtschaft

zu

u a.Bürstenwasch- und

hinen, RoHen-Bremsprüfc h e i n w e r f e r - P ~ ü f g e r ä t e Kam-

22 80

Werkleiter Wiza: „Millionen Zloty durch Neuerervorschläge

Der Mann mit den goldenen Händen: Eugeniusz Owsinowski

merwaschmaschinen .und diverse Einzelteile für die Autoindustrie.Im Drei-Schicht-System sollen ab 1980pro Jahr 6000 und ab 1985 rund25 000 Wagen hergestellt werden.„Modeme Fertigungsstraßen werdenim nächsten Jahr die Arbeit derSchweißmontage und der Lackierereiaufnehmen , erläutert uns bei einemRundgang der Leiter vom Werk I,Jaroslaw Wiza.Zenon Janowski und Miroslaw No-

wicki, die noch in der engen Lackiererei der alten Gebäude arbeiten,freuen sich schon auf die neuen Hal-

len. Beide sind noch jung, aber siehaben die Entwicklung ihres Betriebes vom Instandsetzungswerk zurTarpan-Produktionsstätte miterJebt:„Es macht Freude, wenn man auf derStraße immer häufiger seinen Produkten begegnet. Dann fühlt man, dienächtelangen Grübeleien, wie der Arbeits- und Materialaufwand gesenktund neue Technologien eingeführtwerden können, haben sich gelohnt.In spätestens zwei Jahren werden dieLackpistolen von vollautomatisierten

-Lacklinien für Karosserie und Rahmen abgelöst. Wie das alles vonstatten gehen wird, wissen die beiden be

reits ziemlich genau. Denn wie vieleihrer Kollegen arbeiten sie nach Feierabend ini „Klub der technischen Rationalisierung mit.Unsere ersteBegegnung mitEugeniuszOwsinowski kurz vor Frühschichtschluß war nicht gerade ermutigend: .„Keine Zeit, ich muß meinen Sohnaus dem Kindergarten holen. SeineFrau macht nämlich ein Abendstudium und er den Haushalt. Seine Kollegen und sein Direktor nennen ihn„unseren Millionär , den 29jährigenMeister in der Modellbaubrigade,AGL-Mitglied, Sekretär des Anglerverbandes, Mitglied der Gesellschaftder Ingenieure und Mechaniker

(SIMP) und natürlich des betrieblichen Klubs der technischen Rationalisierung. „Seine Knobeleien habendem Werk schon mehrere MillionenZloty Nutzen gebracht. Er ist der Motor unserer Neuererbewegung , sagtWerkleiter Wiza über Eugeniusz.Als wir zwei Tage später in seinerkleinen Wohnung Frau BarbaraOwsinowski gegenübersitzen, hörenwir bei Kaffee und Selbstgebackenem,daß ihr Mann auch zu Hause goldeneHände hat. An den Wänden hängenselbstgemalte Ölbilder und in seinerWerkstatt hinterm Haus stehen Restevon drei Autowracks. „An denen baut

Eugeniusz schon seit zwei Jahren ,sagt Frau Owsinowski. „Aber er wirdden eigenen Wagen schon zusammenkriegen.Klub und Forschungsabteilung erhalten von der Betriebsleitung und demBetriebsrat jegliche Unterstützung.Der direkte Kontakt mit den Landwirtschaftlichen Betrieben erleichtertedie Entwicklung der verschiedenen„Tarpan -Varianten und des Anhängers D-233 mit einer Nutzlast von400 Kilogramm.Das Universa l-„Wildpferd aus Poz-nan bietet noch viele Variationsmöglichkeiten an, denn es hat die Charak

teristiken seines Namensvorbildes:„Klein, schnell, robust im Körperbau . Dank des Ideenreichtums derPoznaner Autobauer vermehrt er sichkräftig.

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Die Weltrekordinhaberin:

Ilona Slupianek bei der

Abstoßphas.e im 2 13 m

lnnettdürchmesser)

-großen Ring

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Nibelungenlied wird ein Drei

Dame Brünnhilde mit demim Steinstoßen

. Daraus ist zu schließen,

sich Frauen schon seit altersher in·geubt haben. Der

-eine

streidaß es sich

Udo

Beyer seinen Weltrekord mit derWeite von 22,15 m markierte, steht

die Bestleistung der Frauen - gehal

ten von Beyers MannschaftskameradinIlona Slupianek - mittlerweile schon

bei 22,45m.Die DDR-Leichtathletik hat gerade

in dieser Disziplin beste Traditionenzu verteidigen. Anfangs flogen d ie·

Eisenkugeln zwar noch ·etwas müh

selig. Als die Potsdamerin Lotte Niemann den ersten DDR-Rekord er

zielte, lag dieser noch um knapp zwei

Meter hinter der Leistung der Welt

besten zurück, doch dann verkürztendie starken DDR-Damen diesen Ab

stand von Jahr zu Jahr. Als die Leipzigerin J ohanna Lüttge 1955 auf genau 15 m gekommen war, fehlten noch .

Kleeblatt von W ltk asse

1,20 m, 1959 nur noch 97 Zentimeteran der Weltspitze. Mit Margitta Gum

mel war es dann 1968 abermals eine

Leipzigerin, die als erste DDR

Kugelstoßerin einen Weltrekord aufstellte und ein paar Wochen späterauch noch in Mexiko-Stadt Olympia

Gold erkämpfte. Seitdem verging

keine internationale Meisterschaft, beider nicht DDR-Frauen entscheidend

mitgekämpft hätten.Nach der_ Meinung unserer Welt

rekordlerin Ilona Slupianek ist sie mit

ihren heute gültigen 22,45 m keines

wegs am Ende ihres Leistungsvermögens angelangt. Sie sieht noch Reserven in einer verbesserten Stoßtech

nik. Seit vier Jahren hat die Studentin für Vorschulerziehung keinen inter-

Helena Fibingerova (CSSR/22,32 m Ilona Slupianek (DDR/22,45 m

Margitta .Pufe DDR/21,58 m Marianne Adam DDR/21,86 m

22 80

nationalen Wettkampf mehr verloren.Daß sie zu Hause dennoch besiegt

worden ist, läßt erkennen, wo im

Olympiajahr ihre stärkste Konkurrenzbeheimatet ist. _ .

Apropos Olympia Einer ihrer wichtigsten Erfolge gelang Ilona 1979 im

Kugelstoß-Ring des Moskauer Lenin

stadions. Dort siegte sie während derVölkerspartakiade vor der JenaerinMargitta Pufe und Helena Fibingerova aus der CSSR. Ilona Slupianek

hätte nichts dagegen, wenn sich am24. Juli 1980 bei den Olympischen

Spielen diese Reihenfolge wiederholen würde.Volker Kluge

Fotos: Karlheinz Friedrich

Kein Preiskegeln: Nach derWeitenmessung befördern die

Kampfrichter die Kugeln wieder

in den sogenannten Rücklauf.

Zwei Olympiasiegerinnen:

Dr. Margitta Gummel (1968)und Bulgariens Iwanka

Christowa (1976/rechts)

Die wichtigsten Weltrekord-Stationenim Frauen-Kugelstoßen

9,5714,3814,5915,0215,2816,2017 2518,5518,6718,8719,61

20,0921,0321 ,57

21,6021,8721,9922,3222,3622,45

Köppl Österreich/5-kg-Kugel)Mauermayer Deutschland)Sewrjukowa UdSSR)

Andrejewa UdSSR)Sybina UdSSR)

Sybina UdSSR)

Press U d S S ~ )Press UdSSR)Tschishowa UdSSR)Gummel DDR)

Gummel DDR)

Tschishowa UdSSR)Tschishowa UdSSR)

flibingerova CSSll)

Adam DDR)Christowa Bulgarien)Fibingerova CSSR)Fibingerova CSSR)Slupianek DDR)

Slupianek DDR)

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1926

19341948195019521953

19591962

1968196819681969

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Juaendpanorama

Wilthen

Das Publikum fragt

Jugendstudio DT 64 hat

1975 eine besondere Art,

vorzustellen undDie Kollegen Ja-

zu einem

Undwei- bis dreimal im Jahr.Schirmherrschaft dafür

der „Metronom"in ihrer all

ertungssendung

die Hörerpost auswertetschon so manchen MuStudio zum Interview

hat. Doch kann da

Publikum und Musiersetzt wer

die Musikanten (hier Egon Linde von „Transit ) antworten.

9 Mai, beim 2 „Metro"-Diskussionskonzert 1980,

sich junge Wilthener,Freunde und Angereiste

Hände reiben. Ihnen wurde

der Festhalle der TextilVEB Vereinigte

„Metronom

sammelt bei Siggi

(„Transits Keyboarder

Texter) Informationen für

nur ein hervorragendes Dop

pelkonzert mit Ute Freudenberg und der Gruppe „elefant"aus Weimar und „Transit" ausBerlin geboten, sie konnten hinterher auch jede Menge Fragenloswerden, Standpunkte heraus

fordern. Neben den Musikerngaben auch Walter Cikan, der

neben vielen anderen Gruppen

auch „Transit" im Rundfunkproduziert, und die DT-Leute

bereitwillig Auskünfte. Wer

kann schon einschätzen, wieviel

als das holländische Mädchen Sbireen und

30

Jahre unermüdlicher Arbeit es

für eine Band bedarf, bis sieaus der Anonymität heraus istund vom Publikum akzeptiertwird? Die jungen Leute sagenungeniert, was sie bei denEigenschöpfungen einer Grup

pe empfinden (und ob überhaupt) und die Musiker habeneinmal Gelegenheit, ihre Hal

tung außerhalb der Noten

sphäre darzulegen. Denn ihrLeben besteht eben beileibenicht nur aus ankommen, auf-

Ich in nun inalkein YogiNorman Bilat, 19, Maschinenschlosser in einer Ju gendbriga de, der jeden Tag was Neueserleben wiil, ist losgetrampt,um in Rumänien bei der Über-

. windung der Hochwasserkatastrophe zu helfen, „endlich .einmal wirklich Nützliches" zutun .   - Sicherlich kennt Ihr

das Buch „Ich bin nun mal keinYogi" von Joachim Walther,das erstmals vor fünf Jahren

·im Verlag Neues Leben erschienen ist. Drei Jahre später inszenierte das Nationaltheater

Weimar den Roman als Ge

schichte für Schauspieler und

eine Popgruppe. Am 9 Maihatte sie auch im Berliner Kinder- und Jugendtheater, dem„Theater der Freundschaft",Premiere. Nunmehr spricht

Bernd Schramm dem Norman

Bilat aus dem Herzen: „Das

Revolutionäre heute bestehtdarin, pünktlich zu sein, die Ar-

bauen, spielen, abbauen, Feierabend.Zum Beispiel einigte man sichim taufe der Diskussion auf

folgendes: beides ist schwer zumachen, die Klassik und dieRockmusik. Doch nützt die eineder anderen. Denn viele der

Popmusiker haben zunächst

ernsthaft die ernste Musik studiert. Und wer wußte schon,daß Micha Heubach (einst„Lift", heute „elefant") vor

Jahren klassische Musik, Fa

gotte nämlich, studierte und

eigentlich ein „richtiger Musi- ·ker" werden wollte?Aber was sollen wir Euch denInhalt des Gesprächs wiedergeben, schaltet doch einfachDienstag kurz nach 18 Uhr denBerliner Rundfunk ein. Wenn

auch die ersten Ausschnitte der

Diskussionsrunde bereits gesendet wurden, bleibt doch fürdie nächsten Wochen noch

m Konzert: Ute . Freudenberg

und ihre „Elefanten

beitszeit voll auszunutzen undso weiter . . . Na Hilfe, wenndas alles sein soll Das Beschissenste für mich ist die LMA

Haltung, dieses Leckt-mich-amArsch, dieses lustlose Mitmachen. Also, ich finde, mancheiner von uns ist schon mit 18

geistiger Frührentner. Wennwir uns eingrenzen aufs Geld verdienen, auf Mopeds, maltanzen gehen . . . - Mensch, ·Leute, es gibt mehr, größereBeträge "Mit Gags und Effekten wird inder Aufführung nicht gespart.Die Gruppe „Soft" umrahmtdas Ganze auf der Bühne musikalisch (manchmal leider rechtdünne), in den Tanzszenenkann man sich etliches für dieDisko-abgucl<en. Kurz: Warum

und wie Norman Bilat zu der

Überzeugung kommt, daß erkein Yogi ist, sollte sich jeder,

der's einrichten kann, selbst inder Parkaue ansehen. Zumal inder Inszenierung einem Dop

pcl ki nn hervorragend vorge-

vieles Interessante mit und übe„Transit" und „elefant" übrigUnd die mitgeschnittenen Kon

werden zukünftig nichtnur das Rundfunkprogrammallgemein bereichern, sondernwerden auch Bestandteile von„Duett im Konzert - Musik füden Recorder" sein.

Kundendienstfür

SchreibfreudigeUdSSR

Alexej Wachruschew 16); r us-

sisch; Musik, Astronomie, Literatur, Touristik, Kunst.Reeli Väli 17); russisch, englischKunst, Musik, Sport.Viktor Schtschjogolew 16);

deutsch; Musik, Sport, BriefmarkeWadim lwanow 18); deutsch;Leben in der DDR, Fotografie,Musik.Gjusel Abdulmanowa; russisch.Larina Jurganowa 18); deutsch;

Eiskunstlauf, Ballett, Musik.Tanja Subrikowa 17); russisch;Sport, Schauspiclerfotos.Tun Veimet (Mädchen, 18);

deutsch; Kunst, Zeichnen, ReisenLiteratur, Ansichtskarten.Swetlana Kiknadse 18); russisch;Kunst, Literatur, Kino, Musik,Sport.Mai a Gudena (20) ; deutsch;Literatur.Wadim Nabiwatsch 16); russischMusik.Jura Ukrainez 17); russisch;Leben in der DD R, Musik, Ansichtskarten, Briefmarken.Jelena Andrejewa 18); russisch;Vollcyoall , Musik, Touristik, Ballett, Künstlerfotos, Abzeichen.Boris Daschisjarisin 17); deutsch.

Swetlana Safonowa 17); russischMusik, Tourismus, Kino, Briefmarken, Ansichtskarten.Marat Nasyrow 16); russisch;lernt englisch; Briefmarken, PosteSport.Nmascha Olcfir 17); deutsch;Literatur, Musik.

beugt wird. Denn da sich vieleauf der Erde abspielt, wird de

Zuschauer gezwungen, den Habis zur Genickstarre zu recken

NBJ-fugendpanorama, 1026

Berlin, Postfach 91-94; heutemit Texten und Fotos von

Hanne Dannenberg und

Egon Radloff

N I 22/

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Zum Thema

Schreibmaschineeichneten

Heinz Jankofsky

Willy Moese

Nabil El-Solami

Manfred Bofinger

Klaus Vonderwerth

Wolfgang Schubert

Jürgen Kieser

LIE ER

DD

umor. . . . .

-   . .. · . : : ~ . ; · 1 .; f· : - ~ .„

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loraFÜR

G RTEN UND B LKON

Zierpflanzenin der ohnungBlumen und Pflanzen im Heimspenden Freude. Der einfachste

Raum gewinnt durch ein bißchen Grün an Wohnlichkeit.

Blühende Töpfe, Zierpflanzenund Schnittblumen können bestimmte architektonische Elemente unterstreichen. Es kommtnatürlich darau f an, die .richtigeAuswahl unter den zahlreichenArten zu treffen. Der Raum solldamit nicht überlastet wirken,und die Pflege darf keinen zugroßen Aufwand erfordern.Ist kein Blumenfenster vorhanden, kann das Fensterbrett verbreitert werden, so daß dieTöpfe bequem Platz finden. BeiSüd- und Süd-West-Seiten sofl-

ten Sonnenrollos vor intensiver

Sonneneinstrahlung Schattenspenden können.Größere Zierpflanzengruppenpassen in Hydrowannen, Erd-

kübel oder auf eine Blumenbank. Die Größe richtet sichnach dem vorhandenen Platz.In sehr kleinen Wohnungenwird man auf Gummibäumeund ausladende Palmen verzichten müssen. Zierpflanzengruppen eignen sich übrigensauch gut als Trennelement einesRaumes. Hauptsache ist, sie bekommen viel Licht, das begünstigt reichen Blattwuchs und diedunkle, satte Farbe der Blätter.

Außerdem müssen die unterschiedlichen Wachstumsfaktorender einzelnen Arten (Luft,Wärme, Feuchtigkeit, Sonneoder Schatten) beachtet werden.Am günstigsten stellt man Zierpflanzen mit den gleichen Ansprüchen als G rupp e zusammen.Die erforderlichen Temperaturan,sprüche schw_anken zwischen8 und 22 Grad . Sehr wichtig

ist eine Durchlüftung der Räume und die Erhöhung der Luftfeuchtigkeit '(die mit den handelsüblichen Sprühflaschen erzielt werden kann). DurchHydrokulturen erleichtern Siesich die Pflegearbeiten sehr, wirberichteten darüber in Heft11/80 unter der Überschrift,;Pflanzen ohne Erde .R. H 

SEITE 3

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Hause

Kind ist krank und muß

und ich - wir sind beide

stätig. Bei der Entschei

im Betrieb dringender

ich entweder

kann es nicht bei der

§ 186 des Arbeitsgesetz

Werktätige von detfreizustellen, wenn ihr

erkrankt ist und der Arzt

beschei

. Diese Bestimmung ge

zu den sozialpolitischen

die es den Frauen

Beruf nachzu

Der Anspruch auf Frei

der

Frau zu, sondern

dem Ehemann, der im

dar

deutlich, mit welcher

die Gleichberechti

von Mann und Frau ver

wird.der beiden Elternteile

Krankheit des Kindes

Hause bleibt, wird je nach

der Familie ent

Wer sich - wie unsereUte S. - Gedanken

machte, welcher der

den unvermeindlichen

am besten verkraften

-„ Die Vorgesetzten

Frau S. stellen sich somit in

m r u c h zy_I) ö . r l > ~ i ~ ~ g  vom Werktätigen

daß der eine

die

erkrankten Kindes

ha t. Das gilt

wenn die

des Kindes wegen

Quarantäne inKinderkrippe oder im Kin

erforderlich ist undMöglichkeiten für die

des Kindes

. Abschlie

ist noch darauf hinzuwei

daß den beiden berufs

Ehepartnern ein Aus

Ar.

§ 186 Abs. 2 und 3 des

alleinstehende Werktätige

der Freistellung zur Pflege

der Sozial

.

32

HaushaN

Thermofenster für AltbautenSie können heizen, so viel Sie

wollen - wenn Sie einfach ver

glaste Fenster haben, wird es

nie lange richtig warm sein in

.Ihrem Zimmer. Mit Doppelfen

stern oder Thermoscheiben da

gegen können Sie den Wärmeverlust um etwa 40 Prozent ein

dämmen. Und es ist nicht allzu

schwierig, auch ältere Fenster

mit einer wärmedämmenden

Verglasung zu versehen. Wirschlagen Ihnen dazu zwei Mög

lichkeiten vor.

Erste Variante:Die zweite Glasscheibe wird

zwischen Falzleisten auf demvorhandenen Fensterflügel be

festigt Abb. 1). Diese Leisten

sollten einen Querschnitt von

etwa 40 mal 12 mm haben. Sie

erhalten einen Falz von 5 mal

10 mm. Der Rand wird mit Öl

kitt oder Schaumstoff abge

dichtet.

Zuerst werden Risse und un

dichte Stellen am Fensterflügel

ausgebessert. Gut ist, wenn man

den alten Rahmen abschleift,

um für den neuen eine gute

Auflage zu erreichen. Dieser

Rahmen besteht aus den genau

auf Gehrung z u s ~ m m e r l g e - ·

schnit_t;enen Leisten. Dazu wird ·

als erstes die untere Leiste an

geschraubt. In ihren Falz hin

ein wird die gut geputzte zweite

--Scheibe gestellt. Dann werden

die unteren Leisten rundherum

befestigt .

neueGlassctleibe

Lüftungslochmit Staubsch rtz

Bett aus- Sd aumstoff

oder Ölkitt

Abb. l

Um weitgehend zu vermeiden,

daß sich zwischen den Scheiben

Feuchtigkeit niederschlägt, wer

den schräge Löcher von etwa

sechs Millimeter Durchmesser

in den Fensterflügel gebohrt.

Eine Einlage aus Glaswolleverhindert, daß Insekten oder

Staub ins Innere gelangen.

Zweite Variante:Die zweite Glasscheibe wirdauf einfachen Abstandsleisten

zwischen den Innenkanten des

Fensterflügels befestigt

Abb. 2). Für diese Leisten ge

nügt ein Querschnitt von etwa5 mal 5 mm. Auch sie werden

auf G e h r ~ n g zusammenge

schnitten und dann eingeklebt.

Danach werden die Leisten ge

strichen. Wenn die Farbe trok

ken ist, kann die zweite Schei

be eingesetzt werden. Um zurRaumseite hin eine völlige A b ~ .

dichtung zu erreichen, werden

die Außenfugen ebenfalls mit

einer dünnen Wulst von Kleb

stoff - wenn möglich Cenusil -

oder Ölkitt versehen.

Selbstverständlich sollte auch

bei dieser Variante der Fenster

flügel vorher gründlich von

Schmutz und blätternder Farbe

gesäubert und nötigenfalls die

Verkittung von außen ausgebes

sert werden.

Wichtig ist, diese Arbeiten an

einem trockenen Sommertag

durchzuführen.

neueGlascheibe

Abdichtungaus c.enusil

. oder Ölkitt

Abb . 2

Küchentips

Ist es eigentlich sinnvoll, beim

Kochen und Backen Vollsoja zuverwenden? Ieh möchte auch

gern wissen, welchen gesund

heitlichen Wert Kohlrübenhaben. M Lösch, Freiberg

In Ostasien sind Sojabohnen

und Erzeugnisse daraus seit

alters eine bedeutende Eiweiß

quelle der menschlichen Ernäh

rung. Heute werden beaqttliche

Mengen u. a. in der Sowjet

union, in der VR Bulgarien und

in der SR Rumänien angebaut.

Der gesundheitliche Wert der

Sojabohne besteht in ihrem

hohen Gehalt an biologisch

hochwertigen Nähr- und Wirk

stoffen wie Eiweiß, Fett, Mine

ralstoffe, Lezithin und Vitami

nen. Bei Vollsoja - auch Soja

flocken, oder Edelsoja genannt

- handelt es sich. um ein Er-

zeugnis aus · geschälten Soja

bohnen ohne Fettabzug. EinEßlöffel davon etwa 15 g) ent

spricht dem Eiweiß- und Fett

gehalt eines Eies. Soja wertet -

die Kost - ob bei Hackfleisch

speisen, Gemüsen, Sößen, Sup

pen oder Gebäck - also beacht

lich auf.

Die Kohlrübe wird oft unbe

rechtigt als Stiefkind unter den

Gemüsesorten betrachtet. Sie

enthält jedoch eine Reihe von

Mineralstoffen und Vitaminen,

zubereitet z. B. doppelt soviel

Vitamin C wie die Kartoffel.

Man sollte die Kohlrübe daher

auch nicht nur für Eintopf

geirchte, sondern auch für Ge

müsebeilagen und Rohkost

salate nutzen.

H -]. Goetze

Zentralinstitut für Ernähmn {

esundheN

Wenn ich in die Poliklinik gehe, werqe ich immer vo

meinem Arzt behandelt. Lediglich in der Urlaubszoder wenn er einmal krank ist, kommt -es vor, daß icheinem anderen muß. Bitte ich aber um einen Hausbesuc

dann bekomme ich bei ein und derselben Krankheit mden einen, mal den anderen Arzt bei mir zu sehen „Mi

stört das. Läßt s .ch das nicht ändern?Günther P., Weißwass

Wann ist ein Hausbesuch erforderlich

N BI-MitarbeiterinSabine Scherr

besuchte die Sprechstundevon Medizinalrat

Dr. med. Horst Rocholl,Facharzt für

Lungenkrankheiten.

NB I : Ist es überhaupt möglich, medizin zieht meist den Hau

daß der behandelnde Arzt besuch vor. Goethe sagte ·dem

jederzeit auch einen HausbesuchS i n n ~

nach einmal: Wenn icwahrnimmt? einen Menschen kennenlerne

Dr . ROCHOLL : Vor drei und will, lade ich ihn nicht zu m

mehr Jahrzehnten mußte vor ein, sondern suche ihn in sein

allem der auf dem Lande tätige Wohnung auf. Eine Wohnun

praktische Arzt jederzeit damit sagt dem Arzt viel. Stellt er b

rechnen, zu einem Kranken ge- ginnende oder fortgeschritten

rufen zu werden. Das ist heute Verwahrlosung fest, bedeut

nicht _mehr so und auch nicht das für ihn einen Hinweis d

mehr so möglich. Wie jedem auf, daß der Kranke körperli

werktätigen Menschen gewähr- oder psychisch nicht mehr im

leistet die Verfassung unseres stande ist, ohne fremde Hilfe

Landes auch dem Atzt das zu leben. Vielleicht müssen

Recht auf Erholung. Es gibt für seine Angehörigen daran er-

ihn eine Arbeitszeit, in der er innert werden, daß sie ver-

intensiv tätig ist, und zusätzlich pflichtet sind, sich um ihn zu

Bereitschaftsdienste, in denen kümmern . Vielleicht ist eine

er dienstbereit zu sein hat . Dar- Hauswirtschaftspflegerin nötiaus ergibt sich, daß der ambu- oder auch die Einweisung in e

lant tätige Arzt nicht Tag und Heim.

Nacht für seine Patienten zur NBI: Wie denken Sie über dVerfügung stehen kann. Es ist Hausbesuch bei Kranken ode

aber gewährleistet, daß für je- Hochbetag ten, d ie s tändiger

den Patienten jederzeit ein Arzt ärztlicher Betreuung bedürfe

verfügbar ist. Dr. ROCHOLL: Sowohl deNBI: Ist Hausbesuch gleich gebrechlich geword ene Hoch-

, H a u s h e s u c h - - ~ - - - - - - - ~ ~ - - - ~ - - -  . hetagte. als a u c l i . d ~ r   h r o n i s d tDr. ROCHOLL: Es gibt den Kranke sollte nur dann in

Hausbesuch aus dringlichem Krankenhausbehandlung kom

Anlaß, beispielsweise wegen men, wenn es niemanden g i b teiner Nierenkolik oder eines der ihn zu Hause betreuen

akuten Herzanfalls. Er wird kann. Ich habe mir für diese

durch die „Schnelle Medizi- Patienten einen Hausbesuchst

nische Hilfe SMH) durchge- eingerichtet , an dem ich sie, d

führt. Wichtig für den Kranken einen wöchentlich, den andereist, daß ihm schnell geholfen in größeren Zeita bständ en, z

wird, wel)iger wichtig, von wel- Hause aufsuche. Für die mei-

chem Arzt. Anders ist es, wenn sten ist die Zeit, die ich mit-

sich der Zustand eines bereits in bringe, das Gespräch, das wiBehandlung befindlichen Kran- führen, wichtiger als die Med

kcn verschlechtert. Dann ist es . kamente, die ich verordne. D

meist notwendiger, daß der Alten und Kranken binden si

Arzt, der den Kranken kennt, an ihren Arzt, der nach und

sein Urte il abgibt. nach in ihre Umwelt eingeht.

NB I : Nun gibt es aber auch . Sie warten auf ihn, werden u

Kranke, speziell alte Menschen, ruhig, wenn er einmal nicht z

die nicht akut krank aber nicht gewohnten Zeit kommt. Es g

imstande sind, in die Sprech- hört nicht zu den einfachsten,

stunden zu kommen. aber auch nicht zu den unwic

Dr . ROCHOLL: Wenn solche tigsten Aufgaben des Arztes,

Kranke bei Spezialärzten in Be- den Hochbetagten und chro-

handlung sind, werden sie im nisch Kranken auf das für jed

allgemeinen mit deni Kranken- einmal unvermeidliche Ende

wagen zu Hause abgeholt und vorzubereiten, ihm vor allem

wieder nach Hause gebracht. die Ani;,st zu nehmen.

Der Facharzt für Allgemein-

NBI 22/

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  rellzeHschule

DEM SCHACHBRETT

Feld einen Bauern auf,

so mit Dominosteinen be~ e r d e n , daß kein Stein

liegt?

und h8 oder auf h1 und

62 ver

-

.zwei .

zwei Bauern auf ver

62 mit Dominosteinen

daß einer

oder einen anderen

, das ist nicht mögs wäre nur möglich,

denn jeder Do

bedeckt zwei Schach

63 Felder übrig.

Dominostein bedeckt

und ein weißesDeshalb nehmen die

Brett stehen

Felder ·

des aus 32 schwarzenweißen Feldern be

und weißer Felder.

können sie auch nicht

ist möglich, wenn die

Bauern auf verschieden

Nachbarfeldern ste

wir die ge

der Abbil

Wenn die Bauern auf

stehen, dann

r-·-- --- - · - - - -- ----,

1

1

11

8

7

6

5

1V /V/ / V / /„ „ /

/ V / /L/„ V r VÄ

V V V

V / / // ~1

V V / V / „ / / vV/„ /„ V L /

4V V „ V

/ / V / ~3

V V „ V /V/ , / V .,.L/ v 1 /

V /„ V „ v~V V .1

l /J /V „ V „ V

r V V

b c d e f g h_ 

_

 ________ _

 umfaßt der „Rest" des Brettes62 Felder mit wechselnder

Farbe. Es ist leicht zu erkennen,

daß wir - ganz gleich, wo wirmit dem Auslegen von Do

minosteinen beginnen und ent

lang der Linie fortfahren - dengesamten restlichen Teil desBrettes bc:setzen. Wenn nun dieBauern nicht auf Nachbarfel

dern stehen, wird die Linie an

zwei Stellen unterbrochen. Jeder Teil der Linie wird dabeidurch eine gerade Zahl von

Feldern gehen (die Bauern

stehen auf Feldern unterschiedlicher Farbe). Das bedeutet,jeder Teil der Linie kann mitDominosteinen bedeckt sein.Wenn man die beiden Bauernalso auch auf entfernten Fel

dern aufstellt, kann der Restteil des Brettes immer mit Do

minosteinen bedeckt werden.

DOMINO-SCHERZ

Zum Abschluß unserer· Do

mino-Olympiade noch ein klei

ner Spaß. Alle Dominosteine,außer den Paschsteinen, werdenmit de°m „Gesicht" nach unten

gelegt. Dabei verstecken Sieunauffällig einen Stein, deraber kein Paschstein sein darf.Dann fordern -Sie einen Mitspieler auf, einen auf dem Tisch

liegenden beliebigen Stein anzusehen und offen mit dem

„Gesicht" nach oben, hinzulegen und dann alle weiterenDominos nach dem Reglement

anzufügen', aber so, daß eineoffene Kette, kein geschlossener

Kreis, entsteht. Dabei kommt

es zu einer bestimmten Anordnung, und Sie können im voraus die Anzahl der Augen an

geben, die sich an den beiden

Enden dieser offenen Kette ergibt. Die Zahlen sind die gleichen wie auf den Quadraten

des versteckten Dominosteines.Tatsächlich, wenn alle Dominosregelgerecht ausgelegt werden,

das heißt, wenn die Quadrat

seiten gleicher Augenzahl ein

ander berühren, dann endet dasSpiel immer mit d ~ r gleichen

Augenzahl, mit der es begann.

Angenommen, die Anordnungder Steine beginnt mit einem .

Quadrat mit fünf Augen, dannendet die Kette auch mit fünf -

unter der Bedingung selbstver-

. ständlich, daß das Spiel, solange nicht alle Dominos ausliegen, . nicht geschlossen wird.

Somit können alle 21 Steine

ohne Paschsteine unter Einhal. ung der Spielregeln im Kreis,das heißt in einer geschlossenenKette ausgelegt werden, undwenn aus diesem Kreis ein

Stein entnommen wird, sagenwir 3 5, dann ist klar, daß die

Anordnung der verbleibenden20 Dominos auf der einenSeite mit 5 beginnt und auf der

andere·n mit 3 n d e t , oder umgekehrt.

Dieser einfache Dominoscherz

kann für alle interessant sein,die nicht wissen, „was Sache

ist", besonders wenn sich de.rZau.bermeister den Anscheingibt, als bereite ihm das Aus

rechnen kolossales Kopfzerbrechen. Natürlich empfiehlt es

sich, das Kabinettstückchen beiNeuauflagen nach eigenem Belieben und Phantasiereichtumzu variieren.

Heinz Machatscheck

Kennen Sie Fußball-Golf?Oder Prellball? Haben Sieschon mal Unterwasser-.Rugby gespielt? Wissen Sie,was Shuffleboard oder Go- ·rodki ist? Und sind Ihnendie Spielregeln für Krocketund Boccia bekannt?Über Spiele im Freien inf armieren wir Sie in derneuen Serie unserer Freizeitschule. Beginn im nächstenHeft. .

Aldo

BatteriepflegeDer Bleiakkumulator hat im

Kraftfahrzeug die Aufgabe, diefür den Anlaßvorgang benötigte elektrisChe Energie zu liefern

und bei Stillstand oder Leerlauf

des Motors eingeschaltete

Stromverbraucher zu versorgen. ·Zum Anlassen eines Pkw werden zum Beispiel bis zu 3000 Wbenötigt. Dabei fließen bei einer

Batteriespannung von 12 VStröme mit einer Stärke von bis

zu 250 A Das läßt erkennen,was die relativ kleine Starterbatterie leisten muß. Damit sieihre Leistungsfähigkeit möglichst lange behält, bedarf sieaber einer bestimmten Pflege,

die jeder Autofahrer selbst aus

führen kann.Während des Betriebes derBatterie ' im Fahrzeug ist pein

lichst darauf zu achten, daß dieZellenspannung nicht unter1,8 V je Zelle sinkt. Andern

falls erleidet die Batterie Schaden. Ist die Zellenspannung zu

niedrig, muß die Batterie sofort

wieder geladen werden.Steht eine Batterie lange unbe

nutzt und' wird sie in dieser

Zeit nicht gewartet oder sind

die Platten ungenügend mitSäure bedeckt oder ist die Batterie nach einer tiefen Ent

ladung nicht rechtzeitig wieder

aufgeladen, so sulfatieren die Platten. Dadurch wirddie Leistung bzw. Kapazität

der Batterie stark gemindert.Kontrolle und Wartung derBatterie sollten nach folgenden

Schwerpunkten erfolgen:e Kontrolle des Säurestandes(5 mm über Scheider) im Som

mer alle 14 Tage, im Winter

alle 4 Wochen. Zu niedriger

Säurestand wird mit destillier

tem Wasser auf Normalhöhe

gebracht, Zeigt sich ·bei voll

geladenem Zustand eine·zu ge

ri.nge Dichte, wird Akkumula

torensäure (jedoch höchstens

mit einer Dichte von 1,35 g/

cm 3) zugesetzt, bis die ge

wünschte Dichte von 1,28 g/

cm 3 erreicht ist. Zur guten

Durchmischung muß anschlie

ßend ecyva eine Stunde lang

nachgeladen werden. Säure

darf in der Regel nur ergänzt

werden, wenn Batteriesäure

verlorengegangen ist. fällt der

Säurestand innerhalb von 14

90

5

: 5 80t:

afca.

::: 7Ccmz

Lebensdauer in fahren

Tagen um mehr als 3 mm, wird

die Batterie überladen. Der

Regler ist in diesem Fall neueinzustellen.e Elektrolytdichte und damit

Ladezustand werden alle vier

Wochen geprüft. Zeigt derSäuredichtemesser 1,28 g/cm3

an, ist die B a t t e r i ~ voll geladen. Werte um 1,23 g/cm3 erfordern sofortiges Nachladen.Bei etwa 1,13 g/cm3 ist eineBatterie völlig entladen. Ent

lädt sich die Batterie ständigW e ~ t e um 1,23 g/cm3

  , muß die-

Reglereinstellung geprüft wer

den.e Beim Ladevorgang ist stetsdie vorgeschriebene Ladestromstärke zu beachten siehe NBI

11/80).e Eine außer Betrieb befindliche Batterie ist in einem trok

kenen und kühlen, doch frostfreien Raum zu lagern. Damit

die Plattenmasse nicht erhärtet,muß sie alle vier bis sechs Wochen nachgeladen und vor jeder

dritten Ladung entladen werden, und zwar auf eine Zellen

spannung von 1,8 V. Der

ladestrom beträgt etwa 1/20 des

Zahlenwertes der Nennkapazi

tät der Batterie.e Bei Arbeiten am Bordnetzdes Kraftfahrzeuges wird stets

eine Polklemme gelöst. Das -Werkzeug darf nie auf der Bat

terie abgelegt werden - Kurz

schlußgefahr. Die Batteriemuß sauber und trocken gehal

ten werden.Verschmutzungen sind mit einer

Seifen- oder Sodalösung abzuwas chen. Die Kontaktflächen

der Pole und Klemmen sind

von Oxydschichten zu befreien,

was am besten durch Schaben

oder mit feinem Schmirgel

leinen erfolgt. Anschließend

werden die gesäuberten Teile

mit Polfett (harz- und säure

frei) leicht eingefettet. Die

montierte Klemme ist etwas

dicker mit Polfett einzustrei

chen.Da

der Elektrolyt auchäurch feinste Haarrisse in der

Vergußmasse an die Oberfläche

kriecht . feuchte Stellen), sind

derartige Schäden zu reparie

ren. Bei bitumöser Verguß

masse ist ein leichtes Auf

schmelzen möglich. Dadurch

wird der Haarriß verschlossen.

5

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. GEZEICHNtr VO HEINZ. ; JJUJKOFSKY

REINEKE HRTTE f Z WAR GEiiCM RFFT J SICH IN SEINEN

·BAU Z\J -FLÜCtlTE:t.1 1 A S ~ R Wtf ~ - O U . T f -ES NU N WEITER

CHiflEN 1

WEtlN Eß NACHT IST,

WEAl E ICH MICH

2 UM WfölSEH UHU

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l .l:UIN ER MIR

HELFEN ,

NBI 22

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Heilkräuter- -

der Himbeere (Waldhim

Bitterklee sind ebenfalls

DieGrä

auf Sumpfwiesen und wird

Dreiblatt oder Zot

Lindenbliiten, die

Flügelblatt gesammelt

Öl

Das

F r ü h ~ r galt die

Ihr unbedingt be

: Nicht überall ist das

für die Bienen sind Er-

Wenn 1hr die Fahrbahn überquert,

paßt auf, daß Euch kein Fahrzeug stört

; ~ ; ~ ~ ~ i ~ ~ ~ ~ f ; : . r bei den erkehrspreisausschreiben für orschulkinderDer Weißdorn gehört zu denRosengewächsen . Ihr kennt dengroßen Strauch mit spitzen Dor

nen bestimmt. Blätter, Blüten

und Beeren haben eine Bedeutung in der Heilkunde. Für die

Weißdornpräparate, die beiHerzschwäche und Kreislauf

störungen günstig wirken, wer

den jedoch hauptsächlich die

Beeren gebraucht.

Löwenzahn als Leckerbissen fürKaninchen, Meerschweinchen

und andere Tiere ist allerortenbekannt. Vielfach wird die fastüberall wachsende Pflanze als

lästiges Unkraut empfunden.Aber wer weiß schon, daß der

Löwenzahn reich an Inulin(stärkeähnlicher Reservestoff

der Korbblütler), an Vitaminen, Eiweiß, Harz, Schleim und

Gerbstoff ist und deshalb in der

Volksheilkunde eine große

Weißdorn

Rolle spielt? Gesammelt wird

das Kraut mit Wurzeln, aber

ohne Blüten. In NBI Nr . 25findet Ihr weitere Hinweise.

1 T

K HN

•••-:,. ; Nude lbrett

- - -  Bei diesem Verwandlungsspiel

dürft Ihr in jeder Zeile nur

einen Buchstaben verändern,

1

J

DIE BESTE NOTENUK stellte Euch in der vori-

gen NBI eine Puzzle-Aufgabe.Ihr habt die Teile bestimmt

schon ausgeschnitten und das

Bild richtig zusammengesetzt.Hier ist nun die zweite Auf-

gabc: Sucht auf der Zeichnung

die Fehler Welche Kinder

machen etwas falsch? Und

warum? Beratet das mit Euren

Erzieherinnen im Kindergartenund mit den Eltern. Erzähltihnen, warum Kinder ve·rschie-

dene Dinge auf der Straße nichttun dürfen. Wenn Ihr Euch ge-

meinsam ein klares Bild ver-

schafft habt, dann kreuzt die

Fehler auf der Zeichnung mit

einem roten Stift an, schneidet

sie aus, klebt sie auf eine Post-

kart e und schickt diese bis zum

um vom ersten zum letzten

Wort zu gelangen. Jedes neue

Wort muß einen Sinn haben.jeder.Buchstabe darf nur ein

mal verändert werden.

•••:.'; Welcher Hund?

-

Schaut Euch diese drei Hunde

köpfe einmal genau an Eine rvon ihnen gehört einem schotti

schen Schäferhund (Collie),

einer einer Deutschen Doggeund einer einem Boxer - aber,

welcher ist welcher?

16. Juni (Einsendeschluß/Da-turn .des Poststempels) an „NBI

- Die Zeit im Bild", 1 56 Ber-

lin, Karl-Liebknecht-Straße 29Postfach· 91-94. Kennwort:

DIE GOLDENE EINS.Die Erzieherinnen vermerken

auf der Rückseite unter dem

Absender bitte wieder,

e wie viele Kinder sich an derLösung beteiligten und

e wie viele Kinder die rich-tige Lösung fanden.

Insgesamt viermal stellt NUKden Vorschulkindern eine Auf-

gabe zum V erhalt en auf der

Straße. 1000 - Mark

sind für alle vier Folgen von

der Hauptabteilung Verkehrs-polizei im Ministerium des In-

nern und von dei; Staatlichen

„~ . „ Auflösung aus Nr. 21

- --

Kreuzworträtsel

W aagerecbt: 1. Student, 5. Pass,

7. Uri, 8. Armatur, 1 t. Azur,13. Liege, 14. Eine, 16. Akrobat,

17. Salat, 20. Knabe, 23. Elefant ,

26. Buna, 27. Armee, 30. Omen,

31. Chirurg, 32. Kuh, 33. Esse,

34. Trawler.

Senkrecbt: 1. Saal, 2. Ulme, 3. Este,

4. Turek, 5. Piano, 6. Sprotte, 9.

Riga, 10. Agra, 12. Zebra, 15. Irak,

17. Seerose, 18. Liebe, 19. Tran, 21.Narr , 22 . Bier, 24. Funke, 25. Nacht,

27 . Aida, 28. Mull, 29. Eger.

N t•lft  K tlpf Millimctcrh cft

Versicherung der DDR als Ge-

winn ausgesetzt

Wer jedesmal fleißig mitkno-

belt, kann gewinnen:

1. Preis 300 - Mark2. Preis 200 - Mark3. Preis 100 - Mark40 Preisezu je 10 - Mark

Nach Abschluß der vier Auf-

gaben werden alle Einsendun-

gen zur Auslosung gemischt und

die Gewinner gezogen.

NUK wünscht sich, daß rechtviele Kindergärten an diesem

Preisaus_chreiben teilnehmenund drückt allen die Daumen

In der nächsten NBI verölfent-

liehen wir die dritte Aufgabe.

,.. w .•• ' as ist 1m Korb?

- - - --

Sucht die Anfangsbuchstaben

der Gegenstände, die Ihr auf

diesem Bild seht, und schütteltsie ordentlich. Dann erfahrt Ihr,

was das Mädchen im Korbträgt.

SEITE 35

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SEIT Ej 6

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2 80

N I in einer rachtenschneiderei mit radition

usitzer„Durch Kunstfertigkeit und Fleiß", so

Erich Schneider 1959 in seinem Buch

„Die Tracht der Sorben um Hoyers

werda ; werde ersetzt, was den landläufigen Materialien Wolle und Lei

nen „am Reichtum" fehle. Der Satz

stimmt noch, wie Röcke, Schürzen,

Hauben von Trachtenträgerinnen be

weisen, denen man in Hoyerswerda

und anderen Orten der Lausitz be- ·

gegnen kann. Aber was heißt hier

Rock? Bei sorbischen Trachten, unter

schieden nach den vier Zentren

Hoyerswerda, Spreewald, Schleife/

Weißwasser und Kamenz/Bautzen/

Wittichenau, spricht die Trägerin ge

nauer von Unterrock, Mittelrock und

erst dann vom eigentlichen Rock. Kein

Wunder, daß 20 Röcke im Schrank

das Normale sind. Anna Böhme, die

wir in Hoyerswerda besuditen, weißes: „Ungefähr fünf rote und fünf

grüne, dazu mindestens je drei

schwarze und blaue Röcke dürfte jede

sorbische Trachtenträgerin besitzen."

Die Trachtenschneidermeisterin arbei

tet für diese traditionsbewußten

Frauen, deren untere Altersgrenze sie

mit etwa 55 Jahren angibt. Ihre Zahl

gehe zurück, was sehr praktische

Gründe hat: „Die Tracht verträgt sich

schlecht mit moderner Land- und -dustrietechnik . Oder käme die sorbi

sche Genossenschaftsbäuerin in meh

reren langen Röcken aufs Moped?

Anna Böhme hält sich nicht beim Be

dauern einer unabänderlichen Ent

wicklung auf; ebensowenig beklagtsie das Eindringen moderner Gewebe

in die Vorherrschaft von Wolle undLeinen .

Derartige Konzessionen gelten nicht

für Festtrachten, wie sie solche Volks

kunstensembles benötigen, die bei

spielsweise alte sorbische Hochzeiten

darstellen. Da mußte Arina Böhme

aus Büchern nur wenig hinzulernen.

Sie hat einst ihren Vater Johann

Jatzwauk über Land begleitet, wenn

der Trachtenschneidermeister und

Hochzeitsbitter die kunstfertig und

fleißig angefertigte Garderobe lie

ferte oder Leihtrachten zu den feiern

den, jedoch nicht immer hinreichend

bemittelten Familien brachte. Anna

und ihre Mutter taten dann - in der

Regel sonntags ab sechs Uhr früh -

ein übriges: Sie kleideten Braut,

Brautmutter und Brautjungfern ein.

„Allein schaffte das kein Men sch "

Waren Gäste aus mehreren Dörfern

anzukleiden, dann weitete sich der

Vorgang nicht selten zur anstrengen

den Fahrradtour. Johann Jatzwauk

Foto rechts:·- ·Meisteriff':Anna   Böhme

(stehend) leitet die traditionelle

Werkstatt in Hoyerswerda.

Alle Einzelteile, wie Bänder,Schürzen, Hauben, werden

nach traditionellen Mustern

gefertigt. Au<zh Puppen ent

stehen in der Schneiderstube.

hatte das Geschäft 1926 eröffnet.

Seine Tochter, inzwischen mehrfache

Großmutter: „Von unserer komplet

ten Hochzeitsausstattung wird bisjetzt Gebrauch gemacht."

Unter dem Faschismus erlebte Anna

Böhme, daß sorbische Trachten amt

lich zu „deutschen" Trachten umgelo

gen wurden, weil sie nicht aus dem

Leben der a u s i t ~ e r Bevölkerung

entfernt werden konnten wie viele

· Lehrer, Kulturschaffende und Geist

liche. Selbst mit ihren vier Kindern

durfte Anna Böhme bloß insgeheim

sorbisch sprechen. Wenn sie heute

warmherzig die Bemühungen zahlrei

cher Ensembles um unverfälschtes Be

wahren überlieferter Volksbräuchelobt, steht also eigene Kenntnis von

deren Gefährdung dahinter. Die

Trachtenschneidermeisterin aus

Hoyerswerda hat besonders gute

Gründe, das V. Festival der sorbi

schen Kultur vom 29. Mai bis 1 Juni

mitzufeiern.

Günther Bellmann

Fotos Uwe Steinberg

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Leser schreiben Im espräch Leser fotografieren

sonst wird die Nase gelb/

er kamin Haft

13/80)

Fotos von Burg und Stadt

Er-

das „Leipder Burg ein

so

Ge

meinen schlimmsten Erinne

Chefredakteur der LeipziV oikszeitung, Hermann

beseine Frau ein Paket vongeschickt, das blutige

Obhut der Genossin Jo

Eva zu uns, undMutti wie

für uns alle.

Genosse

.hnt

Arbeiterjugend vieler Länaufbaute, habe ich mich sehr

Für seine

„Rote Burgwart" wurde er

K o n z e n t r a t i o n s ~

KZ nahm

er mit meinem Vater sofort dieillegale Arbeit in der Dresdnerantifaschistischen Widerstandsgruppe Langhorst und später inder tschechoslowakischen Widerstandsgruppe Balzac auf.Nach der Befreiung vom Faschismus gehörte mein Großvater, enger Kampfgefährtevon Otto Buchwitz, zu c:len Aktivisten der ersteh Stunde; erwar maßgeblich am Aufbaueines antifaschistisch-demokratischen Schulwesens in Dresdenbeteiligt.Michael Hahnewald, Dresden

Wer schreibt uns?

Ich bin Autodidaktin in derdeutschen Sprache und möchtedurch Briefwechsel mein Wissen über Land und Leute erweitern und meine Sprachkenntnisse vertiefen. lch arbeite

als Feinmechanikerin in einerUhrenfabrik, bin 26 Jahre alt,liebe.Kino, Musik, Bücher unds·ammle Ansichtskarten, ,Künstlerfotos und Briefmarken.Jelena Scharowa, UdSSR

Ich bin Chemikerin, 20 Jahrealt, interessiere mich für Musik,Literatur, Kunst und Poesie.Ich kann Deutsch, möChte aberin Russisch schreiben.Ljudmila Bondarewa, UdSSR

Meine Frau Irina ist 23, ich bin26 Jahre alt. Wir sind beidevon Beruf Ingenieur, interessieren uns für die DDR, fürKunst, Fotografie, Musik undsammeln Schallplatten. Wirmöchten Russisch schreibe.n.

Wladimir Bir]ukowych, UdSSR

Kein leichtes.Problem(„Gefahr aus dem blauenDunst , Heft 14/80)

Als Rentner 77) gehe ich vielspazieren und muß immer wieder erschreckt sehen, wie viele

junge Menschen diesem Lasterfrönen. Nicht selten sehe ich

junge Mütter auf der Straßeoder im Park rauchen, wenn sieihre Kinder spazieren fahren.Ich habe das Gefüh , daß zwarviel darüber geredet, es aberstillschweigend geduldet wird.Hermann Fuhrmann,Greifswald

Ich leiste zur Zeit meinenEhrendienst in der NVA, undnach einer anstrengenden Ausbildung schmeckt eine Zigarettedoppelt gut. Der Griff zum„Glimmstengel" ist zu einer ·

Selbstverständlichkeit geworden, und verstärkt wird es nochdadurch, daß in unserem Zimmer fast alle Raucher sind. Siesehen also, kein leichtes Problem für uns alle. Ihr Berichthat uns zum Nachdenken angeregt.Uffz. H Rademacher, Wolfen

Ich war früher auch Raucher,habe es aber schon vor reichlich20 Jahren aufgegeben, da ichdie Qualmerei als nutzlos ansah. Heute bin ich 69 und fühlemich noch wie 50.Henry Pätzold, Leipzig

Denk beim Rauchen immerdaran: der Krebs erwischt DichirgendwannErika Zink, Halle-Neustadt

Wirf weg den Zigarettenstengel, sonst wird aus Direin Räucherengel. ·Anton Schneider,

Wilhelmshorst

Guten AppetitNutznießer der Apfelschwemmevom vergangenen Jahr sind seitWochen die Schüler des Kreises

r istkein Herkules(„Der Letzte , H 7 u. 14/80)

Ich war dreißig Jahre Zugschaffnerin und bin auch nachLeipzig und Dresden gekommen. Daher weiß ich, daß derDresdner Dienstmann fast anallen ~ c h n e l l und Personenzügen zur Stelle war. Dagegenhabe ich in Leipzig seit Jahren(Einführung der Selbstfahrer)nicht einen einzigen Dienstmann zu sehen bekommen.Oder stehen diese nur an bestimmten Zügen? Darum laßtes dabei, daß der DresdnerDienstmann der „Letzte" war.Ich kenne ihn nicht persönlich,habe mich aber jahrelang überseine Zuverlässigkeit undEnergie gewundert. Er ist nichtgerade ein Herkules und hatsich mitunter ganz schön mit

dem Gepäck plagen müssenDa gab's noch keine Selbstfahrer). Also hat er die Ehrung„Letzter Gepäckträger" verdient. Über ihn schrieb zu meiner und anderer Kollegen Freude auch unsere „Fahrt Frei".Elli Stecher, Karl-Marx-Stadt

Nur Schnipselbleiben übrigSeit etwa 20 Jahren lese ich dieNBI. Nach der „Auswertung"Ihrer Zeitschrift habe ich oftnur noch ein paar Schnipsel fürdie Altpapiersammlung übrig.

Mit den Rücktiteln - ich binLehrerin - stelle ich Ausstellungen für die Fachzimmer her;die erste Seite, Farbbilder undSymbole verwende ich für Fotomontagen; kleinere Bilder wandern i.n die Hefter der Kinder;viele Artikel bzw. Ausschnittedienen auf Schnellwechselwandzeitungen zur Information.Christa Schlorke, Rossau

Arnstadt. Täglich bekommtjeder Essenteilnehmer einenApfel mit auf den Weg.Text und Foto: ·

Evelyn Huber, Arnstadt

Es spendeten:WPO 12 der SED, 1058 BerlinK.-Kollwitz-Schule,1253 RüdersdorfAG Modellbau, 6572 AumaOberschule Sedlitz, 7814 SedlitzBrigade „Fr.-Engels" im VEB „Cavon Ossietzky", 1530 TeltowHelmut u. Käthe Trell,7700 HoyerswerdaWPO 344 der SED , 7050 Leipzi

· M. Schröder, 7050 LeipzigPionierfreundschaft der POS„Thomas Kuntz", 8601 RedewitzFarn. W. Böttcher, 1501 BiesendoH Reck, 2112 Eggesin

Jürgen Rienäcker,1116 Berlin-KarowKlub der Volkssolidarität,3606 OsterwieckVolker Döring, 8036 DresdenBetriebskindergarten desVEB Fleischkombinat, 8029 DresdeMoritz Renner, 8019 DresdenWPO 10/11/13 der SED,1034 BerlinJugendclub „20. Jahrestag",1140 BerlinBrigitte Hoppert, 1930 WittstockLPG „Vereinigung",2721 Kl.-LabenzGerda Beier, 9430 SchwarzenbergErna Wagner, 7200 BornaKollektiv Ökonomie des Sportmedzinischen Dienstes, 6500 GeraAlfred Mysch, 7010 Leipzig

Rat der Gemeinde, 4251 VolkstedLisbeth Heyme, 4303 OsterfeldJosef Gabert, 8703 BernstadtBernd Lehmann,9438 JohanngeorgenstadtFranz Fleischmann,4301 WesterhausenKKW „Bruno Leuschner",2207 LubminDittrich, 9000 Karl-Marx-StadtJohanna Müller,9023 Karl-Marx-StadtTOS Zempin, 2237 ZempinKlasse 9a der Lindgreen-OS,2200 GreifswaldTeiloberschule, 7241 RagewitzKlassen 2a, 3a, Sa und 10b derPOS „Fritz Reuter".2420 Grevesmühlen

Pflegeheim, 1233 StorkowDFD-Gruppe, 9201 St. MichaelisFred Gerladi, 9200 FreibergL. Geissler, 8040 DresdenMargarete Kutschke, 7520 PeitzKindergarten des VEB Baumwollspinnerei, 9250 MittweidaZentrale Berufshilfsschule,3011 MagdeburgR. Bargander, 1020 BerlinGeorg Schulze, 1017 BerlinHausgemeinschaft GreifenhagencrStraße 6, 1071 BerlinA. Stabe, 1055 BerlinKBS 1 „Ernst Thälmann",1502 BabelsbergP. u. Ch. Köppe,1401 SchmachtenhagenTOS Brachstedt, 4101 BrachstedtWagenreinigung, 3220 Eilsieben

Klasse 6a · der Hans-Beimler-OS,3225 Wefensleben

W e r n ~ r Schmidt, 2821 CaminWerner Lippke, 5020 Er furtIPW ·Red. Wochend., 1080 Berlin

NBI 22/8

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letzte Fortsetzung schloß:

linin kauerte mit dem

.im Schacht. Ihre Aufgabe be-

.sofort nach Erlöschen

R e a k t o ~ e n dem ersten Trupp

~ i l e n ohne auf diespilze zu warten die sicherlich

langsamer vorankommen

Kabel, das von draußen bis

war und hauptsächlich der Strom

außerdem einen kommunikativen

der den General mit dem

draußen verband.

eine Stunde, nachdem die drei

Kabel der Zeritraleinheit getrennt

der Pi

der Luftsonde, der die Neutrino

derTom Sinenko informierte

und der sagte nur:

der sie die ersten hundertführen sollte, die

seines Zuges folgten ihm.

der Weg nicht direkt nach oben

es nicht fünfzig Meter,

die sie zurück

hatten bis zu dem Punkt, wo

Kette von Räumen über

die einmal der Magedient hatte:

Werkstücken, alles Einrich

die sie bisher nach Möglich

hatten; die aber nun,

Gefahr .mehr darstellen dürf

Kette über

Wand versperrt.

rief sich die Umgebung ihres ge

graue Zonen hatte es in

.des Komplexes nicht

A l l ~ r d i n g s auch nicht diese

Sehr bald war er sich darüber

klaren: Umgehen ließ sich diese

auf sehr weiten Umwegen.

vielleicht waren auf diesen Um

auch Sollte es sich um eine

der Zentral

Kraft trat,

Ordnung war?Modell hatte ja nur die räum

der Räume. Dann aber warzu rechnen, daß irgendein Um

auf solch eine

Trupp oben so schnell

möglich zu Hilfe zu kommen.

hieß in diesem Fall: teilen.

Wang '"·

versuchen, mit Ihrem Trupp etwa

Meter tiefer nach Osten auszu

hen und über die Erzmühlen

ähnliches Hindernis stoßen,

zum Gene-

22 80

ral, melden die Lage und fordern die

Maulwurfleute mit einer Ladung Heraklitikum an "Warten.

Aber nicht nur warten - eins konnte

immerhin getan werden: Die Sperr

wand stand senkrecht über ihnen, für

den auslösenden Strahler mußte eine ·

Vorrichtung geschaffen werden, an

der er befestigt werden konnte, ein

Stativ ließ sich hier nicht aufstellen.

Sie schnitten drei Stücke von einem

Seil ab härteten sie mit dem Strahler

und ~ h r t e n kleine Kerben in

die Wandung, so daß sie später, nach

Anbringung der Ladung, die Stücken

nur zusammenzuschweißen brauchten,

um einen stab'ilen Träger für den

Strahler zu bekommen.So verging die Viertelstunde, bis

Leutnant Kowalski und Sergeant Fu

entes, die Maulwurfleute, eintrafen,

wenigstens für einige nicht in untä-

tigem Warten. .

Paolo Kowalski zog seinen Handschuh aus, betastete die Sperrwand

und meinte: „Schwierig. Uraltes Mil

lenit." Dann hielt er ein Echolot an

die Wand und las die Dicke ab. „Sehr

stark, müssen wir tief rein. Und dop

pelte Ladung."

Die beiden begannen sofort mit der

Arbeit. Wechselweise mit Laser und

Bohrmaschine gingen sie auf die

Wand los.

Es dauerte aber doch zehn Minuten,

bis die Ladung saß. Dann ging alles

sehr schnell, auch dank des Gestells,

das die anderen vorher gebastelt hat

ten. Sie mußten sich aber weit zurück

ziehen, ehe Leutnant Kowalski zu

frieden war.

Von unten kam jetzt auch schon die

Kabelspitze. Leutnant Malinin. be

richtete dem General telefonisch über

die Lage. Gleich darauf traf auch der

Trupp Wang wieder ein - sie waren

ebenfalls auf eine Sperre gestoßen

Als sie nach der Brennung hinauf

kamen, fanden sie ein Loch in der

Wand, anfangs nicht weit genug, daß

ein MensclJ hätte durchklettern können; aber das Material in der Um

gebung des Lochs war so mürbe ge

worden, daß es sich leicht abschlagen

ließ.

DIE ROBOTER RÜCKEN AN

Die erste Welle der Roboter hatten

sie zurückgeschlagen. Aber das warnicht schwierig gewesen - nur fünf

Roboter waren gekommen, und alle

aus einer Richtung. Und sie waren

auch über den- Kegel gekommen, ein

Zeichen dafür, daß die Zentral

steuerung inzwischen ihr U.mwelt

modell geändert haben mußte.

Sergeant Ho war sich darüber im kla

ren daß der nächste Versuch der Ro

b o t ~ r zu den Luken zu kommen, sie

vor größere Schwierigkeiten stellen

würde. ,

„Denkaufgabe " sagte er. „Woher

und womit kommen die Roboter das

nächste Mal? Wir legen vorher einePause von drei Minuten ein, in derjeder für sich uachdenktl"

„Nun?" fragte er nach angemessener

Zeit.

„Wenn ich die Zentralsteuerung

wäre", sagte Enrique, „würde ich al

les, was Beine hat, hierher werfen,

und zwar so, daß alle gleichzeitig

kommen und von allen Seiten."

„Die Zentralsteuerung", meinte Kai,

„wird aus ihren Meldungen feststel

len daß sie mit Laserstrahlen zu

rückgeschlagen wurden, und nur da

mit. Also werden sie irgendwas unter

nehmen, um sich dagegen zu schüt

zen.

„Aber was?" fr lgte Wenzel. „Schutz

schilde haben sie nicht."

„Da genügen schon Schilde über

haupt", widersprach Enrique, „wenn

die dahinter stecken, triffst du mit

zehn Strahlen h ö c h s t e ~ s einmal."

„Oder ganz allgemein Deckung",

warf Kai ein.

„Dann kommen sie vielleicht doch

nicht von allen Seiten", revidierte sich

Enrique, „sondern versuchen erst mal,

· den toten Winkel unterhalb unserer _

Galer,ie zu gewinnen "

Dem Sergeanten schien es, als ob sie

seine Anwesenheit vergessen hätten,

aber das war ihm ganz recht, so

konnte er ungestört über das nachdenken, was die anderen sagten.

„Man brauchte einfach bessere Mittel,

um sie zu bekämpfen", sagte Kai.

„Wenn sie erst hier auf der Galerie

sind, konnen wir nicht mal die Strah

ler einsetzen, ohne· uns gegenseitig zu

gefährden."

Wenn wir keine besseren haben",

;ntwortete Wenzel, „tun es .vielleicht

auch schlechtere?"

„Idee " rief Enrique, nahm ein Seil,

trennte ein paar Stücken ab, flocht sie

zu einem dicken Zopf und härtete sie

mit dem Strahler. Dann nahm er das

Stück in die Hand und hieb damitdurch die Luft. „Brutale Gewalt statt

Technik " sagte er.

Oder List statt brutaler Gewalt,

dachte der Sergeant, sprach es abernicht aus, denn in diesem Augenblick

hörte er etwas.

„Still " gebot er.

Jetzt hörten es alle: Klopfzeichen derRoboter. Sie kamen von allen Seiten.

Es mußte eme beachtliche Anzahl

sein.

„Satanaya, rauf auf den Kegel, ein

Seil um die drei Luken spannen und

härten. Das kriegen sie nicht so schnell

auf.- Marescu und Nono stellen noch

mehr Knüppel her", ordnete der Ser

geant an. Er schritt die Galerie ab,

um festzustellen, wie er die Leute ambesten neu verteilen konnte. Die drei

Gänge, die in die Galerie mündeten,

waren nicht gleichmäßig auf das Rundverteilt, sondern lagen ziemlich dicht

beieinander. Einer müßte sie von

einem Punkt aus unter Kontrolle hal

ten. Das würde er tun.

Die anderen Positionen teilte er ein,

erklärte- die Aufteilung, gab letzte

Anweisungen.

Jetzt änderten sich auch

signale. Es ging los.

die Klopf-

NOCH NICHTS VOM ERSTENTRUPP

Die Weiterführung der Kabelspitze

stieß zwar nicht auf Hindernisse und

Schwierigkeiten technischer Art, abersie warf doch Probleme auf, je weiter

sie .vordrang. Kapitän O'Brian, der

sie leitete, erkannte bald, daß die

Zahl seiner Leute nicht ausreichte. .

Man wußte ja noch von den Anfän

gen her, aus dem Kampf um den

Außenring, wie leicht es der Zentral

steuerung fiel, so ein Kabel zu unter

brechen: ein einziger Roboter an einer

unbewachten Stelle, in einem unbe

wachten Moment Also mußte das

ganze Kabel vom Schacht aus ständig

im Auge behalten werden, dort, wo

Zugänge waren, mußte ein Posten

stehen, an komplizierten Stellen sogar

mehrere, und das„ bis alle Roboter ge

fangen oder außer Gefecht warenoder bis das Kabel so massiv gesichert

war, daß es längerer Tätigkeit bedurft

hätte, es zu unterbrechen; auf jeden

Fall aber jetzt, während der Aktion.

Kapitän O'Brian erstattete dem Ge

neral Meldung.

„Genauer bitte", sagte der General.

„Wo sind Sie jetzt, wieviel Leute

haben Sie noch?"

Der General rief sich das Modell des

Komplexes ins Gedächtnis und extra

polierte: so und soviel Prozent des

Weges, so und soviel Prozent der

Leute - der Kapitän hatte recht.

Der General rief den Stabschef an.

„Es ist Zeit, daß wir die Reserve in

Marsch setzen", sagte er.„Noch nichts vom ersten Trupp?"fragte der Stabschef.

Fortsetzung auf Seite 40

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„Malinin muß gleich bei Ihnen sein",antwortete der General. Dann schaltete er.zurück zum Kapitän.„Sie gehen so weit, wie Sie mit IhremPersonal kommen", wies er ihn an.„Inzwischen wird hoffentlich V erstärkung da sein. Mich erreichen Sie jetzt.etwa zehn Minuten lang nicht - ich

verlege in den Raum oberhalb derSperre."

HARTER KAMPF

Roboter überall unter ihnen.Sie saßen im toten Winkel unter der

Galerie, in den Gängen, die weiterunten mündeten, hier und da schnellteeiner vor, schickte einen Laserstrahlnach oben und verschwand wieder.Diese Taktik brachte ihre Überzahlvorteilhaft zur Geltung und auch ihrebesonderen Eigenschaften : Ihre Bewegungen waren flinker als die der

Menschen, und sie koordinierten sieschneller - zielen mu_ten sie, wennüberhaupt, nur den Bruchteil einerSekunde.Trotzdem war noch keiner der Kämpfer verwundet, während schon einigeRoboter beschädigt aus der Schußliniezurückgegangen waren. Das lag an der

besseren Stellung und vor allem anden Schutzanzügen, die einen kurzenLaserblitz aushielten. Aber in ihreäußere Schicht waren Striemen undStreifen gebrannt, und Sergeant Ho

war sich der Tatsache bewußt, daß

der Trupp einem massierten Angriffnur mit großer Mühe standhaltenwürde, aber mehr als einem bestimmt

nicht. Andererseits wußte er nicht,wann die Unterstützung kommenwürde; er war sicher, daß LeutnantMalinin den schnellsten Weg findenwürde, aber wer konnte wissen, auf

was für Hindernisse er stoßen würde.Sergeant Ho nahm den Seilknüppel indie rechte Hand den Strahler in dielinke. Der Knüppel war jetzt ihreÜberraschungswaffe, die Roboterkannten ihn noch nicht, und er konnteeine durchaus wirksame Waffe sein,denn die Roboter waren nicht nurschwächer,. sondern auch empfindlicher gegen mechanische Einwirkungen als die Menschen.Da - gleich ein halbes Dutzend Grei

ferklauen erschienen auf dem Randder Galerie, dann zwei, drei Klauen,die Strahler hielten, das heißt, eigentlich keine Strahler, sondern Laserschweißgeräte, aber sie erfüllten dengleichen Zweck.Der Sergeant hieb mit dem Knüppelauf die Klauen mit den Strahlern, dieGeräte fielen polternd hinunter, dieKlauen verschwanden, aber neuetauchten auf. Ein Blick zu den Gän-

gen, ein Blick zu den Kämpfern - undweiter, wieder zuschlagen, und jetzt,dort, da wollte sich ein Roboter aufdie Galerie schwingen, der Sergeantstieß ihn · mit dem Knüppel zurück,der Roboter verschwand, zweischnelle Schritte nach rechts, zuschla

.gen, ein ·Blick .zu den anderen, siearbeiteten ebenso schnell, sicher und

.wirkuQgsvoll. Plötzlich stand ein Roboter neben ·ihm auf der Galerie, der

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Sergeant ließ den Strahler fallen undam Fangriemen baumeln, mit beidenHänden griff er den Knüppel undstieß den Roboter, der gerade seinenStrahler hob, von der Galerie, sokräftig, daß er hinüber auf den Kegelflog . Der Sergeant griff wieder nachdem Strahler, aber ihm blieb keineZeit, er mußte die anderen hinunterschlagen, die über den Rand der

Galerie heraufzukommen suchten, aus ·den Augenwinkeln sah er, daß derRoboter am Kegel schrumpfte undqualmte, Kai hatte ihn wohl er-

wischt... 'Noch hielten sie die Galerie, aber siewaren ·schon in Schweiß geraten, undkeine Sekunde Zeit blieb ihnen, immerwieder drängten die Roboter nach,eine zerschmetterte Greifklaue machteihnen nichts aus, sie hatten ja nochdrei - der Sergeant wußte, sobaldjetzt der Druck der Roboter nachließ,mußte er seinen Trick anwenden,gleichgültig, öb nun die Hilfe kamoder nicht. Es blieb dann immer nochdie Möglichkeit, sich zu zweit in zweider Gänge zurückzuziehen, die vonder Galerie abgingen, und von dort

nur die Spitze des Kegels unter Beschuß zu halten. Sie konnten dann

zwar nur zwei der drei Luken schützen, aber für eine Weile würde dasvielleicht genügen, Haupts iche war ja,daß die Zentralsteuerung Strom bekam.Jetzt - ja, jetzt ließ der Oruck nach.Der Sergeant ließ den (nüp pel senkrecht hängen und stieß ihn dann mehrmals kräftig auf den Boden: dreimal- zweimal; dreimal - zweimal. Das

Roboterzeichen für Rückzug.Es klappte die Roboter verschwandenAber da, was kam da aus dem Gang?Hatte der Trick etwa nicht funktioniert? Schon gr.iff der Sergeant erneut '

zum Strahler,da

erkannte er, es warLeutnant Malinin. .

IRGENDETWAS STIMMT NICHT

Die Reserven waren e i n g e t r o f f ~ n Die

Kabelspitze war weiter vorgedrungenbis zum Kegel. Jetzt war das ganzeKommando - bis auf den Stab - imKomplex. Jetzt endlich auch hatte der

General Verbindung mit allen Teilenseines Kommandos. Er atmete auf -selten hatte ein Auftrag so viele Wagnisse, so viele Unwägbarkeiten eingeschlossen. Nun war es fast .geschafft.Wie lange würden sie noch hier zu

tun haben? Fünf, sechs Stunden? .Noch war es 'nicht Zeit, den Strichunter diesen Einsatz zu ziehen.„Fertig zum Anschluß " meldeteKapitän O'Brian.„Bereit " sagte Tom Sinenko draußen.„Anschließen " befahl der General.Eine Weile lang kamen nur Detailmeldungen vom Kegel und von der

Strecke. Oie Roboter waren immernoch aktiv, aber es machte jetzt keineSchwierigkeiten mehr, sie zurückzuweisen - zum absolut sicheren Schutzder Leitung reichte der Mannschaftsbestand des Kommandos.„Anschluß vollzogen. Batterien abge-klemmt." ·

wie er mit Energiezugabe oder -entzug die Zentralsteuerung lernen ließ,daß sie ihre Aufgaben an die Rechnerzu überspielen habe.Und da meldete sich Tom.„Irgend etwas stimmt nicht", ~ a g t e er.„Sie nimmt zu wenig Strom ab. Vielzu wenig."

IDEEN GESUCHT

Unversehens, gerade in dem Moment,als sie glaubten, sie ·hätten es geschafft, war die Lage des Kommandos kritisch geworden - sehr kritischsogar.Wenn die Zentralsteuerung zu wenigStrom abnahm, konnte das nur be

d e u t e n d ~ ß sie noch über zusätzlicheEnergiequellen verfügte. Das aberkonnte auch heißen: Sie würde dieRoboter weiter mit Strom versorgen,unbekannt, wie lange. Also mußte dasKommando die Leitung weiter gegendie Roboter schützen. Aber daskonnte nicht unbegrenzte Zeit geschehen, waren doch schon jetzt alleim Einsatz. Und die Energiequellenfinden? Sie im gesamten Komplex

suchen? Das war erst recht unmöglich.„Von jetzt ab in zehn Minuten", befahl der ·General, „wird die Kommandole'itung gesperrt für alle Informationen außer für Ideen. Wir fragendann alle Anschlußstellen nach Ideenzur Lage ab , beginnend mit der

Truppe am Kegel und fortlaufend biszum Stab. Ende ."Um Ideen bemühten sich auch Sergeant Ho und seine Männer, die sichgerade aus der Innenversorgung der

Schutzanzüge stärkten und ein bißchenausruhten .Sie rätselten herum, wo die Energiequellen liegen konnten. Vielleicht im

zentralen Teil, in der ehemaligen

Hochenergiezone? Möglich, alles möglich.„Statt zu knobeln, wo", sagte Wenzelnach einer Weile , „sollten wir viel:

leicht mal fragen, warum?"„Warum, warum " knurrte Enrique,„ganz einfach, weil weil Na

zur Sicherheit Stabil ität "„Nee", sagte Kai, „zwei Reaktoren,drei Leitungen - wozu da noch zusätzliche Reserven? Vergiß mal nicht,daß der Komplex auch und vor allemunter dem Prinzip der Effektivitätarbeitet "

- „Aber sie sind doch da, die Stromquellen " widersprach Enrique. „Unddann diese Sperrwände, die der Leut

nant entdeckt hat "„Widersprüche sind was Schönes",murmelte . Wenzel, „wo ein Widerspruch ist, da spielt sich was ab . Oder

hat sich was abgespielt."„Gut", sagte Kai, „nehmen wir malan, irgendwann einmal wäre eineSituation entstanden, in der die Energieversorgung kritisch g e w o r ~ n wäre,meinetwegen, ein Reaktor war stillgelegt, der andere muckte irgendwie,also . . . ja, wohin führt dann dieFrage nach der Effektivität?"Kai hätte den Faden verloren.„Na wohin?" fragte Enrique.Der Sergeant sah von einem zum andern. Er hatte den Wortwechsel

Jetzt wartete der General. Wartete · stumm verfolgt, und da er sich nichtauf die Meldung .. 0n .Tom; · seinem . _ in. Gegenrede. ·· zu andern befunden

-Stabschef. Er der General, stellte sich . . a t t ~ .utid im S t i l l e ~ :z;og er .qie Syn-vor, wie Tom Sinenko die Zentral- these: Die t ~ o m q u e l l e n und dieSteuerung unter seinen Willen -zwang, Sperrwände - wenn zwischen diesen

beiden zusatzlichen Sicherungen einZusammenhang bestand, dann mußtendie Stromquellen innerhalb des Bereichs liegen, der durch die Sperrwände begrenzt war, und möglichstdicht an der Zentralsteuerung - dieLösung lag auf der Hand. Oder vielmehr: unter det Hand.Er deutete mit dem Daumen nachunten, auf den Kegel.Die Idee, über die Kommandoleitungweitergegeben, leuchtete der Führungsofort ein. Mehrere Trupps wurdenbeauftragt, den ganzen Kegel von

allen Seiten nach Zugängen abzusuchen. Es wurden aber keine gefunden . Also gab es nur noch eineMöglichkeit : die Kabelschächte.Da diese selbst für Roboter zu engwaren, konnte man schlußfolgern, daß

eine Wartung innerhalb des Kegelsnicht vorgesehen und dieser um dieAnlage herum errichtet worden war.Aber da man auch mit dieser Möglichkeit gerechnet hatte, waren die nötigen Geräte inzwischen herangeschafftworden. ·Sergeant Ho und seine Leute senktenminiaturisierte Telekameras, im Kommandojargon Stielaugen genannt, indie Kabelschächte. Zugänge entdeckten sie auch dort nicht, aber immerhineine Stelle tief unten, an der ein zusätzliches Kabel aus der Schachtwandung heraustrat. Die Fernmessung ergab: Es führte Strom.

DIE ZENTRALSTEUERUNG

NIMMT AN

Tom Sinenko, der Stabschef, saß vorseinen Schirmen und Schaltpulten undhielt eine Hand mit der anderen fest.Er konnte nur: zusehen.Das Lernprogramm für die Zentralsteuerung war natürlich automatisiertworden. So schnell, wie es in diesemFall erforderlich war, konnte keinMensch reagieren. Wenn es soweitwar, mußte auf das kleinste An- oderAbschwellen des Informationsstromsgeantwortet werden, in Zehntel- odersogar Hundertstelsekunden. Die

Schaltung, die das bewerkstelligensollte, war denkbar einfach. Als Eingangswert hatte sie den Stromverbrauch der Rechner, die die Aufgabender Zentralsteuerung lösten. Stieg ihrStromverbrauch, wurde die Kapaz itätder Stromleitung zur Zentralsteuerungerhöht, sank er, wurde sie gedrosselt.Wieder und wieder überlegte Tom, obdieses Arrangement wirklich fehlerfrei wat. Die Schaltung hatte eine

Schwäche: Sie richtete sich nur nachder Größe des Informationsstroms,nicht n ~ c h seinem Inhalt. Aber wie dieMillionen Operationen überprüfen?Stichproben nutzten nichts.Die Schwierigkeiten, die seit demKabelanschluß aufgetreten waren,hatten Tom mißtrauisch gemacht. Eswäre doch denkbar, daß die Zentralsteuerung zwar lernt, mit mehr Aufgaben sei mehr Energie zu erhalten,aber dann diese Energie für ganz andere iwecke nutzt, zum Beispiel .. .na, zum Beispiel, um stationäre Roboer an anderer Stelle -im Komplex in

bewegliche zurückzuverwandelnSc Jluß folgt

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Mit Heroinkapital in den Schnrips-handel: der ehemalige Vize

präsident des Saigoner Regimesnach seiner Flucht in die USA.

ls USA-Soldat in Vietnam

süchtig geworden: Sonny Martin

3 Jahre alt.

·Fluch Flucht und Sucht

einer Rauschgiftwelt

Tatsachenbericht von Peter Jacobs.Gekürzter Vorabdruck.Alle Rechte beim Verlageues eben  Berlin

In Zinksärgen eingenäht in die

Leichen gefallener Soldatengelangten große Mengen Rausch

gift in die USA.

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Der mexikanischen Regierung wurdealsbald klar, daß dem gefährlichenÜbel mit herkömmlichen Methodennicht mehr beizukommen war. Siestartete deshalb die „Operation Condor , eine großangelegte Gegenaktion .n den Bundesstaaten Sinaloa, Chi

huahua und Durango wurde dieArmee mobilisiert. Die Luftwaffe stationierte zwei Aufklärungsmaschinenvom Typ Air Commander in Culiacan, die mit automatischen Spektralkameras ausgerüstet waren und systematisch die Westliche Sierra Madre

Mexikanische Polizei verhafteteinen Rauschgiftgangster

abflogen. Auf ihren Karten registrier- Drogenhändler und CIA Agent:

ten die Piloten jede Mohn- und der Exilkubaner SiciliaHaschischanpflanzung. Der Gebirgs- Fotos: NBl Dienst

zug sah aus wie ein von Flöhen über-   • • • • • • • • • • • • • • • „ ~ • • • • • • • • • • • • • • • „ • • • • • • • • • • • • • • •säter Hunderücken.

RAUSCHGIFTKRIEG

IN DER SIERRA MADRE

Verteidigungsminister Galvan teilte In der Westlichen Sierra Madre be-im April 1977 mit, daß durch die schossen wurden: aus Karabinern,„Operation Condor 95 Prozent der Maschinengewehren und sogar mitMohnpflanzungen, in Mexiko vernich- Raketengeschossen. So mußte immertet worden seien. Diese Erfolgsmel- ein zweiter Hubschrauber hinterher-

Nach diesen Karten flogen Hub- dung wurde von Experten angezwei- fliegen, der die Aktion mit Bordwaf-schrauber die Schluchten ab und gin- feit: Es seien weder alle Felder be- fen abzusichern hatte. Die in dengen auf den entdeckten Mohnfe ldern kannt, noch ha be die Aktion das Schluchten und Wäldern verborgenennieder. Aber selten konnten die Sol- ganze infrage kommende mexika- Schützen verbesserten zusehends ihredate n und Polizisten jemanden au f nische Terri torium erfaßt . Es gab auch A u s r ü s t u n g Denn die Opiummafiafrischer Tat stellen. Die Mohnbauernverbargen sich in den Wäldern. Wenn

Meinungen in Mexiko, wonach der zahlte gern in t:iner Währung, die inGiftkrieg im eigenen Land mehr der Sierra Madre seit jeher gefragter

sie in ihren Hütten erwischt wurden, Schaden angerichtet als Nutzen ge- ist als Peso und Dollar: mit Waffen.bestritten sie den Besitz der wild an- bracht habe. Die Ärztekammer von Die Waffen wurden von den Sport-·gelegten Felder. Sie ließen sich lieber Culiacan erhob bittere Anklagen : flugzeugen eingeflogen, die das Opiumins Gefängnis sperren, als die Mohn-

„Die ,Operation Condor' bedeutet abholten. Es stellte sich heraus, daßaufkäufer zu verraten. Denn diesestanden mit Banditen im Bunde. Und

letztlich in Sinaloa Landflucht, Ar- mehr dahintersteckte als purer Ge-

von denen wurden Bauern, die nichtbeitslosigkeit, Gefängnis und Elend schäftsgeist. Ende 1976 gingen derfür die landlosen Bauern, die Cam- mexikanischen Polizei   ·

schweigen konnten, gefol te rt und er- . D E I b ·· ·eh 1ns Netz_ . J<- ..,- -- .• - - ' '' · . · „. · . .'pesmos. 1e nt au ung zerstort m t ,- .<.U1C D e m -

mordet. nur die Rauschgiftpflanzungen, son- geschäft im A i l f t t a g C ~ ~So blieb den Regierungstruppen nur dern auch die anderen landwirtschaft- geholfen hatten: die Exilkubaner Josedie Möglichkeit, die entdeckten Mohn- liehen Kulturen .. . . Egozzi Bejar und Alberto Siciliapflanzungen mit Giftchemikalien zu Falcon.besprühen. Dazu brauchten sie nicht Langfristig ist den Mexikanern einzu landen. Hubschrauber mit speziel- Problem aufgebürdet worden, das „Wil.s die beiden Häftlinge ausplau-len Sprühvorrichtungen und kleine noch schwerer wiegt. Die Operation · dern können , schrieb damals einDüsenmaschinen kippten im Flug das war kaum in Gang gekommen, als die Korre sponde nt der BRD-ZeitungEntlaubungsmittel Gramoxon über S p r ü h h ~ l i k o p t e r bei ihren Einsätz en „Vorwär ts  aus Mexiko-Stadt,den Schluchteh und an den Hängen • • • • • • • • • • • • • • • „könnte die zwischenstaatlichen Bezie-ab. Es enthielt dieselbe Grundchemi- 1 „Operation Condor : Sprühhub- hungen USA - Mexiko erschüttern.kalie wie das berüchtigte „Agent t schrauber bei der Vernichtung Denn sie sind Kronzeugen dafür, daß

Orange , das von USA-Flugzeugen in eines Mohnfeldes in der die CIA mit Hilfe der amerikanischenVietnam versprüht worden war. Westlichen Sierra Madre Mafia versucht hat, durch Rauschgift-

NeueBellinerllJSlrierte

Neue Berliner Illustrierte1026 Berlin Karl-Liebknecht-Str. 29Postschließfach 91-94

Telefon: 24 40 (Auskunft)Telegramm-Adresse:

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Außenpolitik : Peter JacobsTel. 2 44 26 78

Bildabteilung: Tel. 2 44 25 03Chefbildreporter: Jochen MollTel. 2 44 26 25

Moskauer Korrespqndent:Erika Gelhaar

NBI erscheint im

und Waffenhandel weite Teile dermexikanischen Landbevölkerung zukriminalisieren und zu bewaffnen.Der Korrespondent stellte auch Vermutungen über die eigentlichen Absichten an : „Ziel dieser Aktion kannnur sein, eine bürgerkriegsähnlicheSituation in Mexiko heraufzubeschwören, um so - wie einst in Chile - d i ~Machtverhältnisse zugunsten des amerikanischen Großkapitals zu verändern. Egozzi und Si.cilia haben inzwi

schen ausgesagt, daß die Fäden in derUS-Botschaft in Mexiko zusammenlaufen. Das Ziel : Die Installierungeiner Art Pinochet-Regime fürMexiko.Kaum waren diese Aussagen in die~ ~ der~ ~ ~ u nd

~ ~ i : ; . : ; ; i w e i i i k a   S t : h eZeitürig ::Excelsior berichtete wenigeTage später von. eiqem Selbstmordversuch Egozzis. Die allmächtige CIAhatte Wege gefunden, ihre Plaudertaschen sogar im Gefängnis zumSchweigen zu bringen.Fortsetzung folgt

1 Abgeschossener Armeehelikopter:t Die Opiummafia operierte

in Mexiko mit Maschinengewehrenund Raketen.

.

N I Illustrierte Berlin; Telex 0 114 854Chefredakteur: Wolfgang NordalmStellvertretende Chefredakteute :Dr. Günter

Blutke,Günter

Karau,Siegfried SchröderSekretariat der Chefredaktion:2 44 25 18, 2 44 22 04Innenpolitik: Volker Schielke·Tel.: 2 44 33 63

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, Tel. 2 44 24 18Leserverbindungen: Gerda HamannTel. 2 44 26 59

Allgemeinen Deutschen V erlagVerlagsdirektor: Rudolf BarbarinoLizenz-Nr. 229 des Presseamtesbeim Vorsitzenden des Ministerratesder DDR

tenkatalogen des Außenhandelsbetriebes Buchexport zu entnehmen.Anzeigenannahme : Berliner Verlag,1056 Berlin, Karl:Liebkriecht-Str. 29,Abt . Anzeigen 2 44 25 69/29 22 .DEWAG Berlin· 1026 Berlin,Rosenthaler Straße 28-31 ,PFS 29, Tel. 2 36 27 75sowie DEWAG-Betr iebe undderen Zweigstellen in den Bezirkender DDR. Anzeigen-Preisliste

Die Redaktion wurde 1977mit dem Orden „Bannerder Arbeit 'ausgezeichnet.

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Gestaltung: Gerhard SchmidtTel. 2 44 26 15

Monatsabonnement: 2,60 M(13 Ausgaben im Vierteljahr)Auslandspreise sind den Zeitschrif-

Nr . 13 ISSN 0323-5890Druck: Berliner DruckereiArtikel-Nummer (EDV) 501600

NBl 22 ao

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Entwicklung zum Bestmann, Meister, Fach- oder Hochschulkader ist bei

entsprechender Voraussetzung gegeben .Wegen einer längeren Bearbeitungszeit nehmen wir Bewerbungen ob

sofort entgegen. Die Bewerbungskarte ist bei Abgabe der Bewerbungnoch nicht erforderlich.

Dem Bewerbungsschreiben sind beizufügen :- ein handgeschriebener Lebenslauf- bestät igte Abschriften der letzten beiden Schulzeugnisse

A Informat ionen erteilt bzw. Bewerbungen sind zu richten an :

VEB Fischfang Saßnitz Personalbüro

W 2355 Saßnitz, Postfach 7

KOMBINIERTEPERSONENVERSICHERUNG FÜR

BERUFSTÄTIGE

SEIT E 43

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Raden nobeln

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. ein Stern, 15. Auflösung aus Nr. 16. Autor des Ro- Der Kunstschütze erzielte ins-

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„Die drei Musketiere",7: Scliiffsseite, 18. _ i e ~ _ d b ~ - ~ ~ s ~ ~ ~ ~ . R b n : \ ~ ; ~ 6 ~ : i 48. Arie : M Ü c k ~ -- s c l i i i 3 T ; ~ c i ( i 2 5 , Abel(44), s ~ ~ i

SCHACH

Giinter Scheffler,Borstendorf/Erzg.

aus SCHACH 1979

Weiß zieht und gewinnt

Weiß: K4 BcS fS (3) .Schwarz: Kd7 Bd6 e6 (3).Eine gewisse Sonderstelluinnerhalb der mehr künstleschen Schachaufgaben nehmdie Studien ein, we.il hier faimmer auf geistreiche WeStellungsbilder behandelt weden, die mit Endspielen apraktischen Partien sehr vewandt sind. Wciß beginnt

allgemeinen und erzwingt ggen bestmögliche schwarze Ggenwehr den sicheren Gewioder das Remis. Der auf kleiStudien spezialisierte und gbekannte Verfasser aus deErzgebirge hat hier in die Lsung mehrere für Bauernenspiele :typische Feinheiten wOpposition der Könige uEinzug des Bauern auf seUmwandlungsfeld mit Schaeingearbeitet.

2

a. b9: Sammlung alt1sland1- F = 8

Ri 53 . Kat, 55. Romanik, 59. Un , 60. (20). _ .D 1 c h t u n g e n •. . A u s ß . u g . . . : - · -   . . . . . : . : - : : : ~ : : - - . : : - ~ - : : ; : ; - : . ~ . : . . ~ ~ f f . t l i _ ~ % ; - A . _ ~ ~   J ' . l { a e S u r : h w o r m t t s e l V ' - O n - l i n k   L f ~ 1 ' u n t } {

65. Ilmenau, 68. Lear , 70 . Lala, rechts : Sack; von rechts nach links : LP)I L:J ·s €P i9J)I "t tP S:J)I22. jugoslawische Auflösungen aus Nr. 21 72. Raps, 74. Ire , 75. Nike, 77. Glas, Do se; von unten nach oben: +SP · · · ·z uu:J& : i u u & : J ~ p

Skat, 79. Palas, 80. Oman, 81. Ingo, Schachtel, Beutel, Kiste ; von oben LP)I L LJ)I L:J ·9 8:1)1 9p:Kreuzworträtsel: Waagerecht : 1. 82 . Autor, 83. Hege, 84. Oulu, 85 . nach unten : Flasche; von rechts ·s 8P)I j9:>)1 •t SJ)I SP)I

24. Farbe, 25. Hauff, 5. Leim 8. Safe, l l Tobol, Zug, 86. Eton , 87. Espe, 88 . unten nach links oben: Tüte. - L .>)1 9:1:J·z 9:>:)1j+9:>-.l "ruu26. 15. Ha lm , 16. Alex, 17. Aue, 18. Xenon, 89. Esse, 90. Erna, 91. Vierte Buchstaben : Ka ssette . - ; } ~ 9P& · ~ p n 1 s .t3p 3uns

Elko , l9. Isel, 20. Babel, 21. Spur, Spree. - Senluecht: 1. Habe, 2. Zweimal Kopftausch : Moskwitsch ,27. Industriestadt an der 22. Nele, 23. Motte, 24. Leba , 25. Alabama, 3. U m _ b a ~ 4. Fallada, 5. Saporoshez.

28 . Weltorganisation Lier, 26. Not, 28. Snob, 29. Terz, Lese, 6. Expresstonts'.11us, 7. Marne,29 E ·· 30 M _ f 3 8. Senta, 9. Felszeichnungen, 10.. , . uropaer, . me 31. Aula, 32. Eleganz, 33. 0 en, 4. EI

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l 31 H   lf f f S 32 S 36 o· 38 E ·1 40 D en, · om 0 a, · itte, ·, · 1 eru au ee, · am, · ias, · mi ' · ee, Ostende , 14. Leer, 24. Lust, 27·.42. Traktat, 44 . Ara , 46 . Sambesi, Oger, 30. Zwei, 35. Artur, 37. Itala ,

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39. Isere, 41. Est in, 43. Kan , 44.Alk, 45. Amt, 47. oBa, SO. Qu al,51. Einlage, 52. Emerson, 54. Ader,

Autoren: Scbüttauf (Zum Selbst-

bauen), Fahl Kreuzgitter), Stock

Rätsel S. 45, Logogriph), Macbat-

scbeck Arithm. Gymnastik), Fuchs

Schach), Klein Rätselwabe).

u • • • D • • R 56. Orleans, 57. Narkose, 58. Kant, Rätselwabe64. Aalen, 66. Minze, 67. Neige,69. Aster, 71. Apex, 73. Pole, 76

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Iota, 78. Arpe.

Kreuzgitter: Waagerecht: Narr(14) ,Ober (31) , Gram(24), Epik(15)Uwe(32), Tube(l), Gehren(33),Neuruppin(25), Greiz(34), Sir(2) ,Newa(35) , Gaur(16), Sau(36), We

ser(3), Stralsund(4), Cremer(26),Bled (37), Reh(17), Ruhe(5), Nain(38), lota(19), Lein(39). - Senkrecht : Agens(6), N"atur(27), Amur

i Reep(40) , Rigi(18), Burgwall(41), Rune(8) , Nerz(13) , Kenner(9) , Bukarest(42), Era(28) , Eibe

(10), Perser(43), Iran(21) , Ger(30),Sudan(11), Udine(22), Wurm(29) ,

Die Wörter beginnen im markierten Feld und verlaufen inUhrzeigerrichtung:1. Ölpflanze, 2. Opernlied, 3Haltetau der Gaffel, 4. Nadelbaum, 5. engl.: Vogel, 6. italienischer Maler qes 16./17 Jh.,7. großes Gewässer, 8. Stadt inden Niederlanden, 9. Körnerfrucht, 10. Versgleichklang, 11.

holländischer Schachgroßmeister, 12. Stadt in der Ostschweiz.Die Buchstaben in den Außenfeldern der Figur (Uhrzeigerrichtung) nennen eine Sportart.

LogogriphAus dem böhm'schen Orte „sind Skulpturen sehr bekannEine Rockformation mi.t „e"gibts in unserem Land.Braucht man's zum Verbrennemuß man's mit „o" benennen

NBI 22/

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Sunitskaja-Moschee (links) und Hotel „Wladikawka am Ufer

des Terek in Ordshonikidse

Tor zum KaukasusBei der von mir gebuchten Jn-

tourist-Auto-Reise auf derRoute „Großer KaukasischerRing ist ein Zwischenaufenthalt in Ordshonikidse vorgesehen. Bitte informieren Siemich über diese Stadt.E. Fiedler, Neubrandenburg

Die .etwa 250 000 Einwohnerzählende Hauptstadt der Nord-

ossetischen Autonomen SSRliegt am Ufer des Terek unddarf als Tor zum a ~ k a s u szeichnet werden. Dort beginntdie Grusinische Heerstraße, die

sich über das Kaukasusmassivbis nach Tbilissi erstreckt. FürTouristen stehen die Intouristhotels „Kaukasus und „Wladikawka bereit, Autotouristenwerden meist im modernen Motel „Darjal , bei dem es aucheine Tankstelle und .eine Werkstatt gibt, untergebracht. Wirempfehlen Ihnen, das Museumfür Landeskunde, das Kunstmuseum und die modernenKulturbauten der Stadt zu besichtigen. Auch sollten Sie unbedingt die restaurierte Sunitskajamoschee mit ihren zweiMinaretten beachten. Dieses im

ägyptischen Stil errichtete Bauwerk steht unter Denkmalschutz. Von den Minaretten ausbietet sich ein weiter Blick überdie Stadt und den Kaukasus,bei günstigem Wetter ist selbstder Kasbek zu erblicken. SollteIhre Zeit ausreichen, wäre der

1

Besuch einer Folkloreveranstaltung und die Besichtigung deswunderschönen Pionierpalastesvon Ordshonikidse zu empfehlen .

Rad per Bahn

Kann man bei einer Bahnreiseins Ausland auch ein Fahrradmitnehmen?Dietmar Nitzsche, Rostock

Vom Tarifamt des Ministeriums

für Verkehrswesen erhielten wir

die Auskunft, daß es bei Auslandsreisen nicht möglich ist,ein Fahrrad mit einer - im Binnenverkehr üblichen - Fahrradkarte abzufertigen. Dieses Verfahren, daß der Reisende dasFahrrad am Gepäckwagen desvon ihm benutzten Zuges selbstein- bzw. auslädt, ist nicht zuletzt aus zolldienstlichen Gründen nicht anwendbar. Im internationalen Verkehr 'mit dem s o ~zialistischen Ausland ist daherdie Abfertigung :von Fahrrädern entsprechend dem „ -

kommen über den internationalen Personenverkehr (SMPS)

nur als Reisegepäck auf Gepäckschein möglich. Die Räderwerden dabei, wie andere Ge-

päckstücke auch, an de r Gepäckabfertigung von der Bahn angenommen und am Bestimmungsbahnhof auch wieder bei derGepäckabfertigung ausgeliefert.

Burg des Weinsund der GesängeWas gibt es auf der Neuenburgzu sehen?Renate Fuhrmann, Rostock

Schloß Neuenburg, im 11. Jahrhundert hoch über dem Unstruttal in Freyburg errichtet, war

mit zwei Vorburgen einst eineder mächtigsten :ßurgen derThüringer Landgrafen. Besichtigenswert sind Burgmauern,Rundturm und Bergfried, eineromanische Doppelkapelle im

Burghof (13. Jahrhundert), dasFürstenhaus mit Fürstensaalund Portal aus dem 16. Jahrhundert. Im Schloßmuseumsind Ausstellungen zur Geologie und zum Weinanbau imU nstruttal zu sehen, und es gibteinen Gedenkraum für denMinnesänger Heinrich von V eldecke.

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... ...

DDR Fußballmeister 1979 80

BFC Dynamo

Reihe von links MannschaftsleiterJoachim Hall Reinhard Lauck PhysiotherapeutHarry Tost Hans-Jürgen Riediger Ralf Sträßer

Hartmu t Pelka Roland Jüngling Olaf Seier

Artur Ullrich Detlef Helms MannschaftsarztDr. Kurt Poltrock Assistenztrainer Martin Skaba

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·_6 Blatt

HISORIS HE

Der Stadtkern Gothas ist im Schutze von Mauern und Wehrgängenhistorisch gewachsen Nach Kriegen und Feuersbrünsten wurdeimmer wieder auf denselben Grundstücken neu gebaut Hinter denrepräsentativen Patrizierhäusern am Hauptmarkt wohnten im

Westen eng gedrängt die Handwerker; die größeren Grundstückeim Osten der Stadt gehörten den Ackerbürgern Über Baujahr undursprüngliche Bestimmung des Rathauses gibt eine alte Inschrift

RKrPLAlZE

Auskunft: ALS FÜNFZEHN HUNDERT VIER UND S I ~ NZIG IAHR:·N CH CHRISTI GEBURT DIE IAHRZAL WAREIN ERBAR RH T GEMEINER STADT: DIES KAUF-HAUS NEW ER BAUET HAT Bis 1832 hielt si h in Gotha dasmittelalterliche S t a d t r e g i m ~ n t Bei der Wahl des ersten bürgerlich-demokratischen Rates waren von 11 000 Bürgern nur 778 wahl-berechtigt In Gotha befand si h Deutschlands erste Handelsschule