Neuerscheinungen Geschäftsstelle - Sportwissenschaft · 2014-08-22 · Neuerscheinungen...

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Neuerscheinungen Geschäftsstelle dvs-Informationen 18 (2003) 3 49 Gerhard TROSIEN: Sportökonomie. Ein Lehrbuch in 15 Lektionen. (Sportwissenschaft studieren, 2). Aa- chen: Meyer & Meyer 2003, 232 S., ISBN 3-89124-866-0, 18,90 Sport ist längst nicht mehr „die schönste Nebensache der Welt“. Neben der gemeinnützi- gen Sportbewegung, in die Mar- ketingüberlegungen Einzug ge- halten haben, haben sich Ge- sundheits- und Fitnessmärkte entwickelt, die nach den Geset- zen von Angebot und Nachfra- ge funktionieren. Hier bilden „Sport-Hopper“, „-Zapper“ und „-User“ wichtige Größen für Trends, Booms und Moden. Wirtschaftliches Sporthan- deln schließt daher die Produktion, Distribution und die Konsumtion von Sportgütern, d.h. Sportartikeln, Sport- geräten und Sportstätten, ein. Das Lehrbuch gibt aktu- elle Einblicke in die ökonomischen Zusammenhänge rund um das Sporttreiben und daraus resultierende An- gebote, Märkte und Organisationen. Es entwirft eine Sportwirtschaftslehre, deren Grundlagen und Grundsät- ze auf einfache und überzeugende Weise innerhalb von 15 Lektionen erläutert werden. Einer knappen Sport- wirtschaftsgeschichte folgen mikro-, meso- und makro- ökonomische Fragestellungen bezüglich des Sportkon- sums, zu den Sportmärkten oder zur Sportinfrastruktur. Der Aufbau der Lektionen folgt den bewährten Mustern von Lehr- und Handbüchern. Angaben zu weiterführen- der Literatur erhöhen die Übersichtlichkeit. Dieter HACKFORT: Studientext Entwicklungspsycho- logie 1. Theoretisches Bezugssystem, Funktionsbe- reiche, Interventionsmöglichkeiten. (UTB 2366). Göttingen: Vandenhoeck & Ruprecht 2002, 263 S., ISBN 3-8252-2366-3, 19,90 Dieser Studientext bietet eine Einführung in die Wahrneh- mungsentwicklung des Men- schen. Auf zeitliche Abschnitte im Lebenslauf (Kindheit, Ju- gend, Erwachsenenalter, Al- ter) wird in den einzelnen kapi- teln thematisch entsprechend eingegangen. Die Systematik des Textes wurde aus hand- lungstheoretischer Perspektive so erstellt, dass die Dimensio- nen der Entwicklung (physische, psychische und sozia- le) und die für das Handeln grundlegenden psychischen Prozesse (kognitive, emotionale und motivationale) die Bezugspunkte bilden. Das gegenstandsbezogene Ver- ständnis ist im einführenden Kapitel dargelegt. Es fol- gen Beiträge zu Handlungsvoraussetzungen, zum System der Handlungsregulation und der Organisation von Handlungsräumen. Mit den einzelnen Kapiteln sind dazu sowohl klassische Themen (z.B. Denk- und Moralentwicklung) als auch bisher vernachlässigte Themen (z.B. die motorische oder die emotionale Entwicklung) aufgegriffen. Im abschließenden Kapitel zur Entwicklungsberatung erfolgen Hinweise zur inter- ventiven Praxis. Ken HARDMAN (Ed.): Physical Education: Decon- struction and Reconstruction – Issues and Direc- tions. (ICSSPE Sport Science Studies, 12). Schorn- dorf: Hofmann 2003, 184 S., ISBN 3-7780-7242-0, 21,80 Das Buch ist eine Antwort auf die weltweite Krise der Leibes- erziehung und auf den „Welt- gipfel der Leibeserziehung“ (1999), die Texte behandeln Wege zum Abbau heutiger Strukturen der Leibeserzie- hung und zum Wiederaufbau dieses Erziehungsbereiches, so dass er sich aktuell, über- prüfbar und qualitativ hoch- wertig darstellt. Jeder Beitrag dieser Veröffentlichung enthält den Kontext für den an- gesprochenen Ab- und Aufbau der Leibeserziehung in jeweils netzwerkartigen Perspektiven. Die Kapitel des Buches beziehen sich auf soziale Konstruktion und strategische Intervention auf dem Gebiet der Leibeser- ziehung; ferner werden spezielle Fragen wie z.B. Ge- schlecht, Behinderung, Sportlehrerausbildung sowie Formulierung und Implementierung von Handlungsstra- tegien behandelt. Jeder Autor spricht wichtige Themen im Bezug zur Leibeserziehung an. All dies soll dazu bei- tragen, dass Leibeserziehung in Zukunft als unaus- tauschbares Fach im Rahmen des schulischen Lehr- plans angesehen wird. Hans EHLENZ, Manfred GROSSER & Elke ZIMMERMANN: Krafttraining. (BLV Sportwissen). München: BLV 2003, 206 S., ISBN 3-405-16488-5, 16,95 Kraft spielt im Bewegungsle- ben eine ganz wichtige Rolle. Ihre Erhaltung und Förderung kommt jedoch oft zu kurz. Mangelnde Kraftfähigkeit zum Beispiel im Bereich der Rü- ckenmuskulatur führt zu Fehl- haltungen mit allen negative Auswirkungen für das Skelett- system, den Bandapparat und die Muskulatur. Mit diesem Buch legen die Autoren für Aktive und für Sportwissen- schaftler ein Gesamtkonzept vor, das sowohl die aktuel- len wissenschaftlichen Grundlagen des Krafttrainings als auch verschiedene Trainingsmethoden anschaulich beschreibt. Die Autoren geben Trainingsprogramme an die Hand für verschiedenste Sportarten. So lassen sich Verletzungen oder Trainingsfehler vermeiden und opti- male Ergebnisse erzielen. Das Buch wendet sich so- wohl an Fachleute, wie Ärzte und Trainer, aber auch an die Aktiven selbst. Somit profitieren alle Menschen von der Lektüre, die ihre Muskeln kräftigen und etwas für ih- re Fitness tun wollen. Wer sich intensiv mit dem Thema beschäftigen will, erhält in einer Grundlagendarstellung zahlreiche theoretische Informationen, und wem es mehr um die praktische Durchführung des Krafttrainings geht, kann mit detaillierten Trainingsprogrammen die eigene Kraft optimieren. Warum Krafttraining sogar Kindern nutzen kann, erläutert das Buch ebenso wie den richtigen Einsatz von Geräten wie Hanteln, Sand- säcken oder Medizinbällen.

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Neuerscheinungen Geschäftsstelle

dvs-Informationen 18 (2003) 3 49

Gerhard TROSIEN: Sportökonomie. Ein Lehrbuch in15 Lektionen. (Sportwissenschaft studieren, 2). Aa-chen: Meyer & Meyer 2003, 232 S., ISBN 3-89124-866-0,18,90 €

Sport ist längst nicht mehr „dieschönste Nebensache derWelt“. Neben der gemeinnützi-gen Sportbewegung, in die Mar-ketingüberlegungen Einzug ge-halten haben, haben sich Ge-sundheits- und Fitnessmärkteentwickelt, die nach den Geset-zen von Angebot und Nachfra-ge funktionieren. Hier bilden„Sport-Hopper“, „-Zapper“ und„-User“ wichtige Größen für

Trends, Booms und Moden. Wirtschaftliches Sporthan-deln schließt daher die Produktion, Distribution und dieKonsumtion von Sportgütern, d.h. Sportartikeln, Sport-geräten und Sportstätten, ein. Das Lehrbuch gibt aktu-elle Einblicke in die ökonomischen Zusammenhängerund um das Sporttreiben und daraus resultierende An-gebote, Märkte und Organisationen. Es entwirft eineSportwirtschaftslehre, deren Grundlagen und Grundsät-ze auf einfache und überzeugende Weise innerhalb von15 Lektionen erläutert werden. Einer knappen Sport-wirtschaftsgeschichte folgen mikro-, meso- und makro-ökonomische Fragestellungen bezüglich des Sportkon-sums, zu den Sportmärkten oder zur Sportinfrastruktur.Der Aufbau der Lektionen folgt den bewährten Musternvon Lehr- und Handbüchern. Angaben zu weiterführen-der Literatur erhöhen die Übersichtlichkeit.

Dieter HACKFORT: Studientext Entwicklungspsycho-logie 1. Theoretisches Bezugssystem, Funktionsbe-reiche, Interventionsmöglichkeiten. (UTB 2366).Göttingen: Vandenhoeck & Ruprecht 2002, 263 S.,ISBN 3-8252-2366-3, 19,90 €

Dieser Studientext bietet eineEinführung in die Wahrneh-mungsentwicklung des Men-schen. Auf zeitliche Abschnitteim Lebenslauf (Kindheit, Ju-gend, Erwachsenenalter, Al-ter) wird in den einzelnen kapi-teln thematisch entsprechendeingegangen. Die Systematikdes Textes wurde aus hand-lungstheoretischer Perspektiveso erstellt, dass die Dimensio-

nen der Entwicklung (physische, psychische und sozia-le) und die für das Handeln grundlegenden psychischenProzesse (kognitive, emotionale und motivationale) dieBezugspunkte bilden. Das gegenstandsbezogene Ver-ständnis ist im einführenden Kapitel dargelegt. Es fol-gen Beiträge zu Handlungsvoraussetzungen, zumSystem der Handlungsregulation und der Organisationvon Handlungsräumen. Mit den einzelnen Kapitelnsind dazu sowohl klassische Themen (z.B. Denk- undMoralentwicklung) als auch bisher vernachlässigteThemen (z.B. die motorische oder die emotionaleEntwicklung) aufgegriffen. Im abschließenden Kapitelzur Entwicklungsberatung erfolgen Hinweise zur inter-ventiven Praxis.

Ken HARDMAN (Ed.): Physical Education: Decon-struction and Reconstruction – Issues and Direc-tions. (ICSSPE Sport Science Studies, 12). Schorn-dorf: Hofmann 2003, 184 S., ISBN 3-7780-7242-0, 21,80 €

Das Buch ist eine Antwort aufdie weltweite Krise der Leibes-erziehung und auf den „Welt-gipfel der Leibeserziehung“(1999), die Texte behandelnWege zum Abbau heutigerStrukturen der Leibeserzie-hung und zum Wiederaufbaudieses Erziehungsbereiches,so dass er sich aktuell, über-prüfbar und qualitativ hoch-wertig darstellt. Jeder Beitrag

dieser Veröffentlichung enthält den Kontext für den an-gesprochenen Ab- und Aufbau der Leibeserziehung injeweils netzwerkartigen Perspektiven. Die Kapitel desBuches beziehen sich auf soziale Konstruktion undstrategische Intervention auf dem Gebiet der Leibeser-ziehung; ferner werden spezielle Fragen wie z.B. Ge-schlecht, Behinderung, Sportlehrerausbildung sowieFormulierung und Implementierung von Handlungsstra-tegien behandelt. Jeder Autor spricht wichtige Themenim Bezug zur Leibeserziehung an. All dies soll dazu bei-tragen, dass Leibeserziehung in Zukunft als unaus-tauschbares Fach im Rahmen des schulischen Lehr-plans angesehen wird.

Hans EHLENZ, Manfred GROSSER & Elke ZIMMERMANN:Krafttraining. (BLV Sportwissen). München: BLV2003, 206 S., ISBN 3-405-16488-5, 16,95 €

Kraft spielt im Bewegungsle-ben eine ganz wichtige Rolle.Ihre Erhaltung und Förderungkommt jedoch oft zu kurz.Mangelnde Kraftfähigkeit zumBeispiel im Bereich der Rü-ckenmuskulatur führt zu Fehl-haltungen mit allen negativeAuswirkungen für das Skelett-system, den Bandapparat unddie Muskulatur. Mit diesem

Buch legen die Autoren für Aktive und für Sportwissen-schaftler ein Gesamtkonzept vor, das sowohl die aktuel-len wissenschaftlichen Grundlagen des Krafttrainingsals auch verschiedene Trainingsmethoden anschaulichbeschreibt. Die Autoren geben Trainingsprogramme andie Hand für verschiedenste Sportarten. So lassen sichVerletzungen oder Trainingsfehler vermeiden und opti-male Ergebnisse erzielen. Das Buch wendet sich so-wohl an Fachleute, wie Ärzte und Trainer, aber auch andie Aktiven selbst. Somit profitieren alle Menschen vonder Lektüre, die ihre Muskeln kräftigen und etwas für ih-re Fitness tun wollen. Wer sich intensiv mit dem Themabeschäftigen will, erhält in einer Grundlagendarstellungzahlreiche theoretische Informationen, und wem esmehr um die praktische Durchführung des Krafttrainingsgeht, kann mit detaillierten Trainingsprogrammen dieeigene Kraft optimieren. Warum Krafttraining sogarKindern nutzen kann, erläutert das Buch ebenso wieden richtigen Einsatz von Geräten wie Hanteln, Sand-säcken oder Medizinbällen.

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Geschäftsstelle Neuerscheinungen

50 dvs-Informationen 18 (2003) 3

Günter BREUER & Iris SANDER: Die Genese von Trend-sportarten im Spannungsfeld von Sport, Raum undSportstättenentwicklung. (TrendSportWissenschaft,9). Hamburg: Czwalina 2003, 144 S., ISBN 3-88020-424-1,15,00 €

Trends im Sport sind als kom-plexe Phänomene zu verste-hen, d.h. als gesellschaftlicheEntwicklungen, die in Wech-selbeziehung stehen mit denAnforderungen des Marktesoder mit technologischen Neu-erungen. Bislang wurde dasPhänomen Trendsport aberunter Vernachlässigung derRahmenbedingungen lediglichpunktuell behandelt. Die Inter-

Die Interdependenz diverser Themen wie z.B. Raum-planung, Stadtentwicklung, Naturschutz, Bedarfspla-nung, Objektplanung und Management zeigt aber, dassgerade im Zusammenhang mit Trendsport eine umfas-sende Reflexion erforderlich ist. Hierzu bedarf es ent-sprechender Analyseraster, die es ermöglichen, das„Neue“ wahrzunehmen und die Entwicklung langfristigdarzustellen. Dabei ist der dynamische Prozess derEntwicklung von Trendsportarten durch eine Identifika-tions-, Analyse- und Prognosephase zu strukturieren,bevor die Konzeption erfolgt, die Lösungsmöglichkeitenaufzeigt und zur Entscheidungsfindung dient. Die Auto-ren arbeiten seit vielen Jahren in der Zielgruppe Analy-se Konzeption (ZAK) GmbH interdisziplinär zusammen:Dr. Iris Sander beschäftigt sich schwerpunktmäßig mitder Analyse der Bedarfe von Zielgruppen, Dr. GünterBreuer hat seinen Schwerpunkt im Bereich Sport,Raum und Sportstättenentwicklungsplanung.

Walter SCHÄDLE-SCHARDT: Wiederholung und Ge-dächtnis. 'Repetitio Mater Studorium'. Kompetenzbraucht Zeit. Überlernen – Frequenzlernen – Verhal-tensfluss. Norderstedt: BOD 2002, 208 S., ISBN 3-8311-3799-4, 30,00 €

Das Buch wendet sich an alle,die daran interessiert sind,dass das, was sie vermitteln,auch langfristig in den Köpfender ihnen Anvertrauten ver-bleibt. Keiner Generationbleibt es erspart. Schüler pau-ken in mühsamen SitzungenVokabeln, rezitieren endlosGedichte oder üben Schön-schrift. Mit ihrem Verhalten

folgen sie der leicht erfahrbaren Einsicht, dass persönli-che Fortschritte der Übung bedürfen. Ein gutes Ge-dächtnis lebt von der Wiederholung und ist nur seltendas Ergebnis einer einmaligen Anstrengung. Durch„Setz dich auf deinen Hosenboden und lern was für dasLeben“, „Nur Übung macht den Meister“, „Wer keineZeit hat, reift nicht“, „In der Ruhe liegt die Kraft“, „GutDing braucht lang Weil“ und andere formelhafte Vorsät-ze werden Kinder und Jugendliche begleitend von El-tern und Lehrern ermuntert, sich aktiv und ausdauerndmit Lernaufgaben wiederholt auseinander zu setzen.Hinweise, wie die mengenmäßige Gestaltung des Lern-

und Übungseinsatzes unter dem Aspekt Gedächtnis op-timiert werden kann, liefern lernpsychologische Befundezum Thema „Überlernen“. Das vorliegende Buch stelltden Aspekt der Wiederholung in den Mittelpunkt derBetrachtung. Es versucht eine Antwort auf die Frage zugeben, wie der mengenmäßige Aufwand beim Lernengestaltet werden muss, um damit langfristig Gedächtniszu sichern. Der Begriffsklärung zum Überlernen folgtdie Beschreibung der methodischen Vorgehensweisenzur Bestimmung von Überlerneffekten und die Darstel-lung der Methodik, die im Rahmen der Behaltensmes-sung bei Überlernexperimenten Eingang fand. Auf brei-ter Grundlage schließt sich die Darstellung und kritischeWürdigung der experimentelle Befundlage zum ThemaÜberlernen an (ab Ebbinghaus, 1880). Alle Lernberei-che werden einbezogen (verbaler, feinmotorischer undgroßmotorischer) und vergleichend diskutiert. Die indi-viduelle Kontrolle von traditionell definierten Überlern-mengen unter dem Aspekt der langfristig überdauern-den Sicherung der Lerninhalte ist im täglichen Unter-richtsgeschehen, z.B. der Schule, nur schwer handhab-bar. Eine Lösung bietet das im Buch vorgestellte„Fluency-Konzept“ (Verhaltensfluss-Konzept), dessenIdeen neue Möglichkeiten der praktischen Umsetzungdes Überlern-Anliegens eröffnen. Das Fluency-Konzeptberuht auf der Beobachtung, dass hoch geübte Fertig-keiten wie Klavierspielen, Jonglieren, Autofahren, Stri-cken, Stenographieren, Schreibmaschineschreiben,Schachspielen oder begnadetes Kopfrechnen schnell,flott, flüssig, „glatt“, ohne Zögern, Unterbrechungen undStockungen gelingen. Da zudem hoch geübte Fertigkei-ten auch nach Jahrzehnten nicht vergessen sind, er-scheinen die genannten Merkmale unter dem Aspektder Behaltenssicherung als bedeutsame indirekte Indi-katoren.

Wolfgang MIEßNER: Richtig Sanftes Krafttraining.München: BLV 2003, 127 S., ISBN 3-405-16505-9, 10,95 €

Krafttraining ist schon längstnicht mehr nur ein Sport fürMuskelpakete. Jeder kanndavon profitieren! WolfgangMießner, diplomierter Sport-und Gymnastiklehrer, zeigt inseinem Buch, wie man mitgezielten Übungen Schmer-zen vorbeugt, die Figur formtund Beschwerden am Bewe-gungsapparat beseitigt. Kraftist nämlich weit mehr als die

Fähigkeit, schwere Gewichte gen Himmel zu stemmen.So entstehen Kopf- und Rückenschmerzen häufig da-durch, dass unsere Nackenmuskulatur zu schwach ist,unseren Kopf lange Zeit zu halten. Wer seine Muskula-tur wieder auf Vordermann bringen möchte, findet imvorliegenden Buch die für ihn geeignete Methode. DerAutor hat einen Übungskatalog zusammengestellt, dernach Hauptmuskelgruppen geordnet ist und Schritt fürSchritt in Wort und Bild erklärt, wie die einzelnen Mus-kelgruppen gestärkt werden können. Wer alle Muskelnkräftigen will, arbeitet einfach das gesamte Buch durch.Egal ob jung oder alt, das Buch zeigt, wie ein individuellund optimal abgestimmtes Training aufgebaut wird, undgibt Tipps, worauf man achten sollte.

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Neuerscheinungen Geschäftsstelle

dvs-Informationen 18 (2003) 3 51

Krista MERTENS: Snoezelen. Eine Einführung in diePraxis. Dortmund: vml 2003, 144 S., ISBN 3-8080-0518-1,15,30 €

In Deutschland hat sich dasSnoezelen in den letzten zehnJahren stark verbreitet. Men-schen mit und ohne Behinde-rung in allen Altersstufen profi-tieren heutzutage von denwohltuenden Wirkungen dieserTherapieform. In ihrem Buchentwickelt die Autorin ein struk-turiertes und wissenschaftlichtragfähiges Konzept für die pä-dagogische und therapeutische

Praxis, das allen Interessierten hilft, sich auf der Basisvon Vorerfahrungen im Bereich der Wahrnehmungsför-derung in das Snoezelen einzuarbeiten. Das Buch glie-dert sich in drei Teile: Im ersten Teil sind sowohl dieneurologischen als auch die didaktisch-methodischenBegründungszusammenhänge des Snoezelens darge-legt. Der besondere Einfluss des Begleiters bzw. Erzie-hers wird begründet. Der zweite Teil enthält Hilfen zurRaumausstattung – im Anhang sind diese Überlegun-gen in einer Checkliste zusammengefasst. Hierfür wirdexemplarisch die Einrichtung eines Basisraumes an-geboten. Aussagen zur Sicherheit und weiterführendeLiteratur schließen diesen Teil ab. Gegenstand desdritten Teils ist die praktische Umsetzung. Anhand ei-ner Fülle von Stundenbeispielen werden Hilfen für diekonkrete Arbeit vorgestellt. Jede Einheit von ca. 60Minuten kann nochmals in mehrere Schwerpunkte un-terteilt werden. Die einzelnen Sequenzen sind über-sichtlich nach Inhalt, didaktisch-methodischer Absicht,Medienwahl und Organisation gegliedert. Die Anre-gungen im Buch eignen sich für die Arbeit in allen Al-tersstufen sowie für Menschen mit und ohne Beein-trächtigungen.

Volker SCHEID, Markus RANK & Ralf KUCKUCK: Behin-dertenleistungssport. Strukturen und Anforderun-gen aus Athletensicht. (Stiftung Behindertensport,3). Aachen: Meyer & Meyer 2003, 152 S., ISBN 3-89124-970-5, 16,90 €

Das Buch stellt ein gefördertesForschungsprojekt zum Be-hindertenleistungssport vorund gliedert sich in zwei Teile.Im ersten Teil werden histori-sche Veränderungen undstrukturelle Merkmale des Be-hindertensports dargelegt. Diebestehenden Anforderungensowie die nationalen und in-ternationalen Entwicklungenim Leistungssport Behinderter

werden thematisiert. Der zweite Teil des Buches be-schäftigt sich mit den Bedingungen, Anforderungen undPerspektiven aus Athletensicht. In zwei Untersu-chungsabschnitten wurden A-Kader-Athleten des Deut-schen Behindertensportverbandes schriftlich und münd-lich befragt. Die Ergebnisse der Befragungen bilden ab-schließend die Grundlage für Folgerungen und Empfeh-lungen an den organisierten Sport und Athleten.

Horst RIEGER & Jörg GRÜNERT: Handverletzungenbeim Sport. Ursachen, Behandlung, Vorbeugung.Balingen: Spitta 2003, 294 Seiten, ISBN 3-934211-44-5,49,80 €

Die Hand ist beim Sport unter-schiedlichen Belastungen undRisiken ausgesetzt. Allein 20%aller Sportverletzungen undÜberlastungsschäden betref-fen Hand und Handgelenk. Dasgroße Spektrum von Handver-letzungen und -schäden be-schränkt sich jedoch nicht nurauf die sportliche Betätigung –auch im Alltag kommt es zuzahlreichen Verletzungen und

Schäden, auf welche die Autoren eingehen. Anhand derzahlreichen Abbildungen stellen die Autoren Verletzun-gen und Erkrankungen sowie ihre Ursachen anschau-lich dar. Sie geben viele praktische Hinweise zur The-rapie, nicht nur für die Erstmaßnahmen an der Sport-stätte, sondern auch für die spezielle Weiterbehand-lung. Das Behandlungsziel ist stets, eine bleibendeSchädigung zu verhindern, d.h. die vollständige Rehabi-litation der Hand, um wieder eine frühe und dauerhafteBelastungsfähigkeit der Hand zu erreichen. Das Buchrichtet sich an Unfallchirurgen, sportmedizinisch inte-ressierte Ärzte, Medizin- und Sportstudenten sowiePhysiotherapeuten. Darüber hinaus wendet es sich anSportler, Trainer und Sportlehrer. Die medizinischenFachausdrücke werden in einem ausführlichen Glossarerläutert.

Bernd RITSCHEL & Lars SCHNEIDER: Outdoor Dreams.München: BLV 2003, 159 S., ISBN 3-405-16617-9, 29,90 €

Faszinierende Landschaftenund unberührte Natur abseitsder großen Touristenströmezeigen die Autoren in ihremprachtvollen Text-Bildband.Sie nehmen den Leser mitauf ganz unterschiedlicheReisen rund um die Welt undlassen Abenteuerluft schnup-pern. Ob in Europa, Amerika,Afrika, Asien oder Australien,

die Passion, die Liebe zum Erleben steht bei den Auto-ren im Zentrum. Sie zeigen das Outdoor-Leben in allseinen Formen, mit seinen Härten und Höhepunkten:Spannend schildern sie die Reise auf dem Huskyschlit-ten, wenn die lange Polarnacht ihrem Ende zugeht unddas Licht wieder lange Schatten wirft. Sie stehen zurSchneeschuh-Tour durch die Sella früh auf, denn dannist Bergeinsamkeit garantiert oder stecken im kanadi-schen Regenwald bis über das Knie im Sumpf, um denmühsamen Weg der Schiffbrüchigen nachzuvollziehen,die es vor 100 Jahren an die "West Coast" gespült hat.Bilder mit unglaublich dichter Atmosphäre entführenden Leser auf eine Faltboottour durch Finnland, aufeinsame Wintertrekkings in Ladakh, auf Reisen durchNordamerika, Bolivien und Patagonien. Die fesselndeMischung aus einzigartigen Fotos und spannenderzählten Erlebnissen führt dem Leser vor Augen, wieschön die Welt ist.

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Geschäftsstelle Neuerscheinungen

52 dvs-Informationen 18 (2003) 3

Martin ENGELHARDT, Birgit FRANZ, Georg NEUMANN &Arndt PFÜTZNER (Red.): 16. und 17. InternationalesTriathlon-Symposium. Regensburg 2001 und BadSegeberg 2002. (Triathlon und Sportwissenschaft,16). Hamburg: Czwalina 2003, 160 S., ISBN 3-88020-415-2, 16,50 €

Der vorliegende Sammelbandfasst die wichtigsten Beiträgeder beiden letzten Internatio-nalen Triathlon-Symposien zu-sammen: Auf dem 16. Sympo-sium in Regensburg 2001 ginges zum einen um einen Rück-blick auf die Premiere derSportart Triathlon bei denOlympischen Sommerspielen2000 in Sydney, zum anderenaber auch um Prognosen, wie

es mit dem Triathlonsport national und international inZukunft weitergehen wird (Beiträge von Neumann &Volk; Lorenz, Schlitter & Jeschke; Marka; Witt, Neu-mann & Berbalk). Das 17. Symposium im Jahr 2002fand in Bad Segeberg statt. Dort bot das Tagungspro-gramm ein gelungene Mischung aus leistungsphysiolo-gischen, trainingsmethodischen, psychologischen sowievorwiegend praxisorientierten sportorthopädischen Vor-trägen (Beiträge von Neumann & Kang Berbalk & Neu-mann; Ziemainz, Stoll, Küster & Adler; Bauer; Pfützner;Moeller; Breitenbach; Seebauer).

Michael FRÖHLICH: Eine empirische Studie zur Metho-dik des Kraftausdauertrainings. Göttingen: Cuvillier2003, 240 S., ISBN 3-89873-816-7, 32,00 €

Aufbauend auf der defizitärenBefundlage zur Methodik desKraftausdauertrainings war esZielstellung der vorliegendenStudie, Antworten auf folgendeFragen zu finden: Einerseits,ob beim Kraftausdauertrainingein festes Verhältnis von de-duzierter Belastungsintensitätund Wiederholungszahl so-wohl individuell als auch intra-individuell über mehrere Se-

rien besteht und inwieweit sich die zugrunde liegendeBeanspruchungssituation gestaltet. Andererseits, obsich eine Trainingsmethode „konstante Last“ von einerTrainingsmethode „konstante Wiederholungszahl“ imKraftausdauertraining unterscheidet, wenn sowohl dieBelastung als auch die (Teil-) Beanspruchung (metabo-lisch, kardiovaskulär, myokardial sowie subjektiv) be-trachtet wird. Darüber hinaus sollten aus den Untersu-chungsergebnissen Handlungsempfehlungen für dieMethodik des Kraftausdauertraining abgeleitet werden.Hierzu wurde eine Querschnittsuntersuchung mit 39Probanden (13 Freizeitsportler, 13 Leichtathleten und13 Ringer) und eine Längsschnittstudie mit 9 Proban-den (Freizeitsportler) durchgeführt. Nach dem derzeiti-gen Kenntnisstand können aus den empirischen Stu-dien zusammenfassend folgende Untersuchungsergeb-nisse abgeleitet werden: Unter der Prämisse der Aus-belastung innerhalb einer Serie können die Belastungs-normativa bei den Reizkonfigurationen zur Entwicklung

der Kraftausdauer in der Praxis nicht befriedigend um-gesetzt werden. Entweder kommt es zu einer Reduktionder Wiederholungszahl oder die Last muss angepasstwerden. Eine weitere Möglichkeit würde in der Verlän-gerung der Pausendauer liegen. Eine Belastungssteue-rung anhand der Maximalkraft scheint problematisch.Als Alternative würde sich eine Belastungssteuerunganbieten, innerhalb der die Trainingssituation mit derTestsituation identisch ist. Es gibt Hinweise, die vermutenlassen, dass drei Serien im Kraftausdauertraining unterökonomischen Gesichtspunkten ausreichend sind. Durchdie Diagnostik der Teilbeanspruchung (metabolisch, kar-diovaskulär, myokardial, subjektiv) konnte in Teilen ge-zeigt werden, dass individuelle Fähigkeiten, Fertigkeitenund Eigenschaften bei der Trainingsplanung berücksich-tigt werden müssen. Eine kausale Begründung für dieVerwendung der Beanspruchungsvariable Laktat scheintim Kraftausdauertraining gegeben. Daher sollte dem Pa-rameter Laktat eine besondere Rolle zukommen. Da dasKraftausdauertraining im Gegensatz zum reinen Aus-dauertraining nicht durch das Kardio-Pulmonale-Systemlimitiert ist, bringen die Beanspruchungsparameter Herz-frequenz, Blutdruck, Doppelprodukt keine weitere Aufhel-lung. Des Weiteren sind aus gesundheitlicher Sicht, so-wohl bei der Trainingsmethode „konstante Last“ als auchbei der Trainingsmethode „konstante Wiederholungs-zahl“, keine Einschränkungen zu erkennen. ZukünftigeTrainingsstrategien sollten im Sinne einer Optimierungdes langfristigen Trainings- bzw. Leistungsfortschritts in-dividuelle und intraindividuelle Gegebenheiten oderMerkmale berücksichtigen. Sowohl theoretische als auchempirische Befunde scheinen bei der vorliegende Stu-die eine Überlegenheit der Trainingsmethode „konstan-te Wiederholungszahl“, respektive Dauer, gegenüberder Trainingsmethode „konstante Last“ zu zeigen.

Nic COMPTON: Sailing solo. München: BLV 2003, 192 S.,ISBN 3-405-16595-4, 35,00 €

Der Autor, Journalist und lei-denschaftlicher Segler, stellt inseinem Buch die Geschichteder großen Einhand-Regattenvor und berichtet in dieser ein-zigartigen Text- und Bilddoku-mentation über die Ereignissewährend der Rennen. Voll-kommen auf sich selbst gestellt,müssen die Segler es mit denUnwägbarkeiten des Wetters

aufnehmen und mit dem Alleinsein auf hoher See fertigwerden. Der Autor lässt den Leser tief eintauchen in die-se Welt, in der man den Elementen allein gegenüber-steht, und in der es immer auch ums Überleben geht.Einhandsegler sind Profis in der Kunst der Navigationund Wetterkunde sowie Spezialisten in Fragen der Er-nährung und des Schlafmanagements. Der Autor porträ-tiert mutige Männer und Frauen wie Francis Chichester,Ellen MacArthur, Eric Tabarly oder Mike Birch und zeich-net ihre Routen nach. Spannend erzählt und mit brillan-ten Fotos illustriert erfährt der Leser alles über die wich-tigsten Regatten darunter auch die „Around Alone“ unddie „Vendée Globe“. Karten zu den einzelnen Routensowie eine Liste der Regattagewinner seit 1960 kom-plettieren den Band.

Triathlon und SportwissenschaftHerausgeber: Triathlon-Verein Deutscher Ärzte und ApothekerSportwissenschaftlicher Beirat der Deutschen Triathlon UnionISSN 0931-3850

Band 16

Redaktion:

Martin Engelhardt /Birgit FranzGeorg Neumann/Arndt Pfützner

16. und 17. InternationalesTriathlon-SymposiumRegensburg 2001 und Bad Segeberg 2002

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Neuerscheinungen Geschäftsstelle

dvs-Informationen 18 (2003) 3 53

Jens KLEINERT (Hrsg.): Erfolgreich aus der sportli-chen Krise. München: BLV 2003, 175 S., ISBN 3-405-16476-1, 17,95 €

Sportlicher Erfolg beginnt imKopf. Doch was tun, wenn mangerade in einem Formtiefsteckt? Egal ob Freizeit- oderSpitzensportler, jeder wird ein-mal mit einer Krisensituationkonfrontiert. Wie Krisen imSport sich zur Chance wandelnund dann für den einzelnSportler positiv wirken, erläu-tert das vorliegende Werk. Die

krisenauslösenden Faktoren sind vielfältig: Das sindimmer wiederkehrende Verletzungen, der Abstiegs-kampf einer Mannschaft, Konflikte im Team, ein persönli-ches Formtief, zu großer Erfolgsdruck oder Probleme mitdem Trainer, die die Leistung beeinträchtigen. Um dieseverschiedenen Krisensituationen bewältigen zu können,wird Aktiven und Betreuern eine Anleitung an die Handgegeben, die befähigt, Ursachen frühzeitig zu erkennen,zu verstehen und die schwierige Situation zu bewältigen.Unabhängig von der Art der Krise – wichtig ist zuersteinmal die Analyse des Problems, damit geeigneteMaßnahmen ergriffen werden können. Denn wer denGegner kennt, kann ihn besiegen! Das Buch präsentiertein umfassendes Krisenmanagement und zeigt auch,dass zunächst negativ empfundene Ereignisse der per-sönlichen Weiterentwicklung dienen können.

Sigrid DORDEL: Bewegungsförderung in der Schule.Handbuch des Sportförderunterrichts. 4., überarb.und erweiterte Aufl. Dortmund: vml 2003, 680 S.,ISBN 3-8080-0447-9, 29,80 €

Eine Möglichkeit gezielter För-derung von Kindern mit körper-lichen und motorischen Ent-wicklungsrückständen und psy-chomotorischen oder psycho-sozialen Auffälligkeiten stelltder Sportförderunterricht dar.Als Zielsetzung des Sportför-derunterrichts steht eine ganz-heitliche Förderung der Persön-lichkeitsentwicklung durch Be-wegung, Spiel und Sport imVordergrund. Soziale Kompe-

tenzen können gefördert und die schulische Lern- undLeistungsfähigkeit unterstützt werden. Dieses Handbuchdes Sportförderunterrichts bietet grundlegende Informa-tionen für die Aus- und Fortbildung von Lehrkräften, a-ber auch Erziehern/innen, Sozialpädagogen/innen undÜbungsleitern/innen, die sich das Anliegen motorischerFörderung zu eigen machen. Ausgehend von der Be-deutung von Wahrnehmung und Bewegung im Kindes-alter im Zusammenhang mit einer Standortbestimmungaktueller Entwicklungsbedingungen und der Wirksam-keit motorischer Intervention im Vorschul- und Schulal-ter werden Grundlagen von Haltung und Bewegungsowie der Verlauf der motorischen Entwicklung, motori-sche Auffälligkeiten und mögliche Fördermaßnahmen –nicht nur in der Schule – dargestellt. Das Buch gibt ei-nen Einblick in den Problemkreis körperlicher Leis-

tungsschwäche und motorischer Auffälligkeiten. Dabeifinden biologische Grundlagen, mögliche Ursachen undErscheinungsformen sowie Fördermaßnahmen glei-chermaßen Berücksichtigung; besonderes Gewicht wirdauf Verfahren der Haltungs- und Bewegungsbeurteilunggelegt. Es werden Prinzipien der Prävention und Kom-pensation durch Bewegung, Spiel und Sport vermittelt,die auch außerhalb der Schule und über das Schulalterhinaus Gültigkeit haben. Das Konzept einer Förderungdurch Bewegung kann so über die schulische InstitutionSportförderunterricht hinaus in viele Felder des Freizeit-und Breitensports Eingang finden.

Erwin Lammenett: Der 29-Stunden-Tag des Iron-man-Managers. Mehr Zeit und Energie – Mehr Er-folg und Lebensfreude – Mehr Spaß und Gesund-heit. Hamburg: Feldhaus 2003, 128 S., ISBN 3-88264-352-8, 22,80 €

Wie viele Menschen hat sichder Autor nach Beendigungseines Studiums im Schwer-punkt um seinen Beruf ge-kümmert. Familie und Kinderkamen hinzu, was schnellzum zweiten wichtigen Teilseines Lebens wurde. Völligauf der Strecke aber bliebsein Körper. In zehn Jahrennahm er über 30 kg zu. Mitte2001 machten sich ernsthaftegesundheitliche Konsequen-

zen bemerkbar. Um abzuspecken, begann er wenigerzu essen und sich sportlich zu betätigen. In knapp dreiMonaten konnte er sein Gewicht um über 15 kg redu-zieren und hatte Spaß am Fahrradfahren und am Lau-fen gefunden. Als neues Ziel definierte er, einen „Iron-man“-Triathlon (3,8 km Schwimmen, 180 km Radfah-ren, 42 km Laufen) in 12 Stunden zu beenden. Um dasTrainingspensum für den „Ironman“ zu absolvieren,musste er seinen Tagesablauf so organisieren und zeit-lich optimieren, dass seine berufliche Karriere und dieFamilie nicht in Mitleidenschaft gezogen wurden. Wieihm das gelang und welche Tipps der Autor für diejeni-gen parat hat, die Ähnliches vorhaben, kann in seinemBuch nachgelesen werden. Das Kernproblem für Erfolgin den drei Lebensbereichen Beruf, Familie und Ge-sundheit ist der Faktor Zeit. Ein Tag scheint zu kurzbemessen, um allen drei Bereichen die notwendige Auf-merksamkeit zukommen zu lassen. Die Folge: ein oderzwei Gebiete werden vernachlässigt. An der Anzahl derStunden eines Tages lässt sich nichts verändern. Wohlaber an der Art und Weise, wie die Zeit genutzt wird.Das Buch bietet eine Vielzahl von Anregungen, wieman durch zeitoptimierte Integration seiner sportlichenAktivitäten in das Berufs- und Privatleben Lebensfreu-de, Erfolg und Gesundheit verbessern kann. Ohnehohen zeitlichen Mehraufwand. Mit dem Buch erhältman zugleich Zugang zum geschützten Bereich derWebsite zum Buch (www.ironman-manager.de) mit wei-tergehenden Informationen und Trainingsplänen. DerAutor ist Unternehmer- und Managerberater und leiteterfolgreich eine der größten Internetagenturen in Nord-rhein-Westfalen. Er ist zweifacher Familienvater undmehrfacher „Ironman Finisher“.

Page 6: Neuerscheinungen Geschäftsstelle - Sportwissenschaft · 2014-08-22 · Neuerscheinungen Geschäftsstelle dvs-Informationen 18 (2003) 3 51 Krista MERTENS: Snoezelen.Eine Einführung

Geschäftsstelle Neuerscheinungen

54 dvs-Informationen 18 (2003) 3

HAMBURGER SPORTJUGEND: Tuesday Late Skate. Skate-Event in der Hamburger City. (TrendSportWissen-schaft, 10). Hamburg: Czwalina 2003, 88 S., ISBN 3-88020-425-X, 10,00 €

Eine Aufgabe der Jugendor-ganisationen im Sport ist es,ihre Angebote an gesellschaft-lichen und sportlichen Trendsauszurichten. Inline Skating istein solcher Trend und findetimmer mehr begeisterte An-hänger. Die Hamburger Sport-jugend hat daher eine geeig-nete Organisationsform ge-sucht, die die Aufnahme die-ses Trends in der Sportjugend

bzw. im Angebot der ihr angeschlossenen Vereine er-möglichte. Aus dieser Intention heraus ist der „TuesdayLate Skate“ entstanden. Seit der Premiere im Jahr 2000hat sich so zusammen mit dem KooperationspartnerAOK und anderen Unterstützern sowie mit großemhaupt- und ehrenamtlichen Engagement eine erfolgrei-che Veranstaltungsreihe entwickelt, bei der regelmäßigan jedem zweiten Dienstag Abend in den Sommermo-naten tausende Skate-Begeisterte in der Hamburger Cityzusammen kommen, um rund um die Hamburger Bin-nenalster „den Trend auf die Straße zu bringen“. DieSkater erobern dabei für den Sport und die Freizeit ver-loren gegangene innerstädtische Räume zurück – ge-treu dem Motto des Events „Die Stadt gehört dir ...“.

Thomas HORKY (Hrsg.): Die Fußballweltmeister-schaft als Kommunikationsthema. (Sport & Kommu-nikation, 1). Hamburg/Norderstedt: Horky/BoD 2003,124 S., ISBN 3-8330-0545-9, 14,90 €

Fußballweltmeisterschaften ge-hören zu den herausragendenThemen medialer Kommunika-tion und dokumentieren allevier Jahre die große Bedeu-tung der Sportjournalistik. AmBeispiel der WM 2002 in Ja-pan und Südkorea präsentie-ren mehrere Autoren in diesemBuch verschiedene For-schungsansätze und Analysenaus dem Bereich des Medien-

sports. Die Untersuchungen stammen aus un-terschiedlichen wissenschaftlichen Perspektiven undführen so zu einer differenzierten Beschreibung desKommunikationsthemas Fußball-WM. Hans-Jörg Stieh-ler und Jasper A. Friedrich präsentieren Zuschauer-profile der Fernsehberichterstattung mit drei Modulenzum Rezeptionsverhalten; Franz R. Stuke und PeterKruck vom Bochumer Institut für angewandte Kommu-nikationsforschung stellen mit dem online ermitteltenWM-Monitor Themen, Meinungen und Einschätzungenin Deutschland vor. Der Sportmediziner Ulrich Rhodius(Frankfurt) weist an einem Fallbeispiel die physiologi-sche Bedeutung der Rezeption von Mediensport nachund Thomas Horky betrachtet die Unterhaltungsfunktionder Sportjournalistik aus systemtheoretischer Perspek-tive. In weiteren Beiträgen werden Analysen zur Fern-seh- und Printberichterstattung von der WM vorgestellt.

Herbert HAAG & Gerald HAAG (Eds.): Dictionary –Sport, Physical Education, Sport Science. Kiel: In-stitut für Sport und Sportwissenschaften 2003, 768S. (+ CD-ROM), ISBN 3-7780-3419-7, 29,00 € (zzgl. Versand-kosten; Bezug über: www.sportdictionary.de)

Das vorliegende Wörterbuchzu Sport, Sportunterricht undSportwissenschaft enthält Be-schreibungen zu 2.000 der re-levantesten und meist benutz-ten Fachtermini in englischerSprache. Verweise zwischenden Termini ermöglichen denBenutzern des Wörterbuchesdie leichtere Erarbeitungkomplexer Begriffsbereiche.Das Wörterbuch wird ergänzt

durch einen Appendix, der Übersetzungen aller Terminiin die Sprachen Französisch, Deutsch und Spanischenthält. Auf einer beigefügten CD-ROM sind Überset-zungen der Termini in neun weiteren Sprachen enthal-ten (Chinesisch, Griechisch, Hebräisch, Ungarisch,Persisch, Portugiesisch, Rumänisch, Russisch und Tür-kisch). Die Herausgeber wollen somit die weitere Ent-wicklung des Sports als gesellschaftliches Subsystem,den Sportunterricht sowie die Sportwissenschaft alsakademische Disziplin auch auf internationaler Ebeneweiter fördern.

Ulrike WEBER: Familie und Leistungssport. (ReiheSportsoziologie, 3). Schorndorf: Hofmann 2003, 348S., ISBN 3-7780-3373-5, 24,80 € (Bezug auch über die Autorin:[email protected])

Hochleistungskarrieren vonKindern und Jugendlichen ha-ben sich mehr und mehr zu„Familienprojekten“ entwickelt.Die Familien jugendlicher Ath-leten erbringen stillschweigendüber sehr viele Jahre hinwegvielfältige Unterstützungsleis-tungen, ohne die das Förder-system in vielen Sportarten zu-sammenbrechen würde. DieAutorin zeigt anhand biogra-

phischer Interviews in den Sportarten Tennis, Gewicht-heben, Zehnkampf und Rhythmische Sportgymnastikauf plastische Weise auf, dass die Eltern und andereFamilienangehörige nicht nur umfangreiche Hilfestel-lungen bieten und dabei auch vielfältige Entbehrungenauf sich nehmen, sondern umgekehrt auch von denGegenleistungen des organisierten Sports profitieren.Das hohe Engagement mancher Familien ist demsportlichen Werdegang ihrer Kinder nicht immer för-derlich. Überengagierte Eltern können den Drop-Outmanch junger Sporttalente bzw. deren sportlichesVersagen geradezu provozieren Nimmt die Versportli-chung der familialen Lebenswelt in Gestalt einer Über-anpassung der Familie an die Erwartungsstrukturendes Sports überhand, hat dies auch für den Sport ne-gative Konsequenzen. Dies wird am Ende der Arbeitin einer bilanzierenden Betrachtung des Austausch-verhältnisses zwischen Familie und Leistungssportverdeutlicht.