Neuerscheinungen versicherungswissenschaftlicher Bücher – Ausführliche Hinweise

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ZVersWiss (2013) 102:291–310 DOI 10.1007/s12297-013-0246-2 SCHRIFTTUM Neuerscheinungen versicherungswissenschaftlicher Bücher – Ausführliche Hinweise Andrea Uber · Inga Krebs Online publiziert: 5. September 2013 © Springer-Verlag Berlin Heidelberg 2013 Auer, Tim-Bastian: Das Leistungskürzungsrecht des Versicherers bei grob fahrlässigen Obliegenheitsverletzungen des Versicherungsnehmers nach § 28 Abs. 2 S. 2 VVG. Schriftenreihe: Schriften zum Versicherungs-, Haftungs- und Schadensrecht, Band 34, Kovac, Hamburg, 2012, 394 Seiten, Zugl.: Jena, Friedrich-Schiller-Univ., Diss., 2012. ISBN 3-8300-6592-2 – ISBN 978-3-8300-6592-0 Diese Studie befasst sich mit der Quotelung eines Leistungsanspruchs bei grob fahr- lässigen Obliegenheitsverletzungen des Versicherungsnehmers nach § 28 Abs. 2 S. 2 VVG. Der Verfasser stellt ein eigenes Quotenmodell aus einem ausdifferenzierten Grob- und Feinraster vor, das es Richtern, Versicherern oder Versicherungsnehmern möglich machen soll, eine individuelle Kürzungsquote unter besonderer Berücksich- tigung des Einzelfalles festzusetzen. Die Frage der Beweislast wird ebenso vertieft behandelt wie die praktisch bedeutsame Quotelung im Rahmen einer Trunkenheits- fahrt. Becker, Helmut; Böhme, Kurt E.; Biela, Anno: Kraftverkehrs-Haftpflicht-Schäden: Handbuch für die Praxis. Recht in der Praxis, 25., neu bearbeitete Auflage, C.F. Müller, Heidelberg, 2013, XXXI und 589 Seiten. ISBN 978-3-8114-7201-3 Das bewährte Handbuch behandelt umfassend alle bei der Bearbeitung von Kraft- verkehrs-Haftpflicht-Schäden auftretenden Rechtsfragen. Und noch mehr: in erheb- lichem Umfang dient das Werk auch der Lösung von Schadenfällen der Allgemeinen A. Uber · I. Krebs (B ) Deutscher Verein für Versicherungswissenschaft e.V., Rheinstr. 45-46, 12161 Berlin, Deutschland e-mail: [email protected]

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ZVersWiss (2013) 102:291–310DOI 10.1007/s12297-013-0246-2

S C H R I F T T U M

Neuerscheinungen versicherungswissenschaftlicherBücher – Ausführliche Hinweise

Andrea Uber · Inga Krebs

Online publiziert: 5. September 2013© Springer-Verlag Berlin Heidelberg 2013

Auer, Tim-Bastian: Das Leistungskürzungsrecht des Versicherers bei grobfahrlässigen Obliegenheitsverletzungen des Versicherungsnehmers nach § 28Abs. 2 S. 2 VVG. Schriftenreihe: Schriften zum Versicherungs-, Haftungs- undSchadensrecht, Band 34, Kovac, Hamburg, 2012, 394 Seiten, Zugl.: Jena,Friedrich-Schiller-Univ., Diss., 2012. ISBN 3-8300-6592-2 –ISBN 978-3-8300-6592-0

Diese Studie befasst sich mit der Quotelung eines Leistungsanspruchs bei grob fahr-lässigen Obliegenheitsverletzungen des Versicherungsnehmers nach § 28 Abs. 2 S.2 VVG. Der Verfasser stellt ein eigenes Quotenmodell aus einem ausdifferenziertenGrob- und Feinraster vor, das es Richtern, Versicherern oder Versicherungsnehmernmöglich machen soll, eine individuelle Kürzungsquote unter besonderer Berücksich-tigung des Einzelfalles festzusetzen. Die Frage der Beweislast wird ebenso vertieftbehandelt wie die praktisch bedeutsame Quotelung im Rahmen einer Trunkenheits-fahrt.

Becker, Helmut; Böhme, Kurt E.; Biela, Anno:Kraftverkehrs-Haftpflicht-Schäden: Handbuch für die Praxis. Recht in derPraxis, 25., neu bearbeitete Auflage, C.F. Müller, Heidelberg, 2013, XXXI und589 Seiten. ISBN 978-3-8114-7201-3

Das bewährte Handbuch behandelt umfassend alle bei der Bearbeitung von Kraft-verkehrs-Haftpflicht-Schäden auftretenden Rechtsfragen. Und noch mehr: in erheb-lichem Umfang dient das Werk auch der Lösung von Schadenfällen der Allgemeinen

A. Uber · I. Krebs (B)Deutscher Verein für Versicherungswissenschaft e.V., Rheinstr. 45-46, 12161 Berlin, Deutschlande-mail: [email protected]

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Haftpflichtversicherung (z. B. Personenschaden, Sachschaden, Sozialversicherung).Von erfahrenen Praktikern verfasst, ermöglicht das Werk durch seine präzise undübersichtliche Darstellung eine schnelle und kompetente Fallbearbeitung. Die praxis-orientierte Auswahl der aktuellen Rechtsprechung und viele Tabellen (z. B. Kapitali-sierungstabellen) machen das Werk zu einem hilfreichen Ratgeber. In der vorliegen-den 24. Neuauflage gilt besondere Aufmerksamkeit der Mietwagenproblematik. DerBGH und die Untergerichte haben in einer Vielzahl von Urteilen ihre Rechtsprechungzum Unfallersatztarif fortgeschrieben und die Regulierungspraxis stark beeinflusst.Die VVG-Reform sowie die kundenfreundlichen AKB (GDV-Empfehlung) wurdenin das Werk eingearbeitet. Ganz neu ist das Kapitel zum Rechtsdienstleistungsge-setz. Eingang fanden weiterhin die Auswirkungen des Umwelthaftungsgesetzes aufdie Kraftfahrt-Haftpflichtversicherung. Die Umsetzung der 5. KH-Richtlinie in deut-sches Recht brachte vor allem bei der Verkehrsopferhilfe Veränderungen. Auch diebeamtenrechtlichen Reformen wurden eingearbeitet. Rechtsprechung und Veröffent-lichungen befinden sich auf dem Stand von März 2009. Die Tabellen wurden ak-tualisiert. Die Kapitalisierungstabellen wurden aufgrund der stufenweisen Erhöhungder Regelaltersgrenze für den Rentenbezug auf 67 Jahre sowie die künftige paralleleRegelung für Beamte entsprechend angepasst.

Beckmann, Roland Michael et al. (Hrsg.): Weitsicht in Versicherung undWirtschaft: Gedächtnisschrift für Ulrich Hübner. C.F. Müller, Heidelberg,2012, XIII und 777 Seiten. ISBN 978-3-8114-3928-3

Am 26. November 2012 jährte sich der Geburtstag von Ulrich Hübner zum siebzigs-ten Male. Ihm verbundene Kollegen und Weggefährten, Freunde und Schüler ehrenmit dieser Gedächtnisschrift sein wissenschaftliches Werk. Ulrich Hübner hat dasVersicherungsrecht und das Handelsrecht wie die Rechtsvergleichung nachhaltig ge-prägt.

Beenken, Matthias: Vertriebsmanagement: Fach- und Führungskompetenz fürdie Assekuranz Geprüfter Fachwirt für Versicherungen undFinanzen/Geprüfte Fachwirtin für Versicherungen und Finanzen. 2. Auflage,Verlag Versicherungswirtschaft GmbH, Karlsruhe, 2013, 264 Seiten.ISBN 978-3-89952-732-2

Matthias Beenkens Publikation zum „Vertriebsmanagement“ aus dem Bereich „Be-triebliche Kernprozesse“ der Fortbildung zum Fachwirt für Versicherungen und Fi-nanzen liegt nun in zweiter Auflage vor. Das Werk kann aber auch für alle an-deren versicherungswissenschaftlichen Ausbildungen als Grundlagenliteratur eben-so wie von Vertriebspraktikern für die eigene Weiterbildung genutzt werden, daes eine wichtige Lücke schließt. Wesentliche Inhalte sind die Vertriebsplanung,-steuerung und -controlling aus Sicht des Versicherungsunternehmens, die Bedeutungvon Anreiz- und Vergütungssystemen, Vermittlermarketing sowie rechtliche Anfor-derungen. Eine weitere Besonderheit ist, dass auch die Perspektive des selbststän-digen, unternehmerisch geführten Vermittlerbetriebs umfassend vertreten wird. Das

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Lehrbuch lebt von zahlreichen praktischen Beispielen, mit denen der theoretischeStoff veranschaulicht wird. Der personengebundene Vertrieb über angestellte undselbstständige Versicherungsvertreter sowie Versicherungsmakler hat eine überra-gende Bedeutung für die Versicherungsbranche. Die Nachfrage nach Versicherungs-schutz wird über Vermittler geweckt, die meisten Versicherungsprodukte über sie ab-gesetzt und von ihnen betreut. Das unsichtbare und abstrakte Produkt Versicherungs-schutz wird in der Beratung durch Vermittler für den Kunden erst greifbar. Das erklärtauch, dass der Versicherungsvertrieb in der Unternehmenspraxis häufig das Marke-ting dominiert statt umgekehrt. Demgegenüber fehlt es ganz anders als beim Marke-ting bisher an einer fundierten Darstellung des Managements dieser wichtigen Unter-nehmensfunktion, die immer noch den Nimbus trägt, wissenschaftlich nicht ergründ-bar zu sein. Mit modernen Managementmethoden lässt sich jedoch auch der Versi-cherungsvertrieb erfolgreich gestalten. Zudem hat die versicherungswissenschaftli-che Forschung der letzten Jahre ein vertieftes Verständnis der Erfolgsfaktoren desVersicherungsvertriebs entwickelt. Eine besondere Bedeutung hat zudem die Regu-lierung, die der Versicherungsvertrieb unter anderem durch die Umsetzung der EU-Vermittlerrichtlinie erfahren hat. Das Vertriebsmanagement muss profunde Kenntnis-se der rechtlichen Anforderungen an Vermittler und Vermittlungsprozesse besitzen.

Bühren, Hubert W. van; Plote, Helmut: Allgemeine Bedingungen für dieRechtsschutzversicherung: ARB-Kommentar. 3. Auflage, C.H. Beck oHG,München, 2013, XVI und 403 Seiten. ISBN 978-3-406-62812-2

Die 3. Auflage behandelt alle wesentlichen in der täglichen Praxis anfallendenRechtsfragen zum Deckungsschutz. Dabei orientiert sich das Werk in erster Liniean der aktuellen Rechtsprechung. Die ARB 2010 werden unmittelbar kommentiert.Abweichungen zu früheren Fassungen werden deutlich gemacht. Der Kommentarerläutert auch die wichtigen Vorschriften des VVG für die Rechtsschutzversiche-rung, nämlich die §§ 125 bis 129 VVG. Ziel des Kommentars ist es, allen An-wälten und Mitarbeitern in den Versicherungen an der Praxis orientierte Antwor-ten auf alle alltäglichen Fragen der Rechtsschutzversicherung zu liefern. Der Kom-mentar ist von Autoren aus der Anwaltschaft und der Versicherungswirtschaft mitgroßer praktischer Erfahrung verfasst. Dies garantiert einen hohen Nutzwert desWerks. Spezialthemen: Erläuterungen zum § 4a ARB (Versicherungswechsel) undzum neuen § 9a ARB (Beitragsfreiheit bei Arbeitslosigkeit); Aufklärungsobliegen-heiten des Versicherungsnehmers; Deckungsschutz für vorbeugende Unterlassungs-klagen; Rechtsschutz für abgetretene Ansprüche; Versicherungsfall und Zeitpunktbe-stimmung: Kausalereignis oder Schadenseintritt?; Bindungswirkung des rechtskräf-tigen Hauptprozesses für den Deckungsprozess. Die Neuauflage berücksichtigt vorallem die umfangreichen Änderungen durch die VVG-Reform, ferner die Verände-rungen in den Musterbedingungen. Die Autoren haben zudem die gesamte neuesteRechtsprechung, insbesondere vor dem Hintergrund des neuen VVG, ausgewertet.Das Werk wendet sich an Anwälte; Rechtsanwaltsfachangestellte und Mitarbeiter vonRechtsschutzversicherungen.

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Bürkle, Jürgen: Der Sonderbeauftragte der Bundesanstalt fürFinanzdienstleistungsaufsicht im Versicherungssektor. Schriftenreihe derZeitschrift Versicherungsrecht (VersR), Band 51, VerlagVersicherungswirtschaft GmbH, Karlsruhe, 2013. XXIII und 473 Seiten, Zugl.:Mannheim, Univ., Diss., 2013. ISBN 978-3-89952-572-4

Dieses Buch bietet eine systematische Aufarbeitung aller relevanten Rechtsfragenrund um die Bestellung und die Tätigkeit des Sonderbeauftragten der BaFin im Versi-cherungssektor. Behandelt wird die Rechtsfigur des Sonderbeauftragten sowohl unteraufsichtsrechtlichen als auch unter gesellschaftsrechtlichen Aspekten. Dabei werdeneuroparechtliche Vorgaben ebenso berücksichtigt wie grenzüberschreitende Konstel-lationen und Parallelregelungen in den anderen Finanzsektoren. Der Autor untersuchtdas Instrument des Sonderbeauftragten innerhalb des Arsenals der organbezogenen,unternehmensbezogenen und anteilseignerbezogenen Eingriffsmittel der BaFin. Allediese Interventionsmöglichkeiten werden analysiert und in Bezug auf den Sonder-beauftragteneinsatz systematisch eingeordnet. Breiten Raum nimmt weiter die de-taillierte Darstellung der einzelnen Voraussetzungen der Bestellung eines Sonderbe-auftragten ein. Vertieft behandelt wird hierbei die behördliche Ermessensausübung,insbesondere unter dem Aspekt der Verhältnismäßigkeit. Bezüglich der Haftungs-fragen erfolgt eine kritische Auseinandersetzung mit den Haftungsbeschränkungenzugunsten des Sonderbeauftragten und der BaFin, beide jeweils vor dem Hintergrunddes Aufsichtsrechts und der grundrechtlichen Schutzpflichten. Das Buch richtet sichan Vorstands- und Aufsichtsratsmitglieder sowie an Juristen von Versicherungsunter-nehmen, Versicherungs-Holdinggesellschaften und Pensionsfonds im In- und Aus-land, darüber hinaus an Mitarbeiter von Versicherungsaufsichtsbehörden, Wissen-schaftler, Fachanwälte und Richter.

Eckstein, Andreas et al.: Insurance & Innovation 2013: Ideen undErfolgskonzepte von Experten aus der Praxis. Verlag VersicherungswirtschaftGmbH, Karlsruhe, 2013, VIII und 189 Seiten. ISBN 978-3-89952-703-2

Die Assekuranz sieht sich ständig neuen Voraussetzungen gegenüber. Politische Vor-gaben, der demografische Wandel mit einer alternden Gesellschaft, die aber immerhäufiger Versicherungen online abschließt und somit komplette Vertriebsmodelle ver-ändert, sind nur einige Beispiele hierfür. Eine erfolgreiche Zukunftsorientierung be-darf eines aktiven Screenings der Umwelt, um Trends und Veränderungen frühzeitigzu erkennen. Darüber hinaus ist die Bereitschaft erforderlich, sich auf neue Produkte,Dienstleistungen und Vertriebswege einzulassen, um die Trends positiv für das Unter-nehmen zu nutzen. Im vorliegenden dritten Band der Reihe „Insurance & Innovation“wird in 15 spannenden Beiträgen aufgezeigt, wie sich Unternehmenslenker inspirie-ren lassen, Trends aufgreifen, neue Ideen gewinnen, diese in marktfähige Lösungenüberführen, sich strategisch verändert aufstellen und letztendlich die Zukunftsfähig-keit der Unternehmen sichern. Anhand von Praxisbeispielen werden vielfältige An-regungen gegeben, wie sich Unternehmen aktiv Herausforderungen stellen können.Ziel der Autoren ist es, Inspiration zu bieten, neue Blickwinkel einzunehmen und

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gleichzeitig aufzuzeigen, welche Herausforderungen die Gestaltung der Zukunft be-reithält. Denn immer wenn es um das Thema Zukunft geht, ist Ungewissheit im Spiel;jedoch hilft die Beschäftigung mit Ungewohntem, unseren Blick auf kommende Ver-änderungen zu schärfen und die Zukunft als beeinflussbare Chance wahrzunehmen.

Eickenberg, Volker: Marketing für Versicherungsvermittler:Verkaufspotentiale entdecken, Neukunden finden, Bestandskunden binden.3. Auflage, Verlag Versicherungswirtschaft GmbH, Karlsruhe, 2013, 422 Seiten.ISBN 978-3-89952-722-3

In der bereits 3. Auflage seines Titels Marketing für Versicherungsvermittler liefertder ausgewiesene Versicherungsexperte Prof. Dr. Volker Eickenberg einen fundiertenEinblick in die Kundengewinnung durch regionales und persönlichkeitsgebundenesMarketing. Er schildert Herausforderungen für Versicherungsvermittler, beschreibtChancen und Ziele eines marketingorientierten Vertriebs, liefert Praxisbeispiele so-wie Ideen für neue Konzepte, die Versicherungsvermittler unterstützen können, ihrAufgaben- und Kompetenzspektrum nachhaltig zu erweitern und verbessern. In einerklaren und bildhaften Sprache gibt der Autor zahlreiche Tipps und konkrete Hand-lungsempfehlungen zur Entdeckung von Verkaufspotenzialen und zur Kundenbin-dung. Das Buch ist damit auch als ständiger Begleiter für den Vermittleralltag geeig-net. Von den zahlreichen Stichworten in diesem Nachschlagewerk und den über 200praxisorientierten, zum großen Teil online abrufbaren Checklisten sowie Tipps undHandlungsempfehlungen profitieren besonders Versicherungsvermittler sowie Fach-und Führungskräfte aus Marketing und Vertrieb. Zugleich ist es ein Grundlagenwerkfür Dozenten und Studierende der Versicherungsbetriebslehre.

Enke, Sarina: Die Zulässigkeit der Honorarberatung durch denVersicherungsmakler. Europäische Hochschulschriften/Reihe 2,Rechtswissenschaft, Band 5439, Peter Lang, Frankfurt am Main, 2013, XIVund 252 Seiten, Zugl.: Berlin, Humboldt-Univ., Diss., 2012.ISBN 978-3-631-62695-5

Ist nach derzeitigem Recht ein Honorar gegenüber dem Makler möglich? Um dieseFrage zu beantworten, stehen die gewerberechtliche Erlaubnis des § 34d GewO sowiedas Rechtsdienstleistungsgesetz im Mittelpunkt dieser Arbeit. Anhand der Normenwird nachgewiesen, dass eine erfolgsunabhängige Vergütung in Form eines Honorarsbereits möglich ist. Dies ist der Fall, weil zum einen die gewerberechtliche Norm keinVerbot einer solchen Vergütung ausspricht, und weil zum anderen die Tätigkeit desVersicherungsmaklers zum überwiegenden Teil keine Rechtsdienstleistung im Sinnedes Gesetzes darstellt. Aus diesem Grund stellt auch das Rechtsdienstleistungsgesetzkeine Hürde für eine erfolgsunabhängige Vergütung dar. Dieses Ergebnis wird sowohldurch Verfassungsrecht als auch europäisches Recht unterstützt.

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Erm, Dominik: Vorteilsanrechnung beim Schmerzensgeld: ein Beitrag zurFortentwicklung des Schadens(ersatz)rechts. Düsseldorfer Schriften zumVersicherungsrecht, Band 15, Verlag Versicherungswirtschaft GmbH,Karlsruhe, 2013, XXXIV und 524 Seiten, Zugl.: Düsseldorf, Univ., Diss., 2013.ISBN 978-3-89952-725-4

Vermögensschadensersatz, Schmerzensgeld, Genugtuung und Vorteilsausgleich ste-hen auch nach der aktuellen Rechtslage systematisch unstimmig nebeneinander. DerVerfasser entwickelt eine gesamteinheitliche Schadensersatzkonzeption, welche aufeiner abstrakten Ebene die dogmatischen Grundannahmen der §§ 249 ff. BGB andie tatsächlichen Bedürfnisse der heutigen Zeit anpasst und die gesetzessystema-tischen Veränderungen durch die Schadensersatzrechtsreform konsequent umsetzt.Schwerpunkte sind dabei die Bestimm- und Bewertbarkeit von Nichtvermögensvor-teilen, die Anerkennung eines weiten Verständnisses einer Genugtuungsfunktion so-wie die grundsätzliche Verrechenbarkeit von Vermögens- und Nichtvermögenswer-ten. Durch diese Konzeption, die an einer starren Differenzierung zwischen Materi-ellem und Immateriellem nicht mehr festhält, werden gemeinhin anerkannte Gren-zen des Schadensersatzrechts weithin aufgebrochen. Obwohl die Vorteilsanrechnungbeim Schmerzensgeld in den Lehrbüchern, Monographien und Kommentaren weit-gehend vernachlässigt wird, lassen sich durchaus praxisrelevante Fallkonstellationenausmachen, die der Verfasser auf Grundlage der fortentwickelten Dogmatik sachge-recht und widerspruchsfrei lösen kann. Die Arbeit richtet sich demnach nicht nur anWissenschaftler, sondern auch an Rechtsanwälte und Richter, die aus Gründen derRechtssicherheit einer Orientierungshilfe bei der Schmerzensgeldbemessung bedür-fen.

Ernst, Xenia: Rechtsstaatlichkeit im Versicherungsaufsichtsrecht: eineUntersuchung des VAG in seiner 2012 gültigen Fassung, verbunden mit einemBlick auf die geplante 10. Novelle. Düsseldorfer Schriften zumVersicherungsrecht, Band 16, Verlag Versicherungswirtschaft GmbH,Karlsruhe, 2013, XVII und 224 Seiten, Zugl.: Düsseldorf, Univ., Diss., 2012.ISBN 978-3-89952-733-9

Die Arbeit beleuchtet das Versicherungsaufsichtsrecht aus rechtsstaatlicher Sicht.Auf eine allgemeine Einführung ins Versicherungsaufsichtsrecht folgt eine kurzeDarstellung ausgewählter Aspekte des Rechtsstaatsprinzips, um sodann auf die struk-turellen Besonderheiten einzugehen, die diesen Bereich der Staatsaufsicht ausma-chen. Anders als es angesichts der Grundrechtsrelevanz versicherungsaufsichtsrecht-licher Maßnahmen und der volkswirtschaftlichen Bedeutung des Versicherungssek-tors zu erwarten wäre, werden zu versicherungsaufsichtsrechtlichen Fragen nämlichungewöhnlich wenige Prozesse geführt. In der Folge findet kaum eine Rechtsfort-bildung durch die Judikative statt. Gleichzeitig ist das Versicherungsaufsichtsgesetzvon einer auffälligen Häufung unbestimmter Rechtsbegriffe geprägt, die nahezu aus-schließlich durch die BaFin eine gewisse Konkretisierung erfahren. Diese für das Ver-sicherungsaufsichtsrecht charakteristische Gemengelage wird schließlich im Haupt-

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teil der Arbeit anhand einiger konkreter Beispiele verdeutlicht, wobei stets auch diegeplante 10. Novelle des VAG in den Blick genommen wird. Die Arbeit richtet sich inerster Linie an den Gesetzgeber, die aufsichtsführende Bundesanstalt und Versiche-rungsunternehmen, darüber hinaus aber auch an alle diejenigen, die sich mit der Ein-haltung des Rechtsstaatsprinzips im Bereich der Wirtschaftsaufsicht oder dem Versi-cherungsaufsichtsrecht befassen.

Feilcke, Christian: Versicherungszwang: eine ökonomische Analyse.Volkswirtschaftliche Schriften, Band 563, Duncker & Humblot, Berlin, 2013,163 Seiten, Zugl.: München, Techn. Univ., Diss., 2011. ISBN 978-3-428-13949-1

Christian Feilcke untersucht zwei effizienztheoretische Argumente für staatlichenZwang auf Versicherungsmärkten. Zunächst wird eine Situation betrachtet, in derIndividuen sich über individuelle Risiken informieren können. Sie können z. B. Gen-tests durchführen, die Aufschluss über bestimmte Krankheitsrisiken geben. DerartigeInformationen ermöglichen zwar optimale Vorbeugung, bergen aber zugleich ein Prä-mienrisiko für die Individuen, da sie von privaten Versicherungen bei der Prämien-kalkulation berücksichtigt werden müssen. Ist Vorbeugung zudem nicht beobachtbar,entsteht aus Sicht der Individuen ein Konflikt zwischen drei Zielen; der vollständi-gen Versicherung des Schadensrisikos, optimaler Vorbeugung und der Vermeidungdes Prämienrisikos. Durch Versicherungszwang kann der Staat diesen Zielkonfliktentschärfen und eine Wohlfahrtsverbesserung herbeiführen. Anschließend wird ei-ne Situation betrachtet, in der Investoren riskante oder sichere Investitionsprojek-te durchführen können. Sie können z. B. Immobilien innerhalb bzw. außerhalb vonÜberschwemmungsgebieten errichten. Antizipieren die Investoren, dass der Staat imFalle großer Schadensereignisse oft finanzielle Soforthilfe leistet und diese durch ri-sikounabhängige Steuern finanziert, neigen sie dazu, übermäßig viele riskante Inves-titionen zu tätigen und diese nur unzureichend zu versichern. Die Investitions- undVersicherungsentscheidungen der Investoren hängen also maßgeblich von der Wahr-scheinlichkeit staatlicher Soforthilfen und gegebenenfalls von deren Finanzierung ab.Durch Versicherungszwang kann der Staat eine effiziente Kapital- und Risikoalloka-tion herbeiführen.

Fortmann, Axel: Krankheitskostenversicherung undKrankenhaustagegeldversicherung: aktuelle Fragen der Leistungs- undRechtspraxis. Versicherungsrecht in der Praxis, Band 1, 4. Auflage, VerlagVersicherungswirtschaft GmbH, Karlsruhe, 2013, XV und 220 Seiten.ISBN 978-3-89952-751-3

Im Lauf der Jahrzehnte hat sich eine kaum überschaubare Menge von gerichtlichenEntscheidungen zur privaten Krankenversicherung angesammelt. Die Herausforde-rung besteht darin, zu erkennen, zu welchen Fällen gefestigte Rechtsprechung vor-liegt bzw. wo es in Abhängigkeit von der jeweiligen Sachverhaltskonstellation offe-ne Fragen oder verschiedene Meinungen gibt. Der Autor hat seit mehr als 25 Jah-

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ren die Entwicklung der Rechtsprechung zur privaten Krankenversicherung beruf-lich verfolgt. Er gliedert in seinem Buch die umfangreiche Materie systematisch aufund ermöglicht die einfache Prüfung, ob zu einer bestimmten Frage bereits Urtei-le ergangen sind und welche Gerichte wie entschieden haben. Im Anhang findensich die Musterbedingungen des Verbandes der privaten Krankenversicherung fürdie Krankheitskosten- und Krankenhaustagegeldversicherung, die bei den meistenVersicherungsverhältnissen als Grundlage für die Feststellung des Versicherungs-falls und des Leistungsumfangs dienen. Für die 4. Auflage wurde die Rechtspre-chung bis März 2013 berücksichtigt. Die in der Vorauflage noch nicht erwähntenEntscheidungen des letzten Jahres sind besonders gekennzeichnet. Aus der jüngstenRechtsprechung ergeben sich u.a. wichtige Aspekte zum gesetzlichen Forderungs-übergang von Bereicherungsansprüchen sowie zur prädiktiven Gendiagnostik, Vor-vertraglichkeit von Versicherungsfällen und wirtschaftlichen Aufklärungspflicht derBehandelnden. Dauerthema bleibt die medizinische Notwendigkeit in verschiedenenFacetten. Das Buch dient als Handreichung für Praktiker, die Interesse an den Aus-führungen der Gerichte haben, das über Leitsätze und knappe Zusammenfassungenhinausgeht. Die wörtlichen Zitate der relevanten Kernsätze wichtiger Entscheidun-gen bieten schnelle Orientierung und sind als Nachschlagewerk für den beruflichenAlltag gedacht.

Frahm, Wolfgang et al.: Arzthaftungsrecht: Leitfaden für die Praxis.Schriftenreihe der Zeitschrift Versicherungsrecht (VersR), Band 1, 5. Auflage,Verlag Versicherungswirtschaft GmbH, Karlsruhe, 2013, XX und 319 Seiten+1 CD-ROM. ISBN 978-3-89952-667-7

Die voranschreitende Entwicklung des Arzthaftungsrechts in Rechtsprechung und Li-teratur sowie das am 26.2.2013 in Kraft getretene Gesetz zur Verbesserung der Rech-te von Patientinnen und Patienten (Patientenrechtegesetz) werden in der Neuauflagedieses Leitfadens berücksichtigt. Vollständig neu bearbeitet ist das Verjährungsrecht.Beibehalten wurde die übersichtliche und kurz gefasste Darstellung, denn im Blick-feld steht vor allem die praktische Anwendung. Dargestellt wird unter anderem: wel-che vertraglichen Verhältnisse zwischen Behandler und Patient vorliegen; wann ärzt-liche Behandlungen als fehlerhaft oder gar als grob fehlerhaft anzusehen sind; welcherechtlichen Auswirkungen ärztliche Leitlinien und Dokumentationspflichten haben;welche Beweisgrundsätze bei Anfängeroperationen, bei dem sog. voll beherrschba-ren Risikobereich und der Befunderhebung gelten; welche Beweiserleichterungendem Patienten außerdem noch zugutekommen können; welche Aufklärungspflich-ten bestehen und ob sie wie ein Behandlungsfehler zu betrachten sind oder ob sie dieRechtswidrigkeit des späteren Eingriffs ausschließen; wann das Gericht sich Sach-kunde durch Einholung eines ersten oder eines weiteren Sachverständigengutachtensverschaffen muss und was im Hinblick auf einen Abfindungsvergleich und eventuelleSpätschäden zu beachten ist. Beigefügt ist zur weiteren Information und Arbeitser-leichterung wieder eine CD-ROM, die sämtliche zitierten Entscheidungen und Auf-sätze aus der Zeitschrift Versicherungsrecht (ab 1967) enthält.

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Gal, Jens; Sehrbrock, David: Die Umsetzung der Solvency II-Richtlinie durchdie 10. VAG-Novelle. Frankfurter Vorträge zum Versicherungswesen, Band 38,Verlag Versicherungswirtschaft GmbH, Karlsruhe, 2013, 74 Seiten.ISBN 978-3-89952-745-2

Einmalig auf dem deutschen Markt: eine anschauliche, umfassende und dennoch tief-gehende Darstellung, die sich sowohl den europäischen Solvency II-Vorgaben alsauch den vorgeschlagenen Umsetzungsregelungen des Regierungsentwurfs widmet.Die 10. VAG-Novelle soll das aktuelle Recht in drei Feldern von Grund auf refor-mieren. Inhaltlich umfasst die 1. Säule die neuen Kapitalausstattungsregeln, die 2.Säule fasst veränderte Governancevorgaben sowie Regelungen über die Aufsichts-und Eingriffsbefugnisse der BaFin zusammen und die 3. Säule widmet sich den neu-en Transparenzregeln. Darüber hinaus nimmt die Reform auch säulenübergreifendeVeränderungen am Aufsichtssystem vor. Im Rahmen des Buches widmen sich dieVerfasser dem Reformvorhaben als Ganzem und stellen hierbei insbesondere die fol-genden Themenbereiche vertieft dar: – Kapitalanforderungen an Versicherungsunter-nehmen – Vorgaben an die Unternehmensorganisation, das Risikomanagement unddie Qualifikation von Schlüsselfunktionsträgern – Transparenzvorgaben für die Be-richterstattung gegenüber der Aufsicht und der Öffentlichkeit – allgemeine Aufsichts-und Eingriffsbefugnisse sowie die besonderen Eingriffsbefugnisse im Rahmen dersog. Aufsichtsleiter – prinzipienbasierter Regelungsansatz – Aufsichtsziele – Verhält-nismäßigkeitsgrundsatz. Die Verfasser führen umfassend in die jeweiligen Komplexeein, setzen sich darüber hinaus kritisch mit den Vorschlägen des Regierungsentwurfsauseinander und zeigen dabei zahlreiche Divergenzen gegenüber den europäischenVorgaben sowie weitere Defizite auf.

Görner, Angela: Die Bedeutung des Schutzes des Anlegers und desVersicherungsnehmers für die Aufsicht über Hedgefonds: zugleich ein Beitragzur Frage der verfassungsrechtlichen Verortung des Schutzes des Anlegers unddes Versicherungsnehmers. Schriftenreihe: Studien zur Rechtswissenschaft,Band 32, Kovac, Hamburg, 2013, XXIII und 293 Seiten, Zugl.: Frankfurt,Main, Univ., Diss., 2012. ISBN 978-3-8300-6745-0

Hedgefonds gelten als eine besonders risikoreiche Kapitalanlageform. Der Schutzdes Anlegers und des Versicherten ist ein wichtiges Anliegen des Kapitalmarktrechtsund des Versicherungs- und Versicherungsaufsichtsrechts. Vor diesem Hintergrundwerden in dieser Studie die verfassungsrechtlichen Grundlagen des Schutzes des An-legers und des Versicherten und deren Auswirkungen auf die Aufsichtspraxis der zu-ständigen Behörde der Bundesanstalt für Finanzdienstleistungsaufsicht (BaFin) un-tersucht. In diesem Zusammenhang wird der Frage nachgegangen, ob eine aus denGrundrechten abzuleitende staatliche Pflicht zum Schutz der Anleger und Versicher-ten besteht, wobei auch die Unterschiede zwischen privaten Kleinanlegern und insti-tutionellen Anlegern Berücksichtigung finden. Ein Schwerpunkt liegt in der Frage,ob aus der Eigentumsgarantie nach Art. 14 GG eine grundrechtliche Schutzpflichtabgeleitet werden kann und wie diese in privaten Rechtsverhältnissen Wirkung ent-falten kann. Im Ergebnis wird eine verfassungsrechtliche Verankerung des Schutzes

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des Anlegers und Versicherten bejaht. Ferner wird untersucht, ob die im Ergebnis be-jahte verfassungsrechtliche Verortung des Schutzes des Anlegers und des Versicher-ten zugleich zu einem subjektiv-öffentlichem Recht des Einzelnen auf Einschreitender BaFin gegen ungesetzliches Verhalten der von ihr beaufsichtigten Unternehmenführen muss. Schließlich werden die Auswirkungen der verfassungsrechtlichen Ver-ortung des Anleger- und Versicherungsnehmerschutzes für die Verwaltungspraxis derBaFin im Zusammenhang mit der Beaufsichtigung von Hedgefonds analysiert.

Gräfe, Jürgen; Brügge, Michael: Vermögensschaden-Haftpflichtversicherung:die Berufshaftpflichtversicherung für Rechtsanwälte, Steuerberater,Wirtschaftsprüfer und Notare. 2., völlig neu bearbeitete Auflage, C.H. BeckoHG, München, 2013, LI und 670 Seiten. ISBN 978-3-406-62065-2

Die Berufshaftpflichtversicherung schützt vor Schadensersatzansprüchen aus Vermö-gensschäden, die aus entgangenen Vorteilen oder aus finanziellen Nachteilen entste-hen. Doch in der Praxis gibt es viele Tücken. Der „Gräfe/Brügge“ deckt detailliertalle Fallstricke auf. Das Werk erläutert präzise die AVB der Vermögensschaden-Haftpflichtversicherung und behandelt u.a.: Zeitliche Begrenzung und Umfang desVersicherungsschutzes; Deckungseinschränkungen und Risikoausschlüsse; Oblie-genheiten des Versicherungsnehmers; Verjährung; Haftpflichtprozess und Deckungs-prozess. Sehr hilfreich ist das Prüfungsschema für die Bearbeitung von Haftpflicht-schäden. Die Neuauflage berücksichtigt die Besonderheiten des VVG, insbesondereden Direktanspruch des Geschädigten gegen den Versicherer sowie das neue Verjäh-rungsrecht.

Hermes, Kai: Die Schutzfähigkeit von besonderen AGB-Klauselwerken: einejuristisch-ökonomische Analyse am Beispiel von Versicherungs- undFinanzprodukten. Nomos-Universitätsschriften/Recht, Band 793, Nomos,Baden-Baden, 2013, 401 Seiten, Zugl.: Berlin, Humboldt-Univ., Diss., 2012.ISBN 978-3-8487-0043-1

Die Schutzfähigkeit von besonderen AGB-Klauselwerken wie Versicherungs- und Fi-nanzprodukten wird bisher in der Rechtslehre kaum thematisiert und die Innovations-trägheit als systemimmanent hingenommen. Dem möchte dieses Werk abhelfen. Eswird ein Schutz der Rechtsprodukte geprüft und ein Vergleich zum US-Patentrechtgezogen. Es folgt eine ökonomische Analyse unterschiedlicher Innovationsmärkte,die ein Defizit bei Rechtsprodukten aufzeigt. Anknüpfend daran wird die Notwen-digkeit eines neuen Schutzes nebst Grundfragen der Schutzrechte wie ihre Rechtfer-tigung und aktuelle Kritik diskutiert. Die Studie schließt mit der Entwicklung eineseigenen Schutzrechts für Rechtsprodukte zwecks Setzung neuer Innovationsanreize.

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Hübel, Markus: Aufsichtsrechtliche Eigenmittelanforderungen anKompositversicherungsunternehmen unter Solvency II nach demStandardmodell: Kritische Würdigung für den Zweck der Verwendung zurwertorientierten Unternehmenssteuerung. Leipziger Schriften zurVersicherungswissenschaft, Band 17, Verlag Versicherungswirtschaft GmbH,Karlsruhe, 2013, XXXVIII und 262 Seiten. 2, Zuge.: Leipzig, Univ., Diss., 2013.ISBN 978-3-89952-754-4

Zwischen dem Wirtschaften im Versicherungsunternehmen und dessen Regulierungist infolge tief greifender Veränderungen der Finanzmärkte eine erhebliche Diskre-panz entstanden. Um diesem Missverhältnis zu begegnen, soll mit dem Projekt Sol-vency II der Europäischen Kommission die Regulierung des europäischen Versiche-rungsmarktes umfassend neu gestaltet werden. Ein zentraler Bestandteil dieser Regu-lierung sind Solvabilitätsvorschriften, die eine ausreichende Sicherheit der Versiche-rungsunternehmen durch Vorhalten anrechnungsfähiger Eigenmittel in festgelegtemUmfang gewährleisten sollen. Daneben wird die Steuerung von Versicherungsunter-nehmen im Zuge des verschärften Wettbewerbs um Kunden, Kapital und Kapital-geber in jüngster Zeit verstärkt durch Ansätze einer wertorientierten Unternehmens-führung beeinflusst. Die Arbeit leistet einen Beitrag zur Weiterentwicklung der wert-orientierten Unternehmenssteuerung von Kompositversicherungsunternehmen durchIntegration des aufsichtsrechtlich erforderlichen Solvency II-Standardmodells. Mög-lichkeiten und Grenzen werden analysiert und beurteilt. Das Buch richtet sich anPraktiker in den Bereichen Unternehmenssteuerung, Controlling und Risikomanage-ment sowie an Unternehmensberater und Wirtschaftsprüfer.

Jacob, Markus: Unfallversicherung – AUB 2010: unter Berücksichtigung vonAUB 2008/99 und AUB 94/88; Handkommentar. Nomos, Baden-Baden, 2013,467 Seiten. ISBN 3-8329-7605-1

Die private Unfallversicherung stellt eine der gewinnträchtigsten Versicherungsbran-chen dar, nahezu jeder zweite Deutsche besitzt eine private Unfallversicherung. DieKernleistung der Unfallversicherung zielt auf die finanzielle Absicherung im Falleeiner dauernden Beeinträchtigung der körperlichen oder geistigen Leistungsfähig-keit als Unfallfolge. Doch genau hier ist häufiger Streitpunkt zwischen den Versiche-rungsparteien, wie hoch der Grad der Invalidität tatsächlich ist. Oft wird auch überdie Auslegung der AUB, vor allem der Versicherungsausschlüsse gestritten. Auchdie Frage nach Vorschäden ist streitbelastet. Kommentierungsgrundlage bilden dieAUB 2010. Stets einbezogen sind die früheren Bedingungswerke AUB 2008, 99, 94,88 sowie die §§ 178 ff. VVG. Der jeweilige Bedingungswortlaut ist ergänzend an-geführt. Auf Abweichungen bzw. Parallelitäten wird durchgängig hingewiesen, sodass auch Altfälle rechtssicher bearbeitet werden können. Textsynopsen schaffen zu-sätzlich Klarheit. Der neue Nomos-Handkommentar zeichnet sich durch eine präziseErläuterung aller wichtigen und drängenden Streitthemen aus. Die Kommentierungsetzt sich intensiv mit der aktuellen Rechtsprechung und Literatur zu den einzelnenBedingungsmerkmalen auseinander. Dabei geht die Darstellung gezielt einen Schrittweiter und stellt die angeführten Argumente kritisch auf den Prüfstand. Dies führt zueinem besseren Verständnis des Rechts der Unfallversicherung und häufig auch zuneuen Lösungsansätzen.

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Knoller, Christian: Essays on insurance policyholder behavior: a behavioraleconomics perspective. Beiträge zu wirtschaftswissenschaftlichen Problemender Versicherung, Band 68, Verlag Versicherungswirtschaft GmbH, Karlsruhe,2013, XIX und 104 Seiten, Zugl.: München, Univ., Diss., 2012.ISBN 978-3-89952-746-9

Dieses Buch zeigt anhand von drei Forschungsprojekten, dass verhaltensökonomi-sche Forschungsansätze dazu beitragen können, bisher unerklärtes Verhalten auf Ver-sicherungsmärkten besser zu verstehen. Das erste Projekt liefert anhand einer experi-mentellen Untersuchung einen wichtigen Beitrag zur Lösung des in der Wissenschaftintensiv diskutierten Annuity Puzzle, also der Frage, warum in vielen Versicherungs-märkten nur sehr wenige Menschen private Rentenversicherung nachfragen. Anhandeiner empirischen Untersuchung des Stornoverhaltens von Versicherungsnehmern fürein Variable Annuity Produkt in Japan wird gezeigt, dass die finanzwissenschaftli-che Ausbildung (Financial Literacy) des Versicherungsnehmers das Verständnis fürden Wert der im Vertrag enthaltenen Optionen und damit auch das Stornoverhal-ten beeinflussen kann. Das dritte Projekt untersucht die Nachfrage nach Zusatzde-ckung gegen Naturkatastrophenschäden anhand des Hausratversicherungsportfolioseines deutschen Versicherungsunternehmens. Viele Versicherungsnehmer scheinenihre Gefährdung für Hochwasserschäden eher gering einzuschätzen. Die Untersu-chung liefert jedoch Hinweise, dass Versicherungsvermittler in der Lage sind, dieVersicherungsnehmer bei der Analyse ihrer Gefährdungssituation zu unterstützen.Die Arbeit richtet sich sowohl an Wissenschaftler als auch an Mitarbeiter in Ver-sicherungsunternehmen, die in der Produktentwicklung oder im Risikomanagementtätig sind. Risiken aus dem Verhalten von Versicherungsnehmern, z. B. das Storno-risiko, gewinnen im Zuge von Produktinnovationen immer mehr an Bedeutung. Dieszeigt sich besonders deutlich bei der Entwicklung neuer Garantiekonzepte in der Le-bensversicherung.

Lehmann, Rolf; Ludolph, Elmar: Die Invalidität in der privatenUnfallversicherung: Rechtsgrundlagen und ärztliche Begutachtung. 4. Auflage,Verlag Versicherungswirtschaft GmbH, Karlsruhe, 2013, XI und 180 Seiten.ISBN 978-3-89952-738-4

Ärztliche Gutachter und Sachbearbeiter in Versicherungsunternehmen können sichmit diesem bewährten Kompendium einen schnellen Überblick über die rechtlicheund medizinische Beurteilung von Invaliditätsfällen verschaffen. Die 4. Auflage be-rücksichtigt die aktuellen Entwicklungen, insbesondere die Korrekturen der Bemes-sungsempfehlungen. Diese von erfahrenen Gutachtern entwickelten und von denzuständigen medizinischen Fachgesellschaften gebilligten Vorschläge zur sachge-rechten Bewertung dauernder Unfallfolgen stellen ein wichtiges Hilfsmittel für dieEntscheidung über den Invaliditätsanspruch unfallgeschädigter versicherter Perso-nen dar. Hinweise auf die Unterschiede zwischen den deutschen und österreichischenUnfallversicherungs-Bedingungen bieten eine Orientierungshilfe für Ärzte in Öster-reich und Mitarbeiter der österreichischen Unfallversicherer. Das kompakte Hand-buch wird abgerundet durch zahlreiche Fallbeispiele aus unterschiedlichen medizini-schen Fachgebieten. Im Anhang sind die AUB 88 und die AUB 2010 – unverbindliche

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Musterbedingungen des GDV – abgedruckt. Mit diesem Werk steht der Ärzteschaft,den Sachbearbeitern in den Versicherungsunternehmen sowie allen, die sich mit demInvaliditätsanspruch aus einem Unfallversicherungsvertrag auseinanderzusetzen ha-ben, ein hervorragendes Hilfsmittel und ein handliches Nachschlagewerk zur Verfü-gung.

Luterbacher, Thierry (Hrsg.): Manager – Unternehmen –Rechtsschutzversicherungen. Versicherung in Wissenschaft und Praxis,Band 2, Dike, Zürich, 2013, 161 Seiten. ISBN 978-3-03751-473-3

Dieser zweite Band setzt die neue Schriftenreihe „Versicherung in Wissenschaft undPraxis“ fort, die von der AXA ARAG und dem Europa Institut an der Universität Zü-rich initiiert wurde und von Prof. Dr. Helmut Heiss, Prof. Dr. Andreas Kellerhals, Dr.Thierry Luterbacher und Prof. Dr. Anton K. Schnyder herausgegeben wird. Mit Ta-gungen und weiteren Veranstaltungen sollen Aspekte zum Versicherungswesen auswissenschaftlicher und praxisbezogener Sicht beleuchtet und im neuen Forum mitPublikationen dokumentiert werden. Die Reihe wird bereichert mit Dissertationenund weiteren Beiträgen zu versicherungsrechtlichen Themen. Die im September 2011von AXA ARAG in Zusammenarbeit mit dem Europa Institut an der Universität Zü-rich durchgeführte Veranstaltung behandelte aktuelle Themen aus dem Arbeits- undAuftragsrecht und der Rechtsschutzversicherung. Prof. Dr. Thomas Geiser erläuterteAspekte im Zusammenhang mit Streitigkeiten mit Managern aus Arbeits- und Auf-tragsrecht. Heinz Suter präsentierte Versicherungsmöglichkeiten bei Standard- undIndividuallösungen in der Rechtsschutzversicherung für Unternehmungen. Dr. Thier-ry Luterbacher vertiefte das bereits im Band 1 dargestellte Thema zur „Haftung vonOrganpersonen und Versicherungsmöglichkeiten“ und beleuchtete insbesondere dieRechtsschutzversicherung für Manager.

Pohl, Lena: Die nichteheliche Lebensgemeinschaft im Versicherungs- undHaftungsrecht des Straßenverkehrs. Europäische Hochschulschriften/Reihe 2,Rechtswissenschaft, Band 5409, Peter Lang, Frankfurt am Main, 2013, XLIVund 254 Seiten, Zugl.: Münster (Westfalen), Univ., Diss., 2012.ISBN 978-3-631-62473-9

Die nichteheliche Lebensgemeinschaft gilt in unserer Gesellschaft heute als verbrei-tete und anerkannte Zusammenlebensform. Vor dem Hintergrund der stetig wach-senden Anzahl nichtehelicher Verbindungen ist auch deren rechtliche Einordnungweiterhin von hoher Relevanz und Aktualität. Anders als die Ehe und eingetrage-ne Lebenspartnerschaft ist die nichteheliche Lebensgemeinschaft jedoch gesetzlichnicht geregelt. Diese Arbeit stellt zunächst die allgemeine Rechtslage der nichteheli-chen Lebensgemeinschaft in der deutschen Rechtsordnung dar und befasst sich mitder Frage nach Notwendigkeit und Grenzen deren Verrechtlichung. Im Anschlussdaran erfolgt eine vertiefte Auseinandersetzung mit den sich speziell im Haftungs-und Versicherungsrecht des Straßenverkehrs ergebenden Rechtsproblemen im Zu-sammenhang mit nichtehelichem Zusammenleben.

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Prisching, Sebastian: Schadenbewältigung nach Naturkatastrophen:Versicherungslösung als ein möglicher Beitrag. Schriftenreihe der Gesellschaftfür Versicherungsfachwissen, Band 2, NWV Verlag, Wien, 2013, 355 Seiten,Teilw. zugl.: Graz, Univ., Diss., 2012. ISBN 978-3-7083-0832-6

In Österreich wurde in den letzten Jahren das sogenannte NatKat-Modell, das Modelleiner österreichischen Naturkatastrophenversicherung, erarbeitet. Das Werk beleuch-tet das Modell einerseits unter dem Gesichtspunkt der üblichen Kriterien der Ver-sicherbarkeit und andererseits den Problemzonen: ökonomischen, rechtlichen undmoralischen Vereinbarkeiten, Grauzonen und Grenzen. Zusätzlich werden weitereRechtsfragen auf europarechtlicher und nationalstaatlicher Ebene behandelt und auchdie rechtliche Einbettung des Modells in die Rechtsordnung unter den Prämissen öko-nomischer Effizienz sowie der Gerechtigkeit.

Rausch, Dietmar; Fleck, Björn; Becker, André: Der unabhängigeVersicherungsmakler: Organisation, Vertrieb, Recht. C.H. Beck oHG,München, 2013. XXII, 302 Seiten. ISBN 3-406-57459-9

Beleuchtet werden alle Aspekte der Maklertätigkeit. Das Buch ist das Resultat lang-jähriger Praxiserfahrung des als Versicherungsmakler tätigen Dietmar Rausch. Erweiß, worauf es bei der richtigen Vermittlung ankommt, kennt Fallen und Gefahren.Daher entwickelte er in Zusammenarbeit mit seinen Koautoren dieses strukturiertaufgebaute Arbeitshandbuch, welches von den Ausgestaltungen der Maklermandateüber die Möglichkeiten des Bestandsaufbaus unter Einbeziehung aller notwendigenWerbemaßnahmen bis hin zur Darstellung der Bewertungsfähigkeit der zahllosen undkaum mehr überschaubaren Versicherungskonzepte dabei helfen soll, erfolgreich undsicher die Maklertätigkeit ausüben zu können. Dargestellt werden u.a. die Themen:

– Berufsbild;– Datenschutz im Maklerbüro;– Zulassungsbestimmungen;– Versicherungsmaklervertrag;– Innenverhältnis Versicherungsmakler Versicherer;– Maklerbestandsaufbau;– Innenverhältnis Versicherungsmakler Vollmachtgeber;– einzelne Versicherungssparten;– Maklerhaftung.

Rüstmann, Marco: Risikomanagement in der Finanzbranche: vom Umgangder Banken, Versicherungen, Pensionskassen und Vermögensverwalter mitRisiken. Versus kompakt, Versus, Zürich, 2013, 204 Seiten.ISBN 978-3-03-909208-6

Die aktuellen Entwicklungen als Folge der „Too big to fail“ -Problematik haben dasBewusstsein für die besonderen Risiken in der Finanzbranche erhöht und neue Re-gulierungsmaßnahmen ausgelöst. In diesem Buch werden Risiken, Regulationen und

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Risikomanagementsysteme der Finanzbranche ausführlich und verständlich – auchfür Neueinsteiger – vorgestellt. Für Banken, Versicherungen, Pensionskassen undVermögensverwalter gelten je eigene Regulierungen und Mindeststandards. Nebender Erläuterung von wesentlichen Konzepten liegt der Schwerpunkt dieses Buchesbei der systematischen Analyse von Mängeln im Risikomanagement anhand konkre-ter Fallstudien. Das Buch gibt einen fundierten Einblick in diese komplexe Thematikund richtet sich an (angehende) Finanzfachleute, Mitglieder von Verwaltungs- undStiftungsräten, Politiker und Journalisten.

Schaloske, Henning: Folgerungen aus der Dornbracht-Entscheidung für diePraxis der offenen Mitversicherung. Veröffentlichungen der HamburgerGesellschaft zur Förderung des Versicherungswesens mbH, Hamburg,Band 40, Verlag Versicherungswirtschaft GmbH, Karlsruhe, 2013, VIII und120 Seiten. ISBN 978-3-89952-757-5

Die Arbeit befasst sich mit der vertraglichen Ausgestaltung der offenen Mitversi-cherung. Hierbei teilen mehrere Versicherer ein Risiko quotal untereinander auf undbestimmen typischerweise einen der Beteiligten als führenden Mitversicherer. Die of-fene Mitversicherung ermöglicht damit die Deckungsübernahme großer Risiken, diedurch einen Versicherer alleine häufig nicht zu tragen sind und kommt vor allem inder Industrieversicherung zur Anwendung. Die sog. „Dornbracht“-Entscheidung desOberlandesgerichts Hamm aus dem Jahr 2010 lenkt den Blick auf wesentliche Fragender vertraglichen Ausgestaltung der offenen Mitversicherung: Liegt beispielsweiseein Versicherungsvertrag mit allen Mitversicherern oder liegen mehrere Versiche-rungsverträge vor? Welche Konsequenzen hat diese Weichenstellung, beispielsweiseim Hinblick auf die Rechtsfolgen einer vorvertraglichen Anzeigepflichtverletzung?Welche Pflichten bestehen im Innenverhältnis der Mitversicherer? Und welche Be-deutung haben verschiedene Führungsklauseln? Gerade im Industrieversicherungs-bereich sind zudem Versicherungsmakler regelmäßig an der Risikoerfassung und Ver-tragsgestaltung beteiligt. Betrachtet werden deshalb die Folgen der Verwendung vonMaklerfragebögen, wie im „Dornbracht“-Fall, oder Maklerbedingungen. Der Titelbietet eine praxisgerechte Aufarbeitung des Vertragsrechts der offenen Mitversiche-rung mit Hinweisen auf mögliche Vertragsgestaltungen. Er richtet sich an Mitarbei-ter von Versicherern, Rückversicherern und Versicherungsmaklern sowie mit demVersicherungsrecht befasste Rechtsanwälte und soll einen Beitrag zur Erfassung derwesentlichen Gestaltungsfragen und deren Umsetzung in der Vertragspraxis leisten.

Schilling, Joseph: D & O-Versicherung und Managerhaftung fürUnternehmensleiter und Aufsichtsräte: D & O, Straf-Rechtsschutz,Anstellungsvertrags-Rechtsschutz; eine Übersicht für Praktiker. 3. Auflage,Verlag Versicherungswirtschaft GmbH, Karlsruhe, 2013, XIV und 71 Seiten.ISBN 978-3-89952-669-1

Das Thema Managerhaftung und Versicherungsschutz hat in den letzten Jahren er-heblich an Bedeutung gewonnen. Kaum ein Tag, an dem nicht in den Medien von

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Fällen der Haftung von Unternehmensleitern berichtet wird. Der Titel bietet eineprägnante Übersicht über die zivilrechtliche und die strafrechtliche Verantwortungvon Managern und die Möglichkeiten der versicherungstechnischen Absicherung.Der Autor erläutert in Fragen und Antworten alle wichtigen Aspekte der D&O-Versicherung und weist dabei auf unterschiedliche Ausgestaltungen der am Marktangebotenen Produkte hin. In der dritten Auflage wurden zahlreiche neue gesetz-liche Veränderungen und Anregungen aus der Praxis berücksichtigt. So wurden u.a. eingearbeitet: – die notwendigen Veränderungen zum gesetzlichen Selbstbehaltnach dem Gesetz zur Angemessenheit der Vorstandsvergütung mit dem neuen Pro-dukt „Selbstbehaltspolice“ – Veränderungen aufgrund der Verlängerung der Verjäh-rungsfristen für Vorstände von börsennotierten Aktiengesellschaften – Auswirkungendes Anfechtungsverzichts von Versicherern – Compliance-Anforderungen – Versi-cherungsschutz in sog. „non-admitted“-Staaten – neue Entwicklungen bei der Versi-cherung von gesetzlichen Krankenkassen – Marktentwicklungen in Österreich. Ein-zelheiten werden in verständlicher Form dargestellt und mit Fallbeispielen illustriert.Des Weiteren wurde ein Exkurs über die gesetzlichen Haftungstatbestände in Öster-reich aufgenommen. Im Anhang findet sich eine Checkliste für den Abschluss einerD&O-Versicherung.

Schumacher, Hans-Georg; Kindermann, Dieter F.: Strategisches undqualifiziertes Empfehlungsmanagement: Leitfaden für Verkäufer undVertriebsführungskräfte in der Versicherungsbranche. Springer FachmedienWiesbaden GmbH, Wiesbaden, 2013, 130 Seiten. ISBN 978-3-658-01554-1

Bei den heute gegebenen Veränderungen, die auf den Verkauf wirken, hat die Po-litik durch die Neugestaltung des § 7 OWG die Finger im Spiel gehabt. Viele Ver-käufer beurteilen die Einschränkungen bei der Telefonakquise als schlimm. Ein sehrpositiver Aspekt dieser neuen Verkaufssituation ist jedoch, dass sich der Arbeits-schwerpunkt zwangsläufig auf die Erarbeitung und Auswertung von Empfehlungenverlagert. Das Empfehlungsmanagement ist die Trumpfkarte, die entwickelt und ein-gesetzt werden muss. Ein erfolgskonzentriertes Empfehlungsmanagement ist ein ge-radezu ideales und äußerst wirksames Führungsinstrument. Vertriebsführungskräfteverfügen somit über eine effektvolle Steuerungsmöglichkeit. Die Autoren wollen des-halb Grundideen der Managementtheorien behandeln, um dadurch das Basiswissenzu verbreitern und zu vertiefen. Wer sich mit diesen Grundlagen beschäftigt, wirddie Zusammenhänge besser erkennen und verstehen. Für eine Führungskraft ist esein Beitrag zur Erfolgssicherheit, wenn ein Konzept zur Führungsstruktur mit ent-sprechenden Maßnahmen (zum Beispiel Empfehlungsmanagement) entwickelt wird.Gleichzeitig wollen die Autoren ein Zielleitsystem aufzeigen, das den Erfolg bei derNeukundengewinnung aus erhaltenen Empfehlungen absichert. Diese Strategie wirdvon Verkäufern bereits erfolgreich angewendet. Damit ist eine große Konsensflächegegeben, die zu einer erfolgreichen, ausschöpfbaren Plattform wird.

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Schweitzer, Eva Maria: Zulässigkeit der Ausschlussklauseln für Vorsatz undwissentliches Handeln in der D&O-Versicherung. Schriftenreihe: Schriftenzum Versicherungs-, Haftungs- und Schadensrecht, Band 37, Kovac, Hamburg,2013, 346 Seiten, Zugl.: Berlin, Humboldt-Univ., Diss., 2013. ISBN978-3-8300-7259-1

Die D&O-Versicherung (Managerhaftpflicht), die ursprünglich aus dem angelsäch-sischen Rechtskreis stammt, gehört mittlerweile auch in Deutschland zum Standard-Versicherungsportfolio börsennotierter und mittelständischer Unternehmen. Alle Po-licen sehen einen Ausschluss der Deckung bei wissentlicher oder vorsätzlicherPflichtverletzung bzw. vorsätzlicher Schadensverursachung der Unternehmenslei-ter vor. Die Ausschlussklauseln, welche in verschiedenen Formulierungsvariantenam D&O-Versicherungsmarkt verwendet werden, sind die in der Praxis wichtigsteFreizeichnungsmöglichkeit für die Versicherer, da Unternehmensleiter häufig wis-sentlich oder vorsätzlich handeln. Diese Untersuchung behandelt die Ausschluss-klauseln für Vorsatz und wissentliches Handeln in der D&O-Versicherung erstmalseingehender unter verschiedenen Aspekten des Versicherungs-, Zivil- und interna-tionalen Privatrechts. Zunächst wird der erhebliche Einfluss der Klauseln auf denVersicherungsschutz in verschiedenen Klauselvarianten und bei verschiedenen Ar-ten von Pflichtverletzungen dargestellt. Weiter wird der Frage nachgegangen, obund inwieweit das unternehmerische Risiko überhaupt versicherbar ist und ob ei-ne Versicherung Deckungsschutz für vorsätzliches und wissentliches Handeln ge-währen darf. Schwerpunkt der Untersuchung bildet eine Klauselkontrolle der D&O-Versicherungsbedingungen anhand der §§ 305 ff. BGB. Die Abhandlung beleuchtetdie Wirksamkeit der Klauseln unter dem Transparenzgebot und prüft, ob die Klau-seln klar und verständlich sind. Insbesondere wird der Begriff der wissentlichenPflichtverletzung einer vertieften Transparenzprüfung unterzogen. Ebenso wird er-örtert, ob nicht der Versicherungsschutz leerläuft und somit der Vertragszweck derD&O-Versicherung gefährdet ist, da wenige denkbare Fälle einer Pflichtverletzungdes handelnden Unternehmensleiters verbleiben, in denen die Klauseln nicht zur An-wendung gelangen. Abschließend befasst sich die Abhandlung mit der Frage der An-wendbarkeit deutscher Policen bei Pflichtverletzungen von Unternehmensleitern mitAuslandsbezug und stellt die Rechtslage in ausgewählten ausländischen Jurisdiktio-nen dar.

Simon, Michael: Das Gesundheitssystem in Deutschland: eine Einführung inStruktur und Funktionsweise. 4., vollständig überarbeitete und erweiterteAuflage. Huber, Bern, 2013, 600 Seiten. ISBN 978-3-456-84990-4

Das deutsche Gesundheitswesen ist hochkomplex und für Außenstehende nur schwerdurchschaubar. Dieses Buch bietet eine allgemeinverständliche Einführung in die ge-genwärtige Struktur und Funktionsweise des deutschen Gesundheitssystems und sei-ner wichtigsten Teilsysteme. Alle Versorgungsbereiche werden allgemein verständ-lich und nicht nur „von oben“, sondern auch aus Sicht der Patienten und Versichertendargestellt. Das Buch eignet sich daher besonders als Einführung für Studierende,Journalisten und Politiker.

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Sohn, Peter: Architektenhaftung: Grundstrukturen in Haftpflicht undDeckung. Verlag Versicherungswirtschaft GmbH, Karlsruhe, 2013, XIV und126 Seiten. ISBN 978-3-89952-750-6

Die Haftung des Architekten für Mängel seines Gewerkes ist vielfältig und kann sichaus unterschiedlichen Gesichtspunkten ergeben. Dr. Peter Sohn, Fachanwalt für Bau-und Architektenrecht und Fachanwalt für Versicherungsrecht, zeigt die Grundstruk-turen sowie die wichtigsten Fallgestaltungen in Haftpflicht und Deckung auf. DieAusführungen behandeln das Haftpflichtverhältnis zwischen dem Bauherrn und demArchitekten, einschließlich der Fragen der Gesamtschuld und der Streitverkündung,ebenso wie das Deckungsverhältnis. Dabei werden jeweils die sich aus den aktuellenFassungen des Versicherungsvertragsgesetzes (VVG), der Honorarordnung für Ar-chitekten und Ingenieure (HOAI) sowie der Allgemeinen Versicherungsbedingungenfür die Haftpflichtversicherung (AHB 2008) und der Besonderen Bedingungen undRisikobeschreibungen für die Berufshaftpflichtversicherung von Architekten, Bau-ingenieuren und Beratenden Ingenieuren (BBR Arch. A 2011) ergebenden Konse-quenzen berücksichtigt. Das Buch richtet sich an Architekten und Bauherren, derenbaurechtliches Verhältnis im Mittelpunkt der Ausführungen steht, ebenso an Rechts-anwälte, die mit der Beratung von Architektenbüros und/oder mit der Bearbeitungvon Planungshaftpflichtschäden befasst sind.

Wasem, Jürgen et al.: Ambulante ärztliche Vergütung in einem einheitlichenVersicherungssystem: Kompensation ärztlicher Einkommensverluste in derKonvergenz? Beiträge zum Gesundheitsmanagement, Band 39, Nomos,Baden-Baden, 2013, 104 Seiten. ISBN 978-3-8487-0489-7

Ob die private Krankenversicherung (PKV) als Vollversicherung eine Zukunft hat,wird viel diskutiert. Teil dieser Debatte ist stets die Vergütung der niedergelassenenÄrzte; ohne die Honorare der PKV sei die ambulante ärztliche Versorgung in Ge-fahr. Andererseits hat unter anderem das privatärztliche Vergütungssystem selbst diePKV in Schwierigkeiten gebracht. Aber auch das Honorarsystem der gesetzlichenKrankenversicherung (GKV) ist nicht optimal in seinen Anreizen und Auswirkun-gen. Will man ein einheitliches Vergütungssystem, ist über die Kompensationsmoda-litäten zu entscheiden. Die zentrale Botschaft des Gutachtens: Eine Vereinheitlichungder Vergütungssysteme ist kein unlösbares Problem. An ihr scheitert ein einheitlicherVersicherungsmarkt nicht.

Weinbeer, Alexander: Die Haftungsverfassung bei Zusammenschlüssen vonRechtsanwälten: Unter besonderer Berücksichtigung versicherungsrechtlicherBestimmungen. Schriften zum Kammerrecht, Band 12, Nomos, Baden-Baden,2013, 504 Seiten, Zuge.: Halle (Saake). Univ., Diss., 2012. ISBN 3-8329-7822-4

Das Buch behandelt die in der Praxis bedeutsame und aktuelle Frage nach der Haf-tung und dem Versicherungsschutz kooperierender Anwälte, nachdem die auf dem

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Rechtsberatungsmarkt zu findenden anwaltlichen Zusammenschlüsse mittlerweilevon einfachen Kooperationen mehrerer Anwälte über Kapitalgesellschaften bis hinzu nach ausländischem Recht organisierte Kanzleien mit hunderten von Mitarbei-tern unterschiedlicher Professionen reichen. Das Werk gibt an der Schnittstelle vonBerufs-, Gesellschafts- und Versicherungsrecht unter Einbeziehung europarechtlicherEntwicklungen und der Rechtslage in England einen umfassenden Überblick über dieHaftungswirklichkeit assoziierter Anwälte sowie über den Umfang und die Grenzender Berufshaftpflichtversicherung. Die Arbeit liefert somit einen Beitrag zur wissen-schaftlichen Diskussion über die Reform des anwaltlichen Berufsrechts und ist zu-gleich ein Nachschlagewerk für diejenigen Praktiker, die mit Fragen des anwaltlichenGesellschafts- und Versicherungsrechts befasst sind.

Welz, Tilo: Steuern auf Versicherungsprämien: deutsche Versicherungssteuerund Feuerschutzsteuer kompakt. Verlag Versicherungswirtschaft GmbH,Karlsruhe, 2013, XIII und 149 Seiten. ISBN 978-3-89952-685-1

Steuern auf Versicherungsprämien umfasst das gesamte deutsche Versicherungssteuer-und Feuerschutzsteuerrecht einschließlich der gültigen BMF-Schreiben. Es ist so-mit das einzige Werk, welches das gesammelte Fachwissen über Versicherungs-und Feuerschutzsteuer vollständig abbildet. Zusätzlich sind die Rechtsänderungenin Folge des Verkehrsteueränderungsgesetzes und die aktuelle Rechtsprechung desBFH zur Versicherungssteuer berücksichtigt. Der Autor, Diplom-Finanzwirt Ti-lo Welz, der seit mehreren Jahren im Bundesdienst tätig ist, stellt das materielleVersicherungssteuer- und Feuerschutzsteuerrecht ausführlich dar und weist auf dieErlasslage hin, die er in Form von Bemerkungen erläutert. Darüber hinaus erklärter die dem Versicherungssteuerrecht eigene Terminologie und verweist auf aktuellerechtsanhängige Verfahren zur Versicherungssteuer. Auch auf die Steuerregelungender Solvency-II-Richtlinie geht Welz ein und bildet den verwaltungsseitig vorhande-nen grenzüberschreitenden Informationsaustausch für Zwecke der Festsetzung undErhebung der Steuern auf Versicherungsprämien ab.

Wendt, Domenik Henning: Zum Widerruf im Versicherungsvertragsrecht:Motive, Probleme und Lösungen. Veröffentlichungen der MünsterischenForschungsstelle für Versicherungswesen an der Westfälischen Wilhelms-Universität zu Münster mit Unterstützung des Vereins zur Förderung derMünsterischen Forschungsstelle für Versicherungswesen e. V., Band 127,Verlag Versicherungswirtschaft GmbH, Karlsruhe, 2013. XIX, 263 Seiten,Zugl.: Münster (Westf.), Univ., Diss., 2012. ISBN 978-3-89952-718-6

Die Reform des Versicherungsvertragsgesetzes (VVG) im Jahre 2008 hat zu ein-schneidenden Veränderungen im Versicherungsrecht geführt. Die Reformbemühun-gen waren insbesondere von der Absicht getragen, europarechtliche Vorgaben umzu-setzen und die Verbraucherrechte zu stärken. Im Zuge der VVG-Reform haben diegesetzlich zuvor an unterschiedlichen Stellen verankerten Lösungsrechte des Versi-cherungsnehmers eine Überarbeitung erfahren. In neuem Gewand und ausgestattet

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mit einer Reihe neuer Funktionsweisen findet sich das Widerrufsrecht sowie dessenRechtsfolgen nunmehr weitestgehend zentral geregelt. Die vorliegende Arbeit führtdie Entwicklungsschritte vor Augen und unterzieht die nationalen Regelungen ei-ner rechtsdogmatischen Analyse. Hierbei werden auch Entscheidungen des Unions-gesetzgebers in Frage gestellt. Schwachpunkte werden aufgedeckt und praxistaug-lichen Lösungen zugeführt. Der erste Teil der Untersuchung nimmt das Widerrufs-recht in Augenschein und beleuchtet insbesondere den Anwendungsbereich sowiedas Problemfeld „ewiges Widerrufsrecht“. Im zweiten Teil untersucht der Autor dieRechtsfolgen des Widerrufsrechts. Abschließend widmet sich der dritte Teil den aktu-ellen legislativen Entwicklungen auf europäischer Ebene, wie der Verbraucherrechte-Richtlinie sowie den Bemühungen um ein Europäisches Vertragsrecht. Das Buchrichtet sich gleichermaßen an Unternehmensjuristen, Richter, Anwälte und Wissen-schaftler.