Neue Fahrzeuge im Kreis - Florian Saarpfalz · I N H A L T Ehrenzeichen 2002 4 Neu: Metz-FGL...

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Großbrand Kahlenbergerhof EINS A TZBERICHT : Großbrand Kahlenbergerhof Viele weitere Themen im Heft Terminübersicht 2003 der Landesfeuerwehrschule F A C H T H E M A : Das Phänomen der Schaulust ABC-ErkKW LF 16/12 LF 8/6 Neue Fahrzeuge im Kreis Neue Fahrzeuge im Kreis TSF-W ... und der „alte Schatz“ geht nach 45 Jahren in Rente

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GroßbrandKahlenbergerhof

EINSATZBERICHT:

GroßbrandKahlenbergerhof

Viele

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Terminübersicht 2003 der Landesfeuerwehrschule

F A C H T H E M A : Das Phänomen der Schaulust

ABC-ErkKW

LF 16/12 LF 8/6

Neue Fahrzeugeim Kreis

Neue Fahrzeugeim Kreis

TSF-W... und der „alte Schatz“

geht nach 45 Jahrenin Rente

T E R M I N E 2 0 0 3Alle Angaben ohne Gewähr !

GERSHEIM

ST. INGBERT

Lbz. Mitte 01.05. Floriansfest Löschzug ILbz. Aßweiler 01.05. Tag der offenen TürLbz. Breitfurt 01.05. Tag der offenen TürLbz. Biesingen 01.05. Tag der offenen TürLbz. Niederwürzbach 31.05./01.06. Tag der offenen TürJF Blieskastel 18.07.-21.07. Zeltlager der Jugendfeuerwehr auf StadtebeneLbz. Böckweiler 13.09./14.09. Tag der offenen TürLbz. Mimbach 13.09./14.09. Tag der offenen Tür

Lbz. Mitte 03.05./04.05. Floriansfest

Lbz. St. Ingbert 15.03. Delegiertenversammlung des KFV Saarpfalz e.V.Lbz. St. Ingbert 10.05./11.05. Tag der offenen TürLbz. Hassel 17.05./18.05. Tag der offenen TürLbz. Rohrbach 23.05.-25.05. Tag der offenen TürLbz. Oberwürzbach 13.09./14.09. Tag der offenen Tür

Lbz. Erfweiler-Ehlingen 01.05. MaifestLbz. Bliesmengen-Bolchen 03.05. FloriansfeierLbz. Wittersheim 07.06./08.06. Tag der offenen TürJF Mandelbachtal 18.07.-23.07. Zeltlager der Jugendfeuerwehr auf Gemeindeebene

in HeckendalheimLbz. Bliesmengen-Bolchen 20.08.-25.08. JF-Zeltlager in "Hetsches Loch"Lbz. Bliesmengen-Bolchen 13.09./14.09. Tag der offenen Tür

Alle Termine stehen auch im Internet unter www.kfv-saarpfalz.de.Möchten auch Sie Ihren Termin noch veröffentlichen, so senden Sie eine e-Mail an

[email protected]

HOMBURGLbz. Wörschweiler 30.04./01.05. Tag der offenen Tür + 25 Jahre JugendfeuerwehrLbz. Jägersburg 24.05./25.05. Tag der offenen TürLbz. Einöd 29.05. Tag der offenen TürLbz. Kirrberg 12.07./13.07. Tag der offenen TürJF Homburg 19.07.-22.07. Zeltlager der Jugendfeuerwehr auf Stadtebene

MANDELBACHTAL

BEXBACH

BLIESKASTEL

KIRKELLbz. Neuhäusel 10.05./11.05. Tag der offenen TürLbz. Altstadt 09.06. Tag der offenen Tür

Lbz. Kleinottweiler 29.05. Tag der offenen TürLbz. Niederbexbach 08.06./09.06. Tag der offenen TürLbz. Bexbach 05.07./06.07. Tag der offenen TürLbz. Oberbexbach 19.07./20.07. Tag der offenen TürLbz. Höchen 15.08.-17.08. Floriansfest

I N H A L T

Ehrenzeichen 2002 4Neu: Metz-FGL umbenannt 4Lehrgangsplan 2003 der LFS 5 BexbachZimmerbrand in Höchen 7Unfall mit Einsatzfahrzeug 7Jugendtag in Höchen 8Alarmübung mit DRK 9

BlieskastelNeuer ABC-ErkKW im Kreis 10Neues LF 8/6 für Ballweiler 13Großbrand Kahlenbergerhof 14140 Jahre FF, 45 Jahre JF 17KatS-Übung in Niederwürzbach 18Alarmübung im Kindergarten 20Der "alte Schatz" geht in Rente 21 Gersheim

KirkelNeues LF 16/12 für Neuhäusel 28Truppführerlehrgang 30Alarmübung in Limbach 31

Medelsheim: Neues TSF-W 22Ein Beitrag zum Umweltschutz 23

Verkehrsunfall L 235 33Wohnungsbrand in Rohrbach 34Ungewöhnlich: Eulenrettung 35Jahreshauptübung der JF 36Sprechfunkerlehrgang 37

Saarpfalz-KreisI m p r e s s u m

Herausgeber:

Kreisfeuerwehrverband Saarpfalz e.V.Gisbert Gerhart (1.Vorsitzender)Knappenstraße 166450 BexbachTel: 0 68 26 / 56 61e-Mail:[email protected]

Verantwortlich für d. Inhalt:

PressebeauftragterMarco SchmeltzerTel: 0 68 94 / 88 73 72Fax: 0 68 94 / 88 73 85e-Mail: [email protected]

Gestaltung Titellogo:

Andreas Hunsdorfer, Blieskastel

Redaktionsteam:

Holger Frenzel (Gersheim) (HF)Holger Haag (Homburg) (HH)Michael Metzinger (Bexbach) (MM)Steffen Rastetter (Blieskastel) (SR)Marco Schmeltzer (Saarpfalz) (MS)Carsten Wilhelm (Mandelb.) (CW)Wolfram Zintel (St. Ingbert) (WZ)Andreas Zorn (Kirkel) (AZ)

Druck:

Prisma Verlagsdruckerei GmbHAm Ludwigsberg 80-8466111 Saarbrücken

Ausgabe:

01/2003 Februar 2003

Mandelbachtal

21

33

Wittersheim: Gerätehausumbau 32

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Eigene Berichte? Her damit !Einsenden an:"Florian Saarpfalz"Hauptstraße 38c66386 St. Ingbert oder e-Mail

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Schlimmer Unfall zu Weihnachten:Ein Toter und sieben Verletzte aufder L 235 bei Oberwürz-bach

FACHTHEMA: Schaulust 24 Homburg

St. Ingbert

Termine 2003Heftumschlag

Florian Saarpfalz 1/2003 www.kfv-saarpfalz.de www.florian-saarpfalz.de

Adressen derPressebeauftragten

der Städte und Gemeinden 30

Er war der letzte seiner Art im Saar-land und geht nun nach 45 JahrenEinsatzdienst inden Ruhestand

Was treibt Schaulustige zu gaffen?In diesem Bericht erfahren Sie es.

Bildquellen:Titelseite:- Kahlenbergerhof:Fredi Brabänder- Fahrzeuge: MSSeite 3:oben/unten: MSMitte: www.mdr.de/

fakt/135994.html Das LetzteCartoon 38

S A A R P F A L Z - K R E I S

6 www.kfv-saarpfalz.de www.florian-saarpfalz.de Florian Saarpfalz 1/2003

Kurz

Der Name Metz wird im Lösch-fahrzeugbau nach und nach ver-schwinden. Das Karlsruher Un-ternehmen, vom RosenbauerKonzern übernommen, hatschon in der Vergangenheit denLöschfahrzeug-Bau von Karls-ruhe nach Luckenwalde ( 50 kmsüdlich von Berlin ) verlegt undbei der dortigen FGL ( Feuer-wehr-Gerätetechnik-Lucken-walde ) angesiedelt. Damit konn-te ein dort drohender Nieder-gang der 125jährigen Traditiondes Feuerwehr-Fahrzeug-Bauabgewendet werden. Bislang fir-mierte man in Brandenburg un-ter der Bezeichnung Metz-FGL.Im November wurde nun derName in "Rosenbauer Feuer-wehrtechnik" geändert. InLuckenwalde sollen in Zukunftjährlich 150 bis 200 Fahrzeugeder neuen 'ES'-Generation von77 Mitarbeitern und acht Azu-bis gefertigt werden. (MS)

Neuer NameDeutsches Feuerwehr - Ehrenkreuz in Silber

Arno Neuschwander Lbz. Bexbach-Frankenholz

Werner Wendel Lbz. Gersheim-Mitte

Deutsches Feuerwehr - Ehrenkreuz in Gold

Herbert Schmitt Lbz. St. Ingbert-Oberwürzbach

Medaille für internationale Zusammenarbeit in Bronze

John M. Brenner, Captain Sacramento Fire Department / USAStation 6

Dave Whitt, Captain Sacramento Fire Department / USAStation 6

Ed Modeste, Captain Sacramento Fire Department / USAStation 1

Renee Pletz, Police Officer Sacramento Police Department / USA

Kurt Taylor, Captain Fire Department AurburnSierra Nevada / USA

Ehrenzeichen 2002

Liebe Feuerwehrkameradinnen, liebe Feuerwehrkameraden,sehr geehrte Leserinnen und Leser,

vor Ihnen liegt die neue Ausgabe des Florian Saarpfalz, vollgepackt mit Informationen rund um die Feuerwehren imSaarpfalz-Kreis. Erfreulicherweise war es bei diesem Heft zum ersten Mal nötig, den Umfang um acht Seiten zuerhöhen. Dank Ihrer Mithilfe und der hervorragenden Arbeit der Pressebeauftragten der Städte und Gemeindenwarten nun 38 Seiten darauf, Ihr Wissen zu bereichern. Ob Einsatzberichte wie der Großbrand auf dem Kahlenberg-erhof, neue Fahrzeuge im Kreis - dieses Mal gleich vier an der Zahl, oder das umfangreiche Fachthema zum Phäno-men der Schaulust bei Einsätzen, für jeden Geschmack dürfte etwas dabei sein.Ich hoffe, dass auch in Zukunft die Arbeit so erfolgreich fortgeführt werden kann, denn dieses Magazin lebt von IhrenBeiträgen.

Es grüßt Marco SchmeltzerPressebeauftragterdes KFV Saarpfalz e.V.

Berichte aus den Löschbezirken bitte an die zuständigen Presse-beauftragten oder direkt an [email protected] sen-den. Bitte geben Sie bei eingesandten Fotos auch den Namendes Fotografen an.

Terminübersicht für das Jahr 2003 Alle Angaben ohne Gewähr !

Monat KW Lehrgang Bezeichnung Von Bis Anmelde-

schluss

1 3 Zugführer Teil 1 F IV/1 03/03 13.01.03 17.01.03 01.11.02 Gerätewarte GW 03/03 13.01.03 17.01.03 01.11.02 4 Zugführer Teil 2 F IV/2 03/04 20.01.03 24.01.03 01.11.02 Atemschutzgerätewarte AGW 03/04 20.01.03 24.01.03 15.11.02 Jugendfeuerwehr - Fortbildung Moderation JFW-Mo 03/04 24.01.03 25.01.03 15.11.02 5 Leiter einer Feuerwehr F VI 03/05 27.01.03 31.01.03 15.11.02 Sanitätslehrgang San 03/05 27.01.03 31.01.03 15.11.02 Jugendfeuerwehr – Fortbildung Öffentlichkeitsarbeit JFW-ÖArb 03/05 31.01.03 01.02.03 15.11.02

2 6 Zugführer Teil 1 F IV/1 03/06 03.02.03 07.02.03 01.12.02 Gerätewarte GW 03/06 03.02.03 07.02.03 01.12.02

7 Zugführer Teil 2 F IV/2 03/07 10.02.03 14.02.03 01.12.02 Atemschutzgerätewarte AGW 03/07 10.02.03 14.02.03 01.12.02 8 Vorbeugender Brandschutz Teil 1 VB/1 03/08 17.02.03 21.02.03 15.12.02 Messpraktikum ABC-Einsatz ABC-MP 03/08 17.02.03 19.02.03 15.12.02 Jugendfeuerwehr - Fortbildung Basteln und Werken JFW-Ba 03/08 21.02.03 22.02.03 15.12.02 9 Vorbeugender Brandschutz Teil 2 VB/2 03/09 24.02.03 28.02.03 15.12.02 Fortbildung Atemschutzgerätewarte Fortb-AGW 03/09 24.02.03 26.02.03 15.12.02

3 10 Fortbildung für Führungskräfte - Einsätze in absturzgefährdeten Bereichen TH-Sich 03/10 05.03.03 07.03.03 02.01.03

Fortbildung für Führungskräfte - Hoch- und Tiefbauunfälle TH-Bau 03/10 06.03.03 07.03.03 02.01.03 11 ABC-Einsatz Teil 1 ABC I/1 03/11 10.03.03 14.03.03 02.01.03 Technische Hilfeleistung TH 03/11 10.03.03 14.03.03 02.01.03 12 ABC-Einsatz Teil 2 ABC I/2 03/12 17.03.03 21.03.03 02.01.03 Jugendfeuerwehrbeauftragter JFW 03/12 17.03.03 21.03.03 15.01.03 13 Ausbilder in der Feuerwehr – Maschinist für Löschfahrzeuge Ausb-MA 03/13 24.03.03 28.03.03 15.01.03 ABC-Dekontamination Personen ABC-Dekon 03/13 24.03.03 28.03.03 15.01.03

4 14 Gruppenführer Teil 1 F III/1 03/14 31.03.03 04.04.03 01.02.03 Fortbildung für Führungskräfte

- Technische Hilfe und Brandbekämpfung nach Bahnunfällen TH-Bahn 03/14 31.03.03 02.04.03 01.02.03 Brandmeisterlehrgang B III 03/14 31.03.03 28.05.03 01.02.03 Jugendfeuerwehr - Fortbildung Wettbewerbe JFW-Wett 03/14 04.04.03 05.04.03 01.02.03

15 Gruppenführer Teil 2 F III/2 03/15 07.04.03 11.04.03 01.02.03 Presse- und Öffentlichkeitsarbeit PR 03/15 07.04.03 11.04.03 01.02.03 16 Fortbildung Technische Hilfeleistung – Patientengerechtes

Retten TH-VU 03/16 14.04.03 16.04.03 15.02.03 Fortbildung Gerätewarte Fortb-GW 03/16 14.04.03 16.04.03 15.02.03 17 Fortbildung für Führungskräfte

Einsätze in absturzgefährdeten Bereichen TH-Sich 03/17 23.04.03 25.04.03 15.02.03 Fortbildung für Führungskräfte - Hoch- und Tiefbauunfälle TH-Bau 03/17 24.04.03 25.04.03 15.02.03 18 Fortbildung für Führungskräfte

- Technische Hilfe und Brandbekämpfung nach Bahnunfällen TH-Bahn 03/18 28.04.03 30.04.03 15.02.03 Fortbildung Technische Hilfeleistung – Patientengerechtes

Retten TH-VU 03/18 28.04.03 30.04.03 15.02.03

5 19 Gruppenführer Teil 1 F III/1 03/19 05.05.03 09.05.03 01.03.03 Strahlenschutzeinsatz Str I 03/19 05.05.03 09.05.03 01.03.03 Jugendfeuerwehr - Fortbildung Feuerwehrtechnische Ausbildung JFW-FwDV 03/19 09.05.03 10.05.03 01.03.03 20 Gruppenführer Teil 2 F III/2 03/20 12.05.03 16.05.03 01.03.03 Sanitätslehrgang San 03/20 12.05.03 16.05.03 01.03.03 21 Ausbilder in der Feuerwehr – Truppmann/Truppführer Ausb-TM/TF 03/21 19.05.04 23.05.03 15.03.03 ABC-Erkundung ABC-Erk 03/21 19.05.03 23.05.03 15.03.03 Jugendfeuerwehr - Fortbildung EDV JFW-EDV 03/21 23.05.03 24.05.03 15.03.03 22 Fortbildung für Führungskräfte

- Technische Hilfe und Brandbekämpfung nach Bahnunfällen TH-Bahn 03/22 26.05.03 28.05.03 15.03.03 Fortbildung Technische Hilfeleistung – Patientengerechtes

Retten TH-VU 03/22 26.05.03 28.05.03 15.03.03

S A A R P F A L Z - K R E I S

Florian Saarpfalz 1/2003 www.kfv-saarpfalz.de www.florian-saarpfalz.de 7

Monat KW Lehrgang Bezeichnung Von Bis Anmelde-schluss

6 23 Führen im ABC-Einsatz ABC II 03/23 02.06.03 06.06.03 01.04.03 Fortbildung für Führungskräfte - Hoch- und Tiefbauunfälle TH-Bau 03/23 02.06.03 03.06.03 01.04.03

24 Fortbildung für Führungskräfte - Einsätze in absturzgefährdeten Bereichen TH-Sich 03/24 11.06.03 13.06.03 01.04.03

Fortbildung für Führungskräfte - Hoch- und Tiefbauunfälle TH-Bau 03/24 12.06.03 13.06.03 01.04.03 Jugendfeuerwehr - Fortbildung Ausbilden JFW-Ausb 03/24 13.06.03 14.06.03 01.04.03 25 Fortbildung für Führungskräfte

- Technische Hilfe und Brandbekämpfung nach Bahnunfällen TH-Bahn 03/25 16.06.03 18.06.03 15.04.03 Fortbildung Technische Hilfeleistung – Patientengerechtes

Retten TH-VU 03/25 16.06.03 18.06.03 15.04.03 26 Gruppenführer Teil 1 F III/1 03/26 23.06.03 27.06.03 15.04.03 Technische Hilfeleistung TH 03/26 23.06.03 27.06.03 15.04.03

7 27 Gruppenführer Teil 2 F III/2 03/27 30.06.03 04.07.03 15.04.03 Fortbildung für Führungskräfte

- Einsätze in absturzgefährdeten Bereichen TH-Sich 03/27 30.06.03 02.07.03 01.05.03 28 Technische Hilfeleistung TH 03/28 07.07.03 11.07.03 01.05.03 Ausbilden in der Feuerwehr – Truppmann/Truppführer Ausb-TM/TF 03/28 07.07.03 11.07.03 01.05.03 29 Gruppenführer Teil 1 F III/1 03/29 14.07.03 18.07.03 15.05.03 Fortbildung Technische Hilfeleistung – Patientengerechtes

Retten TH-VU 03/29 14.07.03 16.07.03 15.05.03 30 Gruppenführer Teil 2 F III/2 03/30 21.07.03 25.07.03 15.05.03

8 35 Jugendfeuerwehr – Fortbildung Wettbewerbe JFW-Wettb 03/35 29.08.03 30.08.03 15.05.03 Gruppenführer Teil 1 F III/1 03/35 25.08.03 29.08.03 01.06.03

9 36 Gruppenführer Teil 2 F III/2 03/36 01.09.03 05.09.03 01.06.03 Fortbildung Technische Hilfeleistung – Patientengerechtes

Retten TH-VU 03/36 01.09.03 03.09.03 01.06.03 37 Ausbilder in der Feuerwehr – Maschinist für Löschfahrzeuge Ausb-MA 03/37 08.09.03 12.09.03 01.06.03 ABC-Erkundung ABC-Erk 03/37 08.09.03 12.09.03 01.06.03 38 Gruppenführer Teil 1 F III/1 03/38 15.09.03 19.09.03 15.06.03 Technische Hilfeleistung TH 03/38 15.09.03 19.09.03 15.06.03 Feuerwehrtauchen Stufe 2 Teil 2 Tauch II/2 03/38 15.09.03 26.09.03 15.06.03 Jugendfeuerwehr - Fortbildung Feuerwehrtechnische Ausbildung JFW-FwDV 03/38 19.09.03 20.09.03 15.06.03 39 Gruppenführer Teil 2 F III/2 03/39 22.09.03 26.09.03 15.06.03 Presse- und Öffentlichkeitsarbeit PR 03/39 22.09.03 26.09.03 01.07.03

10 41 ABC-Dekontamination Personen ABC-Dekon 03/41 06.10.03 10.10.03 01.07.03 Fortbildung Technische Hilfeleistung – Patientengerechtes

Retten TH-VU 03/41 06.10.03 08.10.03 01.07.03 42 Technische Hilfeleistung TH 03/42 13.10.03 17.10.03 01.07.03 Gruppenführer Teil 1 F III/1 03/42 13.10.03 17.10.03 15.07.03 43 Gruppenführer Teil 2 F III/2 03/43 20.10.03 24.10.03 15.07.03 ABC-Einsatz Teil 1 ABC I/1 03/43 20.10.03 24.10.03 15.07.03 44 ABC-Einsatz Teil 2 ABC I/2 03/44 27.10.03 31.10.03 15.07.03 Fortbildung Technische Hilfeleistung – Patientengerechtes

Retten TH-VU 03/44 27.10.03 29.10.03 15.07.03

11 45 Zugführer Teil 1 F IV/1 03/45 03.11.03 07.11.03 01.09.03 Gerätewarte GW 03/45 03.11.03 07.11.03 01.09.03 Jugendfeuerwehr - Fortbildung Basteln und Werken JFW-Ba 03/45 07.11.03 08.11.03 01.09.03

46 Zugführer Teil 2 F IV/2 03/46 10.11.03 14.11.03 01.09.03 Messpraktikum ABC-Einsatz ABC-MP 03/46 10.11.03 12.11.03 01.09.03 Jugendfeuerwehr - Fortbildung EDV JFW-EDV 03/46 14.11.03 15.11.03 15.09.03 47 Ausbilder in der Feuerwehr – Atemschutzgeräteträger Ausb-AGT 03/47 17.11.03 21.11.03 15.09.03 Jugendfeuerwehrbeauftragter JFW 03/47 17.11.03 21.11.03 15.09.03 48 Zugführer Teil 1 F IV/1 03/48 24.11.03 28.11.03 15.09.03 Gerätewarte GW 03/48 24.11.03 28.11.03 15.09.03

12 49 Zugführer Teil 2 F IV/2 03/49 01.12.03 05.12.03 01.10.03 Atemschutzgerätewarte AGW 03/49 01.12.03 05.12.03 01.10.03 50 Verbandsführer F V 03/50 08.12.03 12.12.03 01.10.03 Fortbildung Gerätewarte Fortb-GW 03/50 08.12.03 10.12.03 01.10.03 51 Leiter einer Feuerwehr F VI 03/51 15.12.03 19.12.03 15.10.03 Fortbildung Atemschutzgerätewarte- Schutzanzüge Fortb-AGWS 03/51 15.12.03 17.12.03 15.10.03

Terminübersicht für das Jahr 2003 Alle Angaben ohne Gewähr !

www.kfv-saarpfalz.de www.florian-saarpfalz.de Florian Saarpfalz 1/20038

S A A R P F A L Z - K R E I S

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B E X B A C H

Florian Saarpfalz 1/2003 www.kfv-saarpfalz.de www.florian-saarpfalz.de

Unfall trotz Blaulichtund EinsatzhornAm 18.09.02 gegen 8.15 Uhr alar-

mierte die HEZ der BF Saarbrü-cken die Löschbezirke Höchen undFrankenholz sowie den Wehrführerder Stadt Bexbach. Grund derAlarmierung war ein Zimmerbrandmit starker Rauchentwicklung inder Saar-Pfalz-Straße in Höchen.Aus unbekannter Ursache brach imKinderzimmer eines Wohnhausesein Feuer aus, das auf das Inventarübergriff. Die Hauseigentümerinund ihre vier Kinder konnten sichnoch vor Eintreffen der Feuerwehrin Sicherheit bringen. Nachdemsich der Einsatzleiter vergewisserthatte, dass sich keine weiteren

Personen im Gebäude aufhielten,konnte sofort mit der Brand-bekämpfung begonnen werden.Ein Trupp unter PA drang in denstark verqualmten Raum ein undlöschte das Feuer mit einer Kübel-spritze. Vorsorglich wurde einRettungswagen zur Eigen-sicherung der Einsatzkräfte ange-fordert. Nachdem der Brand ge-löscht war, wurde das Wohnhausmit einem Lüfter des Lösch-bezirks Bexbach, der mit einemFahrzeug nachalarmiert wurde,vom Rauch befreit. Die Ab-sicherung der Einsatzstelle über-nahm ein Kommando der Polizei-

Zimmerbrand in Höchen

„Waschmaschinenbrand in einemAnwesen in Bexbach“ - so lauteteder Einsatz, zu dem der Lösch-bezirk Oberbexbach am Donners-tag, den 21. Dezember 2002, ge-rufen wurde.Knapp zwei Minuten nach derAlarmierung rückte die Wehr mitihrem LF 8/6 als erstes Fahrzeugin Richtung Bexbach über einestark frequentierte Hauptverkehrs-straße aus. Nach etwa 3 km Fahr-weg dann eine Fahrbahnver-engung, verursacht durch von An-wohnern abgestellte Fahrzeuge. Andieser Stelle war die Straße auf fast1 km Länge einsehbar und einÜbersehen des Einsatzfahrzeugesnicht möglich. Das LF 8/6 fuhr,Blaulicht und Signalhorn einge-schaltet, mit angemessener Ge-schwindigkeit auf die Verengungzu, und durchquerte bereits dieFahrzeuggasse, als eine zuvor hal-tende PKW-Fahrerin im Gegenver-kehr wieder anfuhr. Ein Zusam-menstoß des Einsatzfahrzeuges mitdem PKW war unvermeidlich.Die Einsatzfahrt musste sofort ab-gebrochen und über die Hauptein-satzzentrale Saarbrücken die Poli-zei angefordert werden, welche dieUnfalltatbestände aufnehmen soll-te. Bis zum Zeitpunkt des Ein-treffens der Beamten wurde durchdie anwesenden Feuerwehr-kameraden der Verkehr zur Siche-rung der Unfallstelle geregelt. AmPKW der Unfallverursacherin ent-stand erheblicher Sachschaden,verletzt wurde niemand. (MM)

(Foto: Feuerwehr Höchen)

i n s p e k t i o nH o m b u r g .Die Saar-Pfalz-Straßemusste vorü-b e r g e h e n dvoll gesperrtwerden.Ebenfalls vorOrt war Bür-g e r m e i s t e rHeinz Müller,der sich einBild desS c h a d e n s -ere ignissesmachte. DieL ö s c h b e -zirke Höchenund Franken-holz warenmit vier Fahr-zeugen und20 Mann imEinsatz.

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"Ein Tag als Berufsfeuerwehrmann"Höcher Jugendfeuerwehr führte einen Jugendtag der besonderen Art durch

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Am 20.07.2002 führte dieJugendfeuerwehr Höchen, un-terstützt durch die Aktiven desLöschbezirkes, einen Jugend-tag unter dem Motto „Ein Tagals Berufsfeuerwehrmann“durch.Der Tag begann um 8.00 Uhrmit der Fahrzeugübernahmesowie der Einweisung an denFahrzeugen und Geräten. Bis10.00 Uhr stand dann die the-oretische Ausbildung auf demProgramm, die von 10.00 Uhrbis 12.00 Uhr durch die prak-tische Ausbildung ergänztwurde.In dieser Zeit mussten die Ju-gendlichen zu vier „Einsätzen“ausrücken. Diese bestanden

Auch zu "Einsätzen" mussten die Höcher Jugendfeuerwehrleute während ihresJugendtages ausrücken. (Foto: Feuerwehr Höchen)

Während dieser Zeit mussten dieJugendlichen zu fünf weiteren„Einsätzen“ ausrücken. Diese wa-ren: Tragehilfe Rettungsdienst,Baumfall, Personensuche, PKW-Brand und Waldbrand.Von 16.00 Uhr bis 16.15 Uhr wur-de die Wachablösung durchge-führt. Dazu wurden die Fahrzeugegereinigt und einsatzbereit an dieAktiven des Löschbezirks überge-ben.Im Anschluss fand eine Nach-besprechung über den Tagesablaufstatt, der von einem Feuerwehr-kameraden mit einem digitalenCamcorder aufgenommen wurde.Der Abschluss dieses erlebnis-reichen Tages bildete eine Grillfest,verbunden mit dem Wunsch derJugendfeuerwehr, dass man so ei-nen Jugendtag jedes Jahr durch-führen soll.

(Foto: Feuerwehr Höchen)

musste. Die Verpflegung wurdevon den Jugendfeuerwehran-gehörigen selbst übernommen(Einkaufen, Kochen usw.).Ab 13.00 Uhr bis 16.00 Uhr stan-den Sport und Gerätepflege aufdem Dienstplan der "Berufs-feuerwehrmitglieder".

aus einem Verkehrsunfall mit ein-geklemmter Person, einer Ölspur,einem Flächenbrand und einemContainerbrand. Von 12.00 Uhr bis13.00 Uhr war Mittagspause, dieum 12.30 Uhr durch einen Feuer-alarm, ausgelöst durch eine Brand-meldeanlage, unterbrochen werden

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Feuerwehr und DRK probten gemeinsam den ErnstfallGemeinsame Alarmübung in Höchen

Realitätsnahe Verhältnisse warteten auf die Rettungskräfte von DRK undFeuerwehr bei der Alarmübung in Höchen (Foto: Feuerwehr Höchen)

Hier hat der Schminktrupp ganzeArbeit geleistet.(Foto: Feuerwehr Höchen)

Wegen eines schweren Verkehrs-unfalls mit mehreren Verletzten inder Saar-Pfalz-Straße in Höchenwurden am Samstag, den 28.09.02um 18.35 Uhr die LöschbezirkeHöchen und Oberbexbach, derStadtwehrführer und das DRKFrankenholz/Höchen über Funk-meldeempfänger alarmiert. Als dieersten Einsatzkräfte an der Einsatz-

stelle eintrafen, fanden sie folgen-de Lage vor:Zwei Motorradfahrer lagen schwerverletzt neben ihrer Maschine aufdem Radweg, ein PKW lag im an-grenzenden Wiesengelände aufdem Dach und brannte im Motor-raum. Die Flammen griffen bereitsauf die Wiese über. Im PKW be-fanden sich noch drei Personen,wovon ein Erwachsener und einKleinkind im hinteren Teil desFahrzeuges eingeklemmt waren.Wie sich später heraus stellte, warnoch eine vierte Person im Fahr-zeug, die vermisst wurde.Nach Erkundung der Lage durchden Einsatzleiter der Feuerwehrstellte man erleichtert fest, dass essich bei den verletzten Personenum Übungspuppen und Mitgliederder Jugendfeuerwehr Höchen han-delte. Dieser „Einsatz“ war also

nur eine Alarmübung.Das DRK versorgte zunächst diebeiden Motorradfahrer. Die Feuer-wehr löschte die Brände im Motor-raum und im Wiesengelände miteinem Schaum- und einem C-Rohr.Mit mehreren Trupps suchte mannach dem vermissten Beifahrer.Zwischenzeitlich konnte dieFahrerin ohne technisches Gerätaus dem PKW befreit werden. Siewurde vom DRK mit den beidenMotorradfahrern ins Krankenhausgebracht. Die beiden noch imFahrzeugwrack eingeklemmtenPersonen wurden nach Rückspra-che mit dem DRK mit hydrauli-schem Rettungsgerät aus der miss-lichen Lage befreit und an das DRKzur weiteren medizinischen Versor-gung übergeben. Unterdessenkonnte auch der Beifahrer ca.500m unterhalb der Unfallstelleentfernt, bewusstlos am Waldrandliegend, aufgefunden werden.Nach der Erstversorgung durch

die Feuerwehr konnte er ebenfallszur weiteren Versorgung an dasDRK übergeben werden. Nachdemdie geretteten Personen aus demPKW transportfähig waren, wur-den sie zusammen mit dem Beifah-rer ebenfalls ins Krankenhaus ge-bracht. Die Alarmübung, die vonvielen Schaulustigen verfolgt wur-de, konnte nach zwei Stundenbeendet werden. Im Anschluss trafman sich noch im GerätehausHöchen zu einer Nachbe-sprechung.

KurzDer Bereich Bexbach hat einen neuenPressebeauftragten. NachdemChristian Müller, der das Amt jahre-lang begleitet hatte, nun aus Zeit-gründen ausscheiden muss, hat ihnMichael Metzinger aus Oberbexbachabgelöst. Seine Adresse finden Sie aufSeite 30.Wir danken Christian Müller für sei-ne geleistete Arbeit, und hoffen, dasser auch weiterhin dem Heft den einoder anderen Bericht beisteuern wird.

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Seit Juni 2002 verfügt auch derSaarpfalz-Kreis über einen von 344bundesweit verteilten ABC-Erkundungskraftwagen. Als Be-standteil des Katastrophenschutz-zuges ist er im Löschbezirk Breit-furt der Freiwilligen FeuerwehrBlieskastel stationiert. Im Saarlandbefinden sich vier weitere Fahrzeu-ge dieser Art in den Kreisen Neun-kirchen, St. Wendel, Merzig und imStadtverband Saarbrücken. Weite-re sollen hinzukommen.Anlass für die Entwicklung diesesFahrzeugtyps – das sich deutlichvon dem Gerätewagen Messtech-nik GW-Mess unterscheidet – warder drohende Absturz eines Satel-liten mit Atomreaktor überDeutschland Anfang der neunzigerJahre und die Erkenntnis, dass beieinem Großschadensereignis mitgroßflächiger Ausbreitung vonGefahrstoffen die vorhandenenMesssysteme nicht ausreichen.

Die Aufgaben

Die Aufgaben des ABC-Erkundungskraftwagens, kurzABC-Erkunder genannt, sind imFriedens- und im Verteidigungsfall

- das Messen, Spüren und Meldenradioaktiver und chemischer Kon-tamination,- das Orten von radioaktivenPunktquellen,- das Erkennen biologischer Kon-tamination,- das Aufnehmen von Luft-, Was-ser- und Erdproben,- das Kennzeichnen und messtech-

nische Überwachen der kontami-nierten Flächen und-das Erfassen und Melden vonWetterdaten.

Das Fahrzeug

Das Fahrzeug ist ein KastenwagenTyp Fiat Ducato Maxi L2B, 2,8 i.d.TD mit einer seitlichen Schiebetürund zwei Flügeltüren hinten.Der 2,8 Liter 4 Takt-Dieselmotormit Direkteinspritzung und Abgas-turboaufladung gibt eine Leistungvon 90 kW (122 PS) ab.Mit Allrad-Antrieb, Verteiler-getriebe mit Straßen- und Gelände-übersetzung und Differenzialsperreist eine gewisse Geländegängigkeitvorhanden, die jedoch durch denlangen Radstand und die geringe

Bodenfreiheit eingeschränkt wird.Je zwei Sitze befinden sich imFahrerraum und im Mannschafts-raum.Von den insgesamt 695 kg Zula-dung bleiben noch 80 kg für einezusätzliche Beladung. Das Fahr-zeug ist nicht gasdicht abgedich-tet.

Die Ausstattung

Kernstück der Ausstattung ist einMesscontainer mit radiologischenund chemischen Messsystemen.Der Messcontainer kann mit we-nigen Handgriffen aus dem Fahr-zeug ausgebaut werden und stati-onär oder in einem anderen Fahr-zeug betrieben werden. Dank ei-ner leistungsfähigen Blei - Gel -

Ein neues Katastrophenschutzfahrzeug im Saarpfalz-KreisDer ABC-Erkundungskraftwagen in Blieskastel-Breitfurt

Einer der 344 ABC-Erkundungskraftwagen des Bundes steht nun auch inBlieskastel-Breitfurt. (Foto: MS)

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Im hinteren Teil des Fahrzeugs sind die persönliche Schutzausrüstung so-wie das weitere Spür- und Probenahmematerial untergebracht. (Foto: MS)

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Batterie kann der Messcontainerautark mindestens 4 Stunden be-trieben werden, wenn alle Messge-räte in Betrieb sind. Er kann aberauch über das Bordnetz des Fahr-zeuges oder über einen 220 VAußenanschluss versorgt werden.Die messtechnische Ausstattungumfasst:

− ein Dosisleistungs- und Dosis-messgerät FH40G mitProportionalzählrohrsonde und ei-ner angeschlossenen NBR-Sonde(Natural Background Rejection)für Gammastrahlung,− ein Ionenmobilitätsspektro-meter RAID 1 für den Nachweisvon Kampfstoffen und Industrie-chemikalien und− ein PhotoionisationsdetektorPID für den Nachweis vonIndustriechemikalien.

Zur Ausstattung des Mess-containers gehört weiterhin einNavigationssystem bestehend ausdem satellitengestützten GPS-Sys-tem mit Unterstützung durch einDifferenzial-GPS-System (DGPS).Für den Fall, dass kein Satelliten-empfang möglich ist, verfügt dasNavigationssystem zusätzlich übereine Koppelnavigationskompo-nente, welche die Fahrzeugpositionaus der Fahrtrichtung und der ge-fahrenen Strecke errechnet.Alle Messgeräte arbeiten DV-ge-stützt und sind mit einemKompaktrechner vernetzt. Aufdiesem Rechner läuft die Daten-aufnahme- und auswertesoftware.Von ihm werden die Messgerätegesteuert, die Messwerte graphischdargestellt und gespeichert, perDatenfernübertragung DFÜ (inZukunft) an die Einsatzleitstelle

übertragen oder auf dem ebenfallsim Messcontainer vorhandenenFarbtintenstrahldrucker ausge-druckt. Außer den Geräten imMesscontainer gehören zur Mess-technik-Ausstattung des Fahrzeu-ges− ein Strahlungsmessgerät fürden Kontaminationsnachweisund− eine Wettermess- und Orien-tierungsausstattung.

Weiterhin sind auf dem Fahrzeugverladen

− eine Spürausstattung mit Prüf-röhrchen für Phosgen, CO und mitAktivkohle und Silicagel− ein Probennahmesatz für A-,B-, C-Proben− ein Satz Markierungsmaterial− ein Funkgerät FuG 8b-1− zwei HandsprechfunkgeräteFUG 11b− eine Durchsageeinrichtung

Die verladene persönlicheSchutzausrüstung besteht aus− zwei Chemikalienschutz-anzügen mit integrierter Atem-maske (außenliegendes Atem-schutzgerät)− zwei Einflaschen-Atemschutz-geräte− einem Sprühgerät zur Dekon-tamination sowie De-kontaminations- und Reinigungs-mittelDas ebenfalls eingebaute Radiokann derzeit nicht genutzt werden,weil niemand die Rundfunkgebüh-ren bezahlt und deswegen die er-forderliche Codekarte nicht ausge-händigt wird. (Anm. Red. !!!)

Die Besatzung

Die Besatzung besteht aus einemErkundungstrupp 1 + 3. Diese Be-satzung muss doppelt zur Verfü-gung stehen.Die Anforderungen an die Qualifi-kation der Besatzung umfassen:

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und mit den Messgeräten detektierbar istAlle Messungen können gleichzeitig durchgeführt wer-den.Mittels des GPS lässt sich die Position des Fahrzeugesbis auf wenige Meter genau bestimmen.Die Messwerte werden zusammen mit den Koordinatenaufgezeichnet oder ausgedruckt. Die radiologischenMesswerte können in eine Landkarte 1:200 000 eingezeich-net werden.In Zukunft soll es möglich sein, die Messwerte währendder Fahrt per DFÜ zur Einsatzleitung zu übertragen.Mit der auf dem Fahrzeug vorhandenen Ausrüstung ist esweiterhin möglich− radiologische Kontamination an Menschen, Tieren undGegenständen zu messen, auch Beta-Strahlung− Gefahrenbereiche nach Angabe der Einsatzleitung zukennzeichnen und zu überwachen− Wetterbeobachtungen durchzuführen− Luft-, Wasser- und Erdproben für eine spätere Ana-lyse in einem Labor zu nehmen zur Erkennung atomarer,biologischer und chemischer Kontamination.

Was kann man mit dem Fahrzeug NICHT ?

Die auf dem Fahrzeug verladene Messtechnik soll die inden Löschbezirken vorhandene Messtechnik (z. B. GWMess) ergänzen, nicht ersetzen.Es ist mit dem ABC-Erkunder nicht möglich− die Bestandteile der Luft zu messen und somit z. B.Sauerstoffmangel festzustellen− bei brennbaren Gasen und Flüssigkeiten die Explosions-gefahr zu messen− Stoffe eindeutig zu identifizieren (Stoffanalyse ist nichtmöglich!)− In der Luft enthaltene Gefahrstoffe zu bestimmen− Gefahrstoffe am Austreten zu hindern oder zu bergen− auf Grund der Messergebnisse Entscheidungen überweitere Maßnahmen zu treffen wie z. B. Festlegung vonAbsperrgrenzen oder Evakuierung der Bevölkerung. Diesist der Einsatzleitung vorbehalten.− Messung biologischer Agenzien durchzuführen.

Die Einsatztaktik

Die taktischen Grundlagen für den ABC-Erkundungsein-satz werden derzeit vom Bund und den Ländern erarbei-tet.Wegen der meist großen flächigen Ausdehnung eines Groß-schadensereignisses ist der Einsatz eines einzigen ABC-Erkunders trotz seiner flexiblen Messmöglichkeiten in derRegel nicht ausreichend. Daher sieht das Einsatzkonzeptdes Saarlandes ( wird zurzeit erstellt ) vor, dass im vor-

Der Messcontainer der Firma Rheinmetall Land-systeme GmbH kann mit wenigen Handgriffen ausge-baut werden. (Foto: MS)

− für den Truppführer: Gruppenführer, Führen im ABC-Einsatz, Strahlenschutz 1, ABC-Erkundung− für die Helfer: Truppführer, ABC Einsatz, Strahlenschutz1, ABC ErkundungDie Ausbildung erfolgt sowohl im Standort als auch ander Landesfeuerwehrschule des Saarlandes und der Aka-demie für Zivil- und Katastrophenschutz in Bad Neuenahr-Ahrweiler.

Welche Einsatzmöglichkeiten bietet das Fahrzeug ?

Mit diesem Fahrzeug ist es erstmals möglich die Ausdeh-nung radioaktiver und chemischer Gefahrenbereiche wäh-rend der Fahrt zu erkunden.Alle Messgeräte können aber auch aus dem Messcontainerentnommen werden um damit abgesetzte Messungendurchzuführen.Mit dem radiologischen Messsystem ist es möglich− flächige Kontaminationen zu vermessen− Punktquellen zu orten− sehr empfindlich Gammastrahlen im Bereich der natür-lichen Umgebungsstrahlung ab 10 nSv/h bis 1 Sv/h zumessen− die Gamma-Dosis bis 1 Sv zu messen− zwischen künstlicher und natürlicher Radioaktivität zuunterscheiden-zwischen niederenergetischer und mittelenergetischerStrahlung zu unterscheidenDas chemische Messsystem ermöglicht− den Nachweis der sieben Kampfgase VX, Soman, Sarin,Tabun, Schwefel-Lost, Stickstoff-Lost und Lewesit− den Nachweis einer großen Zahl von Industrie-chemikalien− die Konzentrationsbestimmung, wenn der Stoff bekannt

15Florian Saarpfalz 1/2003 www.kfv-saarpfalz.de www.florian-saarpfalz.de

genannten Schadensfall mehrere ABC-Erkunder gleich-zeitig eingesetzt werden.Da das Fahrzeug nicht gasdicht ausgeführt ist kann nurdie Einsatzart „Umgehen“ angewendet werden. Die Ein-satzarten „Eindringen“ oder „Durchstoßen“ sind nichtmöglich, da nur zwei Schutzanzüge und zwei Atemschutz-geräte verladen sind. Außerdem würde das Fahrzeugzwangsläufig kontaminiert und wäre damit nicht mehr ein-setzbar.Auch das Eindringen eines Spürtrupps in den Gefahren-bereich bei abgesetzter Messung kann zur Kontaminationführen. Deshalb werden abgesetzte Messungen im Ab-sperrbereich durch zusätzliche Spürtrupps mit entspre-chender Schutzausrüstung durchgeführt; nicht von der

Fahrzeugbesatzung.

Wann ist das Fahrzeug einsatzbereit?

Die Ausbildung der Führungskräfte und der Mannschafthat begonnen. Nach dem „Ausbildungskonzept für die er-gänzende Zivilschutz bezogene Ausbildung der Einheitenund Einrichtungen des Katastrophenschutzes nach Lan-desrecht“ ist für die Besatzung des ABC-Erkunders eineAusbildung von 35 Stunden vorgesehen. In diesem Zugebietet die Feuerwehrschule des Saarlandes 2003 zwei Lehr-gänge im Mai und im September an. Parallel hierzu findeteine Ausbildung der Helfer im Standort statt.(René Brinette)

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Neues Löschfahrzeug undErweiterung des Gerätehauses in Ballweiler

setzt, im Besitz eines Tanklöschfahrzeuges TLF 16/24 aufUnic-Fahrgestell sowie eines LF 8 der Firma Opel. BeideFahrzeuge erforderten altersbedingt einen hohen Pflege-aufwand und damit viel Eigenleistung der Fahrzeug-und Gerätewarte. Das Tanklöschfahrzeug aus dem Jahr1957 besaß für den Löschbezirk einen sehr hohen Ein-satzwert, verfügte es doch mit 2.400 Litern über einenberuhigenden Wasservorrat für einen schnellen Lösch-angriff. Aufgrund der immer knapperen Finanzmittelder Stadt wurde in einem Ausstattungskatalog festgelegt,dass der Löschbezirk Ballweiler künftig nur noch ein Ein-satzfahrzeug vom Typ LF 8/6 besitzen soll. So wurdennach und nach die beiden alten Fahrzeuge ausgemustertund durch ein Neufahrzeug ersetzt.Dieses Fahrzeug hat die Dissener Firma Schlingmann nach

den Wünschen und Bedürfnissen des Löschbezirkes auf-gebaut. (Forts. nächste Seite)

Auffälligdie Folien-beklebungam Heckdes neuenLF 8/6 vonBallweiler(Fotos:MS)

einmaliges Erlebnis bleiben. An diesem Tag über-reichte der Bürgermeister der Stadt Blieskastel,Herr Dr. Werner Moschel, symbolisch dieSchlüssel für das neue Löschgruppenfahrzeugvom Typ LF 8 / 6. Gleichzeitig weihte er denvon den Feuerwehrleuten in Eigenregie ver-wirklichten Erweiterungsanbau an das Feuer-wehrgerätehaus ein. Diesen feierlichen Moment nahm der Bürgermeister zum Anlass, demLöschbezirk für sein hohes Engagement im Zu-sammenhang mit den Arbeiten am Feuerwehr-gerätehaus recht herzlich zu danken.Bis vor kurzem war der Löschbezirk Ballweiler,der sich aus 29 Aktiven, 15 Jugendfeuerwehrleutenund 10 Mitgliedern der Altersabteilung zusammen-

Der 9. November 2002 war für die Feuerwehrkameradenaus dem Löschbezirk Ballweiler ein ganz besonderer Tag,denn er wird für viele Feuerwehrkameraden ein

Fahrgestell: Mercedes Atego 815 FAufbau: Fa. Schlingmann, Dissen

Zul. Gesamtgewicht: 7,49 t

Löschmittelvorrat: 600 l Wasser

Gesamtkosten: 150.000 EUR

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EINSATZBERICHT:Großbrand auf dem land-wirtschaftlichen Anwesen

Kahlenbergerhof

Datum:Sonntag, 8. Sept. 2002Alarmzeit:11.22 Uhr: Böckweiler und

Wehrführer11.28 Uhr: Breitfurt11.33 Uhr: Blieskastel-Mitte

und MimbachErste eingetroffene Kräfte:11.28 Uhr: Wehrführer11.30 Uhr: Böckweiler11.38 Uhr: BreitfurtEinsatzende:Montag, 9. Sept. 2002,3.30 Uhr

Zwischen den Blieskasteler OrtsteilenMimbach und Böckweiler ereignetesich ein Großbrand auf einem Bau-ernhof, der einen sehr hohen Sach-schaden anrichtete. Die Ställe und dieScheune des Kahlenbergerhofesbrannten bis auf die Grundmauernnieder. Das Wohnhaus und einebenfalls an die Stallungen angebau-tes Getreidelager konnten durch denmassiven Löscheinsatz vor den Flam-men bewahrt werden. Große Mengenan Heu und Stroh sowie landwirt-schaftliche Maschinen fielen denFlammen zum Opfer, Menschen undVieh blieben unversehrt.Die genaue Brandstelle lag ca. 850Meter von der Landstraße L 103,zwischen den Ortsteilen Mimbach undBöckweiler, entfernt. Auf dem

Bauernhofgelände befindet sich vorder Hofeinfahrt ein Hydrant H 100.Die gesamte Hofanlage wurde in den60iger Jahren im U-Format erbaut.Genormte Brandwände zwischen deneinzelnen Gebäuden waren nicht vor-handen. Das Wetter war an diesemTag windstill, sonnig und warm, miteiner Tagestemperatur von ca. 24° C.Um 11.28 Uhr wurde von der HEZder Berufsfeuerwehr Saarbrücken fürdie Freiwillige Feuerwehr Blieskastel,Löschbezirk Breitfurt, Alarm ausge-löst mit dem Stichwort „Brand einerScheune“. Die Löschbezirke Böck-weiler und Mimbach hatten an diesemSonntag ihren „Tag der offenen Tür“.Der Landwirt und Betreiber desKahlenbergerhofes, selbst aktivesFeuerwehrmitglied im Lbz. Böck-

Mit dem Löschfahrzeug konnte auchder Erweiterungsbau des Geräte-hauses seiner Bestimmung übergebenwerden, gab es doch bis vor kurzemnur ein Gebäude mit einer großenDoppelfahrzeughalle, sowie einemSozialraum mit abgetrennter Toilette.Eigene Räume für Einsatzkleidung,Duschen oder Waschgelegenheitengab es nicht. Mängel, die seit vielenJahren vom Löschbezirk aufgezeigtwurden. Ein erstellter Investitionsplansollte die Wehr im Jahr 2004 berück-sichtigen. In dieser Phase beschloss

ein ortsansässiger Firmenchef, demLöschbezirk zu helfen und der Stadtdie Baukosten vorzustrecken. Einzi-ge Bedingung war ein sofortiger Bau-beginn. Nun konnte eine bereits 1974avisierte Baumaßnahme im Jahr 2001begonnen und im Sommer 2002 er-folgreich abgeschlossen werden.Hierbei konnten rund 90 Quadratme-ter neue Nutzfläche für separate Um-kleideräume, getrennte Duschen sowieWasch- und Toilettenräume geschaf-fen werden. Für die Löschbezirks-führung war auch noch Raum für ein

Dienstzimmer. (M.Fischer)

Da einige Feuerwehrmänner im NachbarortWecklingen wohnen, wurde die Tür-beschriftung entsprechend angepasst.

Großbrand auf dem Kahlenbergerhof

(Foto: Feuerwehr Blieskastel-Mitte)

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weiler, wurde durch seine Ehefraugegen 11.22 Uhr darüber informiert,dass auf seinem Bauernhof die Scheu-ne brennt. Die durch das Feuerwehr-fest anwesende Mannschaft des Lbz.Böckweiler und der Wehrführer derStadt Blieskastel fuhren zeitgleichvom Gerätehaus des LöschbezirkesBöckweiler zur Einsatzstelle los.Durch den Lbz. Breitfurt wurden um-gehend die Löschbezirke Blieskastel- Mitte und Mimbach nach-alarmiert. Um 11.30 Uhr rückte derLöschbezirk Breitfurt mit LF 8, TLF16/25 und SW 2000 aus. Gleichzei-tig meldete der Löschbezirk Mimbachmit LF 8/6 und kurze Zeit später derLbz. Blieskastel-Mitte mit TLF 16/25-2 und DLK 23/12 Ausfahrt. Aufder Anfahrt wurde durch den Zugfüh-rer von Blieskastel-Mitte noch TLF16/25-1, RW 2 und GW-A nachge-fordert. Die ersten ankommenden Ein-satzkräfte waren der Wehrführer mitELW 1 sowie zwei Minuten später derLbz. Böckweiler mit TLF 16/25.Bei Ankunft ergab sich den Einsatz-kräften folgendes Bild: Vollbrand derScheune und der Stallungen desKahlenbergerhofes. In den Stallungenbefanden sich noch Kälber, Rindviehund Hühner. Im Stockwerk über denStallungen waren auf einer Breite von25 Meter längs, sowie 15 Meter recht-winklig in beiden Hofrichtungen dieHeu- und Strohvorräte mit ca. 180Heu- und 170 Stroh-Rundballen (mit1,3 Meter Durchmesser) in Vollbrand.Das Feuer drohte auf der einen Seiteauf das angebaute Wohnhaus überzu-greifen und auf der anderen Seite warder ebenfalls angebaute Frucht- undGetreidespeicher durch die Flammenund dem daraus resultierenden Fun-kenflug bedroht.Mittels des TLF 16/25 vom Lbz.Böckweiler wurde umgehend eine Rie-gelstellung zwischen der brennendenScheune mit Stallungen und demWohnhaus aufgebaut. Diese Riegel-stellung erfolgte mit einem Sonder-

rohr, zwei C-Strahlrohren und einemB-Strahlrohr. Parallel hierzu wurdeein erster Innenangriff vorbereitet. BeiAnkunft des Löschbezirkes Mimbachwurde dieser, durch den Wehrführer,zur Brandbekämpfung und damit zurRiegelstellung zwischen der Scheuneund dem Getreide- und Fruchtspeichereingeteilt. Zu diesem Zeitpunkt lager-ten in dem Getreide- und Frucht-speicher 25 Tonnen Weizen und fünfTonnen Hafer. Mit der Ankunft desLbz. Blieskastel-Mitte wurde in Zu-sammenarbeit mit dem ortskundigenLbz. Böckweiler ein Innenangriff imDachgebälk des Wohnhauses und derangrenzenden Scheune durchgeführt.Hierbei wurden zwei Trupps unterschwerem Atemschutz mit jeweils ei-nem C-Strahlrohr zur Brand-bekämpfung eingesetzt.Die sich noch im Stallbereich befind-lichen 19 Kälber und ca. 120 Hühnerwurden parallel zur Brand-bekämpfung vom LöschbezirkBöckweiler, unterstützt durch die Lbz.Breitfurt und Mimbach, mit mehre-ren Trupps teils unter Atemschutz vorden Flammen gerettet. So kam keinesder Tiere zu Schaden.Zum Eigenschutz und zur Versorgungder unter Schock stehenden Hof-

Völlige Zerstörung auf dem Kahlenbergerhof. Durch den massiven Lösch-einsatz konnte aber das Wohnhaus gerettet werden. (Foto: FF Blieskastel-Mitte)

bewohner wurde von der Einsatz-leitung ein Notarzt (NEF) und einRettungswagen (RTW) angefordert.Später wurde zusätzlich ein Kranken-transportwagen (KTW) nach-alarmiert. Im Laufe des Tages konntejedoch der RTW und das NEF ausdem Einsatzgeschehen entbunden wer-den.Da ein enormer Wasserverbrauch zuerwarten war, wurden zwei 10 000Liter fassende Faltbehälter des Lbz.Breitfurt an der Kreuzung zur Land-straße aufgebaut. Mit dem SW 2000des Lbz. Breitfurt konnte eine B-Schlauchleitung von den Faltbehälternzur Brandstelle (ca. 850 m) verlegtwerden. Durch die große Hilfsbereit-schaft der umliegenden Bauern wur-de dann, mittels ihrer fahrbaren Gülle-fässer, das Löschwasser zu den Falt-behältern gefahren. Mit Füll-kapazitäten von bis zu 12 000 LiterWasser der Güllefahrzeuge konnte soder enorme Wasserverbrauch an derBrandstelle gesichert werden.Dadurch waren die Tanklösch-fahrzeuge der einzelnen Löschbezirkenicht durch Löschwasserfahrten ge-bunden, sondern konnten direkt zurBrandbekämpfung eingesetzt werden.Getankt wurden die landwirt-

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(EK = Einsatzkräfte)

Feuerwehr Blieskastel:Lbz. Mitte (20 EK)ELW, TLF16/25-1,TLF 16/25-2, DLK 23/12,RW 2, MZF, GW-ALbz. Böckweiler (13 EK)TLF 16/25Lbz. Breitfurt (22 EK)TLF 16/25, LF 8, SW 2000,MZF, ABC-ErkKWLbz. Mimbach (9 EK)LF 8/6Lbz. Biesingen (9 EK)MZFLbz. Brenschelbach (6 EK)TSF

DRK (6 EK)Rettungswache BlieskastelRTW, KTWRettungswache HomburgNEF

Polizei:PI Blieskastel (2 EK)1 PKWLandeskriminalamt (2 EK)1 PKW

Eingesetzte Kräfte

schaftlichen Fahrzeuge an demLöschteich von Böckweiler (enthältca. 86 m3 Löschwasser) und an demHydrantennetz dieses Stadtteils. Ausdem Löschteich wurde während denLöscharbeiten bis zu 45 m3 Lösch-wasser entnommen. Ein Landwirtbrachte sogar 12 000 Liter Fluss-wasser von der weiter entfernten Bliesmit, da er in unmittelbarer Nähe desFlusses arbeitete.Durch den Löschbezirk Breitfurt wur-de das Wasser zur Einsatzstelle be-fördert. Weiterhin übernahm dieserLbz. auch eine Riegelstellung zu dennicht betroffenen Gebäuden von demAußenbereich des Hofes.Um den Einsatz besser zu koordinie-ren, wurden durch den Wehrführersehr früh Löschabschnitte gebildet.Die Gesamteinsatzleitung der 80Feuerwehrkräfte hatte der Wehrführerder Stadt Blieskastel, WolfgangNehlig. Der Löschbezirksführer(Lbz.-Führer) von Böckweiler, Hans-Joachim Christmann, übernahm denLöschabschnitt Innenhof, der Lbz.-Führer von Blieskastel-Mitte, ThomasKeßler, war für den rechtsseitigenAußenbereich und die Ausräum-arbeiten der Scheune zuständig. DerGruppenführer von Lbz. Mimbach,Thomas Hussong, koordinierte denlinken rückseitigen Außenangriff, undder Lbz. Breitfurt, mit dessen Grup-penführer Jochen Schwarz, war fürdie Brandbekämpfung an der rücksei-tigen Hofseite zuständig. Den Einsatz-abschnitt „Wasserversorgung von denFaltbehältern zur Brandstelle“ über-nahm der stellvertretende Lbz.-Füh-rer von Breitfurt, Klaus Lugenbiehl.Die Landwirte, sowie weitere Kolle-gen und Nachbarn des Hofes, zeigtensich während den Löscharbeiten alseine unverzichtbare Hilfe. Erst durchihre landwirtschaftlichen Geräte wares möglich, die noch brennendenStrohmassen auseinanderzuziehen.Mit einem Teleskoplader, einem Bag-ger sowie zwei kleineren Radladern

und Traktoren konnte das Stroh undHeu aus dem verbrannten Gebäudegeholt, durch die Einsatzkräfte abge-löscht und aufs freie Feld gebrachtwerden.Die Atemschutzüberwachung erfolg-te zentral durch den GW-A mit demPersonal des Lbz. Blieskastel-Mitte.Während dem gesamten Einsatz wur-den 58 Atemluftflaschen 300 bar und36 Atemluftflaschen 200 bar, sowie68 Atemschutzmasken (davon 12Normaldruckmasken) verbraucht. Mitdem MZF des Lbz. Blieskastel-Mittewurde ein Pendelverkehr zum Geräte-haus von Blieskastel-Mitte eingerich-tet, um die leeren Atemluftflaschen zufüllen.Die Meldung „Feuer unter Kontrol-le“ wurde 1,5 Stunden nach derAlarmierung an die HEZ der Berufs-feuerwehr Saarbrücken abgegeben.Ab ca. 13.30 Uhr konnte dann mit denNachlösch- und Aufräumarbeiten be-gonnen werden. Mittels der DLK 23/12 wurden an verschiedenen Stellendie Dächer von Scheune und Wohn-haus geöffnet. Später mussten, durchdie gegebene Einsturzgefahr, dieDachüberbauten eingerissen werden.Durch den enormen Personalbedarf anAtemschutzgeräteträgern bei denNachlöscharbeiten im Scheunen-bereich wurden gegen 19.00 Uhr dieLöschbezirke Biesingen undBrenschelbach nachalarmiert, mit derDurchsage „nur Atemschutzgeräte-träger“. So standen bis in die Abend-stunden genügend „frische“ Einsatz-kräfte zur Verfügung. In der Nachtwurden nacheinander die verschiede-nen Löschbezirke aus dem Einsatz-geschehen entbunden. Die Einsatz-kräfte des Lbz. Blieskastel-Mittekonnten um 1.00 Uhr einrückten, diedes Lbz. Breitfurt zwei Stunden spä-ter. Der Lbz. Böckweiler war bis 3.30Uhr vor Ort. Am Montag Vormittagmusste der Löschbezirk Breitfurt, füreine Stunde mit LF 8 und SW 2000,die Einsatzstelle ein weiteres Mal an-

fahren. Hier wurden Nachlösch-arbeiten im Kälberstallbereich durch-

Mit großen Güllefahrzeugen konn-te der enorme Wasserbedarf aufdem Hof gesichert werden. DieLandwirte aus der Umgebung, diesofort ihre Hilfe angeboten hatten,trugen so in einem hohen Maß zueinem Löscherfolg bei. Im Vorder-grund einer der großen Falt-behälter, der als Zwischenspeicherin die Wasserförderung geschaltetwurde.(Foto: FF Blieskastel-Mitte )

19Florian Saarpfalz 1/2003 www.kfv-saarpfalz.de www.florian-saarpfalz.de

Vom 09. bis 11.08. 2002 fand imLöschbezirk Bierbach unter derSchirmherrschaft von Sparkassen-direktor Peter Cervi ein großesFeuerwehrfest statt. 140 Jahre Feu-erwehr Bierbach, 45 Jahre Jugend-feuerwehr und auch der Stadt-feuerwehrtag sollten in einem entspre-chenden Rahmen gefeiert werden. Je-der, der solch ein Fest plant, weiß,dass viele helfende Hände gebrauchtwerden, um zu einem erfolgreichenAbschluss zu kommen. Die Feuer-wehr rief und viele kamen. Schon amersten Abend, dem Dorfabend, erleb-ten die Bierbacher Feuerwehr-kameraden eine Überraschung. Kei-ner hatte mit solch einer Besucherzahlgerechnet. Musikalisch wurde die

Der reaktivierte Bierbacher Fanfarenzug beim Festumzug durch den Ort.Hier marschiert er gerade an der Ehrentribüne (links) vorbei.(Foto: Feuerwehr Bierbach)

Bierbach feiert: 140 Jahre Feuerwehr,45 Jahre Jugendfeuerwehr und 5. Stadtfeuerwehrtag

In der Pirminiushalle trafen sich dieAlterskameraden, um bei Bier undLyoner über die „alten Zeiten“ zu phi-losophieren. Für den Samstagabendwurde die bekannte Kapelle „TheEarls“ engagiert, in der Hoffnung,viele Bierbacher und auch einige Aus-wärtige in die Pirminiushalle zu lo-cken. Leider entsprach die Besucher-zahl nicht den Erwartungen der Bier-bacher Feuerwehrkameraden. DerSonntag sollte sie dafür aber wiederentschädigen. Zum Frühschoppen, dervon den „Beer River Baskets“ musi-kalisch gestaltet wurde, war die Hal-le schon wieder ganz gut besetzt undfüllte sich gegen Mittag zusehends.Nach dem Mittagessen strömten vie-le Besucher hinaus an die Straßen, umdem Festumzug des Stadtfeuerwehr-tages beizuwohnen. Unter den Klän-gen der Musikzüge marschierten dieFeuerwehrmänner von der Bruchberg-straße aus durch das Dorf bis zurPirminiushalle. Dort angekommen,schrien alle auf einmal nach Geträn-ken, und die Bierbacher Feuerwehr-männer hatten ihre liebe Mühe, diedurstigen Kehlen zu löschen. Nach-dem die Musikzüge noch einmal auf-gespielt hatten, machten sich die Gästeso langsam auf den Heimweg. Für denSonntagabend blieb die Hoffnung,dass zum letzten Highlight, dem „Gro-ßen Zapfenstreich“, doch noch einigeBesucher den Weg in diePirminiushalle finden würden. Und dieFreunde der Bierbacher Feuerwehrließen die Kameraden nicht im Stich.Als gegen 22.15 Uhr die Lichter

Jubiläumsfeier vom reaktivierten Fan-farenzug der Bierbacher Feuerwehreröffnet, und auch die BierbacherChöre, die Funkengarde und derFeuerwehrchor aus Kirkel trugen zurGestaltung des Dorfabends bei. Undweil die Pirminiushalle sehr gut ge-füllt war, kam eine prima Stimmungzustande. Es wurde ein sehr schöner,harmonischer Abend, der mit rhyth-mischer Tanzmusik des Duos Hart-mann seinen Abschluss fand. DerSamstagnachmittag stand ganz imZeichen des Sports und des Treffensder Alterskameraden. Die BierbacherJugendwehr veranstaltete für alleJugendwehren im Stadtbezirk ein„Human-Table-Soccer-Turnier“, dasguten Anklang fand.

pflegungsprobleme der über 80 Ein-satzkräfte mit Essen und Getränken,wobei hier die Hilfsbereitschaft derBevölkerung zu erwähnen ist, welchedie Verpflegung der Gäste desFeuerwehrfestes und aller Einsatz-kräfte übernommen hatte.(Text: Marco Nehlig)

mengestellten Atemschutztrupps wur-den durch das Personal von verschie-denen Löschbezirken gestellt. Durchdiesen Einsatz zeigte sich, wie hervor-ragend die Zusammenarbeit aller Ein-satzkräfte funktioniert hatte. Dank desFeuerwehrfestes in Böckweiler ( Tagder offenen Tür ) gab es keine Ver-

B L I E S K A S T E Lgeführt, sowie die verlegten Schlauch-leitungen des Vortages und die aufge-bauten Beleuchtungen abgebaut.Während des gesamten Einsatz-geschehens zeigte sich, wie wichtig esist, dass die Feuerwehren bei solchenBrandobjekten ortskundig sind. Dieim späteren Einsatzgeschehen zusam-

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Am Hexentanzplatz war die Hölle los ...Katastrophenschutzübung des Saarpfalz-Kreises mit rund 300 Einsatzkräften

Nicht weniger als 300 Einsatz-kräfte von Feuerwehr, THW undDRK waren am Samstag, den28.09.02, eingebunden, als derSaarpfalz-Kreis eine groß angeleg-te Katastrophenschutzübungdurchführte.Diese Übungen sind ein wichtigerTest für die Schlagkraft der Ein-satzkräfte. Deshalb hatte sich einefür die Übung zusammengestellteKommission aus Vertretern dereinzelnen Fachdienste unter Lei-tung des beim Saarpfalz-Kreis fürden Katastrophenschutz zuständi-gen Mitarbeiter, Theo Greß, eini-ges einfallen lassen, um die Mitglie-der der Feuerwehr, des THWs, desDRKs, der Polizei und des Kata-strophenschutzes vor schwierigeAufgaben zu stellen.

Der erste Teil des Übungsszenariosspielte sich rund um den Nieder-würzbacher Weiher ab. Kurz vor10.00 Uhr meldete ein Bürger einestarke Verunreinigung des Wassersim Weiher. Die Polizei rückte vonBlieskastel aus und alarmiertesofort den Löschbezirk Nieder-würzbach. Noch ahnte keiner derBeamten und der Hilfskräfte, dasseine Übung auf sie wartete. MitAtemschutz wurde eine Probe derzuvor eingebrachten und ungefähr-lichen Verunreinigung genommen.Die Schnellanalyse bestätigte denvorgetäuschten Verdacht, dass derWeiher einen erheblichen Mangelan Sauerstoff aufweist. Nach undnach trafen die Wehren aus Nieder-würzbach, Aßweiler, Blieskastel-Mitte, Hassel, Reinheim, Blies-

mengen-Bolchen, Rentrisch, Rohr-bach und des THW Aßweiler amWeiher ein, um mit dem Um-pumpen des Wassers zu beginnen.Die Wehrmänner und -frauen woll-ten schon aufatmen, dass dieseÜbung schnell vorüber sein könn-te. Doch weit gefehlt:Zwei gewaltige Explosionen er-schallten und verkündeten aus demNiederwürzbacher Wald nichtsGutes. Als zweiter Übungsab-schnitt hatten sich die verantwort-lichen Planer der Übung eine dra-matische Szene einfallen lassen:Eine Gruppe grillte auf demFranzosenkopf. Dabei explodierteeine Propangasflasche. Es gabmehrere Verletzte. Aufgrund destrockenen Wetters begann derWald zu brennen.

Großer Zapfenstreich in der Pirminiushalle Bierbach(Foto: Feuerwehr Bierbach)

erloschen und die zahlreichen Gäs-te, begleitet vom MusikvereinMimbach, das Deutschlandliedsangen, da lief einigen doch eine„Gänsehaut“ den Rücken hinunter.Der Bierbacher Ehrenzug hattesich den Applaus, der nach demZapfenstreich erscholl, redlich ver-dient. Aber nicht nur ihm, sondernauch dem Fanfarenzug, der frei-tags und sonntags im Einsatz war,und auch allen Helfern, die überdiese Tage tätig waren, geltenDank und Anerkennung für ihreMithilfe. Um Mitternacht begannendann schon die Aufräumarbeiten,die sich bis in die folgende Wochehinzogen. Da dieses Jubiläumsfestauch in finanzieller Hinsicht erfolg-reich war, nahm die BierbacherFeuerwehr die Flutkatastrophe imOsten unseres Landes zum Anlass,

summarum kann man sagen: eingelungenes Jubiläumsfest.(F.J. Schuler)

für vom Hochwasser in Mitleiden-schaft gezogene Feuerwehr-kameraden einen Betrag von1500.- € zu spenden. Summa

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Florian Saarpfalz 1/2003 www.kfv-saarpfalz.de www.florian-saarpfalz.de 21

Feuerwehr St. Ingbert:Lbz. MitteTLF 16/25-1(*), TLF 24/48,LF 16 TS, DLK 23/12(*),RW 2(*), GW-G2(*)Lbz. HasselTLF 16/25, LF 8 TS,Anhänger mit WasserwerferLbz. OberwürzbachTLF 16/25, LF 8 TS,SchlauchanhängerLbz. RentrischTEL/KatS, LF 8/6(*)Lbz. RohrbachTLF 16/25-1, TLF 16/25-2(*),LF 8 TS

Kreisbrandinspekteur ELW

THWOV BLK-AßweilerGKW - AbwasserpumpeOV St. IngbertGKW I, GKW II

SonstigePolizei: PI BlieskastelSanitätseinheit I, II und III desKatastrophenschutzesSAE Saarpfalz-KreisFernmeldezug Homburg

Hinweis: Es wird hier nicht nach Übungsabschnitten unterschieden. Die Aufstel-lung erhebt keinen Anspruch auf Vollständigkeit. Die mit (*) gekennzeichnetenFahrzeuge blieben für Realfälle in Bereitschaft. Die Reihenfolge der Alarmierungist nicht berücksichtigt:

Feuerwehr Blieskastel:Lbz. MitteELW, TLF16/25-1,TLF 16/25-2(*), DLK 23/12(*)Lbz. BierbachLF 8/6Lbz. BiesingenTLF 16/25Lbz. BreitfurtSW 2000, LF 8Lbz. NiederwürzbachTLF 16/25, LF 8/6Lbz. WebenheimLF 16 TS

Feuerwehr Gersheim:Lbz. ReinheimLF 16 TS

Feuerwehr Kirkel:Lbz. NeuhäuselTLF 16/25

Feuerwehr Mandelbachtal:Lbz. Bliesmengen-BolchenLF 16 TSLbz. OmmersheimTLF 16/25, ELW

Wieder eine schwierige Aufgabe,von der die Rettungskräfte amBeginn auch nicht ahnen konnten,dass sie Teil der Übung war. Aberauch hier funktionierte der Einsatzohne größere Probleme. KBI PeterGrandjean war zufrieden mit denWehrleuten, die keine leichte Auf-gabe hatten. Nicht nur, dass sie ei-nen Waldbrand löschen mussten(gut simuliert durch Rauch-granaten), zuerst durften sie sichden Weg frei räumen, denn einBaum versperrte den Weg zurUnfallstelle.Und am Hexentanzplatz ging eswiklich höllisch zu, denn das DRKhatte sein Schminkteam im Einsatz:Die gestellten Verletzungen wirk-ten erschreckend echt - von der of-fenen Fraktur bis zum Holzsplitterin der Luftröhre war einiges gebo-ten. und eine Frau sorgte mit ihrergespielten Hysterie für großen Wir-bel. Die Wehrleute versorgtenzuerst die Verletzten und kümmer-ten sich nach dem Eintreffen desDRK mit gemeinsamen Kräften umdie Brandbekämpfung. DurchNachalarmierungen waren hier dieLöschbezirke Nieder- würzbach,Oberwürzbach, St. Ingbert,Ommersheim, Kirkel, Rohrbach,Bierbach, Breitfurt (nicht mehr ein-gesetzt) und das THW St. Ingbertim Einsatz ( alle Angaben lautÜbungsplan, Abweichungen mög-lich).Währenddessen übernahm dastechnische Hilfswerk die Koordi-nation am Weiher. Kräfte derLöschbezirke Blieskastel-Mitte, St.Ingbert-Mitte, Rohrbach undRentrisch verblieben für Realein-sätze in ihren Standorten, bzw.standen bei der TEL bereit.Nach fast fünf Stunden endete die

Eingesetzte Kräfte

AmHexen-tanzplatzarbeite-tenFeuer-wehr undDRKgemein-sam beider Ver-sorgungder Ver-letzten( Foto:MS)

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Montagabend, 9.11.02, 19.30 Uhr.Mit Blaulicht und Martinshorn bie-gen die beiden NiederwürzbacherLöschfahrzeuge in die Mühlenstrasseein. Im Kindergarten brennt es – dochGott sei Dank: Es handelt sich nur umeine Übung.Frau Girnius und ihr Team haben ihreKindergartenkinder samt Elternschaftan diesem Abend um sich versammelt.Zahlreiche Zuschauer, darunter auchVertreter des für den Kindergarten zu-ständigen Verwaltungsausschussesder Pfarrgemeinde, haben sich einge-funden. Dichte, selbstverständlich un-gefährliche Nebelschwaden sind imGebäudeinnern erkennbar und sorgenfür eine realistische Übungssituation.Rudi Schneider, stellvertretenderLöschbezirksführer und Übungsleiter,erläutert den Übungszweck:Wir wollen in erster Linie das Verhal-ten der Kinder bei einem möglichenUnglücksfall, nämlich möglichst ohnePanik unter Anleitung des Kinder-gartenpersonals zügig den Weg insFreie zu suchen, schulen und die rei-bungslose Zusammenarbeit zwischenFeuerwehreinsatzkräften und Kinder-gartenpersonal einüben. Weiterhinhaben wir eine wichtige Erkennt-nis gewonnen: Es ist notwendig,

Alarmübung im Kindergartentäglich eine Anwesenheitsliste zu füh-ren, um sich auf diese Weise schnelleinen Überblick über die Zahl der ver-missten Kinder, die sich vermutlichnoch im Gebäudeinnern aufhalten, zuverschaffen.Zurück zum Übungsverlauf:Als Brandursache wurde angenom-men, dass eine überhitzte Friteuse dieKüche in Brand gesetzt hat. Unterschwerem Atemschutz gehen 4Trupps in das Gebäudeinnere vor.Roland Hammann und Hans-GeorgHemmerling loben den Übungsleiter:„Man sieht die Hand nicht vor denAugen; bei diesen Bedingungen kannman den Ernstfall wirklich richtig pro-ben“. Während ein Trupp den„Brand“ mit einem Schaumrohrschnell unter Kontrolle bringt, räumendie anderen Trupps das Gebäude, in-dem sie Kinder und Kindergärtnerin-nen nach draußen in Sicherheit gelei-ten. An der Eingangstüre wird einBelüfter in Stellung gebracht, der inkurzer Zeit für den Abzug der„Rauchgase“ sorgt. Danach gilt es,alle Räume systematisch, bzw. ganzgezielt in Absprache mit dem Perso-nal, nach vermissten Kindern zudurchsuchen. Irmgard Noll vermisstaus ihrer Gruppe noch zwei Kinder,

wie sie nach einem kurzen Vergleichder Anwesenheitsliste mit den um sieversammelten Kindern feststellt. RudiSchneider gibt über Funk seinem An-griffstrupp Anweisung, in dem frag-lichen Gruppenraum nachzusuchen.Dabei wird deutlich, dass insbeson-dere auch die Vermittlung der notwen-digen Ortskenntnisse für die Feuer-wehrmänner ein wichtiges Übungszielist, um für den Ernstfall vorbereitetzu sein. Die nicht zur Menschen-rettung eingesetzten Feuerwehrmän-ner stellen die Wasserversorgung vomHydranten her und schirmen dasNachbargebäude ab.Zum Ende der Übung sind selbstver-ständlich alle Kinder und ihre Kinder-gärtnerinnen wohlbehalten aus demGebäude „gerettet“ und in die Obhutder auf sie wartenden Eltern überge-ben worden.Alle Beteiligten, Eltern, Kinder-gartenpersonal und Feuerwehr, warensich einig, dass solche Übungen wert-volle Erkenntnisse für einenhoffentlich nie eintretenden Ernstfallliefern, und deshalb regelmäßig durch-geführt werden sollten.(Andreas Motsch)

die Übung mit überaus zufrie-denen Gesichtern. Auch Land-rat Clemens Lindemann, der mitdem zuständigen Dezernentender Kreisverwaltung UdoHarrer die Übung verfolgte,war zufrieden mit der Leis-tungsfähigkeit der Einsatzkräfteund der Koordination derÜbung. "Das Engagement un-serer Hilfsverbände und der Po-lizei kann man nicht hochgenug einschätzen", betonteder Landrat.(Pressedienst Saarpfalz-Kreis,www.saarpfalz-kreis.de, MS)

Hier versorgt gerade das TLF 24/48 aus St. Ingbert (Mitte) das TLF 16/25 ausOberwürzbach (rechts) mit Wasser. Links das LF 8/6 Niederwürzbach bei der Brand-bekämpfung. (Foto:MS)

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23Florian Saarpfalz 1/2003 www.kfv-saarpfalz.de www.florian-saarpfalz.de

Der "alte Schatz" geht in Rente

"Erstes" Fahrzeug im Kreis - glaubtman dem Kennzeichen (Foto: MS)

Im Löschbezirk Breitfurt ging anfangDezember eine Epoche zu Ende. "Bisdass der TÜV uns scheidet", nicht nurein Spruch, sondern eine Tatsache,welche die Wehrleute von ihrem"Schatz" trennt.Mit diesem Fahrzeug wird das letztediesen Typs ausgemustert, von dem1957, vor der Rück-gliederung desSaarlandes in die BundesrepublikDeutschland, sechs Stück in Dienstgestellt und Stützpunktwehrenzugeteilt wurden. Der Aufbau desUnic, der in Busform gefertigt ist,stammt von der Karls-ruher FirmaMetz. Im südlichen Teil desehemaligen Landkreises Homburgwurde eines dieser Fahrzeuge inBreitfurt stationiert, um in Überland-hilfe den Gemeinden, deren brand-schutztechnische Ausstattung nochunzureichend war, zu helfen. DiesesTanklöschfahrzeug war über langeJahre das einzige Fahrzeug imSüdkreis, das überhaupt Löschwassermitführte. Die Beladung entspricht imwesentlichen der Normbeladung. Inden letzten Jahren wurden ein Lüfter,ein kleiner Generator für Be-leuchtungszwecke, sowie ein Schneid-brenner verladen. Der notwendigeAtemschutz war anfangs durchkostenintensive Kreislaufgerätesichergestellt, und später durchPressluftatmer ersetzt worden. Diesebefinden sich seit 1974 auf dem LF8. Bis Anfang der siebziger Jahremusste bei extremen Frost dasLöschwasser abgelassen werden, da

das Gerätehaus unbeheizt war. Erstmit Einbau einer elektrischenTankheizung konnte dieser Missstandbehoben werden. Im Lauf der Jahrewurde auch ein Funkgerät einge-baut . Der „alte Schatz“, wie ihn dieWehrleute liebevoll nennen, wird mitca. 23000 km Laufleistung und 45Dienstjahren außer Dienst gestellt. Esgibt offenbar schon einen erstenInteressenten. Der Löschbezirk selbsthat keine Möglichkeiten das Fahrzeugim Ort zu behalten. Es bleibt zuhoffen, dass diese Rarität insachkundige Hände gelangt undvielleicht bei einem Sammler derNachwelt erhalten bleibt. Insbe-sondere die älteren Aktiven und dieMitglieder der Altersabteilung denkenmit Wehmut an die „gute alte Zeit“zurück, in der sie mit diesem stetszuverlässigen Fahrzeug so manchenBrand bekämpft haben. Der 30.November 2002, am nächsten Tag liefder TÜV ab, wurde genutzt, um sichbeim "Tankerfest" noch einmal vondem Fahrzeug, das Jahrzehnte inBreitfurt für Sicherheit sorgte, zuverabschieden. Dazu fuhr das TLF,im Konvoi mit dem SW 2000, eine

Ehrenrunde durch den Ort, um danacheine kleine Abschlussübung durch-zuführen. Nach Beendigung jenerwurden die Ventile geöffnet und derWassertank geleert. Als letzte Hand-lung ließ Löschbezirksführer RudolfLicht die Kennzeichen „HOM-1“abschrauben, und gab die Fahrzeug-schlüssel symbolisch an denBreitfurter Ortsvorsteher zurück.Seinen letzten Einsatz fuhr das TLFbeim Brand des Kahlenbergerhofes imSeptember 2002.Zur Zeit laufen intensive Vorbereitun-gen für eine Ersatzbeschaffung. AlsErsatz für das TLF 16 und das LF 8wird im Herbst 2003 ein neues TLF16/25 mit Gruppenkabine undHilfeleistungssatz in den Löschbezirkkommen.

Löschbezirk Breitfurt mustert nach 45 Jahren sein TLF 16 aus

Auf zur Abschiedsfahrt durch Breitfurt(Foto: MS)

(Foto: MS)

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20 Jahre Jugendfeuerwehr undEinweihung des neuen TSF-W in Medelsheim

Während der Feierlichkeiten zum20jährgen Bestehen der Jugend-wehr im Löschbezirk Medelsheimkonnte auch das neue Tanklösch-fahrzeug, das einige WehrmännerTage zuvor aus Görlitz in denBliesgau „überführten“, in Dienstgestellt werden. Der indische Pa-ter Xavier Parambi Baby, der dieVertretung für den OrtspfarrerGünter Broy übernommen hat,segnete den neuen fahrbaren Un-tersatz. "Es ist ein besonderer Tagfür den Löschbezirk Medelsheim",so Wehrführer Walter Lillig, der inder Anschaffung eine wesentlicheVerbesserung des Brandschutzesfür den kleinen Ort sieht. Nachdemder Gemeinderat grünes Licht ge-geben und auch der Kreistag dieZustimmung ausgesprochen hatte,konnte das 105 PS starke, mit ei-nem 500-Liter-Wassertank ausge-stattete und rund 72.000 Euroteure Fahrzeug von Magirus-Ivecobestellt werden. Mit einer Staffel-besatzung kann das neue Fahrzeugzu Übungen und Ernstfällen aus-rücken. Die Fahrzeugbeschriftunghat die Bliesdalheimer Elektro-firma Eckstein gesponsert. DasTSF-W ist der Ersatz für das jetztausgemusterte Löschfahrzeug, dasmittlerweile 29 Jahre auf dem Bu-ckel hat. KreisbeigeordneterManfred Lauer hob hervor, dassder Kreistag, trotz finanzieller Eng-pässe, die Entscheidung getroffenhabe, 38.500 Euro zur Ersatz-beschaffung eines Fahrzeuges be-reit zu stellen und somit seine Aus-gleichsfunktion wahrzunehmen.Vier Gründungsmitglieder derNachwuchswehr, Holger Frenzel,

Michael Hahn, Albert Wack undJörg Welsch, erhielten die Urkun-de für 20jährigen Dienst in der Feu-erwehr, die auch Pirmin Faber aus-gehändigt wurde. Eine besondereEhre wurde dem ersten Jugend-wart Alfons Hahn zuteil. Er wur-de für 50-jährige Mitgliedschaftund für besondere Verdienste umden Feuerschutz mit dem Ehren-zeichen in Gold des DeutschenFeuerwehr-Verbandes und vomörtlichen LöschbezirksführerOtmar Vogelgesang mit einem Prä-sentkorb belohnt. Lillig hob hervor,dass gerade die Jugendwehr dafürsorge, dass der Löschbezirk überkeinerlei Nachwuchssorgen verfü-ge. Bürgermeister Lothar Kruft be-tonte in seiner Ansprache, dass daseingespielte Team des Lösch-bezirkes seine technischen Kennt-nisse einbringe und immer dafürsorge, dass das Fahrzeug einsatz-bereit sei, wie das auch beim bis-herigen gewesen sei.

Das Gemeindeoberhaupt dankteinsbesondere KreisbrandinspekteurPeter Grandjean für seine Bemü-hungen um Zuteilung von Finanz-mitteln für die Gemeinde. Erwünschte sich einen weiterenMotivationsschub in der Medels-heimer Mannschaft und konntezudem Albert Wack zum Haupt-feuerwehrmann befördern. Es istberuhigend, dass im Ort eine gutausgebildete und ausgerüsteteWehr für den Brandschutz sorge,so Ortsvorsteher Rainer Lagall, derauch die gesellschaftliche Bedeu-tung der Einrichtung insbesondereim Hinblick auf die Ausrichtungdes Jakobsmarktes und der Teil-nahme am Nikolausmarkt hervor-hob. Holger Frenzel hielt einenamüsanten Rückblick auf zweiJahrzehnte Jugendwehr ohne je-doch zu vergessen, dass auch eineMenge Arbeit geleistet worden sei.Am 9. März 1982 habe dieGründungsversammlung stattge-

(Foto: Feuerwehr Gersheim)

G E R S H E I M

Florian Saarpfalz 1/2003 www.kfv-saarpfalz.de www.florian-saarpfalz.de 25

Jugendwehr Gersheim-Mitte sammelte 2,8 m³ MüllPersönlicher Beitrag zum Umweltschutz bei zweiter Umweltsäuberungsaktion

Das Wetter war kalt, stürmisch undab und zu folgte ein kurzer Regen-schauer. Trotz allem ließen sich die12 Mitglieder der Jugendfeuerwehrnicht davon abhalten, am Samstag,den 26.10.2002, ihre zweite Um-weltsäuberungsaktion auf der Ge-markung Gersheim durchzuführen.Die Jugendfeuerwehr wollte durchdiese Aktion ihren ganz persönli-chen Beitrag zum Umweltschutzleisten und gleichzeitig ihrenWohnort für Besucher noch attrak-tiver machen.Die Schwerpunkte dieser Umwelt-säuberungsaktion waren derContainerbereich hinter dem Gers-heimer Rathaus, der Hardtweg, derLachenweg von der Dekan-Schindler-Straße bis zum Bauern-hof Weber, der Radweg vonHerbitzheim nach Reinheim, derBereich rund um die alte Mühle,der Feldweg vom Petersberg biszur Ziegelhütte, sowie der Sperr-weg inklusive Kneippbecken undGrillhütte.Besonders überrascht waren dieFloriansjünger über die Müllviel-

(Foto: Feuerwehr Gersheim)

falt. So gehörten z.B. alte Planen,Schuhe, verrostete Metalleimerund ein Autoreifen zu den Haupt-müllbestandteilen. Zu den größe-ren Funden gehörten ein verroste-tes Fahrrad, eine Blechtonne sowiezahlreiche Eisenteile. Sehr enttäu-schend waren auch die Unmengenan leeren Bierdosen und Plastik-tüten, die rücksichtslose Besucheram Rande des Bliestal-Freizeit-wegs in die Grünanlagen warfen.„Und das obwohl überall Müll-

heim umgehend fachgerecht ent-sorgt wurde.Nach der Umweltsäuberungs-aktion lud der Förderverein„Feuerwehrfreunde Gersheim-Mitte e.V.“ seinen Feuerwehr-nachwuchs zum stärkenden Mit-tagessen ein. Dabei mundete dievom Löschbezirksführer WernerWendel zubereitete Erbsensuppeallen Umweltsäuberern.BjörnDeckerJugendwart Lbz. Mitte

behälter aufgestelltsind !“Nach 3-stündigerharter Arbeit sam-melten die Jugend-wehrmitglieder undB a u a m t s l e i t e rStanislaus Fontanamit dem Gemeinde-LKW die prall ge-füllten Müllsäckeein. Auf der Lade-fläche des LKW´stürmten sich ca. 2,8m³ Müll, der von derGemeinde Gers-

funden, bei der 14 Jugendliche perHandschlag in die Wehr aufgenom-men worden waren. Ein Jahr spä-ter dann der erste öffentliche Auf-tritt beim Festumzug im benach-barten Guiderkirch. Auch das in-ternationale Zeltlager im August1982 in Luxemburg, bei dem derzweite Platz beim Wettkampf er-rungen werden konnte, ist noch inguter Erinnerung. Im Mai 1984dann die Wimpelweihe mit den

Niedergailbachern als Patenwehr.In den 20 Jahren waren rund 400Übungstermine absolviert, Kreis-und Gemeindezeltlager besuchtund die Leistungsspange alsStandortbestimmung für den Aus-bildungsstand erworben worden.Nach Hahn, der die Wehr bis 1986führte, folgte Karl - HeinzSchanding (bis 1990). Seither istJörg Welsch mittlerweile der amlängsten amtierende Jugendwart

in der Gemeinde.Die Nachwuchswehr zählt heute15 Mitglieder. Beim Wettkampfder Jugendwehren wurden unteranderem eine Angriffsübungdurchgeführt, Schläuche ausgerolltoder auch Armaturen gekuppeltDabei sammelte Gersheim diemeisten Punkte. Auf dem zweitenPlatz folgte Peppenkum vor dereinheimischen Truppe. (HF)

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H O M B U R GFACHTHEMA: Das Phänomen der Schaulust und entsprechende

Handlungsempfehlungen für den FeuerwehreinsatzIn diesem Artikel geht es um Menschen, die zwarhelfend eingreifen könnten, es aber nicht tun, densogenannten Bystandern (richtig: non-helpingbystander) und solchen, denen es in erster Linie umdas Zuschauen und Dabeisein geht.

Bei Einsätzen der Feuerwehr gibt es in der Regelimmer Zuschauer; Menschen, die zufällig zugegenoder angezogen von Blaulicht, Martinshorn und an-deren Reizen sind. Extremsituationen, Unglücke undNotfälle üben zweifelsohne eine starke Faszinationauf den Menschen aus.

Die Ursachen dieses menschlichen Verhaltens undkonkrete Empfehlungen für den Feuerwehreinsatzsollen in diesem Artikel behandelt werden.

Wissenschaftler nehmen an, dass das Phänomen„Schaulust“ schon seit Beginn der Menschheits-geschichte vorkam; zudem belegen Studien, dass„Schaulust“ in allen Kulturen der Welt vorzufindenist. Der Neugierreiz und typisches Gafferverhaltenbleibt ein ganzes Leben lang erhalten, das Alters-spektrum von Schaulustigen ist demnach extrem groß.Den typischen Schaulustigen gibt es also nicht.

Bystander-Verhalten ist das Ergebnis eines Prozes-ses, welcher zugunsten eines Nichthelfens entschie-den wird. In diesen Fällen, wird von den Bystandern

· die Notlage nicht als solche bewertet,

· vermeintliche Hilfsmöglichkeiten als zu ris-kant eingeschätzt,

· persönliche Kompetenzen in Zweifel gezo-gen oder

· die eigene Verantwortung verneint.

Die Entscheidung, nicht helfend einzuschreiten, wirddabei insbesondere dann begünstigt, wenn die Bewer-tung der o.g. Punkte nicht eindeutig vollzogen wer-den kann. Eine Notlage wird dann schnell ignoriert.

Feuer, Blaulicht, Martinshorn oder Menschenan-sammlungen geben vielen Menschen eine Art Neugier-reiz. Man will ganz einfach wissen, was da passiertist. Dieser Neugierreiz dient jedoch nicht nur derBefriedigung eines Triebes, sondern deckt auch das

Die Neugier ist demnach auch eine Art Selbstschutzund somit eine natürliche Verhaltensweise. Die Moti-vation und der Zusammenhang ihres Handelns müs-sen den Schaulustigen hierbei nicht bekannt sein, siesind zumeist unbewusst – oder anders ausgedrückt,mit der Wahrnehmung eines schweren Notfalls trittbei den Passanten meist ein paralysierendes Gefühlauf, das den Beobachter zum Hinstarren zwingt, ohneetwas dagegen tun zu können.

Die Attraktivität einer Einsatzstelle für „Gaffer“ nimmtmit ihrer Außergewöhnlichkeit zu. Ereignisse mithoher Anziehungskraft für Schaulustige befinden inder Info-Box 1.

Der wichtigste Punkt im Prozess der Hilfeleistung istdie Einschätzung der eigenen Kompetenz. Je mehrKompetenz auf dem Gebiet der Ersten Hilfe erwor-ben wird, desto größer ist das Gefühl des tatsächli-chen Helfenkönnens und der persönlichen Verantwor-tung.

Eine repräsentative Umfrage des Gesundheits-magazins „Apotheken Umschau“ nahm dieses wohlwichtigste Kriterium des Prozesses <<Helfen oderNichthelfen>> , die Erste Hilfe, unter die Lupe. DasErgebnis war erschreckend. Die Umfrage ergab, dass44,4 % der Befragten im Notfall nicht in der Lagewären, Erste Hilfe zu leisten. Die Zahlen sprechennach den gemachten Ausführungen für sich.Viele Menschen haben aber ganz einfach auch Angstzu helfen. Da gibt es zum einen die Angst, überhauptdas Richtige an einer z.B. verunfallten Person zu tun,oder auch die Angst zur Übernahme von verantwor-tungsvollen Rollen, wie bspw. die der Zeugenrolle ineinem evtl. Gerichtsverfahren.

Bedürfnis nach Information und Einschätzung indivi-dueller Gefahren. Die Schaulustigen wollen demnachInformationen erlangen, um die Gefahr zu verringern,selbst in eine solche (Notfall-)Situation zu geraten,und dadurch persönliche Sicherheit erlangen. Dabeispielt Sehen oder „Schauen“ für die Schaulust einesehr große Rolle, da fast 90% aller Umweltreize vonden Augen wahrgenommen werden.

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Gleichgültigkeit ist wohl die sozial kälteste Art undWeise, wie Menschen auf Hilfsbedürftige reagieren;gerade diese Verhaltensweise scheint sich jedoch inunseren sozialen Netzen immer mehr durchzusetzen.Diese egoistische Grundhaltung gegenüber eines inNot befindlichen Menschen schiebt die Hilfeleistungauf die dafür ,zuständigen’ Institutionen, wie Polizei,Feuerwehr oder Rettungsdienst, ab.Ein Leitstellendisponent der BerufsfeuerwehrStuttgart erläuterte mir während eines Gespräches,dass gerade die Einführung der so oft gepriesenenHandys zu einer weiteren sozialen Vereinzelung inRichtung Hilfeleistung führe. Er begründete seineThese, indem er mir erklärte, dass durch die heutige

InfInfInfInfInfo-Boo-Boo-Boo-Boo-Box 1:x 1:x 1:x 1:x 1: Ein Ereignis muss bestimm-te Eigenschaften aufweisen, damit es fürZuschauer attraktiv und für die Schaulustbefriedigend wirkt.

Der Drang zuzuschauen ist um so größer,

je neuer bzw. seltener das Ereignis für denBeobachter ist (z.B. Landung einesRettungshubschraubers).je räumlich näher das Ereignis stattfindet(z.B. Autounfall vor dem eigenen Haus).je intensiver die begleitenden Sinnesreizesind (z.B. lauter Knall).je heftiger die Krafteinwirkung beim Gesche-hen ist (z.B. Frontalaufprall zweier Lokomo-tiven).je mehr Menschen vom Ereignis betroffenwerden (z.B. Unfall eines vollbesetzten Bus-ses).je mehr emotionale menschliche Reaktio-nen sich innerhalb der Szene abspielen(z.B. blutende Verletzte).je prominenter die beteiligten Menschensind.je komplexer das Geschehen ist (z.B. Mas-senkarambolage).je ungewisser der weitere Verlauf ist (z.B.eingeklemmte Person).

„Handygeneration“ die Frequenz von Notrufen für einNotfallereignis zwar deutlich zunehme, aberbeispielsweise kein Autofahrer mehr an einer Unfall-stelle anhalten würde. So wäre es in diesen nicht we-nigen Fällen fast unmöglich, eine exakte Beschreibungder Unfallstelle zu erhalten. Es mangele oftmals bereitsan fundamentalen Angaben, wie bspw. zum genauenUnfallort, der Anzahl der Verletzten oder ob Perso-nen eingeklemmt sind. Die Vorbeifahrenden greifenzwar alle schnell zu ihren Handys, aber anhalten undwirklich Hilfe leisten, das macht heute kaum einermehr.Hilfeleistung ist jedoch nicht nur durch „Selbstlosig-keit“ und christliche Nächstenliebe geprägt, sondernauch durch eine individuell-rationelle Abwägung derKosten von Hilfe bzw. der Nichthilfe für den Helfen-den. Die allgemeinen Tendenzen der Gesellschaft ge-hen davon aus, dass Hilfeleistung ein gewisses Opferdarstellt, etwa an Zeit, Geld oder schmutziger Klei-dung. Das Opfer kann auch emotionaler Art (z.B.Leid) sein, wobei hohes Mitgefühl eine starke Hilfs-bereitschaft nach sich zieht.Bemerkenswert ist auch, dass mit zunehmender An-zahl an Schaulustigen das persönliche Verantwor-tungsgefühl für die in Not befindliche Person und so-mit die Bereitschaft zur Hilfeleistung abnimmt. Diesein Studien belegte These macht ebenfalls deutlich,warum es Stadt-Land-Unterschiede in der Hilfsbereit-schaft gibt. In Städten sind, einfach ausgedrückt, zuviele Menschen zu schnell an einem Ort. Somit kannein persönliches Verantwortungsgefühl erst gar nichtaufkommen, jeder wälzt seine Verantwortung auf denNebenstehenden ab.Die oben beschriebenen passiven Verhaltensweisenvon Passanten können für den Betroffenen oder Hilfs-bedürftigen schwere Folgen haben und dringend er-forderliche Hilfe verschleppen, hindern oder gar ver-hindern.Grundsätzlich kann davon ausgegangen werden, dassZuschauer für die Notfallopfer eine starke Belastungdarstellen. Dabei ist die Belastung für die betroffenePerson größer, wenn sie weniger schwere Verletzun-gen haben, bei schwereren Verletzungen sind die Be-troffenen mehr mit sich selbst beschäftigt und neh-men die Umwelt nur sehr begrenzt wahr.Hilfeleistung kann für den Helfenden aber nicht nurein Opfer (s.o.) darstellen, sondern auch ein Gefühl

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der Freude hervorrufen, etwa wenn der Helfende denHilfsbedürftigen aus seiner Not retten kann.Zusammenfassend sollte man bis hier feststellen, dassSchaulust nicht kategorisch verurteilt werden, son-dern jeder etwas Verständnis für diese Verhaltensweiseaufbringen sollte.Übrigens gibt es dieses Schaulustigen-Verhalten inähnlicher Form auch in unseren eigenen Reihen, mandenke nur an die sog. Rettungstraube oder den Ein-satztourismus eigener Einsatzkräfte ! Wie lange istIhre letzte Erste – Hilfe Schulung her?

Handlungsempfehlungen für denFeuerwehreinsatzIn einer heißen Einsatzphase, bei dem Unfall mit 3Schwerverletzten oder dem Brand in einem Wohn-haus, bleibt für die Einsatzkräfte selten Zeit, um sichder Bystander-Problematik zu widmen. Geht es je-doch um eine massive Behinderung oder Verhinde-rung von Hilfsmaßnahmen, um die Selbstgefährdungvon Schaulustigen oder um das unangenehme Erle-ben von Zuschauern seitens der Betroffenen, sind dieEinsatzkräfte vor Ort in der Handlungspflicht. Dabeikann man sich die Arbeit mit Schaulustigen einfachergestalten, wenn man ein paar sozialpsychologischeTricks berücksichtigt. Grundsätzlich gibt es 5Interventionsmöglichkeiten:

I. Zuschauen unattraktiv machenII. IgnorierenIII. BilligenIV. Einbinden in HilfsmaßnahmenV. Platzverweis, aktive Entfernung von

Schaulustigen durch die Polizei

I. Eine Möglichkeit, das Interesse an der Einsatzstellezu minimieren, ist die Aufstellung von Sichthin-dernissen (z.B. Einsatzfahrzeug) oder das Aufstel-len von Sichtblenden. Auch weiße Leintücher, wiesie oftmals in Medienbildern (Formel 1) auftau-chen, können die Lust zum Gaffen minimieren. Diesbedarf jedoch einer großen Anzahl an Einsatz-kräften. In diesem Sinne tun es sich die Einsatz-kräfte leicht, wenn sie (mit Absprache der Polizei)den entsprechenden Verkehrsraum ganz einfachsperren und den aufkommendenden Verkehr ab-bzw. umleiten (z.B. Autobahn) lassen. Dies ist

allerdings originäre Aufgabe der Polizei, die Feu-erwehr hat diesbezüglich nur sehr geringe bzw.keine Befugnisse. Als Anhalt für diese eher prä-ventiven Maßnahmen kann auch die in der Info-Box 1 befindliche Liste der attraktivitäts-steigernden Faktoren für einen solchen präventi-ven Einsatz sein.

II. Die Zuschauer einfach nicht zu beachten, solangesie die Rettungsmaßnahmen nicht behindern, wirdwohl von den Kollegen am häufigsten gewählt.

III.Das Zuschauen kann auch ausdrücklich gestattetwerden. So könnten z. B. bei einem Unfall-geschehen bestimmte Abschnitte explizit für Zu-schauer freigehalten werden. Diese Maßnahmesollte nicht von vornherein abgetan werden, dahierdurch Zuschauer auf einen Punkt konzentriertwerden und nicht kreuz und quer in der Einsatz-stelle herumlaufen. Zudem hat die Presse ein ge-wisses (Grund-)Recht auf Information.

IV.Die für mich beste Alternative, um Schaulustige,Bystander und Gaffer aus ihrem passiven Einsatz-konsum zu reißen und ihrem möglichen Hilfs-potential positive und aktive Impulse zu geben, ist,den Zuschauer zur Hilfeleistung heranzuziehen undAufgaben zu übertragen. Hierbei kann das bei denZuschauern durch die Ausnahmesituation be-stehende erhöhte Erregungsniveau (Stressreaktion)genutzt werden. Dabei müssen klar und mit Nach-druck formulierte sowie zu bewältigende Aufga-ben an einen konkret und freundlich ange-sprochenen Personenkreis vergeben werden nachdem Motto:

„Sie da drüben mit dem roten T-Shirt passen auf,

dass keiner über die Gehwegkante geht!“ oder

„Halten Sie die Infusion!“

Weitere Beispiele für den Einsatz von Zuschauernbzw. Passanten befinden sich in der Info-Box 2.Auch hierbei müssen einige (kommunikative) Re-geln beachtet werden:

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· ein oder zwei Zuschauer direkt ansprechen· Blickkontakt aufnehmen· konkrete Instruktionen geben· immer 2-3 Personen für eine Aufgabe anspre-

chen, diese können sich dann gegenseitig unter-stützen, helfen und kontrollieren

InfInfInfInfInfo-Boo-Boo-Boo-Boo-Box 2:x 2:x 2:x 2:x 2: Der folgende Katalog be-schreibt mögliche Aufgaben, die Zuschau-ern abhängig von der konkreten Situationund den gegebenen Umständen, erteiltwerden könnten:

• (zusätzliche) Absicherung der Unfallstelle

• Hilfe bei Bergungen

• in einem definierten Abschnitt der Umge-bung nach weiteren Verletzten suchen

• Decken besorgen (auch wenn genügendvorhanden sind)

• Infusionsflasche halten

• Feuerlöscher halten

• darauf achten, dass niemand in der Umge-bung raucht

• Gasse für Rettungswagen freihalten

• bei Leichverletzten Erste Hilfe leisten

• mit Verletzten reden

• nachrückende Einsatzkräfte zum Unfallortweisen

• darauf achten, dass andere Zuschauer nichtstören

Oftmals setzen solche verbalen Appelle Impulse fürdie „Einsatzkonsumenten“, zum einen in RichtungHilfeleistung, zum anderen in Richtung Weggehen.Es handelt sich um eine Modellwirkung. Nach Ab-schluss des Einsatzes vor Ort sollte man sich bei denHilfskräften bedanken. Dies erhöht die Bereitschaft,bei einer weiteren Unfallsituation wieder helfend ein-zugreifen oder zur Verfügung zu stehen.

Zum Abschluss dieses Artikels bleibt auf das Gute imMenschen zu hoffen, und dass Hilfeleisten als beloh-nende Komponente angesehen wird.

Für Fragen und Anregungen bezüglich dieses Arti-kels stehe ich gerne zur Verfügung.

Holger HaagGartenstr. 19

66424 Homburg-EinödTel.: 06848 / 1219

e-Mail: [email protected]

Literaturverzeichnis:– Bierhoff, Hans Werner: Sozialpsychologie: ein

Lehrbuch, 4. überarb. und erw. Auflage, Stuttgart,Berlin, Köln (Kohlhammer) 1998

– Fiedler, Harald: Schaulustige/Bystander, in:Hermanutz, Max; Ludwig, Christiane; Schmalzl,Hans Peter (Hrsg.): Moderne Polizeipsychologiein Schlüsselbegriffen, 2. aktualisierte und erw.Auflage, Stuttgart, München, Hannover, Berlin,Weimar, Dresden (Boorberg) 2001

– Fiedler H., Gasch B., Lasogga F.: Umgang mitZuschauern, in: Bengel (Hrsg.): Psychologie inNotfallmedizin und Rettungsdienst, Berlin,Heidelberg, New York (Springer) 1997

– Gasch B., Lasogga F.: Psychische Erste Hilfe,in: Bengel, J. (Hrsg): Psychologie in Notfall-medizin und Rettungsdienst, Berlin, Heidelberg,New York (Springer) 1997

– Hannich, Hans-Joachim: Psychologie derNotfallsituation, in: Bengel (Hrsg.): Psycholo-gie in Notfallmedizin und Rettungsdienst, Berlin,Heidelberg, New York (Springer) 1997

– Lasogga, Frank; Gasch, Bernd: Psychische Ers-te Hilfe, Kompensation eines Defizits, 2. überarb.Auflage, Wien (Stumpf und Kossendey) 2000

V. Wenn Zuschauer von Notfallopfern als sehr unan-genehm erlebt werden, die Hilfeleistung behindernoder sich selbst gefährden, sollten sie vom Ort desGeschehens entfernt werden; dies ist ausschließ-lich Aufgabe der Polizei. Bei entsprechenden Ein-satzsituationen sollte man sich demnach nichtscheuen, die eingesetzten Polizeibeamten konkretauf diese Problematik anzusprechen und entspre-chende Maßnahmen zu verlangen.

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Am Samstag, 14. September 2002fand im Feuerwehrgerätehaus dieoffizielle Übergabe des LF 16/12statt.Es handelt sich bei dem neuenLöschfahrzeug um einen MercedesAtego mit 13,5 Tonnen Gewichtund 245 PS. Das Löschwasser-volumen beträgt 1600 1. DerFahrzeugaufbau erfolgte durch dieFa. Ziegler.Löschbezirksführer Peter Bläskonnte neben Bürgermeister ArminHochlenert, den OrtsvorsteherHans-Peter Schmitt, in Vertretungdes Landrates den Kreis-beigeordneten Peter Nagel, Kreis-brandinspekteur Peter Grandjean,Wehrführer Uwe Wagner, Alt-bürgermeister Arno Hussong und

mehrere Mitglieder des Gemeinde-rates und des Ortsrates sowie Ver-treter der benachbarten Lösch-bezirke begrüßen.In ihren Grußworten freuten siesich, dem Löschbezirk Kirkel-Neuhäusel als Ersatz für den LF 8dieses neue Löschfahrzeug überge-ben zu können, in der Hoffnung aufwenige Einsätze mit dem neuenFahrzeug.Wehrführer Uwe Wagner blickte inseinem Grußwort auf die ver-gangenen zwei Jahre zurück; be-ginnend mit der ersten Beratung imOrtsrat, der Bestellung des Fahr-gestelles und schließlich dieAbholung des Fahrzeuges bei derFa. Ziegler. Er bedankte sich imNamen des Löschbezirkes Kirkel-

Neuhäusel bei allen, die an derBeschaffung des Fahrzeuges mit-gewirkt haben.Anschließend wurde ein in Öl ge-maltes Bild vom neuen LF 16/12des Kirkeler Künstlers RobertRegitz vorgestellt, das in derFahrzeughalle seinen Platz gefun-den hat (Foto unten). (AZ)

(Foto: MS)

Neues LF 16 / 12für den Löschbezirk Kirkel - Neuhäusel

(Foto: MS)

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Blick auf die Beladung der Fahrer-seite.Unten links befindet sich der Ein-schub für den Rettungssatz oder dieTS 8/8. Standardmäßig ist derRettungssatz verladen.Um diese Auswahl zu ermöglichen,musste Ziegler extra eine Einbuch-tung im Riffelblech fertigen (sieheFoto unten).

(Fotos: MS)

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Am Heck des LF 16/12 befinden sichzwei Haspeln sowie ein Tri-Blitz zum Ein-genschutz.Auf dem Dach ist ein Monitor installiert.

TechnischeDaten

Fahrgestell:Mercedes Atego 1325Aufbauhersteller:ZieglerMotorleistung:245 PSZulässiges Ges.gewicht:13,5 TonnenFunkrufname:Florian Kirkel 3/43Löschmittelvorrat:1600 l Wasser

(Foto: MS)

Eine Feuerwehr - eine Türbe-schriftung. Der Löschbezirk Neu-häusel macht es vor und verzichtetganz bewusst auf den Zusatz.

K I R K E LErfolgreicher Truppführerlehrgang

Die Teilnehmer des Kirkeler Truppführerlehrganges mit ihren Ausbildern.Im Hintergrund das neue LF 16/12 (Foto: Feuerwehr Kirkel)

Mandelbachtal:Carsten WILHELMPfarrer-Stortz-Str. 2366399 OmmersheimT: 0 68 03 / 38 21

Pressebeauftragte der Städte und Gemeinden

Gersheim:Holger FRENZELBurgstr. 966453 MedelsheimT: 0 68 44 / 2 4 3

Homburg:Holger HAAGGartenstr. 1966424 EinödT: 0 68 48 / 12 19

Blieskastel:Steffen RASTETTERHasental 24a66440 BlieskastelT: 0 68 42 / 930-333

Bexbach:Michael METZINGERFrankenholzer Str. 12466450 BexbachT: 0 68 26 / 96 58 75

Kirkel:Andreas ZORNFriedhofstr. 2066459 KirkelT: 0 68 49 / 65 40

St. Ingbert:Wolfram ZINTELCarl-Zuckmayer-Str.1766386 St. IngbertT: 0 68 94 / 38 21 96

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Insgesamt 20 Feuerwehrkameradenaus den drei Löschbezirken Kirkel -Limbach, Altstadt und Neuhäusel ab-solvierten den dritten auf Gemeinde-ebene durchgeführten Truppführer-lehrgang.Der Lehrgang fand vom 07. Septem-ber bis 05. Oktober 2002 an vierSamstagen, bzw. einem Freitag, ab-wechselnd bei allen drei Lösch-bezirken statt.In insgesamt 36 Lehrgangsstundenwurden den Lehrgangsteilnehmern inTheorie und Praxis die Grundlagen fürdie Arbeit in einer Gruppe/Staffelübermittelt. Ein besonderes Augen-merk galt dabei dem praktischenUmgang mit den vorhandenen Gerä-ten in den Bereichen Löscheinsatz,Technische Hilfeleistung und Rettung.Am letzten Samstag stand dann dieLernzielkontrolle an. Die Auswer-tung der Ergebnisse dieser Prüfung er-folgte durch den Ausbildungsbe-

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auftragten des Saarpfalz-Kreises,Helmut Rinck.Nach der von jedem Teilnehmer er-folgreich durchgeführten Prüfungkonnte jedem Lehrgangsteilnehmer dieLehrgangsbescheinigung ausgehän-

digt werden.Aufgrund der abgeschlossenen Trupp-führerausbildung können dieFeuerwehrangehörigen weitere Lehr-gänge bei der Landesfeuerwehrschulein Saarbrücken absolvieren.

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(Foto: Feuerwehr Kirkel)

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Einsatzziel erreicht !Alarmübung der drei Kirkeler Löschbezirke war erfolgreich

Am Freitag, den 18.10. 02, erfolg-te gegen 18.00 Uhr ein Großalarmfür die Feuerwehr Kirkel. DieLöschbezirke Altstadt, Limbachund Kirkel-Neuhäusel wurden zueinem etwas außergewöhnlichenGroßeinsatz zur Spedition Klein indie Ringstraße nach Limbach ge-rufen. Alle Einsatzfahrzeuge derKirkeler Wehr waren im Einsatz.Nur an der Anwesenheit einigerZuschauer, darunter etliche Ange-hörige der politischen Gremienunserer Gemeinde, war zu erken-nen, dass es sich um eine Übunghandelte.Grundlage der Übung war die An-nahme, dass es bei Schweißarbei-ten innerhalb des Speditions-gebäudes der Fa. Klein durch Un-vorsichtigkeit der Arbeiter zu ei-ner Explosion gekommen ist, inderen Folge das Gebäude in Flam-men steht. Diese drohen, auf dieNachbargebäude überzugreifen.

Zugleich sind einige Angestelltevermisst bzw. verletzt, und müssenvon der Feuerwehr gerettet wer-den.Da zur gleichen Zeit ein mitGefahrstoff beladener LKW dieRingstraße passiert, dessen Fahrererschrickt, das Lenkrad verreißt,und mit der Ladefläche gegen dieMauer stößt, kommt es zum Aus-laufen einer unbekannten Flüssig-keit aus dem leckgeschlagenenTank. Der nur leicht verletzte Fah-rer kann sich aus dem Fahrerhausretten und alarmiert die Feuerwehr.Der zuerst vor Ort eintreffendeLöschbezirk Limbach rüstete 2Trupps mit Chemieschutzanzügenaus und versuchte, den unbekann-ten Stoff zu ermitteln. Gleichzei-tig wurde damit begonnen, dasLeck des Tankes abzudichten. Diesnahm jedoch eine geraume Zeit inAnspruch, da auch die Gefährdungfür Anwohner und Umwelt berück-

sichtigt werden musste.Zudem bedurfte es eines erhebli-chen Materialeinsatzes. Auch derBrandschutz war zu gewährleisten.Die Löschbezirke Altstadt undKirkel-Neuhäusel, welche unmit-telbar nach dem LöschbezirkLimbach an der Einsatzstelle ein-trafen, übernahmen mit den Tank-löschfahrzeugen die Rettung derverletzten Personen und die Brand-bekämpfung des Speditions-gebäudes. Hierzu wurde schwererAtemschutz eingesetzt.Die Besatzungen des TSF Altstadtsowie des LF 8 und des LF 16 ausKirkel-Neuhäusel verlegten eineetwa 500 m lange Schlauchleitungvon der Blies zur Wasserversor-gung an die Einsatzstelle.Nach etwa 45 Minuten war dasLeck im Tank abgedichtet und diePersonen aus dem Speditions-gebäude gerettet sowie der Brandgelöscht.

In einer kurzen Besprechungder Übung im Feuerwehr-gerätehaus Limbach konnte einpositives Resümee der Übung,die unter Leitung des Wehr-führers Uwe Wagner und sei-nes Stellvertreters ReinhardSchick stand, gezogen werden.Zwar hatten sich kleine Fehlereingeschlichen, jedoch das Ein-satzziel und der Einsatzerfolgwaren erreicht worden. Die ge-stellten Aufgaben wurden zü-gig und fachmännisch erledigt.Die Feuerwehr Kirkel konnteunter Beweis stellen, dass sieihren Aufgaben in Ausbildungund Ausstattung gewachsenist. (AZ)

M A N D E L B A C H T A LWittersheimer Wehr weiht Feuerwehrgerätehaus ein

Das aufgestockte Gerätehaus in Wittersheim. Es gibt nun ein neuer Schulungsraum fürdie Aktiven, eine Küche sowie neue Sanitäranlagen (Foto: Feuerwehr Wittersheim)

Nach einer fast zweijährigen Um-bauzeit konnte das WittersheimerFeuerwehrgerätehaus am 06. und07. September 2002 offiziell ein-geweiht werden. Der Umbau wur-de notwendig, da das bestehendeFlachdach an mehreren Stellen un-dicht geworden war. Es hätte so-mit kostenaufwändig saniert wer-den müssen. Ein weiterer Grundfür die Baumaßnahme war, dass fürdie Feuerwehrfrauen keine Sanitär-anlagen und Umkleidemöglich-keiten zur Verfügung gestandenhaben. Und so wurde die Gunst derStunde genutzt und über derFahrzeughalle ein komplettesStockwerk neu gebaut. In diesemBereich konnte ein neuer Unter-richtsraum, eine Küche sowie eineneue Toilettenanlage eingerichtetwerden. Der alte Schulungsraum

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dient nun als Umkleide und Raumfür die Jugendfeuerwehr.Wegen der schlechten finanziellenSituation der Gemeinde wurde dieMaßnahme jedoch nur unter derAuflage genehmigt, dass der Baufast ausschließlich in Eigenarbeitdurchgeführt wird. Und so legtendie Wittersheimer Floriansjüngerselbst Hand an. Lediglich die Dach-decker-, Fenster- und Estrich-arbeiten erledigten Fremdfirmen.„In den letzten beiden Jahren ver-ging nahezu kein Tag, an dem wirnicht an unserem Gerätehaus ge-arbeitet haben“, berichtet Lösch-bezirksführer Richard Gehder vol-ler Stolz. „Ich denke, dass dasFeuerwehrhaus weit über die Gren-zen des Mandelbachtals zu einemAushängeschild geworden ist.“, soGehder in seiner offiziellen Anspra-

che.Bürgermeister Günter Walle lobtedas vorbildliche Engagement derWehr. Er habe sich stets über denFortgang der Baumaßnahme in-formiert und sei immer erstaunt ge-wesen, mit welchem Tempo dieFeuerwehr an ihrem Gebäude ar-beite.Auch dem Wittersheimer Ortsvor-steher Josef Thiel konnte man dieFreude über die gelungene Bau-maßnahme ansehen. Er zeigte sicherfreut darüber, dass nun endlichim Gemeindebezirk nochmals eineBaumaßnahme zu Ende geführtwerden konnte. Gemeindewehr-führer Norbert Theis sprach voneinem Schmuckstück für die Feu-erwehr Mandelbachtal und zolltedem Löschbezirk hohe Anerken-nung für die beeindruckende Ar-

beit. Bei zünftiger Blas-musik durch denMusikverein Witters-heim / Bebelsheimkonnten sich die Ein-wohner Wittersheimssowie benachbarte undbefreundete Wehren amzweiten Tag der Ein-weihungsfeier selbst einBild über die geleisteteArbeit der Witters-heimer Wehr verschaf-fen. „Mit so viel Besu-chern hätte ich nicht ge-rechnet“, so Lösch-bezirksführer RichardGehder. „Es freut michaber ungemein, dasssich so viele Bürger fürunseren Umbau und fürdie Feuerwehr interes-sieren“. (Michael Abel)

S T . I N G B E R TKatastrophaler Verkehrsunfall überschattet das Weihnachtsfest

Ein Toter und sieben Verletzte auf der L 235 bei Oberwürzbach

Eingesetzte Kräfte Feuerwehr St. Ingbert:

Lbz. OberwürzbachTLF 16/25, LF 8/6Lbz. MitteRW 2, LKW

Polizei:PI St. Ingbert ( 3 PKW )PI Blieskastel ( 1 PKW )Unfallforschung ( 2 PKW )

DRKRettungswache St. IngbertNEF, RTWRettungswache BlieskastelRTW, 2 KTWRettungswache HomburgNAWRettungswache SulzbachRTWS E G - FührerSt. Ingbert und Homburg

ASBRettungswache SB-BrebachNEF, RTW

MHDRettungswache HomburgKTW

SonstigeLeitender NotarztNEFRettungshubschrauber RTH"Christoph 16" Saarbrücken2 Notfallseelsorger

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Tragische Folgen hatte ein Verkehrsunfall auf der L 235 zwischen St. Ingbertund Oberwürzbach - Ein Toter und mehrere Schwerverletzte (Foto: MS)

Zu einem traurigen Einsatz musstendie Löschbezirke Oberwürzbach undSt. Ingbert am ersten Weihnachtstag2002 ausrücken. Auf der L 235 St.Ingbert – Oberwürzbach, kurz vor derAbzweigung nach Reichenbrunn, wa-ren ein PKW und ein vollbesetzterKleinbus, in dem auch vier Kindersaßen, zusammengeprallt.Die Wehr wurde um 15.06 Uhr vonder Haupteinsatzzentrale der Saarbrü-cker Berufsfeuerwehr über beideMeldeschleifen alarmiert. Bereits zweiMinuten danach konnte das TLF 16/25 als erstes Fahrzeug vollbesetzt„Ausfahrt“ melden. Zu diesem Zeit-punkt waren bereits ein RTW sowieder Rettungshubschrauber „Christoph16“ aus Saarbrücken vor Ort. DasTLF 16/25 erreichte um 15.11 Uhr dieEinsatzstelle; kurz danach meldeteauch das neue LF 8/6, das hier seinenersten Einsatz hatte, ebenfalls „An-kunft“. Aufgrund der Einsatzlage„Mehrere Personen noch einge-klemmt“ und „Straße großflächig mitÖl verschmutzt“ wurde der Lbz. St.

Ingbert-Mitte mit RW 2 und LKW(Ölbindemittel) nachalarmiert.Die Besatzung des TLF 16/25 nahmzur Schaffung eines Zugangs für denNotarzt Schere und Spreizer vor, si-cherte den zweifachen Brandschutz,bereitete die Beleuchtung vor und ar-beitete nach Weisung des Notarztes.Die Besatzung des LF 8/6 sicherte dieUnfallstelle ab. Auch begann man mitdem Auffangen von Betriebs-flüssigkeiten, da die Landstraße auf100 Metern ganzflächig mit Öl undBenzin beschmutzt war.Aufgrund der hohen Anzahl an Ver-letzten herrschte für die Rettungs-dienste Großalarm. Nach und nachkamen 5 Notärzte, 4 RTW und 2KTW an der Einsatzstelle an. Für denBeifahrer des PKW’s kam jedoch jedeHilfe zu spät. Er verstarb noch imverunfallten Fahrzeug. Der Fahrermusste schwerstverletzt in ein Kran-kenhaus gebracht werden. Von denweiteren Unfallbeteiligten wurden 3schwer und 3 leicht verletzt.Zwei Notfallseelsorger kümmerten

sich um die an der Unfallstelle einge-troffenen Angehörigen.Nachdem die Unfallforschung ihreArbeit beendet hatte, konnten dieFahrzeuge abtransportiert und dieStraße gereinigt werden.Der Einsatz wurde nach über dreiStunden beendet. Anschließend fandfür alle beteiligten Kräfte ein Ge-spräch mit einem Notfallseelsorger imFeuerwehrgerätehaus Oberwürzbachstatt, da nahezu jeder Oberwürz-bacher Feuerwehrmann die beteilig-ten Unfallopfer kannte. (MS)

S T . I N G B E R TNächtlicher Wohnungsbrand in Rohrbach

Am Donnerstag, den 28. Novem-ber 2002, wurde um 03. 27 Uhrder Löschbezirk Rohrbach, sowieder Wehrführer der Stadt St.Ingbert, Markus Hauck, zu einemvermutlichen Keller-, bzw.Wohnungsbrand im Ulmenweg inRohrbach alarmiert. Der Rohr-bacher Löschbezirksführer, TimoMeyer der in direkter Nähe derEinsatzstelle wohnt, war unmittel-bar nach der Alarmierung vor Ortund veranlasste um 03.34 Uhr diezusätzliche Alarmierung desLöschbezirkes Hassel. Beim Ein-treffen des ersten TLF 16/25 desLöschbezirkes Rohrbach um 03.37Uhr stand das komplette Unterge-schoss in Flammen, dicke schwar-ze Rauchschwaden drangen ausallen vorhandenen Fenstern desEinfamilienhauses. Der Haus-eigentümer und seine Ehefrau so-wie deren 11jährige Enkelin, diesich beim Brandausbruch im Hausbefanden, konnten sich geradenoch rechtzeitig aus dem Gebäuderetten und erwarteten die Einsatz-kräfte vor dem Haus. Die Ehefrauwar aufgrund starker Schmerzenwach geworden und bemerkte denbereits fortgeschrittenen Brand.Diesem Umstand ist es wohl zuverdanken, dass die drei Haus-bewohner mit dem Leben davonkamen, denn bereits beim Eintref-fen der ersten Kräfte wäre für diedrei wohl jede Hilfe zu spät gekom-men. Zwischen 03.45 und 03.50Uhr trafen im Minutentakt Wehr-führer mit ELW 1, das LF 8 desLbz. Rohrbach, das TLF 16/25 desLbz. Hassel, die DLK 23/12 sowieein weiteres TLF 16/25 des Lbz.

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St. Ingbert-Mitte an der Einsatz-stelle ein. Ein Innenangriff waraufgrund der enormen Hitze-entwicklung (ca. 1000° Celsius)nur unter schwierigsten Umstän-den möglich. Durch Kellerfensterwurde zunächst mit zwei C-Roh-ren versucht den offenen Brandeinzudämmen. Hierbei waren meh-rere Angriffstrupps unter schwe-rem Atemschutz aus allen einge-setzten Löschbezirken im Einsatz.

Drei Bewohner überleben durch glücklichen Umstand unverletzt

Ein Innenangriff mit mehreren Trupps war wegen der enormen Hitze nureingeschränkt möglich (Foto: Jochen Schneider)

Nachdem dies gelungen war, konn-ten sich die Angriffstruppsschließlich mit zwei weiteren C-Rohren in das Untergeschossvorkämpfen, um einen effektivenInnenangriff durchzuführen. Nach-dem der Brand gegen 04.34 Uhrweitgehend gelöscht war und„Feuer aus“ gemeldet werdenkonnte, wurde mit zwei Hoch-leistungslüftern der Brandrauchaus dem Gebäude geblasen, undanschließend die noch vorhande-

nen Glutnester abgelöscht. Zwi-schen-zeitlich wurden von denStadtwerken alle Versorgungs-leitungen getrennt. Für den Lösch-bezirk Rohrbach war der Einsatzum 10.50 Uhr beendet.Durch den Brand wurde dasKellergeschoss des Wohnhausesvollständig zerstört, sowie durchdie extreme Hitzeentwicklung unddie starke Rauchentwicklung daskomplette Gebäude stark in Mit-

leidenschaft gezogen.Die Untere Bauaufsichtsbehörde(UBA) der Stadt St. Ingbert, diemorgens am Einsatzort ankam,stellte eine Schädigung der Keller-decke fest und sperrte die Einsatz-stelle. Ein am Mittag eintreffenderStatiker stellte fest, dass die Keller-decke aufgrund der enormen Hit-ze gestützt werden muss. Eben-falls am Morgen nahmen Beamteder Kriminalpolizeiinspektion so-wie des Kriminaldienstes der Poli-

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(Foto: Jochen Schneider)

Ungewöhnlicher Einsatz: EulenrettungZu einem Einsatz der nicht alltägli-chen Art rückte die Feuerwehr desLöschbezirkes Hassel am Sonntag,den 11. August 2002 aus. Anwohnerbeobachteten, dass in der Regenrinneam Dach der Katholischen Kirchezwei junge Eulen festsaßen, die sichoffensichtlich nicht von selbst befrei-en konnten und benachrichtigten dieHEZ, die um 15.05 Alarm für denLbz. Hassel auslöste.Beim Eintreffen der Einsatzkräftestürzte eine dieser beiden Eulen in denFallschacht, woraus sie innerhalb kur-zer Zeit zusammen mit einer weiterenSchleiereule unverletzt befreit werdenkonnte. Die Rettung der in der Regen-rinne festsitzenden Eule gestaltete sichschwieriger. Nachdem eine Aus-stiegsöffnung durch das Entfernen vonDachziegeln geschaffen war, konntesich ein Feuerwehrmann zu dem Tiervorarbeiten und es schließlich aus sei-ner misslichen Lage befreien. Einevierte Schleiereule wurde zudem noch

zei St. Ingbert ihre Arbeit bezüglichder Ermittlung der Brandursache auf.Nach deren Angaben ist der Brand-

(Foto: Frank Hoffmann)

ausbruch vermutlich auf einen tech-nischen Defekt bei einem im Party-

keller stehenden Fernsehgerät zurück-zuführen. (Jochen Schneider)

Eingesetzte Kräfte Feuerwehr St. Ingbert:

Lbz. RohrbachTLF 16/25, LF 8Lbz. MitteTLF 16/25, DLK 23-12,LKW (Atemschutz)Lbz. HasselTLF 16/25WehrführerELW 1

Polizei:PI St. IngbertKriminalpolizeiinspektionKriminaldienst St. Ingbert

RettungsdienstRTW d. Rettungswache IGB

SonstigeStadtwerke IGB,UBA IGB, Statiker

auf dem Altar in der Kirche aufge-funden, und zusammen mit den drei„geretteten“ Schleiereulen in die Ob-hut des Naturschutzbundes gegeben,der sich um die weitere Versorgung

kümmerte. Am Abend konnten dieEulen wieder ihr Quartier im HasselerKirchturm beziehen.(Jochen Schneider)

S T . I N G B E R T

Jugendfeuerwehr, Jugendrotkreuz und THW zum gemeinsamen Foto an-getreten (Fotos: Jochen Schneider)

Jahreshauptübung der Jugendfeuerwehren der Stadt St. Ingbert

Mit Blaulicht und Martinshornbrausten am Samstagnachmittagdes 28. September 2002 elf Fahr-zeuge von Feuerwehr, Techni-schem Hilfswerk und dem Deut-schen Roten Kreuz durch Hassel.Anlass hierzu war die diesjährigeJahreshauptübung der Jugend-feuerwehren der Stadt St. Ingbert,welche in diesem Jahr, anlässlichdes 30-jährigen Jubiläums derJugendfeuerwehr des Lösch-bezirkes Hassel, auf dem Markt-platz in Hassel stattfand.

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rückten die Jugendgruppen mit ih-ren Fahrzeugen am angenomme-nen Einsatzort an. Die Mitgliederder Jugendfeuerwehren der Lösch-bezirke Hassel, St. Ingbert, Ober-würzbach, Rentrisch und Rohrbachretteten die verletzten Personenaus dem Tanklastzug, bzw. ausdem hinteren Bereich der Apothe-ke. Anschließend wurde der Tank-lastzug mit Übungsschaum abge-

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Angenommene Lage: Ein Tank-lastzug war auf dem Marktplatzverunglückt. Ausgelaufenes Ben-zin gelangte in die Kanalisation,wodurch es im hinteren Bereich derRats-Apotheke zu einer Explosionkam, welche mehrere verletzte Per-sonen und den Ausbruch einesBrandes zur Folge hatte. DieseÜbungsannahme wurde mit Rauch-und Knalleffekten, sowie zuvor

täuschend echt ge-schminkten „Verletz-ten“ entsprechend dar-gestellt. Nach dem inden letzten Jahren nurdie Jugenfeuerwehrenunter sich übten, nah-men in diesem Jahrauch die Jugend-gruppen vom Techni-schen Hilfswerk, sowievom Deutschen Roten

deckt und mit zahlreichen Rohrender angenommene Brand im hin-teren Bereich der Apotheke ge-löscht. Während die Jugendlichendes Roten Kreuzes die Erst-versorgung der Verletzten über-nahmen, baute die THW-Jugendein großes Zelt auf, welches alsVerletztensammelstelle diente.Nachdem die Verletzten entspre-chend versorgt waren, wurden sievom DRK abtransportiert. Zahl-reiche Zuschauer verfolgten inter-essiert das Geschehen, das vonWehrführer Markus Hauck mitHilfe eines Megaphons erläutertwurde. Die ca. 100 an dieserÜbung beteiligten Personen fandensich im Anschluss im Feuerwehr-gerätehaus Hassel ein, um eineÜbungsbesprechung mit Imbissdurchzuführen. Hierbei konntefestgestellt werden, dass die Ju-gendlichen die ihnen gestelltenAufgaben mit Bravour bewältigthaben, und die Zusammenarbeitder drei Hilfsorganisationen her-vorragend funktionierte. DieÜbung ausgefertigt hatten dieHasseler JugendfeuerwehrbetreuerJochen Schneider und PatricMüller.(Jochen Schneider)

Kreuz an dieser Übung teil.Nach dem Aufheulen der Sirene

S T . I N G B E R T

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"Florian Schule kommen"Sprechfunkerlehrgang der Feuerwehr St. Ingbert

Die Teilnehmer des Sprechfunkerlehrganges in St. Ingbert sind zum Gruppenfoto angetreten. Mit dabei auch einGroßteil der Ausbilder. (Foto: MS)

Nach mehreren Jahren Pause fandin St. Ingbert vom 8. bis 16. No-vember 2002 an drei Tagen wiederein Lehrgang "Sprechfunker" statt.Nach Abschluss des Lehrgangessind die 27 Lehrgangsteilnehmeraus allen fünf Löschbezirken derFeuerwehr St. Ingbert auch "offi-ziell" zum Sprechfunken berech-tigt.Am ersten Tag wurden die Teilneh-mer in den rechtlichen und physi-kalischen Grundlagen geschult.Neben dem Telekommunikations-gesetz und der BOS-Richtliniewurde in einem zweiten Block derUnterschied zwischen Bändern undKanälen, der Funkschatten undwichtige Einsatzgrundsätze behan-delt. Dieser sehr theoretische Tagendete zum einen mit der Einwei-sung in die Verkehrsarten wie z.B.Wechsel- und Gegenverkehr, zumanderen mit dem Relaisbetrieb und

wicklung praktisch geübt. Hierzuwar eine kompletter "Funk-verkehrskreis" über Draht aufge-baut worden. Hier sollten dieLehrgangsteilnehmer das Sprechenmit "Florian Schule" einüben.Diese Verkehrsabwicklung wurdeim Anschluss mit der praktischenKartenkunde kombiniert. Mit fünfEinsatzfahrzeugen mussten be-stimmte Koordinaten, die überFunk mitgeteilt wurden, ange-fahren werden. Danach wurde dereigene Standort ermittelt und überFunk an die Zentrale gemeldet.Nach der schriftlichen Lernerfolgs-kontrolle schloss der Lehrgang mitder Vorstellung der Technischen-Einsatz-Leitung, die vom Kata-strophenschutz des Saarpfalz-Kreises in Rentrisch stationiert ist.Alles in allem ein gelungener Lehr-gang. (MS)

den verschiedenen Relais-schaltungen.Am nächsten Tag stand die Geräte-kunde auf dem Programm. DieHandhabung der unterschiedlichenFunkgeräte im 4 und 2 Meter-Be-reich wurden in einer Stationsaus-bildung vorgestellt.Nach der Behandlung des Funk-meldesystems erhielten dieLehrgangsteilnehmer am Nachmit-tag Einblick in die Kartenkunde.Nach der Vorstellung des UTM-Gitternetzes hatten sie mehrereAufgaben zu lösen. So mussten z.B. auf der topographischen Karteim 1:50000-Maßstab die genauenKoordinaten von markanten Punk-ten ermittelt werden. Auch dieserTag war noch sehr theoretisch ge-halten.Dies sollte sich am dritten undletzten Lehrgangstag ändern. AmMorgen wurde die Verkehrsab-

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D A S L E T Z T E

Vielleicht hätte er jemanden fragen sollen,der sich damit auskennt ...

Gesehen auf der Katastrophenschutzübung in Niederwürzbach (Foto: MS)

Cartoon

aus: Palmer-Lorenz: BRANDHEISS-Feuerwehrcartoons für kühle AbendeEFB-Verlag

ISBN 3-88776-112-X