NEUER LESESTOFF
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NEUER LESESTOFF BARBARA DIE SCHLAMPE Sie schreibe nicht anders als sie denke, sagt die New Yorkerin LAUREN HOLMES, und ge- nauso spontan und lebendig klingen dann auch ihre Short Storys. Es geht z. B. um Lala, die ihrer Mutter beibringen muss, dass sie lesbisch ist. Und um andere Groß- städter, mit denen man sofort ein Bier trinken gehen möchte. (rororo, 12,99 Euro) JACOBS WUNDERSAME WIEDERKEHR US-Bestsellerautorin REBECCA MILLER („Pippa Lee“) lässt einen jungen Pariser aus dem 18. Jahr- hundert als Stuben- fliege im heutigen Amerika wiederaufer- stehen. Jacobs Mission: für zwei Men- schen Schicksal spielen (und möglichst viele Insektenweibchen begatten). Was alles sehr komisch ist – und über- raschend sinnlich. (Fischer, 22,99 Euro) CALIFORNIA Als Mix aus zärtlicher Lovestory und un- heimlich realistischem Sci-Fi-Thriller wurde EDAN LEPUCKIs Debüt in den USA sofort zum „Must- read“: 2060 steht Kalifornien vor der Apokalypse, Cal und Frida versuchen, in den Wäldern rund um L.A. zu überleben. Als Frida schwanger wird, schließt sich das Ehepaar einer vermeintlich gleich gesinnten Kommune an ... (Blumenbar, 20 Euro) 114 HOTLIST BÜCHER FOTO: GETTYIMAGES (1) GEHE HIN, STELLE EINEN WÄCHTER Harper Lees „Wer die Nachtigall stört“ aus dem Jahr 1960 zählt zu den wichtigsten Büchern, die man gelesen haben sollte. Für ihren Millionenseller über den Rassenhass in den Südstaaten der 30er wurde die Amerikanerin mit dem Pulitzer-Preis ausgezeich- net – danach hat sie nie wieder einen Roman geschrieben. Erst jetzt, kurz vor ihrem 90. Geburtstag, willigte sie in eine Veröffentli- chung ein: „Gehe hin, stelle einen Wächter“ ist eigentlich ein Manu- skript zu ihrem Kultbuch, das die Geschichte nicht aus der Sicht der siebenjährigen, sondern der erwachsenen Anwaltstochter Scout erzählt. Im Grunde hat sich also nur die Sichtweise geändert – an der Brisanz des Themas (leider) wenig. (DVA, 19,99 Euro, ab 17.7.) 60 Jahre lang hat Harper Lee (hier ca. 1962) die Öffentlichkeit gemieden. „It’s better to be silent than to be a fool“, sagte sie bei einem ihrer seltenen Auftritte
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NEUER LESESTOFF
BARBARA DIE SCHLAMPE Sie schreibe nicht anders als sie denke, sagt die New Yorkerin LAUREN HOLMES, und ge- nauso spontan und lebendig klingen dann auch ihre
Short Storys. Es geht z. B. um Lala, die ihrer Mutter beibringen muss, dass sie lesbisch ist. Und um andere Groß-städter, mit denen man sofort ein Bier trinken gehen möchte. (rororo, 12,99 Euro)
JACOBS WUNDERSAME WIEDERKEHR US-Bestsellerautorin REBECCA MILLER („Pippa Lee“) lässt einen jungen Pariser aus dem 18. Jahr- hundert als Stuben-
fliege im heutigen Amerika wiederaufer-stehen. Jacobs Mission: für zwei Men-schen Schicksal spielen (und möglichst viele Insektenweibchen begatten). Was alles sehr komisch ist – und über-raschend sinnlich. (Fischer, 22,99 Euro)
CALIFORNIA Als Mix aus zärtlicher Lovestory und un- heimlich realistischem Sci-Fi-Thriller wurde EDAN LEPUCKIs Debüt in den USA sofort zum „Must- read“: 2060 steht
Kalifornien vor der Apokalypse, Cal und Frida versuchen, in den Wäldern rund um L.A. zu überleben. Als Frida schwanger wird, schließt sich das Ehepaar einer vermeintlich gleich gesinnten Kommune an ... (Blumenbar, 20 Euro)
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HOTLIST BÜCHER
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GEHE HIN, STELLE EINEN WÄCHTER Harper Lees „Wer die Nachtigall stört“ aus dem Jahr 1960 zählt zu den wichtigsten Büchern, die man gelesen haben sollte. Für ihren Millionenseller über den Rassenhass in den Südstaaten der 30er wurde die Amerikanerin mit dem Pulitzer-Preis ausgezeich- net – danach hat sie nie wieder einen Roman geschrieben. Erst jetzt, kurz vor ihrem 90. Geburtstag, willigte sie in eine Veröffentli- chung ein: „Gehe hin, stelle einen Wächter“ ist eigentlich ein Manu-skript zu ihrem Kultbuch, das die Geschichte nicht aus der Sicht der siebenjährigen, sondern der erwachsenen Anwaltstochter Scout erzählt. Im Grunde hat sich also nur die Sichtweise geändert – an der Brisanz des Themas (leider) wenig. (DVA, 19,99 Euro, ab 17.7.)
60 Jahre lang hat Harper Lee (hier ca. 1962) die Öffentlichkeit gemieden. „It’s better to be silent than to be a fool“, sagte sie bei einem ihrer seltenen Auftritte
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ETTY
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ERFINDUNG DES MONATS: DIE LAMPE, DIE MITDENKT
WOHNKULTUR HOTLIST
Sie sieht eigentlich ganz sympathisch aus. Brennt die „Angry Lamp“ allerdings ohne Grund, etwa in einem hellen Raum, wird sie zickig – und schaltet sich aus. Das in Berlin ansäs- sige Designerduo Xinyu Weng, 27, und Haiyue Tao, 27, wurde mit seiner cleveren Energie- spar-Idee für den „Interior Innovation Award“ nominiert und will den Proto- typ jetzt für den Handel produzieren. Bereits erhältlich: die Schreibtisch- leuchte „Balance“, die sich nur anknipsen lässt, wenn man das Smartphone aus der Hand (in die dafür vor- gesehene Halte- rung) gibt und sich auf die Arbeit konzentriert. Alle Infos: yuue-design.com.
EULENSPIEL Ab sofort gehört der Uhu zu den Sing- vögeln. Zumindest im Fall dieses Modells des jungen, dänischen Audio-Herstellers Kreafunk, Spezialist für dekorative Bluetooth-Boxen mit unglaub- lichem Sound – und Design (um 170 Euro, kreafunk.com).
STILZEUGIn den 80er-Jahren sorgte der Mailänder Ettore Sottsass mit seinem Designkollektiv Memphis für Aufsehen: Die Möbel und Objekte der Gruppe waren von Art déco, Kitsch und Pop-Art inspiriert, wirkten ein bisschen wie Bauklötze und brachten reichlich Farbe in die Interiorszene. Für eine Sonderedition des italienischen Möbelher- stellers Kartell hat u. a. der Brite George Sowden den legendären Memphis-Look neu interpretiert (z. B. Sofa „Plastics Duo“, um 2700 Euro, kartell.com, ab Herbst).
