NEUES JOBDISPO MES Agiles Fertigungsmanagement dank ...€¦ · 2/11 Eine Publikation der...
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211 Eine Publikation der WIN-Verlag GmbH amp Co KG 1440 Euro bull 2450 sFr
wwwdigital-manufacturing-magazinde
A N Z E I G E
AU F B AU U N D O P T I M I E R U N G I T - G E S T Uuml T Z T E R P R O D U K T I O N S P R O Z E S S E
Agiles Fertigungsmanagement dank individueller Workflows
N E U E S J O B D I S P O M E S
E D I T O R I A L
Inhalt
03 bdquoQualitaumltssicherungldquo gefeiert Nachlese Fachmesse Control
04 Aktuell News aus der Branche
06 Analysen ndash Probleme ndash LoumlsungenStudie zu Produktionskennzahlen
09 Manufacturing Excellence DaysProzesse optimieren mit MES
10 Mit individuellen Workfl ows zum agilen FertigungsmanagementTitelstory FAUSER JobDISPO Core
12 Qualitaumltskosten deutlich senkenTraceability-Loumlsungen
14 Produktion mit Mobile AppsMobile IT-Loumlsungen in Produktionsumgebungen
16 Mobiler Zugriff auf aktuelle ProduktionsdatenBusiness Intelligence in der Fertigung
18 SMT-Prozesse im Griff MES ermoumlglicht umfassende Surface-Mount-Technology-Anlagenintegration
20 Digitaler FabrikbetriebLogische Schnittstelle zwischen Maschinen und MES
23 Skalierbare Loumlsungen in der IndustrieRFID-Loumlsungen im Umfeld der Produktion
L I E B E L E S E R
die Produktionssteuerung anhand von Kennzahlen zu op-
timieren wird fuumlr Fertigungsunternehmen immer wichti-
ger Zu diesem Ergebnis kommt eine Erhebung der FELTEN
Group in der eine aktuelle Studie unter mittelstaumlndischen
und groszligen Produktionsunternehmen den Ergebnissen ei-
ner gleichen Befragung aus dem Jahr 2009 gegenuumlberge-
stellt wird Danach geben die Firmen aumlhnlich wie 2009 fast
zu zwei Dritteln an dass Key Perfomance Indicators (KPI) immer wichti-
ger fuumlr das effi ziente Management von Fertigungsprozessen werden fuumlr
weitere 24 Prozent haben sie eine mittlere Bedeutung Das hohe Ansehen
von KPIs ist nicht unbegruumlndet schlieszliglich geben diese Daten bei richtiger
Anwendung und praumlziser Auswertung eine hilfreiche Auskunft zu Bear-
beitungszeiten Ausschussquoten Nutzungsgraden oder zu Qualitaumltskos-
ten Ebenso lassen sich Fehlerhaumlufi gkeiten und Prozessstabilitaumlt sinnvoll
erheben Damit liefern KPIs wichtige Informationen fuumlr Produktionsver-
antwortliche die richtigen Maszlignahmen zu ergreifen Der Trend geht nun
in Richtung mobiler Kennzahlennutzung Der Anwender muss keine Soft-
ware mehr installieren um die aktuellen Produktionskennzahlen abzuru-
fen Er kann sie per Browser ortsungebunden einsehen oder auf seinem
Smartphone oder Tablet-PC kontrollieren Kontrolle ohne Grenzen also
Rainer Trummer Chefredakteur
Kennziff ern
Liebe Leser
Sie fi nden unter den meisten Artikeln eine Kenn-
ziff er Unter wwwdigital- engineering-magazin
dedm koumlnnen Sie nach Eingabe der jeweiligen
Kenn ziff er weitere Informa tionen zum betreff en-
den Artikel abrufen
Titelbild FAUSER AG
JobDISPO ERP MES
MDE BDE EAI
Die FAUSER
AG entwickelt
vertreibt und
wartet seit 1994
die Software-
Suite JobDISPO
ndash eine modular
aufgebaute
Plattform von
Loumlsungen fuumlr ERP MES MDE
BDE und EAI
An vier Standorten in Deutsch-
land von einer Tochterfi rma
in Ungarn und zahlreichen
Vertriebs- und Service-Part-
nern in Europa und den USA
werden derzeit 700 Kunden
betreut Mittelstaumlndische
Unternehmen in produzieren-
den Branchen der Metall- und
Kunststoff bearbeitung ebenso
wie in Handel oder Dienst-
leistung profi tieren von den
fl exibel anpassbaren und in-
tuitiv bedienbaren JobDISPO-
Loumlsungen
Mit JobDISPO Core praumlsentiert
die FAUSER AG eine revoluti-
onaumlre neue Technologie die
zunaumlchst in den Modulen MES
und MDEBDE zum Ausdruck
kommt Hier erhoumlht sich die
Rechenleistung um den Faktor
zehn bei Aktualisierungen
der bekannten bdquoPlantafelldquo
und anderen MES-typischen
Szenarien Zugleich wurde die
Anpassbarkeit des Systems
durch Routinen und Workfl ows
erweitert ohne die Philosopie
einer fuumlr alle Anwender gleich-
bleibenden Standardfunktio-
nalitaumlt zu verlassen JobDISPO
Core wird auf der EMO in
Hannover in Halle 25 an Stand
J 33 praumlsentiert
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FAUSER AG
Stephanie Scheidler
Gutenbergstraszlige 5
D-82205 Gilching
Telefon +49 (0) 81 05 77 98 -0
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ISSN 1867-9781
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D I E 2 5 C O N T R O L ndash FA C H M E S S E F Uuml R Q U A L I TAumlT S S I C H E R U N G
E S WA R ein rauschendes Fest das von
hervorragenden Geschaumlftskontakten bis
hin zu konkreten Auftraumlgen auch wirt-
schaftlich sehr gut lief Denn mit 820 Aus-
stellern aus 27 Laumlndern der Erde wurde
die CONTROL ndash Fachmesse fuumlr Qualitaumlts-
sicherung 2011 auch im Jubilaumlumsjahr ih-
rem Ruf als Welt-Leitmesse fuumlr alle Belan-
ge der Qualitaumltssicherung mehr als nur
gerecht ndash davon zeugen nicht zuletzt die
24462 Fachbesucher aus 72 Nationen
Dies bedeutet gegenuumlber dem Vorjahr
eine weitere Steigerung der Internatio-
nalitaumlt um 5 Prozent auf nun insgesamt
22 Prozent internationale Fachbesucher
Schon am ersten Messetag dem 3 Mai
draumlngten die Fachbesucher in die insge-
samt vier vollbelegten Hallen der Lan-
desmesse Stuttgart und dieser Zustrom
sollte bis zum Ende der Messe am Freitag
dem 6 Mai anhalten Das hatten selbst
die kuumlhnsten Optimisten unter den Aus-
stellern und auch beim Veranstalter dem
privaten Messeunternehmen P E Schall
GmbH amp Co KG so nicht fuumlr moumlglich ge-
halten obschon die Erwartungshaltung
wegen der wieder guten Wirtschaftslage
keineswegs gedaumlmpft war Gitta Schlaak
die langjaumlhrige Projektleiterin der CON-
TROL charakterisierte die Stimmungsla-
ge so bdquoEs war einfach grandios wie viele
Aussteller den 25 Geburtstag der CON-
TROL als ihre wichtigste Business-Platt-
form nutzten um sich in neuer Staumlrke
mit edel designten und aufwaumlndig ge-
stalteten Staumlnden sowie ihren aktuellsten
Produkten den Fachbesuchern aus allen
Maumlrkten dieser Welt zu praumlsentieren Es
war wie aus dem Schmuckkaumlstchen und
die Fachbesucher trugen mit der Vergabe
von konkreten Auftraumlgen sowie der nach-
druumlcklichen Nachfrage nach Produkten
und Loumlsungen fuumlr ihre QS-Anforderungen
von Anfang an zum guten Gelingen beildquo
Von Erfolg gekroumlnt waren schlieszlig-
lich auch die houmlchst informativen Be-
gleitveranstaltungen etwa die beiden
Aussteller-Foren in Halle 1 und in Hal-
le 7 sowie die erneut veranstaltete Son-
derschau bdquoberuumlhrungslose Messtechnikldquo
der Fraunhofer Allianz Vision Daruumlber
hinaus konnten sich die Themenparks
bdquoQualitaumltssicherung in der Medizintech-
nikldquo und neu bdquoAktuatorikldquo so gut in Sze-
ne setzen dass auch von dort Erfolgs-
meldungen zu Auftraumlgen und wichtigen
Entscheider-Kontakten eintrudelten Gut
angenommen wurde auch der erstmals
off erierte bdquoMesse-Coachldquo des Fraunho-
fer Instituts IPM so dass schon jetzt die
Fortsetzung ins Auge gefasst wird Spe-
ziell die partnerschaftliche Zusammen-
arbeit der Fachmesse CONTROL und der
genannten Institutionen ist als einer der
Bausteine fuumlr den internationalen Erfolg
der CONTROL anzusehen weil die Part-
ner mehr als nur bdquoideelle Mit-Traumlgerldquo sind
und weil damit das Time to Market neuer
Technologien wesentlich schneller von-
statten geht
Den Glanzpunkt der 25 CONTROL setz-
te schlieszliglich die Verleihung des Kom-
petenzpreises Baden-Wuumlrttemberg der
auch im Jahr 2011 in den beiden Katego-
rien bdquoUnternehmenldquo und bdquoUnternehmerldquo
vergeben werden konnte Als Unterneh-
men wurde die Firma Wilhelm Layher
GmbH amp Co KG Guumlglingen-Eibensbach
und als Unternehmer Ernst Prost aus Ulm
ausgezeichnet Die Firma Layher ist Her-
steller von Systemgeruumlsten und erhielt
den Preis unter anderem fuumlr ihre bdquoge-
lebteldquo Innovationskultur die strikt auf
die Anforderungen der Kunden und auf
den Nutzenmehrwert fuumlr die Anwender
ausgerichtet ist Der Unternehmer Ernst
Prost geschaumlftsfuumlhrender Gesellschafter
des Motorenoumllspezialisten Liqui Moly er-
hielt die begehrte Auszeichnung bdquofuumlr sei-
ne Menschlichkeit und den Mut die er
als Schluumlssel fuumlr den Erfolg seines Unter-
nehmens ansieht jedoch das wirtschaft-
liche Agieren immer als gesellschaftliche
Pfl icht verstehtldquo
Die 26 CONTROL fi ndet vom 08 bis 11
Mai 2012 erneut in den Hallen der Lan-
desmesse Stuttgart statt bw
KENNZIFFER DEM22673
bdquoQualitaumltsicherungldquo gefeiertMit einem groszligen Jubilaumlums-Erfolg verzeichnete die Control 2011 das Niveau von 2008 Die Internationalitaumlt
der Fachbesucher ist gestiegen und zugleich konnten konkrete Auftraumlge und Entscheider-Kontakte geknuumlpft
werden wie seit langen nicht mehr
Bild
Lan
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Stu
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2 2 0 1 14
N E W S A U S D E R B R A N C H E
L E U Z E E L E C T R O N I C
RFID-Produkte jetzt auch im UHF-Bereich
Leuze electronic erweitert
sein RFID-Produktspektrum
um weitere stationaumlre und
mobile Schreib-Lesegeraumlte
die aufgrund des UHF-Be-
reichs fuumlr Anwendungen in
der Intralogistik praumldesti-
niert sind Die neuen Gerauml-
te im Frequenzbereich von
03 bis 3 GHz (UHF) ermoumlg-
lichen houmlhere Reichwei-
ten und damit die Loumlsung
neuer Aufgabenstellungen
die hohe Lesereichweiten
erfordern Dies ist speziell
in der Intralogistik der Fall
beispielsweise bei der Stap-
lererkennung Verladetor-
zuordnung und im Ladungs-
traumlgermanagement Auch
im Single-Use-Bereich etwa
beim Paletten-Tracking
sind UHF-Geraumlte ndash bauart-
bedingt und betriebswirt-
schaftlich betrachtet ndash inte-
ressant Fuumlr Reichweiten bis
15 m und Lesegeschwindig-
keiten bis 6 ms ist das kom-
pakte Schreib-Lesegeraumlt
RFU61SL100 und fuumlr Reich-
weiten bis 5 m und Lesege-
schwindigkeiten bis 10 ms
das RFU81SL100 die erste
Wahl Diese stationaumlren Ge-
raumlte koumlnnen basierend auf
den Werkseinstellungen in
vielen Anwendungen sofort
eingesetzt oder durch Para-
metrieren uumlber Charakter-
strings ganz einfach von der
SPS angepasst werden Im
mobilen RFID-Bereich stehen
dem Anwender kombinierte
1D2D- sowie UHF-Geraumlte zur
Wahl Mit diesen Erweiterun-
gen bei den stationaumlren und
mobilen Schreib-Lesegerauml-
ten und der entsprechenden
Transponder-Auswahl baut
Leuze electronic seine starke
Position im Identbereich wei-
ter aus Alle Geraumlte unterstuumlt-
zen den EPC1Gen2-Standard
und bieten uumlber die zuge-
houmlrigen Anschlusseinheiten
eine hohe Flexibilitaumlt bei der
Vernetzung So sind bei Ein-
zelstationen RS232-Schnitt-
stellen und im Blick auf die
feldbusbasierende Vernet-
zung Schnittstellen fuumlr Ether-
net Profi bus Profi net Inter-
bus oder Multinet verfuumlgbar
Im Laufe des Jahres werden
weitere Produkte folgen die
ebenfalls die vielfaumlltigen Ver-
netzungsmoumlglichkeiten un-
terstuumltzen
KENNZIFFER DEM22705
S I E M E N S
MES-System Simatic IT erhaumllt Manufacturing Intelligence
A U D I E R W E I T E R T E I N S A T Z D E R F O R C A M - T E C H N O L O G I E
Nach den Presswerken auch Einsatz in der Fahrzeug-Komponentenfertigung
Siemens hat sein Manufac-
tur ing-Execution-System
Simatic IT jetzt um Manufactu-
ring-Intelligence- (MI-) Funkti-
onalitaumlten erweitert bdquoSimatic
IT for Manufacturing Execu-
tion and Intelligenceldquo bie-
tet Kunden aus der Prozess-
Fertigungs- und Life-Science-
Industrie damit eine voumlllig
neue Informationsdichte und
Informationsqualitaumlt ndash und
zwar von den Produktionsda-
ten aus der Fertigungsebene
(Shop Floor) bis hin zur Ma-
nagementebene (Top Floor)
Wesentliche Vorteile sind ein
schnellerer und gezielterer
Zugriff auf die Daten zum
Beispiel aus der Bereichen
Produktion Qualitaumltssiche-
rung und Wartung MI greift
direkt auf die Datenbank des
Manufacturing-Execution-
System (MES) zu Aus den
dort verfuumlgbaren Echtzeitin-
formationen aus Produktions-
ablaumlufen einer oder mehrerer
Fertigungsanlagen koumlnnen
Unternehmen so Leistungs-
schwankungen in der Produk-
tion schnell erkennen und die
notwendigen Gegenmaszlignah-
men effi zient einleiten
KENNZIFFER DEM22706
AUDI hat dem Software-Spezi-
alisten FORCAM den Zuschlag
erteilt die Produktionssteue-
rung der
Fahrwerk-Komponenten-
fertigung in Ingolstadt zu op-
timieren Die FORCAM-Tech-
nologie ist bereits
in den beiden Presswer-
ken Ingolstadt und Neckar-
sulm erfolgreich im Einsatz
Die FORCAM-Loumlsung Factory
Framework ergaumlnzt Standard-
Software auf der Planungs-
ebene (Top-Floor) durch web-
basierte Leistungsdaten von
Maschinen und Anlagen in
Echtzeit direkt aus der Fabrik
(Shop-Floor) Unternehmen
minimieren so Fehler und Ver-
schwendung in der Produkti-
on optimieren die Anlagen-
nutzung und verbessern ihre
Zielplanung Ergebnis Die
Produktivitaumlt wird erhoumlht
der Kapitaleinsatz maximiert
(ROCE ndash Return on Capital
Employed)
KENNZIFFER DEM22709
Simatic IT for Manufactu-
ring Execution and Intelli-
gence fuumlhrt Informationen
verschiedenster Datenquel-
len auch aus mehr als einem
Standort zusammen
Bild Siemens
Bild
Leu
ze e
lectro
nic
N E W S A U S D E R B R A N C H E
F R A U N H O F E R I O S B
ProVisAPS bdquoSchneller besser guumlnstigerldquo durch produktionssynchrones Fertigungsmanagement
I N Q U I N F O R M A T I C S M I T N E U E R S O F T W A R E L Ouml S U N G
Einfach per Knopfdruck
Deutschland ist ein wichtiger robus-
ter und vorbildlicher Produktionsstand-
ort Das haben wir einmal mehr bei der
Bewaumlltigung der Wirtschaftskrise be-
wiesen Trotzdem zwingt uns der glo-
bale Wettbewerb ununterbrochen
nach Verbesserungsmoumlglichkeiten in
den Ablaumlufen zu suchen Das Fraun-
hofer IOSB in Karlsruhe hat seine Pro-
duktfamilie ProVis nun um das Feinpla-
nungswerkzeug ProVisAPS erweitert
Mit dem Advanced-Planning-and-Sche-
duling-System ProVisAPS stellt das
Fraunhofer IOSB Fertigungsunternehmen
jetzt eine Software zur Verfuumlgung die
fuumlr mehr Durchblick im Fertigungsalltag
sorgt Diese Loumlsung basiert auf mehr
als 30 Jahren Erfahrung des IOSB im Be-
reich der Optimierungsverfahren fuumlr die
Produktion Um den erzielbaren Nutzen
der entwickelten Loumlsung nachzuweisen
bietet das Fraunhofer IOSB interessierten
Unternehmen an die Leistungsfaumlhigkeit
von ProVisAPS im Rahmen einer Simu-
lationsuntersuchung mit eigenen Daten
aufzuzeigen Auch eine Testinstallation
kann fuumlr eine zeitlich befristete Evaluati-
on durchgefuumlhrt werden
KENNZIFFER DEM22707
InQu Informatics praumlsentiert eine neue
Softwareloumlsung die qualitaumltsbezogene
Produktionsdaten zu Kennzahlen ver-
dichtet und diese per Knopfdruck aus-
wertet Das CAQ-Performance-Cockpit
ist ein individuell konfi gurierbares Sys-
tem fuumlr die schnelle und benutzerfreund-
liche Darstellung von qualitaumltsbezoge-
nen Produktionskennzahlen Es richtet
sich unter anderem an Produktionspla-
ner die ihre Fertigungsprozesse optimie-
ren und auf der Produktionsebene eine
ebenso hohe analytische Qualitaumlt erzie-
len moumlchten wie das bereits auf der Un-
ternehmensleitebene mit Hilfe von ERP-
Systemen zur Realitaumlt geworden ist Das
CAQ-Performance-Cockpit analysiert
KPI-Informationen (KPI Key Performance
Indicators) und stellt die dabei gewonne-
nen Ergebnisse in einem individualisier-
baren Dashboard zur Verfuumlgung Leis-
tungsspezifi sch ist das Software-Tool von
InQu Informatics
ein wichtiges Steu-
erungsinstrument
fuumlr die Produkti-
onsebene Die Vor-
gaben der VDMA-
Richtlinie 66412-1
werden im vollen
Umfang erfuumlllt
Das CAQ-Perfor-
mance-Cockpit geht
uumlber standardisier-
te Anforderungen
weit hinaus denn es generiert bei Bedarf
auch unternehmensspezifi sche Indika-
toren (zum Beispuel Energiekennzah-
len Qualitaumltsraten OEE Ausschuss- und
Nacharbeitsquoten Prozessfaumlhigkeiten
sowie Fehleranteile und -haumlufi gkeiten)
und wertet diese zuverlaumlssig aus Pro-
duktionsplaner koumlnnen aus der Fuumllle von
moumlglichen Kennzahlen genau diejenigen
auswaumlhlen die fuumlr ihre speziellen Bedin-
gungen von Bedeutung sind Das Moni-
toring-System uumlberwacht aktuelle Werte
in Echtzeit Der zustaumlndige Mitarbeiter
kann etwa auch uumlber ein Smartphone
oder einen Tablet-PC ortsunabhaumlngig
auf das System zugreifen und reagieren
KENNZIFFER DEM22708
Das User Interface des Planungswerkzeugs ProVisAPS
copy Fraunhofer IOSB Bild Fraunhofer IOSB
Das neue CAQ-Performance-Cockpit von InQu Informatics verdichtet Quali-
taumltsdaten zu Kennzahlen Bild InQu
Tuning fuumlr Ihre Produktion
Produktivitaumlt erhoumlhen
Termintreue verbessern
Wettbewerbsfaumlhigkeit steigern
Telefon +49 8092 23 23 0
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S T U D I E Z U K E N N Z A H L E N I N D E R P R O D U K T I O N
E I N E S T E U E R U N G der Produktion
anhand von Kennzahlen zu optimieren
wird fuumlr die Fertigungsunternehmen im
deutschsprachigen Raum immer wichti-
ger Doch andererseits weisen sie noch
einen groszligen Handlungsbedarf auf was
die Qualitaumlt der Kennzahlensysteme be-
triff t Zu diesen Ergebnissen kommt eine
Vergleichsstudie der FELTEN Group in
der eine aktuelle Studie unter mittelstaumln-
dischen und groszligen Produktionsunter-
nehmen (Bild 1) den Ergebnissen einer
gleichen Befragung im letzten Jahr ge-
genuumlbergestellt wird
Danach geben die Firmen aumlhnlich wie
2009 fast zu zwei Dritteln an dass Key
Performance Indicators (KPI) immer wich-
tiger fuumlr das effi ziente Management der
Fertigungsprozesse werden fuumlr weite-
re 24 Prozent haben sie eine mittlere Be-
deutung Diese Wertschaumltzung ist nicht
grundlos immerhin geben diese Daten
bei sachgerechtem Einsatz und praumlziser
Auswertung prinzipiell hilfreiche Auskunft
beispielsweise zu den Bearbeitungszeiten
Ausschussquoten Nutzungsgraden oder
zu den Qualitaumltskosten Auch Fehlerhaumlu-
fi gkeiten oder Prozessstabilitaumlt lassen sich
auf diese Weise sinnvoll ermitteln
Allerdings bleibt selbst dort wo sich
Kennzahlensysteme bereits weitgehend
etabliert haben weiterhin ihr Nutzen ge-
ring Dies resultiert nach der Erhebung
aus dem Problem dass vielfach mit ver-
Analysen ndash Probleme ndash LoumlsungenKlare und bedarfsgerechte Kennzahlensysteme werden immer wichtiger fuumlr die Qualitaumlts- und Leistungssteue-
rung im Produktionsmanagement Aber fest steht auch dass dieses Thema in der Praxis der Unternehmen haumlu-
fig noch kein ausreichendes Augenmerk gefunden hat Mit Blick darauf hat das PI-Institute eine umfangreiche
Praxishilfe herausgegeben Der Leitfaden zur Kennzahlen-Optimierung richtet sich an Produktions- Qualitaumlts-
und Prozessverantwortliche Er betrachtet die relevanten Einfluss- und Wirkungsfaktoren der Kennzahlensyste-
me und zeigt mit hohem Praxisbezug die kuumlnftigen Wege auf
0 10 20 30 40 50 60
ja 28
30
49
23 2009
201018
52
mit gewissen Einschraumlnkungen
neinmit groszligenEinschraumlnkungen
Auswertung nach einer Befra-
gung in Produktionsunterneh-
men nach einem bedarfsgerech-
ten Produktionsmanagement
Bild
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co
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S T U D I E Z U K E N N Z A H L E N I N D E R P R O D U K T I O N
alteten Kennzahlen gearbeitet wird Ge-
genuumlber 2009 hat sich diese Situation
sogar noch etwas verschlechtert Nur ein
gutes Drittel der Firmen kuumlmmert sich
nach den aktuellen Ergebnissen darum
dass diese Daten kontinuierlich uumlber-
pruumlft werden Vor einem Jahr waren dies
noch 6 Prozent mehr
Damit haumlngt moumlglicherweise zusam-
men dass die Kennzahlen in der Praxis
meistens noch recht zuruumlckhaltend in
den kontinuierlichen Verbesserungspro-
zessen (KVP) fuumlr das Produktionsmanage-
ment verwendet werden Sie kommen
nur in jedem fuumlnften Fall konsequent
zum Einsatz weitere 57 Prozent der be-
fragten Firmen und damit etwas mehr
als noch 2009 nutzen sie teilweise in den
KVP-Maszlignahmen 22 Prozent hingegen
kaum oder gar nicht im letzten Jahr wa-
ren es noch 28 Prozent
Fazit
Kennzahlen an sich sind in der Praxis des
Produktionsmanagements keineswegs
ein Fremdwort nur fehlt es oft noch an
der notwendigen Systematik und Durch-
gaumlngigkeit KPI haben als Steuerungsinst-
rument vor allem darin ihren Sinn Produk-
tivitaumlts- und Qualitaumltsdefi zite zu ermitteln
und daraus abgeleitet Optimierungs-
maszlignahmen zu initiieren Dies verlangt
analytische Verfahren die mit den traditi-
onellen MES-Systemen nicht zu erreichen
sind Denn In den Produktionsprozessen
muss die gleiche analytische Qualitaumlt er-
reicht werden wie in den Business-Pro-
zessen Dies ist aber nur mit Loumlsungen zu
schaff en die einen ganzheitlichen und
prozessorientierten Production-Intelli-
gence-Ansatz (PI) verfolgen
Klassische MES-Systeme helfen
zu wenig beim Kostenmanagement
in der Produktion
Das Produktionsmanagement mittels
klassischer MES-Systeme bietet nach
den Analysen des PI Institute keine aus-
reichende Moumlglichkeit zur Kostensteu-
erung Dies resultiert einerseits daraus
dass Finanzdaten technisch bedingt im-
mer nur verzoumlgert zur Verfuumlgung ge-
stellt werden koumlnnen und andererseits
die gegenwaumlrtigen KPI-Methoden kei-
nerlei betriebswirtschaftliche Kennzah-
len enthalten
bull Keine wirtschaftliche Steuerung moumlg-
lich Die herkoumlmmlichen MES-Konzepte
sind so angelegt dass die Softwaresys-
teme fuumlr das Produktionsmanagement
ihre Informationen von den ERP-Syste-
men bekommen Diese sind nicht Real-
time-faumlhig und bieten den Verantwortli-
chen demzufolge auch keinen zeitnahen
Einblick in Material-
Prozess- und Perso-
nalkosten Insofern
fehlt es kontinuierlich
an einer wirtschaft-
lich fundierten Ent-
scheidungsgrund-
lage obwohl in der
Produktionspraxis
haumlufi g auch kurzfris-
tige Maszlignahmen zur
Optimierung von Pro-
zessen zu initiieren
oder auftragsbeding-
te Veraumlnderungen
vorzunehmen sind
und diese Aktivitaumlten
eine groszlige Kostenre-
levanz haben koumlnnen
In der Konsequenz
bedeutet dies dass
die MES-Systeme her-
koumlmmlicher Art zwar
die Produktivitaumlt der
Produktionsprozes-
se steigern aber weil
sie die Kostenaspekte
unberuumlhrt lassen kei-
nen Beitrag zur Ren-
tabilitaumltssteigerung
leisten koumlnnen
bull Unzureichende Kennzahlenmetho-
den In der Produktion bestehen zwar
zunehmend KPI-Systeme zur Steue-
rung der Prozesse aber dabei handelt
es sich ausschlieszliglich um Kennzahlen
PSIPENTA Software for Perfection in Production
Software fuumlr Versorger und Industrie+49 30 2801-2130 infopsipentade wwwpsipentade
PSIpenta industry ist die Komplettloumlsung fuumlr Unternehmenssteuerung Lieferkettenmanagement Produktion und Logistik
PLM
Instandhaltung
Controlling
Lean Manufacturing
Maschinenbau
CRMLagerverwaltung
Manufacturing Execution System
ERP-Standard
Adaptive Steuerung
ProduktionsplanungRechnungswesen
Auswertung nach einer Befragung in Produktionsunternehmen wie aktuell uumlblicherweise die
Kennzahlen sind
0 10 20 30 40 50
durchgaumlngig sehr aktuell 20
uumlberwiegend aktuell 22
uumlberwiegend veraltet 19
18
teilweise veraltet 39
46
19
17
2009
2010
2 2 0 1 18
S T U D I E Z U K E N N Z A H L E N I N D E R P R O D U K T I O N
die sich mit Mengen und Zeiten be-
schaumlftigen So beruht etwa der OEE-
Indikator (Overall Equipment Eff ec-
tiveness) auf den drei Kennzahlen
Verfuumlgbarkeit Eff ektivitaumlt und Quali-
taumltsrate und letztere druumlckt in Prozent
aus in welchem Verhaumlltnis die bdquoGut-
mengeldquo zur produzierten Gesamtmen-
ge steht Betriebswirtschaftliche Kenn-
zahlen hingegen werden darin nicht
beruumlcksichtigt und fi nden sich insge-
samt in der Praxis des Produktions-
managements nicht Selbst die kuumlrzli-
che Defi nition der Kennzahlen zu den
MES-Systemen durch den Verband der
deutschen Maschinen- und Anlagen-
bauer ist frei von betriebswirtschaft-
lich orientierten KPIs
Fazit
Produktivitaumltssteigerung wurde im bis-
herigen Sprachgebrauch von MES immer
als eine Verbesserung der Wirtschaft-
lichkeit dargestellt obwohl eine solche
Gleichsetzung angesichts der Vernach-
laumlssigung der Kostenaspekte sachlich
voumlllig falsch ist Insofern beruhen auch
die Produktivitaumltsberechnungen haumlu-
fi g auf spekulativen Annahmen die sich
nicht durch Fakten stuumltzen lassen Daraus
ist der Schluss zu ziehen dass die gaumlngi-
gen MES-Ansaumltze keinen Beitrag zur Stei-
gerung der Wirtschaftlichkeit in der Pro-
duktion leisten koumlnnen Denn wer die
Wertschoumlpfung von Produktionsprozes-
sen berechnen und Kostentreiber besei-
tigen will benoumltigt zwangslaumlufi g deut-
lich weitergehende Methoden So stellt
sich die Frage Wie soll man eine Prozess-
kostenanalyse oder Stoumlrkostenanalyse
durchfuumlhren wenn keine Kostendaten
vorliegen
Zu den Erfordernissen gehoumlrt als Kon-
sequenz beispielsweise eine tatsaumlchliche
Integration der Business- und Produk-
tionsprozesse mit durchgaumlngigen Pla-
nungs- und Steuerungsdaten Ebenso
ist ein Realtime Monitoring durch intel-
ligente Analyse- und Steuerungsinstru-
mente erforderlich damit sich Produkti-
vitaumltshindernisse schneller praumlziser und
fuumlr gezieltere Verbesserungsmaszlignah-
men identifi zieren lassen Dies laumlsst sich
erst mit dem Production-Intelligence-
Ansatz realisieren Er beseitigt das iso-
lierte Selbstverstaumlndnis im Produkti-
onsmanagement und sorgt mit seiner
ganzheitlichen und integrierten Ausrich-
tung fuumlr ein Kostenmanagement wie es
in anderen Organisationsbereichen der
Unternehmen selbstverstaumlndlich ist
Effi ziente Statusanalyse
KPI-Quick-Check
Mit dem KPI-Quick-Check werden in ei-
ner ndash abhaumlngig von der Groumlszlige der Pro-
duktionsstrukturen ndash nur drei- bis fuumlnftauml-
gigen Analyse die gesamten relevanten
Kennzahlen samt ihrer operativen Nut-
zung auf den Pruumlfstand gestellt und aus
den Ergebnissen praktikable Schlussfol-
gerungen gezogen
Die Vorteile des KPI-Quick-Check
bull Die Potenziale zur Kostenminderung
im Produktionsmanagement werden
sichtbar Indem praumlzise analysiert und
dokumentiert wird wo die Staumlrken und
Schwaumlchen des aktuellen Kennzahlen-
systems zu fi nden sind lassen sich ge-
zielt Optimierungsmaszlignahmen starten
bull Einzigartige Bewertungsbasis durch
das PI-Framework Mit dem vom PI In-
stitute auf wissenschaftlicher Basis ent-
wickelten und weltweit bisher ersten
Regelwerk fuumlr das Produktionsmanage-
ment besteht eine exklusive methodi-
sche Grundlage die Ergebnisse von be-
sonderer Guumlte gewaumlhrleistet
bull Uumlberschaubarer Aufwand durch Best-
Practice-Methode Mit dem KPI-Quick-
Check wird ein aufwaumlndiges Pro-
jekt vermieden Vielmehr kommt eine
Best-Practice-Methode zum Einsatz
die durch ein systematisches Verfah-
ren schnell zu belastbaren Ergebnissen
kommt Sie stellen in jedem Fall einen
hohen Wert fuumlr jegliche strategische
Planungen des Unternehmens dar
bull Einfacher Weg in die operative Op-
timierung Die gesamten Ergebnisse
der systematischen KPI-Analyse sind so
angelegt dass unmittelbar und ohne
weitere Zwischenschritte moumlgliche
Maszlignahmen fuumlr eine bedarfsgerechte
Steigerung der KPI-Qualitaumlt gestartet
werden koumlnnen
Verbesserungspotenziale
aktivieren KPI Optimize
Das elementare Steuerungselement zur
Prozessoptimierung ist das KPI-System
das sinnvollerweise auf anforderungsge-
rechten aktuellen und kontinuierlich ge-
nutzten Kennzahlen beruhen sollte KPI
Optimize unterstuumltzt wenn diese Voraus-
setzungen nicht vollstaumlndig erfuumlllt wer-
den koumlnnen Denn dahinter verbirgt sich
ein methodisches Konzept mit dem sich
sowohl einzelne Kennzahlen als auch das
gesamten Kennzahlensystem zielgenau
und wirksam auf eine neue Basis stel-
len lassen Idealerweise knuumlpft dieses
Projekt unmittelbar an einen KPI-Quick-
Check an weil damit eine gesicherte Ba-
sis fuumlr die Optimierungsplanungen ge-
nutzt werden kann
Die Vorteile von KPI Optimize
bull Potenziale zur Effi zienzsteigerung
werden maximal aktiviert Eine aus
dem Regelwerk des PI Institute abge-
leitete Best-Practice-Methodik gewaumlhr-
leistet einen zielgenauen Projektverlauf
mit hohen Nutzenperspektiven fuumlr die
Leistungsqualitaumlt und Wirtschaftlich-
keit in den Produktionsprozessen
bull Schrittweise Umsetzung moumlglich Es
besteht eine groszlige Flexibilitaumlt was die
Projektrealisierung betriff t weil sich die
Optimierungsdynamik durch eine suk-
zessive Vorgehensweise den unterneh-
mensindividuellen Realisierungsbedin-
gungen anpassen laumlsst
bull Langfristige Sicherung der Leistungs-
effi zienz in den Prozessen Die Reali-
sierungsmethode ist so angelegt dass
eine nachhaltige Wirkung erzielt wird
und auch kuumlnftige Veraumlnderungen dar-
in fl exibel abgebildet werden koumlnnen
bull Hoher Return on Investment Infol-
ge des hohen Effi zienzgewinns durch
die KPI-Optimierung wird uumlberdurch-
schnittlich ein signifi kanter wirtschaftli-
cher und qualitativer Nutzen erreicht
KPI-Self-Check
Wo liegen moumlgliche Schwaumlchen
Die Optimierungspotenziale in den Kenn-
zahlensystemen in der Produktion koumln-
nen aumluszligerst vielfaumlltig sein und sind typi-
scherweise von individuellen Beding-
ungen gepraumlgt Der KPI-Self-Check mit
seinen 20 Fragen bietet einen vergleichs-
weise einfachen und pragmatischen An-
satz um durch Identifi kation von Prob-
lembereichen den eigenen Hand-
lungsbedarf tendenziell zu ermitteln
Diesen fi nden Sie in der Praxishilfe die
kostenlos unter praxishilfenpi-iorg be-
stellt werden kann bw
KENNZIFFER DEM22666
n=343 310 Produktionsunternehmen
Quelle Felten Group 2009 2010
2 2 0 1 1 9
P R O Z E S S E O P T I M I E R E N U N D K O S T E N S E N K E N M I T M E S V O N S I E M E N S
AU F D E N bdquoManufacturing Excellence
Daysldquo die am 18 und 19 Mai auf dem Ge-
laumlnde des Elektronik-Werk-Amberg (EWA)
der Siemens AG stattfanden informier-
ten Experten von Siemens sowie Anwen-
der in Praumlsentationen und Fachvortraumlgen
umfassend uumlber die Manufacturing-Exe-
cution-Software-Loumlsung (MES) Bereits
Ende Maumlrz 2011 veranstaltete Siemens
in Toulouse (Frankreich) die ersten bdquoMa-
nufacturing Excellence Daysldquo zur neuen
Simatic-IT-Loumlsung fuumlr bdquoLife Sciencesldquo Houml-
hepunkt waumlhrend der bdquoManufacturing
Excellence Days 2011ldquo in Amberg war die
Live-Vorfuumlhrung der neuen Simatic-IT-
Version fuumlr die bdquodiskrete Fertigungldquo
Der erste Konferenztag wurde eingeleitet
von Spezialisten mit einer Vorstellung der
Simatic IT Praumlsentiert wurden die Potenzia-
le der Manufacturing-Execution-Software-
Loumlsung die in ihrer Standardfunktionalitaumlt
den Anforderungen jeder Industrie ent-
spricht die Produkte entwickelt und nach
den typischen Verfahren und Ablaumlufen der
Prozessindustrie herstellt
Den Nachmittag nahmen interessante
Anwendervortraumlge ein Berichtet wurde
uumlber die Erfahrungen mit dem Einsatz
von Simatic IT wie etwa von Chris Biddle
von Rolls Royce Baher Feiz-Marzoughi
von Siemens Industry oder Clark Dressen
von Dow Kokam sowie Luciano Rastelli
von Iveco
Tag zwei der Veranstaltung war be-
gleitetet von Live-Demos uumlber den Ein-
satz der Simatic-IT aus unterschiedlichen
Branchen beispielsweise in der komple-
xen Fertigung oder integriert in einer
mechatronischen Fertigungslinie
Groumlszligtes Highlight der Veranstaltung
war die gefuumlhrte Werksbesichtigung mit
Schwerpunkt auf dem Einsatz von Simatic
IT in der diskreten Anwendung im Elektro-
nik-Werk-Amberg Hautnah konnte im
Echtzeitbetrieb die Fertigung der spei-
cherprogrammierbaren Steuerungen der
Simatic-Familie erlebt werden Die Beson-
derheit daran Siemens implementierte in
der Surface-Mount-Device(SMD)-Ferti-
gung des EWA die eigene MES-Loumlsung Si-
matic IT ndash kurzum Simatic IT fertigt hier
Simatic Das Ganze natuumlrlich gemaumlszlig dem
Motto bdquoas low as possibleldquo Bereits seit
Ende letzten Jahres sind zwei der Ferti-
gungslinien mit Simatic IT in Betrieb Der
Trend geht zweifellos in eine durchgaumlngi-
ge und wirtschaftliche Automatisierung
das wurde schon damit bestaumltigt dass die
Umstellung auf Simatic IT bereits fuumlr zwei
weitere Linien in Planung ist Durch die
Automatisierung manueller Aktivitaumlten in
der Produktion der Qualitaumltsuumlberwa-
chung und Steuerung nimmt die SMD-
Fertigung im Werk eine besondere Stel-
lung ein Schnell und fl exibel moumlglichst
wenig Ausfallzeiten und gleichzeitig die
Garantie fuumlr gute Produktqualitaumlt ndash das
sind die zentralen Herausforderungen
Die eigene Herstellung lieszlig sich mit der
Einfuumlhrung des neuen Produktionsma-
nagementsystems enorm aufwerten und
fuumlr die Werker dieser Linie ist die Umstel-
lung im Vergleich zu vorher eine enorme
Erleichterung Mit dem neuen MES-Sys-
tem lassen sich nun Aufgaben uumlber Funk-
tionen wie zum Beispiel Betriebsplanung
Reduzierung der Materialbestaumlnde Uumlber-
wachung Schwundaufzeichnung und
-analyse Berechnung von Reserven und
Arbeitsvorgaumlngen Verfolgen der eff ekti-
ven Nutzung von Anlagen und Zustands-
uumlberwachung einfacher umsetzen bw
KENNZIFFER DEM
Manufacturing Excellence Days 2011Auf den diesjaumlhrigen bdquoManufacturing Excellence Daysldquo in Amberg praumlsentierten Experten von Microsoft und Sie-
mens sowie Anwender Informationen fuumlr Kunden Partner und Analysten zu den Themen MES-Trends innovati-
ve Technologien sowie die neue Version von Simatic IT
2 2 0 1 110
O B M A S C H I N E N B AU E R oder Zulie-
ferer Werkzeug- und Formenbauer oder
Seriendreherei Immer mehr mittelstaumln-
dische Fertigungsbetriebe geraten unter
den Druck einer wachsenden Nachfrage
Ein hoher Auftragsbestand und lange Lie-
ferzeiten gelten zwar gesamtwirtschaft-
lich als positive Indikatoren ndash verbessern
jedoch allein kein individuelles Betriebs-
ergebnis Wer mehr Produkte mit glei-
cher oder houmlherer Effi zienz produzieren
will versucht meist seine Kapazitaumlten zu
erhoumlhen Anschaff ung und Implementie-
rung neuer Produktionsmittel sind gerade
dann kein Thema mehr ndash und der Man-
gel an qualifi zierten Fachkraumlften macht
es schwer die Auftragsfl ut zu kanalisieren
Deshalb muumlssen jetzt die vorhandenen
Ressourcen optimal eingesetzt werden
Mensch Maschine Material
Manufacturing-Execution-Systeme kurz
MES sollen Fertigungsplaner dabei un-
terstuumltzen den Uumlberblick uumlber alle Res-
sourcen und Termine der Fertigung zu
behalten Sie bieten maumlchtige Planungs-
werkzeuge mit Simulationsmoumlglichkeiten
nach unterschiedlichen Prioritaumlten Doch
was theoretisch funktioniert schlaumlgt oft
in der Praxis fehl wenn der Planungs- und
Aumlnderungsaufwand die Moumlglichkeiten
des Betriebs uumlbersteigt Deshalb hat die
FAUSER AG aus Gilching bei Muumlnchen ihre
MES-Loumlsung JobDISPO Core auf eine voumll-
lig neue technologische Basis gestellt Die-
se vollstaumlndig auf Microsoft NET-Basis fuumlr
Windows 7 entwickelte Plattform poten-
ziert die Rechenleistung Selbst 100000
Arbeitsfolgen werden in Minuten verarbei-
tet ndash ein Nachtlauf der Planungsauftraumlge
gehoumlrt der Vergangenheit an Innerhalb
von Sekunden werden neue Vorgaben
mit dem aktuellen Planungsstand und
dem tatsaumlchlichen Fertigungsstand abge-
glichen Fertigungsplaner Gruppenleiter
oder Meister werden durch die neue Tech-
nologie wesentlich entlastet Neue Szena-
rien lassen sich auf bestimmte Zeitraumlume
Arbeitsplaumltze oder Maschinen begrenzen
Einfache Freigabe-Routinen sorgen da-
fuumlr dass nur genehmigte Planungsstaumlnde
umgesetzt werden Individuell anpassbare
Workfl ows propagieren die Aumlnderungen
im Betrieb Eine einzige Bildschirmmaske
enthaumllt alle jeweils notwendigen Informa-
tionen und Funktionen Die Entstehung
der Planung laumlsst sich zeitlich zuruumlckverfol-
gen so dass jeder einzelne Schritt plausibel
bleibt Durch voreingestellte Routinen und
abgespeicherte individuell anpassbare Re-
geln legt sich die halb- oder vollautomati-
sche Planung wie ein Handschuh uumlber den
Betrieb ndash und reagiert jederzeit auf manu-
elle Planungseingriff e Alle diese Neuerun-
gen von JobDISPO Core sorgen dafuumlr dass
sich die Fertigungsfeinplanung von Meis-
tern Betriebsassistenten oder Gruppenlei-
tern ausfuumlhren laumlsst Ohne Vorkenntnisse
unterschiedlicher Fertigungsphilosophien
oder Planungsstrategien werden anhand
individueller Arbeitsablaumlufe die taumlglichen
Aufgaben geloumlst Eingeschobene Eilauf-
traumlge Ruumlckstellungen wegen Material-
mangels oder Umplanungen auf andere
Fertigungseinrichtungen koumlnnen Unter-
nehmen nun fehlerfrei durchorganisieren
Alles in einer Bildschirmmaske
Die Auftragsuumlbersicht zeigt sofort an wel-
chen Stellen Handlungsbedarf besteht
welche Auftraumlge nicht termingerecht fer-
tig werden Aufgrund der aktuellen BDE-
P U B L I R E P O R TA G E J O B D I S P O C O R E V O N FA U S E R
Mit individuellen Workflows zum agilen FertigungsmanagementGerade im Mittelstand stehen Schnelligkeit und Flexibilitaumlt der Fertigung immer wieder im Gegensatz zu einer
Kapazitaumlts- Termin- und Produktivitaumltsplanung die zufriedene Kunden und wirtschaftliche Erfolge sichert Das
muss nicht so sein Die FAUSER AG stellt mit JobDISPO Core eine von Grund auf neue technologische Plattform
vor die gerade zu Zeiten hoher Auslastung wesentlich dazu beitraumlgt alle Ressourcen optimal zu verwenden
Dank neuer Rechenzyklen und individueller Workflows reagieren Fertigungsplaner muumlhelos und schnell auf
Anforderungen ndash in kuumlrzester Zeit werden neue Planungsstaumlnde im Betrieb propagiert
V O N W O L F G A N G S T O C K
Die Suche nach Ter-
minproblemen fuumlhrt
zu rot markierten Er-
gebnissen
2 2 0 1 1 11
P U B L I R E P O R TA G E J O B D I S P O C O R E V O N FA U S E R
Ruumlckmeldungen erkennt man auch wel-
che Auftraumlge bereits begonnen wurden
und wie sich die allgemeine Terminsitu-
ation darstellt Komplexe Projekte wer-
den genauso abgebildet wie einstufi ge
Erzeugnisse Waumlhlt man den betreff en-
den Auftrag an werden alle Arbeitsgaumlnge
angezeigt Ein Zeitstrahl verdeutlicht den
geplanten Durchlauf Zur Optimierung
betrachtet der Benutzer die ausgewaumlhl-
ten Arbeitsgaumlnge in der grafi schen Plan-
tafel Dort gewinnt er den Uumlberblick uumlber
die Kapazitaumlten der Fertigungsstaumltte Per
Drag and Drop verschiebt er nun einzelne
Arbeitsgaumlnge ndash und sofort wird aufgrund
des gewaumlhlten Workfl ows ein neues Pla-
nungsszenario erstellt Ebenso einfach
lassen sich Engpaumlsse an bestimmten Ar-
beitsplaumltzen beseitigen Fremdvergaben
simulieren oder neue Auftraumlge priorisie-
ren Als weitere Moumlglichkeiten der Planta-
fel koumlnnen Kapazitaumltserhoumlhungen durch
die Eingabe der Uumlberstunden durchge-
fuumlhrt oder Arbeitsgaumlnge gesplittet wer-
den um Kapazitaumltsluumlcken an bestimmten
Maschinen zu fuumlllen
Automatische Terminierung
Diese einfachen sofort in der Plantafel-
Ansicht verfuumlgbaren Eingriff smoumlglich-
keiten werden ergaumlnzt durch automati-
schen Komfort Mit der automatischen
Terminierung lassen sich alle Arbeits-
folgen fuumlr eine erste Grobplanung auf
die geeigneten Arbeitsplaumltze verteilen
Durch die Eingabe von Start- und Endter-
minen kann die automatische Planung
mit der vorhandenen manuellen kombi-
niert werden Eine Netzplandarstellung
erleichtert die Bearbeitung komplexer
mehrstufi ger Projekte An jeder Stelle der
Bildschirmmaske lassen sich weitere auf
den Kontext bezogene Informationen
einblenden Die Auslastung bestimmter
Ressourcen Terminkollisionen und Still-
staumlnde aufgrund fehlenden Materials
oder von Stoumlrungen ist in uumlbersichtlichen
grafi schen Auswertungen abrufbar
Deutliche Effi zienzsteigerungen
Alle am Fertigungsprozess beteiligten
Mitarbeiter und Manager behalten staumln-
dig den Uumlberblick uumlber die aktuelle Situ-
ation und nutzen JobDISPO gezielt um
Veraumlnderungen herbeizufuumlhren Vordefi -
nierte individuell anpassbare Routinen
und Workfl ows fassen bestimmte im-
mer wieder benoumltigte Planungsschritte
zusammen Sie koumlnnen einfach erneut
aufgerufen werden und ersparen da-
mit zahlreiche Eingaben Eine hohe Pla-
nungssicherheit auch bei kurzfristigen
Aumlnderungen laumlsst den gesamten Betrieb
aufatmen Fehler und Effi zienzverluste
werden vermieden Belastungen durch
hohen Auftragsdruck werden durch pro-
fessionelle Planung in Erfolgserlebnisse
uumlberfuumlhrt Damit die Planung mit der Si-
tuation in der Fertigung uumlbereinstimmt
muss man Ist-Daten uumlber den aktuellen
Arbeitsfortschritt wie in einem Regel-
kreis in neue Planungsrunden einbezie-
hen Diese Echtzeitdaten aus der Produk-
tion werden in JobDISPO Core ebenso
einfach erhoben Fuumlr bestimmte Rollen
und Arbeitsplaumltze lassen sich angepass-
te Erfassungsmasken vorlegen Sie er-
halten nur die Felder und Informationen
die auch benoumltigt werden So kann man
verschiedenste Erfassungsstrategien ein-
fach zu einem Gesamtsystem verbinden
Ob einzelne Werker mehrere Maschinen
bedienen nur Lager- und Entnahmebu-
chungen durchfuumlhren sollen oder kalku-
latorisch verschiedenen Bereichen zuge-
ordnet sind ndash jeder Benutzer sieht nach
seiner Anmeldung nur die fuumlr ihn rele-
vante Erfassungsmaske
Neue MES-Generation
Mit JobDISPO Core hat die FAUSER AG
ein Manufacturing-Execution-System
geschaff en das mittelstaumlndischen Be-
trieben und einzelnen Bereichen von
Groszligunternehmen die Transparenz und
Produktivitaumlt verleiht die im internatio-
nalen Wettbewerb unerlaumlsslich sind Dar-
uumlber hinaus ist das System selbst so intel-
ligent fl exibel und informativ geworden
dass jeder Fertigungsbetrieb damit auf
Anhieb seine Prozesse verbessern kann
Die FAUSER AG praumlsentiert JobDISPO
Core auf der EMO (19 bis 24 September)
in Hannover in Halle 25 Stand J 33 r t
Wolfgang Stock ist Entwicklungsleiter bei der
FAUSER AG in Gilching bei Muumlnchen
KENNZIFFER DEM22754
In der Plantafel
lassen sich die
Arbeitsgaumlnge per
Drag and Drop
bewegen
Aussagekraumlftige
Daten werden
uumlbersichtlich prauml-
sentiert
Individuell an-
passbare Work-
fl ows erleichtern
die Fertigungs-
feinplanung
Bilder Fauser AG
2 2 0 1 112
N I C H T E R S T seit der TS 16949 planen
die Betriebe ihre Produktionsprozesse bis
ins kleinste Detail planen die Reaktion auf
Abweichungen planen fuumlr Notfaumllle pla-
nen Sicherung und Lenkung der Produk-
trealisierung planen die Anpassung und
die Planung der Prozesse Von der Produk-
tionsplanung uumlber das Qualitaumltsmanage-
ment bis hinab zur Feldebene der An-
triebe und Sensoren lenken und sichern
Regelkreise die Produktrealisierung Die-
se Regelkreise erfassen Produktionsdaten
entweder kontinuierlich oder in einem
Abstand der uumlber statistische Modelle
bestimmt wird beispielsweise SPC In der
Automatisierungs- und Leitebene werden
die eingestellten Parameter und gemes-
senen Daten sowie die Ruumlckmeldungen
der Feldgeraumlte Maschinen und Leitrech-
ner dezentral erfasst genutzt und teilwei-
se zu Informationen etwa Kennzahlen
KPI verdichtet Oberhalb der Automati-
sierungsebene realisieren Informationen
Vorgaben Anweisungen und Auftraumlge
den Produktionsprozess Das erscheint
als luumlckenlose Erfassung des Betriebsge-
schehens ist aber nur eine zweckgerich-
tete Datensammlung mit einer Fuumllle von
unterschiedlichen Zielsetzungen aus der
nur mit Muumlhen relevante Informationen
im Konfl iktfall gewonnen werden
Die Anweisungen und Ruumlckmeldungen
zwischen Werkern Schichtfuumlhrern und
Planern werden in den Betrieben detail-
reich dokumentiert und archiviert Dazu
gehoumlren zum Beispiel die Auftragsdaten
die Qualitaumltsdaten die Faumlhigkeiten und
der Einsatz der Pruumlfmittel Werkzeuge und
Maschinen Werden uumlber Barcode-Scanner
oder RFID-Empfaumlnger die Seriennummern
vereinzelter Teile durch die Fertigung ver-
folgt dann koumlnnen die Lose und Chargen
in Bewegungsprofi le fuumlr Einzelteile und
Baugruppen aufgeloumlst werden Doch in
dieser Datensammlung hinterlassen die
bisher unbekannten
Fehler die Ruumlckrufkos-
ten verursachen und
fuumlr die eine Traceability-
Software betrieben wird
gerade keine Spur sonst
waumlren es ja bekannte
Fehlerquellen die das Qualitaumltsmanage-
ment uumlberwacht zum Beispiel Warenein-
gang fuumlr Rohstoff e und Vorprodukte Er-
gebnisse von Bearbeitungsschritten und
Montagen Faumlhigkeiten von Maschinen
Werkzeugen und Pruumlfmitteln
Die bekannten Fehler erkennt die Pro-
duktion nach Plan und begegnet ih-
nen mit geeigneten Maszlignahmen Die
unbekannten Fehlerquellen erkennen
Menschen nachtraumlglich als bisher unbe-
achtete Zusammenhaumlnge Fuumlr diesen Er-
kenntnisschritt brauchen die Menschen
relevante und gesicherte Informationen
Um die Informationsqualitaumlt zu sichern
gibt es leistungsfaumlhige Werkzeuge zur
Datensammlung und Aufbereitung zur
Informationsverdichtung und zur Be-
reitstellung Die Auswahl der relevanten
Informationen ist ungleich anspruchs-
voller denn es soll ja etwas bisher Un-
bekanntes erkannt werden Die Siche-
rung des gesamten Betriebsgeschehens
in einer Datenbank verlagert diese Ar-
beit nur in einen unguumlnstigen Zeitpunkt
Wirtschaftlicher und erfolgreicher ist es
wenn der Betrieb sein Erfahrungswissen
nutzt und im Vorgriff eine Auswahl po-
tenziell relevanter Informationsquellen
fuumlr die kommende Fehlersuche triff t
Qualitaumltskosten deutlich senkenTraceability-Software schuumltzt vor ausufernden Ruumlckrufkosten und drohender Produkthaftung das behaupten
die Softwareanbieter seit Jahren Wenn die Software den Materialfluss rekonstruiert ndash von einem fehlerhaften
Produkt bis zu einer Fehlerquelle und von dort ausgehend bis zur Charge fuumlr den Ruumlckruf ndash dann waumlre die Leis-
tung vollbracht Ist die Fehlerquelle bekannt ist das eine willkommene Rationalisierung Aber gerade die Fehler-
suche ist aufwaumlndig und muss schnell zum Erfolg fuumlhren damit die Ruumlckrufkosten moumlglichst gering ausfallen
Und dabei geht es um unbekannte Fehlerquellen die noch nicht in der FMEA stehen um Zustaumlnde die noch kei-
ne Parameter in der SPC oder bei den Faumlhigkeiten sind um Werte der kein Leitrechner und keine Maschinen-
steuerung bisher als kritisch bewertet Erst wenn es gelingt die Ursachen fuumlr einen bislang unbekannten Fehler
schneller sicherer und praumlziser zu finden dann werden die Ruumlckrufkosten geringer ausfallen
V O N S V E N O R I M M E L S P A C H E R
T R A C E A B I L I T Y - L Ouml S U N G E N
Erst wenn es gelingt die Ursachen fuumlr einen
bislang unbekannten Fehler schneller siche-
rer und praumlziser zu fi nden dann werden die
Ruumlckrufkosten wirklich geringer
Sven O Rimmelspacher wurde 2006 zum
Geschaumlftsfuumlhrer der Pickert amp Partner
GmbH bestellt 2007 stieg er als einer
von drei Gesellschaftern ein und uumlber-
nahm Anfang 2009 die Mehrheit der An-
teile Er ist heute hauptverantwortlich fuumlr
Produkt- und Marketingstrategien
2 2 0 1 1 13
T R A C E A B I L I T Y - L Ouml S U N G E N
In der FMEA erfasst der Betrieb die be-
kannten Fehler Ursachen und Auswir-
kungen und ihren meist komplexen Zu-
sammenhang Daraus werden Pruumlfplaumlne
abgeleitet die alle bekannten Fehler ver-
meiden Der Betrieb ist bestrebt die Pro-
duktivitaumlt zu steigern und gleichzeitig
die Qualitaumltskosten zu senken Es ist Ziel
der statistischen Prozesskontrolle die
fuumlr das geforderte Qualitaumltsniveau not-
wendige Anzahl der Pruumlfungen zu mini-
mieren Weil hier die Pruumlfdichte und die
Merkmale ohne Schranken vergroumlszligert
werden koumlnnen genau deswegen ist es
sehr unwahrscheinlich auf diesem Weg
relevante Informationen fuumlr eine kom-
mende Fehlersuche zu gewinnen ndash ganz
abgesehen von den damit verbundenen
schrankenlosen Qualitaumltskosten Eine viel
bessere Quelle fuumlr relevante Informatio-
nen ist die Automatisierungsebene
Die Qualitaumltssicherung pruumlft das Ergeb-
nis eines Bearbeitungsschritts die Auto-
matisierung muss ihn vollziehen Fuumlr die-
sen Vollzug nutzt die Automatisierung eine
Fuumllle von Soll-Werten und Ist-Zustaumlnden
Die Masse dieser Informationen bleibt in
den Maschinen und Feldgeraumlten verbor-
gen etwa der Ohmsche Widerstand eines
Thermoelements vor dem Wandler Doch
viele Informationen sind aus Sicht der Her-
steller der Feldgeraumlte Maschinen und An-
lageninfrastruktur so bedeutend dass sie
an Schnittstellen fuumlr die Uumlberwachung und
Steuerung technischer Prozesse bereitste-
hen (SCADA Supervisory Control and Data
Acquisition) Durch die immer groumlszligere Ver-
breitung von OPC-faumlhigen Maschinen und
Automatisierungsgeraumlten wird SCADA zu-
nehmend unabhaumlngig von den groszligen
Herstellern und erfasst immer groumlszligere Teile
der Herstellungsprozesse in
den Betrieben OPC (Object
Linking and Embedding for
Process Control) wird dort
eingesetzt wo Feldgeraumlte
und Maschinen verschiede-
ner Hersteller ein gemein-
sames fl exibles Netzwerk
bilden
Uumlber OPC hat auch eine
Traceability-Loumlsung Zugriff
auf viele Information aus
der Automatisierungsebe-
ne Aus diesem umfang-
reichen Angebot kann ein
Betrieb die nach seiner Ein-
schaumltzung relevanten Infor-
mationen fuumlr die kuumlnftige
Suche nach unbekannten
Fehlerquellen auswaumlhlen
erfassen bewerten ver-
dichten und bei Bedarf gezielt bereitstel-
len Ein bekannter Automobilzulieferer
hat in seinen Werken in Frankreich in der
Tschechischen Republik in Mexiko und
in China bereits eine Traceability-Loumlsung
die uumlber die Qualitaumlts- und Produktions-
daten hinaus fuumlr jedes Teil von jedem
durchlaufenen Bearbeitungszentrum die
eingestellten Prozessparameter die ein-
gesetzten Werkzeuge die gemessenen
Maschinenzustaumlnde und die Ruumlckmel-
dungen der Steuerprogramme erfasst
Die Kundenreklamation ist nicht nur An-
sporn sie ist auch eine unverzichtbare
Leistung fuumlr den kontinuierlichen Verbes-
serungsprozess der Betriebe Denn Re-
klamationen praumlzisieren die Spezifi katio-
nen und verbessern die statistischen
Modelle Gibt eine Reklamation den Hin-
weis auf einen bisher unbekannten Feh-
ler dann rekonstruiert die Traceability-
Loumlsung ausgehend von der
Seriennummer den Produktionszeit-
punkt den vereinzelten Teilestamm und
die Produktionsstrecke Zur Kontrolle
werden fuumlr diese Produktionsstrecke alle
vorhandenen Qualitaumlts- Produktions-
und Auftragsdaten aus dem Datenbe-
stand zusammengefuumlhrt und fuumlr die Feh-
lersuche bereitgestellt Von besonderem
Interesse ist dabei der Soll-Ist-Vergleich
der vollstaumlndigen Plandaten Produkti-
onslenkungsplan Prozessplan Steue-
rungsprogramme und Steuerungspara-
meter So kann ein menschliches
Versagen fruumlhzeitig ausgeschlossen wer-
den Fuumlr die eigentliche Fehlersuche wer-
den dann die Plandaten den Ruumlckmel-
dungen der Feldgeraumlte Maschinen und
Leitrechner gegenuumlbergestellt Werden
neue Fehlerquellen erkannt dann erwei-
tert der Betrieb die FMEA und optimiert
die Fertigungsprozesse und Pruumlfplaumlne
Auf diesem Weg verbessert eine Tracea-
bility-Loumlsung die Fehlersuche und er-
moumlglicht eine Chargenbestimmung in
bisher unerreichter Schaumlrfe Praumlzision
und Geschwindigkeit bw
KENNZIFFER DEM22663
Uumlber OPC hat eine Traceability-Loumlsung einen standardisierten Zugriff auf viele Informationen
aus der Automatisierungsebene OPC (Object Linking and Embedding for Process Control) wird
dort eingesetzt wo Feldgeraumlte und Maschinen verschiedener Hersteller ein gemeinsames fl e-
xibles Netzwerk bilden Bilder Pickert amp Partner
Die Kundenreklamation ist nicht nur Ansporn sie ist auch eine unver-
zichtbare Leistung fuumlr den kontinuierlichen Verbesserungsprozess
der Betriebe Denn Reklamationen praumlzisieren die Spezifi kationen
verbessern die statistischen Modelle und geben Hinweise auf bisher
unbekannte Fehler
2 2 0 1 114
DIE HERSTELLENDE Industrie gehoumlrt tra-
ditionell nicht zu den Bereichen in der sich
technische und technologische Neuerun-
gen besonders schnell durchsetzen erst
recht nicht wenn diese Neuerungen den
Weg uumlber die Unterhaltungsindustrie und
den privaten Bereich genommen haben
Zu groszlig ist die Sorge um die Sicherheit der
Produktion selbst und der kritischen Daten
die im Herstellprozess eine wichtige Rol-
le spielen So ist es auch heute noch keine
Seltenheit dass man in Produktionsunter-
nehmen eine strikte Trennung von Offi ce-
Anwendungen und Systemen zur Prozess-
und Produktionsfuumlhrung anwendet
Waumlhrend in den Verwaltungen die meis-
ten Geschaumlftsprozesse zumindest IT-ge-
stuumltzt ablaufen und Systeme etabliert sind
mit denen diese Prozesse abgebildet wer-
den werden in den allermeisten Produkti-
onsstaumltten viele relevante Ablaumlufe nach wie
vor manuell und ohne durchgaumlngige Hilfe
von IT-Systemen abgewickelt
Manuelle Geschaumlftsprozesse
Klassische ERP-Systeme unterstuumltzen die
kommerziellen Geschaumlftsprozesse und de-
fi nieren produktionsrelevante Informatio-
nen wie Auftraumlge Rezepte und Arbeitsab-
laumlufe fuumlr die Durchsetzung der Produktion
Haumlufi g werden diese Informationen in Pa-
pierform an die Abteilungen weitergege-
ben die fuumlr die Produktion verantwortlich
sind Die Arbeitspapiere enthalten alle fuumlr
die Bearbeitung notwendigen Daten und
Ablaumlufe Die Arbeitsvorbereitung plant
dann ndash oft nicht adaumlquat IT-gestuumltzt ndash die
Vorgaben fuumlr die Mitarbeiter in den Anla-
gen ein
Diese erhalten bdquoLaufpapiereldquo mit denen
Schritt fuumlr Schritt die manuellen Produk-
tionsschritte abgearbeitet werden Dabei
muumlssen die Mitarbeiter an unterschiedli-
chen Systemen Parameter Sollwerte und
andere Daten eingeben die als Vorgabe
auf dem Papier notiert sind Dazu kommen
Ruumlckmeldungen die auf Visualisierungs-
systemen dargestellt und zu bestimmten
Zeiten auf dem bdquoLaufzettelldquo protokolliert
werden muumlssen Nachdem ein Laufzettel
vollstaumlndig ausgefuumlllt ist gelangt er ndash meis-
tens deutlich verzoumlgert zur Produktion
ndash wieder zu den Bearbeitern die das Ge-
schaumlftssystem mit den Daten fuumlttern
Auch die regelmaumlszligige Wartung und In-
standhaltung der Anlagen und Maschinen
ist ein kritischer Faktor Oft ist eine moumlg-
lichst hohe Gesamtanlagenverfuumlgbarkeit
(OEE) ein wesentliches Geschaumlftsziel eines
Produzenten Um dieses Ziel sicherzustel-
len werden tagtaumlglich Wartungsaktivitaumlten
geplant und durchgefuumlhrt Neben automa-
tisierten Wartungsaktivitaumlten sind in einem
Produktionsbetrieb in aller Regel eine Rei-
he von Pruumlfungen und Instandhaltungs-
maszlignahmen manuell durchzufuumlhren Hier
gilt in gleicher Weise die vorgenannte Pro-
blematik der Medienbruumlche Waumlhrend im
Businesssystem oder im Wartungsma-
nagementsystem alle Aktivitaumlten geplant
und ruumlckgemeldet werden koumlnnen sind
die Instandhalter meist mit Papier und Blei-
stift auf dem Weg durch die Produktions-
anlagen Neben den Fehlermoumlglichkeiten
durch Mehrfacheingaben und Ablesefeh-
ler kann bei dieser Form der Bearbeitung
keine verlaumlssliche Ruumlckverfolgung der Tauml-
tigkeiten stattfi nden Die verspaumlteten und
teilweise fehlerhaften Buchungen fuumlhren
so zwangslaumlufi g zu Qualitaumltsproblemen
Falschinterpretationen der Lagerbestaumlnde
oder fehlenden Ersatzteilen Der gesamte
Produktionsablauf wird beeintraumlchtigt und
hohe Kosten fuumlr Lagerhaltung und Produk-
tionsausfaumllle verursacht
Medienbruumlche vermeiden
Dabei sind es einfache Veraumlnderungen
die in einer Produktionsanlage zu besserer
Qualitaumlt und Auslastung beitragen koumlnnen
Mit einem mobilen Workfl owmanagement-
system ndash mit heutiger Technik auf einem
industrietauglichen Handheld genauso
lauff aumlhig wie auf einem guumlnstigen Smart-
phone oder einem modernen Tablet ndash las-
sen sich nahezu alle denkbaren manuellen
Geschaumlftsprozesse IT-gesteuert und ohne
In die Produktion mit Mobile Apps Noch vor nicht allzulanger Zeit wurden sie von vielen Managern in der Geschaumlftswelt als Spielzeug abgetan Heu-
te sind Smartphones und Apps schon laumlngst nicht mehr aus der Geschaumlftswelt wegzudenken Welcher Manager
geht noch auf Reisen ohne staumlndig uumlber E-Mail auf dem Laufenden zu sein Wer nutzt nicht die allgegenwaumlrtigen
kleinen Helfer fuumlr die Kommunikation mit dem eigenen Unternehmen Geschaumlftspartnern und Kunden Keine
Frage die mobile Revolution ist in vollem Gange und sie haumllt auch Einzug in die Produktionsindustrie
V O N M I C H A E L F A T U M
M O B I L E I T - L Ouml S U N G E N I N P R O D U K T I O N S U M G E B U N G E N
Administrations-
anwendung Die
Konfi guration
der manuellen
Arbeitsablaumlufe
erfolgt menuuml-
gefuumlhrt in der
Administrations-
anwendung
2 2 0 1 1 15
M O B I L E I T - L Ouml S U N G E N I N P R O D U K T I O N S U M G E B U N G E N
M e d i e n b r uuml c h e
bearbeiten Vor-
gabedaten und
A r b e i t s a b l auml u f e
werden direkt aus
dem Business-
system oder dem
Produktionsma-
nagementsystem an das Mobilgeraumlt uumlber-
tragen sinnvollerweise zusammen mit
zusaumltzlichen qualitaumlts- oder sicherheits-
verbessernden Aktivitaumlten die direkt in die
Geschaumlftsprozesse eingebunden werden
Damit laumlsst sich etwa auszuschlieszligen dass
ein Instandhalter seine Aufgaben am fal-
schen Geraumlt ausfuumlhrt weil uumlber das Mobil-
geraumlt mittels RFID- oder Barcodescan Fo-
toerkennung oder Lokalisierung vor jedem
Arbeitsgang automatisch gepruumlft werden
kann ob sich der Benutzer am richtigen
Ort befi ndet Und natuumlrlich kann der Be-
arbeiter zu jedem Arbeitsgang zusaumltzliche
Informationen wie Bedienungsanleitung
oder Montagehinweise erhalten um die
Arbeit qualitativ hochwertiger ausfuumlhren
zu koumlnnen Ruumlckmeldungen von Taumltigkei-
ten Materialien usw koumlnnen uumlber die Tas-
tatur des Mobilgeraumltes oder durch andere
Hilfsmittel etwa einem geraumlteinklusiven
Barcodescanner erfasst werden
Online-und Offl ine-Verbindung
Befi ndet sich der Benutzer des Mobilgerauml-
tes in einem durch das jeweilige Netz ab-
gedeckten Bereich (zum Beispiel WLAN
UMTS EDGE LAN usw) so kann er zusaumltz-
liche Informationen uumlber den Status des
Geraumltes Trends und Parameter zur Bear-
beitungszeit aus dem Onlinesystem (etwa
direkt aus einem Prozessrechner) auf dem
Mobilgeraumlt zur Anzeige bringen Viele Be-
reiche in Produktionsanlagen sind jedoch
nicht an das Onlinenetz angebunden weil
es sich um besonders gesicherte Bereiche
explosionsgeschuumltzte Zonen oder weitlaumlu-
fi ge Areale handelt Damit auch in diesen
Bereichen Mobilgeraumlte zum Einsatz kom-
men koumlnnen muumlssen diese uumlber eine eige-
ne Datenbank verfuumlgen uumlber die waumlhrend
des Offl ineaufenthaltes alle Daten zwi-
schengespeichert werden Sobald der Be-
nutzer wieder in einen netzabgedeckten
Bereich kommt muss eine automatische
oder benutzerinitiierte Datenreplikation
zur zentralen Datenbank erfolgen
Kennzahlen ndash immer und uumlberall
Manager von Produktionsanlagen benouml-
tigen Kennzahlen um ihre Produktion
verlaumlsslich zu betreiben So muumlssen sie
staumlndig uumlber die Auslastung und Verfuumlg-
barkeit der Anlagen informiert sein um
bei Engpaumlssen sofort zu einer Entschei-
dung faumlhig zu sein Durch Echtzeitanbin-
dung an die Produktionsanlagen kann
jederzeit an jedem Ort und unverzuumlglich
nach dem Eintreten eines Ereignisses re-
agiert werden Das schaff t Vertrauen und
Sicherheit fuumlr die Produktion
Mobility in der Produktion
Das Gieszligener Softwareunternehmen ad-
venco Consulting GmbH ist Full-Service-
Dienstleister im Bereich Manufacturing
IT und unterstuumltzt mit seinen Produkten
und Dienstleistungen die Kunden dabei
ihre Produktionsprozesse zu verbessern
und leistungsfaumlhiger zu machen Eine we-
sentliche Rolle spielen dabei die hier bei-
spielhaft genannten Komponenten key-
2operate und key2value um manuelle
Aktivitaumlten in der Produktion zu automa-
tisieren Dabei versorgt die Business-App
bdquokey2valueldquo Entscheider ortsunabhaumlngig
mit allen wichtigen Informationen und
Kennzahlen der Produktion
Durch eine Reihe repraumlsentierender Dar-
stellungen auf dem Mobilgeraumlt koumlnnen kri-
tische Kennzahlen Alarme Tachometeran-
zeigen usw in Echtzeit angezeigt und bei
Auff aumllligkeiten beispielsweise Trends ver-
glichen werden Um ein komplettes Bild
uumlber den Zustand der Produktion zu er-
halten greift das System direkt auf ein Ma-
nufacturing-Intelligence-System uumlber ein
bdquoUnifi ed Production Modelldquo zu Damit sind
alle Daten und Werte abrufbar die im Busi-
ness-Intelligence-System (BI EMI) bereits
angelegt und berechnet wurden Die ein-
fache Konfi guration direkt auf dem Mobil-
geraumlt erlaubt Ad-hoc-Dashboards um auch
Informationen in Relation zu sehen fuumlr die
keine vorkonfi gurierten Reports vorliegen
Mit der App key2operate koumlnnen nahezu
beliebige manuelle Geschaumlftsprozesse erstellt
und mit industrietauglichen mobilen Geraumlten
wie Handhelds mit Barcode- oder RFID-Scan-
ner Tablets Smartphones usw automatisiert
werden Der Ersteller der Ablaumlufe hat die Moumlg-
lichkeit manuelle Aktivitaumlten auf einfache Wei-
se als Workflow vorzugeben Zunaumlchst defi-
niert er die Datenbankstruktur und eliminiert
damit von vorneherein komplexe Schnittstel-
lendefinitionen Im zweiten Schritt legt der
Designer fest auf welche Weise dem spaumlteren
Benutzer die Daten auf dem Bildschirm visu-
alisiert werden und wie der Workflow-Ablauf
zu bedienen ist Zum Schluss wird der Ablauf
durch die Sequenzierung der Menuumls festge-
legt So kann ohne IT-Kenntnisse eine unbe-
grenzte Anzahl von Workflows erzeugt und
angepasst werden
Die grafi sch erstellten Arbeitsablaumlufe
werden gemeinsam mit der passenden
Grafi kdarstellung auf die Mobilgeraumlte gela-
den und als digitale Arbeitsanweisungen
uumlbergeben Gleichzeitig koumlnnen Anleitun-
gen Fotos oder Dokumentationen zu den
Ablaumlufen hinzugefuumlgt werden um Aufga-
ben gezielt zu erlaumlutern und fuumlr eine fehler-
freie Bearbeitung zu sorgen Uumlber manuelle
Eingabe Scannen von Barcodes oder RFID-
Tags werden Anlagen und Geraumlte identifi -
ziert und Ruumlckmeldungen zum Abarbei-
tungsstatus erfasst Gegebenenfalls koumlnnen
wichtige Parameter waumlhrend des Arbeits-
ablaufes direkt visualisiert und uumlberwacht
werden Uumlber einen Task Scheduler koumlnnen
die Arbeitsablaumlufe geplant werden um sie
auf dem richtigen Endgeraumlt online oder off -
line abarbeiten zu lassen Durch die Einbin-
dung der manuellen Prozesse in die IT-Um-
gebung werden die Aktivitaumlten verlaumlsslicher
und nachvollziehbar Sie koumlnnen geplant
und uumlberwacht werden und verbessern die
Arbeits-und Produktionsqualitaumlt bw
KENNZIFFER DEM22665
Maskeneditor Die Visualisierungsoberfl aumlche der Mo-
bilgeraumlte kann mit dem Maskeneditor frei zusammen-
gestellt werden Bilder advenco Consulting
iPhone Selbst zu-
sammengestell-
te Dashboards fuumlr
iPhone und iPad
key2operate
Client Indus-
trietaugliche
Menuumldarstel-
lung fuumlr Mo-
bilgeraumlte
2 2 0 1 116
M I T S E I N E N Freunden weltweit rund
um die Uhr zu kommunizieren Videos
und Fotos auszutauschen oder sich per
Smartphone-App aktuell uumlber Fuszligball-
Zwischenspielstaumlnde zu informieren
stellt fuumlr die iPhoneiPad-Generation
keine groszlige Herausforderung dar Die
Leichtigkeit der Informationsbeschaf-
fung gepaart mit Lifestyle-Anspruumlchen
entspricht der heutigen Normalitaumlt eine
Normalitaumlt die das private Leben be-
herrscht allerdings in der industriellen
Umgebung noch Platz fuumlr Innovationen
bietet Dass auch Produktionsunterneh-
men von der Leichtigkeit der Informati-
onsbeschaff ung profi tieren koumlnnen ist
unbestritten Langfristiges Planen und
Beobachten von Marktentwicklungen
sind oftmals nicht mehr moumlglich Unter-
nehmensrelevante Entscheidungen muumls-
sen kurzfristig getroff en werden Damit
Entscheidungsgrundlagen auch dann
zur Verfuumlgung stehen wenn man sie be-
noumltigt ist der ortunabhaumlngige Zugriff auf
aktuelle Produktionskennzahlen oder
Kennzahlenanalysen unumgaumlnglich Der
Informationszugriff sollte sich einfach
mobil und fl exibel gestalten Der Einsatz
moderner Hardware hohe Performance
und absolute Zugriff sicherheit sind wei-
tere Anforderungen an ein intelligentes
Informationssystem
Aus den Daten die
richtigen Schluumlsse ziehen
Business-Intelligence-Softwaresysteme
kurz BI-Systeme unterstuumltzen die logische
und physische Konsolidierung inhomoge-
ner Datenquellen Das heiszligt Informationen
werden erfasst logisch verknuumlpft und auf-
bereitet Schlussendlich liefern BI-Systeme
die gewuumlnschten Entscheidungsgrundla-
gen fuumlr die Entscheidungstraumlger BI-Syste-
me bedienen sich der Daten bereits eta-
blierter Unternehmenssoftwareloumlsungen
So bieten ERP- (Enterprise-Resource-Plan-
ning-) oder MES-(Manufacturing-Executi-
on-) Systeme eine operative Datengrund-
lage zur Ermittlung von Kennzahlen oder
zum Erstellen von Analyse-Charts
Der Erfolg von Business Intelli-
gence liegt in der technischen
Umsetzung
Nur eine technisch saubere Loumlsung die in
der Anwendung auch Spaszlig macht wird
zum gewuumlnschten Erfolg fuumlhren Beschaumlf-
Mobiler Zugriff auf aktuelle Produktionsdaten
Business Intelligence uumlberwindet die organisatorische Grenze von der Geschaumlftsebene
in den Shopfloor Meister und Produktionsleiter koumlnnen bei Meetings direkt auf aktuelle
Kennzahlen und Analyse-Charts aus der Produktion zuruumlckgreifen Ausgedruckte Excel-
Tabellen oder handschriftliche Journalbuumlcher gehoumlren der Vergangenheit an
V O N I N G C H R I S T I A N E R L I N G E R
B U S I N E S S I N T E L L I G E N C E I N D E R F E R T I G U N G
Business Intelligence nach dem Selbstbedienungsprinzip liegt im Trend Einfach und fl exibel
Charts zusammenstellen und aktuelle Auswertungen visualisieren
Mit einer mobilen Anwen-
dung lassen sich ortsun-
abhaumlngig und in Echtzeit
Kennzahlen Analysen und
Prozesszustaumlnde abrufen
2 2 0 1 1 17
B U S I N E S S I N T E L L I G E N C E I N D E R F E R T I G U N G
tigt man sich mit Unternehmensdaten
wird man schnell erkennen koumlnnen dass
sehr groszlige Datenmengen und eine hohe
Abhaumlngigkeitskomplexitaumlt zutage treten
werden Performance ist daher der Schluumls-
sel zum Erfolg In-Memory-Technologien
bieten heute die entsprechenden Moumlg-
lichkeiten hoch-performante Datenzugrif-
fe zu realisieren Dabei werden Informati-
onen aus Datenbanken nicht mehr von
der Festplatte gelesen sondern in einem
Arbeitsspeicher vorgehalten Antwortzei-
ten unter einer Sekunde sind so realisier-
bar Analyse-Ergebnisse und Kennzahlen
lassen sich in Echtzeit berechnen und vi-
sualisieren Mobile Anwendungen spielen
dabei eine wichtige Rolle Bei kritischen
Unternehmensdaten wird allerdings die
Sicherheit nach wie vor im Vordergrund
stehen Denn was passiert mit den Daten
aus dem Arbeitsspeicher bei einem Ser-
ver-Crash Wie weit sind die technischen
Loumlsungen fortgeschritten um in einer
ausschlieszliglichen In-Memory-Anwendung
beim Crash keine Daten zu verlieren Fra-
gen die durchaus berechtigt sind und in
der Fachwelt sehr diff erenziert diskutiert
werden Oftmals sind Marketingsansaumltze
der groszligen Hersteller ausschlaggebend
fuumlr geaumluszligerte Meinungen
Der Industrieanwender wird die
Richtung vorgeben
Schlussendlich wird der Kunde ent-
scheiden wie er seine Datenverarbei-
tung kuumlnftig erledigen moumlchte Fakt ist
dass hohe Anspruumlche an Bedienkomfort
und Datensicherheit gestellt werden In
Fachkreisen wird daher haumlufi ger daruumlber
gesprochen warum nicht beide Tech-
nologien In-Memory und klassisches
Datawarehousing in Kombination zum
Einsatz kommen koumlnnen So genannte
hybride Technologien zeichnen sich ab
Dabei werden die Daten weiterhin in re-
lationalen Datenbanken geschrieben die
Zugriff sdaten allerdings im Cache vorge-
halten Somit werden die Zugriff e auf die
Datenbank verhindert aber die Informa-
tionen trotzdem in die Datenbank ge-
schrieben Enorm verkuumlrzte Zugriff szei-
ten ohne dabei die Datensicherheit aus
dem Auge zu verlieren sind so moumlglich
Moderne Softwarehaumluser stellen
sich der Herausforderung
Agilitaumlt ist eine Eigenschaft die die Zu-
kunft der Produktionsunternehmen in Eu-
ropa mit beeinfl ussen wird Dafuumlr ist eine
entsprechende Softwareunterstuumltzung
notwendig Business Intelligence ist heute
bei vielen Unternehmens-Softwareloumlsun-
gen ein Thema So auch im klassischen
Fertigungsbereich wo BI-Loumlsungen in Ver-
bindung mit einem MES-System zum Ein-
satz kommen sollten Das stellt die MES-
Anbieter vor eine groszlige Herausforderung
die Einsatz und Entwicklungs-Know-how
verlangen
Die PROXIA Soft-
ware AG ein junges
bayrisches Soft-
wareunternehmen
hat sich dieser Aufga-
benstellung gewid-
met Dieses Unterneh-
men kann heute seine
Kunden mit einem
MES-Softwaresystem
und einer BI-Loumlsung
mit zukunftstraumlchtiger
Softwaretechnologie
ausstatten Die Modu-
le KPIweb und DASH
web bilden neben den
klassischen MES-Mo-
dulen MDEBDE Leit-
standFeinplanung
PEPPersonaleinsatz-
planung usw die Busi-
ness-Intelligence-An-
wendung fuumlr die
Produktion Diese BI-
Module sind mit hybri-
der Datenverarbei-
t u n g s t e c h n o l o g i e
ausgestattet und koumln-
nen als Mobile-An-
wendung zum Einsatz
kommen Anspruumlche zu kanalisieren und
daraus die beste Loumlsung zu entwickeln
steht im Vordergrund der PROXIA-Ent-
wicklungsabteilung r t
Christian Erlinger ist bei der PROXIA Software
AG fuumlr das Produktmarketing zustaumlndig
KENNZIFFER DEM22714
PROJEKT [erfolg]Wojtek Czyz ist einer der besten deutschenLeichtathleten im Behindertensport Gemeinsammit proALPHA wird der mehrfache Weltmeister und Paralympics-Sieger bei seinem PROJEKT London 2012 [erfolge] feiern
Anspruch von proALPHA ist es jedes PROJEKT im Sinne unserer Kunden zum [erfolg] zu fuumlhren Unsere innovativen Technologien und Service-leistungen werden bereits heute von mehr als 1700 zufriedenen Kunden weltweit eingesetzt
wwwproalphadeDie ERP-Loumlsung fuumlr den Mittelstand
Alle PROXIA-Web-Applikationen werden auf Basis des Browser-Plug-ins Microsoft Silverlight
programmiert Microsoft Silverlight hat sich als ideale Plattform fuumlr komplexe Geschaumlftsan-
wendungen im Internet etabliert
2 2 0 1 118
DAS ERREICHEN der Unternehmensziele
einer leistungsfaumlhigen Fabrik ist heute ab-
haumlngig von schnellen Reaktionszeiten und
kurzen zuverlaumlssigen Prozessketten sowie
einer entsprechenden Qualitaumltssicherung
Insbesondere im Umfeld der SMT (Surface-
Mount-Technology-) Fertigungslinien hat
Praumlzision houmlchste Prioritaumlt Hier muss ge-
waumlhrleistet sein dass die Elektroniken va-
riantenkonform produziert werden keine
fehlerhaften Materialchargen verbaut und
eine durchgaumlngige Materialchargendoku-
mentation gewaumlhrleistet ist Aus diesem
Grund setzen immer mehr Elektronikpro-
duzenten Manufacturing-Execution-Syste-
me (MES) ein um unter anderem Produkte
durchgaumlngig in Echtzeit ruumlckverfolgen zu
koumlnnen
Mittels der durch das MES dokumentier-
ten Erfassung aller fertigungsrelevanten
Daten koumlnnen Auff aumllligkeiten erkannt und
analysiert Prozessparameter geaumlndert
und Abstellmaszlignahmen eingeleitet wer-
den Durch die anschlieszligende Analyse der
Ergebnisse laumlsst sich die Wirkung des Ver-
besserungsprozesses uumlberpruumlfen Die Pro-
zessguumlte kann auf diese Weise optimiert
und die Produktion fehlerhafter Produkte
verhindert werden
Dabei sollte das Manufacturing-Executi-
on-System jedoch nicht nur umfangreiche
und luumlckenlose Informationen sammeln
sondern bereits waumlhrend des Fertigungs-
prozesses fehlerhafte Prozessschritte und
unzulaumlssige Komponenten detektieren
Durch das Prinzip der bdquoVorsorge anstatt
Nachsorgeldquo sind kurze Reaktionszeiten
moumlglich und Fehler koumlnnen bereits im
Keim erstickt werden was eine hohe Quali-
taumlt bei gleichzeitiger Minimierung der Feh-
lerrate und Steigerung der Produktivitaumlt
erzielt
Fehlern auf der Spur
Moumlglich wird die Umsetzung der Optimie-
rungszielsetzungen durch Loumlsungen wie
die Java-EE-basierte iTACMESSuite 7 die
umfangreiche Ruumlckverfolgbarkeits- und
Prozessverriegelungs-
funktionalitaumlten besitzt
Die Loumlsung uumlbernimmt
die komplette Dokumen-
tation und Analyse der
Produkt- und Prozess-
daten aus der laufenden
Produktion und traumlgt
somit zur Einhaltung
der hohen Traceability-
Anforderungen in der
Elektronikindustrie bei
Technisch realisiert wird
dieser Vorgang durch
standardisierte Schnitt-
stellen zu verschiedenen
ERP- und PLM-Syste-
men Uumlber diese wer-
den Stammdaten (wie
etwa Materialstammda-
ten Stuumlcklisten usw) und Bewegungsda-
ten (Materialchargen Fertigungsauftraumlge
Auftragsruumlckmeldungen von Mengen und
Materialverbraumluchen) uumlbernommen und
wieder an das ERP zuruumlckgemeldet Fuumlr je-
des (Halb-)Erzeugnis laumlsst sich so nachvoll-
ziehen welche Prozessschritte wie Pasten-
druck SMD-Bestuumlckung Refl owloumlten AOI
usw zu welchem Zeitpunkt und unter wel-
chen Bedingungen durchlaufen wurden
Die Erfassung aller relevanten Betriebs-
daten erfolgt uumlber eine bidirektionale An-
lagenintegration Diese Informationen
koumlnnen in Echtzeit ausgewertet und ana-
lysiert werden So lassen sich Produktions-
mengen StoumlrgruumlndeAusfallzeiten und
Bauelement-Abwuumlrfe uumlberpruumlfen und op-
timieren
Die BE-Abrufdaten (Bauelemente) wer-
den dabei automatisiert ausgelesen verifi -
ziert und abgespeichert sowie in zeitnahen
Ruumlckmeldeprozessen an das ERP-System
zuruumlckgegeben Durch die automatisch er-
fassten BDE-Daten (Stuumlckzahlen und Takt-
zeiten) ermoumlglicht das MES eine objektive
Analyse der Nutzungsgrade ohne manuel-
le Eingabe so dass ein einfacher Abgleich
zwischen Soll- und Ist-Zustand erfolgen
kann Die Dokumentation des Ist-Zustan-
des erhoumlht dabei die Transparenz fuumlr alle
Beteiligten
Im Ernstfall Prozessverriegelung
Die meisten Manufacturing-Execution-
Systeme ermoumlglichen die einfache passive
Ruumlckverfolgbarkeit Wenige Loumlsungen wie
die iTACMESSuite 7 verfuumlgen uumlber eine
Middleware-Technologie um eine aktive
Traceability mit entsprechenden Prozess-
verriegelungsmechanismen zu unterstuumlt-
zen Die Prozessverriegelung wird mittler-
weile in einem Groszligteil der verschiedenen
Traceability-Anforderungen von VW BMW
Daimler usw gefordert Dieser Vorgang
SMT-Prozesse im Griff Die Oberflaumlchenmontage von elektronischen Bauelementen auf die Leiterplatte (SMT-Bestuumlckung) erfordert
Praumlzision und Fehlerfreiheit vom ersten bis zum letzten Prozessschritt Mittels Manufacturing-Execution-Syste-
men (MES) koumlnnen Produktionsprozesse gesteuert kontrolliert und verbessert werden Die iTACMESSuite 7
bietet dazu eine standardisierte Anbindung an die SMT-Anlagen von Assembleon Fuji ASM und Panasonic
V O N M I C H A E L F I S C H E R
M E S E R M Ouml G L I C H T U M FA S S E N D E S U R FA C E - M O U N T - T E C H N O L O G Y - A N L A G E N I N T E G R AT I O N
SMT-Produktion bei RAFI
M E S E R M Ouml G L I C H T U M FA S S E N D E S U R FA C E - M O U N T - T E C H N O L O G Y - A N L A G E N I N T E G R AT I O N
uumlberpruumlft die Produkte in jedem einzelnen
Prozessschritt bewertet sie mit den Krite-
rien bdquoGutldquo bdquoNacharbeitldquo oder bdquoAusschussldquo
und uumlbernimmt die Verifi kation gegen die
Produktstuumlckliste Anschlieszligend fuumlhrt das
System sie gegebenenfalls einem defi nier-
ten Reparatur-Ablauf zu
In jeder Produktionsstufe wird dabei
gepruumlft ob die vorgegebenen Kompo-
nenten sowie Bauteile verbaut und die
festgelegten Prozessparameter fuumlr die
Produktion eingehalten wurden Treten
an irgendeiner Stelle Fehler auf so wird
die entsprechende Baugruppe nicht
weiter verarbeitet sondern durchlaumluft
einen zuvor defi nierten Eskalationsweg
Es erfolgt dann eine Analyse-Reparatur-
Nachpruumlfung oder die vollstaumlndige Aus-
schleusung der Baugruppe
SMT-Anlagen einfach anbinden
Um eine nahtlose Einbindung der MES-
Loumlsung mit all ihren Funktionalitaumlten in
die SMT-Fertigungsumgebung zu ermoumlg-
lichen hat iTAC basierend auf seinem
API-Service anlagenspezifi sche Standard-
schnittstellen zu den SMT-Anlagen von
Assembleon Fuji ASM und Panasonic in-
tegriert So lassen sich die Systeme der ver-
schiedenen Anbieter auf einfache Weise
anbinden ndash von Labeling-Systemen uumlber
Siebdruckautomaten bis hin zu den nach-
folgenden AOI-Pruumlfsystemen Damit wird
die standardisierte und skalierbare Integ-
ration unterschiedlicher Maschinentypen
und Hersteller entsprechend der jeweili-
gen Anforderungen sichergestellt
bdquoWir sind der einzige MES-Hersteller der
seinen Kunden Plug amp Play-Schnittstellen
zu den vier SMT-Equipmenttypen anbie-
tet Der Markt der Manufacturing-Execu-
tion-System-Anbieter ist zwar umfassend
jedoch unterscheiden sich die Produkte
ndash bedingt durch die jeweilige Historie ndash in
ihrem Loumlsungsansatz sowie im Funktions-
umfang teilweise erheblich In den High-
Volume-Fabriken unserer Kunden haben
wir bis zu zwanzig SMT-Anlagen verschie-
dener Anlagenhersteller integriert Dies
zeigt dass die Nachfrage hier entspre-
chend hoch istldquo erklaumlrt Martin Heinz Vice
President Operations bei iTAC
Auf Nummer sicher Compliance
Fuumlr alle fertigungsnahen Betriebe spielt
beim Einsatz eines Manufacturing-Executi-
on-Systems immer das Thema Compliance
und insbesondere im Automotive-Bereich
die Normierungen eine groszlige Rolle Denn
die Einhaltung von Standards Regulierun-
gen und Richtlinien sind fuumlr Hersteller un-
abdingbar um im Elektronikzulieferer-
Markt zu bestehen Das MES unterstuumltzt
die Umsetzung der Vorschriften ndash bei-
spielsweise muumlssen in verschiedenen
Branchen saumlmtliche Produktions- und Ver-
sandstufen ruumlckverfolgbar sein Die Um-
setzung der Vorgaben schaff t Nachhaltig-
keit und hohe QualitaumltbdquoEine SMT-Anlage
die nicht die Compliance-Anforderungen
erfuumlllt kann im Markt nicht bestehen Un-
ternehmen die sich nach wichtigen Nor-
men richten erzielen auf Dauer einen Wis-
sens- und Wettbewerbsvorsprung Die
Richtlinien dienen der Qualitaumlts sicherung
dem Schutz der Gesellschaft und tragen
zur Verstaumlndigung beildquo erklaumlrt Dieter Meu-
ser Technologievorstand der iTAC Soft-
ware AG und ergaumlnzt bdquoEin Manufacturing-
Execution-System kann einen wesentlichen
Beitrag leisten um Normen besser einhal-
ten zu koumlnnenldquo bw
KENNZIFFER DEM22664
Die Welt der Metallbearbeitung
The world of metalworking
INFOVDW ndash Generalkommissariat EMO Hannover 2011Verein Deutscher Werkzeugmaschinenfabriken eVCorneliusstrasse 4 60325 Frankfurt am Main GERMANYTel +49 69 756081-0 Fax +49 69 756081-74emovdwde middot wwwemo-hannoverde
Mit der Bahn zur EMO Hannover fuumlr
Hin- und Ruumlckfahrt in der 2 Klasse ab allen innerdeutschen
Bahnhoumlfen Das Angebot ist guumlltig vom 170911 ndash 260911
und buchbar uumlber Tel +49 (0)1805 000 689 (014 EuroMin)
oder wwwemo-hannoverde
99 EUR inkl Tages-Eintrittskarte
2 2 0 1 120
I N D E R betrieblichen Praxis wird der
durchgaumlngigen methodischen Unter-
stuumltzung von Fabrikplanung und an-
schlieszligender Inbetriebnahme Anlauf
und auch laufendem Betrieb von Produk-
tionsanlagen besondere Aufmerksamkeit
geschenkt da in diesen Phasen noch Ver-
besserungspotenziale ausgeschoumlpft wer-
den koumlnnen beispielsweise durch eine
durchgaumlngige Engineering-Kette ohne
manuelle Datenuumlbertragungen Dieser
durchgaumlngige Engineering-Prozess von
der Fabrikplanung bis in den realen Be-
trieb ist das erste Hauptziel des digita-
len Fabrikbetriebs Das zweite Hauptziel
liegt darin das aus der Entwicklung von
Produkten bekannte Dilemma zwischen
Kostenfestlegung und Kostenbeeinfl us-
sung (Bild 1) anzugehen indem in den
fruumlhen Phasen in denen die Herstellkos-
ten des Produkts und laufenden Kosten
der Produktion beeinfl usst und festge-
legt werden die Sicherheit erhoumlht wird
dass Planungsergebnisse der spaumlteren
Realitaumlt moumlglichst nahe kommen
Defi nition
Grundsaumltzlich muss ein Fabrikbetrieb
der im Rechner abgebildet verifi ziert
Digitaler FabrikbetriebNach der VDI-Richtlinie 4499 ist die digitale Fabrik ein bdquoOberbegriff fuumlr ein umfassendes Netzwerk von digitalen
Modellen Methoden und Werkzeugen ndash unter anderem der Simulation und 3D-Visualisierung ndash die durch ein
durchgaumlngiges Datenmanagement integriert werden Ihr Ziel ist die ganzheitliche Planung Evaluierung und
laufende Verbesserung aller wesentlichen Strukturen Prozesse und Ressourcen der realen Fabrik in Verbindung
mit dem Produktldquo (VDI 4499 Blatt 1 S 3) Diese Definition verdeutlicht dass die digitale Fabrik bis in den realen
Betrieb einer Fabrik hineinreicht allerdings ist in Blatt 1 hauptsaumlchlich beschrieben wie sie Aufgaben der Fa-
brikplanung unterstuumltzt Darum hat eine weitere Arbeitsgruppe des VDI sich die Aufgabe gestellt die Lebens-
phasen des Fabrikbetriebs die zugehoumlrigen Methoden und Werkzeuge sowie den Nutzen ihrer Anwendung zu
beschreiben Ergebnis ist das Blatt 2 der Richtlinie 4499 mit dem Titel bdquoDigitaler Fabrikbetriebldquo Der digitale Fa-
brikbetrieb deckt damit einen Teilumfang der digitalen Fabrik ab
V O N D R O L A F S A U E R U N D M I R I A M S C H L E I P E N
L O G I S C H E S C H N I T T S T E L L E Z W I S C H E N M A S C H I N E N U N D M E S
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L O G I S C H E S C H N I T T S T E L L E Z W I S C H E N M A S C H I N E N U N D M E S
und verbessert wird die Anforderung
erfuumlllen den realen Betrieb einer Fabrik
so realistisch wie moumlglich darzustellen
vor allem auch was sein Zeitverhalten
betriff t Damit werden beispielsweise
an den digitalen Fabrikbetrieb Echtzeit-
anforderungen gestellt wie sie im rea-
len Betrieb auftreten Daran scheitern
heute noch viele Werkzeuge vor allem
dann wenn mehr als eine einzelne Anla-
ge oder Zelle betrieben werden soll Die
Arbeitsgruppe hat darum die folgende
Defi nition fuumlr digitalen Fabrikbetrieb
gewaumlhlt deren Umsetzung in die Praxis
vermutlich schrittweise etwa aufgrund
leistungsfaumlhigerer Hardware erfolgen
wird
bdquoDer digitale Fabrikbetrieb bezeich-
net die Nutzung und das Zusammen-
wirken von Methoden Modellen und
Werkzeugen der digitalen Fabrik die bei
der Inbetriebnahme einzelner Anlagen
dem Anlauf mehrerer Anlagen und der
Durchfuumlhrung realer Produktionspro-
zesse eingesetzt werden Ziele sind die
Absicherung und Verkuumlrzung des An-
laufs sowie die betriebsbegleitende und
kontinuierliche Verbesserung der Seri-
enproduktion
Dazu wird das dynamische Verhalten
einzelner Produktionsanlagen und kom-
plexer Produktionssysteme und -prozes-
se einschlieszliglich der Informations- und
Steuerungstechnik realitaumltsnah abgebil-
det Virtuelle und reale Komponenten
koumlnnen dabei miteinander gekoppelt
sein Auf Basis eines durchgaumlngigen Da-
tenmanagements nutzt der digitale Fa-
brikbetrieb die Ergebnisse der Produkti-
onsplanung in der digitalen Fabrik und
stellt seinerseits Daten fuumlr operative IT-
Systeme bereit Bei der Nutzung in der
Serienproduktion werden die Model-
le laufend der Realitaumlt angepasstldquo (VDI
4499 Blatt 2 S 2)
Das in der Defi nition als gegeben an-
genommene durchgaumlngige Datenma-
nagement ist in der Praxis bisher nur in
Ansaumltzen anzutreff en da die bdquoWeltenldquo
der Planung und des operativen Be-
triebs und damit auch die sie unterstuumlt-
zenden IT-Systeme nur langsam zusam-
menwachsen Darum arbeiten weitere
Arbeitsgruppen des VDI daran dieses
durchgaumlngige Datenmanagement zu
beschreiben beziehungsweise konkrete
Inhalte der zwischen den bdquoWeltenldquo aus-
zutauschenden Daten zu defi nieren (VDI
4499 Blatt 3 sowie VDI 5600 Blatt 2)
Komponenten des digitalen
Fabrikbetriebs
In dem neuen Blatt 2 der VDI-Richtli-
nie 4499 haben Experten aus Industrie
Dienstleistung Softwarehaumlusern und In-
stituten die Komponenten des digitalen
Fabrikbetriebs und deren Anwendung
auf zwei wesentlichen Anwendungsfel-
dern beschrieben Digitaler Betrieb von
Einzelmaschinen (Werkzeugmaschinen)
und digitaler Betrieb automatisierter
Produktionsanlagen Wichtige Kom-
ponenten des digitalen Fabrikbetriebs
sind beispielsweise die virtuelle Inbe-
triebnahme oder die betriebsbegleiten-
de (Realzeit-) Simulation Am Uumlbergang
aus der Planung in die Inbetriebnahme
und die Serienproduktion wirken vir-
tuelle undoder reale Maschinen und
deren dynamisches Verhalten mit vir-
tuellen undoder realen Anlagensteue-
rungen als Abbild der Logik der Anlagen
zusammen Mit der Verbindung zu uumlber-
lagerten Fertigungsmanagementsyste-
men erlaubt der digitale Fabrikbetrieb
Aussagen uumlber das Gesamtverhalten
von Maschinen und Anlagen vor deren
realem Anlauf
Neben der Defi nition wesentlicher Ge-
sichtspunkte die fuumlr den digitalen Fab-
rikbetrieb von Bedeutung sind werden
moumlgliche Anwendungsgebiete in den
verschiedenen Lebenszyklusphasen ei-
nes Produktionssystems aufgezeigt Ex-
emplarisch fuumlr die Hauptanwendungs-
gebiete werden die Inbetriebnahme
komplexer Fertigungs systeme sowie das
Erzeugen von NC-Bearbeitungs- und
Messprogrammen zum Betrieb von NC-
Werkzeugmaschinen als Teil der Fer-
tigungssysteme erlaumlutert (DENKENA
2009a) Besonderes Augenmerk wird auf
die verwendeten Informations- und Pla-
nungssysteme gelegt
Weiterhin ergeben sich aus dem Ein-
satz dieser Systeme als Teil des digitalen
Fabrikbetriebs neue Moumlglichkeiten fuumlr
ein durchgaumlngiges Datenmanagement
(DEN KENA 2009b) Dieses stellt die Basis
bereit auf der der digitale Fabrikbetrieb
die Ergebnisse aus Planungsphasen der
digitalen Fabrik nutzt und um Daten fuumlr
operative IT-Systeme ergaumlnzt (SCHLEI-
PEN SCHICK SAUER 2008) Somit wer-
den die Modelle der digitalen Fabrik mit
Informationen aus der realen Produktion
gekoppelt und koumlnnen waumlhrend der Se-
rienproduktion weiterverwendet und ak-
tualisiert werden
Einsatz des digitalen Fabrikbe-
triebs in Anwendungsgebieten
der Fertigung
Um den Einsatz sowie die Herausforde-
rungen und Voraussetzungen des digi-
talen Fabrikbetriebs in konkreten An-
wendungsgebieten deutlich zu machen
wurde zwischen den Anwendungsge-
bieten Einzelmaschinen und verkette-
ten Produktionsanlagen unterschieden
Einzelmaschinen zum Beispiel NC-Werk-
zeugmaschinen fokussieren dabei auf
die zu fertigenden Teile waumlhrend bei
automatisierten Fertigungsanlagen die
Bild 1 Kostenfestlegung versus Kostenentstehung (in Anlehnung an EHRLENSPIEL ua
2005 Seite 11)
2 2 0 1 122
Ressourcen der Anlage selbst im Mittel-
punkt der Planung stehen
Die rechnergestuumltzte Fertigungs- und
Prozessplanung umfasst innerhalb des
digitalen Fabrikbetriebs alle rechnerun-
terstuumltzten Taumltigkeiten die erforderlich
sind um fuumlr ein Bauteil Bearbeitungs-
und Messprogramme zur Steuerung ei-
ner NC-Werkzeugmaschine zu erstellen
und in Betrieb zu nehmen
Die Bauteile durchlaufen dabei die
Funktionsbereiche Konstruktion Arbeits-
vorbereitung und Fertigung
NC-Werkzeugmaschinen koumlnnen Teil
einer automatisierten Produktionsanla-
ge sein etwa wenn mehrere Werkzeug-
maschinen durch ein automatisiertes
Materialfl usssystem verkettet sind Bei
automatisierten Produktionsanlagen
spielen das Datenmanagement und die
Modellierung der einzelnen Anlagen-
komponenten eine zentrale Rolle Im Sin-
ne eines digitalen Fabrikbetriebs ist es
erforderlich dass disziplinuumlbergreifend
gearbeitet und modelliert wird Kom-
ponenten werden daher in mechatroni-
schen Objekten als Teil einer umfassen-
den mechatronischen Bibliothek (siehe
Bild 2) beschrieben die alle relevanten
Teilaspekte umfasst Diese mechatroni-
sche Bibliothek ist das Herzstuumlck des di-
gitalen Fabrikbetriebs da hier alle rele-
vanten Daten fuumlr den spaumlteren Betrieb
zusammengefuumlhrt und in Beziehung zu-
einander gesetzt werden
Ausblick
Ohne eine parallel zu den aktuellen Ent-
wicklungsarbeiten laufende Standardi-
sierung wird das Ziel einer permanenten
Planungsbereitschaft in der Fabrik nicht
zu erreichen sein Darum arbeiten Mitar-
beiter des Fraunhofer IOSB in diversen
Standardisierungsgremien zum Beispiel
im VDI-Fachausschuss bdquoMES-Maschinen-
schnittstellen (VDI 5600 Blatt 2)ldquo und
wirken im Gremium bdquoDurchgaumlngiges En-
gineering von Leitsystemen (VDI-GMA FA
612)ldquo mit Mit AutomationML ist ein in-
dustriegetriebenes Konsortium dabei
fuumlr das Engineering von Produktionsan-
lagen einen Standard der Standards zu
entwickeln mit dem der oben geforderte
durchgaumlngige Datenaustausch unabhaumln-
gig von Softwarewerkzeugen moumlglich ist
(DRATH 2010) bw
KENNZIFFER DEM22704
Literaturverzeichnis
DENKENA B AMMERMANN C CA-Technolo-gien in der Fertigungs- und Prozessplanung In Zeitschrift fuumlr wirtschaftlichen Fabrikbe-trieb (ZWF) Muumlnchen 104(2009)4 S 300ndash305 (=2009a)
DENKENA B AMMERMANN C CHARLIN F Analyse und Optimierung des Datenmanage-ments in variantenreicher Werkstattfertigung In Zeitschrift fuumlr wirtschaftlichen Fabrikbe-trieb (ZWF) Muumlnchen 104(2009)9 S 787ndash790 (=2009b)
Drath R (Hrsg) Datenaustausch in der Anla-genplanung mit AutomationML Berlin Sprin-ger Verlag 2010
EHLENSPIEL K LINDEMANN U KIEWERT A Kostenguumlnstig entwickeln und konstruie-ren Kostenmanagement bei der integrierten Produktentwick lung Berlin Springer-Verlag 2005
SCHLEIPEN Miriam SCHICK Klaus SAUER Olaf Layoutmanager fuumlr automa tisch erstell-te Prozessfuumlhrungsbilder mit Hilfe von Daten aus der Digitalen Fabrik In Advances in simu-lation for production and logistics applica-tions Hrsg RABE Markus Stuttgart Fraun-hofer IRB Verlag 2008 S 397-406
VDI Richtlinie 4499 Digitale FabrikBlatt 1 Grundlagen und Planung Februar 2008Blatt 2 Digitaler Fabrikbetrieb Maumlrz 2011
VDI Richtlinie 5600 Blatt 3 Logische Schnittstel-le zwischen Maschinen und MES April 2011
L O G I S C H E S C H N I T T S T E L L E Z W I S C H E N M A S C H I N E N U N D M E S
Bild 2 Gemeinsame Arbeitsweise auf Basis eines gemeinsamen Planungs- und Entwicklungsmodells
(VDI 4499 Blatt 2 S 19)
2 2 0 1 1 23
R F I D - L Ouml S U N G E N I M P R O D U K T I O N S U M F E L D
D I E R F I D - U H F -Technologie wurde in
erster Linie zur Erfassung von Transpon-
dern uumlber groumlszligere Reichweiten entwickelt
Diese Anforderung wird primaumlr im Bereich
der Logistik und der Fahrzeugerfassung
gestellt Moderne RFID-UHF-Systeme bie-
ten bereits sehr gute Ergebnisse und erzie-
len Reichweiten von bis zu 10 Metern Im
Bereich der industriellen Produktion gibt
es aber eine groszlige Anzahl von Anwendun-
gen bei der die gewuumlnschte Reichweite
zwischen wenigen Zentimetern bis hin zu
mehreren Metern liegt
In der Vergangenheit konnte die RFID-
UHF-Technologie nur bei den mittleren
und groszligen Reichweiten punkten speziell
bei sehr kleinen Schreib-Lese-Abstaumlnden
kommt immer noch sehr oft die HF-LF-
Technik zum Einsatz Aufgrund der staumln-
dig steigenden Bedarfe an eine transpa-
rente Fertigungsstruktur muumlssen auch in
der Intralogistik und in der spaumlteren Wa-
renverteilung Reichweiten im mittleren
und groszligen Bereich abgedeckt werden
Ganz ohne Systemwechsel
Da diese Anforderungen nur mit RFID-
UHF geloumlst werden koumlnnen ist oft ein
Systemwechsel innerhalb eines Ferti-
gungsverbundes erforderlich Um die-
ses Problem zu beheben braucht es eine
Erweiterung der Anwendungsbereiche
von RFID-UHF auch auf kleine Reichwei-
ten Erste so genannte Low-Range-UHF-
Systeme sind seit einiger Zeit auf dem
Markt verfuumlgbar Ein defi nierter und stouml-
runempfi ndlicher Erfassungsbereich im
Vergleich zu einer HF-Loumlsung kann da-
mit aber nicht realisiert werden Neueste
UHF-Antennenloumlsungen bieten nun die
Moumlglichkeit in einem kleinen defi nierten
Bereich eine hohe Energiedichte zu kon-
zentrieren um auch Transponder auf me-
tallischem oder leitfaumlhigem Untergrund
mit ausreichend Energie zu versorgen
und ohne nennenswerte Energie in das
Fernfeld zu transportieren
Stoumlrfestigkeit deutlich erhoumlht
Damit werden gleich zwei positive Eff ek-
te erzielt Zum ersten wird die notwendi-
ge Energie da eingesetzt wo sie benoumltigt
wird und zum zweiten koumlnnen die Proble-
me mit der Stoumlrempfi ndlichkeit bei groumlszlige-
ren Reader-Populationen verringert wer-
den Durch eine weitere Verbesserung auf
der Reader-Seite lassen sich mittlerweile
sehr kleine Abstaumlnde zwischen einzelnen
Schreib-Lesestationen erzielen ohne
dass die Reader mit viel Aufwand extern
synchronisiert werden muumlssen
Auf die Auswahl des
Transponders kommt es an
Von Seiten der Tag-Hersteller wird auf
dem Gebiet der Low-Range-Anwendun-
gen ebenfalls einiges an Innovationen
erbracht so dass heute eine breite Aus-
wahl an Nahfeld-Transpondern zur Verfuuml-
gung steht
Falls in der gesamten Prozesskette un-
terschiedliche Identifi kationsreichweiten
notwendig sind koumlnnen durch die Ver-
wendung von Hybrid-Transpondern so-
wohl kleine Reichweiten als auch groumlszligere
Distanzen bis zu drei Meter erzielt wer-
den Diese Eigenschaft wird auf Seiten des
Transponders durch eine spezielle Anten-
nenstruktur erzielt ndash Mehrkosten beim
Transponder entstehen dadurch nicht
RFID im Pharmabereich
Gerade im Bereich der Pharmaindust-
rie ist RFID eine interessante Loumlsung zur
Steuerung von Produktions- und Ver-
packungsschritten Nachfolgend wird
das bereits in der Fertigung verwendete
Transponder-Etikett auch fuumlr logistische
und sicherheitstechnische Anwendun-
gen eingesetzt Durch die Verwendung
der Antennen-Reader-Kombination koumln-
nen sowohl die sehr hohen Geschwin-
digkeiten auf dem Produktionsband von
bis zu 5 Metern pro Sekunde als auch
Reichweiten von bis zu drei Metern er-
zielt werden
RFID-UHF erobert
die Fertigungssteuerung
Durch die rasante Weiterentwicklung der
RFID-UHF-Technologie kann nun nur
durch die Auswahl des richtigen Anten-
nen-Reader-Typs und des passenden
Transponders durchgaumlngig jegliche Au-
to-ID-Applikation von sehr geringen bis
zu groszligen Reichweiten kosteneffi zient
bewaumlltigt werden Alle unterschiedlichen
Identifi kationspunkte in der Produkten-
stehungskette arbeiten mit dem einma-
lig auf das Produkt aufgebrachten Hyb-
rid-Transponder Die Kosten fuumlr den Tag
fallen nur einmal an Oft verbleibt der Tag
ein Leben lang auf dem Produkt und
kann auch im Servicefall wieder ausgele-
sen werden Durch den stetig steigenden
Trend zur Erhoumlhung der Fertigungseffi zi-
enz bieten nun die neuen RFID-UHF-
Technologien groszlige Chancen im harten
Wettbewerb zu bestehen bw
KENNZIFFER DEM22672
Skalierbare Loumlsungen im IndustrieumfeldDie RFID-Technologie ist aus der industriellen Fertigung nicht mehr wegzudenken Der in der Vergangenheit
notwendige Wechsel zwischen verschiedenen Kommunikationsstandards war ein groszliges Hindernis zur durch-
gaumlngigen Einfuumlhrung der RFID-Technologie in der gesamten Wertschoumlpfungskette
V O N T H O M A S B R U N N E R
Einsatz der RFID-UHF-Technologie in der Produktion
Bilder Kathrein
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E D I T O R I A L
Inhalt
03 bdquoQualitaumltssicherungldquo gefeiert Nachlese Fachmesse Control
04 Aktuell News aus der Branche
06 Analysen ndash Probleme ndash LoumlsungenStudie zu Produktionskennzahlen
09 Manufacturing Excellence DaysProzesse optimieren mit MES
10 Mit individuellen Workfl ows zum agilen FertigungsmanagementTitelstory FAUSER JobDISPO Core
12 Qualitaumltskosten deutlich senkenTraceability-Loumlsungen
14 Produktion mit Mobile AppsMobile IT-Loumlsungen in Produktionsumgebungen
16 Mobiler Zugriff auf aktuelle ProduktionsdatenBusiness Intelligence in der Fertigung
18 SMT-Prozesse im Griff MES ermoumlglicht umfassende Surface-Mount-Technology-Anlagenintegration
20 Digitaler FabrikbetriebLogische Schnittstelle zwischen Maschinen und MES
23 Skalierbare Loumlsungen in der IndustrieRFID-Loumlsungen im Umfeld der Produktion
L I E B E L E S E R
die Produktionssteuerung anhand von Kennzahlen zu op-
timieren wird fuumlr Fertigungsunternehmen immer wichti-
ger Zu diesem Ergebnis kommt eine Erhebung der FELTEN
Group in der eine aktuelle Studie unter mittelstaumlndischen
und groszligen Produktionsunternehmen den Ergebnissen ei-
ner gleichen Befragung aus dem Jahr 2009 gegenuumlberge-
stellt wird Danach geben die Firmen aumlhnlich wie 2009 fast
zu zwei Dritteln an dass Key Perfomance Indicators (KPI) immer wichti-
ger fuumlr das effi ziente Management von Fertigungsprozessen werden fuumlr
weitere 24 Prozent haben sie eine mittlere Bedeutung Das hohe Ansehen
von KPIs ist nicht unbegruumlndet schlieszliglich geben diese Daten bei richtiger
Anwendung und praumlziser Auswertung eine hilfreiche Auskunft zu Bear-
beitungszeiten Ausschussquoten Nutzungsgraden oder zu Qualitaumltskos-
ten Ebenso lassen sich Fehlerhaumlufi gkeiten und Prozessstabilitaumlt sinnvoll
erheben Damit liefern KPIs wichtige Informationen fuumlr Produktionsver-
antwortliche die richtigen Maszlignahmen zu ergreifen Der Trend geht nun
in Richtung mobiler Kennzahlennutzung Der Anwender muss keine Soft-
ware mehr installieren um die aktuellen Produktionskennzahlen abzuru-
fen Er kann sie per Browser ortsungebunden einsehen oder auf seinem
Smartphone oder Tablet-PC kontrollieren Kontrolle ohne Grenzen also
Rainer Trummer Chefredakteur
Kennziff ern
Liebe Leser
Sie fi nden unter den meisten Artikeln eine Kenn-
ziff er Unter wwwdigital- engineering-magazin
dedm koumlnnen Sie nach Eingabe der jeweiligen
Kenn ziff er weitere Informa tionen zum betreff en-
den Artikel abrufen
Titelbild FAUSER AG
JobDISPO ERP MES
MDE BDE EAI
Die FAUSER
AG entwickelt
vertreibt und
wartet seit 1994
die Software-
Suite JobDISPO
ndash eine modular
aufgebaute
Plattform von
Loumlsungen fuumlr ERP MES MDE
BDE und EAI
An vier Standorten in Deutsch-
land von einer Tochterfi rma
in Ungarn und zahlreichen
Vertriebs- und Service-Part-
nern in Europa und den USA
werden derzeit 700 Kunden
betreut Mittelstaumlndische
Unternehmen in produzieren-
den Branchen der Metall- und
Kunststoff bearbeitung ebenso
wie in Handel oder Dienst-
leistung profi tieren von den
fl exibel anpassbaren und in-
tuitiv bedienbaren JobDISPO-
Loumlsungen
Mit JobDISPO Core praumlsentiert
die FAUSER AG eine revoluti-
onaumlre neue Technologie die
zunaumlchst in den Modulen MES
und MDEBDE zum Ausdruck
kommt Hier erhoumlht sich die
Rechenleistung um den Faktor
zehn bei Aktualisierungen
der bekannten bdquoPlantafelldquo
und anderen MES-typischen
Szenarien Zugleich wurde die
Anpassbarkeit des Systems
durch Routinen und Workfl ows
erweitert ohne die Philosopie
einer fuumlr alle Anwender gleich-
bleibenden Standardfunktio-
nalitaumlt zu verlassen JobDISPO
Core wird auf der EMO in
Hannover in Halle 25 an Stand
J 33 praumlsentiert
Kontakt
FAUSER AG
Stephanie Scheidler
Gutenbergstraszlige 5
D-82205 Gilching
Telefon +49 (0) 81 05 77 98 -0
Telefax +49 (0) 81 05 77 98 -77
E-Mail infofauser-agcom
Internet wwwjobdispocom
D
A
v
w
d
S
ndash
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Herausgeber und Geschaumlftsfuumlhrer
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und Abbildungen an den Verlag erteilt der Verfasser dem
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Magazine AUTOCAD amp Inventor Magazin digitalbusiness
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Partnerkataloge Autodesk Partnerloumlsungen
DIGITAL ENGINEERING SOLUTIONS IBM Business Partner
Katalog Partnerloumlsungen fuumlr HP Systeme
D I E 2 5 C O N T R O L ndash FA C H M E S S E F Uuml R Q U A L I TAumlT S S I C H E R U N G
E S WA R ein rauschendes Fest das von
hervorragenden Geschaumlftskontakten bis
hin zu konkreten Auftraumlgen auch wirt-
schaftlich sehr gut lief Denn mit 820 Aus-
stellern aus 27 Laumlndern der Erde wurde
die CONTROL ndash Fachmesse fuumlr Qualitaumlts-
sicherung 2011 auch im Jubilaumlumsjahr ih-
rem Ruf als Welt-Leitmesse fuumlr alle Belan-
ge der Qualitaumltssicherung mehr als nur
gerecht ndash davon zeugen nicht zuletzt die
24462 Fachbesucher aus 72 Nationen
Dies bedeutet gegenuumlber dem Vorjahr
eine weitere Steigerung der Internatio-
nalitaumlt um 5 Prozent auf nun insgesamt
22 Prozent internationale Fachbesucher
Schon am ersten Messetag dem 3 Mai
draumlngten die Fachbesucher in die insge-
samt vier vollbelegten Hallen der Lan-
desmesse Stuttgart und dieser Zustrom
sollte bis zum Ende der Messe am Freitag
dem 6 Mai anhalten Das hatten selbst
die kuumlhnsten Optimisten unter den Aus-
stellern und auch beim Veranstalter dem
privaten Messeunternehmen P E Schall
GmbH amp Co KG so nicht fuumlr moumlglich ge-
halten obschon die Erwartungshaltung
wegen der wieder guten Wirtschaftslage
keineswegs gedaumlmpft war Gitta Schlaak
die langjaumlhrige Projektleiterin der CON-
TROL charakterisierte die Stimmungsla-
ge so bdquoEs war einfach grandios wie viele
Aussteller den 25 Geburtstag der CON-
TROL als ihre wichtigste Business-Platt-
form nutzten um sich in neuer Staumlrke
mit edel designten und aufwaumlndig ge-
stalteten Staumlnden sowie ihren aktuellsten
Produkten den Fachbesuchern aus allen
Maumlrkten dieser Welt zu praumlsentieren Es
war wie aus dem Schmuckkaumlstchen und
die Fachbesucher trugen mit der Vergabe
von konkreten Auftraumlgen sowie der nach-
druumlcklichen Nachfrage nach Produkten
und Loumlsungen fuumlr ihre QS-Anforderungen
von Anfang an zum guten Gelingen beildquo
Von Erfolg gekroumlnt waren schlieszlig-
lich auch die houmlchst informativen Be-
gleitveranstaltungen etwa die beiden
Aussteller-Foren in Halle 1 und in Hal-
le 7 sowie die erneut veranstaltete Son-
derschau bdquoberuumlhrungslose Messtechnikldquo
der Fraunhofer Allianz Vision Daruumlber
hinaus konnten sich die Themenparks
bdquoQualitaumltssicherung in der Medizintech-
nikldquo und neu bdquoAktuatorikldquo so gut in Sze-
ne setzen dass auch von dort Erfolgs-
meldungen zu Auftraumlgen und wichtigen
Entscheider-Kontakten eintrudelten Gut
angenommen wurde auch der erstmals
off erierte bdquoMesse-Coachldquo des Fraunho-
fer Instituts IPM so dass schon jetzt die
Fortsetzung ins Auge gefasst wird Spe-
ziell die partnerschaftliche Zusammen-
arbeit der Fachmesse CONTROL und der
genannten Institutionen ist als einer der
Bausteine fuumlr den internationalen Erfolg
der CONTROL anzusehen weil die Part-
ner mehr als nur bdquoideelle Mit-Traumlgerldquo sind
und weil damit das Time to Market neuer
Technologien wesentlich schneller von-
statten geht
Den Glanzpunkt der 25 CONTROL setz-
te schlieszliglich die Verleihung des Kom-
petenzpreises Baden-Wuumlrttemberg der
auch im Jahr 2011 in den beiden Katego-
rien bdquoUnternehmenldquo und bdquoUnternehmerldquo
vergeben werden konnte Als Unterneh-
men wurde die Firma Wilhelm Layher
GmbH amp Co KG Guumlglingen-Eibensbach
und als Unternehmer Ernst Prost aus Ulm
ausgezeichnet Die Firma Layher ist Her-
steller von Systemgeruumlsten und erhielt
den Preis unter anderem fuumlr ihre bdquoge-
lebteldquo Innovationskultur die strikt auf
die Anforderungen der Kunden und auf
den Nutzenmehrwert fuumlr die Anwender
ausgerichtet ist Der Unternehmer Ernst
Prost geschaumlftsfuumlhrender Gesellschafter
des Motorenoumllspezialisten Liqui Moly er-
hielt die begehrte Auszeichnung bdquofuumlr sei-
ne Menschlichkeit und den Mut die er
als Schluumlssel fuumlr den Erfolg seines Unter-
nehmens ansieht jedoch das wirtschaft-
liche Agieren immer als gesellschaftliche
Pfl icht verstehtldquo
Die 26 CONTROL fi ndet vom 08 bis 11
Mai 2012 erneut in den Hallen der Lan-
desmesse Stuttgart statt bw
KENNZIFFER DEM22673
bdquoQualitaumltsicherungldquo gefeiertMit einem groszligen Jubilaumlums-Erfolg verzeichnete die Control 2011 das Niveau von 2008 Die Internationalitaumlt
der Fachbesucher ist gestiegen und zugleich konnten konkrete Auftraumlge und Entscheider-Kontakte geknuumlpft
werden wie seit langen nicht mehr
Bild
Lan
de
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2 2 0 1 14
N E W S A U S D E R B R A N C H E
L E U Z E E L E C T R O N I C
RFID-Produkte jetzt auch im UHF-Bereich
Leuze electronic erweitert
sein RFID-Produktspektrum
um weitere stationaumlre und
mobile Schreib-Lesegeraumlte
die aufgrund des UHF-Be-
reichs fuumlr Anwendungen in
der Intralogistik praumldesti-
niert sind Die neuen Gerauml-
te im Frequenzbereich von
03 bis 3 GHz (UHF) ermoumlg-
lichen houmlhere Reichwei-
ten und damit die Loumlsung
neuer Aufgabenstellungen
die hohe Lesereichweiten
erfordern Dies ist speziell
in der Intralogistik der Fall
beispielsweise bei der Stap-
lererkennung Verladetor-
zuordnung und im Ladungs-
traumlgermanagement Auch
im Single-Use-Bereich etwa
beim Paletten-Tracking
sind UHF-Geraumlte ndash bauart-
bedingt und betriebswirt-
schaftlich betrachtet ndash inte-
ressant Fuumlr Reichweiten bis
15 m und Lesegeschwindig-
keiten bis 6 ms ist das kom-
pakte Schreib-Lesegeraumlt
RFU61SL100 und fuumlr Reich-
weiten bis 5 m und Lesege-
schwindigkeiten bis 10 ms
das RFU81SL100 die erste
Wahl Diese stationaumlren Ge-
raumlte koumlnnen basierend auf
den Werkseinstellungen in
vielen Anwendungen sofort
eingesetzt oder durch Para-
metrieren uumlber Charakter-
strings ganz einfach von der
SPS angepasst werden Im
mobilen RFID-Bereich stehen
dem Anwender kombinierte
1D2D- sowie UHF-Geraumlte zur
Wahl Mit diesen Erweiterun-
gen bei den stationaumlren und
mobilen Schreib-Lesegerauml-
ten und der entsprechenden
Transponder-Auswahl baut
Leuze electronic seine starke
Position im Identbereich wei-
ter aus Alle Geraumlte unterstuumlt-
zen den EPC1Gen2-Standard
und bieten uumlber die zuge-
houmlrigen Anschlusseinheiten
eine hohe Flexibilitaumlt bei der
Vernetzung So sind bei Ein-
zelstationen RS232-Schnitt-
stellen und im Blick auf die
feldbusbasierende Vernet-
zung Schnittstellen fuumlr Ether-
net Profi bus Profi net Inter-
bus oder Multinet verfuumlgbar
Im Laufe des Jahres werden
weitere Produkte folgen die
ebenfalls die vielfaumlltigen Ver-
netzungsmoumlglichkeiten un-
terstuumltzen
KENNZIFFER DEM22705
S I E M E N S
MES-System Simatic IT erhaumllt Manufacturing Intelligence
A U D I E R W E I T E R T E I N S A T Z D E R F O R C A M - T E C H N O L O G I E
Nach den Presswerken auch Einsatz in der Fahrzeug-Komponentenfertigung
Siemens hat sein Manufac-
tur ing-Execution-System
Simatic IT jetzt um Manufactu-
ring-Intelligence- (MI-) Funkti-
onalitaumlten erweitert bdquoSimatic
IT for Manufacturing Execu-
tion and Intelligenceldquo bie-
tet Kunden aus der Prozess-
Fertigungs- und Life-Science-
Industrie damit eine voumlllig
neue Informationsdichte und
Informationsqualitaumlt ndash und
zwar von den Produktionsda-
ten aus der Fertigungsebene
(Shop Floor) bis hin zur Ma-
nagementebene (Top Floor)
Wesentliche Vorteile sind ein
schnellerer und gezielterer
Zugriff auf die Daten zum
Beispiel aus der Bereichen
Produktion Qualitaumltssiche-
rung und Wartung MI greift
direkt auf die Datenbank des
Manufacturing-Execution-
System (MES) zu Aus den
dort verfuumlgbaren Echtzeitin-
formationen aus Produktions-
ablaumlufen einer oder mehrerer
Fertigungsanlagen koumlnnen
Unternehmen so Leistungs-
schwankungen in der Produk-
tion schnell erkennen und die
notwendigen Gegenmaszlignah-
men effi zient einleiten
KENNZIFFER DEM22706
AUDI hat dem Software-Spezi-
alisten FORCAM den Zuschlag
erteilt die Produktionssteue-
rung der
Fahrwerk-Komponenten-
fertigung in Ingolstadt zu op-
timieren Die FORCAM-Tech-
nologie ist bereits
in den beiden Presswer-
ken Ingolstadt und Neckar-
sulm erfolgreich im Einsatz
Die FORCAM-Loumlsung Factory
Framework ergaumlnzt Standard-
Software auf der Planungs-
ebene (Top-Floor) durch web-
basierte Leistungsdaten von
Maschinen und Anlagen in
Echtzeit direkt aus der Fabrik
(Shop-Floor) Unternehmen
minimieren so Fehler und Ver-
schwendung in der Produkti-
on optimieren die Anlagen-
nutzung und verbessern ihre
Zielplanung Ergebnis Die
Produktivitaumlt wird erhoumlht
der Kapitaleinsatz maximiert
(ROCE ndash Return on Capital
Employed)
KENNZIFFER DEM22709
Simatic IT for Manufactu-
ring Execution and Intelli-
gence fuumlhrt Informationen
verschiedenster Datenquel-
len auch aus mehr als einem
Standort zusammen
Bild Siemens
Bild
Leu
ze e
lectro
nic
N E W S A U S D E R B R A N C H E
F R A U N H O F E R I O S B
ProVisAPS bdquoSchneller besser guumlnstigerldquo durch produktionssynchrones Fertigungsmanagement
I N Q U I N F O R M A T I C S M I T N E U E R S O F T W A R E L Ouml S U N G
Einfach per Knopfdruck
Deutschland ist ein wichtiger robus-
ter und vorbildlicher Produktionsstand-
ort Das haben wir einmal mehr bei der
Bewaumlltigung der Wirtschaftskrise be-
wiesen Trotzdem zwingt uns der glo-
bale Wettbewerb ununterbrochen
nach Verbesserungsmoumlglichkeiten in
den Ablaumlufen zu suchen Das Fraun-
hofer IOSB in Karlsruhe hat seine Pro-
duktfamilie ProVis nun um das Feinpla-
nungswerkzeug ProVisAPS erweitert
Mit dem Advanced-Planning-and-Sche-
duling-System ProVisAPS stellt das
Fraunhofer IOSB Fertigungsunternehmen
jetzt eine Software zur Verfuumlgung die
fuumlr mehr Durchblick im Fertigungsalltag
sorgt Diese Loumlsung basiert auf mehr
als 30 Jahren Erfahrung des IOSB im Be-
reich der Optimierungsverfahren fuumlr die
Produktion Um den erzielbaren Nutzen
der entwickelten Loumlsung nachzuweisen
bietet das Fraunhofer IOSB interessierten
Unternehmen an die Leistungsfaumlhigkeit
von ProVisAPS im Rahmen einer Simu-
lationsuntersuchung mit eigenen Daten
aufzuzeigen Auch eine Testinstallation
kann fuumlr eine zeitlich befristete Evaluati-
on durchgefuumlhrt werden
KENNZIFFER DEM22707
InQu Informatics praumlsentiert eine neue
Softwareloumlsung die qualitaumltsbezogene
Produktionsdaten zu Kennzahlen ver-
dichtet und diese per Knopfdruck aus-
wertet Das CAQ-Performance-Cockpit
ist ein individuell konfi gurierbares Sys-
tem fuumlr die schnelle und benutzerfreund-
liche Darstellung von qualitaumltsbezoge-
nen Produktionskennzahlen Es richtet
sich unter anderem an Produktionspla-
ner die ihre Fertigungsprozesse optimie-
ren und auf der Produktionsebene eine
ebenso hohe analytische Qualitaumlt erzie-
len moumlchten wie das bereits auf der Un-
ternehmensleitebene mit Hilfe von ERP-
Systemen zur Realitaumlt geworden ist Das
CAQ-Performance-Cockpit analysiert
KPI-Informationen (KPI Key Performance
Indicators) und stellt die dabei gewonne-
nen Ergebnisse in einem individualisier-
baren Dashboard zur Verfuumlgung Leis-
tungsspezifi sch ist das Software-Tool von
InQu Informatics
ein wichtiges Steu-
erungsinstrument
fuumlr die Produkti-
onsebene Die Vor-
gaben der VDMA-
Richtlinie 66412-1
werden im vollen
Umfang erfuumlllt
Das CAQ-Perfor-
mance-Cockpit geht
uumlber standardisier-
te Anforderungen
weit hinaus denn es generiert bei Bedarf
auch unternehmensspezifi sche Indika-
toren (zum Beispuel Energiekennzah-
len Qualitaumltsraten OEE Ausschuss- und
Nacharbeitsquoten Prozessfaumlhigkeiten
sowie Fehleranteile und -haumlufi gkeiten)
und wertet diese zuverlaumlssig aus Pro-
duktionsplaner koumlnnen aus der Fuumllle von
moumlglichen Kennzahlen genau diejenigen
auswaumlhlen die fuumlr ihre speziellen Bedin-
gungen von Bedeutung sind Das Moni-
toring-System uumlberwacht aktuelle Werte
in Echtzeit Der zustaumlndige Mitarbeiter
kann etwa auch uumlber ein Smartphone
oder einen Tablet-PC ortsunabhaumlngig
auf das System zugreifen und reagieren
KENNZIFFER DEM22708
Das User Interface des Planungswerkzeugs ProVisAPS
copy Fraunhofer IOSB Bild Fraunhofer IOSB
Das neue CAQ-Performance-Cockpit von InQu Informatics verdichtet Quali-
taumltsdaten zu Kennzahlen Bild InQu
Tuning fuumlr Ihre Produktion
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2 2 0 1 16
S T U D I E Z U K E N N Z A H L E N I N D E R P R O D U K T I O N
E I N E S T E U E R U N G der Produktion
anhand von Kennzahlen zu optimieren
wird fuumlr die Fertigungsunternehmen im
deutschsprachigen Raum immer wichti-
ger Doch andererseits weisen sie noch
einen groszligen Handlungsbedarf auf was
die Qualitaumlt der Kennzahlensysteme be-
triff t Zu diesen Ergebnissen kommt eine
Vergleichsstudie der FELTEN Group in
der eine aktuelle Studie unter mittelstaumln-
dischen und groszligen Produktionsunter-
nehmen (Bild 1) den Ergebnissen einer
gleichen Befragung im letzten Jahr ge-
genuumlbergestellt wird
Danach geben die Firmen aumlhnlich wie
2009 fast zu zwei Dritteln an dass Key
Performance Indicators (KPI) immer wich-
tiger fuumlr das effi ziente Management der
Fertigungsprozesse werden fuumlr weite-
re 24 Prozent haben sie eine mittlere Be-
deutung Diese Wertschaumltzung ist nicht
grundlos immerhin geben diese Daten
bei sachgerechtem Einsatz und praumlziser
Auswertung prinzipiell hilfreiche Auskunft
beispielsweise zu den Bearbeitungszeiten
Ausschussquoten Nutzungsgraden oder
zu den Qualitaumltskosten Auch Fehlerhaumlu-
fi gkeiten oder Prozessstabilitaumlt lassen sich
auf diese Weise sinnvoll ermitteln
Allerdings bleibt selbst dort wo sich
Kennzahlensysteme bereits weitgehend
etabliert haben weiterhin ihr Nutzen ge-
ring Dies resultiert nach der Erhebung
aus dem Problem dass vielfach mit ver-
Analysen ndash Probleme ndash LoumlsungenKlare und bedarfsgerechte Kennzahlensysteme werden immer wichtiger fuumlr die Qualitaumlts- und Leistungssteue-
rung im Produktionsmanagement Aber fest steht auch dass dieses Thema in der Praxis der Unternehmen haumlu-
fig noch kein ausreichendes Augenmerk gefunden hat Mit Blick darauf hat das PI-Institute eine umfangreiche
Praxishilfe herausgegeben Der Leitfaden zur Kennzahlen-Optimierung richtet sich an Produktions- Qualitaumlts-
und Prozessverantwortliche Er betrachtet die relevanten Einfluss- und Wirkungsfaktoren der Kennzahlensyste-
me und zeigt mit hohem Praxisbezug die kuumlnftigen Wege auf
0 10 20 30 40 50 60
ja 28
30
49
23 2009
201018
52
mit gewissen Einschraumlnkungen
neinmit groszligenEinschraumlnkungen
Auswertung nach einer Befra-
gung in Produktionsunterneh-
men nach einem bedarfsgerech-
ten Produktionsmanagement
Bild
fo
tolia
co
m
2 2 0 1 1 7
S T U D I E Z U K E N N Z A H L E N I N D E R P R O D U K T I O N
alteten Kennzahlen gearbeitet wird Ge-
genuumlber 2009 hat sich diese Situation
sogar noch etwas verschlechtert Nur ein
gutes Drittel der Firmen kuumlmmert sich
nach den aktuellen Ergebnissen darum
dass diese Daten kontinuierlich uumlber-
pruumlft werden Vor einem Jahr waren dies
noch 6 Prozent mehr
Damit haumlngt moumlglicherweise zusam-
men dass die Kennzahlen in der Praxis
meistens noch recht zuruumlckhaltend in
den kontinuierlichen Verbesserungspro-
zessen (KVP) fuumlr das Produktionsmanage-
ment verwendet werden Sie kommen
nur in jedem fuumlnften Fall konsequent
zum Einsatz weitere 57 Prozent der be-
fragten Firmen und damit etwas mehr
als noch 2009 nutzen sie teilweise in den
KVP-Maszlignahmen 22 Prozent hingegen
kaum oder gar nicht im letzten Jahr wa-
ren es noch 28 Prozent
Fazit
Kennzahlen an sich sind in der Praxis des
Produktionsmanagements keineswegs
ein Fremdwort nur fehlt es oft noch an
der notwendigen Systematik und Durch-
gaumlngigkeit KPI haben als Steuerungsinst-
rument vor allem darin ihren Sinn Produk-
tivitaumlts- und Qualitaumltsdefi zite zu ermitteln
und daraus abgeleitet Optimierungs-
maszlignahmen zu initiieren Dies verlangt
analytische Verfahren die mit den traditi-
onellen MES-Systemen nicht zu erreichen
sind Denn In den Produktionsprozessen
muss die gleiche analytische Qualitaumlt er-
reicht werden wie in den Business-Pro-
zessen Dies ist aber nur mit Loumlsungen zu
schaff en die einen ganzheitlichen und
prozessorientierten Production-Intelli-
gence-Ansatz (PI) verfolgen
Klassische MES-Systeme helfen
zu wenig beim Kostenmanagement
in der Produktion
Das Produktionsmanagement mittels
klassischer MES-Systeme bietet nach
den Analysen des PI Institute keine aus-
reichende Moumlglichkeit zur Kostensteu-
erung Dies resultiert einerseits daraus
dass Finanzdaten technisch bedingt im-
mer nur verzoumlgert zur Verfuumlgung ge-
stellt werden koumlnnen und andererseits
die gegenwaumlrtigen KPI-Methoden kei-
nerlei betriebswirtschaftliche Kennzah-
len enthalten
bull Keine wirtschaftliche Steuerung moumlg-
lich Die herkoumlmmlichen MES-Konzepte
sind so angelegt dass die Softwaresys-
teme fuumlr das Produktionsmanagement
ihre Informationen von den ERP-Syste-
men bekommen Diese sind nicht Real-
time-faumlhig und bieten den Verantwortli-
chen demzufolge auch keinen zeitnahen
Einblick in Material-
Prozess- und Perso-
nalkosten Insofern
fehlt es kontinuierlich
an einer wirtschaft-
lich fundierten Ent-
scheidungsgrund-
lage obwohl in der
Produktionspraxis
haumlufi g auch kurzfris-
tige Maszlignahmen zur
Optimierung von Pro-
zessen zu initiieren
oder auftragsbeding-
te Veraumlnderungen
vorzunehmen sind
und diese Aktivitaumlten
eine groszlige Kostenre-
levanz haben koumlnnen
In der Konsequenz
bedeutet dies dass
die MES-Systeme her-
koumlmmlicher Art zwar
die Produktivitaumlt der
Produktionsprozes-
se steigern aber weil
sie die Kostenaspekte
unberuumlhrt lassen kei-
nen Beitrag zur Ren-
tabilitaumltssteigerung
leisten koumlnnen
bull Unzureichende Kennzahlenmetho-
den In der Produktion bestehen zwar
zunehmend KPI-Systeme zur Steue-
rung der Prozesse aber dabei handelt
es sich ausschlieszliglich um Kennzahlen
PSIPENTA Software for Perfection in Production
Software fuumlr Versorger und Industrie+49 30 2801-2130 infopsipentade wwwpsipentade
PSIpenta industry ist die Komplettloumlsung fuumlr Unternehmenssteuerung Lieferkettenmanagement Produktion und Logistik
PLM
Instandhaltung
Controlling
Lean Manufacturing
Maschinenbau
CRMLagerverwaltung
Manufacturing Execution System
ERP-Standard
Adaptive Steuerung
ProduktionsplanungRechnungswesen
Auswertung nach einer Befragung in Produktionsunternehmen wie aktuell uumlblicherweise die
Kennzahlen sind
0 10 20 30 40 50
durchgaumlngig sehr aktuell 20
uumlberwiegend aktuell 22
uumlberwiegend veraltet 19
18
teilweise veraltet 39
46
19
17
2009
2010
2 2 0 1 18
S T U D I E Z U K E N N Z A H L E N I N D E R P R O D U K T I O N
die sich mit Mengen und Zeiten be-
schaumlftigen So beruht etwa der OEE-
Indikator (Overall Equipment Eff ec-
tiveness) auf den drei Kennzahlen
Verfuumlgbarkeit Eff ektivitaumlt und Quali-
taumltsrate und letztere druumlckt in Prozent
aus in welchem Verhaumlltnis die bdquoGut-
mengeldquo zur produzierten Gesamtmen-
ge steht Betriebswirtschaftliche Kenn-
zahlen hingegen werden darin nicht
beruumlcksichtigt und fi nden sich insge-
samt in der Praxis des Produktions-
managements nicht Selbst die kuumlrzli-
che Defi nition der Kennzahlen zu den
MES-Systemen durch den Verband der
deutschen Maschinen- und Anlagen-
bauer ist frei von betriebswirtschaft-
lich orientierten KPIs
Fazit
Produktivitaumltssteigerung wurde im bis-
herigen Sprachgebrauch von MES immer
als eine Verbesserung der Wirtschaft-
lichkeit dargestellt obwohl eine solche
Gleichsetzung angesichts der Vernach-
laumlssigung der Kostenaspekte sachlich
voumlllig falsch ist Insofern beruhen auch
die Produktivitaumltsberechnungen haumlu-
fi g auf spekulativen Annahmen die sich
nicht durch Fakten stuumltzen lassen Daraus
ist der Schluss zu ziehen dass die gaumlngi-
gen MES-Ansaumltze keinen Beitrag zur Stei-
gerung der Wirtschaftlichkeit in der Pro-
duktion leisten koumlnnen Denn wer die
Wertschoumlpfung von Produktionsprozes-
sen berechnen und Kostentreiber besei-
tigen will benoumltigt zwangslaumlufi g deut-
lich weitergehende Methoden So stellt
sich die Frage Wie soll man eine Prozess-
kostenanalyse oder Stoumlrkostenanalyse
durchfuumlhren wenn keine Kostendaten
vorliegen
Zu den Erfordernissen gehoumlrt als Kon-
sequenz beispielsweise eine tatsaumlchliche
Integration der Business- und Produk-
tionsprozesse mit durchgaumlngigen Pla-
nungs- und Steuerungsdaten Ebenso
ist ein Realtime Monitoring durch intel-
ligente Analyse- und Steuerungsinstru-
mente erforderlich damit sich Produkti-
vitaumltshindernisse schneller praumlziser und
fuumlr gezieltere Verbesserungsmaszlignah-
men identifi zieren lassen Dies laumlsst sich
erst mit dem Production-Intelligence-
Ansatz realisieren Er beseitigt das iso-
lierte Selbstverstaumlndnis im Produkti-
onsmanagement und sorgt mit seiner
ganzheitlichen und integrierten Ausrich-
tung fuumlr ein Kostenmanagement wie es
in anderen Organisationsbereichen der
Unternehmen selbstverstaumlndlich ist
Effi ziente Statusanalyse
KPI-Quick-Check
Mit dem KPI-Quick-Check werden in ei-
ner ndash abhaumlngig von der Groumlszlige der Pro-
duktionsstrukturen ndash nur drei- bis fuumlnftauml-
gigen Analyse die gesamten relevanten
Kennzahlen samt ihrer operativen Nut-
zung auf den Pruumlfstand gestellt und aus
den Ergebnissen praktikable Schlussfol-
gerungen gezogen
Die Vorteile des KPI-Quick-Check
bull Die Potenziale zur Kostenminderung
im Produktionsmanagement werden
sichtbar Indem praumlzise analysiert und
dokumentiert wird wo die Staumlrken und
Schwaumlchen des aktuellen Kennzahlen-
systems zu fi nden sind lassen sich ge-
zielt Optimierungsmaszlignahmen starten
bull Einzigartige Bewertungsbasis durch
das PI-Framework Mit dem vom PI In-
stitute auf wissenschaftlicher Basis ent-
wickelten und weltweit bisher ersten
Regelwerk fuumlr das Produktionsmanage-
ment besteht eine exklusive methodi-
sche Grundlage die Ergebnisse von be-
sonderer Guumlte gewaumlhrleistet
bull Uumlberschaubarer Aufwand durch Best-
Practice-Methode Mit dem KPI-Quick-
Check wird ein aufwaumlndiges Pro-
jekt vermieden Vielmehr kommt eine
Best-Practice-Methode zum Einsatz
die durch ein systematisches Verfah-
ren schnell zu belastbaren Ergebnissen
kommt Sie stellen in jedem Fall einen
hohen Wert fuumlr jegliche strategische
Planungen des Unternehmens dar
bull Einfacher Weg in die operative Op-
timierung Die gesamten Ergebnisse
der systematischen KPI-Analyse sind so
angelegt dass unmittelbar und ohne
weitere Zwischenschritte moumlgliche
Maszlignahmen fuumlr eine bedarfsgerechte
Steigerung der KPI-Qualitaumlt gestartet
werden koumlnnen
Verbesserungspotenziale
aktivieren KPI Optimize
Das elementare Steuerungselement zur
Prozessoptimierung ist das KPI-System
das sinnvollerweise auf anforderungsge-
rechten aktuellen und kontinuierlich ge-
nutzten Kennzahlen beruhen sollte KPI
Optimize unterstuumltzt wenn diese Voraus-
setzungen nicht vollstaumlndig erfuumlllt wer-
den koumlnnen Denn dahinter verbirgt sich
ein methodisches Konzept mit dem sich
sowohl einzelne Kennzahlen als auch das
gesamten Kennzahlensystem zielgenau
und wirksam auf eine neue Basis stel-
len lassen Idealerweise knuumlpft dieses
Projekt unmittelbar an einen KPI-Quick-
Check an weil damit eine gesicherte Ba-
sis fuumlr die Optimierungsplanungen ge-
nutzt werden kann
Die Vorteile von KPI Optimize
bull Potenziale zur Effi zienzsteigerung
werden maximal aktiviert Eine aus
dem Regelwerk des PI Institute abge-
leitete Best-Practice-Methodik gewaumlhr-
leistet einen zielgenauen Projektverlauf
mit hohen Nutzenperspektiven fuumlr die
Leistungsqualitaumlt und Wirtschaftlich-
keit in den Produktionsprozessen
bull Schrittweise Umsetzung moumlglich Es
besteht eine groszlige Flexibilitaumlt was die
Projektrealisierung betriff t weil sich die
Optimierungsdynamik durch eine suk-
zessive Vorgehensweise den unterneh-
mensindividuellen Realisierungsbedin-
gungen anpassen laumlsst
bull Langfristige Sicherung der Leistungs-
effi zienz in den Prozessen Die Reali-
sierungsmethode ist so angelegt dass
eine nachhaltige Wirkung erzielt wird
und auch kuumlnftige Veraumlnderungen dar-
in fl exibel abgebildet werden koumlnnen
bull Hoher Return on Investment Infol-
ge des hohen Effi zienzgewinns durch
die KPI-Optimierung wird uumlberdurch-
schnittlich ein signifi kanter wirtschaftli-
cher und qualitativer Nutzen erreicht
KPI-Self-Check
Wo liegen moumlgliche Schwaumlchen
Die Optimierungspotenziale in den Kenn-
zahlensystemen in der Produktion koumln-
nen aumluszligerst vielfaumlltig sein und sind typi-
scherweise von individuellen Beding-
ungen gepraumlgt Der KPI-Self-Check mit
seinen 20 Fragen bietet einen vergleichs-
weise einfachen und pragmatischen An-
satz um durch Identifi kation von Prob-
lembereichen den eigenen Hand-
lungsbedarf tendenziell zu ermitteln
Diesen fi nden Sie in der Praxishilfe die
kostenlos unter praxishilfenpi-iorg be-
stellt werden kann bw
KENNZIFFER DEM22666
n=343 310 Produktionsunternehmen
Quelle Felten Group 2009 2010
2 2 0 1 1 9
P R O Z E S S E O P T I M I E R E N U N D K O S T E N S E N K E N M I T M E S V O N S I E M E N S
AU F D E N bdquoManufacturing Excellence
Daysldquo die am 18 und 19 Mai auf dem Ge-
laumlnde des Elektronik-Werk-Amberg (EWA)
der Siemens AG stattfanden informier-
ten Experten von Siemens sowie Anwen-
der in Praumlsentationen und Fachvortraumlgen
umfassend uumlber die Manufacturing-Exe-
cution-Software-Loumlsung (MES) Bereits
Ende Maumlrz 2011 veranstaltete Siemens
in Toulouse (Frankreich) die ersten bdquoMa-
nufacturing Excellence Daysldquo zur neuen
Simatic-IT-Loumlsung fuumlr bdquoLife Sciencesldquo Houml-
hepunkt waumlhrend der bdquoManufacturing
Excellence Days 2011ldquo in Amberg war die
Live-Vorfuumlhrung der neuen Simatic-IT-
Version fuumlr die bdquodiskrete Fertigungldquo
Der erste Konferenztag wurde eingeleitet
von Spezialisten mit einer Vorstellung der
Simatic IT Praumlsentiert wurden die Potenzia-
le der Manufacturing-Execution-Software-
Loumlsung die in ihrer Standardfunktionalitaumlt
den Anforderungen jeder Industrie ent-
spricht die Produkte entwickelt und nach
den typischen Verfahren und Ablaumlufen der
Prozessindustrie herstellt
Den Nachmittag nahmen interessante
Anwendervortraumlge ein Berichtet wurde
uumlber die Erfahrungen mit dem Einsatz
von Simatic IT wie etwa von Chris Biddle
von Rolls Royce Baher Feiz-Marzoughi
von Siemens Industry oder Clark Dressen
von Dow Kokam sowie Luciano Rastelli
von Iveco
Tag zwei der Veranstaltung war be-
gleitetet von Live-Demos uumlber den Ein-
satz der Simatic-IT aus unterschiedlichen
Branchen beispielsweise in der komple-
xen Fertigung oder integriert in einer
mechatronischen Fertigungslinie
Groumlszligtes Highlight der Veranstaltung
war die gefuumlhrte Werksbesichtigung mit
Schwerpunkt auf dem Einsatz von Simatic
IT in der diskreten Anwendung im Elektro-
nik-Werk-Amberg Hautnah konnte im
Echtzeitbetrieb die Fertigung der spei-
cherprogrammierbaren Steuerungen der
Simatic-Familie erlebt werden Die Beson-
derheit daran Siemens implementierte in
der Surface-Mount-Device(SMD)-Ferti-
gung des EWA die eigene MES-Loumlsung Si-
matic IT ndash kurzum Simatic IT fertigt hier
Simatic Das Ganze natuumlrlich gemaumlszlig dem
Motto bdquoas low as possibleldquo Bereits seit
Ende letzten Jahres sind zwei der Ferti-
gungslinien mit Simatic IT in Betrieb Der
Trend geht zweifellos in eine durchgaumlngi-
ge und wirtschaftliche Automatisierung
das wurde schon damit bestaumltigt dass die
Umstellung auf Simatic IT bereits fuumlr zwei
weitere Linien in Planung ist Durch die
Automatisierung manueller Aktivitaumlten in
der Produktion der Qualitaumltsuumlberwa-
chung und Steuerung nimmt die SMD-
Fertigung im Werk eine besondere Stel-
lung ein Schnell und fl exibel moumlglichst
wenig Ausfallzeiten und gleichzeitig die
Garantie fuumlr gute Produktqualitaumlt ndash das
sind die zentralen Herausforderungen
Die eigene Herstellung lieszlig sich mit der
Einfuumlhrung des neuen Produktionsma-
nagementsystems enorm aufwerten und
fuumlr die Werker dieser Linie ist die Umstel-
lung im Vergleich zu vorher eine enorme
Erleichterung Mit dem neuen MES-Sys-
tem lassen sich nun Aufgaben uumlber Funk-
tionen wie zum Beispiel Betriebsplanung
Reduzierung der Materialbestaumlnde Uumlber-
wachung Schwundaufzeichnung und
-analyse Berechnung von Reserven und
Arbeitsvorgaumlngen Verfolgen der eff ekti-
ven Nutzung von Anlagen und Zustands-
uumlberwachung einfacher umsetzen bw
KENNZIFFER DEM
Manufacturing Excellence Days 2011Auf den diesjaumlhrigen bdquoManufacturing Excellence Daysldquo in Amberg praumlsentierten Experten von Microsoft und Sie-
mens sowie Anwender Informationen fuumlr Kunden Partner und Analysten zu den Themen MES-Trends innovati-
ve Technologien sowie die neue Version von Simatic IT
2 2 0 1 110
O B M A S C H I N E N B AU E R oder Zulie-
ferer Werkzeug- und Formenbauer oder
Seriendreherei Immer mehr mittelstaumln-
dische Fertigungsbetriebe geraten unter
den Druck einer wachsenden Nachfrage
Ein hoher Auftragsbestand und lange Lie-
ferzeiten gelten zwar gesamtwirtschaft-
lich als positive Indikatoren ndash verbessern
jedoch allein kein individuelles Betriebs-
ergebnis Wer mehr Produkte mit glei-
cher oder houmlherer Effi zienz produzieren
will versucht meist seine Kapazitaumlten zu
erhoumlhen Anschaff ung und Implementie-
rung neuer Produktionsmittel sind gerade
dann kein Thema mehr ndash und der Man-
gel an qualifi zierten Fachkraumlften macht
es schwer die Auftragsfl ut zu kanalisieren
Deshalb muumlssen jetzt die vorhandenen
Ressourcen optimal eingesetzt werden
Mensch Maschine Material
Manufacturing-Execution-Systeme kurz
MES sollen Fertigungsplaner dabei un-
terstuumltzen den Uumlberblick uumlber alle Res-
sourcen und Termine der Fertigung zu
behalten Sie bieten maumlchtige Planungs-
werkzeuge mit Simulationsmoumlglichkeiten
nach unterschiedlichen Prioritaumlten Doch
was theoretisch funktioniert schlaumlgt oft
in der Praxis fehl wenn der Planungs- und
Aumlnderungsaufwand die Moumlglichkeiten
des Betriebs uumlbersteigt Deshalb hat die
FAUSER AG aus Gilching bei Muumlnchen ihre
MES-Loumlsung JobDISPO Core auf eine voumll-
lig neue technologische Basis gestellt Die-
se vollstaumlndig auf Microsoft NET-Basis fuumlr
Windows 7 entwickelte Plattform poten-
ziert die Rechenleistung Selbst 100000
Arbeitsfolgen werden in Minuten verarbei-
tet ndash ein Nachtlauf der Planungsauftraumlge
gehoumlrt der Vergangenheit an Innerhalb
von Sekunden werden neue Vorgaben
mit dem aktuellen Planungsstand und
dem tatsaumlchlichen Fertigungsstand abge-
glichen Fertigungsplaner Gruppenleiter
oder Meister werden durch die neue Tech-
nologie wesentlich entlastet Neue Szena-
rien lassen sich auf bestimmte Zeitraumlume
Arbeitsplaumltze oder Maschinen begrenzen
Einfache Freigabe-Routinen sorgen da-
fuumlr dass nur genehmigte Planungsstaumlnde
umgesetzt werden Individuell anpassbare
Workfl ows propagieren die Aumlnderungen
im Betrieb Eine einzige Bildschirmmaske
enthaumllt alle jeweils notwendigen Informa-
tionen und Funktionen Die Entstehung
der Planung laumlsst sich zeitlich zuruumlckverfol-
gen so dass jeder einzelne Schritt plausibel
bleibt Durch voreingestellte Routinen und
abgespeicherte individuell anpassbare Re-
geln legt sich die halb- oder vollautomati-
sche Planung wie ein Handschuh uumlber den
Betrieb ndash und reagiert jederzeit auf manu-
elle Planungseingriff e Alle diese Neuerun-
gen von JobDISPO Core sorgen dafuumlr dass
sich die Fertigungsfeinplanung von Meis-
tern Betriebsassistenten oder Gruppenlei-
tern ausfuumlhren laumlsst Ohne Vorkenntnisse
unterschiedlicher Fertigungsphilosophien
oder Planungsstrategien werden anhand
individueller Arbeitsablaumlufe die taumlglichen
Aufgaben geloumlst Eingeschobene Eilauf-
traumlge Ruumlckstellungen wegen Material-
mangels oder Umplanungen auf andere
Fertigungseinrichtungen koumlnnen Unter-
nehmen nun fehlerfrei durchorganisieren
Alles in einer Bildschirmmaske
Die Auftragsuumlbersicht zeigt sofort an wel-
chen Stellen Handlungsbedarf besteht
welche Auftraumlge nicht termingerecht fer-
tig werden Aufgrund der aktuellen BDE-
P U B L I R E P O R TA G E J O B D I S P O C O R E V O N FA U S E R
Mit individuellen Workflows zum agilen FertigungsmanagementGerade im Mittelstand stehen Schnelligkeit und Flexibilitaumlt der Fertigung immer wieder im Gegensatz zu einer
Kapazitaumlts- Termin- und Produktivitaumltsplanung die zufriedene Kunden und wirtschaftliche Erfolge sichert Das
muss nicht so sein Die FAUSER AG stellt mit JobDISPO Core eine von Grund auf neue technologische Plattform
vor die gerade zu Zeiten hoher Auslastung wesentlich dazu beitraumlgt alle Ressourcen optimal zu verwenden
Dank neuer Rechenzyklen und individueller Workflows reagieren Fertigungsplaner muumlhelos und schnell auf
Anforderungen ndash in kuumlrzester Zeit werden neue Planungsstaumlnde im Betrieb propagiert
V O N W O L F G A N G S T O C K
Die Suche nach Ter-
minproblemen fuumlhrt
zu rot markierten Er-
gebnissen
2 2 0 1 1 11
P U B L I R E P O R TA G E J O B D I S P O C O R E V O N FA U S E R
Ruumlckmeldungen erkennt man auch wel-
che Auftraumlge bereits begonnen wurden
und wie sich die allgemeine Terminsitu-
ation darstellt Komplexe Projekte wer-
den genauso abgebildet wie einstufi ge
Erzeugnisse Waumlhlt man den betreff en-
den Auftrag an werden alle Arbeitsgaumlnge
angezeigt Ein Zeitstrahl verdeutlicht den
geplanten Durchlauf Zur Optimierung
betrachtet der Benutzer die ausgewaumlhl-
ten Arbeitsgaumlnge in der grafi schen Plan-
tafel Dort gewinnt er den Uumlberblick uumlber
die Kapazitaumlten der Fertigungsstaumltte Per
Drag and Drop verschiebt er nun einzelne
Arbeitsgaumlnge ndash und sofort wird aufgrund
des gewaumlhlten Workfl ows ein neues Pla-
nungsszenario erstellt Ebenso einfach
lassen sich Engpaumlsse an bestimmten Ar-
beitsplaumltzen beseitigen Fremdvergaben
simulieren oder neue Auftraumlge priorisie-
ren Als weitere Moumlglichkeiten der Planta-
fel koumlnnen Kapazitaumltserhoumlhungen durch
die Eingabe der Uumlberstunden durchge-
fuumlhrt oder Arbeitsgaumlnge gesplittet wer-
den um Kapazitaumltsluumlcken an bestimmten
Maschinen zu fuumlllen
Automatische Terminierung
Diese einfachen sofort in der Plantafel-
Ansicht verfuumlgbaren Eingriff smoumlglich-
keiten werden ergaumlnzt durch automati-
schen Komfort Mit der automatischen
Terminierung lassen sich alle Arbeits-
folgen fuumlr eine erste Grobplanung auf
die geeigneten Arbeitsplaumltze verteilen
Durch die Eingabe von Start- und Endter-
minen kann die automatische Planung
mit der vorhandenen manuellen kombi-
niert werden Eine Netzplandarstellung
erleichtert die Bearbeitung komplexer
mehrstufi ger Projekte An jeder Stelle der
Bildschirmmaske lassen sich weitere auf
den Kontext bezogene Informationen
einblenden Die Auslastung bestimmter
Ressourcen Terminkollisionen und Still-
staumlnde aufgrund fehlenden Materials
oder von Stoumlrungen ist in uumlbersichtlichen
grafi schen Auswertungen abrufbar
Deutliche Effi zienzsteigerungen
Alle am Fertigungsprozess beteiligten
Mitarbeiter und Manager behalten staumln-
dig den Uumlberblick uumlber die aktuelle Situ-
ation und nutzen JobDISPO gezielt um
Veraumlnderungen herbeizufuumlhren Vordefi -
nierte individuell anpassbare Routinen
und Workfl ows fassen bestimmte im-
mer wieder benoumltigte Planungsschritte
zusammen Sie koumlnnen einfach erneut
aufgerufen werden und ersparen da-
mit zahlreiche Eingaben Eine hohe Pla-
nungssicherheit auch bei kurzfristigen
Aumlnderungen laumlsst den gesamten Betrieb
aufatmen Fehler und Effi zienzverluste
werden vermieden Belastungen durch
hohen Auftragsdruck werden durch pro-
fessionelle Planung in Erfolgserlebnisse
uumlberfuumlhrt Damit die Planung mit der Si-
tuation in der Fertigung uumlbereinstimmt
muss man Ist-Daten uumlber den aktuellen
Arbeitsfortschritt wie in einem Regel-
kreis in neue Planungsrunden einbezie-
hen Diese Echtzeitdaten aus der Produk-
tion werden in JobDISPO Core ebenso
einfach erhoben Fuumlr bestimmte Rollen
und Arbeitsplaumltze lassen sich angepass-
te Erfassungsmasken vorlegen Sie er-
halten nur die Felder und Informationen
die auch benoumltigt werden So kann man
verschiedenste Erfassungsstrategien ein-
fach zu einem Gesamtsystem verbinden
Ob einzelne Werker mehrere Maschinen
bedienen nur Lager- und Entnahmebu-
chungen durchfuumlhren sollen oder kalku-
latorisch verschiedenen Bereichen zuge-
ordnet sind ndash jeder Benutzer sieht nach
seiner Anmeldung nur die fuumlr ihn rele-
vante Erfassungsmaske
Neue MES-Generation
Mit JobDISPO Core hat die FAUSER AG
ein Manufacturing-Execution-System
geschaff en das mittelstaumlndischen Be-
trieben und einzelnen Bereichen von
Groszligunternehmen die Transparenz und
Produktivitaumlt verleiht die im internatio-
nalen Wettbewerb unerlaumlsslich sind Dar-
uumlber hinaus ist das System selbst so intel-
ligent fl exibel und informativ geworden
dass jeder Fertigungsbetrieb damit auf
Anhieb seine Prozesse verbessern kann
Die FAUSER AG praumlsentiert JobDISPO
Core auf der EMO (19 bis 24 September)
in Hannover in Halle 25 Stand J 33 r t
Wolfgang Stock ist Entwicklungsleiter bei der
FAUSER AG in Gilching bei Muumlnchen
KENNZIFFER DEM22754
In der Plantafel
lassen sich die
Arbeitsgaumlnge per
Drag and Drop
bewegen
Aussagekraumlftige
Daten werden
uumlbersichtlich prauml-
sentiert
Individuell an-
passbare Work-
fl ows erleichtern
die Fertigungs-
feinplanung
Bilder Fauser AG
2 2 0 1 112
N I C H T E R S T seit der TS 16949 planen
die Betriebe ihre Produktionsprozesse bis
ins kleinste Detail planen die Reaktion auf
Abweichungen planen fuumlr Notfaumllle pla-
nen Sicherung und Lenkung der Produk-
trealisierung planen die Anpassung und
die Planung der Prozesse Von der Produk-
tionsplanung uumlber das Qualitaumltsmanage-
ment bis hinab zur Feldebene der An-
triebe und Sensoren lenken und sichern
Regelkreise die Produktrealisierung Die-
se Regelkreise erfassen Produktionsdaten
entweder kontinuierlich oder in einem
Abstand der uumlber statistische Modelle
bestimmt wird beispielsweise SPC In der
Automatisierungs- und Leitebene werden
die eingestellten Parameter und gemes-
senen Daten sowie die Ruumlckmeldungen
der Feldgeraumlte Maschinen und Leitrech-
ner dezentral erfasst genutzt und teilwei-
se zu Informationen etwa Kennzahlen
KPI verdichtet Oberhalb der Automati-
sierungsebene realisieren Informationen
Vorgaben Anweisungen und Auftraumlge
den Produktionsprozess Das erscheint
als luumlckenlose Erfassung des Betriebsge-
schehens ist aber nur eine zweckgerich-
tete Datensammlung mit einer Fuumllle von
unterschiedlichen Zielsetzungen aus der
nur mit Muumlhen relevante Informationen
im Konfl iktfall gewonnen werden
Die Anweisungen und Ruumlckmeldungen
zwischen Werkern Schichtfuumlhrern und
Planern werden in den Betrieben detail-
reich dokumentiert und archiviert Dazu
gehoumlren zum Beispiel die Auftragsdaten
die Qualitaumltsdaten die Faumlhigkeiten und
der Einsatz der Pruumlfmittel Werkzeuge und
Maschinen Werden uumlber Barcode-Scanner
oder RFID-Empfaumlnger die Seriennummern
vereinzelter Teile durch die Fertigung ver-
folgt dann koumlnnen die Lose und Chargen
in Bewegungsprofi le fuumlr Einzelteile und
Baugruppen aufgeloumlst werden Doch in
dieser Datensammlung hinterlassen die
bisher unbekannten
Fehler die Ruumlckrufkos-
ten verursachen und
fuumlr die eine Traceability-
Software betrieben wird
gerade keine Spur sonst
waumlren es ja bekannte
Fehlerquellen die das Qualitaumltsmanage-
ment uumlberwacht zum Beispiel Warenein-
gang fuumlr Rohstoff e und Vorprodukte Er-
gebnisse von Bearbeitungsschritten und
Montagen Faumlhigkeiten von Maschinen
Werkzeugen und Pruumlfmitteln
Die bekannten Fehler erkennt die Pro-
duktion nach Plan und begegnet ih-
nen mit geeigneten Maszlignahmen Die
unbekannten Fehlerquellen erkennen
Menschen nachtraumlglich als bisher unbe-
achtete Zusammenhaumlnge Fuumlr diesen Er-
kenntnisschritt brauchen die Menschen
relevante und gesicherte Informationen
Um die Informationsqualitaumlt zu sichern
gibt es leistungsfaumlhige Werkzeuge zur
Datensammlung und Aufbereitung zur
Informationsverdichtung und zur Be-
reitstellung Die Auswahl der relevanten
Informationen ist ungleich anspruchs-
voller denn es soll ja etwas bisher Un-
bekanntes erkannt werden Die Siche-
rung des gesamten Betriebsgeschehens
in einer Datenbank verlagert diese Ar-
beit nur in einen unguumlnstigen Zeitpunkt
Wirtschaftlicher und erfolgreicher ist es
wenn der Betrieb sein Erfahrungswissen
nutzt und im Vorgriff eine Auswahl po-
tenziell relevanter Informationsquellen
fuumlr die kommende Fehlersuche triff t
Qualitaumltskosten deutlich senkenTraceability-Software schuumltzt vor ausufernden Ruumlckrufkosten und drohender Produkthaftung das behaupten
die Softwareanbieter seit Jahren Wenn die Software den Materialfluss rekonstruiert ndash von einem fehlerhaften
Produkt bis zu einer Fehlerquelle und von dort ausgehend bis zur Charge fuumlr den Ruumlckruf ndash dann waumlre die Leis-
tung vollbracht Ist die Fehlerquelle bekannt ist das eine willkommene Rationalisierung Aber gerade die Fehler-
suche ist aufwaumlndig und muss schnell zum Erfolg fuumlhren damit die Ruumlckrufkosten moumlglichst gering ausfallen
Und dabei geht es um unbekannte Fehlerquellen die noch nicht in der FMEA stehen um Zustaumlnde die noch kei-
ne Parameter in der SPC oder bei den Faumlhigkeiten sind um Werte der kein Leitrechner und keine Maschinen-
steuerung bisher als kritisch bewertet Erst wenn es gelingt die Ursachen fuumlr einen bislang unbekannten Fehler
schneller sicherer und praumlziser zu finden dann werden die Ruumlckrufkosten geringer ausfallen
V O N S V E N O R I M M E L S P A C H E R
T R A C E A B I L I T Y - L Ouml S U N G E N
Erst wenn es gelingt die Ursachen fuumlr einen
bislang unbekannten Fehler schneller siche-
rer und praumlziser zu fi nden dann werden die
Ruumlckrufkosten wirklich geringer
Sven O Rimmelspacher wurde 2006 zum
Geschaumlftsfuumlhrer der Pickert amp Partner
GmbH bestellt 2007 stieg er als einer
von drei Gesellschaftern ein und uumlber-
nahm Anfang 2009 die Mehrheit der An-
teile Er ist heute hauptverantwortlich fuumlr
Produkt- und Marketingstrategien
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T R A C E A B I L I T Y - L Ouml S U N G E N
In der FMEA erfasst der Betrieb die be-
kannten Fehler Ursachen und Auswir-
kungen und ihren meist komplexen Zu-
sammenhang Daraus werden Pruumlfplaumlne
abgeleitet die alle bekannten Fehler ver-
meiden Der Betrieb ist bestrebt die Pro-
duktivitaumlt zu steigern und gleichzeitig
die Qualitaumltskosten zu senken Es ist Ziel
der statistischen Prozesskontrolle die
fuumlr das geforderte Qualitaumltsniveau not-
wendige Anzahl der Pruumlfungen zu mini-
mieren Weil hier die Pruumlfdichte und die
Merkmale ohne Schranken vergroumlszligert
werden koumlnnen genau deswegen ist es
sehr unwahrscheinlich auf diesem Weg
relevante Informationen fuumlr eine kom-
mende Fehlersuche zu gewinnen ndash ganz
abgesehen von den damit verbundenen
schrankenlosen Qualitaumltskosten Eine viel
bessere Quelle fuumlr relevante Informatio-
nen ist die Automatisierungsebene
Die Qualitaumltssicherung pruumlft das Ergeb-
nis eines Bearbeitungsschritts die Auto-
matisierung muss ihn vollziehen Fuumlr die-
sen Vollzug nutzt die Automatisierung eine
Fuumllle von Soll-Werten und Ist-Zustaumlnden
Die Masse dieser Informationen bleibt in
den Maschinen und Feldgeraumlten verbor-
gen etwa der Ohmsche Widerstand eines
Thermoelements vor dem Wandler Doch
viele Informationen sind aus Sicht der Her-
steller der Feldgeraumlte Maschinen und An-
lageninfrastruktur so bedeutend dass sie
an Schnittstellen fuumlr die Uumlberwachung und
Steuerung technischer Prozesse bereitste-
hen (SCADA Supervisory Control and Data
Acquisition) Durch die immer groumlszligere Ver-
breitung von OPC-faumlhigen Maschinen und
Automatisierungsgeraumlten wird SCADA zu-
nehmend unabhaumlngig von den groszligen
Herstellern und erfasst immer groumlszligere Teile
der Herstellungsprozesse in
den Betrieben OPC (Object
Linking and Embedding for
Process Control) wird dort
eingesetzt wo Feldgeraumlte
und Maschinen verschiede-
ner Hersteller ein gemein-
sames fl exibles Netzwerk
bilden
Uumlber OPC hat auch eine
Traceability-Loumlsung Zugriff
auf viele Information aus
der Automatisierungsebe-
ne Aus diesem umfang-
reichen Angebot kann ein
Betrieb die nach seiner Ein-
schaumltzung relevanten Infor-
mationen fuumlr die kuumlnftige
Suche nach unbekannten
Fehlerquellen auswaumlhlen
erfassen bewerten ver-
dichten und bei Bedarf gezielt bereitstel-
len Ein bekannter Automobilzulieferer
hat in seinen Werken in Frankreich in der
Tschechischen Republik in Mexiko und
in China bereits eine Traceability-Loumlsung
die uumlber die Qualitaumlts- und Produktions-
daten hinaus fuumlr jedes Teil von jedem
durchlaufenen Bearbeitungszentrum die
eingestellten Prozessparameter die ein-
gesetzten Werkzeuge die gemessenen
Maschinenzustaumlnde und die Ruumlckmel-
dungen der Steuerprogramme erfasst
Die Kundenreklamation ist nicht nur An-
sporn sie ist auch eine unverzichtbare
Leistung fuumlr den kontinuierlichen Verbes-
serungsprozess der Betriebe Denn Re-
klamationen praumlzisieren die Spezifi katio-
nen und verbessern die statistischen
Modelle Gibt eine Reklamation den Hin-
weis auf einen bisher unbekannten Feh-
ler dann rekonstruiert die Traceability-
Loumlsung ausgehend von der
Seriennummer den Produktionszeit-
punkt den vereinzelten Teilestamm und
die Produktionsstrecke Zur Kontrolle
werden fuumlr diese Produktionsstrecke alle
vorhandenen Qualitaumlts- Produktions-
und Auftragsdaten aus dem Datenbe-
stand zusammengefuumlhrt und fuumlr die Feh-
lersuche bereitgestellt Von besonderem
Interesse ist dabei der Soll-Ist-Vergleich
der vollstaumlndigen Plandaten Produkti-
onslenkungsplan Prozessplan Steue-
rungsprogramme und Steuerungspara-
meter So kann ein menschliches
Versagen fruumlhzeitig ausgeschlossen wer-
den Fuumlr die eigentliche Fehlersuche wer-
den dann die Plandaten den Ruumlckmel-
dungen der Feldgeraumlte Maschinen und
Leitrechner gegenuumlbergestellt Werden
neue Fehlerquellen erkannt dann erwei-
tert der Betrieb die FMEA und optimiert
die Fertigungsprozesse und Pruumlfplaumlne
Auf diesem Weg verbessert eine Tracea-
bility-Loumlsung die Fehlersuche und er-
moumlglicht eine Chargenbestimmung in
bisher unerreichter Schaumlrfe Praumlzision
und Geschwindigkeit bw
KENNZIFFER DEM22663
Uumlber OPC hat eine Traceability-Loumlsung einen standardisierten Zugriff auf viele Informationen
aus der Automatisierungsebene OPC (Object Linking and Embedding for Process Control) wird
dort eingesetzt wo Feldgeraumlte und Maschinen verschiedener Hersteller ein gemeinsames fl e-
xibles Netzwerk bilden Bilder Pickert amp Partner
Die Kundenreklamation ist nicht nur Ansporn sie ist auch eine unver-
zichtbare Leistung fuumlr den kontinuierlichen Verbesserungsprozess
der Betriebe Denn Reklamationen praumlzisieren die Spezifi kationen
verbessern die statistischen Modelle und geben Hinweise auf bisher
unbekannte Fehler
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DIE HERSTELLENDE Industrie gehoumlrt tra-
ditionell nicht zu den Bereichen in der sich
technische und technologische Neuerun-
gen besonders schnell durchsetzen erst
recht nicht wenn diese Neuerungen den
Weg uumlber die Unterhaltungsindustrie und
den privaten Bereich genommen haben
Zu groszlig ist die Sorge um die Sicherheit der
Produktion selbst und der kritischen Daten
die im Herstellprozess eine wichtige Rol-
le spielen So ist es auch heute noch keine
Seltenheit dass man in Produktionsunter-
nehmen eine strikte Trennung von Offi ce-
Anwendungen und Systemen zur Prozess-
und Produktionsfuumlhrung anwendet
Waumlhrend in den Verwaltungen die meis-
ten Geschaumlftsprozesse zumindest IT-ge-
stuumltzt ablaufen und Systeme etabliert sind
mit denen diese Prozesse abgebildet wer-
den werden in den allermeisten Produkti-
onsstaumltten viele relevante Ablaumlufe nach wie
vor manuell und ohne durchgaumlngige Hilfe
von IT-Systemen abgewickelt
Manuelle Geschaumlftsprozesse
Klassische ERP-Systeme unterstuumltzen die
kommerziellen Geschaumlftsprozesse und de-
fi nieren produktionsrelevante Informatio-
nen wie Auftraumlge Rezepte und Arbeitsab-
laumlufe fuumlr die Durchsetzung der Produktion
Haumlufi g werden diese Informationen in Pa-
pierform an die Abteilungen weitergege-
ben die fuumlr die Produktion verantwortlich
sind Die Arbeitspapiere enthalten alle fuumlr
die Bearbeitung notwendigen Daten und
Ablaumlufe Die Arbeitsvorbereitung plant
dann ndash oft nicht adaumlquat IT-gestuumltzt ndash die
Vorgaben fuumlr die Mitarbeiter in den Anla-
gen ein
Diese erhalten bdquoLaufpapiereldquo mit denen
Schritt fuumlr Schritt die manuellen Produk-
tionsschritte abgearbeitet werden Dabei
muumlssen die Mitarbeiter an unterschiedli-
chen Systemen Parameter Sollwerte und
andere Daten eingeben die als Vorgabe
auf dem Papier notiert sind Dazu kommen
Ruumlckmeldungen die auf Visualisierungs-
systemen dargestellt und zu bestimmten
Zeiten auf dem bdquoLaufzettelldquo protokolliert
werden muumlssen Nachdem ein Laufzettel
vollstaumlndig ausgefuumlllt ist gelangt er ndash meis-
tens deutlich verzoumlgert zur Produktion
ndash wieder zu den Bearbeitern die das Ge-
schaumlftssystem mit den Daten fuumlttern
Auch die regelmaumlszligige Wartung und In-
standhaltung der Anlagen und Maschinen
ist ein kritischer Faktor Oft ist eine moumlg-
lichst hohe Gesamtanlagenverfuumlgbarkeit
(OEE) ein wesentliches Geschaumlftsziel eines
Produzenten Um dieses Ziel sicherzustel-
len werden tagtaumlglich Wartungsaktivitaumlten
geplant und durchgefuumlhrt Neben automa-
tisierten Wartungsaktivitaumlten sind in einem
Produktionsbetrieb in aller Regel eine Rei-
he von Pruumlfungen und Instandhaltungs-
maszlignahmen manuell durchzufuumlhren Hier
gilt in gleicher Weise die vorgenannte Pro-
blematik der Medienbruumlche Waumlhrend im
Businesssystem oder im Wartungsma-
nagementsystem alle Aktivitaumlten geplant
und ruumlckgemeldet werden koumlnnen sind
die Instandhalter meist mit Papier und Blei-
stift auf dem Weg durch die Produktions-
anlagen Neben den Fehlermoumlglichkeiten
durch Mehrfacheingaben und Ablesefeh-
ler kann bei dieser Form der Bearbeitung
keine verlaumlssliche Ruumlckverfolgung der Tauml-
tigkeiten stattfi nden Die verspaumlteten und
teilweise fehlerhaften Buchungen fuumlhren
so zwangslaumlufi g zu Qualitaumltsproblemen
Falschinterpretationen der Lagerbestaumlnde
oder fehlenden Ersatzteilen Der gesamte
Produktionsablauf wird beeintraumlchtigt und
hohe Kosten fuumlr Lagerhaltung und Produk-
tionsausfaumllle verursacht
Medienbruumlche vermeiden
Dabei sind es einfache Veraumlnderungen
die in einer Produktionsanlage zu besserer
Qualitaumlt und Auslastung beitragen koumlnnen
Mit einem mobilen Workfl owmanagement-
system ndash mit heutiger Technik auf einem
industrietauglichen Handheld genauso
lauff aumlhig wie auf einem guumlnstigen Smart-
phone oder einem modernen Tablet ndash las-
sen sich nahezu alle denkbaren manuellen
Geschaumlftsprozesse IT-gesteuert und ohne
In die Produktion mit Mobile Apps Noch vor nicht allzulanger Zeit wurden sie von vielen Managern in der Geschaumlftswelt als Spielzeug abgetan Heu-
te sind Smartphones und Apps schon laumlngst nicht mehr aus der Geschaumlftswelt wegzudenken Welcher Manager
geht noch auf Reisen ohne staumlndig uumlber E-Mail auf dem Laufenden zu sein Wer nutzt nicht die allgegenwaumlrtigen
kleinen Helfer fuumlr die Kommunikation mit dem eigenen Unternehmen Geschaumlftspartnern und Kunden Keine
Frage die mobile Revolution ist in vollem Gange und sie haumllt auch Einzug in die Produktionsindustrie
V O N M I C H A E L F A T U M
M O B I L E I T - L Ouml S U N G E N I N P R O D U K T I O N S U M G E B U N G E N
Administrations-
anwendung Die
Konfi guration
der manuellen
Arbeitsablaumlufe
erfolgt menuuml-
gefuumlhrt in der
Administrations-
anwendung
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M O B I L E I T - L Ouml S U N G E N I N P R O D U K T I O N S U M G E B U N G E N
M e d i e n b r uuml c h e
bearbeiten Vor-
gabedaten und
A r b e i t s a b l auml u f e
werden direkt aus
dem Business-
system oder dem
Produktionsma-
nagementsystem an das Mobilgeraumlt uumlber-
tragen sinnvollerweise zusammen mit
zusaumltzlichen qualitaumlts- oder sicherheits-
verbessernden Aktivitaumlten die direkt in die
Geschaumlftsprozesse eingebunden werden
Damit laumlsst sich etwa auszuschlieszligen dass
ein Instandhalter seine Aufgaben am fal-
schen Geraumlt ausfuumlhrt weil uumlber das Mobil-
geraumlt mittels RFID- oder Barcodescan Fo-
toerkennung oder Lokalisierung vor jedem
Arbeitsgang automatisch gepruumlft werden
kann ob sich der Benutzer am richtigen
Ort befi ndet Und natuumlrlich kann der Be-
arbeiter zu jedem Arbeitsgang zusaumltzliche
Informationen wie Bedienungsanleitung
oder Montagehinweise erhalten um die
Arbeit qualitativ hochwertiger ausfuumlhren
zu koumlnnen Ruumlckmeldungen von Taumltigkei-
ten Materialien usw koumlnnen uumlber die Tas-
tatur des Mobilgeraumltes oder durch andere
Hilfsmittel etwa einem geraumlteinklusiven
Barcodescanner erfasst werden
Online-und Offl ine-Verbindung
Befi ndet sich der Benutzer des Mobilgerauml-
tes in einem durch das jeweilige Netz ab-
gedeckten Bereich (zum Beispiel WLAN
UMTS EDGE LAN usw) so kann er zusaumltz-
liche Informationen uumlber den Status des
Geraumltes Trends und Parameter zur Bear-
beitungszeit aus dem Onlinesystem (etwa
direkt aus einem Prozessrechner) auf dem
Mobilgeraumlt zur Anzeige bringen Viele Be-
reiche in Produktionsanlagen sind jedoch
nicht an das Onlinenetz angebunden weil
es sich um besonders gesicherte Bereiche
explosionsgeschuumltzte Zonen oder weitlaumlu-
fi ge Areale handelt Damit auch in diesen
Bereichen Mobilgeraumlte zum Einsatz kom-
men koumlnnen muumlssen diese uumlber eine eige-
ne Datenbank verfuumlgen uumlber die waumlhrend
des Offl ineaufenthaltes alle Daten zwi-
schengespeichert werden Sobald der Be-
nutzer wieder in einen netzabgedeckten
Bereich kommt muss eine automatische
oder benutzerinitiierte Datenreplikation
zur zentralen Datenbank erfolgen
Kennzahlen ndash immer und uumlberall
Manager von Produktionsanlagen benouml-
tigen Kennzahlen um ihre Produktion
verlaumlsslich zu betreiben So muumlssen sie
staumlndig uumlber die Auslastung und Verfuumlg-
barkeit der Anlagen informiert sein um
bei Engpaumlssen sofort zu einer Entschei-
dung faumlhig zu sein Durch Echtzeitanbin-
dung an die Produktionsanlagen kann
jederzeit an jedem Ort und unverzuumlglich
nach dem Eintreten eines Ereignisses re-
agiert werden Das schaff t Vertrauen und
Sicherheit fuumlr die Produktion
Mobility in der Produktion
Das Gieszligener Softwareunternehmen ad-
venco Consulting GmbH ist Full-Service-
Dienstleister im Bereich Manufacturing
IT und unterstuumltzt mit seinen Produkten
und Dienstleistungen die Kunden dabei
ihre Produktionsprozesse zu verbessern
und leistungsfaumlhiger zu machen Eine we-
sentliche Rolle spielen dabei die hier bei-
spielhaft genannten Komponenten key-
2operate und key2value um manuelle
Aktivitaumlten in der Produktion zu automa-
tisieren Dabei versorgt die Business-App
bdquokey2valueldquo Entscheider ortsunabhaumlngig
mit allen wichtigen Informationen und
Kennzahlen der Produktion
Durch eine Reihe repraumlsentierender Dar-
stellungen auf dem Mobilgeraumlt koumlnnen kri-
tische Kennzahlen Alarme Tachometeran-
zeigen usw in Echtzeit angezeigt und bei
Auff aumllligkeiten beispielsweise Trends ver-
glichen werden Um ein komplettes Bild
uumlber den Zustand der Produktion zu er-
halten greift das System direkt auf ein Ma-
nufacturing-Intelligence-System uumlber ein
bdquoUnifi ed Production Modelldquo zu Damit sind
alle Daten und Werte abrufbar die im Busi-
ness-Intelligence-System (BI EMI) bereits
angelegt und berechnet wurden Die ein-
fache Konfi guration direkt auf dem Mobil-
geraumlt erlaubt Ad-hoc-Dashboards um auch
Informationen in Relation zu sehen fuumlr die
keine vorkonfi gurierten Reports vorliegen
Mit der App key2operate koumlnnen nahezu
beliebige manuelle Geschaumlftsprozesse erstellt
und mit industrietauglichen mobilen Geraumlten
wie Handhelds mit Barcode- oder RFID-Scan-
ner Tablets Smartphones usw automatisiert
werden Der Ersteller der Ablaumlufe hat die Moumlg-
lichkeit manuelle Aktivitaumlten auf einfache Wei-
se als Workflow vorzugeben Zunaumlchst defi-
niert er die Datenbankstruktur und eliminiert
damit von vorneherein komplexe Schnittstel-
lendefinitionen Im zweiten Schritt legt der
Designer fest auf welche Weise dem spaumlteren
Benutzer die Daten auf dem Bildschirm visu-
alisiert werden und wie der Workflow-Ablauf
zu bedienen ist Zum Schluss wird der Ablauf
durch die Sequenzierung der Menuumls festge-
legt So kann ohne IT-Kenntnisse eine unbe-
grenzte Anzahl von Workflows erzeugt und
angepasst werden
Die grafi sch erstellten Arbeitsablaumlufe
werden gemeinsam mit der passenden
Grafi kdarstellung auf die Mobilgeraumlte gela-
den und als digitale Arbeitsanweisungen
uumlbergeben Gleichzeitig koumlnnen Anleitun-
gen Fotos oder Dokumentationen zu den
Ablaumlufen hinzugefuumlgt werden um Aufga-
ben gezielt zu erlaumlutern und fuumlr eine fehler-
freie Bearbeitung zu sorgen Uumlber manuelle
Eingabe Scannen von Barcodes oder RFID-
Tags werden Anlagen und Geraumlte identifi -
ziert und Ruumlckmeldungen zum Abarbei-
tungsstatus erfasst Gegebenenfalls koumlnnen
wichtige Parameter waumlhrend des Arbeits-
ablaufes direkt visualisiert und uumlberwacht
werden Uumlber einen Task Scheduler koumlnnen
die Arbeitsablaumlufe geplant werden um sie
auf dem richtigen Endgeraumlt online oder off -
line abarbeiten zu lassen Durch die Einbin-
dung der manuellen Prozesse in die IT-Um-
gebung werden die Aktivitaumlten verlaumlsslicher
und nachvollziehbar Sie koumlnnen geplant
und uumlberwacht werden und verbessern die
Arbeits-und Produktionsqualitaumlt bw
KENNZIFFER DEM22665
Maskeneditor Die Visualisierungsoberfl aumlche der Mo-
bilgeraumlte kann mit dem Maskeneditor frei zusammen-
gestellt werden Bilder advenco Consulting
iPhone Selbst zu-
sammengestell-
te Dashboards fuumlr
iPhone und iPad
key2operate
Client Indus-
trietaugliche
Menuumldarstel-
lung fuumlr Mo-
bilgeraumlte
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M I T S E I N E N Freunden weltweit rund
um die Uhr zu kommunizieren Videos
und Fotos auszutauschen oder sich per
Smartphone-App aktuell uumlber Fuszligball-
Zwischenspielstaumlnde zu informieren
stellt fuumlr die iPhoneiPad-Generation
keine groszlige Herausforderung dar Die
Leichtigkeit der Informationsbeschaf-
fung gepaart mit Lifestyle-Anspruumlchen
entspricht der heutigen Normalitaumlt eine
Normalitaumlt die das private Leben be-
herrscht allerdings in der industriellen
Umgebung noch Platz fuumlr Innovationen
bietet Dass auch Produktionsunterneh-
men von der Leichtigkeit der Informati-
onsbeschaff ung profi tieren koumlnnen ist
unbestritten Langfristiges Planen und
Beobachten von Marktentwicklungen
sind oftmals nicht mehr moumlglich Unter-
nehmensrelevante Entscheidungen muumls-
sen kurzfristig getroff en werden Damit
Entscheidungsgrundlagen auch dann
zur Verfuumlgung stehen wenn man sie be-
noumltigt ist der ortunabhaumlngige Zugriff auf
aktuelle Produktionskennzahlen oder
Kennzahlenanalysen unumgaumlnglich Der
Informationszugriff sollte sich einfach
mobil und fl exibel gestalten Der Einsatz
moderner Hardware hohe Performance
und absolute Zugriff sicherheit sind wei-
tere Anforderungen an ein intelligentes
Informationssystem
Aus den Daten die
richtigen Schluumlsse ziehen
Business-Intelligence-Softwaresysteme
kurz BI-Systeme unterstuumltzen die logische
und physische Konsolidierung inhomoge-
ner Datenquellen Das heiszligt Informationen
werden erfasst logisch verknuumlpft und auf-
bereitet Schlussendlich liefern BI-Systeme
die gewuumlnschten Entscheidungsgrundla-
gen fuumlr die Entscheidungstraumlger BI-Syste-
me bedienen sich der Daten bereits eta-
blierter Unternehmenssoftwareloumlsungen
So bieten ERP- (Enterprise-Resource-Plan-
ning-) oder MES-(Manufacturing-Executi-
on-) Systeme eine operative Datengrund-
lage zur Ermittlung von Kennzahlen oder
zum Erstellen von Analyse-Charts
Der Erfolg von Business Intelli-
gence liegt in der technischen
Umsetzung
Nur eine technisch saubere Loumlsung die in
der Anwendung auch Spaszlig macht wird
zum gewuumlnschten Erfolg fuumlhren Beschaumlf-
Mobiler Zugriff auf aktuelle Produktionsdaten
Business Intelligence uumlberwindet die organisatorische Grenze von der Geschaumlftsebene
in den Shopfloor Meister und Produktionsleiter koumlnnen bei Meetings direkt auf aktuelle
Kennzahlen und Analyse-Charts aus der Produktion zuruumlckgreifen Ausgedruckte Excel-
Tabellen oder handschriftliche Journalbuumlcher gehoumlren der Vergangenheit an
V O N I N G C H R I S T I A N E R L I N G E R
B U S I N E S S I N T E L L I G E N C E I N D E R F E R T I G U N G
Business Intelligence nach dem Selbstbedienungsprinzip liegt im Trend Einfach und fl exibel
Charts zusammenstellen und aktuelle Auswertungen visualisieren
Mit einer mobilen Anwen-
dung lassen sich ortsun-
abhaumlngig und in Echtzeit
Kennzahlen Analysen und
Prozesszustaumlnde abrufen
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B U S I N E S S I N T E L L I G E N C E I N D E R F E R T I G U N G
tigt man sich mit Unternehmensdaten
wird man schnell erkennen koumlnnen dass
sehr groszlige Datenmengen und eine hohe
Abhaumlngigkeitskomplexitaumlt zutage treten
werden Performance ist daher der Schluumls-
sel zum Erfolg In-Memory-Technologien
bieten heute die entsprechenden Moumlg-
lichkeiten hoch-performante Datenzugrif-
fe zu realisieren Dabei werden Informati-
onen aus Datenbanken nicht mehr von
der Festplatte gelesen sondern in einem
Arbeitsspeicher vorgehalten Antwortzei-
ten unter einer Sekunde sind so realisier-
bar Analyse-Ergebnisse und Kennzahlen
lassen sich in Echtzeit berechnen und vi-
sualisieren Mobile Anwendungen spielen
dabei eine wichtige Rolle Bei kritischen
Unternehmensdaten wird allerdings die
Sicherheit nach wie vor im Vordergrund
stehen Denn was passiert mit den Daten
aus dem Arbeitsspeicher bei einem Ser-
ver-Crash Wie weit sind die technischen
Loumlsungen fortgeschritten um in einer
ausschlieszliglichen In-Memory-Anwendung
beim Crash keine Daten zu verlieren Fra-
gen die durchaus berechtigt sind und in
der Fachwelt sehr diff erenziert diskutiert
werden Oftmals sind Marketingsansaumltze
der groszligen Hersteller ausschlaggebend
fuumlr geaumluszligerte Meinungen
Der Industrieanwender wird die
Richtung vorgeben
Schlussendlich wird der Kunde ent-
scheiden wie er seine Datenverarbei-
tung kuumlnftig erledigen moumlchte Fakt ist
dass hohe Anspruumlche an Bedienkomfort
und Datensicherheit gestellt werden In
Fachkreisen wird daher haumlufi ger daruumlber
gesprochen warum nicht beide Tech-
nologien In-Memory und klassisches
Datawarehousing in Kombination zum
Einsatz kommen koumlnnen So genannte
hybride Technologien zeichnen sich ab
Dabei werden die Daten weiterhin in re-
lationalen Datenbanken geschrieben die
Zugriff sdaten allerdings im Cache vorge-
halten Somit werden die Zugriff e auf die
Datenbank verhindert aber die Informa-
tionen trotzdem in die Datenbank ge-
schrieben Enorm verkuumlrzte Zugriff szei-
ten ohne dabei die Datensicherheit aus
dem Auge zu verlieren sind so moumlglich
Moderne Softwarehaumluser stellen
sich der Herausforderung
Agilitaumlt ist eine Eigenschaft die die Zu-
kunft der Produktionsunternehmen in Eu-
ropa mit beeinfl ussen wird Dafuumlr ist eine
entsprechende Softwareunterstuumltzung
notwendig Business Intelligence ist heute
bei vielen Unternehmens-Softwareloumlsun-
gen ein Thema So auch im klassischen
Fertigungsbereich wo BI-Loumlsungen in Ver-
bindung mit einem MES-System zum Ein-
satz kommen sollten Das stellt die MES-
Anbieter vor eine groszlige Herausforderung
die Einsatz und Entwicklungs-Know-how
verlangen
Die PROXIA Soft-
ware AG ein junges
bayrisches Soft-
wareunternehmen
hat sich dieser Aufga-
benstellung gewid-
met Dieses Unterneh-
men kann heute seine
Kunden mit einem
MES-Softwaresystem
und einer BI-Loumlsung
mit zukunftstraumlchtiger
Softwaretechnologie
ausstatten Die Modu-
le KPIweb und DASH
web bilden neben den
klassischen MES-Mo-
dulen MDEBDE Leit-
standFeinplanung
PEPPersonaleinsatz-
planung usw die Busi-
ness-Intelligence-An-
wendung fuumlr die
Produktion Diese BI-
Module sind mit hybri-
der Datenverarbei-
t u n g s t e c h n o l o g i e
ausgestattet und koumln-
nen als Mobile-An-
wendung zum Einsatz
kommen Anspruumlche zu kanalisieren und
daraus die beste Loumlsung zu entwickeln
steht im Vordergrund der PROXIA-Ent-
wicklungsabteilung r t
Christian Erlinger ist bei der PROXIA Software
AG fuumlr das Produktmarketing zustaumlndig
KENNZIFFER DEM22714
PROJEKT [erfolg]Wojtek Czyz ist einer der besten deutschenLeichtathleten im Behindertensport Gemeinsammit proALPHA wird der mehrfache Weltmeister und Paralympics-Sieger bei seinem PROJEKT London 2012 [erfolge] feiern
Anspruch von proALPHA ist es jedes PROJEKT im Sinne unserer Kunden zum [erfolg] zu fuumlhren Unsere innovativen Technologien und Service-leistungen werden bereits heute von mehr als 1700 zufriedenen Kunden weltweit eingesetzt
wwwproalphadeDie ERP-Loumlsung fuumlr den Mittelstand
Alle PROXIA-Web-Applikationen werden auf Basis des Browser-Plug-ins Microsoft Silverlight
programmiert Microsoft Silverlight hat sich als ideale Plattform fuumlr komplexe Geschaumlftsan-
wendungen im Internet etabliert
2 2 0 1 118
DAS ERREICHEN der Unternehmensziele
einer leistungsfaumlhigen Fabrik ist heute ab-
haumlngig von schnellen Reaktionszeiten und
kurzen zuverlaumlssigen Prozessketten sowie
einer entsprechenden Qualitaumltssicherung
Insbesondere im Umfeld der SMT (Surface-
Mount-Technology-) Fertigungslinien hat
Praumlzision houmlchste Prioritaumlt Hier muss ge-
waumlhrleistet sein dass die Elektroniken va-
riantenkonform produziert werden keine
fehlerhaften Materialchargen verbaut und
eine durchgaumlngige Materialchargendoku-
mentation gewaumlhrleistet ist Aus diesem
Grund setzen immer mehr Elektronikpro-
duzenten Manufacturing-Execution-Syste-
me (MES) ein um unter anderem Produkte
durchgaumlngig in Echtzeit ruumlckverfolgen zu
koumlnnen
Mittels der durch das MES dokumentier-
ten Erfassung aller fertigungsrelevanten
Daten koumlnnen Auff aumllligkeiten erkannt und
analysiert Prozessparameter geaumlndert
und Abstellmaszlignahmen eingeleitet wer-
den Durch die anschlieszligende Analyse der
Ergebnisse laumlsst sich die Wirkung des Ver-
besserungsprozesses uumlberpruumlfen Die Pro-
zessguumlte kann auf diese Weise optimiert
und die Produktion fehlerhafter Produkte
verhindert werden
Dabei sollte das Manufacturing-Executi-
on-System jedoch nicht nur umfangreiche
und luumlckenlose Informationen sammeln
sondern bereits waumlhrend des Fertigungs-
prozesses fehlerhafte Prozessschritte und
unzulaumlssige Komponenten detektieren
Durch das Prinzip der bdquoVorsorge anstatt
Nachsorgeldquo sind kurze Reaktionszeiten
moumlglich und Fehler koumlnnen bereits im
Keim erstickt werden was eine hohe Quali-
taumlt bei gleichzeitiger Minimierung der Feh-
lerrate und Steigerung der Produktivitaumlt
erzielt
Fehlern auf der Spur
Moumlglich wird die Umsetzung der Optimie-
rungszielsetzungen durch Loumlsungen wie
die Java-EE-basierte iTACMESSuite 7 die
umfangreiche Ruumlckverfolgbarkeits- und
Prozessverriegelungs-
funktionalitaumlten besitzt
Die Loumlsung uumlbernimmt
die komplette Dokumen-
tation und Analyse der
Produkt- und Prozess-
daten aus der laufenden
Produktion und traumlgt
somit zur Einhaltung
der hohen Traceability-
Anforderungen in der
Elektronikindustrie bei
Technisch realisiert wird
dieser Vorgang durch
standardisierte Schnitt-
stellen zu verschiedenen
ERP- und PLM-Syste-
men Uumlber diese wer-
den Stammdaten (wie
etwa Materialstammda-
ten Stuumlcklisten usw) und Bewegungsda-
ten (Materialchargen Fertigungsauftraumlge
Auftragsruumlckmeldungen von Mengen und
Materialverbraumluchen) uumlbernommen und
wieder an das ERP zuruumlckgemeldet Fuumlr je-
des (Halb-)Erzeugnis laumlsst sich so nachvoll-
ziehen welche Prozessschritte wie Pasten-
druck SMD-Bestuumlckung Refl owloumlten AOI
usw zu welchem Zeitpunkt und unter wel-
chen Bedingungen durchlaufen wurden
Die Erfassung aller relevanten Betriebs-
daten erfolgt uumlber eine bidirektionale An-
lagenintegration Diese Informationen
koumlnnen in Echtzeit ausgewertet und ana-
lysiert werden So lassen sich Produktions-
mengen StoumlrgruumlndeAusfallzeiten und
Bauelement-Abwuumlrfe uumlberpruumlfen und op-
timieren
Die BE-Abrufdaten (Bauelemente) wer-
den dabei automatisiert ausgelesen verifi -
ziert und abgespeichert sowie in zeitnahen
Ruumlckmeldeprozessen an das ERP-System
zuruumlckgegeben Durch die automatisch er-
fassten BDE-Daten (Stuumlckzahlen und Takt-
zeiten) ermoumlglicht das MES eine objektive
Analyse der Nutzungsgrade ohne manuel-
le Eingabe so dass ein einfacher Abgleich
zwischen Soll- und Ist-Zustand erfolgen
kann Die Dokumentation des Ist-Zustan-
des erhoumlht dabei die Transparenz fuumlr alle
Beteiligten
Im Ernstfall Prozessverriegelung
Die meisten Manufacturing-Execution-
Systeme ermoumlglichen die einfache passive
Ruumlckverfolgbarkeit Wenige Loumlsungen wie
die iTACMESSuite 7 verfuumlgen uumlber eine
Middleware-Technologie um eine aktive
Traceability mit entsprechenden Prozess-
verriegelungsmechanismen zu unterstuumlt-
zen Die Prozessverriegelung wird mittler-
weile in einem Groszligteil der verschiedenen
Traceability-Anforderungen von VW BMW
Daimler usw gefordert Dieser Vorgang
SMT-Prozesse im Griff Die Oberflaumlchenmontage von elektronischen Bauelementen auf die Leiterplatte (SMT-Bestuumlckung) erfordert
Praumlzision und Fehlerfreiheit vom ersten bis zum letzten Prozessschritt Mittels Manufacturing-Execution-Syste-
men (MES) koumlnnen Produktionsprozesse gesteuert kontrolliert und verbessert werden Die iTACMESSuite 7
bietet dazu eine standardisierte Anbindung an die SMT-Anlagen von Assembleon Fuji ASM und Panasonic
V O N M I C H A E L F I S C H E R
M E S E R M Ouml G L I C H T U M FA S S E N D E S U R FA C E - M O U N T - T E C H N O L O G Y - A N L A G E N I N T E G R AT I O N
SMT-Produktion bei RAFI
M E S E R M Ouml G L I C H T U M FA S S E N D E S U R FA C E - M O U N T - T E C H N O L O G Y - A N L A G E N I N T E G R AT I O N
uumlberpruumlft die Produkte in jedem einzelnen
Prozessschritt bewertet sie mit den Krite-
rien bdquoGutldquo bdquoNacharbeitldquo oder bdquoAusschussldquo
und uumlbernimmt die Verifi kation gegen die
Produktstuumlckliste Anschlieszligend fuumlhrt das
System sie gegebenenfalls einem defi nier-
ten Reparatur-Ablauf zu
In jeder Produktionsstufe wird dabei
gepruumlft ob die vorgegebenen Kompo-
nenten sowie Bauteile verbaut und die
festgelegten Prozessparameter fuumlr die
Produktion eingehalten wurden Treten
an irgendeiner Stelle Fehler auf so wird
die entsprechende Baugruppe nicht
weiter verarbeitet sondern durchlaumluft
einen zuvor defi nierten Eskalationsweg
Es erfolgt dann eine Analyse-Reparatur-
Nachpruumlfung oder die vollstaumlndige Aus-
schleusung der Baugruppe
SMT-Anlagen einfach anbinden
Um eine nahtlose Einbindung der MES-
Loumlsung mit all ihren Funktionalitaumlten in
die SMT-Fertigungsumgebung zu ermoumlg-
lichen hat iTAC basierend auf seinem
API-Service anlagenspezifi sche Standard-
schnittstellen zu den SMT-Anlagen von
Assembleon Fuji ASM und Panasonic in-
tegriert So lassen sich die Systeme der ver-
schiedenen Anbieter auf einfache Weise
anbinden ndash von Labeling-Systemen uumlber
Siebdruckautomaten bis hin zu den nach-
folgenden AOI-Pruumlfsystemen Damit wird
die standardisierte und skalierbare Integ-
ration unterschiedlicher Maschinentypen
und Hersteller entsprechend der jeweili-
gen Anforderungen sichergestellt
bdquoWir sind der einzige MES-Hersteller der
seinen Kunden Plug amp Play-Schnittstellen
zu den vier SMT-Equipmenttypen anbie-
tet Der Markt der Manufacturing-Execu-
tion-System-Anbieter ist zwar umfassend
jedoch unterscheiden sich die Produkte
ndash bedingt durch die jeweilige Historie ndash in
ihrem Loumlsungsansatz sowie im Funktions-
umfang teilweise erheblich In den High-
Volume-Fabriken unserer Kunden haben
wir bis zu zwanzig SMT-Anlagen verschie-
dener Anlagenhersteller integriert Dies
zeigt dass die Nachfrage hier entspre-
chend hoch istldquo erklaumlrt Martin Heinz Vice
President Operations bei iTAC
Auf Nummer sicher Compliance
Fuumlr alle fertigungsnahen Betriebe spielt
beim Einsatz eines Manufacturing-Executi-
on-Systems immer das Thema Compliance
und insbesondere im Automotive-Bereich
die Normierungen eine groszlige Rolle Denn
die Einhaltung von Standards Regulierun-
gen und Richtlinien sind fuumlr Hersteller un-
abdingbar um im Elektronikzulieferer-
Markt zu bestehen Das MES unterstuumltzt
die Umsetzung der Vorschriften ndash bei-
spielsweise muumlssen in verschiedenen
Branchen saumlmtliche Produktions- und Ver-
sandstufen ruumlckverfolgbar sein Die Um-
setzung der Vorgaben schaff t Nachhaltig-
keit und hohe QualitaumltbdquoEine SMT-Anlage
die nicht die Compliance-Anforderungen
erfuumlllt kann im Markt nicht bestehen Un-
ternehmen die sich nach wichtigen Nor-
men richten erzielen auf Dauer einen Wis-
sens- und Wettbewerbsvorsprung Die
Richtlinien dienen der Qualitaumlts sicherung
dem Schutz der Gesellschaft und tragen
zur Verstaumlndigung beildquo erklaumlrt Dieter Meu-
ser Technologievorstand der iTAC Soft-
ware AG und ergaumlnzt bdquoEin Manufacturing-
Execution-System kann einen wesentlichen
Beitrag leisten um Normen besser einhal-
ten zu koumlnnenldquo bw
KENNZIFFER DEM22664
Die Welt der Metallbearbeitung
The world of metalworking
INFOVDW ndash Generalkommissariat EMO Hannover 2011Verein Deutscher Werkzeugmaschinenfabriken eVCorneliusstrasse 4 60325 Frankfurt am Main GERMANYTel +49 69 756081-0 Fax +49 69 756081-74emovdwde middot wwwemo-hannoverde
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2 2 0 1 120
I N D E R betrieblichen Praxis wird der
durchgaumlngigen methodischen Unter-
stuumltzung von Fabrikplanung und an-
schlieszligender Inbetriebnahme Anlauf
und auch laufendem Betrieb von Produk-
tionsanlagen besondere Aufmerksamkeit
geschenkt da in diesen Phasen noch Ver-
besserungspotenziale ausgeschoumlpft wer-
den koumlnnen beispielsweise durch eine
durchgaumlngige Engineering-Kette ohne
manuelle Datenuumlbertragungen Dieser
durchgaumlngige Engineering-Prozess von
der Fabrikplanung bis in den realen Be-
trieb ist das erste Hauptziel des digita-
len Fabrikbetriebs Das zweite Hauptziel
liegt darin das aus der Entwicklung von
Produkten bekannte Dilemma zwischen
Kostenfestlegung und Kostenbeeinfl us-
sung (Bild 1) anzugehen indem in den
fruumlhen Phasen in denen die Herstellkos-
ten des Produkts und laufenden Kosten
der Produktion beeinfl usst und festge-
legt werden die Sicherheit erhoumlht wird
dass Planungsergebnisse der spaumlteren
Realitaumlt moumlglichst nahe kommen
Defi nition
Grundsaumltzlich muss ein Fabrikbetrieb
der im Rechner abgebildet verifi ziert
Digitaler FabrikbetriebNach der VDI-Richtlinie 4499 ist die digitale Fabrik ein bdquoOberbegriff fuumlr ein umfassendes Netzwerk von digitalen
Modellen Methoden und Werkzeugen ndash unter anderem der Simulation und 3D-Visualisierung ndash die durch ein
durchgaumlngiges Datenmanagement integriert werden Ihr Ziel ist die ganzheitliche Planung Evaluierung und
laufende Verbesserung aller wesentlichen Strukturen Prozesse und Ressourcen der realen Fabrik in Verbindung
mit dem Produktldquo (VDI 4499 Blatt 1 S 3) Diese Definition verdeutlicht dass die digitale Fabrik bis in den realen
Betrieb einer Fabrik hineinreicht allerdings ist in Blatt 1 hauptsaumlchlich beschrieben wie sie Aufgaben der Fa-
brikplanung unterstuumltzt Darum hat eine weitere Arbeitsgruppe des VDI sich die Aufgabe gestellt die Lebens-
phasen des Fabrikbetriebs die zugehoumlrigen Methoden und Werkzeuge sowie den Nutzen ihrer Anwendung zu
beschreiben Ergebnis ist das Blatt 2 der Richtlinie 4499 mit dem Titel bdquoDigitaler Fabrikbetriebldquo Der digitale Fa-
brikbetrieb deckt damit einen Teilumfang der digitalen Fabrik ab
V O N D R O L A F S A U E R U N D M I R I A M S C H L E I P E N
L O G I S C H E S C H N I T T S T E L L E Z W I S C H E N M A S C H I N E N U N D M E S
2 2 0 1 1 21
L O G I S C H E S C H N I T T S T E L L E Z W I S C H E N M A S C H I N E N U N D M E S
und verbessert wird die Anforderung
erfuumlllen den realen Betrieb einer Fabrik
so realistisch wie moumlglich darzustellen
vor allem auch was sein Zeitverhalten
betriff t Damit werden beispielsweise
an den digitalen Fabrikbetrieb Echtzeit-
anforderungen gestellt wie sie im rea-
len Betrieb auftreten Daran scheitern
heute noch viele Werkzeuge vor allem
dann wenn mehr als eine einzelne Anla-
ge oder Zelle betrieben werden soll Die
Arbeitsgruppe hat darum die folgende
Defi nition fuumlr digitalen Fabrikbetrieb
gewaumlhlt deren Umsetzung in die Praxis
vermutlich schrittweise etwa aufgrund
leistungsfaumlhigerer Hardware erfolgen
wird
bdquoDer digitale Fabrikbetrieb bezeich-
net die Nutzung und das Zusammen-
wirken von Methoden Modellen und
Werkzeugen der digitalen Fabrik die bei
der Inbetriebnahme einzelner Anlagen
dem Anlauf mehrerer Anlagen und der
Durchfuumlhrung realer Produktionspro-
zesse eingesetzt werden Ziele sind die
Absicherung und Verkuumlrzung des An-
laufs sowie die betriebsbegleitende und
kontinuierliche Verbesserung der Seri-
enproduktion
Dazu wird das dynamische Verhalten
einzelner Produktionsanlagen und kom-
plexer Produktionssysteme und -prozes-
se einschlieszliglich der Informations- und
Steuerungstechnik realitaumltsnah abgebil-
det Virtuelle und reale Komponenten
koumlnnen dabei miteinander gekoppelt
sein Auf Basis eines durchgaumlngigen Da-
tenmanagements nutzt der digitale Fa-
brikbetrieb die Ergebnisse der Produkti-
onsplanung in der digitalen Fabrik und
stellt seinerseits Daten fuumlr operative IT-
Systeme bereit Bei der Nutzung in der
Serienproduktion werden die Model-
le laufend der Realitaumlt angepasstldquo (VDI
4499 Blatt 2 S 2)
Das in der Defi nition als gegeben an-
genommene durchgaumlngige Datenma-
nagement ist in der Praxis bisher nur in
Ansaumltzen anzutreff en da die bdquoWeltenldquo
der Planung und des operativen Be-
triebs und damit auch die sie unterstuumlt-
zenden IT-Systeme nur langsam zusam-
menwachsen Darum arbeiten weitere
Arbeitsgruppen des VDI daran dieses
durchgaumlngige Datenmanagement zu
beschreiben beziehungsweise konkrete
Inhalte der zwischen den bdquoWeltenldquo aus-
zutauschenden Daten zu defi nieren (VDI
4499 Blatt 3 sowie VDI 5600 Blatt 2)
Komponenten des digitalen
Fabrikbetriebs
In dem neuen Blatt 2 der VDI-Richtli-
nie 4499 haben Experten aus Industrie
Dienstleistung Softwarehaumlusern und In-
stituten die Komponenten des digitalen
Fabrikbetriebs und deren Anwendung
auf zwei wesentlichen Anwendungsfel-
dern beschrieben Digitaler Betrieb von
Einzelmaschinen (Werkzeugmaschinen)
und digitaler Betrieb automatisierter
Produktionsanlagen Wichtige Kom-
ponenten des digitalen Fabrikbetriebs
sind beispielsweise die virtuelle Inbe-
triebnahme oder die betriebsbegleiten-
de (Realzeit-) Simulation Am Uumlbergang
aus der Planung in die Inbetriebnahme
und die Serienproduktion wirken vir-
tuelle undoder reale Maschinen und
deren dynamisches Verhalten mit vir-
tuellen undoder realen Anlagensteue-
rungen als Abbild der Logik der Anlagen
zusammen Mit der Verbindung zu uumlber-
lagerten Fertigungsmanagementsyste-
men erlaubt der digitale Fabrikbetrieb
Aussagen uumlber das Gesamtverhalten
von Maschinen und Anlagen vor deren
realem Anlauf
Neben der Defi nition wesentlicher Ge-
sichtspunkte die fuumlr den digitalen Fab-
rikbetrieb von Bedeutung sind werden
moumlgliche Anwendungsgebiete in den
verschiedenen Lebenszyklusphasen ei-
nes Produktionssystems aufgezeigt Ex-
emplarisch fuumlr die Hauptanwendungs-
gebiete werden die Inbetriebnahme
komplexer Fertigungs systeme sowie das
Erzeugen von NC-Bearbeitungs- und
Messprogrammen zum Betrieb von NC-
Werkzeugmaschinen als Teil der Fer-
tigungssysteme erlaumlutert (DENKENA
2009a) Besonderes Augenmerk wird auf
die verwendeten Informations- und Pla-
nungssysteme gelegt
Weiterhin ergeben sich aus dem Ein-
satz dieser Systeme als Teil des digitalen
Fabrikbetriebs neue Moumlglichkeiten fuumlr
ein durchgaumlngiges Datenmanagement
(DEN KENA 2009b) Dieses stellt die Basis
bereit auf der der digitale Fabrikbetrieb
die Ergebnisse aus Planungsphasen der
digitalen Fabrik nutzt und um Daten fuumlr
operative IT-Systeme ergaumlnzt (SCHLEI-
PEN SCHICK SAUER 2008) Somit wer-
den die Modelle der digitalen Fabrik mit
Informationen aus der realen Produktion
gekoppelt und koumlnnen waumlhrend der Se-
rienproduktion weiterverwendet und ak-
tualisiert werden
Einsatz des digitalen Fabrikbe-
triebs in Anwendungsgebieten
der Fertigung
Um den Einsatz sowie die Herausforde-
rungen und Voraussetzungen des digi-
talen Fabrikbetriebs in konkreten An-
wendungsgebieten deutlich zu machen
wurde zwischen den Anwendungsge-
bieten Einzelmaschinen und verkette-
ten Produktionsanlagen unterschieden
Einzelmaschinen zum Beispiel NC-Werk-
zeugmaschinen fokussieren dabei auf
die zu fertigenden Teile waumlhrend bei
automatisierten Fertigungsanlagen die
Bild 1 Kostenfestlegung versus Kostenentstehung (in Anlehnung an EHRLENSPIEL ua
2005 Seite 11)
2 2 0 1 122
Ressourcen der Anlage selbst im Mittel-
punkt der Planung stehen
Die rechnergestuumltzte Fertigungs- und
Prozessplanung umfasst innerhalb des
digitalen Fabrikbetriebs alle rechnerun-
terstuumltzten Taumltigkeiten die erforderlich
sind um fuumlr ein Bauteil Bearbeitungs-
und Messprogramme zur Steuerung ei-
ner NC-Werkzeugmaschine zu erstellen
und in Betrieb zu nehmen
Die Bauteile durchlaufen dabei die
Funktionsbereiche Konstruktion Arbeits-
vorbereitung und Fertigung
NC-Werkzeugmaschinen koumlnnen Teil
einer automatisierten Produktionsanla-
ge sein etwa wenn mehrere Werkzeug-
maschinen durch ein automatisiertes
Materialfl usssystem verkettet sind Bei
automatisierten Produktionsanlagen
spielen das Datenmanagement und die
Modellierung der einzelnen Anlagen-
komponenten eine zentrale Rolle Im Sin-
ne eines digitalen Fabrikbetriebs ist es
erforderlich dass disziplinuumlbergreifend
gearbeitet und modelliert wird Kom-
ponenten werden daher in mechatroni-
schen Objekten als Teil einer umfassen-
den mechatronischen Bibliothek (siehe
Bild 2) beschrieben die alle relevanten
Teilaspekte umfasst Diese mechatroni-
sche Bibliothek ist das Herzstuumlck des di-
gitalen Fabrikbetriebs da hier alle rele-
vanten Daten fuumlr den spaumlteren Betrieb
zusammengefuumlhrt und in Beziehung zu-
einander gesetzt werden
Ausblick
Ohne eine parallel zu den aktuellen Ent-
wicklungsarbeiten laufende Standardi-
sierung wird das Ziel einer permanenten
Planungsbereitschaft in der Fabrik nicht
zu erreichen sein Darum arbeiten Mitar-
beiter des Fraunhofer IOSB in diversen
Standardisierungsgremien zum Beispiel
im VDI-Fachausschuss bdquoMES-Maschinen-
schnittstellen (VDI 5600 Blatt 2)ldquo und
wirken im Gremium bdquoDurchgaumlngiges En-
gineering von Leitsystemen (VDI-GMA FA
612)ldquo mit Mit AutomationML ist ein in-
dustriegetriebenes Konsortium dabei
fuumlr das Engineering von Produktionsan-
lagen einen Standard der Standards zu
entwickeln mit dem der oben geforderte
durchgaumlngige Datenaustausch unabhaumln-
gig von Softwarewerkzeugen moumlglich ist
(DRATH 2010) bw
KENNZIFFER DEM22704
Literaturverzeichnis
DENKENA B AMMERMANN C CA-Technolo-gien in der Fertigungs- und Prozessplanung In Zeitschrift fuumlr wirtschaftlichen Fabrikbe-trieb (ZWF) Muumlnchen 104(2009)4 S 300ndash305 (=2009a)
DENKENA B AMMERMANN C CHARLIN F Analyse und Optimierung des Datenmanage-ments in variantenreicher Werkstattfertigung In Zeitschrift fuumlr wirtschaftlichen Fabrikbe-trieb (ZWF) Muumlnchen 104(2009)9 S 787ndash790 (=2009b)
Drath R (Hrsg) Datenaustausch in der Anla-genplanung mit AutomationML Berlin Sprin-ger Verlag 2010
EHLENSPIEL K LINDEMANN U KIEWERT A Kostenguumlnstig entwickeln und konstruie-ren Kostenmanagement bei der integrierten Produktentwick lung Berlin Springer-Verlag 2005
SCHLEIPEN Miriam SCHICK Klaus SAUER Olaf Layoutmanager fuumlr automa tisch erstell-te Prozessfuumlhrungsbilder mit Hilfe von Daten aus der Digitalen Fabrik In Advances in simu-lation for production and logistics applica-tions Hrsg RABE Markus Stuttgart Fraun-hofer IRB Verlag 2008 S 397-406
VDI Richtlinie 4499 Digitale FabrikBlatt 1 Grundlagen und Planung Februar 2008Blatt 2 Digitaler Fabrikbetrieb Maumlrz 2011
VDI Richtlinie 5600 Blatt 3 Logische Schnittstel-le zwischen Maschinen und MES April 2011
L O G I S C H E S C H N I T T S T E L L E Z W I S C H E N M A S C H I N E N U N D M E S
Bild 2 Gemeinsame Arbeitsweise auf Basis eines gemeinsamen Planungs- und Entwicklungsmodells
(VDI 4499 Blatt 2 S 19)
2 2 0 1 1 23
R F I D - L Ouml S U N G E N I M P R O D U K T I O N S U M F E L D
D I E R F I D - U H F -Technologie wurde in
erster Linie zur Erfassung von Transpon-
dern uumlber groumlszligere Reichweiten entwickelt
Diese Anforderung wird primaumlr im Bereich
der Logistik und der Fahrzeugerfassung
gestellt Moderne RFID-UHF-Systeme bie-
ten bereits sehr gute Ergebnisse und erzie-
len Reichweiten von bis zu 10 Metern Im
Bereich der industriellen Produktion gibt
es aber eine groszlige Anzahl von Anwendun-
gen bei der die gewuumlnschte Reichweite
zwischen wenigen Zentimetern bis hin zu
mehreren Metern liegt
In der Vergangenheit konnte die RFID-
UHF-Technologie nur bei den mittleren
und groszligen Reichweiten punkten speziell
bei sehr kleinen Schreib-Lese-Abstaumlnden
kommt immer noch sehr oft die HF-LF-
Technik zum Einsatz Aufgrund der staumln-
dig steigenden Bedarfe an eine transpa-
rente Fertigungsstruktur muumlssen auch in
der Intralogistik und in der spaumlteren Wa-
renverteilung Reichweiten im mittleren
und groszligen Bereich abgedeckt werden
Ganz ohne Systemwechsel
Da diese Anforderungen nur mit RFID-
UHF geloumlst werden koumlnnen ist oft ein
Systemwechsel innerhalb eines Ferti-
gungsverbundes erforderlich Um die-
ses Problem zu beheben braucht es eine
Erweiterung der Anwendungsbereiche
von RFID-UHF auch auf kleine Reichwei-
ten Erste so genannte Low-Range-UHF-
Systeme sind seit einiger Zeit auf dem
Markt verfuumlgbar Ein defi nierter und stouml-
runempfi ndlicher Erfassungsbereich im
Vergleich zu einer HF-Loumlsung kann da-
mit aber nicht realisiert werden Neueste
UHF-Antennenloumlsungen bieten nun die
Moumlglichkeit in einem kleinen defi nierten
Bereich eine hohe Energiedichte zu kon-
zentrieren um auch Transponder auf me-
tallischem oder leitfaumlhigem Untergrund
mit ausreichend Energie zu versorgen
und ohne nennenswerte Energie in das
Fernfeld zu transportieren
Stoumlrfestigkeit deutlich erhoumlht
Damit werden gleich zwei positive Eff ek-
te erzielt Zum ersten wird die notwendi-
ge Energie da eingesetzt wo sie benoumltigt
wird und zum zweiten koumlnnen die Proble-
me mit der Stoumlrempfi ndlichkeit bei groumlszlige-
ren Reader-Populationen verringert wer-
den Durch eine weitere Verbesserung auf
der Reader-Seite lassen sich mittlerweile
sehr kleine Abstaumlnde zwischen einzelnen
Schreib-Lesestationen erzielen ohne
dass die Reader mit viel Aufwand extern
synchronisiert werden muumlssen
Auf die Auswahl des
Transponders kommt es an
Von Seiten der Tag-Hersteller wird auf
dem Gebiet der Low-Range-Anwendun-
gen ebenfalls einiges an Innovationen
erbracht so dass heute eine breite Aus-
wahl an Nahfeld-Transpondern zur Verfuuml-
gung steht
Falls in der gesamten Prozesskette un-
terschiedliche Identifi kationsreichweiten
notwendig sind koumlnnen durch die Ver-
wendung von Hybrid-Transpondern so-
wohl kleine Reichweiten als auch groumlszligere
Distanzen bis zu drei Meter erzielt wer-
den Diese Eigenschaft wird auf Seiten des
Transponders durch eine spezielle Anten-
nenstruktur erzielt ndash Mehrkosten beim
Transponder entstehen dadurch nicht
RFID im Pharmabereich
Gerade im Bereich der Pharmaindust-
rie ist RFID eine interessante Loumlsung zur
Steuerung von Produktions- und Ver-
packungsschritten Nachfolgend wird
das bereits in der Fertigung verwendete
Transponder-Etikett auch fuumlr logistische
und sicherheitstechnische Anwendun-
gen eingesetzt Durch die Verwendung
der Antennen-Reader-Kombination koumln-
nen sowohl die sehr hohen Geschwin-
digkeiten auf dem Produktionsband von
bis zu 5 Metern pro Sekunde als auch
Reichweiten von bis zu drei Metern er-
zielt werden
RFID-UHF erobert
die Fertigungssteuerung
Durch die rasante Weiterentwicklung der
RFID-UHF-Technologie kann nun nur
durch die Auswahl des richtigen Anten-
nen-Reader-Typs und des passenden
Transponders durchgaumlngig jegliche Au-
to-ID-Applikation von sehr geringen bis
zu groszligen Reichweiten kosteneffi zient
bewaumlltigt werden Alle unterschiedlichen
Identifi kationspunkte in der Produkten-
stehungskette arbeiten mit dem einma-
lig auf das Produkt aufgebrachten Hyb-
rid-Transponder Die Kosten fuumlr den Tag
fallen nur einmal an Oft verbleibt der Tag
ein Leben lang auf dem Produkt und
kann auch im Servicefall wieder ausgele-
sen werden Durch den stetig steigenden
Trend zur Erhoumlhung der Fertigungseffi zi-
enz bieten nun die neuen RFID-UHF-
Technologien groszlige Chancen im harten
Wettbewerb zu bestehen bw
KENNZIFFER DEM22672
Skalierbare Loumlsungen im IndustrieumfeldDie RFID-Technologie ist aus der industriellen Fertigung nicht mehr wegzudenken Der in der Vergangenheit
notwendige Wechsel zwischen verschiedenen Kommunikationsstandards war ein groszliges Hindernis zur durch-
gaumlngigen Einfuumlhrung der RFID-Technologie in der gesamten Wertschoumlpfungskette
V O N T H O M A S B R U N N E R
Einsatz der RFID-UHF-Technologie in der Produktion
Bilder Kathrein
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D I E 2 5 C O N T R O L ndash FA C H M E S S E F Uuml R Q U A L I TAumlT S S I C H E R U N G
E S WA R ein rauschendes Fest das von
hervorragenden Geschaumlftskontakten bis
hin zu konkreten Auftraumlgen auch wirt-
schaftlich sehr gut lief Denn mit 820 Aus-
stellern aus 27 Laumlndern der Erde wurde
die CONTROL ndash Fachmesse fuumlr Qualitaumlts-
sicherung 2011 auch im Jubilaumlumsjahr ih-
rem Ruf als Welt-Leitmesse fuumlr alle Belan-
ge der Qualitaumltssicherung mehr als nur
gerecht ndash davon zeugen nicht zuletzt die
24462 Fachbesucher aus 72 Nationen
Dies bedeutet gegenuumlber dem Vorjahr
eine weitere Steigerung der Internatio-
nalitaumlt um 5 Prozent auf nun insgesamt
22 Prozent internationale Fachbesucher
Schon am ersten Messetag dem 3 Mai
draumlngten die Fachbesucher in die insge-
samt vier vollbelegten Hallen der Lan-
desmesse Stuttgart und dieser Zustrom
sollte bis zum Ende der Messe am Freitag
dem 6 Mai anhalten Das hatten selbst
die kuumlhnsten Optimisten unter den Aus-
stellern und auch beim Veranstalter dem
privaten Messeunternehmen P E Schall
GmbH amp Co KG so nicht fuumlr moumlglich ge-
halten obschon die Erwartungshaltung
wegen der wieder guten Wirtschaftslage
keineswegs gedaumlmpft war Gitta Schlaak
die langjaumlhrige Projektleiterin der CON-
TROL charakterisierte die Stimmungsla-
ge so bdquoEs war einfach grandios wie viele
Aussteller den 25 Geburtstag der CON-
TROL als ihre wichtigste Business-Platt-
form nutzten um sich in neuer Staumlrke
mit edel designten und aufwaumlndig ge-
stalteten Staumlnden sowie ihren aktuellsten
Produkten den Fachbesuchern aus allen
Maumlrkten dieser Welt zu praumlsentieren Es
war wie aus dem Schmuckkaumlstchen und
die Fachbesucher trugen mit der Vergabe
von konkreten Auftraumlgen sowie der nach-
druumlcklichen Nachfrage nach Produkten
und Loumlsungen fuumlr ihre QS-Anforderungen
von Anfang an zum guten Gelingen beildquo
Von Erfolg gekroumlnt waren schlieszlig-
lich auch die houmlchst informativen Be-
gleitveranstaltungen etwa die beiden
Aussteller-Foren in Halle 1 und in Hal-
le 7 sowie die erneut veranstaltete Son-
derschau bdquoberuumlhrungslose Messtechnikldquo
der Fraunhofer Allianz Vision Daruumlber
hinaus konnten sich die Themenparks
bdquoQualitaumltssicherung in der Medizintech-
nikldquo und neu bdquoAktuatorikldquo so gut in Sze-
ne setzen dass auch von dort Erfolgs-
meldungen zu Auftraumlgen und wichtigen
Entscheider-Kontakten eintrudelten Gut
angenommen wurde auch der erstmals
off erierte bdquoMesse-Coachldquo des Fraunho-
fer Instituts IPM so dass schon jetzt die
Fortsetzung ins Auge gefasst wird Spe-
ziell die partnerschaftliche Zusammen-
arbeit der Fachmesse CONTROL und der
genannten Institutionen ist als einer der
Bausteine fuumlr den internationalen Erfolg
der CONTROL anzusehen weil die Part-
ner mehr als nur bdquoideelle Mit-Traumlgerldquo sind
und weil damit das Time to Market neuer
Technologien wesentlich schneller von-
statten geht
Den Glanzpunkt der 25 CONTROL setz-
te schlieszliglich die Verleihung des Kom-
petenzpreises Baden-Wuumlrttemberg der
auch im Jahr 2011 in den beiden Katego-
rien bdquoUnternehmenldquo und bdquoUnternehmerldquo
vergeben werden konnte Als Unterneh-
men wurde die Firma Wilhelm Layher
GmbH amp Co KG Guumlglingen-Eibensbach
und als Unternehmer Ernst Prost aus Ulm
ausgezeichnet Die Firma Layher ist Her-
steller von Systemgeruumlsten und erhielt
den Preis unter anderem fuumlr ihre bdquoge-
lebteldquo Innovationskultur die strikt auf
die Anforderungen der Kunden und auf
den Nutzenmehrwert fuumlr die Anwender
ausgerichtet ist Der Unternehmer Ernst
Prost geschaumlftsfuumlhrender Gesellschafter
des Motorenoumllspezialisten Liqui Moly er-
hielt die begehrte Auszeichnung bdquofuumlr sei-
ne Menschlichkeit und den Mut die er
als Schluumlssel fuumlr den Erfolg seines Unter-
nehmens ansieht jedoch das wirtschaft-
liche Agieren immer als gesellschaftliche
Pfl icht verstehtldquo
Die 26 CONTROL fi ndet vom 08 bis 11
Mai 2012 erneut in den Hallen der Lan-
desmesse Stuttgart statt bw
KENNZIFFER DEM22673
bdquoQualitaumltsicherungldquo gefeiertMit einem groszligen Jubilaumlums-Erfolg verzeichnete die Control 2011 das Niveau von 2008 Die Internationalitaumlt
der Fachbesucher ist gestiegen und zugleich konnten konkrete Auftraumlge und Entscheider-Kontakte geknuumlpft
werden wie seit langen nicht mehr
Bild
Lan
de
sme
sse
Stu
ttg
art
2 2 0 1 14
N E W S A U S D E R B R A N C H E
L E U Z E E L E C T R O N I C
RFID-Produkte jetzt auch im UHF-Bereich
Leuze electronic erweitert
sein RFID-Produktspektrum
um weitere stationaumlre und
mobile Schreib-Lesegeraumlte
die aufgrund des UHF-Be-
reichs fuumlr Anwendungen in
der Intralogistik praumldesti-
niert sind Die neuen Gerauml-
te im Frequenzbereich von
03 bis 3 GHz (UHF) ermoumlg-
lichen houmlhere Reichwei-
ten und damit die Loumlsung
neuer Aufgabenstellungen
die hohe Lesereichweiten
erfordern Dies ist speziell
in der Intralogistik der Fall
beispielsweise bei der Stap-
lererkennung Verladetor-
zuordnung und im Ladungs-
traumlgermanagement Auch
im Single-Use-Bereich etwa
beim Paletten-Tracking
sind UHF-Geraumlte ndash bauart-
bedingt und betriebswirt-
schaftlich betrachtet ndash inte-
ressant Fuumlr Reichweiten bis
15 m und Lesegeschwindig-
keiten bis 6 ms ist das kom-
pakte Schreib-Lesegeraumlt
RFU61SL100 und fuumlr Reich-
weiten bis 5 m und Lesege-
schwindigkeiten bis 10 ms
das RFU81SL100 die erste
Wahl Diese stationaumlren Ge-
raumlte koumlnnen basierend auf
den Werkseinstellungen in
vielen Anwendungen sofort
eingesetzt oder durch Para-
metrieren uumlber Charakter-
strings ganz einfach von der
SPS angepasst werden Im
mobilen RFID-Bereich stehen
dem Anwender kombinierte
1D2D- sowie UHF-Geraumlte zur
Wahl Mit diesen Erweiterun-
gen bei den stationaumlren und
mobilen Schreib-Lesegerauml-
ten und der entsprechenden
Transponder-Auswahl baut
Leuze electronic seine starke
Position im Identbereich wei-
ter aus Alle Geraumlte unterstuumlt-
zen den EPC1Gen2-Standard
und bieten uumlber die zuge-
houmlrigen Anschlusseinheiten
eine hohe Flexibilitaumlt bei der
Vernetzung So sind bei Ein-
zelstationen RS232-Schnitt-
stellen und im Blick auf die
feldbusbasierende Vernet-
zung Schnittstellen fuumlr Ether-
net Profi bus Profi net Inter-
bus oder Multinet verfuumlgbar
Im Laufe des Jahres werden
weitere Produkte folgen die
ebenfalls die vielfaumlltigen Ver-
netzungsmoumlglichkeiten un-
terstuumltzen
KENNZIFFER DEM22705
S I E M E N S
MES-System Simatic IT erhaumllt Manufacturing Intelligence
A U D I E R W E I T E R T E I N S A T Z D E R F O R C A M - T E C H N O L O G I E
Nach den Presswerken auch Einsatz in der Fahrzeug-Komponentenfertigung
Siemens hat sein Manufac-
tur ing-Execution-System
Simatic IT jetzt um Manufactu-
ring-Intelligence- (MI-) Funkti-
onalitaumlten erweitert bdquoSimatic
IT for Manufacturing Execu-
tion and Intelligenceldquo bie-
tet Kunden aus der Prozess-
Fertigungs- und Life-Science-
Industrie damit eine voumlllig
neue Informationsdichte und
Informationsqualitaumlt ndash und
zwar von den Produktionsda-
ten aus der Fertigungsebene
(Shop Floor) bis hin zur Ma-
nagementebene (Top Floor)
Wesentliche Vorteile sind ein
schnellerer und gezielterer
Zugriff auf die Daten zum
Beispiel aus der Bereichen
Produktion Qualitaumltssiche-
rung und Wartung MI greift
direkt auf die Datenbank des
Manufacturing-Execution-
System (MES) zu Aus den
dort verfuumlgbaren Echtzeitin-
formationen aus Produktions-
ablaumlufen einer oder mehrerer
Fertigungsanlagen koumlnnen
Unternehmen so Leistungs-
schwankungen in der Produk-
tion schnell erkennen und die
notwendigen Gegenmaszlignah-
men effi zient einleiten
KENNZIFFER DEM22706
AUDI hat dem Software-Spezi-
alisten FORCAM den Zuschlag
erteilt die Produktionssteue-
rung der
Fahrwerk-Komponenten-
fertigung in Ingolstadt zu op-
timieren Die FORCAM-Tech-
nologie ist bereits
in den beiden Presswer-
ken Ingolstadt und Neckar-
sulm erfolgreich im Einsatz
Die FORCAM-Loumlsung Factory
Framework ergaumlnzt Standard-
Software auf der Planungs-
ebene (Top-Floor) durch web-
basierte Leistungsdaten von
Maschinen und Anlagen in
Echtzeit direkt aus der Fabrik
(Shop-Floor) Unternehmen
minimieren so Fehler und Ver-
schwendung in der Produkti-
on optimieren die Anlagen-
nutzung und verbessern ihre
Zielplanung Ergebnis Die
Produktivitaumlt wird erhoumlht
der Kapitaleinsatz maximiert
(ROCE ndash Return on Capital
Employed)
KENNZIFFER DEM22709
Simatic IT for Manufactu-
ring Execution and Intelli-
gence fuumlhrt Informationen
verschiedenster Datenquel-
len auch aus mehr als einem
Standort zusammen
Bild Siemens
Bild
Leu
ze e
lectro
nic
N E W S A U S D E R B R A N C H E
F R A U N H O F E R I O S B
ProVisAPS bdquoSchneller besser guumlnstigerldquo durch produktionssynchrones Fertigungsmanagement
I N Q U I N F O R M A T I C S M I T N E U E R S O F T W A R E L Ouml S U N G
Einfach per Knopfdruck
Deutschland ist ein wichtiger robus-
ter und vorbildlicher Produktionsstand-
ort Das haben wir einmal mehr bei der
Bewaumlltigung der Wirtschaftskrise be-
wiesen Trotzdem zwingt uns der glo-
bale Wettbewerb ununterbrochen
nach Verbesserungsmoumlglichkeiten in
den Ablaumlufen zu suchen Das Fraun-
hofer IOSB in Karlsruhe hat seine Pro-
duktfamilie ProVis nun um das Feinpla-
nungswerkzeug ProVisAPS erweitert
Mit dem Advanced-Planning-and-Sche-
duling-System ProVisAPS stellt das
Fraunhofer IOSB Fertigungsunternehmen
jetzt eine Software zur Verfuumlgung die
fuumlr mehr Durchblick im Fertigungsalltag
sorgt Diese Loumlsung basiert auf mehr
als 30 Jahren Erfahrung des IOSB im Be-
reich der Optimierungsverfahren fuumlr die
Produktion Um den erzielbaren Nutzen
der entwickelten Loumlsung nachzuweisen
bietet das Fraunhofer IOSB interessierten
Unternehmen an die Leistungsfaumlhigkeit
von ProVisAPS im Rahmen einer Simu-
lationsuntersuchung mit eigenen Daten
aufzuzeigen Auch eine Testinstallation
kann fuumlr eine zeitlich befristete Evaluati-
on durchgefuumlhrt werden
KENNZIFFER DEM22707
InQu Informatics praumlsentiert eine neue
Softwareloumlsung die qualitaumltsbezogene
Produktionsdaten zu Kennzahlen ver-
dichtet und diese per Knopfdruck aus-
wertet Das CAQ-Performance-Cockpit
ist ein individuell konfi gurierbares Sys-
tem fuumlr die schnelle und benutzerfreund-
liche Darstellung von qualitaumltsbezoge-
nen Produktionskennzahlen Es richtet
sich unter anderem an Produktionspla-
ner die ihre Fertigungsprozesse optimie-
ren und auf der Produktionsebene eine
ebenso hohe analytische Qualitaumlt erzie-
len moumlchten wie das bereits auf der Un-
ternehmensleitebene mit Hilfe von ERP-
Systemen zur Realitaumlt geworden ist Das
CAQ-Performance-Cockpit analysiert
KPI-Informationen (KPI Key Performance
Indicators) und stellt die dabei gewonne-
nen Ergebnisse in einem individualisier-
baren Dashboard zur Verfuumlgung Leis-
tungsspezifi sch ist das Software-Tool von
InQu Informatics
ein wichtiges Steu-
erungsinstrument
fuumlr die Produkti-
onsebene Die Vor-
gaben der VDMA-
Richtlinie 66412-1
werden im vollen
Umfang erfuumlllt
Das CAQ-Perfor-
mance-Cockpit geht
uumlber standardisier-
te Anforderungen
weit hinaus denn es generiert bei Bedarf
auch unternehmensspezifi sche Indika-
toren (zum Beispuel Energiekennzah-
len Qualitaumltsraten OEE Ausschuss- und
Nacharbeitsquoten Prozessfaumlhigkeiten
sowie Fehleranteile und -haumlufi gkeiten)
und wertet diese zuverlaumlssig aus Pro-
duktionsplaner koumlnnen aus der Fuumllle von
moumlglichen Kennzahlen genau diejenigen
auswaumlhlen die fuumlr ihre speziellen Bedin-
gungen von Bedeutung sind Das Moni-
toring-System uumlberwacht aktuelle Werte
in Echtzeit Der zustaumlndige Mitarbeiter
kann etwa auch uumlber ein Smartphone
oder einen Tablet-PC ortsunabhaumlngig
auf das System zugreifen und reagieren
KENNZIFFER DEM22708
Das User Interface des Planungswerkzeugs ProVisAPS
copy Fraunhofer IOSB Bild Fraunhofer IOSB
Das neue CAQ-Performance-Cockpit von InQu Informatics verdichtet Quali-
taumltsdaten zu Kennzahlen Bild InQu
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2 2 0 1 16
S T U D I E Z U K E N N Z A H L E N I N D E R P R O D U K T I O N
E I N E S T E U E R U N G der Produktion
anhand von Kennzahlen zu optimieren
wird fuumlr die Fertigungsunternehmen im
deutschsprachigen Raum immer wichti-
ger Doch andererseits weisen sie noch
einen groszligen Handlungsbedarf auf was
die Qualitaumlt der Kennzahlensysteme be-
triff t Zu diesen Ergebnissen kommt eine
Vergleichsstudie der FELTEN Group in
der eine aktuelle Studie unter mittelstaumln-
dischen und groszligen Produktionsunter-
nehmen (Bild 1) den Ergebnissen einer
gleichen Befragung im letzten Jahr ge-
genuumlbergestellt wird
Danach geben die Firmen aumlhnlich wie
2009 fast zu zwei Dritteln an dass Key
Performance Indicators (KPI) immer wich-
tiger fuumlr das effi ziente Management der
Fertigungsprozesse werden fuumlr weite-
re 24 Prozent haben sie eine mittlere Be-
deutung Diese Wertschaumltzung ist nicht
grundlos immerhin geben diese Daten
bei sachgerechtem Einsatz und praumlziser
Auswertung prinzipiell hilfreiche Auskunft
beispielsweise zu den Bearbeitungszeiten
Ausschussquoten Nutzungsgraden oder
zu den Qualitaumltskosten Auch Fehlerhaumlu-
fi gkeiten oder Prozessstabilitaumlt lassen sich
auf diese Weise sinnvoll ermitteln
Allerdings bleibt selbst dort wo sich
Kennzahlensysteme bereits weitgehend
etabliert haben weiterhin ihr Nutzen ge-
ring Dies resultiert nach der Erhebung
aus dem Problem dass vielfach mit ver-
Analysen ndash Probleme ndash LoumlsungenKlare und bedarfsgerechte Kennzahlensysteme werden immer wichtiger fuumlr die Qualitaumlts- und Leistungssteue-
rung im Produktionsmanagement Aber fest steht auch dass dieses Thema in der Praxis der Unternehmen haumlu-
fig noch kein ausreichendes Augenmerk gefunden hat Mit Blick darauf hat das PI-Institute eine umfangreiche
Praxishilfe herausgegeben Der Leitfaden zur Kennzahlen-Optimierung richtet sich an Produktions- Qualitaumlts-
und Prozessverantwortliche Er betrachtet die relevanten Einfluss- und Wirkungsfaktoren der Kennzahlensyste-
me und zeigt mit hohem Praxisbezug die kuumlnftigen Wege auf
0 10 20 30 40 50 60
ja 28
30
49
23 2009
201018
52
mit gewissen Einschraumlnkungen
neinmit groszligenEinschraumlnkungen
Auswertung nach einer Befra-
gung in Produktionsunterneh-
men nach einem bedarfsgerech-
ten Produktionsmanagement
Bild
fo
tolia
co
m
2 2 0 1 1 7
S T U D I E Z U K E N N Z A H L E N I N D E R P R O D U K T I O N
alteten Kennzahlen gearbeitet wird Ge-
genuumlber 2009 hat sich diese Situation
sogar noch etwas verschlechtert Nur ein
gutes Drittel der Firmen kuumlmmert sich
nach den aktuellen Ergebnissen darum
dass diese Daten kontinuierlich uumlber-
pruumlft werden Vor einem Jahr waren dies
noch 6 Prozent mehr
Damit haumlngt moumlglicherweise zusam-
men dass die Kennzahlen in der Praxis
meistens noch recht zuruumlckhaltend in
den kontinuierlichen Verbesserungspro-
zessen (KVP) fuumlr das Produktionsmanage-
ment verwendet werden Sie kommen
nur in jedem fuumlnften Fall konsequent
zum Einsatz weitere 57 Prozent der be-
fragten Firmen und damit etwas mehr
als noch 2009 nutzen sie teilweise in den
KVP-Maszlignahmen 22 Prozent hingegen
kaum oder gar nicht im letzten Jahr wa-
ren es noch 28 Prozent
Fazit
Kennzahlen an sich sind in der Praxis des
Produktionsmanagements keineswegs
ein Fremdwort nur fehlt es oft noch an
der notwendigen Systematik und Durch-
gaumlngigkeit KPI haben als Steuerungsinst-
rument vor allem darin ihren Sinn Produk-
tivitaumlts- und Qualitaumltsdefi zite zu ermitteln
und daraus abgeleitet Optimierungs-
maszlignahmen zu initiieren Dies verlangt
analytische Verfahren die mit den traditi-
onellen MES-Systemen nicht zu erreichen
sind Denn In den Produktionsprozessen
muss die gleiche analytische Qualitaumlt er-
reicht werden wie in den Business-Pro-
zessen Dies ist aber nur mit Loumlsungen zu
schaff en die einen ganzheitlichen und
prozessorientierten Production-Intelli-
gence-Ansatz (PI) verfolgen
Klassische MES-Systeme helfen
zu wenig beim Kostenmanagement
in der Produktion
Das Produktionsmanagement mittels
klassischer MES-Systeme bietet nach
den Analysen des PI Institute keine aus-
reichende Moumlglichkeit zur Kostensteu-
erung Dies resultiert einerseits daraus
dass Finanzdaten technisch bedingt im-
mer nur verzoumlgert zur Verfuumlgung ge-
stellt werden koumlnnen und andererseits
die gegenwaumlrtigen KPI-Methoden kei-
nerlei betriebswirtschaftliche Kennzah-
len enthalten
bull Keine wirtschaftliche Steuerung moumlg-
lich Die herkoumlmmlichen MES-Konzepte
sind so angelegt dass die Softwaresys-
teme fuumlr das Produktionsmanagement
ihre Informationen von den ERP-Syste-
men bekommen Diese sind nicht Real-
time-faumlhig und bieten den Verantwortli-
chen demzufolge auch keinen zeitnahen
Einblick in Material-
Prozess- und Perso-
nalkosten Insofern
fehlt es kontinuierlich
an einer wirtschaft-
lich fundierten Ent-
scheidungsgrund-
lage obwohl in der
Produktionspraxis
haumlufi g auch kurzfris-
tige Maszlignahmen zur
Optimierung von Pro-
zessen zu initiieren
oder auftragsbeding-
te Veraumlnderungen
vorzunehmen sind
und diese Aktivitaumlten
eine groszlige Kostenre-
levanz haben koumlnnen
In der Konsequenz
bedeutet dies dass
die MES-Systeme her-
koumlmmlicher Art zwar
die Produktivitaumlt der
Produktionsprozes-
se steigern aber weil
sie die Kostenaspekte
unberuumlhrt lassen kei-
nen Beitrag zur Ren-
tabilitaumltssteigerung
leisten koumlnnen
bull Unzureichende Kennzahlenmetho-
den In der Produktion bestehen zwar
zunehmend KPI-Systeme zur Steue-
rung der Prozesse aber dabei handelt
es sich ausschlieszliglich um Kennzahlen
PSIPENTA Software for Perfection in Production
Software fuumlr Versorger und Industrie+49 30 2801-2130 infopsipentade wwwpsipentade
PSIpenta industry ist die Komplettloumlsung fuumlr Unternehmenssteuerung Lieferkettenmanagement Produktion und Logistik
PLM
Instandhaltung
Controlling
Lean Manufacturing
Maschinenbau
CRMLagerverwaltung
Manufacturing Execution System
ERP-Standard
Adaptive Steuerung
ProduktionsplanungRechnungswesen
Auswertung nach einer Befragung in Produktionsunternehmen wie aktuell uumlblicherweise die
Kennzahlen sind
0 10 20 30 40 50
durchgaumlngig sehr aktuell 20
uumlberwiegend aktuell 22
uumlberwiegend veraltet 19
18
teilweise veraltet 39
46
19
17
2009
2010
2 2 0 1 18
S T U D I E Z U K E N N Z A H L E N I N D E R P R O D U K T I O N
die sich mit Mengen und Zeiten be-
schaumlftigen So beruht etwa der OEE-
Indikator (Overall Equipment Eff ec-
tiveness) auf den drei Kennzahlen
Verfuumlgbarkeit Eff ektivitaumlt und Quali-
taumltsrate und letztere druumlckt in Prozent
aus in welchem Verhaumlltnis die bdquoGut-
mengeldquo zur produzierten Gesamtmen-
ge steht Betriebswirtschaftliche Kenn-
zahlen hingegen werden darin nicht
beruumlcksichtigt und fi nden sich insge-
samt in der Praxis des Produktions-
managements nicht Selbst die kuumlrzli-
che Defi nition der Kennzahlen zu den
MES-Systemen durch den Verband der
deutschen Maschinen- und Anlagen-
bauer ist frei von betriebswirtschaft-
lich orientierten KPIs
Fazit
Produktivitaumltssteigerung wurde im bis-
herigen Sprachgebrauch von MES immer
als eine Verbesserung der Wirtschaft-
lichkeit dargestellt obwohl eine solche
Gleichsetzung angesichts der Vernach-
laumlssigung der Kostenaspekte sachlich
voumlllig falsch ist Insofern beruhen auch
die Produktivitaumltsberechnungen haumlu-
fi g auf spekulativen Annahmen die sich
nicht durch Fakten stuumltzen lassen Daraus
ist der Schluss zu ziehen dass die gaumlngi-
gen MES-Ansaumltze keinen Beitrag zur Stei-
gerung der Wirtschaftlichkeit in der Pro-
duktion leisten koumlnnen Denn wer die
Wertschoumlpfung von Produktionsprozes-
sen berechnen und Kostentreiber besei-
tigen will benoumltigt zwangslaumlufi g deut-
lich weitergehende Methoden So stellt
sich die Frage Wie soll man eine Prozess-
kostenanalyse oder Stoumlrkostenanalyse
durchfuumlhren wenn keine Kostendaten
vorliegen
Zu den Erfordernissen gehoumlrt als Kon-
sequenz beispielsweise eine tatsaumlchliche
Integration der Business- und Produk-
tionsprozesse mit durchgaumlngigen Pla-
nungs- und Steuerungsdaten Ebenso
ist ein Realtime Monitoring durch intel-
ligente Analyse- und Steuerungsinstru-
mente erforderlich damit sich Produkti-
vitaumltshindernisse schneller praumlziser und
fuumlr gezieltere Verbesserungsmaszlignah-
men identifi zieren lassen Dies laumlsst sich
erst mit dem Production-Intelligence-
Ansatz realisieren Er beseitigt das iso-
lierte Selbstverstaumlndnis im Produkti-
onsmanagement und sorgt mit seiner
ganzheitlichen und integrierten Ausrich-
tung fuumlr ein Kostenmanagement wie es
in anderen Organisationsbereichen der
Unternehmen selbstverstaumlndlich ist
Effi ziente Statusanalyse
KPI-Quick-Check
Mit dem KPI-Quick-Check werden in ei-
ner ndash abhaumlngig von der Groumlszlige der Pro-
duktionsstrukturen ndash nur drei- bis fuumlnftauml-
gigen Analyse die gesamten relevanten
Kennzahlen samt ihrer operativen Nut-
zung auf den Pruumlfstand gestellt und aus
den Ergebnissen praktikable Schlussfol-
gerungen gezogen
Die Vorteile des KPI-Quick-Check
bull Die Potenziale zur Kostenminderung
im Produktionsmanagement werden
sichtbar Indem praumlzise analysiert und
dokumentiert wird wo die Staumlrken und
Schwaumlchen des aktuellen Kennzahlen-
systems zu fi nden sind lassen sich ge-
zielt Optimierungsmaszlignahmen starten
bull Einzigartige Bewertungsbasis durch
das PI-Framework Mit dem vom PI In-
stitute auf wissenschaftlicher Basis ent-
wickelten und weltweit bisher ersten
Regelwerk fuumlr das Produktionsmanage-
ment besteht eine exklusive methodi-
sche Grundlage die Ergebnisse von be-
sonderer Guumlte gewaumlhrleistet
bull Uumlberschaubarer Aufwand durch Best-
Practice-Methode Mit dem KPI-Quick-
Check wird ein aufwaumlndiges Pro-
jekt vermieden Vielmehr kommt eine
Best-Practice-Methode zum Einsatz
die durch ein systematisches Verfah-
ren schnell zu belastbaren Ergebnissen
kommt Sie stellen in jedem Fall einen
hohen Wert fuumlr jegliche strategische
Planungen des Unternehmens dar
bull Einfacher Weg in die operative Op-
timierung Die gesamten Ergebnisse
der systematischen KPI-Analyse sind so
angelegt dass unmittelbar und ohne
weitere Zwischenschritte moumlgliche
Maszlignahmen fuumlr eine bedarfsgerechte
Steigerung der KPI-Qualitaumlt gestartet
werden koumlnnen
Verbesserungspotenziale
aktivieren KPI Optimize
Das elementare Steuerungselement zur
Prozessoptimierung ist das KPI-System
das sinnvollerweise auf anforderungsge-
rechten aktuellen und kontinuierlich ge-
nutzten Kennzahlen beruhen sollte KPI
Optimize unterstuumltzt wenn diese Voraus-
setzungen nicht vollstaumlndig erfuumlllt wer-
den koumlnnen Denn dahinter verbirgt sich
ein methodisches Konzept mit dem sich
sowohl einzelne Kennzahlen als auch das
gesamten Kennzahlensystem zielgenau
und wirksam auf eine neue Basis stel-
len lassen Idealerweise knuumlpft dieses
Projekt unmittelbar an einen KPI-Quick-
Check an weil damit eine gesicherte Ba-
sis fuumlr die Optimierungsplanungen ge-
nutzt werden kann
Die Vorteile von KPI Optimize
bull Potenziale zur Effi zienzsteigerung
werden maximal aktiviert Eine aus
dem Regelwerk des PI Institute abge-
leitete Best-Practice-Methodik gewaumlhr-
leistet einen zielgenauen Projektverlauf
mit hohen Nutzenperspektiven fuumlr die
Leistungsqualitaumlt und Wirtschaftlich-
keit in den Produktionsprozessen
bull Schrittweise Umsetzung moumlglich Es
besteht eine groszlige Flexibilitaumlt was die
Projektrealisierung betriff t weil sich die
Optimierungsdynamik durch eine suk-
zessive Vorgehensweise den unterneh-
mensindividuellen Realisierungsbedin-
gungen anpassen laumlsst
bull Langfristige Sicherung der Leistungs-
effi zienz in den Prozessen Die Reali-
sierungsmethode ist so angelegt dass
eine nachhaltige Wirkung erzielt wird
und auch kuumlnftige Veraumlnderungen dar-
in fl exibel abgebildet werden koumlnnen
bull Hoher Return on Investment Infol-
ge des hohen Effi zienzgewinns durch
die KPI-Optimierung wird uumlberdurch-
schnittlich ein signifi kanter wirtschaftli-
cher und qualitativer Nutzen erreicht
KPI-Self-Check
Wo liegen moumlgliche Schwaumlchen
Die Optimierungspotenziale in den Kenn-
zahlensystemen in der Produktion koumln-
nen aumluszligerst vielfaumlltig sein und sind typi-
scherweise von individuellen Beding-
ungen gepraumlgt Der KPI-Self-Check mit
seinen 20 Fragen bietet einen vergleichs-
weise einfachen und pragmatischen An-
satz um durch Identifi kation von Prob-
lembereichen den eigenen Hand-
lungsbedarf tendenziell zu ermitteln
Diesen fi nden Sie in der Praxishilfe die
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stellt werden kann bw
KENNZIFFER DEM22666
n=343 310 Produktionsunternehmen
Quelle Felten Group 2009 2010
2 2 0 1 1 9
P R O Z E S S E O P T I M I E R E N U N D K O S T E N S E N K E N M I T M E S V O N S I E M E N S
AU F D E N bdquoManufacturing Excellence
Daysldquo die am 18 und 19 Mai auf dem Ge-
laumlnde des Elektronik-Werk-Amberg (EWA)
der Siemens AG stattfanden informier-
ten Experten von Siemens sowie Anwen-
der in Praumlsentationen und Fachvortraumlgen
umfassend uumlber die Manufacturing-Exe-
cution-Software-Loumlsung (MES) Bereits
Ende Maumlrz 2011 veranstaltete Siemens
in Toulouse (Frankreich) die ersten bdquoMa-
nufacturing Excellence Daysldquo zur neuen
Simatic-IT-Loumlsung fuumlr bdquoLife Sciencesldquo Houml-
hepunkt waumlhrend der bdquoManufacturing
Excellence Days 2011ldquo in Amberg war die
Live-Vorfuumlhrung der neuen Simatic-IT-
Version fuumlr die bdquodiskrete Fertigungldquo
Der erste Konferenztag wurde eingeleitet
von Spezialisten mit einer Vorstellung der
Simatic IT Praumlsentiert wurden die Potenzia-
le der Manufacturing-Execution-Software-
Loumlsung die in ihrer Standardfunktionalitaumlt
den Anforderungen jeder Industrie ent-
spricht die Produkte entwickelt und nach
den typischen Verfahren und Ablaumlufen der
Prozessindustrie herstellt
Den Nachmittag nahmen interessante
Anwendervortraumlge ein Berichtet wurde
uumlber die Erfahrungen mit dem Einsatz
von Simatic IT wie etwa von Chris Biddle
von Rolls Royce Baher Feiz-Marzoughi
von Siemens Industry oder Clark Dressen
von Dow Kokam sowie Luciano Rastelli
von Iveco
Tag zwei der Veranstaltung war be-
gleitetet von Live-Demos uumlber den Ein-
satz der Simatic-IT aus unterschiedlichen
Branchen beispielsweise in der komple-
xen Fertigung oder integriert in einer
mechatronischen Fertigungslinie
Groumlszligtes Highlight der Veranstaltung
war die gefuumlhrte Werksbesichtigung mit
Schwerpunkt auf dem Einsatz von Simatic
IT in der diskreten Anwendung im Elektro-
nik-Werk-Amberg Hautnah konnte im
Echtzeitbetrieb die Fertigung der spei-
cherprogrammierbaren Steuerungen der
Simatic-Familie erlebt werden Die Beson-
derheit daran Siemens implementierte in
der Surface-Mount-Device(SMD)-Ferti-
gung des EWA die eigene MES-Loumlsung Si-
matic IT ndash kurzum Simatic IT fertigt hier
Simatic Das Ganze natuumlrlich gemaumlszlig dem
Motto bdquoas low as possibleldquo Bereits seit
Ende letzten Jahres sind zwei der Ferti-
gungslinien mit Simatic IT in Betrieb Der
Trend geht zweifellos in eine durchgaumlngi-
ge und wirtschaftliche Automatisierung
das wurde schon damit bestaumltigt dass die
Umstellung auf Simatic IT bereits fuumlr zwei
weitere Linien in Planung ist Durch die
Automatisierung manueller Aktivitaumlten in
der Produktion der Qualitaumltsuumlberwa-
chung und Steuerung nimmt die SMD-
Fertigung im Werk eine besondere Stel-
lung ein Schnell und fl exibel moumlglichst
wenig Ausfallzeiten und gleichzeitig die
Garantie fuumlr gute Produktqualitaumlt ndash das
sind die zentralen Herausforderungen
Die eigene Herstellung lieszlig sich mit der
Einfuumlhrung des neuen Produktionsma-
nagementsystems enorm aufwerten und
fuumlr die Werker dieser Linie ist die Umstel-
lung im Vergleich zu vorher eine enorme
Erleichterung Mit dem neuen MES-Sys-
tem lassen sich nun Aufgaben uumlber Funk-
tionen wie zum Beispiel Betriebsplanung
Reduzierung der Materialbestaumlnde Uumlber-
wachung Schwundaufzeichnung und
-analyse Berechnung von Reserven und
Arbeitsvorgaumlngen Verfolgen der eff ekti-
ven Nutzung von Anlagen und Zustands-
uumlberwachung einfacher umsetzen bw
KENNZIFFER DEM
Manufacturing Excellence Days 2011Auf den diesjaumlhrigen bdquoManufacturing Excellence Daysldquo in Amberg praumlsentierten Experten von Microsoft und Sie-
mens sowie Anwender Informationen fuumlr Kunden Partner und Analysten zu den Themen MES-Trends innovati-
ve Technologien sowie die neue Version von Simatic IT
2 2 0 1 110
O B M A S C H I N E N B AU E R oder Zulie-
ferer Werkzeug- und Formenbauer oder
Seriendreherei Immer mehr mittelstaumln-
dische Fertigungsbetriebe geraten unter
den Druck einer wachsenden Nachfrage
Ein hoher Auftragsbestand und lange Lie-
ferzeiten gelten zwar gesamtwirtschaft-
lich als positive Indikatoren ndash verbessern
jedoch allein kein individuelles Betriebs-
ergebnis Wer mehr Produkte mit glei-
cher oder houmlherer Effi zienz produzieren
will versucht meist seine Kapazitaumlten zu
erhoumlhen Anschaff ung und Implementie-
rung neuer Produktionsmittel sind gerade
dann kein Thema mehr ndash und der Man-
gel an qualifi zierten Fachkraumlften macht
es schwer die Auftragsfl ut zu kanalisieren
Deshalb muumlssen jetzt die vorhandenen
Ressourcen optimal eingesetzt werden
Mensch Maschine Material
Manufacturing-Execution-Systeme kurz
MES sollen Fertigungsplaner dabei un-
terstuumltzen den Uumlberblick uumlber alle Res-
sourcen und Termine der Fertigung zu
behalten Sie bieten maumlchtige Planungs-
werkzeuge mit Simulationsmoumlglichkeiten
nach unterschiedlichen Prioritaumlten Doch
was theoretisch funktioniert schlaumlgt oft
in der Praxis fehl wenn der Planungs- und
Aumlnderungsaufwand die Moumlglichkeiten
des Betriebs uumlbersteigt Deshalb hat die
FAUSER AG aus Gilching bei Muumlnchen ihre
MES-Loumlsung JobDISPO Core auf eine voumll-
lig neue technologische Basis gestellt Die-
se vollstaumlndig auf Microsoft NET-Basis fuumlr
Windows 7 entwickelte Plattform poten-
ziert die Rechenleistung Selbst 100000
Arbeitsfolgen werden in Minuten verarbei-
tet ndash ein Nachtlauf der Planungsauftraumlge
gehoumlrt der Vergangenheit an Innerhalb
von Sekunden werden neue Vorgaben
mit dem aktuellen Planungsstand und
dem tatsaumlchlichen Fertigungsstand abge-
glichen Fertigungsplaner Gruppenleiter
oder Meister werden durch die neue Tech-
nologie wesentlich entlastet Neue Szena-
rien lassen sich auf bestimmte Zeitraumlume
Arbeitsplaumltze oder Maschinen begrenzen
Einfache Freigabe-Routinen sorgen da-
fuumlr dass nur genehmigte Planungsstaumlnde
umgesetzt werden Individuell anpassbare
Workfl ows propagieren die Aumlnderungen
im Betrieb Eine einzige Bildschirmmaske
enthaumllt alle jeweils notwendigen Informa-
tionen und Funktionen Die Entstehung
der Planung laumlsst sich zeitlich zuruumlckverfol-
gen so dass jeder einzelne Schritt plausibel
bleibt Durch voreingestellte Routinen und
abgespeicherte individuell anpassbare Re-
geln legt sich die halb- oder vollautomati-
sche Planung wie ein Handschuh uumlber den
Betrieb ndash und reagiert jederzeit auf manu-
elle Planungseingriff e Alle diese Neuerun-
gen von JobDISPO Core sorgen dafuumlr dass
sich die Fertigungsfeinplanung von Meis-
tern Betriebsassistenten oder Gruppenlei-
tern ausfuumlhren laumlsst Ohne Vorkenntnisse
unterschiedlicher Fertigungsphilosophien
oder Planungsstrategien werden anhand
individueller Arbeitsablaumlufe die taumlglichen
Aufgaben geloumlst Eingeschobene Eilauf-
traumlge Ruumlckstellungen wegen Material-
mangels oder Umplanungen auf andere
Fertigungseinrichtungen koumlnnen Unter-
nehmen nun fehlerfrei durchorganisieren
Alles in einer Bildschirmmaske
Die Auftragsuumlbersicht zeigt sofort an wel-
chen Stellen Handlungsbedarf besteht
welche Auftraumlge nicht termingerecht fer-
tig werden Aufgrund der aktuellen BDE-
P U B L I R E P O R TA G E J O B D I S P O C O R E V O N FA U S E R
Mit individuellen Workflows zum agilen FertigungsmanagementGerade im Mittelstand stehen Schnelligkeit und Flexibilitaumlt der Fertigung immer wieder im Gegensatz zu einer
Kapazitaumlts- Termin- und Produktivitaumltsplanung die zufriedene Kunden und wirtschaftliche Erfolge sichert Das
muss nicht so sein Die FAUSER AG stellt mit JobDISPO Core eine von Grund auf neue technologische Plattform
vor die gerade zu Zeiten hoher Auslastung wesentlich dazu beitraumlgt alle Ressourcen optimal zu verwenden
Dank neuer Rechenzyklen und individueller Workflows reagieren Fertigungsplaner muumlhelos und schnell auf
Anforderungen ndash in kuumlrzester Zeit werden neue Planungsstaumlnde im Betrieb propagiert
V O N W O L F G A N G S T O C K
Die Suche nach Ter-
minproblemen fuumlhrt
zu rot markierten Er-
gebnissen
2 2 0 1 1 11
P U B L I R E P O R TA G E J O B D I S P O C O R E V O N FA U S E R
Ruumlckmeldungen erkennt man auch wel-
che Auftraumlge bereits begonnen wurden
und wie sich die allgemeine Terminsitu-
ation darstellt Komplexe Projekte wer-
den genauso abgebildet wie einstufi ge
Erzeugnisse Waumlhlt man den betreff en-
den Auftrag an werden alle Arbeitsgaumlnge
angezeigt Ein Zeitstrahl verdeutlicht den
geplanten Durchlauf Zur Optimierung
betrachtet der Benutzer die ausgewaumlhl-
ten Arbeitsgaumlnge in der grafi schen Plan-
tafel Dort gewinnt er den Uumlberblick uumlber
die Kapazitaumlten der Fertigungsstaumltte Per
Drag and Drop verschiebt er nun einzelne
Arbeitsgaumlnge ndash und sofort wird aufgrund
des gewaumlhlten Workfl ows ein neues Pla-
nungsszenario erstellt Ebenso einfach
lassen sich Engpaumlsse an bestimmten Ar-
beitsplaumltzen beseitigen Fremdvergaben
simulieren oder neue Auftraumlge priorisie-
ren Als weitere Moumlglichkeiten der Planta-
fel koumlnnen Kapazitaumltserhoumlhungen durch
die Eingabe der Uumlberstunden durchge-
fuumlhrt oder Arbeitsgaumlnge gesplittet wer-
den um Kapazitaumltsluumlcken an bestimmten
Maschinen zu fuumlllen
Automatische Terminierung
Diese einfachen sofort in der Plantafel-
Ansicht verfuumlgbaren Eingriff smoumlglich-
keiten werden ergaumlnzt durch automati-
schen Komfort Mit der automatischen
Terminierung lassen sich alle Arbeits-
folgen fuumlr eine erste Grobplanung auf
die geeigneten Arbeitsplaumltze verteilen
Durch die Eingabe von Start- und Endter-
minen kann die automatische Planung
mit der vorhandenen manuellen kombi-
niert werden Eine Netzplandarstellung
erleichtert die Bearbeitung komplexer
mehrstufi ger Projekte An jeder Stelle der
Bildschirmmaske lassen sich weitere auf
den Kontext bezogene Informationen
einblenden Die Auslastung bestimmter
Ressourcen Terminkollisionen und Still-
staumlnde aufgrund fehlenden Materials
oder von Stoumlrungen ist in uumlbersichtlichen
grafi schen Auswertungen abrufbar
Deutliche Effi zienzsteigerungen
Alle am Fertigungsprozess beteiligten
Mitarbeiter und Manager behalten staumln-
dig den Uumlberblick uumlber die aktuelle Situ-
ation und nutzen JobDISPO gezielt um
Veraumlnderungen herbeizufuumlhren Vordefi -
nierte individuell anpassbare Routinen
und Workfl ows fassen bestimmte im-
mer wieder benoumltigte Planungsschritte
zusammen Sie koumlnnen einfach erneut
aufgerufen werden und ersparen da-
mit zahlreiche Eingaben Eine hohe Pla-
nungssicherheit auch bei kurzfristigen
Aumlnderungen laumlsst den gesamten Betrieb
aufatmen Fehler und Effi zienzverluste
werden vermieden Belastungen durch
hohen Auftragsdruck werden durch pro-
fessionelle Planung in Erfolgserlebnisse
uumlberfuumlhrt Damit die Planung mit der Si-
tuation in der Fertigung uumlbereinstimmt
muss man Ist-Daten uumlber den aktuellen
Arbeitsfortschritt wie in einem Regel-
kreis in neue Planungsrunden einbezie-
hen Diese Echtzeitdaten aus der Produk-
tion werden in JobDISPO Core ebenso
einfach erhoben Fuumlr bestimmte Rollen
und Arbeitsplaumltze lassen sich angepass-
te Erfassungsmasken vorlegen Sie er-
halten nur die Felder und Informationen
die auch benoumltigt werden So kann man
verschiedenste Erfassungsstrategien ein-
fach zu einem Gesamtsystem verbinden
Ob einzelne Werker mehrere Maschinen
bedienen nur Lager- und Entnahmebu-
chungen durchfuumlhren sollen oder kalku-
latorisch verschiedenen Bereichen zuge-
ordnet sind ndash jeder Benutzer sieht nach
seiner Anmeldung nur die fuumlr ihn rele-
vante Erfassungsmaske
Neue MES-Generation
Mit JobDISPO Core hat die FAUSER AG
ein Manufacturing-Execution-System
geschaff en das mittelstaumlndischen Be-
trieben und einzelnen Bereichen von
Groszligunternehmen die Transparenz und
Produktivitaumlt verleiht die im internatio-
nalen Wettbewerb unerlaumlsslich sind Dar-
uumlber hinaus ist das System selbst so intel-
ligent fl exibel und informativ geworden
dass jeder Fertigungsbetrieb damit auf
Anhieb seine Prozesse verbessern kann
Die FAUSER AG praumlsentiert JobDISPO
Core auf der EMO (19 bis 24 September)
in Hannover in Halle 25 Stand J 33 r t
Wolfgang Stock ist Entwicklungsleiter bei der
FAUSER AG in Gilching bei Muumlnchen
KENNZIFFER DEM22754
In der Plantafel
lassen sich die
Arbeitsgaumlnge per
Drag and Drop
bewegen
Aussagekraumlftige
Daten werden
uumlbersichtlich prauml-
sentiert
Individuell an-
passbare Work-
fl ows erleichtern
die Fertigungs-
feinplanung
Bilder Fauser AG
2 2 0 1 112
N I C H T E R S T seit der TS 16949 planen
die Betriebe ihre Produktionsprozesse bis
ins kleinste Detail planen die Reaktion auf
Abweichungen planen fuumlr Notfaumllle pla-
nen Sicherung und Lenkung der Produk-
trealisierung planen die Anpassung und
die Planung der Prozesse Von der Produk-
tionsplanung uumlber das Qualitaumltsmanage-
ment bis hinab zur Feldebene der An-
triebe und Sensoren lenken und sichern
Regelkreise die Produktrealisierung Die-
se Regelkreise erfassen Produktionsdaten
entweder kontinuierlich oder in einem
Abstand der uumlber statistische Modelle
bestimmt wird beispielsweise SPC In der
Automatisierungs- und Leitebene werden
die eingestellten Parameter und gemes-
senen Daten sowie die Ruumlckmeldungen
der Feldgeraumlte Maschinen und Leitrech-
ner dezentral erfasst genutzt und teilwei-
se zu Informationen etwa Kennzahlen
KPI verdichtet Oberhalb der Automati-
sierungsebene realisieren Informationen
Vorgaben Anweisungen und Auftraumlge
den Produktionsprozess Das erscheint
als luumlckenlose Erfassung des Betriebsge-
schehens ist aber nur eine zweckgerich-
tete Datensammlung mit einer Fuumllle von
unterschiedlichen Zielsetzungen aus der
nur mit Muumlhen relevante Informationen
im Konfl iktfall gewonnen werden
Die Anweisungen und Ruumlckmeldungen
zwischen Werkern Schichtfuumlhrern und
Planern werden in den Betrieben detail-
reich dokumentiert und archiviert Dazu
gehoumlren zum Beispiel die Auftragsdaten
die Qualitaumltsdaten die Faumlhigkeiten und
der Einsatz der Pruumlfmittel Werkzeuge und
Maschinen Werden uumlber Barcode-Scanner
oder RFID-Empfaumlnger die Seriennummern
vereinzelter Teile durch die Fertigung ver-
folgt dann koumlnnen die Lose und Chargen
in Bewegungsprofi le fuumlr Einzelteile und
Baugruppen aufgeloumlst werden Doch in
dieser Datensammlung hinterlassen die
bisher unbekannten
Fehler die Ruumlckrufkos-
ten verursachen und
fuumlr die eine Traceability-
Software betrieben wird
gerade keine Spur sonst
waumlren es ja bekannte
Fehlerquellen die das Qualitaumltsmanage-
ment uumlberwacht zum Beispiel Warenein-
gang fuumlr Rohstoff e und Vorprodukte Er-
gebnisse von Bearbeitungsschritten und
Montagen Faumlhigkeiten von Maschinen
Werkzeugen und Pruumlfmitteln
Die bekannten Fehler erkennt die Pro-
duktion nach Plan und begegnet ih-
nen mit geeigneten Maszlignahmen Die
unbekannten Fehlerquellen erkennen
Menschen nachtraumlglich als bisher unbe-
achtete Zusammenhaumlnge Fuumlr diesen Er-
kenntnisschritt brauchen die Menschen
relevante und gesicherte Informationen
Um die Informationsqualitaumlt zu sichern
gibt es leistungsfaumlhige Werkzeuge zur
Datensammlung und Aufbereitung zur
Informationsverdichtung und zur Be-
reitstellung Die Auswahl der relevanten
Informationen ist ungleich anspruchs-
voller denn es soll ja etwas bisher Un-
bekanntes erkannt werden Die Siche-
rung des gesamten Betriebsgeschehens
in einer Datenbank verlagert diese Ar-
beit nur in einen unguumlnstigen Zeitpunkt
Wirtschaftlicher und erfolgreicher ist es
wenn der Betrieb sein Erfahrungswissen
nutzt und im Vorgriff eine Auswahl po-
tenziell relevanter Informationsquellen
fuumlr die kommende Fehlersuche triff t
Qualitaumltskosten deutlich senkenTraceability-Software schuumltzt vor ausufernden Ruumlckrufkosten und drohender Produkthaftung das behaupten
die Softwareanbieter seit Jahren Wenn die Software den Materialfluss rekonstruiert ndash von einem fehlerhaften
Produkt bis zu einer Fehlerquelle und von dort ausgehend bis zur Charge fuumlr den Ruumlckruf ndash dann waumlre die Leis-
tung vollbracht Ist die Fehlerquelle bekannt ist das eine willkommene Rationalisierung Aber gerade die Fehler-
suche ist aufwaumlndig und muss schnell zum Erfolg fuumlhren damit die Ruumlckrufkosten moumlglichst gering ausfallen
Und dabei geht es um unbekannte Fehlerquellen die noch nicht in der FMEA stehen um Zustaumlnde die noch kei-
ne Parameter in der SPC oder bei den Faumlhigkeiten sind um Werte der kein Leitrechner und keine Maschinen-
steuerung bisher als kritisch bewertet Erst wenn es gelingt die Ursachen fuumlr einen bislang unbekannten Fehler
schneller sicherer und praumlziser zu finden dann werden die Ruumlckrufkosten geringer ausfallen
V O N S V E N O R I M M E L S P A C H E R
T R A C E A B I L I T Y - L Ouml S U N G E N
Erst wenn es gelingt die Ursachen fuumlr einen
bislang unbekannten Fehler schneller siche-
rer und praumlziser zu fi nden dann werden die
Ruumlckrufkosten wirklich geringer
Sven O Rimmelspacher wurde 2006 zum
Geschaumlftsfuumlhrer der Pickert amp Partner
GmbH bestellt 2007 stieg er als einer
von drei Gesellschaftern ein und uumlber-
nahm Anfang 2009 die Mehrheit der An-
teile Er ist heute hauptverantwortlich fuumlr
Produkt- und Marketingstrategien
2 2 0 1 1 13
T R A C E A B I L I T Y - L Ouml S U N G E N
In der FMEA erfasst der Betrieb die be-
kannten Fehler Ursachen und Auswir-
kungen und ihren meist komplexen Zu-
sammenhang Daraus werden Pruumlfplaumlne
abgeleitet die alle bekannten Fehler ver-
meiden Der Betrieb ist bestrebt die Pro-
duktivitaumlt zu steigern und gleichzeitig
die Qualitaumltskosten zu senken Es ist Ziel
der statistischen Prozesskontrolle die
fuumlr das geforderte Qualitaumltsniveau not-
wendige Anzahl der Pruumlfungen zu mini-
mieren Weil hier die Pruumlfdichte und die
Merkmale ohne Schranken vergroumlszligert
werden koumlnnen genau deswegen ist es
sehr unwahrscheinlich auf diesem Weg
relevante Informationen fuumlr eine kom-
mende Fehlersuche zu gewinnen ndash ganz
abgesehen von den damit verbundenen
schrankenlosen Qualitaumltskosten Eine viel
bessere Quelle fuumlr relevante Informatio-
nen ist die Automatisierungsebene
Die Qualitaumltssicherung pruumlft das Ergeb-
nis eines Bearbeitungsschritts die Auto-
matisierung muss ihn vollziehen Fuumlr die-
sen Vollzug nutzt die Automatisierung eine
Fuumllle von Soll-Werten und Ist-Zustaumlnden
Die Masse dieser Informationen bleibt in
den Maschinen und Feldgeraumlten verbor-
gen etwa der Ohmsche Widerstand eines
Thermoelements vor dem Wandler Doch
viele Informationen sind aus Sicht der Her-
steller der Feldgeraumlte Maschinen und An-
lageninfrastruktur so bedeutend dass sie
an Schnittstellen fuumlr die Uumlberwachung und
Steuerung technischer Prozesse bereitste-
hen (SCADA Supervisory Control and Data
Acquisition) Durch die immer groumlszligere Ver-
breitung von OPC-faumlhigen Maschinen und
Automatisierungsgeraumlten wird SCADA zu-
nehmend unabhaumlngig von den groszligen
Herstellern und erfasst immer groumlszligere Teile
der Herstellungsprozesse in
den Betrieben OPC (Object
Linking and Embedding for
Process Control) wird dort
eingesetzt wo Feldgeraumlte
und Maschinen verschiede-
ner Hersteller ein gemein-
sames fl exibles Netzwerk
bilden
Uumlber OPC hat auch eine
Traceability-Loumlsung Zugriff
auf viele Information aus
der Automatisierungsebe-
ne Aus diesem umfang-
reichen Angebot kann ein
Betrieb die nach seiner Ein-
schaumltzung relevanten Infor-
mationen fuumlr die kuumlnftige
Suche nach unbekannten
Fehlerquellen auswaumlhlen
erfassen bewerten ver-
dichten und bei Bedarf gezielt bereitstel-
len Ein bekannter Automobilzulieferer
hat in seinen Werken in Frankreich in der
Tschechischen Republik in Mexiko und
in China bereits eine Traceability-Loumlsung
die uumlber die Qualitaumlts- und Produktions-
daten hinaus fuumlr jedes Teil von jedem
durchlaufenen Bearbeitungszentrum die
eingestellten Prozessparameter die ein-
gesetzten Werkzeuge die gemessenen
Maschinenzustaumlnde und die Ruumlckmel-
dungen der Steuerprogramme erfasst
Die Kundenreklamation ist nicht nur An-
sporn sie ist auch eine unverzichtbare
Leistung fuumlr den kontinuierlichen Verbes-
serungsprozess der Betriebe Denn Re-
klamationen praumlzisieren die Spezifi katio-
nen und verbessern die statistischen
Modelle Gibt eine Reklamation den Hin-
weis auf einen bisher unbekannten Feh-
ler dann rekonstruiert die Traceability-
Loumlsung ausgehend von der
Seriennummer den Produktionszeit-
punkt den vereinzelten Teilestamm und
die Produktionsstrecke Zur Kontrolle
werden fuumlr diese Produktionsstrecke alle
vorhandenen Qualitaumlts- Produktions-
und Auftragsdaten aus dem Datenbe-
stand zusammengefuumlhrt und fuumlr die Feh-
lersuche bereitgestellt Von besonderem
Interesse ist dabei der Soll-Ist-Vergleich
der vollstaumlndigen Plandaten Produkti-
onslenkungsplan Prozessplan Steue-
rungsprogramme und Steuerungspara-
meter So kann ein menschliches
Versagen fruumlhzeitig ausgeschlossen wer-
den Fuumlr die eigentliche Fehlersuche wer-
den dann die Plandaten den Ruumlckmel-
dungen der Feldgeraumlte Maschinen und
Leitrechner gegenuumlbergestellt Werden
neue Fehlerquellen erkannt dann erwei-
tert der Betrieb die FMEA und optimiert
die Fertigungsprozesse und Pruumlfplaumlne
Auf diesem Weg verbessert eine Tracea-
bility-Loumlsung die Fehlersuche und er-
moumlglicht eine Chargenbestimmung in
bisher unerreichter Schaumlrfe Praumlzision
und Geschwindigkeit bw
KENNZIFFER DEM22663
Uumlber OPC hat eine Traceability-Loumlsung einen standardisierten Zugriff auf viele Informationen
aus der Automatisierungsebene OPC (Object Linking and Embedding for Process Control) wird
dort eingesetzt wo Feldgeraumlte und Maschinen verschiedener Hersteller ein gemeinsames fl e-
xibles Netzwerk bilden Bilder Pickert amp Partner
Die Kundenreklamation ist nicht nur Ansporn sie ist auch eine unver-
zichtbare Leistung fuumlr den kontinuierlichen Verbesserungsprozess
der Betriebe Denn Reklamationen praumlzisieren die Spezifi kationen
verbessern die statistischen Modelle und geben Hinweise auf bisher
unbekannte Fehler
2 2 0 1 114
DIE HERSTELLENDE Industrie gehoumlrt tra-
ditionell nicht zu den Bereichen in der sich
technische und technologische Neuerun-
gen besonders schnell durchsetzen erst
recht nicht wenn diese Neuerungen den
Weg uumlber die Unterhaltungsindustrie und
den privaten Bereich genommen haben
Zu groszlig ist die Sorge um die Sicherheit der
Produktion selbst und der kritischen Daten
die im Herstellprozess eine wichtige Rol-
le spielen So ist es auch heute noch keine
Seltenheit dass man in Produktionsunter-
nehmen eine strikte Trennung von Offi ce-
Anwendungen und Systemen zur Prozess-
und Produktionsfuumlhrung anwendet
Waumlhrend in den Verwaltungen die meis-
ten Geschaumlftsprozesse zumindest IT-ge-
stuumltzt ablaufen und Systeme etabliert sind
mit denen diese Prozesse abgebildet wer-
den werden in den allermeisten Produkti-
onsstaumltten viele relevante Ablaumlufe nach wie
vor manuell und ohne durchgaumlngige Hilfe
von IT-Systemen abgewickelt
Manuelle Geschaumlftsprozesse
Klassische ERP-Systeme unterstuumltzen die
kommerziellen Geschaumlftsprozesse und de-
fi nieren produktionsrelevante Informatio-
nen wie Auftraumlge Rezepte und Arbeitsab-
laumlufe fuumlr die Durchsetzung der Produktion
Haumlufi g werden diese Informationen in Pa-
pierform an die Abteilungen weitergege-
ben die fuumlr die Produktion verantwortlich
sind Die Arbeitspapiere enthalten alle fuumlr
die Bearbeitung notwendigen Daten und
Ablaumlufe Die Arbeitsvorbereitung plant
dann ndash oft nicht adaumlquat IT-gestuumltzt ndash die
Vorgaben fuumlr die Mitarbeiter in den Anla-
gen ein
Diese erhalten bdquoLaufpapiereldquo mit denen
Schritt fuumlr Schritt die manuellen Produk-
tionsschritte abgearbeitet werden Dabei
muumlssen die Mitarbeiter an unterschiedli-
chen Systemen Parameter Sollwerte und
andere Daten eingeben die als Vorgabe
auf dem Papier notiert sind Dazu kommen
Ruumlckmeldungen die auf Visualisierungs-
systemen dargestellt und zu bestimmten
Zeiten auf dem bdquoLaufzettelldquo protokolliert
werden muumlssen Nachdem ein Laufzettel
vollstaumlndig ausgefuumlllt ist gelangt er ndash meis-
tens deutlich verzoumlgert zur Produktion
ndash wieder zu den Bearbeitern die das Ge-
schaumlftssystem mit den Daten fuumlttern
Auch die regelmaumlszligige Wartung und In-
standhaltung der Anlagen und Maschinen
ist ein kritischer Faktor Oft ist eine moumlg-
lichst hohe Gesamtanlagenverfuumlgbarkeit
(OEE) ein wesentliches Geschaumlftsziel eines
Produzenten Um dieses Ziel sicherzustel-
len werden tagtaumlglich Wartungsaktivitaumlten
geplant und durchgefuumlhrt Neben automa-
tisierten Wartungsaktivitaumlten sind in einem
Produktionsbetrieb in aller Regel eine Rei-
he von Pruumlfungen und Instandhaltungs-
maszlignahmen manuell durchzufuumlhren Hier
gilt in gleicher Weise die vorgenannte Pro-
blematik der Medienbruumlche Waumlhrend im
Businesssystem oder im Wartungsma-
nagementsystem alle Aktivitaumlten geplant
und ruumlckgemeldet werden koumlnnen sind
die Instandhalter meist mit Papier und Blei-
stift auf dem Weg durch die Produktions-
anlagen Neben den Fehlermoumlglichkeiten
durch Mehrfacheingaben und Ablesefeh-
ler kann bei dieser Form der Bearbeitung
keine verlaumlssliche Ruumlckverfolgung der Tauml-
tigkeiten stattfi nden Die verspaumlteten und
teilweise fehlerhaften Buchungen fuumlhren
so zwangslaumlufi g zu Qualitaumltsproblemen
Falschinterpretationen der Lagerbestaumlnde
oder fehlenden Ersatzteilen Der gesamte
Produktionsablauf wird beeintraumlchtigt und
hohe Kosten fuumlr Lagerhaltung und Produk-
tionsausfaumllle verursacht
Medienbruumlche vermeiden
Dabei sind es einfache Veraumlnderungen
die in einer Produktionsanlage zu besserer
Qualitaumlt und Auslastung beitragen koumlnnen
Mit einem mobilen Workfl owmanagement-
system ndash mit heutiger Technik auf einem
industrietauglichen Handheld genauso
lauff aumlhig wie auf einem guumlnstigen Smart-
phone oder einem modernen Tablet ndash las-
sen sich nahezu alle denkbaren manuellen
Geschaumlftsprozesse IT-gesteuert und ohne
In die Produktion mit Mobile Apps Noch vor nicht allzulanger Zeit wurden sie von vielen Managern in der Geschaumlftswelt als Spielzeug abgetan Heu-
te sind Smartphones und Apps schon laumlngst nicht mehr aus der Geschaumlftswelt wegzudenken Welcher Manager
geht noch auf Reisen ohne staumlndig uumlber E-Mail auf dem Laufenden zu sein Wer nutzt nicht die allgegenwaumlrtigen
kleinen Helfer fuumlr die Kommunikation mit dem eigenen Unternehmen Geschaumlftspartnern und Kunden Keine
Frage die mobile Revolution ist in vollem Gange und sie haumllt auch Einzug in die Produktionsindustrie
V O N M I C H A E L F A T U M
M O B I L E I T - L Ouml S U N G E N I N P R O D U K T I O N S U M G E B U N G E N
Administrations-
anwendung Die
Konfi guration
der manuellen
Arbeitsablaumlufe
erfolgt menuuml-
gefuumlhrt in der
Administrations-
anwendung
2 2 0 1 1 15
M O B I L E I T - L Ouml S U N G E N I N P R O D U K T I O N S U M G E B U N G E N
M e d i e n b r uuml c h e
bearbeiten Vor-
gabedaten und
A r b e i t s a b l auml u f e
werden direkt aus
dem Business-
system oder dem
Produktionsma-
nagementsystem an das Mobilgeraumlt uumlber-
tragen sinnvollerweise zusammen mit
zusaumltzlichen qualitaumlts- oder sicherheits-
verbessernden Aktivitaumlten die direkt in die
Geschaumlftsprozesse eingebunden werden
Damit laumlsst sich etwa auszuschlieszligen dass
ein Instandhalter seine Aufgaben am fal-
schen Geraumlt ausfuumlhrt weil uumlber das Mobil-
geraumlt mittels RFID- oder Barcodescan Fo-
toerkennung oder Lokalisierung vor jedem
Arbeitsgang automatisch gepruumlft werden
kann ob sich der Benutzer am richtigen
Ort befi ndet Und natuumlrlich kann der Be-
arbeiter zu jedem Arbeitsgang zusaumltzliche
Informationen wie Bedienungsanleitung
oder Montagehinweise erhalten um die
Arbeit qualitativ hochwertiger ausfuumlhren
zu koumlnnen Ruumlckmeldungen von Taumltigkei-
ten Materialien usw koumlnnen uumlber die Tas-
tatur des Mobilgeraumltes oder durch andere
Hilfsmittel etwa einem geraumlteinklusiven
Barcodescanner erfasst werden
Online-und Offl ine-Verbindung
Befi ndet sich der Benutzer des Mobilgerauml-
tes in einem durch das jeweilige Netz ab-
gedeckten Bereich (zum Beispiel WLAN
UMTS EDGE LAN usw) so kann er zusaumltz-
liche Informationen uumlber den Status des
Geraumltes Trends und Parameter zur Bear-
beitungszeit aus dem Onlinesystem (etwa
direkt aus einem Prozessrechner) auf dem
Mobilgeraumlt zur Anzeige bringen Viele Be-
reiche in Produktionsanlagen sind jedoch
nicht an das Onlinenetz angebunden weil
es sich um besonders gesicherte Bereiche
explosionsgeschuumltzte Zonen oder weitlaumlu-
fi ge Areale handelt Damit auch in diesen
Bereichen Mobilgeraumlte zum Einsatz kom-
men koumlnnen muumlssen diese uumlber eine eige-
ne Datenbank verfuumlgen uumlber die waumlhrend
des Offl ineaufenthaltes alle Daten zwi-
schengespeichert werden Sobald der Be-
nutzer wieder in einen netzabgedeckten
Bereich kommt muss eine automatische
oder benutzerinitiierte Datenreplikation
zur zentralen Datenbank erfolgen
Kennzahlen ndash immer und uumlberall
Manager von Produktionsanlagen benouml-
tigen Kennzahlen um ihre Produktion
verlaumlsslich zu betreiben So muumlssen sie
staumlndig uumlber die Auslastung und Verfuumlg-
barkeit der Anlagen informiert sein um
bei Engpaumlssen sofort zu einer Entschei-
dung faumlhig zu sein Durch Echtzeitanbin-
dung an die Produktionsanlagen kann
jederzeit an jedem Ort und unverzuumlglich
nach dem Eintreten eines Ereignisses re-
agiert werden Das schaff t Vertrauen und
Sicherheit fuumlr die Produktion
Mobility in der Produktion
Das Gieszligener Softwareunternehmen ad-
venco Consulting GmbH ist Full-Service-
Dienstleister im Bereich Manufacturing
IT und unterstuumltzt mit seinen Produkten
und Dienstleistungen die Kunden dabei
ihre Produktionsprozesse zu verbessern
und leistungsfaumlhiger zu machen Eine we-
sentliche Rolle spielen dabei die hier bei-
spielhaft genannten Komponenten key-
2operate und key2value um manuelle
Aktivitaumlten in der Produktion zu automa-
tisieren Dabei versorgt die Business-App
bdquokey2valueldquo Entscheider ortsunabhaumlngig
mit allen wichtigen Informationen und
Kennzahlen der Produktion
Durch eine Reihe repraumlsentierender Dar-
stellungen auf dem Mobilgeraumlt koumlnnen kri-
tische Kennzahlen Alarme Tachometeran-
zeigen usw in Echtzeit angezeigt und bei
Auff aumllligkeiten beispielsweise Trends ver-
glichen werden Um ein komplettes Bild
uumlber den Zustand der Produktion zu er-
halten greift das System direkt auf ein Ma-
nufacturing-Intelligence-System uumlber ein
bdquoUnifi ed Production Modelldquo zu Damit sind
alle Daten und Werte abrufbar die im Busi-
ness-Intelligence-System (BI EMI) bereits
angelegt und berechnet wurden Die ein-
fache Konfi guration direkt auf dem Mobil-
geraumlt erlaubt Ad-hoc-Dashboards um auch
Informationen in Relation zu sehen fuumlr die
keine vorkonfi gurierten Reports vorliegen
Mit der App key2operate koumlnnen nahezu
beliebige manuelle Geschaumlftsprozesse erstellt
und mit industrietauglichen mobilen Geraumlten
wie Handhelds mit Barcode- oder RFID-Scan-
ner Tablets Smartphones usw automatisiert
werden Der Ersteller der Ablaumlufe hat die Moumlg-
lichkeit manuelle Aktivitaumlten auf einfache Wei-
se als Workflow vorzugeben Zunaumlchst defi-
niert er die Datenbankstruktur und eliminiert
damit von vorneherein komplexe Schnittstel-
lendefinitionen Im zweiten Schritt legt der
Designer fest auf welche Weise dem spaumlteren
Benutzer die Daten auf dem Bildschirm visu-
alisiert werden und wie der Workflow-Ablauf
zu bedienen ist Zum Schluss wird der Ablauf
durch die Sequenzierung der Menuumls festge-
legt So kann ohne IT-Kenntnisse eine unbe-
grenzte Anzahl von Workflows erzeugt und
angepasst werden
Die grafi sch erstellten Arbeitsablaumlufe
werden gemeinsam mit der passenden
Grafi kdarstellung auf die Mobilgeraumlte gela-
den und als digitale Arbeitsanweisungen
uumlbergeben Gleichzeitig koumlnnen Anleitun-
gen Fotos oder Dokumentationen zu den
Ablaumlufen hinzugefuumlgt werden um Aufga-
ben gezielt zu erlaumlutern und fuumlr eine fehler-
freie Bearbeitung zu sorgen Uumlber manuelle
Eingabe Scannen von Barcodes oder RFID-
Tags werden Anlagen und Geraumlte identifi -
ziert und Ruumlckmeldungen zum Abarbei-
tungsstatus erfasst Gegebenenfalls koumlnnen
wichtige Parameter waumlhrend des Arbeits-
ablaufes direkt visualisiert und uumlberwacht
werden Uumlber einen Task Scheduler koumlnnen
die Arbeitsablaumlufe geplant werden um sie
auf dem richtigen Endgeraumlt online oder off -
line abarbeiten zu lassen Durch die Einbin-
dung der manuellen Prozesse in die IT-Um-
gebung werden die Aktivitaumlten verlaumlsslicher
und nachvollziehbar Sie koumlnnen geplant
und uumlberwacht werden und verbessern die
Arbeits-und Produktionsqualitaumlt bw
KENNZIFFER DEM22665
Maskeneditor Die Visualisierungsoberfl aumlche der Mo-
bilgeraumlte kann mit dem Maskeneditor frei zusammen-
gestellt werden Bilder advenco Consulting
iPhone Selbst zu-
sammengestell-
te Dashboards fuumlr
iPhone und iPad
key2operate
Client Indus-
trietaugliche
Menuumldarstel-
lung fuumlr Mo-
bilgeraumlte
2 2 0 1 116
M I T S E I N E N Freunden weltweit rund
um die Uhr zu kommunizieren Videos
und Fotos auszutauschen oder sich per
Smartphone-App aktuell uumlber Fuszligball-
Zwischenspielstaumlnde zu informieren
stellt fuumlr die iPhoneiPad-Generation
keine groszlige Herausforderung dar Die
Leichtigkeit der Informationsbeschaf-
fung gepaart mit Lifestyle-Anspruumlchen
entspricht der heutigen Normalitaumlt eine
Normalitaumlt die das private Leben be-
herrscht allerdings in der industriellen
Umgebung noch Platz fuumlr Innovationen
bietet Dass auch Produktionsunterneh-
men von der Leichtigkeit der Informati-
onsbeschaff ung profi tieren koumlnnen ist
unbestritten Langfristiges Planen und
Beobachten von Marktentwicklungen
sind oftmals nicht mehr moumlglich Unter-
nehmensrelevante Entscheidungen muumls-
sen kurzfristig getroff en werden Damit
Entscheidungsgrundlagen auch dann
zur Verfuumlgung stehen wenn man sie be-
noumltigt ist der ortunabhaumlngige Zugriff auf
aktuelle Produktionskennzahlen oder
Kennzahlenanalysen unumgaumlnglich Der
Informationszugriff sollte sich einfach
mobil und fl exibel gestalten Der Einsatz
moderner Hardware hohe Performance
und absolute Zugriff sicherheit sind wei-
tere Anforderungen an ein intelligentes
Informationssystem
Aus den Daten die
richtigen Schluumlsse ziehen
Business-Intelligence-Softwaresysteme
kurz BI-Systeme unterstuumltzen die logische
und physische Konsolidierung inhomoge-
ner Datenquellen Das heiszligt Informationen
werden erfasst logisch verknuumlpft und auf-
bereitet Schlussendlich liefern BI-Systeme
die gewuumlnschten Entscheidungsgrundla-
gen fuumlr die Entscheidungstraumlger BI-Syste-
me bedienen sich der Daten bereits eta-
blierter Unternehmenssoftwareloumlsungen
So bieten ERP- (Enterprise-Resource-Plan-
ning-) oder MES-(Manufacturing-Executi-
on-) Systeme eine operative Datengrund-
lage zur Ermittlung von Kennzahlen oder
zum Erstellen von Analyse-Charts
Der Erfolg von Business Intelli-
gence liegt in der technischen
Umsetzung
Nur eine technisch saubere Loumlsung die in
der Anwendung auch Spaszlig macht wird
zum gewuumlnschten Erfolg fuumlhren Beschaumlf-
Mobiler Zugriff auf aktuelle Produktionsdaten
Business Intelligence uumlberwindet die organisatorische Grenze von der Geschaumlftsebene
in den Shopfloor Meister und Produktionsleiter koumlnnen bei Meetings direkt auf aktuelle
Kennzahlen und Analyse-Charts aus der Produktion zuruumlckgreifen Ausgedruckte Excel-
Tabellen oder handschriftliche Journalbuumlcher gehoumlren der Vergangenheit an
V O N I N G C H R I S T I A N E R L I N G E R
B U S I N E S S I N T E L L I G E N C E I N D E R F E R T I G U N G
Business Intelligence nach dem Selbstbedienungsprinzip liegt im Trend Einfach und fl exibel
Charts zusammenstellen und aktuelle Auswertungen visualisieren
Mit einer mobilen Anwen-
dung lassen sich ortsun-
abhaumlngig und in Echtzeit
Kennzahlen Analysen und
Prozesszustaumlnde abrufen
2 2 0 1 1 17
B U S I N E S S I N T E L L I G E N C E I N D E R F E R T I G U N G
tigt man sich mit Unternehmensdaten
wird man schnell erkennen koumlnnen dass
sehr groszlige Datenmengen und eine hohe
Abhaumlngigkeitskomplexitaumlt zutage treten
werden Performance ist daher der Schluumls-
sel zum Erfolg In-Memory-Technologien
bieten heute die entsprechenden Moumlg-
lichkeiten hoch-performante Datenzugrif-
fe zu realisieren Dabei werden Informati-
onen aus Datenbanken nicht mehr von
der Festplatte gelesen sondern in einem
Arbeitsspeicher vorgehalten Antwortzei-
ten unter einer Sekunde sind so realisier-
bar Analyse-Ergebnisse und Kennzahlen
lassen sich in Echtzeit berechnen und vi-
sualisieren Mobile Anwendungen spielen
dabei eine wichtige Rolle Bei kritischen
Unternehmensdaten wird allerdings die
Sicherheit nach wie vor im Vordergrund
stehen Denn was passiert mit den Daten
aus dem Arbeitsspeicher bei einem Ser-
ver-Crash Wie weit sind die technischen
Loumlsungen fortgeschritten um in einer
ausschlieszliglichen In-Memory-Anwendung
beim Crash keine Daten zu verlieren Fra-
gen die durchaus berechtigt sind und in
der Fachwelt sehr diff erenziert diskutiert
werden Oftmals sind Marketingsansaumltze
der groszligen Hersteller ausschlaggebend
fuumlr geaumluszligerte Meinungen
Der Industrieanwender wird die
Richtung vorgeben
Schlussendlich wird der Kunde ent-
scheiden wie er seine Datenverarbei-
tung kuumlnftig erledigen moumlchte Fakt ist
dass hohe Anspruumlche an Bedienkomfort
und Datensicherheit gestellt werden In
Fachkreisen wird daher haumlufi ger daruumlber
gesprochen warum nicht beide Tech-
nologien In-Memory und klassisches
Datawarehousing in Kombination zum
Einsatz kommen koumlnnen So genannte
hybride Technologien zeichnen sich ab
Dabei werden die Daten weiterhin in re-
lationalen Datenbanken geschrieben die
Zugriff sdaten allerdings im Cache vorge-
halten Somit werden die Zugriff e auf die
Datenbank verhindert aber die Informa-
tionen trotzdem in die Datenbank ge-
schrieben Enorm verkuumlrzte Zugriff szei-
ten ohne dabei die Datensicherheit aus
dem Auge zu verlieren sind so moumlglich
Moderne Softwarehaumluser stellen
sich der Herausforderung
Agilitaumlt ist eine Eigenschaft die die Zu-
kunft der Produktionsunternehmen in Eu-
ropa mit beeinfl ussen wird Dafuumlr ist eine
entsprechende Softwareunterstuumltzung
notwendig Business Intelligence ist heute
bei vielen Unternehmens-Softwareloumlsun-
gen ein Thema So auch im klassischen
Fertigungsbereich wo BI-Loumlsungen in Ver-
bindung mit einem MES-System zum Ein-
satz kommen sollten Das stellt die MES-
Anbieter vor eine groszlige Herausforderung
die Einsatz und Entwicklungs-Know-how
verlangen
Die PROXIA Soft-
ware AG ein junges
bayrisches Soft-
wareunternehmen
hat sich dieser Aufga-
benstellung gewid-
met Dieses Unterneh-
men kann heute seine
Kunden mit einem
MES-Softwaresystem
und einer BI-Loumlsung
mit zukunftstraumlchtiger
Softwaretechnologie
ausstatten Die Modu-
le KPIweb und DASH
web bilden neben den
klassischen MES-Mo-
dulen MDEBDE Leit-
standFeinplanung
PEPPersonaleinsatz-
planung usw die Busi-
ness-Intelligence-An-
wendung fuumlr die
Produktion Diese BI-
Module sind mit hybri-
der Datenverarbei-
t u n g s t e c h n o l o g i e
ausgestattet und koumln-
nen als Mobile-An-
wendung zum Einsatz
kommen Anspruumlche zu kanalisieren und
daraus die beste Loumlsung zu entwickeln
steht im Vordergrund der PROXIA-Ent-
wicklungsabteilung r t
Christian Erlinger ist bei der PROXIA Software
AG fuumlr das Produktmarketing zustaumlndig
KENNZIFFER DEM22714
PROJEKT [erfolg]Wojtek Czyz ist einer der besten deutschenLeichtathleten im Behindertensport Gemeinsammit proALPHA wird der mehrfache Weltmeister und Paralympics-Sieger bei seinem PROJEKT London 2012 [erfolge] feiern
Anspruch von proALPHA ist es jedes PROJEKT im Sinne unserer Kunden zum [erfolg] zu fuumlhren Unsere innovativen Technologien und Service-leistungen werden bereits heute von mehr als 1700 zufriedenen Kunden weltweit eingesetzt
wwwproalphadeDie ERP-Loumlsung fuumlr den Mittelstand
Alle PROXIA-Web-Applikationen werden auf Basis des Browser-Plug-ins Microsoft Silverlight
programmiert Microsoft Silverlight hat sich als ideale Plattform fuumlr komplexe Geschaumlftsan-
wendungen im Internet etabliert
2 2 0 1 118
DAS ERREICHEN der Unternehmensziele
einer leistungsfaumlhigen Fabrik ist heute ab-
haumlngig von schnellen Reaktionszeiten und
kurzen zuverlaumlssigen Prozessketten sowie
einer entsprechenden Qualitaumltssicherung
Insbesondere im Umfeld der SMT (Surface-
Mount-Technology-) Fertigungslinien hat
Praumlzision houmlchste Prioritaumlt Hier muss ge-
waumlhrleistet sein dass die Elektroniken va-
riantenkonform produziert werden keine
fehlerhaften Materialchargen verbaut und
eine durchgaumlngige Materialchargendoku-
mentation gewaumlhrleistet ist Aus diesem
Grund setzen immer mehr Elektronikpro-
duzenten Manufacturing-Execution-Syste-
me (MES) ein um unter anderem Produkte
durchgaumlngig in Echtzeit ruumlckverfolgen zu
koumlnnen
Mittels der durch das MES dokumentier-
ten Erfassung aller fertigungsrelevanten
Daten koumlnnen Auff aumllligkeiten erkannt und
analysiert Prozessparameter geaumlndert
und Abstellmaszlignahmen eingeleitet wer-
den Durch die anschlieszligende Analyse der
Ergebnisse laumlsst sich die Wirkung des Ver-
besserungsprozesses uumlberpruumlfen Die Pro-
zessguumlte kann auf diese Weise optimiert
und die Produktion fehlerhafter Produkte
verhindert werden
Dabei sollte das Manufacturing-Executi-
on-System jedoch nicht nur umfangreiche
und luumlckenlose Informationen sammeln
sondern bereits waumlhrend des Fertigungs-
prozesses fehlerhafte Prozessschritte und
unzulaumlssige Komponenten detektieren
Durch das Prinzip der bdquoVorsorge anstatt
Nachsorgeldquo sind kurze Reaktionszeiten
moumlglich und Fehler koumlnnen bereits im
Keim erstickt werden was eine hohe Quali-
taumlt bei gleichzeitiger Minimierung der Feh-
lerrate und Steigerung der Produktivitaumlt
erzielt
Fehlern auf der Spur
Moumlglich wird die Umsetzung der Optimie-
rungszielsetzungen durch Loumlsungen wie
die Java-EE-basierte iTACMESSuite 7 die
umfangreiche Ruumlckverfolgbarkeits- und
Prozessverriegelungs-
funktionalitaumlten besitzt
Die Loumlsung uumlbernimmt
die komplette Dokumen-
tation und Analyse der
Produkt- und Prozess-
daten aus der laufenden
Produktion und traumlgt
somit zur Einhaltung
der hohen Traceability-
Anforderungen in der
Elektronikindustrie bei
Technisch realisiert wird
dieser Vorgang durch
standardisierte Schnitt-
stellen zu verschiedenen
ERP- und PLM-Syste-
men Uumlber diese wer-
den Stammdaten (wie
etwa Materialstammda-
ten Stuumlcklisten usw) und Bewegungsda-
ten (Materialchargen Fertigungsauftraumlge
Auftragsruumlckmeldungen von Mengen und
Materialverbraumluchen) uumlbernommen und
wieder an das ERP zuruumlckgemeldet Fuumlr je-
des (Halb-)Erzeugnis laumlsst sich so nachvoll-
ziehen welche Prozessschritte wie Pasten-
druck SMD-Bestuumlckung Refl owloumlten AOI
usw zu welchem Zeitpunkt und unter wel-
chen Bedingungen durchlaufen wurden
Die Erfassung aller relevanten Betriebs-
daten erfolgt uumlber eine bidirektionale An-
lagenintegration Diese Informationen
koumlnnen in Echtzeit ausgewertet und ana-
lysiert werden So lassen sich Produktions-
mengen StoumlrgruumlndeAusfallzeiten und
Bauelement-Abwuumlrfe uumlberpruumlfen und op-
timieren
Die BE-Abrufdaten (Bauelemente) wer-
den dabei automatisiert ausgelesen verifi -
ziert und abgespeichert sowie in zeitnahen
Ruumlckmeldeprozessen an das ERP-System
zuruumlckgegeben Durch die automatisch er-
fassten BDE-Daten (Stuumlckzahlen und Takt-
zeiten) ermoumlglicht das MES eine objektive
Analyse der Nutzungsgrade ohne manuel-
le Eingabe so dass ein einfacher Abgleich
zwischen Soll- und Ist-Zustand erfolgen
kann Die Dokumentation des Ist-Zustan-
des erhoumlht dabei die Transparenz fuumlr alle
Beteiligten
Im Ernstfall Prozessverriegelung
Die meisten Manufacturing-Execution-
Systeme ermoumlglichen die einfache passive
Ruumlckverfolgbarkeit Wenige Loumlsungen wie
die iTACMESSuite 7 verfuumlgen uumlber eine
Middleware-Technologie um eine aktive
Traceability mit entsprechenden Prozess-
verriegelungsmechanismen zu unterstuumlt-
zen Die Prozessverriegelung wird mittler-
weile in einem Groszligteil der verschiedenen
Traceability-Anforderungen von VW BMW
Daimler usw gefordert Dieser Vorgang
SMT-Prozesse im Griff Die Oberflaumlchenmontage von elektronischen Bauelementen auf die Leiterplatte (SMT-Bestuumlckung) erfordert
Praumlzision und Fehlerfreiheit vom ersten bis zum letzten Prozessschritt Mittels Manufacturing-Execution-Syste-
men (MES) koumlnnen Produktionsprozesse gesteuert kontrolliert und verbessert werden Die iTACMESSuite 7
bietet dazu eine standardisierte Anbindung an die SMT-Anlagen von Assembleon Fuji ASM und Panasonic
V O N M I C H A E L F I S C H E R
M E S E R M Ouml G L I C H T U M FA S S E N D E S U R FA C E - M O U N T - T E C H N O L O G Y - A N L A G E N I N T E G R AT I O N
SMT-Produktion bei RAFI
M E S E R M Ouml G L I C H T U M FA S S E N D E S U R FA C E - M O U N T - T E C H N O L O G Y - A N L A G E N I N T E G R AT I O N
uumlberpruumlft die Produkte in jedem einzelnen
Prozessschritt bewertet sie mit den Krite-
rien bdquoGutldquo bdquoNacharbeitldquo oder bdquoAusschussldquo
und uumlbernimmt die Verifi kation gegen die
Produktstuumlckliste Anschlieszligend fuumlhrt das
System sie gegebenenfalls einem defi nier-
ten Reparatur-Ablauf zu
In jeder Produktionsstufe wird dabei
gepruumlft ob die vorgegebenen Kompo-
nenten sowie Bauteile verbaut und die
festgelegten Prozessparameter fuumlr die
Produktion eingehalten wurden Treten
an irgendeiner Stelle Fehler auf so wird
die entsprechende Baugruppe nicht
weiter verarbeitet sondern durchlaumluft
einen zuvor defi nierten Eskalationsweg
Es erfolgt dann eine Analyse-Reparatur-
Nachpruumlfung oder die vollstaumlndige Aus-
schleusung der Baugruppe
SMT-Anlagen einfach anbinden
Um eine nahtlose Einbindung der MES-
Loumlsung mit all ihren Funktionalitaumlten in
die SMT-Fertigungsumgebung zu ermoumlg-
lichen hat iTAC basierend auf seinem
API-Service anlagenspezifi sche Standard-
schnittstellen zu den SMT-Anlagen von
Assembleon Fuji ASM und Panasonic in-
tegriert So lassen sich die Systeme der ver-
schiedenen Anbieter auf einfache Weise
anbinden ndash von Labeling-Systemen uumlber
Siebdruckautomaten bis hin zu den nach-
folgenden AOI-Pruumlfsystemen Damit wird
die standardisierte und skalierbare Integ-
ration unterschiedlicher Maschinentypen
und Hersteller entsprechend der jeweili-
gen Anforderungen sichergestellt
bdquoWir sind der einzige MES-Hersteller der
seinen Kunden Plug amp Play-Schnittstellen
zu den vier SMT-Equipmenttypen anbie-
tet Der Markt der Manufacturing-Execu-
tion-System-Anbieter ist zwar umfassend
jedoch unterscheiden sich die Produkte
ndash bedingt durch die jeweilige Historie ndash in
ihrem Loumlsungsansatz sowie im Funktions-
umfang teilweise erheblich In den High-
Volume-Fabriken unserer Kunden haben
wir bis zu zwanzig SMT-Anlagen verschie-
dener Anlagenhersteller integriert Dies
zeigt dass die Nachfrage hier entspre-
chend hoch istldquo erklaumlrt Martin Heinz Vice
President Operations bei iTAC
Auf Nummer sicher Compliance
Fuumlr alle fertigungsnahen Betriebe spielt
beim Einsatz eines Manufacturing-Executi-
on-Systems immer das Thema Compliance
und insbesondere im Automotive-Bereich
die Normierungen eine groszlige Rolle Denn
die Einhaltung von Standards Regulierun-
gen und Richtlinien sind fuumlr Hersteller un-
abdingbar um im Elektronikzulieferer-
Markt zu bestehen Das MES unterstuumltzt
die Umsetzung der Vorschriften ndash bei-
spielsweise muumlssen in verschiedenen
Branchen saumlmtliche Produktions- und Ver-
sandstufen ruumlckverfolgbar sein Die Um-
setzung der Vorgaben schaff t Nachhaltig-
keit und hohe QualitaumltbdquoEine SMT-Anlage
die nicht die Compliance-Anforderungen
erfuumlllt kann im Markt nicht bestehen Un-
ternehmen die sich nach wichtigen Nor-
men richten erzielen auf Dauer einen Wis-
sens- und Wettbewerbsvorsprung Die
Richtlinien dienen der Qualitaumlts sicherung
dem Schutz der Gesellschaft und tragen
zur Verstaumlndigung beildquo erklaumlrt Dieter Meu-
ser Technologievorstand der iTAC Soft-
ware AG und ergaumlnzt bdquoEin Manufacturing-
Execution-System kann einen wesentlichen
Beitrag leisten um Normen besser einhal-
ten zu koumlnnenldquo bw
KENNZIFFER DEM22664
Die Welt der Metallbearbeitung
The world of metalworking
INFOVDW ndash Generalkommissariat EMO Hannover 2011Verein Deutscher Werkzeugmaschinenfabriken eVCorneliusstrasse 4 60325 Frankfurt am Main GERMANYTel +49 69 756081-0 Fax +49 69 756081-74emovdwde middot wwwemo-hannoverde
Mit der Bahn zur EMO Hannover fuumlr
Hin- und Ruumlckfahrt in der 2 Klasse ab allen innerdeutschen
Bahnhoumlfen Das Angebot ist guumlltig vom 170911 ndash 260911
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99 EUR inkl Tages-Eintrittskarte
2 2 0 1 120
I N D E R betrieblichen Praxis wird der
durchgaumlngigen methodischen Unter-
stuumltzung von Fabrikplanung und an-
schlieszligender Inbetriebnahme Anlauf
und auch laufendem Betrieb von Produk-
tionsanlagen besondere Aufmerksamkeit
geschenkt da in diesen Phasen noch Ver-
besserungspotenziale ausgeschoumlpft wer-
den koumlnnen beispielsweise durch eine
durchgaumlngige Engineering-Kette ohne
manuelle Datenuumlbertragungen Dieser
durchgaumlngige Engineering-Prozess von
der Fabrikplanung bis in den realen Be-
trieb ist das erste Hauptziel des digita-
len Fabrikbetriebs Das zweite Hauptziel
liegt darin das aus der Entwicklung von
Produkten bekannte Dilemma zwischen
Kostenfestlegung und Kostenbeeinfl us-
sung (Bild 1) anzugehen indem in den
fruumlhen Phasen in denen die Herstellkos-
ten des Produkts und laufenden Kosten
der Produktion beeinfl usst und festge-
legt werden die Sicherheit erhoumlht wird
dass Planungsergebnisse der spaumlteren
Realitaumlt moumlglichst nahe kommen
Defi nition
Grundsaumltzlich muss ein Fabrikbetrieb
der im Rechner abgebildet verifi ziert
Digitaler FabrikbetriebNach der VDI-Richtlinie 4499 ist die digitale Fabrik ein bdquoOberbegriff fuumlr ein umfassendes Netzwerk von digitalen
Modellen Methoden und Werkzeugen ndash unter anderem der Simulation und 3D-Visualisierung ndash die durch ein
durchgaumlngiges Datenmanagement integriert werden Ihr Ziel ist die ganzheitliche Planung Evaluierung und
laufende Verbesserung aller wesentlichen Strukturen Prozesse und Ressourcen der realen Fabrik in Verbindung
mit dem Produktldquo (VDI 4499 Blatt 1 S 3) Diese Definition verdeutlicht dass die digitale Fabrik bis in den realen
Betrieb einer Fabrik hineinreicht allerdings ist in Blatt 1 hauptsaumlchlich beschrieben wie sie Aufgaben der Fa-
brikplanung unterstuumltzt Darum hat eine weitere Arbeitsgruppe des VDI sich die Aufgabe gestellt die Lebens-
phasen des Fabrikbetriebs die zugehoumlrigen Methoden und Werkzeuge sowie den Nutzen ihrer Anwendung zu
beschreiben Ergebnis ist das Blatt 2 der Richtlinie 4499 mit dem Titel bdquoDigitaler Fabrikbetriebldquo Der digitale Fa-
brikbetrieb deckt damit einen Teilumfang der digitalen Fabrik ab
V O N D R O L A F S A U E R U N D M I R I A M S C H L E I P E N
L O G I S C H E S C H N I T T S T E L L E Z W I S C H E N M A S C H I N E N U N D M E S
2 2 0 1 1 21
L O G I S C H E S C H N I T T S T E L L E Z W I S C H E N M A S C H I N E N U N D M E S
und verbessert wird die Anforderung
erfuumlllen den realen Betrieb einer Fabrik
so realistisch wie moumlglich darzustellen
vor allem auch was sein Zeitverhalten
betriff t Damit werden beispielsweise
an den digitalen Fabrikbetrieb Echtzeit-
anforderungen gestellt wie sie im rea-
len Betrieb auftreten Daran scheitern
heute noch viele Werkzeuge vor allem
dann wenn mehr als eine einzelne Anla-
ge oder Zelle betrieben werden soll Die
Arbeitsgruppe hat darum die folgende
Defi nition fuumlr digitalen Fabrikbetrieb
gewaumlhlt deren Umsetzung in die Praxis
vermutlich schrittweise etwa aufgrund
leistungsfaumlhigerer Hardware erfolgen
wird
bdquoDer digitale Fabrikbetrieb bezeich-
net die Nutzung und das Zusammen-
wirken von Methoden Modellen und
Werkzeugen der digitalen Fabrik die bei
der Inbetriebnahme einzelner Anlagen
dem Anlauf mehrerer Anlagen und der
Durchfuumlhrung realer Produktionspro-
zesse eingesetzt werden Ziele sind die
Absicherung und Verkuumlrzung des An-
laufs sowie die betriebsbegleitende und
kontinuierliche Verbesserung der Seri-
enproduktion
Dazu wird das dynamische Verhalten
einzelner Produktionsanlagen und kom-
plexer Produktionssysteme und -prozes-
se einschlieszliglich der Informations- und
Steuerungstechnik realitaumltsnah abgebil-
det Virtuelle und reale Komponenten
koumlnnen dabei miteinander gekoppelt
sein Auf Basis eines durchgaumlngigen Da-
tenmanagements nutzt der digitale Fa-
brikbetrieb die Ergebnisse der Produkti-
onsplanung in der digitalen Fabrik und
stellt seinerseits Daten fuumlr operative IT-
Systeme bereit Bei der Nutzung in der
Serienproduktion werden die Model-
le laufend der Realitaumlt angepasstldquo (VDI
4499 Blatt 2 S 2)
Das in der Defi nition als gegeben an-
genommene durchgaumlngige Datenma-
nagement ist in der Praxis bisher nur in
Ansaumltzen anzutreff en da die bdquoWeltenldquo
der Planung und des operativen Be-
triebs und damit auch die sie unterstuumlt-
zenden IT-Systeme nur langsam zusam-
menwachsen Darum arbeiten weitere
Arbeitsgruppen des VDI daran dieses
durchgaumlngige Datenmanagement zu
beschreiben beziehungsweise konkrete
Inhalte der zwischen den bdquoWeltenldquo aus-
zutauschenden Daten zu defi nieren (VDI
4499 Blatt 3 sowie VDI 5600 Blatt 2)
Komponenten des digitalen
Fabrikbetriebs
In dem neuen Blatt 2 der VDI-Richtli-
nie 4499 haben Experten aus Industrie
Dienstleistung Softwarehaumlusern und In-
stituten die Komponenten des digitalen
Fabrikbetriebs und deren Anwendung
auf zwei wesentlichen Anwendungsfel-
dern beschrieben Digitaler Betrieb von
Einzelmaschinen (Werkzeugmaschinen)
und digitaler Betrieb automatisierter
Produktionsanlagen Wichtige Kom-
ponenten des digitalen Fabrikbetriebs
sind beispielsweise die virtuelle Inbe-
triebnahme oder die betriebsbegleiten-
de (Realzeit-) Simulation Am Uumlbergang
aus der Planung in die Inbetriebnahme
und die Serienproduktion wirken vir-
tuelle undoder reale Maschinen und
deren dynamisches Verhalten mit vir-
tuellen undoder realen Anlagensteue-
rungen als Abbild der Logik der Anlagen
zusammen Mit der Verbindung zu uumlber-
lagerten Fertigungsmanagementsyste-
men erlaubt der digitale Fabrikbetrieb
Aussagen uumlber das Gesamtverhalten
von Maschinen und Anlagen vor deren
realem Anlauf
Neben der Defi nition wesentlicher Ge-
sichtspunkte die fuumlr den digitalen Fab-
rikbetrieb von Bedeutung sind werden
moumlgliche Anwendungsgebiete in den
verschiedenen Lebenszyklusphasen ei-
nes Produktionssystems aufgezeigt Ex-
emplarisch fuumlr die Hauptanwendungs-
gebiete werden die Inbetriebnahme
komplexer Fertigungs systeme sowie das
Erzeugen von NC-Bearbeitungs- und
Messprogrammen zum Betrieb von NC-
Werkzeugmaschinen als Teil der Fer-
tigungssysteme erlaumlutert (DENKENA
2009a) Besonderes Augenmerk wird auf
die verwendeten Informations- und Pla-
nungssysteme gelegt
Weiterhin ergeben sich aus dem Ein-
satz dieser Systeme als Teil des digitalen
Fabrikbetriebs neue Moumlglichkeiten fuumlr
ein durchgaumlngiges Datenmanagement
(DEN KENA 2009b) Dieses stellt die Basis
bereit auf der der digitale Fabrikbetrieb
die Ergebnisse aus Planungsphasen der
digitalen Fabrik nutzt und um Daten fuumlr
operative IT-Systeme ergaumlnzt (SCHLEI-
PEN SCHICK SAUER 2008) Somit wer-
den die Modelle der digitalen Fabrik mit
Informationen aus der realen Produktion
gekoppelt und koumlnnen waumlhrend der Se-
rienproduktion weiterverwendet und ak-
tualisiert werden
Einsatz des digitalen Fabrikbe-
triebs in Anwendungsgebieten
der Fertigung
Um den Einsatz sowie die Herausforde-
rungen und Voraussetzungen des digi-
talen Fabrikbetriebs in konkreten An-
wendungsgebieten deutlich zu machen
wurde zwischen den Anwendungsge-
bieten Einzelmaschinen und verkette-
ten Produktionsanlagen unterschieden
Einzelmaschinen zum Beispiel NC-Werk-
zeugmaschinen fokussieren dabei auf
die zu fertigenden Teile waumlhrend bei
automatisierten Fertigungsanlagen die
Bild 1 Kostenfestlegung versus Kostenentstehung (in Anlehnung an EHRLENSPIEL ua
2005 Seite 11)
2 2 0 1 122
Ressourcen der Anlage selbst im Mittel-
punkt der Planung stehen
Die rechnergestuumltzte Fertigungs- und
Prozessplanung umfasst innerhalb des
digitalen Fabrikbetriebs alle rechnerun-
terstuumltzten Taumltigkeiten die erforderlich
sind um fuumlr ein Bauteil Bearbeitungs-
und Messprogramme zur Steuerung ei-
ner NC-Werkzeugmaschine zu erstellen
und in Betrieb zu nehmen
Die Bauteile durchlaufen dabei die
Funktionsbereiche Konstruktion Arbeits-
vorbereitung und Fertigung
NC-Werkzeugmaschinen koumlnnen Teil
einer automatisierten Produktionsanla-
ge sein etwa wenn mehrere Werkzeug-
maschinen durch ein automatisiertes
Materialfl usssystem verkettet sind Bei
automatisierten Produktionsanlagen
spielen das Datenmanagement und die
Modellierung der einzelnen Anlagen-
komponenten eine zentrale Rolle Im Sin-
ne eines digitalen Fabrikbetriebs ist es
erforderlich dass disziplinuumlbergreifend
gearbeitet und modelliert wird Kom-
ponenten werden daher in mechatroni-
schen Objekten als Teil einer umfassen-
den mechatronischen Bibliothek (siehe
Bild 2) beschrieben die alle relevanten
Teilaspekte umfasst Diese mechatroni-
sche Bibliothek ist das Herzstuumlck des di-
gitalen Fabrikbetriebs da hier alle rele-
vanten Daten fuumlr den spaumlteren Betrieb
zusammengefuumlhrt und in Beziehung zu-
einander gesetzt werden
Ausblick
Ohne eine parallel zu den aktuellen Ent-
wicklungsarbeiten laufende Standardi-
sierung wird das Ziel einer permanenten
Planungsbereitschaft in der Fabrik nicht
zu erreichen sein Darum arbeiten Mitar-
beiter des Fraunhofer IOSB in diversen
Standardisierungsgremien zum Beispiel
im VDI-Fachausschuss bdquoMES-Maschinen-
schnittstellen (VDI 5600 Blatt 2)ldquo und
wirken im Gremium bdquoDurchgaumlngiges En-
gineering von Leitsystemen (VDI-GMA FA
612)ldquo mit Mit AutomationML ist ein in-
dustriegetriebenes Konsortium dabei
fuumlr das Engineering von Produktionsan-
lagen einen Standard der Standards zu
entwickeln mit dem der oben geforderte
durchgaumlngige Datenaustausch unabhaumln-
gig von Softwarewerkzeugen moumlglich ist
(DRATH 2010) bw
KENNZIFFER DEM22704
Literaturverzeichnis
DENKENA B AMMERMANN C CA-Technolo-gien in der Fertigungs- und Prozessplanung In Zeitschrift fuumlr wirtschaftlichen Fabrikbe-trieb (ZWF) Muumlnchen 104(2009)4 S 300ndash305 (=2009a)
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SCHLEIPEN Miriam SCHICK Klaus SAUER Olaf Layoutmanager fuumlr automa tisch erstell-te Prozessfuumlhrungsbilder mit Hilfe von Daten aus der Digitalen Fabrik In Advances in simu-lation for production and logistics applica-tions Hrsg RABE Markus Stuttgart Fraun-hofer IRB Verlag 2008 S 397-406
VDI Richtlinie 4499 Digitale FabrikBlatt 1 Grundlagen und Planung Februar 2008Blatt 2 Digitaler Fabrikbetrieb Maumlrz 2011
VDI Richtlinie 5600 Blatt 3 Logische Schnittstel-le zwischen Maschinen und MES April 2011
L O G I S C H E S C H N I T T S T E L L E Z W I S C H E N M A S C H I N E N U N D M E S
Bild 2 Gemeinsame Arbeitsweise auf Basis eines gemeinsamen Planungs- und Entwicklungsmodells
(VDI 4499 Blatt 2 S 19)
2 2 0 1 1 23
R F I D - L Ouml S U N G E N I M P R O D U K T I O N S U M F E L D
D I E R F I D - U H F -Technologie wurde in
erster Linie zur Erfassung von Transpon-
dern uumlber groumlszligere Reichweiten entwickelt
Diese Anforderung wird primaumlr im Bereich
der Logistik und der Fahrzeugerfassung
gestellt Moderne RFID-UHF-Systeme bie-
ten bereits sehr gute Ergebnisse und erzie-
len Reichweiten von bis zu 10 Metern Im
Bereich der industriellen Produktion gibt
es aber eine groszlige Anzahl von Anwendun-
gen bei der die gewuumlnschte Reichweite
zwischen wenigen Zentimetern bis hin zu
mehreren Metern liegt
In der Vergangenheit konnte die RFID-
UHF-Technologie nur bei den mittleren
und groszligen Reichweiten punkten speziell
bei sehr kleinen Schreib-Lese-Abstaumlnden
kommt immer noch sehr oft die HF-LF-
Technik zum Einsatz Aufgrund der staumln-
dig steigenden Bedarfe an eine transpa-
rente Fertigungsstruktur muumlssen auch in
der Intralogistik und in der spaumlteren Wa-
renverteilung Reichweiten im mittleren
und groszligen Bereich abgedeckt werden
Ganz ohne Systemwechsel
Da diese Anforderungen nur mit RFID-
UHF geloumlst werden koumlnnen ist oft ein
Systemwechsel innerhalb eines Ferti-
gungsverbundes erforderlich Um die-
ses Problem zu beheben braucht es eine
Erweiterung der Anwendungsbereiche
von RFID-UHF auch auf kleine Reichwei-
ten Erste so genannte Low-Range-UHF-
Systeme sind seit einiger Zeit auf dem
Markt verfuumlgbar Ein defi nierter und stouml-
runempfi ndlicher Erfassungsbereich im
Vergleich zu einer HF-Loumlsung kann da-
mit aber nicht realisiert werden Neueste
UHF-Antennenloumlsungen bieten nun die
Moumlglichkeit in einem kleinen defi nierten
Bereich eine hohe Energiedichte zu kon-
zentrieren um auch Transponder auf me-
tallischem oder leitfaumlhigem Untergrund
mit ausreichend Energie zu versorgen
und ohne nennenswerte Energie in das
Fernfeld zu transportieren
Stoumlrfestigkeit deutlich erhoumlht
Damit werden gleich zwei positive Eff ek-
te erzielt Zum ersten wird die notwendi-
ge Energie da eingesetzt wo sie benoumltigt
wird und zum zweiten koumlnnen die Proble-
me mit der Stoumlrempfi ndlichkeit bei groumlszlige-
ren Reader-Populationen verringert wer-
den Durch eine weitere Verbesserung auf
der Reader-Seite lassen sich mittlerweile
sehr kleine Abstaumlnde zwischen einzelnen
Schreib-Lesestationen erzielen ohne
dass die Reader mit viel Aufwand extern
synchronisiert werden muumlssen
Auf die Auswahl des
Transponders kommt es an
Von Seiten der Tag-Hersteller wird auf
dem Gebiet der Low-Range-Anwendun-
gen ebenfalls einiges an Innovationen
erbracht so dass heute eine breite Aus-
wahl an Nahfeld-Transpondern zur Verfuuml-
gung steht
Falls in der gesamten Prozesskette un-
terschiedliche Identifi kationsreichweiten
notwendig sind koumlnnen durch die Ver-
wendung von Hybrid-Transpondern so-
wohl kleine Reichweiten als auch groumlszligere
Distanzen bis zu drei Meter erzielt wer-
den Diese Eigenschaft wird auf Seiten des
Transponders durch eine spezielle Anten-
nenstruktur erzielt ndash Mehrkosten beim
Transponder entstehen dadurch nicht
RFID im Pharmabereich
Gerade im Bereich der Pharmaindust-
rie ist RFID eine interessante Loumlsung zur
Steuerung von Produktions- und Ver-
packungsschritten Nachfolgend wird
das bereits in der Fertigung verwendete
Transponder-Etikett auch fuumlr logistische
und sicherheitstechnische Anwendun-
gen eingesetzt Durch die Verwendung
der Antennen-Reader-Kombination koumln-
nen sowohl die sehr hohen Geschwin-
digkeiten auf dem Produktionsband von
bis zu 5 Metern pro Sekunde als auch
Reichweiten von bis zu drei Metern er-
zielt werden
RFID-UHF erobert
die Fertigungssteuerung
Durch die rasante Weiterentwicklung der
RFID-UHF-Technologie kann nun nur
durch die Auswahl des richtigen Anten-
nen-Reader-Typs und des passenden
Transponders durchgaumlngig jegliche Au-
to-ID-Applikation von sehr geringen bis
zu groszligen Reichweiten kosteneffi zient
bewaumlltigt werden Alle unterschiedlichen
Identifi kationspunkte in der Produkten-
stehungskette arbeiten mit dem einma-
lig auf das Produkt aufgebrachten Hyb-
rid-Transponder Die Kosten fuumlr den Tag
fallen nur einmal an Oft verbleibt der Tag
ein Leben lang auf dem Produkt und
kann auch im Servicefall wieder ausgele-
sen werden Durch den stetig steigenden
Trend zur Erhoumlhung der Fertigungseffi zi-
enz bieten nun die neuen RFID-UHF-
Technologien groszlige Chancen im harten
Wettbewerb zu bestehen bw
KENNZIFFER DEM22672
Skalierbare Loumlsungen im IndustrieumfeldDie RFID-Technologie ist aus der industriellen Fertigung nicht mehr wegzudenken Der in der Vergangenheit
notwendige Wechsel zwischen verschiedenen Kommunikationsstandards war ein groszliges Hindernis zur durch-
gaumlngigen Einfuumlhrung der RFID-Technologie in der gesamten Wertschoumlpfungskette
V O N T H O M A S B R U N N E R
Einsatz der RFID-UHF-Technologie in der Produktion
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2 2 0 1 14
N E W S A U S D E R B R A N C H E
L E U Z E E L E C T R O N I C
RFID-Produkte jetzt auch im UHF-Bereich
Leuze electronic erweitert
sein RFID-Produktspektrum
um weitere stationaumlre und
mobile Schreib-Lesegeraumlte
die aufgrund des UHF-Be-
reichs fuumlr Anwendungen in
der Intralogistik praumldesti-
niert sind Die neuen Gerauml-
te im Frequenzbereich von
03 bis 3 GHz (UHF) ermoumlg-
lichen houmlhere Reichwei-
ten und damit die Loumlsung
neuer Aufgabenstellungen
die hohe Lesereichweiten
erfordern Dies ist speziell
in der Intralogistik der Fall
beispielsweise bei der Stap-
lererkennung Verladetor-
zuordnung und im Ladungs-
traumlgermanagement Auch
im Single-Use-Bereich etwa
beim Paletten-Tracking
sind UHF-Geraumlte ndash bauart-
bedingt und betriebswirt-
schaftlich betrachtet ndash inte-
ressant Fuumlr Reichweiten bis
15 m und Lesegeschwindig-
keiten bis 6 ms ist das kom-
pakte Schreib-Lesegeraumlt
RFU61SL100 und fuumlr Reich-
weiten bis 5 m und Lesege-
schwindigkeiten bis 10 ms
das RFU81SL100 die erste
Wahl Diese stationaumlren Ge-
raumlte koumlnnen basierend auf
den Werkseinstellungen in
vielen Anwendungen sofort
eingesetzt oder durch Para-
metrieren uumlber Charakter-
strings ganz einfach von der
SPS angepasst werden Im
mobilen RFID-Bereich stehen
dem Anwender kombinierte
1D2D- sowie UHF-Geraumlte zur
Wahl Mit diesen Erweiterun-
gen bei den stationaumlren und
mobilen Schreib-Lesegerauml-
ten und der entsprechenden
Transponder-Auswahl baut
Leuze electronic seine starke
Position im Identbereich wei-
ter aus Alle Geraumlte unterstuumlt-
zen den EPC1Gen2-Standard
und bieten uumlber die zuge-
houmlrigen Anschlusseinheiten
eine hohe Flexibilitaumlt bei der
Vernetzung So sind bei Ein-
zelstationen RS232-Schnitt-
stellen und im Blick auf die
feldbusbasierende Vernet-
zung Schnittstellen fuumlr Ether-
net Profi bus Profi net Inter-
bus oder Multinet verfuumlgbar
Im Laufe des Jahres werden
weitere Produkte folgen die
ebenfalls die vielfaumlltigen Ver-
netzungsmoumlglichkeiten un-
terstuumltzen
KENNZIFFER DEM22705
S I E M E N S
MES-System Simatic IT erhaumllt Manufacturing Intelligence
A U D I E R W E I T E R T E I N S A T Z D E R F O R C A M - T E C H N O L O G I E
Nach den Presswerken auch Einsatz in der Fahrzeug-Komponentenfertigung
Siemens hat sein Manufac-
tur ing-Execution-System
Simatic IT jetzt um Manufactu-
ring-Intelligence- (MI-) Funkti-
onalitaumlten erweitert bdquoSimatic
IT for Manufacturing Execu-
tion and Intelligenceldquo bie-
tet Kunden aus der Prozess-
Fertigungs- und Life-Science-
Industrie damit eine voumlllig
neue Informationsdichte und
Informationsqualitaumlt ndash und
zwar von den Produktionsda-
ten aus der Fertigungsebene
(Shop Floor) bis hin zur Ma-
nagementebene (Top Floor)
Wesentliche Vorteile sind ein
schnellerer und gezielterer
Zugriff auf die Daten zum
Beispiel aus der Bereichen
Produktion Qualitaumltssiche-
rung und Wartung MI greift
direkt auf die Datenbank des
Manufacturing-Execution-
System (MES) zu Aus den
dort verfuumlgbaren Echtzeitin-
formationen aus Produktions-
ablaumlufen einer oder mehrerer
Fertigungsanlagen koumlnnen
Unternehmen so Leistungs-
schwankungen in der Produk-
tion schnell erkennen und die
notwendigen Gegenmaszlignah-
men effi zient einleiten
KENNZIFFER DEM22706
AUDI hat dem Software-Spezi-
alisten FORCAM den Zuschlag
erteilt die Produktionssteue-
rung der
Fahrwerk-Komponenten-
fertigung in Ingolstadt zu op-
timieren Die FORCAM-Tech-
nologie ist bereits
in den beiden Presswer-
ken Ingolstadt und Neckar-
sulm erfolgreich im Einsatz
Die FORCAM-Loumlsung Factory
Framework ergaumlnzt Standard-
Software auf der Planungs-
ebene (Top-Floor) durch web-
basierte Leistungsdaten von
Maschinen und Anlagen in
Echtzeit direkt aus der Fabrik
(Shop-Floor) Unternehmen
minimieren so Fehler und Ver-
schwendung in der Produkti-
on optimieren die Anlagen-
nutzung und verbessern ihre
Zielplanung Ergebnis Die
Produktivitaumlt wird erhoumlht
der Kapitaleinsatz maximiert
(ROCE ndash Return on Capital
Employed)
KENNZIFFER DEM22709
Simatic IT for Manufactu-
ring Execution and Intelli-
gence fuumlhrt Informationen
verschiedenster Datenquel-
len auch aus mehr als einem
Standort zusammen
Bild Siemens
Bild
Leu
ze e
lectro
nic
N E W S A U S D E R B R A N C H E
F R A U N H O F E R I O S B
ProVisAPS bdquoSchneller besser guumlnstigerldquo durch produktionssynchrones Fertigungsmanagement
I N Q U I N F O R M A T I C S M I T N E U E R S O F T W A R E L Ouml S U N G
Einfach per Knopfdruck
Deutschland ist ein wichtiger robus-
ter und vorbildlicher Produktionsstand-
ort Das haben wir einmal mehr bei der
Bewaumlltigung der Wirtschaftskrise be-
wiesen Trotzdem zwingt uns der glo-
bale Wettbewerb ununterbrochen
nach Verbesserungsmoumlglichkeiten in
den Ablaumlufen zu suchen Das Fraun-
hofer IOSB in Karlsruhe hat seine Pro-
duktfamilie ProVis nun um das Feinpla-
nungswerkzeug ProVisAPS erweitert
Mit dem Advanced-Planning-and-Sche-
duling-System ProVisAPS stellt das
Fraunhofer IOSB Fertigungsunternehmen
jetzt eine Software zur Verfuumlgung die
fuumlr mehr Durchblick im Fertigungsalltag
sorgt Diese Loumlsung basiert auf mehr
als 30 Jahren Erfahrung des IOSB im Be-
reich der Optimierungsverfahren fuumlr die
Produktion Um den erzielbaren Nutzen
der entwickelten Loumlsung nachzuweisen
bietet das Fraunhofer IOSB interessierten
Unternehmen an die Leistungsfaumlhigkeit
von ProVisAPS im Rahmen einer Simu-
lationsuntersuchung mit eigenen Daten
aufzuzeigen Auch eine Testinstallation
kann fuumlr eine zeitlich befristete Evaluati-
on durchgefuumlhrt werden
KENNZIFFER DEM22707
InQu Informatics praumlsentiert eine neue
Softwareloumlsung die qualitaumltsbezogene
Produktionsdaten zu Kennzahlen ver-
dichtet und diese per Knopfdruck aus-
wertet Das CAQ-Performance-Cockpit
ist ein individuell konfi gurierbares Sys-
tem fuumlr die schnelle und benutzerfreund-
liche Darstellung von qualitaumltsbezoge-
nen Produktionskennzahlen Es richtet
sich unter anderem an Produktionspla-
ner die ihre Fertigungsprozesse optimie-
ren und auf der Produktionsebene eine
ebenso hohe analytische Qualitaumlt erzie-
len moumlchten wie das bereits auf der Un-
ternehmensleitebene mit Hilfe von ERP-
Systemen zur Realitaumlt geworden ist Das
CAQ-Performance-Cockpit analysiert
KPI-Informationen (KPI Key Performance
Indicators) und stellt die dabei gewonne-
nen Ergebnisse in einem individualisier-
baren Dashboard zur Verfuumlgung Leis-
tungsspezifi sch ist das Software-Tool von
InQu Informatics
ein wichtiges Steu-
erungsinstrument
fuumlr die Produkti-
onsebene Die Vor-
gaben der VDMA-
Richtlinie 66412-1
werden im vollen
Umfang erfuumlllt
Das CAQ-Perfor-
mance-Cockpit geht
uumlber standardisier-
te Anforderungen
weit hinaus denn es generiert bei Bedarf
auch unternehmensspezifi sche Indika-
toren (zum Beispuel Energiekennzah-
len Qualitaumltsraten OEE Ausschuss- und
Nacharbeitsquoten Prozessfaumlhigkeiten
sowie Fehleranteile und -haumlufi gkeiten)
und wertet diese zuverlaumlssig aus Pro-
duktionsplaner koumlnnen aus der Fuumllle von
moumlglichen Kennzahlen genau diejenigen
auswaumlhlen die fuumlr ihre speziellen Bedin-
gungen von Bedeutung sind Das Moni-
toring-System uumlberwacht aktuelle Werte
in Echtzeit Der zustaumlndige Mitarbeiter
kann etwa auch uumlber ein Smartphone
oder einen Tablet-PC ortsunabhaumlngig
auf das System zugreifen und reagieren
KENNZIFFER DEM22708
Das User Interface des Planungswerkzeugs ProVisAPS
copy Fraunhofer IOSB Bild Fraunhofer IOSB
Das neue CAQ-Performance-Cockpit von InQu Informatics verdichtet Quali-
taumltsdaten zu Kennzahlen Bild InQu
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2 2 0 1 16
S T U D I E Z U K E N N Z A H L E N I N D E R P R O D U K T I O N
E I N E S T E U E R U N G der Produktion
anhand von Kennzahlen zu optimieren
wird fuumlr die Fertigungsunternehmen im
deutschsprachigen Raum immer wichti-
ger Doch andererseits weisen sie noch
einen groszligen Handlungsbedarf auf was
die Qualitaumlt der Kennzahlensysteme be-
triff t Zu diesen Ergebnissen kommt eine
Vergleichsstudie der FELTEN Group in
der eine aktuelle Studie unter mittelstaumln-
dischen und groszligen Produktionsunter-
nehmen (Bild 1) den Ergebnissen einer
gleichen Befragung im letzten Jahr ge-
genuumlbergestellt wird
Danach geben die Firmen aumlhnlich wie
2009 fast zu zwei Dritteln an dass Key
Performance Indicators (KPI) immer wich-
tiger fuumlr das effi ziente Management der
Fertigungsprozesse werden fuumlr weite-
re 24 Prozent haben sie eine mittlere Be-
deutung Diese Wertschaumltzung ist nicht
grundlos immerhin geben diese Daten
bei sachgerechtem Einsatz und praumlziser
Auswertung prinzipiell hilfreiche Auskunft
beispielsweise zu den Bearbeitungszeiten
Ausschussquoten Nutzungsgraden oder
zu den Qualitaumltskosten Auch Fehlerhaumlu-
fi gkeiten oder Prozessstabilitaumlt lassen sich
auf diese Weise sinnvoll ermitteln
Allerdings bleibt selbst dort wo sich
Kennzahlensysteme bereits weitgehend
etabliert haben weiterhin ihr Nutzen ge-
ring Dies resultiert nach der Erhebung
aus dem Problem dass vielfach mit ver-
Analysen ndash Probleme ndash LoumlsungenKlare und bedarfsgerechte Kennzahlensysteme werden immer wichtiger fuumlr die Qualitaumlts- und Leistungssteue-
rung im Produktionsmanagement Aber fest steht auch dass dieses Thema in der Praxis der Unternehmen haumlu-
fig noch kein ausreichendes Augenmerk gefunden hat Mit Blick darauf hat das PI-Institute eine umfangreiche
Praxishilfe herausgegeben Der Leitfaden zur Kennzahlen-Optimierung richtet sich an Produktions- Qualitaumlts-
und Prozessverantwortliche Er betrachtet die relevanten Einfluss- und Wirkungsfaktoren der Kennzahlensyste-
me und zeigt mit hohem Praxisbezug die kuumlnftigen Wege auf
0 10 20 30 40 50 60
ja 28
30
49
23 2009
201018
52
mit gewissen Einschraumlnkungen
neinmit groszligenEinschraumlnkungen
Auswertung nach einer Befra-
gung in Produktionsunterneh-
men nach einem bedarfsgerech-
ten Produktionsmanagement
Bild
fo
tolia
co
m
2 2 0 1 1 7
S T U D I E Z U K E N N Z A H L E N I N D E R P R O D U K T I O N
alteten Kennzahlen gearbeitet wird Ge-
genuumlber 2009 hat sich diese Situation
sogar noch etwas verschlechtert Nur ein
gutes Drittel der Firmen kuumlmmert sich
nach den aktuellen Ergebnissen darum
dass diese Daten kontinuierlich uumlber-
pruumlft werden Vor einem Jahr waren dies
noch 6 Prozent mehr
Damit haumlngt moumlglicherweise zusam-
men dass die Kennzahlen in der Praxis
meistens noch recht zuruumlckhaltend in
den kontinuierlichen Verbesserungspro-
zessen (KVP) fuumlr das Produktionsmanage-
ment verwendet werden Sie kommen
nur in jedem fuumlnften Fall konsequent
zum Einsatz weitere 57 Prozent der be-
fragten Firmen und damit etwas mehr
als noch 2009 nutzen sie teilweise in den
KVP-Maszlignahmen 22 Prozent hingegen
kaum oder gar nicht im letzten Jahr wa-
ren es noch 28 Prozent
Fazit
Kennzahlen an sich sind in der Praxis des
Produktionsmanagements keineswegs
ein Fremdwort nur fehlt es oft noch an
der notwendigen Systematik und Durch-
gaumlngigkeit KPI haben als Steuerungsinst-
rument vor allem darin ihren Sinn Produk-
tivitaumlts- und Qualitaumltsdefi zite zu ermitteln
und daraus abgeleitet Optimierungs-
maszlignahmen zu initiieren Dies verlangt
analytische Verfahren die mit den traditi-
onellen MES-Systemen nicht zu erreichen
sind Denn In den Produktionsprozessen
muss die gleiche analytische Qualitaumlt er-
reicht werden wie in den Business-Pro-
zessen Dies ist aber nur mit Loumlsungen zu
schaff en die einen ganzheitlichen und
prozessorientierten Production-Intelli-
gence-Ansatz (PI) verfolgen
Klassische MES-Systeme helfen
zu wenig beim Kostenmanagement
in der Produktion
Das Produktionsmanagement mittels
klassischer MES-Systeme bietet nach
den Analysen des PI Institute keine aus-
reichende Moumlglichkeit zur Kostensteu-
erung Dies resultiert einerseits daraus
dass Finanzdaten technisch bedingt im-
mer nur verzoumlgert zur Verfuumlgung ge-
stellt werden koumlnnen und andererseits
die gegenwaumlrtigen KPI-Methoden kei-
nerlei betriebswirtschaftliche Kennzah-
len enthalten
bull Keine wirtschaftliche Steuerung moumlg-
lich Die herkoumlmmlichen MES-Konzepte
sind so angelegt dass die Softwaresys-
teme fuumlr das Produktionsmanagement
ihre Informationen von den ERP-Syste-
men bekommen Diese sind nicht Real-
time-faumlhig und bieten den Verantwortli-
chen demzufolge auch keinen zeitnahen
Einblick in Material-
Prozess- und Perso-
nalkosten Insofern
fehlt es kontinuierlich
an einer wirtschaft-
lich fundierten Ent-
scheidungsgrund-
lage obwohl in der
Produktionspraxis
haumlufi g auch kurzfris-
tige Maszlignahmen zur
Optimierung von Pro-
zessen zu initiieren
oder auftragsbeding-
te Veraumlnderungen
vorzunehmen sind
und diese Aktivitaumlten
eine groszlige Kostenre-
levanz haben koumlnnen
In der Konsequenz
bedeutet dies dass
die MES-Systeme her-
koumlmmlicher Art zwar
die Produktivitaumlt der
Produktionsprozes-
se steigern aber weil
sie die Kostenaspekte
unberuumlhrt lassen kei-
nen Beitrag zur Ren-
tabilitaumltssteigerung
leisten koumlnnen
bull Unzureichende Kennzahlenmetho-
den In der Produktion bestehen zwar
zunehmend KPI-Systeme zur Steue-
rung der Prozesse aber dabei handelt
es sich ausschlieszliglich um Kennzahlen
PSIPENTA Software for Perfection in Production
Software fuumlr Versorger und Industrie+49 30 2801-2130 infopsipentade wwwpsipentade
PSIpenta industry ist die Komplettloumlsung fuumlr Unternehmenssteuerung Lieferkettenmanagement Produktion und Logistik
PLM
Instandhaltung
Controlling
Lean Manufacturing
Maschinenbau
CRMLagerverwaltung
Manufacturing Execution System
ERP-Standard
Adaptive Steuerung
ProduktionsplanungRechnungswesen
Auswertung nach einer Befragung in Produktionsunternehmen wie aktuell uumlblicherweise die
Kennzahlen sind
0 10 20 30 40 50
durchgaumlngig sehr aktuell 20
uumlberwiegend aktuell 22
uumlberwiegend veraltet 19
18
teilweise veraltet 39
46
19
17
2009
2010
2 2 0 1 18
S T U D I E Z U K E N N Z A H L E N I N D E R P R O D U K T I O N
die sich mit Mengen und Zeiten be-
schaumlftigen So beruht etwa der OEE-
Indikator (Overall Equipment Eff ec-
tiveness) auf den drei Kennzahlen
Verfuumlgbarkeit Eff ektivitaumlt und Quali-
taumltsrate und letztere druumlckt in Prozent
aus in welchem Verhaumlltnis die bdquoGut-
mengeldquo zur produzierten Gesamtmen-
ge steht Betriebswirtschaftliche Kenn-
zahlen hingegen werden darin nicht
beruumlcksichtigt und fi nden sich insge-
samt in der Praxis des Produktions-
managements nicht Selbst die kuumlrzli-
che Defi nition der Kennzahlen zu den
MES-Systemen durch den Verband der
deutschen Maschinen- und Anlagen-
bauer ist frei von betriebswirtschaft-
lich orientierten KPIs
Fazit
Produktivitaumltssteigerung wurde im bis-
herigen Sprachgebrauch von MES immer
als eine Verbesserung der Wirtschaft-
lichkeit dargestellt obwohl eine solche
Gleichsetzung angesichts der Vernach-
laumlssigung der Kostenaspekte sachlich
voumlllig falsch ist Insofern beruhen auch
die Produktivitaumltsberechnungen haumlu-
fi g auf spekulativen Annahmen die sich
nicht durch Fakten stuumltzen lassen Daraus
ist der Schluss zu ziehen dass die gaumlngi-
gen MES-Ansaumltze keinen Beitrag zur Stei-
gerung der Wirtschaftlichkeit in der Pro-
duktion leisten koumlnnen Denn wer die
Wertschoumlpfung von Produktionsprozes-
sen berechnen und Kostentreiber besei-
tigen will benoumltigt zwangslaumlufi g deut-
lich weitergehende Methoden So stellt
sich die Frage Wie soll man eine Prozess-
kostenanalyse oder Stoumlrkostenanalyse
durchfuumlhren wenn keine Kostendaten
vorliegen
Zu den Erfordernissen gehoumlrt als Kon-
sequenz beispielsweise eine tatsaumlchliche
Integration der Business- und Produk-
tionsprozesse mit durchgaumlngigen Pla-
nungs- und Steuerungsdaten Ebenso
ist ein Realtime Monitoring durch intel-
ligente Analyse- und Steuerungsinstru-
mente erforderlich damit sich Produkti-
vitaumltshindernisse schneller praumlziser und
fuumlr gezieltere Verbesserungsmaszlignah-
men identifi zieren lassen Dies laumlsst sich
erst mit dem Production-Intelligence-
Ansatz realisieren Er beseitigt das iso-
lierte Selbstverstaumlndnis im Produkti-
onsmanagement und sorgt mit seiner
ganzheitlichen und integrierten Ausrich-
tung fuumlr ein Kostenmanagement wie es
in anderen Organisationsbereichen der
Unternehmen selbstverstaumlndlich ist
Effi ziente Statusanalyse
KPI-Quick-Check
Mit dem KPI-Quick-Check werden in ei-
ner ndash abhaumlngig von der Groumlszlige der Pro-
duktionsstrukturen ndash nur drei- bis fuumlnftauml-
gigen Analyse die gesamten relevanten
Kennzahlen samt ihrer operativen Nut-
zung auf den Pruumlfstand gestellt und aus
den Ergebnissen praktikable Schlussfol-
gerungen gezogen
Die Vorteile des KPI-Quick-Check
bull Die Potenziale zur Kostenminderung
im Produktionsmanagement werden
sichtbar Indem praumlzise analysiert und
dokumentiert wird wo die Staumlrken und
Schwaumlchen des aktuellen Kennzahlen-
systems zu fi nden sind lassen sich ge-
zielt Optimierungsmaszlignahmen starten
bull Einzigartige Bewertungsbasis durch
das PI-Framework Mit dem vom PI In-
stitute auf wissenschaftlicher Basis ent-
wickelten und weltweit bisher ersten
Regelwerk fuumlr das Produktionsmanage-
ment besteht eine exklusive methodi-
sche Grundlage die Ergebnisse von be-
sonderer Guumlte gewaumlhrleistet
bull Uumlberschaubarer Aufwand durch Best-
Practice-Methode Mit dem KPI-Quick-
Check wird ein aufwaumlndiges Pro-
jekt vermieden Vielmehr kommt eine
Best-Practice-Methode zum Einsatz
die durch ein systematisches Verfah-
ren schnell zu belastbaren Ergebnissen
kommt Sie stellen in jedem Fall einen
hohen Wert fuumlr jegliche strategische
Planungen des Unternehmens dar
bull Einfacher Weg in die operative Op-
timierung Die gesamten Ergebnisse
der systematischen KPI-Analyse sind so
angelegt dass unmittelbar und ohne
weitere Zwischenschritte moumlgliche
Maszlignahmen fuumlr eine bedarfsgerechte
Steigerung der KPI-Qualitaumlt gestartet
werden koumlnnen
Verbesserungspotenziale
aktivieren KPI Optimize
Das elementare Steuerungselement zur
Prozessoptimierung ist das KPI-System
das sinnvollerweise auf anforderungsge-
rechten aktuellen und kontinuierlich ge-
nutzten Kennzahlen beruhen sollte KPI
Optimize unterstuumltzt wenn diese Voraus-
setzungen nicht vollstaumlndig erfuumlllt wer-
den koumlnnen Denn dahinter verbirgt sich
ein methodisches Konzept mit dem sich
sowohl einzelne Kennzahlen als auch das
gesamten Kennzahlensystem zielgenau
und wirksam auf eine neue Basis stel-
len lassen Idealerweise knuumlpft dieses
Projekt unmittelbar an einen KPI-Quick-
Check an weil damit eine gesicherte Ba-
sis fuumlr die Optimierungsplanungen ge-
nutzt werden kann
Die Vorteile von KPI Optimize
bull Potenziale zur Effi zienzsteigerung
werden maximal aktiviert Eine aus
dem Regelwerk des PI Institute abge-
leitete Best-Practice-Methodik gewaumlhr-
leistet einen zielgenauen Projektverlauf
mit hohen Nutzenperspektiven fuumlr die
Leistungsqualitaumlt und Wirtschaftlich-
keit in den Produktionsprozessen
bull Schrittweise Umsetzung moumlglich Es
besteht eine groszlige Flexibilitaumlt was die
Projektrealisierung betriff t weil sich die
Optimierungsdynamik durch eine suk-
zessive Vorgehensweise den unterneh-
mensindividuellen Realisierungsbedin-
gungen anpassen laumlsst
bull Langfristige Sicherung der Leistungs-
effi zienz in den Prozessen Die Reali-
sierungsmethode ist so angelegt dass
eine nachhaltige Wirkung erzielt wird
und auch kuumlnftige Veraumlnderungen dar-
in fl exibel abgebildet werden koumlnnen
bull Hoher Return on Investment Infol-
ge des hohen Effi zienzgewinns durch
die KPI-Optimierung wird uumlberdurch-
schnittlich ein signifi kanter wirtschaftli-
cher und qualitativer Nutzen erreicht
KPI-Self-Check
Wo liegen moumlgliche Schwaumlchen
Die Optimierungspotenziale in den Kenn-
zahlensystemen in der Produktion koumln-
nen aumluszligerst vielfaumlltig sein und sind typi-
scherweise von individuellen Beding-
ungen gepraumlgt Der KPI-Self-Check mit
seinen 20 Fragen bietet einen vergleichs-
weise einfachen und pragmatischen An-
satz um durch Identifi kation von Prob-
lembereichen den eigenen Hand-
lungsbedarf tendenziell zu ermitteln
Diesen fi nden Sie in der Praxishilfe die
kostenlos unter praxishilfenpi-iorg be-
stellt werden kann bw
KENNZIFFER DEM22666
n=343 310 Produktionsunternehmen
Quelle Felten Group 2009 2010
2 2 0 1 1 9
P R O Z E S S E O P T I M I E R E N U N D K O S T E N S E N K E N M I T M E S V O N S I E M E N S
AU F D E N bdquoManufacturing Excellence
Daysldquo die am 18 und 19 Mai auf dem Ge-
laumlnde des Elektronik-Werk-Amberg (EWA)
der Siemens AG stattfanden informier-
ten Experten von Siemens sowie Anwen-
der in Praumlsentationen und Fachvortraumlgen
umfassend uumlber die Manufacturing-Exe-
cution-Software-Loumlsung (MES) Bereits
Ende Maumlrz 2011 veranstaltete Siemens
in Toulouse (Frankreich) die ersten bdquoMa-
nufacturing Excellence Daysldquo zur neuen
Simatic-IT-Loumlsung fuumlr bdquoLife Sciencesldquo Houml-
hepunkt waumlhrend der bdquoManufacturing
Excellence Days 2011ldquo in Amberg war die
Live-Vorfuumlhrung der neuen Simatic-IT-
Version fuumlr die bdquodiskrete Fertigungldquo
Der erste Konferenztag wurde eingeleitet
von Spezialisten mit einer Vorstellung der
Simatic IT Praumlsentiert wurden die Potenzia-
le der Manufacturing-Execution-Software-
Loumlsung die in ihrer Standardfunktionalitaumlt
den Anforderungen jeder Industrie ent-
spricht die Produkte entwickelt und nach
den typischen Verfahren und Ablaumlufen der
Prozessindustrie herstellt
Den Nachmittag nahmen interessante
Anwendervortraumlge ein Berichtet wurde
uumlber die Erfahrungen mit dem Einsatz
von Simatic IT wie etwa von Chris Biddle
von Rolls Royce Baher Feiz-Marzoughi
von Siemens Industry oder Clark Dressen
von Dow Kokam sowie Luciano Rastelli
von Iveco
Tag zwei der Veranstaltung war be-
gleitetet von Live-Demos uumlber den Ein-
satz der Simatic-IT aus unterschiedlichen
Branchen beispielsweise in der komple-
xen Fertigung oder integriert in einer
mechatronischen Fertigungslinie
Groumlszligtes Highlight der Veranstaltung
war die gefuumlhrte Werksbesichtigung mit
Schwerpunkt auf dem Einsatz von Simatic
IT in der diskreten Anwendung im Elektro-
nik-Werk-Amberg Hautnah konnte im
Echtzeitbetrieb die Fertigung der spei-
cherprogrammierbaren Steuerungen der
Simatic-Familie erlebt werden Die Beson-
derheit daran Siemens implementierte in
der Surface-Mount-Device(SMD)-Ferti-
gung des EWA die eigene MES-Loumlsung Si-
matic IT ndash kurzum Simatic IT fertigt hier
Simatic Das Ganze natuumlrlich gemaumlszlig dem
Motto bdquoas low as possibleldquo Bereits seit
Ende letzten Jahres sind zwei der Ferti-
gungslinien mit Simatic IT in Betrieb Der
Trend geht zweifellos in eine durchgaumlngi-
ge und wirtschaftliche Automatisierung
das wurde schon damit bestaumltigt dass die
Umstellung auf Simatic IT bereits fuumlr zwei
weitere Linien in Planung ist Durch die
Automatisierung manueller Aktivitaumlten in
der Produktion der Qualitaumltsuumlberwa-
chung und Steuerung nimmt die SMD-
Fertigung im Werk eine besondere Stel-
lung ein Schnell und fl exibel moumlglichst
wenig Ausfallzeiten und gleichzeitig die
Garantie fuumlr gute Produktqualitaumlt ndash das
sind die zentralen Herausforderungen
Die eigene Herstellung lieszlig sich mit der
Einfuumlhrung des neuen Produktionsma-
nagementsystems enorm aufwerten und
fuumlr die Werker dieser Linie ist die Umstel-
lung im Vergleich zu vorher eine enorme
Erleichterung Mit dem neuen MES-Sys-
tem lassen sich nun Aufgaben uumlber Funk-
tionen wie zum Beispiel Betriebsplanung
Reduzierung der Materialbestaumlnde Uumlber-
wachung Schwundaufzeichnung und
-analyse Berechnung von Reserven und
Arbeitsvorgaumlngen Verfolgen der eff ekti-
ven Nutzung von Anlagen und Zustands-
uumlberwachung einfacher umsetzen bw
KENNZIFFER DEM
Manufacturing Excellence Days 2011Auf den diesjaumlhrigen bdquoManufacturing Excellence Daysldquo in Amberg praumlsentierten Experten von Microsoft und Sie-
mens sowie Anwender Informationen fuumlr Kunden Partner und Analysten zu den Themen MES-Trends innovati-
ve Technologien sowie die neue Version von Simatic IT
2 2 0 1 110
O B M A S C H I N E N B AU E R oder Zulie-
ferer Werkzeug- und Formenbauer oder
Seriendreherei Immer mehr mittelstaumln-
dische Fertigungsbetriebe geraten unter
den Druck einer wachsenden Nachfrage
Ein hoher Auftragsbestand und lange Lie-
ferzeiten gelten zwar gesamtwirtschaft-
lich als positive Indikatoren ndash verbessern
jedoch allein kein individuelles Betriebs-
ergebnis Wer mehr Produkte mit glei-
cher oder houmlherer Effi zienz produzieren
will versucht meist seine Kapazitaumlten zu
erhoumlhen Anschaff ung und Implementie-
rung neuer Produktionsmittel sind gerade
dann kein Thema mehr ndash und der Man-
gel an qualifi zierten Fachkraumlften macht
es schwer die Auftragsfl ut zu kanalisieren
Deshalb muumlssen jetzt die vorhandenen
Ressourcen optimal eingesetzt werden
Mensch Maschine Material
Manufacturing-Execution-Systeme kurz
MES sollen Fertigungsplaner dabei un-
terstuumltzen den Uumlberblick uumlber alle Res-
sourcen und Termine der Fertigung zu
behalten Sie bieten maumlchtige Planungs-
werkzeuge mit Simulationsmoumlglichkeiten
nach unterschiedlichen Prioritaumlten Doch
was theoretisch funktioniert schlaumlgt oft
in der Praxis fehl wenn der Planungs- und
Aumlnderungsaufwand die Moumlglichkeiten
des Betriebs uumlbersteigt Deshalb hat die
FAUSER AG aus Gilching bei Muumlnchen ihre
MES-Loumlsung JobDISPO Core auf eine voumll-
lig neue technologische Basis gestellt Die-
se vollstaumlndig auf Microsoft NET-Basis fuumlr
Windows 7 entwickelte Plattform poten-
ziert die Rechenleistung Selbst 100000
Arbeitsfolgen werden in Minuten verarbei-
tet ndash ein Nachtlauf der Planungsauftraumlge
gehoumlrt der Vergangenheit an Innerhalb
von Sekunden werden neue Vorgaben
mit dem aktuellen Planungsstand und
dem tatsaumlchlichen Fertigungsstand abge-
glichen Fertigungsplaner Gruppenleiter
oder Meister werden durch die neue Tech-
nologie wesentlich entlastet Neue Szena-
rien lassen sich auf bestimmte Zeitraumlume
Arbeitsplaumltze oder Maschinen begrenzen
Einfache Freigabe-Routinen sorgen da-
fuumlr dass nur genehmigte Planungsstaumlnde
umgesetzt werden Individuell anpassbare
Workfl ows propagieren die Aumlnderungen
im Betrieb Eine einzige Bildschirmmaske
enthaumllt alle jeweils notwendigen Informa-
tionen und Funktionen Die Entstehung
der Planung laumlsst sich zeitlich zuruumlckverfol-
gen so dass jeder einzelne Schritt plausibel
bleibt Durch voreingestellte Routinen und
abgespeicherte individuell anpassbare Re-
geln legt sich die halb- oder vollautomati-
sche Planung wie ein Handschuh uumlber den
Betrieb ndash und reagiert jederzeit auf manu-
elle Planungseingriff e Alle diese Neuerun-
gen von JobDISPO Core sorgen dafuumlr dass
sich die Fertigungsfeinplanung von Meis-
tern Betriebsassistenten oder Gruppenlei-
tern ausfuumlhren laumlsst Ohne Vorkenntnisse
unterschiedlicher Fertigungsphilosophien
oder Planungsstrategien werden anhand
individueller Arbeitsablaumlufe die taumlglichen
Aufgaben geloumlst Eingeschobene Eilauf-
traumlge Ruumlckstellungen wegen Material-
mangels oder Umplanungen auf andere
Fertigungseinrichtungen koumlnnen Unter-
nehmen nun fehlerfrei durchorganisieren
Alles in einer Bildschirmmaske
Die Auftragsuumlbersicht zeigt sofort an wel-
chen Stellen Handlungsbedarf besteht
welche Auftraumlge nicht termingerecht fer-
tig werden Aufgrund der aktuellen BDE-
P U B L I R E P O R TA G E J O B D I S P O C O R E V O N FA U S E R
Mit individuellen Workflows zum agilen FertigungsmanagementGerade im Mittelstand stehen Schnelligkeit und Flexibilitaumlt der Fertigung immer wieder im Gegensatz zu einer
Kapazitaumlts- Termin- und Produktivitaumltsplanung die zufriedene Kunden und wirtschaftliche Erfolge sichert Das
muss nicht so sein Die FAUSER AG stellt mit JobDISPO Core eine von Grund auf neue technologische Plattform
vor die gerade zu Zeiten hoher Auslastung wesentlich dazu beitraumlgt alle Ressourcen optimal zu verwenden
Dank neuer Rechenzyklen und individueller Workflows reagieren Fertigungsplaner muumlhelos und schnell auf
Anforderungen ndash in kuumlrzester Zeit werden neue Planungsstaumlnde im Betrieb propagiert
V O N W O L F G A N G S T O C K
Die Suche nach Ter-
minproblemen fuumlhrt
zu rot markierten Er-
gebnissen
2 2 0 1 1 11
P U B L I R E P O R TA G E J O B D I S P O C O R E V O N FA U S E R
Ruumlckmeldungen erkennt man auch wel-
che Auftraumlge bereits begonnen wurden
und wie sich die allgemeine Terminsitu-
ation darstellt Komplexe Projekte wer-
den genauso abgebildet wie einstufi ge
Erzeugnisse Waumlhlt man den betreff en-
den Auftrag an werden alle Arbeitsgaumlnge
angezeigt Ein Zeitstrahl verdeutlicht den
geplanten Durchlauf Zur Optimierung
betrachtet der Benutzer die ausgewaumlhl-
ten Arbeitsgaumlnge in der grafi schen Plan-
tafel Dort gewinnt er den Uumlberblick uumlber
die Kapazitaumlten der Fertigungsstaumltte Per
Drag and Drop verschiebt er nun einzelne
Arbeitsgaumlnge ndash und sofort wird aufgrund
des gewaumlhlten Workfl ows ein neues Pla-
nungsszenario erstellt Ebenso einfach
lassen sich Engpaumlsse an bestimmten Ar-
beitsplaumltzen beseitigen Fremdvergaben
simulieren oder neue Auftraumlge priorisie-
ren Als weitere Moumlglichkeiten der Planta-
fel koumlnnen Kapazitaumltserhoumlhungen durch
die Eingabe der Uumlberstunden durchge-
fuumlhrt oder Arbeitsgaumlnge gesplittet wer-
den um Kapazitaumltsluumlcken an bestimmten
Maschinen zu fuumlllen
Automatische Terminierung
Diese einfachen sofort in der Plantafel-
Ansicht verfuumlgbaren Eingriff smoumlglich-
keiten werden ergaumlnzt durch automati-
schen Komfort Mit der automatischen
Terminierung lassen sich alle Arbeits-
folgen fuumlr eine erste Grobplanung auf
die geeigneten Arbeitsplaumltze verteilen
Durch die Eingabe von Start- und Endter-
minen kann die automatische Planung
mit der vorhandenen manuellen kombi-
niert werden Eine Netzplandarstellung
erleichtert die Bearbeitung komplexer
mehrstufi ger Projekte An jeder Stelle der
Bildschirmmaske lassen sich weitere auf
den Kontext bezogene Informationen
einblenden Die Auslastung bestimmter
Ressourcen Terminkollisionen und Still-
staumlnde aufgrund fehlenden Materials
oder von Stoumlrungen ist in uumlbersichtlichen
grafi schen Auswertungen abrufbar
Deutliche Effi zienzsteigerungen
Alle am Fertigungsprozess beteiligten
Mitarbeiter und Manager behalten staumln-
dig den Uumlberblick uumlber die aktuelle Situ-
ation und nutzen JobDISPO gezielt um
Veraumlnderungen herbeizufuumlhren Vordefi -
nierte individuell anpassbare Routinen
und Workfl ows fassen bestimmte im-
mer wieder benoumltigte Planungsschritte
zusammen Sie koumlnnen einfach erneut
aufgerufen werden und ersparen da-
mit zahlreiche Eingaben Eine hohe Pla-
nungssicherheit auch bei kurzfristigen
Aumlnderungen laumlsst den gesamten Betrieb
aufatmen Fehler und Effi zienzverluste
werden vermieden Belastungen durch
hohen Auftragsdruck werden durch pro-
fessionelle Planung in Erfolgserlebnisse
uumlberfuumlhrt Damit die Planung mit der Si-
tuation in der Fertigung uumlbereinstimmt
muss man Ist-Daten uumlber den aktuellen
Arbeitsfortschritt wie in einem Regel-
kreis in neue Planungsrunden einbezie-
hen Diese Echtzeitdaten aus der Produk-
tion werden in JobDISPO Core ebenso
einfach erhoben Fuumlr bestimmte Rollen
und Arbeitsplaumltze lassen sich angepass-
te Erfassungsmasken vorlegen Sie er-
halten nur die Felder und Informationen
die auch benoumltigt werden So kann man
verschiedenste Erfassungsstrategien ein-
fach zu einem Gesamtsystem verbinden
Ob einzelne Werker mehrere Maschinen
bedienen nur Lager- und Entnahmebu-
chungen durchfuumlhren sollen oder kalku-
latorisch verschiedenen Bereichen zuge-
ordnet sind ndash jeder Benutzer sieht nach
seiner Anmeldung nur die fuumlr ihn rele-
vante Erfassungsmaske
Neue MES-Generation
Mit JobDISPO Core hat die FAUSER AG
ein Manufacturing-Execution-System
geschaff en das mittelstaumlndischen Be-
trieben und einzelnen Bereichen von
Groszligunternehmen die Transparenz und
Produktivitaumlt verleiht die im internatio-
nalen Wettbewerb unerlaumlsslich sind Dar-
uumlber hinaus ist das System selbst so intel-
ligent fl exibel und informativ geworden
dass jeder Fertigungsbetrieb damit auf
Anhieb seine Prozesse verbessern kann
Die FAUSER AG praumlsentiert JobDISPO
Core auf der EMO (19 bis 24 September)
in Hannover in Halle 25 Stand J 33 r t
Wolfgang Stock ist Entwicklungsleiter bei der
FAUSER AG in Gilching bei Muumlnchen
KENNZIFFER DEM22754
In der Plantafel
lassen sich die
Arbeitsgaumlnge per
Drag and Drop
bewegen
Aussagekraumlftige
Daten werden
uumlbersichtlich prauml-
sentiert
Individuell an-
passbare Work-
fl ows erleichtern
die Fertigungs-
feinplanung
Bilder Fauser AG
2 2 0 1 112
N I C H T E R S T seit der TS 16949 planen
die Betriebe ihre Produktionsprozesse bis
ins kleinste Detail planen die Reaktion auf
Abweichungen planen fuumlr Notfaumllle pla-
nen Sicherung und Lenkung der Produk-
trealisierung planen die Anpassung und
die Planung der Prozesse Von der Produk-
tionsplanung uumlber das Qualitaumltsmanage-
ment bis hinab zur Feldebene der An-
triebe und Sensoren lenken und sichern
Regelkreise die Produktrealisierung Die-
se Regelkreise erfassen Produktionsdaten
entweder kontinuierlich oder in einem
Abstand der uumlber statistische Modelle
bestimmt wird beispielsweise SPC In der
Automatisierungs- und Leitebene werden
die eingestellten Parameter und gemes-
senen Daten sowie die Ruumlckmeldungen
der Feldgeraumlte Maschinen und Leitrech-
ner dezentral erfasst genutzt und teilwei-
se zu Informationen etwa Kennzahlen
KPI verdichtet Oberhalb der Automati-
sierungsebene realisieren Informationen
Vorgaben Anweisungen und Auftraumlge
den Produktionsprozess Das erscheint
als luumlckenlose Erfassung des Betriebsge-
schehens ist aber nur eine zweckgerich-
tete Datensammlung mit einer Fuumllle von
unterschiedlichen Zielsetzungen aus der
nur mit Muumlhen relevante Informationen
im Konfl iktfall gewonnen werden
Die Anweisungen und Ruumlckmeldungen
zwischen Werkern Schichtfuumlhrern und
Planern werden in den Betrieben detail-
reich dokumentiert und archiviert Dazu
gehoumlren zum Beispiel die Auftragsdaten
die Qualitaumltsdaten die Faumlhigkeiten und
der Einsatz der Pruumlfmittel Werkzeuge und
Maschinen Werden uumlber Barcode-Scanner
oder RFID-Empfaumlnger die Seriennummern
vereinzelter Teile durch die Fertigung ver-
folgt dann koumlnnen die Lose und Chargen
in Bewegungsprofi le fuumlr Einzelteile und
Baugruppen aufgeloumlst werden Doch in
dieser Datensammlung hinterlassen die
bisher unbekannten
Fehler die Ruumlckrufkos-
ten verursachen und
fuumlr die eine Traceability-
Software betrieben wird
gerade keine Spur sonst
waumlren es ja bekannte
Fehlerquellen die das Qualitaumltsmanage-
ment uumlberwacht zum Beispiel Warenein-
gang fuumlr Rohstoff e und Vorprodukte Er-
gebnisse von Bearbeitungsschritten und
Montagen Faumlhigkeiten von Maschinen
Werkzeugen und Pruumlfmitteln
Die bekannten Fehler erkennt die Pro-
duktion nach Plan und begegnet ih-
nen mit geeigneten Maszlignahmen Die
unbekannten Fehlerquellen erkennen
Menschen nachtraumlglich als bisher unbe-
achtete Zusammenhaumlnge Fuumlr diesen Er-
kenntnisschritt brauchen die Menschen
relevante und gesicherte Informationen
Um die Informationsqualitaumlt zu sichern
gibt es leistungsfaumlhige Werkzeuge zur
Datensammlung und Aufbereitung zur
Informationsverdichtung und zur Be-
reitstellung Die Auswahl der relevanten
Informationen ist ungleich anspruchs-
voller denn es soll ja etwas bisher Un-
bekanntes erkannt werden Die Siche-
rung des gesamten Betriebsgeschehens
in einer Datenbank verlagert diese Ar-
beit nur in einen unguumlnstigen Zeitpunkt
Wirtschaftlicher und erfolgreicher ist es
wenn der Betrieb sein Erfahrungswissen
nutzt und im Vorgriff eine Auswahl po-
tenziell relevanter Informationsquellen
fuumlr die kommende Fehlersuche triff t
Qualitaumltskosten deutlich senkenTraceability-Software schuumltzt vor ausufernden Ruumlckrufkosten und drohender Produkthaftung das behaupten
die Softwareanbieter seit Jahren Wenn die Software den Materialfluss rekonstruiert ndash von einem fehlerhaften
Produkt bis zu einer Fehlerquelle und von dort ausgehend bis zur Charge fuumlr den Ruumlckruf ndash dann waumlre die Leis-
tung vollbracht Ist die Fehlerquelle bekannt ist das eine willkommene Rationalisierung Aber gerade die Fehler-
suche ist aufwaumlndig und muss schnell zum Erfolg fuumlhren damit die Ruumlckrufkosten moumlglichst gering ausfallen
Und dabei geht es um unbekannte Fehlerquellen die noch nicht in der FMEA stehen um Zustaumlnde die noch kei-
ne Parameter in der SPC oder bei den Faumlhigkeiten sind um Werte der kein Leitrechner und keine Maschinen-
steuerung bisher als kritisch bewertet Erst wenn es gelingt die Ursachen fuumlr einen bislang unbekannten Fehler
schneller sicherer und praumlziser zu finden dann werden die Ruumlckrufkosten geringer ausfallen
V O N S V E N O R I M M E L S P A C H E R
T R A C E A B I L I T Y - L Ouml S U N G E N
Erst wenn es gelingt die Ursachen fuumlr einen
bislang unbekannten Fehler schneller siche-
rer und praumlziser zu fi nden dann werden die
Ruumlckrufkosten wirklich geringer
Sven O Rimmelspacher wurde 2006 zum
Geschaumlftsfuumlhrer der Pickert amp Partner
GmbH bestellt 2007 stieg er als einer
von drei Gesellschaftern ein und uumlber-
nahm Anfang 2009 die Mehrheit der An-
teile Er ist heute hauptverantwortlich fuumlr
Produkt- und Marketingstrategien
2 2 0 1 1 13
T R A C E A B I L I T Y - L Ouml S U N G E N
In der FMEA erfasst der Betrieb die be-
kannten Fehler Ursachen und Auswir-
kungen und ihren meist komplexen Zu-
sammenhang Daraus werden Pruumlfplaumlne
abgeleitet die alle bekannten Fehler ver-
meiden Der Betrieb ist bestrebt die Pro-
duktivitaumlt zu steigern und gleichzeitig
die Qualitaumltskosten zu senken Es ist Ziel
der statistischen Prozesskontrolle die
fuumlr das geforderte Qualitaumltsniveau not-
wendige Anzahl der Pruumlfungen zu mini-
mieren Weil hier die Pruumlfdichte und die
Merkmale ohne Schranken vergroumlszligert
werden koumlnnen genau deswegen ist es
sehr unwahrscheinlich auf diesem Weg
relevante Informationen fuumlr eine kom-
mende Fehlersuche zu gewinnen ndash ganz
abgesehen von den damit verbundenen
schrankenlosen Qualitaumltskosten Eine viel
bessere Quelle fuumlr relevante Informatio-
nen ist die Automatisierungsebene
Die Qualitaumltssicherung pruumlft das Ergeb-
nis eines Bearbeitungsschritts die Auto-
matisierung muss ihn vollziehen Fuumlr die-
sen Vollzug nutzt die Automatisierung eine
Fuumllle von Soll-Werten und Ist-Zustaumlnden
Die Masse dieser Informationen bleibt in
den Maschinen und Feldgeraumlten verbor-
gen etwa der Ohmsche Widerstand eines
Thermoelements vor dem Wandler Doch
viele Informationen sind aus Sicht der Her-
steller der Feldgeraumlte Maschinen und An-
lageninfrastruktur so bedeutend dass sie
an Schnittstellen fuumlr die Uumlberwachung und
Steuerung technischer Prozesse bereitste-
hen (SCADA Supervisory Control and Data
Acquisition) Durch die immer groumlszligere Ver-
breitung von OPC-faumlhigen Maschinen und
Automatisierungsgeraumlten wird SCADA zu-
nehmend unabhaumlngig von den groszligen
Herstellern und erfasst immer groumlszligere Teile
der Herstellungsprozesse in
den Betrieben OPC (Object
Linking and Embedding for
Process Control) wird dort
eingesetzt wo Feldgeraumlte
und Maschinen verschiede-
ner Hersteller ein gemein-
sames fl exibles Netzwerk
bilden
Uumlber OPC hat auch eine
Traceability-Loumlsung Zugriff
auf viele Information aus
der Automatisierungsebe-
ne Aus diesem umfang-
reichen Angebot kann ein
Betrieb die nach seiner Ein-
schaumltzung relevanten Infor-
mationen fuumlr die kuumlnftige
Suche nach unbekannten
Fehlerquellen auswaumlhlen
erfassen bewerten ver-
dichten und bei Bedarf gezielt bereitstel-
len Ein bekannter Automobilzulieferer
hat in seinen Werken in Frankreich in der
Tschechischen Republik in Mexiko und
in China bereits eine Traceability-Loumlsung
die uumlber die Qualitaumlts- und Produktions-
daten hinaus fuumlr jedes Teil von jedem
durchlaufenen Bearbeitungszentrum die
eingestellten Prozessparameter die ein-
gesetzten Werkzeuge die gemessenen
Maschinenzustaumlnde und die Ruumlckmel-
dungen der Steuerprogramme erfasst
Die Kundenreklamation ist nicht nur An-
sporn sie ist auch eine unverzichtbare
Leistung fuumlr den kontinuierlichen Verbes-
serungsprozess der Betriebe Denn Re-
klamationen praumlzisieren die Spezifi katio-
nen und verbessern die statistischen
Modelle Gibt eine Reklamation den Hin-
weis auf einen bisher unbekannten Feh-
ler dann rekonstruiert die Traceability-
Loumlsung ausgehend von der
Seriennummer den Produktionszeit-
punkt den vereinzelten Teilestamm und
die Produktionsstrecke Zur Kontrolle
werden fuumlr diese Produktionsstrecke alle
vorhandenen Qualitaumlts- Produktions-
und Auftragsdaten aus dem Datenbe-
stand zusammengefuumlhrt und fuumlr die Feh-
lersuche bereitgestellt Von besonderem
Interesse ist dabei der Soll-Ist-Vergleich
der vollstaumlndigen Plandaten Produkti-
onslenkungsplan Prozessplan Steue-
rungsprogramme und Steuerungspara-
meter So kann ein menschliches
Versagen fruumlhzeitig ausgeschlossen wer-
den Fuumlr die eigentliche Fehlersuche wer-
den dann die Plandaten den Ruumlckmel-
dungen der Feldgeraumlte Maschinen und
Leitrechner gegenuumlbergestellt Werden
neue Fehlerquellen erkannt dann erwei-
tert der Betrieb die FMEA und optimiert
die Fertigungsprozesse und Pruumlfplaumlne
Auf diesem Weg verbessert eine Tracea-
bility-Loumlsung die Fehlersuche und er-
moumlglicht eine Chargenbestimmung in
bisher unerreichter Schaumlrfe Praumlzision
und Geschwindigkeit bw
KENNZIFFER DEM22663
Uumlber OPC hat eine Traceability-Loumlsung einen standardisierten Zugriff auf viele Informationen
aus der Automatisierungsebene OPC (Object Linking and Embedding for Process Control) wird
dort eingesetzt wo Feldgeraumlte und Maschinen verschiedener Hersteller ein gemeinsames fl e-
xibles Netzwerk bilden Bilder Pickert amp Partner
Die Kundenreklamation ist nicht nur Ansporn sie ist auch eine unver-
zichtbare Leistung fuumlr den kontinuierlichen Verbesserungsprozess
der Betriebe Denn Reklamationen praumlzisieren die Spezifi kationen
verbessern die statistischen Modelle und geben Hinweise auf bisher
unbekannte Fehler
2 2 0 1 114
DIE HERSTELLENDE Industrie gehoumlrt tra-
ditionell nicht zu den Bereichen in der sich
technische und technologische Neuerun-
gen besonders schnell durchsetzen erst
recht nicht wenn diese Neuerungen den
Weg uumlber die Unterhaltungsindustrie und
den privaten Bereich genommen haben
Zu groszlig ist die Sorge um die Sicherheit der
Produktion selbst und der kritischen Daten
die im Herstellprozess eine wichtige Rol-
le spielen So ist es auch heute noch keine
Seltenheit dass man in Produktionsunter-
nehmen eine strikte Trennung von Offi ce-
Anwendungen und Systemen zur Prozess-
und Produktionsfuumlhrung anwendet
Waumlhrend in den Verwaltungen die meis-
ten Geschaumlftsprozesse zumindest IT-ge-
stuumltzt ablaufen und Systeme etabliert sind
mit denen diese Prozesse abgebildet wer-
den werden in den allermeisten Produkti-
onsstaumltten viele relevante Ablaumlufe nach wie
vor manuell und ohne durchgaumlngige Hilfe
von IT-Systemen abgewickelt
Manuelle Geschaumlftsprozesse
Klassische ERP-Systeme unterstuumltzen die
kommerziellen Geschaumlftsprozesse und de-
fi nieren produktionsrelevante Informatio-
nen wie Auftraumlge Rezepte und Arbeitsab-
laumlufe fuumlr die Durchsetzung der Produktion
Haumlufi g werden diese Informationen in Pa-
pierform an die Abteilungen weitergege-
ben die fuumlr die Produktion verantwortlich
sind Die Arbeitspapiere enthalten alle fuumlr
die Bearbeitung notwendigen Daten und
Ablaumlufe Die Arbeitsvorbereitung plant
dann ndash oft nicht adaumlquat IT-gestuumltzt ndash die
Vorgaben fuumlr die Mitarbeiter in den Anla-
gen ein
Diese erhalten bdquoLaufpapiereldquo mit denen
Schritt fuumlr Schritt die manuellen Produk-
tionsschritte abgearbeitet werden Dabei
muumlssen die Mitarbeiter an unterschiedli-
chen Systemen Parameter Sollwerte und
andere Daten eingeben die als Vorgabe
auf dem Papier notiert sind Dazu kommen
Ruumlckmeldungen die auf Visualisierungs-
systemen dargestellt und zu bestimmten
Zeiten auf dem bdquoLaufzettelldquo protokolliert
werden muumlssen Nachdem ein Laufzettel
vollstaumlndig ausgefuumlllt ist gelangt er ndash meis-
tens deutlich verzoumlgert zur Produktion
ndash wieder zu den Bearbeitern die das Ge-
schaumlftssystem mit den Daten fuumlttern
Auch die regelmaumlszligige Wartung und In-
standhaltung der Anlagen und Maschinen
ist ein kritischer Faktor Oft ist eine moumlg-
lichst hohe Gesamtanlagenverfuumlgbarkeit
(OEE) ein wesentliches Geschaumlftsziel eines
Produzenten Um dieses Ziel sicherzustel-
len werden tagtaumlglich Wartungsaktivitaumlten
geplant und durchgefuumlhrt Neben automa-
tisierten Wartungsaktivitaumlten sind in einem
Produktionsbetrieb in aller Regel eine Rei-
he von Pruumlfungen und Instandhaltungs-
maszlignahmen manuell durchzufuumlhren Hier
gilt in gleicher Weise die vorgenannte Pro-
blematik der Medienbruumlche Waumlhrend im
Businesssystem oder im Wartungsma-
nagementsystem alle Aktivitaumlten geplant
und ruumlckgemeldet werden koumlnnen sind
die Instandhalter meist mit Papier und Blei-
stift auf dem Weg durch die Produktions-
anlagen Neben den Fehlermoumlglichkeiten
durch Mehrfacheingaben und Ablesefeh-
ler kann bei dieser Form der Bearbeitung
keine verlaumlssliche Ruumlckverfolgung der Tauml-
tigkeiten stattfi nden Die verspaumlteten und
teilweise fehlerhaften Buchungen fuumlhren
so zwangslaumlufi g zu Qualitaumltsproblemen
Falschinterpretationen der Lagerbestaumlnde
oder fehlenden Ersatzteilen Der gesamte
Produktionsablauf wird beeintraumlchtigt und
hohe Kosten fuumlr Lagerhaltung und Produk-
tionsausfaumllle verursacht
Medienbruumlche vermeiden
Dabei sind es einfache Veraumlnderungen
die in einer Produktionsanlage zu besserer
Qualitaumlt und Auslastung beitragen koumlnnen
Mit einem mobilen Workfl owmanagement-
system ndash mit heutiger Technik auf einem
industrietauglichen Handheld genauso
lauff aumlhig wie auf einem guumlnstigen Smart-
phone oder einem modernen Tablet ndash las-
sen sich nahezu alle denkbaren manuellen
Geschaumlftsprozesse IT-gesteuert und ohne
In die Produktion mit Mobile Apps Noch vor nicht allzulanger Zeit wurden sie von vielen Managern in der Geschaumlftswelt als Spielzeug abgetan Heu-
te sind Smartphones und Apps schon laumlngst nicht mehr aus der Geschaumlftswelt wegzudenken Welcher Manager
geht noch auf Reisen ohne staumlndig uumlber E-Mail auf dem Laufenden zu sein Wer nutzt nicht die allgegenwaumlrtigen
kleinen Helfer fuumlr die Kommunikation mit dem eigenen Unternehmen Geschaumlftspartnern und Kunden Keine
Frage die mobile Revolution ist in vollem Gange und sie haumllt auch Einzug in die Produktionsindustrie
V O N M I C H A E L F A T U M
M O B I L E I T - L Ouml S U N G E N I N P R O D U K T I O N S U M G E B U N G E N
Administrations-
anwendung Die
Konfi guration
der manuellen
Arbeitsablaumlufe
erfolgt menuuml-
gefuumlhrt in der
Administrations-
anwendung
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M O B I L E I T - L Ouml S U N G E N I N P R O D U K T I O N S U M G E B U N G E N
M e d i e n b r uuml c h e
bearbeiten Vor-
gabedaten und
A r b e i t s a b l auml u f e
werden direkt aus
dem Business-
system oder dem
Produktionsma-
nagementsystem an das Mobilgeraumlt uumlber-
tragen sinnvollerweise zusammen mit
zusaumltzlichen qualitaumlts- oder sicherheits-
verbessernden Aktivitaumlten die direkt in die
Geschaumlftsprozesse eingebunden werden
Damit laumlsst sich etwa auszuschlieszligen dass
ein Instandhalter seine Aufgaben am fal-
schen Geraumlt ausfuumlhrt weil uumlber das Mobil-
geraumlt mittels RFID- oder Barcodescan Fo-
toerkennung oder Lokalisierung vor jedem
Arbeitsgang automatisch gepruumlft werden
kann ob sich der Benutzer am richtigen
Ort befi ndet Und natuumlrlich kann der Be-
arbeiter zu jedem Arbeitsgang zusaumltzliche
Informationen wie Bedienungsanleitung
oder Montagehinweise erhalten um die
Arbeit qualitativ hochwertiger ausfuumlhren
zu koumlnnen Ruumlckmeldungen von Taumltigkei-
ten Materialien usw koumlnnen uumlber die Tas-
tatur des Mobilgeraumltes oder durch andere
Hilfsmittel etwa einem geraumlteinklusiven
Barcodescanner erfasst werden
Online-und Offl ine-Verbindung
Befi ndet sich der Benutzer des Mobilgerauml-
tes in einem durch das jeweilige Netz ab-
gedeckten Bereich (zum Beispiel WLAN
UMTS EDGE LAN usw) so kann er zusaumltz-
liche Informationen uumlber den Status des
Geraumltes Trends und Parameter zur Bear-
beitungszeit aus dem Onlinesystem (etwa
direkt aus einem Prozessrechner) auf dem
Mobilgeraumlt zur Anzeige bringen Viele Be-
reiche in Produktionsanlagen sind jedoch
nicht an das Onlinenetz angebunden weil
es sich um besonders gesicherte Bereiche
explosionsgeschuumltzte Zonen oder weitlaumlu-
fi ge Areale handelt Damit auch in diesen
Bereichen Mobilgeraumlte zum Einsatz kom-
men koumlnnen muumlssen diese uumlber eine eige-
ne Datenbank verfuumlgen uumlber die waumlhrend
des Offl ineaufenthaltes alle Daten zwi-
schengespeichert werden Sobald der Be-
nutzer wieder in einen netzabgedeckten
Bereich kommt muss eine automatische
oder benutzerinitiierte Datenreplikation
zur zentralen Datenbank erfolgen
Kennzahlen ndash immer und uumlberall
Manager von Produktionsanlagen benouml-
tigen Kennzahlen um ihre Produktion
verlaumlsslich zu betreiben So muumlssen sie
staumlndig uumlber die Auslastung und Verfuumlg-
barkeit der Anlagen informiert sein um
bei Engpaumlssen sofort zu einer Entschei-
dung faumlhig zu sein Durch Echtzeitanbin-
dung an die Produktionsanlagen kann
jederzeit an jedem Ort und unverzuumlglich
nach dem Eintreten eines Ereignisses re-
agiert werden Das schaff t Vertrauen und
Sicherheit fuumlr die Produktion
Mobility in der Produktion
Das Gieszligener Softwareunternehmen ad-
venco Consulting GmbH ist Full-Service-
Dienstleister im Bereich Manufacturing
IT und unterstuumltzt mit seinen Produkten
und Dienstleistungen die Kunden dabei
ihre Produktionsprozesse zu verbessern
und leistungsfaumlhiger zu machen Eine we-
sentliche Rolle spielen dabei die hier bei-
spielhaft genannten Komponenten key-
2operate und key2value um manuelle
Aktivitaumlten in der Produktion zu automa-
tisieren Dabei versorgt die Business-App
bdquokey2valueldquo Entscheider ortsunabhaumlngig
mit allen wichtigen Informationen und
Kennzahlen der Produktion
Durch eine Reihe repraumlsentierender Dar-
stellungen auf dem Mobilgeraumlt koumlnnen kri-
tische Kennzahlen Alarme Tachometeran-
zeigen usw in Echtzeit angezeigt und bei
Auff aumllligkeiten beispielsweise Trends ver-
glichen werden Um ein komplettes Bild
uumlber den Zustand der Produktion zu er-
halten greift das System direkt auf ein Ma-
nufacturing-Intelligence-System uumlber ein
bdquoUnifi ed Production Modelldquo zu Damit sind
alle Daten und Werte abrufbar die im Busi-
ness-Intelligence-System (BI EMI) bereits
angelegt und berechnet wurden Die ein-
fache Konfi guration direkt auf dem Mobil-
geraumlt erlaubt Ad-hoc-Dashboards um auch
Informationen in Relation zu sehen fuumlr die
keine vorkonfi gurierten Reports vorliegen
Mit der App key2operate koumlnnen nahezu
beliebige manuelle Geschaumlftsprozesse erstellt
und mit industrietauglichen mobilen Geraumlten
wie Handhelds mit Barcode- oder RFID-Scan-
ner Tablets Smartphones usw automatisiert
werden Der Ersteller der Ablaumlufe hat die Moumlg-
lichkeit manuelle Aktivitaumlten auf einfache Wei-
se als Workflow vorzugeben Zunaumlchst defi-
niert er die Datenbankstruktur und eliminiert
damit von vorneherein komplexe Schnittstel-
lendefinitionen Im zweiten Schritt legt der
Designer fest auf welche Weise dem spaumlteren
Benutzer die Daten auf dem Bildschirm visu-
alisiert werden und wie der Workflow-Ablauf
zu bedienen ist Zum Schluss wird der Ablauf
durch die Sequenzierung der Menuumls festge-
legt So kann ohne IT-Kenntnisse eine unbe-
grenzte Anzahl von Workflows erzeugt und
angepasst werden
Die grafi sch erstellten Arbeitsablaumlufe
werden gemeinsam mit der passenden
Grafi kdarstellung auf die Mobilgeraumlte gela-
den und als digitale Arbeitsanweisungen
uumlbergeben Gleichzeitig koumlnnen Anleitun-
gen Fotos oder Dokumentationen zu den
Ablaumlufen hinzugefuumlgt werden um Aufga-
ben gezielt zu erlaumlutern und fuumlr eine fehler-
freie Bearbeitung zu sorgen Uumlber manuelle
Eingabe Scannen von Barcodes oder RFID-
Tags werden Anlagen und Geraumlte identifi -
ziert und Ruumlckmeldungen zum Abarbei-
tungsstatus erfasst Gegebenenfalls koumlnnen
wichtige Parameter waumlhrend des Arbeits-
ablaufes direkt visualisiert und uumlberwacht
werden Uumlber einen Task Scheduler koumlnnen
die Arbeitsablaumlufe geplant werden um sie
auf dem richtigen Endgeraumlt online oder off -
line abarbeiten zu lassen Durch die Einbin-
dung der manuellen Prozesse in die IT-Um-
gebung werden die Aktivitaumlten verlaumlsslicher
und nachvollziehbar Sie koumlnnen geplant
und uumlberwacht werden und verbessern die
Arbeits-und Produktionsqualitaumlt bw
KENNZIFFER DEM22665
Maskeneditor Die Visualisierungsoberfl aumlche der Mo-
bilgeraumlte kann mit dem Maskeneditor frei zusammen-
gestellt werden Bilder advenco Consulting
iPhone Selbst zu-
sammengestell-
te Dashboards fuumlr
iPhone und iPad
key2operate
Client Indus-
trietaugliche
Menuumldarstel-
lung fuumlr Mo-
bilgeraumlte
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M I T S E I N E N Freunden weltweit rund
um die Uhr zu kommunizieren Videos
und Fotos auszutauschen oder sich per
Smartphone-App aktuell uumlber Fuszligball-
Zwischenspielstaumlnde zu informieren
stellt fuumlr die iPhoneiPad-Generation
keine groszlige Herausforderung dar Die
Leichtigkeit der Informationsbeschaf-
fung gepaart mit Lifestyle-Anspruumlchen
entspricht der heutigen Normalitaumlt eine
Normalitaumlt die das private Leben be-
herrscht allerdings in der industriellen
Umgebung noch Platz fuumlr Innovationen
bietet Dass auch Produktionsunterneh-
men von der Leichtigkeit der Informati-
onsbeschaff ung profi tieren koumlnnen ist
unbestritten Langfristiges Planen und
Beobachten von Marktentwicklungen
sind oftmals nicht mehr moumlglich Unter-
nehmensrelevante Entscheidungen muumls-
sen kurzfristig getroff en werden Damit
Entscheidungsgrundlagen auch dann
zur Verfuumlgung stehen wenn man sie be-
noumltigt ist der ortunabhaumlngige Zugriff auf
aktuelle Produktionskennzahlen oder
Kennzahlenanalysen unumgaumlnglich Der
Informationszugriff sollte sich einfach
mobil und fl exibel gestalten Der Einsatz
moderner Hardware hohe Performance
und absolute Zugriff sicherheit sind wei-
tere Anforderungen an ein intelligentes
Informationssystem
Aus den Daten die
richtigen Schluumlsse ziehen
Business-Intelligence-Softwaresysteme
kurz BI-Systeme unterstuumltzen die logische
und physische Konsolidierung inhomoge-
ner Datenquellen Das heiszligt Informationen
werden erfasst logisch verknuumlpft und auf-
bereitet Schlussendlich liefern BI-Systeme
die gewuumlnschten Entscheidungsgrundla-
gen fuumlr die Entscheidungstraumlger BI-Syste-
me bedienen sich der Daten bereits eta-
blierter Unternehmenssoftwareloumlsungen
So bieten ERP- (Enterprise-Resource-Plan-
ning-) oder MES-(Manufacturing-Executi-
on-) Systeme eine operative Datengrund-
lage zur Ermittlung von Kennzahlen oder
zum Erstellen von Analyse-Charts
Der Erfolg von Business Intelli-
gence liegt in der technischen
Umsetzung
Nur eine technisch saubere Loumlsung die in
der Anwendung auch Spaszlig macht wird
zum gewuumlnschten Erfolg fuumlhren Beschaumlf-
Mobiler Zugriff auf aktuelle Produktionsdaten
Business Intelligence uumlberwindet die organisatorische Grenze von der Geschaumlftsebene
in den Shopfloor Meister und Produktionsleiter koumlnnen bei Meetings direkt auf aktuelle
Kennzahlen und Analyse-Charts aus der Produktion zuruumlckgreifen Ausgedruckte Excel-
Tabellen oder handschriftliche Journalbuumlcher gehoumlren der Vergangenheit an
V O N I N G C H R I S T I A N E R L I N G E R
B U S I N E S S I N T E L L I G E N C E I N D E R F E R T I G U N G
Business Intelligence nach dem Selbstbedienungsprinzip liegt im Trend Einfach und fl exibel
Charts zusammenstellen und aktuelle Auswertungen visualisieren
Mit einer mobilen Anwen-
dung lassen sich ortsun-
abhaumlngig und in Echtzeit
Kennzahlen Analysen und
Prozesszustaumlnde abrufen
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B U S I N E S S I N T E L L I G E N C E I N D E R F E R T I G U N G
tigt man sich mit Unternehmensdaten
wird man schnell erkennen koumlnnen dass
sehr groszlige Datenmengen und eine hohe
Abhaumlngigkeitskomplexitaumlt zutage treten
werden Performance ist daher der Schluumls-
sel zum Erfolg In-Memory-Technologien
bieten heute die entsprechenden Moumlg-
lichkeiten hoch-performante Datenzugrif-
fe zu realisieren Dabei werden Informati-
onen aus Datenbanken nicht mehr von
der Festplatte gelesen sondern in einem
Arbeitsspeicher vorgehalten Antwortzei-
ten unter einer Sekunde sind so realisier-
bar Analyse-Ergebnisse und Kennzahlen
lassen sich in Echtzeit berechnen und vi-
sualisieren Mobile Anwendungen spielen
dabei eine wichtige Rolle Bei kritischen
Unternehmensdaten wird allerdings die
Sicherheit nach wie vor im Vordergrund
stehen Denn was passiert mit den Daten
aus dem Arbeitsspeicher bei einem Ser-
ver-Crash Wie weit sind die technischen
Loumlsungen fortgeschritten um in einer
ausschlieszliglichen In-Memory-Anwendung
beim Crash keine Daten zu verlieren Fra-
gen die durchaus berechtigt sind und in
der Fachwelt sehr diff erenziert diskutiert
werden Oftmals sind Marketingsansaumltze
der groszligen Hersteller ausschlaggebend
fuumlr geaumluszligerte Meinungen
Der Industrieanwender wird die
Richtung vorgeben
Schlussendlich wird der Kunde ent-
scheiden wie er seine Datenverarbei-
tung kuumlnftig erledigen moumlchte Fakt ist
dass hohe Anspruumlche an Bedienkomfort
und Datensicherheit gestellt werden In
Fachkreisen wird daher haumlufi ger daruumlber
gesprochen warum nicht beide Tech-
nologien In-Memory und klassisches
Datawarehousing in Kombination zum
Einsatz kommen koumlnnen So genannte
hybride Technologien zeichnen sich ab
Dabei werden die Daten weiterhin in re-
lationalen Datenbanken geschrieben die
Zugriff sdaten allerdings im Cache vorge-
halten Somit werden die Zugriff e auf die
Datenbank verhindert aber die Informa-
tionen trotzdem in die Datenbank ge-
schrieben Enorm verkuumlrzte Zugriff szei-
ten ohne dabei die Datensicherheit aus
dem Auge zu verlieren sind so moumlglich
Moderne Softwarehaumluser stellen
sich der Herausforderung
Agilitaumlt ist eine Eigenschaft die die Zu-
kunft der Produktionsunternehmen in Eu-
ropa mit beeinfl ussen wird Dafuumlr ist eine
entsprechende Softwareunterstuumltzung
notwendig Business Intelligence ist heute
bei vielen Unternehmens-Softwareloumlsun-
gen ein Thema So auch im klassischen
Fertigungsbereich wo BI-Loumlsungen in Ver-
bindung mit einem MES-System zum Ein-
satz kommen sollten Das stellt die MES-
Anbieter vor eine groszlige Herausforderung
die Einsatz und Entwicklungs-Know-how
verlangen
Die PROXIA Soft-
ware AG ein junges
bayrisches Soft-
wareunternehmen
hat sich dieser Aufga-
benstellung gewid-
met Dieses Unterneh-
men kann heute seine
Kunden mit einem
MES-Softwaresystem
und einer BI-Loumlsung
mit zukunftstraumlchtiger
Softwaretechnologie
ausstatten Die Modu-
le KPIweb und DASH
web bilden neben den
klassischen MES-Mo-
dulen MDEBDE Leit-
standFeinplanung
PEPPersonaleinsatz-
planung usw die Busi-
ness-Intelligence-An-
wendung fuumlr die
Produktion Diese BI-
Module sind mit hybri-
der Datenverarbei-
t u n g s t e c h n o l o g i e
ausgestattet und koumln-
nen als Mobile-An-
wendung zum Einsatz
kommen Anspruumlche zu kanalisieren und
daraus die beste Loumlsung zu entwickeln
steht im Vordergrund der PROXIA-Ent-
wicklungsabteilung r t
Christian Erlinger ist bei der PROXIA Software
AG fuumlr das Produktmarketing zustaumlndig
KENNZIFFER DEM22714
PROJEKT [erfolg]Wojtek Czyz ist einer der besten deutschenLeichtathleten im Behindertensport Gemeinsammit proALPHA wird der mehrfache Weltmeister und Paralympics-Sieger bei seinem PROJEKT London 2012 [erfolge] feiern
Anspruch von proALPHA ist es jedes PROJEKT im Sinne unserer Kunden zum [erfolg] zu fuumlhren Unsere innovativen Technologien und Service-leistungen werden bereits heute von mehr als 1700 zufriedenen Kunden weltweit eingesetzt
wwwproalphadeDie ERP-Loumlsung fuumlr den Mittelstand
Alle PROXIA-Web-Applikationen werden auf Basis des Browser-Plug-ins Microsoft Silverlight
programmiert Microsoft Silverlight hat sich als ideale Plattform fuumlr komplexe Geschaumlftsan-
wendungen im Internet etabliert
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DAS ERREICHEN der Unternehmensziele
einer leistungsfaumlhigen Fabrik ist heute ab-
haumlngig von schnellen Reaktionszeiten und
kurzen zuverlaumlssigen Prozessketten sowie
einer entsprechenden Qualitaumltssicherung
Insbesondere im Umfeld der SMT (Surface-
Mount-Technology-) Fertigungslinien hat
Praumlzision houmlchste Prioritaumlt Hier muss ge-
waumlhrleistet sein dass die Elektroniken va-
riantenkonform produziert werden keine
fehlerhaften Materialchargen verbaut und
eine durchgaumlngige Materialchargendoku-
mentation gewaumlhrleistet ist Aus diesem
Grund setzen immer mehr Elektronikpro-
duzenten Manufacturing-Execution-Syste-
me (MES) ein um unter anderem Produkte
durchgaumlngig in Echtzeit ruumlckverfolgen zu
koumlnnen
Mittels der durch das MES dokumentier-
ten Erfassung aller fertigungsrelevanten
Daten koumlnnen Auff aumllligkeiten erkannt und
analysiert Prozessparameter geaumlndert
und Abstellmaszlignahmen eingeleitet wer-
den Durch die anschlieszligende Analyse der
Ergebnisse laumlsst sich die Wirkung des Ver-
besserungsprozesses uumlberpruumlfen Die Pro-
zessguumlte kann auf diese Weise optimiert
und die Produktion fehlerhafter Produkte
verhindert werden
Dabei sollte das Manufacturing-Executi-
on-System jedoch nicht nur umfangreiche
und luumlckenlose Informationen sammeln
sondern bereits waumlhrend des Fertigungs-
prozesses fehlerhafte Prozessschritte und
unzulaumlssige Komponenten detektieren
Durch das Prinzip der bdquoVorsorge anstatt
Nachsorgeldquo sind kurze Reaktionszeiten
moumlglich und Fehler koumlnnen bereits im
Keim erstickt werden was eine hohe Quali-
taumlt bei gleichzeitiger Minimierung der Feh-
lerrate und Steigerung der Produktivitaumlt
erzielt
Fehlern auf der Spur
Moumlglich wird die Umsetzung der Optimie-
rungszielsetzungen durch Loumlsungen wie
die Java-EE-basierte iTACMESSuite 7 die
umfangreiche Ruumlckverfolgbarkeits- und
Prozessverriegelungs-
funktionalitaumlten besitzt
Die Loumlsung uumlbernimmt
die komplette Dokumen-
tation und Analyse der
Produkt- und Prozess-
daten aus der laufenden
Produktion und traumlgt
somit zur Einhaltung
der hohen Traceability-
Anforderungen in der
Elektronikindustrie bei
Technisch realisiert wird
dieser Vorgang durch
standardisierte Schnitt-
stellen zu verschiedenen
ERP- und PLM-Syste-
men Uumlber diese wer-
den Stammdaten (wie
etwa Materialstammda-
ten Stuumlcklisten usw) und Bewegungsda-
ten (Materialchargen Fertigungsauftraumlge
Auftragsruumlckmeldungen von Mengen und
Materialverbraumluchen) uumlbernommen und
wieder an das ERP zuruumlckgemeldet Fuumlr je-
des (Halb-)Erzeugnis laumlsst sich so nachvoll-
ziehen welche Prozessschritte wie Pasten-
druck SMD-Bestuumlckung Refl owloumlten AOI
usw zu welchem Zeitpunkt und unter wel-
chen Bedingungen durchlaufen wurden
Die Erfassung aller relevanten Betriebs-
daten erfolgt uumlber eine bidirektionale An-
lagenintegration Diese Informationen
koumlnnen in Echtzeit ausgewertet und ana-
lysiert werden So lassen sich Produktions-
mengen StoumlrgruumlndeAusfallzeiten und
Bauelement-Abwuumlrfe uumlberpruumlfen und op-
timieren
Die BE-Abrufdaten (Bauelemente) wer-
den dabei automatisiert ausgelesen verifi -
ziert und abgespeichert sowie in zeitnahen
Ruumlckmeldeprozessen an das ERP-System
zuruumlckgegeben Durch die automatisch er-
fassten BDE-Daten (Stuumlckzahlen und Takt-
zeiten) ermoumlglicht das MES eine objektive
Analyse der Nutzungsgrade ohne manuel-
le Eingabe so dass ein einfacher Abgleich
zwischen Soll- und Ist-Zustand erfolgen
kann Die Dokumentation des Ist-Zustan-
des erhoumlht dabei die Transparenz fuumlr alle
Beteiligten
Im Ernstfall Prozessverriegelung
Die meisten Manufacturing-Execution-
Systeme ermoumlglichen die einfache passive
Ruumlckverfolgbarkeit Wenige Loumlsungen wie
die iTACMESSuite 7 verfuumlgen uumlber eine
Middleware-Technologie um eine aktive
Traceability mit entsprechenden Prozess-
verriegelungsmechanismen zu unterstuumlt-
zen Die Prozessverriegelung wird mittler-
weile in einem Groszligteil der verschiedenen
Traceability-Anforderungen von VW BMW
Daimler usw gefordert Dieser Vorgang
SMT-Prozesse im Griff Die Oberflaumlchenmontage von elektronischen Bauelementen auf die Leiterplatte (SMT-Bestuumlckung) erfordert
Praumlzision und Fehlerfreiheit vom ersten bis zum letzten Prozessschritt Mittels Manufacturing-Execution-Syste-
men (MES) koumlnnen Produktionsprozesse gesteuert kontrolliert und verbessert werden Die iTACMESSuite 7
bietet dazu eine standardisierte Anbindung an die SMT-Anlagen von Assembleon Fuji ASM und Panasonic
V O N M I C H A E L F I S C H E R
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SMT-Produktion bei RAFI
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uumlberpruumlft die Produkte in jedem einzelnen
Prozessschritt bewertet sie mit den Krite-
rien bdquoGutldquo bdquoNacharbeitldquo oder bdquoAusschussldquo
und uumlbernimmt die Verifi kation gegen die
Produktstuumlckliste Anschlieszligend fuumlhrt das
System sie gegebenenfalls einem defi nier-
ten Reparatur-Ablauf zu
In jeder Produktionsstufe wird dabei
gepruumlft ob die vorgegebenen Kompo-
nenten sowie Bauteile verbaut und die
festgelegten Prozessparameter fuumlr die
Produktion eingehalten wurden Treten
an irgendeiner Stelle Fehler auf so wird
die entsprechende Baugruppe nicht
weiter verarbeitet sondern durchlaumluft
einen zuvor defi nierten Eskalationsweg
Es erfolgt dann eine Analyse-Reparatur-
Nachpruumlfung oder die vollstaumlndige Aus-
schleusung der Baugruppe
SMT-Anlagen einfach anbinden
Um eine nahtlose Einbindung der MES-
Loumlsung mit all ihren Funktionalitaumlten in
die SMT-Fertigungsumgebung zu ermoumlg-
lichen hat iTAC basierend auf seinem
API-Service anlagenspezifi sche Standard-
schnittstellen zu den SMT-Anlagen von
Assembleon Fuji ASM und Panasonic in-
tegriert So lassen sich die Systeme der ver-
schiedenen Anbieter auf einfache Weise
anbinden ndash von Labeling-Systemen uumlber
Siebdruckautomaten bis hin zu den nach-
folgenden AOI-Pruumlfsystemen Damit wird
die standardisierte und skalierbare Integ-
ration unterschiedlicher Maschinentypen
und Hersteller entsprechend der jeweili-
gen Anforderungen sichergestellt
bdquoWir sind der einzige MES-Hersteller der
seinen Kunden Plug amp Play-Schnittstellen
zu den vier SMT-Equipmenttypen anbie-
tet Der Markt der Manufacturing-Execu-
tion-System-Anbieter ist zwar umfassend
jedoch unterscheiden sich die Produkte
ndash bedingt durch die jeweilige Historie ndash in
ihrem Loumlsungsansatz sowie im Funktions-
umfang teilweise erheblich In den High-
Volume-Fabriken unserer Kunden haben
wir bis zu zwanzig SMT-Anlagen verschie-
dener Anlagenhersteller integriert Dies
zeigt dass die Nachfrage hier entspre-
chend hoch istldquo erklaumlrt Martin Heinz Vice
President Operations bei iTAC
Auf Nummer sicher Compliance
Fuumlr alle fertigungsnahen Betriebe spielt
beim Einsatz eines Manufacturing-Executi-
on-Systems immer das Thema Compliance
und insbesondere im Automotive-Bereich
die Normierungen eine groszlige Rolle Denn
die Einhaltung von Standards Regulierun-
gen und Richtlinien sind fuumlr Hersteller un-
abdingbar um im Elektronikzulieferer-
Markt zu bestehen Das MES unterstuumltzt
die Umsetzung der Vorschriften ndash bei-
spielsweise muumlssen in verschiedenen
Branchen saumlmtliche Produktions- und Ver-
sandstufen ruumlckverfolgbar sein Die Um-
setzung der Vorgaben schaff t Nachhaltig-
keit und hohe QualitaumltbdquoEine SMT-Anlage
die nicht die Compliance-Anforderungen
erfuumlllt kann im Markt nicht bestehen Un-
ternehmen die sich nach wichtigen Nor-
men richten erzielen auf Dauer einen Wis-
sens- und Wettbewerbsvorsprung Die
Richtlinien dienen der Qualitaumlts sicherung
dem Schutz der Gesellschaft und tragen
zur Verstaumlndigung beildquo erklaumlrt Dieter Meu-
ser Technologievorstand der iTAC Soft-
ware AG und ergaumlnzt bdquoEin Manufacturing-
Execution-System kann einen wesentlichen
Beitrag leisten um Normen besser einhal-
ten zu koumlnnenldquo bw
KENNZIFFER DEM22664
Die Welt der Metallbearbeitung
The world of metalworking
INFOVDW ndash Generalkommissariat EMO Hannover 2011Verein Deutscher Werkzeugmaschinenfabriken eVCorneliusstrasse 4 60325 Frankfurt am Main GERMANYTel +49 69 756081-0 Fax +49 69 756081-74emovdwde middot wwwemo-hannoverde
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I N D E R betrieblichen Praxis wird der
durchgaumlngigen methodischen Unter-
stuumltzung von Fabrikplanung und an-
schlieszligender Inbetriebnahme Anlauf
und auch laufendem Betrieb von Produk-
tionsanlagen besondere Aufmerksamkeit
geschenkt da in diesen Phasen noch Ver-
besserungspotenziale ausgeschoumlpft wer-
den koumlnnen beispielsweise durch eine
durchgaumlngige Engineering-Kette ohne
manuelle Datenuumlbertragungen Dieser
durchgaumlngige Engineering-Prozess von
der Fabrikplanung bis in den realen Be-
trieb ist das erste Hauptziel des digita-
len Fabrikbetriebs Das zweite Hauptziel
liegt darin das aus der Entwicklung von
Produkten bekannte Dilemma zwischen
Kostenfestlegung und Kostenbeeinfl us-
sung (Bild 1) anzugehen indem in den
fruumlhen Phasen in denen die Herstellkos-
ten des Produkts und laufenden Kosten
der Produktion beeinfl usst und festge-
legt werden die Sicherheit erhoumlht wird
dass Planungsergebnisse der spaumlteren
Realitaumlt moumlglichst nahe kommen
Defi nition
Grundsaumltzlich muss ein Fabrikbetrieb
der im Rechner abgebildet verifi ziert
Digitaler FabrikbetriebNach der VDI-Richtlinie 4499 ist die digitale Fabrik ein bdquoOberbegriff fuumlr ein umfassendes Netzwerk von digitalen
Modellen Methoden und Werkzeugen ndash unter anderem der Simulation und 3D-Visualisierung ndash die durch ein
durchgaumlngiges Datenmanagement integriert werden Ihr Ziel ist die ganzheitliche Planung Evaluierung und
laufende Verbesserung aller wesentlichen Strukturen Prozesse und Ressourcen der realen Fabrik in Verbindung
mit dem Produktldquo (VDI 4499 Blatt 1 S 3) Diese Definition verdeutlicht dass die digitale Fabrik bis in den realen
Betrieb einer Fabrik hineinreicht allerdings ist in Blatt 1 hauptsaumlchlich beschrieben wie sie Aufgaben der Fa-
brikplanung unterstuumltzt Darum hat eine weitere Arbeitsgruppe des VDI sich die Aufgabe gestellt die Lebens-
phasen des Fabrikbetriebs die zugehoumlrigen Methoden und Werkzeuge sowie den Nutzen ihrer Anwendung zu
beschreiben Ergebnis ist das Blatt 2 der Richtlinie 4499 mit dem Titel bdquoDigitaler Fabrikbetriebldquo Der digitale Fa-
brikbetrieb deckt damit einen Teilumfang der digitalen Fabrik ab
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L O G I S C H E S C H N I T T S T E L L E Z W I S C H E N M A S C H I N E N U N D M E S
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L O G I S C H E S C H N I T T S T E L L E Z W I S C H E N M A S C H I N E N U N D M E S
und verbessert wird die Anforderung
erfuumlllen den realen Betrieb einer Fabrik
so realistisch wie moumlglich darzustellen
vor allem auch was sein Zeitverhalten
betriff t Damit werden beispielsweise
an den digitalen Fabrikbetrieb Echtzeit-
anforderungen gestellt wie sie im rea-
len Betrieb auftreten Daran scheitern
heute noch viele Werkzeuge vor allem
dann wenn mehr als eine einzelne Anla-
ge oder Zelle betrieben werden soll Die
Arbeitsgruppe hat darum die folgende
Defi nition fuumlr digitalen Fabrikbetrieb
gewaumlhlt deren Umsetzung in die Praxis
vermutlich schrittweise etwa aufgrund
leistungsfaumlhigerer Hardware erfolgen
wird
bdquoDer digitale Fabrikbetrieb bezeich-
net die Nutzung und das Zusammen-
wirken von Methoden Modellen und
Werkzeugen der digitalen Fabrik die bei
der Inbetriebnahme einzelner Anlagen
dem Anlauf mehrerer Anlagen und der
Durchfuumlhrung realer Produktionspro-
zesse eingesetzt werden Ziele sind die
Absicherung und Verkuumlrzung des An-
laufs sowie die betriebsbegleitende und
kontinuierliche Verbesserung der Seri-
enproduktion
Dazu wird das dynamische Verhalten
einzelner Produktionsanlagen und kom-
plexer Produktionssysteme und -prozes-
se einschlieszliglich der Informations- und
Steuerungstechnik realitaumltsnah abgebil-
det Virtuelle und reale Komponenten
koumlnnen dabei miteinander gekoppelt
sein Auf Basis eines durchgaumlngigen Da-
tenmanagements nutzt der digitale Fa-
brikbetrieb die Ergebnisse der Produkti-
onsplanung in der digitalen Fabrik und
stellt seinerseits Daten fuumlr operative IT-
Systeme bereit Bei der Nutzung in der
Serienproduktion werden die Model-
le laufend der Realitaumlt angepasstldquo (VDI
4499 Blatt 2 S 2)
Das in der Defi nition als gegeben an-
genommene durchgaumlngige Datenma-
nagement ist in der Praxis bisher nur in
Ansaumltzen anzutreff en da die bdquoWeltenldquo
der Planung und des operativen Be-
triebs und damit auch die sie unterstuumlt-
zenden IT-Systeme nur langsam zusam-
menwachsen Darum arbeiten weitere
Arbeitsgruppen des VDI daran dieses
durchgaumlngige Datenmanagement zu
beschreiben beziehungsweise konkrete
Inhalte der zwischen den bdquoWeltenldquo aus-
zutauschenden Daten zu defi nieren (VDI
4499 Blatt 3 sowie VDI 5600 Blatt 2)
Komponenten des digitalen
Fabrikbetriebs
In dem neuen Blatt 2 der VDI-Richtli-
nie 4499 haben Experten aus Industrie
Dienstleistung Softwarehaumlusern und In-
stituten die Komponenten des digitalen
Fabrikbetriebs und deren Anwendung
auf zwei wesentlichen Anwendungsfel-
dern beschrieben Digitaler Betrieb von
Einzelmaschinen (Werkzeugmaschinen)
und digitaler Betrieb automatisierter
Produktionsanlagen Wichtige Kom-
ponenten des digitalen Fabrikbetriebs
sind beispielsweise die virtuelle Inbe-
triebnahme oder die betriebsbegleiten-
de (Realzeit-) Simulation Am Uumlbergang
aus der Planung in die Inbetriebnahme
und die Serienproduktion wirken vir-
tuelle undoder reale Maschinen und
deren dynamisches Verhalten mit vir-
tuellen undoder realen Anlagensteue-
rungen als Abbild der Logik der Anlagen
zusammen Mit der Verbindung zu uumlber-
lagerten Fertigungsmanagementsyste-
men erlaubt der digitale Fabrikbetrieb
Aussagen uumlber das Gesamtverhalten
von Maschinen und Anlagen vor deren
realem Anlauf
Neben der Defi nition wesentlicher Ge-
sichtspunkte die fuumlr den digitalen Fab-
rikbetrieb von Bedeutung sind werden
moumlgliche Anwendungsgebiete in den
verschiedenen Lebenszyklusphasen ei-
nes Produktionssystems aufgezeigt Ex-
emplarisch fuumlr die Hauptanwendungs-
gebiete werden die Inbetriebnahme
komplexer Fertigungs systeme sowie das
Erzeugen von NC-Bearbeitungs- und
Messprogrammen zum Betrieb von NC-
Werkzeugmaschinen als Teil der Fer-
tigungssysteme erlaumlutert (DENKENA
2009a) Besonderes Augenmerk wird auf
die verwendeten Informations- und Pla-
nungssysteme gelegt
Weiterhin ergeben sich aus dem Ein-
satz dieser Systeme als Teil des digitalen
Fabrikbetriebs neue Moumlglichkeiten fuumlr
ein durchgaumlngiges Datenmanagement
(DEN KENA 2009b) Dieses stellt die Basis
bereit auf der der digitale Fabrikbetrieb
die Ergebnisse aus Planungsphasen der
digitalen Fabrik nutzt und um Daten fuumlr
operative IT-Systeme ergaumlnzt (SCHLEI-
PEN SCHICK SAUER 2008) Somit wer-
den die Modelle der digitalen Fabrik mit
Informationen aus der realen Produktion
gekoppelt und koumlnnen waumlhrend der Se-
rienproduktion weiterverwendet und ak-
tualisiert werden
Einsatz des digitalen Fabrikbe-
triebs in Anwendungsgebieten
der Fertigung
Um den Einsatz sowie die Herausforde-
rungen und Voraussetzungen des digi-
talen Fabrikbetriebs in konkreten An-
wendungsgebieten deutlich zu machen
wurde zwischen den Anwendungsge-
bieten Einzelmaschinen und verkette-
ten Produktionsanlagen unterschieden
Einzelmaschinen zum Beispiel NC-Werk-
zeugmaschinen fokussieren dabei auf
die zu fertigenden Teile waumlhrend bei
automatisierten Fertigungsanlagen die
Bild 1 Kostenfestlegung versus Kostenentstehung (in Anlehnung an EHRLENSPIEL ua
2005 Seite 11)
2 2 0 1 122
Ressourcen der Anlage selbst im Mittel-
punkt der Planung stehen
Die rechnergestuumltzte Fertigungs- und
Prozessplanung umfasst innerhalb des
digitalen Fabrikbetriebs alle rechnerun-
terstuumltzten Taumltigkeiten die erforderlich
sind um fuumlr ein Bauteil Bearbeitungs-
und Messprogramme zur Steuerung ei-
ner NC-Werkzeugmaschine zu erstellen
und in Betrieb zu nehmen
Die Bauteile durchlaufen dabei die
Funktionsbereiche Konstruktion Arbeits-
vorbereitung und Fertigung
NC-Werkzeugmaschinen koumlnnen Teil
einer automatisierten Produktionsanla-
ge sein etwa wenn mehrere Werkzeug-
maschinen durch ein automatisiertes
Materialfl usssystem verkettet sind Bei
automatisierten Produktionsanlagen
spielen das Datenmanagement und die
Modellierung der einzelnen Anlagen-
komponenten eine zentrale Rolle Im Sin-
ne eines digitalen Fabrikbetriebs ist es
erforderlich dass disziplinuumlbergreifend
gearbeitet und modelliert wird Kom-
ponenten werden daher in mechatroni-
schen Objekten als Teil einer umfassen-
den mechatronischen Bibliothek (siehe
Bild 2) beschrieben die alle relevanten
Teilaspekte umfasst Diese mechatroni-
sche Bibliothek ist das Herzstuumlck des di-
gitalen Fabrikbetriebs da hier alle rele-
vanten Daten fuumlr den spaumlteren Betrieb
zusammengefuumlhrt und in Beziehung zu-
einander gesetzt werden
Ausblick
Ohne eine parallel zu den aktuellen Ent-
wicklungsarbeiten laufende Standardi-
sierung wird das Ziel einer permanenten
Planungsbereitschaft in der Fabrik nicht
zu erreichen sein Darum arbeiten Mitar-
beiter des Fraunhofer IOSB in diversen
Standardisierungsgremien zum Beispiel
im VDI-Fachausschuss bdquoMES-Maschinen-
schnittstellen (VDI 5600 Blatt 2)ldquo und
wirken im Gremium bdquoDurchgaumlngiges En-
gineering von Leitsystemen (VDI-GMA FA
612)ldquo mit Mit AutomationML ist ein in-
dustriegetriebenes Konsortium dabei
fuumlr das Engineering von Produktionsan-
lagen einen Standard der Standards zu
entwickeln mit dem der oben geforderte
durchgaumlngige Datenaustausch unabhaumln-
gig von Softwarewerkzeugen moumlglich ist
(DRATH 2010) bw
KENNZIFFER DEM22704
Literaturverzeichnis
DENKENA B AMMERMANN C CA-Technolo-gien in der Fertigungs- und Prozessplanung In Zeitschrift fuumlr wirtschaftlichen Fabrikbe-trieb (ZWF) Muumlnchen 104(2009)4 S 300ndash305 (=2009a)
DENKENA B AMMERMANN C CHARLIN F Analyse und Optimierung des Datenmanage-ments in variantenreicher Werkstattfertigung In Zeitschrift fuumlr wirtschaftlichen Fabrikbe-trieb (ZWF) Muumlnchen 104(2009)9 S 787ndash790 (=2009b)
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EHLENSPIEL K LINDEMANN U KIEWERT A Kostenguumlnstig entwickeln und konstruie-ren Kostenmanagement bei der integrierten Produktentwick lung Berlin Springer-Verlag 2005
SCHLEIPEN Miriam SCHICK Klaus SAUER Olaf Layoutmanager fuumlr automa tisch erstell-te Prozessfuumlhrungsbilder mit Hilfe von Daten aus der Digitalen Fabrik In Advances in simu-lation for production and logistics applica-tions Hrsg RABE Markus Stuttgart Fraun-hofer IRB Verlag 2008 S 397-406
VDI Richtlinie 4499 Digitale FabrikBlatt 1 Grundlagen und Planung Februar 2008Blatt 2 Digitaler Fabrikbetrieb Maumlrz 2011
VDI Richtlinie 5600 Blatt 3 Logische Schnittstel-le zwischen Maschinen und MES April 2011
L O G I S C H E S C H N I T T S T E L L E Z W I S C H E N M A S C H I N E N U N D M E S
Bild 2 Gemeinsame Arbeitsweise auf Basis eines gemeinsamen Planungs- und Entwicklungsmodells
(VDI 4499 Blatt 2 S 19)
2 2 0 1 1 23
R F I D - L Ouml S U N G E N I M P R O D U K T I O N S U M F E L D
D I E R F I D - U H F -Technologie wurde in
erster Linie zur Erfassung von Transpon-
dern uumlber groumlszligere Reichweiten entwickelt
Diese Anforderung wird primaumlr im Bereich
der Logistik und der Fahrzeugerfassung
gestellt Moderne RFID-UHF-Systeme bie-
ten bereits sehr gute Ergebnisse und erzie-
len Reichweiten von bis zu 10 Metern Im
Bereich der industriellen Produktion gibt
es aber eine groszlige Anzahl von Anwendun-
gen bei der die gewuumlnschte Reichweite
zwischen wenigen Zentimetern bis hin zu
mehreren Metern liegt
In der Vergangenheit konnte die RFID-
UHF-Technologie nur bei den mittleren
und groszligen Reichweiten punkten speziell
bei sehr kleinen Schreib-Lese-Abstaumlnden
kommt immer noch sehr oft die HF-LF-
Technik zum Einsatz Aufgrund der staumln-
dig steigenden Bedarfe an eine transpa-
rente Fertigungsstruktur muumlssen auch in
der Intralogistik und in der spaumlteren Wa-
renverteilung Reichweiten im mittleren
und groszligen Bereich abgedeckt werden
Ganz ohne Systemwechsel
Da diese Anforderungen nur mit RFID-
UHF geloumlst werden koumlnnen ist oft ein
Systemwechsel innerhalb eines Ferti-
gungsverbundes erforderlich Um die-
ses Problem zu beheben braucht es eine
Erweiterung der Anwendungsbereiche
von RFID-UHF auch auf kleine Reichwei-
ten Erste so genannte Low-Range-UHF-
Systeme sind seit einiger Zeit auf dem
Markt verfuumlgbar Ein defi nierter und stouml-
runempfi ndlicher Erfassungsbereich im
Vergleich zu einer HF-Loumlsung kann da-
mit aber nicht realisiert werden Neueste
UHF-Antennenloumlsungen bieten nun die
Moumlglichkeit in einem kleinen defi nierten
Bereich eine hohe Energiedichte zu kon-
zentrieren um auch Transponder auf me-
tallischem oder leitfaumlhigem Untergrund
mit ausreichend Energie zu versorgen
und ohne nennenswerte Energie in das
Fernfeld zu transportieren
Stoumlrfestigkeit deutlich erhoumlht
Damit werden gleich zwei positive Eff ek-
te erzielt Zum ersten wird die notwendi-
ge Energie da eingesetzt wo sie benoumltigt
wird und zum zweiten koumlnnen die Proble-
me mit der Stoumlrempfi ndlichkeit bei groumlszlige-
ren Reader-Populationen verringert wer-
den Durch eine weitere Verbesserung auf
der Reader-Seite lassen sich mittlerweile
sehr kleine Abstaumlnde zwischen einzelnen
Schreib-Lesestationen erzielen ohne
dass die Reader mit viel Aufwand extern
synchronisiert werden muumlssen
Auf die Auswahl des
Transponders kommt es an
Von Seiten der Tag-Hersteller wird auf
dem Gebiet der Low-Range-Anwendun-
gen ebenfalls einiges an Innovationen
erbracht so dass heute eine breite Aus-
wahl an Nahfeld-Transpondern zur Verfuuml-
gung steht
Falls in der gesamten Prozesskette un-
terschiedliche Identifi kationsreichweiten
notwendig sind koumlnnen durch die Ver-
wendung von Hybrid-Transpondern so-
wohl kleine Reichweiten als auch groumlszligere
Distanzen bis zu drei Meter erzielt wer-
den Diese Eigenschaft wird auf Seiten des
Transponders durch eine spezielle Anten-
nenstruktur erzielt ndash Mehrkosten beim
Transponder entstehen dadurch nicht
RFID im Pharmabereich
Gerade im Bereich der Pharmaindust-
rie ist RFID eine interessante Loumlsung zur
Steuerung von Produktions- und Ver-
packungsschritten Nachfolgend wird
das bereits in der Fertigung verwendete
Transponder-Etikett auch fuumlr logistische
und sicherheitstechnische Anwendun-
gen eingesetzt Durch die Verwendung
der Antennen-Reader-Kombination koumln-
nen sowohl die sehr hohen Geschwin-
digkeiten auf dem Produktionsband von
bis zu 5 Metern pro Sekunde als auch
Reichweiten von bis zu drei Metern er-
zielt werden
RFID-UHF erobert
die Fertigungssteuerung
Durch die rasante Weiterentwicklung der
RFID-UHF-Technologie kann nun nur
durch die Auswahl des richtigen Anten-
nen-Reader-Typs und des passenden
Transponders durchgaumlngig jegliche Au-
to-ID-Applikation von sehr geringen bis
zu groszligen Reichweiten kosteneffi zient
bewaumlltigt werden Alle unterschiedlichen
Identifi kationspunkte in der Produkten-
stehungskette arbeiten mit dem einma-
lig auf das Produkt aufgebrachten Hyb-
rid-Transponder Die Kosten fuumlr den Tag
fallen nur einmal an Oft verbleibt der Tag
ein Leben lang auf dem Produkt und
kann auch im Servicefall wieder ausgele-
sen werden Durch den stetig steigenden
Trend zur Erhoumlhung der Fertigungseffi zi-
enz bieten nun die neuen RFID-UHF-
Technologien groszlige Chancen im harten
Wettbewerb zu bestehen bw
KENNZIFFER DEM22672
Skalierbare Loumlsungen im IndustrieumfeldDie RFID-Technologie ist aus der industriellen Fertigung nicht mehr wegzudenken Der in der Vergangenheit
notwendige Wechsel zwischen verschiedenen Kommunikationsstandards war ein groszliges Hindernis zur durch-
gaumlngigen Einfuumlhrung der RFID-Technologie in der gesamten Wertschoumlpfungskette
V O N T H O M A S B R U N N E R
Einsatz der RFID-UHF-Technologie in der Produktion
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F R A U N H O F E R I O S B
ProVisAPS bdquoSchneller besser guumlnstigerldquo durch produktionssynchrones Fertigungsmanagement
I N Q U I N F O R M A T I C S M I T N E U E R S O F T W A R E L Ouml S U N G
Einfach per Knopfdruck
Deutschland ist ein wichtiger robus-
ter und vorbildlicher Produktionsstand-
ort Das haben wir einmal mehr bei der
Bewaumlltigung der Wirtschaftskrise be-
wiesen Trotzdem zwingt uns der glo-
bale Wettbewerb ununterbrochen
nach Verbesserungsmoumlglichkeiten in
den Ablaumlufen zu suchen Das Fraun-
hofer IOSB in Karlsruhe hat seine Pro-
duktfamilie ProVis nun um das Feinpla-
nungswerkzeug ProVisAPS erweitert
Mit dem Advanced-Planning-and-Sche-
duling-System ProVisAPS stellt das
Fraunhofer IOSB Fertigungsunternehmen
jetzt eine Software zur Verfuumlgung die
fuumlr mehr Durchblick im Fertigungsalltag
sorgt Diese Loumlsung basiert auf mehr
als 30 Jahren Erfahrung des IOSB im Be-
reich der Optimierungsverfahren fuumlr die
Produktion Um den erzielbaren Nutzen
der entwickelten Loumlsung nachzuweisen
bietet das Fraunhofer IOSB interessierten
Unternehmen an die Leistungsfaumlhigkeit
von ProVisAPS im Rahmen einer Simu-
lationsuntersuchung mit eigenen Daten
aufzuzeigen Auch eine Testinstallation
kann fuumlr eine zeitlich befristete Evaluati-
on durchgefuumlhrt werden
KENNZIFFER DEM22707
InQu Informatics praumlsentiert eine neue
Softwareloumlsung die qualitaumltsbezogene
Produktionsdaten zu Kennzahlen ver-
dichtet und diese per Knopfdruck aus-
wertet Das CAQ-Performance-Cockpit
ist ein individuell konfi gurierbares Sys-
tem fuumlr die schnelle und benutzerfreund-
liche Darstellung von qualitaumltsbezoge-
nen Produktionskennzahlen Es richtet
sich unter anderem an Produktionspla-
ner die ihre Fertigungsprozesse optimie-
ren und auf der Produktionsebene eine
ebenso hohe analytische Qualitaumlt erzie-
len moumlchten wie das bereits auf der Un-
ternehmensleitebene mit Hilfe von ERP-
Systemen zur Realitaumlt geworden ist Das
CAQ-Performance-Cockpit analysiert
KPI-Informationen (KPI Key Performance
Indicators) und stellt die dabei gewonne-
nen Ergebnisse in einem individualisier-
baren Dashboard zur Verfuumlgung Leis-
tungsspezifi sch ist das Software-Tool von
InQu Informatics
ein wichtiges Steu-
erungsinstrument
fuumlr die Produkti-
onsebene Die Vor-
gaben der VDMA-
Richtlinie 66412-1
werden im vollen
Umfang erfuumlllt
Das CAQ-Perfor-
mance-Cockpit geht
uumlber standardisier-
te Anforderungen
weit hinaus denn es generiert bei Bedarf
auch unternehmensspezifi sche Indika-
toren (zum Beispuel Energiekennzah-
len Qualitaumltsraten OEE Ausschuss- und
Nacharbeitsquoten Prozessfaumlhigkeiten
sowie Fehleranteile und -haumlufi gkeiten)
und wertet diese zuverlaumlssig aus Pro-
duktionsplaner koumlnnen aus der Fuumllle von
moumlglichen Kennzahlen genau diejenigen
auswaumlhlen die fuumlr ihre speziellen Bedin-
gungen von Bedeutung sind Das Moni-
toring-System uumlberwacht aktuelle Werte
in Echtzeit Der zustaumlndige Mitarbeiter
kann etwa auch uumlber ein Smartphone
oder einen Tablet-PC ortsunabhaumlngig
auf das System zugreifen und reagieren
KENNZIFFER DEM22708
Das User Interface des Planungswerkzeugs ProVisAPS
copy Fraunhofer IOSB Bild Fraunhofer IOSB
Das neue CAQ-Performance-Cockpit von InQu Informatics verdichtet Quali-
taumltsdaten zu Kennzahlen Bild InQu
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2 2 0 1 16
S T U D I E Z U K E N N Z A H L E N I N D E R P R O D U K T I O N
E I N E S T E U E R U N G der Produktion
anhand von Kennzahlen zu optimieren
wird fuumlr die Fertigungsunternehmen im
deutschsprachigen Raum immer wichti-
ger Doch andererseits weisen sie noch
einen groszligen Handlungsbedarf auf was
die Qualitaumlt der Kennzahlensysteme be-
triff t Zu diesen Ergebnissen kommt eine
Vergleichsstudie der FELTEN Group in
der eine aktuelle Studie unter mittelstaumln-
dischen und groszligen Produktionsunter-
nehmen (Bild 1) den Ergebnissen einer
gleichen Befragung im letzten Jahr ge-
genuumlbergestellt wird
Danach geben die Firmen aumlhnlich wie
2009 fast zu zwei Dritteln an dass Key
Performance Indicators (KPI) immer wich-
tiger fuumlr das effi ziente Management der
Fertigungsprozesse werden fuumlr weite-
re 24 Prozent haben sie eine mittlere Be-
deutung Diese Wertschaumltzung ist nicht
grundlos immerhin geben diese Daten
bei sachgerechtem Einsatz und praumlziser
Auswertung prinzipiell hilfreiche Auskunft
beispielsweise zu den Bearbeitungszeiten
Ausschussquoten Nutzungsgraden oder
zu den Qualitaumltskosten Auch Fehlerhaumlu-
fi gkeiten oder Prozessstabilitaumlt lassen sich
auf diese Weise sinnvoll ermitteln
Allerdings bleibt selbst dort wo sich
Kennzahlensysteme bereits weitgehend
etabliert haben weiterhin ihr Nutzen ge-
ring Dies resultiert nach der Erhebung
aus dem Problem dass vielfach mit ver-
Analysen ndash Probleme ndash LoumlsungenKlare und bedarfsgerechte Kennzahlensysteme werden immer wichtiger fuumlr die Qualitaumlts- und Leistungssteue-
rung im Produktionsmanagement Aber fest steht auch dass dieses Thema in der Praxis der Unternehmen haumlu-
fig noch kein ausreichendes Augenmerk gefunden hat Mit Blick darauf hat das PI-Institute eine umfangreiche
Praxishilfe herausgegeben Der Leitfaden zur Kennzahlen-Optimierung richtet sich an Produktions- Qualitaumlts-
und Prozessverantwortliche Er betrachtet die relevanten Einfluss- und Wirkungsfaktoren der Kennzahlensyste-
me und zeigt mit hohem Praxisbezug die kuumlnftigen Wege auf
0 10 20 30 40 50 60
ja 28
30
49
23 2009
201018
52
mit gewissen Einschraumlnkungen
neinmit groszligenEinschraumlnkungen
Auswertung nach einer Befra-
gung in Produktionsunterneh-
men nach einem bedarfsgerech-
ten Produktionsmanagement
Bild
fo
tolia
co
m
2 2 0 1 1 7
S T U D I E Z U K E N N Z A H L E N I N D E R P R O D U K T I O N
alteten Kennzahlen gearbeitet wird Ge-
genuumlber 2009 hat sich diese Situation
sogar noch etwas verschlechtert Nur ein
gutes Drittel der Firmen kuumlmmert sich
nach den aktuellen Ergebnissen darum
dass diese Daten kontinuierlich uumlber-
pruumlft werden Vor einem Jahr waren dies
noch 6 Prozent mehr
Damit haumlngt moumlglicherweise zusam-
men dass die Kennzahlen in der Praxis
meistens noch recht zuruumlckhaltend in
den kontinuierlichen Verbesserungspro-
zessen (KVP) fuumlr das Produktionsmanage-
ment verwendet werden Sie kommen
nur in jedem fuumlnften Fall konsequent
zum Einsatz weitere 57 Prozent der be-
fragten Firmen und damit etwas mehr
als noch 2009 nutzen sie teilweise in den
KVP-Maszlignahmen 22 Prozent hingegen
kaum oder gar nicht im letzten Jahr wa-
ren es noch 28 Prozent
Fazit
Kennzahlen an sich sind in der Praxis des
Produktionsmanagements keineswegs
ein Fremdwort nur fehlt es oft noch an
der notwendigen Systematik und Durch-
gaumlngigkeit KPI haben als Steuerungsinst-
rument vor allem darin ihren Sinn Produk-
tivitaumlts- und Qualitaumltsdefi zite zu ermitteln
und daraus abgeleitet Optimierungs-
maszlignahmen zu initiieren Dies verlangt
analytische Verfahren die mit den traditi-
onellen MES-Systemen nicht zu erreichen
sind Denn In den Produktionsprozessen
muss die gleiche analytische Qualitaumlt er-
reicht werden wie in den Business-Pro-
zessen Dies ist aber nur mit Loumlsungen zu
schaff en die einen ganzheitlichen und
prozessorientierten Production-Intelli-
gence-Ansatz (PI) verfolgen
Klassische MES-Systeme helfen
zu wenig beim Kostenmanagement
in der Produktion
Das Produktionsmanagement mittels
klassischer MES-Systeme bietet nach
den Analysen des PI Institute keine aus-
reichende Moumlglichkeit zur Kostensteu-
erung Dies resultiert einerseits daraus
dass Finanzdaten technisch bedingt im-
mer nur verzoumlgert zur Verfuumlgung ge-
stellt werden koumlnnen und andererseits
die gegenwaumlrtigen KPI-Methoden kei-
nerlei betriebswirtschaftliche Kennzah-
len enthalten
bull Keine wirtschaftliche Steuerung moumlg-
lich Die herkoumlmmlichen MES-Konzepte
sind so angelegt dass die Softwaresys-
teme fuumlr das Produktionsmanagement
ihre Informationen von den ERP-Syste-
men bekommen Diese sind nicht Real-
time-faumlhig und bieten den Verantwortli-
chen demzufolge auch keinen zeitnahen
Einblick in Material-
Prozess- und Perso-
nalkosten Insofern
fehlt es kontinuierlich
an einer wirtschaft-
lich fundierten Ent-
scheidungsgrund-
lage obwohl in der
Produktionspraxis
haumlufi g auch kurzfris-
tige Maszlignahmen zur
Optimierung von Pro-
zessen zu initiieren
oder auftragsbeding-
te Veraumlnderungen
vorzunehmen sind
und diese Aktivitaumlten
eine groszlige Kostenre-
levanz haben koumlnnen
In der Konsequenz
bedeutet dies dass
die MES-Systeme her-
koumlmmlicher Art zwar
die Produktivitaumlt der
Produktionsprozes-
se steigern aber weil
sie die Kostenaspekte
unberuumlhrt lassen kei-
nen Beitrag zur Ren-
tabilitaumltssteigerung
leisten koumlnnen
bull Unzureichende Kennzahlenmetho-
den In der Produktion bestehen zwar
zunehmend KPI-Systeme zur Steue-
rung der Prozesse aber dabei handelt
es sich ausschlieszliglich um Kennzahlen
PSIPENTA Software for Perfection in Production
Software fuumlr Versorger und Industrie+49 30 2801-2130 infopsipentade wwwpsipentade
PSIpenta industry ist die Komplettloumlsung fuumlr Unternehmenssteuerung Lieferkettenmanagement Produktion und Logistik
PLM
Instandhaltung
Controlling
Lean Manufacturing
Maschinenbau
CRMLagerverwaltung
Manufacturing Execution System
ERP-Standard
Adaptive Steuerung
ProduktionsplanungRechnungswesen
Auswertung nach einer Befragung in Produktionsunternehmen wie aktuell uumlblicherweise die
Kennzahlen sind
0 10 20 30 40 50
durchgaumlngig sehr aktuell 20
uumlberwiegend aktuell 22
uumlberwiegend veraltet 19
18
teilweise veraltet 39
46
19
17
2009
2010
2 2 0 1 18
S T U D I E Z U K E N N Z A H L E N I N D E R P R O D U K T I O N
die sich mit Mengen und Zeiten be-
schaumlftigen So beruht etwa der OEE-
Indikator (Overall Equipment Eff ec-
tiveness) auf den drei Kennzahlen
Verfuumlgbarkeit Eff ektivitaumlt und Quali-
taumltsrate und letztere druumlckt in Prozent
aus in welchem Verhaumlltnis die bdquoGut-
mengeldquo zur produzierten Gesamtmen-
ge steht Betriebswirtschaftliche Kenn-
zahlen hingegen werden darin nicht
beruumlcksichtigt und fi nden sich insge-
samt in der Praxis des Produktions-
managements nicht Selbst die kuumlrzli-
che Defi nition der Kennzahlen zu den
MES-Systemen durch den Verband der
deutschen Maschinen- und Anlagen-
bauer ist frei von betriebswirtschaft-
lich orientierten KPIs
Fazit
Produktivitaumltssteigerung wurde im bis-
herigen Sprachgebrauch von MES immer
als eine Verbesserung der Wirtschaft-
lichkeit dargestellt obwohl eine solche
Gleichsetzung angesichts der Vernach-
laumlssigung der Kostenaspekte sachlich
voumlllig falsch ist Insofern beruhen auch
die Produktivitaumltsberechnungen haumlu-
fi g auf spekulativen Annahmen die sich
nicht durch Fakten stuumltzen lassen Daraus
ist der Schluss zu ziehen dass die gaumlngi-
gen MES-Ansaumltze keinen Beitrag zur Stei-
gerung der Wirtschaftlichkeit in der Pro-
duktion leisten koumlnnen Denn wer die
Wertschoumlpfung von Produktionsprozes-
sen berechnen und Kostentreiber besei-
tigen will benoumltigt zwangslaumlufi g deut-
lich weitergehende Methoden So stellt
sich die Frage Wie soll man eine Prozess-
kostenanalyse oder Stoumlrkostenanalyse
durchfuumlhren wenn keine Kostendaten
vorliegen
Zu den Erfordernissen gehoumlrt als Kon-
sequenz beispielsweise eine tatsaumlchliche
Integration der Business- und Produk-
tionsprozesse mit durchgaumlngigen Pla-
nungs- und Steuerungsdaten Ebenso
ist ein Realtime Monitoring durch intel-
ligente Analyse- und Steuerungsinstru-
mente erforderlich damit sich Produkti-
vitaumltshindernisse schneller praumlziser und
fuumlr gezieltere Verbesserungsmaszlignah-
men identifi zieren lassen Dies laumlsst sich
erst mit dem Production-Intelligence-
Ansatz realisieren Er beseitigt das iso-
lierte Selbstverstaumlndnis im Produkti-
onsmanagement und sorgt mit seiner
ganzheitlichen und integrierten Ausrich-
tung fuumlr ein Kostenmanagement wie es
in anderen Organisationsbereichen der
Unternehmen selbstverstaumlndlich ist
Effi ziente Statusanalyse
KPI-Quick-Check
Mit dem KPI-Quick-Check werden in ei-
ner ndash abhaumlngig von der Groumlszlige der Pro-
duktionsstrukturen ndash nur drei- bis fuumlnftauml-
gigen Analyse die gesamten relevanten
Kennzahlen samt ihrer operativen Nut-
zung auf den Pruumlfstand gestellt und aus
den Ergebnissen praktikable Schlussfol-
gerungen gezogen
Die Vorteile des KPI-Quick-Check
bull Die Potenziale zur Kostenminderung
im Produktionsmanagement werden
sichtbar Indem praumlzise analysiert und
dokumentiert wird wo die Staumlrken und
Schwaumlchen des aktuellen Kennzahlen-
systems zu fi nden sind lassen sich ge-
zielt Optimierungsmaszlignahmen starten
bull Einzigartige Bewertungsbasis durch
das PI-Framework Mit dem vom PI In-
stitute auf wissenschaftlicher Basis ent-
wickelten und weltweit bisher ersten
Regelwerk fuumlr das Produktionsmanage-
ment besteht eine exklusive methodi-
sche Grundlage die Ergebnisse von be-
sonderer Guumlte gewaumlhrleistet
bull Uumlberschaubarer Aufwand durch Best-
Practice-Methode Mit dem KPI-Quick-
Check wird ein aufwaumlndiges Pro-
jekt vermieden Vielmehr kommt eine
Best-Practice-Methode zum Einsatz
die durch ein systematisches Verfah-
ren schnell zu belastbaren Ergebnissen
kommt Sie stellen in jedem Fall einen
hohen Wert fuumlr jegliche strategische
Planungen des Unternehmens dar
bull Einfacher Weg in die operative Op-
timierung Die gesamten Ergebnisse
der systematischen KPI-Analyse sind so
angelegt dass unmittelbar und ohne
weitere Zwischenschritte moumlgliche
Maszlignahmen fuumlr eine bedarfsgerechte
Steigerung der KPI-Qualitaumlt gestartet
werden koumlnnen
Verbesserungspotenziale
aktivieren KPI Optimize
Das elementare Steuerungselement zur
Prozessoptimierung ist das KPI-System
das sinnvollerweise auf anforderungsge-
rechten aktuellen und kontinuierlich ge-
nutzten Kennzahlen beruhen sollte KPI
Optimize unterstuumltzt wenn diese Voraus-
setzungen nicht vollstaumlndig erfuumlllt wer-
den koumlnnen Denn dahinter verbirgt sich
ein methodisches Konzept mit dem sich
sowohl einzelne Kennzahlen als auch das
gesamten Kennzahlensystem zielgenau
und wirksam auf eine neue Basis stel-
len lassen Idealerweise knuumlpft dieses
Projekt unmittelbar an einen KPI-Quick-
Check an weil damit eine gesicherte Ba-
sis fuumlr die Optimierungsplanungen ge-
nutzt werden kann
Die Vorteile von KPI Optimize
bull Potenziale zur Effi zienzsteigerung
werden maximal aktiviert Eine aus
dem Regelwerk des PI Institute abge-
leitete Best-Practice-Methodik gewaumlhr-
leistet einen zielgenauen Projektverlauf
mit hohen Nutzenperspektiven fuumlr die
Leistungsqualitaumlt und Wirtschaftlich-
keit in den Produktionsprozessen
bull Schrittweise Umsetzung moumlglich Es
besteht eine groszlige Flexibilitaumlt was die
Projektrealisierung betriff t weil sich die
Optimierungsdynamik durch eine suk-
zessive Vorgehensweise den unterneh-
mensindividuellen Realisierungsbedin-
gungen anpassen laumlsst
bull Langfristige Sicherung der Leistungs-
effi zienz in den Prozessen Die Reali-
sierungsmethode ist so angelegt dass
eine nachhaltige Wirkung erzielt wird
und auch kuumlnftige Veraumlnderungen dar-
in fl exibel abgebildet werden koumlnnen
bull Hoher Return on Investment Infol-
ge des hohen Effi zienzgewinns durch
die KPI-Optimierung wird uumlberdurch-
schnittlich ein signifi kanter wirtschaftli-
cher und qualitativer Nutzen erreicht
KPI-Self-Check
Wo liegen moumlgliche Schwaumlchen
Die Optimierungspotenziale in den Kenn-
zahlensystemen in der Produktion koumln-
nen aumluszligerst vielfaumlltig sein und sind typi-
scherweise von individuellen Beding-
ungen gepraumlgt Der KPI-Self-Check mit
seinen 20 Fragen bietet einen vergleichs-
weise einfachen und pragmatischen An-
satz um durch Identifi kation von Prob-
lembereichen den eigenen Hand-
lungsbedarf tendenziell zu ermitteln
Diesen fi nden Sie in der Praxishilfe die
kostenlos unter praxishilfenpi-iorg be-
stellt werden kann bw
KENNZIFFER DEM22666
n=343 310 Produktionsunternehmen
Quelle Felten Group 2009 2010
2 2 0 1 1 9
P R O Z E S S E O P T I M I E R E N U N D K O S T E N S E N K E N M I T M E S V O N S I E M E N S
AU F D E N bdquoManufacturing Excellence
Daysldquo die am 18 und 19 Mai auf dem Ge-
laumlnde des Elektronik-Werk-Amberg (EWA)
der Siemens AG stattfanden informier-
ten Experten von Siemens sowie Anwen-
der in Praumlsentationen und Fachvortraumlgen
umfassend uumlber die Manufacturing-Exe-
cution-Software-Loumlsung (MES) Bereits
Ende Maumlrz 2011 veranstaltete Siemens
in Toulouse (Frankreich) die ersten bdquoMa-
nufacturing Excellence Daysldquo zur neuen
Simatic-IT-Loumlsung fuumlr bdquoLife Sciencesldquo Houml-
hepunkt waumlhrend der bdquoManufacturing
Excellence Days 2011ldquo in Amberg war die
Live-Vorfuumlhrung der neuen Simatic-IT-
Version fuumlr die bdquodiskrete Fertigungldquo
Der erste Konferenztag wurde eingeleitet
von Spezialisten mit einer Vorstellung der
Simatic IT Praumlsentiert wurden die Potenzia-
le der Manufacturing-Execution-Software-
Loumlsung die in ihrer Standardfunktionalitaumlt
den Anforderungen jeder Industrie ent-
spricht die Produkte entwickelt und nach
den typischen Verfahren und Ablaumlufen der
Prozessindustrie herstellt
Den Nachmittag nahmen interessante
Anwendervortraumlge ein Berichtet wurde
uumlber die Erfahrungen mit dem Einsatz
von Simatic IT wie etwa von Chris Biddle
von Rolls Royce Baher Feiz-Marzoughi
von Siemens Industry oder Clark Dressen
von Dow Kokam sowie Luciano Rastelli
von Iveco
Tag zwei der Veranstaltung war be-
gleitetet von Live-Demos uumlber den Ein-
satz der Simatic-IT aus unterschiedlichen
Branchen beispielsweise in der komple-
xen Fertigung oder integriert in einer
mechatronischen Fertigungslinie
Groumlszligtes Highlight der Veranstaltung
war die gefuumlhrte Werksbesichtigung mit
Schwerpunkt auf dem Einsatz von Simatic
IT in der diskreten Anwendung im Elektro-
nik-Werk-Amberg Hautnah konnte im
Echtzeitbetrieb die Fertigung der spei-
cherprogrammierbaren Steuerungen der
Simatic-Familie erlebt werden Die Beson-
derheit daran Siemens implementierte in
der Surface-Mount-Device(SMD)-Ferti-
gung des EWA die eigene MES-Loumlsung Si-
matic IT ndash kurzum Simatic IT fertigt hier
Simatic Das Ganze natuumlrlich gemaumlszlig dem
Motto bdquoas low as possibleldquo Bereits seit
Ende letzten Jahres sind zwei der Ferti-
gungslinien mit Simatic IT in Betrieb Der
Trend geht zweifellos in eine durchgaumlngi-
ge und wirtschaftliche Automatisierung
das wurde schon damit bestaumltigt dass die
Umstellung auf Simatic IT bereits fuumlr zwei
weitere Linien in Planung ist Durch die
Automatisierung manueller Aktivitaumlten in
der Produktion der Qualitaumltsuumlberwa-
chung und Steuerung nimmt die SMD-
Fertigung im Werk eine besondere Stel-
lung ein Schnell und fl exibel moumlglichst
wenig Ausfallzeiten und gleichzeitig die
Garantie fuumlr gute Produktqualitaumlt ndash das
sind die zentralen Herausforderungen
Die eigene Herstellung lieszlig sich mit der
Einfuumlhrung des neuen Produktionsma-
nagementsystems enorm aufwerten und
fuumlr die Werker dieser Linie ist die Umstel-
lung im Vergleich zu vorher eine enorme
Erleichterung Mit dem neuen MES-Sys-
tem lassen sich nun Aufgaben uumlber Funk-
tionen wie zum Beispiel Betriebsplanung
Reduzierung der Materialbestaumlnde Uumlber-
wachung Schwundaufzeichnung und
-analyse Berechnung von Reserven und
Arbeitsvorgaumlngen Verfolgen der eff ekti-
ven Nutzung von Anlagen und Zustands-
uumlberwachung einfacher umsetzen bw
KENNZIFFER DEM
Manufacturing Excellence Days 2011Auf den diesjaumlhrigen bdquoManufacturing Excellence Daysldquo in Amberg praumlsentierten Experten von Microsoft und Sie-
mens sowie Anwender Informationen fuumlr Kunden Partner und Analysten zu den Themen MES-Trends innovati-
ve Technologien sowie die neue Version von Simatic IT
2 2 0 1 110
O B M A S C H I N E N B AU E R oder Zulie-
ferer Werkzeug- und Formenbauer oder
Seriendreherei Immer mehr mittelstaumln-
dische Fertigungsbetriebe geraten unter
den Druck einer wachsenden Nachfrage
Ein hoher Auftragsbestand und lange Lie-
ferzeiten gelten zwar gesamtwirtschaft-
lich als positive Indikatoren ndash verbessern
jedoch allein kein individuelles Betriebs-
ergebnis Wer mehr Produkte mit glei-
cher oder houmlherer Effi zienz produzieren
will versucht meist seine Kapazitaumlten zu
erhoumlhen Anschaff ung und Implementie-
rung neuer Produktionsmittel sind gerade
dann kein Thema mehr ndash und der Man-
gel an qualifi zierten Fachkraumlften macht
es schwer die Auftragsfl ut zu kanalisieren
Deshalb muumlssen jetzt die vorhandenen
Ressourcen optimal eingesetzt werden
Mensch Maschine Material
Manufacturing-Execution-Systeme kurz
MES sollen Fertigungsplaner dabei un-
terstuumltzen den Uumlberblick uumlber alle Res-
sourcen und Termine der Fertigung zu
behalten Sie bieten maumlchtige Planungs-
werkzeuge mit Simulationsmoumlglichkeiten
nach unterschiedlichen Prioritaumlten Doch
was theoretisch funktioniert schlaumlgt oft
in der Praxis fehl wenn der Planungs- und
Aumlnderungsaufwand die Moumlglichkeiten
des Betriebs uumlbersteigt Deshalb hat die
FAUSER AG aus Gilching bei Muumlnchen ihre
MES-Loumlsung JobDISPO Core auf eine voumll-
lig neue technologische Basis gestellt Die-
se vollstaumlndig auf Microsoft NET-Basis fuumlr
Windows 7 entwickelte Plattform poten-
ziert die Rechenleistung Selbst 100000
Arbeitsfolgen werden in Minuten verarbei-
tet ndash ein Nachtlauf der Planungsauftraumlge
gehoumlrt der Vergangenheit an Innerhalb
von Sekunden werden neue Vorgaben
mit dem aktuellen Planungsstand und
dem tatsaumlchlichen Fertigungsstand abge-
glichen Fertigungsplaner Gruppenleiter
oder Meister werden durch die neue Tech-
nologie wesentlich entlastet Neue Szena-
rien lassen sich auf bestimmte Zeitraumlume
Arbeitsplaumltze oder Maschinen begrenzen
Einfache Freigabe-Routinen sorgen da-
fuumlr dass nur genehmigte Planungsstaumlnde
umgesetzt werden Individuell anpassbare
Workfl ows propagieren die Aumlnderungen
im Betrieb Eine einzige Bildschirmmaske
enthaumllt alle jeweils notwendigen Informa-
tionen und Funktionen Die Entstehung
der Planung laumlsst sich zeitlich zuruumlckverfol-
gen so dass jeder einzelne Schritt plausibel
bleibt Durch voreingestellte Routinen und
abgespeicherte individuell anpassbare Re-
geln legt sich die halb- oder vollautomati-
sche Planung wie ein Handschuh uumlber den
Betrieb ndash und reagiert jederzeit auf manu-
elle Planungseingriff e Alle diese Neuerun-
gen von JobDISPO Core sorgen dafuumlr dass
sich die Fertigungsfeinplanung von Meis-
tern Betriebsassistenten oder Gruppenlei-
tern ausfuumlhren laumlsst Ohne Vorkenntnisse
unterschiedlicher Fertigungsphilosophien
oder Planungsstrategien werden anhand
individueller Arbeitsablaumlufe die taumlglichen
Aufgaben geloumlst Eingeschobene Eilauf-
traumlge Ruumlckstellungen wegen Material-
mangels oder Umplanungen auf andere
Fertigungseinrichtungen koumlnnen Unter-
nehmen nun fehlerfrei durchorganisieren
Alles in einer Bildschirmmaske
Die Auftragsuumlbersicht zeigt sofort an wel-
chen Stellen Handlungsbedarf besteht
welche Auftraumlge nicht termingerecht fer-
tig werden Aufgrund der aktuellen BDE-
P U B L I R E P O R TA G E J O B D I S P O C O R E V O N FA U S E R
Mit individuellen Workflows zum agilen FertigungsmanagementGerade im Mittelstand stehen Schnelligkeit und Flexibilitaumlt der Fertigung immer wieder im Gegensatz zu einer
Kapazitaumlts- Termin- und Produktivitaumltsplanung die zufriedene Kunden und wirtschaftliche Erfolge sichert Das
muss nicht so sein Die FAUSER AG stellt mit JobDISPO Core eine von Grund auf neue technologische Plattform
vor die gerade zu Zeiten hoher Auslastung wesentlich dazu beitraumlgt alle Ressourcen optimal zu verwenden
Dank neuer Rechenzyklen und individueller Workflows reagieren Fertigungsplaner muumlhelos und schnell auf
Anforderungen ndash in kuumlrzester Zeit werden neue Planungsstaumlnde im Betrieb propagiert
V O N W O L F G A N G S T O C K
Die Suche nach Ter-
minproblemen fuumlhrt
zu rot markierten Er-
gebnissen
2 2 0 1 1 11
P U B L I R E P O R TA G E J O B D I S P O C O R E V O N FA U S E R
Ruumlckmeldungen erkennt man auch wel-
che Auftraumlge bereits begonnen wurden
und wie sich die allgemeine Terminsitu-
ation darstellt Komplexe Projekte wer-
den genauso abgebildet wie einstufi ge
Erzeugnisse Waumlhlt man den betreff en-
den Auftrag an werden alle Arbeitsgaumlnge
angezeigt Ein Zeitstrahl verdeutlicht den
geplanten Durchlauf Zur Optimierung
betrachtet der Benutzer die ausgewaumlhl-
ten Arbeitsgaumlnge in der grafi schen Plan-
tafel Dort gewinnt er den Uumlberblick uumlber
die Kapazitaumlten der Fertigungsstaumltte Per
Drag and Drop verschiebt er nun einzelne
Arbeitsgaumlnge ndash und sofort wird aufgrund
des gewaumlhlten Workfl ows ein neues Pla-
nungsszenario erstellt Ebenso einfach
lassen sich Engpaumlsse an bestimmten Ar-
beitsplaumltzen beseitigen Fremdvergaben
simulieren oder neue Auftraumlge priorisie-
ren Als weitere Moumlglichkeiten der Planta-
fel koumlnnen Kapazitaumltserhoumlhungen durch
die Eingabe der Uumlberstunden durchge-
fuumlhrt oder Arbeitsgaumlnge gesplittet wer-
den um Kapazitaumltsluumlcken an bestimmten
Maschinen zu fuumlllen
Automatische Terminierung
Diese einfachen sofort in der Plantafel-
Ansicht verfuumlgbaren Eingriff smoumlglich-
keiten werden ergaumlnzt durch automati-
schen Komfort Mit der automatischen
Terminierung lassen sich alle Arbeits-
folgen fuumlr eine erste Grobplanung auf
die geeigneten Arbeitsplaumltze verteilen
Durch die Eingabe von Start- und Endter-
minen kann die automatische Planung
mit der vorhandenen manuellen kombi-
niert werden Eine Netzplandarstellung
erleichtert die Bearbeitung komplexer
mehrstufi ger Projekte An jeder Stelle der
Bildschirmmaske lassen sich weitere auf
den Kontext bezogene Informationen
einblenden Die Auslastung bestimmter
Ressourcen Terminkollisionen und Still-
staumlnde aufgrund fehlenden Materials
oder von Stoumlrungen ist in uumlbersichtlichen
grafi schen Auswertungen abrufbar
Deutliche Effi zienzsteigerungen
Alle am Fertigungsprozess beteiligten
Mitarbeiter und Manager behalten staumln-
dig den Uumlberblick uumlber die aktuelle Situ-
ation und nutzen JobDISPO gezielt um
Veraumlnderungen herbeizufuumlhren Vordefi -
nierte individuell anpassbare Routinen
und Workfl ows fassen bestimmte im-
mer wieder benoumltigte Planungsschritte
zusammen Sie koumlnnen einfach erneut
aufgerufen werden und ersparen da-
mit zahlreiche Eingaben Eine hohe Pla-
nungssicherheit auch bei kurzfristigen
Aumlnderungen laumlsst den gesamten Betrieb
aufatmen Fehler und Effi zienzverluste
werden vermieden Belastungen durch
hohen Auftragsdruck werden durch pro-
fessionelle Planung in Erfolgserlebnisse
uumlberfuumlhrt Damit die Planung mit der Si-
tuation in der Fertigung uumlbereinstimmt
muss man Ist-Daten uumlber den aktuellen
Arbeitsfortschritt wie in einem Regel-
kreis in neue Planungsrunden einbezie-
hen Diese Echtzeitdaten aus der Produk-
tion werden in JobDISPO Core ebenso
einfach erhoben Fuumlr bestimmte Rollen
und Arbeitsplaumltze lassen sich angepass-
te Erfassungsmasken vorlegen Sie er-
halten nur die Felder und Informationen
die auch benoumltigt werden So kann man
verschiedenste Erfassungsstrategien ein-
fach zu einem Gesamtsystem verbinden
Ob einzelne Werker mehrere Maschinen
bedienen nur Lager- und Entnahmebu-
chungen durchfuumlhren sollen oder kalku-
latorisch verschiedenen Bereichen zuge-
ordnet sind ndash jeder Benutzer sieht nach
seiner Anmeldung nur die fuumlr ihn rele-
vante Erfassungsmaske
Neue MES-Generation
Mit JobDISPO Core hat die FAUSER AG
ein Manufacturing-Execution-System
geschaff en das mittelstaumlndischen Be-
trieben und einzelnen Bereichen von
Groszligunternehmen die Transparenz und
Produktivitaumlt verleiht die im internatio-
nalen Wettbewerb unerlaumlsslich sind Dar-
uumlber hinaus ist das System selbst so intel-
ligent fl exibel und informativ geworden
dass jeder Fertigungsbetrieb damit auf
Anhieb seine Prozesse verbessern kann
Die FAUSER AG praumlsentiert JobDISPO
Core auf der EMO (19 bis 24 September)
in Hannover in Halle 25 Stand J 33 r t
Wolfgang Stock ist Entwicklungsleiter bei der
FAUSER AG in Gilching bei Muumlnchen
KENNZIFFER DEM22754
In der Plantafel
lassen sich die
Arbeitsgaumlnge per
Drag and Drop
bewegen
Aussagekraumlftige
Daten werden
uumlbersichtlich prauml-
sentiert
Individuell an-
passbare Work-
fl ows erleichtern
die Fertigungs-
feinplanung
Bilder Fauser AG
2 2 0 1 112
N I C H T E R S T seit der TS 16949 planen
die Betriebe ihre Produktionsprozesse bis
ins kleinste Detail planen die Reaktion auf
Abweichungen planen fuumlr Notfaumllle pla-
nen Sicherung und Lenkung der Produk-
trealisierung planen die Anpassung und
die Planung der Prozesse Von der Produk-
tionsplanung uumlber das Qualitaumltsmanage-
ment bis hinab zur Feldebene der An-
triebe und Sensoren lenken und sichern
Regelkreise die Produktrealisierung Die-
se Regelkreise erfassen Produktionsdaten
entweder kontinuierlich oder in einem
Abstand der uumlber statistische Modelle
bestimmt wird beispielsweise SPC In der
Automatisierungs- und Leitebene werden
die eingestellten Parameter und gemes-
senen Daten sowie die Ruumlckmeldungen
der Feldgeraumlte Maschinen und Leitrech-
ner dezentral erfasst genutzt und teilwei-
se zu Informationen etwa Kennzahlen
KPI verdichtet Oberhalb der Automati-
sierungsebene realisieren Informationen
Vorgaben Anweisungen und Auftraumlge
den Produktionsprozess Das erscheint
als luumlckenlose Erfassung des Betriebsge-
schehens ist aber nur eine zweckgerich-
tete Datensammlung mit einer Fuumllle von
unterschiedlichen Zielsetzungen aus der
nur mit Muumlhen relevante Informationen
im Konfl iktfall gewonnen werden
Die Anweisungen und Ruumlckmeldungen
zwischen Werkern Schichtfuumlhrern und
Planern werden in den Betrieben detail-
reich dokumentiert und archiviert Dazu
gehoumlren zum Beispiel die Auftragsdaten
die Qualitaumltsdaten die Faumlhigkeiten und
der Einsatz der Pruumlfmittel Werkzeuge und
Maschinen Werden uumlber Barcode-Scanner
oder RFID-Empfaumlnger die Seriennummern
vereinzelter Teile durch die Fertigung ver-
folgt dann koumlnnen die Lose und Chargen
in Bewegungsprofi le fuumlr Einzelteile und
Baugruppen aufgeloumlst werden Doch in
dieser Datensammlung hinterlassen die
bisher unbekannten
Fehler die Ruumlckrufkos-
ten verursachen und
fuumlr die eine Traceability-
Software betrieben wird
gerade keine Spur sonst
waumlren es ja bekannte
Fehlerquellen die das Qualitaumltsmanage-
ment uumlberwacht zum Beispiel Warenein-
gang fuumlr Rohstoff e und Vorprodukte Er-
gebnisse von Bearbeitungsschritten und
Montagen Faumlhigkeiten von Maschinen
Werkzeugen und Pruumlfmitteln
Die bekannten Fehler erkennt die Pro-
duktion nach Plan und begegnet ih-
nen mit geeigneten Maszlignahmen Die
unbekannten Fehlerquellen erkennen
Menschen nachtraumlglich als bisher unbe-
achtete Zusammenhaumlnge Fuumlr diesen Er-
kenntnisschritt brauchen die Menschen
relevante und gesicherte Informationen
Um die Informationsqualitaumlt zu sichern
gibt es leistungsfaumlhige Werkzeuge zur
Datensammlung und Aufbereitung zur
Informationsverdichtung und zur Be-
reitstellung Die Auswahl der relevanten
Informationen ist ungleich anspruchs-
voller denn es soll ja etwas bisher Un-
bekanntes erkannt werden Die Siche-
rung des gesamten Betriebsgeschehens
in einer Datenbank verlagert diese Ar-
beit nur in einen unguumlnstigen Zeitpunkt
Wirtschaftlicher und erfolgreicher ist es
wenn der Betrieb sein Erfahrungswissen
nutzt und im Vorgriff eine Auswahl po-
tenziell relevanter Informationsquellen
fuumlr die kommende Fehlersuche triff t
Qualitaumltskosten deutlich senkenTraceability-Software schuumltzt vor ausufernden Ruumlckrufkosten und drohender Produkthaftung das behaupten
die Softwareanbieter seit Jahren Wenn die Software den Materialfluss rekonstruiert ndash von einem fehlerhaften
Produkt bis zu einer Fehlerquelle und von dort ausgehend bis zur Charge fuumlr den Ruumlckruf ndash dann waumlre die Leis-
tung vollbracht Ist die Fehlerquelle bekannt ist das eine willkommene Rationalisierung Aber gerade die Fehler-
suche ist aufwaumlndig und muss schnell zum Erfolg fuumlhren damit die Ruumlckrufkosten moumlglichst gering ausfallen
Und dabei geht es um unbekannte Fehlerquellen die noch nicht in der FMEA stehen um Zustaumlnde die noch kei-
ne Parameter in der SPC oder bei den Faumlhigkeiten sind um Werte der kein Leitrechner und keine Maschinen-
steuerung bisher als kritisch bewertet Erst wenn es gelingt die Ursachen fuumlr einen bislang unbekannten Fehler
schneller sicherer und praumlziser zu finden dann werden die Ruumlckrufkosten geringer ausfallen
V O N S V E N O R I M M E L S P A C H E R
T R A C E A B I L I T Y - L Ouml S U N G E N
Erst wenn es gelingt die Ursachen fuumlr einen
bislang unbekannten Fehler schneller siche-
rer und praumlziser zu fi nden dann werden die
Ruumlckrufkosten wirklich geringer
Sven O Rimmelspacher wurde 2006 zum
Geschaumlftsfuumlhrer der Pickert amp Partner
GmbH bestellt 2007 stieg er als einer
von drei Gesellschaftern ein und uumlber-
nahm Anfang 2009 die Mehrheit der An-
teile Er ist heute hauptverantwortlich fuumlr
Produkt- und Marketingstrategien
2 2 0 1 1 13
T R A C E A B I L I T Y - L Ouml S U N G E N
In der FMEA erfasst der Betrieb die be-
kannten Fehler Ursachen und Auswir-
kungen und ihren meist komplexen Zu-
sammenhang Daraus werden Pruumlfplaumlne
abgeleitet die alle bekannten Fehler ver-
meiden Der Betrieb ist bestrebt die Pro-
duktivitaumlt zu steigern und gleichzeitig
die Qualitaumltskosten zu senken Es ist Ziel
der statistischen Prozesskontrolle die
fuumlr das geforderte Qualitaumltsniveau not-
wendige Anzahl der Pruumlfungen zu mini-
mieren Weil hier die Pruumlfdichte und die
Merkmale ohne Schranken vergroumlszligert
werden koumlnnen genau deswegen ist es
sehr unwahrscheinlich auf diesem Weg
relevante Informationen fuumlr eine kom-
mende Fehlersuche zu gewinnen ndash ganz
abgesehen von den damit verbundenen
schrankenlosen Qualitaumltskosten Eine viel
bessere Quelle fuumlr relevante Informatio-
nen ist die Automatisierungsebene
Die Qualitaumltssicherung pruumlft das Ergeb-
nis eines Bearbeitungsschritts die Auto-
matisierung muss ihn vollziehen Fuumlr die-
sen Vollzug nutzt die Automatisierung eine
Fuumllle von Soll-Werten und Ist-Zustaumlnden
Die Masse dieser Informationen bleibt in
den Maschinen und Feldgeraumlten verbor-
gen etwa der Ohmsche Widerstand eines
Thermoelements vor dem Wandler Doch
viele Informationen sind aus Sicht der Her-
steller der Feldgeraumlte Maschinen und An-
lageninfrastruktur so bedeutend dass sie
an Schnittstellen fuumlr die Uumlberwachung und
Steuerung technischer Prozesse bereitste-
hen (SCADA Supervisory Control and Data
Acquisition) Durch die immer groumlszligere Ver-
breitung von OPC-faumlhigen Maschinen und
Automatisierungsgeraumlten wird SCADA zu-
nehmend unabhaumlngig von den groszligen
Herstellern und erfasst immer groumlszligere Teile
der Herstellungsprozesse in
den Betrieben OPC (Object
Linking and Embedding for
Process Control) wird dort
eingesetzt wo Feldgeraumlte
und Maschinen verschiede-
ner Hersteller ein gemein-
sames fl exibles Netzwerk
bilden
Uumlber OPC hat auch eine
Traceability-Loumlsung Zugriff
auf viele Information aus
der Automatisierungsebe-
ne Aus diesem umfang-
reichen Angebot kann ein
Betrieb die nach seiner Ein-
schaumltzung relevanten Infor-
mationen fuumlr die kuumlnftige
Suche nach unbekannten
Fehlerquellen auswaumlhlen
erfassen bewerten ver-
dichten und bei Bedarf gezielt bereitstel-
len Ein bekannter Automobilzulieferer
hat in seinen Werken in Frankreich in der
Tschechischen Republik in Mexiko und
in China bereits eine Traceability-Loumlsung
die uumlber die Qualitaumlts- und Produktions-
daten hinaus fuumlr jedes Teil von jedem
durchlaufenen Bearbeitungszentrum die
eingestellten Prozessparameter die ein-
gesetzten Werkzeuge die gemessenen
Maschinenzustaumlnde und die Ruumlckmel-
dungen der Steuerprogramme erfasst
Die Kundenreklamation ist nicht nur An-
sporn sie ist auch eine unverzichtbare
Leistung fuumlr den kontinuierlichen Verbes-
serungsprozess der Betriebe Denn Re-
klamationen praumlzisieren die Spezifi katio-
nen und verbessern die statistischen
Modelle Gibt eine Reklamation den Hin-
weis auf einen bisher unbekannten Feh-
ler dann rekonstruiert die Traceability-
Loumlsung ausgehend von der
Seriennummer den Produktionszeit-
punkt den vereinzelten Teilestamm und
die Produktionsstrecke Zur Kontrolle
werden fuumlr diese Produktionsstrecke alle
vorhandenen Qualitaumlts- Produktions-
und Auftragsdaten aus dem Datenbe-
stand zusammengefuumlhrt und fuumlr die Feh-
lersuche bereitgestellt Von besonderem
Interesse ist dabei der Soll-Ist-Vergleich
der vollstaumlndigen Plandaten Produkti-
onslenkungsplan Prozessplan Steue-
rungsprogramme und Steuerungspara-
meter So kann ein menschliches
Versagen fruumlhzeitig ausgeschlossen wer-
den Fuumlr die eigentliche Fehlersuche wer-
den dann die Plandaten den Ruumlckmel-
dungen der Feldgeraumlte Maschinen und
Leitrechner gegenuumlbergestellt Werden
neue Fehlerquellen erkannt dann erwei-
tert der Betrieb die FMEA und optimiert
die Fertigungsprozesse und Pruumlfplaumlne
Auf diesem Weg verbessert eine Tracea-
bility-Loumlsung die Fehlersuche und er-
moumlglicht eine Chargenbestimmung in
bisher unerreichter Schaumlrfe Praumlzision
und Geschwindigkeit bw
KENNZIFFER DEM22663
Uumlber OPC hat eine Traceability-Loumlsung einen standardisierten Zugriff auf viele Informationen
aus der Automatisierungsebene OPC (Object Linking and Embedding for Process Control) wird
dort eingesetzt wo Feldgeraumlte und Maschinen verschiedener Hersteller ein gemeinsames fl e-
xibles Netzwerk bilden Bilder Pickert amp Partner
Die Kundenreklamation ist nicht nur Ansporn sie ist auch eine unver-
zichtbare Leistung fuumlr den kontinuierlichen Verbesserungsprozess
der Betriebe Denn Reklamationen praumlzisieren die Spezifi kationen
verbessern die statistischen Modelle und geben Hinweise auf bisher
unbekannte Fehler
2 2 0 1 114
DIE HERSTELLENDE Industrie gehoumlrt tra-
ditionell nicht zu den Bereichen in der sich
technische und technologische Neuerun-
gen besonders schnell durchsetzen erst
recht nicht wenn diese Neuerungen den
Weg uumlber die Unterhaltungsindustrie und
den privaten Bereich genommen haben
Zu groszlig ist die Sorge um die Sicherheit der
Produktion selbst und der kritischen Daten
die im Herstellprozess eine wichtige Rol-
le spielen So ist es auch heute noch keine
Seltenheit dass man in Produktionsunter-
nehmen eine strikte Trennung von Offi ce-
Anwendungen und Systemen zur Prozess-
und Produktionsfuumlhrung anwendet
Waumlhrend in den Verwaltungen die meis-
ten Geschaumlftsprozesse zumindest IT-ge-
stuumltzt ablaufen und Systeme etabliert sind
mit denen diese Prozesse abgebildet wer-
den werden in den allermeisten Produkti-
onsstaumltten viele relevante Ablaumlufe nach wie
vor manuell und ohne durchgaumlngige Hilfe
von IT-Systemen abgewickelt
Manuelle Geschaumlftsprozesse
Klassische ERP-Systeme unterstuumltzen die
kommerziellen Geschaumlftsprozesse und de-
fi nieren produktionsrelevante Informatio-
nen wie Auftraumlge Rezepte und Arbeitsab-
laumlufe fuumlr die Durchsetzung der Produktion
Haumlufi g werden diese Informationen in Pa-
pierform an die Abteilungen weitergege-
ben die fuumlr die Produktion verantwortlich
sind Die Arbeitspapiere enthalten alle fuumlr
die Bearbeitung notwendigen Daten und
Ablaumlufe Die Arbeitsvorbereitung plant
dann ndash oft nicht adaumlquat IT-gestuumltzt ndash die
Vorgaben fuumlr die Mitarbeiter in den Anla-
gen ein
Diese erhalten bdquoLaufpapiereldquo mit denen
Schritt fuumlr Schritt die manuellen Produk-
tionsschritte abgearbeitet werden Dabei
muumlssen die Mitarbeiter an unterschiedli-
chen Systemen Parameter Sollwerte und
andere Daten eingeben die als Vorgabe
auf dem Papier notiert sind Dazu kommen
Ruumlckmeldungen die auf Visualisierungs-
systemen dargestellt und zu bestimmten
Zeiten auf dem bdquoLaufzettelldquo protokolliert
werden muumlssen Nachdem ein Laufzettel
vollstaumlndig ausgefuumlllt ist gelangt er ndash meis-
tens deutlich verzoumlgert zur Produktion
ndash wieder zu den Bearbeitern die das Ge-
schaumlftssystem mit den Daten fuumlttern
Auch die regelmaumlszligige Wartung und In-
standhaltung der Anlagen und Maschinen
ist ein kritischer Faktor Oft ist eine moumlg-
lichst hohe Gesamtanlagenverfuumlgbarkeit
(OEE) ein wesentliches Geschaumlftsziel eines
Produzenten Um dieses Ziel sicherzustel-
len werden tagtaumlglich Wartungsaktivitaumlten
geplant und durchgefuumlhrt Neben automa-
tisierten Wartungsaktivitaumlten sind in einem
Produktionsbetrieb in aller Regel eine Rei-
he von Pruumlfungen und Instandhaltungs-
maszlignahmen manuell durchzufuumlhren Hier
gilt in gleicher Weise die vorgenannte Pro-
blematik der Medienbruumlche Waumlhrend im
Businesssystem oder im Wartungsma-
nagementsystem alle Aktivitaumlten geplant
und ruumlckgemeldet werden koumlnnen sind
die Instandhalter meist mit Papier und Blei-
stift auf dem Weg durch die Produktions-
anlagen Neben den Fehlermoumlglichkeiten
durch Mehrfacheingaben und Ablesefeh-
ler kann bei dieser Form der Bearbeitung
keine verlaumlssliche Ruumlckverfolgung der Tauml-
tigkeiten stattfi nden Die verspaumlteten und
teilweise fehlerhaften Buchungen fuumlhren
so zwangslaumlufi g zu Qualitaumltsproblemen
Falschinterpretationen der Lagerbestaumlnde
oder fehlenden Ersatzteilen Der gesamte
Produktionsablauf wird beeintraumlchtigt und
hohe Kosten fuumlr Lagerhaltung und Produk-
tionsausfaumllle verursacht
Medienbruumlche vermeiden
Dabei sind es einfache Veraumlnderungen
die in einer Produktionsanlage zu besserer
Qualitaumlt und Auslastung beitragen koumlnnen
Mit einem mobilen Workfl owmanagement-
system ndash mit heutiger Technik auf einem
industrietauglichen Handheld genauso
lauff aumlhig wie auf einem guumlnstigen Smart-
phone oder einem modernen Tablet ndash las-
sen sich nahezu alle denkbaren manuellen
Geschaumlftsprozesse IT-gesteuert und ohne
In die Produktion mit Mobile Apps Noch vor nicht allzulanger Zeit wurden sie von vielen Managern in der Geschaumlftswelt als Spielzeug abgetan Heu-
te sind Smartphones und Apps schon laumlngst nicht mehr aus der Geschaumlftswelt wegzudenken Welcher Manager
geht noch auf Reisen ohne staumlndig uumlber E-Mail auf dem Laufenden zu sein Wer nutzt nicht die allgegenwaumlrtigen
kleinen Helfer fuumlr die Kommunikation mit dem eigenen Unternehmen Geschaumlftspartnern und Kunden Keine
Frage die mobile Revolution ist in vollem Gange und sie haumllt auch Einzug in die Produktionsindustrie
V O N M I C H A E L F A T U M
M O B I L E I T - L Ouml S U N G E N I N P R O D U K T I O N S U M G E B U N G E N
Administrations-
anwendung Die
Konfi guration
der manuellen
Arbeitsablaumlufe
erfolgt menuuml-
gefuumlhrt in der
Administrations-
anwendung
2 2 0 1 1 15
M O B I L E I T - L Ouml S U N G E N I N P R O D U K T I O N S U M G E B U N G E N
M e d i e n b r uuml c h e
bearbeiten Vor-
gabedaten und
A r b e i t s a b l auml u f e
werden direkt aus
dem Business-
system oder dem
Produktionsma-
nagementsystem an das Mobilgeraumlt uumlber-
tragen sinnvollerweise zusammen mit
zusaumltzlichen qualitaumlts- oder sicherheits-
verbessernden Aktivitaumlten die direkt in die
Geschaumlftsprozesse eingebunden werden
Damit laumlsst sich etwa auszuschlieszligen dass
ein Instandhalter seine Aufgaben am fal-
schen Geraumlt ausfuumlhrt weil uumlber das Mobil-
geraumlt mittels RFID- oder Barcodescan Fo-
toerkennung oder Lokalisierung vor jedem
Arbeitsgang automatisch gepruumlft werden
kann ob sich der Benutzer am richtigen
Ort befi ndet Und natuumlrlich kann der Be-
arbeiter zu jedem Arbeitsgang zusaumltzliche
Informationen wie Bedienungsanleitung
oder Montagehinweise erhalten um die
Arbeit qualitativ hochwertiger ausfuumlhren
zu koumlnnen Ruumlckmeldungen von Taumltigkei-
ten Materialien usw koumlnnen uumlber die Tas-
tatur des Mobilgeraumltes oder durch andere
Hilfsmittel etwa einem geraumlteinklusiven
Barcodescanner erfasst werden
Online-und Offl ine-Verbindung
Befi ndet sich der Benutzer des Mobilgerauml-
tes in einem durch das jeweilige Netz ab-
gedeckten Bereich (zum Beispiel WLAN
UMTS EDGE LAN usw) so kann er zusaumltz-
liche Informationen uumlber den Status des
Geraumltes Trends und Parameter zur Bear-
beitungszeit aus dem Onlinesystem (etwa
direkt aus einem Prozessrechner) auf dem
Mobilgeraumlt zur Anzeige bringen Viele Be-
reiche in Produktionsanlagen sind jedoch
nicht an das Onlinenetz angebunden weil
es sich um besonders gesicherte Bereiche
explosionsgeschuumltzte Zonen oder weitlaumlu-
fi ge Areale handelt Damit auch in diesen
Bereichen Mobilgeraumlte zum Einsatz kom-
men koumlnnen muumlssen diese uumlber eine eige-
ne Datenbank verfuumlgen uumlber die waumlhrend
des Offl ineaufenthaltes alle Daten zwi-
schengespeichert werden Sobald der Be-
nutzer wieder in einen netzabgedeckten
Bereich kommt muss eine automatische
oder benutzerinitiierte Datenreplikation
zur zentralen Datenbank erfolgen
Kennzahlen ndash immer und uumlberall
Manager von Produktionsanlagen benouml-
tigen Kennzahlen um ihre Produktion
verlaumlsslich zu betreiben So muumlssen sie
staumlndig uumlber die Auslastung und Verfuumlg-
barkeit der Anlagen informiert sein um
bei Engpaumlssen sofort zu einer Entschei-
dung faumlhig zu sein Durch Echtzeitanbin-
dung an die Produktionsanlagen kann
jederzeit an jedem Ort und unverzuumlglich
nach dem Eintreten eines Ereignisses re-
agiert werden Das schaff t Vertrauen und
Sicherheit fuumlr die Produktion
Mobility in der Produktion
Das Gieszligener Softwareunternehmen ad-
venco Consulting GmbH ist Full-Service-
Dienstleister im Bereich Manufacturing
IT und unterstuumltzt mit seinen Produkten
und Dienstleistungen die Kunden dabei
ihre Produktionsprozesse zu verbessern
und leistungsfaumlhiger zu machen Eine we-
sentliche Rolle spielen dabei die hier bei-
spielhaft genannten Komponenten key-
2operate und key2value um manuelle
Aktivitaumlten in der Produktion zu automa-
tisieren Dabei versorgt die Business-App
bdquokey2valueldquo Entscheider ortsunabhaumlngig
mit allen wichtigen Informationen und
Kennzahlen der Produktion
Durch eine Reihe repraumlsentierender Dar-
stellungen auf dem Mobilgeraumlt koumlnnen kri-
tische Kennzahlen Alarme Tachometeran-
zeigen usw in Echtzeit angezeigt und bei
Auff aumllligkeiten beispielsweise Trends ver-
glichen werden Um ein komplettes Bild
uumlber den Zustand der Produktion zu er-
halten greift das System direkt auf ein Ma-
nufacturing-Intelligence-System uumlber ein
bdquoUnifi ed Production Modelldquo zu Damit sind
alle Daten und Werte abrufbar die im Busi-
ness-Intelligence-System (BI EMI) bereits
angelegt und berechnet wurden Die ein-
fache Konfi guration direkt auf dem Mobil-
geraumlt erlaubt Ad-hoc-Dashboards um auch
Informationen in Relation zu sehen fuumlr die
keine vorkonfi gurierten Reports vorliegen
Mit der App key2operate koumlnnen nahezu
beliebige manuelle Geschaumlftsprozesse erstellt
und mit industrietauglichen mobilen Geraumlten
wie Handhelds mit Barcode- oder RFID-Scan-
ner Tablets Smartphones usw automatisiert
werden Der Ersteller der Ablaumlufe hat die Moumlg-
lichkeit manuelle Aktivitaumlten auf einfache Wei-
se als Workflow vorzugeben Zunaumlchst defi-
niert er die Datenbankstruktur und eliminiert
damit von vorneherein komplexe Schnittstel-
lendefinitionen Im zweiten Schritt legt der
Designer fest auf welche Weise dem spaumlteren
Benutzer die Daten auf dem Bildschirm visu-
alisiert werden und wie der Workflow-Ablauf
zu bedienen ist Zum Schluss wird der Ablauf
durch die Sequenzierung der Menuumls festge-
legt So kann ohne IT-Kenntnisse eine unbe-
grenzte Anzahl von Workflows erzeugt und
angepasst werden
Die grafi sch erstellten Arbeitsablaumlufe
werden gemeinsam mit der passenden
Grafi kdarstellung auf die Mobilgeraumlte gela-
den und als digitale Arbeitsanweisungen
uumlbergeben Gleichzeitig koumlnnen Anleitun-
gen Fotos oder Dokumentationen zu den
Ablaumlufen hinzugefuumlgt werden um Aufga-
ben gezielt zu erlaumlutern und fuumlr eine fehler-
freie Bearbeitung zu sorgen Uumlber manuelle
Eingabe Scannen von Barcodes oder RFID-
Tags werden Anlagen und Geraumlte identifi -
ziert und Ruumlckmeldungen zum Abarbei-
tungsstatus erfasst Gegebenenfalls koumlnnen
wichtige Parameter waumlhrend des Arbeits-
ablaufes direkt visualisiert und uumlberwacht
werden Uumlber einen Task Scheduler koumlnnen
die Arbeitsablaumlufe geplant werden um sie
auf dem richtigen Endgeraumlt online oder off -
line abarbeiten zu lassen Durch die Einbin-
dung der manuellen Prozesse in die IT-Um-
gebung werden die Aktivitaumlten verlaumlsslicher
und nachvollziehbar Sie koumlnnen geplant
und uumlberwacht werden und verbessern die
Arbeits-und Produktionsqualitaumlt bw
KENNZIFFER DEM22665
Maskeneditor Die Visualisierungsoberfl aumlche der Mo-
bilgeraumlte kann mit dem Maskeneditor frei zusammen-
gestellt werden Bilder advenco Consulting
iPhone Selbst zu-
sammengestell-
te Dashboards fuumlr
iPhone und iPad
key2operate
Client Indus-
trietaugliche
Menuumldarstel-
lung fuumlr Mo-
bilgeraumlte
2 2 0 1 116
M I T S E I N E N Freunden weltweit rund
um die Uhr zu kommunizieren Videos
und Fotos auszutauschen oder sich per
Smartphone-App aktuell uumlber Fuszligball-
Zwischenspielstaumlnde zu informieren
stellt fuumlr die iPhoneiPad-Generation
keine groszlige Herausforderung dar Die
Leichtigkeit der Informationsbeschaf-
fung gepaart mit Lifestyle-Anspruumlchen
entspricht der heutigen Normalitaumlt eine
Normalitaumlt die das private Leben be-
herrscht allerdings in der industriellen
Umgebung noch Platz fuumlr Innovationen
bietet Dass auch Produktionsunterneh-
men von der Leichtigkeit der Informati-
onsbeschaff ung profi tieren koumlnnen ist
unbestritten Langfristiges Planen und
Beobachten von Marktentwicklungen
sind oftmals nicht mehr moumlglich Unter-
nehmensrelevante Entscheidungen muumls-
sen kurzfristig getroff en werden Damit
Entscheidungsgrundlagen auch dann
zur Verfuumlgung stehen wenn man sie be-
noumltigt ist der ortunabhaumlngige Zugriff auf
aktuelle Produktionskennzahlen oder
Kennzahlenanalysen unumgaumlnglich Der
Informationszugriff sollte sich einfach
mobil und fl exibel gestalten Der Einsatz
moderner Hardware hohe Performance
und absolute Zugriff sicherheit sind wei-
tere Anforderungen an ein intelligentes
Informationssystem
Aus den Daten die
richtigen Schluumlsse ziehen
Business-Intelligence-Softwaresysteme
kurz BI-Systeme unterstuumltzen die logische
und physische Konsolidierung inhomoge-
ner Datenquellen Das heiszligt Informationen
werden erfasst logisch verknuumlpft und auf-
bereitet Schlussendlich liefern BI-Systeme
die gewuumlnschten Entscheidungsgrundla-
gen fuumlr die Entscheidungstraumlger BI-Syste-
me bedienen sich der Daten bereits eta-
blierter Unternehmenssoftwareloumlsungen
So bieten ERP- (Enterprise-Resource-Plan-
ning-) oder MES-(Manufacturing-Executi-
on-) Systeme eine operative Datengrund-
lage zur Ermittlung von Kennzahlen oder
zum Erstellen von Analyse-Charts
Der Erfolg von Business Intelli-
gence liegt in der technischen
Umsetzung
Nur eine technisch saubere Loumlsung die in
der Anwendung auch Spaszlig macht wird
zum gewuumlnschten Erfolg fuumlhren Beschaumlf-
Mobiler Zugriff auf aktuelle Produktionsdaten
Business Intelligence uumlberwindet die organisatorische Grenze von der Geschaumlftsebene
in den Shopfloor Meister und Produktionsleiter koumlnnen bei Meetings direkt auf aktuelle
Kennzahlen und Analyse-Charts aus der Produktion zuruumlckgreifen Ausgedruckte Excel-
Tabellen oder handschriftliche Journalbuumlcher gehoumlren der Vergangenheit an
V O N I N G C H R I S T I A N E R L I N G E R
B U S I N E S S I N T E L L I G E N C E I N D E R F E R T I G U N G
Business Intelligence nach dem Selbstbedienungsprinzip liegt im Trend Einfach und fl exibel
Charts zusammenstellen und aktuelle Auswertungen visualisieren
Mit einer mobilen Anwen-
dung lassen sich ortsun-
abhaumlngig und in Echtzeit
Kennzahlen Analysen und
Prozesszustaumlnde abrufen
2 2 0 1 1 17
B U S I N E S S I N T E L L I G E N C E I N D E R F E R T I G U N G
tigt man sich mit Unternehmensdaten
wird man schnell erkennen koumlnnen dass
sehr groszlige Datenmengen und eine hohe
Abhaumlngigkeitskomplexitaumlt zutage treten
werden Performance ist daher der Schluumls-
sel zum Erfolg In-Memory-Technologien
bieten heute die entsprechenden Moumlg-
lichkeiten hoch-performante Datenzugrif-
fe zu realisieren Dabei werden Informati-
onen aus Datenbanken nicht mehr von
der Festplatte gelesen sondern in einem
Arbeitsspeicher vorgehalten Antwortzei-
ten unter einer Sekunde sind so realisier-
bar Analyse-Ergebnisse und Kennzahlen
lassen sich in Echtzeit berechnen und vi-
sualisieren Mobile Anwendungen spielen
dabei eine wichtige Rolle Bei kritischen
Unternehmensdaten wird allerdings die
Sicherheit nach wie vor im Vordergrund
stehen Denn was passiert mit den Daten
aus dem Arbeitsspeicher bei einem Ser-
ver-Crash Wie weit sind die technischen
Loumlsungen fortgeschritten um in einer
ausschlieszliglichen In-Memory-Anwendung
beim Crash keine Daten zu verlieren Fra-
gen die durchaus berechtigt sind und in
der Fachwelt sehr diff erenziert diskutiert
werden Oftmals sind Marketingsansaumltze
der groszligen Hersteller ausschlaggebend
fuumlr geaumluszligerte Meinungen
Der Industrieanwender wird die
Richtung vorgeben
Schlussendlich wird der Kunde ent-
scheiden wie er seine Datenverarbei-
tung kuumlnftig erledigen moumlchte Fakt ist
dass hohe Anspruumlche an Bedienkomfort
und Datensicherheit gestellt werden In
Fachkreisen wird daher haumlufi ger daruumlber
gesprochen warum nicht beide Tech-
nologien In-Memory und klassisches
Datawarehousing in Kombination zum
Einsatz kommen koumlnnen So genannte
hybride Technologien zeichnen sich ab
Dabei werden die Daten weiterhin in re-
lationalen Datenbanken geschrieben die
Zugriff sdaten allerdings im Cache vorge-
halten Somit werden die Zugriff e auf die
Datenbank verhindert aber die Informa-
tionen trotzdem in die Datenbank ge-
schrieben Enorm verkuumlrzte Zugriff szei-
ten ohne dabei die Datensicherheit aus
dem Auge zu verlieren sind so moumlglich
Moderne Softwarehaumluser stellen
sich der Herausforderung
Agilitaumlt ist eine Eigenschaft die die Zu-
kunft der Produktionsunternehmen in Eu-
ropa mit beeinfl ussen wird Dafuumlr ist eine
entsprechende Softwareunterstuumltzung
notwendig Business Intelligence ist heute
bei vielen Unternehmens-Softwareloumlsun-
gen ein Thema So auch im klassischen
Fertigungsbereich wo BI-Loumlsungen in Ver-
bindung mit einem MES-System zum Ein-
satz kommen sollten Das stellt die MES-
Anbieter vor eine groszlige Herausforderung
die Einsatz und Entwicklungs-Know-how
verlangen
Die PROXIA Soft-
ware AG ein junges
bayrisches Soft-
wareunternehmen
hat sich dieser Aufga-
benstellung gewid-
met Dieses Unterneh-
men kann heute seine
Kunden mit einem
MES-Softwaresystem
und einer BI-Loumlsung
mit zukunftstraumlchtiger
Softwaretechnologie
ausstatten Die Modu-
le KPIweb und DASH
web bilden neben den
klassischen MES-Mo-
dulen MDEBDE Leit-
standFeinplanung
PEPPersonaleinsatz-
planung usw die Busi-
ness-Intelligence-An-
wendung fuumlr die
Produktion Diese BI-
Module sind mit hybri-
der Datenverarbei-
t u n g s t e c h n o l o g i e
ausgestattet und koumln-
nen als Mobile-An-
wendung zum Einsatz
kommen Anspruumlche zu kanalisieren und
daraus die beste Loumlsung zu entwickeln
steht im Vordergrund der PROXIA-Ent-
wicklungsabteilung r t
Christian Erlinger ist bei der PROXIA Software
AG fuumlr das Produktmarketing zustaumlndig
KENNZIFFER DEM22714
PROJEKT [erfolg]Wojtek Czyz ist einer der besten deutschenLeichtathleten im Behindertensport Gemeinsammit proALPHA wird der mehrfache Weltmeister und Paralympics-Sieger bei seinem PROJEKT London 2012 [erfolge] feiern
Anspruch von proALPHA ist es jedes PROJEKT im Sinne unserer Kunden zum [erfolg] zu fuumlhren Unsere innovativen Technologien und Service-leistungen werden bereits heute von mehr als 1700 zufriedenen Kunden weltweit eingesetzt
wwwproalphadeDie ERP-Loumlsung fuumlr den Mittelstand
Alle PROXIA-Web-Applikationen werden auf Basis des Browser-Plug-ins Microsoft Silverlight
programmiert Microsoft Silverlight hat sich als ideale Plattform fuumlr komplexe Geschaumlftsan-
wendungen im Internet etabliert
2 2 0 1 118
DAS ERREICHEN der Unternehmensziele
einer leistungsfaumlhigen Fabrik ist heute ab-
haumlngig von schnellen Reaktionszeiten und
kurzen zuverlaumlssigen Prozessketten sowie
einer entsprechenden Qualitaumltssicherung
Insbesondere im Umfeld der SMT (Surface-
Mount-Technology-) Fertigungslinien hat
Praumlzision houmlchste Prioritaumlt Hier muss ge-
waumlhrleistet sein dass die Elektroniken va-
riantenkonform produziert werden keine
fehlerhaften Materialchargen verbaut und
eine durchgaumlngige Materialchargendoku-
mentation gewaumlhrleistet ist Aus diesem
Grund setzen immer mehr Elektronikpro-
duzenten Manufacturing-Execution-Syste-
me (MES) ein um unter anderem Produkte
durchgaumlngig in Echtzeit ruumlckverfolgen zu
koumlnnen
Mittels der durch das MES dokumentier-
ten Erfassung aller fertigungsrelevanten
Daten koumlnnen Auff aumllligkeiten erkannt und
analysiert Prozessparameter geaumlndert
und Abstellmaszlignahmen eingeleitet wer-
den Durch die anschlieszligende Analyse der
Ergebnisse laumlsst sich die Wirkung des Ver-
besserungsprozesses uumlberpruumlfen Die Pro-
zessguumlte kann auf diese Weise optimiert
und die Produktion fehlerhafter Produkte
verhindert werden
Dabei sollte das Manufacturing-Executi-
on-System jedoch nicht nur umfangreiche
und luumlckenlose Informationen sammeln
sondern bereits waumlhrend des Fertigungs-
prozesses fehlerhafte Prozessschritte und
unzulaumlssige Komponenten detektieren
Durch das Prinzip der bdquoVorsorge anstatt
Nachsorgeldquo sind kurze Reaktionszeiten
moumlglich und Fehler koumlnnen bereits im
Keim erstickt werden was eine hohe Quali-
taumlt bei gleichzeitiger Minimierung der Feh-
lerrate und Steigerung der Produktivitaumlt
erzielt
Fehlern auf der Spur
Moumlglich wird die Umsetzung der Optimie-
rungszielsetzungen durch Loumlsungen wie
die Java-EE-basierte iTACMESSuite 7 die
umfangreiche Ruumlckverfolgbarkeits- und
Prozessverriegelungs-
funktionalitaumlten besitzt
Die Loumlsung uumlbernimmt
die komplette Dokumen-
tation und Analyse der
Produkt- und Prozess-
daten aus der laufenden
Produktion und traumlgt
somit zur Einhaltung
der hohen Traceability-
Anforderungen in der
Elektronikindustrie bei
Technisch realisiert wird
dieser Vorgang durch
standardisierte Schnitt-
stellen zu verschiedenen
ERP- und PLM-Syste-
men Uumlber diese wer-
den Stammdaten (wie
etwa Materialstammda-
ten Stuumlcklisten usw) und Bewegungsda-
ten (Materialchargen Fertigungsauftraumlge
Auftragsruumlckmeldungen von Mengen und
Materialverbraumluchen) uumlbernommen und
wieder an das ERP zuruumlckgemeldet Fuumlr je-
des (Halb-)Erzeugnis laumlsst sich so nachvoll-
ziehen welche Prozessschritte wie Pasten-
druck SMD-Bestuumlckung Refl owloumlten AOI
usw zu welchem Zeitpunkt und unter wel-
chen Bedingungen durchlaufen wurden
Die Erfassung aller relevanten Betriebs-
daten erfolgt uumlber eine bidirektionale An-
lagenintegration Diese Informationen
koumlnnen in Echtzeit ausgewertet und ana-
lysiert werden So lassen sich Produktions-
mengen StoumlrgruumlndeAusfallzeiten und
Bauelement-Abwuumlrfe uumlberpruumlfen und op-
timieren
Die BE-Abrufdaten (Bauelemente) wer-
den dabei automatisiert ausgelesen verifi -
ziert und abgespeichert sowie in zeitnahen
Ruumlckmeldeprozessen an das ERP-System
zuruumlckgegeben Durch die automatisch er-
fassten BDE-Daten (Stuumlckzahlen und Takt-
zeiten) ermoumlglicht das MES eine objektive
Analyse der Nutzungsgrade ohne manuel-
le Eingabe so dass ein einfacher Abgleich
zwischen Soll- und Ist-Zustand erfolgen
kann Die Dokumentation des Ist-Zustan-
des erhoumlht dabei die Transparenz fuumlr alle
Beteiligten
Im Ernstfall Prozessverriegelung
Die meisten Manufacturing-Execution-
Systeme ermoumlglichen die einfache passive
Ruumlckverfolgbarkeit Wenige Loumlsungen wie
die iTACMESSuite 7 verfuumlgen uumlber eine
Middleware-Technologie um eine aktive
Traceability mit entsprechenden Prozess-
verriegelungsmechanismen zu unterstuumlt-
zen Die Prozessverriegelung wird mittler-
weile in einem Groszligteil der verschiedenen
Traceability-Anforderungen von VW BMW
Daimler usw gefordert Dieser Vorgang
SMT-Prozesse im Griff Die Oberflaumlchenmontage von elektronischen Bauelementen auf die Leiterplatte (SMT-Bestuumlckung) erfordert
Praumlzision und Fehlerfreiheit vom ersten bis zum letzten Prozessschritt Mittels Manufacturing-Execution-Syste-
men (MES) koumlnnen Produktionsprozesse gesteuert kontrolliert und verbessert werden Die iTACMESSuite 7
bietet dazu eine standardisierte Anbindung an die SMT-Anlagen von Assembleon Fuji ASM und Panasonic
V O N M I C H A E L F I S C H E R
M E S E R M Ouml G L I C H T U M FA S S E N D E S U R FA C E - M O U N T - T E C H N O L O G Y - A N L A G E N I N T E G R AT I O N
SMT-Produktion bei RAFI
M E S E R M Ouml G L I C H T U M FA S S E N D E S U R FA C E - M O U N T - T E C H N O L O G Y - A N L A G E N I N T E G R AT I O N
uumlberpruumlft die Produkte in jedem einzelnen
Prozessschritt bewertet sie mit den Krite-
rien bdquoGutldquo bdquoNacharbeitldquo oder bdquoAusschussldquo
und uumlbernimmt die Verifi kation gegen die
Produktstuumlckliste Anschlieszligend fuumlhrt das
System sie gegebenenfalls einem defi nier-
ten Reparatur-Ablauf zu
In jeder Produktionsstufe wird dabei
gepruumlft ob die vorgegebenen Kompo-
nenten sowie Bauteile verbaut und die
festgelegten Prozessparameter fuumlr die
Produktion eingehalten wurden Treten
an irgendeiner Stelle Fehler auf so wird
die entsprechende Baugruppe nicht
weiter verarbeitet sondern durchlaumluft
einen zuvor defi nierten Eskalationsweg
Es erfolgt dann eine Analyse-Reparatur-
Nachpruumlfung oder die vollstaumlndige Aus-
schleusung der Baugruppe
SMT-Anlagen einfach anbinden
Um eine nahtlose Einbindung der MES-
Loumlsung mit all ihren Funktionalitaumlten in
die SMT-Fertigungsumgebung zu ermoumlg-
lichen hat iTAC basierend auf seinem
API-Service anlagenspezifi sche Standard-
schnittstellen zu den SMT-Anlagen von
Assembleon Fuji ASM und Panasonic in-
tegriert So lassen sich die Systeme der ver-
schiedenen Anbieter auf einfache Weise
anbinden ndash von Labeling-Systemen uumlber
Siebdruckautomaten bis hin zu den nach-
folgenden AOI-Pruumlfsystemen Damit wird
die standardisierte und skalierbare Integ-
ration unterschiedlicher Maschinentypen
und Hersteller entsprechend der jeweili-
gen Anforderungen sichergestellt
bdquoWir sind der einzige MES-Hersteller der
seinen Kunden Plug amp Play-Schnittstellen
zu den vier SMT-Equipmenttypen anbie-
tet Der Markt der Manufacturing-Execu-
tion-System-Anbieter ist zwar umfassend
jedoch unterscheiden sich die Produkte
ndash bedingt durch die jeweilige Historie ndash in
ihrem Loumlsungsansatz sowie im Funktions-
umfang teilweise erheblich In den High-
Volume-Fabriken unserer Kunden haben
wir bis zu zwanzig SMT-Anlagen verschie-
dener Anlagenhersteller integriert Dies
zeigt dass die Nachfrage hier entspre-
chend hoch istldquo erklaumlrt Martin Heinz Vice
President Operations bei iTAC
Auf Nummer sicher Compliance
Fuumlr alle fertigungsnahen Betriebe spielt
beim Einsatz eines Manufacturing-Executi-
on-Systems immer das Thema Compliance
und insbesondere im Automotive-Bereich
die Normierungen eine groszlige Rolle Denn
die Einhaltung von Standards Regulierun-
gen und Richtlinien sind fuumlr Hersteller un-
abdingbar um im Elektronikzulieferer-
Markt zu bestehen Das MES unterstuumltzt
die Umsetzung der Vorschriften ndash bei-
spielsweise muumlssen in verschiedenen
Branchen saumlmtliche Produktions- und Ver-
sandstufen ruumlckverfolgbar sein Die Um-
setzung der Vorgaben schaff t Nachhaltig-
keit und hohe QualitaumltbdquoEine SMT-Anlage
die nicht die Compliance-Anforderungen
erfuumlllt kann im Markt nicht bestehen Un-
ternehmen die sich nach wichtigen Nor-
men richten erzielen auf Dauer einen Wis-
sens- und Wettbewerbsvorsprung Die
Richtlinien dienen der Qualitaumlts sicherung
dem Schutz der Gesellschaft und tragen
zur Verstaumlndigung beildquo erklaumlrt Dieter Meu-
ser Technologievorstand der iTAC Soft-
ware AG und ergaumlnzt bdquoEin Manufacturing-
Execution-System kann einen wesentlichen
Beitrag leisten um Normen besser einhal-
ten zu koumlnnenldquo bw
KENNZIFFER DEM22664
Die Welt der Metallbearbeitung
The world of metalworking
INFOVDW ndash Generalkommissariat EMO Hannover 2011Verein Deutscher Werkzeugmaschinenfabriken eVCorneliusstrasse 4 60325 Frankfurt am Main GERMANYTel +49 69 756081-0 Fax +49 69 756081-74emovdwde middot wwwemo-hannoverde
Mit der Bahn zur EMO Hannover fuumlr
Hin- und Ruumlckfahrt in der 2 Klasse ab allen innerdeutschen
Bahnhoumlfen Das Angebot ist guumlltig vom 170911 ndash 260911
und buchbar uumlber Tel +49 (0)1805 000 689 (014 EuroMin)
oder wwwemo-hannoverde
99 EUR inkl Tages-Eintrittskarte
2 2 0 1 120
I N D E R betrieblichen Praxis wird der
durchgaumlngigen methodischen Unter-
stuumltzung von Fabrikplanung und an-
schlieszligender Inbetriebnahme Anlauf
und auch laufendem Betrieb von Produk-
tionsanlagen besondere Aufmerksamkeit
geschenkt da in diesen Phasen noch Ver-
besserungspotenziale ausgeschoumlpft wer-
den koumlnnen beispielsweise durch eine
durchgaumlngige Engineering-Kette ohne
manuelle Datenuumlbertragungen Dieser
durchgaumlngige Engineering-Prozess von
der Fabrikplanung bis in den realen Be-
trieb ist das erste Hauptziel des digita-
len Fabrikbetriebs Das zweite Hauptziel
liegt darin das aus der Entwicklung von
Produkten bekannte Dilemma zwischen
Kostenfestlegung und Kostenbeeinfl us-
sung (Bild 1) anzugehen indem in den
fruumlhen Phasen in denen die Herstellkos-
ten des Produkts und laufenden Kosten
der Produktion beeinfl usst und festge-
legt werden die Sicherheit erhoumlht wird
dass Planungsergebnisse der spaumlteren
Realitaumlt moumlglichst nahe kommen
Defi nition
Grundsaumltzlich muss ein Fabrikbetrieb
der im Rechner abgebildet verifi ziert
Digitaler FabrikbetriebNach der VDI-Richtlinie 4499 ist die digitale Fabrik ein bdquoOberbegriff fuumlr ein umfassendes Netzwerk von digitalen
Modellen Methoden und Werkzeugen ndash unter anderem der Simulation und 3D-Visualisierung ndash die durch ein
durchgaumlngiges Datenmanagement integriert werden Ihr Ziel ist die ganzheitliche Planung Evaluierung und
laufende Verbesserung aller wesentlichen Strukturen Prozesse und Ressourcen der realen Fabrik in Verbindung
mit dem Produktldquo (VDI 4499 Blatt 1 S 3) Diese Definition verdeutlicht dass die digitale Fabrik bis in den realen
Betrieb einer Fabrik hineinreicht allerdings ist in Blatt 1 hauptsaumlchlich beschrieben wie sie Aufgaben der Fa-
brikplanung unterstuumltzt Darum hat eine weitere Arbeitsgruppe des VDI sich die Aufgabe gestellt die Lebens-
phasen des Fabrikbetriebs die zugehoumlrigen Methoden und Werkzeuge sowie den Nutzen ihrer Anwendung zu
beschreiben Ergebnis ist das Blatt 2 der Richtlinie 4499 mit dem Titel bdquoDigitaler Fabrikbetriebldquo Der digitale Fa-
brikbetrieb deckt damit einen Teilumfang der digitalen Fabrik ab
V O N D R O L A F S A U E R U N D M I R I A M S C H L E I P E N
L O G I S C H E S C H N I T T S T E L L E Z W I S C H E N M A S C H I N E N U N D M E S
2 2 0 1 1 21
L O G I S C H E S C H N I T T S T E L L E Z W I S C H E N M A S C H I N E N U N D M E S
und verbessert wird die Anforderung
erfuumlllen den realen Betrieb einer Fabrik
so realistisch wie moumlglich darzustellen
vor allem auch was sein Zeitverhalten
betriff t Damit werden beispielsweise
an den digitalen Fabrikbetrieb Echtzeit-
anforderungen gestellt wie sie im rea-
len Betrieb auftreten Daran scheitern
heute noch viele Werkzeuge vor allem
dann wenn mehr als eine einzelne Anla-
ge oder Zelle betrieben werden soll Die
Arbeitsgruppe hat darum die folgende
Defi nition fuumlr digitalen Fabrikbetrieb
gewaumlhlt deren Umsetzung in die Praxis
vermutlich schrittweise etwa aufgrund
leistungsfaumlhigerer Hardware erfolgen
wird
bdquoDer digitale Fabrikbetrieb bezeich-
net die Nutzung und das Zusammen-
wirken von Methoden Modellen und
Werkzeugen der digitalen Fabrik die bei
der Inbetriebnahme einzelner Anlagen
dem Anlauf mehrerer Anlagen und der
Durchfuumlhrung realer Produktionspro-
zesse eingesetzt werden Ziele sind die
Absicherung und Verkuumlrzung des An-
laufs sowie die betriebsbegleitende und
kontinuierliche Verbesserung der Seri-
enproduktion
Dazu wird das dynamische Verhalten
einzelner Produktionsanlagen und kom-
plexer Produktionssysteme und -prozes-
se einschlieszliglich der Informations- und
Steuerungstechnik realitaumltsnah abgebil-
det Virtuelle und reale Komponenten
koumlnnen dabei miteinander gekoppelt
sein Auf Basis eines durchgaumlngigen Da-
tenmanagements nutzt der digitale Fa-
brikbetrieb die Ergebnisse der Produkti-
onsplanung in der digitalen Fabrik und
stellt seinerseits Daten fuumlr operative IT-
Systeme bereit Bei der Nutzung in der
Serienproduktion werden die Model-
le laufend der Realitaumlt angepasstldquo (VDI
4499 Blatt 2 S 2)
Das in der Defi nition als gegeben an-
genommene durchgaumlngige Datenma-
nagement ist in der Praxis bisher nur in
Ansaumltzen anzutreff en da die bdquoWeltenldquo
der Planung und des operativen Be-
triebs und damit auch die sie unterstuumlt-
zenden IT-Systeme nur langsam zusam-
menwachsen Darum arbeiten weitere
Arbeitsgruppen des VDI daran dieses
durchgaumlngige Datenmanagement zu
beschreiben beziehungsweise konkrete
Inhalte der zwischen den bdquoWeltenldquo aus-
zutauschenden Daten zu defi nieren (VDI
4499 Blatt 3 sowie VDI 5600 Blatt 2)
Komponenten des digitalen
Fabrikbetriebs
In dem neuen Blatt 2 der VDI-Richtli-
nie 4499 haben Experten aus Industrie
Dienstleistung Softwarehaumlusern und In-
stituten die Komponenten des digitalen
Fabrikbetriebs und deren Anwendung
auf zwei wesentlichen Anwendungsfel-
dern beschrieben Digitaler Betrieb von
Einzelmaschinen (Werkzeugmaschinen)
und digitaler Betrieb automatisierter
Produktionsanlagen Wichtige Kom-
ponenten des digitalen Fabrikbetriebs
sind beispielsweise die virtuelle Inbe-
triebnahme oder die betriebsbegleiten-
de (Realzeit-) Simulation Am Uumlbergang
aus der Planung in die Inbetriebnahme
und die Serienproduktion wirken vir-
tuelle undoder reale Maschinen und
deren dynamisches Verhalten mit vir-
tuellen undoder realen Anlagensteue-
rungen als Abbild der Logik der Anlagen
zusammen Mit der Verbindung zu uumlber-
lagerten Fertigungsmanagementsyste-
men erlaubt der digitale Fabrikbetrieb
Aussagen uumlber das Gesamtverhalten
von Maschinen und Anlagen vor deren
realem Anlauf
Neben der Defi nition wesentlicher Ge-
sichtspunkte die fuumlr den digitalen Fab-
rikbetrieb von Bedeutung sind werden
moumlgliche Anwendungsgebiete in den
verschiedenen Lebenszyklusphasen ei-
nes Produktionssystems aufgezeigt Ex-
emplarisch fuumlr die Hauptanwendungs-
gebiete werden die Inbetriebnahme
komplexer Fertigungs systeme sowie das
Erzeugen von NC-Bearbeitungs- und
Messprogrammen zum Betrieb von NC-
Werkzeugmaschinen als Teil der Fer-
tigungssysteme erlaumlutert (DENKENA
2009a) Besonderes Augenmerk wird auf
die verwendeten Informations- und Pla-
nungssysteme gelegt
Weiterhin ergeben sich aus dem Ein-
satz dieser Systeme als Teil des digitalen
Fabrikbetriebs neue Moumlglichkeiten fuumlr
ein durchgaumlngiges Datenmanagement
(DEN KENA 2009b) Dieses stellt die Basis
bereit auf der der digitale Fabrikbetrieb
die Ergebnisse aus Planungsphasen der
digitalen Fabrik nutzt und um Daten fuumlr
operative IT-Systeme ergaumlnzt (SCHLEI-
PEN SCHICK SAUER 2008) Somit wer-
den die Modelle der digitalen Fabrik mit
Informationen aus der realen Produktion
gekoppelt und koumlnnen waumlhrend der Se-
rienproduktion weiterverwendet und ak-
tualisiert werden
Einsatz des digitalen Fabrikbe-
triebs in Anwendungsgebieten
der Fertigung
Um den Einsatz sowie die Herausforde-
rungen und Voraussetzungen des digi-
talen Fabrikbetriebs in konkreten An-
wendungsgebieten deutlich zu machen
wurde zwischen den Anwendungsge-
bieten Einzelmaschinen und verkette-
ten Produktionsanlagen unterschieden
Einzelmaschinen zum Beispiel NC-Werk-
zeugmaschinen fokussieren dabei auf
die zu fertigenden Teile waumlhrend bei
automatisierten Fertigungsanlagen die
Bild 1 Kostenfestlegung versus Kostenentstehung (in Anlehnung an EHRLENSPIEL ua
2005 Seite 11)
2 2 0 1 122
Ressourcen der Anlage selbst im Mittel-
punkt der Planung stehen
Die rechnergestuumltzte Fertigungs- und
Prozessplanung umfasst innerhalb des
digitalen Fabrikbetriebs alle rechnerun-
terstuumltzten Taumltigkeiten die erforderlich
sind um fuumlr ein Bauteil Bearbeitungs-
und Messprogramme zur Steuerung ei-
ner NC-Werkzeugmaschine zu erstellen
und in Betrieb zu nehmen
Die Bauteile durchlaufen dabei die
Funktionsbereiche Konstruktion Arbeits-
vorbereitung und Fertigung
NC-Werkzeugmaschinen koumlnnen Teil
einer automatisierten Produktionsanla-
ge sein etwa wenn mehrere Werkzeug-
maschinen durch ein automatisiertes
Materialfl usssystem verkettet sind Bei
automatisierten Produktionsanlagen
spielen das Datenmanagement und die
Modellierung der einzelnen Anlagen-
komponenten eine zentrale Rolle Im Sin-
ne eines digitalen Fabrikbetriebs ist es
erforderlich dass disziplinuumlbergreifend
gearbeitet und modelliert wird Kom-
ponenten werden daher in mechatroni-
schen Objekten als Teil einer umfassen-
den mechatronischen Bibliothek (siehe
Bild 2) beschrieben die alle relevanten
Teilaspekte umfasst Diese mechatroni-
sche Bibliothek ist das Herzstuumlck des di-
gitalen Fabrikbetriebs da hier alle rele-
vanten Daten fuumlr den spaumlteren Betrieb
zusammengefuumlhrt und in Beziehung zu-
einander gesetzt werden
Ausblick
Ohne eine parallel zu den aktuellen Ent-
wicklungsarbeiten laufende Standardi-
sierung wird das Ziel einer permanenten
Planungsbereitschaft in der Fabrik nicht
zu erreichen sein Darum arbeiten Mitar-
beiter des Fraunhofer IOSB in diversen
Standardisierungsgremien zum Beispiel
im VDI-Fachausschuss bdquoMES-Maschinen-
schnittstellen (VDI 5600 Blatt 2)ldquo und
wirken im Gremium bdquoDurchgaumlngiges En-
gineering von Leitsystemen (VDI-GMA FA
612)ldquo mit Mit AutomationML ist ein in-
dustriegetriebenes Konsortium dabei
fuumlr das Engineering von Produktionsan-
lagen einen Standard der Standards zu
entwickeln mit dem der oben geforderte
durchgaumlngige Datenaustausch unabhaumln-
gig von Softwarewerkzeugen moumlglich ist
(DRATH 2010) bw
KENNZIFFER DEM22704
Literaturverzeichnis
DENKENA B AMMERMANN C CA-Technolo-gien in der Fertigungs- und Prozessplanung In Zeitschrift fuumlr wirtschaftlichen Fabrikbe-trieb (ZWF) Muumlnchen 104(2009)4 S 300ndash305 (=2009a)
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VDI Richtlinie 4499 Digitale FabrikBlatt 1 Grundlagen und Planung Februar 2008Blatt 2 Digitaler Fabrikbetrieb Maumlrz 2011
VDI Richtlinie 5600 Blatt 3 Logische Schnittstel-le zwischen Maschinen und MES April 2011
L O G I S C H E S C H N I T T S T E L L E Z W I S C H E N M A S C H I N E N U N D M E S
Bild 2 Gemeinsame Arbeitsweise auf Basis eines gemeinsamen Planungs- und Entwicklungsmodells
(VDI 4499 Blatt 2 S 19)
2 2 0 1 1 23
R F I D - L Ouml S U N G E N I M P R O D U K T I O N S U M F E L D
D I E R F I D - U H F -Technologie wurde in
erster Linie zur Erfassung von Transpon-
dern uumlber groumlszligere Reichweiten entwickelt
Diese Anforderung wird primaumlr im Bereich
der Logistik und der Fahrzeugerfassung
gestellt Moderne RFID-UHF-Systeme bie-
ten bereits sehr gute Ergebnisse und erzie-
len Reichweiten von bis zu 10 Metern Im
Bereich der industriellen Produktion gibt
es aber eine groszlige Anzahl von Anwendun-
gen bei der die gewuumlnschte Reichweite
zwischen wenigen Zentimetern bis hin zu
mehreren Metern liegt
In der Vergangenheit konnte die RFID-
UHF-Technologie nur bei den mittleren
und groszligen Reichweiten punkten speziell
bei sehr kleinen Schreib-Lese-Abstaumlnden
kommt immer noch sehr oft die HF-LF-
Technik zum Einsatz Aufgrund der staumln-
dig steigenden Bedarfe an eine transpa-
rente Fertigungsstruktur muumlssen auch in
der Intralogistik und in der spaumlteren Wa-
renverteilung Reichweiten im mittleren
und groszligen Bereich abgedeckt werden
Ganz ohne Systemwechsel
Da diese Anforderungen nur mit RFID-
UHF geloumlst werden koumlnnen ist oft ein
Systemwechsel innerhalb eines Ferti-
gungsverbundes erforderlich Um die-
ses Problem zu beheben braucht es eine
Erweiterung der Anwendungsbereiche
von RFID-UHF auch auf kleine Reichwei-
ten Erste so genannte Low-Range-UHF-
Systeme sind seit einiger Zeit auf dem
Markt verfuumlgbar Ein defi nierter und stouml-
runempfi ndlicher Erfassungsbereich im
Vergleich zu einer HF-Loumlsung kann da-
mit aber nicht realisiert werden Neueste
UHF-Antennenloumlsungen bieten nun die
Moumlglichkeit in einem kleinen defi nierten
Bereich eine hohe Energiedichte zu kon-
zentrieren um auch Transponder auf me-
tallischem oder leitfaumlhigem Untergrund
mit ausreichend Energie zu versorgen
und ohne nennenswerte Energie in das
Fernfeld zu transportieren
Stoumlrfestigkeit deutlich erhoumlht
Damit werden gleich zwei positive Eff ek-
te erzielt Zum ersten wird die notwendi-
ge Energie da eingesetzt wo sie benoumltigt
wird und zum zweiten koumlnnen die Proble-
me mit der Stoumlrempfi ndlichkeit bei groumlszlige-
ren Reader-Populationen verringert wer-
den Durch eine weitere Verbesserung auf
der Reader-Seite lassen sich mittlerweile
sehr kleine Abstaumlnde zwischen einzelnen
Schreib-Lesestationen erzielen ohne
dass die Reader mit viel Aufwand extern
synchronisiert werden muumlssen
Auf die Auswahl des
Transponders kommt es an
Von Seiten der Tag-Hersteller wird auf
dem Gebiet der Low-Range-Anwendun-
gen ebenfalls einiges an Innovationen
erbracht so dass heute eine breite Aus-
wahl an Nahfeld-Transpondern zur Verfuuml-
gung steht
Falls in der gesamten Prozesskette un-
terschiedliche Identifi kationsreichweiten
notwendig sind koumlnnen durch die Ver-
wendung von Hybrid-Transpondern so-
wohl kleine Reichweiten als auch groumlszligere
Distanzen bis zu drei Meter erzielt wer-
den Diese Eigenschaft wird auf Seiten des
Transponders durch eine spezielle Anten-
nenstruktur erzielt ndash Mehrkosten beim
Transponder entstehen dadurch nicht
RFID im Pharmabereich
Gerade im Bereich der Pharmaindust-
rie ist RFID eine interessante Loumlsung zur
Steuerung von Produktions- und Ver-
packungsschritten Nachfolgend wird
das bereits in der Fertigung verwendete
Transponder-Etikett auch fuumlr logistische
und sicherheitstechnische Anwendun-
gen eingesetzt Durch die Verwendung
der Antennen-Reader-Kombination koumln-
nen sowohl die sehr hohen Geschwin-
digkeiten auf dem Produktionsband von
bis zu 5 Metern pro Sekunde als auch
Reichweiten von bis zu drei Metern er-
zielt werden
RFID-UHF erobert
die Fertigungssteuerung
Durch die rasante Weiterentwicklung der
RFID-UHF-Technologie kann nun nur
durch die Auswahl des richtigen Anten-
nen-Reader-Typs und des passenden
Transponders durchgaumlngig jegliche Au-
to-ID-Applikation von sehr geringen bis
zu groszligen Reichweiten kosteneffi zient
bewaumlltigt werden Alle unterschiedlichen
Identifi kationspunkte in der Produkten-
stehungskette arbeiten mit dem einma-
lig auf das Produkt aufgebrachten Hyb-
rid-Transponder Die Kosten fuumlr den Tag
fallen nur einmal an Oft verbleibt der Tag
ein Leben lang auf dem Produkt und
kann auch im Servicefall wieder ausgele-
sen werden Durch den stetig steigenden
Trend zur Erhoumlhung der Fertigungseffi zi-
enz bieten nun die neuen RFID-UHF-
Technologien groszlige Chancen im harten
Wettbewerb zu bestehen bw
KENNZIFFER DEM22672
Skalierbare Loumlsungen im IndustrieumfeldDie RFID-Technologie ist aus der industriellen Fertigung nicht mehr wegzudenken Der in der Vergangenheit
notwendige Wechsel zwischen verschiedenen Kommunikationsstandards war ein groszliges Hindernis zur durch-
gaumlngigen Einfuumlhrung der RFID-Technologie in der gesamten Wertschoumlpfungskette
V O N T H O M A S B R U N N E R
Einsatz der RFID-UHF-Technologie in der Produktion
Bilder Kathrein
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2 2 0 1 16
S T U D I E Z U K E N N Z A H L E N I N D E R P R O D U K T I O N
E I N E S T E U E R U N G der Produktion
anhand von Kennzahlen zu optimieren
wird fuumlr die Fertigungsunternehmen im
deutschsprachigen Raum immer wichti-
ger Doch andererseits weisen sie noch
einen groszligen Handlungsbedarf auf was
die Qualitaumlt der Kennzahlensysteme be-
triff t Zu diesen Ergebnissen kommt eine
Vergleichsstudie der FELTEN Group in
der eine aktuelle Studie unter mittelstaumln-
dischen und groszligen Produktionsunter-
nehmen (Bild 1) den Ergebnissen einer
gleichen Befragung im letzten Jahr ge-
genuumlbergestellt wird
Danach geben die Firmen aumlhnlich wie
2009 fast zu zwei Dritteln an dass Key
Performance Indicators (KPI) immer wich-
tiger fuumlr das effi ziente Management der
Fertigungsprozesse werden fuumlr weite-
re 24 Prozent haben sie eine mittlere Be-
deutung Diese Wertschaumltzung ist nicht
grundlos immerhin geben diese Daten
bei sachgerechtem Einsatz und praumlziser
Auswertung prinzipiell hilfreiche Auskunft
beispielsweise zu den Bearbeitungszeiten
Ausschussquoten Nutzungsgraden oder
zu den Qualitaumltskosten Auch Fehlerhaumlu-
fi gkeiten oder Prozessstabilitaumlt lassen sich
auf diese Weise sinnvoll ermitteln
Allerdings bleibt selbst dort wo sich
Kennzahlensysteme bereits weitgehend
etabliert haben weiterhin ihr Nutzen ge-
ring Dies resultiert nach der Erhebung
aus dem Problem dass vielfach mit ver-
Analysen ndash Probleme ndash LoumlsungenKlare und bedarfsgerechte Kennzahlensysteme werden immer wichtiger fuumlr die Qualitaumlts- und Leistungssteue-
rung im Produktionsmanagement Aber fest steht auch dass dieses Thema in der Praxis der Unternehmen haumlu-
fig noch kein ausreichendes Augenmerk gefunden hat Mit Blick darauf hat das PI-Institute eine umfangreiche
Praxishilfe herausgegeben Der Leitfaden zur Kennzahlen-Optimierung richtet sich an Produktions- Qualitaumlts-
und Prozessverantwortliche Er betrachtet die relevanten Einfluss- und Wirkungsfaktoren der Kennzahlensyste-
me und zeigt mit hohem Praxisbezug die kuumlnftigen Wege auf
0 10 20 30 40 50 60
ja 28
30
49
23 2009
201018
52
mit gewissen Einschraumlnkungen
neinmit groszligenEinschraumlnkungen
Auswertung nach einer Befra-
gung in Produktionsunterneh-
men nach einem bedarfsgerech-
ten Produktionsmanagement
Bild
fo
tolia
co
m
2 2 0 1 1 7
S T U D I E Z U K E N N Z A H L E N I N D E R P R O D U K T I O N
alteten Kennzahlen gearbeitet wird Ge-
genuumlber 2009 hat sich diese Situation
sogar noch etwas verschlechtert Nur ein
gutes Drittel der Firmen kuumlmmert sich
nach den aktuellen Ergebnissen darum
dass diese Daten kontinuierlich uumlber-
pruumlft werden Vor einem Jahr waren dies
noch 6 Prozent mehr
Damit haumlngt moumlglicherweise zusam-
men dass die Kennzahlen in der Praxis
meistens noch recht zuruumlckhaltend in
den kontinuierlichen Verbesserungspro-
zessen (KVP) fuumlr das Produktionsmanage-
ment verwendet werden Sie kommen
nur in jedem fuumlnften Fall konsequent
zum Einsatz weitere 57 Prozent der be-
fragten Firmen und damit etwas mehr
als noch 2009 nutzen sie teilweise in den
KVP-Maszlignahmen 22 Prozent hingegen
kaum oder gar nicht im letzten Jahr wa-
ren es noch 28 Prozent
Fazit
Kennzahlen an sich sind in der Praxis des
Produktionsmanagements keineswegs
ein Fremdwort nur fehlt es oft noch an
der notwendigen Systematik und Durch-
gaumlngigkeit KPI haben als Steuerungsinst-
rument vor allem darin ihren Sinn Produk-
tivitaumlts- und Qualitaumltsdefi zite zu ermitteln
und daraus abgeleitet Optimierungs-
maszlignahmen zu initiieren Dies verlangt
analytische Verfahren die mit den traditi-
onellen MES-Systemen nicht zu erreichen
sind Denn In den Produktionsprozessen
muss die gleiche analytische Qualitaumlt er-
reicht werden wie in den Business-Pro-
zessen Dies ist aber nur mit Loumlsungen zu
schaff en die einen ganzheitlichen und
prozessorientierten Production-Intelli-
gence-Ansatz (PI) verfolgen
Klassische MES-Systeme helfen
zu wenig beim Kostenmanagement
in der Produktion
Das Produktionsmanagement mittels
klassischer MES-Systeme bietet nach
den Analysen des PI Institute keine aus-
reichende Moumlglichkeit zur Kostensteu-
erung Dies resultiert einerseits daraus
dass Finanzdaten technisch bedingt im-
mer nur verzoumlgert zur Verfuumlgung ge-
stellt werden koumlnnen und andererseits
die gegenwaumlrtigen KPI-Methoden kei-
nerlei betriebswirtschaftliche Kennzah-
len enthalten
bull Keine wirtschaftliche Steuerung moumlg-
lich Die herkoumlmmlichen MES-Konzepte
sind so angelegt dass die Softwaresys-
teme fuumlr das Produktionsmanagement
ihre Informationen von den ERP-Syste-
men bekommen Diese sind nicht Real-
time-faumlhig und bieten den Verantwortli-
chen demzufolge auch keinen zeitnahen
Einblick in Material-
Prozess- und Perso-
nalkosten Insofern
fehlt es kontinuierlich
an einer wirtschaft-
lich fundierten Ent-
scheidungsgrund-
lage obwohl in der
Produktionspraxis
haumlufi g auch kurzfris-
tige Maszlignahmen zur
Optimierung von Pro-
zessen zu initiieren
oder auftragsbeding-
te Veraumlnderungen
vorzunehmen sind
und diese Aktivitaumlten
eine groszlige Kostenre-
levanz haben koumlnnen
In der Konsequenz
bedeutet dies dass
die MES-Systeme her-
koumlmmlicher Art zwar
die Produktivitaumlt der
Produktionsprozes-
se steigern aber weil
sie die Kostenaspekte
unberuumlhrt lassen kei-
nen Beitrag zur Ren-
tabilitaumltssteigerung
leisten koumlnnen
bull Unzureichende Kennzahlenmetho-
den In der Produktion bestehen zwar
zunehmend KPI-Systeme zur Steue-
rung der Prozesse aber dabei handelt
es sich ausschlieszliglich um Kennzahlen
PSIPENTA Software for Perfection in Production
Software fuumlr Versorger und Industrie+49 30 2801-2130 infopsipentade wwwpsipentade
PSIpenta industry ist die Komplettloumlsung fuumlr Unternehmenssteuerung Lieferkettenmanagement Produktion und Logistik
PLM
Instandhaltung
Controlling
Lean Manufacturing
Maschinenbau
CRMLagerverwaltung
Manufacturing Execution System
ERP-Standard
Adaptive Steuerung
ProduktionsplanungRechnungswesen
Auswertung nach einer Befragung in Produktionsunternehmen wie aktuell uumlblicherweise die
Kennzahlen sind
0 10 20 30 40 50
durchgaumlngig sehr aktuell 20
uumlberwiegend aktuell 22
uumlberwiegend veraltet 19
18
teilweise veraltet 39
46
19
17
2009
2010
2 2 0 1 18
S T U D I E Z U K E N N Z A H L E N I N D E R P R O D U K T I O N
die sich mit Mengen und Zeiten be-
schaumlftigen So beruht etwa der OEE-
Indikator (Overall Equipment Eff ec-
tiveness) auf den drei Kennzahlen
Verfuumlgbarkeit Eff ektivitaumlt und Quali-
taumltsrate und letztere druumlckt in Prozent
aus in welchem Verhaumlltnis die bdquoGut-
mengeldquo zur produzierten Gesamtmen-
ge steht Betriebswirtschaftliche Kenn-
zahlen hingegen werden darin nicht
beruumlcksichtigt und fi nden sich insge-
samt in der Praxis des Produktions-
managements nicht Selbst die kuumlrzli-
che Defi nition der Kennzahlen zu den
MES-Systemen durch den Verband der
deutschen Maschinen- und Anlagen-
bauer ist frei von betriebswirtschaft-
lich orientierten KPIs
Fazit
Produktivitaumltssteigerung wurde im bis-
herigen Sprachgebrauch von MES immer
als eine Verbesserung der Wirtschaft-
lichkeit dargestellt obwohl eine solche
Gleichsetzung angesichts der Vernach-
laumlssigung der Kostenaspekte sachlich
voumlllig falsch ist Insofern beruhen auch
die Produktivitaumltsberechnungen haumlu-
fi g auf spekulativen Annahmen die sich
nicht durch Fakten stuumltzen lassen Daraus
ist der Schluss zu ziehen dass die gaumlngi-
gen MES-Ansaumltze keinen Beitrag zur Stei-
gerung der Wirtschaftlichkeit in der Pro-
duktion leisten koumlnnen Denn wer die
Wertschoumlpfung von Produktionsprozes-
sen berechnen und Kostentreiber besei-
tigen will benoumltigt zwangslaumlufi g deut-
lich weitergehende Methoden So stellt
sich die Frage Wie soll man eine Prozess-
kostenanalyse oder Stoumlrkostenanalyse
durchfuumlhren wenn keine Kostendaten
vorliegen
Zu den Erfordernissen gehoumlrt als Kon-
sequenz beispielsweise eine tatsaumlchliche
Integration der Business- und Produk-
tionsprozesse mit durchgaumlngigen Pla-
nungs- und Steuerungsdaten Ebenso
ist ein Realtime Monitoring durch intel-
ligente Analyse- und Steuerungsinstru-
mente erforderlich damit sich Produkti-
vitaumltshindernisse schneller praumlziser und
fuumlr gezieltere Verbesserungsmaszlignah-
men identifi zieren lassen Dies laumlsst sich
erst mit dem Production-Intelligence-
Ansatz realisieren Er beseitigt das iso-
lierte Selbstverstaumlndnis im Produkti-
onsmanagement und sorgt mit seiner
ganzheitlichen und integrierten Ausrich-
tung fuumlr ein Kostenmanagement wie es
in anderen Organisationsbereichen der
Unternehmen selbstverstaumlndlich ist
Effi ziente Statusanalyse
KPI-Quick-Check
Mit dem KPI-Quick-Check werden in ei-
ner ndash abhaumlngig von der Groumlszlige der Pro-
duktionsstrukturen ndash nur drei- bis fuumlnftauml-
gigen Analyse die gesamten relevanten
Kennzahlen samt ihrer operativen Nut-
zung auf den Pruumlfstand gestellt und aus
den Ergebnissen praktikable Schlussfol-
gerungen gezogen
Die Vorteile des KPI-Quick-Check
bull Die Potenziale zur Kostenminderung
im Produktionsmanagement werden
sichtbar Indem praumlzise analysiert und
dokumentiert wird wo die Staumlrken und
Schwaumlchen des aktuellen Kennzahlen-
systems zu fi nden sind lassen sich ge-
zielt Optimierungsmaszlignahmen starten
bull Einzigartige Bewertungsbasis durch
das PI-Framework Mit dem vom PI In-
stitute auf wissenschaftlicher Basis ent-
wickelten und weltweit bisher ersten
Regelwerk fuumlr das Produktionsmanage-
ment besteht eine exklusive methodi-
sche Grundlage die Ergebnisse von be-
sonderer Guumlte gewaumlhrleistet
bull Uumlberschaubarer Aufwand durch Best-
Practice-Methode Mit dem KPI-Quick-
Check wird ein aufwaumlndiges Pro-
jekt vermieden Vielmehr kommt eine
Best-Practice-Methode zum Einsatz
die durch ein systematisches Verfah-
ren schnell zu belastbaren Ergebnissen
kommt Sie stellen in jedem Fall einen
hohen Wert fuumlr jegliche strategische
Planungen des Unternehmens dar
bull Einfacher Weg in die operative Op-
timierung Die gesamten Ergebnisse
der systematischen KPI-Analyse sind so
angelegt dass unmittelbar und ohne
weitere Zwischenschritte moumlgliche
Maszlignahmen fuumlr eine bedarfsgerechte
Steigerung der KPI-Qualitaumlt gestartet
werden koumlnnen
Verbesserungspotenziale
aktivieren KPI Optimize
Das elementare Steuerungselement zur
Prozessoptimierung ist das KPI-System
das sinnvollerweise auf anforderungsge-
rechten aktuellen und kontinuierlich ge-
nutzten Kennzahlen beruhen sollte KPI
Optimize unterstuumltzt wenn diese Voraus-
setzungen nicht vollstaumlndig erfuumlllt wer-
den koumlnnen Denn dahinter verbirgt sich
ein methodisches Konzept mit dem sich
sowohl einzelne Kennzahlen als auch das
gesamten Kennzahlensystem zielgenau
und wirksam auf eine neue Basis stel-
len lassen Idealerweise knuumlpft dieses
Projekt unmittelbar an einen KPI-Quick-
Check an weil damit eine gesicherte Ba-
sis fuumlr die Optimierungsplanungen ge-
nutzt werden kann
Die Vorteile von KPI Optimize
bull Potenziale zur Effi zienzsteigerung
werden maximal aktiviert Eine aus
dem Regelwerk des PI Institute abge-
leitete Best-Practice-Methodik gewaumlhr-
leistet einen zielgenauen Projektverlauf
mit hohen Nutzenperspektiven fuumlr die
Leistungsqualitaumlt und Wirtschaftlich-
keit in den Produktionsprozessen
bull Schrittweise Umsetzung moumlglich Es
besteht eine groszlige Flexibilitaumlt was die
Projektrealisierung betriff t weil sich die
Optimierungsdynamik durch eine suk-
zessive Vorgehensweise den unterneh-
mensindividuellen Realisierungsbedin-
gungen anpassen laumlsst
bull Langfristige Sicherung der Leistungs-
effi zienz in den Prozessen Die Reali-
sierungsmethode ist so angelegt dass
eine nachhaltige Wirkung erzielt wird
und auch kuumlnftige Veraumlnderungen dar-
in fl exibel abgebildet werden koumlnnen
bull Hoher Return on Investment Infol-
ge des hohen Effi zienzgewinns durch
die KPI-Optimierung wird uumlberdurch-
schnittlich ein signifi kanter wirtschaftli-
cher und qualitativer Nutzen erreicht
KPI-Self-Check
Wo liegen moumlgliche Schwaumlchen
Die Optimierungspotenziale in den Kenn-
zahlensystemen in der Produktion koumln-
nen aumluszligerst vielfaumlltig sein und sind typi-
scherweise von individuellen Beding-
ungen gepraumlgt Der KPI-Self-Check mit
seinen 20 Fragen bietet einen vergleichs-
weise einfachen und pragmatischen An-
satz um durch Identifi kation von Prob-
lembereichen den eigenen Hand-
lungsbedarf tendenziell zu ermitteln
Diesen fi nden Sie in der Praxishilfe die
kostenlos unter praxishilfenpi-iorg be-
stellt werden kann bw
KENNZIFFER DEM22666
n=343 310 Produktionsunternehmen
Quelle Felten Group 2009 2010
2 2 0 1 1 9
P R O Z E S S E O P T I M I E R E N U N D K O S T E N S E N K E N M I T M E S V O N S I E M E N S
AU F D E N bdquoManufacturing Excellence
Daysldquo die am 18 und 19 Mai auf dem Ge-
laumlnde des Elektronik-Werk-Amberg (EWA)
der Siemens AG stattfanden informier-
ten Experten von Siemens sowie Anwen-
der in Praumlsentationen und Fachvortraumlgen
umfassend uumlber die Manufacturing-Exe-
cution-Software-Loumlsung (MES) Bereits
Ende Maumlrz 2011 veranstaltete Siemens
in Toulouse (Frankreich) die ersten bdquoMa-
nufacturing Excellence Daysldquo zur neuen
Simatic-IT-Loumlsung fuumlr bdquoLife Sciencesldquo Houml-
hepunkt waumlhrend der bdquoManufacturing
Excellence Days 2011ldquo in Amberg war die
Live-Vorfuumlhrung der neuen Simatic-IT-
Version fuumlr die bdquodiskrete Fertigungldquo
Der erste Konferenztag wurde eingeleitet
von Spezialisten mit einer Vorstellung der
Simatic IT Praumlsentiert wurden die Potenzia-
le der Manufacturing-Execution-Software-
Loumlsung die in ihrer Standardfunktionalitaumlt
den Anforderungen jeder Industrie ent-
spricht die Produkte entwickelt und nach
den typischen Verfahren und Ablaumlufen der
Prozessindustrie herstellt
Den Nachmittag nahmen interessante
Anwendervortraumlge ein Berichtet wurde
uumlber die Erfahrungen mit dem Einsatz
von Simatic IT wie etwa von Chris Biddle
von Rolls Royce Baher Feiz-Marzoughi
von Siemens Industry oder Clark Dressen
von Dow Kokam sowie Luciano Rastelli
von Iveco
Tag zwei der Veranstaltung war be-
gleitetet von Live-Demos uumlber den Ein-
satz der Simatic-IT aus unterschiedlichen
Branchen beispielsweise in der komple-
xen Fertigung oder integriert in einer
mechatronischen Fertigungslinie
Groumlszligtes Highlight der Veranstaltung
war die gefuumlhrte Werksbesichtigung mit
Schwerpunkt auf dem Einsatz von Simatic
IT in der diskreten Anwendung im Elektro-
nik-Werk-Amberg Hautnah konnte im
Echtzeitbetrieb die Fertigung der spei-
cherprogrammierbaren Steuerungen der
Simatic-Familie erlebt werden Die Beson-
derheit daran Siemens implementierte in
der Surface-Mount-Device(SMD)-Ferti-
gung des EWA die eigene MES-Loumlsung Si-
matic IT ndash kurzum Simatic IT fertigt hier
Simatic Das Ganze natuumlrlich gemaumlszlig dem
Motto bdquoas low as possibleldquo Bereits seit
Ende letzten Jahres sind zwei der Ferti-
gungslinien mit Simatic IT in Betrieb Der
Trend geht zweifellos in eine durchgaumlngi-
ge und wirtschaftliche Automatisierung
das wurde schon damit bestaumltigt dass die
Umstellung auf Simatic IT bereits fuumlr zwei
weitere Linien in Planung ist Durch die
Automatisierung manueller Aktivitaumlten in
der Produktion der Qualitaumltsuumlberwa-
chung und Steuerung nimmt die SMD-
Fertigung im Werk eine besondere Stel-
lung ein Schnell und fl exibel moumlglichst
wenig Ausfallzeiten und gleichzeitig die
Garantie fuumlr gute Produktqualitaumlt ndash das
sind die zentralen Herausforderungen
Die eigene Herstellung lieszlig sich mit der
Einfuumlhrung des neuen Produktionsma-
nagementsystems enorm aufwerten und
fuumlr die Werker dieser Linie ist die Umstel-
lung im Vergleich zu vorher eine enorme
Erleichterung Mit dem neuen MES-Sys-
tem lassen sich nun Aufgaben uumlber Funk-
tionen wie zum Beispiel Betriebsplanung
Reduzierung der Materialbestaumlnde Uumlber-
wachung Schwundaufzeichnung und
-analyse Berechnung von Reserven und
Arbeitsvorgaumlngen Verfolgen der eff ekti-
ven Nutzung von Anlagen und Zustands-
uumlberwachung einfacher umsetzen bw
KENNZIFFER DEM
Manufacturing Excellence Days 2011Auf den diesjaumlhrigen bdquoManufacturing Excellence Daysldquo in Amberg praumlsentierten Experten von Microsoft und Sie-
mens sowie Anwender Informationen fuumlr Kunden Partner und Analysten zu den Themen MES-Trends innovati-
ve Technologien sowie die neue Version von Simatic IT
2 2 0 1 110
O B M A S C H I N E N B AU E R oder Zulie-
ferer Werkzeug- und Formenbauer oder
Seriendreherei Immer mehr mittelstaumln-
dische Fertigungsbetriebe geraten unter
den Druck einer wachsenden Nachfrage
Ein hoher Auftragsbestand und lange Lie-
ferzeiten gelten zwar gesamtwirtschaft-
lich als positive Indikatoren ndash verbessern
jedoch allein kein individuelles Betriebs-
ergebnis Wer mehr Produkte mit glei-
cher oder houmlherer Effi zienz produzieren
will versucht meist seine Kapazitaumlten zu
erhoumlhen Anschaff ung und Implementie-
rung neuer Produktionsmittel sind gerade
dann kein Thema mehr ndash und der Man-
gel an qualifi zierten Fachkraumlften macht
es schwer die Auftragsfl ut zu kanalisieren
Deshalb muumlssen jetzt die vorhandenen
Ressourcen optimal eingesetzt werden
Mensch Maschine Material
Manufacturing-Execution-Systeme kurz
MES sollen Fertigungsplaner dabei un-
terstuumltzen den Uumlberblick uumlber alle Res-
sourcen und Termine der Fertigung zu
behalten Sie bieten maumlchtige Planungs-
werkzeuge mit Simulationsmoumlglichkeiten
nach unterschiedlichen Prioritaumlten Doch
was theoretisch funktioniert schlaumlgt oft
in der Praxis fehl wenn der Planungs- und
Aumlnderungsaufwand die Moumlglichkeiten
des Betriebs uumlbersteigt Deshalb hat die
FAUSER AG aus Gilching bei Muumlnchen ihre
MES-Loumlsung JobDISPO Core auf eine voumll-
lig neue technologische Basis gestellt Die-
se vollstaumlndig auf Microsoft NET-Basis fuumlr
Windows 7 entwickelte Plattform poten-
ziert die Rechenleistung Selbst 100000
Arbeitsfolgen werden in Minuten verarbei-
tet ndash ein Nachtlauf der Planungsauftraumlge
gehoumlrt der Vergangenheit an Innerhalb
von Sekunden werden neue Vorgaben
mit dem aktuellen Planungsstand und
dem tatsaumlchlichen Fertigungsstand abge-
glichen Fertigungsplaner Gruppenleiter
oder Meister werden durch die neue Tech-
nologie wesentlich entlastet Neue Szena-
rien lassen sich auf bestimmte Zeitraumlume
Arbeitsplaumltze oder Maschinen begrenzen
Einfache Freigabe-Routinen sorgen da-
fuumlr dass nur genehmigte Planungsstaumlnde
umgesetzt werden Individuell anpassbare
Workfl ows propagieren die Aumlnderungen
im Betrieb Eine einzige Bildschirmmaske
enthaumllt alle jeweils notwendigen Informa-
tionen und Funktionen Die Entstehung
der Planung laumlsst sich zeitlich zuruumlckverfol-
gen so dass jeder einzelne Schritt plausibel
bleibt Durch voreingestellte Routinen und
abgespeicherte individuell anpassbare Re-
geln legt sich die halb- oder vollautomati-
sche Planung wie ein Handschuh uumlber den
Betrieb ndash und reagiert jederzeit auf manu-
elle Planungseingriff e Alle diese Neuerun-
gen von JobDISPO Core sorgen dafuumlr dass
sich die Fertigungsfeinplanung von Meis-
tern Betriebsassistenten oder Gruppenlei-
tern ausfuumlhren laumlsst Ohne Vorkenntnisse
unterschiedlicher Fertigungsphilosophien
oder Planungsstrategien werden anhand
individueller Arbeitsablaumlufe die taumlglichen
Aufgaben geloumlst Eingeschobene Eilauf-
traumlge Ruumlckstellungen wegen Material-
mangels oder Umplanungen auf andere
Fertigungseinrichtungen koumlnnen Unter-
nehmen nun fehlerfrei durchorganisieren
Alles in einer Bildschirmmaske
Die Auftragsuumlbersicht zeigt sofort an wel-
chen Stellen Handlungsbedarf besteht
welche Auftraumlge nicht termingerecht fer-
tig werden Aufgrund der aktuellen BDE-
P U B L I R E P O R TA G E J O B D I S P O C O R E V O N FA U S E R
Mit individuellen Workflows zum agilen FertigungsmanagementGerade im Mittelstand stehen Schnelligkeit und Flexibilitaumlt der Fertigung immer wieder im Gegensatz zu einer
Kapazitaumlts- Termin- und Produktivitaumltsplanung die zufriedene Kunden und wirtschaftliche Erfolge sichert Das
muss nicht so sein Die FAUSER AG stellt mit JobDISPO Core eine von Grund auf neue technologische Plattform
vor die gerade zu Zeiten hoher Auslastung wesentlich dazu beitraumlgt alle Ressourcen optimal zu verwenden
Dank neuer Rechenzyklen und individueller Workflows reagieren Fertigungsplaner muumlhelos und schnell auf
Anforderungen ndash in kuumlrzester Zeit werden neue Planungsstaumlnde im Betrieb propagiert
V O N W O L F G A N G S T O C K
Die Suche nach Ter-
minproblemen fuumlhrt
zu rot markierten Er-
gebnissen
2 2 0 1 1 11
P U B L I R E P O R TA G E J O B D I S P O C O R E V O N FA U S E R
Ruumlckmeldungen erkennt man auch wel-
che Auftraumlge bereits begonnen wurden
und wie sich die allgemeine Terminsitu-
ation darstellt Komplexe Projekte wer-
den genauso abgebildet wie einstufi ge
Erzeugnisse Waumlhlt man den betreff en-
den Auftrag an werden alle Arbeitsgaumlnge
angezeigt Ein Zeitstrahl verdeutlicht den
geplanten Durchlauf Zur Optimierung
betrachtet der Benutzer die ausgewaumlhl-
ten Arbeitsgaumlnge in der grafi schen Plan-
tafel Dort gewinnt er den Uumlberblick uumlber
die Kapazitaumlten der Fertigungsstaumltte Per
Drag and Drop verschiebt er nun einzelne
Arbeitsgaumlnge ndash und sofort wird aufgrund
des gewaumlhlten Workfl ows ein neues Pla-
nungsszenario erstellt Ebenso einfach
lassen sich Engpaumlsse an bestimmten Ar-
beitsplaumltzen beseitigen Fremdvergaben
simulieren oder neue Auftraumlge priorisie-
ren Als weitere Moumlglichkeiten der Planta-
fel koumlnnen Kapazitaumltserhoumlhungen durch
die Eingabe der Uumlberstunden durchge-
fuumlhrt oder Arbeitsgaumlnge gesplittet wer-
den um Kapazitaumltsluumlcken an bestimmten
Maschinen zu fuumlllen
Automatische Terminierung
Diese einfachen sofort in der Plantafel-
Ansicht verfuumlgbaren Eingriff smoumlglich-
keiten werden ergaumlnzt durch automati-
schen Komfort Mit der automatischen
Terminierung lassen sich alle Arbeits-
folgen fuumlr eine erste Grobplanung auf
die geeigneten Arbeitsplaumltze verteilen
Durch die Eingabe von Start- und Endter-
minen kann die automatische Planung
mit der vorhandenen manuellen kombi-
niert werden Eine Netzplandarstellung
erleichtert die Bearbeitung komplexer
mehrstufi ger Projekte An jeder Stelle der
Bildschirmmaske lassen sich weitere auf
den Kontext bezogene Informationen
einblenden Die Auslastung bestimmter
Ressourcen Terminkollisionen und Still-
staumlnde aufgrund fehlenden Materials
oder von Stoumlrungen ist in uumlbersichtlichen
grafi schen Auswertungen abrufbar
Deutliche Effi zienzsteigerungen
Alle am Fertigungsprozess beteiligten
Mitarbeiter und Manager behalten staumln-
dig den Uumlberblick uumlber die aktuelle Situ-
ation und nutzen JobDISPO gezielt um
Veraumlnderungen herbeizufuumlhren Vordefi -
nierte individuell anpassbare Routinen
und Workfl ows fassen bestimmte im-
mer wieder benoumltigte Planungsschritte
zusammen Sie koumlnnen einfach erneut
aufgerufen werden und ersparen da-
mit zahlreiche Eingaben Eine hohe Pla-
nungssicherheit auch bei kurzfristigen
Aumlnderungen laumlsst den gesamten Betrieb
aufatmen Fehler und Effi zienzverluste
werden vermieden Belastungen durch
hohen Auftragsdruck werden durch pro-
fessionelle Planung in Erfolgserlebnisse
uumlberfuumlhrt Damit die Planung mit der Si-
tuation in der Fertigung uumlbereinstimmt
muss man Ist-Daten uumlber den aktuellen
Arbeitsfortschritt wie in einem Regel-
kreis in neue Planungsrunden einbezie-
hen Diese Echtzeitdaten aus der Produk-
tion werden in JobDISPO Core ebenso
einfach erhoben Fuumlr bestimmte Rollen
und Arbeitsplaumltze lassen sich angepass-
te Erfassungsmasken vorlegen Sie er-
halten nur die Felder und Informationen
die auch benoumltigt werden So kann man
verschiedenste Erfassungsstrategien ein-
fach zu einem Gesamtsystem verbinden
Ob einzelne Werker mehrere Maschinen
bedienen nur Lager- und Entnahmebu-
chungen durchfuumlhren sollen oder kalku-
latorisch verschiedenen Bereichen zuge-
ordnet sind ndash jeder Benutzer sieht nach
seiner Anmeldung nur die fuumlr ihn rele-
vante Erfassungsmaske
Neue MES-Generation
Mit JobDISPO Core hat die FAUSER AG
ein Manufacturing-Execution-System
geschaff en das mittelstaumlndischen Be-
trieben und einzelnen Bereichen von
Groszligunternehmen die Transparenz und
Produktivitaumlt verleiht die im internatio-
nalen Wettbewerb unerlaumlsslich sind Dar-
uumlber hinaus ist das System selbst so intel-
ligent fl exibel und informativ geworden
dass jeder Fertigungsbetrieb damit auf
Anhieb seine Prozesse verbessern kann
Die FAUSER AG praumlsentiert JobDISPO
Core auf der EMO (19 bis 24 September)
in Hannover in Halle 25 Stand J 33 r t
Wolfgang Stock ist Entwicklungsleiter bei der
FAUSER AG in Gilching bei Muumlnchen
KENNZIFFER DEM22754
In der Plantafel
lassen sich die
Arbeitsgaumlnge per
Drag and Drop
bewegen
Aussagekraumlftige
Daten werden
uumlbersichtlich prauml-
sentiert
Individuell an-
passbare Work-
fl ows erleichtern
die Fertigungs-
feinplanung
Bilder Fauser AG
2 2 0 1 112
N I C H T E R S T seit der TS 16949 planen
die Betriebe ihre Produktionsprozesse bis
ins kleinste Detail planen die Reaktion auf
Abweichungen planen fuumlr Notfaumllle pla-
nen Sicherung und Lenkung der Produk-
trealisierung planen die Anpassung und
die Planung der Prozesse Von der Produk-
tionsplanung uumlber das Qualitaumltsmanage-
ment bis hinab zur Feldebene der An-
triebe und Sensoren lenken und sichern
Regelkreise die Produktrealisierung Die-
se Regelkreise erfassen Produktionsdaten
entweder kontinuierlich oder in einem
Abstand der uumlber statistische Modelle
bestimmt wird beispielsweise SPC In der
Automatisierungs- und Leitebene werden
die eingestellten Parameter und gemes-
senen Daten sowie die Ruumlckmeldungen
der Feldgeraumlte Maschinen und Leitrech-
ner dezentral erfasst genutzt und teilwei-
se zu Informationen etwa Kennzahlen
KPI verdichtet Oberhalb der Automati-
sierungsebene realisieren Informationen
Vorgaben Anweisungen und Auftraumlge
den Produktionsprozess Das erscheint
als luumlckenlose Erfassung des Betriebsge-
schehens ist aber nur eine zweckgerich-
tete Datensammlung mit einer Fuumllle von
unterschiedlichen Zielsetzungen aus der
nur mit Muumlhen relevante Informationen
im Konfl iktfall gewonnen werden
Die Anweisungen und Ruumlckmeldungen
zwischen Werkern Schichtfuumlhrern und
Planern werden in den Betrieben detail-
reich dokumentiert und archiviert Dazu
gehoumlren zum Beispiel die Auftragsdaten
die Qualitaumltsdaten die Faumlhigkeiten und
der Einsatz der Pruumlfmittel Werkzeuge und
Maschinen Werden uumlber Barcode-Scanner
oder RFID-Empfaumlnger die Seriennummern
vereinzelter Teile durch die Fertigung ver-
folgt dann koumlnnen die Lose und Chargen
in Bewegungsprofi le fuumlr Einzelteile und
Baugruppen aufgeloumlst werden Doch in
dieser Datensammlung hinterlassen die
bisher unbekannten
Fehler die Ruumlckrufkos-
ten verursachen und
fuumlr die eine Traceability-
Software betrieben wird
gerade keine Spur sonst
waumlren es ja bekannte
Fehlerquellen die das Qualitaumltsmanage-
ment uumlberwacht zum Beispiel Warenein-
gang fuumlr Rohstoff e und Vorprodukte Er-
gebnisse von Bearbeitungsschritten und
Montagen Faumlhigkeiten von Maschinen
Werkzeugen und Pruumlfmitteln
Die bekannten Fehler erkennt die Pro-
duktion nach Plan und begegnet ih-
nen mit geeigneten Maszlignahmen Die
unbekannten Fehlerquellen erkennen
Menschen nachtraumlglich als bisher unbe-
achtete Zusammenhaumlnge Fuumlr diesen Er-
kenntnisschritt brauchen die Menschen
relevante und gesicherte Informationen
Um die Informationsqualitaumlt zu sichern
gibt es leistungsfaumlhige Werkzeuge zur
Datensammlung und Aufbereitung zur
Informationsverdichtung und zur Be-
reitstellung Die Auswahl der relevanten
Informationen ist ungleich anspruchs-
voller denn es soll ja etwas bisher Un-
bekanntes erkannt werden Die Siche-
rung des gesamten Betriebsgeschehens
in einer Datenbank verlagert diese Ar-
beit nur in einen unguumlnstigen Zeitpunkt
Wirtschaftlicher und erfolgreicher ist es
wenn der Betrieb sein Erfahrungswissen
nutzt und im Vorgriff eine Auswahl po-
tenziell relevanter Informationsquellen
fuumlr die kommende Fehlersuche triff t
Qualitaumltskosten deutlich senkenTraceability-Software schuumltzt vor ausufernden Ruumlckrufkosten und drohender Produkthaftung das behaupten
die Softwareanbieter seit Jahren Wenn die Software den Materialfluss rekonstruiert ndash von einem fehlerhaften
Produkt bis zu einer Fehlerquelle und von dort ausgehend bis zur Charge fuumlr den Ruumlckruf ndash dann waumlre die Leis-
tung vollbracht Ist die Fehlerquelle bekannt ist das eine willkommene Rationalisierung Aber gerade die Fehler-
suche ist aufwaumlndig und muss schnell zum Erfolg fuumlhren damit die Ruumlckrufkosten moumlglichst gering ausfallen
Und dabei geht es um unbekannte Fehlerquellen die noch nicht in der FMEA stehen um Zustaumlnde die noch kei-
ne Parameter in der SPC oder bei den Faumlhigkeiten sind um Werte der kein Leitrechner und keine Maschinen-
steuerung bisher als kritisch bewertet Erst wenn es gelingt die Ursachen fuumlr einen bislang unbekannten Fehler
schneller sicherer und praumlziser zu finden dann werden die Ruumlckrufkosten geringer ausfallen
V O N S V E N O R I M M E L S P A C H E R
T R A C E A B I L I T Y - L Ouml S U N G E N
Erst wenn es gelingt die Ursachen fuumlr einen
bislang unbekannten Fehler schneller siche-
rer und praumlziser zu fi nden dann werden die
Ruumlckrufkosten wirklich geringer
Sven O Rimmelspacher wurde 2006 zum
Geschaumlftsfuumlhrer der Pickert amp Partner
GmbH bestellt 2007 stieg er als einer
von drei Gesellschaftern ein und uumlber-
nahm Anfang 2009 die Mehrheit der An-
teile Er ist heute hauptverantwortlich fuumlr
Produkt- und Marketingstrategien
2 2 0 1 1 13
T R A C E A B I L I T Y - L Ouml S U N G E N
In der FMEA erfasst der Betrieb die be-
kannten Fehler Ursachen und Auswir-
kungen und ihren meist komplexen Zu-
sammenhang Daraus werden Pruumlfplaumlne
abgeleitet die alle bekannten Fehler ver-
meiden Der Betrieb ist bestrebt die Pro-
duktivitaumlt zu steigern und gleichzeitig
die Qualitaumltskosten zu senken Es ist Ziel
der statistischen Prozesskontrolle die
fuumlr das geforderte Qualitaumltsniveau not-
wendige Anzahl der Pruumlfungen zu mini-
mieren Weil hier die Pruumlfdichte und die
Merkmale ohne Schranken vergroumlszligert
werden koumlnnen genau deswegen ist es
sehr unwahrscheinlich auf diesem Weg
relevante Informationen fuumlr eine kom-
mende Fehlersuche zu gewinnen ndash ganz
abgesehen von den damit verbundenen
schrankenlosen Qualitaumltskosten Eine viel
bessere Quelle fuumlr relevante Informatio-
nen ist die Automatisierungsebene
Die Qualitaumltssicherung pruumlft das Ergeb-
nis eines Bearbeitungsschritts die Auto-
matisierung muss ihn vollziehen Fuumlr die-
sen Vollzug nutzt die Automatisierung eine
Fuumllle von Soll-Werten und Ist-Zustaumlnden
Die Masse dieser Informationen bleibt in
den Maschinen und Feldgeraumlten verbor-
gen etwa der Ohmsche Widerstand eines
Thermoelements vor dem Wandler Doch
viele Informationen sind aus Sicht der Her-
steller der Feldgeraumlte Maschinen und An-
lageninfrastruktur so bedeutend dass sie
an Schnittstellen fuumlr die Uumlberwachung und
Steuerung technischer Prozesse bereitste-
hen (SCADA Supervisory Control and Data
Acquisition) Durch die immer groumlszligere Ver-
breitung von OPC-faumlhigen Maschinen und
Automatisierungsgeraumlten wird SCADA zu-
nehmend unabhaumlngig von den groszligen
Herstellern und erfasst immer groumlszligere Teile
der Herstellungsprozesse in
den Betrieben OPC (Object
Linking and Embedding for
Process Control) wird dort
eingesetzt wo Feldgeraumlte
und Maschinen verschiede-
ner Hersteller ein gemein-
sames fl exibles Netzwerk
bilden
Uumlber OPC hat auch eine
Traceability-Loumlsung Zugriff
auf viele Information aus
der Automatisierungsebe-
ne Aus diesem umfang-
reichen Angebot kann ein
Betrieb die nach seiner Ein-
schaumltzung relevanten Infor-
mationen fuumlr die kuumlnftige
Suche nach unbekannten
Fehlerquellen auswaumlhlen
erfassen bewerten ver-
dichten und bei Bedarf gezielt bereitstel-
len Ein bekannter Automobilzulieferer
hat in seinen Werken in Frankreich in der
Tschechischen Republik in Mexiko und
in China bereits eine Traceability-Loumlsung
die uumlber die Qualitaumlts- und Produktions-
daten hinaus fuumlr jedes Teil von jedem
durchlaufenen Bearbeitungszentrum die
eingestellten Prozessparameter die ein-
gesetzten Werkzeuge die gemessenen
Maschinenzustaumlnde und die Ruumlckmel-
dungen der Steuerprogramme erfasst
Die Kundenreklamation ist nicht nur An-
sporn sie ist auch eine unverzichtbare
Leistung fuumlr den kontinuierlichen Verbes-
serungsprozess der Betriebe Denn Re-
klamationen praumlzisieren die Spezifi katio-
nen und verbessern die statistischen
Modelle Gibt eine Reklamation den Hin-
weis auf einen bisher unbekannten Feh-
ler dann rekonstruiert die Traceability-
Loumlsung ausgehend von der
Seriennummer den Produktionszeit-
punkt den vereinzelten Teilestamm und
die Produktionsstrecke Zur Kontrolle
werden fuumlr diese Produktionsstrecke alle
vorhandenen Qualitaumlts- Produktions-
und Auftragsdaten aus dem Datenbe-
stand zusammengefuumlhrt und fuumlr die Feh-
lersuche bereitgestellt Von besonderem
Interesse ist dabei der Soll-Ist-Vergleich
der vollstaumlndigen Plandaten Produkti-
onslenkungsplan Prozessplan Steue-
rungsprogramme und Steuerungspara-
meter So kann ein menschliches
Versagen fruumlhzeitig ausgeschlossen wer-
den Fuumlr die eigentliche Fehlersuche wer-
den dann die Plandaten den Ruumlckmel-
dungen der Feldgeraumlte Maschinen und
Leitrechner gegenuumlbergestellt Werden
neue Fehlerquellen erkannt dann erwei-
tert der Betrieb die FMEA und optimiert
die Fertigungsprozesse und Pruumlfplaumlne
Auf diesem Weg verbessert eine Tracea-
bility-Loumlsung die Fehlersuche und er-
moumlglicht eine Chargenbestimmung in
bisher unerreichter Schaumlrfe Praumlzision
und Geschwindigkeit bw
KENNZIFFER DEM22663
Uumlber OPC hat eine Traceability-Loumlsung einen standardisierten Zugriff auf viele Informationen
aus der Automatisierungsebene OPC (Object Linking and Embedding for Process Control) wird
dort eingesetzt wo Feldgeraumlte und Maschinen verschiedener Hersteller ein gemeinsames fl e-
xibles Netzwerk bilden Bilder Pickert amp Partner
Die Kundenreklamation ist nicht nur Ansporn sie ist auch eine unver-
zichtbare Leistung fuumlr den kontinuierlichen Verbesserungsprozess
der Betriebe Denn Reklamationen praumlzisieren die Spezifi kationen
verbessern die statistischen Modelle und geben Hinweise auf bisher
unbekannte Fehler
2 2 0 1 114
DIE HERSTELLENDE Industrie gehoumlrt tra-
ditionell nicht zu den Bereichen in der sich
technische und technologische Neuerun-
gen besonders schnell durchsetzen erst
recht nicht wenn diese Neuerungen den
Weg uumlber die Unterhaltungsindustrie und
den privaten Bereich genommen haben
Zu groszlig ist die Sorge um die Sicherheit der
Produktion selbst und der kritischen Daten
die im Herstellprozess eine wichtige Rol-
le spielen So ist es auch heute noch keine
Seltenheit dass man in Produktionsunter-
nehmen eine strikte Trennung von Offi ce-
Anwendungen und Systemen zur Prozess-
und Produktionsfuumlhrung anwendet
Waumlhrend in den Verwaltungen die meis-
ten Geschaumlftsprozesse zumindest IT-ge-
stuumltzt ablaufen und Systeme etabliert sind
mit denen diese Prozesse abgebildet wer-
den werden in den allermeisten Produkti-
onsstaumltten viele relevante Ablaumlufe nach wie
vor manuell und ohne durchgaumlngige Hilfe
von IT-Systemen abgewickelt
Manuelle Geschaumlftsprozesse
Klassische ERP-Systeme unterstuumltzen die
kommerziellen Geschaumlftsprozesse und de-
fi nieren produktionsrelevante Informatio-
nen wie Auftraumlge Rezepte und Arbeitsab-
laumlufe fuumlr die Durchsetzung der Produktion
Haumlufi g werden diese Informationen in Pa-
pierform an die Abteilungen weitergege-
ben die fuumlr die Produktion verantwortlich
sind Die Arbeitspapiere enthalten alle fuumlr
die Bearbeitung notwendigen Daten und
Ablaumlufe Die Arbeitsvorbereitung plant
dann ndash oft nicht adaumlquat IT-gestuumltzt ndash die
Vorgaben fuumlr die Mitarbeiter in den Anla-
gen ein
Diese erhalten bdquoLaufpapiereldquo mit denen
Schritt fuumlr Schritt die manuellen Produk-
tionsschritte abgearbeitet werden Dabei
muumlssen die Mitarbeiter an unterschiedli-
chen Systemen Parameter Sollwerte und
andere Daten eingeben die als Vorgabe
auf dem Papier notiert sind Dazu kommen
Ruumlckmeldungen die auf Visualisierungs-
systemen dargestellt und zu bestimmten
Zeiten auf dem bdquoLaufzettelldquo protokolliert
werden muumlssen Nachdem ein Laufzettel
vollstaumlndig ausgefuumlllt ist gelangt er ndash meis-
tens deutlich verzoumlgert zur Produktion
ndash wieder zu den Bearbeitern die das Ge-
schaumlftssystem mit den Daten fuumlttern
Auch die regelmaumlszligige Wartung und In-
standhaltung der Anlagen und Maschinen
ist ein kritischer Faktor Oft ist eine moumlg-
lichst hohe Gesamtanlagenverfuumlgbarkeit
(OEE) ein wesentliches Geschaumlftsziel eines
Produzenten Um dieses Ziel sicherzustel-
len werden tagtaumlglich Wartungsaktivitaumlten
geplant und durchgefuumlhrt Neben automa-
tisierten Wartungsaktivitaumlten sind in einem
Produktionsbetrieb in aller Regel eine Rei-
he von Pruumlfungen und Instandhaltungs-
maszlignahmen manuell durchzufuumlhren Hier
gilt in gleicher Weise die vorgenannte Pro-
blematik der Medienbruumlche Waumlhrend im
Businesssystem oder im Wartungsma-
nagementsystem alle Aktivitaumlten geplant
und ruumlckgemeldet werden koumlnnen sind
die Instandhalter meist mit Papier und Blei-
stift auf dem Weg durch die Produktions-
anlagen Neben den Fehlermoumlglichkeiten
durch Mehrfacheingaben und Ablesefeh-
ler kann bei dieser Form der Bearbeitung
keine verlaumlssliche Ruumlckverfolgung der Tauml-
tigkeiten stattfi nden Die verspaumlteten und
teilweise fehlerhaften Buchungen fuumlhren
so zwangslaumlufi g zu Qualitaumltsproblemen
Falschinterpretationen der Lagerbestaumlnde
oder fehlenden Ersatzteilen Der gesamte
Produktionsablauf wird beeintraumlchtigt und
hohe Kosten fuumlr Lagerhaltung und Produk-
tionsausfaumllle verursacht
Medienbruumlche vermeiden
Dabei sind es einfache Veraumlnderungen
die in einer Produktionsanlage zu besserer
Qualitaumlt und Auslastung beitragen koumlnnen
Mit einem mobilen Workfl owmanagement-
system ndash mit heutiger Technik auf einem
industrietauglichen Handheld genauso
lauff aumlhig wie auf einem guumlnstigen Smart-
phone oder einem modernen Tablet ndash las-
sen sich nahezu alle denkbaren manuellen
Geschaumlftsprozesse IT-gesteuert und ohne
In die Produktion mit Mobile Apps Noch vor nicht allzulanger Zeit wurden sie von vielen Managern in der Geschaumlftswelt als Spielzeug abgetan Heu-
te sind Smartphones und Apps schon laumlngst nicht mehr aus der Geschaumlftswelt wegzudenken Welcher Manager
geht noch auf Reisen ohne staumlndig uumlber E-Mail auf dem Laufenden zu sein Wer nutzt nicht die allgegenwaumlrtigen
kleinen Helfer fuumlr die Kommunikation mit dem eigenen Unternehmen Geschaumlftspartnern und Kunden Keine
Frage die mobile Revolution ist in vollem Gange und sie haumllt auch Einzug in die Produktionsindustrie
V O N M I C H A E L F A T U M
M O B I L E I T - L Ouml S U N G E N I N P R O D U K T I O N S U M G E B U N G E N
Administrations-
anwendung Die
Konfi guration
der manuellen
Arbeitsablaumlufe
erfolgt menuuml-
gefuumlhrt in der
Administrations-
anwendung
2 2 0 1 1 15
M O B I L E I T - L Ouml S U N G E N I N P R O D U K T I O N S U M G E B U N G E N
M e d i e n b r uuml c h e
bearbeiten Vor-
gabedaten und
A r b e i t s a b l auml u f e
werden direkt aus
dem Business-
system oder dem
Produktionsma-
nagementsystem an das Mobilgeraumlt uumlber-
tragen sinnvollerweise zusammen mit
zusaumltzlichen qualitaumlts- oder sicherheits-
verbessernden Aktivitaumlten die direkt in die
Geschaumlftsprozesse eingebunden werden
Damit laumlsst sich etwa auszuschlieszligen dass
ein Instandhalter seine Aufgaben am fal-
schen Geraumlt ausfuumlhrt weil uumlber das Mobil-
geraumlt mittels RFID- oder Barcodescan Fo-
toerkennung oder Lokalisierung vor jedem
Arbeitsgang automatisch gepruumlft werden
kann ob sich der Benutzer am richtigen
Ort befi ndet Und natuumlrlich kann der Be-
arbeiter zu jedem Arbeitsgang zusaumltzliche
Informationen wie Bedienungsanleitung
oder Montagehinweise erhalten um die
Arbeit qualitativ hochwertiger ausfuumlhren
zu koumlnnen Ruumlckmeldungen von Taumltigkei-
ten Materialien usw koumlnnen uumlber die Tas-
tatur des Mobilgeraumltes oder durch andere
Hilfsmittel etwa einem geraumlteinklusiven
Barcodescanner erfasst werden
Online-und Offl ine-Verbindung
Befi ndet sich der Benutzer des Mobilgerauml-
tes in einem durch das jeweilige Netz ab-
gedeckten Bereich (zum Beispiel WLAN
UMTS EDGE LAN usw) so kann er zusaumltz-
liche Informationen uumlber den Status des
Geraumltes Trends und Parameter zur Bear-
beitungszeit aus dem Onlinesystem (etwa
direkt aus einem Prozessrechner) auf dem
Mobilgeraumlt zur Anzeige bringen Viele Be-
reiche in Produktionsanlagen sind jedoch
nicht an das Onlinenetz angebunden weil
es sich um besonders gesicherte Bereiche
explosionsgeschuumltzte Zonen oder weitlaumlu-
fi ge Areale handelt Damit auch in diesen
Bereichen Mobilgeraumlte zum Einsatz kom-
men koumlnnen muumlssen diese uumlber eine eige-
ne Datenbank verfuumlgen uumlber die waumlhrend
des Offl ineaufenthaltes alle Daten zwi-
schengespeichert werden Sobald der Be-
nutzer wieder in einen netzabgedeckten
Bereich kommt muss eine automatische
oder benutzerinitiierte Datenreplikation
zur zentralen Datenbank erfolgen
Kennzahlen ndash immer und uumlberall
Manager von Produktionsanlagen benouml-
tigen Kennzahlen um ihre Produktion
verlaumlsslich zu betreiben So muumlssen sie
staumlndig uumlber die Auslastung und Verfuumlg-
barkeit der Anlagen informiert sein um
bei Engpaumlssen sofort zu einer Entschei-
dung faumlhig zu sein Durch Echtzeitanbin-
dung an die Produktionsanlagen kann
jederzeit an jedem Ort und unverzuumlglich
nach dem Eintreten eines Ereignisses re-
agiert werden Das schaff t Vertrauen und
Sicherheit fuumlr die Produktion
Mobility in der Produktion
Das Gieszligener Softwareunternehmen ad-
venco Consulting GmbH ist Full-Service-
Dienstleister im Bereich Manufacturing
IT und unterstuumltzt mit seinen Produkten
und Dienstleistungen die Kunden dabei
ihre Produktionsprozesse zu verbessern
und leistungsfaumlhiger zu machen Eine we-
sentliche Rolle spielen dabei die hier bei-
spielhaft genannten Komponenten key-
2operate und key2value um manuelle
Aktivitaumlten in der Produktion zu automa-
tisieren Dabei versorgt die Business-App
bdquokey2valueldquo Entscheider ortsunabhaumlngig
mit allen wichtigen Informationen und
Kennzahlen der Produktion
Durch eine Reihe repraumlsentierender Dar-
stellungen auf dem Mobilgeraumlt koumlnnen kri-
tische Kennzahlen Alarme Tachometeran-
zeigen usw in Echtzeit angezeigt und bei
Auff aumllligkeiten beispielsweise Trends ver-
glichen werden Um ein komplettes Bild
uumlber den Zustand der Produktion zu er-
halten greift das System direkt auf ein Ma-
nufacturing-Intelligence-System uumlber ein
bdquoUnifi ed Production Modelldquo zu Damit sind
alle Daten und Werte abrufbar die im Busi-
ness-Intelligence-System (BI EMI) bereits
angelegt und berechnet wurden Die ein-
fache Konfi guration direkt auf dem Mobil-
geraumlt erlaubt Ad-hoc-Dashboards um auch
Informationen in Relation zu sehen fuumlr die
keine vorkonfi gurierten Reports vorliegen
Mit der App key2operate koumlnnen nahezu
beliebige manuelle Geschaumlftsprozesse erstellt
und mit industrietauglichen mobilen Geraumlten
wie Handhelds mit Barcode- oder RFID-Scan-
ner Tablets Smartphones usw automatisiert
werden Der Ersteller der Ablaumlufe hat die Moumlg-
lichkeit manuelle Aktivitaumlten auf einfache Wei-
se als Workflow vorzugeben Zunaumlchst defi-
niert er die Datenbankstruktur und eliminiert
damit von vorneherein komplexe Schnittstel-
lendefinitionen Im zweiten Schritt legt der
Designer fest auf welche Weise dem spaumlteren
Benutzer die Daten auf dem Bildschirm visu-
alisiert werden und wie der Workflow-Ablauf
zu bedienen ist Zum Schluss wird der Ablauf
durch die Sequenzierung der Menuumls festge-
legt So kann ohne IT-Kenntnisse eine unbe-
grenzte Anzahl von Workflows erzeugt und
angepasst werden
Die grafi sch erstellten Arbeitsablaumlufe
werden gemeinsam mit der passenden
Grafi kdarstellung auf die Mobilgeraumlte gela-
den und als digitale Arbeitsanweisungen
uumlbergeben Gleichzeitig koumlnnen Anleitun-
gen Fotos oder Dokumentationen zu den
Ablaumlufen hinzugefuumlgt werden um Aufga-
ben gezielt zu erlaumlutern und fuumlr eine fehler-
freie Bearbeitung zu sorgen Uumlber manuelle
Eingabe Scannen von Barcodes oder RFID-
Tags werden Anlagen und Geraumlte identifi -
ziert und Ruumlckmeldungen zum Abarbei-
tungsstatus erfasst Gegebenenfalls koumlnnen
wichtige Parameter waumlhrend des Arbeits-
ablaufes direkt visualisiert und uumlberwacht
werden Uumlber einen Task Scheduler koumlnnen
die Arbeitsablaumlufe geplant werden um sie
auf dem richtigen Endgeraumlt online oder off -
line abarbeiten zu lassen Durch die Einbin-
dung der manuellen Prozesse in die IT-Um-
gebung werden die Aktivitaumlten verlaumlsslicher
und nachvollziehbar Sie koumlnnen geplant
und uumlberwacht werden und verbessern die
Arbeits-und Produktionsqualitaumlt bw
KENNZIFFER DEM22665
Maskeneditor Die Visualisierungsoberfl aumlche der Mo-
bilgeraumlte kann mit dem Maskeneditor frei zusammen-
gestellt werden Bilder advenco Consulting
iPhone Selbst zu-
sammengestell-
te Dashboards fuumlr
iPhone und iPad
key2operate
Client Indus-
trietaugliche
Menuumldarstel-
lung fuumlr Mo-
bilgeraumlte
2 2 0 1 116
M I T S E I N E N Freunden weltweit rund
um die Uhr zu kommunizieren Videos
und Fotos auszutauschen oder sich per
Smartphone-App aktuell uumlber Fuszligball-
Zwischenspielstaumlnde zu informieren
stellt fuumlr die iPhoneiPad-Generation
keine groszlige Herausforderung dar Die
Leichtigkeit der Informationsbeschaf-
fung gepaart mit Lifestyle-Anspruumlchen
entspricht der heutigen Normalitaumlt eine
Normalitaumlt die das private Leben be-
herrscht allerdings in der industriellen
Umgebung noch Platz fuumlr Innovationen
bietet Dass auch Produktionsunterneh-
men von der Leichtigkeit der Informati-
onsbeschaff ung profi tieren koumlnnen ist
unbestritten Langfristiges Planen und
Beobachten von Marktentwicklungen
sind oftmals nicht mehr moumlglich Unter-
nehmensrelevante Entscheidungen muumls-
sen kurzfristig getroff en werden Damit
Entscheidungsgrundlagen auch dann
zur Verfuumlgung stehen wenn man sie be-
noumltigt ist der ortunabhaumlngige Zugriff auf
aktuelle Produktionskennzahlen oder
Kennzahlenanalysen unumgaumlnglich Der
Informationszugriff sollte sich einfach
mobil und fl exibel gestalten Der Einsatz
moderner Hardware hohe Performance
und absolute Zugriff sicherheit sind wei-
tere Anforderungen an ein intelligentes
Informationssystem
Aus den Daten die
richtigen Schluumlsse ziehen
Business-Intelligence-Softwaresysteme
kurz BI-Systeme unterstuumltzen die logische
und physische Konsolidierung inhomoge-
ner Datenquellen Das heiszligt Informationen
werden erfasst logisch verknuumlpft und auf-
bereitet Schlussendlich liefern BI-Systeme
die gewuumlnschten Entscheidungsgrundla-
gen fuumlr die Entscheidungstraumlger BI-Syste-
me bedienen sich der Daten bereits eta-
blierter Unternehmenssoftwareloumlsungen
So bieten ERP- (Enterprise-Resource-Plan-
ning-) oder MES-(Manufacturing-Executi-
on-) Systeme eine operative Datengrund-
lage zur Ermittlung von Kennzahlen oder
zum Erstellen von Analyse-Charts
Der Erfolg von Business Intelli-
gence liegt in der technischen
Umsetzung
Nur eine technisch saubere Loumlsung die in
der Anwendung auch Spaszlig macht wird
zum gewuumlnschten Erfolg fuumlhren Beschaumlf-
Mobiler Zugriff auf aktuelle Produktionsdaten
Business Intelligence uumlberwindet die organisatorische Grenze von der Geschaumlftsebene
in den Shopfloor Meister und Produktionsleiter koumlnnen bei Meetings direkt auf aktuelle
Kennzahlen und Analyse-Charts aus der Produktion zuruumlckgreifen Ausgedruckte Excel-
Tabellen oder handschriftliche Journalbuumlcher gehoumlren der Vergangenheit an
V O N I N G C H R I S T I A N E R L I N G E R
B U S I N E S S I N T E L L I G E N C E I N D E R F E R T I G U N G
Business Intelligence nach dem Selbstbedienungsprinzip liegt im Trend Einfach und fl exibel
Charts zusammenstellen und aktuelle Auswertungen visualisieren
Mit einer mobilen Anwen-
dung lassen sich ortsun-
abhaumlngig und in Echtzeit
Kennzahlen Analysen und
Prozesszustaumlnde abrufen
2 2 0 1 1 17
B U S I N E S S I N T E L L I G E N C E I N D E R F E R T I G U N G
tigt man sich mit Unternehmensdaten
wird man schnell erkennen koumlnnen dass
sehr groszlige Datenmengen und eine hohe
Abhaumlngigkeitskomplexitaumlt zutage treten
werden Performance ist daher der Schluumls-
sel zum Erfolg In-Memory-Technologien
bieten heute die entsprechenden Moumlg-
lichkeiten hoch-performante Datenzugrif-
fe zu realisieren Dabei werden Informati-
onen aus Datenbanken nicht mehr von
der Festplatte gelesen sondern in einem
Arbeitsspeicher vorgehalten Antwortzei-
ten unter einer Sekunde sind so realisier-
bar Analyse-Ergebnisse und Kennzahlen
lassen sich in Echtzeit berechnen und vi-
sualisieren Mobile Anwendungen spielen
dabei eine wichtige Rolle Bei kritischen
Unternehmensdaten wird allerdings die
Sicherheit nach wie vor im Vordergrund
stehen Denn was passiert mit den Daten
aus dem Arbeitsspeicher bei einem Ser-
ver-Crash Wie weit sind die technischen
Loumlsungen fortgeschritten um in einer
ausschlieszliglichen In-Memory-Anwendung
beim Crash keine Daten zu verlieren Fra-
gen die durchaus berechtigt sind und in
der Fachwelt sehr diff erenziert diskutiert
werden Oftmals sind Marketingsansaumltze
der groszligen Hersteller ausschlaggebend
fuumlr geaumluszligerte Meinungen
Der Industrieanwender wird die
Richtung vorgeben
Schlussendlich wird der Kunde ent-
scheiden wie er seine Datenverarbei-
tung kuumlnftig erledigen moumlchte Fakt ist
dass hohe Anspruumlche an Bedienkomfort
und Datensicherheit gestellt werden In
Fachkreisen wird daher haumlufi ger daruumlber
gesprochen warum nicht beide Tech-
nologien In-Memory und klassisches
Datawarehousing in Kombination zum
Einsatz kommen koumlnnen So genannte
hybride Technologien zeichnen sich ab
Dabei werden die Daten weiterhin in re-
lationalen Datenbanken geschrieben die
Zugriff sdaten allerdings im Cache vorge-
halten Somit werden die Zugriff e auf die
Datenbank verhindert aber die Informa-
tionen trotzdem in die Datenbank ge-
schrieben Enorm verkuumlrzte Zugriff szei-
ten ohne dabei die Datensicherheit aus
dem Auge zu verlieren sind so moumlglich
Moderne Softwarehaumluser stellen
sich der Herausforderung
Agilitaumlt ist eine Eigenschaft die die Zu-
kunft der Produktionsunternehmen in Eu-
ropa mit beeinfl ussen wird Dafuumlr ist eine
entsprechende Softwareunterstuumltzung
notwendig Business Intelligence ist heute
bei vielen Unternehmens-Softwareloumlsun-
gen ein Thema So auch im klassischen
Fertigungsbereich wo BI-Loumlsungen in Ver-
bindung mit einem MES-System zum Ein-
satz kommen sollten Das stellt die MES-
Anbieter vor eine groszlige Herausforderung
die Einsatz und Entwicklungs-Know-how
verlangen
Die PROXIA Soft-
ware AG ein junges
bayrisches Soft-
wareunternehmen
hat sich dieser Aufga-
benstellung gewid-
met Dieses Unterneh-
men kann heute seine
Kunden mit einem
MES-Softwaresystem
und einer BI-Loumlsung
mit zukunftstraumlchtiger
Softwaretechnologie
ausstatten Die Modu-
le KPIweb und DASH
web bilden neben den
klassischen MES-Mo-
dulen MDEBDE Leit-
standFeinplanung
PEPPersonaleinsatz-
planung usw die Busi-
ness-Intelligence-An-
wendung fuumlr die
Produktion Diese BI-
Module sind mit hybri-
der Datenverarbei-
t u n g s t e c h n o l o g i e
ausgestattet und koumln-
nen als Mobile-An-
wendung zum Einsatz
kommen Anspruumlche zu kanalisieren und
daraus die beste Loumlsung zu entwickeln
steht im Vordergrund der PROXIA-Ent-
wicklungsabteilung r t
Christian Erlinger ist bei der PROXIA Software
AG fuumlr das Produktmarketing zustaumlndig
KENNZIFFER DEM22714
PROJEKT [erfolg]Wojtek Czyz ist einer der besten deutschenLeichtathleten im Behindertensport Gemeinsammit proALPHA wird der mehrfache Weltmeister und Paralympics-Sieger bei seinem PROJEKT London 2012 [erfolge] feiern
Anspruch von proALPHA ist es jedes PROJEKT im Sinne unserer Kunden zum [erfolg] zu fuumlhren Unsere innovativen Technologien und Service-leistungen werden bereits heute von mehr als 1700 zufriedenen Kunden weltweit eingesetzt
wwwproalphadeDie ERP-Loumlsung fuumlr den Mittelstand
Alle PROXIA-Web-Applikationen werden auf Basis des Browser-Plug-ins Microsoft Silverlight
programmiert Microsoft Silverlight hat sich als ideale Plattform fuumlr komplexe Geschaumlftsan-
wendungen im Internet etabliert
2 2 0 1 118
DAS ERREICHEN der Unternehmensziele
einer leistungsfaumlhigen Fabrik ist heute ab-
haumlngig von schnellen Reaktionszeiten und
kurzen zuverlaumlssigen Prozessketten sowie
einer entsprechenden Qualitaumltssicherung
Insbesondere im Umfeld der SMT (Surface-
Mount-Technology-) Fertigungslinien hat
Praumlzision houmlchste Prioritaumlt Hier muss ge-
waumlhrleistet sein dass die Elektroniken va-
riantenkonform produziert werden keine
fehlerhaften Materialchargen verbaut und
eine durchgaumlngige Materialchargendoku-
mentation gewaumlhrleistet ist Aus diesem
Grund setzen immer mehr Elektronikpro-
duzenten Manufacturing-Execution-Syste-
me (MES) ein um unter anderem Produkte
durchgaumlngig in Echtzeit ruumlckverfolgen zu
koumlnnen
Mittels der durch das MES dokumentier-
ten Erfassung aller fertigungsrelevanten
Daten koumlnnen Auff aumllligkeiten erkannt und
analysiert Prozessparameter geaumlndert
und Abstellmaszlignahmen eingeleitet wer-
den Durch die anschlieszligende Analyse der
Ergebnisse laumlsst sich die Wirkung des Ver-
besserungsprozesses uumlberpruumlfen Die Pro-
zessguumlte kann auf diese Weise optimiert
und die Produktion fehlerhafter Produkte
verhindert werden
Dabei sollte das Manufacturing-Executi-
on-System jedoch nicht nur umfangreiche
und luumlckenlose Informationen sammeln
sondern bereits waumlhrend des Fertigungs-
prozesses fehlerhafte Prozessschritte und
unzulaumlssige Komponenten detektieren
Durch das Prinzip der bdquoVorsorge anstatt
Nachsorgeldquo sind kurze Reaktionszeiten
moumlglich und Fehler koumlnnen bereits im
Keim erstickt werden was eine hohe Quali-
taumlt bei gleichzeitiger Minimierung der Feh-
lerrate und Steigerung der Produktivitaumlt
erzielt
Fehlern auf der Spur
Moumlglich wird die Umsetzung der Optimie-
rungszielsetzungen durch Loumlsungen wie
die Java-EE-basierte iTACMESSuite 7 die
umfangreiche Ruumlckverfolgbarkeits- und
Prozessverriegelungs-
funktionalitaumlten besitzt
Die Loumlsung uumlbernimmt
die komplette Dokumen-
tation und Analyse der
Produkt- und Prozess-
daten aus der laufenden
Produktion und traumlgt
somit zur Einhaltung
der hohen Traceability-
Anforderungen in der
Elektronikindustrie bei
Technisch realisiert wird
dieser Vorgang durch
standardisierte Schnitt-
stellen zu verschiedenen
ERP- und PLM-Syste-
men Uumlber diese wer-
den Stammdaten (wie
etwa Materialstammda-
ten Stuumlcklisten usw) und Bewegungsda-
ten (Materialchargen Fertigungsauftraumlge
Auftragsruumlckmeldungen von Mengen und
Materialverbraumluchen) uumlbernommen und
wieder an das ERP zuruumlckgemeldet Fuumlr je-
des (Halb-)Erzeugnis laumlsst sich so nachvoll-
ziehen welche Prozessschritte wie Pasten-
druck SMD-Bestuumlckung Refl owloumlten AOI
usw zu welchem Zeitpunkt und unter wel-
chen Bedingungen durchlaufen wurden
Die Erfassung aller relevanten Betriebs-
daten erfolgt uumlber eine bidirektionale An-
lagenintegration Diese Informationen
koumlnnen in Echtzeit ausgewertet und ana-
lysiert werden So lassen sich Produktions-
mengen StoumlrgruumlndeAusfallzeiten und
Bauelement-Abwuumlrfe uumlberpruumlfen und op-
timieren
Die BE-Abrufdaten (Bauelemente) wer-
den dabei automatisiert ausgelesen verifi -
ziert und abgespeichert sowie in zeitnahen
Ruumlckmeldeprozessen an das ERP-System
zuruumlckgegeben Durch die automatisch er-
fassten BDE-Daten (Stuumlckzahlen und Takt-
zeiten) ermoumlglicht das MES eine objektive
Analyse der Nutzungsgrade ohne manuel-
le Eingabe so dass ein einfacher Abgleich
zwischen Soll- und Ist-Zustand erfolgen
kann Die Dokumentation des Ist-Zustan-
des erhoumlht dabei die Transparenz fuumlr alle
Beteiligten
Im Ernstfall Prozessverriegelung
Die meisten Manufacturing-Execution-
Systeme ermoumlglichen die einfache passive
Ruumlckverfolgbarkeit Wenige Loumlsungen wie
die iTACMESSuite 7 verfuumlgen uumlber eine
Middleware-Technologie um eine aktive
Traceability mit entsprechenden Prozess-
verriegelungsmechanismen zu unterstuumlt-
zen Die Prozessverriegelung wird mittler-
weile in einem Groszligteil der verschiedenen
Traceability-Anforderungen von VW BMW
Daimler usw gefordert Dieser Vorgang
SMT-Prozesse im Griff Die Oberflaumlchenmontage von elektronischen Bauelementen auf die Leiterplatte (SMT-Bestuumlckung) erfordert
Praumlzision und Fehlerfreiheit vom ersten bis zum letzten Prozessschritt Mittels Manufacturing-Execution-Syste-
men (MES) koumlnnen Produktionsprozesse gesteuert kontrolliert und verbessert werden Die iTACMESSuite 7
bietet dazu eine standardisierte Anbindung an die SMT-Anlagen von Assembleon Fuji ASM und Panasonic
V O N M I C H A E L F I S C H E R
M E S E R M Ouml G L I C H T U M FA S S E N D E S U R FA C E - M O U N T - T E C H N O L O G Y - A N L A G E N I N T E G R AT I O N
SMT-Produktion bei RAFI
M E S E R M Ouml G L I C H T U M FA S S E N D E S U R FA C E - M O U N T - T E C H N O L O G Y - A N L A G E N I N T E G R AT I O N
uumlberpruumlft die Produkte in jedem einzelnen
Prozessschritt bewertet sie mit den Krite-
rien bdquoGutldquo bdquoNacharbeitldquo oder bdquoAusschussldquo
und uumlbernimmt die Verifi kation gegen die
Produktstuumlckliste Anschlieszligend fuumlhrt das
System sie gegebenenfalls einem defi nier-
ten Reparatur-Ablauf zu
In jeder Produktionsstufe wird dabei
gepruumlft ob die vorgegebenen Kompo-
nenten sowie Bauteile verbaut und die
festgelegten Prozessparameter fuumlr die
Produktion eingehalten wurden Treten
an irgendeiner Stelle Fehler auf so wird
die entsprechende Baugruppe nicht
weiter verarbeitet sondern durchlaumluft
einen zuvor defi nierten Eskalationsweg
Es erfolgt dann eine Analyse-Reparatur-
Nachpruumlfung oder die vollstaumlndige Aus-
schleusung der Baugruppe
SMT-Anlagen einfach anbinden
Um eine nahtlose Einbindung der MES-
Loumlsung mit all ihren Funktionalitaumlten in
die SMT-Fertigungsumgebung zu ermoumlg-
lichen hat iTAC basierend auf seinem
API-Service anlagenspezifi sche Standard-
schnittstellen zu den SMT-Anlagen von
Assembleon Fuji ASM und Panasonic in-
tegriert So lassen sich die Systeme der ver-
schiedenen Anbieter auf einfache Weise
anbinden ndash von Labeling-Systemen uumlber
Siebdruckautomaten bis hin zu den nach-
folgenden AOI-Pruumlfsystemen Damit wird
die standardisierte und skalierbare Integ-
ration unterschiedlicher Maschinentypen
und Hersteller entsprechend der jeweili-
gen Anforderungen sichergestellt
bdquoWir sind der einzige MES-Hersteller der
seinen Kunden Plug amp Play-Schnittstellen
zu den vier SMT-Equipmenttypen anbie-
tet Der Markt der Manufacturing-Execu-
tion-System-Anbieter ist zwar umfassend
jedoch unterscheiden sich die Produkte
ndash bedingt durch die jeweilige Historie ndash in
ihrem Loumlsungsansatz sowie im Funktions-
umfang teilweise erheblich In den High-
Volume-Fabriken unserer Kunden haben
wir bis zu zwanzig SMT-Anlagen verschie-
dener Anlagenhersteller integriert Dies
zeigt dass die Nachfrage hier entspre-
chend hoch istldquo erklaumlrt Martin Heinz Vice
President Operations bei iTAC
Auf Nummer sicher Compliance
Fuumlr alle fertigungsnahen Betriebe spielt
beim Einsatz eines Manufacturing-Executi-
on-Systems immer das Thema Compliance
und insbesondere im Automotive-Bereich
die Normierungen eine groszlige Rolle Denn
die Einhaltung von Standards Regulierun-
gen und Richtlinien sind fuumlr Hersteller un-
abdingbar um im Elektronikzulieferer-
Markt zu bestehen Das MES unterstuumltzt
die Umsetzung der Vorschriften ndash bei-
spielsweise muumlssen in verschiedenen
Branchen saumlmtliche Produktions- und Ver-
sandstufen ruumlckverfolgbar sein Die Um-
setzung der Vorgaben schaff t Nachhaltig-
keit und hohe QualitaumltbdquoEine SMT-Anlage
die nicht die Compliance-Anforderungen
erfuumlllt kann im Markt nicht bestehen Un-
ternehmen die sich nach wichtigen Nor-
men richten erzielen auf Dauer einen Wis-
sens- und Wettbewerbsvorsprung Die
Richtlinien dienen der Qualitaumlts sicherung
dem Schutz der Gesellschaft und tragen
zur Verstaumlndigung beildquo erklaumlrt Dieter Meu-
ser Technologievorstand der iTAC Soft-
ware AG und ergaumlnzt bdquoEin Manufacturing-
Execution-System kann einen wesentlichen
Beitrag leisten um Normen besser einhal-
ten zu koumlnnenldquo bw
KENNZIFFER DEM22664
Die Welt der Metallbearbeitung
The world of metalworking
INFOVDW ndash Generalkommissariat EMO Hannover 2011Verein Deutscher Werkzeugmaschinenfabriken eVCorneliusstrasse 4 60325 Frankfurt am Main GERMANYTel +49 69 756081-0 Fax +49 69 756081-74emovdwde middot wwwemo-hannoverde
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2 2 0 1 120
I N D E R betrieblichen Praxis wird der
durchgaumlngigen methodischen Unter-
stuumltzung von Fabrikplanung und an-
schlieszligender Inbetriebnahme Anlauf
und auch laufendem Betrieb von Produk-
tionsanlagen besondere Aufmerksamkeit
geschenkt da in diesen Phasen noch Ver-
besserungspotenziale ausgeschoumlpft wer-
den koumlnnen beispielsweise durch eine
durchgaumlngige Engineering-Kette ohne
manuelle Datenuumlbertragungen Dieser
durchgaumlngige Engineering-Prozess von
der Fabrikplanung bis in den realen Be-
trieb ist das erste Hauptziel des digita-
len Fabrikbetriebs Das zweite Hauptziel
liegt darin das aus der Entwicklung von
Produkten bekannte Dilemma zwischen
Kostenfestlegung und Kostenbeeinfl us-
sung (Bild 1) anzugehen indem in den
fruumlhen Phasen in denen die Herstellkos-
ten des Produkts und laufenden Kosten
der Produktion beeinfl usst und festge-
legt werden die Sicherheit erhoumlht wird
dass Planungsergebnisse der spaumlteren
Realitaumlt moumlglichst nahe kommen
Defi nition
Grundsaumltzlich muss ein Fabrikbetrieb
der im Rechner abgebildet verifi ziert
Digitaler FabrikbetriebNach der VDI-Richtlinie 4499 ist die digitale Fabrik ein bdquoOberbegriff fuumlr ein umfassendes Netzwerk von digitalen
Modellen Methoden und Werkzeugen ndash unter anderem der Simulation und 3D-Visualisierung ndash die durch ein
durchgaumlngiges Datenmanagement integriert werden Ihr Ziel ist die ganzheitliche Planung Evaluierung und
laufende Verbesserung aller wesentlichen Strukturen Prozesse und Ressourcen der realen Fabrik in Verbindung
mit dem Produktldquo (VDI 4499 Blatt 1 S 3) Diese Definition verdeutlicht dass die digitale Fabrik bis in den realen
Betrieb einer Fabrik hineinreicht allerdings ist in Blatt 1 hauptsaumlchlich beschrieben wie sie Aufgaben der Fa-
brikplanung unterstuumltzt Darum hat eine weitere Arbeitsgruppe des VDI sich die Aufgabe gestellt die Lebens-
phasen des Fabrikbetriebs die zugehoumlrigen Methoden und Werkzeuge sowie den Nutzen ihrer Anwendung zu
beschreiben Ergebnis ist das Blatt 2 der Richtlinie 4499 mit dem Titel bdquoDigitaler Fabrikbetriebldquo Der digitale Fa-
brikbetrieb deckt damit einen Teilumfang der digitalen Fabrik ab
V O N D R O L A F S A U E R U N D M I R I A M S C H L E I P E N
L O G I S C H E S C H N I T T S T E L L E Z W I S C H E N M A S C H I N E N U N D M E S
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L O G I S C H E S C H N I T T S T E L L E Z W I S C H E N M A S C H I N E N U N D M E S
und verbessert wird die Anforderung
erfuumlllen den realen Betrieb einer Fabrik
so realistisch wie moumlglich darzustellen
vor allem auch was sein Zeitverhalten
betriff t Damit werden beispielsweise
an den digitalen Fabrikbetrieb Echtzeit-
anforderungen gestellt wie sie im rea-
len Betrieb auftreten Daran scheitern
heute noch viele Werkzeuge vor allem
dann wenn mehr als eine einzelne Anla-
ge oder Zelle betrieben werden soll Die
Arbeitsgruppe hat darum die folgende
Defi nition fuumlr digitalen Fabrikbetrieb
gewaumlhlt deren Umsetzung in die Praxis
vermutlich schrittweise etwa aufgrund
leistungsfaumlhigerer Hardware erfolgen
wird
bdquoDer digitale Fabrikbetrieb bezeich-
net die Nutzung und das Zusammen-
wirken von Methoden Modellen und
Werkzeugen der digitalen Fabrik die bei
der Inbetriebnahme einzelner Anlagen
dem Anlauf mehrerer Anlagen und der
Durchfuumlhrung realer Produktionspro-
zesse eingesetzt werden Ziele sind die
Absicherung und Verkuumlrzung des An-
laufs sowie die betriebsbegleitende und
kontinuierliche Verbesserung der Seri-
enproduktion
Dazu wird das dynamische Verhalten
einzelner Produktionsanlagen und kom-
plexer Produktionssysteme und -prozes-
se einschlieszliglich der Informations- und
Steuerungstechnik realitaumltsnah abgebil-
det Virtuelle und reale Komponenten
koumlnnen dabei miteinander gekoppelt
sein Auf Basis eines durchgaumlngigen Da-
tenmanagements nutzt der digitale Fa-
brikbetrieb die Ergebnisse der Produkti-
onsplanung in der digitalen Fabrik und
stellt seinerseits Daten fuumlr operative IT-
Systeme bereit Bei der Nutzung in der
Serienproduktion werden die Model-
le laufend der Realitaumlt angepasstldquo (VDI
4499 Blatt 2 S 2)
Das in der Defi nition als gegeben an-
genommene durchgaumlngige Datenma-
nagement ist in der Praxis bisher nur in
Ansaumltzen anzutreff en da die bdquoWeltenldquo
der Planung und des operativen Be-
triebs und damit auch die sie unterstuumlt-
zenden IT-Systeme nur langsam zusam-
menwachsen Darum arbeiten weitere
Arbeitsgruppen des VDI daran dieses
durchgaumlngige Datenmanagement zu
beschreiben beziehungsweise konkrete
Inhalte der zwischen den bdquoWeltenldquo aus-
zutauschenden Daten zu defi nieren (VDI
4499 Blatt 3 sowie VDI 5600 Blatt 2)
Komponenten des digitalen
Fabrikbetriebs
In dem neuen Blatt 2 der VDI-Richtli-
nie 4499 haben Experten aus Industrie
Dienstleistung Softwarehaumlusern und In-
stituten die Komponenten des digitalen
Fabrikbetriebs und deren Anwendung
auf zwei wesentlichen Anwendungsfel-
dern beschrieben Digitaler Betrieb von
Einzelmaschinen (Werkzeugmaschinen)
und digitaler Betrieb automatisierter
Produktionsanlagen Wichtige Kom-
ponenten des digitalen Fabrikbetriebs
sind beispielsweise die virtuelle Inbe-
triebnahme oder die betriebsbegleiten-
de (Realzeit-) Simulation Am Uumlbergang
aus der Planung in die Inbetriebnahme
und die Serienproduktion wirken vir-
tuelle undoder reale Maschinen und
deren dynamisches Verhalten mit vir-
tuellen undoder realen Anlagensteue-
rungen als Abbild der Logik der Anlagen
zusammen Mit der Verbindung zu uumlber-
lagerten Fertigungsmanagementsyste-
men erlaubt der digitale Fabrikbetrieb
Aussagen uumlber das Gesamtverhalten
von Maschinen und Anlagen vor deren
realem Anlauf
Neben der Defi nition wesentlicher Ge-
sichtspunkte die fuumlr den digitalen Fab-
rikbetrieb von Bedeutung sind werden
moumlgliche Anwendungsgebiete in den
verschiedenen Lebenszyklusphasen ei-
nes Produktionssystems aufgezeigt Ex-
emplarisch fuumlr die Hauptanwendungs-
gebiete werden die Inbetriebnahme
komplexer Fertigungs systeme sowie das
Erzeugen von NC-Bearbeitungs- und
Messprogrammen zum Betrieb von NC-
Werkzeugmaschinen als Teil der Fer-
tigungssysteme erlaumlutert (DENKENA
2009a) Besonderes Augenmerk wird auf
die verwendeten Informations- und Pla-
nungssysteme gelegt
Weiterhin ergeben sich aus dem Ein-
satz dieser Systeme als Teil des digitalen
Fabrikbetriebs neue Moumlglichkeiten fuumlr
ein durchgaumlngiges Datenmanagement
(DEN KENA 2009b) Dieses stellt die Basis
bereit auf der der digitale Fabrikbetrieb
die Ergebnisse aus Planungsphasen der
digitalen Fabrik nutzt und um Daten fuumlr
operative IT-Systeme ergaumlnzt (SCHLEI-
PEN SCHICK SAUER 2008) Somit wer-
den die Modelle der digitalen Fabrik mit
Informationen aus der realen Produktion
gekoppelt und koumlnnen waumlhrend der Se-
rienproduktion weiterverwendet und ak-
tualisiert werden
Einsatz des digitalen Fabrikbe-
triebs in Anwendungsgebieten
der Fertigung
Um den Einsatz sowie die Herausforde-
rungen und Voraussetzungen des digi-
talen Fabrikbetriebs in konkreten An-
wendungsgebieten deutlich zu machen
wurde zwischen den Anwendungsge-
bieten Einzelmaschinen und verkette-
ten Produktionsanlagen unterschieden
Einzelmaschinen zum Beispiel NC-Werk-
zeugmaschinen fokussieren dabei auf
die zu fertigenden Teile waumlhrend bei
automatisierten Fertigungsanlagen die
Bild 1 Kostenfestlegung versus Kostenentstehung (in Anlehnung an EHRLENSPIEL ua
2005 Seite 11)
2 2 0 1 122
Ressourcen der Anlage selbst im Mittel-
punkt der Planung stehen
Die rechnergestuumltzte Fertigungs- und
Prozessplanung umfasst innerhalb des
digitalen Fabrikbetriebs alle rechnerun-
terstuumltzten Taumltigkeiten die erforderlich
sind um fuumlr ein Bauteil Bearbeitungs-
und Messprogramme zur Steuerung ei-
ner NC-Werkzeugmaschine zu erstellen
und in Betrieb zu nehmen
Die Bauteile durchlaufen dabei die
Funktionsbereiche Konstruktion Arbeits-
vorbereitung und Fertigung
NC-Werkzeugmaschinen koumlnnen Teil
einer automatisierten Produktionsanla-
ge sein etwa wenn mehrere Werkzeug-
maschinen durch ein automatisiertes
Materialfl usssystem verkettet sind Bei
automatisierten Produktionsanlagen
spielen das Datenmanagement und die
Modellierung der einzelnen Anlagen-
komponenten eine zentrale Rolle Im Sin-
ne eines digitalen Fabrikbetriebs ist es
erforderlich dass disziplinuumlbergreifend
gearbeitet und modelliert wird Kom-
ponenten werden daher in mechatroni-
schen Objekten als Teil einer umfassen-
den mechatronischen Bibliothek (siehe
Bild 2) beschrieben die alle relevanten
Teilaspekte umfasst Diese mechatroni-
sche Bibliothek ist das Herzstuumlck des di-
gitalen Fabrikbetriebs da hier alle rele-
vanten Daten fuumlr den spaumlteren Betrieb
zusammengefuumlhrt und in Beziehung zu-
einander gesetzt werden
Ausblick
Ohne eine parallel zu den aktuellen Ent-
wicklungsarbeiten laufende Standardi-
sierung wird das Ziel einer permanenten
Planungsbereitschaft in der Fabrik nicht
zu erreichen sein Darum arbeiten Mitar-
beiter des Fraunhofer IOSB in diversen
Standardisierungsgremien zum Beispiel
im VDI-Fachausschuss bdquoMES-Maschinen-
schnittstellen (VDI 5600 Blatt 2)ldquo und
wirken im Gremium bdquoDurchgaumlngiges En-
gineering von Leitsystemen (VDI-GMA FA
612)ldquo mit Mit AutomationML ist ein in-
dustriegetriebenes Konsortium dabei
fuumlr das Engineering von Produktionsan-
lagen einen Standard der Standards zu
entwickeln mit dem der oben geforderte
durchgaumlngige Datenaustausch unabhaumln-
gig von Softwarewerkzeugen moumlglich ist
(DRATH 2010) bw
KENNZIFFER DEM22704
Literaturverzeichnis
DENKENA B AMMERMANN C CA-Technolo-gien in der Fertigungs- und Prozessplanung In Zeitschrift fuumlr wirtschaftlichen Fabrikbe-trieb (ZWF) Muumlnchen 104(2009)4 S 300ndash305 (=2009a)
DENKENA B AMMERMANN C CHARLIN F Analyse und Optimierung des Datenmanage-ments in variantenreicher Werkstattfertigung In Zeitschrift fuumlr wirtschaftlichen Fabrikbe-trieb (ZWF) Muumlnchen 104(2009)9 S 787ndash790 (=2009b)
Drath R (Hrsg) Datenaustausch in der Anla-genplanung mit AutomationML Berlin Sprin-ger Verlag 2010
EHLENSPIEL K LINDEMANN U KIEWERT A Kostenguumlnstig entwickeln und konstruie-ren Kostenmanagement bei der integrierten Produktentwick lung Berlin Springer-Verlag 2005
SCHLEIPEN Miriam SCHICK Klaus SAUER Olaf Layoutmanager fuumlr automa tisch erstell-te Prozessfuumlhrungsbilder mit Hilfe von Daten aus der Digitalen Fabrik In Advances in simu-lation for production and logistics applica-tions Hrsg RABE Markus Stuttgart Fraun-hofer IRB Verlag 2008 S 397-406
VDI Richtlinie 4499 Digitale FabrikBlatt 1 Grundlagen und Planung Februar 2008Blatt 2 Digitaler Fabrikbetrieb Maumlrz 2011
VDI Richtlinie 5600 Blatt 3 Logische Schnittstel-le zwischen Maschinen und MES April 2011
L O G I S C H E S C H N I T T S T E L L E Z W I S C H E N M A S C H I N E N U N D M E S
Bild 2 Gemeinsame Arbeitsweise auf Basis eines gemeinsamen Planungs- und Entwicklungsmodells
(VDI 4499 Blatt 2 S 19)
2 2 0 1 1 23
R F I D - L Ouml S U N G E N I M P R O D U K T I O N S U M F E L D
D I E R F I D - U H F -Technologie wurde in
erster Linie zur Erfassung von Transpon-
dern uumlber groumlszligere Reichweiten entwickelt
Diese Anforderung wird primaumlr im Bereich
der Logistik und der Fahrzeugerfassung
gestellt Moderne RFID-UHF-Systeme bie-
ten bereits sehr gute Ergebnisse und erzie-
len Reichweiten von bis zu 10 Metern Im
Bereich der industriellen Produktion gibt
es aber eine groszlige Anzahl von Anwendun-
gen bei der die gewuumlnschte Reichweite
zwischen wenigen Zentimetern bis hin zu
mehreren Metern liegt
In der Vergangenheit konnte die RFID-
UHF-Technologie nur bei den mittleren
und groszligen Reichweiten punkten speziell
bei sehr kleinen Schreib-Lese-Abstaumlnden
kommt immer noch sehr oft die HF-LF-
Technik zum Einsatz Aufgrund der staumln-
dig steigenden Bedarfe an eine transpa-
rente Fertigungsstruktur muumlssen auch in
der Intralogistik und in der spaumlteren Wa-
renverteilung Reichweiten im mittleren
und groszligen Bereich abgedeckt werden
Ganz ohne Systemwechsel
Da diese Anforderungen nur mit RFID-
UHF geloumlst werden koumlnnen ist oft ein
Systemwechsel innerhalb eines Ferti-
gungsverbundes erforderlich Um die-
ses Problem zu beheben braucht es eine
Erweiterung der Anwendungsbereiche
von RFID-UHF auch auf kleine Reichwei-
ten Erste so genannte Low-Range-UHF-
Systeme sind seit einiger Zeit auf dem
Markt verfuumlgbar Ein defi nierter und stouml-
runempfi ndlicher Erfassungsbereich im
Vergleich zu einer HF-Loumlsung kann da-
mit aber nicht realisiert werden Neueste
UHF-Antennenloumlsungen bieten nun die
Moumlglichkeit in einem kleinen defi nierten
Bereich eine hohe Energiedichte zu kon-
zentrieren um auch Transponder auf me-
tallischem oder leitfaumlhigem Untergrund
mit ausreichend Energie zu versorgen
und ohne nennenswerte Energie in das
Fernfeld zu transportieren
Stoumlrfestigkeit deutlich erhoumlht
Damit werden gleich zwei positive Eff ek-
te erzielt Zum ersten wird die notwendi-
ge Energie da eingesetzt wo sie benoumltigt
wird und zum zweiten koumlnnen die Proble-
me mit der Stoumlrempfi ndlichkeit bei groumlszlige-
ren Reader-Populationen verringert wer-
den Durch eine weitere Verbesserung auf
der Reader-Seite lassen sich mittlerweile
sehr kleine Abstaumlnde zwischen einzelnen
Schreib-Lesestationen erzielen ohne
dass die Reader mit viel Aufwand extern
synchronisiert werden muumlssen
Auf die Auswahl des
Transponders kommt es an
Von Seiten der Tag-Hersteller wird auf
dem Gebiet der Low-Range-Anwendun-
gen ebenfalls einiges an Innovationen
erbracht so dass heute eine breite Aus-
wahl an Nahfeld-Transpondern zur Verfuuml-
gung steht
Falls in der gesamten Prozesskette un-
terschiedliche Identifi kationsreichweiten
notwendig sind koumlnnen durch die Ver-
wendung von Hybrid-Transpondern so-
wohl kleine Reichweiten als auch groumlszligere
Distanzen bis zu drei Meter erzielt wer-
den Diese Eigenschaft wird auf Seiten des
Transponders durch eine spezielle Anten-
nenstruktur erzielt ndash Mehrkosten beim
Transponder entstehen dadurch nicht
RFID im Pharmabereich
Gerade im Bereich der Pharmaindust-
rie ist RFID eine interessante Loumlsung zur
Steuerung von Produktions- und Ver-
packungsschritten Nachfolgend wird
das bereits in der Fertigung verwendete
Transponder-Etikett auch fuumlr logistische
und sicherheitstechnische Anwendun-
gen eingesetzt Durch die Verwendung
der Antennen-Reader-Kombination koumln-
nen sowohl die sehr hohen Geschwin-
digkeiten auf dem Produktionsband von
bis zu 5 Metern pro Sekunde als auch
Reichweiten von bis zu drei Metern er-
zielt werden
RFID-UHF erobert
die Fertigungssteuerung
Durch die rasante Weiterentwicklung der
RFID-UHF-Technologie kann nun nur
durch die Auswahl des richtigen Anten-
nen-Reader-Typs und des passenden
Transponders durchgaumlngig jegliche Au-
to-ID-Applikation von sehr geringen bis
zu groszligen Reichweiten kosteneffi zient
bewaumlltigt werden Alle unterschiedlichen
Identifi kationspunkte in der Produkten-
stehungskette arbeiten mit dem einma-
lig auf das Produkt aufgebrachten Hyb-
rid-Transponder Die Kosten fuumlr den Tag
fallen nur einmal an Oft verbleibt der Tag
ein Leben lang auf dem Produkt und
kann auch im Servicefall wieder ausgele-
sen werden Durch den stetig steigenden
Trend zur Erhoumlhung der Fertigungseffi zi-
enz bieten nun die neuen RFID-UHF-
Technologien groszlige Chancen im harten
Wettbewerb zu bestehen bw
KENNZIFFER DEM22672
Skalierbare Loumlsungen im IndustrieumfeldDie RFID-Technologie ist aus der industriellen Fertigung nicht mehr wegzudenken Der in der Vergangenheit
notwendige Wechsel zwischen verschiedenen Kommunikationsstandards war ein groszliges Hindernis zur durch-
gaumlngigen Einfuumlhrung der RFID-Technologie in der gesamten Wertschoumlpfungskette
V O N T H O M A S B R U N N E R
Einsatz der RFID-UHF-Technologie in der Produktion
Bilder Kathrein
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2 2 0 1 1 7
S T U D I E Z U K E N N Z A H L E N I N D E R P R O D U K T I O N
alteten Kennzahlen gearbeitet wird Ge-
genuumlber 2009 hat sich diese Situation
sogar noch etwas verschlechtert Nur ein
gutes Drittel der Firmen kuumlmmert sich
nach den aktuellen Ergebnissen darum
dass diese Daten kontinuierlich uumlber-
pruumlft werden Vor einem Jahr waren dies
noch 6 Prozent mehr
Damit haumlngt moumlglicherweise zusam-
men dass die Kennzahlen in der Praxis
meistens noch recht zuruumlckhaltend in
den kontinuierlichen Verbesserungspro-
zessen (KVP) fuumlr das Produktionsmanage-
ment verwendet werden Sie kommen
nur in jedem fuumlnften Fall konsequent
zum Einsatz weitere 57 Prozent der be-
fragten Firmen und damit etwas mehr
als noch 2009 nutzen sie teilweise in den
KVP-Maszlignahmen 22 Prozent hingegen
kaum oder gar nicht im letzten Jahr wa-
ren es noch 28 Prozent
Fazit
Kennzahlen an sich sind in der Praxis des
Produktionsmanagements keineswegs
ein Fremdwort nur fehlt es oft noch an
der notwendigen Systematik und Durch-
gaumlngigkeit KPI haben als Steuerungsinst-
rument vor allem darin ihren Sinn Produk-
tivitaumlts- und Qualitaumltsdefi zite zu ermitteln
und daraus abgeleitet Optimierungs-
maszlignahmen zu initiieren Dies verlangt
analytische Verfahren die mit den traditi-
onellen MES-Systemen nicht zu erreichen
sind Denn In den Produktionsprozessen
muss die gleiche analytische Qualitaumlt er-
reicht werden wie in den Business-Pro-
zessen Dies ist aber nur mit Loumlsungen zu
schaff en die einen ganzheitlichen und
prozessorientierten Production-Intelli-
gence-Ansatz (PI) verfolgen
Klassische MES-Systeme helfen
zu wenig beim Kostenmanagement
in der Produktion
Das Produktionsmanagement mittels
klassischer MES-Systeme bietet nach
den Analysen des PI Institute keine aus-
reichende Moumlglichkeit zur Kostensteu-
erung Dies resultiert einerseits daraus
dass Finanzdaten technisch bedingt im-
mer nur verzoumlgert zur Verfuumlgung ge-
stellt werden koumlnnen und andererseits
die gegenwaumlrtigen KPI-Methoden kei-
nerlei betriebswirtschaftliche Kennzah-
len enthalten
bull Keine wirtschaftliche Steuerung moumlg-
lich Die herkoumlmmlichen MES-Konzepte
sind so angelegt dass die Softwaresys-
teme fuumlr das Produktionsmanagement
ihre Informationen von den ERP-Syste-
men bekommen Diese sind nicht Real-
time-faumlhig und bieten den Verantwortli-
chen demzufolge auch keinen zeitnahen
Einblick in Material-
Prozess- und Perso-
nalkosten Insofern
fehlt es kontinuierlich
an einer wirtschaft-
lich fundierten Ent-
scheidungsgrund-
lage obwohl in der
Produktionspraxis
haumlufi g auch kurzfris-
tige Maszlignahmen zur
Optimierung von Pro-
zessen zu initiieren
oder auftragsbeding-
te Veraumlnderungen
vorzunehmen sind
und diese Aktivitaumlten
eine groszlige Kostenre-
levanz haben koumlnnen
In der Konsequenz
bedeutet dies dass
die MES-Systeme her-
koumlmmlicher Art zwar
die Produktivitaumlt der
Produktionsprozes-
se steigern aber weil
sie die Kostenaspekte
unberuumlhrt lassen kei-
nen Beitrag zur Ren-
tabilitaumltssteigerung
leisten koumlnnen
bull Unzureichende Kennzahlenmetho-
den In der Produktion bestehen zwar
zunehmend KPI-Systeme zur Steue-
rung der Prozesse aber dabei handelt
es sich ausschlieszliglich um Kennzahlen
PSIPENTA Software for Perfection in Production
Software fuumlr Versorger und Industrie+49 30 2801-2130 infopsipentade wwwpsipentade
PSIpenta industry ist die Komplettloumlsung fuumlr Unternehmenssteuerung Lieferkettenmanagement Produktion und Logistik
PLM
Instandhaltung
Controlling
Lean Manufacturing
Maschinenbau
CRMLagerverwaltung
Manufacturing Execution System
ERP-Standard
Adaptive Steuerung
ProduktionsplanungRechnungswesen
Auswertung nach einer Befragung in Produktionsunternehmen wie aktuell uumlblicherweise die
Kennzahlen sind
0 10 20 30 40 50
durchgaumlngig sehr aktuell 20
uumlberwiegend aktuell 22
uumlberwiegend veraltet 19
18
teilweise veraltet 39
46
19
17
2009
2010
2 2 0 1 18
S T U D I E Z U K E N N Z A H L E N I N D E R P R O D U K T I O N
die sich mit Mengen und Zeiten be-
schaumlftigen So beruht etwa der OEE-
Indikator (Overall Equipment Eff ec-
tiveness) auf den drei Kennzahlen
Verfuumlgbarkeit Eff ektivitaumlt und Quali-
taumltsrate und letztere druumlckt in Prozent
aus in welchem Verhaumlltnis die bdquoGut-
mengeldquo zur produzierten Gesamtmen-
ge steht Betriebswirtschaftliche Kenn-
zahlen hingegen werden darin nicht
beruumlcksichtigt und fi nden sich insge-
samt in der Praxis des Produktions-
managements nicht Selbst die kuumlrzli-
che Defi nition der Kennzahlen zu den
MES-Systemen durch den Verband der
deutschen Maschinen- und Anlagen-
bauer ist frei von betriebswirtschaft-
lich orientierten KPIs
Fazit
Produktivitaumltssteigerung wurde im bis-
herigen Sprachgebrauch von MES immer
als eine Verbesserung der Wirtschaft-
lichkeit dargestellt obwohl eine solche
Gleichsetzung angesichts der Vernach-
laumlssigung der Kostenaspekte sachlich
voumlllig falsch ist Insofern beruhen auch
die Produktivitaumltsberechnungen haumlu-
fi g auf spekulativen Annahmen die sich
nicht durch Fakten stuumltzen lassen Daraus
ist der Schluss zu ziehen dass die gaumlngi-
gen MES-Ansaumltze keinen Beitrag zur Stei-
gerung der Wirtschaftlichkeit in der Pro-
duktion leisten koumlnnen Denn wer die
Wertschoumlpfung von Produktionsprozes-
sen berechnen und Kostentreiber besei-
tigen will benoumltigt zwangslaumlufi g deut-
lich weitergehende Methoden So stellt
sich die Frage Wie soll man eine Prozess-
kostenanalyse oder Stoumlrkostenanalyse
durchfuumlhren wenn keine Kostendaten
vorliegen
Zu den Erfordernissen gehoumlrt als Kon-
sequenz beispielsweise eine tatsaumlchliche
Integration der Business- und Produk-
tionsprozesse mit durchgaumlngigen Pla-
nungs- und Steuerungsdaten Ebenso
ist ein Realtime Monitoring durch intel-
ligente Analyse- und Steuerungsinstru-
mente erforderlich damit sich Produkti-
vitaumltshindernisse schneller praumlziser und
fuumlr gezieltere Verbesserungsmaszlignah-
men identifi zieren lassen Dies laumlsst sich
erst mit dem Production-Intelligence-
Ansatz realisieren Er beseitigt das iso-
lierte Selbstverstaumlndnis im Produkti-
onsmanagement und sorgt mit seiner
ganzheitlichen und integrierten Ausrich-
tung fuumlr ein Kostenmanagement wie es
in anderen Organisationsbereichen der
Unternehmen selbstverstaumlndlich ist
Effi ziente Statusanalyse
KPI-Quick-Check
Mit dem KPI-Quick-Check werden in ei-
ner ndash abhaumlngig von der Groumlszlige der Pro-
duktionsstrukturen ndash nur drei- bis fuumlnftauml-
gigen Analyse die gesamten relevanten
Kennzahlen samt ihrer operativen Nut-
zung auf den Pruumlfstand gestellt und aus
den Ergebnissen praktikable Schlussfol-
gerungen gezogen
Die Vorteile des KPI-Quick-Check
bull Die Potenziale zur Kostenminderung
im Produktionsmanagement werden
sichtbar Indem praumlzise analysiert und
dokumentiert wird wo die Staumlrken und
Schwaumlchen des aktuellen Kennzahlen-
systems zu fi nden sind lassen sich ge-
zielt Optimierungsmaszlignahmen starten
bull Einzigartige Bewertungsbasis durch
das PI-Framework Mit dem vom PI In-
stitute auf wissenschaftlicher Basis ent-
wickelten und weltweit bisher ersten
Regelwerk fuumlr das Produktionsmanage-
ment besteht eine exklusive methodi-
sche Grundlage die Ergebnisse von be-
sonderer Guumlte gewaumlhrleistet
bull Uumlberschaubarer Aufwand durch Best-
Practice-Methode Mit dem KPI-Quick-
Check wird ein aufwaumlndiges Pro-
jekt vermieden Vielmehr kommt eine
Best-Practice-Methode zum Einsatz
die durch ein systematisches Verfah-
ren schnell zu belastbaren Ergebnissen
kommt Sie stellen in jedem Fall einen
hohen Wert fuumlr jegliche strategische
Planungen des Unternehmens dar
bull Einfacher Weg in die operative Op-
timierung Die gesamten Ergebnisse
der systematischen KPI-Analyse sind so
angelegt dass unmittelbar und ohne
weitere Zwischenschritte moumlgliche
Maszlignahmen fuumlr eine bedarfsgerechte
Steigerung der KPI-Qualitaumlt gestartet
werden koumlnnen
Verbesserungspotenziale
aktivieren KPI Optimize
Das elementare Steuerungselement zur
Prozessoptimierung ist das KPI-System
das sinnvollerweise auf anforderungsge-
rechten aktuellen und kontinuierlich ge-
nutzten Kennzahlen beruhen sollte KPI
Optimize unterstuumltzt wenn diese Voraus-
setzungen nicht vollstaumlndig erfuumlllt wer-
den koumlnnen Denn dahinter verbirgt sich
ein methodisches Konzept mit dem sich
sowohl einzelne Kennzahlen als auch das
gesamten Kennzahlensystem zielgenau
und wirksam auf eine neue Basis stel-
len lassen Idealerweise knuumlpft dieses
Projekt unmittelbar an einen KPI-Quick-
Check an weil damit eine gesicherte Ba-
sis fuumlr die Optimierungsplanungen ge-
nutzt werden kann
Die Vorteile von KPI Optimize
bull Potenziale zur Effi zienzsteigerung
werden maximal aktiviert Eine aus
dem Regelwerk des PI Institute abge-
leitete Best-Practice-Methodik gewaumlhr-
leistet einen zielgenauen Projektverlauf
mit hohen Nutzenperspektiven fuumlr die
Leistungsqualitaumlt und Wirtschaftlich-
keit in den Produktionsprozessen
bull Schrittweise Umsetzung moumlglich Es
besteht eine groszlige Flexibilitaumlt was die
Projektrealisierung betriff t weil sich die
Optimierungsdynamik durch eine suk-
zessive Vorgehensweise den unterneh-
mensindividuellen Realisierungsbedin-
gungen anpassen laumlsst
bull Langfristige Sicherung der Leistungs-
effi zienz in den Prozessen Die Reali-
sierungsmethode ist so angelegt dass
eine nachhaltige Wirkung erzielt wird
und auch kuumlnftige Veraumlnderungen dar-
in fl exibel abgebildet werden koumlnnen
bull Hoher Return on Investment Infol-
ge des hohen Effi zienzgewinns durch
die KPI-Optimierung wird uumlberdurch-
schnittlich ein signifi kanter wirtschaftli-
cher und qualitativer Nutzen erreicht
KPI-Self-Check
Wo liegen moumlgliche Schwaumlchen
Die Optimierungspotenziale in den Kenn-
zahlensystemen in der Produktion koumln-
nen aumluszligerst vielfaumlltig sein und sind typi-
scherweise von individuellen Beding-
ungen gepraumlgt Der KPI-Self-Check mit
seinen 20 Fragen bietet einen vergleichs-
weise einfachen und pragmatischen An-
satz um durch Identifi kation von Prob-
lembereichen den eigenen Hand-
lungsbedarf tendenziell zu ermitteln
Diesen fi nden Sie in der Praxishilfe die
kostenlos unter praxishilfenpi-iorg be-
stellt werden kann bw
KENNZIFFER DEM22666
n=343 310 Produktionsunternehmen
Quelle Felten Group 2009 2010
2 2 0 1 1 9
P R O Z E S S E O P T I M I E R E N U N D K O S T E N S E N K E N M I T M E S V O N S I E M E N S
AU F D E N bdquoManufacturing Excellence
Daysldquo die am 18 und 19 Mai auf dem Ge-
laumlnde des Elektronik-Werk-Amberg (EWA)
der Siemens AG stattfanden informier-
ten Experten von Siemens sowie Anwen-
der in Praumlsentationen und Fachvortraumlgen
umfassend uumlber die Manufacturing-Exe-
cution-Software-Loumlsung (MES) Bereits
Ende Maumlrz 2011 veranstaltete Siemens
in Toulouse (Frankreich) die ersten bdquoMa-
nufacturing Excellence Daysldquo zur neuen
Simatic-IT-Loumlsung fuumlr bdquoLife Sciencesldquo Houml-
hepunkt waumlhrend der bdquoManufacturing
Excellence Days 2011ldquo in Amberg war die
Live-Vorfuumlhrung der neuen Simatic-IT-
Version fuumlr die bdquodiskrete Fertigungldquo
Der erste Konferenztag wurde eingeleitet
von Spezialisten mit einer Vorstellung der
Simatic IT Praumlsentiert wurden die Potenzia-
le der Manufacturing-Execution-Software-
Loumlsung die in ihrer Standardfunktionalitaumlt
den Anforderungen jeder Industrie ent-
spricht die Produkte entwickelt und nach
den typischen Verfahren und Ablaumlufen der
Prozessindustrie herstellt
Den Nachmittag nahmen interessante
Anwendervortraumlge ein Berichtet wurde
uumlber die Erfahrungen mit dem Einsatz
von Simatic IT wie etwa von Chris Biddle
von Rolls Royce Baher Feiz-Marzoughi
von Siemens Industry oder Clark Dressen
von Dow Kokam sowie Luciano Rastelli
von Iveco
Tag zwei der Veranstaltung war be-
gleitetet von Live-Demos uumlber den Ein-
satz der Simatic-IT aus unterschiedlichen
Branchen beispielsweise in der komple-
xen Fertigung oder integriert in einer
mechatronischen Fertigungslinie
Groumlszligtes Highlight der Veranstaltung
war die gefuumlhrte Werksbesichtigung mit
Schwerpunkt auf dem Einsatz von Simatic
IT in der diskreten Anwendung im Elektro-
nik-Werk-Amberg Hautnah konnte im
Echtzeitbetrieb die Fertigung der spei-
cherprogrammierbaren Steuerungen der
Simatic-Familie erlebt werden Die Beson-
derheit daran Siemens implementierte in
der Surface-Mount-Device(SMD)-Ferti-
gung des EWA die eigene MES-Loumlsung Si-
matic IT ndash kurzum Simatic IT fertigt hier
Simatic Das Ganze natuumlrlich gemaumlszlig dem
Motto bdquoas low as possibleldquo Bereits seit
Ende letzten Jahres sind zwei der Ferti-
gungslinien mit Simatic IT in Betrieb Der
Trend geht zweifellos in eine durchgaumlngi-
ge und wirtschaftliche Automatisierung
das wurde schon damit bestaumltigt dass die
Umstellung auf Simatic IT bereits fuumlr zwei
weitere Linien in Planung ist Durch die
Automatisierung manueller Aktivitaumlten in
der Produktion der Qualitaumltsuumlberwa-
chung und Steuerung nimmt die SMD-
Fertigung im Werk eine besondere Stel-
lung ein Schnell und fl exibel moumlglichst
wenig Ausfallzeiten und gleichzeitig die
Garantie fuumlr gute Produktqualitaumlt ndash das
sind die zentralen Herausforderungen
Die eigene Herstellung lieszlig sich mit der
Einfuumlhrung des neuen Produktionsma-
nagementsystems enorm aufwerten und
fuumlr die Werker dieser Linie ist die Umstel-
lung im Vergleich zu vorher eine enorme
Erleichterung Mit dem neuen MES-Sys-
tem lassen sich nun Aufgaben uumlber Funk-
tionen wie zum Beispiel Betriebsplanung
Reduzierung der Materialbestaumlnde Uumlber-
wachung Schwundaufzeichnung und
-analyse Berechnung von Reserven und
Arbeitsvorgaumlngen Verfolgen der eff ekti-
ven Nutzung von Anlagen und Zustands-
uumlberwachung einfacher umsetzen bw
KENNZIFFER DEM
Manufacturing Excellence Days 2011Auf den diesjaumlhrigen bdquoManufacturing Excellence Daysldquo in Amberg praumlsentierten Experten von Microsoft und Sie-
mens sowie Anwender Informationen fuumlr Kunden Partner und Analysten zu den Themen MES-Trends innovati-
ve Technologien sowie die neue Version von Simatic IT
2 2 0 1 110
O B M A S C H I N E N B AU E R oder Zulie-
ferer Werkzeug- und Formenbauer oder
Seriendreherei Immer mehr mittelstaumln-
dische Fertigungsbetriebe geraten unter
den Druck einer wachsenden Nachfrage
Ein hoher Auftragsbestand und lange Lie-
ferzeiten gelten zwar gesamtwirtschaft-
lich als positive Indikatoren ndash verbessern
jedoch allein kein individuelles Betriebs-
ergebnis Wer mehr Produkte mit glei-
cher oder houmlherer Effi zienz produzieren
will versucht meist seine Kapazitaumlten zu
erhoumlhen Anschaff ung und Implementie-
rung neuer Produktionsmittel sind gerade
dann kein Thema mehr ndash und der Man-
gel an qualifi zierten Fachkraumlften macht
es schwer die Auftragsfl ut zu kanalisieren
Deshalb muumlssen jetzt die vorhandenen
Ressourcen optimal eingesetzt werden
Mensch Maschine Material
Manufacturing-Execution-Systeme kurz
MES sollen Fertigungsplaner dabei un-
terstuumltzen den Uumlberblick uumlber alle Res-
sourcen und Termine der Fertigung zu
behalten Sie bieten maumlchtige Planungs-
werkzeuge mit Simulationsmoumlglichkeiten
nach unterschiedlichen Prioritaumlten Doch
was theoretisch funktioniert schlaumlgt oft
in der Praxis fehl wenn der Planungs- und
Aumlnderungsaufwand die Moumlglichkeiten
des Betriebs uumlbersteigt Deshalb hat die
FAUSER AG aus Gilching bei Muumlnchen ihre
MES-Loumlsung JobDISPO Core auf eine voumll-
lig neue technologische Basis gestellt Die-
se vollstaumlndig auf Microsoft NET-Basis fuumlr
Windows 7 entwickelte Plattform poten-
ziert die Rechenleistung Selbst 100000
Arbeitsfolgen werden in Minuten verarbei-
tet ndash ein Nachtlauf der Planungsauftraumlge
gehoumlrt der Vergangenheit an Innerhalb
von Sekunden werden neue Vorgaben
mit dem aktuellen Planungsstand und
dem tatsaumlchlichen Fertigungsstand abge-
glichen Fertigungsplaner Gruppenleiter
oder Meister werden durch die neue Tech-
nologie wesentlich entlastet Neue Szena-
rien lassen sich auf bestimmte Zeitraumlume
Arbeitsplaumltze oder Maschinen begrenzen
Einfache Freigabe-Routinen sorgen da-
fuumlr dass nur genehmigte Planungsstaumlnde
umgesetzt werden Individuell anpassbare
Workfl ows propagieren die Aumlnderungen
im Betrieb Eine einzige Bildschirmmaske
enthaumllt alle jeweils notwendigen Informa-
tionen und Funktionen Die Entstehung
der Planung laumlsst sich zeitlich zuruumlckverfol-
gen so dass jeder einzelne Schritt plausibel
bleibt Durch voreingestellte Routinen und
abgespeicherte individuell anpassbare Re-
geln legt sich die halb- oder vollautomati-
sche Planung wie ein Handschuh uumlber den
Betrieb ndash und reagiert jederzeit auf manu-
elle Planungseingriff e Alle diese Neuerun-
gen von JobDISPO Core sorgen dafuumlr dass
sich die Fertigungsfeinplanung von Meis-
tern Betriebsassistenten oder Gruppenlei-
tern ausfuumlhren laumlsst Ohne Vorkenntnisse
unterschiedlicher Fertigungsphilosophien
oder Planungsstrategien werden anhand
individueller Arbeitsablaumlufe die taumlglichen
Aufgaben geloumlst Eingeschobene Eilauf-
traumlge Ruumlckstellungen wegen Material-
mangels oder Umplanungen auf andere
Fertigungseinrichtungen koumlnnen Unter-
nehmen nun fehlerfrei durchorganisieren
Alles in einer Bildschirmmaske
Die Auftragsuumlbersicht zeigt sofort an wel-
chen Stellen Handlungsbedarf besteht
welche Auftraumlge nicht termingerecht fer-
tig werden Aufgrund der aktuellen BDE-
P U B L I R E P O R TA G E J O B D I S P O C O R E V O N FA U S E R
Mit individuellen Workflows zum agilen FertigungsmanagementGerade im Mittelstand stehen Schnelligkeit und Flexibilitaumlt der Fertigung immer wieder im Gegensatz zu einer
Kapazitaumlts- Termin- und Produktivitaumltsplanung die zufriedene Kunden und wirtschaftliche Erfolge sichert Das
muss nicht so sein Die FAUSER AG stellt mit JobDISPO Core eine von Grund auf neue technologische Plattform
vor die gerade zu Zeiten hoher Auslastung wesentlich dazu beitraumlgt alle Ressourcen optimal zu verwenden
Dank neuer Rechenzyklen und individueller Workflows reagieren Fertigungsplaner muumlhelos und schnell auf
Anforderungen ndash in kuumlrzester Zeit werden neue Planungsstaumlnde im Betrieb propagiert
V O N W O L F G A N G S T O C K
Die Suche nach Ter-
minproblemen fuumlhrt
zu rot markierten Er-
gebnissen
2 2 0 1 1 11
P U B L I R E P O R TA G E J O B D I S P O C O R E V O N FA U S E R
Ruumlckmeldungen erkennt man auch wel-
che Auftraumlge bereits begonnen wurden
und wie sich die allgemeine Terminsitu-
ation darstellt Komplexe Projekte wer-
den genauso abgebildet wie einstufi ge
Erzeugnisse Waumlhlt man den betreff en-
den Auftrag an werden alle Arbeitsgaumlnge
angezeigt Ein Zeitstrahl verdeutlicht den
geplanten Durchlauf Zur Optimierung
betrachtet der Benutzer die ausgewaumlhl-
ten Arbeitsgaumlnge in der grafi schen Plan-
tafel Dort gewinnt er den Uumlberblick uumlber
die Kapazitaumlten der Fertigungsstaumltte Per
Drag and Drop verschiebt er nun einzelne
Arbeitsgaumlnge ndash und sofort wird aufgrund
des gewaumlhlten Workfl ows ein neues Pla-
nungsszenario erstellt Ebenso einfach
lassen sich Engpaumlsse an bestimmten Ar-
beitsplaumltzen beseitigen Fremdvergaben
simulieren oder neue Auftraumlge priorisie-
ren Als weitere Moumlglichkeiten der Planta-
fel koumlnnen Kapazitaumltserhoumlhungen durch
die Eingabe der Uumlberstunden durchge-
fuumlhrt oder Arbeitsgaumlnge gesplittet wer-
den um Kapazitaumltsluumlcken an bestimmten
Maschinen zu fuumlllen
Automatische Terminierung
Diese einfachen sofort in der Plantafel-
Ansicht verfuumlgbaren Eingriff smoumlglich-
keiten werden ergaumlnzt durch automati-
schen Komfort Mit der automatischen
Terminierung lassen sich alle Arbeits-
folgen fuumlr eine erste Grobplanung auf
die geeigneten Arbeitsplaumltze verteilen
Durch die Eingabe von Start- und Endter-
minen kann die automatische Planung
mit der vorhandenen manuellen kombi-
niert werden Eine Netzplandarstellung
erleichtert die Bearbeitung komplexer
mehrstufi ger Projekte An jeder Stelle der
Bildschirmmaske lassen sich weitere auf
den Kontext bezogene Informationen
einblenden Die Auslastung bestimmter
Ressourcen Terminkollisionen und Still-
staumlnde aufgrund fehlenden Materials
oder von Stoumlrungen ist in uumlbersichtlichen
grafi schen Auswertungen abrufbar
Deutliche Effi zienzsteigerungen
Alle am Fertigungsprozess beteiligten
Mitarbeiter und Manager behalten staumln-
dig den Uumlberblick uumlber die aktuelle Situ-
ation und nutzen JobDISPO gezielt um
Veraumlnderungen herbeizufuumlhren Vordefi -
nierte individuell anpassbare Routinen
und Workfl ows fassen bestimmte im-
mer wieder benoumltigte Planungsschritte
zusammen Sie koumlnnen einfach erneut
aufgerufen werden und ersparen da-
mit zahlreiche Eingaben Eine hohe Pla-
nungssicherheit auch bei kurzfristigen
Aumlnderungen laumlsst den gesamten Betrieb
aufatmen Fehler und Effi zienzverluste
werden vermieden Belastungen durch
hohen Auftragsdruck werden durch pro-
fessionelle Planung in Erfolgserlebnisse
uumlberfuumlhrt Damit die Planung mit der Si-
tuation in der Fertigung uumlbereinstimmt
muss man Ist-Daten uumlber den aktuellen
Arbeitsfortschritt wie in einem Regel-
kreis in neue Planungsrunden einbezie-
hen Diese Echtzeitdaten aus der Produk-
tion werden in JobDISPO Core ebenso
einfach erhoben Fuumlr bestimmte Rollen
und Arbeitsplaumltze lassen sich angepass-
te Erfassungsmasken vorlegen Sie er-
halten nur die Felder und Informationen
die auch benoumltigt werden So kann man
verschiedenste Erfassungsstrategien ein-
fach zu einem Gesamtsystem verbinden
Ob einzelne Werker mehrere Maschinen
bedienen nur Lager- und Entnahmebu-
chungen durchfuumlhren sollen oder kalku-
latorisch verschiedenen Bereichen zuge-
ordnet sind ndash jeder Benutzer sieht nach
seiner Anmeldung nur die fuumlr ihn rele-
vante Erfassungsmaske
Neue MES-Generation
Mit JobDISPO Core hat die FAUSER AG
ein Manufacturing-Execution-System
geschaff en das mittelstaumlndischen Be-
trieben und einzelnen Bereichen von
Groszligunternehmen die Transparenz und
Produktivitaumlt verleiht die im internatio-
nalen Wettbewerb unerlaumlsslich sind Dar-
uumlber hinaus ist das System selbst so intel-
ligent fl exibel und informativ geworden
dass jeder Fertigungsbetrieb damit auf
Anhieb seine Prozesse verbessern kann
Die FAUSER AG praumlsentiert JobDISPO
Core auf der EMO (19 bis 24 September)
in Hannover in Halle 25 Stand J 33 r t
Wolfgang Stock ist Entwicklungsleiter bei der
FAUSER AG in Gilching bei Muumlnchen
KENNZIFFER DEM22754
In der Plantafel
lassen sich die
Arbeitsgaumlnge per
Drag and Drop
bewegen
Aussagekraumlftige
Daten werden
uumlbersichtlich prauml-
sentiert
Individuell an-
passbare Work-
fl ows erleichtern
die Fertigungs-
feinplanung
Bilder Fauser AG
2 2 0 1 112
N I C H T E R S T seit der TS 16949 planen
die Betriebe ihre Produktionsprozesse bis
ins kleinste Detail planen die Reaktion auf
Abweichungen planen fuumlr Notfaumllle pla-
nen Sicherung und Lenkung der Produk-
trealisierung planen die Anpassung und
die Planung der Prozesse Von der Produk-
tionsplanung uumlber das Qualitaumltsmanage-
ment bis hinab zur Feldebene der An-
triebe und Sensoren lenken und sichern
Regelkreise die Produktrealisierung Die-
se Regelkreise erfassen Produktionsdaten
entweder kontinuierlich oder in einem
Abstand der uumlber statistische Modelle
bestimmt wird beispielsweise SPC In der
Automatisierungs- und Leitebene werden
die eingestellten Parameter und gemes-
senen Daten sowie die Ruumlckmeldungen
der Feldgeraumlte Maschinen und Leitrech-
ner dezentral erfasst genutzt und teilwei-
se zu Informationen etwa Kennzahlen
KPI verdichtet Oberhalb der Automati-
sierungsebene realisieren Informationen
Vorgaben Anweisungen und Auftraumlge
den Produktionsprozess Das erscheint
als luumlckenlose Erfassung des Betriebsge-
schehens ist aber nur eine zweckgerich-
tete Datensammlung mit einer Fuumllle von
unterschiedlichen Zielsetzungen aus der
nur mit Muumlhen relevante Informationen
im Konfl iktfall gewonnen werden
Die Anweisungen und Ruumlckmeldungen
zwischen Werkern Schichtfuumlhrern und
Planern werden in den Betrieben detail-
reich dokumentiert und archiviert Dazu
gehoumlren zum Beispiel die Auftragsdaten
die Qualitaumltsdaten die Faumlhigkeiten und
der Einsatz der Pruumlfmittel Werkzeuge und
Maschinen Werden uumlber Barcode-Scanner
oder RFID-Empfaumlnger die Seriennummern
vereinzelter Teile durch die Fertigung ver-
folgt dann koumlnnen die Lose und Chargen
in Bewegungsprofi le fuumlr Einzelteile und
Baugruppen aufgeloumlst werden Doch in
dieser Datensammlung hinterlassen die
bisher unbekannten
Fehler die Ruumlckrufkos-
ten verursachen und
fuumlr die eine Traceability-
Software betrieben wird
gerade keine Spur sonst
waumlren es ja bekannte
Fehlerquellen die das Qualitaumltsmanage-
ment uumlberwacht zum Beispiel Warenein-
gang fuumlr Rohstoff e und Vorprodukte Er-
gebnisse von Bearbeitungsschritten und
Montagen Faumlhigkeiten von Maschinen
Werkzeugen und Pruumlfmitteln
Die bekannten Fehler erkennt die Pro-
duktion nach Plan und begegnet ih-
nen mit geeigneten Maszlignahmen Die
unbekannten Fehlerquellen erkennen
Menschen nachtraumlglich als bisher unbe-
achtete Zusammenhaumlnge Fuumlr diesen Er-
kenntnisschritt brauchen die Menschen
relevante und gesicherte Informationen
Um die Informationsqualitaumlt zu sichern
gibt es leistungsfaumlhige Werkzeuge zur
Datensammlung und Aufbereitung zur
Informationsverdichtung und zur Be-
reitstellung Die Auswahl der relevanten
Informationen ist ungleich anspruchs-
voller denn es soll ja etwas bisher Un-
bekanntes erkannt werden Die Siche-
rung des gesamten Betriebsgeschehens
in einer Datenbank verlagert diese Ar-
beit nur in einen unguumlnstigen Zeitpunkt
Wirtschaftlicher und erfolgreicher ist es
wenn der Betrieb sein Erfahrungswissen
nutzt und im Vorgriff eine Auswahl po-
tenziell relevanter Informationsquellen
fuumlr die kommende Fehlersuche triff t
Qualitaumltskosten deutlich senkenTraceability-Software schuumltzt vor ausufernden Ruumlckrufkosten und drohender Produkthaftung das behaupten
die Softwareanbieter seit Jahren Wenn die Software den Materialfluss rekonstruiert ndash von einem fehlerhaften
Produkt bis zu einer Fehlerquelle und von dort ausgehend bis zur Charge fuumlr den Ruumlckruf ndash dann waumlre die Leis-
tung vollbracht Ist die Fehlerquelle bekannt ist das eine willkommene Rationalisierung Aber gerade die Fehler-
suche ist aufwaumlndig und muss schnell zum Erfolg fuumlhren damit die Ruumlckrufkosten moumlglichst gering ausfallen
Und dabei geht es um unbekannte Fehlerquellen die noch nicht in der FMEA stehen um Zustaumlnde die noch kei-
ne Parameter in der SPC oder bei den Faumlhigkeiten sind um Werte der kein Leitrechner und keine Maschinen-
steuerung bisher als kritisch bewertet Erst wenn es gelingt die Ursachen fuumlr einen bislang unbekannten Fehler
schneller sicherer und praumlziser zu finden dann werden die Ruumlckrufkosten geringer ausfallen
V O N S V E N O R I M M E L S P A C H E R
T R A C E A B I L I T Y - L Ouml S U N G E N
Erst wenn es gelingt die Ursachen fuumlr einen
bislang unbekannten Fehler schneller siche-
rer und praumlziser zu fi nden dann werden die
Ruumlckrufkosten wirklich geringer
Sven O Rimmelspacher wurde 2006 zum
Geschaumlftsfuumlhrer der Pickert amp Partner
GmbH bestellt 2007 stieg er als einer
von drei Gesellschaftern ein und uumlber-
nahm Anfang 2009 die Mehrheit der An-
teile Er ist heute hauptverantwortlich fuumlr
Produkt- und Marketingstrategien
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T R A C E A B I L I T Y - L Ouml S U N G E N
In der FMEA erfasst der Betrieb die be-
kannten Fehler Ursachen und Auswir-
kungen und ihren meist komplexen Zu-
sammenhang Daraus werden Pruumlfplaumlne
abgeleitet die alle bekannten Fehler ver-
meiden Der Betrieb ist bestrebt die Pro-
duktivitaumlt zu steigern und gleichzeitig
die Qualitaumltskosten zu senken Es ist Ziel
der statistischen Prozesskontrolle die
fuumlr das geforderte Qualitaumltsniveau not-
wendige Anzahl der Pruumlfungen zu mini-
mieren Weil hier die Pruumlfdichte und die
Merkmale ohne Schranken vergroumlszligert
werden koumlnnen genau deswegen ist es
sehr unwahrscheinlich auf diesem Weg
relevante Informationen fuumlr eine kom-
mende Fehlersuche zu gewinnen ndash ganz
abgesehen von den damit verbundenen
schrankenlosen Qualitaumltskosten Eine viel
bessere Quelle fuumlr relevante Informatio-
nen ist die Automatisierungsebene
Die Qualitaumltssicherung pruumlft das Ergeb-
nis eines Bearbeitungsschritts die Auto-
matisierung muss ihn vollziehen Fuumlr die-
sen Vollzug nutzt die Automatisierung eine
Fuumllle von Soll-Werten und Ist-Zustaumlnden
Die Masse dieser Informationen bleibt in
den Maschinen und Feldgeraumlten verbor-
gen etwa der Ohmsche Widerstand eines
Thermoelements vor dem Wandler Doch
viele Informationen sind aus Sicht der Her-
steller der Feldgeraumlte Maschinen und An-
lageninfrastruktur so bedeutend dass sie
an Schnittstellen fuumlr die Uumlberwachung und
Steuerung technischer Prozesse bereitste-
hen (SCADA Supervisory Control and Data
Acquisition) Durch die immer groumlszligere Ver-
breitung von OPC-faumlhigen Maschinen und
Automatisierungsgeraumlten wird SCADA zu-
nehmend unabhaumlngig von den groszligen
Herstellern und erfasst immer groumlszligere Teile
der Herstellungsprozesse in
den Betrieben OPC (Object
Linking and Embedding for
Process Control) wird dort
eingesetzt wo Feldgeraumlte
und Maschinen verschiede-
ner Hersteller ein gemein-
sames fl exibles Netzwerk
bilden
Uumlber OPC hat auch eine
Traceability-Loumlsung Zugriff
auf viele Information aus
der Automatisierungsebe-
ne Aus diesem umfang-
reichen Angebot kann ein
Betrieb die nach seiner Ein-
schaumltzung relevanten Infor-
mationen fuumlr die kuumlnftige
Suche nach unbekannten
Fehlerquellen auswaumlhlen
erfassen bewerten ver-
dichten und bei Bedarf gezielt bereitstel-
len Ein bekannter Automobilzulieferer
hat in seinen Werken in Frankreich in der
Tschechischen Republik in Mexiko und
in China bereits eine Traceability-Loumlsung
die uumlber die Qualitaumlts- und Produktions-
daten hinaus fuumlr jedes Teil von jedem
durchlaufenen Bearbeitungszentrum die
eingestellten Prozessparameter die ein-
gesetzten Werkzeuge die gemessenen
Maschinenzustaumlnde und die Ruumlckmel-
dungen der Steuerprogramme erfasst
Die Kundenreklamation ist nicht nur An-
sporn sie ist auch eine unverzichtbare
Leistung fuumlr den kontinuierlichen Verbes-
serungsprozess der Betriebe Denn Re-
klamationen praumlzisieren die Spezifi katio-
nen und verbessern die statistischen
Modelle Gibt eine Reklamation den Hin-
weis auf einen bisher unbekannten Feh-
ler dann rekonstruiert die Traceability-
Loumlsung ausgehend von der
Seriennummer den Produktionszeit-
punkt den vereinzelten Teilestamm und
die Produktionsstrecke Zur Kontrolle
werden fuumlr diese Produktionsstrecke alle
vorhandenen Qualitaumlts- Produktions-
und Auftragsdaten aus dem Datenbe-
stand zusammengefuumlhrt und fuumlr die Feh-
lersuche bereitgestellt Von besonderem
Interesse ist dabei der Soll-Ist-Vergleich
der vollstaumlndigen Plandaten Produkti-
onslenkungsplan Prozessplan Steue-
rungsprogramme und Steuerungspara-
meter So kann ein menschliches
Versagen fruumlhzeitig ausgeschlossen wer-
den Fuumlr die eigentliche Fehlersuche wer-
den dann die Plandaten den Ruumlckmel-
dungen der Feldgeraumlte Maschinen und
Leitrechner gegenuumlbergestellt Werden
neue Fehlerquellen erkannt dann erwei-
tert der Betrieb die FMEA und optimiert
die Fertigungsprozesse und Pruumlfplaumlne
Auf diesem Weg verbessert eine Tracea-
bility-Loumlsung die Fehlersuche und er-
moumlglicht eine Chargenbestimmung in
bisher unerreichter Schaumlrfe Praumlzision
und Geschwindigkeit bw
KENNZIFFER DEM22663
Uumlber OPC hat eine Traceability-Loumlsung einen standardisierten Zugriff auf viele Informationen
aus der Automatisierungsebene OPC (Object Linking and Embedding for Process Control) wird
dort eingesetzt wo Feldgeraumlte und Maschinen verschiedener Hersteller ein gemeinsames fl e-
xibles Netzwerk bilden Bilder Pickert amp Partner
Die Kundenreklamation ist nicht nur Ansporn sie ist auch eine unver-
zichtbare Leistung fuumlr den kontinuierlichen Verbesserungsprozess
der Betriebe Denn Reklamationen praumlzisieren die Spezifi kationen
verbessern die statistischen Modelle und geben Hinweise auf bisher
unbekannte Fehler
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DIE HERSTELLENDE Industrie gehoumlrt tra-
ditionell nicht zu den Bereichen in der sich
technische und technologische Neuerun-
gen besonders schnell durchsetzen erst
recht nicht wenn diese Neuerungen den
Weg uumlber die Unterhaltungsindustrie und
den privaten Bereich genommen haben
Zu groszlig ist die Sorge um die Sicherheit der
Produktion selbst und der kritischen Daten
die im Herstellprozess eine wichtige Rol-
le spielen So ist es auch heute noch keine
Seltenheit dass man in Produktionsunter-
nehmen eine strikte Trennung von Offi ce-
Anwendungen und Systemen zur Prozess-
und Produktionsfuumlhrung anwendet
Waumlhrend in den Verwaltungen die meis-
ten Geschaumlftsprozesse zumindest IT-ge-
stuumltzt ablaufen und Systeme etabliert sind
mit denen diese Prozesse abgebildet wer-
den werden in den allermeisten Produkti-
onsstaumltten viele relevante Ablaumlufe nach wie
vor manuell und ohne durchgaumlngige Hilfe
von IT-Systemen abgewickelt
Manuelle Geschaumlftsprozesse
Klassische ERP-Systeme unterstuumltzen die
kommerziellen Geschaumlftsprozesse und de-
fi nieren produktionsrelevante Informatio-
nen wie Auftraumlge Rezepte und Arbeitsab-
laumlufe fuumlr die Durchsetzung der Produktion
Haumlufi g werden diese Informationen in Pa-
pierform an die Abteilungen weitergege-
ben die fuumlr die Produktion verantwortlich
sind Die Arbeitspapiere enthalten alle fuumlr
die Bearbeitung notwendigen Daten und
Ablaumlufe Die Arbeitsvorbereitung plant
dann ndash oft nicht adaumlquat IT-gestuumltzt ndash die
Vorgaben fuumlr die Mitarbeiter in den Anla-
gen ein
Diese erhalten bdquoLaufpapiereldquo mit denen
Schritt fuumlr Schritt die manuellen Produk-
tionsschritte abgearbeitet werden Dabei
muumlssen die Mitarbeiter an unterschiedli-
chen Systemen Parameter Sollwerte und
andere Daten eingeben die als Vorgabe
auf dem Papier notiert sind Dazu kommen
Ruumlckmeldungen die auf Visualisierungs-
systemen dargestellt und zu bestimmten
Zeiten auf dem bdquoLaufzettelldquo protokolliert
werden muumlssen Nachdem ein Laufzettel
vollstaumlndig ausgefuumlllt ist gelangt er ndash meis-
tens deutlich verzoumlgert zur Produktion
ndash wieder zu den Bearbeitern die das Ge-
schaumlftssystem mit den Daten fuumlttern
Auch die regelmaumlszligige Wartung und In-
standhaltung der Anlagen und Maschinen
ist ein kritischer Faktor Oft ist eine moumlg-
lichst hohe Gesamtanlagenverfuumlgbarkeit
(OEE) ein wesentliches Geschaumlftsziel eines
Produzenten Um dieses Ziel sicherzustel-
len werden tagtaumlglich Wartungsaktivitaumlten
geplant und durchgefuumlhrt Neben automa-
tisierten Wartungsaktivitaumlten sind in einem
Produktionsbetrieb in aller Regel eine Rei-
he von Pruumlfungen und Instandhaltungs-
maszlignahmen manuell durchzufuumlhren Hier
gilt in gleicher Weise die vorgenannte Pro-
blematik der Medienbruumlche Waumlhrend im
Businesssystem oder im Wartungsma-
nagementsystem alle Aktivitaumlten geplant
und ruumlckgemeldet werden koumlnnen sind
die Instandhalter meist mit Papier und Blei-
stift auf dem Weg durch die Produktions-
anlagen Neben den Fehlermoumlglichkeiten
durch Mehrfacheingaben und Ablesefeh-
ler kann bei dieser Form der Bearbeitung
keine verlaumlssliche Ruumlckverfolgung der Tauml-
tigkeiten stattfi nden Die verspaumlteten und
teilweise fehlerhaften Buchungen fuumlhren
so zwangslaumlufi g zu Qualitaumltsproblemen
Falschinterpretationen der Lagerbestaumlnde
oder fehlenden Ersatzteilen Der gesamte
Produktionsablauf wird beeintraumlchtigt und
hohe Kosten fuumlr Lagerhaltung und Produk-
tionsausfaumllle verursacht
Medienbruumlche vermeiden
Dabei sind es einfache Veraumlnderungen
die in einer Produktionsanlage zu besserer
Qualitaumlt und Auslastung beitragen koumlnnen
Mit einem mobilen Workfl owmanagement-
system ndash mit heutiger Technik auf einem
industrietauglichen Handheld genauso
lauff aumlhig wie auf einem guumlnstigen Smart-
phone oder einem modernen Tablet ndash las-
sen sich nahezu alle denkbaren manuellen
Geschaumlftsprozesse IT-gesteuert und ohne
In die Produktion mit Mobile Apps Noch vor nicht allzulanger Zeit wurden sie von vielen Managern in der Geschaumlftswelt als Spielzeug abgetan Heu-
te sind Smartphones und Apps schon laumlngst nicht mehr aus der Geschaumlftswelt wegzudenken Welcher Manager
geht noch auf Reisen ohne staumlndig uumlber E-Mail auf dem Laufenden zu sein Wer nutzt nicht die allgegenwaumlrtigen
kleinen Helfer fuumlr die Kommunikation mit dem eigenen Unternehmen Geschaumlftspartnern und Kunden Keine
Frage die mobile Revolution ist in vollem Gange und sie haumllt auch Einzug in die Produktionsindustrie
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M O B I L E I T - L Ouml S U N G E N I N P R O D U K T I O N S U M G E B U N G E N
Administrations-
anwendung Die
Konfi guration
der manuellen
Arbeitsablaumlufe
erfolgt menuuml-
gefuumlhrt in der
Administrations-
anwendung
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M O B I L E I T - L Ouml S U N G E N I N P R O D U K T I O N S U M G E B U N G E N
M e d i e n b r uuml c h e
bearbeiten Vor-
gabedaten und
A r b e i t s a b l auml u f e
werden direkt aus
dem Business-
system oder dem
Produktionsma-
nagementsystem an das Mobilgeraumlt uumlber-
tragen sinnvollerweise zusammen mit
zusaumltzlichen qualitaumlts- oder sicherheits-
verbessernden Aktivitaumlten die direkt in die
Geschaumlftsprozesse eingebunden werden
Damit laumlsst sich etwa auszuschlieszligen dass
ein Instandhalter seine Aufgaben am fal-
schen Geraumlt ausfuumlhrt weil uumlber das Mobil-
geraumlt mittels RFID- oder Barcodescan Fo-
toerkennung oder Lokalisierung vor jedem
Arbeitsgang automatisch gepruumlft werden
kann ob sich der Benutzer am richtigen
Ort befi ndet Und natuumlrlich kann der Be-
arbeiter zu jedem Arbeitsgang zusaumltzliche
Informationen wie Bedienungsanleitung
oder Montagehinweise erhalten um die
Arbeit qualitativ hochwertiger ausfuumlhren
zu koumlnnen Ruumlckmeldungen von Taumltigkei-
ten Materialien usw koumlnnen uumlber die Tas-
tatur des Mobilgeraumltes oder durch andere
Hilfsmittel etwa einem geraumlteinklusiven
Barcodescanner erfasst werden
Online-und Offl ine-Verbindung
Befi ndet sich der Benutzer des Mobilgerauml-
tes in einem durch das jeweilige Netz ab-
gedeckten Bereich (zum Beispiel WLAN
UMTS EDGE LAN usw) so kann er zusaumltz-
liche Informationen uumlber den Status des
Geraumltes Trends und Parameter zur Bear-
beitungszeit aus dem Onlinesystem (etwa
direkt aus einem Prozessrechner) auf dem
Mobilgeraumlt zur Anzeige bringen Viele Be-
reiche in Produktionsanlagen sind jedoch
nicht an das Onlinenetz angebunden weil
es sich um besonders gesicherte Bereiche
explosionsgeschuumltzte Zonen oder weitlaumlu-
fi ge Areale handelt Damit auch in diesen
Bereichen Mobilgeraumlte zum Einsatz kom-
men koumlnnen muumlssen diese uumlber eine eige-
ne Datenbank verfuumlgen uumlber die waumlhrend
des Offl ineaufenthaltes alle Daten zwi-
schengespeichert werden Sobald der Be-
nutzer wieder in einen netzabgedeckten
Bereich kommt muss eine automatische
oder benutzerinitiierte Datenreplikation
zur zentralen Datenbank erfolgen
Kennzahlen ndash immer und uumlberall
Manager von Produktionsanlagen benouml-
tigen Kennzahlen um ihre Produktion
verlaumlsslich zu betreiben So muumlssen sie
staumlndig uumlber die Auslastung und Verfuumlg-
barkeit der Anlagen informiert sein um
bei Engpaumlssen sofort zu einer Entschei-
dung faumlhig zu sein Durch Echtzeitanbin-
dung an die Produktionsanlagen kann
jederzeit an jedem Ort und unverzuumlglich
nach dem Eintreten eines Ereignisses re-
agiert werden Das schaff t Vertrauen und
Sicherheit fuumlr die Produktion
Mobility in der Produktion
Das Gieszligener Softwareunternehmen ad-
venco Consulting GmbH ist Full-Service-
Dienstleister im Bereich Manufacturing
IT und unterstuumltzt mit seinen Produkten
und Dienstleistungen die Kunden dabei
ihre Produktionsprozesse zu verbessern
und leistungsfaumlhiger zu machen Eine we-
sentliche Rolle spielen dabei die hier bei-
spielhaft genannten Komponenten key-
2operate und key2value um manuelle
Aktivitaumlten in der Produktion zu automa-
tisieren Dabei versorgt die Business-App
bdquokey2valueldquo Entscheider ortsunabhaumlngig
mit allen wichtigen Informationen und
Kennzahlen der Produktion
Durch eine Reihe repraumlsentierender Dar-
stellungen auf dem Mobilgeraumlt koumlnnen kri-
tische Kennzahlen Alarme Tachometeran-
zeigen usw in Echtzeit angezeigt und bei
Auff aumllligkeiten beispielsweise Trends ver-
glichen werden Um ein komplettes Bild
uumlber den Zustand der Produktion zu er-
halten greift das System direkt auf ein Ma-
nufacturing-Intelligence-System uumlber ein
bdquoUnifi ed Production Modelldquo zu Damit sind
alle Daten und Werte abrufbar die im Busi-
ness-Intelligence-System (BI EMI) bereits
angelegt und berechnet wurden Die ein-
fache Konfi guration direkt auf dem Mobil-
geraumlt erlaubt Ad-hoc-Dashboards um auch
Informationen in Relation zu sehen fuumlr die
keine vorkonfi gurierten Reports vorliegen
Mit der App key2operate koumlnnen nahezu
beliebige manuelle Geschaumlftsprozesse erstellt
und mit industrietauglichen mobilen Geraumlten
wie Handhelds mit Barcode- oder RFID-Scan-
ner Tablets Smartphones usw automatisiert
werden Der Ersteller der Ablaumlufe hat die Moumlg-
lichkeit manuelle Aktivitaumlten auf einfache Wei-
se als Workflow vorzugeben Zunaumlchst defi-
niert er die Datenbankstruktur und eliminiert
damit von vorneherein komplexe Schnittstel-
lendefinitionen Im zweiten Schritt legt der
Designer fest auf welche Weise dem spaumlteren
Benutzer die Daten auf dem Bildschirm visu-
alisiert werden und wie der Workflow-Ablauf
zu bedienen ist Zum Schluss wird der Ablauf
durch die Sequenzierung der Menuumls festge-
legt So kann ohne IT-Kenntnisse eine unbe-
grenzte Anzahl von Workflows erzeugt und
angepasst werden
Die grafi sch erstellten Arbeitsablaumlufe
werden gemeinsam mit der passenden
Grafi kdarstellung auf die Mobilgeraumlte gela-
den und als digitale Arbeitsanweisungen
uumlbergeben Gleichzeitig koumlnnen Anleitun-
gen Fotos oder Dokumentationen zu den
Ablaumlufen hinzugefuumlgt werden um Aufga-
ben gezielt zu erlaumlutern und fuumlr eine fehler-
freie Bearbeitung zu sorgen Uumlber manuelle
Eingabe Scannen von Barcodes oder RFID-
Tags werden Anlagen und Geraumlte identifi -
ziert und Ruumlckmeldungen zum Abarbei-
tungsstatus erfasst Gegebenenfalls koumlnnen
wichtige Parameter waumlhrend des Arbeits-
ablaufes direkt visualisiert und uumlberwacht
werden Uumlber einen Task Scheduler koumlnnen
die Arbeitsablaumlufe geplant werden um sie
auf dem richtigen Endgeraumlt online oder off -
line abarbeiten zu lassen Durch die Einbin-
dung der manuellen Prozesse in die IT-Um-
gebung werden die Aktivitaumlten verlaumlsslicher
und nachvollziehbar Sie koumlnnen geplant
und uumlberwacht werden und verbessern die
Arbeits-und Produktionsqualitaumlt bw
KENNZIFFER DEM22665
Maskeneditor Die Visualisierungsoberfl aumlche der Mo-
bilgeraumlte kann mit dem Maskeneditor frei zusammen-
gestellt werden Bilder advenco Consulting
iPhone Selbst zu-
sammengestell-
te Dashboards fuumlr
iPhone und iPad
key2operate
Client Indus-
trietaugliche
Menuumldarstel-
lung fuumlr Mo-
bilgeraumlte
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M I T S E I N E N Freunden weltweit rund
um die Uhr zu kommunizieren Videos
und Fotos auszutauschen oder sich per
Smartphone-App aktuell uumlber Fuszligball-
Zwischenspielstaumlnde zu informieren
stellt fuumlr die iPhoneiPad-Generation
keine groszlige Herausforderung dar Die
Leichtigkeit der Informationsbeschaf-
fung gepaart mit Lifestyle-Anspruumlchen
entspricht der heutigen Normalitaumlt eine
Normalitaumlt die das private Leben be-
herrscht allerdings in der industriellen
Umgebung noch Platz fuumlr Innovationen
bietet Dass auch Produktionsunterneh-
men von der Leichtigkeit der Informati-
onsbeschaff ung profi tieren koumlnnen ist
unbestritten Langfristiges Planen und
Beobachten von Marktentwicklungen
sind oftmals nicht mehr moumlglich Unter-
nehmensrelevante Entscheidungen muumls-
sen kurzfristig getroff en werden Damit
Entscheidungsgrundlagen auch dann
zur Verfuumlgung stehen wenn man sie be-
noumltigt ist der ortunabhaumlngige Zugriff auf
aktuelle Produktionskennzahlen oder
Kennzahlenanalysen unumgaumlnglich Der
Informationszugriff sollte sich einfach
mobil und fl exibel gestalten Der Einsatz
moderner Hardware hohe Performance
und absolute Zugriff sicherheit sind wei-
tere Anforderungen an ein intelligentes
Informationssystem
Aus den Daten die
richtigen Schluumlsse ziehen
Business-Intelligence-Softwaresysteme
kurz BI-Systeme unterstuumltzen die logische
und physische Konsolidierung inhomoge-
ner Datenquellen Das heiszligt Informationen
werden erfasst logisch verknuumlpft und auf-
bereitet Schlussendlich liefern BI-Systeme
die gewuumlnschten Entscheidungsgrundla-
gen fuumlr die Entscheidungstraumlger BI-Syste-
me bedienen sich der Daten bereits eta-
blierter Unternehmenssoftwareloumlsungen
So bieten ERP- (Enterprise-Resource-Plan-
ning-) oder MES-(Manufacturing-Executi-
on-) Systeme eine operative Datengrund-
lage zur Ermittlung von Kennzahlen oder
zum Erstellen von Analyse-Charts
Der Erfolg von Business Intelli-
gence liegt in der technischen
Umsetzung
Nur eine technisch saubere Loumlsung die in
der Anwendung auch Spaszlig macht wird
zum gewuumlnschten Erfolg fuumlhren Beschaumlf-
Mobiler Zugriff auf aktuelle Produktionsdaten
Business Intelligence uumlberwindet die organisatorische Grenze von der Geschaumlftsebene
in den Shopfloor Meister und Produktionsleiter koumlnnen bei Meetings direkt auf aktuelle
Kennzahlen und Analyse-Charts aus der Produktion zuruumlckgreifen Ausgedruckte Excel-
Tabellen oder handschriftliche Journalbuumlcher gehoumlren der Vergangenheit an
V O N I N G C H R I S T I A N E R L I N G E R
B U S I N E S S I N T E L L I G E N C E I N D E R F E R T I G U N G
Business Intelligence nach dem Selbstbedienungsprinzip liegt im Trend Einfach und fl exibel
Charts zusammenstellen und aktuelle Auswertungen visualisieren
Mit einer mobilen Anwen-
dung lassen sich ortsun-
abhaumlngig und in Echtzeit
Kennzahlen Analysen und
Prozesszustaumlnde abrufen
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B U S I N E S S I N T E L L I G E N C E I N D E R F E R T I G U N G
tigt man sich mit Unternehmensdaten
wird man schnell erkennen koumlnnen dass
sehr groszlige Datenmengen und eine hohe
Abhaumlngigkeitskomplexitaumlt zutage treten
werden Performance ist daher der Schluumls-
sel zum Erfolg In-Memory-Technologien
bieten heute die entsprechenden Moumlg-
lichkeiten hoch-performante Datenzugrif-
fe zu realisieren Dabei werden Informati-
onen aus Datenbanken nicht mehr von
der Festplatte gelesen sondern in einem
Arbeitsspeicher vorgehalten Antwortzei-
ten unter einer Sekunde sind so realisier-
bar Analyse-Ergebnisse und Kennzahlen
lassen sich in Echtzeit berechnen und vi-
sualisieren Mobile Anwendungen spielen
dabei eine wichtige Rolle Bei kritischen
Unternehmensdaten wird allerdings die
Sicherheit nach wie vor im Vordergrund
stehen Denn was passiert mit den Daten
aus dem Arbeitsspeicher bei einem Ser-
ver-Crash Wie weit sind die technischen
Loumlsungen fortgeschritten um in einer
ausschlieszliglichen In-Memory-Anwendung
beim Crash keine Daten zu verlieren Fra-
gen die durchaus berechtigt sind und in
der Fachwelt sehr diff erenziert diskutiert
werden Oftmals sind Marketingsansaumltze
der groszligen Hersteller ausschlaggebend
fuumlr geaumluszligerte Meinungen
Der Industrieanwender wird die
Richtung vorgeben
Schlussendlich wird der Kunde ent-
scheiden wie er seine Datenverarbei-
tung kuumlnftig erledigen moumlchte Fakt ist
dass hohe Anspruumlche an Bedienkomfort
und Datensicherheit gestellt werden In
Fachkreisen wird daher haumlufi ger daruumlber
gesprochen warum nicht beide Tech-
nologien In-Memory und klassisches
Datawarehousing in Kombination zum
Einsatz kommen koumlnnen So genannte
hybride Technologien zeichnen sich ab
Dabei werden die Daten weiterhin in re-
lationalen Datenbanken geschrieben die
Zugriff sdaten allerdings im Cache vorge-
halten Somit werden die Zugriff e auf die
Datenbank verhindert aber die Informa-
tionen trotzdem in die Datenbank ge-
schrieben Enorm verkuumlrzte Zugriff szei-
ten ohne dabei die Datensicherheit aus
dem Auge zu verlieren sind so moumlglich
Moderne Softwarehaumluser stellen
sich der Herausforderung
Agilitaumlt ist eine Eigenschaft die die Zu-
kunft der Produktionsunternehmen in Eu-
ropa mit beeinfl ussen wird Dafuumlr ist eine
entsprechende Softwareunterstuumltzung
notwendig Business Intelligence ist heute
bei vielen Unternehmens-Softwareloumlsun-
gen ein Thema So auch im klassischen
Fertigungsbereich wo BI-Loumlsungen in Ver-
bindung mit einem MES-System zum Ein-
satz kommen sollten Das stellt die MES-
Anbieter vor eine groszlige Herausforderung
die Einsatz und Entwicklungs-Know-how
verlangen
Die PROXIA Soft-
ware AG ein junges
bayrisches Soft-
wareunternehmen
hat sich dieser Aufga-
benstellung gewid-
met Dieses Unterneh-
men kann heute seine
Kunden mit einem
MES-Softwaresystem
und einer BI-Loumlsung
mit zukunftstraumlchtiger
Softwaretechnologie
ausstatten Die Modu-
le KPIweb und DASH
web bilden neben den
klassischen MES-Mo-
dulen MDEBDE Leit-
standFeinplanung
PEPPersonaleinsatz-
planung usw die Busi-
ness-Intelligence-An-
wendung fuumlr die
Produktion Diese BI-
Module sind mit hybri-
der Datenverarbei-
t u n g s t e c h n o l o g i e
ausgestattet und koumln-
nen als Mobile-An-
wendung zum Einsatz
kommen Anspruumlche zu kanalisieren und
daraus die beste Loumlsung zu entwickeln
steht im Vordergrund der PROXIA-Ent-
wicklungsabteilung r t
Christian Erlinger ist bei der PROXIA Software
AG fuumlr das Produktmarketing zustaumlndig
KENNZIFFER DEM22714
PROJEKT [erfolg]Wojtek Czyz ist einer der besten deutschenLeichtathleten im Behindertensport Gemeinsammit proALPHA wird der mehrfache Weltmeister und Paralympics-Sieger bei seinem PROJEKT London 2012 [erfolge] feiern
Anspruch von proALPHA ist es jedes PROJEKT im Sinne unserer Kunden zum [erfolg] zu fuumlhren Unsere innovativen Technologien und Service-leistungen werden bereits heute von mehr als 1700 zufriedenen Kunden weltweit eingesetzt
wwwproalphadeDie ERP-Loumlsung fuumlr den Mittelstand
Alle PROXIA-Web-Applikationen werden auf Basis des Browser-Plug-ins Microsoft Silverlight
programmiert Microsoft Silverlight hat sich als ideale Plattform fuumlr komplexe Geschaumlftsan-
wendungen im Internet etabliert
2 2 0 1 118
DAS ERREICHEN der Unternehmensziele
einer leistungsfaumlhigen Fabrik ist heute ab-
haumlngig von schnellen Reaktionszeiten und
kurzen zuverlaumlssigen Prozessketten sowie
einer entsprechenden Qualitaumltssicherung
Insbesondere im Umfeld der SMT (Surface-
Mount-Technology-) Fertigungslinien hat
Praumlzision houmlchste Prioritaumlt Hier muss ge-
waumlhrleistet sein dass die Elektroniken va-
riantenkonform produziert werden keine
fehlerhaften Materialchargen verbaut und
eine durchgaumlngige Materialchargendoku-
mentation gewaumlhrleistet ist Aus diesem
Grund setzen immer mehr Elektronikpro-
duzenten Manufacturing-Execution-Syste-
me (MES) ein um unter anderem Produkte
durchgaumlngig in Echtzeit ruumlckverfolgen zu
koumlnnen
Mittels der durch das MES dokumentier-
ten Erfassung aller fertigungsrelevanten
Daten koumlnnen Auff aumllligkeiten erkannt und
analysiert Prozessparameter geaumlndert
und Abstellmaszlignahmen eingeleitet wer-
den Durch die anschlieszligende Analyse der
Ergebnisse laumlsst sich die Wirkung des Ver-
besserungsprozesses uumlberpruumlfen Die Pro-
zessguumlte kann auf diese Weise optimiert
und die Produktion fehlerhafter Produkte
verhindert werden
Dabei sollte das Manufacturing-Executi-
on-System jedoch nicht nur umfangreiche
und luumlckenlose Informationen sammeln
sondern bereits waumlhrend des Fertigungs-
prozesses fehlerhafte Prozessschritte und
unzulaumlssige Komponenten detektieren
Durch das Prinzip der bdquoVorsorge anstatt
Nachsorgeldquo sind kurze Reaktionszeiten
moumlglich und Fehler koumlnnen bereits im
Keim erstickt werden was eine hohe Quali-
taumlt bei gleichzeitiger Minimierung der Feh-
lerrate und Steigerung der Produktivitaumlt
erzielt
Fehlern auf der Spur
Moumlglich wird die Umsetzung der Optimie-
rungszielsetzungen durch Loumlsungen wie
die Java-EE-basierte iTACMESSuite 7 die
umfangreiche Ruumlckverfolgbarkeits- und
Prozessverriegelungs-
funktionalitaumlten besitzt
Die Loumlsung uumlbernimmt
die komplette Dokumen-
tation und Analyse der
Produkt- und Prozess-
daten aus der laufenden
Produktion und traumlgt
somit zur Einhaltung
der hohen Traceability-
Anforderungen in der
Elektronikindustrie bei
Technisch realisiert wird
dieser Vorgang durch
standardisierte Schnitt-
stellen zu verschiedenen
ERP- und PLM-Syste-
men Uumlber diese wer-
den Stammdaten (wie
etwa Materialstammda-
ten Stuumlcklisten usw) und Bewegungsda-
ten (Materialchargen Fertigungsauftraumlge
Auftragsruumlckmeldungen von Mengen und
Materialverbraumluchen) uumlbernommen und
wieder an das ERP zuruumlckgemeldet Fuumlr je-
des (Halb-)Erzeugnis laumlsst sich so nachvoll-
ziehen welche Prozessschritte wie Pasten-
druck SMD-Bestuumlckung Refl owloumlten AOI
usw zu welchem Zeitpunkt und unter wel-
chen Bedingungen durchlaufen wurden
Die Erfassung aller relevanten Betriebs-
daten erfolgt uumlber eine bidirektionale An-
lagenintegration Diese Informationen
koumlnnen in Echtzeit ausgewertet und ana-
lysiert werden So lassen sich Produktions-
mengen StoumlrgruumlndeAusfallzeiten und
Bauelement-Abwuumlrfe uumlberpruumlfen und op-
timieren
Die BE-Abrufdaten (Bauelemente) wer-
den dabei automatisiert ausgelesen verifi -
ziert und abgespeichert sowie in zeitnahen
Ruumlckmeldeprozessen an das ERP-System
zuruumlckgegeben Durch die automatisch er-
fassten BDE-Daten (Stuumlckzahlen und Takt-
zeiten) ermoumlglicht das MES eine objektive
Analyse der Nutzungsgrade ohne manuel-
le Eingabe so dass ein einfacher Abgleich
zwischen Soll- und Ist-Zustand erfolgen
kann Die Dokumentation des Ist-Zustan-
des erhoumlht dabei die Transparenz fuumlr alle
Beteiligten
Im Ernstfall Prozessverriegelung
Die meisten Manufacturing-Execution-
Systeme ermoumlglichen die einfache passive
Ruumlckverfolgbarkeit Wenige Loumlsungen wie
die iTACMESSuite 7 verfuumlgen uumlber eine
Middleware-Technologie um eine aktive
Traceability mit entsprechenden Prozess-
verriegelungsmechanismen zu unterstuumlt-
zen Die Prozessverriegelung wird mittler-
weile in einem Groszligteil der verschiedenen
Traceability-Anforderungen von VW BMW
Daimler usw gefordert Dieser Vorgang
SMT-Prozesse im Griff Die Oberflaumlchenmontage von elektronischen Bauelementen auf die Leiterplatte (SMT-Bestuumlckung) erfordert
Praumlzision und Fehlerfreiheit vom ersten bis zum letzten Prozessschritt Mittels Manufacturing-Execution-Syste-
men (MES) koumlnnen Produktionsprozesse gesteuert kontrolliert und verbessert werden Die iTACMESSuite 7
bietet dazu eine standardisierte Anbindung an die SMT-Anlagen von Assembleon Fuji ASM und Panasonic
V O N M I C H A E L F I S C H E R
M E S E R M Ouml G L I C H T U M FA S S E N D E S U R FA C E - M O U N T - T E C H N O L O G Y - A N L A G E N I N T E G R AT I O N
SMT-Produktion bei RAFI
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uumlberpruumlft die Produkte in jedem einzelnen
Prozessschritt bewertet sie mit den Krite-
rien bdquoGutldquo bdquoNacharbeitldquo oder bdquoAusschussldquo
und uumlbernimmt die Verifi kation gegen die
Produktstuumlckliste Anschlieszligend fuumlhrt das
System sie gegebenenfalls einem defi nier-
ten Reparatur-Ablauf zu
In jeder Produktionsstufe wird dabei
gepruumlft ob die vorgegebenen Kompo-
nenten sowie Bauteile verbaut und die
festgelegten Prozessparameter fuumlr die
Produktion eingehalten wurden Treten
an irgendeiner Stelle Fehler auf so wird
die entsprechende Baugruppe nicht
weiter verarbeitet sondern durchlaumluft
einen zuvor defi nierten Eskalationsweg
Es erfolgt dann eine Analyse-Reparatur-
Nachpruumlfung oder die vollstaumlndige Aus-
schleusung der Baugruppe
SMT-Anlagen einfach anbinden
Um eine nahtlose Einbindung der MES-
Loumlsung mit all ihren Funktionalitaumlten in
die SMT-Fertigungsumgebung zu ermoumlg-
lichen hat iTAC basierend auf seinem
API-Service anlagenspezifi sche Standard-
schnittstellen zu den SMT-Anlagen von
Assembleon Fuji ASM und Panasonic in-
tegriert So lassen sich die Systeme der ver-
schiedenen Anbieter auf einfache Weise
anbinden ndash von Labeling-Systemen uumlber
Siebdruckautomaten bis hin zu den nach-
folgenden AOI-Pruumlfsystemen Damit wird
die standardisierte und skalierbare Integ-
ration unterschiedlicher Maschinentypen
und Hersteller entsprechend der jeweili-
gen Anforderungen sichergestellt
bdquoWir sind der einzige MES-Hersteller der
seinen Kunden Plug amp Play-Schnittstellen
zu den vier SMT-Equipmenttypen anbie-
tet Der Markt der Manufacturing-Execu-
tion-System-Anbieter ist zwar umfassend
jedoch unterscheiden sich die Produkte
ndash bedingt durch die jeweilige Historie ndash in
ihrem Loumlsungsansatz sowie im Funktions-
umfang teilweise erheblich In den High-
Volume-Fabriken unserer Kunden haben
wir bis zu zwanzig SMT-Anlagen verschie-
dener Anlagenhersteller integriert Dies
zeigt dass die Nachfrage hier entspre-
chend hoch istldquo erklaumlrt Martin Heinz Vice
President Operations bei iTAC
Auf Nummer sicher Compliance
Fuumlr alle fertigungsnahen Betriebe spielt
beim Einsatz eines Manufacturing-Executi-
on-Systems immer das Thema Compliance
und insbesondere im Automotive-Bereich
die Normierungen eine groszlige Rolle Denn
die Einhaltung von Standards Regulierun-
gen und Richtlinien sind fuumlr Hersteller un-
abdingbar um im Elektronikzulieferer-
Markt zu bestehen Das MES unterstuumltzt
die Umsetzung der Vorschriften ndash bei-
spielsweise muumlssen in verschiedenen
Branchen saumlmtliche Produktions- und Ver-
sandstufen ruumlckverfolgbar sein Die Um-
setzung der Vorgaben schaff t Nachhaltig-
keit und hohe QualitaumltbdquoEine SMT-Anlage
die nicht die Compliance-Anforderungen
erfuumlllt kann im Markt nicht bestehen Un-
ternehmen die sich nach wichtigen Nor-
men richten erzielen auf Dauer einen Wis-
sens- und Wettbewerbsvorsprung Die
Richtlinien dienen der Qualitaumlts sicherung
dem Schutz der Gesellschaft und tragen
zur Verstaumlndigung beildquo erklaumlrt Dieter Meu-
ser Technologievorstand der iTAC Soft-
ware AG und ergaumlnzt bdquoEin Manufacturing-
Execution-System kann einen wesentlichen
Beitrag leisten um Normen besser einhal-
ten zu koumlnnenldquo bw
KENNZIFFER DEM22664
Die Welt der Metallbearbeitung
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2 2 0 1 120
I N D E R betrieblichen Praxis wird der
durchgaumlngigen methodischen Unter-
stuumltzung von Fabrikplanung und an-
schlieszligender Inbetriebnahme Anlauf
und auch laufendem Betrieb von Produk-
tionsanlagen besondere Aufmerksamkeit
geschenkt da in diesen Phasen noch Ver-
besserungspotenziale ausgeschoumlpft wer-
den koumlnnen beispielsweise durch eine
durchgaumlngige Engineering-Kette ohne
manuelle Datenuumlbertragungen Dieser
durchgaumlngige Engineering-Prozess von
der Fabrikplanung bis in den realen Be-
trieb ist das erste Hauptziel des digita-
len Fabrikbetriebs Das zweite Hauptziel
liegt darin das aus der Entwicklung von
Produkten bekannte Dilemma zwischen
Kostenfestlegung und Kostenbeeinfl us-
sung (Bild 1) anzugehen indem in den
fruumlhen Phasen in denen die Herstellkos-
ten des Produkts und laufenden Kosten
der Produktion beeinfl usst und festge-
legt werden die Sicherheit erhoumlht wird
dass Planungsergebnisse der spaumlteren
Realitaumlt moumlglichst nahe kommen
Defi nition
Grundsaumltzlich muss ein Fabrikbetrieb
der im Rechner abgebildet verifi ziert
Digitaler FabrikbetriebNach der VDI-Richtlinie 4499 ist die digitale Fabrik ein bdquoOberbegriff fuumlr ein umfassendes Netzwerk von digitalen
Modellen Methoden und Werkzeugen ndash unter anderem der Simulation und 3D-Visualisierung ndash die durch ein
durchgaumlngiges Datenmanagement integriert werden Ihr Ziel ist die ganzheitliche Planung Evaluierung und
laufende Verbesserung aller wesentlichen Strukturen Prozesse und Ressourcen der realen Fabrik in Verbindung
mit dem Produktldquo (VDI 4499 Blatt 1 S 3) Diese Definition verdeutlicht dass die digitale Fabrik bis in den realen
Betrieb einer Fabrik hineinreicht allerdings ist in Blatt 1 hauptsaumlchlich beschrieben wie sie Aufgaben der Fa-
brikplanung unterstuumltzt Darum hat eine weitere Arbeitsgruppe des VDI sich die Aufgabe gestellt die Lebens-
phasen des Fabrikbetriebs die zugehoumlrigen Methoden und Werkzeuge sowie den Nutzen ihrer Anwendung zu
beschreiben Ergebnis ist das Blatt 2 der Richtlinie 4499 mit dem Titel bdquoDigitaler Fabrikbetriebldquo Der digitale Fa-
brikbetrieb deckt damit einen Teilumfang der digitalen Fabrik ab
V O N D R O L A F S A U E R U N D M I R I A M S C H L E I P E N
L O G I S C H E S C H N I T T S T E L L E Z W I S C H E N M A S C H I N E N U N D M E S
2 2 0 1 1 21
L O G I S C H E S C H N I T T S T E L L E Z W I S C H E N M A S C H I N E N U N D M E S
und verbessert wird die Anforderung
erfuumlllen den realen Betrieb einer Fabrik
so realistisch wie moumlglich darzustellen
vor allem auch was sein Zeitverhalten
betriff t Damit werden beispielsweise
an den digitalen Fabrikbetrieb Echtzeit-
anforderungen gestellt wie sie im rea-
len Betrieb auftreten Daran scheitern
heute noch viele Werkzeuge vor allem
dann wenn mehr als eine einzelne Anla-
ge oder Zelle betrieben werden soll Die
Arbeitsgruppe hat darum die folgende
Defi nition fuumlr digitalen Fabrikbetrieb
gewaumlhlt deren Umsetzung in die Praxis
vermutlich schrittweise etwa aufgrund
leistungsfaumlhigerer Hardware erfolgen
wird
bdquoDer digitale Fabrikbetrieb bezeich-
net die Nutzung und das Zusammen-
wirken von Methoden Modellen und
Werkzeugen der digitalen Fabrik die bei
der Inbetriebnahme einzelner Anlagen
dem Anlauf mehrerer Anlagen und der
Durchfuumlhrung realer Produktionspro-
zesse eingesetzt werden Ziele sind die
Absicherung und Verkuumlrzung des An-
laufs sowie die betriebsbegleitende und
kontinuierliche Verbesserung der Seri-
enproduktion
Dazu wird das dynamische Verhalten
einzelner Produktionsanlagen und kom-
plexer Produktionssysteme und -prozes-
se einschlieszliglich der Informations- und
Steuerungstechnik realitaumltsnah abgebil-
det Virtuelle und reale Komponenten
koumlnnen dabei miteinander gekoppelt
sein Auf Basis eines durchgaumlngigen Da-
tenmanagements nutzt der digitale Fa-
brikbetrieb die Ergebnisse der Produkti-
onsplanung in der digitalen Fabrik und
stellt seinerseits Daten fuumlr operative IT-
Systeme bereit Bei der Nutzung in der
Serienproduktion werden die Model-
le laufend der Realitaumlt angepasstldquo (VDI
4499 Blatt 2 S 2)
Das in der Defi nition als gegeben an-
genommene durchgaumlngige Datenma-
nagement ist in der Praxis bisher nur in
Ansaumltzen anzutreff en da die bdquoWeltenldquo
der Planung und des operativen Be-
triebs und damit auch die sie unterstuumlt-
zenden IT-Systeme nur langsam zusam-
menwachsen Darum arbeiten weitere
Arbeitsgruppen des VDI daran dieses
durchgaumlngige Datenmanagement zu
beschreiben beziehungsweise konkrete
Inhalte der zwischen den bdquoWeltenldquo aus-
zutauschenden Daten zu defi nieren (VDI
4499 Blatt 3 sowie VDI 5600 Blatt 2)
Komponenten des digitalen
Fabrikbetriebs
In dem neuen Blatt 2 der VDI-Richtli-
nie 4499 haben Experten aus Industrie
Dienstleistung Softwarehaumlusern und In-
stituten die Komponenten des digitalen
Fabrikbetriebs und deren Anwendung
auf zwei wesentlichen Anwendungsfel-
dern beschrieben Digitaler Betrieb von
Einzelmaschinen (Werkzeugmaschinen)
und digitaler Betrieb automatisierter
Produktionsanlagen Wichtige Kom-
ponenten des digitalen Fabrikbetriebs
sind beispielsweise die virtuelle Inbe-
triebnahme oder die betriebsbegleiten-
de (Realzeit-) Simulation Am Uumlbergang
aus der Planung in die Inbetriebnahme
und die Serienproduktion wirken vir-
tuelle undoder reale Maschinen und
deren dynamisches Verhalten mit vir-
tuellen undoder realen Anlagensteue-
rungen als Abbild der Logik der Anlagen
zusammen Mit der Verbindung zu uumlber-
lagerten Fertigungsmanagementsyste-
men erlaubt der digitale Fabrikbetrieb
Aussagen uumlber das Gesamtverhalten
von Maschinen und Anlagen vor deren
realem Anlauf
Neben der Defi nition wesentlicher Ge-
sichtspunkte die fuumlr den digitalen Fab-
rikbetrieb von Bedeutung sind werden
moumlgliche Anwendungsgebiete in den
verschiedenen Lebenszyklusphasen ei-
nes Produktionssystems aufgezeigt Ex-
emplarisch fuumlr die Hauptanwendungs-
gebiete werden die Inbetriebnahme
komplexer Fertigungs systeme sowie das
Erzeugen von NC-Bearbeitungs- und
Messprogrammen zum Betrieb von NC-
Werkzeugmaschinen als Teil der Fer-
tigungssysteme erlaumlutert (DENKENA
2009a) Besonderes Augenmerk wird auf
die verwendeten Informations- und Pla-
nungssysteme gelegt
Weiterhin ergeben sich aus dem Ein-
satz dieser Systeme als Teil des digitalen
Fabrikbetriebs neue Moumlglichkeiten fuumlr
ein durchgaumlngiges Datenmanagement
(DEN KENA 2009b) Dieses stellt die Basis
bereit auf der der digitale Fabrikbetrieb
die Ergebnisse aus Planungsphasen der
digitalen Fabrik nutzt und um Daten fuumlr
operative IT-Systeme ergaumlnzt (SCHLEI-
PEN SCHICK SAUER 2008) Somit wer-
den die Modelle der digitalen Fabrik mit
Informationen aus der realen Produktion
gekoppelt und koumlnnen waumlhrend der Se-
rienproduktion weiterverwendet und ak-
tualisiert werden
Einsatz des digitalen Fabrikbe-
triebs in Anwendungsgebieten
der Fertigung
Um den Einsatz sowie die Herausforde-
rungen und Voraussetzungen des digi-
talen Fabrikbetriebs in konkreten An-
wendungsgebieten deutlich zu machen
wurde zwischen den Anwendungsge-
bieten Einzelmaschinen und verkette-
ten Produktionsanlagen unterschieden
Einzelmaschinen zum Beispiel NC-Werk-
zeugmaschinen fokussieren dabei auf
die zu fertigenden Teile waumlhrend bei
automatisierten Fertigungsanlagen die
Bild 1 Kostenfestlegung versus Kostenentstehung (in Anlehnung an EHRLENSPIEL ua
2005 Seite 11)
2 2 0 1 122
Ressourcen der Anlage selbst im Mittel-
punkt der Planung stehen
Die rechnergestuumltzte Fertigungs- und
Prozessplanung umfasst innerhalb des
digitalen Fabrikbetriebs alle rechnerun-
terstuumltzten Taumltigkeiten die erforderlich
sind um fuumlr ein Bauteil Bearbeitungs-
und Messprogramme zur Steuerung ei-
ner NC-Werkzeugmaschine zu erstellen
und in Betrieb zu nehmen
Die Bauteile durchlaufen dabei die
Funktionsbereiche Konstruktion Arbeits-
vorbereitung und Fertigung
NC-Werkzeugmaschinen koumlnnen Teil
einer automatisierten Produktionsanla-
ge sein etwa wenn mehrere Werkzeug-
maschinen durch ein automatisiertes
Materialfl usssystem verkettet sind Bei
automatisierten Produktionsanlagen
spielen das Datenmanagement und die
Modellierung der einzelnen Anlagen-
komponenten eine zentrale Rolle Im Sin-
ne eines digitalen Fabrikbetriebs ist es
erforderlich dass disziplinuumlbergreifend
gearbeitet und modelliert wird Kom-
ponenten werden daher in mechatroni-
schen Objekten als Teil einer umfassen-
den mechatronischen Bibliothek (siehe
Bild 2) beschrieben die alle relevanten
Teilaspekte umfasst Diese mechatroni-
sche Bibliothek ist das Herzstuumlck des di-
gitalen Fabrikbetriebs da hier alle rele-
vanten Daten fuumlr den spaumlteren Betrieb
zusammengefuumlhrt und in Beziehung zu-
einander gesetzt werden
Ausblick
Ohne eine parallel zu den aktuellen Ent-
wicklungsarbeiten laufende Standardi-
sierung wird das Ziel einer permanenten
Planungsbereitschaft in der Fabrik nicht
zu erreichen sein Darum arbeiten Mitar-
beiter des Fraunhofer IOSB in diversen
Standardisierungsgremien zum Beispiel
im VDI-Fachausschuss bdquoMES-Maschinen-
schnittstellen (VDI 5600 Blatt 2)ldquo und
wirken im Gremium bdquoDurchgaumlngiges En-
gineering von Leitsystemen (VDI-GMA FA
612)ldquo mit Mit AutomationML ist ein in-
dustriegetriebenes Konsortium dabei
fuumlr das Engineering von Produktionsan-
lagen einen Standard der Standards zu
entwickeln mit dem der oben geforderte
durchgaumlngige Datenaustausch unabhaumln-
gig von Softwarewerkzeugen moumlglich ist
(DRATH 2010) bw
KENNZIFFER DEM22704
Literaturverzeichnis
DENKENA B AMMERMANN C CA-Technolo-gien in der Fertigungs- und Prozessplanung In Zeitschrift fuumlr wirtschaftlichen Fabrikbe-trieb (ZWF) Muumlnchen 104(2009)4 S 300ndash305 (=2009a)
DENKENA B AMMERMANN C CHARLIN F Analyse und Optimierung des Datenmanage-ments in variantenreicher Werkstattfertigung In Zeitschrift fuumlr wirtschaftlichen Fabrikbe-trieb (ZWF) Muumlnchen 104(2009)9 S 787ndash790 (=2009b)
Drath R (Hrsg) Datenaustausch in der Anla-genplanung mit AutomationML Berlin Sprin-ger Verlag 2010
EHLENSPIEL K LINDEMANN U KIEWERT A Kostenguumlnstig entwickeln und konstruie-ren Kostenmanagement bei der integrierten Produktentwick lung Berlin Springer-Verlag 2005
SCHLEIPEN Miriam SCHICK Klaus SAUER Olaf Layoutmanager fuumlr automa tisch erstell-te Prozessfuumlhrungsbilder mit Hilfe von Daten aus der Digitalen Fabrik In Advances in simu-lation for production and logistics applica-tions Hrsg RABE Markus Stuttgart Fraun-hofer IRB Verlag 2008 S 397-406
VDI Richtlinie 4499 Digitale FabrikBlatt 1 Grundlagen und Planung Februar 2008Blatt 2 Digitaler Fabrikbetrieb Maumlrz 2011
VDI Richtlinie 5600 Blatt 3 Logische Schnittstel-le zwischen Maschinen und MES April 2011
L O G I S C H E S C H N I T T S T E L L E Z W I S C H E N M A S C H I N E N U N D M E S
Bild 2 Gemeinsame Arbeitsweise auf Basis eines gemeinsamen Planungs- und Entwicklungsmodells
(VDI 4499 Blatt 2 S 19)
2 2 0 1 1 23
R F I D - L Ouml S U N G E N I M P R O D U K T I O N S U M F E L D
D I E R F I D - U H F -Technologie wurde in
erster Linie zur Erfassung von Transpon-
dern uumlber groumlszligere Reichweiten entwickelt
Diese Anforderung wird primaumlr im Bereich
der Logistik und der Fahrzeugerfassung
gestellt Moderne RFID-UHF-Systeme bie-
ten bereits sehr gute Ergebnisse und erzie-
len Reichweiten von bis zu 10 Metern Im
Bereich der industriellen Produktion gibt
es aber eine groszlige Anzahl von Anwendun-
gen bei der die gewuumlnschte Reichweite
zwischen wenigen Zentimetern bis hin zu
mehreren Metern liegt
In der Vergangenheit konnte die RFID-
UHF-Technologie nur bei den mittleren
und groszligen Reichweiten punkten speziell
bei sehr kleinen Schreib-Lese-Abstaumlnden
kommt immer noch sehr oft die HF-LF-
Technik zum Einsatz Aufgrund der staumln-
dig steigenden Bedarfe an eine transpa-
rente Fertigungsstruktur muumlssen auch in
der Intralogistik und in der spaumlteren Wa-
renverteilung Reichweiten im mittleren
und groszligen Bereich abgedeckt werden
Ganz ohne Systemwechsel
Da diese Anforderungen nur mit RFID-
UHF geloumlst werden koumlnnen ist oft ein
Systemwechsel innerhalb eines Ferti-
gungsverbundes erforderlich Um die-
ses Problem zu beheben braucht es eine
Erweiterung der Anwendungsbereiche
von RFID-UHF auch auf kleine Reichwei-
ten Erste so genannte Low-Range-UHF-
Systeme sind seit einiger Zeit auf dem
Markt verfuumlgbar Ein defi nierter und stouml-
runempfi ndlicher Erfassungsbereich im
Vergleich zu einer HF-Loumlsung kann da-
mit aber nicht realisiert werden Neueste
UHF-Antennenloumlsungen bieten nun die
Moumlglichkeit in einem kleinen defi nierten
Bereich eine hohe Energiedichte zu kon-
zentrieren um auch Transponder auf me-
tallischem oder leitfaumlhigem Untergrund
mit ausreichend Energie zu versorgen
und ohne nennenswerte Energie in das
Fernfeld zu transportieren
Stoumlrfestigkeit deutlich erhoumlht
Damit werden gleich zwei positive Eff ek-
te erzielt Zum ersten wird die notwendi-
ge Energie da eingesetzt wo sie benoumltigt
wird und zum zweiten koumlnnen die Proble-
me mit der Stoumlrempfi ndlichkeit bei groumlszlige-
ren Reader-Populationen verringert wer-
den Durch eine weitere Verbesserung auf
der Reader-Seite lassen sich mittlerweile
sehr kleine Abstaumlnde zwischen einzelnen
Schreib-Lesestationen erzielen ohne
dass die Reader mit viel Aufwand extern
synchronisiert werden muumlssen
Auf die Auswahl des
Transponders kommt es an
Von Seiten der Tag-Hersteller wird auf
dem Gebiet der Low-Range-Anwendun-
gen ebenfalls einiges an Innovationen
erbracht so dass heute eine breite Aus-
wahl an Nahfeld-Transpondern zur Verfuuml-
gung steht
Falls in der gesamten Prozesskette un-
terschiedliche Identifi kationsreichweiten
notwendig sind koumlnnen durch die Ver-
wendung von Hybrid-Transpondern so-
wohl kleine Reichweiten als auch groumlszligere
Distanzen bis zu drei Meter erzielt wer-
den Diese Eigenschaft wird auf Seiten des
Transponders durch eine spezielle Anten-
nenstruktur erzielt ndash Mehrkosten beim
Transponder entstehen dadurch nicht
RFID im Pharmabereich
Gerade im Bereich der Pharmaindust-
rie ist RFID eine interessante Loumlsung zur
Steuerung von Produktions- und Ver-
packungsschritten Nachfolgend wird
das bereits in der Fertigung verwendete
Transponder-Etikett auch fuumlr logistische
und sicherheitstechnische Anwendun-
gen eingesetzt Durch die Verwendung
der Antennen-Reader-Kombination koumln-
nen sowohl die sehr hohen Geschwin-
digkeiten auf dem Produktionsband von
bis zu 5 Metern pro Sekunde als auch
Reichweiten von bis zu drei Metern er-
zielt werden
RFID-UHF erobert
die Fertigungssteuerung
Durch die rasante Weiterentwicklung der
RFID-UHF-Technologie kann nun nur
durch die Auswahl des richtigen Anten-
nen-Reader-Typs und des passenden
Transponders durchgaumlngig jegliche Au-
to-ID-Applikation von sehr geringen bis
zu groszligen Reichweiten kosteneffi zient
bewaumlltigt werden Alle unterschiedlichen
Identifi kationspunkte in der Produkten-
stehungskette arbeiten mit dem einma-
lig auf das Produkt aufgebrachten Hyb-
rid-Transponder Die Kosten fuumlr den Tag
fallen nur einmal an Oft verbleibt der Tag
ein Leben lang auf dem Produkt und
kann auch im Servicefall wieder ausgele-
sen werden Durch den stetig steigenden
Trend zur Erhoumlhung der Fertigungseffi zi-
enz bieten nun die neuen RFID-UHF-
Technologien groszlige Chancen im harten
Wettbewerb zu bestehen bw
KENNZIFFER DEM22672
Skalierbare Loumlsungen im IndustrieumfeldDie RFID-Technologie ist aus der industriellen Fertigung nicht mehr wegzudenken Der in der Vergangenheit
notwendige Wechsel zwischen verschiedenen Kommunikationsstandards war ein groszliges Hindernis zur durch-
gaumlngigen Einfuumlhrung der RFID-Technologie in der gesamten Wertschoumlpfungskette
V O N T H O M A S B R U N N E R
Einsatz der RFID-UHF-Technologie in der Produktion
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S T U D I E Z U K E N N Z A H L E N I N D E R P R O D U K T I O N
die sich mit Mengen und Zeiten be-
schaumlftigen So beruht etwa der OEE-
Indikator (Overall Equipment Eff ec-
tiveness) auf den drei Kennzahlen
Verfuumlgbarkeit Eff ektivitaumlt und Quali-
taumltsrate und letztere druumlckt in Prozent
aus in welchem Verhaumlltnis die bdquoGut-
mengeldquo zur produzierten Gesamtmen-
ge steht Betriebswirtschaftliche Kenn-
zahlen hingegen werden darin nicht
beruumlcksichtigt und fi nden sich insge-
samt in der Praxis des Produktions-
managements nicht Selbst die kuumlrzli-
che Defi nition der Kennzahlen zu den
MES-Systemen durch den Verband der
deutschen Maschinen- und Anlagen-
bauer ist frei von betriebswirtschaft-
lich orientierten KPIs
Fazit
Produktivitaumltssteigerung wurde im bis-
herigen Sprachgebrauch von MES immer
als eine Verbesserung der Wirtschaft-
lichkeit dargestellt obwohl eine solche
Gleichsetzung angesichts der Vernach-
laumlssigung der Kostenaspekte sachlich
voumlllig falsch ist Insofern beruhen auch
die Produktivitaumltsberechnungen haumlu-
fi g auf spekulativen Annahmen die sich
nicht durch Fakten stuumltzen lassen Daraus
ist der Schluss zu ziehen dass die gaumlngi-
gen MES-Ansaumltze keinen Beitrag zur Stei-
gerung der Wirtschaftlichkeit in der Pro-
duktion leisten koumlnnen Denn wer die
Wertschoumlpfung von Produktionsprozes-
sen berechnen und Kostentreiber besei-
tigen will benoumltigt zwangslaumlufi g deut-
lich weitergehende Methoden So stellt
sich die Frage Wie soll man eine Prozess-
kostenanalyse oder Stoumlrkostenanalyse
durchfuumlhren wenn keine Kostendaten
vorliegen
Zu den Erfordernissen gehoumlrt als Kon-
sequenz beispielsweise eine tatsaumlchliche
Integration der Business- und Produk-
tionsprozesse mit durchgaumlngigen Pla-
nungs- und Steuerungsdaten Ebenso
ist ein Realtime Monitoring durch intel-
ligente Analyse- und Steuerungsinstru-
mente erforderlich damit sich Produkti-
vitaumltshindernisse schneller praumlziser und
fuumlr gezieltere Verbesserungsmaszlignah-
men identifi zieren lassen Dies laumlsst sich
erst mit dem Production-Intelligence-
Ansatz realisieren Er beseitigt das iso-
lierte Selbstverstaumlndnis im Produkti-
onsmanagement und sorgt mit seiner
ganzheitlichen und integrierten Ausrich-
tung fuumlr ein Kostenmanagement wie es
in anderen Organisationsbereichen der
Unternehmen selbstverstaumlndlich ist
Effi ziente Statusanalyse
KPI-Quick-Check
Mit dem KPI-Quick-Check werden in ei-
ner ndash abhaumlngig von der Groumlszlige der Pro-
duktionsstrukturen ndash nur drei- bis fuumlnftauml-
gigen Analyse die gesamten relevanten
Kennzahlen samt ihrer operativen Nut-
zung auf den Pruumlfstand gestellt und aus
den Ergebnissen praktikable Schlussfol-
gerungen gezogen
Die Vorteile des KPI-Quick-Check
bull Die Potenziale zur Kostenminderung
im Produktionsmanagement werden
sichtbar Indem praumlzise analysiert und
dokumentiert wird wo die Staumlrken und
Schwaumlchen des aktuellen Kennzahlen-
systems zu fi nden sind lassen sich ge-
zielt Optimierungsmaszlignahmen starten
bull Einzigartige Bewertungsbasis durch
das PI-Framework Mit dem vom PI In-
stitute auf wissenschaftlicher Basis ent-
wickelten und weltweit bisher ersten
Regelwerk fuumlr das Produktionsmanage-
ment besteht eine exklusive methodi-
sche Grundlage die Ergebnisse von be-
sonderer Guumlte gewaumlhrleistet
bull Uumlberschaubarer Aufwand durch Best-
Practice-Methode Mit dem KPI-Quick-
Check wird ein aufwaumlndiges Pro-
jekt vermieden Vielmehr kommt eine
Best-Practice-Methode zum Einsatz
die durch ein systematisches Verfah-
ren schnell zu belastbaren Ergebnissen
kommt Sie stellen in jedem Fall einen
hohen Wert fuumlr jegliche strategische
Planungen des Unternehmens dar
bull Einfacher Weg in die operative Op-
timierung Die gesamten Ergebnisse
der systematischen KPI-Analyse sind so
angelegt dass unmittelbar und ohne
weitere Zwischenschritte moumlgliche
Maszlignahmen fuumlr eine bedarfsgerechte
Steigerung der KPI-Qualitaumlt gestartet
werden koumlnnen
Verbesserungspotenziale
aktivieren KPI Optimize
Das elementare Steuerungselement zur
Prozessoptimierung ist das KPI-System
das sinnvollerweise auf anforderungsge-
rechten aktuellen und kontinuierlich ge-
nutzten Kennzahlen beruhen sollte KPI
Optimize unterstuumltzt wenn diese Voraus-
setzungen nicht vollstaumlndig erfuumlllt wer-
den koumlnnen Denn dahinter verbirgt sich
ein methodisches Konzept mit dem sich
sowohl einzelne Kennzahlen als auch das
gesamten Kennzahlensystem zielgenau
und wirksam auf eine neue Basis stel-
len lassen Idealerweise knuumlpft dieses
Projekt unmittelbar an einen KPI-Quick-
Check an weil damit eine gesicherte Ba-
sis fuumlr die Optimierungsplanungen ge-
nutzt werden kann
Die Vorteile von KPI Optimize
bull Potenziale zur Effi zienzsteigerung
werden maximal aktiviert Eine aus
dem Regelwerk des PI Institute abge-
leitete Best-Practice-Methodik gewaumlhr-
leistet einen zielgenauen Projektverlauf
mit hohen Nutzenperspektiven fuumlr die
Leistungsqualitaumlt und Wirtschaftlich-
keit in den Produktionsprozessen
bull Schrittweise Umsetzung moumlglich Es
besteht eine groszlige Flexibilitaumlt was die
Projektrealisierung betriff t weil sich die
Optimierungsdynamik durch eine suk-
zessive Vorgehensweise den unterneh-
mensindividuellen Realisierungsbedin-
gungen anpassen laumlsst
bull Langfristige Sicherung der Leistungs-
effi zienz in den Prozessen Die Reali-
sierungsmethode ist so angelegt dass
eine nachhaltige Wirkung erzielt wird
und auch kuumlnftige Veraumlnderungen dar-
in fl exibel abgebildet werden koumlnnen
bull Hoher Return on Investment Infol-
ge des hohen Effi zienzgewinns durch
die KPI-Optimierung wird uumlberdurch-
schnittlich ein signifi kanter wirtschaftli-
cher und qualitativer Nutzen erreicht
KPI-Self-Check
Wo liegen moumlgliche Schwaumlchen
Die Optimierungspotenziale in den Kenn-
zahlensystemen in der Produktion koumln-
nen aumluszligerst vielfaumlltig sein und sind typi-
scherweise von individuellen Beding-
ungen gepraumlgt Der KPI-Self-Check mit
seinen 20 Fragen bietet einen vergleichs-
weise einfachen und pragmatischen An-
satz um durch Identifi kation von Prob-
lembereichen den eigenen Hand-
lungsbedarf tendenziell zu ermitteln
Diesen fi nden Sie in der Praxishilfe die
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stellt werden kann bw
KENNZIFFER DEM22666
n=343 310 Produktionsunternehmen
Quelle Felten Group 2009 2010
2 2 0 1 1 9
P R O Z E S S E O P T I M I E R E N U N D K O S T E N S E N K E N M I T M E S V O N S I E M E N S
AU F D E N bdquoManufacturing Excellence
Daysldquo die am 18 und 19 Mai auf dem Ge-
laumlnde des Elektronik-Werk-Amberg (EWA)
der Siemens AG stattfanden informier-
ten Experten von Siemens sowie Anwen-
der in Praumlsentationen und Fachvortraumlgen
umfassend uumlber die Manufacturing-Exe-
cution-Software-Loumlsung (MES) Bereits
Ende Maumlrz 2011 veranstaltete Siemens
in Toulouse (Frankreich) die ersten bdquoMa-
nufacturing Excellence Daysldquo zur neuen
Simatic-IT-Loumlsung fuumlr bdquoLife Sciencesldquo Houml-
hepunkt waumlhrend der bdquoManufacturing
Excellence Days 2011ldquo in Amberg war die
Live-Vorfuumlhrung der neuen Simatic-IT-
Version fuumlr die bdquodiskrete Fertigungldquo
Der erste Konferenztag wurde eingeleitet
von Spezialisten mit einer Vorstellung der
Simatic IT Praumlsentiert wurden die Potenzia-
le der Manufacturing-Execution-Software-
Loumlsung die in ihrer Standardfunktionalitaumlt
den Anforderungen jeder Industrie ent-
spricht die Produkte entwickelt und nach
den typischen Verfahren und Ablaumlufen der
Prozessindustrie herstellt
Den Nachmittag nahmen interessante
Anwendervortraumlge ein Berichtet wurde
uumlber die Erfahrungen mit dem Einsatz
von Simatic IT wie etwa von Chris Biddle
von Rolls Royce Baher Feiz-Marzoughi
von Siemens Industry oder Clark Dressen
von Dow Kokam sowie Luciano Rastelli
von Iveco
Tag zwei der Veranstaltung war be-
gleitetet von Live-Demos uumlber den Ein-
satz der Simatic-IT aus unterschiedlichen
Branchen beispielsweise in der komple-
xen Fertigung oder integriert in einer
mechatronischen Fertigungslinie
Groumlszligtes Highlight der Veranstaltung
war die gefuumlhrte Werksbesichtigung mit
Schwerpunkt auf dem Einsatz von Simatic
IT in der diskreten Anwendung im Elektro-
nik-Werk-Amberg Hautnah konnte im
Echtzeitbetrieb die Fertigung der spei-
cherprogrammierbaren Steuerungen der
Simatic-Familie erlebt werden Die Beson-
derheit daran Siemens implementierte in
der Surface-Mount-Device(SMD)-Ferti-
gung des EWA die eigene MES-Loumlsung Si-
matic IT ndash kurzum Simatic IT fertigt hier
Simatic Das Ganze natuumlrlich gemaumlszlig dem
Motto bdquoas low as possibleldquo Bereits seit
Ende letzten Jahres sind zwei der Ferti-
gungslinien mit Simatic IT in Betrieb Der
Trend geht zweifellos in eine durchgaumlngi-
ge und wirtschaftliche Automatisierung
das wurde schon damit bestaumltigt dass die
Umstellung auf Simatic IT bereits fuumlr zwei
weitere Linien in Planung ist Durch die
Automatisierung manueller Aktivitaumlten in
der Produktion der Qualitaumltsuumlberwa-
chung und Steuerung nimmt die SMD-
Fertigung im Werk eine besondere Stel-
lung ein Schnell und fl exibel moumlglichst
wenig Ausfallzeiten und gleichzeitig die
Garantie fuumlr gute Produktqualitaumlt ndash das
sind die zentralen Herausforderungen
Die eigene Herstellung lieszlig sich mit der
Einfuumlhrung des neuen Produktionsma-
nagementsystems enorm aufwerten und
fuumlr die Werker dieser Linie ist die Umstel-
lung im Vergleich zu vorher eine enorme
Erleichterung Mit dem neuen MES-Sys-
tem lassen sich nun Aufgaben uumlber Funk-
tionen wie zum Beispiel Betriebsplanung
Reduzierung der Materialbestaumlnde Uumlber-
wachung Schwundaufzeichnung und
-analyse Berechnung von Reserven und
Arbeitsvorgaumlngen Verfolgen der eff ekti-
ven Nutzung von Anlagen und Zustands-
uumlberwachung einfacher umsetzen bw
KENNZIFFER DEM
Manufacturing Excellence Days 2011Auf den diesjaumlhrigen bdquoManufacturing Excellence Daysldquo in Amberg praumlsentierten Experten von Microsoft und Sie-
mens sowie Anwender Informationen fuumlr Kunden Partner und Analysten zu den Themen MES-Trends innovati-
ve Technologien sowie die neue Version von Simatic IT
2 2 0 1 110
O B M A S C H I N E N B AU E R oder Zulie-
ferer Werkzeug- und Formenbauer oder
Seriendreherei Immer mehr mittelstaumln-
dische Fertigungsbetriebe geraten unter
den Druck einer wachsenden Nachfrage
Ein hoher Auftragsbestand und lange Lie-
ferzeiten gelten zwar gesamtwirtschaft-
lich als positive Indikatoren ndash verbessern
jedoch allein kein individuelles Betriebs-
ergebnis Wer mehr Produkte mit glei-
cher oder houmlherer Effi zienz produzieren
will versucht meist seine Kapazitaumlten zu
erhoumlhen Anschaff ung und Implementie-
rung neuer Produktionsmittel sind gerade
dann kein Thema mehr ndash und der Man-
gel an qualifi zierten Fachkraumlften macht
es schwer die Auftragsfl ut zu kanalisieren
Deshalb muumlssen jetzt die vorhandenen
Ressourcen optimal eingesetzt werden
Mensch Maschine Material
Manufacturing-Execution-Systeme kurz
MES sollen Fertigungsplaner dabei un-
terstuumltzen den Uumlberblick uumlber alle Res-
sourcen und Termine der Fertigung zu
behalten Sie bieten maumlchtige Planungs-
werkzeuge mit Simulationsmoumlglichkeiten
nach unterschiedlichen Prioritaumlten Doch
was theoretisch funktioniert schlaumlgt oft
in der Praxis fehl wenn der Planungs- und
Aumlnderungsaufwand die Moumlglichkeiten
des Betriebs uumlbersteigt Deshalb hat die
FAUSER AG aus Gilching bei Muumlnchen ihre
MES-Loumlsung JobDISPO Core auf eine voumll-
lig neue technologische Basis gestellt Die-
se vollstaumlndig auf Microsoft NET-Basis fuumlr
Windows 7 entwickelte Plattform poten-
ziert die Rechenleistung Selbst 100000
Arbeitsfolgen werden in Minuten verarbei-
tet ndash ein Nachtlauf der Planungsauftraumlge
gehoumlrt der Vergangenheit an Innerhalb
von Sekunden werden neue Vorgaben
mit dem aktuellen Planungsstand und
dem tatsaumlchlichen Fertigungsstand abge-
glichen Fertigungsplaner Gruppenleiter
oder Meister werden durch die neue Tech-
nologie wesentlich entlastet Neue Szena-
rien lassen sich auf bestimmte Zeitraumlume
Arbeitsplaumltze oder Maschinen begrenzen
Einfache Freigabe-Routinen sorgen da-
fuumlr dass nur genehmigte Planungsstaumlnde
umgesetzt werden Individuell anpassbare
Workfl ows propagieren die Aumlnderungen
im Betrieb Eine einzige Bildschirmmaske
enthaumllt alle jeweils notwendigen Informa-
tionen und Funktionen Die Entstehung
der Planung laumlsst sich zeitlich zuruumlckverfol-
gen so dass jeder einzelne Schritt plausibel
bleibt Durch voreingestellte Routinen und
abgespeicherte individuell anpassbare Re-
geln legt sich die halb- oder vollautomati-
sche Planung wie ein Handschuh uumlber den
Betrieb ndash und reagiert jederzeit auf manu-
elle Planungseingriff e Alle diese Neuerun-
gen von JobDISPO Core sorgen dafuumlr dass
sich die Fertigungsfeinplanung von Meis-
tern Betriebsassistenten oder Gruppenlei-
tern ausfuumlhren laumlsst Ohne Vorkenntnisse
unterschiedlicher Fertigungsphilosophien
oder Planungsstrategien werden anhand
individueller Arbeitsablaumlufe die taumlglichen
Aufgaben geloumlst Eingeschobene Eilauf-
traumlge Ruumlckstellungen wegen Material-
mangels oder Umplanungen auf andere
Fertigungseinrichtungen koumlnnen Unter-
nehmen nun fehlerfrei durchorganisieren
Alles in einer Bildschirmmaske
Die Auftragsuumlbersicht zeigt sofort an wel-
chen Stellen Handlungsbedarf besteht
welche Auftraumlge nicht termingerecht fer-
tig werden Aufgrund der aktuellen BDE-
P U B L I R E P O R TA G E J O B D I S P O C O R E V O N FA U S E R
Mit individuellen Workflows zum agilen FertigungsmanagementGerade im Mittelstand stehen Schnelligkeit und Flexibilitaumlt der Fertigung immer wieder im Gegensatz zu einer
Kapazitaumlts- Termin- und Produktivitaumltsplanung die zufriedene Kunden und wirtschaftliche Erfolge sichert Das
muss nicht so sein Die FAUSER AG stellt mit JobDISPO Core eine von Grund auf neue technologische Plattform
vor die gerade zu Zeiten hoher Auslastung wesentlich dazu beitraumlgt alle Ressourcen optimal zu verwenden
Dank neuer Rechenzyklen und individueller Workflows reagieren Fertigungsplaner muumlhelos und schnell auf
Anforderungen ndash in kuumlrzester Zeit werden neue Planungsstaumlnde im Betrieb propagiert
V O N W O L F G A N G S T O C K
Die Suche nach Ter-
minproblemen fuumlhrt
zu rot markierten Er-
gebnissen
2 2 0 1 1 11
P U B L I R E P O R TA G E J O B D I S P O C O R E V O N FA U S E R
Ruumlckmeldungen erkennt man auch wel-
che Auftraumlge bereits begonnen wurden
und wie sich die allgemeine Terminsitu-
ation darstellt Komplexe Projekte wer-
den genauso abgebildet wie einstufi ge
Erzeugnisse Waumlhlt man den betreff en-
den Auftrag an werden alle Arbeitsgaumlnge
angezeigt Ein Zeitstrahl verdeutlicht den
geplanten Durchlauf Zur Optimierung
betrachtet der Benutzer die ausgewaumlhl-
ten Arbeitsgaumlnge in der grafi schen Plan-
tafel Dort gewinnt er den Uumlberblick uumlber
die Kapazitaumlten der Fertigungsstaumltte Per
Drag and Drop verschiebt er nun einzelne
Arbeitsgaumlnge ndash und sofort wird aufgrund
des gewaumlhlten Workfl ows ein neues Pla-
nungsszenario erstellt Ebenso einfach
lassen sich Engpaumlsse an bestimmten Ar-
beitsplaumltzen beseitigen Fremdvergaben
simulieren oder neue Auftraumlge priorisie-
ren Als weitere Moumlglichkeiten der Planta-
fel koumlnnen Kapazitaumltserhoumlhungen durch
die Eingabe der Uumlberstunden durchge-
fuumlhrt oder Arbeitsgaumlnge gesplittet wer-
den um Kapazitaumltsluumlcken an bestimmten
Maschinen zu fuumlllen
Automatische Terminierung
Diese einfachen sofort in der Plantafel-
Ansicht verfuumlgbaren Eingriff smoumlglich-
keiten werden ergaumlnzt durch automati-
schen Komfort Mit der automatischen
Terminierung lassen sich alle Arbeits-
folgen fuumlr eine erste Grobplanung auf
die geeigneten Arbeitsplaumltze verteilen
Durch die Eingabe von Start- und Endter-
minen kann die automatische Planung
mit der vorhandenen manuellen kombi-
niert werden Eine Netzplandarstellung
erleichtert die Bearbeitung komplexer
mehrstufi ger Projekte An jeder Stelle der
Bildschirmmaske lassen sich weitere auf
den Kontext bezogene Informationen
einblenden Die Auslastung bestimmter
Ressourcen Terminkollisionen und Still-
staumlnde aufgrund fehlenden Materials
oder von Stoumlrungen ist in uumlbersichtlichen
grafi schen Auswertungen abrufbar
Deutliche Effi zienzsteigerungen
Alle am Fertigungsprozess beteiligten
Mitarbeiter und Manager behalten staumln-
dig den Uumlberblick uumlber die aktuelle Situ-
ation und nutzen JobDISPO gezielt um
Veraumlnderungen herbeizufuumlhren Vordefi -
nierte individuell anpassbare Routinen
und Workfl ows fassen bestimmte im-
mer wieder benoumltigte Planungsschritte
zusammen Sie koumlnnen einfach erneut
aufgerufen werden und ersparen da-
mit zahlreiche Eingaben Eine hohe Pla-
nungssicherheit auch bei kurzfristigen
Aumlnderungen laumlsst den gesamten Betrieb
aufatmen Fehler und Effi zienzverluste
werden vermieden Belastungen durch
hohen Auftragsdruck werden durch pro-
fessionelle Planung in Erfolgserlebnisse
uumlberfuumlhrt Damit die Planung mit der Si-
tuation in der Fertigung uumlbereinstimmt
muss man Ist-Daten uumlber den aktuellen
Arbeitsfortschritt wie in einem Regel-
kreis in neue Planungsrunden einbezie-
hen Diese Echtzeitdaten aus der Produk-
tion werden in JobDISPO Core ebenso
einfach erhoben Fuumlr bestimmte Rollen
und Arbeitsplaumltze lassen sich angepass-
te Erfassungsmasken vorlegen Sie er-
halten nur die Felder und Informationen
die auch benoumltigt werden So kann man
verschiedenste Erfassungsstrategien ein-
fach zu einem Gesamtsystem verbinden
Ob einzelne Werker mehrere Maschinen
bedienen nur Lager- und Entnahmebu-
chungen durchfuumlhren sollen oder kalku-
latorisch verschiedenen Bereichen zuge-
ordnet sind ndash jeder Benutzer sieht nach
seiner Anmeldung nur die fuumlr ihn rele-
vante Erfassungsmaske
Neue MES-Generation
Mit JobDISPO Core hat die FAUSER AG
ein Manufacturing-Execution-System
geschaff en das mittelstaumlndischen Be-
trieben und einzelnen Bereichen von
Groszligunternehmen die Transparenz und
Produktivitaumlt verleiht die im internatio-
nalen Wettbewerb unerlaumlsslich sind Dar-
uumlber hinaus ist das System selbst so intel-
ligent fl exibel und informativ geworden
dass jeder Fertigungsbetrieb damit auf
Anhieb seine Prozesse verbessern kann
Die FAUSER AG praumlsentiert JobDISPO
Core auf der EMO (19 bis 24 September)
in Hannover in Halle 25 Stand J 33 r t
Wolfgang Stock ist Entwicklungsleiter bei der
FAUSER AG in Gilching bei Muumlnchen
KENNZIFFER DEM22754
In der Plantafel
lassen sich die
Arbeitsgaumlnge per
Drag and Drop
bewegen
Aussagekraumlftige
Daten werden
uumlbersichtlich prauml-
sentiert
Individuell an-
passbare Work-
fl ows erleichtern
die Fertigungs-
feinplanung
Bilder Fauser AG
2 2 0 1 112
N I C H T E R S T seit der TS 16949 planen
die Betriebe ihre Produktionsprozesse bis
ins kleinste Detail planen die Reaktion auf
Abweichungen planen fuumlr Notfaumllle pla-
nen Sicherung und Lenkung der Produk-
trealisierung planen die Anpassung und
die Planung der Prozesse Von der Produk-
tionsplanung uumlber das Qualitaumltsmanage-
ment bis hinab zur Feldebene der An-
triebe und Sensoren lenken und sichern
Regelkreise die Produktrealisierung Die-
se Regelkreise erfassen Produktionsdaten
entweder kontinuierlich oder in einem
Abstand der uumlber statistische Modelle
bestimmt wird beispielsweise SPC In der
Automatisierungs- und Leitebene werden
die eingestellten Parameter und gemes-
senen Daten sowie die Ruumlckmeldungen
der Feldgeraumlte Maschinen und Leitrech-
ner dezentral erfasst genutzt und teilwei-
se zu Informationen etwa Kennzahlen
KPI verdichtet Oberhalb der Automati-
sierungsebene realisieren Informationen
Vorgaben Anweisungen und Auftraumlge
den Produktionsprozess Das erscheint
als luumlckenlose Erfassung des Betriebsge-
schehens ist aber nur eine zweckgerich-
tete Datensammlung mit einer Fuumllle von
unterschiedlichen Zielsetzungen aus der
nur mit Muumlhen relevante Informationen
im Konfl iktfall gewonnen werden
Die Anweisungen und Ruumlckmeldungen
zwischen Werkern Schichtfuumlhrern und
Planern werden in den Betrieben detail-
reich dokumentiert und archiviert Dazu
gehoumlren zum Beispiel die Auftragsdaten
die Qualitaumltsdaten die Faumlhigkeiten und
der Einsatz der Pruumlfmittel Werkzeuge und
Maschinen Werden uumlber Barcode-Scanner
oder RFID-Empfaumlnger die Seriennummern
vereinzelter Teile durch die Fertigung ver-
folgt dann koumlnnen die Lose und Chargen
in Bewegungsprofi le fuumlr Einzelteile und
Baugruppen aufgeloumlst werden Doch in
dieser Datensammlung hinterlassen die
bisher unbekannten
Fehler die Ruumlckrufkos-
ten verursachen und
fuumlr die eine Traceability-
Software betrieben wird
gerade keine Spur sonst
waumlren es ja bekannte
Fehlerquellen die das Qualitaumltsmanage-
ment uumlberwacht zum Beispiel Warenein-
gang fuumlr Rohstoff e und Vorprodukte Er-
gebnisse von Bearbeitungsschritten und
Montagen Faumlhigkeiten von Maschinen
Werkzeugen und Pruumlfmitteln
Die bekannten Fehler erkennt die Pro-
duktion nach Plan und begegnet ih-
nen mit geeigneten Maszlignahmen Die
unbekannten Fehlerquellen erkennen
Menschen nachtraumlglich als bisher unbe-
achtete Zusammenhaumlnge Fuumlr diesen Er-
kenntnisschritt brauchen die Menschen
relevante und gesicherte Informationen
Um die Informationsqualitaumlt zu sichern
gibt es leistungsfaumlhige Werkzeuge zur
Datensammlung und Aufbereitung zur
Informationsverdichtung und zur Be-
reitstellung Die Auswahl der relevanten
Informationen ist ungleich anspruchs-
voller denn es soll ja etwas bisher Un-
bekanntes erkannt werden Die Siche-
rung des gesamten Betriebsgeschehens
in einer Datenbank verlagert diese Ar-
beit nur in einen unguumlnstigen Zeitpunkt
Wirtschaftlicher und erfolgreicher ist es
wenn der Betrieb sein Erfahrungswissen
nutzt und im Vorgriff eine Auswahl po-
tenziell relevanter Informationsquellen
fuumlr die kommende Fehlersuche triff t
Qualitaumltskosten deutlich senkenTraceability-Software schuumltzt vor ausufernden Ruumlckrufkosten und drohender Produkthaftung das behaupten
die Softwareanbieter seit Jahren Wenn die Software den Materialfluss rekonstruiert ndash von einem fehlerhaften
Produkt bis zu einer Fehlerquelle und von dort ausgehend bis zur Charge fuumlr den Ruumlckruf ndash dann waumlre die Leis-
tung vollbracht Ist die Fehlerquelle bekannt ist das eine willkommene Rationalisierung Aber gerade die Fehler-
suche ist aufwaumlndig und muss schnell zum Erfolg fuumlhren damit die Ruumlckrufkosten moumlglichst gering ausfallen
Und dabei geht es um unbekannte Fehlerquellen die noch nicht in der FMEA stehen um Zustaumlnde die noch kei-
ne Parameter in der SPC oder bei den Faumlhigkeiten sind um Werte der kein Leitrechner und keine Maschinen-
steuerung bisher als kritisch bewertet Erst wenn es gelingt die Ursachen fuumlr einen bislang unbekannten Fehler
schneller sicherer und praumlziser zu finden dann werden die Ruumlckrufkosten geringer ausfallen
V O N S V E N O R I M M E L S P A C H E R
T R A C E A B I L I T Y - L Ouml S U N G E N
Erst wenn es gelingt die Ursachen fuumlr einen
bislang unbekannten Fehler schneller siche-
rer und praumlziser zu fi nden dann werden die
Ruumlckrufkosten wirklich geringer
Sven O Rimmelspacher wurde 2006 zum
Geschaumlftsfuumlhrer der Pickert amp Partner
GmbH bestellt 2007 stieg er als einer
von drei Gesellschaftern ein und uumlber-
nahm Anfang 2009 die Mehrheit der An-
teile Er ist heute hauptverantwortlich fuumlr
Produkt- und Marketingstrategien
2 2 0 1 1 13
T R A C E A B I L I T Y - L Ouml S U N G E N
In der FMEA erfasst der Betrieb die be-
kannten Fehler Ursachen und Auswir-
kungen und ihren meist komplexen Zu-
sammenhang Daraus werden Pruumlfplaumlne
abgeleitet die alle bekannten Fehler ver-
meiden Der Betrieb ist bestrebt die Pro-
duktivitaumlt zu steigern und gleichzeitig
die Qualitaumltskosten zu senken Es ist Ziel
der statistischen Prozesskontrolle die
fuumlr das geforderte Qualitaumltsniveau not-
wendige Anzahl der Pruumlfungen zu mini-
mieren Weil hier die Pruumlfdichte und die
Merkmale ohne Schranken vergroumlszligert
werden koumlnnen genau deswegen ist es
sehr unwahrscheinlich auf diesem Weg
relevante Informationen fuumlr eine kom-
mende Fehlersuche zu gewinnen ndash ganz
abgesehen von den damit verbundenen
schrankenlosen Qualitaumltskosten Eine viel
bessere Quelle fuumlr relevante Informatio-
nen ist die Automatisierungsebene
Die Qualitaumltssicherung pruumlft das Ergeb-
nis eines Bearbeitungsschritts die Auto-
matisierung muss ihn vollziehen Fuumlr die-
sen Vollzug nutzt die Automatisierung eine
Fuumllle von Soll-Werten und Ist-Zustaumlnden
Die Masse dieser Informationen bleibt in
den Maschinen und Feldgeraumlten verbor-
gen etwa der Ohmsche Widerstand eines
Thermoelements vor dem Wandler Doch
viele Informationen sind aus Sicht der Her-
steller der Feldgeraumlte Maschinen und An-
lageninfrastruktur so bedeutend dass sie
an Schnittstellen fuumlr die Uumlberwachung und
Steuerung technischer Prozesse bereitste-
hen (SCADA Supervisory Control and Data
Acquisition) Durch die immer groumlszligere Ver-
breitung von OPC-faumlhigen Maschinen und
Automatisierungsgeraumlten wird SCADA zu-
nehmend unabhaumlngig von den groszligen
Herstellern und erfasst immer groumlszligere Teile
der Herstellungsprozesse in
den Betrieben OPC (Object
Linking and Embedding for
Process Control) wird dort
eingesetzt wo Feldgeraumlte
und Maschinen verschiede-
ner Hersteller ein gemein-
sames fl exibles Netzwerk
bilden
Uumlber OPC hat auch eine
Traceability-Loumlsung Zugriff
auf viele Information aus
der Automatisierungsebe-
ne Aus diesem umfang-
reichen Angebot kann ein
Betrieb die nach seiner Ein-
schaumltzung relevanten Infor-
mationen fuumlr die kuumlnftige
Suche nach unbekannten
Fehlerquellen auswaumlhlen
erfassen bewerten ver-
dichten und bei Bedarf gezielt bereitstel-
len Ein bekannter Automobilzulieferer
hat in seinen Werken in Frankreich in der
Tschechischen Republik in Mexiko und
in China bereits eine Traceability-Loumlsung
die uumlber die Qualitaumlts- und Produktions-
daten hinaus fuumlr jedes Teil von jedem
durchlaufenen Bearbeitungszentrum die
eingestellten Prozessparameter die ein-
gesetzten Werkzeuge die gemessenen
Maschinenzustaumlnde und die Ruumlckmel-
dungen der Steuerprogramme erfasst
Die Kundenreklamation ist nicht nur An-
sporn sie ist auch eine unverzichtbare
Leistung fuumlr den kontinuierlichen Verbes-
serungsprozess der Betriebe Denn Re-
klamationen praumlzisieren die Spezifi katio-
nen und verbessern die statistischen
Modelle Gibt eine Reklamation den Hin-
weis auf einen bisher unbekannten Feh-
ler dann rekonstruiert die Traceability-
Loumlsung ausgehend von der
Seriennummer den Produktionszeit-
punkt den vereinzelten Teilestamm und
die Produktionsstrecke Zur Kontrolle
werden fuumlr diese Produktionsstrecke alle
vorhandenen Qualitaumlts- Produktions-
und Auftragsdaten aus dem Datenbe-
stand zusammengefuumlhrt und fuumlr die Feh-
lersuche bereitgestellt Von besonderem
Interesse ist dabei der Soll-Ist-Vergleich
der vollstaumlndigen Plandaten Produkti-
onslenkungsplan Prozessplan Steue-
rungsprogramme und Steuerungspara-
meter So kann ein menschliches
Versagen fruumlhzeitig ausgeschlossen wer-
den Fuumlr die eigentliche Fehlersuche wer-
den dann die Plandaten den Ruumlckmel-
dungen der Feldgeraumlte Maschinen und
Leitrechner gegenuumlbergestellt Werden
neue Fehlerquellen erkannt dann erwei-
tert der Betrieb die FMEA und optimiert
die Fertigungsprozesse und Pruumlfplaumlne
Auf diesem Weg verbessert eine Tracea-
bility-Loumlsung die Fehlersuche und er-
moumlglicht eine Chargenbestimmung in
bisher unerreichter Schaumlrfe Praumlzision
und Geschwindigkeit bw
KENNZIFFER DEM22663
Uumlber OPC hat eine Traceability-Loumlsung einen standardisierten Zugriff auf viele Informationen
aus der Automatisierungsebene OPC (Object Linking and Embedding for Process Control) wird
dort eingesetzt wo Feldgeraumlte und Maschinen verschiedener Hersteller ein gemeinsames fl e-
xibles Netzwerk bilden Bilder Pickert amp Partner
Die Kundenreklamation ist nicht nur Ansporn sie ist auch eine unver-
zichtbare Leistung fuumlr den kontinuierlichen Verbesserungsprozess
der Betriebe Denn Reklamationen praumlzisieren die Spezifi kationen
verbessern die statistischen Modelle und geben Hinweise auf bisher
unbekannte Fehler
2 2 0 1 114
DIE HERSTELLENDE Industrie gehoumlrt tra-
ditionell nicht zu den Bereichen in der sich
technische und technologische Neuerun-
gen besonders schnell durchsetzen erst
recht nicht wenn diese Neuerungen den
Weg uumlber die Unterhaltungsindustrie und
den privaten Bereich genommen haben
Zu groszlig ist die Sorge um die Sicherheit der
Produktion selbst und der kritischen Daten
die im Herstellprozess eine wichtige Rol-
le spielen So ist es auch heute noch keine
Seltenheit dass man in Produktionsunter-
nehmen eine strikte Trennung von Offi ce-
Anwendungen und Systemen zur Prozess-
und Produktionsfuumlhrung anwendet
Waumlhrend in den Verwaltungen die meis-
ten Geschaumlftsprozesse zumindest IT-ge-
stuumltzt ablaufen und Systeme etabliert sind
mit denen diese Prozesse abgebildet wer-
den werden in den allermeisten Produkti-
onsstaumltten viele relevante Ablaumlufe nach wie
vor manuell und ohne durchgaumlngige Hilfe
von IT-Systemen abgewickelt
Manuelle Geschaumlftsprozesse
Klassische ERP-Systeme unterstuumltzen die
kommerziellen Geschaumlftsprozesse und de-
fi nieren produktionsrelevante Informatio-
nen wie Auftraumlge Rezepte und Arbeitsab-
laumlufe fuumlr die Durchsetzung der Produktion
Haumlufi g werden diese Informationen in Pa-
pierform an die Abteilungen weitergege-
ben die fuumlr die Produktion verantwortlich
sind Die Arbeitspapiere enthalten alle fuumlr
die Bearbeitung notwendigen Daten und
Ablaumlufe Die Arbeitsvorbereitung plant
dann ndash oft nicht adaumlquat IT-gestuumltzt ndash die
Vorgaben fuumlr die Mitarbeiter in den Anla-
gen ein
Diese erhalten bdquoLaufpapiereldquo mit denen
Schritt fuumlr Schritt die manuellen Produk-
tionsschritte abgearbeitet werden Dabei
muumlssen die Mitarbeiter an unterschiedli-
chen Systemen Parameter Sollwerte und
andere Daten eingeben die als Vorgabe
auf dem Papier notiert sind Dazu kommen
Ruumlckmeldungen die auf Visualisierungs-
systemen dargestellt und zu bestimmten
Zeiten auf dem bdquoLaufzettelldquo protokolliert
werden muumlssen Nachdem ein Laufzettel
vollstaumlndig ausgefuumlllt ist gelangt er ndash meis-
tens deutlich verzoumlgert zur Produktion
ndash wieder zu den Bearbeitern die das Ge-
schaumlftssystem mit den Daten fuumlttern
Auch die regelmaumlszligige Wartung und In-
standhaltung der Anlagen und Maschinen
ist ein kritischer Faktor Oft ist eine moumlg-
lichst hohe Gesamtanlagenverfuumlgbarkeit
(OEE) ein wesentliches Geschaumlftsziel eines
Produzenten Um dieses Ziel sicherzustel-
len werden tagtaumlglich Wartungsaktivitaumlten
geplant und durchgefuumlhrt Neben automa-
tisierten Wartungsaktivitaumlten sind in einem
Produktionsbetrieb in aller Regel eine Rei-
he von Pruumlfungen und Instandhaltungs-
maszlignahmen manuell durchzufuumlhren Hier
gilt in gleicher Weise die vorgenannte Pro-
blematik der Medienbruumlche Waumlhrend im
Businesssystem oder im Wartungsma-
nagementsystem alle Aktivitaumlten geplant
und ruumlckgemeldet werden koumlnnen sind
die Instandhalter meist mit Papier und Blei-
stift auf dem Weg durch die Produktions-
anlagen Neben den Fehlermoumlglichkeiten
durch Mehrfacheingaben und Ablesefeh-
ler kann bei dieser Form der Bearbeitung
keine verlaumlssliche Ruumlckverfolgung der Tauml-
tigkeiten stattfi nden Die verspaumlteten und
teilweise fehlerhaften Buchungen fuumlhren
so zwangslaumlufi g zu Qualitaumltsproblemen
Falschinterpretationen der Lagerbestaumlnde
oder fehlenden Ersatzteilen Der gesamte
Produktionsablauf wird beeintraumlchtigt und
hohe Kosten fuumlr Lagerhaltung und Produk-
tionsausfaumllle verursacht
Medienbruumlche vermeiden
Dabei sind es einfache Veraumlnderungen
die in einer Produktionsanlage zu besserer
Qualitaumlt und Auslastung beitragen koumlnnen
Mit einem mobilen Workfl owmanagement-
system ndash mit heutiger Technik auf einem
industrietauglichen Handheld genauso
lauff aumlhig wie auf einem guumlnstigen Smart-
phone oder einem modernen Tablet ndash las-
sen sich nahezu alle denkbaren manuellen
Geschaumlftsprozesse IT-gesteuert und ohne
In die Produktion mit Mobile Apps Noch vor nicht allzulanger Zeit wurden sie von vielen Managern in der Geschaumlftswelt als Spielzeug abgetan Heu-
te sind Smartphones und Apps schon laumlngst nicht mehr aus der Geschaumlftswelt wegzudenken Welcher Manager
geht noch auf Reisen ohne staumlndig uumlber E-Mail auf dem Laufenden zu sein Wer nutzt nicht die allgegenwaumlrtigen
kleinen Helfer fuumlr die Kommunikation mit dem eigenen Unternehmen Geschaumlftspartnern und Kunden Keine
Frage die mobile Revolution ist in vollem Gange und sie haumllt auch Einzug in die Produktionsindustrie
V O N M I C H A E L F A T U M
M O B I L E I T - L Ouml S U N G E N I N P R O D U K T I O N S U M G E B U N G E N
Administrations-
anwendung Die
Konfi guration
der manuellen
Arbeitsablaumlufe
erfolgt menuuml-
gefuumlhrt in der
Administrations-
anwendung
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M O B I L E I T - L Ouml S U N G E N I N P R O D U K T I O N S U M G E B U N G E N
M e d i e n b r uuml c h e
bearbeiten Vor-
gabedaten und
A r b e i t s a b l auml u f e
werden direkt aus
dem Business-
system oder dem
Produktionsma-
nagementsystem an das Mobilgeraumlt uumlber-
tragen sinnvollerweise zusammen mit
zusaumltzlichen qualitaumlts- oder sicherheits-
verbessernden Aktivitaumlten die direkt in die
Geschaumlftsprozesse eingebunden werden
Damit laumlsst sich etwa auszuschlieszligen dass
ein Instandhalter seine Aufgaben am fal-
schen Geraumlt ausfuumlhrt weil uumlber das Mobil-
geraumlt mittels RFID- oder Barcodescan Fo-
toerkennung oder Lokalisierung vor jedem
Arbeitsgang automatisch gepruumlft werden
kann ob sich der Benutzer am richtigen
Ort befi ndet Und natuumlrlich kann der Be-
arbeiter zu jedem Arbeitsgang zusaumltzliche
Informationen wie Bedienungsanleitung
oder Montagehinweise erhalten um die
Arbeit qualitativ hochwertiger ausfuumlhren
zu koumlnnen Ruumlckmeldungen von Taumltigkei-
ten Materialien usw koumlnnen uumlber die Tas-
tatur des Mobilgeraumltes oder durch andere
Hilfsmittel etwa einem geraumlteinklusiven
Barcodescanner erfasst werden
Online-und Offl ine-Verbindung
Befi ndet sich der Benutzer des Mobilgerauml-
tes in einem durch das jeweilige Netz ab-
gedeckten Bereich (zum Beispiel WLAN
UMTS EDGE LAN usw) so kann er zusaumltz-
liche Informationen uumlber den Status des
Geraumltes Trends und Parameter zur Bear-
beitungszeit aus dem Onlinesystem (etwa
direkt aus einem Prozessrechner) auf dem
Mobilgeraumlt zur Anzeige bringen Viele Be-
reiche in Produktionsanlagen sind jedoch
nicht an das Onlinenetz angebunden weil
es sich um besonders gesicherte Bereiche
explosionsgeschuumltzte Zonen oder weitlaumlu-
fi ge Areale handelt Damit auch in diesen
Bereichen Mobilgeraumlte zum Einsatz kom-
men koumlnnen muumlssen diese uumlber eine eige-
ne Datenbank verfuumlgen uumlber die waumlhrend
des Offl ineaufenthaltes alle Daten zwi-
schengespeichert werden Sobald der Be-
nutzer wieder in einen netzabgedeckten
Bereich kommt muss eine automatische
oder benutzerinitiierte Datenreplikation
zur zentralen Datenbank erfolgen
Kennzahlen ndash immer und uumlberall
Manager von Produktionsanlagen benouml-
tigen Kennzahlen um ihre Produktion
verlaumlsslich zu betreiben So muumlssen sie
staumlndig uumlber die Auslastung und Verfuumlg-
barkeit der Anlagen informiert sein um
bei Engpaumlssen sofort zu einer Entschei-
dung faumlhig zu sein Durch Echtzeitanbin-
dung an die Produktionsanlagen kann
jederzeit an jedem Ort und unverzuumlglich
nach dem Eintreten eines Ereignisses re-
agiert werden Das schaff t Vertrauen und
Sicherheit fuumlr die Produktion
Mobility in der Produktion
Das Gieszligener Softwareunternehmen ad-
venco Consulting GmbH ist Full-Service-
Dienstleister im Bereich Manufacturing
IT und unterstuumltzt mit seinen Produkten
und Dienstleistungen die Kunden dabei
ihre Produktionsprozesse zu verbessern
und leistungsfaumlhiger zu machen Eine we-
sentliche Rolle spielen dabei die hier bei-
spielhaft genannten Komponenten key-
2operate und key2value um manuelle
Aktivitaumlten in der Produktion zu automa-
tisieren Dabei versorgt die Business-App
bdquokey2valueldquo Entscheider ortsunabhaumlngig
mit allen wichtigen Informationen und
Kennzahlen der Produktion
Durch eine Reihe repraumlsentierender Dar-
stellungen auf dem Mobilgeraumlt koumlnnen kri-
tische Kennzahlen Alarme Tachometeran-
zeigen usw in Echtzeit angezeigt und bei
Auff aumllligkeiten beispielsweise Trends ver-
glichen werden Um ein komplettes Bild
uumlber den Zustand der Produktion zu er-
halten greift das System direkt auf ein Ma-
nufacturing-Intelligence-System uumlber ein
bdquoUnifi ed Production Modelldquo zu Damit sind
alle Daten und Werte abrufbar die im Busi-
ness-Intelligence-System (BI EMI) bereits
angelegt und berechnet wurden Die ein-
fache Konfi guration direkt auf dem Mobil-
geraumlt erlaubt Ad-hoc-Dashboards um auch
Informationen in Relation zu sehen fuumlr die
keine vorkonfi gurierten Reports vorliegen
Mit der App key2operate koumlnnen nahezu
beliebige manuelle Geschaumlftsprozesse erstellt
und mit industrietauglichen mobilen Geraumlten
wie Handhelds mit Barcode- oder RFID-Scan-
ner Tablets Smartphones usw automatisiert
werden Der Ersteller der Ablaumlufe hat die Moumlg-
lichkeit manuelle Aktivitaumlten auf einfache Wei-
se als Workflow vorzugeben Zunaumlchst defi-
niert er die Datenbankstruktur und eliminiert
damit von vorneherein komplexe Schnittstel-
lendefinitionen Im zweiten Schritt legt der
Designer fest auf welche Weise dem spaumlteren
Benutzer die Daten auf dem Bildschirm visu-
alisiert werden und wie der Workflow-Ablauf
zu bedienen ist Zum Schluss wird der Ablauf
durch die Sequenzierung der Menuumls festge-
legt So kann ohne IT-Kenntnisse eine unbe-
grenzte Anzahl von Workflows erzeugt und
angepasst werden
Die grafi sch erstellten Arbeitsablaumlufe
werden gemeinsam mit der passenden
Grafi kdarstellung auf die Mobilgeraumlte gela-
den und als digitale Arbeitsanweisungen
uumlbergeben Gleichzeitig koumlnnen Anleitun-
gen Fotos oder Dokumentationen zu den
Ablaumlufen hinzugefuumlgt werden um Aufga-
ben gezielt zu erlaumlutern und fuumlr eine fehler-
freie Bearbeitung zu sorgen Uumlber manuelle
Eingabe Scannen von Barcodes oder RFID-
Tags werden Anlagen und Geraumlte identifi -
ziert und Ruumlckmeldungen zum Abarbei-
tungsstatus erfasst Gegebenenfalls koumlnnen
wichtige Parameter waumlhrend des Arbeits-
ablaufes direkt visualisiert und uumlberwacht
werden Uumlber einen Task Scheduler koumlnnen
die Arbeitsablaumlufe geplant werden um sie
auf dem richtigen Endgeraumlt online oder off -
line abarbeiten zu lassen Durch die Einbin-
dung der manuellen Prozesse in die IT-Um-
gebung werden die Aktivitaumlten verlaumlsslicher
und nachvollziehbar Sie koumlnnen geplant
und uumlberwacht werden und verbessern die
Arbeits-und Produktionsqualitaumlt bw
KENNZIFFER DEM22665
Maskeneditor Die Visualisierungsoberfl aumlche der Mo-
bilgeraumlte kann mit dem Maskeneditor frei zusammen-
gestellt werden Bilder advenco Consulting
iPhone Selbst zu-
sammengestell-
te Dashboards fuumlr
iPhone und iPad
key2operate
Client Indus-
trietaugliche
Menuumldarstel-
lung fuumlr Mo-
bilgeraumlte
2 2 0 1 116
M I T S E I N E N Freunden weltweit rund
um die Uhr zu kommunizieren Videos
und Fotos auszutauschen oder sich per
Smartphone-App aktuell uumlber Fuszligball-
Zwischenspielstaumlnde zu informieren
stellt fuumlr die iPhoneiPad-Generation
keine groszlige Herausforderung dar Die
Leichtigkeit der Informationsbeschaf-
fung gepaart mit Lifestyle-Anspruumlchen
entspricht der heutigen Normalitaumlt eine
Normalitaumlt die das private Leben be-
herrscht allerdings in der industriellen
Umgebung noch Platz fuumlr Innovationen
bietet Dass auch Produktionsunterneh-
men von der Leichtigkeit der Informati-
onsbeschaff ung profi tieren koumlnnen ist
unbestritten Langfristiges Planen und
Beobachten von Marktentwicklungen
sind oftmals nicht mehr moumlglich Unter-
nehmensrelevante Entscheidungen muumls-
sen kurzfristig getroff en werden Damit
Entscheidungsgrundlagen auch dann
zur Verfuumlgung stehen wenn man sie be-
noumltigt ist der ortunabhaumlngige Zugriff auf
aktuelle Produktionskennzahlen oder
Kennzahlenanalysen unumgaumlnglich Der
Informationszugriff sollte sich einfach
mobil und fl exibel gestalten Der Einsatz
moderner Hardware hohe Performance
und absolute Zugriff sicherheit sind wei-
tere Anforderungen an ein intelligentes
Informationssystem
Aus den Daten die
richtigen Schluumlsse ziehen
Business-Intelligence-Softwaresysteme
kurz BI-Systeme unterstuumltzen die logische
und physische Konsolidierung inhomoge-
ner Datenquellen Das heiszligt Informationen
werden erfasst logisch verknuumlpft und auf-
bereitet Schlussendlich liefern BI-Systeme
die gewuumlnschten Entscheidungsgrundla-
gen fuumlr die Entscheidungstraumlger BI-Syste-
me bedienen sich der Daten bereits eta-
blierter Unternehmenssoftwareloumlsungen
So bieten ERP- (Enterprise-Resource-Plan-
ning-) oder MES-(Manufacturing-Executi-
on-) Systeme eine operative Datengrund-
lage zur Ermittlung von Kennzahlen oder
zum Erstellen von Analyse-Charts
Der Erfolg von Business Intelli-
gence liegt in der technischen
Umsetzung
Nur eine technisch saubere Loumlsung die in
der Anwendung auch Spaszlig macht wird
zum gewuumlnschten Erfolg fuumlhren Beschaumlf-
Mobiler Zugriff auf aktuelle Produktionsdaten
Business Intelligence uumlberwindet die organisatorische Grenze von der Geschaumlftsebene
in den Shopfloor Meister und Produktionsleiter koumlnnen bei Meetings direkt auf aktuelle
Kennzahlen und Analyse-Charts aus der Produktion zuruumlckgreifen Ausgedruckte Excel-
Tabellen oder handschriftliche Journalbuumlcher gehoumlren der Vergangenheit an
V O N I N G C H R I S T I A N E R L I N G E R
B U S I N E S S I N T E L L I G E N C E I N D E R F E R T I G U N G
Business Intelligence nach dem Selbstbedienungsprinzip liegt im Trend Einfach und fl exibel
Charts zusammenstellen und aktuelle Auswertungen visualisieren
Mit einer mobilen Anwen-
dung lassen sich ortsun-
abhaumlngig und in Echtzeit
Kennzahlen Analysen und
Prozesszustaumlnde abrufen
2 2 0 1 1 17
B U S I N E S S I N T E L L I G E N C E I N D E R F E R T I G U N G
tigt man sich mit Unternehmensdaten
wird man schnell erkennen koumlnnen dass
sehr groszlige Datenmengen und eine hohe
Abhaumlngigkeitskomplexitaumlt zutage treten
werden Performance ist daher der Schluumls-
sel zum Erfolg In-Memory-Technologien
bieten heute die entsprechenden Moumlg-
lichkeiten hoch-performante Datenzugrif-
fe zu realisieren Dabei werden Informati-
onen aus Datenbanken nicht mehr von
der Festplatte gelesen sondern in einem
Arbeitsspeicher vorgehalten Antwortzei-
ten unter einer Sekunde sind so realisier-
bar Analyse-Ergebnisse und Kennzahlen
lassen sich in Echtzeit berechnen und vi-
sualisieren Mobile Anwendungen spielen
dabei eine wichtige Rolle Bei kritischen
Unternehmensdaten wird allerdings die
Sicherheit nach wie vor im Vordergrund
stehen Denn was passiert mit den Daten
aus dem Arbeitsspeicher bei einem Ser-
ver-Crash Wie weit sind die technischen
Loumlsungen fortgeschritten um in einer
ausschlieszliglichen In-Memory-Anwendung
beim Crash keine Daten zu verlieren Fra-
gen die durchaus berechtigt sind und in
der Fachwelt sehr diff erenziert diskutiert
werden Oftmals sind Marketingsansaumltze
der groszligen Hersteller ausschlaggebend
fuumlr geaumluszligerte Meinungen
Der Industrieanwender wird die
Richtung vorgeben
Schlussendlich wird der Kunde ent-
scheiden wie er seine Datenverarbei-
tung kuumlnftig erledigen moumlchte Fakt ist
dass hohe Anspruumlche an Bedienkomfort
und Datensicherheit gestellt werden In
Fachkreisen wird daher haumlufi ger daruumlber
gesprochen warum nicht beide Tech-
nologien In-Memory und klassisches
Datawarehousing in Kombination zum
Einsatz kommen koumlnnen So genannte
hybride Technologien zeichnen sich ab
Dabei werden die Daten weiterhin in re-
lationalen Datenbanken geschrieben die
Zugriff sdaten allerdings im Cache vorge-
halten Somit werden die Zugriff e auf die
Datenbank verhindert aber die Informa-
tionen trotzdem in die Datenbank ge-
schrieben Enorm verkuumlrzte Zugriff szei-
ten ohne dabei die Datensicherheit aus
dem Auge zu verlieren sind so moumlglich
Moderne Softwarehaumluser stellen
sich der Herausforderung
Agilitaumlt ist eine Eigenschaft die die Zu-
kunft der Produktionsunternehmen in Eu-
ropa mit beeinfl ussen wird Dafuumlr ist eine
entsprechende Softwareunterstuumltzung
notwendig Business Intelligence ist heute
bei vielen Unternehmens-Softwareloumlsun-
gen ein Thema So auch im klassischen
Fertigungsbereich wo BI-Loumlsungen in Ver-
bindung mit einem MES-System zum Ein-
satz kommen sollten Das stellt die MES-
Anbieter vor eine groszlige Herausforderung
die Einsatz und Entwicklungs-Know-how
verlangen
Die PROXIA Soft-
ware AG ein junges
bayrisches Soft-
wareunternehmen
hat sich dieser Aufga-
benstellung gewid-
met Dieses Unterneh-
men kann heute seine
Kunden mit einem
MES-Softwaresystem
und einer BI-Loumlsung
mit zukunftstraumlchtiger
Softwaretechnologie
ausstatten Die Modu-
le KPIweb und DASH
web bilden neben den
klassischen MES-Mo-
dulen MDEBDE Leit-
standFeinplanung
PEPPersonaleinsatz-
planung usw die Busi-
ness-Intelligence-An-
wendung fuumlr die
Produktion Diese BI-
Module sind mit hybri-
der Datenverarbei-
t u n g s t e c h n o l o g i e
ausgestattet und koumln-
nen als Mobile-An-
wendung zum Einsatz
kommen Anspruumlche zu kanalisieren und
daraus die beste Loumlsung zu entwickeln
steht im Vordergrund der PROXIA-Ent-
wicklungsabteilung r t
Christian Erlinger ist bei der PROXIA Software
AG fuumlr das Produktmarketing zustaumlndig
KENNZIFFER DEM22714
PROJEKT [erfolg]Wojtek Czyz ist einer der besten deutschenLeichtathleten im Behindertensport Gemeinsammit proALPHA wird der mehrfache Weltmeister und Paralympics-Sieger bei seinem PROJEKT London 2012 [erfolge] feiern
Anspruch von proALPHA ist es jedes PROJEKT im Sinne unserer Kunden zum [erfolg] zu fuumlhren Unsere innovativen Technologien und Service-leistungen werden bereits heute von mehr als 1700 zufriedenen Kunden weltweit eingesetzt
wwwproalphadeDie ERP-Loumlsung fuumlr den Mittelstand
Alle PROXIA-Web-Applikationen werden auf Basis des Browser-Plug-ins Microsoft Silverlight
programmiert Microsoft Silverlight hat sich als ideale Plattform fuumlr komplexe Geschaumlftsan-
wendungen im Internet etabliert
2 2 0 1 118
DAS ERREICHEN der Unternehmensziele
einer leistungsfaumlhigen Fabrik ist heute ab-
haumlngig von schnellen Reaktionszeiten und
kurzen zuverlaumlssigen Prozessketten sowie
einer entsprechenden Qualitaumltssicherung
Insbesondere im Umfeld der SMT (Surface-
Mount-Technology-) Fertigungslinien hat
Praumlzision houmlchste Prioritaumlt Hier muss ge-
waumlhrleistet sein dass die Elektroniken va-
riantenkonform produziert werden keine
fehlerhaften Materialchargen verbaut und
eine durchgaumlngige Materialchargendoku-
mentation gewaumlhrleistet ist Aus diesem
Grund setzen immer mehr Elektronikpro-
duzenten Manufacturing-Execution-Syste-
me (MES) ein um unter anderem Produkte
durchgaumlngig in Echtzeit ruumlckverfolgen zu
koumlnnen
Mittels der durch das MES dokumentier-
ten Erfassung aller fertigungsrelevanten
Daten koumlnnen Auff aumllligkeiten erkannt und
analysiert Prozessparameter geaumlndert
und Abstellmaszlignahmen eingeleitet wer-
den Durch die anschlieszligende Analyse der
Ergebnisse laumlsst sich die Wirkung des Ver-
besserungsprozesses uumlberpruumlfen Die Pro-
zessguumlte kann auf diese Weise optimiert
und die Produktion fehlerhafter Produkte
verhindert werden
Dabei sollte das Manufacturing-Executi-
on-System jedoch nicht nur umfangreiche
und luumlckenlose Informationen sammeln
sondern bereits waumlhrend des Fertigungs-
prozesses fehlerhafte Prozessschritte und
unzulaumlssige Komponenten detektieren
Durch das Prinzip der bdquoVorsorge anstatt
Nachsorgeldquo sind kurze Reaktionszeiten
moumlglich und Fehler koumlnnen bereits im
Keim erstickt werden was eine hohe Quali-
taumlt bei gleichzeitiger Minimierung der Feh-
lerrate und Steigerung der Produktivitaumlt
erzielt
Fehlern auf der Spur
Moumlglich wird die Umsetzung der Optimie-
rungszielsetzungen durch Loumlsungen wie
die Java-EE-basierte iTACMESSuite 7 die
umfangreiche Ruumlckverfolgbarkeits- und
Prozessverriegelungs-
funktionalitaumlten besitzt
Die Loumlsung uumlbernimmt
die komplette Dokumen-
tation und Analyse der
Produkt- und Prozess-
daten aus der laufenden
Produktion und traumlgt
somit zur Einhaltung
der hohen Traceability-
Anforderungen in der
Elektronikindustrie bei
Technisch realisiert wird
dieser Vorgang durch
standardisierte Schnitt-
stellen zu verschiedenen
ERP- und PLM-Syste-
men Uumlber diese wer-
den Stammdaten (wie
etwa Materialstammda-
ten Stuumlcklisten usw) und Bewegungsda-
ten (Materialchargen Fertigungsauftraumlge
Auftragsruumlckmeldungen von Mengen und
Materialverbraumluchen) uumlbernommen und
wieder an das ERP zuruumlckgemeldet Fuumlr je-
des (Halb-)Erzeugnis laumlsst sich so nachvoll-
ziehen welche Prozessschritte wie Pasten-
druck SMD-Bestuumlckung Refl owloumlten AOI
usw zu welchem Zeitpunkt und unter wel-
chen Bedingungen durchlaufen wurden
Die Erfassung aller relevanten Betriebs-
daten erfolgt uumlber eine bidirektionale An-
lagenintegration Diese Informationen
koumlnnen in Echtzeit ausgewertet und ana-
lysiert werden So lassen sich Produktions-
mengen StoumlrgruumlndeAusfallzeiten und
Bauelement-Abwuumlrfe uumlberpruumlfen und op-
timieren
Die BE-Abrufdaten (Bauelemente) wer-
den dabei automatisiert ausgelesen verifi -
ziert und abgespeichert sowie in zeitnahen
Ruumlckmeldeprozessen an das ERP-System
zuruumlckgegeben Durch die automatisch er-
fassten BDE-Daten (Stuumlckzahlen und Takt-
zeiten) ermoumlglicht das MES eine objektive
Analyse der Nutzungsgrade ohne manuel-
le Eingabe so dass ein einfacher Abgleich
zwischen Soll- und Ist-Zustand erfolgen
kann Die Dokumentation des Ist-Zustan-
des erhoumlht dabei die Transparenz fuumlr alle
Beteiligten
Im Ernstfall Prozessverriegelung
Die meisten Manufacturing-Execution-
Systeme ermoumlglichen die einfache passive
Ruumlckverfolgbarkeit Wenige Loumlsungen wie
die iTACMESSuite 7 verfuumlgen uumlber eine
Middleware-Technologie um eine aktive
Traceability mit entsprechenden Prozess-
verriegelungsmechanismen zu unterstuumlt-
zen Die Prozessverriegelung wird mittler-
weile in einem Groszligteil der verschiedenen
Traceability-Anforderungen von VW BMW
Daimler usw gefordert Dieser Vorgang
SMT-Prozesse im Griff Die Oberflaumlchenmontage von elektronischen Bauelementen auf die Leiterplatte (SMT-Bestuumlckung) erfordert
Praumlzision und Fehlerfreiheit vom ersten bis zum letzten Prozessschritt Mittels Manufacturing-Execution-Syste-
men (MES) koumlnnen Produktionsprozesse gesteuert kontrolliert und verbessert werden Die iTACMESSuite 7
bietet dazu eine standardisierte Anbindung an die SMT-Anlagen von Assembleon Fuji ASM und Panasonic
V O N M I C H A E L F I S C H E R
M E S E R M Ouml G L I C H T U M FA S S E N D E S U R FA C E - M O U N T - T E C H N O L O G Y - A N L A G E N I N T E G R AT I O N
SMT-Produktion bei RAFI
M E S E R M Ouml G L I C H T U M FA S S E N D E S U R FA C E - M O U N T - T E C H N O L O G Y - A N L A G E N I N T E G R AT I O N
uumlberpruumlft die Produkte in jedem einzelnen
Prozessschritt bewertet sie mit den Krite-
rien bdquoGutldquo bdquoNacharbeitldquo oder bdquoAusschussldquo
und uumlbernimmt die Verifi kation gegen die
Produktstuumlckliste Anschlieszligend fuumlhrt das
System sie gegebenenfalls einem defi nier-
ten Reparatur-Ablauf zu
In jeder Produktionsstufe wird dabei
gepruumlft ob die vorgegebenen Kompo-
nenten sowie Bauteile verbaut und die
festgelegten Prozessparameter fuumlr die
Produktion eingehalten wurden Treten
an irgendeiner Stelle Fehler auf so wird
die entsprechende Baugruppe nicht
weiter verarbeitet sondern durchlaumluft
einen zuvor defi nierten Eskalationsweg
Es erfolgt dann eine Analyse-Reparatur-
Nachpruumlfung oder die vollstaumlndige Aus-
schleusung der Baugruppe
SMT-Anlagen einfach anbinden
Um eine nahtlose Einbindung der MES-
Loumlsung mit all ihren Funktionalitaumlten in
die SMT-Fertigungsumgebung zu ermoumlg-
lichen hat iTAC basierend auf seinem
API-Service anlagenspezifi sche Standard-
schnittstellen zu den SMT-Anlagen von
Assembleon Fuji ASM und Panasonic in-
tegriert So lassen sich die Systeme der ver-
schiedenen Anbieter auf einfache Weise
anbinden ndash von Labeling-Systemen uumlber
Siebdruckautomaten bis hin zu den nach-
folgenden AOI-Pruumlfsystemen Damit wird
die standardisierte und skalierbare Integ-
ration unterschiedlicher Maschinentypen
und Hersteller entsprechend der jeweili-
gen Anforderungen sichergestellt
bdquoWir sind der einzige MES-Hersteller der
seinen Kunden Plug amp Play-Schnittstellen
zu den vier SMT-Equipmenttypen anbie-
tet Der Markt der Manufacturing-Execu-
tion-System-Anbieter ist zwar umfassend
jedoch unterscheiden sich die Produkte
ndash bedingt durch die jeweilige Historie ndash in
ihrem Loumlsungsansatz sowie im Funktions-
umfang teilweise erheblich In den High-
Volume-Fabriken unserer Kunden haben
wir bis zu zwanzig SMT-Anlagen verschie-
dener Anlagenhersteller integriert Dies
zeigt dass die Nachfrage hier entspre-
chend hoch istldquo erklaumlrt Martin Heinz Vice
President Operations bei iTAC
Auf Nummer sicher Compliance
Fuumlr alle fertigungsnahen Betriebe spielt
beim Einsatz eines Manufacturing-Executi-
on-Systems immer das Thema Compliance
und insbesondere im Automotive-Bereich
die Normierungen eine groszlige Rolle Denn
die Einhaltung von Standards Regulierun-
gen und Richtlinien sind fuumlr Hersteller un-
abdingbar um im Elektronikzulieferer-
Markt zu bestehen Das MES unterstuumltzt
die Umsetzung der Vorschriften ndash bei-
spielsweise muumlssen in verschiedenen
Branchen saumlmtliche Produktions- und Ver-
sandstufen ruumlckverfolgbar sein Die Um-
setzung der Vorgaben schaff t Nachhaltig-
keit und hohe QualitaumltbdquoEine SMT-Anlage
die nicht die Compliance-Anforderungen
erfuumlllt kann im Markt nicht bestehen Un-
ternehmen die sich nach wichtigen Nor-
men richten erzielen auf Dauer einen Wis-
sens- und Wettbewerbsvorsprung Die
Richtlinien dienen der Qualitaumlts sicherung
dem Schutz der Gesellschaft und tragen
zur Verstaumlndigung beildquo erklaumlrt Dieter Meu-
ser Technologievorstand der iTAC Soft-
ware AG und ergaumlnzt bdquoEin Manufacturing-
Execution-System kann einen wesentlichen
Beitrag leisten um Normen besser einhal-
ten zu koumlnnenldquo bw
KENNZIFFER DEM22664
Die Welt der Metallbearbeitung
The world of metalworking
INFOVDW ndash Generalkommissariat EMO Hannover 2011Verein Deutscher Werkzeugmaschinenfabriken eVCorneliusstrasse 4 60325 Frankfurt am Main GERMANYTel +49 69 756081-0 Fax +49 69 756081-74emovdwde middot wwwemo-hannoverde
Mit der Bahn zur EMO Hannover fuumlr
Hin- und Ruumlckfahrt in der 2 Klasse ab allen innerdeutschen
Bahnhoumlfen Das Angebot ist guumlltig vom 170911 ndash 260911
und buchbar uumlber Tel +49 (0)1805 000 689 (014 EuroMin)
oder wwwemo-hannoverde
99 EUR inkl Tages-Eintrittskarte
2 2 0 1 120
I N D E R betrieblichen Praxis wird der
durchgaumlngigen methodischen Unter-
stuumltzung von Fabrikplanung und an-
schlieszligender Inbetriebnahme Anlauf
und auch laufendem Betrieb von Produk-
tionsanlagen besondere Aufmerksamkeit
geschenkt da in diesen Phasen noch Ver-
besserungspotenziale ausgeschoumlpft wer-
den koumlnnen beispielsweise durch eine
durchgaumlngige Engineering-Kette ohne
manuelle Datenuumlbertragungen Dieser
durchgaumlngige Engineering-Prozess von
der Fabrikplanung bis in den realen Be-
trieb ist das erste Hauptziel des digita-
len Fabrikbetriebs Das zweite Hauptziel
liegt darin das aus der Entwicklung von
Produkten bekannte Dilemma zwischen
Kostenfestlegung und Kostenbeeinfl us-
sung (Bild 1) anzugehen indem in den
fruumlhen Phasen in denen die Herstellkos-
ten des Produkts und laufenden Kosten
der Produktion beeinfl usst und festge-
legt werden die Sicherheit erhoumlht wird
dass Planungsergebnisse der spaumlteren
Realitaumlt moumlglichst nahe kommen
Defi nition
Grundsaumltzlich muss ein Fabrikbetrieb
der im Rechner abgebildet verifi ziert
Digitaler FabrikbetriebNach der VDI-Richtlinie 4499 ist die digitale Fabrik ein bdquoOberbegriff fuumlr ein umfassendes Netzwerk von digitalen
Modellen Methoden und Werkzeugen ndash unter anderem der Simulation und 3D-Visualisierung ndash die durch ein
durchgaumlngiges Datenmanagement integriert werden Ihr Ziel ist die ganzheitliche Planung Evaluierung und
laufende Verbesserung aller wesentlichen Strukturen Prozesse und Ressourcen der realen Fabrik in Verbindung
mit dem Produktldquo (VDI 4499 Blatt 1 S 3) Diese Definition verdeutlicht dass die digitale Fabrik bis in den realen
Betrieb einer Fabrik hineinreicht allerdings ist in Blatt 1 hauptsaumlchlich beschrieben wie sie Aufgaben der Fa-
brikplanung unterstuumltzt Darum hat eine weitere Arbeitsgruppe des VDI sich die Aufgabe gestellt die Lebens-
phasen des Fabrikbetriebs die zugehoumlrigen Methoden und Werkzeuge sowie den Nutzen ihrer Anwendung zu
beschreiben Ergebnis ist das Blatt 2 der Richtlinie 4499 mit dem Titel bdquoDigitaler Fabrikbetriebldquo Der digitale Fa-
brikbetrieb deckt damit einen Teilumfang der digitalen Fabrik ab
V O N D R O L A F S A U E R U N D M I R I A M S C H L E I P E N
L O G I S C H E S C H N I T T S T E L L E Z W I S C H E N M A S C H I N E N U N D M E S
2 2 0 1 1 21
L O G I S C H E S C H N I T T S T E L L E Z W I S C H E N M A S C H I N E N U N D M E S
und verbessert wird die Anforderung
erfuumlllen den realen Betrieb einer Fabrik
so realistisch wie moumlglich darzustellen
vor allem auch was sein Zeitverhalten
betriff t Damit werden beispielsweise
an den digitalen Fabrikbetrieb Echtzeit-
anforderungen gestellt wie sie im rea-
len Betrieb auftreten Daran scheitern
heute noch viele Werkzeuge vor allem
dann wenn mehr als eine einzelne Anla-
ge oder Zelle betrieben werden soll Die
Arbeitsgruppe hat darum die folgende
Defi nition fuumlr digitalen Fabrikbetrieb
gewaumlhlt deren Umsetzung in die Praxis
vermutlich schrittweise etwa aufgrund
leistungsfaumlhigerer Hardware erfolgen
wird
bdquoDer digitale Fabrikbetrieb bezeich-
net die Nutzung und das Zusammen-
wirken von Methoden Modellen und
Werkzeugen der digitalen Fabrik die bei
der Inbetriebnahme einzelner Anlagen
dem Anlauf mehrerer Anlagen und der
Durchfuumlhrung realer Produktionspro-
zesse eingesetzt werden Ziele sind die
Absicherung und Verkuumlrzung des An-
laufs sowie die betriebsbegleitende und
kontinuierliche Verbesserung der Seri-
enproduktion
Dazu wird das dynamische Verhalten
einzelner Produktionsanlagen und kom-
plexer Produktionssysteme und -prozes-
se einschlieszliglich der Informations- und
Steuerungstechnik realitaumltsnah abgebil-
det Virtuelle und reale Komponenten
koumlnnen dabei miteinander gekoppelt
sein Auf Basis eines durchgaumlngigen Da-
tenmanagements nutzt der digitale Fa-
brikbetrieb die Ergebnisse der Produkti-
onsplanung in der digitalen Fabrik und
stellt seinerseits Daten fuumlr operative IT-
Systeme bereit Bei der Nutzung in der
Serienproduktion werden die Model-
le laufend der Realitaumlt angepasstldquo (VDI
4499 Blatt 2 S 2)
Das in der Defi nition als gegeben an-
genommene durchgaumlngige Datenma-
nagement ist in der Praxis bisher nur in
Ansaumltzen anzutreff en da die bdquoWeltenldquo
der Planung und des operativen Be-
triebs und damit auch die sie unterstuumlt-
zenden IT-Systeme nur langsam zusam-
menwachsen Darum arbeiten weitere
Arbeitsgruppen des VDI daran dieses
durchgaumlngige Datenmanagement zu
beschreiben beziehungsweise konkrete
Inhalte der zwischen den bdquoWeltenldquo aus-
zutauschenden Daten zu defi nieren (VDI
4499 Blatt 3 sowie VDI 5600 Blatt 2)
Komponenten des digitalen
Fabrikbetriebs
In dem neuen Blatt 2 der VDI-Richtli-
nie 4499 haben Experten aus Industrie
Dienstleistung Softwarehaumlusern und In-
stituten die Komponenten des digitalen
Fabrikbetriebs und deren Anwendung
auf zwei wesentlichen Anwendungsfel-
dern beschrieben Digitaler Betrieb von
Einzelmaschinen (Werkzeugmaschinen)
und digitaler Betrieb automatisierter
Produktionsanlagen Wichtige Kom-
ponenten des digitalen Fabrikbetriebs
sind beispielsweise die virtuelle Inbe-
triebnahme oder die betriebsbegleiten-
de (Realzeit-) Simulation Am Uumlbergang
aus der Planung in die Inbetriebnahme
und die Serienproduktion wirken vir-
tuelle undoder reale Maschinen und
deren dynamisches Verhalten mit vir-
tuellen undoder realen Anlagensteue-
rungen als Abbild der Logik der Anlagen
zusammen Mit der Verbindung zu uumlber-
lagerten Fertigungsmanagementsyste-
men erlaubt der digitale Fabrikbetrieb
Aussagen uumlber das Gesamtverhalten
von Maschinen und Anlagen vor deren
realem Anlauf
Neben der Defi nition wesentlicher Ge-
sichtspunkte die fuumlr den digitalen Fab-
rikbetrieb von Bedeutung sind werden
moumlgliche Anwendungsgebiete in den
verschiedenen Lebenszyklusphasen ei-
nes Produktionssystems aufgezeigt Ex-
emplarisch fuumlr die Hauptanwendungs-
gebiete werden die Inbetriebnahme
komplexer Fertigungs systeme sowie das
Erzeugen von NC-Bearbeitungs- und
Messprogrammen zum Betrieb von NC-
Werkzeugmaschinen als Teil der Fer-
tigungssysteme erlaumlutert (DENKENA
2009a) Besonderes Augenmerk wird auf
die verwendeten Informations- und Pla-
nungssysteme gelegt
Weiterhin ergeben sich aus dem Ein-
satz dieser Systeme als Teil des digitalen
Fabrikbetriebs neue Moumlglichkeiten fuumlr
ein durchgaumlngiges Datenmanagement
(DEN KENA 2009b) Dieses stellt die Basis
bereit auf der der digitale Fabrikbetrieb
die Ergebnisse aus Planungsphasen der
digitalen Fabrik nutzt und um Daten fuumlr
operative IT-Systeme ergaumlnzt (SCHLEI-
PEN SCHICK SAUER 2008) Somit wer-
den die Modelle der digitalen Fabrik mit
Informationen aus der realen Produktion
gekoppelt und koumlnnen waumlhrend der Se-
rienproduktion weiterverwendet und ak-
tualisiert werden
Einsatz des digitalen Fabrikbe-
triebs in Anwendungsgebieten
der Fertigung
Um den Einsatz sowie die Herausforde-
rungen und Voraussetzungen des digi-
talen Fabrikbetriebs in konkreten An-
wendungsgebieten deutlich zu machen
wurde zwischen den Anwendungsge-
bieten Einzelmaschinen und verkette-
ten Produktionsanlagen unterschieden
Einzelmaschinen zum Beispiel NC-Werk-
zeugmaschinen fokussieren dabei auf
die zu fertigenden Teile waumlhrend bei
automatisierten Fertigungsanlagen die
Bild 1 Kostenfestlegung versus Kostenentstehung (in Anlehnung an EHRLENSPIEL ua
2005 Seite 11)
2 2 0 1 122
Ressourcen der Anlage selbst im Mittel-
punkt der Planung stehen
Die rechnergestuumltzte Fertigungs- und
Prozessplanung umfasst innerhalb des
digitalen Fabrikbetriebs alle rechnerun-
terstuumltzten Taumltigkeiten die erforderlich
sind um fuumlr ein Bauteil Bearbeitungs-
und Messprogramme zur Steuerung ei-
ner NC-Werkzeugmaschine zu erstellen
und in Betrieb zu nehmen
Die Bauteile durchlaufen dabei die
Funktionsbereiche Konstruktion Arbeits-
vorbereitung und Fertigung
NC-Werkzeugmaschinen koumlnnen Teil
einer automatisierten Produktionsanla-
ge sein etwa wenn mehrere Werkzeug-
maschinen durch ein automatisiertes
Materialfl usssystem verkettet sind Bei
automatisierten Produktionsanlagen
spielen das Datenmanagement und die
Modellierung der einzelnen Anlagen-
komponenten eine zentrale Rolle Im Sin-
ne eines digitalen Fabrikbetriebs ist es
erforderlich dass disziplinuumlbergreifend
gearbeitet und modelliert wird Kom-
ponenten werden daher in mechatroni-
schen Objekten als Teil einer umfassen-
den mechatronischen Bibliothek (siehe
Bild 2) beschrieben die alle relevanten
Teilaspekte umfasst Diese mechatroni-
sche Bibliothek ist das Herzstuumlck des di-
gitalen Fabrikbetriebs da hier alle rele-
vanten Daten fuumlr den spaumlteren Betrieb
zusammengefuumlhrt und in Beziehung zu-
einander gesetzt werden
Ausblick
Ohne eine parallel zu den aktuellen Ent-
wicklungsarbeiten laufende Standardi-
sierung wird das Ziel einer permanenten
Planungsbereitschaft in der Fabrik nicht
zu erreichen sein Darum arbeiten Mitar-
beiter des Fraunhofer IOSB in diversen
Standardisierungsgremien zum Beispiel
im VDI-Fachausschuss bdquoMES-Maschinen-
schnittstellen (VDI 5600 Blatt 2)ldquo und
wirken im Gremium bdquoDurchgaumlngiges En-
gineering von Leitsystemen (VDI-GMA FA
612)ldquo mit Mit AutomationML ist ein in-
dustriegetriebenes Konsortium dabei
fuumlr das Engineering von Produktionsan-
lagen einen Standard der Standards zu
entwickeln mit dem der oben geforderte
durchgaumlngige Datenaustausch unabhaumln-
gig von Softwarewerkzeugen moumlglich ist
(DRATH 2010) bw
KENNZIFFER DEM22704
Literaturverzeichnis
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EHLENSPIEL K LINDEMANN U KIEWERT A Kostenguumlnstig entwickeln und konstruie-ren Kostenmanagement bei der integrierten Produktentwick lung Berlin Springer-Verlag 2005
SCHLEIPEN Miriam SCHICK Klaus SAUER Olaf Layoutmanager fuumlr automa tisch erstell-te Prozessfuumlhrungsbilder mit Hilfe von Daten aus der Digitalen Fabrik In Advances in simu-lation for production and logistics applica-tions Hrsg RABE Markus Stuttgart Fraun-hofer IRB Verlag 2008 S 397-406
VDI Richtlinie 4499 Digitale FabrikBlatt 1 Grundlagen und Planung Februar 2008Blatt 2 Digitaler Fabrikbetrieb Maumlrz 2011
VDI Richtlinie 5600 Blatt 3 Logische Schnittstel-le zwischen Maschinen und MES April 2011
L O G I S C H E S C H N I T T S T E L L E Z W I S C H E N M A S C H I N E N U N D M E S
Bild 2 Gemeinsame Arbeitsweise auf Basis eines gemeinsamen Planungs- und Entwicklungsmodells
(VDI 4499 Blatt 2 S 19)
2 2 0 1 1 23
R F I D - L Ouml S U N G E N I M P R O D U K T I O N S U M F E L D
D I E R F I D - U H F -Technologie wurde in
erster Linie zur Erfassung von Transpon-
dern uumlber groumlszligere Reichweiten entwickelt
Diese Anforderung wird primaumlr im Bereich
der Logistik und der Fahrzeugerfassung
gestellt Moderne RFID-UHF-Systeme bie-
ten bereits sehr gute Ergebnisse und erzie-
len Reichweiten von bis zu 10 Metern Im
Bereich der industriellen Produktion gibt
es aber eine groszlige Anzahl von Anwendun-
gen bei der die gewuumlnschte Reichweite
zwischen wenigen Zentimetern bis hin zu
mehreren Metern liegt
In der Vergangenheit konnte die RFID-
UHF-Technologie nur bei den mittleren
und groszligen Reichweiten punkten speziell
bei sehr kleinen Schreib-Lese-Abstaumlnden
kommt immer noch sehr oft die HF-LF-
Technik zum Einsatz Aufgrund der staumln-
dig steigenden Bedarfe an eine transpa-
rente Fertigungsstruktur muumlssen auch in
der Intralogistik und in der spaumlteren Wa-
renverteilung Reichweiten im mittleren
und groszligen Bereich abgedeckt werden
Ganz ohne Systemwechsel
Da diese Anforderungen nur mit RFID-
UHF geloumlst werden koumlnnen ist oft ein
Systemwechsel innerhalb eines Ferti-
gungsverbundes erforderlich Um die-
ses Problem zu beheben braucht es eine
Erweiterung der Anwendungsbereiche
von RFID-UHF auch auf kleine Reichwei-
ten Erste so genannte Low-Range-UHF-
Systeme sind seit einiger Zeit auf dem
Markt verfuumlgbar Ein defi nierter und stouml-
runempfi ndlicher Erfassungsbereich im
Vergleich zu einer HF-Loumlsung kann da-
mit aber nicht realisiert werden Neueste
UHF-Antennenloumlsungen bieten nun die
Moumlglichkeit in einem kleinen defi nierten
Bereich eine hohe Energiedichte zu kon-
zentrieren um auch Transponder auf me-
tallischem oder leitfaumlhigem Untergrund
mit ausreichend Energie zu versorgen
und ohne nennenswerte Energie in das
Fernfeld zu transportieren
Stoumlrfestigkeit deutlich erhoumlht
Damit werden gleich zwei positive Eff ek-
te erzielt Zum ersten wird die notwendi-
ge Energie da eingesetzt wo sie benoumltigt
wird und zum zweiten koumlnnen die Proble-
me mit der Stoumlrempfi ndlichkeit bei groumlszlige-
ren Reader-Populationen verringert wer-
den Durch eine weitere Verbesserung auf
der Reader-Seite lassen sich mittlerweile
sehr kleine Abstaumlnde zwischen einzelnen
Schreib-Lesestationen erzielen ohne
dass die Reader mit viel Aufwand extern
synchronisiert werden muumlssen
Auf die Auswahl des
Transponders kommt es an
Von Seiten der Tag-Hersteller wird auf
dem Gebiet der Low-Range-Anwendun-
gen ebenfalls einiges an Innovationen
erbracht so dass heute eine breite Aus-
wahl an Nahfeld-Transpondern zur Verfuuml-
gung steht
Falls in der gesamten Prozesskette un-
terschiedliche Identifi kationsreichweiten
notwendig sind koumlnnen durch die Ver-
wendung von Hybrid-Transpondern so-
wohl kleine Reichweiten als auch groumlszligere
Distanzen bis zu drei Meter erzielt wer-
den Diese Eigenschaft wird auf Seiten des
Transponders durch eine spezielle Anten-
nenstruktur erzielt ndash Mehrkosten beim
Transponder entstehen dadurch nicht
RFID im Pharmabereich
Gerade im Bereich der Pharmaindust-
rie ist RFID eine interessante Loumlsung zur
Steuerung von Produktions- und Ver-
packungsschritten Nachfolgend wird
das bereits in der Fertigung verwendete
Transponder-Etikett auch fuumlr logistische
und sicherheitstechnische Anwendun-
gen eingesetzt Durch die Verwendung
der Antennen-Reader-Kombination koumln-
nen sowohl die sehr hohen Geschwin-
digkeiten auf dem Produktionsband von
bis zu 5 Metern pro Sekunde als auch
Reichweiten von bis zu drei Metern er-
zielt werden
RFID-UHF erobert
die Fertigungssteuerung
Durch die rasante Weiterentwicklung der
RFID-UHF-Technologie kann nun nur
durch die Auswahl des richtigen Anten-
nen-Reader-Typs und des passenden
Transponders durchgaumlngig jegliche Au-
to-ID-Applikation von sehr geringen bis
zu groszligen Reichweiten kosteneffi zient
bewaumlltigt werden Alle unterschiedlichen
Identifi kationspunkte in der Produkten-
stehungskette arbeiten mit dem einma-
lig auf das Produkt aufgebrachten Hyb-
rid-Transponder Die Kosten fuumlr den Tag
fallen nur einmal an Oft verbleibt der Tag
ein Leben lang auf dem Produkt und
kann auch im Servicefall wieder ausgele-
sen werden Durch den stetig steigenden
Trend zur Erhoumlhung der Fertigungseffi zi-
enz bieten nun die neuen RFID-UHF-
Technologien groszlige Chancen im harten
Wettbewerb zu bestehen bw
KENNZIFFER DEM22672
Skalierbare Loumlsungen im IndustrieumfeldDie RFID-Technologie ist aus der industriellen Fertigung nicht mehr wegzudenken Der in der Vergangenheit
notwendige Wechsel zwischen verschiedenen Kommunikationsstandards war ein groszliges Hindernis zur durch-
gaumlngigen Einfuumlhrung der RFID-Technologie in der gesamten Wertschoumlpfungskette
V O N T H O M A S B R U N N E R
Einsatz der RFID-UHF-Technologie in der Produktion
Bilder Kathrein
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2 2 0 1 1 9
P R O Z E S S E O P T I M I E R E N U N D K O S T E N S E N K E N M I T M E S V O N S I E M E N S
AU F D E N bdquoManufacturing Excellence
Daysldquo die am 18 und 19 Mai auf dem Ge-
laumlnde des Elektronik-Werk-Amberg (EWA)
der Siemens AG stattfanden informier-
ten Experten von Siemens sowie Anwen-
der in Praumlsentationen und Fachvortraumlgen
umfassend uumlber die Manufacturing-Exe-
cution-Software-Loumlsung (MES) Bereits
Ende Maumlrz 2011 veranstaltete Siemens
in Toulouse (Frankreich) die ersten bdquoMa-
nufacturing Excellence Daysldquo zur neuen
Simatic-IT-Loumlsung fuumlr bdquoLife Sciencesldquo Houml-
hepunkt waumlhrend der bdquoManufacturing
Excellence Days 2011ldquo in Amberg war die
Live-Vorfuumlhrung der neuen Simatic-IT-
Version fuumlr die bdquodiskrete Fertigungldquo
Der erste Konferenztag wurde eingeleitet
von Spezialisten mit einer Vorstellung der
Simatic IT Praumlsentiert wurden die Potenzia-
le der Manufacturing-Execution-Software-
Loumlsung die in ihrer Standardfunktionalitaumlt
den Anforderungen jeder Industrie ent-
spricht die Produkte entwickelt und nach
den typischen Verfahren und Ablaumlufen der
Prozessindustrie herstellt
Den Nachmittag nahmen interessante
Anwendervortraumlge ein Berichtet wurde
uumlber die Erfahrungen mit dem Einsatz
von Simatic IT wie etwa von Chris Biddle
von Rolls Royce Baher Feiz-Marzoughi
von Siemens Industry oder Clark Dressen
von Dow Kokam sowie Luciano Rastelli
von Iveco
Tag zwei der Veranstaltung war be-
gleitetet von Live-Demos uumlber den Ein-
satz der Simatic-IT aus unterschiedlichen
Branchen beispielsweise in der komple-
xen Fertigung oder integriert in einer
mechatronischen Fertigungslinie
Groumlszligtes Highlight der Veranstaltung
war die gefuumlhrte Werksbesichtigung mit
Schwerpunkt auf dem Einsatz von Simatic
IT in der diskreten Anwendung im Elektro-
nik-Werk-Amberg Hautnah konnte im
Echtzeitbetrieb die Fertigung der spei-
cherprogrammierbaren Steuerungen der
Simatic-Familie erlebt werden Die Beson-
derheit daran Siemens implementierte in
der Surface-Mount-Device(SMD)-Ferti-
gung des EWA die eigene MES-Loumlsung Si-
matic IT ndash kurzum Simatic IT fertigt hier
Simatic Das Ganze natuumlrlich gemaumlszlig dem
Motto bdquoas low as possibleldquo Bereits seit
Ende letzten Jahres sind zwei der Ferti-
gungslinien mit Simatic IT in Betrieb Der
Trend geht zweifellos in eine durchgaumlngi-
ge und wirtschaftliche Automatisierung
das wurde schon damit bestaumltigt dass die
Umstellung auf Simatic IT bereits fuumlr zwei
weitere Linien in Planung ist Durch die
Automatisierung manueller Aktivitaumlten in
der Produktion der Qualitaumltsuumlberwa-
chung und Steuerung nimmt die SMD-
Fertigung im Werk eine besondere Stel-
lung ein Schnell und fl exibel moumlglichst
wenig Ausfallzeiten und gleichzeitig die
Garantie fuumlr gute Produktqualitaumlt ndash das
sind die zentralen Herausforderungen
Die eigene Herstellung lieszlig sich mit der
Einfuumlhrung des neuen Produktionsma-
nagementsystems enorm aufwerten und
fuumlr die Werker dieser Linie ist die Umstel-
lung im Vergleich zu vorher eine enorme
Erleichterung Mit dem neuen MES-Sys-
tem lassen sich nun Aufgaben uumlber Funk-
tionen wie zum Beispiel Betriebsplanung
Reduzierung der Materialbestaumlnde Uumlber-
wachung Schwundaufzeichnung und
-analyse Berechnung von Reserven und
Arbeitsvorgaumlngen Verfolgen der eff ekti-
ven Nutzung von Anlagen und Zustands-
uumlberwachung einfacher umsetzen bw
KENNZIFFER DEM
Manufacturing Excellence Days 2011Auf den diesjaumlhrigen bdquoManufacturing Excellence Daysldquo in Amberg praumlsentierten Experten von Microsoft und Sie-
mens sowie Anwender Informationen fuumlr Kunden Partner und Analysten zu den Themen MES-Trends innovati-
ve Technologien sowie die neue Version von Simatic IT
2 2 0 1 110
O B M A S C H I N E N B AU E R oder Zulie-
ferer Werkzeug- und Formenbauer oder
Seriendreherei Immer mehr mittelstaumln-
dische Fertigungsbetriebe geraten unter
den Druck einer wachsenden Nachfrage
Ein hoher Auftragsbestand und lange Lie-
ferzeiten gelten zwar gesamtwirtschaft-
lich als positive Indikatoren ndash verbessern
jedoch allein kein individuelles Betriebs-
ergebnis Wer mehr Produkte mit glei-
cher oder houmlherer Effi zienz produzieren
will versucht meist seine Kapazitaumlten zu
erhoumlhen Anschaff ung und Implementie-
rung neuer Produktionsmittel sind gerade
dann kein Thema mehr ndash und der Man-
gel an qualifi zierten Fachkraumlften macht
es schwer die Auftragsfl ut zu kanalisieren
Deshalb muumlssen jetzt die vorhandenen
Ressourcen optimal eingesetzt werden
Mensch Maschine Material
Manufacturing-Execution-Systeme kurz
MES sollen Fertigungsplaner dabei un-
terstuumltzen den Uumlberblick uumlber alle Res-
sourcen und Termine der Fertigung zu
behalten Sie bieten maumlchtige Planungs-
werkzeuge mit Simulationsmoumlglichkeiten
nach unterschiedlichen Prioritaumlten Doch
was theoretisch funktioniert schlaumlgt oft
in der Praxis fehl wenn der Planungs- und
Aumlnderungsaufwand die Moumlglichkeiten
des Betriebs uumlbersteigt Deshalb hat die
FAUSER AG aus Gilching bei Muumlnchen ihre
MES-Loumlsung JobDISPO Core auf eine voumll-
lig neue technologische Basis gestellt Die-
se vollstaumlndig auf Microsoft NET-Basis fuumlr
Windows 7 entwickelte Plattform poten-
ziert die Rechenleistung Selbst 100000
Arbeitsfolgen werden in Minuten verarbei-
tet ndash ein Nachtlauf der Planungsauftraumlge
gehoumlrt der Vergangenheit an Innerhalb
von Sekunden werden neue Vorgaben
mit dem aktuellen Planungsstand und
dem tatsaumlchlichen Fertigungsstand abge-
glichen Fertigungsplaner Gruppenleiter
oder Meister werden durch die neue Tech-
nologie wesentlich entlastet Neue Szena-
rien lassen sich auf bestimmte Zeitraumlume
Arbeitsplaumltze oder Maschinen begrenzen
Einfache Freigabe-Routinen sorgen da-
fuumlr dass nur genehmigte Planungsstaumlnde
umgesetzt werden Individuell anpassbare
Workfl ows propagieren die Aumlnderungen
im Betrieb Eine einzige Bildschirmmaske
enthaumllt alle jeweils notwendigen Informa-
tionen und Funktionen Die Entstehung
der Planung laumlsst sich zeitlich zuruumlckverfol-
gen so dass jeder einzelne Schritt plausibel
bleibt Durch voreingestellte Routinen und
abgespeicherte individuell anpassbare Re-
geln legt sich die halb- oder vollautomati-
sche Planung wie ein Handschuh uumlber den
Betrieb ndash und reagiert jederzeit auf manu-
elle Planungseingriff e Alle diese Neuerun-
gen von JobDISPO Core sorgen dafuumlr dass
sich die Fertigungsfeinplanung von Meis-
tern Betriebsassistenten oder Gruppenlei-
tern ausfuumlhren laumlsst Ohne Vorkenntnisse
unterschiedlicher Fertigungsphilosophien
oder Planungsstrategien werden anhand
individueller Arbeitsablaumlufe die taumlglichen
Aufgaben geloumlst Eingeschobene Eilauf-
traumlge Ruumlckstellungen wegen Material-
mangels oder Umplanungen auf andere
Fertigungseinrichtungen koumlnnen Unter-
nehmen nun fehlerfrei durchorganisieren
Alles in einer Bildschirmmaske
Die Auftragsuumlbersicht zeigt sofort an wel-
chen Stellen Handlungsbedarf besteht
welche Auftraumlge nicht termingerecht fer-
tig werden Aufgrund der aktuellen BDE-
P U B L I R E P O R TA G E J O B D I S P O C O R E V O N FA U S E R
Mit individuellen Workflows zum agilen FertigungsmanagementGerade im Mittelstand stehen Schnelligkeit und Flexibilitaumlt der Fertigung immer wieder im Gegensatz zu einer
Kapazitaumlts- Termin- und Produktivitaumltsplanung die zufriedene Kunden und wirtschaftliche Erfolge sichert Das
muss nicht so sein Die FAUSER AG stellt mit JobDISPO Core eine von Grund auf neue technologische Plattform
vor die gerade zu Zeiten hoher Auslastung wesentlich dazu beitraumlgt alle Ressourcen optimal zu verwenden
Dank neuer Rechenzyklen und individueller Workflows reagieren Fertigungsplaner muumlhelos und schnell auf
Anforderungen ndash in kuumlrzester Zeit werden neue Planungsstaumlnde im Betrieb propagiert
V O N W O L F G A N G S T O C K
Die Suche nach Ter-
minproblemen fuumlhrt
zu rot markierten Er-
gebnissen
2 2 0 1 1 11
P U B L I R E P O R TA G E J O B D I S P O C O R E V O N FA U S E R
Ruumlckmeldungen erkennt man auch wel-
che Auftraumlge bereits begonnen wurden
und wie sich die allgemeine Terminsitu-
ation darstellt Komplexe Projekte wer-
den genauso abgebildet wie einstufi ge
Erzeugnisse Waumlhlt man den betreff en-
den Auftrag an werden alle Arbeitsgaumlnge
angezeigt Ein Zeitstrahl verdeutlicht den
geplanten Durchlauf Zur Optimierung
betrachtet der Benutzer die ausgewaumlhl-
ten Arbeitsgaumlnge in der grafi schen Plan-
tafel Dort gewinnt er den Uumlberblick uumlber
die Kapazitaumlten der Fertigungsstaumltte Per
Drag and Drop verschiebt er nun einzelne
Arbeitsgaumlnge ndash und sofort wird aufgrund
des gewaumlhlten Workfl ows ein neues Pla-
nungsszenario erstellt Ebenso einfach
lassen sich Engpaumlsse an bestimmten Ar-
beitsplaumltzen beseitigen Fremdvergaben
simulieren oder neue Auftraumlge priorisie-
ren Als weitere Moumlglichkeiten der Planta-
fel koumlnnen Kapazitaumltserhoumlhungen durch
die Eingabe der Uumlberstunden durchge-
fuumlhrt oder Arbeitsgaumlnge gesplittet wer-
den um Kapazitaumltsluumlcken an bestimmten
Maschinen zu fuumlllen
Automatische Terminierung
Diese einfachen sofort in der Plantafel-
Ansicht verfuumlgbaren Eingriff smoumlglich-
keiten werden ergaumlnzt durch automati-
schen Komfort Mit der automatischen
Terminierung lassen sich alle Arbeits-
folgen fuumlr eine erste Grobplanung auf
die geeigneten Arbeitsplaumltze verteilen
Durch die Eingabe von Start- und Endter-
minen kann die automatische Planung
mit der vorhandenen manuellen kombi-
niert werden Eine Netzplandarstellung
erleichtert die Bearbeitung komplexer
mehrstufi ger Projekte An jeder Stelle der
Bildschirmmaske lassen sich weitere auf
den Kontext bezogene Informationen
einblenden Die Auslastung bestimmter
Ressourcen Terminkollisionen und Still-
staumlnde aufgrund fehlenden Materials
oder von Stoumlrungen ist in uumlbersichtlichen
grafi schen Auswertungen abrufbar
Deutliche Effi zienzsteigerungen
Alle am Fertigungsprozess beteiligten
Mitarbeiter und Manager behalten staumln-
dig den Uumlberblick uumlber die aktuelle Situ-
ation und nutzen JobDISPO gezielt um
Veraumlnderungen herbeizufuumlhren Vordefi -
nierte individuell anpassbare Routinen
und Workfl ows fassen bestimmte im-
mer wieder benoumltigte Planungsschritte
zusammen Sie koumlnnen einfach erneut
aufgerufen werden und ersparen da-
mit zahlreiche Eingaben Eine hohe Pla-
nungssicherheit auch bei kurzfristigen
Aumlnderungen laumlsst den gesamten Betrieb
aufatmen Fehler und Effi zienzverluste
werden vermieden Belastungen durch
hohen Auftragsdruck werden durch pro-
fessionelle Planung in Erfolgserlebnisse
uumlberfuumlhrt Damit die Planung mit der Si-
tuation in der Fertigung uumlbereinstimmt
muss man Ist-Daten uumlber den aktuellen
Arbeitsfortschritt wie in einem Regel-
kreis in neue Planungsrunden einbezie-
hen Diese Echtzeitdaten aus der Produk-
tion werden in JobDISPO Core ebenso
einfach erhoben Fuumlr bestimmte Rollen
und Arbeitsplaumltze lassen sich angepass-
te Erfassungsmasken vorlegen Sie er-
halten nur die Felder und Informationen
die auch benoumltigt werden So kann man
verschiedenste Erfassungsstrategien ein-
fach zu einem Gesamtsystem verbinden
Ob einzelne Werker mehrere Maschinen
bedienen nur Lager- und Entnahmebu-
chungen durchfuumlhren sollen oder kalku-
latorisch verschiedenen Bereichen zuge-
ordnet sind ndash jeder Benutzer sieht nach
seiner Anmeldung nur die fuumlr ihn rele-
vante Erfassungsmaske
Neue MES-Generation
Mit JobDISPO Core hat die FAUSER AG
ein Manufacturing-Execution-System
geschaff en das mittelstaumlndischen Be-
trieben und einzelnen Bereichen von
Groszligunternehmen die Transparenz und
Produktivitaumlt verleiht die im internatio-
nalen Wettbewerb unerlaumlsslich sind Dar-
uumlber hinaus ist das System selbst so intel-
ligent fl exibel und informativ geworden
dass jeder Fertigungsbetrieb damit auf
Anhieb seine Prozesse verbessern kann
Die FAUSER AG praumlsentiert JobDISPO
Core auf der EMO (19 bis 24 September)
in Hannover in Halle 25 Stand J 33 r t
Wolfgang Stock ist Entwicklungsleiter bei der
FAUSER AG in Gilching bei Muumlnchen
KENNZIFFER DEM22754
In der Plantafel
lassen sich die
Arbeitsgaumlnge per
Drag and Drop
bewegen
Aussagekraumlftige
Daten werden
uumlbersichtlich prauml-
sentiert
Individuell an-
passbare Work-
fl ows erleichtern
die Fertigungs-
feinplanung
Bilder Fauser AG
2 2 0 1 112
N I C H T E R S T seit der TS 16949 planen
die Betriebe ihre Produktionsprozesse bis
ins kleinste Detail planen die Reaktion auf
Abweichungen planen fuumlr Notfaumllle pla-
nen Sicherung und Lenkung der Produk-
trealisierung planen die Anpassung und
die Planung der Prozesse Von der Produk-
tionsplanung uumlber das Qualitaumltsmanage-
ment bis hinab zur Feldebene der An-
triebe und Sensoren lenken und sichern
Regelkreise die Produktrealisierung Die-
se Regelkreise erfassen Produktionsdaten
entweder kontinuierlich oder in einem
Abstand der uumlber statistische Modelle
bestimmt wird beispielsweise SPC In der
Automatisierungs- und Leitebene werden
die eingestellten Parameter und gemes-
senen Daten sowie die Ruumlckmeldungen
der Feldgeraumlte Maschinen und Leitrech-
ner dezentral erfasst genutzt und teilwei-
se zu Informationen etwa Kennzahlen
KPI verdichtet Oberhalb der Automati-
sierungsebene realisieren Informationen
Vorgaben Anweisungen und Auftraumlge
den Produktionsprozess Das erscheint
als luumlckenlose Erfassung des Betriebsge-
schehens ist aber nur eine zweckgerich-
tete Datensammlung mit einer Fuumllle von
unterschiedlichen Zielsetzungen aus der
nur mit Muumlhen relevante Informationen
im Konfl iktfall gewonnen werden
Die Anweisungen und Ruumlckmeldungen
zwischen Werkern Schichtfuumlhrern und
Planern werden in den Betrieben detail-
reich dokumentiert und archiviert Dazu
gehoumlren zum Beispiel die Auftragsdaten
die Qualitaumltsdaten die Faumlhigkeiten und
der Einsatz der Pruumlfmittel Werkzeuge und
Maschinen Werden uumlber Barcode-Scanner
oder RFID-Empfaumlnger die Seriennummern
vereinzelter Teile durch die Fertigung ver-
folgt dann koumlnnen die Lose und Chargen
in Bewegungsprofi le fuumlr Einzelteile und
Baugruppen aufgeloumlst werden Doch in
dieser Datensammlung hinterlassen die
bisher unbekannten
Fehler die Ruumlckrufkos-
ten verursachen und
fuumlr die eine Traceability-
Software betrieben wird
gerade keine Spur sonst
waumlren es ja bekannte
Fehlerquellen die das Qualitaumltsmanage-
ment uumlberwacht zum Beispiel Warenein-
gang fuumlr Rohstoff e und Vorprodukte Er-
gebnisse von Bearbeitungsschritten und
Montagen Faumlhigkeiten von Maschinen
Werkzeugen und Pruumlfmitteln
Die bekannten Fehler erkennt die Pro-
duktion nach Plan und begegnet ih-
nen mit geeigneten Maszlignahmen Die
unbekannten Fehlerquellen erkennen
Menschen nachtraumlglich als bisher unbe-
achtete Zusammenhaumlnge Fuumlr diesen Er-
kenntnisschritt brauchen die Menschen
relevante und gesicherte Informationen
Um die Informationsqualitaumlt zu sichern
gibt es leistungsfaumlhige Werkzeuge zur
Datensammlung und Aufbereitung zur
Informationsverdichtung und zur Be-
reitstellung Die Auswahl der relevanten
Informationen ist ungleich anspruchs-
voller denn es soll ja etwas bisher Un-
bekanntes erkannt werden Die Siche-
rung des gesamten Betriebsgeschehens
in einer Datenbank verlagert diese Ar-
beit nur in einen unguumlnstigen Zeitpunkt
Wirtschaftlicher und erfolgreicher ist es
wenn der Betrieb sein Erfahrungswissen
nutzt und im Vorgriff eine Auswahl po-
tenziell relevanter Informationsquellen
fuumlr die kommende Fehlersuche triff t
Qualitaumltskosten deutlich senkenTraceability-Software schuumltzt vor ausufernden Ruumlckrufkosten und drohender Produkthaftung das behaupten
die Softwareanbieter seit Jahren Wenn die Software den Materialfluss rekonstruiert ndash von einem fehlerhaften
Produkt bis zu einer Fehlerquelle und von dort ausgehend bis zur Charge fuumlr den Ruumlckruf ndash dann waumlre die Leis-
tung vollbracht Ist die Fehlerquelle bekannt ist das eine willkommene Rationalisierung Aber gerade die Fehler-
suche ist aufwaumlndig und muss schnell zum Erfolg fuumlhren damit die Ruumlckrufkosten moumlglichst gering ausfallen
Und dabei geht es um unbekannte Fehlerquellen die noch nicht in der FMEA stehen um Zustaumlnde die noch kei-
ne Parameter in der SPC oder bei den Faumlhigkeiten sind um Werte der kein Leitrechner und keine Maschinen-
steuerung bisher als kritisch bewertet Erst wenn es gelingt die Ursachen fuumlr einen bislang unbekannten Fehler
schneller sicherer und praumlziser zu finden dann werden die Ruumlckrufkosten geringer ausfallen
V O N S V E N O R I M M E L S P A C H E R
T R A C E A B I L I T Y - L Ouml S U N G E N
Erst wenn es gelingt die Ursachen fuumlr einen
bislang unbekannten Fehler schneller siche-
rer und praumlziser zu fi nden dann werden die
Ruumlckrufkosten wirklich geringer
Sven O Rimmelspacher wurde 2006 zum
Geschaumlftsfuumlhrer der Pickert amp Partner
GmbH bestellt 2007 stieg er als einer
von drei Gesellschaftern ein und uumlber-
nahm Anfang 2009 die Mehrheit der An-
teile Er ist heute hauptverantwortlich fuumlr
Produkt- und Marketingstrategien
2 2 0 1 1 13
T R A C E A B I L I T Y - L Ouml S U N G E N
In der FMEA erfasst der Betrieb die be-
kannten Fehler Ursachen und Auswir-
kungen und ihren meist komplexen Zu-
sammenhang Daraus werden Pruumlfplaumlne
abgeleitet die alle bekannten Fehler ver-
meiden Der Betrieb ist bestrebt die Pro-
duktivitaumlt zu steigern und gleichzeitig
die Qualitaumltskosten zu senken Es ist Ziel
der statistischen Prozesskontrolle die
fuumlr das geforderte Qualitaumltsniveau not-
wendige Anzahl der Pruumlfungen zu mini-
mieren Weil hier die Pruumlfdichte und die
Merkmale ohne Schranken vergroumlszligert
werden koumlnnen genau deswegen ist es
sehr unwahrscheinlich auf diesem Weg
relevante Informationen fuumlr eine kom-
mende Fehlersuche zu gewinnen ndash ganz
abgesehen von den damit verbundenen
schrankenlosen Qualitaumltskosten Eine viel
bessere Quelle fuumlr relevante Informatio-
nen ist die Automatisierungsebene
Die Qualitaumltssicherung pruumlft das Ergeb-
nis eines Bearbeitungsschritts die Auto-
matisierung muss ihn vollziehen Fuumlr die-
sen Vollzug nutzt die Automatisierung eine
Fuumllle von Soll-Werten und Ist-Zustaumlnden
Die Masse dieser Informationen bleibt in
den Maschinen und Feldgeraumlten verbor-
gen etwa der Ohmsche Widerstand eines
Thermoelements vor dem Wandler Doch
viele Informationen sind aus Sicht der Her-
steller der Feldgeraumlte Maschinen und An-
lageninfrastruktur so bedeutend dass sie
an Schnittstellen fuumlr die Uumlberwachung und
Steuerung technischer Prozesse bereitste-
hen (SCADA Supervisory Control and Data
Acquisition) Durch die immer groumlszligere Ver-
breitung von OPC-faumlhigen Maschinen und
Automatisierungsgeraumlten wird SCADA zu-
nehmend unabhaumlngig von den groszligen
Herstellern und erfasst immer groumlszligere Teile
der Herstellungsprozesse in
den Betrieben OPC (Object
Linking and Embedding for
Process Control) wird dort
eingesetzt wo Feldgeraumlte
und Maschinen verschiede-
ner Hersteller ein gemein-
sames fl exibles Netzwerk
bilden
Uumlber OPC hat auch eine
Traceability-Loumlsung Zugriff
auf viele Information aus
der Automatisierungsebe-
ne Aus diesem umfang-
reichen Angebot kann ein
Betrieb die nach seiner Ein-
schaumltzung relevanten Infor-
mationen fuumlr die kuumlnftige
Suche nach unbekannten
Fehlerquellen auswaumlhlen
erfassen bewerten ver-
dichten und bei Bedarf gezielt bereitstel-
len Ein bekannter Automobilzulieferer
hat in seinen Werken in Frankreich in der
Tschechischen Republik in Mexiko und
in China bereits eine Traceability-Loumlsung
die uumlber die Qualitaumlts- und Produktions-
daten hinaus fuumlr jedes Teil von jedem
durchlaufenen Bearbeitungszentrum die
eingestellten Prozessparameter die ein-
gesetzten Werkzeuge die gemessenen
Maschinenzustaumlnde und die Ruumlckmel-
dungen der Steuerprogramme erfasst
Die Kundenreklamation ist nicht nur An-
sporn sie ist auch eine unverzichtbare
Leistung fuumlr den kontinuierlichen Verbes-
serungsprozess der Betriebe Denn Re-
klamationen praumlzisieren die Spezifi katio-
nen und verbessern die statistischen
Modelle Gibt eine Reklamation den Hin-
weis auf einen bisher unbekannten Feh-
ler dann rekonstruiert die Traceability-
Loumlsung ausgehend von der
Seriennummer den Produktionszeit-
punkt den vereinzelten Teilestamm und
die Produktionsstrecke Zur Kontrolle
werden fuumlr diese Produktionsstrecke alle
vorhandenen Qualitaumlts- Produktions-
und Auftragsdaten aus dem Datenbe-
stand zusammengefuumlhrt und fuumlr die Feh-
lersuche bereitgestellt Von besonderem
Interesse ist dabei der Soll-Ist-Vergleich
der vollstaumlndigen Plandaten Produkti-
onslenkungsplan Prozessplan Steue-
rungsprogramme und Steuerungspara-
meter So kann ein menschliches
Versagen fruumlhzeitig ausgeschlossen wer-
den Fuumlr die eigentliche Fehlersuche wer-
den dann die Plandaten den Ruumlckmel-
dungen der Feldgeraumlte Maschinen und
Leitrechner gegenuumlbergestellt Werden
neue Fehlerquellen erkannt dann erwei-
tert der Betrieb die FMEA und optimiert
die Fertigungsprozesse und Pruumlfplaumlne
Auf diesem Weg verbessert eine Tracea-
bility-Loumlsung die Fehlersuche und er-
moumlglicht eine Chargenbestimmung in
bisher unerreichter Schaumlrfe Praumlzision
und Geschwindigkeit bw
KENNZIFFER DEM22663
Uumlber OPC hat eine Traceability-Loumlsung einen standardisierten Zugriff auf viele Informationen
aus der Automatisierungsebene OPC (Object Linking and Embedding for Process Control) wird
dort eingesetzt wo Feldgeraumlte und Maschinen verschiedener Hersteller ein gemeinsames fl e-
xibles Netzwerk bilden Bilder Pickert amp Partner
Die Kundenreklamation ist nicht nur Ansporn sie ist auch eine unver-
zichtbare Leistung fuumlr den kontinuierlichen Verbesserungsprozess
der Betriebe Denn Reklamationen praumlzisieren die Spezifi kationen
verbessern die statistischen Modelle und geben Hinweise auf bisher
unbekannte Fehler
2 2 0 1 114
DIE HERSTELLENDE Industrie gehoumlrt tra-
ditionell nicht zu den Bereichen in der sich
technische und technologische Neuerun-
gen besonders schnell durchsetzen erst
recht nicht wenn diese Neuerungen den
Weg uumlber die Unterhaltungsindustrie und
den privaten Bereich genommen haben
Zu groszlig ist die Sorge um die Sicherheit der
Produktion selbst und der kritischen Daten
die im Herstellprozess eine wichtige Rol-
le spielen So ist es auch heute noch keine
Seltenheit dass man in Produktionsunter-
nehmen eine strikte Trennung von Offi ce-
Anwendungen und Systemen zur Prozess-
und Produktionsfuumlhrung anwendet
Waumlhrend in den Verwaltungen die meis-
ten Geschaumlftsprozesse zumindest IT-ge-
stuumltzt ablaufen und Systeme etabliert sind
mit denen diese Prozesse abgebildet wer-
den werden in den allermeisten Produkti-
onsstaumltten viele relevante Ablaumlufe nach wie
vor manuell und ohne durchgaumlngige Hilfe
von IT-Systemen abgewickelt
Manuelle Geschaumlftsprozesse
Klassische ERP-Systeme unterstuumltzen die
kommerziellen Geschaumlftsprozesse und de-
fi nieren produktionsrelevante Informatio-
nen wie Auftraumlge Rezepte und Arbeitsab-
laumlufe fuumlr die Durchsetzung der Produktion
Haumlufi g werden diese Informationen in Pa-
pierform an die Abteilungen weitergege-
ben die fuumlr die Produktion verantwortlich
sind Die Arbeitspapiere enthalten alle fuumlr
die Bearbeitung notwendigen Daten und
Ablaumlufe Die Arbeitsvorbereitung plant
dann ndash oft nicht adaumlquat IT-gestuumltzt ndash die
Vorgaben fuumlr die Mitarbeiter in den Anla-
gen ein
Diese erhalten bdquoLaufpapiereldquo mit denen
Schritt fuumlr Schritt die manuellen Produk-
tionsschritte abgearbeitet werden Dabei
muumlssen die Mitarbeiter an unterschiedli-
chen Systemen Parameter Sollwerte und
andere Daten eingeben die als Vorgabe
auf dem Papier notiert sind Dazu kommen
Ruumlckmeldungen die auf Visualisierungs-
systemen dargestellt und zu bestimmten
Zeiten auf dem bdquoLaufzettelldquo protokolliert
werden muumlssen Nachdem ein Laufzettel
vollstaumlndig ausgefuumlllt ist gelangt er ndash meis-
tens deutlich verzoumlgert zur Produktion
ndash wieder zu den Bearbeitern die das Ge-
schaumlftssystem mit den Daten fuumlttern
Auch die regelmaumlszligige Wartung und In-
standhaltung der Anlagen und Maschinen
ist ein kritischer Faktor Oft ist eine moumlg-
lichst hohe Gesamtanlagenverfuumlgbarkeit
(OEE) ein wesentliches Geschaumlftsziel eines
Produzenten Um dieses Ziel sicherzustel-
len werden tagtaumlglich Wartungsaktivitaumlten
geplant und durchgefuumlhrt Neben automa-
tisierten Wartungsaktivitaumlten sind in einem
Produktionsbetrieb in aller Regel eine Rei-
he von Pruumlfungen und Instandhaltungs-
maszlignahmen manuell durchzufuumlhren Hier
gilt in gleicher Weise die vorgenannte Pro-
blematik der Medienbruumlche Waumlhrend im
Businesssystem oder im Wartungsma-
nagementsystem alle Aktivitaumlten geplant
und ruumlckgemeldet werden koumlnnen sind
die Instandhalter meist mit Papier und Blei-
stift auf dem Weg durch die Produktions-
anlagen Neben den Fehlermoumlglichkeiten
durch Mehrfacheingaben und Ablesefeh-
ler kann bei dieser Form der Bearbeitung
keine verlaumlssliche Ruumlckverfolgung der Tauml-
tigkeiten stattfi nden Die verspaumlteten und
teilweise fehlerhaften Buchungen fuumlhren
so zwangslaumlufi g zu Qualitaumltsproblemen
Falschinterpretationen der Lagerbestaumlnde
oder fehlenden Ersatzteilen Der gesamte
Produktionsablauf wird beeintraumlchtigt und
hohe Kosten fuumlr Lagerhaltung und Produk-
tionsausfaumllle verursacht
Medienbruumlche vermeiden
Dabei sind es einfache Veraumlnderungen
die in einer Produktionsanlage zu besserer
Qualitaumlt und Auslastung beitragen koumlnnen
Mit einem mobilen Workfl owmanagement-
system ndash mit heutiger Technik auf einem
industrietauglichen Handheld genauso
lauff aumlhig wie auf einem guumlnstigen Smart-
phone oder einem modernen Tablet ndash las-
sen sich nahezu alle denkbaren manuellen
Geschaumlftsprozesse IT-gesteuert und ohne
In die Produktion mit Mobile Apps Noch vor nicht allzulanger Zeit wurden sie von vielen Managern in der Geschaumlftswelt als Spielzeug abgetan Heu-
te sind Smartphones und Apps schon laumlngst nicht mehr aus der Geschaumlftswelt wegzudenken Welcher Manager
geht noch auf Reisen ohne staumlndig uumlber E-Mail auf dem Laufenden zu sein Wer nutzt nicht die allgegenwaumlrtigen
kleinen Helfer fuumlr die Kommunikation mit dem eigenen Unternehmen Geschaumlftspartnern und Kunden Keine
Frage die mobile Revolution ist in vollem Gange und sie haumllt auch Einzug in die Produktionsindustrie
V O N M I C H A E L F A T U M
M O B I L E I T - L Ouml S U N G E N I N P R O D U K T I O N S U M G E B U N G E N
Administrations-
anwendung Die
Konfi guration
der manuellen
Arbeitsablaumlufe
erfolgt menuuml-
gefuumlhrt in der
Administrations-
anwendung
2 2 0 1 1 15
M O B I L E I T - L Ouml S U N G E N I N P R O D U K T I O N S U M G E B U N G E N
M e d i e n b r uuml c h e
bearbeiten Vor-
gabedaten und
A r b e i t s a b l auml u f e
werden direkt aus
dem Business-
system oder dem
Produktionsma-
nagementsystem an das Mobilgeraumlt uumlber-
tragen sinnvollerweise zusammen mit
zusaumltzlichen qualitaumlts- oder sicherheits-
verbessernden Aktivitaumlten die direkt in die
Geschaumlftsprozesse eingebunden werden
Damit laumlsst sich etwa auszuschlieszligen dass
ein Instandhalter seine Aufgaben am fal-
schen Geraumlt ausfuumlhrt weil uumlber das Mobil-
geraumlt mittels RFID- oder Barcodescan Fo-
toerkennung oder Lokalisierung vor jedem
Arbeitsgang automatisch gepruumlft werden
kann ob sich der Benutzer am richtigen
Ort befi ndet Und natuumlrlich kann der Be-
arbeiter zu jedem Arbeitsgang zusaumltzliche
Informationen wie Bedienungsanleitung
oder Montagehinweise erhalten um die
Arbeit qualitativ hochwertiger ausfuumlhren
zu koumlnnen Ruumlckmeldungen von Taumltigkei-
ten Materialien usw koumlnnen uumlber die Tas-
tatur des Mobilgeraumltes oder durch andere
Hilfsmittel etwa einem geraumlteinklusiven
Barcodescanner erfasst werden
Online-und Offl ine-Verbindung
Befi ndet sich der Benutzer des Mobilgerauml-
tes in einem durch das jeweilige Netz ab-
gedeckten Bereich (zum Beispiel WLAN
UMTS EDGE LAN usw) so kann er zusaumltz-
liche Informationen uumlber den Status des
Geraumltes Trends und Parameter zur Bear-
beitungszeit aus dem Onlinesystem (etwa
direkt aus einem Prozessrechner) auf dem
Mobilgeraumlt zur Anzeige bringen Viele Be-
reiche in Produktionsanlagen sind jedoch
nicht an das Onlinenetz angebunden weil
es sich um besonders gesicherte Bereiche
explosionsgeschuumltzte Zonen oder weitlaumlu-
fi ge Areale handelt Damit auch in diesen
Bereichen Mobilgeraumlte zum Einsatz kom-
men koumlnnen muumlssen diese uumlber eine eige-
ne Datenbank verfuumlgen uumlber die waumlhrend
des Offl ineaufenthaltes alle Daten zwi-
schengespeichert werden Sobald der Be-
nutzer wieder in einen netzabgedeckten
Bereich kommt muss eine automatische
oder benutzerinitiierte Datenreplikation
zur zentralen Datenbank erfolgen
Kennzahlen ndash immer und uumlberall
Manager von Produktionsanlagen benouml-
tigen Kennzahlen um ihre Produktion
verlaumlsslich zu betreiben So muumlssen sie
staumlndig uumlber die Auslastung und Verfuumlg-
barkeit der Anlagen informiert sein um
bei Engpaumlssen sofort zu einer Entschei-
dung faumlhig zu sein Durch Echtzeitanbin-
dung an die Produktionsanlagen kann
jederzeit an jedem Ort und unverzuumlglich
nach dem Eintreten eines Ereignisses re-
agiert werden Das schaff t Vertrauen und
Sicherheit fuumlr die Produktion
Mobility in der Produktion
Das Gieszligener Softwareunternehmen ad-
venco Consulting GmbH ist Full-Service-
Dienstleister im Bereich Manufacturing
IT und unterstuumltzt mit seinen Produkten
und Dienstleistungen die Kunden dabei
ihre Produktionsprozesse zu verbessern
und leistungsfaumlhiger zu machen Eine we-
sentliche Rolle spielen dabei die hier bei-
spielhaft genannten Komponenten key-
2operate und key2value um manuelle
Aktivitaumlten in der Produktion zu automa-
tisieren Dabei versorgt die Business-App
bdquokey2valueldquo Entscheider ortsunabhaumlngig
mit allen wichtigen Informationen und
Kennzahlen der Produktion
Durch eine Reihe repraumlsentierender Dar-
stellungen auf dem Mobilgeraumlt koumlnnen kri-
tische Kennzahlen Alarme Tachometeran-
zeigen usw in Echtzeit angezeigt und bei
Auff aumllligkeiten beispielsweise Trends ver-
glichen werden Um ein komplettes Bild
uumlber den Zustand der Produktion zu er-
halten greift das System direkt auf ein Ma-
nufacturing-Intelligence-System uumlber ein
bdquoUnifi ed Production Modelldquo zu Damit sind
alle Daten und Werte abrufbar die im Busi-
ness-Intelligence-System (BI EMI) bereits
angelegt und berechnet wurden Die ein-
fache Konfi guration direkt auf dem Mobil-
geraumlt erlaubt Ad-hoc-Dashboards um auch
Informationen in Relation zu sehen fuumlr die
keine vorkonfi gurierten Reports vorliegen
Mit der App key2operate koumlnnen nahezu
beliebige manuelle Geschaumlftsprozesse erstellt
und mit industrietauglichen mobilen Geraumlten
wie Handhelds mit Barcode- oder RFID-Scan-
ner Tablets Smartphones usw automatisiert
werden Der Ersteller der Ablaumlufe hat die Moumlg-
lichkeit manuelle Aktivitaumlten auf einfache Wei-
se als Workflow vorzugeben Zunaumlchst defi-
niert er die Datenbankstruktur und eliminiert
damit von vorneherein komplexe Schnittstel-
lendefinitionen Im zweiten Schritt legt der
Designer fest auf welche Weise dem spaumlteren
Benutzer die Daten auf dem Bildschirm visu-
alisiert werden und wie der Workflow-Ablauf
zu bedienen ist Zum Schluss wird der Ablauf
durch die Sequenzierung der Menuumls festge-
legt So kann ohne IT-Kenntnisse eine unbe-
grenzte Anzahl von Workflows erzeugt und
angepasst werden
Die grafi sch erstellten Arbeitsablaumlufe
werden gemeinsam mit der passenden
Grafi kdarstellung auf die Mobilgeraumlte gela-
den und als digitale Arbeitsanweisungen
uumlbergeben Gleichzeitig koumlnnen Anleitun-
gen Fotos oder Dokumentationen zu den
Ablaumlufen hinzugefuumlgt werden um Aufga-
ben gezielt zu erlaumlutern und fuumlr eine fehler-
freie Bearbeitung zu sorgen Uumlber manuelle
Eingabe Scannen von Barcodes oder RFID-
Tags werden Anlagen und Geraumlte identifi -
ziert und Ruumlckmeldungen zum Abarbei-
tungsstatus erfasst Gegebenenfalls koumlnnen
wichtige Parameter waumlhrend des Arbeits-
ablaufes direkt visualisiert und uumlberwacht
werden Uumlber einen Task Scheduler koumlnnen
die Arbeitsablaumlufe geplant werden um sie
auf dem richtigen Endgeraumlt online oder off -
line abarbeiten zu lassen Durch die Einbin-
dung der manuellen Prozesse in die IT-Um-
gebung werden die Aktivitaumlten verlaumlsslicher
und nachvollziehbar Sie koumlnnen geplant
und uumlberwacht werden und verbessern die
Arbeits-und Produktionsqualitaumlt bw
KENNZIFFER DEM22665
Maskeneditor Die Visualisierungsoberfl aumlche der Mo-
bilgeraumlte kann mit dem Maskeneditor frei zusammen-
gestellt werden Bilder advenco Consulting
iPhone Selbst zu-
sammengestell-
te Dashboards fuumlr
iPhone und iPad
key2operate
Client Indus-
trietaugliche
Menuumldarstel-
lung fuumlr Mo-
bilgeraumlte
2 2 0 1 116
M I T S E I N E N Freunden weltweit rund
um die Uhr zu kommunizieren Videos
und Fotos auszutauschen oder sich per
Smartphone-App aktuell uumlber Fuszligball-
Zwischenspielstaumlnde zu informieren
stellt fuumlr die iPhoneiPad-Generation
keine groszlige Herausforderung dar Die
Leichtigkeit der Informationsbeschaf-
fung gepaart mit Lifestyle-Anspruumlchen
entspricht der heutigen Normalitaumlt eine
Normalitaumlt die das private Leben be-
herrscht allerdings in der industriellen
Umgebung noch Platz fuumlr Innovationen
bietet Dass auch Produktionsunterneh-
men von der Leichtigkeit der Informati-
onsbeschaff ung profi tieren koumlnnen ist
unbestritten Langfristiges Planen und
Beobachten von Marktentwicklungen
sind oftmals nicht mehr moumlglich Unter-
nehmensrelevante Entscheidungen muumls-
sen kurzfristig getroff en werden Damit
Entscheidungsgrundlagen auch dann
zur Verfuumlgung stehen wenn man sie be-
noumltigt ist der ortunabhaumlngige Zugriff auf
aktuelle Produktionskennzahlen oder
Kennzahlenanalysen unumgaumlnglich Der
Informationszugriff sollte sich einfach
mobil und fl exibel gestalten Der Einsatz
moderner Hardware hohe Performance
und absolute Zugriff sicherheit sind wei-
tere Anforderungen an ein intelligentes
Informationssystem
Aus den Daten die
richtigen Schluumlsse ziehen
Business-Intelligence-Softwaresysteme
kurz BI-Systeme unterstuumltzen die logische
und physische Konsolidierung inhomoge-
ner Datenquellen Das heiszligt Informationen
werden erfasst logisch verknuumlpft und auf-
bereitet Schlussendlich liefern BI-Systeme
die gewuumlnschten Entscheidungsgrundla-
gen fuumlr die Entscheidungstraumlger BI-Syste-
me bedienen sich der Daten bereits eta-
blierter Unternehmenssoftwareloumlsungen
So bieten ERP- (Enterprise-Resource-Plan-
ning-) oder MES-(Manufacturing-Executi-
on-) Systeme eine operative Datengrund-
lage zur Ermittlung von Kennzahlen oder
zum Erstellen von Analyse-Charts
Der Erfolg von Business Intelli-
gence liegt in der technischen
Umsetzung
Nur eine technisch saubere Loumlsung die in
der Anwendung auch Spaszlig macht wird
zum gewuumlnschten Erfolg fuumlhren Beschaumlf-
Mobiler Zugriff auf aktuelle Produktionsdaten
Business Intelligence uumlberwindet die organisatorische Grenze von der Geschaumlftsebene
in den Shopfloor Meister und Produktionsleiter koumlnnen bei Meetings direkt auf aktuelle
Kennzahlen und Analyse-Charts aus der Produktion zuruumlckgreifen Ausgedruckte Excel-
Tabellen oder handschriftliche Journalbuumlcher gehoumlren der Vergangenheit an
V O N I N G C H R I S T I A N E R L I N G E R
B U S I N E S S I N T E L L I G E N C E I N D E R F E R T I G U N G
Business Intelligence nach dem Selbstbedienungsprinzip liegt im Trend Einfach und fl exibel
Charts zusammenstellen und aktuelle Auswertungen visualisieren
Mit einer mobilen Anwen-
dung lassen sich ortsun-
abhaumlngig und in Echtzeit
Kennzahlen Analysen und
Prozesszustaumlnde abrufen
2 2 0 1 1 17
B U S I N E S S I N T E L L I G E N C E I N D E R F E R T I G U N G
tigt man sich mit Unternehmensdaten
wird man schnell erkennen koumlnnen dass
sehr groszlige Datenmengen und eine hohe
Abhaumlngigkeitskomplexitaumlt zutage treten
werden Performance ist daher der Schluumls-
sel zum Erfolg In-Memory-Technologien
bieten heute die entsprechenden Moumlg-
lichkeiten hoch-performante Datenzugrif-
fe zu realisieren Dabei werden Informati-
onen aus Datenbanken nicht mehr von
der Festplatte gelesen sondern in einem
Arbeitsspeicher vorgehalten Antwortzei-
ten unter einer Sekunde sind so realisier-
bar Analyse-Ergebnisse und Kennzahlen
lassen sich in Echtzeit berechnen und vi-
sualisieren Mobile Anwendungen spielen
dabei eine wichtige Rolle Bei kritischen
Unternehmensdaten wird allerdings die
Sicherheit nach wie vor im Vordergrund
stehen Denn was passiert mit den Daten
aus dem Arbeitsspeicher bei einem Ser-
ver-Crash Wie weit sind die technischen
Loumlsungen fortgeschritten um in einer
ausschlieszliglichen In-Memory-Anwendung
beim Crash keine Daten zu verlieren Fra-
gen die durchaus berechtigt sind und in
der Fachwelt sehr diff erenziert diskutiert
werden Oftmals sind Marketingsansaumltze
der groszligen Hersteller ausschlaggebend
fuumlr geaumluszligerte Meinungen
Der Industrieanwender wird die
Richtung vorgeben
Schlussendlich wird der Kunde ent-
scheiden wie er seine Datenverarbei-
tung kuumlnftig erledigen moumlchte Fakt ist
dass hohe Anspruumlche an Bedienkomfort
und Datensicherheit gestellt werden In
Fachkreisen wird daher haumlufi ger daruumlber
gesprochen warum nicht beide Tech-
nologien In-Memory und klassisches
Datawarehousing in Kombination zum
Einsatz kommen koumlnnen So genannte
hybride Technologien zeichnen sich ab
Dabei werden die Daten weiterhin in re-
lationalen Datenbanken geschrieben die
Zugriff sdaten allerdings im Cache vorge-
halten Somit werden die Zugriff e auf die
Datenbank verhindert aber die Informa-
tionen trotzdem in die Datenbank ge-
schrieben Enorm verkuumlrzte Zugriff szei-
ten ohne dabei die Datensicherheit aus
dem Auge zu verlieren sind so moumlglich
Moderne Softwarehaumluser stellen
sich der Herausforderung
Agilitaumlt ist eine Eigenschaft die die Zu-
kunft der Produktionsunternehmen in Eu-
ropa mit beeinfl ussen wird Dafuumlr ist eine
entsprechende Softwareunterstuumltzung
notwendig Business Intelligence ist heute
bei vielen Unternehmens-Softwareloumlsun-
gen ein Thema So auch im klassischen
Fertigungsbereich wo BI-Loumlsungen in Ver-
bindung mit einem MES-System zum Ein-
satz kommen sollten Das stellt die MES-
Anbieter vor eine groszlige Herausforderung
die Einsatz und Entwicklungs-Know-how
verlangen
Die PROXIA Soft-
ware AG ein junges
bayrisches Soft-
wareunternehmen
hat sich dieser Aufga-
benstellung gewid-
met Dieses Unterneh-
men kann heute seine
Kunden mit einem
MES-Softwaresystem
und einer BI-Loumlsung
mit zukunftstraumlchtiger
Softwaretechnologie
ausstatten Die Modu-
le KPIweb und DASH
web bilden neben den
klassischen MES-Mo-
dulen MDEBDE Leit-
standFeinplanung
PEPPersonaleinsatz-
planung usw die Busi-
ness-Intelligence-An-
wendung fuumlr die
Produktion Diese BI-
Module sind mit hybri-
der Datenverarbei-
t u n g s t e c h n o l o g i e
ausgestattet und koumln-
nen als Mobile-An-
wendung zum Einsatz
kommen Anspruumlche zu kanalisieren und
daraus die beste Loumlsung zu entwickeln
steht im Vordergrund der PROXIA-Ent-
wicklungsabteilung r t
Christian Erlinger ist bei der PROXIA Software
AG fuumlr das Produktmarketing zustaumlndig
KENNZIFFER DEM22714
PROJEKT [erfolg]Wojtek Czyz ist einer der besten deutschenLeichtathleten im Behindertensport Gemeinsammit proALPHA wird der mehrfache Weltmeister und Paralympics-Sieger bei seinem PROJEKT London 2012 [erfolge] feiern
Anspruch von proALPHA ist es jedes PROJEKT im Sinne unserer Kunden zum [erfolg] zu fuumlhren Unsere innovativen Technologien und Service-leistungen werden bereits heute von mehr als 1700 zufriedenen Kunden weltweit eingesetzt
wwwproalphadeDie ERP-Loumlsung fuumlr den Mittelstand
Alle PROXIA-Web-Applikationen werden auf Basis des Browser-Plug-ins Microsoft Silverlight
programmiert Microsoft Silverlight hat sich als ideale Plattform fuumlr komplexe Geschaumlftsan-
wendungen im Internet etabliert
2 2 0 1 118
DAS ERREICHEN der Unternehmensziele
einer leistungsfaumlhigen Fabrik ist heute ab-
haumlngig von schnellen Reaktionszeiten und
kurzen zuverlaumlssigen Prozessketten sowie
einer entsprechenden Qualitaumltssicherung
Insbesondere im Umfeld der SMT (Surface-
Mount-Technology-) Fertigungslinien hat
Praumlzision houmlchste Prioritaumlt Hier muss ge-
waumlhrleistet sein dass die Elektroniken va-
riantenkonform produziert werden keine
fehlerhaften Materialchargen verbaut und
eine durchgaumlngige Materialchargendoku-
mentation gewaumlhrleistet ist Aus diesem
Grund setzen immer mehr Elektronikpro-
duzenten Manufacturing-Execution-Syste-
me (MES) ein um unter anderem Produkte
durchgaumlngig in Echtzeit ruumlckverfolgen zu
koumlnnen
Mittels der durch das MES dokumentier-
ten Erfassung aller fertigungsrelevanten
Daten koumlnnen Auff aumllligkeiten erkannt und
analysiert Prozessparameter geaumlndert
und Abstellmaszlignahmen eingeleitet wer-
den Durch die anschlieszligende Analyse der
Ergebnisse laumlsst sich die Wirkung des Ver-
besserungsprozesses uumlberpruumlfen Die Pro-
zessguumlte kann auf diese Weise optimiert
und die Produktion fehlerhafter Produkte
verhindert werden
Dabei sollte das Manufacturing-Executi-
on-System jedoch nicht nur umfangreiche
und luumlckenlose Informationen sammeln
sondern bereits waumlhrend des Fertigungs-
prozesses fehlerhafte Prozessschritte und
unzulaumlssige Komponenten detektieren
Durch das Prinzip der bdquoVorsorge anstatt
Nachsorgeldquo sind kurze Reaktionszeiten
moumlglich und Fehler koumlnnen bereits im
Keim erstickt werden was eine hohe Quali-
taumlt bei gleichzeitiger Minimierung der Feh-
lerrate und Steigerung der Produktivitaumlt
erzielt
Fehlern auf der Spur
Moumlglich wird die Umsetzung der Optimie-
rungszielsetzungen durch Loumlsungen wie
die Java-EE-basierte iTACMESSuite 7 die
umfangreiche Ruumlckverfolgbarkeits- und
Prozessverriegelungs-
funktionalitaumlten besitzt
Die Loumlsung uumlbernimmt
die komplette Dokumen-
tation und Analyse der
Produkt- und Prozess-
daten aus der laufenden
Produktion und traumlgt
somit zur Einhaltung
der hohen Traceability-
Anforderungen in der
Elektronikindustrie bei
Technisch realisiert wird
dieser Vorgang durch
standardisierte Schnitt-
stellen zu verschiedenen
ERP- und PLM-Syste-
men Uumlber diese wer-
den Stammdaten (wie
etwa Materialstammda-
ten Stuumlcklisten usw) und Bewegungsda-
ten (Materialchargen Fertigungsauftraumlge
Auftragsruumlckmeldungen von Mengen und
Materialverbraumluchen) uumlbernommen und
wieder an das ERP zuruumlckgemeldet Fuumlr je-
des (Halb-)Erzeugnis laumlsst sich so nachvoll-
ziehen welche Prozessschritte wie Pasten-
druck SMD-Bestuumlckung Refl owloumlten AOI
usw zu welchem Zeitpunkt und unter wel-
chen Bedingungen durchlaufen wurden
Die Erfassung aller relevanten Betriebs-
daten erfolgt uumlber eine bidirektionale An-
lagenintegration Diese Informationen
koumlnnen in Echtzeit ausgewertet und ana-
lysiert werden So lassen sich Produktions-
mengen StoumlrgruumlndeAusfallzeiten und
Bauelement-Abwuumlrfe uumlberpruumlfen und op-
timieren
Die BE-Abrufdaten (Bauelemente) wer-
den dabei automatisiert ausgelesen verifi -
ziert und abgespeichert sowie in zeitnahen
Ruumlckmeldeprozessen an das ERP-System
zuruumlckgegeben Durch die automatisch er-
fassten BDE-Daten (Stuumlckzahlen und Takt-
zeiten) ermoumlglicht das MES eine objektive
Analyse der Nutzungsgrade ohne manuel-
le Eingabe so dass ein einfacher Abgleich
zwischen Soll- und Ist-Zustand erfolgen
kann Die Dokumentation des Ist-Zustan-
des erhoumlht dabei die Transparenz fuumlr alle
Beteiligten
Im Ernstfall Prozessverriegelung
Die meisten Manufacturing-Execution-
Systeme ermoumlglichen die einfache passive
Ruumlckverfolgbarkeit Wenige Loumlsungen wie
die iTACMESSuite 7 verfuumlgen uumlber eine
Middleware-Technologie um eine aktive
Traceability mit entsprechenden Prozess-
verriegelungsmechanismen zu unterstuumlt-
zen Die Prozessverriegelung wird mittler-
weile in einem Groszligteil der verschiedenen
Traceability-Anforderungen von VW BMW
Daimler usw gefordert Dieser Vorgang
SMT-Prozesse im Griff Die Oberflaumlchenmontage von elektronischen Bauelementen auf die Leiterplatte (SMT-Bestuumlckung) erfordert
Praumlzision und Fehlerfreiheit vom ersten bis zum letzten Prozessschritt Mittels Manufacturing-Execution-Syste-
men (MES) koumlnnen Produktionsprozesse gesteuert kontrolliert und verbessert werden Die iTACMESSuite 7
bietet dazu eine standardisierte Anbindung an die SMT-Anlagen von Assembleon Fuji ASM und Panasonic
V O N M I C H A E L F I S C H E R
M E S E R M Ouml G L I C H T U M FA S S E N D E S U R FA C E - M O U N T - T E C H N O L O G Y - A N L A G E N I N T E G R AT I O N
SMT-Produktion bei RAFI
M E S E R M Ouml G L I C H T U M FA S S E N D E S U R FA C E - M O U N T - T E C H N O L O G Y - A N L A G E N I N T E G R AT I O N
uumlberpruumlft die Produkte in jedem einzelnen
Prozessschritt bewertet sie mit den Krite-
rien bdquoGutldquo bdquoNacharbeitldquo oder bdquoAusschussldquo
und uumlbernimmt die Verifi kation gegen die
Produktstuumlckliste Anschlieszligend fuumlhrt das
System sie gegebenenfalls einem defi nier-
ten Reparatur-Ablauf zu
In jeder Produktionsstufe wird dabei
gepruumlft ob die vorgegebenen Kompo-
nenten sowie Bauteile verbaut und die
festgelegten Prozessparameter fuumlr die
Produktion eingehalten wurden Treten
an irgendeiner Stelle Fehler auf so wird
die entsprechende Baugruppe nicht
weiter verarbeitet sondern durchlaumluft
einen zuvor defi nierten Eskalationsweg
Es erfolgt dann eine Analyse-Reparatur-
Nachpruumlfung oder die vollstaumlndige Aus-
schleusung der Baugruppe
SMT-Anlagen einfach anbinden
Um eine nahtlose Einbindung der MES-
Loumlsung mit all ihren Funktionalitaumlten in
die SMT-Fertigungsumgebung zu ermoumlg-
lichen hat iTAC basierend auf seinem
API-Service anlagenspezifi sche Standard-
schnittstellen zu den SMT-Anlagen von
Assembleon Fuji ASM und Panasonic in-
tegriert So lassen sich die Systeme der ver-
schiedenen Anbieter auf einfache Weise
anbinden ndash von Labeling-Systemen uumlber
Siebdruckautomaten bis hin zu den nach-
folgenden AOI-Pruumlfsystemen Damit wird
die standardisierte und skalierbare Integ-
ration unterschiedlicher Maschinentypen
und Hersteller entsprechend der jeweili-
gen Anforderungen sichergestellt
bdquoWir sind der einzige MES-Hersteller der
seinen Kunden Plug amp Play-Schnittstellen
zu den vier SMT-Equipmenttypen anbie-
tet Der Markt der Manufacturing-Execu-
tion-System-Anbieter ist zwar umfassend
jedoch unterscheiden sich die Produkte
ndash bedingt durch die jeweilige Historie ndash in
ihrem Loumlsungsansatz sowie im Funktions-
umfang teilweise erheblich In den High-
Volume-Fabriken unserer Kunden haben
wir bis zu zwanzig SMT-Anlagen verschie-
dener Anlagenhersteller integriert Dies
zeigt dass die Nachfrage hier entspre-
chend hoch istldquo erklaumlrt Martin Heinz Vice
President Operations bei iTAC
Auf Nummer sicher Compliance
Fuumlr alle fertigungsnahen Betriebe spielt
beim Einsatz eines Manufacturing-Executi-
on-Systems immer das Thema Compliance
und insbesondere im Automotive-Bereich
die Normierungen eine groszlige Rolle Denn
die Einhaltung von Standards Regulierun-
gen und Richtlinien sind fuumlr Hersteller un-
abdingbar um im Elektronikzulieferer-
Markt zu bestehen Das MES unterstuumltzt
die Umsetzung der Vorschriften ndash bei-
spielsweise muumlssen in verschiedenen
Branchen saumlmtliche Produktions- und Ver-
sandstufen ruumlckverfolgbar sein Die Um-
setzung der Vorgaben schaff t Nachhaltig-
keit und hohe QualitaumltbdquoEine SMT-Anlage
die nicht die Compliance-Anforderungen
erfuumlllt kann im Markt nicht bestehen Un-
ternehmen die sich nach wichtigen Nor-
men richten erzielen auf Dauer einen Wis-
sens- und Wettbewerbsvorsprung Die
Richtlinien dienen der Qualitaumlts sicherung
dem Schutz der Gesellschaft und tragen
zur Verstaumlndigung beildquo erklaumlrt Dieter Meu-
ser Technologievorstand der iTAC Soft-
ware AG und ergaumlnzt bdquoEin Manufacturing-
Execution-System kann einen wesentlichen
Beitrag leisten um Normen besser einhal-
ten zu koumlnnenldquo bw
KENNZIFFER DEM22664
Die Welt der Metallbearbeitung
The world of metalworking
INFOVDW ndash Generalkommissariat EMO Hannover 2011Verein Deutscher Werkzeugmaschinenfabriken eVCorneliusstrasse 4 60325 Frankfurt am Main GERMANYTel +49 69 756081-0 Fax +49 69 756081-74emovdwde middot wwwemo-hannoverde
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I N D E R betrieblichen Praxis wird der
durchgaumlngigen methodischen Unter-
stuumltzung von Fabrikplanung und an-
schlieszligender Inbetriebnahme Anlauf
und auch laufendem Betrieb von Produk-
tionsanlagen besondere Aufmerksamkeit
geschenkt da in diesen Phasen noch Ver-
besserungspotenziale ausgeschoumlpft wer-
den koumlnnen beispielsweise durch eine
durchgaumlngige Engineering-Kette ohne
manuelle Datenuumlbertragungen Dieser
durchgaumlngige Engineering-Prozess von
der Fabrikplanung bis in den realen Be-
trieb ist das erste Hauptziel des digita-
len Fabrikbetriebs Das zweite Hauptziel
liegt darin das aus der Entwicklung von
Produkten bekannte Dilemma zwischen
Kostenfestlegung und Kostenbeeinfl us-
sung (Bild 1) anzugehen indem in den
fruumlhen Phasen in denen die Herstellkos-
ten des Produkts und laufenden Kosten
der Produktion beeinfl usst und festge-
legt werden die Sicherheit erhoumlht wird
dass Planungsergebnisse der spaumlteren
Realitaumlt moumlglichst nahe kommen
Defi nition
Grundsaumltzlich muss ein Fabrikbetrieb
der im Rechner abgebildet verifi ziert
Digitaler FabrikbetriebNach der VDI-Richtlinie 4499 ist die digitale Fabrik ein bdquoOberbegriff fuumlr ein umfassendes Netzwerk von digitalen
Modellen Methoden und Werkzeugen ndash unter anderem der Simulation und 3D-Visualisierung ndash die durch ein
durchgaumlngiges Datenmanagement integriert werden Ihr Ziel ist die ganzheitliche Planung Evaluierung und
laufende Verbesserung aller wesentlichen Strukturen Prozesse und Ressourcen der realen Fabrik in Verbindung
mit dem Produktldquo (VDI 4499 Blatt 1 S 3) Diese Definition verdeutlicht dass die digitale Fabrik bis in den realen
Betrieb einer Fabrik hineinreicht allerdings ist in Blatt 1 hauptsaumlchlich beschrieben wie sie Aufgaben der Fa-
brikplanung unterstuumltzt Darum hat eine weitere Arbeitsgruppe des VDI sich die Aufgabe gestellt die Lebens-
phasen des Fabrikbetriebs die zugehoumlrigen Methoden und Werkzeuge sowie den Nutzen ihrer Anwendung zu
beschreiben Ergebnis ist das Blatt 2 der Richtlinie 4499 mit dem Titel bdquoDigitaler Fabrikbetriebldquo Der digitale Fa-
brikbetrieb deckt damit einen Teilumfang der digitalen Fabrik ab
V O N D R O L A F S A U E R U N D M I R I A M S C H L E I P E N
L O G I S C H E S C H N I T T S T E L L E Z W I S C H E N M A S C H I N E N U N D M E S
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L O G I S C H E S C H N I T T S T E L L E Z W I S C H E N M A S C H I N E N U N D M E S
und verbessert wird die Anforderung
erfuumlllen den realen Betrieb einer Fabrik
so realistisch wie moumlglich darzustellen
vor allem auch was sein Zeitverhalten
betriff t Damit werden beispielsweise
an den digitalen Fabrikbetrieb Echtzeit-
anforderungen gestellt wie sie im rea-
len Betrieb auftreten Daran scheitern
heute noch viele Werkzeuge vor allem
dann wenn mehr als eine einzelne Anla-
ge oder Zelle betrieben werden soll Die
Arbeitsgruppe hat darum die folgende
Defi nition fuumlr digitalen Fabrikbetrieb
gewaumlhlt deren Umsetzung in die Praxis
vermutlich schrittweise etwa aufgrund
leistungsfaumlhigerer Hardware erfolgen
wird
bdquoDer digitale Fabrikbetrieb bezeich-
net die Nutzung und das Zusammen-
wirken von Methoden Modellen und
Werkzeugen der digitalen Fabrik die bei
der Inbetriebnahme einzelner Anlagen
dem Anlauf mehrerer Anlagen und der
Durchfuumlhrung realer Produktionspro-
zesse eingesetzt werden Ziele sind die
Absicherung und Verkuumlrzung des An-
laufs sowie die betriebsbegleitende und
kontinuierliche Verbesserung der Seri-
enproduktion
Dazu wird das dynamische Verhalten
einzelner Produktionsanlagen und kom-
plexer Produktionssysteme und -prozes-
se einschlieszliglich der Informations- und
Steuerungstechnik realitaumltsnah abgebil-
det Virtuelle und reale Komponenten
koumlnnen dabei miteinander gekoppelt
sein Auf Basis eines durchgaumlngigen Da-
tenmanagements nutzt der digitale Fa-
brikbetrieb die Ergebnisse der Produkti-
onsplanung in der digitalen Fabrik und
stellt seinerseits Daten fuumlr operative IT-
Systeme bereit Bei der Nutzung in der
Serienproduktion werden die Model-
le laufend der Realitaumlt angepasstldquo (VDI
4499 Blatt 2 S 2)
Das in der Defi nition als gegeben an-
genommene durchgaumlngige Datenma-
nagement ist in der Praxis bisher nur in
Ansaumltzen anzutreff en da die bdquoWeltenldquo
der Planung und des operativen Be-
triebs und damit auch die sie unterstuumlt-
zenden IT-Systeme nur langsam zusam-
menwachsen Darum arbeiten weitere
Arbeitsgruppen des VDI daran dieses
durchgaumlngige Datenmanagement zu
beschreiben beziehungsweise konkrete
Inhalte der zwischen den bdquoWeltenldquo aus-
zutauschenden Daten zu defi nieren (VDI
4499 Blatt 3 sowie VDI 5600 Blatt 2)
Komponenten des digitalen
Fabrikbetriebs
In dem neuen Blatt 2 der VDI-Richtli-
nie 4499 haben Experten aus Industrie
Dienstleistung Softwarehaumlusern und In-
stituten die Komponenten des digitalen
Fabrikbetriebs und deren Anwendung
auf zwei wesentlichen Anwendungsfel-
dern beschrieben Digitaler Betrieb von
Einzelmaschinen (Werkzeugmaschinen)
und digitaler Betrieb automatisierter
Produktionsanlagen Wichtige Kom-
ponenten des digitalen Fabrikbetriebs
sind beispielsweise die virtuelle Inbe-
triebnahme oder die betriebsbegleiten-
de (Realzeit-) Simulation Am Uumlbergang
aus der Planung in die Inbetriebnahme
und die Serienproduktion wirken vir-
tuelle undoder reale Maschinen und
deren dynamisches Verhalten mit vir-
tuellen undoder realen Anlagensteue-
rungen als Abbild der Logik der Anlagen
zusammen Mit der Verbindung zu uumlber-
lagerten Fertigungsmanagementsyste-
men erlaubt der digitale Fabrikbetrieb
Aussagen uumlber das Gesamtverhalten
von Maschinen und Anlagen vor deren
realem Anlauf
Neben der Defi nition wesentlicher Ge-
sichtspunkte die fuumlr den digitalen Fab-
rikbetrieb von Bedeutung sind werden
moumlgliche Anwendungsgebiete in den
verschiedenen Lebenszyklusphasen ei-
nes Produktionssystems aufgezeigt Ex-
emplarisch fuumlr die Hauptanwendungs-
gebiete werden die Inbetriebnahme
komplexer Fertigungs systeme sowie das
Erzeugen von NC-Bearbeitungs- und
Messprogrammen zum Betrieb von NC-
Werkzeugmaschinen als Teil der Fer-
tigungssysteme erlaumlutert (DENKENA
2009a) Besonderes Augenmerk wird auf
die verwendeten Informations- und Pla-
nungssysteme gelegt
Weiterhin ergeben sich aus dem Ein-
satz dieser Systeme als Teil des digitalen
Fabrikbetriebs neue Moumlglichkeiten fuumlr
ein durchgaumlngiges Datenmanagement
(DEN KENA 2009b) Dieses stellt die Basis
bereit auf der der digitale Fabrikbetrieb
die Ergebnisse aus Planungsphasen der
digitalen Fabrik nutzt und um Daten fuumlr
operative IT-Systeme ergaumlnzt (SCHLEI-
PEN SCHICK SAUER 2008) Somit wer-
den die Modelle der digitalen Fabrik mit
Informationen aus der realen Produktion
gekoppelt und koumlnnen waumlhrend der Se-
rienproduktion weiterverwendet und ak-
tualisiert werden
Einsatz des digitalen Fabrikbe-
triebs in Anwendungsgebieten
der Fertigung
Um den Einsatz sowie die Herausforde-
rungen und Voraussetzungen des digi-
talen Fabrikbetriebs in konkreten An-
wendungsgebieten deutlich zu machen
wurde zwischen den Anwendungsge-
bieten Einzelmaschinen und verkette-
ten Produktionsanlagen unterschieden
Einzelmaschinen zum Beispiel NC-Werk-
zeugmaschinen fokussieren dabei auf
die zu fertigenden Teile waumlhrend bei
automatisierten Fertigungsanlagen die
Bild 1 Kostenfestlegung versus Kostenentstehung (in Anlehnung an EHRLENSPIEL ua
2005 Seite 11)
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Ressourcen der Anlage selbst im Mittel-
punkt der Planung stehen
Die rechnergestuumltzte Fertigungs- und
Prozessplanung umfasst innerhalb des
digitalen Fabrikbetriebs alle rechnerun-
terstuumltzten Taumltigkeiten die erforderlich
sind um fuumlr ein Bauteil Bearbeitungs-
und Messprogramme zur Steuerung ei-
ner NC-Werkzeugmaschine zu erstellen
und in Betrieb zu nehmen
Die Bauteile durchlaufen dabei die
Funktionsbereiche Konstruktion Arbeits-
vorbereitung und Fertigung
NC-Werkzeugmaschinen koumlnnen Teil
einer automatisierten Produktionsanla-
ge sein etwa wenn mehrere Werkzeug-
maschinen durch ein automatisiertes
Materialfl usssystem verkettet sind Bei
automatisierten Produktionsanlagen
spielen das Datenmanagement und die
Modellierung der einzelnen Anlagen-
komponenten eine zentrale Rolle Im Sin-
ne eines digitalen Fabrikbetriebs ist es
erforderlich dass disziplinuumlbergreifend
gearbeitet und modelliert wird Kom-
ponenten werden daher in mechatroni-
schen Objekten als Teil einer umfassen-
den mechatronischen Bibliothek (siehe
Bild 2) beschrieben die alle relevanten
Teilaspekte umfasst Diese mechatroni-
sche Bibliothek ist das Herzstuumlck des di-
gitalen Fabrikbetriebs da hier alle rele-
vanten Daten fuumlr den spaumlteren Betrieb
zusammengefuumlhrt und in Beziehung zu-
einander gesetzt werden
Ausblick
Ohne eine parallel zu den aktuellen Ent-
wicklungsarbeiten laufende Standardi-
sierung wird das Ziel einer permanenten
Planungsbereitschaft in der Fabrik nicht
zu erreichen sein Darum arbeiten Mitar-
beiter des Fraunhofer IOSB in diversen
Standardisierungsgremien zum Beispiel
im VDI-Fachausschuss bdquoMES-Maschinen-
schnittstellen (VDI 5600 Blatt 2)ldquo und
wirken im Gremium bdquoDurchgaumlngiges En-
gineering von Leitsystemen (VDI-GMA FA
612)ldquo mit Mit AutomationML ist ein in-
dustriegetriebenes Konsortium dabei
fuumlr das Engineering von Produktionsan-
lagen einen Standard der Standards zu
entwickeln mit dem der oben geforderte
durchgaumlngige Datenaustausch unabhaumln-
gig von Softwarewerkzeugen moumlglich ist
(DRATH 2010) bw
KENNZIFFER DEM22704
Literaturverzeichnis
DENKENA B AMMERMANN C CA-Technolo-gien in der Fertigungs- und Prozessplanung In Zeitschrift fuumlr wirtschaftlichen Fabrikbe-trieb (ZWF) Muumlnchen 104(2009)4 S 300ndash305 (=2009a)
DENKENA B AMMERMANN C CHARLIN F Analyse und Optimierung des Datenmanage-ments in variantenreicher Werkstattfertigung In Zeitschrift fuumlr wirtschaftlichen Fabrikbe-trieb (ZWF) Muumlnchen 104(2009)9 S 787ndash790 (=2009b)
Drath R (Hrsg) Datenaustausch in der Anla-genplanung mit AutomationML Berlin Sprin-ger Verlag 2010
EHLENSPIEL K LINDEMANN U KIEWERT A Kostenguumlnstig entwickeln und konstruie-ren Kostenmanagement bei der integrierten Produktentwick lung Berlin Springer-Verlag 2005
SCHLEIPEN Miriam SCHICK Klaus SAUER Olaf Layoutmanager fuumlr automa tisch erstell-te Prozessfuumlhrungsbilder mit Hilfe von Daten aus der Digitalen Fabrik In Advances in simu-lation for production and logistics applica-tions Hrsg RABE Markus Stuttgart Fraun-hofer IRB Verlag 2008 S 397-406
VDI Richtlinie 4499 Digitale FabrikBlatt 1 Grundlagen und Planung Februar 2008Blatt 2 Digitaler Fabrikbetrieb Maumlrz 2011
VDI Richtlinie 5600 Blatt 3 Logische Schnittstel-le zwischen Maschinen und MES April 2011
L O G I S C H E S C H N I T T S T E L L E Z W I S C H E N M A S C H I N E N U N D M E S
Bild 2 Gemeinsame Arbeitsweise auf Basis eines gemeinsamen Planungs- und Entwicklungsmodells
(VDI 4499 Blatt 2 S 19)
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R F I D - L Ouml S U N G E N I M P R O D U K T I O N S U M F E L D
D I E R F I D - U H F -Technologie wurde in
erster Linie zur Erfassung von Transpon-
dern uumlber groumlszligere Reichweiten entwickelt
Diese Anforderung wird primaumlr im Bereich
der Logistik und der Fahrzeugerfassung
gestellt Moderne RFID-UHF-Systeme bie-
ten bereits sehr gute Ergebnisse und erzie-
len Reichweiten von bis zu 10 Metern Im
Bereich der industriellen Produktion gibt
es aber eine groszlige Anzahl von Anwendun-
gen bei der die gewuumlnschte Reichweite
zwischen wenigen Zentimetern bis hin zu
mehreren Metern liegt
In der Vergangenheit konnte die RFID-
UHF-Technologie nur bei den mittleren
und groszligen Reichweiten punkten speziell
bei sehr kleinen Schreib-Lese-Abstaumlnden
kommt immer noch sehr oft die HF-LF-
Technik zum Einsatz Aufgrund der staumln-
dig steigenden Bedarfe an eine transpa-
rente Fertigungsstruktur muumlssen auch in
der Intralogistik und in der spaumlteren Wa-
renverteilung Reichweiten im mittleren
und groszligen Bereich abgedeckt werden
Ganz ohne Systemwechsel
Da diese Anforderungen nur mit RFID-
UHF geloumlst werden koumlnnen ist oft ein
Systemwechsel innerhalb eines Ferti-
gungsverbundes erforderlich Um die-
ses Problem zu beheben braucht es eine
Erweiterung der Anwendungsbereiche
von RFID-UHF auch auf kleine Reichwei-
ten Erste so genannte Low-Range-UHF-
Systeme sind seit einiger Zeit auf dem
Markt verfuumlgbar Ein defi nierter und stouml-
runempfi ndlicher Erfassungsbereich im
Vergleich zu einer HF-Loumlsung kann da-
mit aber nicht realisiert werden Neueste
UHF-Antennenloumlsungen bieten nun die
Moumlglichkeit in einem kleinen defi nierten
Bereich eine hohe Energiedichte zu kon-
zentrieren um auch Transponder auf me-
tallischem oder leitfaumlhigem Untergrund
mit ausreichend Energie zu versorgen
und ohne nennenswerte Energie in das
Fernfeld zu transportieren
Stoumlrfestigkeit deutlich erhoumlht
Damit werden gleich zwei positive Eff ek-
te erzielt Zum ersten wird die notwendi-
ge Energie da eingesetzt wo sie benoumltigt
wird und zum zweiten koumlnnen die Proble-
me mit der Stoumlrempfi ndlichkeit bei groumlszlige-
ren Reader-Populationen verringert wer-
den Durch eine weitere Verbesserung auf
der Reader-Seite lassen sich mittlerweile
sehr kleine Abstaumlnde zwischen einzelnen
Schreib-Lesestationen erzielen ohne
dass die Reader mit viel Aufwand extern
synchronisiert werden muumlssen
Auf die Auswahl des
Transponders kommt es an
Von Seiten der Tag-Hersteller wird auf
dem Gebiet der Low-Range-Anwendun-
gen ebenfalls einiges an Innovationen
erbracht so dass heute eine breite Aus-
wahl an Nahfeld-Transpondern zur Verfuuml-
gung steht
Falls in der gesamten Prozesskette un-
terschiedliche Identifi kationsreichweiten
notwendig sind koumlnnen durch die Ver-
wendung von Hybrid-Transpondern so-
wohl kleine Reichweiten als auch groumlszligere
Distanzen bis zu drei Meter erzielt wer-
den Diese Eigenschaft wird auf Seiten des
Transponders durch eine spezielle Anten-
nenstruktur erzielt ndash Mehrkosten beim
Transponder entstehen dadurch nicht
RFID im Pharmabereich
Gerade im Bereich der Pharmaindust-
rie ist RFID eine interessante Loumlsung zur
Steuerung von Produktions- und Ver-
packungsschritten Nachfolgend wird
das bereits in der Fertigung verwendete
Transponder-Etikett auch fuumlr logistische
und sicherheitstechnische Anwendun-
gen eingesetzt Durch die Verwendung
der Antennen-Reader-Kombination koumln-
nen sowohl die sehr hohen Geschwin-
digkeiten auf dem Produktionsband von
bis zu 5 Metern pro Sekunde als auch
Reichweiten von bis zu drei Metern er-
zielt werden
RFID-UHF erobert
die Fertigungssteuerung
Durch die rasante Weiterentwicklung der
RFID-UHF-Technologie kann nun nur
durch die Auswahl des richtigen Anten-
nen-Reader-Typs und des passenden
Transponders durchgaumlngig jegliche Au-
to-ID-Applikation von sehr geringen bis
zu groszligen Reichweiten kosteneffi zient
bewaumlltigt werden Alle unterschiedlichen
Identifi kationspunkte in der Produkten-
stehungskette arbeiten mit dem einma-
lig auf das Produkt aufgebrachten Hyb-
rid-Transponder Die Kosten fuumlr den Tag
fallen nur einmal an Oft verbleibt der Tag
ein Leben lang auf dem Produkt und
kann auch im Servicefall wieder ausgele-
sen werden Durch den stetig steigenden
Trend zur Erhoumlhung der Fertigungseffi zi-
enz bieten nun die neuen RFID-UHF-
Technologien groszlige Chancen im harten
Wettbewerb zu bestehen bw
KENNZIFFER DEM22672
Skalierbare Loumlsungen im IndustrieumfeldDie RFID-Technologie ist aus der industriellen Fertigung nicht mehr wegzudenken Der in der Vergangenheit
notwendige Wechsel zwischen verschiedenen Kommunikationsstandards war ein groszliges Hindernis zur durch-
gaumlngigen Einfuumlhrung der RFID-Technologie in der gesamten Wertschoumlpfungskette
V O N T H O M A S B R U N N E R
Einsatz der RFID-UHF-Technologie in der Produktion
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O B M A S C H I N E N B AU E R oder Zulie-
ferer Werkzeug- und Formenbauer oder
Seriendreherei Immer mehr mittelstaumln-
dische Fertigungsbetriebe geraten unter
den Druck einer wachsenden Nachfrage
Ein hoher Auftragsbestand und lange Lie-
ferzeiten gelten zwar gesamtwirtschaft-
lich als positive Indikatoren ndash verbessern
jedoch allein kein individuelles Betriebs-
ergebnis Wer mehr Produkte mit glei-
cher oder houmlherer Effi zienz produzieren
will versucht meist seine Kapazitaumlten zu
erhoumlhen Anschaff ung und Implementie-
rung neuer Produktionsmittel sind gerade
dann kein Thema mehr ndash und der Man-
gel an qualifi zierten Fachkraumlften macht
es schwer die Auftragsfl ut zu kanalisieren
Deshalb muumlssen jetzt die vorhandenen
Ressourcen optimal eingesetzt werden
Mensch Maschine Material
Manufacturing-Execution-Systeme kurz
MES sollen Fertigungsplaner dabei un-
terstuumltzen den Uumlberblick uumlber alle Res-
sourcen und Termine der Fertigung zu
behalten Sie bieten maumlchtige Planungs-
werkzeuge mit Simulationsmoumlglichkeiten
nach unterschiedlichen Prioritaumlten Doch
was theoretisch funktioniert schlaumlgt oft
in der Praxis fehl wenn der Planungs- und
Aumlnderungsaufwand die Moumlglichkeiten
des Betriebs uumlbersteigt Deshalb hat die
FAUSER AG aus Gilching bei Muumlnchen ihre
MES-Loumlsung JobDISPO Core auf eine voumll-
lig neue technologische Basis gestellt Die-
se vollstaumlndig auf Microsoft NET-Basis fuumlr
Windows 7 entwickelte Plattform poten-
ziert die Rechenleistung Selbst 100000
Arbeitsfolgen werden in Minuten verarbei-
tet ndash ein Nachtlauf der Planungsauftraumlge
gehoumlrt der Vergangenheit an Innerhalb
von Sekunden werden neue Vorgaben
mit dem aktuellen Planungsstand und
dem tatsaumlchlichen Fertigungsstand abge-
glichen Fertigungsplaner Gruppenleiter
oder Meister werden durch die neue Tech-
nologie wesentlich entlastet Neue Szena-
rien lassen sich auf bestimmte Zeitraumlume
Arbeitsplaumltze oder Maschinen begrenzen
Einfache Freigabe-Routinen sorgen da-
fuumlr dass nur genehmigte Planungsstaumlnde
umgesetzt werden Individuell anpassbare
Workfl ows propagieren die Aumlnderungen
im Betrieb Eine einzige Bildschirmmaske
enthaumllt alle jeweils notwendigen Informa-
tionen und Funktionen Die Entstehung
der Planung laumlsst sich zeitlich zuruumlckverfol-
gen so dass jeder einzelne Schritt plausibel
bleibt Durch voreingestellte Routinen und
abgespeicherte individuell anpassbare Re-
geln legt sich die halb- oder vollautomati-
sche Planung wie ein Handschuh uumlber den
Betrieb ndash und reagiert jederzeit auf manu-
elle Planungseingriff e Alle diese Neuerun-
gen von JobDISPO Core sorgen dafuumlr dass
sich die Fertigungsfeinplanung von Meis-
tern Betriebsassistenten oder Gruppenlei-
tern ausfuumlhren laumlsst Ohne Vorkenntnisse
unterschiedlicher Fertigungsphilosophien
oder Planungsstrategien werden anhand
individueller Arbeitsablaumlufe die taumlglichen
Aufgaben geloumlst Eingeschobene Eilauf-
traumlge Ruumlckstellungen wegen Material-
mangels oder Umplanungen auf andere
Fertigungseinrichtungen koumlnnen Unter-
nehmen nun fehlerfrei durchorganisieren
Alles in einer Bildschirmmaske
Die Auftragsuumlbersicht zeigt sofort an wel-
chen Stellen Handlungsbedarf besteht
welche Auftraumlge nicht termingerecht fer-
tig werden Aufgrund der aktuellen BDE-
P U B L I R E P O R TA G E J O B D I S P O C O R E V O N FA U S E R
Mit individuellen Workflows zum agilen FertigungsmanagementGerade im Mittelstand stehen Schnelligkeit und Flexibilitaumlt der Fertigung immer wieder im Gegensatz zu einer
Kapazitaumlts- Termin- und Produktivitaumltsplanung die zufriedene Kunden und wirtschaftliche Erfolge sichert Das
muss nicht so sein Die FAUSER AG stellt mit JobDISPO Core eine von Grund auf neue technologische Plattform
vor die gerade zu Zeiten hoher Auslastung wesentlich dazu beitraumlgt alle Ressourcen optimal zu verwenden
Dank neuer Rechenzyklen und individueller Workflows reagieren Fertigungsplaner muumlhelos und schnell auf
Anforderungen ndash in kuumlrzester Zeit werden neue Planungsstaumlnde im Betrieb propagiert
V O N W O L F G A N G S T O C K
Die Suche nach Ter-
minproblemen fuumlhrt
zu rot markierten Er-
gebnissen
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P U B L I R E P O R TA G E J O B D I S P O C O R E V O N FA U S E R
Ruumlckmeldungen erkennt man auch wel-
che Auftraumlge bereits begonnen wurden
und wie sich die allgemeine Terminsitu-
ation darstellt Komplexe Projekte wer-
den genauso abgebildet wie einstufi ge
Erzeugnisse Waumlhlt man den betreff en-
den Auftrag an werden alle Arbeitsgaumlnge
angezeigt Ein Zeitstrahl verdeutlicht den
geplanten Durchlauf Zur Optimierung
betrachtet der Benutzer die ausgewaumlhl-
ten Arbeitsgaumlnge in der grafi schen Plan-
tafel Dort gewinnt er den Uumlberblick uumlber
die Kapazitaumlten der Fertigungsstaumltte Per
Drag and Drop verschiebt er nun einzelne
Arbeitsgaumlnge ndash und sofort wird aufgrund
des gewaumlhlten Workfl ows ein neues Pla-
nungsszenario erstellt Ebenso einfach
lassen sich Engpaumlsse an bestimmten Ar-
beitsplaumltzen beseitigen Fremdvergaben
simulieren oder neue Auftraumlge priorisie-
ren Als weitere Moumlglichkeiten der Planta-
fel koumlnnen Kapazitaumltserhoumlhungen durch
die Eingabe der Uumlberstunden durchge-
fuumlhrt oder Arbeitsgaumlnge gesplittet wer-
den um Kapazitaumltsluumlcken an bestimmten
Maschinen zu fuumlllen
Automatische Terminierung
Diese einfachen sofort in der Plantafel-
Ansicht verfuumlgbaren Eingriff smoumlglich-
keiten werden ergaumlnzt durch automati-
schen Komfort Mit der automatischen
Terminierung lassen sich alle Arbeits-
folgen fuumlr eine erste Grobplanung auf
die geeigneten Arbeitsplaumltze verteilen
Durch die Eingabe von Start- und Endter-
minen kann die automatische Planung
mit der vorhandenen manuellen kombi-
niert werden Eine Netzplandarstellung
erleichtert die Bearbeitung komplexer
mehrstufi ger Projekte An jeder Stelle der
Bildschirmmaske lassen sich weitere auf
den Kontext bezogene Informationen
einblenden Die Auslastung bestimmter
Ressourcen Terminkollisionen und Still-
staumlnde aufgrund fehlenden Materials
oder von Stoumlrungen ist in uumlbersichtlichen
grafi schen Auswertungen abrufbar
Deutliche Effi zienzsteigerungen
Alle am Fertigungsprozess beteiligten
Mitarbeiter und Manager behalten staumln-
dig den Uumlberblick uumlber die aktuelle Situ-
ation und nutzen JobDISPO gezielt um
Veraumlnderungen herbeizufuumlhren Vordefi -
nierte individuell anpassbare Routinen
und Workfl ows fassen bestimmte im-
mer wieder benoumltigte Planungsschritte
zusammen Sie koumlnnen einfach erneut
aufgerufen werden und ersparen da-
mit zahlreiche Eingaben Eine hohe Pla-
nungssicherheit auch bei kurzfristigen
Aumlnderungen laumlsst den gesamten Betrieb
aufatmen Fehler und Effi zienzverluste
werden vermieden Belastungen durch
hohen Auftragsdruck werden durch pro-
fessionelle Planung in Erfolgserlebnisse
uumlberfuumlhrt Damit die Planung mit der Si-
tuation in der Fertigung uumlbereinstimmt
muss man Ist-Daten uumlber den aktuellen
Arbeitsfortschritt wie in einem Regel-
kreis in neue Planungsrunden einbezie-
hen Diese Echtzeitdaten aus der Produk-
tion werden in JobDISPO Core ebenso
einfach erhoben Fuumlr bestimmte Rollen
und Arbeitsplaumltze lassen sich angepass-
te Erfassungsmasken vorlegen Sie er-
halten nur die Felder und Informationen
die auch benoumltigt werden So kann man
verschiedenste Erfassungsstrategien ein-
fach zu einem Gesamtsystem verbinden
Ob einzelne Werker mehrere Maschinen
bedienen nur Lager- und Entnahmebu-
chungen durchfuumlhren sollen oder kalku-
latorisch verschiedenen Bereichen zuge-
ordnet sind ndash jeder Benutzer sieht nach
seiner Anmeldung nur die fuumlr ihn rele-
vante Erfassungsmaske
Neue MES-Generation
Mit JobDISPO Core hat die FAUSER AG
ein Manufacturing-Execution-System
geschaff en das mittelstaumlndischen Be-
trieben und einzelnen Bereichen von
Groszligunternehmen die Transparenz und
Produktivitaumlt verleiht die im internatio-
nalen Wettbewerb unerlaumlsslich sind Dar-
uumlber hinaus ist das System selbst so intel-
ligent fl exibel und informativ geworden
dass jeder Fertigungsbetrieb damit auf
Anhieb seine Prozesse verbessern kann
Die FAUSER AG praumlsentiert JobDISPO
Core auf der EMO (19 bis 24 September)
in Hannover in Halle 25 Stand J 33 r t
Wolfgang Stock ist Entwicklungsleiter bei der
FAUSER AG in Gilching bei Muumlnchen
KENNZIFFER DEM22754
In der Plantafel
lassen sich die
Arbeitsgaumlnge per
Drag and Drop
bewegen
Aussagekraumlftige
Daten werden
uumlbersichtlich prauml-
sentiert
Individuell an-
passbare Work-
fl ows erleichtern
die Fertigungs-
feinplanung
Bilder Fauser AG
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N I C H T E R S T seit der TS 16949 planen
die Betriebe ihre Produktionsprozesse bis
ins kleinste Detail planen die Reaktion auf
Abweichungen planen fuumlr Notfaumllle pla-
nen Sicherung und Lenkung der Produk-
trealisierung planen die Anpassung und
die Planung der Prozesse Von der Produk-
tionsplanung uumlber das Qualitaumltsmanage-
ment bis hinab zur Feldebene der An-
triebe und Sensoren lenken und sichern
Regelkreise die Produktrealisierung Die-
se Regelkreise erfassen Produktionsdaten
entweder kontinuierlich oder in einem
Abstand der uumlber statistische Modelle
bestimmt wird beispielsweise SPC In der
Automatisierungs- und Leitebene werden
die eingestellten Parameter und gemes-
senen Daten sowie die Ruumlckmeldungen
der Feldgeraumlte Maschinen und Leitrech-
ner dezentral erfasst genutzt und teilwei-
se zu Informationen etwa Kennzahlen
KPI verdichtet Oberhalb der Automati-
sierungsebene realisieren Informationen
Vorgaben Anweisungen und Auftraumlge
den Produktionsprozess Das erscheint
als luumlckenlose Erfassung des Betriebsge-
schehens ist aber nur eine zweckgerich-
tete Datensammlung mit einer Fuumllle von
unterschiedlichen Zielsetzungen aus der
nur mit Muumlhen relevante Informationen
im Konfl iktfall gewonnen werden
Die Anweisungen und Ruumlckmeldungen
zwischen Werkern Schichtfuumlhrern und
Planern werden in den Betrieben detail-
reich dokumentiert und archiviert Dazu
gehoumlren zum Beispiel die Auftragsdaten
die Qualitaumltsdaten die Faumlhigkeiten und
der Einsatz der Pruumlfmittel Werkzeuge und
Maschinen Werden uumlber Barcode-Scanner
oder RFID-Empfaumlnger die Seriennummern
vereinzelter Teile durch die Fertigung ver-
folgt dann koumlnnen die Lose und Chargen
in Bewegungsprofi le fuumlr Einzelteile und
Baugruppen aufgeloumlst werden Doch in
dieser Datensammlung hinterlassen die
bisher unbekannten
Fehler die Ruumlckrufkos-
ten verursachen und
fuumlr die eine Traceability-
Software betrieben wird
gerade keine Spur sonst
waumlren es ja bekannte
Fehlerquellen die das Qualitaumltsmanage-
ment uumlberwacht zum Beispiel Warenein-
gang fuumlr Rohstoff e und Vorprodukte Er-
gebnisse von Bearbeitungsschritten und
Montagen Faumlhigkeiten von Maschinen
Werkzeugen und Pruumlfmitteln
Die bekannten Fehler erkennt die Pro-
duktion nach Plan und begegnet ih-
nen mit geeigneten Maszlignahmen Die
unbekannten Fehlerquellen erkennen
Menschen nachtraumlglich als bisher unbe-
achtete Zusammenhaumlnge Fuumlr diesen Er-
kenntnisschritt brauchen die Menschen
relevante und gesicherte Informationen
Um die Informationsqualitaumlt zu sichern
gibt es leistungsfaumlhige Werkzeuge zur
Datensammlung und Aufbereitung zur
Informationsverdichtung und zur Be-
reitstellung Die Auswahl der relevanten
Informationen ist ungleich anspruchs-
voller denn es soll ja etwas bisher Un-
bekanntes erkannt werden Die Siche-
rung des gesamten Betriebsgeschehens
in einer Datenbank verlagert diese Ar-
beit nur in einen unguumlnstigen Zeitpunkt
Wirtschaftlicher und erfolgreicher ist es
wenn der Betrieb sein Erfahrungswissen
nutzt und im Vorgriff eine Auswahl po-
tenziell relevanter Informationsquellen
fuumlr die kommende Fehlersuche triff t
Qualitaumltskosten deutlich senkenTraceability-Software schuumltzt vor ausufernden Ruumlckrufkosten und drohender Produkthaftung das behaupten
die Softwareanbieter seit Jahren Wenn die Software den Materialfluss rekonstruiert ndash von einem fehlerhaften
Produkt bis zu einer Fehlerquelle und von dort ausgehend bis zur Charge fuumlr den Ruumlckruf ndash dann waumlre die Leis-
tung vollbracht Ist die Fehlerquelle bekannt ist das eine willkommene Rationalisierung Aber gerade die Fehler-
suche ist aufwaumlndig und muss schnell zum Erfolg fuumlhren damit die Ruumlckrufkosten moumlglichst gering ausfallen
Und dabei geht es um unbekannte Fehlerquellen die noch nicht in der FMEA stehen um Zustaumlnde die noch kei-
ne Parameter in der SPC oder bei den Faumlhigkeiten sind um Werte der kein Leitrechner und keine Maschinen-
steuerung bisher als kritisch bewertet Erst wenn es gelingt die Ursachen fuumlr einen bislang unbekannten Fehler
schneller sicherer und praumlziser zu finden dann werden die Ruumlckrufkosten geringer ausfallen
V O N S V E N O R I M M E L S P A C H E R
T R A C E A B I L I T Y - L Ouml S U N G E N
Erst wenn es gelingt die Ursachen fuumlr einen
bislang unbekannten Fehler schneller siche-
rer und praumlziser zu fi nden dann werden die
Ruumlckrufkosten wirklich geringer
Sven O Rimmelspacher wurde 2006 zum
Geschaumlftsfuumlhrer der Pickert amp Partner
GmbH bestellt 2007 stieg er als einer
von drei Gesellschaftern ein und uumlber-
nahm Anfang 2009 die Mehrheit der An-
teile Er ist heute hauptverantwortlich fuumlr
Produkt- und Marketingstrategien
2 2 0 1 1 13
T R A C E A B I L I T Y - L Ouml S U N G E N
In der FMEA erfasst der Betrieb die be-
kannten Fehler Ursachen und Auswir-
kungen und ihren meist komplexen Zu-
sammenhang Daraus werden Pruumlfplaumlne
abgeleitet die alle bekannten Fehler ver-
meiden Der Betrieb ist bestrebt die Pro-
duktivitaumlt zu steigern und gleichzeitig
die Qualitaumltskosten zu senken Es ist Ziel
der statistischen Prozesskontrolle die
fuumlr das geforderte Qualitaumltsniveau not-
wendige Anzahl der Pruumlfungen zu mini-
mieren Weil hier die Pruumlfdichte und die
Merkmale ohne Schranken vergroumlszligert
werden koumlnnen genau deswegen ist es
sehr unwahrscheinlich auf diesem Weg
relevante Informationen fuumlr eine kom-
mende Fehlersuche zu gewinnen ndash ganz
abgesehen von den damit verbundenen
schrankenlosen Qualitaumltskosten Eine viel
bessere Quelle fuumlr relevante Informatio-
nen ist die Automatisierungsebene
Die Qualitaumltssicherung pruumlft das Ergeb-
nis eines Bearbeitungsschritts die Auto-
matisierung muss ihn vollziehen Fuumlr die-
sen Vollzug nutzt die Automatisierung eine
Fuumllle von Soll-Werten und Ist-Zustaumlnden
Die Masse dieser Informationen bleibt in
den Maschinen und Feldgeraumlten verbor-
gen etwa der Ohmsche Widerstand eines
Thermoelements vor dem Wandler Doch
viele Informationen sind aus Sicht der Her-
steller der Feldgeraumlte Maschinen und An-
lageninfrastruktur so bedeutend dass sie
an Schnittstellen fuumlr die Uumlberwachung und
Steuerung technischer Prozesse bereitste-
hen (SCADA Supervisory Control and Data
Acquisition) Durch die immer groumlszligere Ver-
breitung von OPC-faumlhigen Maschinen und
Automatisierungsgeraumlten wird SCADA zu-
nehmend unabhaumlngig von den groszligen
Herstellern und erfasst immer groumlszligere Teile
der Herstellungsprozesse in
den Betrieben OPC (Object
Linking and Embedding for
Process Control) wird dort
eingesetzt wo Feldgeraumlte
und Maschinen verschiede-
ner Hersteller ein gemein-
sames fl exibles Netzwerk
bilden
Uumlber OPC hat auch eine
Traceability-Loumlsung Zugriff
auf viele Information aus
der Automatisierungsebe-
ne Aus diesem umfang-
reichen Angebot kann ein
Betrieb die nach seiner Ein-
schaumltzung relevanten Infor-
mationen fuumlr die kuumlnftige
Suche nach unbekannten
Fehlerquellen auswaumlhlen
erfassen bewerten ver-
dichten und bei Bedarf gezielt bereitstel-
len Ein bekannter Automobilzulieferer
hat in seinen Werken in Frankreich in der
Tschechischen Republik in Mexiko und
in China bereits eine Traceability-Loumlsung
die uumlber die Qualitaumlts- und Produktions-
daten hinaus fuumlr jedes Teil von jedem
durchlaufenen Bearbeitungszentrum die
eingestellten Prozessparameter die ein-
gesetzten Werkzeuge die gemessenen
Maschinenzustaumlnde und die Ruumlckmel-
dungen der Steuerprogramme erfasst
Die Kundenreklamation ist nicht nur An-
sporn sie ist auch eine unverzichtbare
Leistung fuumlr den kontinuierlichen Verbes-
serungsprozess der Betriebe Denn Re-
klamationen praumlzisieren die Spezifi katio-
nen und verbessern die statistischen
Modelle Gibt eine Reklamation den Hin-
weis auf einen bisher unbekannten Feh-
ler dann rekonstruiert die Traceability-
Loumlsung ausgehend von der
Seriennummer den Produktionszeit-
punkt den vereinzelten Teilestamm und
die Produktionsstrecke Zur Kontrolle
werden fuumlr diese Produktionsstrecke alle
vorhandenen Qualitaumlts- Produktions-
und Auftragsdaten aus dem Datenbe-
stand zusammengefuumlhrt und fuumlr die Feh-
lersuche bereitgestellt Von besonderem
Interesse ist dabei der Soll-Ist-Vergleich
der vollstaumlndigen Plandaten Produkti-
onslenkungsplan Prozessplan Steue-
rungsprogramme und Steuerungspara-
meter So kann ein menschliches
Versagen fruumlhzeitig ausgeschlossen wer-
den Fuumlr die eigentliche Fehlersuche wer-
den dann die Plandaten den Ruumlckmel-
dungen der Feldgeraumlte Maschinen und
Leitrechner gegenuumlbergestellt Werden
neue Fehlerquellen erkannt dann erwei-
tert der Betrieb die FMEA und optimiert
die Fertigungsprozesse und Pruumlfplaumlne
Auf diesem Weg verbessert eine Tracea-
bility-Loumlsung die Fehlersuche und er-
moumlglicht eine Chargenbestimmung in
bisher unerreichter Schaumlrfe Praumlzision
und Geschwindigkeit bw
KENNZIFFER DEM22663
Uumlber OPC hat eine Traceability-Loumlsung einen standardisierten Zugriff auf viele Informationen
aus der Automatisierungsebene OPC (Object Linking and Embedding for Process Control) wird
dort eingesetzt wo Feldgeraumlte und Maschinen verschiedener Hersteller ein gemeinsames fl e-
xibles Netzwerk bilden Bilder Pickert amp Partner
Die Kundenreklamation ist nicht nur Ansporn sie ist auch eine unver-
zichtbare Leistung fuumlr den kontinuierlichen Verbesserungsprozess
der Betriebe Denn Reklamationen praumlzisieren die Spezifi kationen
verbessern die statistischen Modelle und geben Hinweise auf bisher
unbekannte Fehler
2 2 0 1 114
DIE HERSTELLENDE Industrie gehoumlrt tra-
ditionell nicht zu den Bereichen in der sich
technische und technologische Neuerun-
gen besonders schnell durchsetzen erst
recht nicht wenn diese Neuerungen den
Weg uumlber die Unterhaltungsindustrie und
den privaten Bereich genommen haben
Zu groszlig ist die Sorge um die Sicherheit der
Produktion selbst und der kritischen Daten
die im Herstellprozess eine wichtige Rol-
le spielen So ist es auch heute noch keine
Seltenheit dass man in Produktionsunter-
nehmen eine strikte Trennung von Offi ce-
Anwendungen und Systemen zur Prozess-
und Produktionsfuumlhrung anwendet
Waumlhrend in den Verwaltungen die meis-
ten Geschaumlftsprozesse zumindest IT-ge-
stuumltzt ablaufen und Systeme etabliert sind
mit denen diese Prozesse abgebildet wer-
den werden in den allermeisten Produkti-
onsstaumltten viele relevante Ablaumlufe nach wie
vor manuell und ohne durchgaumlngige Hilfe
von IT-Systemen abgewickelt
Manuelle Geschaumlftsprozesse
Klassische ERP-Systeme unterstuumltzen die
kommerziellen Geschaumlftsprozesse und de-
fi nieren produktionsrelevante Informatio-
nen wie Auftraumlge Rezepte und Arbeitsab-
laumlufe fuumlr die Durchsetzung der Produktion
Haumlufi g werden diese Informationen in Pa-
pierform an die Abteilungen weitergege-
ben die fuumlr die Produktion verantwortlich
sind Die Arbeitspapiere enthalten alle fuumlr
die Bearbeitung notwendigen Daten und
Ablaumlufe Die Arbeitsvorbereitung plant
dann ndash oft nicht adaumlquat IT-gestuumltzt ndash die
Vorgaben fuumlr die Mitarbeiter in den Anla-
gen ein
Diese erhalten bdquoLaufpapiereldquo mit denen
Schritt fuumlr Schritt die manuellen Produk-
tionsschritte abgearbeitet werden Dabei
muumlssen die Mitarbeiter an unterschiedli-
chen Systemen Parameter Sollwerte und
andere Daten eingeben die als Vorgabe
auf dem Papier notiert sind Dazu kommen
Ruumlckmeldungen die auf Visualisierungs-
systemen dargestellt und zu bestimmten
Zeiten auf dem bdquoLaufzettelldquo protokolliert
werden muumlssen Nachdem ein Laufzettel
vollstaumlndig ausgefuumlllt ist gelangt er ndash meis-
tens deutlich verzoumlgert zur Produktion
ndash wieder zu den Bearbeitern die das Ge-
schaumlftssystem mit den Daten fuumlttern
Auch die regelmaumlszligige Wartung und In-
standhaltung der Anlagen und Maschinen
ist ein kritischer Faktor Oft ist eine moumlg-
lichst hohe Gesamtanlagenverfuumlgbarkeit
(OEE) ein wesentliches Geschaumlftsziel eines
Produzenten Um dieses Ziel sicherzustel-
len werden tagtaumlglich Wartungsaktivitaumlten
geplant und durchgefuumlhrt Neben automa-
tisierten Wartungsaktivitaumlten sind in einem
Produktionsbetrieb in aller Regel eine Rei-
he von Pruumlfungen und Instandhaltungs-
maszlignahmen manuell durchzufuumlhren Hier
gilt in gleicher Weise die vorgenannte Pro-
blematik der Medienbruumlche Waumlhrend im
Businesssystem oder im Wartungsma-
nagementsystem alle Aktivitaumlten geplant
und ruumlckgemeldet werden koumlnnen sind
die Instandhalter meist mit Papier und Blei-
stift auf dem Weg durch die Produktions-
anlagen Neben den Fehlermoumlglichkeiten
durch Mehrfacheingaben und Ablesefeh-
ler kann bei dieser Form der Bearbeitung
keine verlaumlssliche Ruumlckverfolgung der Tauml-
tigkeiten stattfi nden Die verspaumlteten und
teilweise fehlerhaften Buchungen fuumlhren
so zwangslaumlufi g zu Qualitaumltsproblemen
Falschinterpretationen der Lagerbestaumlnde
oder fehlenden Ersatzteilen Der gesamte
Produktionsablauf wird beeintraumlchtigt und
hohe Kosten fuumlr Lagerhaltung und Produk-
tionsausfaumllle verursacht
Medienbruumlche vermeiden
Dabei sind es einfache Veraumlnderungen
die in einer Produktionsanlage zu besserer
Qualitaumlt und Auslastung beitragen koumlnnen
Mit einem mobilen Workfl owmanagement-
system ndash mit heutiger Technik auf einem
industrietauglichen Handheld genauso
lauff aumlhig wie auf einem guumlnstigen Smart-
phone oder einem modernen Tablet ndash las-
sen sich nahezu alle denkbaren manuellen
Geschaumlftsprozesse IT-gesteuert und ohne
In die Produktion mit Mobile Apps Noch vor nicht allzulanger Zeit wurden sie von vielen Managern in der Geschaumlftswelt als Spielzeug abgetan Heu-
te sind Smartphones und Apps schon laumlngst nicht mehr aus der Geschaumlftswelt wegzudenken Welcher Manager
geht noch auf Reisen ohne staumlndig uumlber E-Mail auf dem Laufenden zu sein Wer nutzt nicht die allgegenwaumlrtigen
kleinen Helfer fuumlr die Kommunikation mit dem eigenen Unternehmen Geschaumlftspartnern und Kunden Keine
Frage die mobile Revolution ist in vollem Gange und sie haumllt auch Einzug in die Produktionsindustrie
V O N M I C H A E L F A T U M
M O B I L E I T - L Ouml S U N G E N I N P R O D U K T I O N S U M G E B U N G E N
Administrations-
anwendung Die
Konfi guration
der manuellen
Arbeitsablaumlufe
erfolgt menuuml-
gefuumlhrt in der
Administrations-
anwendung
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M O B I L E I T - L Ouml S U N G E N I N P R O D U K T I O N S U M G E B U N G E N
M e d i e n b r uuml c h e
bearbeiten Vor-
gabedaten und
A r b e i t s a b l auml u f e
werden direkt aus
dem Business-
system oder dem
Produktionsma-
nagementsystem an das Mobilgeraumlt uumlber-
tragen sinnvollerweise zusammen mit
zusaumltzlichen qualitaumlts- oder sicherheits-
verbessernden Aktivitaumlten die direkt in die
Geschaumlftsprozesse eingebunden werden
Damit laumlsst sich etwa auszuschlieszligen dass
ein Instandhalter seine Aufgaben am fal-
schen Geraumlt ausfuumlhrt weil uumlber das Mobil-
geraumlt mittels RFID- oder Barcodescan Fo-
toerkennung oder Lokalisierung vor jedem
Arbeitsgang automatisch gepruumlft werden
kann ob sich der Benutzer am richtigen
Ort befi ndet Und natuumlrlich kann der Be-
arbeiter zu jedem Arbeitsgang zusaumltzliche
Informationen wie Bedienungsanleitung
oder Montagehinweise erhalten um die
Arbeit qualitativ hochwertiger ausfuumlhren
zu koumlnnen Ruumlckmeldungen von Taumltigkei-
ten Materialien usw koumlnnen uumlber die Tas-
tatur des Mobilgeraumltes oder durch andere
Hilfsmittel etwa einem geraumlteinklusiven
Barcodescanner erfasst werden
Online-und Offl ine-Verbindung
Befi ndet sich der Benutzer des Mobilgerauml-
tes in einem durch das jeweilige Netz ab-
gedeckten Bereich (zum Beispiel WLAN
UMTS EDGE LAN usw) so kann er zusaumltz-
liche Informationen uumlber den Status des
Geraumltes Trends und Parameter zur Bear-
beitungszeit aus dem Onlinesystem (etwa
direkt aus einem Prozessrechner) auf dem
Mobilgeraumlt zur Anzeige bringen Viele Be-
reiche in Produktionsanlagen sind jedoch
nicht an das Onlinenetz angebunden weil
es sich um besonders gesicherte Bereiche
explosionsgeschuumltzte Zonen oder weitlaumlu-
fi ge Areale handelt Damit auch in diesen
Bereichen Mobilgeraumlte zum Einsatz kom-
men koumlnnen muumlssen diese uumlber eine eige-
ne Datenbank verfuumlgen uumlber die waumlhrend
des Offl ineaufenthaltes alle Daten zwi-
schengespeichert werden Sobald der Be-
nutzer wieder in einen netzabgedeckten
Bereich kommt muss eine automatische
oder benutzerinitiierte Datenreplikation
zur zentralen Datenbank erfolgen
Kennzahlen ndash immer und uumlberall
Manager von Produktionsanlagen benouml-
tigen Kennzahlen um ihre Produktion
verlaumlsslich zu betreiben So muumlssen sie
staumlndig uumlber die Auslastung und Verfuumlg-
barkeit der Anlagen informiert sein um
bei Engpaumlssen sofort zu einer Entschei-
dung faumlhig zu sein Durch Echtzeitanbin-
dung an die Produktionsanlagen kann
jederzeit an jedem Ort und unverzuumlglich
nach dem Eintreten eines Ereignisses re-
agiert werden Das schaff t Vertrauen und
Sicherheit fuumlr die Produktion
Mobility in der Produktion
Das Gieszligener Softwareunternehmen ad-
venco Consulting GmbH ist Full-Service-
Dienstleister im Bereich Manufacturing
IT und unterstuumltzt mit seinen Produkten
und Dienstleistungen die Kunden dabei
ihre Produktionsprozesse zu verbessern
und leistungsfaumlhiger zu machen Eine we-
sentliche Rolle spielen dabei die hier bei-
spielhaft genannten Komponenten key-
2operate und key2value um manuelle
Aktivitaumlten in der Produktion zu automa-
tisieren Dabei versorgt die Business-App
bdquokey2valueldquo Entscheider ortsunabhaumlngig
mit allen wichtigen Informationen und
Kennzahlen der Produktion
Durch eine Reihe repraumlsentierender Dar-
stellungen auf dem Mobilgeraumlt koumlnnen kri-
tische Kennzahlen Alarme Tachometeran-
zeigen usw in Echtzeit angezeigt und bei
Auff aumllligkeiten beispielsweise Trends ver-
glichen werden Um ein komplettes Bild
uumlber den Zustand der Produktion zu er-
halten greift das System direkt auf ein Ma-
nufacturing-Intelligence-System uumlber ein
bdquoUnifi ed Production Modelldquo zu Damit sind
alle Daten und Werte abrufbar die im Busi-
ness-Intelligence-System (BI EMI) bereits
angelegt und berechnet wurden Die ein-
fache Konfi guration direkt auf dem Mobil-
geraumlt erlaubt Ad-hoc-Dashboards um auch
Informationen in Relation zu sehen fuumlr die
keine vorkonfi gurierten Reports vorliegen
Mit der App key2operate koumlnnen nahezu
beliebige manuelle Geschaumlftsprozesse erstellt
und mit industrietauglichen mobilen Geraumlten
wie Handhelds mit Barcode- oder RFID-Scan-
ner Tablets Smartphones usw automatisiert
werden Der Ersteller der Ablaumlufe hat die Moumlg-
lichkeit manuelle Aktivitaumlten auf einfache Wei-
se als Workflow vorzugeben Zunaumlchst defi-
niert er die Datenbankstruktur und eliminiert
damit von vorneherein komplexe Schnittstel-
lendefinitionen Im zweiten Schritt legt der
Designer fest auf welche Weise dem spaumlteren
Benutzer die Daten auf dem Bildschirm visu-
alisiert werden und wie der Workflow-Ablauf
zu bedienen ist Zum Schluss wird der Ablauf
durch die Sequenzierung der Menuumls festge-
legt So kann ohne IT-Kenntnisse eine unbe-
grenzte Anzahl von Workflows erzeugt und
angepasst werden
Die grafi sch erstellten Arbeitsablaumlufe
werden gemeinsam mit der passenden
Grafi kdarstellung auf die Mobilgeraumlte gela-
den und als digitale Arbeitsanweisungen
uumlbergeben Gleichzeitig koumlnnen Anleitun-
gen Fotos oder Dokumentationen zu den
Ablaumlufen hinzugefuumlgt werden um Aufga-
ben gezielt zu erlaumlutern und fuumlr eine fehler-
freie Bearbeitung zu sorgen Uumlber manuelle
Eingabe Scannen von Barcodes oder RFID-
Tags werden Anlagen und Geraumlte identifi -
ziert und Ruumlckmeldungen zum Abarbei-
tungsstatus erfasst Gegebenenfalls koumlnnen
wichtige Parameter waumlhrend des Arbeits-
ablaufes direkt visualisiert und uumlberwacht
werden Uumlber einen Task Scheduler koumlnnen
die Arbeitsablaumlufe geplant werden um sie
auf dem richtigen Endgeraumlt online oder off -
line abarbeiten zu lassen Durch die Einbin-
dung der manuellen Prozesse in die IT-Um-
gebung werden die Aktivitaumlten verlaumlsslicher
und nachvollziehbar Sie koumlnnen geplant
und uumlberwacht werden und verbessern die
Arbeits-und Produktionsqualitaumlt bw
KENNZIFFER DEM22665
Maskeneditor Die Visualisierungsoberfl aumlche der Mo-
bilgeraumlte kann mit dem Maskeneditor frei zusammen-
gestellt werden Bilder advenco Consulting
iPhone Selbst zu-
sammengestell-
te Dashboards fuumlr
iPhone und iPad
key2operate
Client Indus-
trietaugliche
Menuumldarstel-
lung fuumlr Mo-
bilgeraumlte
2 2 0 1 116
M I T S E I N E N Freunden weltweit rund
um die Uhr zu kommunizieren Videos
und Fotos auszutauschen oder sich per
Smartphone-App aktuell uumlber Fuszligball-
Zwischenspielstaumlnde zu informieren
stellt fuumlr die iPhoneiPad-Generation
keine groszlige Herausforderung dar Die
Leichtigkeit der Informationsbeschaf-
fung gepaart mit Lifestyle-Anspruumlchen
entspricht der heutigen Normalitaumlt eine
Normalitaumlt die das private Leben be-
herrscht allerdings in der industriellen
Umgebung noch Platz fuumlr Innovationen
bietet Dass auch Produktionsunterneh-
men von der Leichtigkeit der Informati-
onsbeschaff ung profi tieren koumlnnen ist
unbestritten Langfristiges Planen und
Beobachten von Marktentwicklungen
sind oftmals nicht mehr moumlglich Unter-
nehmensrelevante Entscheidungen muumls-
sen kurzfristig getroff en werden Damit
Entscheidungsgrundlagen auch dann
zur Verfuumlgung stehen wenn man sie be-
noumltigt ist der ortunabhaumlngige Zugriff auf
aktuelle Produktionskennzahlen oder
Kennzahlenanalysen unumgaumlnglich Der
Informationszugriff sollte sich einfach
mobil und fl exibel gestalten Der Einsatz
moderner Hardware hohe Performance
und absolute Zugriff sicherheit sind wei-
tere Anforderungen an ein intelligentes
Informationssystem
Aus den Daten die
richtigen Schluumlsse ziehen
Business-Intelligence-Softwaresysteme
kurz BI-Systeme unterstuumltzen die logische
und physische Konsolidierung inhomoge-
ner Datenquellen Das heiszligt Informationen
werden erfasst logisch verknuumlpft und auf-
bereitet Schlussendlich liefern BI-Systeme
die gewuumlnschten Entscheidungsgrundla-
gen fuumlr die Entscheidungstraumlger BI-Syste-
me bedienen sich der Daten bereits eta-
blierter Unternehmenssoftwareloumlsungen
So bieten ERP- (Enterprise-Resource-Plan-
ning-) oder MES-(Manufacturing-Executi-
on-) Systeme eine operative Datengrund-
lage zur Ermittlung von Kennzahlen oder
zum Erstellen von Analyse-Charts
Der Erfolg von Business Intelli-
gence liegt in der technischen
Umsetzung
Nur eine technisch saubere Loumlsung die in
der Anwendung auch Spaszlig macht wird
zum gewuumlnschten Erfolg fuumlhren Beschaumlf-
Mobiler Zugriff auf aktuelle Produktionsdaten
Business Intelligence uumlberwindet die organisatorische Grenze von der Geschaumlftsebene
in den Shopfloor Meister und Produktionsleiter koumlnnen bei Meetings direkt auf aktuelle
Kennzahlen und Analyse-Charts aus der Produktion zuruumlckgreifen Ausgedruckte Excel-
Tabellen oder handschriftliche Journalbuumlcher gehoumlren der Vergangenheit an
V O N I N G C H R I S T I A N E R L I N G E R
B U S I N E S S I N T E L L I G E N C E I N D E R F E R T I G U N G
Business Intelligence nach dem Selbstbedienungsprinzip liegt im Trend Einfach und fl exibel
Charts zusammenstellen und aktuelle Auswertungen visualisieren
Mit einer mobilen Anwen-
dung lassen sich ortsun-
abhaumlngig und in Echtzeit
Kennzahlen Analysen und
Prozesszustaumlnde abrufen
2 2 0 1 1 17
B U S I N E S S I N T E L L I G E N C E I N D E R F E R T I G U N G
tigt man sich mit Unternehmensdaten
wird man schnell erkennen koumlnnen dass
sehr groszlige Datenmengen und eine hohe
Abhaumlngigkeitskomplexitaumlt zutage treten
werden Performance ist daher der Schluumls-
sel zum Erfolg In-Memory-Technologien
bieten heute die entsprechenden Moumlg-
lichkeiten hoch-performante Datenzugrif-
fe zu realisieren Dabei werden Informati-
onen aus Datenbanken nicht mehr von
der Festplatte gelesen sondern in einem
Arbeitsspeicher vorgehalten Antwortzei-
ten unter einer Sekunde sind so realisier-
bar Analyse-Ergebnisse und Kennzahlen
lassen sich in Echtzeit berechnen und vi-
sualisieren Mobile Anwendungen spielen
dabei eine wichtige Rolle Bei kritischen
Unternehmensdaten wird allerdings die
Sicherheit nach wie vor im Vordergrund
stehen Denn was passiert mit den Daten
aus dem Arbeitsspeicher bei einem Ser-
ver-Crash Wie weit sind die technischen
Loumlsungen fortgeschritten um in einer
ausschlieszliglichen In-Memory-Anwendung
beim Crash keine Daten zu verlieren Fra-
gen die durchaus berechtigt sind und in
der Fachwelt sehr diff erenziert diskutiert
werden Oftmals sind Marketingsansaumltze
der groszligen Hersteller ausschlaggebend
fuumlr geaumluszligerte Meinungen
Der Industrieanwender wird die
Richtung vorgeben
Schlussendlich wird der Kunde ent-
scheiden wie er seine Datenverarbei-
tung kuumlnftig erledigen moumlchte Fakt ist
dass hohe Anspruumlche an Bedienkomfort
und Datensicherheit gestellt werden In
Fachkreisen wird daher haumlufi ger daruumlber
gesprochen warum nicht beide Tech-
nologien In-Memory und klassisches
Datawarehousing in Kombination zum
Einsatz kommen koumlnnen So genannte
hybride Technologien zeichnen sich ab
Dabei werden die Daten weiterhin in re-
lationalen Datenbanken geschrieben die
Zugriff sdaten allerdings im Cache vorge-
halten Somit werden die Zugriff e auf die
Datenbank verhindert aber die Informa-
tionen trotzdem in die Datenbank ge-
schrieben Enorm verkuumlrzte Zugriff szei-
ten ohne dabei die Datensicherheit aus
dem Auge zu verlieren sind so moumlglich
Moderne Softwarehaumluser stellen
sich der Herausforderung
Agilitaumlt ist eine Eigenschaft die die Zu-
kunft der Produktionsunternehmen in Eu-
ropa mit beeinfl ussen wird Dafuumlr ist eine
entsprechende Softwareunterstuumltzung
notwendig Business Intelligence ist heute
bei vielen Unternehmens-Softwareloumlsun-
gen ein Thema So auch im klassischen
Fertigungsbereich wo BI-Loumlsungen in Ver-
bindung mit einem MES-System zum Ein-
satz kommen sollten Das stellt die MES-
Anbieter vor eine groszlige Herausforderung
die Einsatz und Entwicklungs-Know-how
verlangen
Die PROXIA Soft-
ware AG ein junges
bayrisches Soft-
wareunternehmen
hat sich dieser Aufga-
benstellung gewid-
met Dieses Unterneh-
men kann heute seine
Kunden mit einem
MES-Softwaresystem
und einer BI-Loumlsung
mit zukunftstraumlchtiger
Softwaretechnologie
ausstatten Die Modu-
le KPIweb und DASH
web bilden neben den
klassischen MES-Mo-
dulen MDEBDE Leit-
standFeinplanung
PEPPersonaleinsatz-
planung usw die Busi-
ness-Intelligence-An-
wendung fuumlr die
Produktion Diese BI-
Module sind mit hybri-
der Datenverarbei-
t u n g s t e c h n o l o g i e
ausgestattet und koumln-
nen als Mobile-An-
wendung zum Einsatz
kommen Anspruumlche zu kanalisieren und
daraus die beste Loumlsung zu entwickeln
steht im Vordergrund der PROXIA-Ent-
wicklungsabteilung r t
Christian Erlinger ist bei der PROXIA Software
AG fuumlr das Produktmarketing zustaumlndig
KENNZIFFER DEM22714
PROJEKT [erfolg]Wojtek Czyz ist einer der besten deutschenLeichtathleten im Behindertensport Gemeinsammit proALPHA wird der mehrfache Weltmeister und Paralympics-Sieger bei seinem PROJEKT London 2012 [erfolge] feiern
Anspruch von proALPHA ist es jedes PROJEKT im Sinne unserer Kunden zum [erfolg] zu fuumlhren Unsere innovativen Technologien und Service-leistungen werden bereits heute von mehr als 1700 zufriedenen Kunden weltweit eingesetzt
wwwproalphadeDie ERP-Loumlsung fuumlr den Mittelstand
Alle PROXIA-Web-Applikationen werden auf Basis des Browser-Plug-ins Microsoft Silverlight
programmiert Microsoft Silverlight hat sich als ideale Plattform fuumlr komplexe Geschaumlftsan-
wendungen im Internet etabliert
2 2 0 1 118
DAS ERREICHEN der Unternehmensziele
einer leistungsfaumlhigen Fabrik ist heute ab-
haumlngig von schnellen Reaktionszeiten und
kurzen zuverlaumlssigen Prozessketten sowie
einer entsprechenden Qualitaumltssicherung
Insbesondere im Umfeld der SMT (Surface-
Mount-Technology-) Fertigungslinien hat
Praumlzision houmlchste Prioritaumlt Hier muss ge-
waumlhrleistet sein dass die Elektroniken va-
riantenkonform produziert werden keine
fehlerhaften Materialchargen verbaut und
eine durchgaumlngige Materialchargendoku-
mentation gewaumlhrleistet ist Aus diesem
Grund setzen immer mehr Elektronikpro-
duzenten Manufacturing-Execution-Syste-
me (MES) ein um unter anderem Produkte
durchgaumlngig in Echtzeit ruumlckverfolgen zu
koumlnnen
Mittels der durch das MES dokumentier-
ten Erfassung aller fertigungsrelevanten
Daten koumlnnen Auff aumllligkeiten erkannt und
analysiert Prozessparameter geaumlndert
und Abstellmaszlignahmen eingeleitet wer-
den Durch die anschlieszligende Analyse der
Ergebnisse laumlsst sich die Wirkung des Ver-
besserungsprozesses uumlberpruumlfen Die Pro-
zessguumlte kann auf diese Weise optimiert
und die Produktion fehlerhafter Produkte
verhindert werden
Dabei sollte das Manufacturing-Executi-
on-System jedoch nicht nur umfangreiche
und luumlckenlose Informationen sammeln
sondern bereits waumlhrend des Fertigungs-
prozesses fehlerhafte Prozessschritte und
unzulaumlssige Komponenten detektieren
Durch das Prinzip der bdquoVorsorge anstatt
Nachsorgeldquo sind kurze Reaktionszeiten
moumlglich und Fehler koumlnnen bereits im
Keim erstickt werden was eine hohe Quali-
taumlt bei gleichzeitiger Minimierung der Feh-
lerrate und Steigerung der Produktivitaumlt
erzielt
Fehlern auf der Spur
Moumlglich wird die Umsetzung der Optimie-
rungszielsetzungen durch Loumlsungen wie
die Java-EE-basierte iTACMESSuite 7 die
umfangreiche Ruumlckverfolgbarkeits- und
Prozessverriegelungs-
funktionalitaumlten besitzt
Die Loumlsung uumlbernimmt
die komplette Dokumen-
tation und Analyse der
Produkt- und Prozess-
daten aus der laufenden
Produktion und traumlgt
somit zur Einhaltung
der hohen Traceability-
Anforderungen in der
Elektronikindustrie bei
Technisch realisiert wird
dieser Vorgang durch
standardisierte Schnitt-
stellen zu verschiedenen
ERP- und PLM-Syste-
men Uumlber diese wer-
den Stammdaten (wie
etwa Materialstammda-
ten Stuumlcklisten usw) und Bewegungsda-
ten (Materialchargen Fertigungsauftraumlge
Auftragsruumlckmeldungen von Mengen und
Materialverbraumluchen) uumlbernommen und
wieder an das ERP zuruumlckgemeldet Fuumlr je-
des (Halb-)Erzeugnis laumlsst sich so nachvoll-
ziehen welche Prozessschritte wie Pasten-
druck SMD-Bestuumlckung Refl owloumlten AOI
usw zu welchem Zeitpunkt und unter wel-
chen Bedingungen durchlaufen wurden
Die Erfassung aller relevanten Betriebs-
daten erfolgt uumlber eine bidirektionale An-
lagenintegration Diese Informationen
koumlnnen in Echtzeit ausgewertet und ana-
lysiert werden So lassen sich Produktions-
mengen StoumlrgruumlndeAusfallzeiten und
Bauelement-Abwuumlrfe uumlberpruumlfen und op-
timieren
Die BE-Abrufdaten (Bauelemente) wer-
den dabei automatisiert ausgelesen verifi -
ziert und abgespeichert sowie in zeitnahen
Ruumlckmeldeprozessen an das ERP-System
zuruumlckgegeben Durch die automatisch er-
fassten BDE-Daten (Stuumlckzahlen und Takt-
zeiten) ermoumlglicht das MES eine objektive
Analyse der Nutzungsgrade ohne manuel-
le Eingabe so dass ein einfacher Abgleich
zwischen Soll- und Ist-Zustand erfolgen
kann Die Dokumentation des Ist-Zustan-
des erhoumlht dabei die Transparenz fuumlr alle
Beteiligten
Im Ernstfall Prozessverriegelung
Die meisten Manufacturing-Execution-
Systeme ermoumlglichen die einfache passive
Ruumlckverfolgbarkeit Wenige Loumlsungen wie
die iTACMESSuite 7 verfuumlgen uumlber eine
Middleware-Technologie um eine aktive
Traceability mit entsprechenden Prozess-
verriegelungsmechanismen zu unterstuumlt-
zen Die Prozessverriegelung wird mittler-
weile in einem Groszligteil der verschiedenen
Traceability-Anforderungen von VW BMW
Daimler usw gefordert Dieser Vorgang
SMT-Prozesse im Griff Die Oberflaumlchenmontage von elektronischen Bauelementen auf die Leiterplatte (SMT-Bestuumlckung) erfordert
Praumlzision und Fehlerfreiheit vom ersten bis zum letzten Prozessschritt Mittels Manufacturing-Execution-Syste-
men (MES) koumlnnen Produktionsprozesse gesteuert kontrolliert und verbessert werden Die iTACMESSuite 7
bietet dazu eine standardisierte Anbindung an die SMT-Anlagen von Assembleon Fuji ASM und Panasonic
V O N M I C H A E L F I S C H E R
M E S E R M Ouml G L I C H T U M FA S S E N D E S U R FA C E - M O U N T - T E C H N O L O G Y - A N L A G E N I N T E G R AT I O N
SMT-Produktion bei RAFI
M E S E R M Ouml G L I C H T U M FA S S E N D E S U R FA C E - M O U N T - T E C H N O L O G Y - A N L A G E N I N T E G R AT I O N
uumlberpruumlft die Produkte in jedem einzelnen
Prozessschritt bewertet sie mit den Krite-
rien bdquoGutldquo bdquoNacharbeitldquo oder bdquoAusschussldquo
und uumlbernimmt die Verifi kation gegen die
Produktstuumlckliste Anschlieszligend fuumlhrt das
System sie gegebenenfalls einem defi nier-
ten Reparatur-Ablauf zu
In jeder Produktionsstufe wird dabei
gepruumlft ob die vorgegebenen Kompo-
nenten sowie Bauteile verbaut und die
festgelegten Prozessparameter fuumlr die
Produktion eingehalten wurden Treten
an irgendeiner Stelle Fehler auf so wird
die entsprechende Baugruppe nicht
weiter verarbeitet sondern durchlaumluft
einen zuvor defi nierten Eskalationsweg
Es erfolgt dann eine Analyse-Reparatur-
Nachpruumlfung oder die vollstaumlndige Aus-
schleusung der Baugruppe
SMT-Anlagen einfach anbinden
Um eine nahtlose Einbindung der MES-
Loumlsung mit all ihren Funktionalitaumlten in
die SMT-Fertigungsumgebung zu ermoumlg-
lichen hat iTAC basierend auf seinem
API-Service anlagenspezifi sche Standard-
schnittstellen zu den SMT-Anlagen von
Assembleon Fuji ASM und Panasonic in-
tegriert So lassen sich die Systeme der ver-
schiedenen Anbieter auf einfache Weise
anbinden ndash von Labeling-Systemen uumlber
Siebdruckautomaten bis hin zu den nach-
folgenden AOI-Pruumlfsystemen Damit wird
die standardisierte und skalierbare Integ-
ration unterschiedlicher Maschinentypen
und Hersteller entsprechend der jeweili-
gen Anforderungen sichergestellt
bdquoWir sind der einzige MES-Hersteller der
seinen Kunden Plug amp Play-Schnittstellen
zu den vier SMT-Equipmenttypen anbie-
tet Der Markt der Manufacturing-Execu-
tion-System-Anbieter ist zwar umfassend
jedoch unterscheiden sich die Produkte
ndash bedingt durch die jeweilige Historie ndash in
ihrem Loumlsungsansatz sowie im Funktions-
umfang teilweise erheblich In den High-
Volume-Fabriken unserer Kunden haben
wir bis zu zwanzig SMT-Anlagen verschie-
dener Anlagenhersteller integriert Dies
zeigt dass die Nachfrage hier entspre-
chend hoch istldquo erklaumlrt Martin Heinz Vice
President Operations bei iTAC
Auf Nummer sicher Compliance
Fuumlr alle fertigungsnahen Betriebe spielt
beim Einsatz eines Manufacturing-Executi-
on-Systems immer das Thema Compliance
und insbesondere im Automotive-Bereich
die Normierungen eine groszlige Rolle Denn
die Einhaltung von Standards Regulierun-
gen und Richtlinien sind fuumlr Hersteller un-
abdingbar um im Elektronikzulieferer-
Markt zu bestehen Das MES unterstuumltzt
die Umsetzung der Vorschriften ndash bei-
spielsweise muumlssen in verschiedenen
Branchen saumlmtliche Produktions- und Ver-
sandstufen ruumlckverfolgbar sein Die Um-
setzung der Vorgaben schaff t Nachhaltig-
keit und hohe QualitaumltbdquoEine SMT-Anlage
die nicht die Compliance-Anforderungen
erfuumlllt kann im Markt nicht bestehen Un-
ternehmen die sich nach wichtigen Nor-
men richten erzielen auf Dauer einen Wis-
sens- und Wettbewerbsvorsprung Die
Richtlinien dienen der Qualitaumlts sicherung
dem Schutz der Gesellschaft und tragen
zur Verstaumlndigung beildquo erklaumlrt Dieter Meu-
ser Technologievorstand der iTAC Soft-
ware AG und ergaumlnzt bdquoEin Manufacturing-
Execution-System kann einen wesentlichen
Beitrag leisten um Normen besser einhal-
ten zu koumlnnenldquo bw
KENNZIFFER DEM22664
Die Welt der Metallbearbeitung
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INFOVDW ndash Generalkommissariat EMO Hannover 2011Verein Deutscher Werkzeugmaschinenfabriken eVCorneliusstrasse 4 60325 Frankfurt am Main GERMANYTel +49 69 756081-0 Fax +49 69 756081-74emovdwde middot wwwemo-hannoverde
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2 2 0 1 120
I N D E R betrieblichen Praxis wird der
durchgaumlngigen methodischen Unter-
stuumltzung von Fabrikplanung und an-
schlieszligender Inbetriebnahme Anlauf
und auch laufendem Betrieb von Produk-
tionsanlagen besondere Aufmerksamkeit
geschenkt da in diesen Phasen noch Ver-
besserungspotenziale ausgeschoumlpft wer-
den koumlnnen beispielsweise durch eine
durchgaumlngige Engineering-Kette ohne
manuelle Datenuumlbertragungen Dieser
durchgaumlngige Engineering-Prozess von
der Fabrikplanung bis in den realen Be-
trieb ist das erste Hauptziel des digita-
len Fabrikbetriebs Das zweite Hauptziel
liegt darin das aus der Entwicklung von
Produkten bekannte Dilemma zwischen
Kostenfestlegung und Kostenbeeinfl us-
sung (Bild 1) anzugehen indem in den
fruumlhen Phasen in denen die Herstellkos-
ten des Produkts und laufenden Kosten
der Produktion beeinfl usst und festge-
legt werden die Sicherheit erhoumlht wird
dass Planungsergebnisse der spaumlteren
Realitaumlt moumlglichst nahe kommen
Defi nition
Grundsaumltzlich muss ein Fabrikbetrieb
der im Rechner abgebildet verifi ziert
Digitaler FabrikbetriebNach der VDI-Richtlinie 4499 ist die digitale Fabrik ein bdquoOberbegriff fuumlr ein umfassendes Netzwerk von digitalen
Modellen Methoden und Werkzeugen ndash unter anderem der Simulation und 3D-Visualisierung ndash die durch ein
durchgaumlngiges Datenmanagement integriert werden Ihr Ziel ist die ganzheitliche Planung Evaluierung und
laufende Verbesserung aller wesentlichen Strukturen Prozesse und Ressourcen der realen Fabrik in Verbindung
mit dem Produktldquo (VDI 4499 Blatt 1 S 3) Diese Definition verdeutlicht dass die digitale Fabrik bis in den realen
Betrieb einer Fabrik hineinreicht allerdings ist in Blatt 1 hauptsaumlchlich beschrieben wie sie Aufgaben der Fa-
brikplanung unterstuumltzt Darum hat eine weitere Arbeitsgruppe des VDI sich die Aufgabe gestellt die Lebens-
phasen des Fabrikbetriebs die zugehoumlrigen Methoden und Werkzeuge sowie den Nutzen ihrer Anwendung zu
beschreiben Ergebnis ist das Blatt 2 der Richtlinie 4499 mit dem Titel bdquoDigitaler Fabrikbetriebldquo Der digitale Fa-
brikbetrieb deckt damit einen Teilumfang der digitalen Fabrik ab
V O N D R O L A F S A U E R U N D M I R I A M S C H L E I P E N
L O G I S C H E S C H N I T T S T E L L E Z W I S C H E N M A S C H I N E N U N D M E S
2 2 0 1 1 21
L O G I S C H E S C H N I T T S T E L L E Z W I S C H E N M A S C H I N E N U N D M E S
und verbessert wird die Anforderung
erfuumlllen den realen Betrieb einer Fabrik
so realistisch wie moumlglich darzustellen
vor allem auch was sein Zeitverhalten
betriff t Damit werden beispielsweise
an den digitalen Fabrikbetrieb Echtzeit-
anforderungen gestellt wie sie im rea-
len Betrieb auftreten Daran scheitern
heute noch viele Werkzeuge vor allem
dann wenn mehr als eine einzelne Anla-
ge oder Zelle betrieben werden soll Die
Arbeitsgruppe hat darum die folgende
Defi nition fuumlr digitalen Fabrikbetrieb
gewaumlhlt deren Umsetzung in die Praxis
vermutlich schrittweise etwa aufgrund
leistungsfaumlhigerer Hardware erfolgen
wird
bdquoDer digitale Fabrikbetrieb bezeich-
net die Nutzung und das Zusammen-
wirken von Methoden Modellen und
Werkzeugen der digitalen Fabrik die bei
der Inbetriebnahme einzelner Anlagen
dem Anlauf mehrerer Anlagen und der
Durchfuumlhrung realer Produktionspro-
zesse eingesetzt werden Ziele sind die
Absicherung und Verkuumlrzung des An-
laufs sowie die betriebsbegleitende und
kontinuierliche Verbesserung der Seri-
enproduktion
Dazu wird das dynamische Verhalten
einzelner Produktionsanlagen und kom-
plexer Produktionssysteme und -prozes-
se einschlieszliglich der Informations- und
Steuerungstechnik realitaumltsnah abgebil-
det Virtuelle und reale Komponenten
koumlnnen dabei miteinander gekoppelt
sein Auf Basis eines durchgaumlngigen Da-
tenmanagements nutzt der digitale Fa-
brikbetrieb die Ergebnisse der Produkti-
onsplanung in der digitalen Fabrik und
stellt seinerseits Daten fuumlr operative IT-
Systeme bereit Bei der Nutzung in der
Serienproduktion werden die Model-
le laufend der Realitaumlt angepasstldquo (VDI
4499 Blatt 2 S 2)
Das in der Defi nition als gegeben an-
genommene durchgaumlngige Datenma-
nagement ist in der Praxis bisher nur in
Ansaumltzen anzutreff en da die bdquoWeltenldquo
der Planung und des operativen Be-
triebs und damit auch die sie unterstuumlt-
zenden IT-Systeme nur langsam zusam-
menwachsen Darum arbeiten weitere
Arbeitsgruppen des VDI daran dieses
durchgaumlngige Datenmanagement zu
beschreiben beziehungsweise konkrete
Inhalte der zwischen den bdquoWeltenldquo aus-
zutauschenden Daten zu defi nieren (VDI
4499 Blatt 3 sowie VDI 5600 Blatt 2)
Komponenten des digitalen
Fabrikbetriebs
In dem neuen Blatt 2 der VDI-Richtli-
nie 4499 haben Experten aus Industrie
Dienstleistung Softwarehaumlusern und In-
stituten die Komponenten des digitalen
Fabrikbetriebs und deren Anwendung
auf zwei wesentlichen Anwendungsfel-
dern beschrieben Digitaler Betrieb von
Einzelmaschinen (Werkzeugmaschinen)
und digitaler Betrieb automatisierter
Produktionsanlagen Wichtige Kom-
ponenten des digitalen Fabrikbetriebs
sind beispielsweise die virtuelle Inbe-
triebnahme oder die betriebsbegleiten-
de (Realzeit-) Simulation Am Uumlbergang
aus der Planung in die Inbetriebnahme
und die Serienproduktion wirken vir-
tuelle undoder reale Maschinen und
deren dynamisches Verhalten mit vir-
tuellen undoder realen Anlagensteue-
rungen als Abbild der Logik der Anlagen
zusammen Mit der Verbindung zu uumlber-
lagerten Fertigungsmanagementsyste-
men erlaubt der digitale Fabrikbetrieb
Aussagen uumlber das Gesamtverhalten
von Maschinen und Anlagen vor deren
realem Anlauf
Neben der Defi nition wesentlicher Ge-
sichtspunkte die fuumlr den digitalen Fab-
rikbetrieb von Bedeutung sind werden
moumlgliche Anwendungsgebiete in den
verschiedenen Lebenszyklusphasen ei-
nes Produktionssystems aufgezeigt Ex-
emplarisch fuumlr die Hauptanwendungs-
gebiete werden die Inbetriebnahme
komplexer Fertigungs systeme sowie das
Erzeugen von NC-Bearbeitungs- und
Messprogrammen zum Betrieb von NC-
Werkzeugmaschinen als Teil der Fer-
tigungssysteme erlaumlutert (DENKENA
2009a) Besonderes Augenmerk wird auf
die verwendeten Informations- und Pla-
nungssysteme gelegt
Weiterhin ergeben sich aus dem Ein-
satz dieser Systeme als Teil des digitalen
Fabrikbetriebs neue Moumlglichkeiten fuumlr
ein durchgaumlngiges Datenmanagement
(DEN KENA 2009b) Dieses stellt die Basis
bereit auf der der digitale Fabrikbetrieb
die Ergebnisse aus Planungsphasen der
digitalen Fabrik nutzt und um Daten fuumlr
operative IT-Systeme ergaumlnzt (SCHLEI-
PEN SCHICK SAUER 2008) Somit wer-
den die Modelle der digitalen Fabrik mit
Informationen aus der realen Produktion
gekoppelt und koumlnnen waumlhrend der Se-
rienproduktion weiterverwendet und ak-
tualisiert werden
Einsatz des digitalen Fabrikbe-
triebs in Anwendungsgebieten
der Fertigung
Um den Einsatz sowie die Herausforde-
rungen und Voraussetzungen des digi-
talen Fabrikbetriebs in konkreten An-
wendungsgebieten deutlich zu machen
wurde zwischen den Anwendungsge-
bieten Einzelmaschinen und verkette-
ten Produktionsanlagen unterschieden
Einzelmaschinen zum Beispiel NC-Werk-
zeugmaschinen fokussieren dabei auf
die zu fertigenden Teile waumlhrend bei
automatisierten Fertigungsanlagen die
Bild 1 Kostenfestlegung versus Kostenentstehung (in Anlehnung an EHRLENSPIEL ua
2005 Seite 11)
2 2 0 1 122
Ressourcen der Anlage selbst im Mittel-
punkt der Planung stehen
Die rechnergestuumltzte Fertigungs- und
Prozessplanung umfasst innerhalb des
digitalen Fabrikbetriebs alle rechnerun-
terstuumltzten Taumltigkeiten die erforderlich
sind um fuumlr ein Bauteil Bearbeitungs-
und Messprogramme zur Steuerung ei-
ner NC-Werkzeugmaschine zu erstellen
und in Betrieb zu nehmen
Die Bauteile durchlaufen dabei die
Funktionsbereiche Konstruktion Arbeits-
vorbereitung und Fertigung
NC-Werkzeugmaschinen koumlnnen Teil
einer automatisierten Produktionsanla-
ge sein etwa wenn mehrere Werkzeug-
maschinen durch ein automatisiertes
Materialfl usssystem verkettet sind Bei
automatisierten Produktionsanlagen
spielen das Datenmanagement und die
Modellierung der einzelnen Anlagen-
komponenten eine zentrale Rolle Im Sin-
ne eines digitalen Fabrikbetriebs ist es
erforderlich dass disziplinuumlbergreifend
gearbeitet und modelliert wird Kom-
ponenten werden daher in mechatroni-
schen Objekten als Teil einer umfassen-
den mechatronischen Bibliothek (siehe
Bild 2) beschrieben die alle relevanten
Teilaspekte umfasst Diese mechatroni-
sche Bibliothek ist das Herzstuumlck des di-
gitalen Fabrikbetriebs da hier alle rele-
vanten Daten fuumlr den spaumlteren Betrieb
zusammengefuumlhrt und in Beziehung zu-
einander gesetzt werden
Ausblick
Ohne eine parallel zu den aktuellen Ent-
wicklungsarbeiten laufende Standardi-
sierung wird das Ziel einer permanenten
Planungsbereitschaft in der Fabrik nicht
zu erreichen sein Darum arbeiten Mitar-
beiter des Fraunhofer IOSB in diversen
Standardisierungsgremien zum Beispiel
im VDI-Fachausschuss bdquoMES-Maschinen-
schnittstellen (VDI 5600 Blatt 2)ldquo und
wirken im Gremium bdquoDurchgaumlngiges En-
gineering von Leitsystemen (VDI-GMA FA
612)ldquo mit Mit AutomationML ist ein in-
dustriegetriebenes Konsortium dabei
fuumlr das Engineering von Produktionsan-
lagen einen Standard der Standards zu
entwickeln mit dem der oben geforderte
durchgaumlngige Datenaustausch unabhaumln-
gig von Softwarewerkzeugen moumlglich ist
(DRATH 2010) bw
KENNZIFFER DEM22704
Literaturverzeichnis
DENKENA B AMMERMANN C CA-Technolo-gien in der Fertigungs- und Prozessplanung In Zeitschrift fuumlr wirtschaftlichen Fabrikbe-trieb (ZWF) Muumlnchen 104(2009)4 S 300ndash305 (=2009a)
DENKENA B AMMERMANN C CHARLIN F Analyse und Optimierung des Datenmanage-ments in variantenreicher Werkstattfertigung In Zeitschrift fuumlr wirtschaftlichen Fabrikbe-trieb (ZWF) Muumlnchen 104(2009)9 S 787ndash790 (=2009b)
Drath R (Hrsg) Datenaustausch in der Anla-genplanung mit AutomationML Berlin Sprin-ger Verlag 2010
EHLENSPIEL K LINDEMANN U KIEWERT A Kostenguumlnstig entwickeln und konstruie-ren Kostenmanagement bei der integrierten Produktentwick lung Berlin Springer-Verlag 2005
SCHLEIPEN Miriam SCHICK Klaus SAUER Olaf Layoutmanager fuumlr automa tisch erstell-te Prozessfuumlhrungsbilder mit Hilfe von Daten aus der Digitalen Fabrik In Advances in simu-lation for production and logistics applica-tions Hrsg RABE Markus Stuttgart Fraun-hofer IRB Verlag 2008 S 397-406
VDI Richtlinie 4499 Digitale FabrikBlatt 1 Grundlagen und Planung Februar 2008Blatt 2 Digitaler Fabrikbetrieb Maumlrz 2011
VDI Richtlinie 5600 Blatt 3 Logische Schnittstel-le zwischen Maschinen und MES April 2011
L O G I S C H E S C H N I T T S T E L L E Z W I S C H E N M A S C H I N E N U N D M E S
Bild 2 Gemeinsame Arbeitsweise auf Basis eines gemeinsamen Planungs- und Entwicklungsmodells
(VDI 4499 Blatt 2 S 19)
2 2 0 1 1 23
R F I D - L Ouml S U N G E N I M P R O D U K T I O N S U M F E L D
D I E R F I D - U H F -Technologie wurde in
erster Linie zur Erfassung von Transpon-
dern uumlber groumlszligere Reichweiten entwickelt
Diese Anforderung wird primaumlr im Bereich
der Logistik und der Fahrzeugerfassung
gestellt Moderne RFID-UHF-Systeme bie-
ten bereits sehr gute Ergebnisse und erzie-
len Reichweiten von bis zu 10 Metern Im
Bereich der industriellen Produktion gibt
es aber eine groszlige Anzahl von Anwendun-
gen bei der die gewuumlnschte Reichweite
zwischen wenigen Zentimetern bis hin zu
mehreren Metern liegt
In der Vergangenheit konnte die RFID-
UHF-Technologie nur bei den mittleren
und groszligen Reichweiten punkten speziell
bei sehr kleinen Schreib-Lese-Abstaumlnden
kommt immer noch sehr oft die HF-LF-
Technik zum Einsatz Aufgrund der staumln-
dig steigenden Bedarfe an eine transpa-
rente Fertigungsstruktur muumlssen auch in
der Intralogistik und in der spaumlteren Wa-
renverteilung Reichweiten im mittleren
und groszligen Bereich abgedeckt werden
Ganz ohne Systemwechsel
Da diese Anforderungen nur mit RFID-
UHF geloumlst werden koumlnnen ist oft ein
Systemwechsel innerhalb eines Ferti-
gungsverbundes erforderlich Um die-
ses Problem zu beheben braucht es eine
Erweiterung der Anwendungsbereiche
von RFID-UHF auch auf kleine Reichwei-
ten Erste so genannte Low-Range-UHF-
Systeme sind seit einiger Zeit auf dem
Markt verfuumlgbar Ein defi nierter und stouml-
runempfi ndlicher Erfassungsbereich im
Vergleich zu einer HF-Loumlsung kann da-
mit aber nicht realisiert werden Neueste
UHF-Antennenloumlsungen bieten nun die
Moumlglichkeit in einem kleinen defi nierten
Bereich eine hohe Energiedichte zu kon-
zentrieren um auch Transponder auf me-
tallischem oder leitfaumlhigem Untergrund
mit ausreichend Energie zu versorgen
und ohne nennenswerte Energie in das
Fernfeld zu transportieren
Stoumlrfestigkeit deutlich erhoumlht
Damit werden gleich zwei positive Eff ek-
te erzielt Zum ersten wird die notwendi-
ge Energie da eingesetzt wo sie benoumltigt
wird und zum zweiten koumlnnen die Proble-
me mit der Stoumlrempfi ndlichkeit bei groumlszlige-
ren Reader-Populationen verringert wer-
den Durch eine weitere Verbesserung auf
der Reader-Seite lassen sich mittlerweile
sehr kleine Abstaumlnde zwischen einzelnen
Schreib-Lesestationen erzielen ohne
dass die Reader mit viel Aufwand extern
synchronisiert werden muumlssen
Auf die Auswahl des
Transponders kommt es an
Von Seiten der Tag-Hersteller wird auf
dem Gebiet der Low-Range-Anwendun-
gen ebenfalls einiges an Innovationen
erbracht so dass heute eine breite Aus-
wahl an Nahfeld-Transpondern zur Verfuuml-
gung steht
Falls in der gesamten Prozesskette un-
terschiedliche Identifi kationsreichweiten
notwendig sind koumlnnen durch die Ver-
wendung von Hybrid-Transpondern so-
wohl kleine Reichweiten als auch groumlszligere
Distanzen bis zu drei Meter erzielt wer-
den Diese Eigenschaft wird auf Seiten des
Transponders durch eine spezielle Anten-
nenstruktur erzielt ndash Mehrkosten beim
Transponder entstehen dadurch nicht
RFID im Pharmabereich
Gerade im Bereich der Pharmaindust-
rie ist RFID eine interessante Loumlsung zur
Steuerung von Produktions- und Ver-
packungsschritten Nachfolgend wird
das bereits in der Fertigung verwendete
Transponder-Etikett auch fuumlr logistische
und sicherheitstechnische Anwendun-
gen eingesetzt Durch die Verwendung
der Antennen-Reader-Kombination koumln-
nen sowohl die sehr hohen Geschwin-
digkeiten auf dem Produktionsband von
bis zu 5 Metern pro Sekunde als auch
Reichweiten von bis zu drei Metern er-
zielt werden
RFID-UHF erobert
die Fertigungssteuerung
Durch die rasante Weiterentwicklung der
RFID-UHF-Technologie kann nun nur
durch die Auswahl des richtigen Anten-
nen-Reader-Typs und des passenden
Transponders durchgaumlngig jegliche Au-
to-ID-Applikation von sehr geringen bis
zu groszligen Reichweiten kosteneffi zient
bewaumlltigt werden Alle unterschiedlichen
Identifi kationspunkte in der Produkten-
stehungskette arbeiten mit dem einma-
lig auf das Produkt aufgebrachten Hyb-
rid-Transponder Die Kosten fuumlr den Tag
fallen nur einmal an Oft verbleibt der Tag
ein Leben lang auf dem Produkt und
kann auch im Servicefall wieder ausgele-
sen werden Durch den stetig steigenden
Trend zur Erhoumlhung der Fertigungseffi zi-
enz bieten nun die neuen RFID-UHF-
Technologien groszlige Chancen im harten
Wettbewerb zu bestehen bw
KENNZIFFER DEM22672
Skalierbare Loumlsungen im IndustrieumfeldDie RFID-Technologie ist aus der industriellen Fertigung nicht mehr wegzudenken Der in der Vergangenheit
notwendige Wechsel zwischen verschiedenen Kommunikationsstandards war ein groszliges Hindernis zur durch-
gaumlngigen Einfuumlhrung der RFID-Technologie in der gesamten Wertschoumlpfungskette
V O N T H O M A S B R U N N E R
Einsatz der RFID-UHF-Technologie in der Produktion
Bilder Kathrein
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2 2 0 1 1 11
P U B L I R E P O R TA G E J O B D I S P O C O R E V O N FA U S E R
Ruumlckmeldungen erkennt man auch wel-
che Auftraumlge bereits begonnen wurden
und wie sich die allgemeine Terminsitu-
ation darstellt Komplexe Projekte wer-
den genauso abgebildet wie einstufi ge
Erzeugnisse Waumlhlt man den betreff en-
den Auftrag an werden alle Arbeitsgaumlnge
angezeigt Ein Zeitstrahl verdeutlicht den
geplanten Durchlauf Zur Optimierung
betrachtet der Benutzer die ausgewaumlhl-
ten Arbeitsgaumlnge in der grafi schen Plan-
tafel Dort gewinnt er den Uumlberblick uumlber
die Kapazitaumlten der Fertigungsstaumltte Per
Drag and Drop verschiebt er nun einzelne
Arbeitsgaumlnge ndash und sofort wird aufgrund
des gewaumlhlten Workfl ows ein neues Pla-
nungsszenario erstellt Ebenso einfach
lassen sich Engpaumlsse an bestimmten Ar-
beitsplaumltzen beseitigen Fremdvergaben
simulieren oder neue Auftraumlge priorisie-
ren Als weitere Moumlglichkeiten der Planta-
fel koumlnnen Kapazitaumltserhoumlhungen durch
die Eingabe der Uumlberstunden durchge-
fuumlhrt oder Arbeitsgaumlnge gesplittet wer-
den um Kapazitaumltsluumlcken an bestimmten
Maschinen zu fuumlllen
Automatische Terminierung
Diese einfachen sofort in der Plantafel-
Ansicht verfuumlgbaren Eingriff smoumlglich-
keiten werden ergaumlnzt durch automati-
schen Komfort Mit der automatischen
Terminierung lassen sich alle Arbeits-
folgen fuumlr eine erste Grobplanung auf
die geeigneten Arbeitsplaumltze verteilen
Durch die Eingabe von Start- und Endter-
minen kann die automatische Planung
mit der vorhandenen manuellen kombi-
niert werden Eine Netzplandarstellung
erleichtert die Bearbeitung komplexer
mehrstufi ger Projekte An jeder Stelle der
Bildschirmmaske lassen sich weitere auf
den Kontext bezogene Informationen
einblenden Die Auslastung bestimmter
Ressourcen Terminkollisionen und Still-
staumlnde aufgrund fehlenden Materials
oder von Stoumlrungen ist in uumlbersichtlichen
grafi schen Auswertungen abrufbar
Deutliche Effi zienzsteigerungen
Alle am Fertigungsprozess beteiligten
Mitarbeiter und Manager behalten staumln-
dig den Uumlberblick uumlber die aktuelle Situ-
ation und nutzen JobDISPO gezielt um
Veraumlnderungen herbeizufuumlhren Vordefi -
nierte individuell anpassbare Routinen
und Workfl ows fassen bestimmte im-
mer wieder benoumltigte Planungsschritte
zusammen Sie koumlnnen einfach erneut
aufgerufen werden und ersparen da-
mit zahlreiche Eingaben Eine hohe Pla-
nungssicherheit auch bei kurzfristigen
Aumlnderungen laumlsst den gesamten Betrieb
aufatmen Fehler und Effi zienzverluste
werden vermieden Belastungen durch
hohen Auftragsdruck werden durch pro-
fessionelle Planung in Erfolgserlebnisse
uumlberfuumlhrt Damit die Planung mit der Si-
tuation in der Fertigung uumlbereinstimmt
muss man Ist-Daten uumlber den aktuellen
Arbeitsfortschritt wie in einem Regel-
kreis in neue Planungsrunden einbezie-
hen Diese Echtzeitdaten aus der Produk-
tion werden in JobDISPO Core ebenso
einfach erhoben Fuumlr bestimmte Rollen
und Arbeitsplaumltze lassen sich angepass-
te Erfassungsmasken vorlegen Sie er-
halten nur die Felder und Informationen
die auch benoumltigt werden So kann man
verschiedenste Erfassungsstrategien ein-
fach zu einem Gesamtsystem verbinden
Ob einzelne Werker mehrere Maschinen
bedienen nur Lager- und Entnahmebu-
chungen durchfuumlhren sollen oder kalku-
latorisch verschiedenen Bereichen zuge-
ordnet sind ndash jeder Benutzer sieht nach
seiner Anmeldung nur die fuumlr ihn rele-
vante Erfassungsmaske
Neue MES-Generation
Mit JobDISPO Core hat die FAUSER AG
ein Manufacturing-Execution-System
geschaff en das mittelstaumlndischen Be-
trieben und einzelnen Bereichen von
Groszligunternehmen die Transparenz und
Produktivitaumlt verleiht die im internatio-
nalen Wettbewerb unerlaumlsslich sind Dar-
uumlber hinaus ist das System selbst so intel-
ligent fl exibel und informativ geworden
dass jeder Fertigungsbetrieb damit auf
Anhieb seine Prozesse verbessern kann
Die FAUSER AG praumlsentiert JobDISPO
Core auf der EMO (19 bis 24 September)
in Hannover in Halle 25 Stand J 33 r t
Wolfgang Stock ist Entwicklungsleiter bei der
FAUSER AG in Gilching bei Muumlnchen
KENNZIFFER DEM22754
In der Plantafel
lassen sich die
Arbeitsgaumlnge per
Drag and Drop
bewegen
Aussagekraumlftige
Daten werden
uumlbersichtlich prauml-
sentiert
Individuell an-
passbare Work-
fl ows erleichtern
die Fertigungs-
feinplanung
Bilder Fauser AG
2 2 0 1 112
N I C H T E R S T seit der TS 16949 planen
die Betriebe ihre Produktionsprozesse bis
ins kleinste Detail planen die Reaktion auf
Abweichungen planen fuumlr Notfaumllle pla-
nen Sicherung und Lenkung der Produk-
trealisierung planen die Anpassung und
die Planung der Prozesse Von der Produk-
tionsplanung uumlber das Qualitaumltsmanage-
ment bis hinab zur Feldebene der An-
triebe und Sensoren lenken und sichern
Regelkreise die Produktrealisierung Die-
se Regelkreise erfassen Produktionsdaten
entweder kontinuierlich oder in einem
Abstand der uumlber statistische Modelle
bestimmt wird beispielsweise SPC In der
Automatisierungs- und Leitebene werden
die eingestellten Parameter und gemes-
senen Daten sowie die Ruumlckmeldungen
der Feldgeraumlte Maschinen und Leitrech-
ner dezentral erfasst genutzt und teilwei-
se zu Informationen etwa Kennzahlen
KPI verdichtet Oberhalb der Automati-
sierungsebene realisieren Informationen
Vorgaben Anweisungen und Auftraumlge
den Produktionsprozess Das erscheint
als luumlckenlose Erfassung des Betriebsge-
schehens ist aber nur eine zweckgerich-
tete Datensammlung mit einer Fuumllle von
unterschiedlichen Zielsetzungen aus der
nur mit Muumlhen relevante Informationen
im Konfl iktfall gewonnen werden
Die Anweisungen und Ruumlckmeldungen
zwischen Werkern Schichtfuumlhrern und
Planern werden in den Betrieben detail-
reich dokumentiert und archiviert Dazu
gehoumlren zum Beispiel die Auftragsdaten
die Qualitaumltsdaten die Faumlhigkeiten und
der Einsatz der Pruumlfmittel Werkzeuge und
Maschinen Werden uumlber Barcode-Scanner
oder RFID-Empfaumlnger die Seriennummern
vereinzelter Teile durch die Fertigung ver-
folgt dann koumlnnen die Lose und Chargen
in Bewegungsprofi le fuumlr Einzelteile und
Baugruppen aufgeloumlst werden Doch in
dieser Datensammlung hinterlassen die
bisher unbekannten
Fehler die Ruumlckrufkos-
ten verursachen und
fuumlr die eine Traceability-
Software betrieben wird
gerade keine Spur sonst
waumlren es ja bekannte
Fehlerquellen die das Qualitaumltsmanage-
ment uumlberwacht zum Beispiel Warenein-
gang fuumlr Rohstoff e und Vorprodukte Er-
gebnisse von Bearbeitungsschritten und
Montagen Faumlhigkeiten von Maschinen
Werkzeugen und Pruumlfmitteln
Die bekannten Fehler erkennt die Pro-
duktion nach Plan und begegnet ih-
nen mit geeigneten Maszlignahmen Die
unbekannten Fehlerquellen erkennen
Menschen nachtraumlglich als bisher unbe-
achtete Zusammenhaumlnge Fuumlr diesen Er-
kenntnisschritt brauchen die Menschen
relevante und gesicherte Informationen
Um die Informationsqualitaumlt zu sichern
gibt es leistungsfaumlhige Werkzeuge zur
Datensammlung und Aufbereitung zur
Informationsverdichtung und zur Be-
reitstellung Die Auswahl der relevanten
Informationen ist ungleich anspruchs-
voller denn es soll ja etwas bisher Un-
bekanntes erkannt werden Die Siche-
rung des gesamten Betriebsgeschehens
in einer Datenbank verlagert diese Ar-
beit nur in einen unguumlnstigen Zeitpunkt
Wirtschaftlicher und erfolgreicher ist es
wenn der Betrieb sein Erfahrungswissen
nutzt und im Vorgriff eine Auswahl po-
tenziell relevanter Informationsquellen
fuumlr die kommende Fehlersuche triff t
Qualitaumltskosten deutlich senkenTraceability-Software schuumltzt vor ausufernden Ruumlckrufkosten und drohender Produkthaftung das behaupten
die Softwareanbieter seit Jahren Wenn die Software den Materialfluss rekonstruiert ndash von einem fehlerhaften
Produkt bis zu einer Fehlerquelle und von dort ausgehend bis zur Charge fuumlr den Ruumlckruf ndash dann waumlre die Leis-
tung vollbracht Ist die Fehlerquelle bekannt ist das eine willkommene Rationalisierung Aber gerade die Fehler-
suche ist aufwaumlndig und muss schnell zum Erfolg fuumlhren damit die Ruumlckrufkosten moumlglichst gering ausfallen
Und dabei geht es um unbekannte Fehlerquellen die noch nicht in der FMEA stehen um Zustaumlnde die noch kei-
ne Parameter in der SPC oder bei den Faumlhigkeiten sind um Werte der kein Leitrechner und keine Maschinen-
steuerung bisher als kritisch bewertet Erst wenn es gelingt die Ursachen fuumlr einen bislang unbekannten Fehler
schneller sicherer und praumlziser zu finden dann werden die Ruumlckrufkosten geringer ausfallen
V O N S V E N O R I M M E L S P A C H E R
T R A C E A B I L I T Y - L Ouml S U N G E N
Erst wenn es gelingt die Ursachen fuumlr einen
bislang unbekannten Fehler schneller siche-
rer und praumlziser zu fi nden dann werden die
Ruumlckrufkosten wirklich geringer
Sven O Rimmelspacher wurde 2006 zum
Geschaumlftsfuumlhrer der Pickert amp Partner
GmbH bestellt 2007 stieg er als einer
von drei Gesellschaftern ein und uumlber-
nahm Anfang 2009 die Mehrheit der An-
teile Er ist heute hauptverantwortlich fuumlr
Produkt- und Marketingstrategien
2 2 0 1 1 13
T R A C E A B I L I T Y - L Ouml S U N G E N
In der FMEA erfasst der Betrieb die be-
kannten Fehler Ursachen und Auswir-
kungen und ihren meist komplexen Zu-
sammenhang Daraus werden Pruumlfplaumlne
abgeleitet die alle bekannten Fehler ver-
meiden Der Betrieb ist bestrebt die Pro-
duktivitaumlt zu steigern und gleichzeitig
die Qualitaumltskosten zu senken Es ist Ziel
der statistischen Prozesskontrolle die
fuumlr das geforderte Qualitaumltsniveau not-
wendige Anzahl der Pruumlfungen zu mini-
mieren Weil hier die Pruumlfdichte und die
Merkmale ohne Schranken vergroumlszligert
werden koumlnnen genau deswegen ist es
sehr unwahrscheinlich auf diesem Weg
relevante Informationen fuumlr eine kom-
mende Fehlersuche zu gewinnen ndash ganz
abgesehen von den damit verbundenen
schrankenlosen Qualitaumltskosten Eine viel
bessere Quelle fuumlr relevante Informatio-
nen ist die Automatisierungsebene
Die Qualitaumltssicherung pruumlft das Ergeb-
nis eines Bearbeitungsschritts die Auto-
matisierung muss ihn vollziehen Fuumlr die-
sen Vollzug nutzt die Automatisierung eine
Fuumllle von Soll-Werten und Ist-Zustaumlnden
Die Masse dieser Informationen bleibt in
den Maschinen und Feldgeraumlten verbor-
gen etwa der Ohmsche Widerstand eines
Thermoelements vor dem Wandler Doch
viele Informationen sind aus Sicht der Her-
steller der Feldgeraumlte Maschinen und An-
lageninfrastruktur so bedeutend dass sie
an Schnittstellen fuumlr die Uumlberwachung und
Steuerung technischer Prozesse bereitste-
hen (SCADA Supervisory Control and Data
Acquisition) Durch die immer groumlszligere Ver-
breitung von OPC-faumlhigen Maschinen und
Automatisierungsgeraumlten wird SCADA zu-
nehmend unabhaumlngig von den groszligen
Herstellern und erfasst immer groumlszligere Teile
der Herstellungsprozesse in
den Betrieben OPC (Object
Linking and Embedding for
Process Control) wird dort
eingesetzt wo Feldgeraumlte
und Maschinen verschiede-
ner Hersteller ein gemein-
sames fl exibles Netzwerk
bilden
Uumlber OPC hat auch eine
Traceability-Loumlsung Zugriff
auf viele Information aus
der Automatisierungsebe-
ne Aus diesem umfang-
reichen Angebot kann ein
Betrieb die nach seiner Ein-
schaumltzung relevanten Infor-
mationen fuumlr die kuumlnftige
Suche nach unbekannten
Fehlerquellen auswaumlhlen
erfassen bewerten ver-
dichten und bei Bedarf gezielt bereitstel-
len Ein bekannter Automobilzulieferer
hat in seinen Werken in Frankreich in der
Tschechischen Republik in Mexiko und
in China bereits eine Traceability-Loumlsung
die uumlber die Qualitaumlts- und Produktions-
daten hinaus fuumlr jedes Teil von jedem
durchlaufenen Bearbeitungszentrum die
eingestellten Prozessparameter die ein-
gesetzten Werkzeuge die gemessenen
Maschinenzustaumlnde und die Ruumlckmel-
dungen der Steuerprogramme erfasst
Die Kundenreklamation ist nicht nur An-
sporn sie ist auch eine unverzichtbare
Leistung fuumlr den kontinuierlichen Verbes-
serungsprozess der Betriebe Denn Re-
klamationen praumlzisieren die Spezifi katio-
nen und verbessern die statistischen
Modelle Gibt eine Reklamation den Hin-
weis auf einen bisher unbekannten Feh-
ler dann rekonstruiert die Traceability-
Loumlsung ausgehend von der
Seriennummer den Produktionszeit-
punkt den vereinzelten Teilestamm und
die Produktionsstrecke Zur Kontrolle
werden fuumlr diese Produktionsstrecke alle
vorhandenen Qualitaumlts- Produktions-
und Auftragsdaten aus dem Datenbe-
stand zusammengefuumlhrt und fuumlr die Feh-
lersuche bereitgestellt Von besonderem
Interesse ist dabei der Soll-Ist-Vergleich
der vollstaumlndigen Plandaten Produkti-
onslenkungsplan Prozessplan Steue-
rungsprogramme und Steuerungspara-
meter So kann ein menschliches
Versagen fruumlhzeitig ausgeschlossen wer-
den Fuumlr die eigentliche Fehlersuche wer-
den dann die Plandaten den Ruumlckmel-
dungen der Feldgeraumlte Maschinen und
Leitrechner gegenuumlbergestellt Werden
neue Fehlerquellen erkannt dann erwei-
tert der Betrieb die FMEA und optimiert
die Fertigungsprozesse und Pruumlfplaumlne
Auf diesem Weg verbessert eine Tracea-
bility-Loumlsung die Fehlersuche und er-
moumlglicht eine Chargenbestimmung in
bisher unerreichter Schaumlrfe Praumlzision
und Geschwindigkeit bw
KENNZIFFER DEM22663
Uumlber OPC hat eine Traceability-Loumlsung einen standardisierten Zugriff auf viele Informationen
aus der Automatisierungsebene OPC (Object Linking and Embedding for Process Control) wird
dort eingesetzt wo Feldgeraumlte und Maschinen verschiedener Hersteller ein gemeinsames fl e-
xibles Netzwerk bilden Bilder Pickert amp Partner
Die Kundenreklamation ist nicht nur Ansporn sie ist auch eine unver-
zichtbare Leistung fuumlr den kontinuierlichen Verbesserungsprozess
der Betriebe Denn Reklamationen praumlzisieren die Spezifi kationen
verbessern die statistischen Modelle und geben Hinweise auf bisher
unbekannte Fehler
2 2 0 1 114
DIE HERSTELLENDE Industrie gehoumlrt tra-
ditionell nicht zu den Bereichen in der sich
technische und technologische Neuerun-
gen besonders schnell durchsetzen erst
recht nicht wenn diese Neuerungen den
Weg uumlber die Unterhaltungsindustrie und
den privaten Bereich genommen haben
Zu groszlig ist die Sorge um die Sicherheit der
Produktion selbst und der kritischen Daten
die im Herstellprozess eine wichtige Rol-
le spielen So ist es auch heute noch keine
Seltenheit dass man in Produktionsunter-
nehmen eine strikte Trennung von Offi ce-
Anwendungen und Systemen zur Prozess-
und Produktionsfuumlhrung anwendet
Waumlhrend in den Verwaltungen die meis-
ten Geschaumlftsprozesse zumindest IT-ge-
stuumltzt ablaufen und Systeme etabliert sind
mit denen diese Prozesse abgebildet wer-
den werden in den allermeisten Produkti-
onsstaumltten viele relevante Ablaumlufe nach wie
vor manuell und ohne durchgaumlngige Hilfe
von IT-Systemen abgewickelt
Manuelle Geschaumlftsprozesse
Klassische ERP-Systeme unterstuumltzen die
kommerziellen Geschaumlftsprozesse und de-
fi nieren produktionsrelevante Informatio-
nen wie Auftraumlge Rezepte und Arbeitsab-
laumlufe fuumlr die Durchsetzung der Produktion
Haumlufi g werden diese Informationen in Pa-
pierform an die Abteilungen weitergege-
ben die fuumlr die Produktion verantwortlich
sind Die Arbeitspapiere enthalten alle fuumlr
die Bearbeitung notwendigen Daten und
Ablaumlufe Die Arbeitsvorbereitung plant
dann ndash oft nicht adaumlquat IT-gestuumltzt ndash die
Vorgaben fuumlr die Mitarbeiter in den Anla-
gen ein
Diese erhalten bdquoLaufpapiereldquo mit denen
Schritt fuumlr Schritt die manuellen Produk-
tionsschritte abgearbeitet werden Dabei
muumlssen die Mitarbeiter an unterschiedli-
chen Systemen Parameter Sollwerte und
andere Daten eingeben die als Vorgabe
auf dem Papier notiert sind Dazu kommen
Ruumlckmeldungen die auf Visualisierungs-
systemen dargestellt und zu bestimmten
Zeiten auf dem bdquoLaufzettelldquo protokolliert
werden muumlssen Nachdem ein Laufzettel
vollstaumlndig ausgefuumlllt ist gelangt er ndash meis-
tens deutlich verzoumlgert zur Produktion
ndash wieder zu den Bearbeitern die das Ge-
schaumlftssystem mit den Daten fuumlttern
Auch die regelmaumlszligige Wartung und In-
standhaltung der Anlagen und Maschinen
ist ein kritischer Faktor Oft ist eine moumlg-
lichst hohe Gesamtanlagenverfuumlgbarkeit
(OEE) ein wesentliches Geschaumlftsziel eines
Produzenten Um dieses Ziel sicherzustel-
len werden tagtaumlglich Wartungsaktivitaumlten
geplant und durchgefuumlhrt Neben automa-
tisierten Wartungsaktivitaumlten sind in einem
Produktionsbetrieb in aller Regel eine Rei-
he von Pruumlfungen und Instandhaltungs-
maszlignahmen manuell durchzufuumlhren Hier
gilt in gleicher Weise die vorgenannte Pro-
blematik der Medienbruumlche Waumlhrend im
Businesssystem oder im Wartungsma-
nagementsystem alle Aktivitaumlten geplant
und ruumlckgemeldet werden koumlnnen sind
die Instandhalter meist mit Papier und Blei-
stift auf dem Weg durch die Produktions-
anlagen Neben den Fehlermoumlglichkeiten
durch Mehrfacheingaben und Ablesefeh-
ler kann bei dieser Form der Bearbeitung
keine verlaumlssliche Ruumlckverfolgung der Tauml-
tigkeiten stattfi nden Die verspaumlteten und
teilweise fehlerhaften Buchungen fuumlhren
so zwangslaumlufi g zu Qualitaumltsproblemen
Falschinterpretationen der Lagerbestaumlnde
oder fehlenden Ersatzteilen Der gesamte
Produktionsablauf wird beeintraumlchtigt und
hohe Kosten fuumlr Lagerhaltung und Produk-
tionsausfaumllle verursacht
Medienbruumlche vermeiden
Dabei sind es einfache Veraumlnderungen
die in einer Produktionsanlage zu besserer
Qualitaumlt und Auslastung beitragen koumlnnen
Mit einem mobilen Workfl owmanagement-
system ndash mit heutiger Technik auf einem
industrietauglichen Handheld genauso
lauff aumlhig wie auf einem guumlnstigen Smart-
phone oder einem modernen Tablet ndash las-
sen sich nahezu alle denkbaren manuellen
Geschaumlftsprozesse IT-gesteuert und ohne
In die Produktion mit Mobile Apps Noch vor nicht allzulanger Zeit wurden sie von vielen Managern in der Geschaumlftswelt als Spielzeug abgetan Heu-
te sind Smartphones und Apps schon laumlngst nicht mehr aus der Geschaumlftswelt wegzudenken Welcher Manager
geht noch auf Reisen ohne staumlndig uumlber E-Mail auf dem Laufenden zu sein Wer nutzt nicht die allgegenwaumlrtigen
kleinen Helfer fuumlr die Kommunikation mit dem eigenen Unternehmen Geschaumlftspartnern und Kunden Keine
Frage die mobile Revolution ist in vollem Gange und sie haumllt auch Einzug in die Produktionsindustrie
V O N M I C H A E L F A T U M
M O B I L E I T - L Ouml S U N G E N I N P R O D U K T I O N S U M G E B U N G E N
Administrations-
anwendung Die
Konfi guration
der manuellen
Arbeitsablaumlufe
erfolgt menuuml-
gefuumlhrt in der
Administrations-
anwendung
2 2 0 1 1 15
M O B I L E I T - L Ouml S U N G E N I N P R O D U K T I O N S U M G E B U N G E N
M e d i e n b r uuml c h e
bearbeiten Vor-
gabedaten und
A r b e i t s a b l auml u f e
werden direkt aus
dem Business-
system oder dem
Produktionsma-
nagementsystem an das Mobilgeraumlt uumlber-
tragen sinnvollerweise zusammen mit
zusaumltzlichen qualitaumlts- oder sicherheits-
verbessernden Aktivitaumlten die direkt in die
Geschaumlftsprozesse eingebunden werden
Damit laumlsst sich etwa auszuschlieszligen dass
ein Instandhalter seine Aufgaben am fal-
schen Geraumlt ausfuumlhrt weil uumlber das Mobil-
geraumlt mittels RFID- oder Barcodescan Fo-
toerkennung oder Lokalisierung vor jedem
Arbeitsgang automatisch gepruumlft werden
kann ob sich der Benutzer am richtigen
Ort befi ndet Und natuumlrlich kann der Be-
arbeiter zu jedem Arbeitsgang zusaumltzliche
Informationen wie Bedienungsanleitung
oder Montagehinweise erhalten um die
Arbeit qualitativ hochwertiger ausfuumlhren
zu koumlnnen Ruumlckmeldungen von Taumltigkei-
ten Materialien usw koumlnnen uumlber die Tas-
tatur des Mobilgeraumltes oder durch andere
Hilfsmittel etwa einem geraumlteinklusiven
Barcodescanner erfasst werden
Online-und Offl ine-Verbindung
Befi ndet sich der Benutzer des Mobilgerauml-
tes in einem durch das jeweilige Netz ab-
gedeckten Bereich (zum Beispiel WLAN
UMTS EDGE LAN usw) so kann er zusaumltz-
liche Informationen uumlber den Status des
Geraumltes Trends und Parameter zur Bear-
beitungszeit aus dem Onlinesystem (etwa
direkt aus einem Prozessrechner) auf dem
Mobilgeraumlt zur Anzeige bringen Viele Be-
reiche in Produktionsanlagen sind jedoch
nicht an das Onlinenetz angebunden weil
es sich um besonders gesicherte Bereiche
explosionsgeschuumltzte Zonen oder weitlaumlu-
fi ge Areale handelt Damit auch in diesen
Bereichen Mobilgeraumlte zum Einsatz kom-
men koumlnnen muumlssen diese uumlber eine eige-
ne Datenbank verfuumlgen uumlber die waumlhrend
des Offl ineaufenthaltes alle Daten zwi-
schengespeichert werden Sobald der Be-
nutzer wieder in einen netzabgedeckten
Bereich kommt muss eine automatische
oder benutzerinitiierte Datenreplikation
zur zentralen Datenbank erfolgen
Kennzahlen ndash immer und uumlberall
Manager von Produktionsanlagen benouml-
tigen Kennzahlen um ihre Produktion
verlaumlsslich zu betreiben So muumlssen sie
staumlndig uumlber die Auslastung und Verfuumlg-
barkeit der Anlagen informiert sein um
bei Engpaumlssen sofort zu einer Entschei-
dung faumlhig zu sein Durch Echtzeitanbin-
dung an die Produktionsanlagen kann
jederzeit an jedem Ort und unverzuumlglich
nach dem Eintreten eines Ereignisses re-
agiert werden Das schaff t Vertrauen und
Sicherheit fuumlr die Produktion
Mobility in der Produktion
Das Gieszligener Softwareunternehmen ad-
venco Consulting GmbH ist Full-Service-
Dienstleister im Bereich Manufacturing
IT und unterstuumltzt mit seinen Produkten
und Dienstleistungen die Kunden dabei
ihre Produktionsprozesse zu verbessern
und leistungsfaumlhiger zu machen Eine we-
sentliche Rolle spielen dabei die hier bei-
spielhaft genannten Komponenten key-
2operate und key2value um manuelle
Aktivitaumlten in der Produktion zu automa-
tisieren Dabei versorgt die Business-App
bdquokey2valueldquo Entscheider ortsunabhaumlngig
mit allen wichtigen Informationen und
Kennzahlen der Produktion
Durch eine Reihe repraumlsentierender Dar-
stellungen auf dem Mobilgeraumlt koumlnnen kri-
tische Kennzahlen Alarme Tachometeran-
zeigen usw in Echtzeit angezeigt und bei
Auff aumllligkeiten beispielsweise Trends ver-
glichen werden Um ein komplettes Bild
uumlber den Zustand der Produktion zu er-
halten greift das System direkt auf ein Ma-
nufacturing-Intelligence-System uumlber ein
bdquoUnifi ed Production Modelldquo zu Damit sind
alle Daten und Werte abrufbar die im Busi-
ness-Intelligence-System (BI EMI) bereits
angelegt und berechnet wurden Die ein-
fache Konfi guration direkt auf dem Mobil-
geraumlt erlaubt Ad-hoc-Dashboards um auch
Informationen in Relation zu sehen fuumlr die
keine vorkonfi gurierten Reports vorliegen
Mit der App key2operate koumlnnen nahezu
beliebige manuelle Geschaumlftsprozesse erstellt
und mit industrietauglichen mobilen Geraumlten
wie Handhelds mit Barcode- oder RFID-Scan-
ner Tablets Smartphones usw automatisiert
werden Der Ersteller der Ablaumlufe hat die Moumlg-
lichkeit manuelle Aktivitaumlten auf einfache Wei-
se als Workflow vorzugeben Zunaumlchst defi-
niert er die Datenbankstruktur und eliminiert
damit von vorneherein komplexe Schnittstel-
lendefinitionen Im zweiten Schritt legt der
Designer fest auf welche Weise dem spaumlteren
Benutzer die Daten auf dem Bildschirm visu-
alisiert werden und wie der Workflow-Ablauf
zu bedienen ist Zum Schluss wird der Ablauf
durch die Sequenzierung der Menuumls festge-
legt So kann ohne IT-Kenntnisse eine unbe-
grenzte Anzahl von Workflows erzeugt und
angepasst werden
Die grafi sch erstellten Arbeitsablaumlufe
werden gemeinsam mit der passenden
Grafi kdarstellung auf die Mobilgeraumlte gela-
den und als digitale Arbeitsanweisungen
uumlbergeben Gleichzeitig koumlnnen Anleitun-
gen Fotos oder Dokumentationen zu den
Ablaumlufen hinzugefuumlgt werden um Aufga-
ben gezielt zu erlaumlutern und fuumlr eine fehler-
freie Bearbeitung zu sorgen Uumlber manuelle
Eingabe Scannen von Barcodes oder RFID-
Tags werden Anlagen und Geraumlte identifi -
ziert und Ruumlckmeldungen zum Abarbei-
tungsstatus erfasst Gegebenenfalls koumlnnen
wichtige Parameter waumlhrend des Arbeits-
ablaufes direkt visualisiert und uumlberwacht
werden Uumlber einen Task Scheduler koumlnnen
die Arbeitsablaumlufe geplant werden um sie
auf dem richtigen Endgeraumlt online oder off -
line abarbeiten zu lassen Durch die Einbin-
dung der manuellen Prozesse in die IT-Um-
gebung werden die Aktivitaumlten verlaumlsslicher
und nachvollziehbar Sie koumlnnen geplant
und uumlberwacht werden und verbessern die
Arbeits-und Produktionsqualitaumlt bw
KENNZIFFER DEM22665
Maskeneditor Die Visualisierungsoberfl aumlche der Mo-
bilgeraumlte kann mit dem Maskeneditor frei zusammen-
gestellt werden Bilder advenco Consulting
iPhone Selbst zu-
sammengestell-
te Dashboards fuumlr
iPhone und iPad
key2operate
Client Indus-
trietaugliche
Menuumldarstel-
lung fuumlr Mo-
bilgeraumlte
2 2 0 1 116
M I T S E I N E N Freunden weltweit rund
um die Uhr zu kommunizieren Videos
und Fotos auszutauschen oder sich per
Smartphone-App aktuell uumlber Fuszligball-
Zwischenspielstaumlnde zu informieren
stellt fuumlr die iPhoneiPad-Generation
keine groszlige Herausforderung dar Die
Leichtigkeit der Informationsbeschaf-
fung gepaart mit Lifestyle-Anspruumlchen
entspricht der heutigen Normalitaumlt eine
Normalitaumlt die das private Leben be-
herrscht allerdings in der industriellen
Umgebung noch Platz fuumlr Innovationen
bietet Dass auch Produktionsunterneh-
men von der Leichtigkeit der Informati-
onsbeschaff ung profi tieren koumlnnen ist
unbestritten Langfristiges Planen und
Beobachten von Marktentwicklungen
sind oftmals nicht mehr moumlglich Unter-
nehmensrelevante Entscheidungen muumls-
sen kurzfristig getroff en werden Damit
Entscheidungsgrundlagen auch dann
zur Verfuumlgung stehen wenn man sie be-
noumltigt ist der ortunabhaumlngige Zugriff auf
aktuelle Produktionskennzahlen oder
Kennzahlenanalysen unumgaumlnglich Der
Informationszugriff sollte sich einfach
mobil und fl exibel gestalten Der Einsatz
moderner Hardware hohe Performance
und absolute Zugriff sicherheit sind wei-
tere Anforderungen an ein intelligentes
Informationssystem
Aus den Daten die
richtigen Schluumlsse ziehen
Business-Intelligence-Softwaresysteme
kurz BI-Systeme unterstuumltzen die logische
und physische Konsolidierung inhomoge-
ner Datenquellen Das heiszligt Informationen
werden erfasst logisch verknuumlpft und auf-
bereitet Schlussendlich liefern BI-Systeme
die gewuumlnschten Entscheidungsgrundla-
gen fuumlr die Entscheidungstraumlger BI-Syste-
me bedienen sich der Daten bereits eta-
blierter Unternehmenssoftwareloumlsungen
So bieten ERP- (Enterprise-Resource-Plan-
ning-) oder MES-(Manufacturing-Executi-
on-) Systeme eine operative Datengrund-
lage zur Ermittlung von Kennzahlen oder
zum Erstellen von Analyse-Charts
Der Erfolg von Business Intelli-
gence liegt in der technischen
Umsetzung
Nur eine technisch saubere Loumlsung die in
der Anwendung auch Spaszlig macht wird
zum gewuumlnschten Erfolg fuumlhren Beschaumlf-
Mobiler Zugriff auf aktuelle Produktionsdaten
Business Intelligence uumlberwindet die organisatorische Grenze von der Geschaumlftsebene
in den Shopfloor Meister und Produktionsleiter koumlnnen bei Meetings direkt auf aktuelle
Kennzahlen und Analyse-Charts aus der Produktion zuruumlckgreifen Ausgedruckte Excel-
Tabellen oder handschriftliche Journalbuumlcher gehoumlren der Vergangenheit an
V O N I N G C H R I S T I A N E R L I N G E R
B U S I N E S S I N T E L L I G E N C E I N D E R F E R T I G U N G
Business Intelligence nach dem Selbstbedienungsprinzip liegt im Trend Einfach und fl exibel
Charts zusammenstellen und aktuelle Auswertungen visualisieren
Mit einer mobilen Anwen-
dung lassen sich ortsun-
abhaumlngig und in Echtzeit
Kennzahlen Analysen und
Prozesszustaumlnde abrufen
2 2 0 1 1 17
B U S I N E S S I N T E L L I G E N C E I N D E R F E R T I G U N G
tigt man sich mit Unternehmensdaten
wird man schnell erkennen koumlnnen dass
sehr groszlige Datenmengen und eine hohe
Abhaumlngigkeitskomplexitaumlt zutage treten
werden Performance ist daher der Schluumls-
sel zum Erfolg In-Memory-Technologien
bieten heute die entsprechenden Moumlg-
lichkeiten hoch-performante Datenzugrif-
fe zu realisieren Dabei werden Informati-
onen aus Datenbanken nicht mehr von
der Festplatte gelesen sondern in einem
Arbeitsspeicher vorgehalten Antwortzei-
ten unter einer Sekunde sind so realisier-
bar Analyse-Ergebnisse und Kennzahlen
lassen sich in Echtzeit berechnen und vi-
sualisieren Mobile Anwendungen spielen
dabei eine wichtige Rolle Bei kritischen
Unternehmensdaten wird allerdings die
Sicherheit nach wie vor im Vordergrund
stehen Denn was passiert mit den Daten
aus dem Arbeitsspeicher bei einem Ser-
ver-Crash Wie weit sind die technischen
Loumlsungen fortgeschritten um in einer
ausschlieszliglichen In-Memory-Anwendung
beim Crash keine Daten zu verlieren Fra-
gen die durchaus berechtigt sind und in
der Fachwelt sehr diff erenziert diskutiert
werden Oftmals sind Marketingsansaumltze
der groszligen Hersteller ausschlaggebend
fuumlr geaumluszligerte Meinungen
Der Industrieanwender wird die
Richtung vorgeben
Schlussendlich wird der Kunde ent-
scheiden wie er seine Datenverarbei-
tung kuumlnftig erledigen moumlchte Fakt ist
dass hohe Anspruumlche an Bedienkomfort
und Datensicherheit gestellt werden In
Fachkreisen wird daher haumlufi ger daruumlber
gesprochen warum nicht beide Tech-
nologien In-Memory und klassisches
Datawarehousing in Kombination zum
Einsatz kommen koumlnnen So genannte
hybride Technologien zeichnen sich ab
Dabei werden die Daten weiterhin in re-
lationalen Datenbanken geschrieben die
Zugriff sdaten allerdings im Cache vorge-
halten Somit werden die Zugriff e auf die
Datenbank verhindert aber die Informa-
tionen trotzdem in die Datenbank ge-
schrieben Enorm verkuumlrzte Zugriff szei-
ten ohne dabei die Datensicherheit aus
dem Auge zu verlieren sind so moumlglich
Moderne Softwarehaumluser stellen
sich der Herausforderung
Agilitaumlt ist eine Eigenschaft die die Zu-
kunft der Produktionsunternehmen in Eu-
ropa mit beeinfl ussen wird Dafuumlr ist eine
entsprechende Softwareunterstuumltzung
notwendig Business Intelligence ist heute
bei vielen Unternehmens-Softwareloumlsun-
gen ein Thema So auch im klassischen
Fertigungsbereich wo BI-Loumlsungen in Ver-
bindung mit einem MES-System zum Ein-
satz kommen sollten Das stellt die MES-
Anbieter vor eine groszlige Herausforderung
die Einsatz und Entwicklungs-Know-how
verlangen
Die PROXIA Soft-
ware AG ein junges
bayrisches Soft-
wareunternehmen
hat sich dieser Aufga-
benstellung gewid-
met Dieses Unterneh-
men kann heute seine
Kunden mit einem
MES-Softwaresystem
und einer BI-Loumlsung
mit zukunftstraumlchtiger
Softwaretechnologie
ausstatten Die Modu-
le KPIweb und DASH
web bilden neben den
klassischen MES-Mo-
dulen MDEBDE Leit-
standFeinplanung
PEPPersonaleinsatz-
planung usw die Busi-
ness-Intelligence-An-
wendung fuumlr die
Produktion Diese BI-
Module sind mit hybri-
der Datenverarbei-
t u n g s t e c h n o l o g i e
ausgestattet und koumln-
nen als Mobile-An-
wendung zum Einsatz
kommen Anspruumlche zu kanalisieren und
daraus die beste Loumlsung zu entwickeln
steht im Vordergrund der PROXIA-Ent-
wicklungsabteilung r t
Christian Erlinger ist bei der PROXIA Software
AG fuumlr das Produktmarketing zustaumlndig
KENNZIFFER DEM22714
PROJEKT [erfolg]Wojtek Czyz ist einer der besten deutschenLeichtathleten im Behindertensport Gemeinsammit proALPHA wird der mehrfache Weltmeister und Paralympics-Sieger bei seinem PROJEKT London 2012 [erfolge] feiern
Anspruch von proALPHA ist es jedes PROJEKT im Sinne unserer Kunden zum [erfolg] zu fuumlhren Unsere innovativen Technologien und Service-leistungen werden bereits heute von mehr als 1700 zufriedenen Kunden weltweit eingesetzt
wwwproalphadeDie ERP-Loumlsung fuumlr den Mittelstand
Alle PROXIA-Web-Applikationen werden auf Basis des Browser-Plug-ins Microsoft Silverlight
programmiert Microsoft Silverlight hat sich als ideale Plattform fuumlr komplexe Geschaumlftsan-
wendungen im Internet etabliert
2 2 0 1 118
DAS ERREICHEN der Unternehmensziele
einer leistungsfaumlhigen Fabrik ist heute ab-
haumlngig von schnellen Reaktionszeiten und
kurzen zuverlaumlssigen Prozessketten sowie
einer entsprechenden Qualitaumltssicherung
Insbesondere im Umfeld der SMT (Surface-
Mount-Technology-) Fertigungslinien hat
Praumlzision houmlchste Prioritaumlt Hier muss ge-
waumlhrleistet sein dass die Elektroniken va-
riantenkonform produziert werden keine
fehlerhaften Materialchargen verbaut und
eine durchgaumlngige Materialchargendoku-
mentation gewaumlhrleistet ist Aus diesem
Grund setzen immer mehr Elektronikpro-
duzenten Manufacturing-Execution-Syste-
me (MES) ein um unter anderem Produkte
durchgaumlngig in Echtzeit ruumlckverfolgen zu
koumlnnen
Mittels der durch das MES dokumentier-
ten Erfassung aller fertigungsrelevanten
Daten koumlnnen Auff aumllligkeiten erkannt und
analysiert Prozessparameter geaumlndert
und Abstellmaszlignahmen eingeleitet wer-
den Durch die anschlieszligende Analyse der
Ergebnisse laumlsst sich die Wirkung des Ver-
besserungsprozesses uumlberpruumlfen Die Pro-
zessguumlte kann auf diese Weise optimiert
und die Produktion fehlerhafter Produkte
verhindert werden
Dabei sollte das Manufacturing-Executi-
on-System jedoch nicht nur umfangreiche
und luumlckenlose Informationen sammeln
sondern bereits waumlhrend des Fertigungs-
prozesses fehlerhafte Prozessschritte und
unzulaumlssige Komponenten detektieren
Durch das Prinzip der bdquoVorsorge anstatt
Nachsorgeldquo sind kurze Reaktionszeiten
moumlglich und Fehler koumlnnen bereits im
Keim erstickt werden was eine hohe Quali-
taumlt bei gleichzeitiger Minimierung der Feh-
lerrate und Steigerung der Produktivitaumlt
erzielt
Fehlern auf der Spur
Moumlglich wird die Umsetzung der Optimie-
rungszielsetzungen durch Loumlsungen wie
die Java-EE-basierte iTACMESSuite 7 die
umfangreiche Ruumlckverfolgbarkeits- und
Prozessverriegelungs-
funktionalitaumlten besitzt
Die Loumlsung uumlbernimmt
die komplette Dokumen-
tation und Analyse der
Produkt- und Prozess-
daten aus der laufenden
Produktion und traumlgt
somit zur Einhaltung
der hohen Traceability-
Anforderungen in der
Elektronikindustrie bei
Technisch realisiert wird
dieser Vorgang durch
standardisierte Schnitt-
stellen zu verschiedenen
ERP- und PLM-Syste-
men Uumlber diese wer-
den Stammdaten (wie
etwa Materialstammda-
ten Stuumlcklisten usw) und Bewegungsda-
ten (Materialchargen Fertigungsauftraumlge
Auftragsruumlckmeldungen von Mengen und
Materialverbraumluchen) uumlbernommen und
wieder an das ERP zuruumlckgemeldet Fuumlr je-
des (Halb-)Erzeugnis laumlsst sich so nachvoll-
ziehen welche Prozessschritte wie Pasten-
druck SMD-Bestuumlckung Refl owloumlten AOI
usw zu welchem Zeitpunkt und unter wel-
chen Bedingungen durchlaufen wurden
Die Erfassung aller relevanten Betriebs-
daten erfolgt uumlber eine bidirektionale An-
lagenintegration Diese Informationen
koumlnnen in Echtzeit ausgewertet und ana-
lysiert werden So lassen sich Produktions-
mengen StoumlrgruumlndeAusfallzeiten und
Bauelement-Abwuumlrfe uumlberpruumlfen und op-
timieren
Die BE-Abrufdaten (Bauelemente) wer-
den dabei automatisiert ausgelesen verifi -
ziert und abgespeichert sowie in zeitnahen
Ruumlckmeldeprozessen an das ERP-System
zuruumlckgegeben Durch die automatisch er-
fassten BDE-Daten (Stuumlckzahlen und Takt-
zeiten) ermoumlglicht das MES eine objektive
Analyse der Nutzungsgrade ohne manuel-
le Eingabe so dass ein einfacher Abgleich
zwischen Soll- und Ist-Zustand erfolgen
kann Die Dokumentation des Ist-Zustan-
des erhoumlht dabei die Transparenz fuumlr alle
Beteiligten
Im Ernstfall Prozessverriegelung
Die meisten Manufacturing-Execution-
Systeme ermoumlglichen die einfache passive
Ruumlckverfolgbarkeit Wenige Loumlsungen wie
die iTACMESSuite 7 verfuumlgen uumlber eine
Middleware-Technologie um eine aktive
Traceability mit entsprechenden Prozess-
verriegelungsmechanismen zu unterstuumlt-
zen Die Prozessverriegelung wird mittler-
weile in einem Groszligteil der verschiedenen
Traceability-Anforderungen von VW BMW
Daimler usw gefordert Dieser Vorgang
SMT-Prozesse im Griff Die Oberflaumlchenmontage von elektronischen Bauelementen auf die Leiterplatte (SMT-Bestuumlckung) erfordert
Praumlzision und Fehlerfreiheit vom ersten bis zum letzten Prozessschritt Mittels Manufacturing-Execution-Syste-
men (MES) koumlnnen Produktionsprozesse gesteuert kontrolliert und verbessert werden Die iTACMESSuite 7
bietet dazu eine standardisierte Anbindung an die SMT-Anlagen von Assembleon Fuji ASM und Panasonic
V O N M I C H A E L F I S C H E R
M E S E R M Ouml G L I C H T U M FA S S E N D E S U R FA C E - M O U N T - T E C H N O L O G Y - A N L A G E N I N T E G R AT I O N
SMT-Produktion bei RAFI
M E S E R M Ouml G L I C H T U M FA S S E N D E S U R FA C E - M O U N T - T E C H N O L O G Y - A N L A G E N I N T E G R AT I O N
uumlberpruumlft die Produkte in jedem einzelnen
Prozessschritt bewertet sie mit den Krite-
rien bdquoGutldquo bdquoNacharbeitldquo oder bdquoAusschussldquo
und uumlbernimmt die Verifi kation gegen die
Produktstuumlckliste Anschlieszligend fuumlhrt das
System sie gegebenenfalls einem defi nier-
ten Reparatur-Ablauf zu
In jeder Produktionsstufe wird dabei
gepruumlft ob die vorgegebenen Kompo-
nenten sowie Bauteile verbaut und die
festgelegten Prozessparameter fuumlr die
Produktion eingehalten wurden Treten
an irgendeiner Stelle Fehler auf so wird
die entsprechende Baugruppe nicht
weiter verarbeitet sondern durchlaumluft
einen zuvor defi nierten Eskalationsweg
Es erfolgt dann eine Analyse-Reparatur-
Nachpruumlfung oder die vollstaumlndige Aus-
schleusung der Baugruppe
SMT-Anlagen einfach anbinden
Um eine nahtlose Einbindung der MES-
Loumlsung mit all ihren Funktionalitaumlten in
die SMT-Fertigungsumgebung zu ermoumlg-
lichen hat iTAC basierend auf seinem
API-Service anlagenspezifi sche Standard-
schnittstellen zu den SMT-Anlagen von
Assembleon Fuji ASM und Panasonic in-
tegriert So lassen sich die Systeme der ver-
schiedenen Anbieter auf einfache Weise
anbinden ndash von Labeling-Systemen uumlber
Siebdruckautomaten bis hin zu den nach-
folgenden AOI-Pruumlfsystemen Damit wird
die standardisierte und skalierbare Integ-
ration unterschiedlicher Maschinentypen
und Hersteller entsprechend der jeweili-
gen Anforderungen sichergestellt
bdquoWir sind der einzige MES-Hersteller der
seinen Kunden Plug amp Play-Schnittstellen
zu den vier SMT-Equipmenttypen anbie-
tet Der Markt der Manufacturing-Execu-
tion-System-Anbieter ist zwar umfassend
jedoch unterscheiden sich die Produkte
ndash bedingt durch die jeweilige Historie ndash in
ihrem Loumlsungsansatz sowie im Funktions-
umfang teilweise erheblich In den High-
Volume-Fabriken unserer Kunden haben
wir bis zu zwanzig SMT-Anlagen verschie-
dener Anlagenhersteller integriert Dies
zeigt dass die Nachfrage hier entspre-
chend hoch istldquo erklaumlrt Martin Heinz Vice
President Operations bei iTAC
Auf Nummer sicher Compliance
Fuumlr alle fertigungsnahen Betriebe spielt
beim Einsatz eines Manufacturing-Executi-
on-Systems immer das Thema Compliance
und insbesondere im Automotive-Bereich
die Normierungen eine groszlige Rolle Denn
die Einhaltung von Standards Regulierun-
gen und Richtlinien sind fuumlr Hersteller un-
abdingbar um im Elektronikzulieferer-
Markt zu bestehen Das MES unterstuumltzt
die Umsetzung der Vorschriften ndash bei-
spielsweise muumlssen in verschiedenen
Branchen saumlmtliche Produktions- und Ver-
sandstufen ruumlckverfolgbar sein Die Um-
setzung der Vorgaben schaff t Nachhaltig-
keit und hohe QualitaumltbdquoEine SMT-Anlage
die nicht die Compliance-Anforderungen
erfuumlllt kann im Markt nicht bestehen Un-
ternehmen die sich nach wichtigen Nor-
men richten erzielen auf Dauer einen Wis-
sens- und Wettbewerbsvorsprung Die
Richtlinien dienen der Qualitaumlts sicherung
dem Schutz der Gesellschaft und tragen
zur Verstaumlndigung beildquo erklaumlrt Dieter Meu-
ser Technologievorstand der iTAC Soft-
ware AG und ergaumlnzt bdquoEin Manufacturing-
Execution-System kann einen wesentlichen
Beitrag leisten um Normen besser einhal-
ten zu koumlnnenldquo bw
KENNZIFFER DEM22664
Die Welt der Metallbearbeitung
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INFOVDW ndash Generalkommissariat EMO Hannover 2011Verein Deutscher Werkzeugmaschinenfabriken eVCorneliusstrasse 4 60325 Frankfurt am Main GERMANYTel +49 69 756081-0 Fax +49 69 756081-74emovdwde middot wwwemo-hannoverde
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2 2 0 1 120
I N D E R betrieblichen Praxis wird der
durchgaumlngigen methodischen Unter-
stuumltzung von Fabrikplanung und an-
schlieszligender Inbetriebnahme Anlauf
und auch laufendem Betrieb von Produk-
tionsanlagen besondere Aufmerksamkeit
geschenkt da in diesen Phasen noch Ver-
besserungspotenziale ausgeschoumlpft wer-
den koumlnnen beispielsweise durch eine
durchgaumlngige Engineering-Kette ohne
manuelle Datenuumlbertragungen Dieser
durchgaumlngige Engineering-Prozess von
der Fabrikplanung bis in den realen Be-
trieb ist das erste Hauptziel des digita-
len Fabrikbetriebs Das zweite Hauptziel
liegt darin das aus der Entwicklung von
Produkten bekannte Dilemma zwischen
Kostenfestlegung und Kostenbeeinfl us-
sung (Bild 1) anzugehen indem in den
fruumlhen Phasen in denen die Herstellkos-
ten des Produkts und laufenden Kosten
der Produktion beeinfl usst und festge-
legt werden die Sicherheit erhoumlht wird
dass Planungsergebnisse der spaumlteren
Realitaumlt moumlglichst nahe kommen
Defi nition
Grundsaumltzlich muss ein Fabrikbetrieb
der im Rechner abgebildet verifi ziert
Digitaler FabrikbetriebNach der VDI-Richtlinie 4499 ist die digitale Fabrik ein bdquoOberbegriff fuumlr ein umfassendes Netzwerk von digitalen
Modellen Methoden und Werkzeugen ndash unter anderem der Simulation und 3D-Visualisierung ndash die durch ein
durchgaumlngiges Datenmanagement integriert werden Ihr Ziel ist die ganzheitliche Planung Evaluierung und
laufende Verbesserung aller wesentlichen Strukturen Prozesse und Ressourcen der realen Fabrik in Verbindung
mit dem Produktldquo (VDI 4499 Blatt 1 S 3) Diese Definition verdeutlicht dass die digitale Fabrik bis in den realen
Betrieb einer Fabrik hineinreicht allerdings ist in Blatt 1 hauptsaumlchlich beschrieben wie sie Aufgaben der Fa-
brikplanung unterstuumltzt Darum hat eine weitere Arbeitsgruppe des VDI sich die Aufgabe gestellt die Lebens-
phasen des Fabrikbetriebs die zugehoumlrigen Methoden und Werkzeuge sowie den Nutzen ihrer Anwendung zu
beschreiben Ergebnis ist das Blatt 2 der Richtlinie 4499 mit dem Titel bdquoDigitaler Fabrikbetriebldquo Der digitale Fa-
brikbetrieb deckt damit einen Teilumfang der digitalen Fabrik ab
V O N D R O L A F S A U E R U N D M I R I A M S C H L E I P E N
L O G I S C H E S C H N I T T S T E L L E Z W I S C H E N M A S C H I N E N U N D M E S
2 2 0 1 1 21
L O G I S C H E S C H N I T T S T E L L E Z W I S C H E N M A S C H I N E N U N D M E S
und verbessert wird die Anforderung
erfuumlllen den realen Betrieb einer Fabrik
so realistisch wie moumlglich darzustellen
vor allem auch was sein Zeitverhalten
betriff t Damit werden beispielsweise
an den digitalen Fabrikbetrieb Echtzeit-
anforderungen gestellt wie sie im rea-
len Betrieb auftreten Daran scheitern
heute noch viele Werkzeuge vor allem
dann wenn mehr als eine einzelne Anla-
ge oder Zelle betrieben werden soll Die
Arbeitsgruppe hat darum die folgende
Defi nition fuumlr digitalen Fabrikbetrieb
gewaumlhlt deren Umsetzung in die Praxis
vermutlich schrittweise etwa aufgrund
leistungsfaumlhigerer Hardware erfolgen
wird
bdquoDer digitale Fabrikbetrieb bezeich-
net die Nutzung und das Zusammen-
wirken von Methoden Modellen und
Werkzeugen der digitalen Fabrik die bei
der Inbetriebnahme einzelner Anlagen
dem Anlauf mehrerer Anlagen und der
Durchfuumlhrung realer Produktionspro-
zesse eingesetzt werden Ziele sind die
Absicherung und Verkuumlrzung des An-
laufs sowie die betriebsbegleitende und
kontinuierliche Verbesserung der Seri-
enproduktion
Dazu wird das dynamische Verhalten
einzelner Produktionsanlagen und kom-
plexer Produktionssysteme und -prozes-
se einschlieszliglich der Informations- und
Steuerungstechnik realitaumltsnah abgebil-
det Virtuelle und reale Komponenten
koumlnnen dabei miteinander gekoppelt
sein Auf Basis eines durchgaumlngigen Da-
tenmanagements nutzt der digitale Fa-
brikbetrieb die Ergebnisse der Produkti-
onsplanung in der digitalen Fabrik und
stellt seinerseits Daten fuumlr operative IT-
Systeme bereit Bei der Nutzung in der
Serienproduktion werden die Model-
le laufend der Realitaumlt angepasstldquo (VDI
4499 Blatt 2 S 2)
Das in der Defi nition als gegeben an-
genommene durchgaumlngige Datenma-
nagement ist in der Praxis bisher nur in
Ansaumltzen anzutreff en da die bdquoWeltenldquo
der Planung und des operativen Be-
triebs und damit auch die sie unterstuumlt-
zenden IT-Systeme nur langsam zusam-
menwachsen Darum arbeiten weitere
Arbeitsgruppen des VDI daran dieses
durchgaumlngige Datenmanagement zu
beschreiben beziehungsweise konkrete
Inhalte der zwischen den bdquoWeltenldquo aus-
zutauschenden Daten zu defi nieren (VDI
4499 Blatt 3 sowie VDI 5600 Blatt 2)
Komponenten des digitalen
Fabrikbetriebs
In dem neuen Blatt 2 der VDI-Richtli-
nie 4499 haben Experten aus Industrie
Dienstleistung Softwarehaumlusern und In-
stituten die Komponenten des digitalen
Fabrikbetriebs und deren Anwendung
auf zwei wesentlichen Anwendungsfel-
dern beschrieben Digitaler Betrieb von
Einzelmaschinen (Werkzeugmaschinen)
und digitaler Betrieb automatisierter
Produktionsanlagen Wichtige Kom-
ponenten des digitalen Fabrikbetriebs
sind beispielsweise die virtuelle Inbe-
triebnahme oder die betriebsbegleiten-
de (Realzeit-) Simulation Am Uumlbergang
aus der Planung in die Inbetriebnahme
und die Serienproduktion wirken vir-
tuelle undoder reale Maschinen und
deren dynamisches Verhalten mit vir-
tuellen undoder realen Anlagensteue-
rungen als Abbild der Logik der Anlagen
zusammen Mit der Verbindung zu uumlber-
lagerten Fertigungsmanagementsyste-
men erlaubt der digitale Fabrikbetrieb
Aussagen uumlber das Gesamtverhalten
von Maschinen und Anlagen vor deren
realem Anlauf
Neben der Defi nition wesentlicher Ge-
sichtspunkte die fuumlr den digitalen Fab-
rikbetrieb von Bedeutung sind werden
moumlgliche Anwendungsgebiete in den
verschiedenen Lebenszyklusphasen ei-
nes Produktionssystems aufgezeigt Ex-
emplarisch fuumlr die Hauptanwendungs-
gebiete werden die Inbetriebnahme
komplexer Fertigungs systeme sowie das
Erzeugen von NC-Bearbeitungs- und
Messprogrammen zum Betrieb von NC-
Werkzeugmaschinen als Teil der Fer-
tigungssysteme erlaumlutert (DENKENA
2009a) Besonderes Augenmerk wird auf
die verwendeten Informations- und Pla-
nungssysteme gelegt
Weiterhin ergeben sich aus dem Ein-
satz dieser Systeme als Teil des digitalen
Fabrikbetriebs neue Moumlglichkeiten fuumlr
ein durchgaumlngiges Datenmanagement
(DEN KENA 2009b) Dieses stellt die Basis
bereit auf der der digitale Fabrikbetrieb
die Ergebnisse aus Planungsphasen der
digitalen Fabrik nutzt und um Daten fuumlr
operative IT-Systeme ergaumlnzt (SCHLEI-
PEN SCHICK SAUER 2008) Somit wer-
den die Modelle der digitalen Fabrik mit
Informationen aus der realen Produktion
gekoppelt und koumlnnen waumlhrend der Se-
rienproduktion weiterverwendet und ak-
tualisiert werden
Einsatz des digitalen Fabrikbe-
triebs in Anwendungsgebieten
der Fertigung
Um den Einsatz sowie die Herausforde-
rungen und Voraussetzungen des digi-
talen Fabrikbetriebs in konkreten An-
wendungsgebieten deutlich zu machen
wurde zwischen den Anwendungsge-
bieten Einzelmaschinen und verkette-
ten Produktionsanlagen unterschieden
Einzelmaschinen zum Beispiel NC-Werk-
zeugmaschinen fokussieren dabei auf
die zu fertigenden Teile waumlhrend bei
automatisierten Fertigungsanlagen die
Bild 1 Kostenfestlegung versus Kostenentstehung (in Anlehnung an EHRLENSPIEL ua
2005 Seite 11)
2 2 0 1 122
Ressourcen der Anlage selbst im Mittel-
punkt der Planung stehen
Die rechnergestuumltzte Fertigungs- und
Prozessplanung umfasst innerhalb des
digitalen Fabrikbetriebs alle rechnerun-
terstuumltzten Taumltigkeiten die erforderlich
sind um fuumlr ein Bauteil Bearbeitungs-
und Messprogramme zur Steuerung ei-
ner NC-Werkzeugmaschine zu erstellen
und in Betrieb zu nehmen
Die Bauteile durchlaufen dabei die
Funktionsbereiche Konstruktion Arbeits-
vorbereitung und Fertigung
NC-Werkzeugmaschinen koumlnnen Teil
einer automatisierten Produktionsanla-
ge sein etwa wenn mehrere Werkzeug-
maschinen durch ein automatisiertes
Materialfl usssystem verkettet sind Bei
automatisierten Produktionsanlagen
spielen das Datenmanagement und die
Modellierung der einzelnen Anlagen-
komponenten eine zentrale Rolle Im Sin-
ne eines digitalen Fabrikbetriebs ist es
erforderlich dass disziplinuumlbergreifend
gearbeitet und modelliert wird Kom-
ponenten werden daher in mechatroni-
schen Objekten als Teil einer umfassen-
den mechatronischen Bibliothek (siehe
Bild 2) beschrieben die alle relevanten
Teilaspekte umfasst Diese mechatroni-
sche Bibliothek ist das Herzstuumlck des di-
gitalen Fabrikbetriebs da hier alle rele-
vanten Daten fuumlr den spaumlteren Betrieb
zusammengefuumlhrt und in Beziehung zu-
einander gesetzt werden
Ausblick
Ohne eine parallel zu den aktuellen Ent-
wicklungsarbeiten laufende Standardi-
sierung wird das Ziel einer permanenten
Planungsbereitschaft in der Fabrik nicht
zu erreichen sein Darum arbeiten Mitar-
beiter des Fraunhofer IOSB in diversen
Standardisierungsgremien zum Beispiel
im VDI-Fachausschuss bdquoMES-Maschinen-
schnittstellen (VDI 5600 Blatt 2)ldquo und
wirken im Gremium bdquoDurchgaumlngiges En-
gineering von Leitsystemen (VDI-GMA FA
612)ldquo mit Mit AutomationML ist ein in-
dustriegetriebenes Konsortium dabei
fuumlr das Engineering von Produktionsan-
lagen einen Standard der Standards zu
entwickeln mit dem der oben geforderte
durchgaumlngige Datenaustausch unabhaumln-
gig von Softwarewerkzeugen moumlglich ist
(DRATH 2010) bw
KENNZIFFER DEM22704
Literaturverzeichnis
DENKENA B AMMERMANN C CA-Technolo-gien in der Fertigungs- und Prozessplanung In Zeitschrift fuumlr wirtschaftlichen Fabrikbe-trieb (ZWF) Muumlnchen 104(2009)4 S 300ndash305 (=2009a)
DENKENA B AMMERMANN C CHARLIN F Analyse und Optimierung des Datenmanage-ments in variantenreicher Werkstattfertigung In Zeitschrift fuumlr wirtschaftlichen Fabrikbe-trieb (ZWF) Muumlnchen 104(2009)9 S 787ndash790 (=2009b)
Drath R (Hrsg) Datenaustausch in der Anla-genplanung mit AutomationML Berlin Sprin-ger Verlag 2010
EHLENSPIEL K LINDEMANN U KIEWERT A Kostenguumlnstig entwickeln und konstruie-ren Kostenmanagement bei der integrierten Produktentwick lung Berlin Springer-Verlag 2005
SCHLEIPEN Miriam SCHICK Klaus SAUER Olaf Layoutmanager fuumlr automa tisch erstell-te Prozessfuumlhrungsbilder mit Hilfe von Daten aus der Digitalen Fabrik In Advances in simu-lation for production and logistics applica-tions Hrsg RABE Markus Stuttgart Fraun-hofer IRB Verlag 2008 S 397-406
VDI Richtlinie 4499 Digitale FabrikBlatt 1 Grundlagen und Planung Februar 2008Blatt 2 Digitaler Fabrikbetrieb Maumlrz 2011
VDI Richtlinie 5600 Blatt 3 Logische Schnittstel-le zwischen Maschinen und MES April 2011
L O G I S C H E S C H N I T T S T E L L E Z W I S C H E N M A S C H I N E N U N D M E S
Bild 2 Gemeinsame Arbeitsweise auf Basis eines gemeinsamen Planungs- und Entwicklungsmodells
(VDI 4499 Blatt 2 S 19)
2 2 0 1 1 23
R F I D - L Ouml S U N G E N I M P R O D U K T I O N S U M F E L D
D I E R F I D - U H F -Technologie wurde in
erster Linie zur Erfassung von Transpon-
dern uumlber groumlszligere Reichweiten entwickelt
Diese Anforderung wird primaumlr im Bereich
der Logistik und der Fahrzeugerfassung
gestellt Moderne RFID-UHF-Systeme bie-
ten bereits sehr gute Ergebnisse und erzie-
len Reichweiten von bis zu 10 Metern Im
Bereich der industriellen Produktion gibt
es aber eine groszlige Anzahl von Anwendun-
gen bei der die gewuumlnschte Reichweite
zwischen wenigen Zentimetern bis hin zu
mehreren Metern liegt
In der Vergangenheit konnte die RFID-
UHF-Technologie nur bei den mittleren
und groszligen Reichweiten punkten speziell
bei sehr kleinen Schreib-Lese-Abstaumlnden
kommt immer noch sehr oft die HF-LF-
Technik zum Einsatz Aufgrund der staumln-
dig steigenden Bedarfe an eine transpa-
rente Fertigungsstruktur muumlssen auch in
der Intralogistik und in der spaumlteren Wa-
renverteilung Reichweiten im mittleren
und groszligen Bereich abgedeckt werden
Ganz ohne Systemwechsel
Da diese Anforderungen nur mit RFID-
UHF geloumlst werden koumlnnen ist oft ein
Systemwechsel innerhalb eines Ferti-
gungsverbundes erforderlich Um die-
ses Problem zu beheben braucht es eine
Erweiterung der Anwendungsbereiche
von RFID-UHF auch auf kleine Reichwei-
ten Erste so genannte Low-Range-UHF-
Systeme sind seit einiger Zeit auf dem
Markt verfuumlgbar Ein defi nierter und stouml-
runempfi ndlicher Erfassungsbereich im
Vergleich zu einer HF-Loumlsung kann da-
mit aber nicht realisiert werden Neueste
UHF-Antennenloumlsungen bieten nun die
Moumlglichkeit in einem kleinen defi nierten
Bereich eine hohe Energiedichte zu kon-
zentrieren um auch Transponder auf me-
tallischem oder leitfaumlhigem Untergrund
mit ausreichend Energie zu versorgen
und ohne nennenswerte Energie in das
Fernfeld zu transportieren
Stoumlrfestigkeit deutlich erhoumlht
Damit werden gleich zwei positive Eff ek-
te erzielt Zum ersten wird die notwendi-
ge Energie da eingesetzt wo sie benoumltigt
wird und zum zweiten koumlnnen die Proble-
me mit der Stoumlrempfi ndlichkeit bei groumlszlige-
ren Reader-Populationen verringert wer-
den Durch eine weitere Verbesserung auf
der Reader-Seite lassen sich mittlerweile
sehr kleine Abstaumlnde zwischen einzelnen
Schreib-Lesestationen erzielen ohne
dass die Reader mit viel Aufwand extern
synchronisiert werden muumlssen
Auf die Auswahl des
Transponders kommt es an
Von Seiten der Tag-Hersteller wird auf
dem Gebiet der Low-Range-Anwendun-
gen ebenfalls einiges an Innovationen
erbracht so dass heute eine breite Aus-
wahl an Nahfeld-Transpondern zur Verfuuml-
gung steht
Falls in der gesamten Prozesskette un-
terschiedliche Identifi kationsreichweiten
notwendig sind koumlnnen durch die Ver-
wendung von Hybrid-Transpondern so-
wohl kleine Reichweiten als auch groumlszligere
Distanzen bis zu drei Meter erzielt wer-
den Diese Eigenschaft wird auf Seiten des
Transponders durch eine spezielle Anten-
nenstruktur erzielt ndash Mehrkosten beim
Transponder entstehen dadurch nicht
RFID im Pharmabereich
Gerade im Bereich der Pharmaindust-
rie ist RFID eine interessante Loumlsung zur
Steuerung von Produktions- und Ver-
packungsschritten Nachfolgend wird
das bereits in der Fertigung verwendete
Transponder-Etikett auch fuumlr logistische
und sicherheitstechnische Anwendun-
gen eingesetzt Durch die Verwendung
der Antennen-Reader-Kombination koumln-
nen sowohl die sehr hohen Geschwin-
digkeiten auf dem Produktionsband von
bis zu 5 Metern pro Sekunde als auch
Reichweiten von bis zu drei Metern er-
zielt werden
RFID-UHF erobert
die Fertigungssteuerung
Durch die rasante Weiterentwicklung der
RFID-UHF-Technologie kann nun nur
durch die Auswahl des richtigen Anten-
nen-Reader-Typs und des passenden
Transponders durchgaumlngig jegliche Au-
to-ID-Applikation von sehr geringen bis
zu groszligen Reichweiten kosteneffi zient
bewaumlltigt werden Alle unterschiedlichen
Identifi kationspunkte in der Produkten-
stehungskette arbeiten mit dem einma-
lig auf das Produkt aufgebrachten Hyb-
rid-Transponder Die Kosten fuumlr den Tag
fallen nur einmal an Oft verbleibt der Tag
ein Leben lang auf dem Produkt und
kann auch im Servicefall wieder ausgele-
sen werden Durch den stetig steigenden
Trend zur Erhoumlhung der Fertigungseffi zi-
enz bieten nun die neuen RFID-UHF-
Technologien groszlige Chancen im harten
Wettbewerb zu bestehen bw
KENNZIFFER DEM22672
Skalierbare Loumlsungen im IndustrieumfeldDie RFID-Technologie ist aus der industriellen Fertigung nicht mehr wegzudenken Der in der Vergangenheit
notwendige Wechsel zwischen verschiedenen Kommunikationsstandards war ein groszliges Hindernis zur durch-
gaumlngigen Einfuumlhrung der RFID-Technologie in der gesamten Wertschoumlpfungskette
V O N T H O M A S B R U N N E R
Einsatz der RFID-UHF-Technologie in der Produktion
Bilder Kathrein
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2 2 0 1 112
N I C H T E R S T seit der TS 16949 planen
die Betriebe ihre Produktionsprozesse bis
ins kleinste Detail planen die Reaktion auf
Abweichungen planen fuumlr Notfaumllle pla-
nen Sicherung und Lenkung der Produk-
trealisierung planen die Anpassung und
die Planung der Prozesse Von der Produk-
tionsplanung uumlber das Qualitaumltsmanage-
ment bis hinab zur Feldebene der An-
triebe und Sensoren lenken und sichern
Regelkreise die Produktrealisierung Die-
se Regelkreise erfassen Produktionsdaten
entweder kontinuierlich oder in einem
Abstand der uumlber statistische Modelle
bestimmt wird beispielsweise SPC In der
Automatisierungs- und Leitebene werden
die eingestellten Parameter und gemes-
senen Daten sowie die Ruumlckmeldungen
der Feldgeraumlte Maschinen und Leitrech-
ner dezentral erfasst genutzt und teilwei-
se zu Informationen etwa Kennzahlen
KPI verdichtet Oberhalb der Automati-
sierungsebene realisieren Informationen
Vorgaben Anweisungen und Auftraumlge
den Produktionsprozess Das erscheint
als luumlckenlose Erfassung des Betriebsge-
schehens ist aber nur eine zweckgerich-
tete Datensammlung mit einer Fuumllle von
unterschiedlichen Zielsetzungen aus der
nur mit Muumlhen relevante Informationen
im Konfl iktfall gewonnen werden
Die Anweisungen und Ruumlckmeldungen
zwischen Werkern Schichtfuumlhrern und
Planern werden in den Betrieben detail-
reich dokumentiert und archiviert Dazu
gehoumlren zum Beispiel die Auftragsdaten
die Qualitaumltsdaten die Faumlhigkeiten und
der Einsatz der Pruumlfmittel Werkzeuge und
Maschinen Werden uumlber Barcode-Scanner
oder RFID-Empfaumlnger die Seriennummern
vereinzelter Teile durch die Fertigung ver-
folgt dann koumlnnen die Lose und Chargen
in Bewegungsprofi le fuumlr Einzelteile und
Baugruppen aufgeloumlst werden Doch in
dieser Datensammlung hinterlassen die
bisher unbekannten
Fehler die Ruumlckrufkos-
ten verursachen und
fuumlr die eine Traceability-
Software betrieben wird
gerade keine Spur sonst
waumlren es ja bekannte
Fehlerquellen die das Qualitaumltsmanage-
ment uumlberwacht zum Beispiel Warenein-
gang fuumlr Rohstoff e und Vorprodukte Er-
gebnisse von Bearbeitungsschritten und
Montagen Faumlhigkeiten von Maschinen
Werkzeugen und Pruumlfmitteln
Die bekannten Fehler erkennt die Pro-
duktion nach Plan und begegnet ih-
nen mit geeigneten Maszlignahmen Die
unbekannten Fehlerquellen erkennen
Menschen nachtraumlglich als bisher unbe-
achtete Zusammenhaumlnge Fuumlr diesen Er-
kenntnisschritt brauchen die Menschen
relevante und gesicherte Informationen
Um die Informationsqualitaumlt zu sichern
gibt es leistungsfaumlhige Werkzeuge zur
Datensammlung und Aufbereitung zur
Informationsverdichtung und zur Be-
reitstellung Die Auswahl der relevanten
Informationen ist ungleich anspruchs-
voller denn es soll ja etwas bisher Un-
bekanntes erkannt werden Die Siche-
rung des gesamten Betriebsgeschehens
in einer Datenbank verlagert diese Ar-
beit nur in einen unguumlnstigen Zeitpunkt
Wirtschaftlicher und erfolgreicher ist es
wenn der Betrieb sein Erfahrungswissen
nutzt und im Vorgriff eine Auswahl po-
tenziell relevanter Informationsquellen
fuumlr die kommende Fehlersuche triff t
Qualitaumltskosten deutlich senkenTraceability-Software schuumltzt vor ausufernden Ruumlckrufkosten und drohender Produkthaftung das behaupten
die Softwareanbieter seit Jahren Wenn die Software den Materialfluss rekonstruiert ndash von einem fehlerhaften
Produkt bis zu einer Fehlerquelle und von dort ausgehend bis zur Charge fuumlr den Ruumlckruf ndash dann waumlre die Leis-
tung vollbracht Ist die Fehlerquelle bekannt ist das eine willkommene Rationalisierung Aber gerade die Fehler-
suche ist aufwaumlndig und muss schnell zum Erfolg fuumlhren damit die Ruumlckrufkosten moumlglichst gering ausfallen
Und dabei geht es um unbekannte Fehlerquellen die noch nicht in der FMEA stehen um Zustaumlnde die noch kei-
ne Parameter in der SPC oder bei den Faumlhigkeiten sind um Werte der kein Leitrechner und keine Maschinen-
steuerung bisher als kritisch bewertet Erst wenn es gelingt die Ursachen fuumlr einen bislang unbekannten Fehler
schneller sicherer und praumlziser zu finden dann werden die Ruumlckrufkosten geringer ausfallen
V O N S V E N O R I M M E L S P A C H E R
T R A C E A B I L I T Y - L Ouml S U N G E N
Erst wenn es gelingt die Ursachen fuumlr einen
bislang unbekannten Fehler schneller siche-
rer und praumlziser zu fi nden dann werden die
Ruumlckrufkosten wirklich geringer
Sven O Rimmelspacher wurde 2006 zum
Geschaumlftsfuumlhrer der Pickert amp Partner
GmbH bestellt 2007 stieg er als einer
von drei Gesellschaftern ein und uumlber-
nahm Anfang 2009 die Mehrheit der An-
teile Er ist heute hauptverantwortlich fuumlr
Produkt- und Marketingstrategien
2 2 0 1 1 13
T R A C E A B I L I T Y - L Ouml S U N G E N
In der FMEA erfasst der Betrieb die be-
kannten Fehler Ursachen und Auswir-
kungen und ihren meist komplexen Zu-
sammenhang Daraus werden Pruumlfplaumlne
abgeleitet die alle bekannten Fehler ver-
meiden Der Betrieb ist bestrebt die Pro-
duktivitaumlt zu steigern und gleichzeitig
die Qualitaumltskosten zu senken Es ist Ziel
der statistischen Prozesskontrolle die
fuumlr das geforderte Qualitaumltsniveau not-
wendige Anzahl der Pruumlfungen zu mini-
mieren Weil hier die Pruumlfdichte und die
Merkmale ohne Schranken vergroumlszligert
werden koumlnnen genau deswegen ist es
sehr unwahrscheinlich auf diesem Weg
relevante Informationen fuumlr eine kom-
mende Fehlersuche zu gewinnen ndash ganz
abgesehen von den damit verbundenen
schrankenlosen Qualitaumltskosten Eine viel
bessere Quelle fuumlr relevante Informatio-
nen ist die Automatisierungsebene
Die Qualitaumltssicherung pruumlft das Ergeb-
nis eines Bearbeitungsschritts die Auto-
matisierung muss ihn vollziehen Fuumlr die-
sen Vollzug nutzt die Automatisierung eine
Fuumllle von Soll-Werten und Ist-Zustaumlnden
Die Masse dieser Informationen bleibt in
den Maschinen und Feldgeraumlten verbor-
gen etwa der Ohmsche Widerstand eines
Thermoelements vor dem Wandler Doch
viele Informationen sind aus Sicht der Her-
steller der Feldgeraumlte Maschinen und An-
lageninfrastruktur so bedeutend dass sie
an Schnittstellen fuumlr die Uumlberwachung und
Steuerung technischer Prozesse bereitste-
hen (SCADA Supervisory Control and Data
Acquisition) Durch die immer groumlszligere Ver-
breitung von OPC-faumlhigen Maschinen und
Automatisierungsgeraumlten wird SCADA zu-
nehmend unabhaumlngig von den groszligen
Herstellern und erfasst immer groumlszligere Teile
der Herstellungsprozesse in
den Betrieben OPC (Object
Linking and Embedding for
Process Control) wird dort
eingesetzt wo Feldgeraumlte
und Maschinen verschiede-
ner Hersteller ein gemein-
sames fl exibles Netzwerk
bilden
Uumlber OPC hat auch eine
Traceability-Loumlsung Zugriff
auf viele Information aus
der Automatisierungsebe-
ne Aus diesem umfang-
reichen Angebot kann ein
Betrieb die nach seiner Ein-
schaumltzung relevanten Infor-
mationen fuumlr die kuumlnftige
Suche nach unbekannten
Fehlerquellen auswaumlhlen
erfassen bewerten ver-
dichten und bei Bedarf gezielt bereitstel-
len Ein bekannter Automobilzulieferer
hat in seinen Werken in Frankreich in der
Tschechischen Republik in Mexiko und
in China bereits eine Traceability-Loumlsung
die uumlber die Qualitaumlts- und Produktions-
daten hinaus fuumlr jedes Teil von jedem
durchlaufenen Bearbeitungszentrum die
eingestellten Prozessparameter die ein-
gesetzten Werkzeuge die gemessenen
Maschinenzustaumlnde und die Ruumlckmel-
dungen der Steuerprogramme erfasst
Die Kundenreklamation ist nicht nur An-
sporn sie ist auch eine unverzichtbare
Leistung fuumlr den kontinuierlichen Verbes-
serungsprozess der Betriebe Denn Re-
klamationen praumlzisieren die Spezifi katio-
nen und verbessern die statistischen
Modelle Gibt eine Reklamation den Hin-
weis auf einen bisher unbekannten Feh-
ler dann rekonstruiert die Traceability-
Loumlsung ausgehend von der
Seriennummer den Produktionszeit-
punkt den vereinzelten Teilestamm und
die Produktionsstrecke Zur Kontrolle
werden fuumlr diese Produktionsstrecke alle
vorhandenen Qualitaumlts- Produktions-
und Auftragsdaten aus dem Datenbe-
stand zusammengefuumlhrt und fuumlr die Feh-
lersuche bereitgestellt Von besonderem
Interesse ist dabei der Soll-Ist-Vergleich
der vollstaumlndigen Plandaten Produkti-
onslenkungsplan Prozessplan Steue-
rungsprogramme und Steuerungspara-
meter So kann ein menschliches
Versagen fruumlhzeitig ausgeschlossen wer-
den Fuumlr die eigentliche Fehlersuche wer-
den dann die Plandaten den Ruumlckmel-
dungen der Feldgeraumlte Maschinen und
Leitrechner gegenuumlbergestellt Werden
neue Fehlerquellen erkannt dann erwei-
tert der Betrieb die FMEA und optimiert
die Fertigungsprozesse und Pruumlfplaumlne
Auf diesem Weg verbessert eine Tracea-
bility-Loumlsung die Fehlersuche und er-
moumlglicht eine Chargenbestimmung in
bisher unerreichter Schaumlrfe Praumlzision
und Geschwindigkeit bw
KENNZIFFER DEM22663
Uumlber OPC hat eine Traceability-Loumlsung einen standardisierten Zugriff auf viele Informationen
aus der Automatisierungsebene OPC (Object Linking and Embedding for Process Control) wird
dort eingesetzt wo Feldgeraumlte und Maschinen verschiedener Hersteller ein gemeinsames fl e-
xibles Netzwerk bilden Bilder Pickert amp Partner
Die Kundenreklamation ist nicht nur Ansporn sie ist auch eine unver-
zichtbare Leistung fuumlr den kontinuierlichen Verbesserungsprozess
der Betriebe Denn Reklamationen praumlzisieren die Spezifi kationen
verbessern die statistischen Modelle und geben Hinweise auf bisher
unbekannte Fehler
2 2 0 1 114
DIE HERSTELLENDE Industrie gehoumlrt tra-
ditionell nicht zu den Bereichen in der sich
technische und technologische Neuerun-
gen besonders schnell durchsetzen erst
recht nicht wenn diese Neuerungen den
Weg uumlber die Unterhaltungsindustrie und
den privaten Bereich genommen haben
Zu groszlig ist die Sorge um die Sicherheit der
Produktion selbst und der kritischen Daten
die im Herstellprozess eine wichtige Rol-
le spielen So ist es auch heute noch keine
Seltenheit dass man in Produktionsunter-
nehmen eine strikte Trennung von Offi ce-
Anwendungen und Systemen zur Prozess-
und Produktionsfuumlhrung anwendet
Waumlhrend in den Verwaltungen die meis-
ten Geschaumlftsprozesse zumindest IT-ge-
stuumltzt ablaufen und Systeme etabliert sind
mit denen diese Prozesse abgebildet wer-
den werden in den allermeisten Produkti-
onsstaumltten viele relevante Ablaumlufe nach wie
vor manuell und ohne durchgaumlngige Hilfe
von IT-Systemen abgewickelt
Manuelle Geschaumlftsprozesse
Klassische ERP-Systeme unterstuumltzen die
kommerziellen Geschaumlftsprozesse und de-
fi nieren produktionsrelevante Informatio-
nen wie Auftraumlge Rezepte und Arbeitsab-
laumlufe fuumlr die Durchsetzung der Produktion
Haumlufi g werden diese Informationen in Pa-
pierform an die Abteilungen weitergege-
ben die fuumlr die Produktion verantwortlich
sind Die Arbeitspapiere enthalten alle fuumlr
die Bearbeitung notwendigen Daten und
Ablaumlufe Die Arbeitsvorbereitung plant
dann ndash oft nicht adaumlquat IT-gestuumltzt ndash die
Vorgaben fuumlr die Mitarbeiter in den Anla-
gen ein
Diese erhalten bdquoLaufpapiereldquo mit denen
Schritt fuumlr Schritt die manuellen Produk-
tionsschritte abgearbeitet werden Dabei
muumlssen die Mitarbeiter an unterschiedli-
chen Systemen Parameter Sollwerte und
andere Daten eingeben die als Vorgabe
auf dem Papier notiert sind Dazu kommen
Ruumlckmeldungen die auf Visualisierungs-
systemen dargestellt und zu bestimmten
Zeiten auf dem bdquoLaufzettelldquo protokolliert
werden muumlssen Nachdem ein Laufzettel
vollstaumlndig ausgefuumlllt ist gelangt er ndash meis-
tens deutlich verzoumlgert zur Produktion
ndash wieder zu den Bearbeitern die das Ge-
schaumlftssystem mit den Daten fuumlttern
Auch die regelmaumlszligige Wartung und In-
standhaltung der Anlagen und Maschinen
ist ein kritischer Faktor Oft ist eine moumlg-
lichst hohe Gesamtanlagenverfuumlgbarkeit
(OEE) ein wesentliches Geschaumlftsziel eines
Produzenten Um dieses Ziel sicherzustel-
len werden tagtaumlglich Wartungsaktivitaumlten
geplant und durchgefuumlhrt Neben automa-
tisierten Wartungsaktivitaumlten sind in einem
Produktionsbetrieb in aller Regel eine Rei-
he von Pruumlfungen und Instandhaltungs-
maszlignahmen manuell durchzufuumlhren Hier
gilt in gleicher Weise die vorgenannte Pro-
blematik der Medienbruumlche Waumlhrend im
Businesssystem oder im Wartungsma-
nagementsystem alle Aktivitaumlten geplant
und ruumlckgemeldet werden koumlnnen sind
die Instandhalter meist mit Papier und Blei-
stift auf dem Weg durch die Produktions-
anlagen Neben den Fehlermoumlglichkeiten
durch Mehrfacheingaben und Ablesefeh-
ler kann bei dieser Form der Bearbeitung
keine verlaumlssliche Ruumlckverfolgung der Tauml-
tigkeiten stattfi nden Die verspaumlteten und
teilweise fehlerhaften Buchungen fuumlhren
so zwangslaumlufi g zu Qualitaumltsproblemen
Falschinterpretationen der Lagerbestaumlnde
oder fehlenden Ersatzteilen Der gesamte
Produktionsablauf wird beeintraumlchtigt und
hohe Kosten fuumlr Lagerhaltung und Produk-
tionsausfaumllle verursacht
Medienbruumlche vermeiden
Dabei sind es einfache Veraumlnderungen
die in einer Produktionsanlage zu besserer
Qualitaumlt und Auslastung beitragen koumlnnen
Mit einem mobilen Workfl owmanagement-
system ndash mit heutiger Technik auf einem
industrietauglichen Handheld genauso
lauff aumlhig wie auf einem guumlnstigen Smart-
phone oder einem modernen Tablet ndash las-
sen sich nahezu alle denkbaren manuellen
Geschaumlftsprozesse IT-gesteuert und ohne
In die Produktion mit Mobile Apps Noch vor nicht allzulanger Zeit wurden sie von vielen Managern in der Geschaumlftswelt als Spielzeug abgetan Heu-
te sind Smartphones und Apps schon laumlngst nicht mehr aus der Geschaumlftswelt wegzudenken Welcher Manager
geht noch auf Reisen ohne staumlndig uumlber E-Mail auf dem Laufenden zu sein Wer nutzt nicht die allgegenwaumlrtigen
kleinen Helfer fuumlr die Kommunikation mit dem eigenen Unternehmen Geschaumlftspartnern und Kunden Keine
Frage die mobile Revolution ist in vollem Gange und sie haumllt auch Einzug in die Produktionsindustrie
V O N M I C H A E L F A T U M
M O B I L E I T - L Ouml S U N G E N I N P R O D U K T I O N S U M G E B U N G E N
Administrations-
anwendung Die
Konfi guration
der manuellen
Arbeitsablaumlufe
erfolgt menuuml-
gefuumlhrt in der
Administrations-
anwendung
2 2 0 1 1 15
M O B I L E I T - L Ouml S U N G E N I N P R O D U K T I O N S U M G E B U N G E N
M e d i e n b r uuml c h e
bearbeiten Vor-
gabedaten und
A r b e i t s a b l auml u f e
werden direkt aus
dem Business-
system oder dem
Produktionsma-
nagementsystem an das Mobilgeraumlt uumlber-
tragen sinnvollerweise zusammen mit
zusaumltzlichen qualitaumlts- oder sicherheits-
verbessernden Aktivitaumlten die direkt in die
Geschaumlftsprozesse eingebunden werden
Damit laumlsst sich etwa auszuschlieszligen dass
ein Instandhalter seine Aufgaben am fal-
schen Geraumlt ausfuumlhrt weil uumlber das Mobil-
geraumlt mittels RFID- oder Barcodescan Fo-
toerkennung oder Lokalisierung vor jedem
Arbeitsgang automatisch gepruumlft werden
kann ob sich der Benutzer am richtigen
Ort befi ndet Und natuumlrlich kann der Be-
arbeiter zu jedem Arbeitsgang zusaumltzliche
Informationen wie Bedienungsanleitung
oder Montagehinweise erhalten um die
Arbeit qualitativ hochwertiger ausfuumlhren
zu koumlnnen Ruumlckmeldungen von Taumltigkei-
ten Materialien usw koumlnnen uumlber die Tas-
tatur des Mobilgeraumltes oder durch andere
Hilfsmittel etwa einem geraumlteinklusiven
Barcodescanner erfasst werden
Online-und Offl ine-Verbindung
Befi ndet sich der Benutzer des Mobilgerauml-
tes in einem durch das jeweilige Netz ab-
gedeckten Bereich (zum Beispiel WLAN
UMTS EDGE LAN usw) so kann er zusaumltz-
liche Informationen uumlber den Status des
Geraumltes Trends und Parameter zur Bear-
beitungszeit aus dem Onlinesystem (etwa
direkt aus einem Prozessrechner) auf dem
Mobilgeraumlt zur Anzeige bringen Viele Be-
reiche in Produktionsanlagen sind jedoch
nicht an das Onlinenetz angebunden weil
es sich um besonders gesicherte Bereiche
explosionsgeschuumltzte Zonen oder weitlaumlu-
fi ge Areale handelt Damit auch in diesen
Bereichen Mobilgeraumlte zum Einsatz kom-
men koumlnnen muumlssen diese uumlber eine eige-
ne Datenbank verfuumlgen uumlber die waumlhrend
des Offl ineaufenthaltes alle Daten zwi-
schengespeichert werden Sobald der Be-
nutzer wieder in einen netzabgedeckten
Bereich kommt muss eine automatische
oder benutzerinitiierte Datenreplikation
zur zentralen Datenbank erfolgen
Kennzahlen ndash immer und uumlberall
Manager von Produktionsanlagen benouml-
tigen Kennzahlen um ihre Produktion
verlaumlsslich zu betreiben So muumlssen sie
staumlndig uumlber die Auslastung und Verfuumlg-
barkeit der Anlagen informiert sein um
bei Engpaumlssen sofort zu einer Entschei-
dung faumlhig zu sein Durch Echtzeitanbin-
dung an die Produktionsanlagen kann
jederzeit an jedem Ort und unverzuumlglich
nach dem Eintreten eines Ereignisses re-
agiert werden Das schaff t Vertrauen und
Sicherheit fuumlr die Produktion
Mobility in der Produktion
Das Gieszligener Softwareunternehmen ad-
venco Consulting GmbH ist Full-Service-
Dienstleister im Bereich Manufacturing
IT und unterstuumltzt mit seinen Produkten
und Dienstleistungen die Kunden dabei
ihre Produktionsprozesse zu verbessern
und leistungsfaumlhiger zu machen Eine we-
sentliche Rolle spielen dabei die hier bei-
spielhaft genannten Komponenten key-
2operate und key2value um manuelle
Aktivitaumlten in der Produktion zu automa-
tisieren Dabei versorgt die Business-App
bdquokey2valueldquo Entscheider ortsunabhaumlngig
mit allen wichtigen Informationen und
Kennzahlen der Produktion
Durch eine Reihe repraumlsentierender Dar-
stellungen auf dem Mobilgeraumlt koumlnnen kri-
tische Kennzahlen Alarme Tachometeran-
zeigen usw in Echtzeit angezeigt und bei
Auff aumllligkeiten beispielsweise Trends ver-
glichen werden Um ein komplettes Bild
uumlber den Zustand der Produktion zu er-
halten greift das System direkt auf ein Ma-
nufacturing-Intelligence-System uumlber ein
bdquoUnifi ed Production Modelldquo zu Damit sind
alle Daten und Werte abrufbar die im Busi-
ness-Intelligence-System (BI EMI) bereits
angelegt und berechnet wurden Die ein-
fache Konfi guration direkt auf dem Mobil-
geraumlt erlaubt Ad-hoc-Dashboards um auch
Informationen in Relation zu sehen fuumlr die
keine vorkonfi gurierten Reports vorliegen
Mit der App key2operate koumlnnen nahezu
beliebige manuelle Geschaumlftsprozesse erstellt
und mit industrietauglichen mobilen Geraumlten
wie Handhelds mit Barcode- oder RFID-Scan-
ner Tablets Smartphones usw automatisiert
werden Der Ersteller der Ablaumlufe hat die Moumlg-
lichkeit manuelle Aktivitaumlten auf einfache Wei-
se als Workflow vorzugeben Zunaumlchst defi-
niert er die Datenbankstruktur und eliminiert
damit von vorneherein komplexe Schnittstel-
lendefinitionen Im zweiten Schritt legt der
Designer fest auf welche Weise dem spaumlteren
Benutzer die Daten auf dem Bildschirm visu-
alisiert werden und wie der Workflow-Ablauf
zu bedienen ist Zum Schluss wird der Ablauf
durch die Sequenzierung der Menuumls festge-
legt So kann ohne IT-Kenntnisse eine unbe-
grenzte Anzahl von Workflows erzeugt und
angepasst werden
Die grafi sch erstellten Arbeitsablaumlufe
werden gemeinsam mit der passenden
Grafi kdarstellung auf die Mobilgeraumlte gela-
den und als digitale Arbeitsanweisungen
uumlbergeben Gleichzeitig koumlnnen Anleitun-
gen Fotos oder Dokumentationen zu den
Ablaumlufen hinzugefuumlgt werden um Aufga-
ben gezielt zu erlaumlutern und fuumlr eine fehler-
freie Bearbeitung zu sorgen Uumlber manuelle
Eingabe Scannen von Barcodes oder RFID-
Tags werden Anlagen und Geraumlte identifi -
ziert und Ruumlckmeldungen zum Abarbei-
tungsstatus erfasst Gegebenenfalls koumlnnen
wichtige Parameter waumlhrend des Arbeits-
ablaufes direkt visualisiert und uumlberwacht
werden Uumlber einen Task Scheduler koumlnnen
die Arbeitsablaumlufe geplant werden um sie
auf dem richtigen Endgeraumlt online oder off -
line abarbeiten zu lassen Durch die Einbin-
dung der manuellen Prozesse in die IT-Um-
gebung werden die Aktivitaumlten verlaumlsslicher
und nachvollziehbar Sie koumlnnen geplant
und uumlberwacht werden und verbessern die
Arbeits-und Produktionsqualitaumlt bw
KENNZIFFER DEM22665
Maskeneditor Die Visualisierungsoberfl aumlche der Mo-
bilgeraumlte kann mit dem Maskeneditor frei zusammen-
gestellt werden Bilder advenco Consulting
iPhone Selbst zu-
sammengestell-
te Dashboards fuumlr
iPhone und iPad
key2operate
Client Indus-
trietaugliche
Menuumldarstel-
lung fuumlr Mo-
bilgeraumlte
2 2 0 1 116
M I T S E I N E N Freunden weltweit rund
um die Uhr zu kommunizieren Videos
und Fotos auszutauschen oder sich per
Smartphone-App aktuell uumlber Fuszligball-
Zwischenspielstaumlnde zu informieren
stellt fuumlr die iPhoneiPad-Generation
keine groszlige Herausforderung dar Die
Leichtigkeit der Informationsbeschaf-
fung gepaart mit Lifestyle-Anspruumlchen
entspricht der heutigen Normalitaumlt eine
Normalitaumlt die das private Leben be-
herrscht allerdings in der industriellen
Umgebung noch Platz fuumlr Innovationen
bietet Dass auch Produktionsunterneh-
men von der Leichtigkeit der Informati-
onsbeschaff ung profi tieren koumlnnen ist
unbestritten Langfristiges Planen und
Beobachten von Marktentwicklungen
sind oftmals nicht mehr moumlglich Unter-
nehmensrelevante Entscheidungen muumls-
sen kurzfristig getroff en werden Damit
Entscheidungsgrundlagen auch dann
zur Verfuumlgung stehen wenn man sie be-
noumltigt ist der ortunabhaumlngige Zugriff auf
aktuelle Produktionskennzahlen oder
Kennzahlenanalysen unumgaumlnglich Der
Informationszugriff sollte sich einfach
mobil und fl exibel gestalten Der Einsatz
moderner Hardware hohe Performance
und absolute Zugriff sicherheit sind wei-
tere Anforderungen an ein intelligentes
Informationssystem
Aus den Daten die
richtigen Schluumlsse ziehen
Business-Intelligence-Softwaresysteme
kurz BI-Systeme unterstuumltzen die logische
und physische Konsolidierung inhomoge-
ner Datenquellen Das heiszligt Informationen
werden erfasst logisch verknuumlpft und auf-
bereitet Schlussendlich liefern BI-Systeme
die gewuumlnschten Entscheidungsgrundla-
gen fuumlr die Entscheidungstraumlger BI-Syste-
me bedienen sich der Daten bereits eta-
blierter Unternehmenssoftwareloumlsungen
So bieten ERP- (Enterprise-Resource-Plan-
ning-) oder MES-(Manufacturing-Executi-
on-) Systeme eine operative Datengrund-
lage zur Ermittlung von Kennzahlen oder
zum Erstellen von Analyse-Charts
Der Erfolg von Business Intelli-
gence liegt in der technischen
Umsetzung
Nur eine technisch saubere Loumlsung die in
der Anwendung auch Spaszlig macht wird
zum gewuumlnschten Erfolg fuumlhren Beschaumlf-
Mobiler Zugriff auf aktuelle Produktionsdaten
Business Intelligence uumlberwindet die organisatorische Grenze von der Geschaumlftsebene
in den Shopfloor Meister und Produktionsleiter koumlnnen bei Meetings direkt auf aktuelle
Kennzahlen und Analyse-Charts aus der Produktion zuruumlckgreifen Ausgedruckte Excel-
Tabellen oder handschriftliche Journalbuumlcher gehoumlren der Vergangenheit an
V O N I N G C H R I S T I A N E R L I N G E R
B U S I N E S S I N T E L L I G E N C E I N D E R F E R T I G U N G
Business Intelligence nach dem Selbstbedienungsprinzip liegt im Trend Einfach und fl exibel
Charts zusammenstellen und aktuelle Auswertungen visualisieren
Mit einer mobilen Anwen-
dung lassen sich ortsun-
abhaumlngig und in Echtzeit
Kennzahlen Analysen und
Prozesszustaumlnde abrufen
2 2 0 1 1 17
B U S I N E S S I N T E L L I G E N C E I N D E R F E R T I G U N G
tigt man sich mit Unternehmensdaten
wird man schnell erkennen koumlnnen dass
sehr groszlige Datenmengen und eine hohe
Abhaumlngigkeitskomplexitaumlt zutage treten
werden Performance ist daher der Schluumls-
sel zum Erfolg In-Memory-Technologien
bieten heute die entsprechenden Moumlg-
lichkeiten hoch-performante Datenzugrif-
fe zu realisieren Dabei werden Informati-
onen aus Datenbanken nicht mehr von
der Festplatte gelesen sondern in einem
Arbeitsspeicher vorgehalten Antwortzei-
ten unter einer Sekunde sind so realisier-
bar Analyse-Ergebnisse und Kennzahlen
lassen sich in Echtzeit berechnen und vi-
sualisieren Mobile Anwendungen spielen
dabei eine wichtige Rolle Bei kritischen
Unternehmensdaten wird allerdings die
Sicherheit nach wie vor im Vordergrund
stehen Denn was passiert mit den Daten
aus dem Arbeitsspeicher bei einem Ser-
ver-Crash Wie weit sind die technischen
Loumlsungen fortgeschritten um in einer
ausschlieszliglichen In-Memory-Anwendung
beim Crash keine Daten zu verlieren Fra-
gen die durchaus berechtigt sind und in
der Fachwelt sehr diff erenziert diskutiert
werden Oftmals sind Marketingsansaumltze
der groszligen Hersteller ausschlaggebend
fuumlr geaumluszligerte Meinungen
Der Industrieanwender wird die
Richtung vorgeben
Schlussendlich wird der Kunde ent-
scheiden wie er seine Datenverarbei-
tung kuumlnftig erledigen moumlchte Fakt ist
dass hohe Anspruumlche an Bedienkomfort
und Datensicherheit gestellt werden In
Fachkreisen wird daher haumlufi ger daruumlber
gesprochen warum nicht beide Tech-
nologien In-Memory und klassisches
Datawarehousing in Kombination zum
Einsatz kommen koumlnnen So genannte
hybride Technologien zeichnen sich ab
Dabei werden die Daten weiterhin in re-
lationalen Datenbanken geschrieben die
Zugriff sdaten allerdings im Cache vorge-
halten Somit werden die Zugriff e auf die
Datenbank verhindert aber die Informa-
tionen trotzdem in die Datenbank ge-
schrieben Enorm verkuumlrzte Zugriff szei-
ten ohne dabei die Datensicherheit aus
dem Auge zu verlieren sind so moumlglich
Moderne Softwarehaumluser stellen
sich der Herausforderung
Agilitaumlt ist eine Eigenschaft die die Zu-
kunft der Produktionsunternehmen in Eu-
ropa mit beeinfl ussen wird Dafuumlr ist eine
entsprechende Softwareunterstuumltzung
notwendig Business Intelligence ist heute
bei vielen Unternehmens-Softwareloumlsun-
gen ein Thema So auch im klassischen
Fertigungsbereich wo BI-Loumlsungen in Ver-
bindung mit einem MES-System zum Ein-
satz kommen sollten Das stellt die MES-
Anbieter vor eine groszlige Herausforderung
die Einsatz und Entwicklungs-Know-how
verlangen
Die PROXIA Soft-
ware AG ein junges
bayrisches Soft-
wareunternehmen
hat sich dieser Aufga-
benstellung gewid-
met Dieses Unterneh-
men kann heute seine
Kunden mit einem
MES-Softwaresystem
und einer BI-Loumlsung
mit zukunftstraumlchtiger
Softwaretechnologie
ausstatten Die Modu-
le KPIweb und DASH
web bilden neben den
klassischen MES-Mo-
dulen MDEBDE Leit-
standFeinplanung
PEPPersonaleinsatz-
planung usw die Busi-
ness-Intelligence-An-
wendung fuumlr die
Produktion Diese BI-
Module sind mit hybri-
der Datenverarbei-
t u n g s t e c h n o l o g i e
ausgestattet und koumln-
nen als Mobile-An-
wendung zum Einsatz
kommen Anspruumlche zu kanalisieren und
daraus die beste Loumlsung zu entwickeln
steht im Vordergrund der PROXIA-Ent-
wicklungsabteilung r t
Christian Erlinger ist bei der PROXIA Software
AG fuumlr das Produktmarketing zustaumlndig
KENNZIFFER DEM22714
PROJEKT [erfolg]Wojtek Czyz ist einer der besten deutschenLeichtathleten im Behindertensport Gemeinsammit proALPHA wird der mehrfache Weltmeister und Paralympics-Sieger bei seinem PROJEKT London 2012 [erfolge] feiern
Anspruch von proALPHA ist es jedes PROJEKT im Sinne unserer Kunden zum [erfolg] zu fuumlhren Unsere innovativen Technologien und Service-leistungen werden bereits heute von mehr als 1700 zufriedenen Kunden weltweit eingesetzt
wwwproalphadeDie ERP-Loumlsung fuumlr den Mittelstand
Alle PROXIA-Web-Applikationen werden auf Basis des Browser-Plug-ins Microsoft Silverlight
programmiert Microsoft Silverlight hat sich als ideale Plattform fuumlr komplexe Geschaumlftsan-
wendungen im Internet etabliert
2 2 0 1 118
DAS ERREICHEN der Unternehmensziele
einer leistungsfaumlhigen Fabrik ist heute ab-
haumlngig von schnellen Reaktionszeiten und
kurzen zuverlaumlssigen Prozessketten sowie
einer entsprechenden Qualitaumltssicherung
Insbesondere im Umfeld der SMT (Surface-
Mount-Technology-) Fertigungslinien hat
Praumlzision houmlchste Prioritaumlt Hier muss ge-
waumlhrleistet sein dass die Elektroniken va-
riantenkonform produziert werden keine
fehlerhaften Materialchargen verbaut und
eine durchgaumlngige Materialchargendoku-
mentation gewaumlhrleistet ist Aus diesem
Grund setzen immer mehr Elektronikpro-
duzenten Manufacturing-Execution-Syste-
me (MES) ein um unter anderem Produkte
durchgaumlngig in Echtzeit ruumlckverfolgen zu
koumlnnen
Mittels der durch das MES dokumentier-
ten Erfassung aller fertigungsrelevanten
Daten koumlnnen Auff aumllligkeiten erkannt und
analysiert Prozessparameter geaumlndert
und Abstellmaszlignahmen eingeleitet wer-
den Durch die anschlieszligende Analyse der
Ergebnisse laumlsst sich die Wirkung des Ver-
besserungsprozesses uumlberpruumlfen Die Pro-
zessguumlte kann auf diese Weise optimiert
und die Produktion fehlerhafter Produkte
verhindert werden
Dabei sollte das Manufacturing-Executi-
on-System jedoch nicht nur umfangreiche
und luumlckenlose Informationen sammeln
sondern bereits waumlhrend des Fertigungs-
prozesses fehlerhafte Prozessschritte und
unzulaumlssige Komponenten detektieren
Durch das Prinzip der bdquoVorsorge anstatt
Nachsorgeldquo sind kurze Reaktionszeiten
moumlglich und Fehler koumlnnen bereits im
Keim erstickt werden was eine hohe Quali-
taumlt bei gleichzeitiger Minimierung der Feh-
lerrate und Steigerung der Produktivitaumlt
erzielt
Fehlern auf der Spur
Moumlglich wird die Umsetzung der Optimie-
rungszielsetzungen durch Loumlsungen wie
die Java-EE-basierte iTACMESSuite 7 die
umfangreiche Ruumlckverfolgbarkeits- und
Prozessverriegelungs-
funktionalitaumlten besitzt
Die Loumlsung uumlbernimmt
die komplette Dokumen-
tation und Analyse der
Produkt- und Prozess-
daten aus der laufenden
Produktion und traumlgt
somit zur Einhaltung
der hohen Traceability-
Anforderungen in der
Elektronikindustrie bei
Technisch realisiert wird
dieser Vorgang durch
standardisierte Schnitt-
stellen zu verschiedenen
ERP- und PLM-Syste-
men Uumlber diese wer-
den Stammdaten (wie
etwa Materialstammda-
ten Stuumlcklisten usw) und Bewegungsda-
ten (Materialchargen Fertigungsauftraumlge
Auftragsruumlckmeldungen von Mengen und
Materialverbraumluchen) uumlbernommen und
wieder an das ERP zuruumlckgemeldet Fuumlr je-
des (Halb-)Erzeugnis laumlsst sich so nachvoll-
ziehen welche Prozessschritte wie Pasten-
druck SMD-Bestuumlckung Refl owloumlten AOI
usw zu welchem Zeitpunkt und unter wel-
chen Bedingungen durchlaufen wurden
Die Erfassung aller relevanten Betriebs-
daten erfolgt uumlber eine bidirektionale An-
lagenintegration Diese Informationen
koumlnnen in Echtzeit ausgewertet und ana-
lysiert werden So lassen sich Produktions-
mengen StoumlrgruumlndeAusfallzeiten und
Bauelement-Abwuumlrfe uumlberpruumlfen und op-
timieren
Die BE-Abrufdaten (Bauelemente) wer-
den dabei automatisiert ausgelesen verifi -
ziert und abgespeichert sowie in zeitnahen
Ruumlckmeldeprozessen an das ERP-System
zuruumlckgegeben Durch die automatisch er-
fassten BDE-Daten (Stuumlckzahlen und Takt-
zeiten) ermoumlglicht das MES eine objektive
Analyse der Nutzungsgrade ohne manuel-
le Eingabe so dass ein einfacher Abgleich
zwischen Soll- und Ist-Zustand erfolgen
kann Die Dokumentation des Ist-Zustan-
des erhoumlht dabei die Transparenz fuumlr alle
Beteiligten
Im Ernstfall Prozessverriegelung
Die meisten Manufacturing-Execution-
Systeme ermoumlglichen die einfache passive
Ruumlckverfolgbarkeit Wenige Loumlsungen wie
die iTACMESSuite 7 verfuumlgen uumlber eine
Middleware-Technologie um eine aktive
Traceability mit entsprechenden Prozess-
verriegelungsmechanismen zu unterstuumlt-
zen Die Prozessverriegelung wird mittler-
weile in einem Groszligteil der verschiedenen
Traceability-Anforderungen von VW BMW
Daimler usw gefordert Dieser Vorgang
SMT-Prozesse im Griff Die Oberflaumlchenmontage von elektronischen Bauelementen auf die Leiterplatte (SMT-Bestuumlckung) erfordert
Praumlzision und Fehlerfreiheit vom ersten bis zum letzten Prozessschritt Mittels Manufacturing-Execution-Syste-
men (MES) koumlnnen Produktionsprozesse gesteuert kontrolliert und verbessert werden Die iTACMESSuite 7
bietet dazu eine standardisierte Anbindung an die SMT-Anlagen von Assembleon Fuji ASM und Panasonic
V O N M I C H A E L F I S C H E R
M E S E R M Ouml G L I C H T U M FA S S E N D E S U R FA C E - M O U N T - T E C H N O L O G Y - A N L A G E N I N T E G R AT I O N
SMT-Produktion bei RAFI
M E S E R M Ouml G L I C H T U M FA S S E N D E S U R FA C E - M O U N T - T E C H N O L O G Y - A N L A G E N I N T E G R AT I O N
uumlberpruumlft die Produkte in jedem einzelnen
Prozessschritt bewertet sie mit den Krite-
rien bdquoGutldquo bdquoNacharbeitldquo oder bdquoAusschussldquo
und uumlbernimmt die Verifi kation gegen die
Produktstuumlckliste Anschlieszligend fuumlhrt das
System sie gegebenenfalls einem defi nier-
ten Reparatur-Ablauf zu
In jeder Produktionsstufe wird dabei
gepruumlft ob die vorgegebenen Kompo-
nenten sowie Bauteile verbaut und die
festgelegten Prozessparameter fuumlr die
Produktion eingehalten wurden Treten
an irgendeiner Stelle Fehler auf so wird
die entsprechende Baugruppe nicht
weiter verarbeitet sondern durchlaumluft
einen zuvor defi nierten Eskalationsweg
Es erfolgt dann eine Analyse-Reparatur-
Nachpruumlfung oder die vollstaumlndige Aus-
schleusung der Baugruppe
SMT-Anlagen einfach anbinden
Um eine nahtlose Einbindung der MES-
Loumlsung mit all ihren Funktionalitaumlten in
die SMT-Fertigungsumgebung zu ermoumlg-
lichen hat iTAC basierend auf seinem
API-Service anlagenspezifi sche Standard-
schnittstellen zu den SMT-Anlagen von
Assembleon Fuji ASM und Panasonic in-
tegriert So lassen sich die Systeme der ver-
schiedenen Anbieter auf einfache Weise
anbinden ndash von Labeling-Systemen uumlber
Siebdruckautomaten bis hin zu den nach-
folgenden AOI-Pruumlfsystemen Damit wird
die standardisierte und skalierbare Integ-
ration unterschiedlicher Maschinentypen
und Hersteller entsprechend der jeweili-
gen Anforderungen sichergestellt
bdquoWir sind der einzige MES-Hersteller der
seinen Kunden Plug amp Play-Schnittstellen
zu den vier SMT-Equipmenttypen anbie-
tet Der Markt der Manufacturing-Execu-
tion-System-Anbieter ist zwar umfassend
jedoch unterscheiden sich die Produkte
ndash bedingt durch die jeweilige Historie ndash in
ihrem Loumlsungsansatz sowie im Funktions-
umfang teilweise erheblich In den High-
Volume-Fabriken unserer Kunden haben
wir bis zu zwanzig SMT-Anlagen verschie-
dener Anlagenhersteller integriert Dies
zeigt dass die Nachfrage hier entspre-
chend hoch istldquo erklaumlrt Martin Heinz Vice
President Operations bei iTAC
Auf Nummer sicher Compliance
Fuumlr alle fertigungsnahen Betriebe spielt
beim Einsatz eines Manufacturing-Executi-
on-Systems immer das Thema Compliance
und insbesondere im Automotive-Bereich
die Normierungen eine groszlige Rolle Denn
die Einhaltung von Standards Regulierun-
gen und Richtlinien sind fuumlr Hersteller un-
abdingbar um im Elektronikzulieferer-
Markt zu bestehen Das MES unterstuumltzt
die Umsetzung der Vorschriften ndash bei-
spielsweise muumlssen in verschiedenen
Branchen saumlmtliche Produktions- und Ver-
sandstufen ruumlckverfolgbar sein Die Um-
setzung der Vorgaben schaff t Nachhaltig-
keit und hohe QualitaumltbdquoEine SMT-Anlage
die nicht die Compliance-Anforderungen
erfuumlllt kann im Markt nicht bestehen Un-
ternehmen die sich nach wichtigen Nor-
men richten erzielen auf Dauer einen Wis-
sens- und Wettbewerbsvorsprung Die
Richtlinien dienen der Qualitaumlts sicherung
dem Schutz der Gesellschaft und tragen
zur Verstaumlndigung beildquo erklaumlrt Dieter Meu-
ser Technologievorstand der iTAC Soft-
ware AG und ergaumlnzt bdquoEin Manufacturing-
Execution-System kann einen wesentlichen
Beitrag leisten um Normen besser einhal-
ten zu koumlnnenldquo bw
KENNZIFFER DEM22664
Die Welt der Metallbearbeitung
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INFOVDW ndash Generalkommissariat EMO Hannover 2011Verein Deutscher Werkzeugmaschinenfabriken eVCorneliusstrasse 4 60325 Frankfurt am Main GERMANYTel +49 69 756081-0 Fax +49 69 756081-74emovdwde middot wwwemo-hannoverde
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2 2 0 1 120
I N D E R betrieblichen Praxis wird der
durchgaumlngigen methodischen Unter-
stuumltzung von Fabrikplanung und an-
schlieszligender Inbetriebnahme Anlauf
und auch laufendem Betrieb von Produk-
tionsanlagen besondere Aufmerksamkeit
geschenkt da in diesen Phasen noch Ver-
besserungspotenziale ausgeschoumlpft wer-
den koumlnnen beispielsweise durch eine
durchgaumlngige Engineering-Kette ohne
manuelle Datenuumlbertragungen Dieser
durchgaumlngige Engineering-Prozess von
der Fabrikplanung bis in den realen Be-
trieb ist das erste Hauptziel des digita-
len Fabrikbetriebs Das zweite Hauptziel
liegt darin das aus der Entwicklung von
Produkten bekannte Dilemma zwischen
Kostenfestlegung und Kostenbeeinfl us-
sung (Bild 1) anzugehen indem in den
fruumlhen Phasen in denen die Herstellkos-
ten des Produkts und laufenden Kosten
der Produktion beeinfl usst und festge-
legt werden die Sicherheit erhoumlht wird
dass Planungsergebnisse der spaumlteren
Realitaumlt moumlglichst nahe kommen
Defi nition
Grundsaumltzlich muss ein Fabrikbetrieb
der im Rechner abgebildet verifi ziert
Digitaler FabrikbetriebNach der VDI-Richtlinie 4499 ist die digitale Fabrik ein bdquoOberbegriff fuumlr ein umfassendes Netzwerk von digitalen
Modellen Methoden und Werkzeugen ndash unter anderem der Simulation und 3D-Visualisierung ndash die durch ein
durchgaumlngiges Datenmanagement integriert werden Ihr Ziel ist die ganzheitliche Planung Evaluierung und
laufende Verbesserung aller wesentlichen Strukturen Prozesse und Ressourcen der realen Fabrik in Verbindung
mit dem Produktldquo (VDI 4499 Blatt 1 S 3) Diese Definition verdeutlicht dass die digitale Fabrik bis in den realen
Betrieb einer Fabrik hineinreicht allerdings ist in Blatt 1 hauptsaumlchlich beschrieben wie sie Aufgaben der Fa-
brikplanung unterstuumltzt Darum hat eine weitere Arbeitsgruppe des VDI sich die Aufgabe gestellt die Lebens-
phasen des Fabrikbetriebs die zugehoumlrigen Methoden und Werkzeuge sowie den Nutzen ihrer Anwendung zu
beschreiben Ergebnis ist das Blatt 2 der Richtlinie 4499 mit dem Titel bdquoDigitaler Fabrikbetriebldquo Der digitale Fa-
brikbetrieb deckt damit einen Teilumfang der digitalen Fabrik ab
V O N D R O L A F S A U E R U N D M I R I A M S C H L E I P E N
L O G I S C H E S C H N I T T S T E L L E Z W I S C H E N M A S C H I N E N U N D M E S
2 2 0 1 1 21
L O G I S C H E S C H N I T T S T E L L E Z W I S C H E N M A S C H I N E N U N D M E S
und verbessert wird die Anforderung
erfuumlllen den realen Betrieb einer Fabrik
so realistisch wie moumlglich darzustellen
vor allem auch was sein Zeitverhalten
betriff t Damit werden beispielsweise
an den digitalen Fabrikbetrieb Echtzeit-
anforderungen gestellt wie sie im rea-
len Betrieb auftreten Daran scheitern
heute noch viele Werkzeuge vor allem
dann wenn mehr als eine einzelne Anla-
ge oder Zelle betrieben werden soll Die
Arbeitsgruppe hat darum die folgende
Defi nition fuumlr digitalen Fabrikbetrieb
gewaumlhlt deren Umsetzung in die Praxis
vermutlich schrittweise etwa aufgrund
leistungsfaumlhigerer Hardware erfolgen
wird
bdquoDer digitale Fabrikbetrieb bezeich-
net die Nutzung und das Zusammen-
wirken von Methoden Modellen und
Werkzeugen der digitalen Fabrik die bei
der Inbetriebnahme einzelner Anlagen
dem Anlauf mehrerer Anlagen und der
Durchfuumlhrung realer Produktionspro-
zesse eingesetzt werden Ziele sind die
Absicherung und Verkuumlrzung des An-
laufs sowie die betriebsbegleitende und
kontinuierliche Verbesserung der Seri-
enproduktion
Dazu wird das dynamische Verhalten
einzelner Produktionsanlagen und kom-
plexer Produktionssysteme und -prozes-
se einschlieszliglich der Informations- und
Steuerungstechnik realitaumltsnah abgebil-
det Virtuelle und reale Komponenten
koumlnnen dabei miteinander gekoppelt
sein Auf Basis eines durchgaumlngigen Da-
tenmanagements nutzt der digitale Fa-
brikbetrieb die Ergebnisse der Produkti-
onsplanung in der digitalen Fabrik und
stellt seinerseits Daten fuumlr operative IT-
Systeme bereit Bei der Nutzung in der
Serienproduktion werden die Model-
le laufend der Realitaumlt angepasstldquo (VDI
4499 Blatt 2 S 2)
Das in der Defi nition als gegeben an-
genommene durchgaumlngige Datenma-
nagement ist in der Praxis bisher nur in
Ansaumltzen anzutreff en da die bdquoWeltenldquo
der Planung und des operativen Be-
triebs und damit auch die sie unterstuumlt-
zenden IT-Systeme nur langsam zusam-
menwachsen Darum arbeiten weitere
Arbeitsgruppen des VDI daran dieses
durchgaumlngige Datenmanagement zu
beschreiben beziehungsweise konkrete
Inhalte der zwischen den bdquoWeltenldquo aus-
zutauschenden Daten zu defi nieren (VDI
4499 Blatt 3 sowie VDI 5600 Blatt 2)
Komponenten des digitalen
Fabrikbetriebs
In dem neuen Blatt 2 der VDI-Richtli-
nie 4499 haben Experten aus Industrie
Dienstleistung Softwarehaumlusern und In-
stituten die Komponenten des digitalen
Fabrikbetriebs und deren Anwendung
auf zwei wesentlichen Anwendungsfel-
dern beschrieben Digitaler Betrieb von
Einzelmaschinen (Werkzeugmaschinen)
und digitaler Betrieb automatisierter
Produktionsanlagen Wichtige Kom-
ponenten des digitalen Fabrikbetriebs
sind beispielsweise die virtuelle Inbe-
triebnahme oder die betriebsbegleiten-
de (Realzeit-) Simulation Am Uumlbergang
aus der Planung in die Inbetriebnahme
und die Serienproduktion wirken vir-
tuelle undoder reale Maschinen und
deren dynamisches Verhalten mit vir-
tuellen undoder realen Anlagensteue-
rungen als Abbild der Logik der Anlagen
zusammen Mit der Verbindung zu uumlber-
lagerten Fertigungsmanagementsyste-
men erlaubt der digitale Fabrikbetrieb
Aussagen uumlber das Gesamtverhalten
von Maschinen und Anlagen vor deren
realem Anlauf
Neben der Defi nition wesentlicher Ge-
sichtspunkte die fuumlr den digitalen Fab-
rikbetrieb von Bedeutung sind werden
moumlgliche Anwendungsgebiete in den
verschiedenen Lebenszyklusphasen ei-
nes Produktionssystems aufgezeigt Ex-
emplarisch fuumlr die Hauptanwendungs-
gebiete werden die Inbetriebnahme
komplexer Fertigungs systeme sowie das
Erzeugen von NC-Bearbeitungs- und
Messprogrammen zum Betrieb von NC-
Werkzeugmaschinen als Teil der Fer-
tigungssysteme erlaumlutert (DENKENA
2009a) Besonderes Augenmerk wird auf
die verwendeten Informations- und Pla-
nungssysteme gelegt
Weiterhin ergeben sich aus dem Ein-
satz dieser Systeme als Teil des digitalen
Fabrikbetriebs neue Moumlglichkeiten fuumlr
ein durchgaumlngiges Datenmanagement
(DEN KENA 2009b) Dieses stellt die Basis
bereit auf der der digitale Fabrikbetrieb
die Ergebnisse aus Planungsphasen der
digitalen Fabrik nutzt und um Daten fuumlr
operative IT-Systeme ergaumlnzt (SCHLEI-
PEN SCHICK SAUER 2008) Somit wer-
den die Modelle der digitalen Fabrik mit
Informationen aus der realen Produktion
gekoppelt und koumlnnen waumlhrend der Se-
rienproduktion weiterverwendet und ak-
tualisiert werden
Einsatz des digitalen Fabrikbe-
triebs in Anwendungsgebieten
der Fertigung
Um den Einsatz sowie die Herausforde-
rungen und Voraussetzungen des digi-
talen Fabrikbetriebs in konkreten An-
wendungsgebieten deutlich zu machen
wurde zwischen den Anwendungsge-
bieten Einzelmaschinen und verkette-
ten Produktionsanlagen unterschieden
Einzelmaschinen zum Beispiel NC-Werk-
zeugmaschinen fokussieren dabei auf
die zu fertigenden Teile waumlhrend bei
automatisierten Fertigungsanlagen die
Bild 1 Kostenfestlegung versus Kostenentstehung (in Anlehnung an EHRLENSPIEL ua
2005 Seite 11)
2 2 0 1 122
Ressourcen der Anlage selbst im Mittel-
punkt der Planung stehen
Die rechnergestuumltzte Fertigungs- und
Prozessplanung umfasst innerhalb des
digitalen Fabrikbetriebs alle rechnerun-
terstuumltzten Taumltigkeiten die erforderlich
sind um fuumlr ein Bauteil Bearbeitungs-
und Messprogramme zur Steuerung ei-
ner NC-Werkzeugmaschine zu erstellen
und in Betrieb zu nehmen
Die Bauteile durchlaufen dabei die
Funktionsbereiche Konstruktion Arbeits-
vorbereitung und Fertigung
NC-Werkzeugmaschinen koumlnnen Teil
einer automatisierten Produktionsanla-
ge sein etwa wenn mehrere Werkzeug-
maschinen durch ein automatisiertes
Materialfl usssystem verkettet sind Bei
automatisierten Produktionsanlagen
spielen das Datenmanagement und die
Modellierung der einzelnen Anlagen-
komponenten eine zentrale Rolle Im Sin-
ne eines digitalen Fabrikbetriebs ist es
erforderlich dass disziplinuumlbergreifend
gearbeitet und modelliert wird Kom-
ponenten werden daher in mechatroni-
schen Objekten als Teil einer umfassen-
den mechatronischen Bibliothek (siehe
Bild 2) beschrieben die alle relevanten
Teilaspekte umfasst Diese mechatroni-
sche Bibliothek ist das Herzstuumlck des di-
gitalen Fabrikbetriebs da hier alle rele-
vanten Daten fuumlr den spaumlteren Betrieb
zusammengefuumlhrt und in Beziehung zu-
einander gesetzt werden
Ausblick
Ohne eine parallel zu den aktuellen Ent-
wicklungsarbeiten laufende Standardi-
sierung wird das Ziel einer permanenten
Planungsbereitschaft in der Fabrik nicht
zu erreichen sein Darum arbeiten Mitar-
beiter des Fraunhofer IOSB in diversen
Standardisierungsgremien zum Beispiel
im VDI-Fachausschuss bdquoMES-Maschinen-
schnittstellen (VDI 5600 Blatt 2)ldquo und
wirken im Gremium bdquoDurchgaumlngiges En-
gineering von Leitsystemen (VDI-GMA FA
612)ldquo mit Mit AutomationML ist ein in-
dustriegetriebenes Konsortium dabei
fuumlr das Engineering von Produktionsan-
lagen einen Standard der Standards zu
entwickeln mit dem der oben geforderte
durchgaumlngige Datenaustausch unabhaumln-
gig von Softwarewerkzeugen moumlglich ist
(DRATH 2010) bw
KENNZIFFER DEM22704
Literaturverzeichnis
DENKENA B AMMERMANN C CA-Technolo-gien in der Fertigungs- und Prozessplanung In Zeitschrift fuumlr wirtschaftlichen Fabrikbe-trieb (ZWF) Muumlnchen 104(2009)4 S 300ndash305 (=2009a)
DENKENA B AMMERMANN C CHARLIN F Analyse und Optimierung des Datenmanage-ments in variantenreicher Werkstattfertigung In Zeitschrift fuumlr wirtschaftlichen Fabrikbe-trieb (ZWF) Muumlnchen 104(2009)9 S 787ndash790 (=2009b)
Drath R (Hrsg) Datenaustausch in der Anla-genplanung mit AutomationML Berlin Sprin-ger Verlag 2010
EHLENSPIEL K LINDEMANN U KIEWERT A Kostenguumlnstig entwickeln und konstruie-ren Kostenmanagement bei der integrierten Produktentwick lung Berlin Springer-Verlag 2005
SCHLEIPEN Miriam SCHICK Klaus SAUER Olaf Layoutmanager fuumlr automa tisch erstell-te Prozessfuumlhrungsbilder mit Hilfe von Daten aus der Digitalen Fabrik In Advances in simu-lation for production and logistics applica-tions Hrsg RABE Markus Stuttgart Fraun-hofer IRB Verlag 2008 S 397-406
VDI Richtlinie 4499 Digitale FabrikBlatt 1 Grundlagen und Planung Februar 2008Blatt 2 Digitaler Fabrikbetrieb Maumlrz 2011
VDI Richtlinie 5600 Blatt 3 Logische Schnittstel-le zwischen Maschinen und MES April 2011
L O G I S C H E S C H N I T T S T E L L E Z W I S C H E N M A S C H I N E N U N D M E S
Bild 2 Gemeinsame Arbeitsweise auf Basis eines gemeinsamen Planungs- und Entwicklungsmodells
(VDI 4499 Blatt 2 S 19)
2 2 0 1 1 23
R F I D - L Ouml S U N G E N I M P R O D U K T I O N S U M F E L D
D I E R F I D - U H F -Technologie wurde in
erster Linie zur Erfassung von Transpon-
dern uumlber groumlszligere Reichweiten entwickelt
Diese Anforderung wird primaumlr im Bereich
der Logistik und der Fahrzeugerfassung
gestellt Moderne RFID-UHF-Systeme bie-
ten bereits sehr gute Ergebnisse und erzie-
len Reichweiten von bis zu 10 Metern Im
Bereich der industriellen Produktion gibt
es aber eine groszlige Anzahl von Anwendun-
gen bei der die gewuumlnschte Reichweite
zwischen wenigen Zentimetern bis hin zu
mehreren Metern liegt
In der Vergangenheit konnte die RFID-
UHF-Technologie nur bei den mittleren
und groszligen Reichweiten punkten speziell
bei sehr kleinen Schreib-Lese-Abstaumlnden
kommt immer noch sehr oft die HF-LF-
Technik zum Einsatz Aufgrund der staumln-
dig steigenden Bedarfe an eine transpa-
rente Fertigungsstruktur muumlssen auch in
der Intralogistik und in der spaumlteren Wa-
renverteilung Reichweiten im mittleren
und groszligen Bereich abgedeckt werden
Ganz ohne Systemwechsel
Da diese Anforderungen nur mit RFID-
UHF geloumlst werden koumlnnen ist oft ein
Systemwechsel innerhalb eines Ferti-
gungsverbundes erforderlich Um die-
ses Problem zu beheben braucht es eine
Erweiterung der Anwendungsbereiche
von RFID-UHF auch auf kleine Reichwei-
ten Erste so genannte Low-Range-UHF-
Systeme sind seit einiger Zeit auf dem
Markt verfuumlgbar Ein defi nierter und stouml-
runempfi ndlicher Erfassungsbereich im
Vergleich zu einer HF-Loumlsung kann da-
mit aber nicht realisiert werden Neueste
UHF-Antennenloumlsungen bieten nun die
Moumlglichkeit in einem kleinen defi nierten
Bereich eine hohe Energiedichte zu kon-
zentrieren um auch Transponder auf me-
tallischem oder leitfaumlhigem Untergrund
mit ausreichend Energie zu versorgen
und ohne nennenswerte Energie in das
Fernfeld zu transportieren
Stoumlrfestigkeit deutlich erhoumlht
Damit werden gleich zwei positive Eff ek-
te erzielt Zum ersten wird die notwendi-
ge Energie da eingesetzt wo sie benoumltigt
wird und zum zweiten koumlnnen die Proble-
me mit der Stoumlrempfi ndlichkeit bei groumlszlige-
ren Reader-Populationen verringert wer-
den Durch eine weitere Verbesserung auf
der Reader-Seite lassen sich mittlerweile
sehr kleine Abstaumlnde zwischen einzelnen
Schreib-Lesestationen erzielen ohne
dass die Reader mit viel Aufwand extern
synchronisiert werden muumlssen
Auf die Auswahl des
Transponders kommt es an
Von Seiten der Tag-Hersteller wird auf
dem Gebiet der Low-Range-Anwendun-
gen ebenfalls einiges an Innovationen
erbracht so dass heute eine breite Aus-
wahl an Nahfeld-Transpondern zur Verfuuml-
gung steht
Falls in der gesamten Prozesskette un-
terschiedliche Identifi kationsreichweiten
notwendig sind koumlnnen durch die Ver-
wendung von Hybrid-Transpondern so-
wohl kleine Reichweiten als auch groumlszligere
Distanzen bis zu drei Meter erzielt wer-
den Diese Eigenschaft wird auf Seiten des
Transponders durch eine spezielle Anten-
nenstruktur erzielt ndash Mehrkosten beim
Transponder entstehen dadurch nicht
RFID im Pharmabereich
Gerade im Bereich der Pharmaindust-
rie ist RFID eine interessante Loumlsung zur
Steuerung von Produktions- und Ver-
packungsschritten Nachfolgend wird
das bereits in der Fertigung verwendete
Transponder-Etikett auch fuumlr logistische
und sicherheitstechnische Anwendun-
gen eingesetzt Durch die Verwendung
der Antennen-Reader-Kombination koumln-
nen sowohl die sehr hohen Geschwin-
digkeiten auf dem Produktionsband von
bis zu 5 Metern pro Sekunde als auch
Reichweiten von bis zu drei Metern er-
zielt werden
RFID-UHF erobert
die Fertigungssteuerung
Durch die rasante Weiterentwicklung der
RFID-UHF-Technologie kann nun nur
durch die Auswahl des richtigen Anten-
nen-Reader-Typs und des passenden
Transponders durchgaumlngig jegliche Au-
to-ID-Applikation von sehr geringen bis
zu groszligen Reichweiten kosteneffi zient
bewaumlltigt werden Alle unterschiedlichen
Identifi kationspunkte in der Produkten-
stehungskette arbeiten mit dem einma-
lig auf das Produkt aufgebrachten Hyb-
rid-Transponder Die Kosten fuumlr den Tag
fallen nur einmal an Oft verbleibt der Tag
ein Leben lang auf dem Produkt und
kann auch im Servicefall wieder ausgele-
sen werden Durch den stetig steigenden
Trend zur Erhoumlhung der Fertigungseffi zi-
enz bieten nun die neuen RFID-UHF-
Technologien groszlige Chancen im harten
Wettbewerb zu bestehen bw
KENNZIFFER DEM22672
Skalierbare Loumlsungen im IndustrieumfeldDie RFID-Technologie ist aus der industriellen Fertigung nicht mehr wegzudenken Der in der Vergangenheit
notwendige Wechsel zwischen verschiedenen Kommunikationsstandards war ein groszliges Hindernis zur durch-
gaumlngigen Einfuumlhrung der RFID-Technologie in der gesamten Wertschoumlpfungskette
V O N T H O M A S B R U N N E R
Einsatz der RFID-UHF-Technologie in der Produktion
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2 2 0 1 1 13
T R A C E A B I L I T Y - L Ouml S U N G E N
In der FMEA erfasst der Betrieb die be-
kannten Fehler Ursachen und Auswir-
kungen und ihren meist komplexen Zu-
sammenhang Daraus werden Pruumlfplaumlne
abgeleitet die alle bekannten Fehler ver-
meiden Der Betrieb ist bestrebt die Pro-
duktivitaumlt zu steigern und gleichzeitig
die Qualitaumltskosten zu senken Es ist Ziel
der statistischen Prozesskontrolle die
fuumlr das geforderte Qualitaumltsniveau not-
wendige Anzahl der Pruumlfungen zu mini-
mieren Weil hier die Pruumlfdichte und die
Merkmale ohne Schranken vergroumlszligert
werden koumlnnen genau deswegen ist es
sehr unwahrscheinlich auf diesem Weg
relevante Informationen fuumlr eine kom-
mende Fehlersuche zu gewinnen ndash ganz
abgesehen von den damit verbundenen
schrankenlosen Qualitaumltskosten Eine viel
bessere Quelle fuumlr relevante Informatio-
nen ist die Automatisierungsebene
Die Qualitaumltssicherung pruumlft das Ergeb-
nis eines Bearbeitungsschritts die Auto-
matisierung muss ihn vollziehen Fuumlr die-
sen Vollzug nutzt die Automatisierung eine
Fuumllle von Soll-Werten und Ist-Zustaumlnden
Die Masse dieser Informationen bleibt in
den Maschinen und Feldgeraumlten verbor-
gen etwa der Ohmsche Widerstand eines
Thermoelements vor dem Wandler Doch
viele Informationen sind aus Sicht der Her-
steller der Feldgeraumlte Maschinen und An-
lageninfrastruktur so bedeutend dass sie
an Schnittstellen fuumlr die Uumlberwachung und
Steuerung technischer Prozesse bereitste-
hen (SCADA Supervisory Control and Data
Acquisition) Durch die immer groumlszligere Ver-
breitung von OPC-faumlhigen Maschinen und
Automatisierungsgeraumlten wird SCADA zu-
nehmend unabhaumlngig von den groszligen
Herstellern und erfasst immer groumlszligere Teile
der Herstellungsprozesse in
den Betrieben OPC (Object
Linking and Embedding for
Process Control) wird dort
eingesetzt wo Feldgeraumlte
und Maschinen verschiede-
ner Hersteller ein gemein-
sames fl exibles Netzwerk
bilden
Uumlber OPC hat auch eine
Traceability-Loumlsung Zugriff
auf viele Information aus
der Automatisierungsebe-
ne Aus diesem umfang-
reichen Angebot kann ein
Betrieb die nach seiner Ein-
schaumltzung relevanten Infor-
mationen fuumlr die kuumlnftige
Suche nach unbekannten
Fehlerquellen auswaumlhlen
erfassen bewerten ver-
dichten und bei Bedarf gezielt bereitstel-
len Ein bekannter Automobilzulieferer
hat in seinen Werken in Frankreich in der
Tschechischen Republik in Mexiko und
in China bereits eine Traceability-Loumlsung
die uumlber die Qualitaumlts- und Produktions-
daten hinaus fuumlr jedes Teil von jedem
durchlaufenen Bearbeitungszentrum die
eingestellten Prozessparameter die ein-
gesetzten Werkzeuge die gemessenen
Maschinenzustaumlnde und die Ruumlckmel-
dungen der Steuerprogramme erfasst
Die Kundenreklamation ist nicht nur An-
sporn sie ist auch eine unverzichtbare
Leistung fuumlr den kontinuierlichen Verbes-
serungsprozess der Betriebe Denn Re-
klamationen praumlzisieren die Spezifi katio-
nen und verbessern die statistischen
Modelle Gibt eine Reklamation den Hin-
weis auf einen bisher unbekannten Feh-
ler dann rekonstruiert die Traceability-
Loumlsung ausgehend von der
Seriennummer den Produktionszeit-
punkt den vereinzelten Teilestamm und
die Produktionsstrecke Zur Kontrolle
werden fuumlr diese Produktionsstrecke alle
vorhandenen Qualitaumlts- Produktions-
und Auftragsdaten aus dem Datenbe-
stand zusammengefuumlhrt und fuumlr die Feh-
lersuche bereitgestellt Von besonderem
Interesse ist dabei der Soll-Ist-Vergleich
der vollstaumlndigen Plandaten Produkti-
onslenkungsplan Prozessplan Steue-
rungsprogramme und Steuerungspara-
meter So kann ein menschliches
Versagen fruumlhzeitig ausgeschlossen wer-
den Fuumlr die eigentliche Fehlersuche wer-
den dann die Plandaten den Ruumlckmel-
dungen der Feldgeraumlte Maschinen und
Leitrechner gegenuumlbergestellt Werden
neue Fehlerquellen erkannt dann erwei-
tert der Betrieb die FMEA und optimiert
die Fertigungsprozesse und Pruumlfplaumlne
Auf diesem Weg verbessert eine Tracea-
bility-Loumlsung die Fehlersuche und er-
moumlglicht eine Chargenbestimmung in
bisher unerreichter Schaumlrfe Praumlzision
und Geschwindigkeit bw
KENNZIFFER DEM22663
Uumlber OPC hat eine Traceability-Loumlsung einen standardisierten Zugriff auf viele Informationen
aus der Automatisierungsebene OPC (Object Linking and Embedding for Process Control) wird
dort eingesetzt wo Feldgeraumlte und Maschinen verschiedener Hersteller ein gemeinsames fl e-
xibles Netzwerk bilden Bilder Pickert amp Partner
Die Kundenreklamation ist nicht nur Ansporn sie ist auch eine unver-
zichtbare Leistung fuumlr den kontinuierlichen Verbesserungsprozess
der Betriebe Denn Reklamationen praumlzisieren die Spezifi kationen
verbessern die statistischen Modelle und geben Hinweise auf bisher
unbekannte Fehler
2 2 0 1 114
DIE HERSTELLENDE Industrie gehoumlrt tra-
ditionell nicht zu den Bereichen in der sich
technische und technologische Neuerun-
gen besonders schnell durchsetzen erst
recht nicht wenn diese Neuerungen den
Weg uumlber die Unterhaltungsindustrie und
den privaten Bereich genommen haben
Zu groszlig ist die Sorge um die Sicherheit der
Produktion selbst und der kritischen Daten
die im Herstellprozess eine wichtige Rol-
le spielen So ist es auch heute noch keine
Seltenheit dass man in Produktionsunter-
nehmen eine strikte Trennung von Offi ce-
Anwendungen und Systemen zur Prozess-
und Produktionsfuumlhrung anwendet
Waumlhrend in den Verwaltungen die meis-
ten Geschaumlftsprozesse zumindest IT-ge-
stuumltzt ablaufen und Systeme etabliert sind
mit denen diese Prozesse abgebildet wer-
den werden in den allermeisten Produkti-
onsstaumltten viele relevante Ablaumlufe nach wie
vor manuell und ohne durchgaumlngige Hilfe
von IT-Systemen abgewickelt
Manuelle Geschaumlftsprozesse
Klassische ERP-Systeme unterstuumltzen die
kommerziellen Geschaumlftsprozesse und de-
fi nieren produktionsrelevante Informatio-
nen wie Auftraumlge Rezepte und Arbeitsab-
laumlufe fuumlr die Durchsetzung der Produktion
Haumlufi g werden diese Informationen in Pa-
pierform an die Abteilungen weitergege-
ben die fuumlr die Produktion verantwortlich
sind Die Arbeitspapiere enthalten alle fuumlr
die Bearbeitung notwendigen Daten und
Ablaumlufe Die Arbeitsvorbereitung plant
dann ndash oft nicht adaumlquat IT-gestuumltzt ndash die
Vorgaben fuumlr die Mitarbeiter in den Anla-
gen ein
Diese erhalten bdquoLaufpapiereldquo mit denen
Schritt fuumlr Schritt die manuellen Produk-
tionsschritte abgearbeitet werden Dabei
muumlssen die Mitarbeiter an unterschiedli-
chen Systemen Parameter Sollwerte und
andere Daten eingeben die als Vorgabe
auf dem Papier notiert sind Dazu kommen
Ruumlckmeldungen die auf Visualisierungs-
systemen dargestellt und zu bestimmten
Zeiten auf dem bdquoLaufzettelldquo protokolliert
werden muumlssen Nachdem ein Laufzettel
vollstaumlndig ausgefuumlllt ist gelangt er ndash meis-
tens deutlich verzoumlgert zur Produktion
ndash wieder zu den Bearbeitern die das Ge-
schaumlftssystem mit den Daten fuumlttern
Auch die regelmaumlszligige Wartung und In-
standhaltung der Anlagen und Maschinen
ist ein kritischer Faktor Oft ist eine moumlg-
lichst hohe Gesamtanlagenverfuumlgbarkeit
(OEE) ein wesentliches Geschaumlftsziel eines
Produzenten Um dieses Ziel sicherzustel-
len werden tagtaumlglich Wartungsaktivitaumlten
geplant und durchgefuumlhrt Neben automa-
tisierten Wartungsaktivitaumlten sind in einem
Produktionsbetrieb in aller Regel eine Rei-
he von Pruumlfungen und Instandhaltungs-
maszlignahmen manuell durchzufuumlhren Hier
gilt in gleicher Weise die vorgenannte Pro-
blematik der Medienbruumlche Waumlhrend im
Businesssystem oder im Wartungsma-
nagementsystem alle Aktivitaumlten geplant
und ruumlckgemeldet werden koumlnnen sind
die Instandhalter meist mit Papier und Blei-
stift auf dem Weg durch die Produktions-
anlagen Neben den Fehlermoumlglichkeiten
durch Mehrfacheingaben und Ablesefeh-
ler kann bei dieser Form der Bearbeitung
keine verlaumlssliche Ruumlckverfolgung der Tauml-
tigkeiten stattfi nden Die verspaumlteten und
teilweise fehlerhaften Buchungen fuumlhren
so zwangslaumlufi g zu Qualitaumltsproblemen
Falschinterpretationen der Lagerbestaumlnde
oder fehlenden Ersatzteilen Der gesamte
Produktionsablauf wird beeintraumlchtigt und
hohe Kosten fuumlr Lagerhaltung und Produk-
tionsausfaumllle verursacht
Medienbruumlche vermeiden
Dabei sind es einfache Veraumlnderungen
die in einer Produktionsanlage zu besserer
Qualitaumlt und Auslastung beitragen koumlnnen
Mit einem mobilen Workfl owmanagement-
system ndash mit heutiger Technik auf einem
industrietauglichen Handheld genauso
lauff aumlhig wie auf einem guumlnstigen Smart-
phone oder einem modernen Tablet ndash las-
sen sich nahezu alle denkbaren manuellen
Geschaumlftsprozesse IT-gesteuert und ohne
In die Produktion mit Mobile Apps Noch vor nicht allzulanger Zeit wurden sie von vielen Managern in der Geschaumlftswelt als Spielzeug abgetan Heu-
te sind Smartphones und Apps schon laumlngst nicht mehr aus der Geschaumlftswelt wegzudenken Welcher Manager
geht noch auf Reisen ohne staumlndig uumlber E-Mail auf dem Laufenden zu sein Wer nutzt nicht die allgegenwaumlrtigen
kleinen Helfer fuumlr die Kommunikation mit dem eigenen Unternehmen Geschaumlftspartnern und Kunden Keine
Frage die mobile Revolution ist in vollem Gange und sie haumllt auch Einzug in die Produktionsindustrie
V O N M I C H A E L F A T U M
M O B I L E I T - L Ouml S U N G E N I N P R O D U K T I O N S U M G E B U N G E N
Administrations-
anwendung Die
Konfi guration
der manuellen
Arbeitsablaumlufe
erfolgt menuuml-
gefuumlhrt in der
Administrations-
anwendung
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M e d i e n b r uuml c h e
bearbeiten Vor-
gabedaten und
A r b e i t s a b l auml u f e
werden direkt aus
dem Business-
system oder dem
Produktionsma-
nagementsystem an das Mobilgeraumlt uumlber-
tragen sinnvollerweise zusammen mit
zusaumltzlichen qualitaumlts- oder sicherheits-
verbessernden Aktivitaumlten die direkt in die
Geschaumlftsprozesse eingebunden werden
Damit laumlsst sich etwa auszuschlieszligen dass
ein Instandhalter seine Aufgaben am fal-
schen Geraumlt ausfuumlhrt weil uumlber das Mobil-
geraumlt mittels RFID- oder Barcodescan Fo-
toerkennung oder Lokalisierung vor jedem
Arbeitsgang automatisch gepruumlft werden
kann ob sich der Benutzer am richtigen
Ort befi ndet Und natuumlrlich kann der Be-
arbeiter zu jedem Arbeitsgang zusaumltzliche
Informationen wie Bedienungsanleitung
oder Montagehinweise erhalten um die
Arbeit qualitativ hochwertiger ausfuumlhren
zu koumlnnen Ruumlckmeldungen von Taumltigkei-
ten Materialien usw koumlnnen uumlber die Tas-
tatur des Mobilgeraumltes oder durch andere
Hilfsmittel etwa einem geraumlteinklusiven
Barcodescanner erfasst werden
Online-und Offl ine-Verbindung
Befi ndet sich der Benutzer des Mobilgerauml-
tes in einem durch das jeweilige Netz ab-
gedeckten Bereich (zum Beispiel WLAN
UMTS EDGE LAN usw) so kann er zusaumltz-
liche Informationen uumlber den Status des
Geraumltes Trends und Parameter zur Bear-
beitungszeit aus dem Onlinesystem (etwa
direkt aus einem Prozessrechner) auf dem
Mobilgeraumlt zur Anzeige bringen Viele Be-
reiche in Produktionsanlagen sind jedoch
nicht an das Onlinenetz angebunden weil
es sich um besonders gesicherte Bereiche
explosionsgeschuumltzte Zonen oder weitlaumlu-
fi ge Areale handelt Damit auch in diesen
Bereichen Mobilgeraumlte zum Einsatz kom-
men koumlnnen muumlssen diese uumlber eine eige-
ne Datenbank verfuumlgen uumlber die waumlhrend
des Offl ineaufenthaltes alle Daten zwi-
schengespeichert werden Sobald der Be-
nutzer wieder in einen netzabgedeckten
Bereich kommt muss eine automatische
oder benutzerinitiierte Datenreplikation
zur zentralen Datenbank erfolgen
Kennzahlen ndash immer und uumlberall
Manager von Produktionsanlagen benouml-
tigen Kennzahlen um ihre Produktion
verlaumlsslich zu betreiben So muumlssen sie
staumlndig uumlber die Auslastung und Verfuumlg-
barkeit der Anlagen informiert sein um
bei Engpaumlssen sofort zu einer Entschei-
dung faumlhig zu sein Durch Echtzeitanbin-
dung an die Produktionsanlagen kann
jederzeit an jedem Ort und unverzuumlglich
nach dem Eintreten eines Ereignisses re-
agiert werden Das schaff t Vertrauen und
Sicherheit fuumlr die Produktion
Mobility in der Produktion
Das Gieszligener Softwareunternehmen ad-
venco Consulting GmbH ist Full-Service-
Dienstleister im Bereich Manufacturing
IT und unterstuumltzt mit seinen Produkten
und Dienstleistungen die Kunden dabei
ihre Produktionsprozesse zu verbessern
und leistungsfaumlhiger zu machen Eine we-
sentliche Rolle spielen dabei die hier bei-
spielhaft genannten Komponenten key-
2operate und key2value um manuelle
Aktivitaumlten in der Produktion zu automa-
tisieren Dabei versorgt die Business-App
bdquokey2valueldquo Entscheider ortsunabhaumlngig
mit allen wichtigen Informationen und
Kennzahlen der Produktion
Durch eine Reihe repraumlsentierender Dar-
stellungen auf dem Mobilgeraumlt koumlnnen kri-
tische Kennzahlen Alarme Tachometeran-
zeigen usw in Echtzeit angezeigt und bei
Auff aumllligkeiten beispielsweise Trends ver-
glichen werden Um ein komplettes Bild
uumlber den Zustand der Produktion zu er-
halten greift das System direkt auf ein Ma-
nufacturing-Intelligence-System uumlber ein
bdquoUnifi ed Production Modelldquo zu Damit sind
alle Daten und Werte abrufbar die im Busi-
ness-Intelligence-System (BI EMI) bereits
angelegt und berechnet wurden Die ein-
fache Konfi guration direkt auf dem Mobil-
geraumlt erlaubt Ad-hoc-Dashboards um auch
Informationen in Relation zu sehen fuumlr die
keine vorkonfi gurierten Reports vorliegen
Mit der App key2operate koumlnnen nahezu
beliebige manuelle Geschaumlftsprozesse erstellt
und mit industrietauglichen mobilen Geraumlten
wie Handhelds mit Barcode- oder RFID-Scan-
ner Tablets Smartphones usw automatisiert
werden Der Ersteller der Ablaumlufe hat die Moumlg-
lichkeit manuelle Aktivitaumlten auf einfache Wei-
se als Workflow vorzugeben Zunaumlchst defi-
niert er die Datenbankstruktur und eliminiert
damit von vorneherein komplexe Schnittstel-
lendefinitionen Im zweiten Schritt legt der
Designer fest auf welche Weise dem spaumlteren
Benutzer die Daten auf dem Bildschirm visu-
alisiert werden und wie der Workflow-Ablauf
zu bedienen ist Zum Schluss wird der Ablauf
durch die Sequenzierung der Menuumls festge-
legt So kann ohne IT-Kenntnisse eine unbe-
grenzte Anzahl von Workflows erzeugt und
angepasst werden
Die grafi sch erstellten Arbeitsablaumlufe
werden gemeinsam mit der passenden
Grafi kdarstellung auf die Mobilgeraumlte gela-
den und als digitale Arbeitsanweisungen
uumlbergeben Gleichzeitig koumlnnen Anleitun-
gen Fotos oder Dokumentationen zu den
Ablaumlufen hinzugefuumlgt werden um Aufga-
ben gezielt zu erlaumlutern und fuumlr eine fehler-
freie Bearbeitung zu sorgen Uumlber manuelle
Eingabe Scannen von Barcodes oder RFID-
Tags werden Anlagen und Geraumlte identifi -
ziert und Ruumlckmeldungen zum Abarbei-
tungsstatus erfasst Gegebenenfalls koumlnnen
wichtige Parameter waumlhrend des Arbeits-
ablaufes direkt visualisiert und uumlberwacht
werden Uumlber einen Task Scheduler koumlnnen
die Arbeitsablaumlufe geplant werden um sie
auf dem richtigen Endgeraumlt online oder off -
line abarbeiten zu lassen Durch die Einbin-
dung der manuellen Prozesse in die IT-Um-
gebung werden die Aktivitaumlten verlaumlsslicher
und nachvollziehbar Sie koumlnnen geplant
und uumlberwacht werden und verbessern die
Arbeits-und Produktionsqualitaumlt bw
KENNZIFFER DEM22665
Maskeneditor Die Visualisierungsoberfl aumlche der Mo-
bilgeraumlte kann mit dem Maskeneditor frei zusammen-
gestellt werden Bilder advenco Consulting
iPhone Selbst zu-
sammengestell-
te Dashboards fuumlr
iPhone und iPad
key2operate
Client Indus-
trietaugliche
Menuumldarstel-
lung fuumlr Mo-
bilgeraumlte
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M I T S E I N E N Freunden weltweit rund
um die Uhr zu kommunizieren Videos
und Fotos auszutauschen oder sich per
Smartphone-App aktuell uumlber Fuszligball-
Zwischenspielstaumlnde zu informieren
stellt fuumlr die iPhoneiPad-Generation
keine groszlige Herausforderung dar Die
Leichtigkeit der Informationsbeschaf-
fung gepaart mit Lifestyle-Anspruumlchen
entspricht der heutigen Normalitaumlt eine
Normalitaumlt die das private Leben be-
herrscht allerdings in der industriellen
Umgebung noch Platz fuumlr Innovationen
bietet Dass auch Produktionsunterneh-
men von der Leichtigkeit der Informati-
onsbeschaff ung profi tieren koumlnnen ist
unbestritten Langfristiges Planen und
Beobachten von Marktentwicklungen
sind oftmals nicht mehr moumlglich Unter-
nehmensrelevante Entscheidungen muumls-
sen kurzfristig getroff en werden Damit
Entscheidungsgrundlagen auch dann
zur Verfuumlgung stehen wenn man sie be-
noumltigt ist der ortunabhaumlngige Zugriff auf
aktuelle Produktionskennzahlen oder
Kennzahlenanalysen unumgaumlnglich Der
Informationszugriff sollte sich einfach
mobil und fl exibel gestalten Der Einsatz
moderner Hardware hohe Performance
und absolute Zugriff sicherheit sind wei-
tere Anforderungen an ein intelligentes
Informationssystem
Aus den Daten die
richtigen Schluumlsse ziehen
Business-Intelligence-Softwaresysteme
kurz BI-Systeme unterstuumltzen die logische
und physische Konsolidierung inhomoge-
ner Datenquellen Das heiszligt Informationen
werden erfasst logisch verknuumlpft und auf-
bereitet Schlussendlich liefern BI-Systeme
die gewuumlnschten Entscheidungsgrundla-
gen fuumlr die Entscheidungstraumlger BI-Syste-
me bedienen sich der Daten bereits eta-
blierter Unternehmenssoftwareloumlsungen
So bieten ERP- (Enterprise-Resource-Plan-
ning-) oder MES-(Manufacturing-Executi-
on-) Systeme eine operative Datengrund-
lage zur Ermittlung von Kennzahlen oder
zum Erstellen von Analyse-Charts
Der Erfolg von Business Intelli-
gence liegt in der technischen
Umsetzung
Nur eine technisch saubere Loumlsung die in
der Anwendung auch Spaszlig macht wird
zum gewuumlnschten Erfolg fuumlhren Beschaumlf-
Mobiler Zugriff auf aktuelle Produktionsdaten
Business Intelligence uumlberwindet die organisatorische Grenze von der Geschaumlftsebene
in den Shopfloor Meister und Produktionsleiter koumlnnen bei Meetings direkt auf aktuelle
Kennzahlen und Analyse-Charts aus der Produktion zuruumlckgreifen Ausgedruckte Excel-
Tabellen oder handschriftliche Journalbuumlcher gehoumlren der Vergangenheit an
V O N I N G C H R I S T I A N E R L I N G E R
B U S I N E S S I N T E L L I G E N C E I N D E R F E R T I G U N G
Business Intelligence nach dem Selbstbedienungsprinzip liegt im Trend Einfach und fl exibel
Charts zusammenstellen und aktuelle Auswertungen visualisieren
Mit einer mobilen Anwen-
dung lassen sich ortsun-
abhaumlngig und in Echtzeit
Kennzahlen Analysen und
Prozesszustaumlnde abrufen
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B U S I N E S S I N T E L L I G E N C E I N D E R F E R T I G U N G
tigt man sich mit Unternehmensdaten
wird man schnell erkennen koumlnnen dass
sehr groszlige Datenmengen und eine hohe
Abhaumlngigkeitskomplexitaumlt zutage treten
werden Performance ist daher der Schluumls-
sel zum Erfolg In-Memory-Technologien
bieten heute die entsprechenden Moumlg-
lichkeiten hoch-performante Datenzugrif-
fe zu realisieren Dabei werden Informati-
onen aus Datenbanken nicht mehr von
der Festplatte gelesen sondern in einem
Arbeitsspeicher vorgehalten Antwortzei-
ten unter einer Sekunde sind so realisier-
bar Analyse-Ergebnisse und Kennzahlen
lassen sich in Echtzeit berechnen und vi-
sualisieren Mobile Anwendungen spielen
dabei eine wichtige Rolle Bei kritischen
Unternehmensdaten wird allerdings die
Sicherheit nach wie vor im Vordergrund
stehen Denn was passiert mit den Daten
aus dem Arbeitsspeicher bei einem Ser-
ver-Crash Wie weit sind die technischen
Loumlsungen fortgeschritten um in einer
ausschlieszliglichen In-Memory-Anwendung
beim Crash keine Daten zu verlieren Fra-
gen die durchaus berechtigt sind und in
der Fachwelt sehr diff erenziert diskutiert
werden Oftmals sind Marketingsansaumltze
der groszligen Hersteller ausschlaggebend
fuumlr geaumluszligerte Meinungen
Der Industrieanwender wird die
Richtung vorgeben
Schlussendlich wird der Kunde ent-
scheiden wie er seine Datenverarbei-
tung kuumlnftig erledigen moumlchte Fakt ist
dass hohe Anspruumlche an Bedienkomfort
und Datensicherheit gestellt werden In
Fachkreisen wird daher haumlufi ger daruumlber
gesprochen warum nicht beide Tech-
nologien In-Memory und klassisches
Datawarehousing in Kombination zum
Einsatz kommen koumlnnen So genannte
hybride Technologien zeichnen sich ab
Dabei werden die Daten weiterhin in re-
lationalen Datenbanken geschrieben die
Zugriff sdaten allerdings im Cache vorge-
halten Somit werden die Zugriff e auf die
Datenbank verhindert aber die Informa-
tionen trotzdem in die Datenbank ge-
schrieben Enorm verkuumlrzte Zugriff szei-
ten ohne dabei die Datensicherheit aus
dem Auge zu verlieren sind so moumlglich
Moderne Softwarehaumluser stellen
sich der Herausforderung
Agilitaumlt ist eine Eigenschaft die die Zu-
kunft der Produktionsunternehmen in Eu-
ropa mit beeinfl ussen wird Dafuumlr ist eine
entsprechende Softwareunterstuumltzung
notwendig Business Intelligence ist heute
bei vielen Unternehmens-Softwareloumlsun-
gen ein Thema So auch im klassischen
Fertigungsbereich wo BI-Loumlsungen in Ver-
bindung mit einem MES-System zum Ein-
satz kommen sollten Das stellt die MES-
Anbieter vor eine groszlige Herausforderung
die Einsatz und Entwicklungs-Know-how
verlangen
Die PROXIA Soft-
ware AG ein junges
bayrisches Soft-
wareunternehmen
hat sich dieser Aufga-
benstellung gewid-
met Dieses Unterneh-
men kann heute seine
Kunden mit einem
MES-Softwaresystem
und einer BI-Loumlsung
mit zukunftstraumlchtiger
Softwaretechnologie
ausstatten Die Modu-
le KPIweb und DASH
web bilden neben den
klassischen MES-Mo-
dulen MDEBDE Leit-
standFeinplanung
PEPPersonaleinsatz-
planung usw die Busi-
ness-Intelligence-An-
wendung fuumlr die
Produktion Diese BI-
Module sind mit hybri-
der Datenverarbei-
t u n g s t e c h n o l o g i e
ausgestattet und koumln-
nen als Mobile-An-
wendung zum Einsatz
kommen Anspruumlche zu kanalisieren und
daraus die beste Loumlsung zu entwickeln
steht im Vordergrund der PROXIA-Ent-
wicklungsabteilung r t
Christian Erlinger ist bei der PROXIA Software
AG fuumlr das Produktmarketing zustaumlndig
KENNZIFFER DEM22714
PROJEKT [erfolg]Wojtek Czyz ist einer der besten deutschenLeichtathleten im Behindertensport Gemeinsammit proALPHA wird der mehrfache Weltmeister und Paralympics-Sieger bei seinem PROJEKT London 2012 [erfolge] feiern
Anspruch von proALPHA ist es jedes PROJEKT im Sinne unserer Kunden zum [erfolg] zu fuumlhren Unsere innovativen Technologien und Service-leistungen werden bereits heute von mehr als 1700 zufriedenen Kunden weltweit eingesetzt
wwwproalphadeDie ERP-Loumlsung fuumlr den Mittelstand
Alle PROXIA-Web-Applikationen werden auf Basis des Browser-Plug-ins Microsoft Silverlight
programmiert Microsoft Silverlight hat sich als ideale Plattform fuumlr komplexe Geschaumlftsan-
wendungen im Internet etabliert
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DAS ERREICHEN der Unternehmensziele
einer leistungsfaumlhigen Fabrik ist heute ab-
haumlngig von schnellen Reaktionszeiten und
kurzen zuverlaumlssigen Prozessketten sowie
einer entsprechenden Qualitaumltssicherung
Insbesondere im Umfeld der SMT (Surface-
Mount-Technology-) Fertigungslinien hat
Praumlzision houmlchste Prioritaumlt Hier muss ge-
waumlhrleistet sein dass die Elektroniken va-
riantenkonform produziert werden keine
fehlerhaften Materialchargen verbaut und
eine durchgaumlngige Materialchargendoku-
mentation gewaumlhrleistet ist Aus diesem
Grund setzen immer mehr Elektronikpro-
duzenten Manufacturing-Execution-Syste-
me (MES) ein um unter anderem Produkte
durchgaumlngig in Echtzeit ruumlckverfolgen zu
koumlnnen
Mittels der durch das MES dokumentier-
ten Erfassung aller fertigungsrelevanten
Daten koumlnnen Auff aumllligkeiten erkannt und
analysiert Prozessparameter geaumlndert
und Abstellmaszlignahmen eingeleitet wer-
den Durch die anschlieszligende Analyse der
Ergebnisse laumlsst sich die Wirkung des Ver-
besserungsprozesses uumlberpruumlfen Die Pro-
zessguumlte kann auf diese Weise optimiert
und die Produktion fehlerhafter Produkte
verhindert werden
Dabei sollte das Manufacturing-Executi-
on-System jedoch nicht nur umfangreiche
und luumlckenlose Informationen sammeln
sondern bereits waumlhrend des Fertigungs-
prozesses fehlerhafte Prozessschritte und
unzulaumlssige Komponenten detektieren
Durch das Prinzip der bdquoVorsorge anstatt
Nachsorgeldquo sind kurze Reaktionszeiten
moumlglich und Fehler koumlnnen bereits im
Keim erstickt werden was eine hohe Quali-
taumlt bei gleichzeitiger Minimierung der Feh-
lerrate und Steigerung der Produktivitaumlt
erzielt
Fehlern auf der Spur
Moumlglich wird die Umsetzung der Optimie-
rungszielsetzungen durch Loumlsungen wie
die Java-EE-basierte iTACMESSuite 7 die
umfangreiche Ruumlckverfolgbarkeits- und
Prozessverriegelungs-
funktionalitaumlten besitzt
Die Loumlsung uumlbernimmt
die komplette Dokumen-
tation und Analyse der
Produkt- und Prozess-
daten aus der laufenden
Produktion und traumlgt
somit zur Einhaltung
der hohen Traceability-
Anforderungen in der
Elektronikindustrie bei
Technisch realisiert wird
dieser Vorgang durch
standardisierte Schnitt-
stellen zu verschiedenen
ERP- und PLM-Syste-
men Uumlber diese wer-
den Stammdaten (wie
etwa Materialstammda-
ten Stuumlcklisten usw) und Bewegungsda-
ten (Materialchargen Fertigungsauftraumlge
Auftragsruumlckmeldungen von Mengen und
Materialverbraumluchen) uumlbernommen und
wieder an das ERP zuruumlckgemeldet Fuumlr je-
des (Halb-)Erzeugnis laumlsst sich so nachvoll-
ziehen welche Prozessschritte wie Pasten-
druck SMD-Bestuumlckung Refl owloumlten AOI
usw zu welchem Zeitpunkt und unter wel-
chen Bedingungen durchlaufen wurden
Die Erfassung aller relevanten Betriebs-
daten erfolgt uumlber eine bidirektionale An-
lagenintegration Diese Informationen
koumlnnen in Echtzeit ausgewertet und ana-
lysiert werden So lassen sich Produktions-
mengen StoumlrgruumlndeAusfallzeiten und
Bauelement-Abwuumlrfe uumlberpruumlfen und op-
timieren
Die BE-Abrufdaten (Bauelemente) wer-
den dabei automatisiert ausgelesen verifi -
ziert und abgespeichert sowie in zeitnahen
Ruumlckmeldeprozessen an das ERP-System
zuruumlckgegeben Durch die automatisch er-
fassten BDE-Daten (Stuumlckzahlen und Takt-
zeiten) ermoumlglicht das MES eine objektive
Analyse der Nutzungsgrade ohne manuel-
le Eingabe so dass ein einfacher Abgleich
zwischen Soll- und Ist-Zustand erfolgen
kann Die Dokumentation des Ist-Zustan-
des erhoumlht dabei die Transparenz fuumlr alle
Beteiligten
Im Ernstfall Prozessverriegelung
Die meisten Manufacturing-Execution-
Systeme ermoumlglichen die einfache passive
Ruumlckverfolgbarkeit Wenige Loumlsungen wie
die iTACMESSuite 7 verfuumlgen uumlber eine
Middleware-Technologie um eine aktive
Traceability mit entsprechenden Prozess-
verriegelungsmechanismen zu unterstuumlt-
zen Die Prozessverriegelung wird mittler-
weile in einem Groszligteil der verschiedenen
Traceability-Anforderungen von VW BMW
Daimler usw gefordert Dieser Vorgang
SMT-Prozesse im Griff Die Oberflaumlchenmontage von elektronischen Bauelementen auf die Leiterplatte (SMT-Bestuumlckung) erfordert
Praumlzision und Fehlerfreiheit vom ersten bis zum letzten Prozessschritt Mittels Manufacturing-Execution-Syste-
men (MES) koumlnnen Produktionsprozesse gesteuert kontrolliert und verbessert werden Die iTACMESSuite 7
bietet dazu eine standardisierte Anbindung an die SMT-Anlagen von Assembleon Fuji ASM und Panasonic
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SMT-Produktion bei RAFI
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uumlberpruumlft die Produkte in jedem einzelnen
Prozessschritt bewertet sie mit den Krite-
rien bdquoGutldquo bdquoNacharbeitldquo oder bdquoAusschussldquo
und uumlbernimmt die Verifi kation gegen die
Produktstuumlckliste Anschlieszligend fuumlhrt das
System sie gegebenenfalls einem defi nier-
ten Reparatur-Ablauf zu
In jeder Produktionsstufe wird dabei
gepruumlft ob die vorgegebenen Kompo-
nenten sowie Bauteile verbaut und die
festgelegten Prozessparameter fuumlr die
Produktion eingehalten wurden Treten
an irgendeiner Stelle Fehler auf so wird
die entsprechende Baugruppe nicht
weiter verarbeitet sondern durchlaumluft
einen zuvor defi nierten Eskalationsweg
Es erfolgt dann eine Analyse-Reparatur-
Nachpruumlfung oder die vollstaumlndige Aus-
schleusung der Baugruppe
SMT-Anlagen einfach anbinden
Um eine nahtlose Einbindung der MES-
Loumlsung mit all ihren Funktionalitaumlten in
die SMT-Fertigungsumgebung zu ermoumlg-
lichen hat iTAC basierend auf seinem
API-Service anlagenspezifi sche Standard-
schnittstellen zu den SMT-Anlagen von
Assembleon Fuji ASM und Panasonic in-
tegriert So lassen sich die Systeme der ver-
schiedenen Anbieter auf einfache Weise
anbinden ndash von Labeling-Systemen uumlber
Siebdruckautomaten bis hin zu den nach-
folgenden AOI-Pruumlfsystemen Damit wird
die standardisierte und skalierbare Integ-
ration unterschiedlicher Maschinentypen
und Hersteller entsprechend der jeweili-
gen Anforderungen sichergestellt
bdquoWir sind der einzige MES-Hersteller der
seinen Kunden Plug amp Play-Schnittstellen
zu den vier SMT-Equipmenttypen anbie-
tet Der Markt der Manufacturing-Execu-
tion-System-Anbieter ist zwar umfassend
jedoch unterscheiden sich die Produkte
ndash bedingt durch die jeweilige Historie ndash in
ihrem Loumlsungsansatz sowie im Funktions-
umfang teilweise erheblich In den High-
Volume-Fabriken unserer Kunden haben
wir bis zu zwanzig SMT-Anlagen verschie-
dener Anlagenhersteller integriert Dies
zeigt dass die Nachfrage hier entspre-
chend hoch istldquo erklaumlrt Martin Heinz Vice
President Operations bei iTAC
Auf Nummer sicher Compliance
Fuumlr alle fertigungsnahen Betriebe spielt
beim Einsatz eines Manufacturing-Executi-
on-Systems immer das Thema Compliance
und insbesondere im Automotive-Bereich
die Normierungen eine groszlige Rolle Denn
die Einhaltung von Standards Regulierun-
gen und Richtlinien sind fuumlr Hersteller un-
abdingbar um im Elektronikzulieferer-
Markt zu bestehen Das MES unterstuumltzt
die Umsetzung der Vorschriften ndash bei-
spielsweise muumlssen in verschiedenen
Branchen saumlmtliche Produktions- und Ver-
sandstufen ruumlckverfolgbar sein Die Um-
setzung der Vorgaben schaff t Nachhaltig-
keit und hohe QualitaumltbdquoEine SMT-Anlage
die nicht die Compliance-Anforderungen
erfuumlllt kann im Markt nicht bestehen Un-
ternehmen die sich nach wichtigen Nor-
men richten erzielen auf Dauer einen Wis-
sens- und Wettbewerbsvorsprung Die
Richtlinien dienen der Qualitaumlts sicherung
dem Schutz der Gesellschaft und tragen
zur Verstaumlndigung beildquo erklaumlrt Dieter Meu-
ser Technologievorstand der iTAC Soft-
ware AG und ergaumlnzt bdquoEin Manufacturing-
Execution-System kann einen wesentlichen
Beitrag leisten um Normen besser einhal-
ten zu koumlnnenldquo bw
KENNZIFFER DEM22664
Die Welt der Metallbearbeitung
The world of metalworking
INFOVDW ndash Generalkommissariat EMO Hannover 2011Verein Deutscher Werkzeugmaschinenfabriken eVCorneliusstrasse 4 60325 Frankfurt am Main GERMANYTel +49 69 756081-0 Fax +49 69 756081-74emovdwde middot wwwemo-hannoverde
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2 2 0 1 120
I N D E R betrieblichen Praxis wird der
durchgaumlngigen methodischen Unter-
stuumltzung von Fabrikplanung und an-
schlieszligender Inbetriebnahme Anlauf
und auch laufendem Betrieb von Produk-
tionsanlagen besondere Aufmerksamkeit
geschenkt da in diesen Phasen noch Ver-
besserungspotenziale ausgeschoumlpft wer-
den koumlnnen beispielsweise durch eine
durchgaumlngige Engineering-Kette ohne
manuelle Datenuumlbertragungen Dieser
durchgaumlngige Engineering-Prozess von
der Fabrikplanung bis in den realen Be-
trieb ist das erste Hauptziel des digita-
len Fabrikbetriebs Das zweite Hauptziel
liegt darin das aus der Entwicklung von
Produkten bekannte Dilemma zwischen
Kostenfestlegung und Kostenbeeinfl us-
sung (Bild 1) anzugehen indem in den
fruumlhen Phasen in denen die Herstellkos-
ten des Produkts und laufenden Kosten
der Produktion beeinfl usst und festge-
legt werden die Sicherheit erhoumlht wird
dass Planungsergebnisse der spaumlteren
Realitaumlt moumlglichst nahe kommen
Defi nition
Grundsaumltzlich muss ein Fabrikbetrieb
der im Rechner abgebildet verifi ziert
Digitaler FabrikbetriebNach der VDI-Richtlinie 4499 ist die digitale Fabrik ein bdquoOberbegriff fuumlr ein umfassendes Netzwerk von digitalen
Modellen Methoden und Werkzeugen ndash unter anderem der Simulation und 3D-Visualisierung ndash die durch ein
durchgaumlngiges Datenmanagement integriert werden Ihr Ziel ist die ganzheitliche Planung Evaluierung und
laufende Verbesserung aller wesentlichen Strukturen Prozesse und Ressourcen der realen Fabrik in Verbindung
mit dem Produktldquo (VDI 4499 Blatt 1 S 3) Diese Definition verdeutlicht dass die digitale Fabrik bis in den realen
Betrieb einer Fabrik hineinreicht allerdings ist in Blatt 1 hauptsaumlchlich beschrieben wie sie Aufgaben der Fa-
brikplanung unterstuumltzt Darum hat eine weitere Arbeitsgruppe des VDI sich die Aufgabe gestellt die Lebens-
phasen des Fabrikbetriebs die zugehoumlrigen Methoden und Werkzeuge sowie den Nutzen ihrer Anwendung zu
beschreiben Ergebnis ist das Blatt 2 der Richtlinie 4499 mit dem Titel bdquoDigitaler Fabrikbetriebldquo Der digitale Fa-
brikbetrieb deckt damit einen Teilumfang der digitalen Fabrik ab
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und verbessert wird die Anforderung
erfuumlllen den realen Betrieb einer Fabrik
so realistisch wie moumlglich darzustellen
vor allem auch was sein Zeitverhalten
betriff t Damit werden beispielsweise
an den digitalen Fabrikbetrieb Echtzeit-
anforderungen gestellt wie sie im rea-
len Betrieb auftreten Daran scheitern
heute noch viele Werkzeuge vor allem
dann wenn mehr als eine einzelne Anla-
ge oder Zelle betrieben werden soll Die
Arbeitsgruppe hat darum die folgende
Defi nition fuumlr digitalen Fabrikbetrieb
gewaumlhlt deren Umsetzung in die Praxis
vermutlich schrittweise etwa aufgrund
leistungsfaumlhigerer Hardware erfolgen
wird
bdquoDer digitale Fabrikbetrieb bezeich-
net die Nutzung und das Zusammen-
wirken von Methoden Modellen und
Werkzeugen der digitalen Fabrik die bei
der Inbetriebnahme einzelner Anlagen
dem Anlauf mehrerer Anlagen und der
Durchfuumlhrung realer Produktionspro-
zesse eingesetzt werden Ziele sind die
Absicherung und Verkuumlrzung des An-
laufs sowie die betriebsbegleitende und
kontinuierliche Verbesserung der Seri-
enproduktion
Dazu wird das dynamische Verhalten
einzelner Produktionsanlagen und kom-
plexer Produktionssysteme und -prozes-
se einschlieszliglich der Informations- und
Steuerungstechnik realitaumltsnah abgebil-
det Virtuelle und reale Komponenten
koumlnnen dabei miteinander gekoppelt
sein Auf Basis eines durchgaumlngigen Da-
tenmanagements nutzt der digitale Fa-
brikbetrieb die Ergebnisse der Produkti-
onsplanung in der digitalen Fabrik und
stellt seinerseits Daten fuumlr operative IT-
Systeme bereit Bei der Nutzung in der
Serienproduktion werden die Model-
le laufend der Realitaumlt angepasstldquo (VDI
4499 Blatt 2 S 2)
Das in der Defi nition als gegeben an-
genommene durchgaumlngige Datenma-
nagement ist in der Praxis bisher nur in
Ansaumltzen anzutreff en da die bdquoWeltenldquo
der Planung und des operativen Be-
triebs und damit auch die sie unterstuumlt-
zenden IT-Systeme nur langsam zusam-
menwachsen Darum arbeiten weitere
Arbeitsgruppen des VDI daran dieses
durchgaumlngige Datenmanagement zu
beschreiben beziehungsweise konkrete
Inhalte der zwischen den bdquoWeltenldquo aus-
zutauschenden Daten zu defi nieren (VDI
4499 Blatt 3 sowie VDI 5600 Blatt 2)
Komponenten des digitalen
Fabrikbetriebs
In dem neuen Blatt 2 der VDI-Richtli-
nie 4499 haben Experten aus Industrie
Dienstleistung Softwarehaumlusern und In-
stituten die Komponenten des digitalen
Fabrikbetriebs und deren Anwendung
auf zwei wesentlichen Anwendungsfel-
dern beschrieben Digitaler Betrieb von
Einzelmaschinen (Werkzeugmaschinen)
und digitaler Betrieb automatisierter
Produktionsanlagen Wichtige Kom-
ponenten des digitalen Fabrikbetriebs
sind beispielsweise die virtuelle Inbe-
triebnahme oder die betriebsbegleiten-
de (Realzeit-) Simulation Am Uumlbergang
aus der Planung in die Inbetriebnahme
und die Serienproduktion wirken vir-
tuelle undoder reale Maschinen und
deren dynamisches Verhalten mit vir-
tuellen undoder realen Anlagensteue-
rungen als Abbild der Logik der Anlagen
zusammen Mit der Verbindung zu uumlber-
lagerten Fertigungsmanagementsyste-
men erlaubt der digitale Fabrikbetrieb
Aussagen uumlber das Gesamtverhalten
von Maschinen und Anlagen vor deren
realem Anlauf
Neben der Defi nition wesentlicher Ge-
sichtspunkte die fuumlr den digitalen Fab-
rikbetrieb von Bedeutung sind werden
moumlgliche Anwendungsgebiete in den
verschiedenen Lebenszyklusphasen ei-
nes Produktionssystems aufgezeigt Ex-
emplarisch fuumlr die Hauptanwendungs-
gebiete werden die Inbetriebnahme
komplexer Fertigungs systeme sowie das
Erzeugen von NC-Bearbeitungs- und
Messprogrammen zum Betrieb von NC-
Werkzeugmaschinen als Teil der Fer-
tigungssysteme erlaumlutert (DENKENA
2009a) Besonderes Augenmerk wird auf
die verwendeten Informations- und Pla-
nungssysteme gelegt
Weiterhin ergeben sich aus dem Ein-
satz dieser Systeme als Teil des digitalen
Fabrikbetriebs neue Moumlglichkeiten fuumlr
ein durchgaumlngiges Datenmanagement
(DEN KENA 2009b) Dieses stellt die Basis
bereit auf der der digitale Fabrikbetrieb
die Ergebnisse aus Planungsphasen der
digitalen Fabrik nutzt und um Daten fuumlr
operative IT-Systeme ergaumlnzt (SCHLEI-
PEN SCHICK SAUER 2008) Somit wer-
den die Modelle der digitalen Fabrik mit
Informationen aus der realen Produktion
gekoppelt und koumlnnen waumlhrend der Se-
rienproduktion weiterverwendet und ak-
tualisiert werden
Einsatz des digitalen Fabrikbe-
triebs in Anwendungsgebieten
der Fertigung
Um den Einsatz sowie die Herausforde-
rungen und Voraussetzungen des digi-
talen Fabrikbetriebs in konkreten An-
wendungsgebieten deutlich zu machen
wurde zwischen den Anwendungsge-
bieten Einzelmaschinen und verkette-
ten Produktionsanlagen unterschieden
Einzelmaschinen zum Beispiel NC-Werk-
zeugmaschinen fokussieren dabei auf
die zu fertigenden Teile waumlhrend bei
automatisierten Fertigungsanlagen die
Bild 1 Kostenfestlegung versus Kostenentstehung (in Anlehnung an EHRLENSPIEL ua
2005 Seite 11)
2 2 0 1 122
Ressourcen der Anlage selbst im Mittel-
punkt der Planung stehen
Die rechnergestuumltzte Fertigungs- und
Prozessplanung umfasst innerhalb des
digitalen Fabrikbetriebs alle rechnerun-
terstuumltzten Taumltigkeiten die erforderlich
sind um fuumlr ein Bauteil Bearbeitungs-
und Messprogramme zur Steuerung ei-
ner NC-Werkzeugmaschine zu erstellen
und in Betrieb zu nehmen
Die Bauteile durchlaufen dabei die
Funktionsbereiche Konstruktion Arbeits-
vorbereitung und Fertigung
NC-Werkzeugmaschinen koumlnnen Teil
einer automatisierten Produktionsanla-
ge sein etwa wenn mehrere Werkzeug-
maschinen durch ein automatisiertes
Materialfl usssystem verkettet sind Bei
automatisierten Produktionsanlagen
spielen das Datenmanagement und die
Modellierung der einzelnen Anlagen-
komponenten eine zentrale Rolle Im Sin-
ne eines digitalen Fabrikbetriebs ist es
erforderlich dass disziplinuumlbergreifend
gearbeitet und modelliert wird Kom-
ponenten werden daher in mechatroni-
schen Objekten als Teil einer umfassen-
den mechatronischen Bibliothek (siehe
Bild 2) beschrieben die alle relevanten
Teilaspekte umfasst Diese mechatroni-
sche Bibliothek ist das Herzstuumlck des di-
gitalen Fabrikbetriebs da hier alle rele-
vanten Daten fuumlr den spaumlteren Betrieb
zusammengefuumlhrt und in Beziehung zu-
einander gesetzt werden
Ausblick
Ohne eine parallel zu den aktuellen Ent-
wicklungsarbeiten laufende Standardi-
sierung wird das Ziel einer permanenten
Planungsbereitschaft in der Fabrik nicht
zu erreichen sein Darum arbeiten Mitar-
beiter des Fraunhofer IOSB in diversen
Standardisierungsgremien zum Beispiel
im VDI-Fachausschuss bdquoMES-Maschinen-
schnittstellen (VDI 5600 Blatt 2)ldquo und
wirken im Gremium bdquoDurchgaumlngiges En-
gineering von Leitsystemen (VDI-GMA FA
612)ldquo mit Mit AutomationML ist ein in-
dustriegetriebenes Konsortium dabei
fuumlr das Engineering von Produktionsan-
lagen einen Standard der Standards zu
entwickeln mit dem der oben geforderte
durchgaumlngige Datenaustausch unabhaumln-
gig von Softwarewerkzeugen moumlglich ist
(DRATH 2010) bw
KENNZIFFER DEM22704
Literaturverzeichnis
DENKENA B AMMERMANN C CA-Technolo-gien in der Fertigungs- und Prozessplanung In Zeitschrift fuumlr wirtschaftlichen Fabrikbe-trieb (ZWF) Muumlnchen 104(2009)4 S 300ndash305 (=2009a)
DENKENA B AMMERMANN C CHARLIN F Analyse und Optimierung des Datenmanage-ments in variantenreicher Werkstattfertigung In Zeitschrift fuumlr wirtschaftlichen Fabrikbe-trieb (ZWF) Muumlnchen 104(2009)9 S 787ndash790 (=2009b)
Drath R (Hrsg) Datenaustausch in der Anla-genplanung mit AutomationML Berlin Sprin-ger Verlag 2010
EHLENSPIEL K LINDEMANN U KIEWERT A Kostenguumlnstig entwickeln und konstruie-ren Kostenmanagement bei der integrierten Produktentwick lung Berlin Springer-Verlag 2005
SCHLEIPEN Miriam SCHICK Klaus SAUER Olaf Layoutmanager fuumlr automa tisch erstell-te Prozessfuumlhrungsbilder mit Hilfe von Daten aus der Digitalen Fabrik In Advances in simu-lation for production and logistics applica-tions Hrsg RABE Markus Stuttgart Fraun-hofer IRB Verlag 2008 S 397-406
VDI Richtlinie 4499 Digitale FabrikBlatt 1 Grundlagen und Planung Februar 2008Blatt 2 Digitaler Fabrikbetrieb Maumlrz 2011
VDI Richtlinie 5600 Blatt 3 Logische Schnittstel-le zwischen Maschinen und MES April 2011
L O G I S C H E S C H N I T T S T E L L E Z W I S C H E N M A S C H I N E N U N D M E S
Bild 2 Gemeinsame Arbeitsweise auf Basis eines gemeinsamen Planungs- und Entwicklungsmodells
(VDI 4499 Blatt 2 S 19)
2 2 0 1 1 23
R F I D - L Ouml S U N G E N I M P R O D U K T I O N S U M F E L D
D I E R F I D - U H F -Technologie wurde in
erster Linie zur Erfassung von Transpon-
dern uumlber groumlszligere Reichweiten entwickelt
Diese Anforderung wird primaumlr im Bereich
der Logistik und der Fahrzeugerfassung
gestellt Moderne RFID-UHF-Systeme bie-
ten bereits sehr gute Ergebnisse und erzie-
len Reichweiten von bis zu 10 Metern Im
Bereich der industriellen Produktion gibt
es aber eine groszlige Anzahl von Anwendun-
gen bei der die gewuumlnschte Reichweite
zwischen wenigen Zentimetern bis hin zu
mehreren Metern liegt
In der Vergangenheit konnte die RFID-
UHF-Technologie nur bei den mittleren
und groszligen Reichweiten punkten speziell
bei sehr kleinen Schreib-Lese-Abstaumlnden
kommt immer noch sehr oft die HF-LF-
Technik zum Einsatz Aufgrund der staumln-
dig steigenden Bedarfe an eine transpa-
rente Fertigungsstruktur muumlssen auch in
der Intralogistik und in der spaumlteren Wa-
renverteilung Reichweiten im mittleren
und groszligen Bereich abgedeckt werden
Ganz ohne Systemwechsel
Da diese Anforderungen nur mit RFID-
UHF geloumlst werden koumlnnen ist oft ein
Systemwechsel innerhalb eines Ferti-
gungsverbundes erforderlich Um die-
ses Problem zu beheben braucht es eine
Erweiterung der Anwendungsbereiche
von RFID-UHF auch auf kleine Reichwei-
ten Erste so genannte Low-Range-UHF-
Systeme sind seit einiger Zeit auf dem
Markt verfuumlgbar Ein defi nierter und stouml-
runempfi ndlicher Erfassungsbereich im
Vergleich zu einer HF-Loumlsung kann da-
mit aber nicht realisiert werden Neueste
UHF-Antennenloumlsungen bieten nun die
Moumlglichkeit in einem kleinen defi nierten
Bereich eine hohe Energiedichte zu kon-
zentrieren um auch Transponder auf me-
tallischem oder leitfaumlhigem Untergrund
mit ausreichend Energie zu versorgen
und ohne nennenswerte Energie in das
Fernfeld zu transportieren
Stoumlrfestigkeit deutlich erhoumlht
Damit werden gleich zwei positive Eff ek-
te erzielt Zum ersten wird die notwendi-
ge Energie da eingesetzt wo sie benoumltigt
wird und zum zweiten koumlnnen die Proble-
me mit der Stoumlrempfi ndlichkeit bei groumlszlige-
ren Reader-Populationen verringert wer-
den Durch eine weitere Verbesserung auf
der Reader-Seite lassen sich mittlerweile
sehr kleine Abstaumlnde zwischen einzelnen
Schreib-Lesestationen erzielen ohne
dass die Reader mit viel Aufwand extern
synchronisiert werden muumlssen
Auf die Auswahl des
Transponders kommt es an
Von Seiten der Tag-Hersteller wird auf
dem Gebiet der Low-Range-Anwendun-
gen ebenfalls einiges an Innovationen
erbracht so dass heute eine breite Aus-
wahl an Nahfeld-Transpondern zur Verfuuml-
gung steht
Falls in der gesamten Prozesskette un-
terschiedliche Identifi kationsreichweiten
notwendig sind koumlnnen durch die Ver-
wendung von Hybrid-Transpondern so-
wohl kleine Reichweiten als auch groumlszligere
Distanzen bis zu drei Meter erzielt wer-
den Diese Eigenschaft wird auf Seiten des
Transponders durch eine spezielle Anten-
nenstruktur erzielt ndash Mehrkosten beim
Transponder entstehen dadurch nicht
RFID im Pharmabereich
Gerade im Bereich der Pharmaindust-
rie ist RFID eine interessante Loumlsung zur
Steuerung von Produktions- und Ver-
packungsschritten Nachfolgend wird
das bereits in der Fertigung verwendete
Transponder-Etikett auch fuumlr logistische
und sicherheitstechnische Anwendun-
gen eingesetzt Durch die Verwendung
der Antennen-Reader-Kombination koumln-
nen sowohl die sehr hohen Geschwin-
digkeiten auf dem Produktionsband von
bis zu 5 Metern pro Sekunde als auch
Reichweiten von bis zu drei Metern er-
zielt werden
RFID-UHF erobert
die Fertigungssteuerung
Durch die rasante Weiterentwicklung der
RFID-UHF-Technologie kann nun nur
durch die Auswahl des richtigen Anten-
nen-Reader-Typs und des passenden
Transponders durchgaumlngig jegliche Au-
to-ID-Applikation von sehr geringen bis
zu groszligen Reichweiten kosteneffi zient
bewaumlltigt werden Alle unterschiedlichen
Identifi kationspunkte in der Produkten-
stehungskette arbeiten mit dem einma-
lig auf das Produkt aufgebrachten Hyb-
rid-Transponder Die Kosten fuumlr den Tag
fallen nur einmal an Oft verbleibt der Tag
ein Leben lang auf dem Produkt und
kann auch im Servicefall wieder ausgele-
sen werden Durch den stetig steigenden
Trend zur Erhoumlhung der Fertigungseffi zi-
enz bieten nun die neuen RFID-UHF-
Technologien groszlige Chancen im harten
Wettbewerb zu bestehen bw
KENNZIFFER DEM22672
Skalierbare Loumlsungen im IndustrieumfeldDie RFID-Technologie ist aus der industriellen Fertigung nicht mehr wegzudenken Der in der Vergangenheit
notwendige Wechsel zwischen verschiedenen Kommunikationsstandards war ein groszliges Hindernis zur durch-
gaumlngigen Einfuumlhrung der RFID-Technologie in der gesamten Wertschoumlpfungskette
V O N T H O M A S B R U N N E R
Einsatz der RFID-UHF-Technologie in der Produktion
Bilder Kathrein
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2 2 0 1 114
DIE HERSTELLENDE Industrie gehoumlrt tra-
ditionell nicht zu den Bereichen in der sich
technische und technologische Neuerun-
gen besonders schnell durchsetzen erst
recht nicht wenn diese Neuerungen den
Weg uumlber die Unterhaltungsindustrie und
den privaten Bereich genommen haben
Zu groszlig ist die Sorge um die Sicherheit der
Produktion selbst und der kritischen Daten
die im Herstellprozess eine wichtige Rol-
le spielen So ist es auch heute noch keine
Seltenheit dass man in Produktionsunter-
nehmen eine strikte Trennung von Offi ce-
Anwendungen und Systemen zur Prozess-
und Produktionsfuumlhrung anwendet
Waumlhrend in den Verwaltungen die meis-
ten Geschaumlftsprozesse zumindest IT-ge-
stuumltzt ablaufen und Systeme etabliert sind
mit denen diese Prozesse abgebildet wer-
den werden in den allermeisten Produkti-
onsstaumltten viele relevante Ablaumlufe nach wie
vor manuell und ohne durchgaumlngige Hilfe
von IT-Systemen abgewickelt
Manuelle Geschaumlftsprozesse
Klassische ERP-Systeme unterstuumltzen die
kommerziellen Geschaumlftsprozesse und de-
fi nieren produktionsrelevante Informatio-
nen wie Auftraumlge Rezepte und Arbeitsab-
laumlufe fuumlr die Durchsetzung der Produktion
Haumlufi g werden diese Informationen in Pa-
pierform an die Abteilungen weitergege-
ben die fuumlr die Produktion verantwortlich
sind Die Arbeitspapiere enthalten alle fuumlr
die Bearbeitung notwendigen Daten und
Ablaumlufe Die Arbeitsvorbereitung plant
dann ndash oft nicht adaumlquat IT-gestuumltzt ndash die
Vorgaben fuumlr die Mitarbeiter in den Anla-
gen ein
Diese erhalten bdquoLaufpapiereldquo mit denen
Schritt fuumlr Schritt die manuellen Produk-
tionsschritte abgearbeitet werden Dabei
muumlssen die Mitarbeiter an unterschiedli-
chen Systemen Parameter Sollwerte und
andere Daten eingeben die als Vorgabe
auf dem Papier notiert sind Dazu kommen
Ruumlckmeldungen die auf Visualisierungs-
systemen dargestellt und zu bestimmten
Zeiten auf dem bdquoLaufzettelldquo protokolliert
werden muumlssen Nachdem ein Laufzettel
vollstaumlndig ausgefuumlllt ist gelangt er ndash meis-
tens deutlich verzoumlgert zur Produktion
ndash wieder zu den Bearbeitern die das Ge-
schaumlftssystem mit den Daten fuumlttern
Auch die regelmaumlszligige Wartung und In-
standhaltung der Anlagen und Maschinen
ist ein kritischer Faktor Oft ist eine moumlg-
lichst hohe Gesamtanlagenverfuumlgbarkeit
(OEE) ein wesentliches Geschaumlftsziel eines
Produzenten Um dieses Ziel sicherzustel-
len werden tagtaumlglich Wartungsaktivitaumlten
geplant und durchgefuumlhrt Neben automa-
tisierten Wartungsaktivitaumlten sind in einem
Produktionsbetrieb in aller Regel eine Rei-
he von Pruumlfungen und Instandhaltungs-
maszlignahmen manuell durchzufuumlhren Hier
gilt in gleicher Weise die vorgenannte Pro-
blematik der Medienbruumlche Waumlhrend im
Businesssystem oder im Wartungsma-
nagementsystem alle Aktivitaumlten geplant
und ruumlckgemeldet werden koumlnnen sind
die Instandhalter meist mit Papier und Blei-
stift auf dem Weg durch die Produktions-
anlagen Neben den Fehlermoumlglichkeiten
durch Mehrfacheingaben und Ablesefeh-
ler kann bei dieser Form der Bearbeitung
keine verlaumlssliche Ruumlckverfolgung der Tauml-
tigkeiten stattfi nden Die verspaumlteten und
teilweise fehlerhaften Buchungen fuumlhren
so zwangslaumlufi g zu Qualitaumltsproblemen
Falschinterpretationen der Lagerbestaumlnde
oder fehlenden Ersatzteilen Der gesamte
Produktionsablauf wird beeintraumlchtigt und
hohe Kosten fuumlr Lagerhaltung und Produk-
tionsausfaumllle verursacht
Medienbruumlche vermeiden
Dabei sind es einfache Veraumlnderungen
die in einer Produktionsanlage zu besserer
Qualitaumlt und Auslastung beitragen koumlnnen
Mit einem mobilen Workfl owmanagement-
system ndash mit heutiger Technik auf einem
industrietauglichen Handheld genauso
lauff aumlhig wie auf einem guumlnstigen Smart-
phone oder einem modernen Tablet ndash las-
sen sich nahezu alle denkbaren manuellen
Geschaumlftsprozesse IT-gesteuert und ohne
In die Produktion mit Mobile Apps Noch vor nicht allzulanger Zeit wurden sie von vielen Managern in der Geschaumlftswelt als Spielzeug abgetan Heu-
te sind Smartphones und Apps schon laumlngst nicht mehr aus der Geschaumlftswelt wegzudenken Welcher Manager
geht noch auf Reisen ohne staumlndig uumlber E-Mail auf dem Laufenden zu sein Wer nutzt nicht die allgegenwaumlrtigen
kleinen Helfer fuumlr die Kommunikation mit dem eigenen Unternehmen Geschaumlftspartnern und Kunden Keine
Frage die mobile Revolution ist in vollem Gange und sie haumllt auch Einzug in die Produktionsindustrie
V O N M I C H A E L F A T U M
M O B I L E I T - L Ouml S U N G E N I N P R O D U K T I O N S U M G E B U N G E N
Administrations-
anwendung Die
Konfi guration
der manuellen
Arbeitsablaumlufe
erfolgt menuuml-
gefuumlhrt in der
Administrations-
anwendung
2 2 0 1 1 15
M O B I L E I T - L Ouml S U N G E N I N P R O D U K T I O N S U M G E B U N G E N
M e d i e n b r uuml c h e
bearbeiten Vor-
gabedaten und
A r b e i t s a b l auml u f e
werden direkt aus
dem Business-
system oder dem
Produktionsma-
nagementsystem an das Mobilgeraumlt uumlber-
tragen sinnvollerweise zusammen mit
zusaumltzlichen qualitaumlts- oder sicherheits-
verbessernden Aktivitaumlten die direkt in die
Geschaumlftsprozesse eingebunden werden
Damit laumlsst sich etwa auszuschlieszligen dass
ein Instandhalter seine Aufgaben am fal-
schen Geraumlt ausfuumlhrt weil uumlber das Mobil-
geraumlt mittels RFID- oder Barcodescan Fo-
toerkennung oder Lokalisierung vor jedem
Arbeitsgang automatisch gepruumlft werden
kann ob sich der Benutzer am richtigen
Ort befi ndet Und natuumlrlich kann der Be-
arbeiter zu jedem Arbeitsgang zusaumltzliche
Informationen wie Bedienungsanleitung
oder Montagehinweise erhalten um die
Arbeit qualitativ hochwertiger ausfuumlhren
zu koumlnnen Ruumlckmeldungen von Taumltigkei-
ten Materialien usw koumlnnen uumlber die Tas-
tatur des Mobilgeraumltes oder durch andere
Hilfsmittel etwa einem geraumlteinklusiven
Barcodescanner erfasst werden
Online-und Offl ine-Verbindung
Befi ndet sich der Benutzer des Mobilgerauml-
tes in einem durch das jeweilige Netz ab-
gedeckten Bereich (zum Beispiel WLAN
UMTS EDGE LAN usw) so kann er zusaumltz-
liche Informationen uumlber den Status des
Geraumltes Trends und Parameter zur Bear-
beitungszeit aus dem Onlinesystem (etwa
direkt aus einem Prozessrechner) auf dem
Mobilgeraumlt zur Anzeige bringen Viele Be-
reiche in Produktionsanlagen sind jedoch
nicht an das Onlinenetz angebunden weil
es sich um besonders gesicherte Bereiche
explosionsgeschuumltzte Zonen oder weitlaumlu-
fi ge Areale handelt Damit auch in diesen
Bereichen Mobilgeraumlte zum Einsatz kom-
men koumlnnen muumlssen diese uumlber eine eige-
ne Datenbank verfuumlgen uumlber die waumlhrend
des Offl ineaufenthaltes alle Daten zwi-
schengespeichert werden Sobald der Be-
nutzer wieder in einen netzabgedeckten
Bereich kommt muss eine automatische
oder benutzerinitiierte Datenreplikation
zur zentralen Datenbank erfolgen
Kennzahlen ndash immer und uumlberall
Manager von Produktionsanlagen benouml-
tigen Kennzahlen um ihre Produktion
verlaumlsslich zu betreiben So muumlssen sie
staumlndig uumlber die Auslastung und Verfuumlg-
barkeit der Anlagen informiert sein um
bei Engpaumlssen sofort zu einer Entschei-
dung faumlhig zu sein Durch Echtzeitanbin-
dung an die Produktionsanlagen kann
jederzeit an jedem Ort und unverzuumlglich
nach dem Eintreten eines Ereignisses re-
agiert werden Das schaff t Vertrauen und
Sicherheit fuumlr die Produktion
Mobility in der Produktion
Das Gieszligener Softwareunternehmen ad-
venco Consulting GmbH ist Full-Service-
Dienstleister im Bereich Manufacturing
IT und unterstuumltzt mit seinen Produkten
und Dienstleistungen die Kunden dabei
ihre Produktionsprozesse zu verbessern
und leistungsfaumlhiger zu machen Eine we-
sentliche Rolle spielen dabei die hier bei-
spielhaft genannten Komponenten key-
2operate und key2value um manuelle
Aktivitaumlten in der Produktion zu automa-
tisieren Dabei versorgt die Business-App
bdquokey2valueldquo Entscheider ortsunabhaumlngig
mit allen wichtigen Informationen und
Kennzahlen der Produktion
Durch eine Reihe repraumlsentierender Dar-
stellungen auf dem Mobilgeraumlt koumlnnen kri-
tische Kennzahlen Alarme Tachometeran-
zeigen usw in Echtzeit angezeigt und bei
Auff aumllligkeiten beispielsweise Trends ver-
glichen werden Um ein komplettes Bild
uumlber den Zustand der Produktion zu er-
halten greift das System direkt auf ein Ma-
nufacturing-Intelligence-System uumlber ein
bdquoUnifi ed Production Modelldquo zu Damit sind
alle Daten und Werte abrufbar die im Busi-
ness-Intelligence-System (BI EMI) bereits
angelegt und berechnet wurden Die ein-
fache Konfi guration direkt auf dem Mobil-
geraumlt erlaubt Ad-hoc-Dashboards um auch
Informationen in Relation zu sehen fuumlr die
keine vorkonfi gurierten Reports vorliegen
Mit der App key2operate koumlnnen nahezu
beliebige manuelle Geschaumlftsprozesse erstellt
und mit industrietauglichen mobilen Geraumlten
wie Handhelds mit Barcode- oder RFID-Scan-
ner Tablets Smartphones usw automatisiert
werden Der Ersteller der Ablaumlufe hat die Moumlg-
lichkeit manuelle Aktivitaumlten auf einfache Wei-
se als Workflow vorzugeben Zunaumlchst defi-
niert er die Datenbankstruktur und eliminiert
damit von vorneherein komplexe Schnittstel-
lendefinitionen Im zweiten Schritt legt der
Designer fest auf welche Weise dem spaumlteren
Benutzer die Daten auf dem Bildschirm visu-
alisiert werden und wie der Workflow-Ablauf
zu bedienen ist Zum Schluss wird der Ablauf
durch die Sequenzierung der Menuumls festge-
legt So kann ohne IT-Kenntnisse eine unbe-
grenzte Anzahl von Workflows erzeugt und
angepasst werden
Die grafi sch erstellten Arbeitsablaumlufe
werden gemeinsam mit der passenden
Grafi kdarstellung auf die Mobilgeraumlte gela-
den und als digitale Arbeitsanweisungen
uumlbergeben Gleichzeitig koumlnnen Anleitun-
gen Fotos oder Dokumentationen zu den
Ablaumlufen hinzugefuumlgt werden um Aufga-
ben gezielt zu erlaumlutern und fuumlr eine fehler-
freie Bearbeitung zu sorgen Uumlber manuelle
Eingabe Scannen von Barcodes oder RFID-
Tags werden Anlagen und Geraumlte identifi -
ziert und Ruumlckmeldungen zum Abarbei-
tungsstatus erfasst Gegebenenfalls koumlnnen
wichtige Parameter waumlhrend des Arbeits-
ablaufes direkt visualisiert und uumlberwacht
werden Uumlber einen Task Scheduler koumlnnen
die Arbeitsablaumlufe geplant werden um sie
auf dem richtigen Endgeraumlt online oder off -
line abarbeiten zu lassen Durch die Einbin-
dung der manuellen Prozesse in die IT-Um-
gebung werden die Aktivitaumlten verlaumlsslicher
und nachvollziehbar Sie koumlnnen geplant
und uumlberwacht werden und verbessern die
Arbeits-und Produktionsqualitaumlt bw
KENNZIFFER DEM22665
Maskeneditor Die Visualisierungsoberfl aumlche der Mo-
bilgeraumlte kann mit dem Maskeneditor frei zusammen-
gestellt werden Bilder advenco Consulting
iPhone Selbst zu-
sammengestell-
te Dashboards fuumlr
iPhone und iPad
key2operate
Client Indus-
trietaugliche
Menuumldarstel-
lung fuumlr Mo-
bilgeraumlte
2 2 0 1 116
M I T S E I N E N Freunden weltweit rund
um die Uhr zu kommunizieren Videos
und Fotos auszutauschen oder sich per
Smartphone-App aktuell uumlber Fuszligball-
Zwischenspielstaumlnde zu informieren
stellt fuumlr die iPhoneiPad-Generation
keine groszlige Herausforderung dar Die
Leichtigkeit der Informationsbeschaf-
fung gepaart mit Lifestyle-Anspruumlchen
entspricht der heutigen Normalitaumlt eine
Normalitaumlt die das private Leben be-
herrscht allerdings in der industriellen
Umgebung noch Platz fuumlr Innovationen
bietet Dass auch Produktionsunterneh-
men von der Leichtigkeit der Informati-
onsbeschaff ung profi tieren koumlnnen ist
unbestritten Langfristiges Planen und
Beobachten von Marktentwicklungen
sind oftmals nicht mehr moumlglich Unter-
nehmensrelevante Entscheidungen muumls-
sen kurzfristig getroff en werden Damit
Entscheidungsgrundlagen auch dann
zur Verfuumlgung stehen wenn man sie be-
noumltigt ist der ortunabhaumlngige Zugriff auf
aktuelle Produktionskennzahlen oder
Kennzahlenanalysen unumgaumlnglich Der
Informationszugriff sollte sich einfach
mobil und fl exibel gestalten Der Einsatz
moderner Hardware hohe Performance
und absolute Zugriff sicherheit sind wei-
tere Anforderungen an ein intelligentes
Informationssystem
Aus den Daten die
richtigen Schluumlsse ziehen
Business-Intelligence-Softwaresysteme
kurz BI-Systeme unterstuumltzen die logische
und physische Konsolidierung inhomoge-
ner Datenquellen Das heiszligt Informationen
werden erfasst logisch verknuumlpft und auf-
bereitet Schlussendlich liefern BI-Systeme
die gewuumlnschten Entscheidungsgrundla-
gen fuumlr die Entscheidungstraumlger BI-Syste-
me bedienen sich der Daten bereits eta-
blierter Unternehmenssoftwareloumlsungen
So bieten ERP- (Enterprise-Resource-Plan-
ning-) oder MES-(Manufacturing-Executi-
on-) Systeme eine operative Datengrund-
lage zur Ermittlung von Kennzahlen oder
zum Erstellen von Analyse-Charts
Der Erfolg von Business Intelli-
gence liegt in der technischen
Umsetzung
Nur eine technisch saubere Loumlsung die in
der Anwendung auch Spaszlig macht wird
zum gewuumlnschten Erfolg fuumlhren Beschaumlf-
Mobiler Zugriff auf aktuelle Produktionsdaten
Business Intelligence uumlberwindet die organisatorische Grenze von der Geschaumlftsebene
in den Shopfloor Meister und Produktionsleiter koumlnnen bei Meetings direkt auf aktuelle
Kennzahlen und Analyse-Charts aus der Produktion zuruumlckgreifen Ausgedruckte Excel-
Tabellen oder handschriftliche Journalbuumlcher gehoumlren der Vergangenheit an
V O N I N G C H R I S T I A N E R L I N G E R
B U S I N E S S I N T E L L I G E N C E I N D E R F E R T I G U N G
Business Intelligence nach dem Selbstbedienungsprinzip liegt im Trend Einfach und fl exibel
Charts zusammenstellen und aktuelle Auswertungen visualisieren
Mit einer mobilen Anwen-
dung lassen sich ortsun-
abhaumlngig und in Echtzeit
Kennzahlen Analysen und
Prozesszustaumlnde abrufen
2 2 0 1 1 17
B U S I N E S S I N T E L L I G E N C E I N D E R F E R T I G U N G
tigt man sich mit Unternehmensdaten
wird man schnell erkennen koumlnnen dass
sehr groszlige Datenmengen und eine hohe
Abhaumlngigkeitskomplexitaumlt zutage treten
werden Performance ist daher der Schluumls-
sel zum Erfolg In-Memory-Technologien
bieten heute die entsprechenden Moumlg-
lichkeiten hoch-performante Datenzugrif-
fe zu realisieren Dabei werden Informati-
onen aus Datenbanken nicht mehr von
der Festplatte gelesen sondern in einem
Arbeitsspeicher vorgehalten Antwortzei-
ten unter einer Sekunde sind so realisier-
bar Analyse-Ergebnisse und Kennzahlen
lassen sich in Echtzeit berechnen und vi-
sualisieren Mobile Anwendungen spielen
dabei eine wichtige Rolle Bei kritischen
Unternehmensdaten wird allerdings die
Sicherheit nach wie vor im Vordergrund
stehen Denn was passiert mit den Daten
aus dem Arbeitsspeicher bei einem Ser-
ver-Crash Wie weit sind die technischen
Loumlsungen fortgeschritten um in einer
ausschlieszliglichen In-Memory-Anwendung
beim Crash keine Daten zu verlieren Fra-
gen die durchaus berechtigt sind und in
der Fachwelt sehr diff erenziert diskutiert
werden Oftmals sind Marketingsansaumltze
der groszligen Hersteller ausschlaggebend
fuumlr geaumluszligerte Meinungen
Der Industrieanwender wird die
Richtung vorgeben
Schlussendlich wird der Kunde ent-
scheiden wie er seine Datenverarbei-
tung kuumlnftig erledigen moumlchte Fakt ist
dass hohe Anspruumlche an Bedienkomfort
und Datensicherheit gestellt werden In
Fachkreisen wird daher haumlufi ger daruumlber
gesprochen warum nicht beide Tech-
nologien In-Memory und klassisches
Datawarehousing in Kombination zum
Einsatz kommen koumlnnen So genannte
hybride Technologien zeichnen sich ab
Dabei werden die Daten weiterhin in re-
lationalen Datenbanken geschrieben die
Zugriff sdaten allerdings im Cache vorge-
halten Somit werden die Zugriff e auf die
Datenbank verhindert aber die Informa-
tionen trotzdem in die Datenbank ge-
schrieben Enorm verkuumlrzte Zugriff szei-
ten ohne dabei die Datensicherheit aus
dem Auge zu verlieren sind so moumlglich
Moderne Softwarehaumluser stellen
sich der Herausforderung
Agilitaumlt ist eine Eigenschaft die die Zu-
kunft der Produktionsunternehmen in Eu-
ropa mit beeinfl ussen wird Dafuumlr ist eine
entsprechende Softwareunterstuumltzung
notwendig Business Intelligence ist heute
bei vielen Unternehmens-Softwareloumlsun-
gen ein Thema So auch im klassischen
Fertigungsbereich wo BI-Loumlsungen in Ver-
bindung mit einem MES-System zum Ein-
satz kommen sollten Das stellt die MES-
Anbieter vor eine groszlige Herausforderung
die Einsatz und Entwicklungs-Know-how
verlangen
Die PROXIA Soft-
ware AG ein junges
bayrisches Soft-
wareunternehmen
hat sich dieser Aufga-
benstellung gewid-
met Dieses Unterneh-
men kann heute seine
Kunden mit einem
MES-Softwaresystem
und einer BI-Loumlsung
mit zukunftstraumlchtiger
Softwaretechnologie
ausstatten Die Modu-
le KPIweb und DASH
web bilden neben den
klassischen MES-Mo-
dulen MDEBDE Leit-
standFeinplanung
PEPPersonaleinsatz-
planung usw die Busi-
ness-Intelligence-An-
wendung fuumlr die
Produktion Diese BI-
Module sind mit hybri-
der Datenverarbei-
t u n g s t e c h n o l o g i e
ausgestattet und koumln-
nen als Mobile-An-
wendung zum Einsatz
kommen Anspruumlche zu kanalisieren und
daraus die beste Loumlsung zu entwickeln
steht im Vordergrund der PROXIA-Ent-
wicklungsabteilung r t
Christian Erlinger ist bei der PROXIA Software
AG fuumlr das Produktmarketing zustaumlndig
KENNZIFFER DEM22714
PROJEKT [erfolg]Wojtek Czyz ist einer der besten deutschenLeichtathleten im Behindertensport Gemeinsammit proALPHA wird der mehrfache Weltmeister und Paralympics-Sieger bei seinem PROJEKT London 2012 [erfolge] feiern
Anspruch von proALPHA ist es jedes PROJEKT im Sinne unserer Kunden zum [erfolg] zu fuumlhren Unsere innovativen Technologien und Service-leistungen werden bereits heute von mehr als 1700 zufriedenen Kunden weltweit eingesetzt
wwwproalphadeDie ERP-Loumlsung fuumlr den Mittelstand
Alle PROXIA-Web-Applikationen werden auf Basis des Browser-Plug-ins Microsoft Silverlight
programmiert Microsoft Silverlight hat sich als ideale Plattform fuumlr komplexe Geschaumlftsan-
wendungen im Internet etabliert
2 2 0 1 118
DAS ERREICHEN der Unternehmensziele
einer leistungsfaumlhigen Fabrik ist heute ab-
haumlngig von schnellen Reaktionszeiten und
kurzen zuverlaumlssigen Prozessketten sowie
einer entsprechenden Qualitaumltssicherung
Insbesondere im Umfeld der SMT (Surface-
Mount-Technology-) Fertigungslinien hat
Praumlzision houmlchste Prioritaumlt Hier muss ge-
waumlhrleistet sein dass die Elektroniken va-
riantenkonform produziert werden keine
fehlerhaften Materialchargen verbaut und
eine durchgaumlngige Materialchargendoku-
mentation gewaumlhrleistet ist Aus diesem
Grund setzen immer mehr Elektronikpro-
duzenten Manufacturing-Execution-Syste-
me (MES) ein um unter anderem Produkte
durchgaumlngig in Echtzeit ruumlckverfolgen zu
koumlnnen
Mittels der durch das MES dokumentier-
ten Erfassung aller fertigungsrelevanten
Daten koumlnnen Auff aumllligkeiten erkannt und
analysiert Prozessparameter geaumlndert
und Abstellmaszlignahmen eingeleitet wer-
den Durch die anschlieszligende Analyse der
Ergebnisse laumlsst sich die Wirkung des Ver-
besserungsprozesses uumlberpruumlfen Die Pro-
zessguumlte kann auf diese Weise optimiert
und die Produktion fehlerhafter Produkte
verhindert werden
Dabei sollte das Manufacturing-Executi-
on-System jedoch nicht nur umfangreiche
und luumlckenlose Informationen sammeln
sondern bereits waumlhrend des Fertigungs-
prozesses fehlerhafte Prozessschritte und
unzulaumlssige Komponenten detektieren
Durch das Prinzip der bdquoVorsorge anstatt
Nachsorgeldquo sind kurze Reaktionszeiten
moumlglich und Fehler koumlnnen bereits im
Keim erstickt werden was eine hohe Quali-
taumlt bei gleichzeitiger Minimierung der Feh-
lerrate und Steigerung der Produktivitaumlt
erzielt
Fehlern auf der Spur
Moumlglich wird die Umsetzung der Optimie-
rungszielsetzungen durch Loumlsungen wie
die Java-EE-basierte iTACMESSuite 7 die
umfangreiche Ruumlckverfolgbarkeits- und
Prozessverriegelungs-
funktionalitaumlten besitzt
Die Loumlsung uumlbernimmt
die komplette Dokumen-
tation und Analyse der
Produkt- und Prozess-
daten aus der laufenden
Produktion und traumlgt
somit zur Einhaltung
der hohen Traceability-
Anforderungen in der
Elektronikindustrie bei
Technisch realisiert wird
dieser Vorgang durch
standardisierte Schnitt-
stellen zu verschiedenen
ERP- und PLM-Syste-
men Uumlber diese wer-
den Stammdaten (wie
etwa Materialstammda-
ten Stuumlcklisten usw) und Bewegungsda-
ten (Materialchargen Fertigungsauftraumlge
Auftragsruumlckmeldungen von Mengen und
Materialverbraumluchen) uumlbernommen und
wieder an das ERP zuruumlckgemeldet Fuumlr je-
des (Halb-)Erzeugnis laumlsst sich so nachvoll-
ziehen welche Prozessschritte wie Pasten-
druck SMD-Bestuumlckung Refl owloumlten AOI
usw zu welchem Zeitpunkt und unter wel-
chen Bedingungen durchlaufen wurden
Die Erfassung aller relevanten Betriebs-
daten erfolgt uumlber eine bidirektionale An-
lagenintegration Diese Informationen
koumlnnen in Echtzeit ausgewertet und ana-
lysiert werden So lassen sich Produktions-
mengen StoumlrgruumlndeAusfallzeiten und
Bauelement-Abwuumlrfe uumlberpruumlfen und op-
timieren
Die BE-Abrufdaten (Bauelemente) wer-
den dabei automatisiert ausgelesen verifi -
ziert und abgespeichert sowie in zeitnahen
Ruumlckmeldeprozessen an das ERP-System
zuruumlckgegeben Durch die automatisch er-
fassten BDE-Daten (Stuumlckzahlen und Takt-
zeiten) ermoumlglicht das MES eine objektive
Analyse der Nutzungsgrade ohne manuel-
le Eingabe so dass ein einfacher Abgleich
zwischen Soll- und Ist-Zustand erfolgen
kann Die Dokumentation des Ist-Zustan-
des erhoumlht dabei die Transparenz fuumlr alle
Beteiligten
Im Ernstfall Prozessverriegelung
Die meisten Manufacturing-Execution-
Systeme ermoumlglichen die einfache passive
Ruumlckverfolgbarkeit Wenige Loumlsungen wie
die iTACMESSuite 7 verfuumlgen uumlber eine
Middleware-Technologie um eine aktive
Traceability mit entsprechenden Prozess-
verriegelungsmechanismen zu unterstuumlt-
zen Die Prozessverriegelung wird mittler-
weile in einem Groszligteil der verschiedenen
Traceability-Anforderungen von VW BMW
Daimler usw gefordert Dieser Vorgang
SMT-Prozesse im Griff Die Oberflaumlchenmontage von elektronischen Bauelementen auf die Leiterplatte (SMT-Bestuumlckung) erfordert
Praumlzision und Fehlerfreiheit vom ersten bis zum letzten Prozessschritt Mittels Manufacturing-Execution-Syste-
men (MES) koumlnnen Produktionsprozesse gesteuert kontrolliert und verbessert werden Die iTACMESSuite 7
bietet dazu eine standardisierte Anbindung an die SMT-Anlagen von Assembleon Fuji ASM und Panasonic
V O N M I C H A E L F I S C H E R
M E S E R M Ouml G L I C H T U M FA S S E N D E S U R FA C E - M O U N T - T E C H N O L O G Y - A N L A G E N I N T E G R AT I O N
SMT-Produktion bei RAFI
M E S E R M Ouml G L I C H T U M FA S S E N D E S U R FA C E - M O U N T - T E C H N O L O G Y - A N L A G E N I N T E G R AT I O N
uumlberpruumlft die Produkte in jedem einzelnen
Prozessschritt bewertet sie mit den Krite-
rien bdquoGutldquo bdquoNacharbeitldquo oder bdquoAusschussldquo
und uumlbernimmt die Verifi kation gegen die
Produktstuumlckliste Anschlieszligend fuumlhrt das
System sie gegebenenfalls einem defi nier-
ten Reparatur-Ablauf zu
In jeder Produktionsstufe wird dabei
gepruumlft ob die vorgegebenen Kompo-
nenten sowie Bauteile verbaut und die
festgelegten Prozessparameter fuumlr die
Produktion eingehalten wurden Treten
an irgendeiner Stelle Fehler auf so wird
die entsprechende Baugruppe nicht
weiter verarbeitet sondern durchlaumluft
einen zuvor defi nierten Eskalationsweg
Es erfolgt dann eine Analyse-Reparatur-
Nachpruumlfung oder die vollstaumlndige Aus-
schleusung der Baugruppe
SMT-Anlagen einfach anbinden
Um eine nahtlose Einbindung der MES-
Loumlsung mit all ihren Funktionalitaumlten in
die SMT-Fertigungsumgebung zu ermoumlg-
lichen hat iTAC basierend auf seinem
API-Service anlagenspezifi sche Standard-
schnittstellen zu den SMT-Anlagen von
Assembleon Fuji ASM und Panasonic in-
tegriert So lassen sich die Systeme der ver-
schiedenen Anbieter auf einfache Weise
anbinden ndash von Labeling-Systemen uumlber
Siebdruckautomaten bis hin zu den nach-
folgenden AOI-Pruumlfsystemen Damit wird
die standardisierte und skalierbare Integ-
ration unterschiedlicher Maschinentypen
und Hersteller entsprechend der jeweili-
gen Anforderungen sichergestellt
bdquoWir sind der einzige MES-Hersteller der
seinen Kunden Plug amp Play-Schnittstellen
zu den vier SMT-Equipmenttypen anbie-
tet Der Markt der Manufacturing-Execu-
tion-System-Anbieter ist zwar umfassend
jedoch unterscheiden sich die Produkte
ndash bedingt durch die jeweilige Historie ndash in
ihrem Loumlsungsansatz sowie im Funktions-
umfang teilweise erheblich In den High-
Volume-Fabriken unserer Kunden haben
wir bis zu zwanzig SMT-Anlagen verschie-
dener Anlagenhersteller integriert Dies
zeigt dass die Nachfrage hier entspre-
chend hoch istldquo erklaumlrt Martin Heinz Vice
President Operations bei iTAC
Auf Nummer sicher Compliance
Fuumlr alle fertigungsnahen Betriebe spielt
beim Einsatz eines Manufacturing-Executi-
on-Systems immer das Thema Compliance
und insbesondere im Automotive-Bereich
die Normierungen eine groszlige Rolle Denn
die Einhaltung von Standards Regulierun-
gen und Richtlinien sind fuumlr Hersteller un-
abdingbar um im Elektronikzulieferer-
Markt zu bestehen Das MES unterstuumltzt
die Umsetzung der Vorschriften ndash bei-
spielsweise muumlssen in verschiedenen
Branchen saumlmtliche Produktions- und Ver-
sandstufen ruumlckverfolgbar sein Die Um-
setzung der Vorgaben schaff t Nachhaltig-
keit und hohe QualitaumltbdquoEine SMT-Anlage
die nicht die Compliance-Anforderungen
erfuumlllt kann im Markt nicht bestehen Un-
ternehmen die sich nach wichtigen Nor-
men richten erzielen auf Dauer einen Wis-
sens- und Wettbewerbsvorsprung Die
Richtlinien dienen der Qualitaumlts sicherung
dem Schutz der Gesellschaft und tragen
zur Verstaumlndigung beildquo erklaumlrt Dieter Meu-
ser Technologievorstand der iTAC Soft-
ware AG und ergaumlnzt bdquoEin Manufacturing-
Execution-System kann einen wesentlichen
Beitrag leisten um Normen besser einhal-
ten zu koumlnnenldquo bw
KENNZIFFER DEM22664
Die Welt der Metallbearbeitung
The world of metalworking
INFOVDW ndash Generalkommissariat EMO Hannover 2011Verein Deutscher Werkzeugmaschinenfabriken eVCorneliusstrasse 4 60325 Frankfurt am Main GERMANYTel +49 69 756081-0 Fax +49 69 756081-74emovdwde middot wwwemo-hannoverde
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2 2 0 1 120
I N D E R betrieblichen Praxis wird der
durchgaumlngigen methodischen Unter-
stuumltzung von Fabrikplanung und an-
schlieszligender Inbetriebnahme Anlauf
und auch laufendem Betrieb von Produk-
tionsanlagen besondere Aufmerksamkeit
geschenkt da in diesen Phasen noch Ver-
besserungspotenziale ausgeschoumlpft wer-
den koumlnnen beispielsweise durch eine
durchgaumlngige Engineering-Kette ohne
manuelle Datenuumlbertragungen Dieser
durchgaumlngige Engineering-Prozess von
der Fabrikplanung bis in den realen Be-
trieb ist das erste Hauptziel des digita-
len Fabrikbetriebs Das zweite Hauptziel
liegt darin das aus der Entwicklung von
Produkten bekannte Dilemma zwischen
Kostenfestlegung und Kostenbeeinfl us-
sung (Bild 1) anzugehen indem in den
fruumlhen Phasen in denen die Herstellkos-
ten des Produkts und laufenden Kosten
der Produktion beeinfl usst und festge-
legt werden die Sicherheit erhoumlht wird
dass Planungsergebnisse der spaumlteren
Realitaumlt moumlglichst nahe kommen
Defi nition
Grundsaumltzlich muss ein Fabrikbetrieb
der im Rechner abgebildet verifi ziert
Digitaler FabrikbetriebNach der VDI-Richtlinie 4499 ist die digitale Fabrik ein bdquoOberbegriff fuumlr ein umfassendes Netzwerk von digitalen
Modellen Methoden und Werkzeugen ndash unter anderem der Simulation und 3D-Visualisierung ndash die durch ein
durchgaumlngiges Datenmanagement integriert werden Ihr Ziel ist die ganzheitliche Planung Evaluierung und
laufende Verbesserung aller wesentlichen Strukturen Prozesse und Ressourcen der realen Fabrik in Verbindung
mit dem Produktldquo (VDI 4499 Blatt 1 S 3) Diese Definition verdeutlicht dass die digitale Fabrik bis in den realen
Betrieb einer Fabrik hineinreicht allerdings ist in Blatt 1 hauptsaumlchlich beschrieben wie sie Aufgaben der Fa-
brikplanung unterstuumltzt Darum hat eine weitere Arbeitsgruppe des VDI sich die Aufgabe gestellt die Lebens-
phasen des Fabrikbetriebs die zugehoumlrigen Methoden und Werkzeuge sowie den Nutzen ihrer Anwendung zu
beschreiben Ergebnis ist das Blatt 2 der Richtlinie 4499 mit dem Titel bdquoDigitaler Fabrikbetriebldquo Der digitale Fa-
brikbetrieb deckt damit einen Teilumfang der digitalen Fabrik ab
V O N D R O L A F S A U E R U N D M I R I A M S C H L E I P E N
L O G I S C H E S C H N I T T S T E L L E Z W I S C H E N M A S C H I N E N U N D M E S
2 2 0 1 1 21
L O G I S C H E S C H N I T T S T E L L E Z W I S C H E N M A S C H I N E N U N D M E S
und verbessert wird die Anforderung
erfuumlllen den realen Betrieb einer Fabrik
so realistisch wie moumlglich darzustellen
vor allem auch was sein Zeitverhalten
betriff t Damit werden beispielsweise
an den digitalen Fabrikbetrieb Echtzeit-
anforderungen gestellt wie sie im rea-
len Betrieb auftreten Daran scheitern
heute noch viele Werkzeuge vor allem
dann wenn mehr als eine einzelne Anla-
ge oder Zelle betrieben werden soll Die
Arbeitsgruppe hat darum die folgende
Defi nition fuumlr digitalen Fabrikbetrieb
gewaumlhlt deren Umsetzung in die Praxis
vermutlich schrittweise etwa aufgrund
leistungsfaumlhigerer Hardware erfolgen
wird
bdquoDer digitale Fabrikbetrieb bezeich-
net die Nutzung und das Zusammen-
wirken von Methoden Modellen und
Werkzeugen der digitalen Fabrik die bei
der Inbetriebnahme einzelner Anlagen
dem Anlauf mehrerer Anlagen und der
Durchfuumlhrung realer Produktionspro-
zesse eingesetzt werden Ziele sind die
Absicherung und Verkuumlrzung des An-
laufs sowie die betriebsbegleitende und
kontinuierliche Verbesserung der Seri-
enproduktion
Dazu wird das dynamische Verhalten
einzelner Produktionsanlagen und kom-
plexer Produktionssysteme und -prozes-
se einschlieszliglich der Informations- und
Steuerungstechnik realitaumltsnah abgebil-
det Virtuelle und reale Komponenten
koumlnnen dabei miteinander gekoppelt
sein Auf Basis eines durchgaumlngigen Da-
tenmanagements nutzt der digitale Fa-
brikbetrieb die Ergebnisse der Produkti-
onsplanung in der digitalen Fabrik und
stellt seinerseits Daten fuumlr operative IT-
Systeme bereit Bei der Nutzung in der
Serienproduktion werden die Model-
le laufend der Realitaumlt angepasstldquo (VDI
4499 Blatt 2 S 2)
Das in der Defi nition als gegeben an-
genommene durchgaumlngige Datenma-
nagement ist in der Praxis bisher nur in
Ansaumltzen anzutreff en da die bdquoWeltenldquo
der Planung und des operativen Be-
triebs und damit auch die sie unterstuumlt-
zenden IT-Systeme nur langsam zusam-
menwachsen Darum arbeiten weitere
Arbeitsgruppen des VDI daran dieses
durchgaumlngige Datenmanagement zu
beschreiben beziehungsweise konkrete
Inhalte der zwischen den bdquoWeltenldquo aus-
zutauschenden Daten zu defi nieren (VDI
4499 Blatt 3 sowie VDI 5600 Blatt 2)
Komponenten des digitalen
Fabrikbetriebs
In dem neuen Blatt 2 der VDI-Richtli-
nie 4499 haben Experten aus Industrie
Dienstleistung Softwarehaumlusern und In-
stituten die Komponenten des digitalen
Fabrikbetriebs und deren Anwendung
auf zwei wesentlichen Anwendungsfel-
dern beschrieben Digitaler Betrieb von
Einzelmaschinen (Werkzeugmaschinen)
und digitaler Betrieb automatisierter
Produktionsanlagen Wichtige Kom-
ponenten des digitalen Fabrikbetriebs
sind beispielsweise die virtuelle Inbe-
triebnahme oder die betriebsbegleiten-
de (Realzeit-) Simulation Am Uumlbergang
aus der Planung in die Inbetriebnahme
und die Serienproduktion wirken vir-
tuelle undoder reale Maschinen und
deren dynamisches Verhalten mit vir-
tuellen undoder realen Anlagensteue-
rungen als Abbild der Logik der Anlagen
zusammen Mit der Verbindung zu uumlber-
lagerten Fertigungsmanagementsyste-
men erlaubt der digitale Fabrikbetrieb
Aussagen uumlber das Gesamtverhalten
von Maschinen und Anlagen vor deren
realem Anlauf
Neben der Defi nition wesentlicher Ge-
sichtspunkte die fuumlr den digitalen Fab-
rikbetrieb von Bedeutung sind werden
moumlgliche Anwendungsgebiete in den
verschiedenen Lebenszyklusphasen ei-
nes Produktionssystems aufgezeigt Ex-
emplarisch fuumlr die Hauptanwendungs-
gebiete werden die Inbetriebnahme
komplexer Fertigungs systeme sowie das
Erzeugen von NC-Bearbeitungs- und
Messprogrammen zum Betrieb von NC-
Werkzeugmaschinen als Teil der Fer-
tigungssysteme erlaumlutert (DENKENA
2009a) Besonderes Augenmerk wird auf
die verwendeten Informations- und Pla-
nungssysteme gelegt
Weiterhin ergeben sich aus dem Ein-
satz dieser Systeme als Teil des digitalen
Fabrikbetriebs neue Moumlglichkeiten fuumlr
ein durchgaumlngiges Datenmanagement
(DEN KENA 2009b) Dieses stellt die Basis
bereit auf der der digitale Fabrikbetrieb
die Ergebnisse aus Planungsphasen der
digitalen Fabrik nutzt und um Daten fuumlr
operative IT-Systeme ergaumlnzt (SCHLEI-
PEN SCHICK SAUER 2008) Somit wer-
den die Modelle der digitalen Fabrik mit
Informationen aus der realen Produktion
gekoppelt und koumlnnen waumlhrend der Se-
rienproduktion weiterverwendet und ak-
tualisiert werden
Einsatz des digitalen Fabrikbe-
triebs in Anwendungsgebieten
der Fertigung
Um den Einsatz sowie die Herausforde-
rungen und Voraussetzungen des digi-
talen Fabrikbetriebs in konkreten An-
wendungsgebieten deutlich zu machen
wurde zwischen den Anwendungsge-
bieten Einzelmaschinen und verkette-
ten Produktionsanlagen unterschieden
Einzelmaschinen zum Beispiel NC-Werk-
zeugmaschinen fokussieren dabei auf
die zu fertigenden Teile waumlhrend bei
automatisierten Fertigungsanlagen die
Bild 1 Kostenfestlegung versus Kostenentstehung (in Anlehnung an EHRLENSPIEL ua
2005 Seite 11)
2 2 0 1 122
Ressourcen der Anlage selbst im Mittel-
punkt der Planung stehen
Die rechnergestuumltzte Fertigungs- und
Prozessplanung umfasst innerhalb des
digitalen Fabrikbetriebs alle rechnerun-
terstuumltzten Taumltigkeiten die erforderlich
sind um fuumlr ein Bauteil Bearbeitungs-
und Messprogramme zur Steuerung ei-
ner NC-Werkzeugmaschine zu erstellen
und in Betrieb zu nehmen
Die Bauteile durchlaufen dabei die
Funktionsbereiche Konstruktion Arbeits-
vorbereitung und Fertigung
NC-Werkzeugmaschinen koumlnnen Teil
einer automatisierten Produktionsanla-
ge sein etwa wenn mehrere Werkzeug-
maschinen durch ein automatisiertes
Materialfl usssystem verkettet sind Bei
automatisierten Produktionsanlagen
spielen das Datenmanagement und die
Modellierung der einzelnen Anlagen-
komponenten eine zentrale Rolle Im Sin-
ne eines digitalen Fabrikbetriebs ist es
erforderlich dass disziplinuumlbergreifend
gearbeitet und modelliert wird Kom-
ponenten werden daher in mechatroni-
schen Objekten als Teil einer umfassen-
den mechatronischen Bibliothek (siehe
Bild 2) beschrieben die alle relevanten
Teilaspekte umfasst Diese mechatroni-
sche Bibliothek ist das Herzstuumlck des di-
gitalen Fabrikbetriebs da hier alle rele-
vanten Daten fuumlr den spaumlteren Betrieb
zusammengefuumlhrt und in Beziehung zu-
einander gesetzt werden
Ausblick
Ohne eine parallel zu den aktuellen Ent-
wicklungsarbeiten laufende Standardi-
sierung wird das Ziel einer permanenten
Planungsbereitschaft in der Fabrik nicht
zu erreichen sein Darum arbeiten Mitar-
beiter des Fraunhofer IOSB in diversen
Standardisierungsgremien zum Beispiel
im VDI-Fachausschuss bdquoMES-Maschinen-
schnittstellen (VDI 5600 Blatt 2)ldquo und
wirken im Gremium bdquoDurchgaumlngiges En-
gineering von Leitsystemen (VDI-GMA FA
612)ldquo mit Mit AutomationML ist ein in-
dustriegetriebenes Konsortium dabei
fuumlr das Engineering von Produktionsan-
lagen einen Standard der Standards zu
entwickeln mit dem der oben geforderte
durchgaumlngige Datenaustausch unabhaumln-
gig von Softwarewerkzeugen moumlglich ist
(DRATH 2010) bw
KENNZIFFER DEM22704
Literaturverzeichnis
DENKENA B AMMERMANN C CA-Technolo-gien in der Fertigungs- und Prozessplanung In Zeitschrift fuumlr wirtschaftlichen Fabrikbe-trieb (ZWF) Muumlnchen 104(2009)4 S 300ndash305 (=2009a)
DENKENA B AMMERMANN C CHARLIN F Analyse und Optimierung des Datenmanage-ments in variantenreicher Werkstattfertigung In Zeitschrift fuumlr wirtschaftlichen Fabrikbe-trieb (ZWF) Muumlnchen 104(2009)9 S 787ndash790 (=2009b)
Drath R (Hrsg) Datenaustausch in der Anla-genplanung mit AutomationML Berlin Sprin-ger Verlag 2010
EHLENSPIEL K LINDEMANN U KIEWERT A Kostenguumlnstig entwickeln und konstruie-ren Kostenmanagement bei der integrierten Produktentwick lung Berlin Springer-Verlag 2005
SCHLEIPEN Miriam SCHICK Klaus SAUER Olaf Layoutmanager fuumlr automa tisch erstell-te Prozessfuumlhrungsbilder mit Hilfe von Daten aus der Digitalen Fabrik In Advances in simu-lation for production and logistics applica-tions Hrsg RABE Markus Stuttgart Fraun-hofer IRB Verlag 2008 S 397-406
VDI Richtlinie 4499 Digitale FabrikBlatt 1 Grundlagen und Planung Februar 2008Blatt 2 Digitaler Fabrikbetrieb Maumlrz 2011
VDI Richtlinie 5600 Blatt 3 Logische Schnittstel-le zwischen Maschinen und MES April 2011
L O G I S C H E S C H N I T T S T E L L E Z W I S C H E N M A S C H I N E N U N D M E S
Bild 2 Gemeinsame Arbeitsweise auf Basis eines gemeinsamen Planungs- und Entwicklungsmodells
(VDI 4499 Blatt 2 S 19)
2 2 0 1 1 23
R F I D - L Ouml S U N G E N I M P R O D U K T I O N S U M F E L D
D I E R F I D - U H F -Technologie wurde in
erster Linie zur Erfassung von Transpon-
dern uumlber groumlszligere Reichweiten entwickelt
Diese Anforderung wird primaumlr im Bereich
der Logistik und der Fahrzeugerfassung
gestellt Moderne RFID-UHF-Systeme bie-
ten bereits sehr gute Ergebnisse und erzie-
len Reichweiten von bis zu 10 Metern Im
Bereich der industriellen Produktion gibt
es aber eine groszlige Anzahl von Anwendun-
gen bei der die gewuumlnschte Reichweite
zwischen wenigen Zentimetern bis hin zu
mehreren Metern liegt
In der Vergangenheit konnte die RFID-
UHF-Technologie nur bei den mittleren
und groszligen Reichweiten punkten speziell
bei sehr kleinen Schreib-Lese-Abstaumlnden
kommt immer noch sehr oft die HF-LF-
Technik zum Einsatz Aufgrund der staumln-
dig steigenden Bedarfe an eine transpa-
rente Fertigungsstruktur muumlssen auch in
der Intralogistik und in der spaumlteren Wa-
renverteilung Reichweiten im mittleren
und groszligen Bereich abgedeckt werden
Ganz ohne Systemwechsel
Da diese Anforderungen nur mit RFID-
UHF geloumlst werden koumlnnen ist oft ein
Systemwechsel innerhalb eines Ferti-
gungsverbundes erforderlich Um die-
ses Problem zu beheben braucht es eine
Erweiterung der Anwendungsbereiche
von RFID-UHF auch auf kleine Reichwei-
ten Erste so genannte Low-Range-UHF-
Systeme sind seit einiger Zeit auf dem
Markt verfuumlgbar Ein defi nierter und stouml-
runempfi ndlicher Erfassungsbereich im
Vergleich zu einer HF-Loumlsung kann da-
mit aber nicht realisiert werden Neueste
UHF-Antennenloumlsungen bieten nun die
Moumlglichkeit in einem kleinen defi nierten
Bereich eine hohe Energiedichte zu kon-
zentrieren um auch Transponder auf me-
tallischem oder leitfaumlhigem Untergrund
mit ausreichend Energie zu versorgen
und ohne nennenswerte Energie in das
Fernfeld zu transportieren
Stoumlrfestigkeit deutlich erhoumlht
Damit werden gleich zwei positive Eff ek-
te erzielt Zum ersten wird die notwendi-
ge Energie da eingesetzt wo sie benoumltigt
wird und zum zweiten koumlnnen die Proble-
me mit der Stoumlrempfi ndlichkeit bei groumlszlige-
ren Reader-Populationen verringert wer-
den Durch eine weitere Verbesserung auf
der Reader-Seite lassen sich mittlerweile
sehr kleine Abstaumlnde zwischen einzelnen
Schreib-Lesestationen erzielen ohne
dass die Reader mit viel Aufwand extern
synchronisiert werden muumlssen
Auf die Auswahl des
Transponders kommt es an
Von Seiten der Tag-Hersteller wird auf
dem Gebiet der Low-Range-Anwendun-
gen ebenfalls einiges an Innovationen
erbracht so dass heute eine breite Aus-
wahl an Nahfeld-Transpondern zur Verfuuml-
gung steht
Falls in der gesamten Prozesskette un-
terschiedliche Identifi kationsreichweiten
notwendig sind koumlnnen durch die Ver-
wendung von Hybrid-Transpondern so-
wohl kleine Reichweiten als auch groumlszligere
Distanzen bis zu drei Meter erzielt wer-
den Diese Eigenschaft wird auf Seiten des
Transponders durch eine spezielle Anten-
nenstruktur erzielt ndash Mehrkosten beim
Transponder entstehen dadurch nicht
RFID im Pharmabereich
Gerade im Bereich der Pharmaindust-
rie ist RFID eine interessante Loumlsung zur
Steuerung von Produktions- und Ver-
packungsschritten Nachfolgend wird
das bereits in der Fertigung verwendete
Transponder-Etikett auch fuumlr logistische
und sicherheitstechnische Anwendun-
gen eingesetzt Durch die Verwendung
der Antennen-Reader-Kombination koumln-
nen sowohl die sehr hohen Geschwin-
digkeiten auf dem Produktionsband von
bis zu 5 Metern pro Sekunde als auch
Reichweiten von bis zu drei Metern er-
zielt werden
RFID-UHF erobert
die Fertigungssteuerung
Durch die rasante Weiterentwicklung der
RFID-UHF-Technologie kann nun nur
durch die Auswahl des richtigen Anten-
nen-Reader-Typs und des passenden
Transponders durchgaumlngig jegliche Au-
to-ID-Applikation von sehr geringen bis
zu groszligen Reichweiten kosteneffi zient
bewaumlltigt werden Alle unterschiedlichen
Identifi kationspunkte in der Produkten-
stehungskette arbeiten mit dem einma-
lig auf das Produkt aufgebrachten Hyb-
rid-Transponder Die Kosten fuumlr den Tag
fallen nur einmal an Oft verbleibt der Tag
ein Leben lang auf dem Produkt und
kann auch im Servicefall wieder ausgele-
sen werden Durch den stetig steigenden
Trend zur Erhoumlhung der Fertigungseffi zi-
enz bieten nun die neuen RFID-UHF-
Technologien groszlige Chancen im harten
Wettbewerb zu bestehen bw
KENNZIFFER DEM22672
Skalierbare Loumlsungen im IndustrieumfeldDie RFID-Technologie ist aus der industriellen Fertigung nicht mehr wegzudenken Der in der Vergangenheit
notwendige Wechsel zwischen verschiedenen Kommunikationsstandards war ein groszliges Hindernis zur durch-
gaumlngigen Einfuumlhrung der RFID-Technologie in der gesamten Wertschoumlpfungskette
V O N T H O M A S B R U N N E R
Einsatz der RFID-UHF-Technologie in der Produktion
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M e d i e n b r uuml c h e
bearbeiten Vor-
gabedaten und
A r b e i t s a b l auml u f e
werden direkt aus
dem Business-
system oder dem
Produktionsma-
nagementsystem an das Mobilgeraumlt uumlber-
tragen sinnvollerweise zusammen mit
zusaumltzlichen qualitaumlts- oder sicherheits-
verbessernden Aktivitaumlten die direkt in die
Geschaumlftsprozesse eingebunden werden
Damit laumlsst sich etwa auszuschlieszligen dass
ein Instandhalter seine Aufgaben am fal-
schen Geraumlt ausfuumlhrt weil uumlber das Mobil-
geraumlt mittels RFID- oder Barcodescan Fo-
toerkennung oder Lokalisierung vor jedem
Arbeitsgang automatisch gepruumlft werden
kann ob sich der Benutzer am richtigen
Ort befi ndet Und natuumlrlich kann der Be-
arbeiter zu jedem Arbeitsgang zusaumltzliche
Informationen wie Bedienungsanleitung
oder Montagehinweise erhalten um die
Arbeit qualitativ hochwertiger ausfuumlhren
zu koumlnnen Ruumlckmeldungen von Taumltigkei-
ten Materialien usw koumlnnen uumlber die Tas-
tatur des Mobilgeraumltes oder durch andere
Hilfsmittel etwa einem geraumlteinklusiven
Barcodescanner erfasst werden
Online-und Offl ine-Verbindung
Befi ndet sich der Benutzer des Mobilgerauml-
tes in einem durch das jeweilige Netz ab-
gedeckten Bereich (zum Beispiel WLAN
UMTS EDGE LAN usw) so kann er zusaumltz-
liche Informationen uumlber den Status des
Geraumltes Trends und Parameter zur Bear-
beitungszeit aus dem Onlinesystem (etwa
direkt aus einem Prozessrechner) auf dem
Mobilgeraumlt zur Anzeige bringen Viele Be-
reiche in Produktionsanlagen sind jedoch
nicht an das Onlinenetz angebunden weil
es sich um besonders gesicherte Bereiche
explosionsgeschuumltzte Zonen oder weitlaumlu-
fi ge Areale handelt Damit auch in diesen
Bereichen Mobilgeraumlte zum Einsatz kom-
men koumlnnen muumlssen diese uumlber eine eige-
ne Datenbank verfuumlgen uumlber die waumlhrend
des Offl ineaufenthaltes alle Daten zwi-
schengespeichert werden Sobald der Be-
nutzer wieder in einen netzabgedeckten
Bereich kommt muss eine automatische
oder benutzerinitiierte Datenreplikation
zur zentralen Datenbank erfolgen
Kennzahlen ndash immer und uumlberall
Manager von Produktionsanlagen benouml-
tigen Kennzahlen um ihre Produktion
verlaumlsslich zu betreiben So muumlssen sie
staumlndig uumlber die Auslastung und Verfuumlg-
barkeit der Anlagen informiert sein um
bei Engpaumlssen sofort zu einer Entschei-
dung faumlhig zu sein Durch Echtzeitanbin-
dung an die Produktionsanlagen kann
jederzeit an jedem Ort und unverzuumlglich
nach dem Eintreten eines Ereignisses re-
agiert werden Das schaff t Vertrauen und
Sicherheit fuumlr die Produktion
Mobility in der Produktion
Das Gieszligener Softwareunternehmen ad-
venco Consulting GmbH ist Full-Service-
Dienstleister im Bereich Manufacturing
IT und unterstuumltzt mit seinen Produkten
und Dienstleistungen die Kunden dabei
ihre Produktionsprozesse zu verbessern
und leistungsfaumlhiger zu machen Eine we-
sentliche Rolle spielen dabei die hier bei-
spielhaft genannten Komponenten key-
2operate und key2value um manuelle
Aktivitaumlten in der Produktion zu automa-
tisieren Dabei versorgt die Business-App
bdquokey2valueldquo Entscheider ortsunabhaumlngig
mit allen wichtigen Informationen und
Kennzahlen der Produktion
Durch eine Reihe repraumlsentierender Dar-
stellungen auf dem Mobilgeraumlt koumlnnen kri-
tische Kennzahlen Alarme Tachometeran-
zeigen usw in Echtzeit angezeigt und bei
Auff aumllligkeiten beispielsweise Trends ver-
glichen werden Um ein komplettes Bild
uumlber den Zustand der Produktion zu er-
halten greift das System direkt auf ein Ma-
nufacturing-Intelligence-System uumlber ein
bdquoUnifi ed Production Modelldquo zu Damit sind
alle Daten und Werte abrufbar die im Busi-
ness-Intelligence-System (BI EMI) bereits
angelegt und berechnet wurden Die ein-
fache Konfi guration direkt auf dem Mobil-
geraumlt erlaubt Ad-hoc-Dashboards um auch
Informationen in Relation zu sehen fuumlr die
keine vorkonfi gurierten Reports vorliegen
Mit der App key2operate koumlnnen nahezu
beliebige manuelle Geschaumlftsprozesse erstellt
und mit industrietauglichen mobilen Geraumlten
wie Handhelds mit Barcode- oder RFID-Scan-
ner Tablets Smartphones usw automatisiert
werden Der Ersteller der Ablaumlufe hat die Moumlg-
lichkeit manuelle Aktivitaumlten auf einfache Wei-
se als Workflow vorzugeben Zunaumlchst defi-
niert er die Datenbankstruktur und eliminiert
damit von vorneherein komplexe Schnittstel-
lendefinitionen Im zweiten Schritt legt der
Designer fest auf welche Weise dem spaumlteren
Benutzer die Daten auf dem Bildschirm visu-
alisiert werden und wie der Workflow-Ablauf
zu bedienen ist Zum Schluss wird der Ablauf
durch die Sequenzierung der Menuumls festge-
legt So kann ohne IT-Kenntnisse eine unbe-
grenzte Anzahl von Workflows erzeugt und
angepasst werden
Die grafi sch erstellten Arbeitsablaumlufe
werden gemeinsam mit der passenden
Grafi kdarstellung auf die Mobilgeraumlte gela-
den und als digitale Arbeitsanweisungen
uumlbergeben Gleichzeitig koumlnnen Anleitun-
gen Fotos oder Dokumentationen zu den
Ablaumlufen hinzugefuumlgt werden um Aufga-
ben gezielt zu erlaumlutern und fuumlr eine fehler-
freie Bearbeitung zu sorgen Uumlber manuelle
Eingabe Scannen von Barcodes oder RFID-
Tags werden Anlagen und Geraumlte identifi -
ziert und Ruumlckmeldungen zum Abarbei-
tungsstatus erfasst Gegebenenfalls koumlnnen
wichtige Parameter waumlhrend des Arbeits-
ablaufes direkt visualisiert und uumlberwacht
werden Uumlber einen Task Scheduler koumlnnen
die Arbeitsablaumlufe geplant werden um sie
auf dem richtigen Endgeraumlt online oder off -
line abarbeiten zu lassen Durch die Einbin-
dung der manuellen Prozesse in die IT-Um-
gebung werden die Aktivitaumlten verlaumlsslicher
und nachvollziehbar Sie koumlnnen geplant
und uumlberwacht werden und verbessern die
Arbeits-und Produktionsqualitaumlt bw
KENNZIFFER DEM22665
Maskeneditor Die Visualisierungsoberfl aumlche der Mo-
bilgeraumlte kann mit dem Maskeneditor frei zusammen-
gestellt werden Bilder advenco Consulting
iPhone Selbst zu-
sammengestell-
te Dashboards fuumlr
iPhone und iPad
key2operate
Client Indus-
trietaugliche
Menuumldarstel-
lung fuumlr Mo-
bilgeraumlte
2 2 0 1 116
M I T S E I N E N Freunden weltweit rund
um die Uhr zu kommunizieren Videos
und Fotos auszutauschen oder sich per
Smartphone-App aktuell uumlber Fuszligball-
Zwischenspielstaumlnde zu informieren
stellt fuumlr die iPhoneiPad-Generation
keine groszlige Herausforderung dar Die
Leichtigkeit der Informationsbeschaf-
fung gepaart mit Lifestyle-Anspruumlchen
entspricht der heutigen Normalitaumlt eine
Normalitaumlt die das private Leben be-
herrscht allerdings in der industriellen
Umgebung noch Platz fuumlr Innovationen
bietet Dass auch Produktionsunterneh-
men von der Leichtigkeit der Informati-
onsbeschaff ung profi tieren koumlnnen ist
unbestritten Langfristiges Planen und
Beobachten von Marktentwicklungen
sind oftmals nicht mehr moumlglich Unter-
nehmensrelevante Entscheidungen muumls-
sen kurzfristig getroff en werden Damit
Entscheidungsgrundlagen auch dann
zur Verfuumlgung stehen wenn man sie be-
noumltigt ist der ortunabhaumlngige Zugriff auf
aktuelle Produktionskennzahlen oder
Kennzahlenanalysen unumgaumlnglich Der
Informationszugriff sollte sich einfach
mobil und fl exibel gestalten Der Einsatz
moderner Hardware hohe Performance
und absolute Zugriff sicherheit sind wei-
tere Anforderungen an ein intelligentes
Informationssystem
Aus den Daten die
richtigen Schluumlsse ziehen
Business-Intelligence-Softwaresysteme
kurz BI-Systeme unterstuumltzen die logische
und physische Konsolidierung inhomoge-
ner Datenquellen Das heiszligt Informationen
werden erfasst logisch verknuumlpft und auf-
bereitet Schlussendlich liefern BI-Systeme
die gewuumlnschten Entscheidungsgrundla-
gen fuumlr die Entscheidungstraumlger BI-Syste-
me bedienen sich der Daten bereits eta-
blierter Unternehmenssoftwareloumlsungen
So bieten ERP- (Enterprise-Resource-Plan-
ning-) oder MES-(Manufacturing-Executi-
on-) Systeme eine operative Datengrund-
lage zur Ermittlung von Kennzahlen oder
zum Erstellen von Analyse-Charts
Der Erfolg von Business Intelli-
gence liegt in der technischen
Umsetzung
Nur eine technisch saubere Loumlsung die in
der Anwendung auch Spaszlig macht wird
zum gewuumlnschten Erfolg fuumlhren Beschaumlf-
Mobiler Zugriff auf aktuelle Produktionsdaten
Business Intelligence uumlberwindet die organisatorische Grenze von der Geschaumlftsebene
in den Shopfloor Meister und Produktionsleiter koumlnnen bei Meetings direkt auf aktuelle
Kennzahlen und Analyse-Charts aus der Produktion zuruumlckgreifen Ausgedruckte Excel-
Tabellen oder handschriftliche Journalbuumlcher gehoumlren der Vergangenheit an
V O N I N G C H R I S T I A N E R L I N G E R
B U S I N E S S I N T E L L I G E N C E I N D E R F E R T I G U N G
Business Intelligence nach dem Selbstbedienungsprinzip liegt im Trend Einfach und fl exibel
Charts zusammenstellen und aktuelle Auswertungen visualisieren
Mit einer mobilen Anwen-
dung lassen sich ortsun-
abhaumlngig und in Echtzeit
Kennzahlen Analysen und
Prozesszustaumlnde abrufen
2 2 0 1 1 17
B U S I N E S S I N T E L L I G E N C E I N D E R F E R T I G U N G
tigt man sich mit Unternehmensdaten
wird man schnell erkennen koumlnnen dass
sehr groszlige Datenmengen und eine hohe
Abhaumlngigkeitskomplexitaumlt zutage treten
werden Performance ist daher der Schluumls-
sel zum Erfolg In-Memory-Technologien
bieten heute die entsprechenden Moumlg-
lichkeiten hoch-performante Datenzugrif-
fe zu realisieren Dabei werden Informati-
onen aus Datenbanken nicht mehr von
der Festplatte gelesen sondern in einem
Arbeitsspeicher vorgehalten Antwortzei-
ten unter einer Sekunde sind so realisier-
bar Analyse-Ergebnisse und Kennzahlen
lassen sich in Echtzeit berechnen und vi-
sualisieren Mobile Anwendungen spielen
dabei eine wichtige Rolle Bei kritischen
Unternehmensdaten wird allerdings die
Sicherheit nach wie vor im Vordergrund
stehen Denn was passiert mit den Daten
aus dem Arbeitsspeicher bei einem Ser-
ver-Crash Wie weit sind die technischen
Loumlsungen fortgeschritten um in einer
ausschlieszliglichen In-Memory-Anwendung
beim Crash keine Daten zu verlieren Fra-
gen die durchaus berechtigt sind und in
der Fachwelt sehr diff erenziert diskutiert
werden Oftmals sind Marketingsansaumltze
der groszligen Hersteller ausschlaggebend
fuumlr geaumluszligerte Meinungen
Der Industrieanwender wird die
Richtung vorgeben
Schlussendlich wird der Kunde ent-
scheiden wie er seine Datenverarbei-
tung kuumlnftig erledigen moumlchte Fakt ist
dass hohe Anspruumlche an Bedienkomfort
und Datensicherheit gestellt werden In
Fachkreisen wird daher haumlufi ger daruumlber
gesprochen warum nicht beide Tech-
nologien In-Memory und klassisches
Datawarehousing in Kombination zum
Einsatz kommen koumlnnen So genannte
hybride Technologien zeichnen sich ab
Dabei werden die Daten weiterhin in re-
lationalen Datenbanken geschrieben die
Zugriff sdaten allerdings im Cache vorge-
halten Somit werden die Zugriff e auf die
Datenbank verhindert aber die Informa-
tionen trotzdem in die Datenbank ge-
schrieben Enorm verkuumlrzte Zugriff szei-
ten ohne dabei die Datensicherheit aus
dem Auge zu verlieren sind so moumlglich
Moderne Softwarehaumluser stellen
sich der Herausforderung
Agilitaumlt ist eine Eigenschaft die die Zu-
kunft der Produktionsunternehmen in Eu-
ropa mit beeinfl ussen wird Dafuumlr ist eine
entsprechende Softwareunterstuumltzung
notwendig Business Intelligence ist heute
bei vielen Unternehmens-Softwareloumlsun-
gen ein Thema So auch im klassischen
Fertigungsbereich wo BI-Loumlsungen in Ver-
bindung mit einem MES-System zum Ein-
satz kommen sollten Das stellt die MES-
Anbieter vor eine groszlige Herausforderung
die Einsatz und Entwicklungs-Know-how
verlangen
Die PROXIA Soft-
ware AG ein junges
bayrisches Soft-
wareunternehmen
hat sich dieser Aufga-
benstellung gewid-
met Dieses Unterneh-
men kann heute seine
Kunden mit einem
MES-Softwaresystem
und einer BI-Loumlsung
mit zukunftstraumlchtiger
Softwaretechnologie
ausstatten Die Modu-
le KPIweb und DASH
web bilden neben den
klassischen MES-Mo-
dulen MDEBDE Leit-
standFeinplanung
PEPPersonaleinsatz-
planung usw die Busi-
ness-Intelligence-An-
wendung fuumlr die
Produktion Diese BI-
Module sind mit hybri-
der Datenverarbei-
t u n g s t e c h n o l o g i e
ausgestattet und koumln-
nen als Mobile-An-
wendung zum Einsatz
kommen Anspruumlche zu kanalisieren und
daraus die beste Loumlsung zu entwickeln
steht im Vordergrund der PROXIA-Ent-
wicklungsabteilung r t
Christian Erlinger ist bei der PROXIA Software
AG fuumlr das Produktmarketing zustaumlndig
KENNZIFFER DEM22714
PROJEKT [erfolg]Wojtek Czyz ist einer der besten deutschenLeichtathleten im Behindertensport Gemeinsammit proALPHA wird der mehrfache Weltmeister und Paralympics-Sieger bei seinem PROJEKT London 2012 [erfolge] feiern
Anspruch von proALPHA ist es jedes PROJEKT im Sinne unserer Kunden zum [erfolg] zu fuumlhren Unsere innovativen Technologien und Service-leistungen werden bereits heute von mehr als 1700 zufriedenen Kunden weltweit eingesetzt
wwwproalphadeDie ERP-Loumlsung fuumlr den Mittelstand
Alle PROXIA-Web-Applikationen werden auf Basis des Browser-Plug-ins Microsoft Silverlight
programmiert Microsoft Silverlight hat sich als ideale Plattform fuumlr komplexe Geschaumlftsan-
wendungen im Internet etabliert
2 2 0 1 118
DAS ERREICHEN der Unternehmensziele
einer leistungsfaumlhigen Fabrik ist heute ab-
haumlngig von schnellen Reaktionszeiten und
kurzen zuverlaumlssigen Prozessketten sowie
einer entsprechenden Qualitaumltssicherung
Insbesondere im Umfeld der SMT (Surface-
Mount-Technology-) Fertigungslinien hat
Praumlzision houmlchste Prioritaumlt Hier muss ge-
waumlhrleistet sein dass die Elektroniken va-
riantenkonform produziert werden keine
fehlerhaften Materialchargen verbaut und
eine durchgaumlngige Materialchargendoku-
mentation gewaumlhrleistet ist Aus diesem
Grund setzen immer mehr Elektronikpro-
duzenten Manufacturing-Execution-Syste-
me (MES) ein um unter anderem Produkte
durchgaumlngig in Echtzeit ruumlckverfolgen zu
koumlnnen
Mittels der durch das MES dokumentier-
ten Erfassung aller fertigungsrelevanten
Daten koumlnnen Auff aumllligkeiten erkannt und
analysiert Prozessparameter geaumlndert
und Abstellmaszlignahmen eingeleitet wer-
den Durch die anschlieszligende Analyse der
Ergebnisse laumlsst sich die Wirkung des Ver-
besserungsprozesses uumlberpruumlfen Die Pro-
zessguumlte kann auf diese Weise optimiert
und die Produktion fehlerhafter Produkte
verhindert werden
Dabei sollte das Manufacturing-Executi-
on-System jedoch nicht nur umfangreiche
und luumlckenlose Informationen sammeln
sondern bereits waumlhrend des Fertigungs-
prozesses fehlerhafte Prozessschritte und
unzulaumlssige Komponenten detektieren
Durch das Prinzip der bdquoVorsorge anstatt
Nachsorgeldquo sind kurze Reaktionszeiten
moumlglich und Fehler koumlnnen bereits im
Keim erstickt werden was eine hohe Quali-
taumlt bei gleichzeitiger Minimierung der Feh-
lerrate und Steigerung der Produktivitaumlt
erzielt
Fehlern auf der Spur
Moumlglich wird die Umsetzung der Optimie-
rungszielsetzungen durch Loumlsungen wie
die Java-EE-basierte iTACMESSuite 7 die
umfangreiche Ruumlckverfolgbarkeits- und
Prozessverriegelungs-
funktionalitaumlten besitzt
Die Loumlsung uumlbernimmt
die komplette Dokumen-
tation und Analyse der
Produkt- und Prozess-
daten aus der laufenden
Produktion und traumlgt
somit zur Einhaltung
der hohen Traceability-
Anforderungen in der
Elektronikindustrie bei
Technisch realisiert wird
dieser Vorgang durch
standardisierte Schnitt-
stellen zu verschiedenen
ERP- und PLM-Syste-
men Uumlber diese wer-
den Stammdaten (wie
etwa Materialstammda-
ten Stuumlcklisten usw) und Bewegungsda-
ten (Materialchargen Fertigungsauftraumlge
Auftragsruumlckmeldungen von Mengen und
Materialverbraumluchen) uumlbernommen und
wieder an das ERP zuruumlckgemeldet Fuumlr je-
des (Halb-)Erzeugnis laumlsst sich so nachvoll-
ziehen welche Prozessschritte wie Pasten-
druck SMD-Bestuumlckung Refl owloumlten AOI
usw zu welchem Zeitpunkt und unter wel-
chen Bedingungen durchlaufen wurden
Die Erfassung aller relevanten Betriebs-
daten erfolgt uumlber eine bidirektionale An-
lagenintegration Diese Informationen
koumlnnen in Echtzeit ausgewertet und ana-
lysiert werden So lassen sich Produktions-
mengen StoumlrgruumlndeAusfallzeiten und
Bauelement-Abwuumlrfe uumlberpruumlfen und op-
timieren
Die BE-Abrufdaten (Bauelemente) wer-
den dabei automatisiert ausgelesen verifi -
ziert und abgespeichert sowie in zeitnahen
Ruumlckmeldeprozessen an das ERP-System
zuruumlckgegeben Durch die automatisch er-
fassten BDE-Daten (Stuumlckzahlen und Takt-
zeiten) ermoumlglicht das MES eine objektive
Analyse der Nutzungsgrade ohne manuel-
le Eingabe so dass ein einfacher Abgleich
zwischen Soll- und Ist-Zustand erfolgen
kann Die Dokumentation des Ist-Zustan-
des erhoumlht dabei die Transparenz fuumlr alle
Beteiligten
Im Ernstfall Prozessverriegelung
Die meisten Manufacturing-Execution-
Systeme ermoumlglichen die einfache passive
Ruumlckverfolgbarkeit Wenige Loumlsungen wie
die iTACMESSuite 7 verfuumlgen uumlber eine
Middleware-Technologie um eine aktive
Traceability mit entsprechenden Prozess-
verriegelungsmechanismen zu unterstuumlt-
zen Die Prozessverriegelung wird mittler-
weile in einem Groszligteil der verschiedenen
Traceability-Anforderungen von VW BMW
Daimler usw gefordert Dieser Vorgang
SMT-Prozesse im Griff Die Oberflaumlchenmontage von elektronischen Bauelementen auf die Leiterplatte (SMT-Bestuumlckung) erfordert
Praumlzision und Fehlerfreiheit vom ersten bis zum letzten Prozessschritt Mittels Manufacturing-Execution-Syste-
men (MES) koumlnnen Produktionsprozesse gesteuert kontrolliert und verbessert werden Die iTACMESSuite 7
bietet dazu eine standardisierte Anbindung an die SMT-Anlagen von Assembleon Fuji ASM und Panasonic
V O N M I C H A E L F I S C H E R
M E S E R M Ouml G L I C H T U M FA S S E N D E S U R FA C E - M O U N T - T E C H N O L O G Y - A N L A G E N I N T E G R AT I O N
SMT-Produktion bei RAFI
M E S E R M Ouml G L I C H T U M FA S S E N D E S U R FA C E - M O U N T - T E C H N O L O G Y - A N L A G E N I N T E G R AT I O N
uumlberpruumlft die Produkte in jedem einzelnen
Prozessschritt bewertet sie mit den Krite-
rien bdquoGutldquo bdquoNacharbeitldquo oder bdquoAusschussldquo
und uumlbernimmt die Verifi kation gegen die
Produktstuumlckliste Anschlieszligend fuumlhrt das
System sie gegebenenfalls einem defi nier-
ten Reparatur-Ablauf zu
In jeder Produktionsstufe wird dabei
gepruumlft ob die vorgegebenen Kompo-
nenten sowie Bauteile verbaut und die
festgelegten Prozessparameter fuumlr die
Produktion eingehalten wurden Treten
an irgendeiner Stelle Fehler auf so wird
die entsprechende Baugruppe nicht
weiter verarbeitet sondern durchlaumluft
einen zuvor defi nierten Eskalationsweg
Es erfolgt dann eine Analyse-Reparatur-
Nachpruumlfung oder die vollstaumlndige Aus-
schleusung der Baugruppe
SMT-Anlagen einfach anbinden
Um eine nahtlose Einbindung der MES-
Loumlsung mit all ihren Funktionalitaumlten in
die SMT-Fertigungsumgebung zu ermoumlg-
lichen hat iTAC basierend auf seinem
API-Service anlagenspezifi sche Standard-
schnittstellen zu den SMT-Anlagen von
Assembleon Fuji ASM und Panasonic in-
tegriert So lassen sich die Systeme der ver-
schiedenen Anbieter auf einfache Weise
anbinden ndash von Labeling-Systemen uumlber
Siebdruckautomaten bis hin zu den nach-
folgenden AOI-Pruumlfsystemen Damit wird
die standardisierte und skalierbare Integ-
ration unterschiedlicher Maschinentypen
und Hersteller entsprechend der jeweili-
gen Anforderungen sichergestellt
bdquoWir sind der einzige MES-Hersteller der
seinen Kunden Plug amp Play-Schnittstellen
zu den vier SMT-Equipmenttypen anbie-
tet Der Markt der Manufacturing-Execu-
tion-System-Anbieter ist zwar umfassend
jedoch unterscheiden sich die Produkte
ndash bedingt durch die jeweilige Historie ndash in
ihrem Loumlsungsansatz sowie im Funktions-
umfang teilweise erheblich In den High-
Volume-Fabriken unserer Kunden haben
wir bis zu zwanzig SMT-Anlagen verschie-
dener Anlagenhersteller integriert Dies
zeigt dass die Nachfrage hier entspre-
chend hoch istldquo erklaumlrt Martin Heinz Vice
President Operations bei iTAC
Auf Nummer sicher Compliance
Fuumlr alle fertigungsnahen Betriebe spielt
beim Einsatz eines Manufacturing-Executi-
on-Systems immer das Thema Compliance
und insbesondere im Automotive-Bereich
die Normierungen eine groszlige Rolle Denn
die Einhaltung von Standards Regulierun-
gen und Richtlinien sind fuumlr Hersteller un-
abdingbar um im Elektronikzulieferer-
Markt zu bestehen Das MES unterstuumltzt
die Umsetzung der Vorschriften ndash bei-
spielsweise muumlssen in verschiedenen
Branchen saumlmtliche Produktions- und Ver-
sandstufen ruumlckverfolgbar sein Die Um-
setzung der Vorgaben schaff t Nachhaltig-
keit und hohe QualitaumltbdquoEine SMT-Anlage
die nicht die Compliance-Anforderungen
erfuumlllt kann im Markt nicht bestehen Un-
ternehmen die sich nach wichtigen Nor-
men richten erzielen auf Dauer einen Wis-
sens- und Wettbewerbsvorsprung Die
Richtlinien dienen der Qualitaumlts sicherung
dem Schutz der Gesellschaft und tragen
zur Verstaumlndigung beildquo erklaumlrt Dieter Meu-
ser Technologievorstand der iTAC Soft-
ware AG und ergaumlnzt bdquoEin Manufacturing-
Execution-System kann einen wesentlichen
Beitrag leisten um Normen besser einhal-
ten zu koumlnnenldquo bw
KENNZIFFER DEM22664
Die Welt der Metallbearbeitung
The world of metalworking
INFOVDW ndash Generalkommissariat EMO Hannover 2011Verein Deutscher Werkzeugmaschinenfabriken eVCorneliusstrasse 4 60325 Frankfurt am Main GERMANYTel +49 69 756081-0 Fax +49 69 756081-74emovdwde middot wwwemo-hannoverde
Mit der Bahn zur EMO Hannover fuumlr
Hin- und Ruumlckfahrt in der 2 Klasse ab allen innerdeutschen
Bahnhoumlfen Das Angebot ist guumlltig vom 170911 ndash 260911
und buchbar uumlber Tel +49 (0)1805 000 689 (014 EuroMin)
oder wwwemo-hannoverde
99 EUR inkl Tages-Eintrittskarte
2 2 0 1 120
I N D E R betrieblichen Praxis wird der
durchgaumlngigen methodischen Unter-
stuumltzung von Fabrikplanung und an-
schlieszligender Inbetriebnahme Anlauf
und auch laufendem Betrieb von Produk-
tionsanlagen besondere Aufmerksamkeit
geschenkt da in diesen Phasen noch Ver-
besserungspotenziale ausgeschoumlpft wer-
den koumlnnen beispielsweise durch eine
durchgaumlngige Engineering-Kette ohne
manuelle Datenuumlbertragungen Dieser
durchgaumlngige Engineering-Prozess von
der Fabrikplanung bis in den realen Be-
trieb ist das erste Hauptziel des digita-
len Fabrikbetriebs Das zweite Hauptziel
liegt darin das aus der Entwicklung von
Produkten bekannte Dilemma zwischen
Kostenfestlegung und Kostenbeeinfl us-
sung (Bild 1) anzugehen indem in den
fruumlhen Phasen in denen die Herstellkos-
ten des Produkts und laufenden Kosten
der Produktion beeinfl usst und festge-
legt werden die Sicherheit erhoumlht wird
dass Planungsergebnisse der spaumlteren
Realitaumlt moumlglichst nahe kommen
Defi nition
Grundsaumltzlich muss ein Fabrikbetrieb
der im Rechner abgebildet verifi ziert
Digitaler FabrikbetriebNach der VDI-Richtlinie 4499 ist die digitale Fabrik ein bdquoOberbegriff fuumlr ein umfassendes Netzwerk von digitalen
Modellen Methoden und Werkzeugen ndash unter anderem der Simulation und 3D-Visualisierung ndash die durch ein
durchgaumlngiges Datenmanagement integriert werden Ihr Ziel ist die ganzheitliche Planung Evaluierung und
laufende Verbesserung aller wesentlichen Strukturen Prozesse und Ressourcen der realen Fabrik in Verbindung
mit dem Produktldquo (VDI 4499 Blatt 1 S 3) Diese Definition verdeutlicht dass die digitale Fabrik bis in den realen
Betrieb einer Fabrik hineinreicht allerdings ist in Blatt 1 hauptsaumlchlich beschrieben wie sie Aufgaben der Fa-
brikplanung unterstuumltzt Darum hat eine weitere Arbeitsgruppe des VDI sich die Aufgabe gestellt die Lebens-
phasen des Fabrikbetriebs die zugehoumlrigen Methoden und Werkzeuge sowie den Nutzen ihrer Anwendung zu
beschreiben Ergebnis ist das Blatt 2 der Richtlinie 4499 mit dem Titel bdquoDigitaler Fabrikbetriebldquo Der digitale Fa-
brikbetrieb deckt damit einen Teilumfang der digitalen Fabrik ab
V O N D R O L A F S A U E R U N D M I R I A M S C H L E I P E N
L O G I S C H E S C H N I T T S T E L L E Z W I S C H E N M A S C H I N E N U N D M E S
2 2 0 1 1 21
L O G I S C H E S C H N I T T S T E L L E Z W I S C H E N M A S C H I N E N U N D M E S
und verbessert wird die Anforderung
erfuumlllen den realen Betrieb einer Fabrik
so realistisch wie moumlglich darzustellen
vor allem auch was sein Zeitverhalten
betriff t Damit werden beispielsweise
an den digitalen Fabrikbetrieb Echtzeit-
anforderungen gestellt wie sie im rea-
len Betrieb auftreten Daran scheitern
heute noch viele Werkzeuge vor allem
dann wenn mehr als eine einzelne Anla-
ge oder Zelle betrieben werden soll Die
Arbeitsgruppe hat darum die folgende
Defi nition fuumlr digitalen Fabrikbetrieb
gewaumlhlt deren Umsetzung in die Praxis
vermutlich schrittweise etwa aufgrund
leistungsfaumlhigerer Hardware erfolgen
wird
bdquoDer digitale Fabrikbetrieb bezeich-
net die Nutzung und das Zusammen-
wirken von Methoden Modellen und
Werkzeugen der digitalen Fabrik die bei
der Inbetriebnahme einzelner Anlagen
dem Anlauf mehrerer Anlagen und der
Durchfuumlhrung realer Produktionspro-
zesse eingesetzt werden Ziele sind die
Absicherung und Verkuumlrzung des An-
laufs sowie die betriebsbegleitende und
kontinuierliche Verbesserung der Seri-
enproduktion
Dazu wird das dynamische Verhalten
einzelner Produktionsanlagen und kom-
plexer Produktionssysteme und -prozes-
se einschlieszliglich der Informations- und
Steuerungstechnik realitaumltsnah abgebil-
det Virtuelle und reale Komponenten
koumlnnen dabei miteinander gekoppelt
sein Auf Basis eines durchgaumlngigen Da-
tenmanagements nutzt der digitale Fa-
brikbetrieb die Ergebnisse der Produkti-
onsplanung in der digitalen Fabrik und
stellt seinerseits Daten fuumlr operative IT-
Systeme bereit Bei der Nutzung in der
Serienproduktion werden die Model-
le laufend der Realitaumlt angepasstldquo (VDI
4499 Blatt 2 S 2)
Das in der Defi nition als gegeben an-
genommene durchgaumlngige Datenma-
nagement ist in der Praxis bisher nur in
Ansaumltzen anzutreff en da die bdquoWeltenldquo
der Planung und des operativen Be-
triebs und damit auch die sie unterstuumlt-
zenden IT-Systeme nur langsam zusam-
menwachsen Darum arbeiten weitere
Arbeitsgruppen des VDI daran dieses
durchgaumlngige Datenmanagement zu
beschreiben beziehungsweise konkrete
Inhalte der zwischen den bdquoWeltenldquo aus-
zutauschenden Daten zu defi nieren (VDI
4499 Blatt 3 sowie VDI 5600 Blatt 2)
Komponenten des digitalen
Fabrikbetriebs
In dem neuen Blatt 2 der VDI-Richtli-
nie 4499 haben Experten aus Industrie
Dienstleistung Softwarehaumlusern und In-
stituten die Komponenten des digitalen
Fabrikbetriebs und deren Anwendung
auf zwei wesentlichen Anwendungsfel-
dern beschrieben Digitaler Betrieb von
Einzelmaschinen (Werkzeugmaschinen)
und digitaler Betrieb automatisierter
Produktionsanlagen Wichtige Kom-
ponenten des digitalen Fabrikbetriebs
sind beispielsweise die virtuelle Inbe-
triebnahme oder die betriebsbegleiten-
de (Realzeit-) Simulation Am Uumlbergang
aus der Planung in die Inbetriebnahme
und die Serienproduktion wirken vir-
tuelle undoder reale Maschinen und
deren dynamisches Verhalten mit vir-
tuellen undoder realen Anlagensteue-
rungen als Abbild der Logik der Anlagen
zusammen Mit der Verbindung zu uumlber-
lagerten Fertigungsmanagementsyste-
men erlaubt der digitale Fabrikbetrieb
Aussagen uumlber das Gesamtverhalten
von Maschinen und Anlagen vor deren
realem Anlauf
Neben der Defi nition wesentlicher Ge-
sichtspunkte die fuumlr den digitalen Fab-
rikbetrieb von Bedeutung sind werden
moumlgliche Anwendungsgebiete in den
verschiedenen Lebenszyklusphasen ei-
nes Produktionssystems aufgezeigt Ex-
emplarisch fuumlr die Hauptanwendungs-
gebiete werden die Inbetriebnahme
komplexer Fertigungs systeme sowie das
Erzeugen von NC-Bearbeitungs- und
Messprogrammen zum Betrieb von NC-
Werkzeugmaschinen als Teil der Fer-
tigungssysteme erlaumlutert (DENKENA
2009a) Besonderes Augenmerk wird auf
die verwendeten Informations- und Pla-
nungssysteme gelegt
Weiterhin ergeben sich aus dem Ein-
satz dieser Systeme als Teil des digitalen
Fabrikbetriebs neue Moumlglichkeiten fuumlr
ein durchgaumlngiges Datenmanagement
(DEN KENA 2009b) Dieses stellt die Basis
bereit auf der der digitale Fabrikbetrieb
die Ergebnisse aus Planungsphasen der
digitalen Fabrik nutzt und um Daten fuumlr
operative IT-Systeme ergaumlnzt (SCHLEI-
PEN SCHICK SAUER 2008) Somit wer-
den die Modelle der digitalen Fabrik mit
Informationen aus der realen Produktion
gekoppelt und koumlnnen waumlhrend der Se-
rienproduktion weiterverwendet und ak-
tualisiert werden
Einsatz des digitalen Fabrikbe-
triebs in Anwendungsgebieten
der Fertigung
Um den Einsatz sowie die Herausforde-
rungen und Voraussetzungen des digi-
talen Fabrikbetriebs in konkreten An-
wendungsgebieten deutlich zu machen
wurde zwischen den Anwendungsge-
bieten Einzelmaschinen und verkette-
ten Produktionsanlagen unterschieden
Einzelmaschinen zum Beispiel NC-Werk-
zeugmaschinen fokussieren dabei auf
die zu fertigenden Teile waumlhrend bei
automatisierten Fertigungsanlagen die
Bild 1 Kostenfestlegung versus Kostenentstehung (in Anlehnung an EHRLENSPIEL ua
2005 Seite 11)
2 2 0 1 122
Ressourcen der Anlage selbst im Mittel-
punkt der Planung stehen
Die rechnergestuumltzte Fertigungs- und
Prozessplanung umfasst innerhalb des
digitalen Fabrikbetriebs alle rechnerun-
terstuumltzten Taumltigkeiten die erforderlich
sind um fuumlr ein Bauteil Bearbeitungs-
und Messprogramme zur Steuerung ei-
ner NC-Werkzeugmaschine zu erstellen
und in Betrieb zu nehmen
Die Bauteile durchlaufen dabei die
Funktionsbereiche Konstruktion Arbeits-
vorbereitung und Fertigung
NC-Werkzeugmaschinen koumlnnen Teil
einer automatisierten Produktionsanla-
ge sein etwa wenn mehrere Werkzeug-
maschinen durch ein automatisiertes
Materialfl usssystem verkettet sind Bei
automatisierten Produktionsanlagen
spielen das Datenmanagement und die
Modellierung der einzelnen Anlagen-
komponenten eine zentrale Rolle Im Sin-
ne eines digitalen Fabrikbetriebs ist es
erforderlich dass disziplinuumlbergreifend
gearbeitet und modelliert wird Kom-
ponenten werden daher in mechatroni-
schen Objekten als Teil einer umfassen-
den mechatronischen Bibliothek (siehe
Bild 2) beschrieben die alle relevanten
Teilaspekte umfasst Diese mechatroni-
sche Bibliothek ist das Herzstuumlck des di-
gitalen Fabrikbetriebs da hier alle rele-
vanten Daten fuumlr den spaumlteren Betrieb
zusammengefuumlhrt und in Beziehung zu-
einander gesetzt werden
Ausblick
Ohne eine parallel zu den aktuellen Ent-
wicklungsarbeiten laufende Standardi-
sierung wird das Ziel einer permanenten
Planungsbereitschaft in der Fabrik nicht
zu erreichen sein Darum arbeiten Mitar-
beiter des Fraunhofer IOSB in diversen
Standardisierungsgremien zum Beispiel
im VDI-Fachausschuss bdquoMES-Maschinen-
schnittstellen (VDI 5600 Blatt 2)ldquo und
wirken im Gremium bdquoDurchgaumlngiges En-
gineering von Leitsystemen (VDI-GMA FA
612)ldquo mit Mit AutomationML ist ein in-
dustriegetriebenes Konsortium dabei
fuumlr das Engineering von Produktionsan-
lagen einen Standard der Standards zu
entwickeln mit dem der oben geforderte
durchgaumlngige Datenaustausch unabhaumln-
gig von Softwarewerkzeugen moumlglich ist
(DRATH 2010) bw
KENNZIFFER DEM22704
Literaturverzeichnis
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EHLENSPIEL K LINDEMANN U KIEWERT A Kostenguumlnstig entwickeln und konstruie-ren Kostenmanagement bei der integrierten Produktentwick lung Berlin Springer-Verlag 2005
SCHLEIPEN Miriam SCHICK Klaus SAUER Olaf Layoutmanager fuumlr automa tisch erstell-te Prozessfuumlhrungsbilder mit Hilfe von Daten aus der Digitalen Fabrik In Advances in simu-lation for production and logistics applica-tions Hrsg RABE Markus Stuttgart Fraun-hofer IRB Verlag 2008 S 397-406
VDI Richtlinie 4499 Digitale FabrikBlatt 1 Grundlagen und Planung Februar 2008Blatt 2 Digitaler Fabrikbetrieb Maumlrz 2011
VDI Richtlinie 5600 Blatt 3 Logische Schnittstel-le zwischen Maschinen und MES April 2011
L O G I S C H E S C H N I T T S T E L L E Z W I S C H E N M A S C H I N E N U N D M E S
Bild 2 Gemeinsame Arbeitsweise auf Basis eines gemeinsamen Planungs- und Entwicklungsmodells
(VDI 4499 Blatt 2 S 19)
2 2 0 1 1 23
R F I D - L Ouml S U N G E N I M P R O D U K T I O N S U M F E L D
D I E R F I D - U H F -Technologie wurde in
erster Linie zur Erfassung von Transpon-
dern uumlber groumlszligere Reichweiten entwickelt
Diese Anforderung wird primaumlr im Bereich
der Logistik und der Fahrzeugerfassung
gestellt Moderne RFID-UHF-Systeme bie-
ten bereits sehr gute Ergebnisse und erzie-
len Reichweiten von bis zu 10 Metern Im
Bereich der industriellen Produktion gibt
es aber eine groszlige Anzahl von Anwendun-
gen bei der die gewuumlnschte Reichweite
zwischen wenigen Zentimetern bis hin zu
mehreren Metern liegt
In der Vergangenheit konnte die RFID-
UHF-Technologie nur bei den mittleren
und groszligen Reichweiten punkten speziell
bei sehr kleinen Schreib-Lese-Abstaumlnden
kommt immer noch sehr oft die HF-LF-
Technik zum Einsatz Aufgrund der staumln-
dig steigenden Bedarfe an eine transpa-
rente Fertigungsstruktur muumlssen auch in
der Intralogistik und in der spaumlteren Wa-
renverteilung Reichweiten im mittleren
und groszligen Bereich abgedeckt werden
Ganz ohne Systemwechsel
Da diese Anforderungen nur mit RFID-
UHF geloumlst werden koumlnnen ist oft ein
Systemwechsel innerhalb eines Ferti-
gungsverbundes erforderlich Um die-
ses Problem zu beheben braucht es eine
Erweiterung der Anwendungsbereiche
von RFID-UHF auch auf kleine Reichwei-
ten Erste so genannte Low-Range-UHF-
Systeme sind seit einiger Zeit auf dem
Markt verfuumlgbar Ein defi nierter und stouml-
runempfi ndlicher Erfassungsbereich im
Vergleich zu einer HF-Loumlsung kann da-
mit aber nicht realisiert werden Neueste
UHF-Antennenloumlsungen bieten nun die
Moumlglichkeit in einem kleinen defi nierten
Bereich eine hohe Energiedichte zu kon-
zentrieren um auch Transponder auf me-
tallischem oder leitfaumlhigem Untergrund
mit ausreichend Energie zu versorgen
und ohne nennenswerte Energie in das
Fernfeld zu transportieren
Stoumlrfestigkeit deutlich erhoumlht
Damit werden gleich zwei positive Eff ek-
te erzielt Zum ersten wird die notwendi-
ge Energie da eingesetzt wo sie benoumltigt
wird und zum zweiten koumlnnen die Proble-
me mit der Stoumlrempfi ndlichkeit bei groumlszlige-
ren Reader-Populationen verringert wer-
den Durch eine weitere Verbesserung auf
der Reader-Seite lassen sich mittlerweile
sehr kleine Abstaumlnde zwischen einzelnen
Schreib-Lesestationen erzielen ohne
dass die Reader mit viel Aufwand extern
synchronisiert werden muumlssen
Auf die Auswahl des
Transponders kommt es an
Von Seiten der Tag-Hersteller wird auf
dem Gebiet der Low-Range-Anwendun-
gen ebenfalls einiges an Innovationen
erbracht so dass heute eine breite Aus-
wahl an Nahfeld-Transpondern zur Verfuuml-
gung steht
Falls in der gesamten Prozesskette un-
terschiedliche Identifi kationsreichweiten
notwendig sind koumlnnen durch die Ver-
wendung von Hybrid-Transpondern so-
wohl kleine Reichweiten als auch groumlszligere
Distanzen bis zu drei Meter erzielt wer-
den Diese Eigenschaft wird auf Seiten des
Transponders durch eine spezielle Anten-
nenstruktur erzielt ndash Mehrkosten beim
Transponder entstehen dadurch nicht
RFID im Pharmabereich
Gerade im Bereich der Pharmaindust-
rie ist RFID eine interessante Loumlsung zur
Steuerung von Produktions- und Ver-
packungsschritten Nachfolgend wird
das bereits in der Fertigung verwendete
Transponder-Etikett auch fuumlr logistische
und sicherheitstechnische Anwendun-
gen eingesetzt Durch die Verwendung
der Antennen-Reader-Kombination koumln-
nen sowohl die sehr hohen Geschwin-
digkeiten auf dem Produktionsband von
bis zu 5 Metern pro Sekunde als auch
Reichweiten von bis zu drei Metern er-
zielt werden
RFID-UHF erobert
die Fertigungssteuerung
Durch die rasante Weiterentwicklung der
RFID-UHF-Technologie kann nun nur
durch die Auswahl des richtigen Anten-
nen-Reader-Typs und des passenden
Transponders durchgaumlngig jegliche Au-
to-ID-Applikation von sehr geringen bis
zu groszligen Reichweiten kosteneffi zient
bewaumlltigt werden Alle unterschiedlichen
Identifi kationspunkte in der Produkten-
stehungskette arbeiten mit dem einma-
lig auf das Produkt aufgebrachten Hyb-
rid-Transponder Die Kosten fuumlr den Tag
fallen nur einmal an Oft verbleibt der Tag
ein Leben lang auf dem Produkt und
kann auch im Servicefall wieder ausgele-
sen werden Durch den stetig steigenden
Trend zur Erhoumlhung der Fertigungseffi zi-
enz bieten nun die neuen RFID-UHF-
Technologien groszlige Chancen im harten
Wettbewerb zu bestehen bw
KENNZIFFER DEM22672
Skalierbare Loumlsungen im IndustrieumfeldDie RFID-Technologie ist aus der industriellen Fertigung nicht mehr wegzudenken Der in der Vergangenheit
notwendige Wechsel zwischen verschiedenen Kommunikationsstandards war ein groszliges Hindernis zur durch-
gaumlngigen Einfuumlhrung der RFID-Technologie in der gesamten Wertschoumlpfungskette
V O N T H O M A S B R U N N E R
Einsatz der RFID-UHF-Technologie in der Produktion
Bilder Kathrein
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2 2 0 1 116
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Zwischenspielstaumlnde zu informieren
stellt fuumlr die iPhoneiPad-Generation
keine groszlige Herausforderung dar Die
Leichtigkeit der Informationsbeschaf-
fung gepaart mit Lifestyle-Anspruumlchen
entspricht der heutigen Normalitaumlt eine
Normalitaumlt die das private Leben be-
herrscht allerdings in der industriellen
Umgebung noch Platz fuumlr Innovationen
bietet Dass auch Produktionsunterneh-
men von der Leichtigkeit der Informati-
onsbeschaff ung profi tieren koumlnnen ist
unbestritten Langfristiges Planen und
Beobachten von Marktentwicklungen
sind oftmals nicht mehr moumlglich Unter-
nehmensrelevante Entscheidungen muumls-
sen kurzfristig getroff en werden Damit
Entscheidungsgrundlagen auch dann
zur Verfuumlgung stehen wenn man sie be-
noumltigt ist der ortunabhaumlngige Zugriff auf
aktuelle Produktionskennzahlen oder
Kennzahlenanalysen unumgaumlnglich Der
Informationszugriff sollte sich einfach
mobil und fl exibel gestalten Der Einsatz
moderner Hardware hohe Performance
und absolute Zugriff sicherheit sind wei-
tere Anforderungen an ein intelligentes
Informationssystem
Aus den Daten die
richtigen Schluumlsse ziehen
Business-Intelligence-Softwaresysteme
kurz BI-Systeme unterstuumltzen die logische
und physische Konsolidierung inhomoge-
ner Datenquellen Das heiszligt Informationen
werden erfasst logisch verknuumlpft und auf-
bereitet Schlussendlich liefern BI-Systeme
die gewuumlnschten Entscheidungsgrundla-
gen fuumlr die Entscheidungstraumlger BI-Syste-
me bedienen sich der Daten bereits eta-
blierter Unternehmenssoftwareloumlsungen
So bieten ERP- (Enterprise-Resource-Plan-
ning-) oder MES-(Manufacturing-Executi-
on-) Systeme eine operative Datengrund-
lage zur Ermittlung von Kennzahlen oder
zum Erstellen von Analyse-Charts
Der Erfolg von Business Intelli-
gence liegt in der technischen
Umsetzung
Nur eine technisch saubere Loumlsung die in
der Anwendung auch Spaszlig macht wird
zum gewuumlnschten Erfolg fuumlhren Beschaumlf-
Mobiler Zugriff auf aktuelle Produktionsdaten
Business Intelligence uumlberwindet die organisatorische Grenze von der Geschaumlftsebene
in den Shopfloor Meister und Produktionsleiter koumlnnen bei Meetings direkt auf aktuelle
Kennzahlen und Analyse-Charts aus der Produktion zuruumlckgreifen Ausgedruckte Excel-
Tabellen oder handschriftliche Journalbuumlcher gehoumlren der Vergangenheit an
V O N I N G C H R I S T I A N E R L I N G E R
B U S I N E S S I N T E L L I G E N C E I N D E R F E R T I G U N G
Business Intelligence nach dem Selbstbedienungsprinzip liegt im Trend Einfach und fl exibel
Charts zusammenstellen und aktuelle Auswertungen visualisieren
Mit einer mobilen Anwen-
dung lassen sich ortsun-
abhaumlngig und in Echtzeit
Kennzahlen Analysen und
Prozesszustaumlnde abrufen
2 2 0 1 1 17
B U S I N E S S I N T E L L I G E N C E I N D E R F E R T I G U N G
tigt man sich mit Unternehmensdaten
wird man schnell erkennen koumlnnen dass
sehr groszlige Datenmengen und eine hohe
Abhaumlngigkeitskomplexitaumlt zutage treten
werden Performance ist daher der Schluumls-
sel zum Erfolg In-Memory-Technologien
bieten heute die entsprechenden Moumlg-
lichkeiten hoch-performante Datenzugrif-
fe zu realisieren Dabei werden Informati-
onen aus Datenbanken nicht mehr von
der Festplatte gelesen sondern in einem
Arbeitsspeicher vorgehalten Antwortzei-
ten unter einer Sekunde sind so realisier-
bar Analyse-Ergebnisse und Kennzahlen
lassen sich in Echtzeit berechnen und vi-
sualisieren Mobile Anwendungen spielen
dabei eine wichtige Rolle Bei kritischen
Unternehmensdaten wird allerdings die
Sicherheit nach wie vor im Vordergrund
stehen Denn was passiert mit den Daten
aus dem Arbeitsspeicher bei einem Ser-
ver-Crash Wie weit sind die technischen
Loumlsungen fortgeschritten um in einer
ausschlieszliglichen In-Memory-Anwendung
beim Crash keine Daten zu verlieren Fra-
gen die durchaus berechtigt sind und in
der Fachwelt sehr diff erenziert diskutiert
werden Oftmals sind Marketingsansaumltze
der groszligen Hersteller ausschlaggebend
fuumlr geaumluszligerte Meinungen
Der Industrieanwender wird die
Richtung vorgeben
Schlussendlich wird der Kunde ent-
scheiden wie er seine Datenverarbei-
tung kuumlnftig erledigen moumlchte Fakt ist
dass hohe Anspruumlche an Bedienkomfort
und Datensicherheit gestellt werden In
Fachkreisen wird daher haumlufi ger daruumlber
gesprochen warum nicht beide Tech-
nologien In-Memory und klassisches
Datawarehousing in Kombination zum
Einsatz kommen koumlnnen So genannte
hybride Technologien zeichnen sich ab
Dabei werden die Daten weiterhin in re-
lationalen Datenbanken geschrieben die
Zugriff sdaten allerdings im Cache vorge-
halten Somit werden die Zugriff e auf die
Datenbank verhindert aber die Informa-
tionen trotzdem in die Datenbank ge-
schrieben Enorm verkuumlrzte Zugriff szei-
ten ohne dabei die Datensicherheit aus
dem Auge zu verlieren sind so moumlglich
Moderne Softwarehaumluser stellen
sich der Herausforderung
Agilitaumlt ist eine Eigenschaft die die Zu-
kunft der Produktionsunternehmen in Eu-
ropa mit beeinfl ussen wird Dafuumlr ist eine
entsprechende Softwareunterstuumltzung
notwendig Business Intelligence ist heute
bei vielen Unternehmens-Softwareloumlsun-
gen ein Thema So auch im klassischen
Fertigungsbereich wo BI-Loumlsungen in Ver-
bindung mit einem MES-System zum Ein-
satz kommen sollten Das stellt die MES-
Anbieter vor eine groszlige Herausforderung
die Einsatz und Entwicklungs-Know-how
verlangen
Die PROXIA Soft-
ware AG ein junges
bayrisches Soft-
wareunternehmen
hat sich dieser Aufga-
benstellung gewid-
met Dieses Unterneh-
men kann heute seine
Kunden mit einem
MES-Softwaresystem
und einer BI-Loumlsung
mit zukunftstraumlchtiger
Softwaretechnologie
ausstatten Die Modu-
le KPIweb und DASH
web bilden neben den
klassischen MES-Mo-
dulen MDEBDE Leit-
standFeinplanung
PEPPersonaleinsatz-
planung usw die Busi-
ness-Intelligence-An-
wendung fuumlr die
Produktion Diese BI-
Module sind mit hybri-
der Datenverarbei-
t u n g s t e c h n o l o g i e
ausgestattet und koumln-
nen als Mobile-An-
wendung zum Einsatz
kommen Anspruumlche zu kanalisieren und
daraus die beste Loumlsung zu entwickeln
steht im Vordergrund der PROXIA-Ent-
wicklungsabteilung r t
Christian Erlinger ist bei der PROXIA Software
AG fuumlr das Produktmarketing zustaumlndig
KENNZIFFER DEM22714
PROJEKT [erfolg]Wojtek Czyz ist einer der besten deutschenLeichtathleten im Behindertensport Gemeinsammit proALPHA wird der mehrfache Weltmeister und Paralympics-Sieger bei seinem PROJEKT London 2012 [erfolge] feiern
Anspruch von proALPHA ist es jedes PROJEKT im Sinne unserer Kunden zum [erfolg] zu fuumlhren Unsere innovativen Technologien und Service-leistungen werden bereits heute von mehr als 1700 zufriedenen Kunden weltweit eingesetzt
wwwproalphadeDie ERP-Loumlsung fuumlr den Mittelstand
Alle PROXIA-Web-Applikationen werden auf Basis des Browser-Plug-ins Microsoft Silverlight
programmiert Microsoft Silverlight hat sich als ideale Plattform fuumlr komplexe Geschaumlftsan-
wendungen im Internet etabliert
2 2 0 1 118
DAS ERREICHEN der Unternehmensziele
einer leistungsfaumlhigen Fabrik ist heute ab-
haumlngig von schnellen Reaktionszeiten und
kurzen zuverlaumlssigen Prozessketten sowie
einer entsprechenden Qualitaumltssicherung
Insbesondere im Umfeld der SMT (Surface-
Mount-Technology-) Fertigungslinien hat
Praumlzision houmlchste Prioritaumlt Hier muss ge-
waumlhrleistet sein dass die Elektroniken va-
riantenkonform produziert werden keine
fehlerhaften Materialchargen verbaut und
eine durchgaumlngige Materialchargendoku-
mentation gewaumlhrleistet ist Aus diesem
Grund setzen immer mehr Elektronikpro-
duzenten Manufacturing-Execution-Syste-
me (MES) ein um unter anderem Produkte
durchgaumlngig in Echtzeit ruumlckverfolgen zu
koumlnnen
Mittels der durch das MES dokumentier-
ten Erfassung aller fertigungsrelevanten
Daten koumlnnen Auff aumllligkeiten erkannt und
analysiert Prozessparameter geaumlndert
und Abstellmaszlignahmen eingeleitet wer-
den Durch die anschlieszligende Analyse der
Ergebnisse laumlsst sich die Wirkung des Ver-
besserungsprozesses uumlberpruumlfen Die Pro-
zessguumlte kann auf diese Weise optimiert
und die Produktion fehlerhafter Produkte
verhindert werden
Dabei sollte das Manufacturing-Executi-
on-System jedoch nicht nur umfangreiche
und luumlckenlose Informationen sammeln
sondern bereits waumlhrend des Fertigungs-
prozesses fehlerhafte Prozessschritte und
unzulaumlssige Komponenten detektieren
Durch das Prinzip der bdquoVorsorge anstatt
Nachsorgeldquo sind kurze Reaktionszeiten
moumlglich und Fehler koumlnnen bereits im
Keim erstickt werden was eine hohe Quali-
taumlt bei gleichzeitiger Minimierung der Feh-
lerrate und Steigerung der Produktivitaumlt
erzielt
Fehlern auf der Spur
Moumlglich wird die Umsetzung der Optimie-
rungszielsetzungen durch Loumlsungen wie
die Java-EE-basierte iTACMESSuite 7 die
umfangreiche Ruumlckverfolgbarkeits- und
Prozessverriegelungs-
funktionalitaumlten besitzt
Die Loumlsung uumlbernimmt
die komplette Dokumen-
tation und Analyse der
Produkt- und Prozess-
daten aus der laufenden
Produktion und traumlgt
somit zur Einhaltung
der hohen Traceability-
Anforderungen in der
Elektronikindustrie bei
Technisch realisiert wird
dieser Vorgang durch
standardisierte Schnitt-
stellen zu verschiedenen
ERP- und PLM-Syste-
men Uumlber diese wer-
den Stammdaten (wie
etwa Materialstammda-
ten Stuumlcklisten usw) und Bewegungsda-
ten (Materialchargen Fertigungsauftraumlge
Auftragsruumlckmeldungen von Mengen und
Materialverbraumluchen) uumlbernommen und
wieder an das ERP zuruumlckgemeldet Fuumlr je-
des (Halb-)Erzeugnis laumlsst sich so nachvoll-
ziehen welche Prozessschritte wie Pasten-
druck SMD-Bestuumlckung Refl owloumlten AOI
usw zu welchem Zeitpunkt und unter wel-
chen Bedingungen durchlaufen wurden
Die Erfassung aller relevanten Betriebs-
daten erfolgt uumlber eine bidirektionale An-
lagenintegration Diese Informationen
koumlnnen in Echtzeit ausgewertet und ana-
lysiert werden So lassen sich Produktions-
mengen StoumlrgruumlndeAusfallzeiten und
Bauelement-Abwuumlrfe uumlberpruumlfen und op-
timieren
Die BE-Abrufdaten (Bauelemente) wer-
den dabei automatisiert ausgelesen verifi -
ziert und abgespeichert sowie in zeitnahen
Ruumlckmeldeprozessen an das ERP-System
zuruumlckgegeben Durch die automatisch er-
fassten BDE-Daten (Stuumlckzahlen und Takt-
zeiten) ermoumlglicht das MES eine objektive
Analyse der Nutzungsgrade ohne manuel-
le Eingabe so dass ein einfacher Abgleich
zwischen Soll- und Ist-Zustand erfolgen
kann Die Dokumentation des Ist-Zustan-
des erhoumlht dabei die Transparenz fuumlr alle
Beteiligten
Im Ernstfall Prozessverriegelung
Die meisten Manufacturing-Execution-
Systeme ermoumlglichen die einfache passive
Ruumlckverfolgbarkeit Wenige Loumlsungen wie
die iTACMESSuite 7 verfuumlgen uumlber eine
Middleware-Technologie um eine aktive
Traceability mit entsprechenden Prozess-
verriegelungsmechanismen zu unterstuumlt-
zen Die Prozessverriegelung wird mittler-
weile in einem Groszligteil der verschiedenen
Traceability-Anforderungen von VW BMW
Daimler usw gefordert Dieser Vorgang
SMT-Prozesse im Griff Die Oberflaumlchenmontage von elektronischen Bauelementen auf die Leiterplatte (SMT-Bestuumlckung) erfordert
Praumlzision und Fehlerfreiheit vom ersten bis zum letzten Prozessschritt Mittels Manufacturing-Execution-Syste-
men (MES) koumlnnen Produktionsprozesse gesteuert kontrolliert und verbessert werden Die iTACMESSuite 7
bietet dazu eine standardisierte Anbindung an die SMT-Anlagen von Assembleon Fuji ASM und Panasonic
V O N M I C H A E L F I S C H E R
M E S E R M Ouml G L I C H T U M FA S S E N D E S U R FA C E - M O U N T - T E C H N O L O G Y - A N L A G E N I N T E G R AT I O N
SMT-Produktion bei RAFI
M E S E R M Ouml G L I C H T U M FA S S E N D E S U R FA C E - M O U N T - T E C H N O L O G Y - A N L A G E N I N T E G R AT I O N
uumlberpruumlft die Produkte in jedem einzelnen
Prozessschritt bewertet sie mit den Krite-
rien bdquoGutldquo bdquoNacharbeitldquo oder bdquoAusschussldquo
und uumlbernimmt die Verifi kation gegen die
Produktstuumlckliste Anschlieszligend fuumlhrt das
System sie gegebenenfalls einem defi nier-
ten Reparatur-Ablauf zu
In jeder Produktionsstufe wird dabei
gepruumlft ob die vorgegebenen Kompo-
nenten sowie Bauteile verbaut und die
festgelegten Prozessparameter fuumlr die
Produktion eingehalten wurden Treten
an irgendeiner Stelle Fehler auf so wird
die entsprechende Baugruppe nicht
weiter verarbeitet sondern durchlaumluft
einen zuvor defi nierten Eskalationsweg
Es erfolgt dann eine Analyse-Reparatur-
Nachpruumlfung oder die vollstaumlndige Aus-
schleusung der Baugruppe
SMT-Anlagen einfach anbinden
Um eine nahtlose Einbindung der MES-
Loumlsung mit all ihren Funktionalitaumlten in
die SMT-Fertigungsumgebung zu ermoumlg-
lichen hat iTAC basierend auf seinem
API-Service anlagenspezifi sche Standard-
schnittstellen zu den SMT-Anlagen von
Assembleon Fuji ASM und Panasonic in-
tegriert So lassen sich die Systeme der ver-
schiedenen Anbieter auf einfache Weise
anbinden ndash von Labeling-Systemen uumlber
Siebdruckautomaten bis hin zu den nach-
folgenden AOI-Pruumlfsystemen Damit wird
die standardisierte und skalierbare Integ-
ration unterschiedlicher Maschinentypen
und Hersteller entsprechend der jeweili-
gen Anforderungen sichergestellt
bdquoWir sind der einzige MES-Hersteller der
seinen Kunden Plug amp Play-Schnittstellen
zu den vier SMT-Equipmenttypen anbie-
tet Der Markt der Manufacturing-Execu-
tion-System-Anbieter ist zwar umfassend
jedoch unterscheiden sich die Produkte
ndash bedingt durch die jeweilige Historie ndash in
ihrem Loumlsungsansatz sowie im Funktions-
umfang teilweise erheblich In den High-
Volume-Fabriken unserer Kunden haben
wir bis zu zwanzig SMT-Anlagen verschie-
dener Anlagenhersteller integriert Dies
zeigt dass die Nachfrage hier entspre-
chend hoch istldquo erklaumlrt Martin Heinz Vice
President Operations bei iTAC
Auf Nummer sicher Compliance
Fuumlr alle fertigungsnahen Betriebe spielt
beim Einsatz eines Manufacturing-Executi-
on-Systems immer das Thema Compliance
und insbesondere im Automotive-Bereich
die Normierungen eine groszlige Rolle Denn
die Einhaltung von Standards Regulierun-
gen und Richtlinien sind fuumlr Hersteller un-
abdingbar um im Elektronikzulieferer-
Markt zu bestehen Das MES unterstuumltzt
die Umsetzung der Vorschriften ndash bei-
spielsweise muumlssen in verschiedenen
Branchen saumlmtliche Produktions- und Ver-
sandstufen ruumlckverfolgbar sein Die Um-
setzung der Vorgaben schaff t Nachhaltig-
keit und hohe QualitaumltbdquoEine SMT-Anlage
die nicht die Compliance-Anforderungen
erfuumlllt kann im Markt nicht bestehen Un-
ternehmen die sich nach wichtigen Nor-
men richten erzielen auf Dauer einen Wis-
sens- und Wettbewerbsvorsprung Die
Richtlinien dienen der Qualitaumlts sicherung
dem Schutz der Gesellschaft und tragen
zur Verstaumlndigung beildquo erklaumlrt Dieter Meu-
ser Technologievorstand der iTAC Soft-
ware AG und ergaumlnzt bdquoEin Manufacturing-
Execution-System kann einen wesentlichen
Beitrag leisten um Normen besser einhal-
ten zu koumlnnenldquo bw
KENNZIFFER DEM22664
Die Welt der Metallbearbeitung
The world of metalworking
INFOVDW ndash Generalkommissariat EMO Hannover 2011Verein Deutscher Werkzeugmaschinenfabriken eVCorneliusstrasse 4 60325 Frankfurt am Main GERMANYTel +49 69 756081-0 Fax +49 69 756081-74emovdwde middot wwwemo-hannoverde
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Bahnhoumlfen Das Angebot ist guumlltig vom 170911 ndash 260911
und buchbar uumlber Tel +49 (0)1805 000 689 (014 EuroMin)
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2 2 0 1 120
I N D E R betrieblichen Praxis wird der
durchgaumlngigen methodischen Unter-
stuumltzung von Fabrikplanung und an-
schlieszligender Inbetriebnahme Anlauf
und auch laufendem Betrieb von Produk-
tionsanlagen besondere Aufmerksamkeit
geschenkt da in diesen Phasen noch Ver-
besserungspotenziale ausgeschoumlpft wer-
den koumlnnen beispielsweise durch eine
durchgaumlngige Engineering-Kette ohne
manuelle Datenuumlbertragungen Dieser
durchgaumlngige Engineering-Prozess von
der Fabrikplanung bis in den realen Be-
trieb ist das erste Hauptziel des digita-
len Fabrikbetriebs Das zweite Hauptziel
liegt darin das aus der Entwicklung von
Produkten bekannte Dilemma zwischen
Kostenfestlegung und Kostenbeeinfl us-
sung (Bild 1) anzugehen indem in den
fruumlhen Phasen in denen die Herstellkos-
ten des Produkts und laufenden Kosten
der Produktion beeinfl usst und festge-
legt werden die Sicherheit erhoumlht wird
dass Planungsergebnisse der spaumlteren
Realitaumlt moumlglichst nahe kommen
Defi nition
Grundsaumltzlich muss ein Fabrikbetrieb
der im Rechner abgebildet verifi ziert
Digitaler FabrikbetriebNach der VDI-Richtlinie 4499 ist die digitale Fabrik ein bdquoOberbegriff fuumlr ein umfassendes Netzwerk von digitalen
Modellen Methoden und Werkzeugen ndash unter anderem der Simulation und 3D-Visualisierung ndash die durch ein
durchgaumlngiges Datenmanagement integriert werden Ihr Ziel ist die ganzheitliche Planung Evaluierung und
laufende Verbesserung aller wesentlichen Strukturen Prozesse und Ressourcen der realen Fabrik in Verbindung
mit dem Produktldquo (VDI 4499 Blatt 1 S 3) Diese Definition verdeutlicht dass die digitale Fabrik bis in den realen
Betrieb einer Fabrik hineinreicht allerdings ist in Blatt 1 hauptsaumlchlich beschrieben wie sie Aufgaben der Fa-
brikplanung unterstuumltzt Darum hat eine weitere Arbeitsgruppe des VDI sich die Aufgabe gestellt die Lebens-
phasen des Fabrikbetriebs die zugehoumlrigen Methoden und Werkzeuge sowie den Nutzen ihrer Anwendung zu
beschreiben Ergebnis ist das Blatt 2 der Richtlinie 4499 mit dem Titel bdquoDigitaler Fabrikbetriebldquo Der digitale Fa-
brikbetrieb deckt damit einen Teilumfang der digitalen Fabrik ab
V O N D R O L A F S A U E R U N D M I R I A M S C H L E I P E N
L O G I S C H E S C H N I T T S T E L L E Z W I S C H E N M A S C H I N E N U N D M E S
2 2 0 1 1 21
L O G I S C H E S C H N I T T S T E L L E Z W I S C H E N M A S C H I N E N U N D M E S
und verbessert wird die Anforderung
erfuumlllen den realen Betrieb einer Fabrik
so realistisch wie moumlglich darzustellen
vor allem auch was sein Zeitverhalten
betriff t Damit werden beispielsweise
an den digitalen Fabrikbetrieb Echtzeit-
anforderungen gestellt wie sie im rea-
len Betrieb auftreten Daran scheitern
heute noch viele Werkzeuge vor allem
dann wenn mehr als eine einzelne Anla-
ge oder Zelle betrieben werden soll Die
Arbeitsgruppe hat darum die folgende
Defi nition fuumlr digitalen Fabrikbetrieb
gewaumlhlt deren Umsetzung in die Praxis
vermutlich schrittweise etwa aufgrund
leistungsfaumlhigerer Hardware erfolgen
wird
bdquoDer digitale Fabrikbetrieb bezeich-
net die Nutzung und das Zusammen-
wirken von Methoden Modellen und
Werkzeugen der digitalen Fabrik die bei
der Inbetriebnahme einzelner Anlagen
dem Anlauf mehrerer Anlagen und der
Durchfuumlhrung realer Produktionspro-
zesse eingesetzt werden Ziele sind die
Absicherung und Verkuumlrzung des An-
laufs sowie die betriebsbegleitende und
kontinuierliche Verbesserung der Seri-
enproduktion
Dazu wird das dynamische Verhalten
einzelner Produktionsanlagen und kom-
plexer Produktionssysteme und -prozes-
se einschlieszliglich der Informations- und
Steuerungstechnik realitaumltsnah abgebil-
det Virtuelle und reale Komponenten
koumlnnen dabei miteinander gekoppelt
sein Auf Basis eines durchgaumlngigen Da-
tenmanagements nutzt der digitale Fa-
brikbetrieb die Ergebnisse der Produkti-
onsplanung in der digitalen Fabrik und
stellt seinerseits Daten fuumlr operative IT-
Systeme bereit Bei der Nutzung in der
Serienproduktion werden die Model-
le laufend der Realitaumlt angepasstldquo (VDI
4499 Blatt 2 S 2)
Das in der Defi nition als gegeben an-
genommene durchgaumlngige Datenma-
nagement ist in der Praxis bisher nur in
Ansaumltzen anzutreff en da die bdquoWeltenldquo
der Planung und des operativen Be-
triebs und damit auch die sie unterstuumlt-
zenden IT-Systeme nur langsam zusam-
menwachsen Darum arbeiten weitere
Arbeitsgruppen des VDI daran dieses
durchgaumlngige Datenmanagement zu
beschreiben beziehungsweise konkrete
Inhalte der zwischen den bdquoWeltenldquo aus-
zutauschenden Daten zu defi nieren (VDI
4499 Blatt 3 sowie VDI 5600 Blatt 2)
Komponenten des digitalen
Fabrikbetriebs
In dem neuen Blatt 2 der VDI-Richtli-
nie 4499 haben Experten aus Industrie
Dienstleistung Softwarehaumlusern und In-
stituten die Komponenten des digitalen
Fabrikbetriebs und deren Anwendung
auf zwei wesentlichen Anwendungsfel-
dern beschrieben Digitaler Betrieb von
Einzelmaschinen (Werkzeugmaschinen)
und digitaler Betrieb automatisierter
Produktionsanlagen Wichtige Kom-
ponenten des digitalen Fabrikbetriebs
sind beispielsweise die virtuelle Inbe-
triebnahme oder die betriebsbegleiten-
de (Realzeit-) Simulation Am Uumlbergang
aus der Planung in die Inbetriebnahme
und die Serienproduktion wirken vir-
tuelle undoder reale Maschinen und
deren dynamisches Verhalten mit vir-
tuellen undoder realen Anlagensteue-
rungen als Abbild der Logik der Anlagen
zusammen Mit der Verbindung zu uumlber-
lagerten Fertigungsmanagementsyste-
men erlaubt der digitale Fabrikbetrieb
Aussagen uumlber das Gesamtverhalten
von Maschinen und Anlagen vor deren
realem Anlauf
Neben der Defi nition wesentlicher Ge-
sichtspunkte die fuumlr den digitalen Fab-
rikbetrieb von Bedeutung sind werden
moumlgliche Anwendungsgebiete in den
verschiedenen Lebenszyklusphasen ei-
nes Produktionssystems aufgezeigt Ex-
emplarisch fuumlr die Hauptanwendungs-
gebiete werden die Inbetriebnahme
komplexer Fertigungs systeme sowie das
Erzeugen von NC-Bearbeitungs- und
Messprogrammen zum Betrieb von NC-
Werkzeugmaschinen als Teil der Fer-
tigungssysteme erlaumlutert (DENKENA
2009a) Besonderes Augenmerk wird auf
die verwendeten Informations- und Pla-
nungssysteme gelegt
Weiterhin ergeben sich aus dem Ein-
satz dieser Systeme als Teil des digitalen
Fabrikbetriebs neue Moumlglichkeiten fuumlr
ein durchgaumlngiges Datenmanagement
(DEN KENA 2009b) Dieses stellt die Basis
bereit auf der der digitale Fabrikbetrieb
die Ergebnisse aus Planungsphasen der
digitalen Fabrik nutzt und um Daten fuumlr
operative IT-Systeme ergaumlnzt (SCHLEI-
PEN SCHICK SAUER 2008) Somit wer-
den die Modelle der digitalen Fabrik mit
Informationen aus der realen Produktion
gekoppelt und koumlnnen waumlhrend der Se-
rienproduktion weiterverwendet und ak-
tualisiert werden
Einsatz des digitalen Fabrikbe-
triebs in Anwendungsgebieten
der Fertigung
Um den Einsatz sowie die Herausforde-
rungen und Voraussetzungen des digi-
talen Fabrikbetriebs in konkreten An-
wendungsgebieten deutlich zu machen
wurde zwischen den Anwendungsge-
bieten Einzelmaschinen und verkette-
ten Produktionsanlagen unterschieden
Einzelmaschinen zum Beispiel NC-Werk-
zeugmaschinen fokussieren dabei auf
die zu fertigenden Teile waumlhrend bei
automatisierten Fertigungsanlagen die
Bild 1 Kostenfestlegung versus Kostenentstehung (in Anlehnung an EHRLENSPIEL ua
2005 Seite 11)
2 2 0 1 122
Ressourcen der Anlage selbst im Mittel-
punkt der Planung stehen
Die rechnergestuumltzte Fertigungs- und
Prozessplanung umfasst innerhalb des
digitalen Fabrikbetriebs alle rechnerun-
terstuumltzten Taumltigkeiten die erforderlich
sind um fuumlr ein Bauteil Bearbeitungs-
und Messprogramme zur Steuerung ei-
ner NC-Werkzeugmaschine zu erstellen
und in Betrieb zu nehmen
Die Bauteile durchlaufen dabei die
Funktionsbereiche Konstruktion Arbeits-
vorbereitung und Fertigung
NC-Werkzeugmaschinen koumlnnen Teil
einer automatisierten Produktionsanla-
ge sein etwa wenn mehrere Werkzeug-
maschinen durch ein automatisiertes
Materialfl usssystem verkettet sind Bei
automatisierten Produktionsanlagen
spielen das Datenmanagement und die
Modellierung der einzelnen Anlagen-
komponenten eine zentrale Rolle Im Sin-
ne eines digitalen Fabrikbetriebs ist es
erforderlich dass disziplinuumlbergreifend
gearbeitet und modelliert wird Kom-
ponenten werden daher in mechatroni-
schen Objekten als Teil einer umfassen-
den mechatronischen Bibliothek (siehe
Bild 2) beschrieben die alle relevanten
Teilaspekte umfasst Diese mechatroni-
sche Bibliothek ist das Herzstuumlck des di-
gitalen Fabrikbetriebs da hier alle rele-
vanten Daten fuumlr den spaumlteren Betrieb
zusammengefuumlhrt und in Beziehung zu-
einander gesetzt werden
Ausblick
Ohne eine parallel zu den aktuellen Ent-
wicklungsarbeiten laufende Standardi-
sierung wird das Ziel einer permanenten
Planungsbereitschaft in der Fabrik nicht
zu erreichen sein Darum arbeiten Mitar-
beiter des Fraunhofer IOSB in diversen
Standardisierungsgremien zum Beispiel
im VDI-Fachausschuss bdquoMES-Maschinen-
schnittstellen (VDI 5600 Blatt 2)ldquo und
wirken im Gremium bdquoDurchgaumlngiges En-
gineering von Leitsystemen (VDI-GMA FA
612)ldquo mit Mit AutomationML ist ein in-
dustriegetriebenes Konsortium dabei
fuumlr das Engineering von Produktionsan-
lagen einen Standard der Standards zu
entwickeln mit dem der oben geforderte
durchgaumlngige Datenaustausch unabhaumln-
gig von Softwarewerkzeugen moumlglich ist
(DRATH 2010) bw
KENNZIFFER DEM22704
Literaturverzeichnis
DENKENA B AMMERMANN C CA-Technolo-gien in der Fertigungs- und Prozessplanung In Zeitschrift fuumlr wirtschaftlichen Fabrikbe-trieb (ZWF) Muumlnchen 104(2009)4 S 300ndash305 (=2009a)
DENKENA B AMMERMANN C CHARLIN F Analyse und Optimierung des Datenmanage-ments in variantenreicher Werkstattfertigung In Zeitschrift fuumlr wirtschaftlichen Fabrikbe-trieb (ZWF) Muumlnchen 104(2009)9 S 787ndash790 (=2009b)
Drath R (Hrsg) Datenaustausch in der Anla-genplanung mit AutomationML Berlin Sprin-ger Verlag 2010
EHLENSPIEL K LINDEMANN U KIEWERT A Kostenguumlnstig entwickeln und konstruie-ren Kostenmanagement bei der integrierten Produktentwick lung Berlin Springer-Verlag 2005
SCHLEIPEN Miriam SCHICK Klaus SAUER Olaf Layoutmanager fuumlr automa tisch erstell-te Prozessfuumlhrungsbilder mit Hilfe von Daten aus der Digitalen Fabrik In Advances in simu-lation for production and logistics applica-tions Hrsg RABE Markus Stuttgart Fraun-hofer IRB Verlag 2008 S 397-406
VDI Richtlinie 4499 Digitale FabrikBlatt 1 Grundlagen und Planung Februar 2008Blatt 2 Digitaler Fabrikbetrieb Maumlrz 2011
VDI Richtlinie 5600 Blatt 3 Logische Schnittstel-le zwischen Maschinen und MES April 2011
L O G I S C H E S C H N I T T S T E L L E Z W I S C H E N M A S C H I N E N U N D M E S
Bild 2 Gemeinsame Arbeitsweise auf Basis eines gemeinsamen Planungs- und Entwicklungsmodells
(VDI 4499 Blatt 2 S 19)
2 2 0 1 1 23
R F I D - L Ouml S U N G E N I M P R O D U K T I O N S U M F E L D
D I E R F I D - U H F -Technologie wurde in
erster Linie zur Erfassung von Transpon-
dern uumlber groumlszligere Reichweiten entwickelt
Diese Anforderung wird primaumlr im Bereich
der Logistik und der Fahrzeugerfassung
gestellt Moderne RFID-UHF-Systeme bie-
ten bereits sehr gute Ergebnisse und erzie-
len Reichweiten von bis zu 10 Metern Im
Bereich der industriellen Produktion gibt
es aber eine groszlige Anzahl von Anwendun-
gen bei der die gewuumlnschte Reichweite
zwischen wenigen Zentimetern bis hin zu
mehreren Metern liegt
In der Vergangenheit konnte die RFID-
UHF-Technologie nur bei den mittleren
und groszligen Reichweiten punkten speziell
bei sehr kleinen Schreib-Lese-Abstaumlnden
kommt immer noch sehr oft die HF-LF-
Technik zum Einsatz Aufgrund der staumln-
dig steigenden Bedarfe an eine transpa-
rente Fertigungsstruktur muumlssen auch in
der Intralogistik und in der spaumlteren Wa-
renverteilung Reichweiten im mittleren
und groszligen Bereich abgedeckt werden
Ganz ohne Systemwechsel
Da diese Anforderungen nur mit RFID-
UHF geloumlst werden koumlnnen ist oft ein
Systemwechsel innerhalb eines Ferti-
gungsverbundes erforderlich Um die-
ses Problem zu beheben braucht es eine
Erweiterung der Anwendungsbereiche
von RFID-UHF auch auf kleine Reichwei-
ten Erste so genannte Low-Range-UHF-
Systeme sind seit einiger Zeit auf dem
Markt verfuumlgbar Ein defi nierter und stouml-
runempfi ndlicher Erfassungsbereich im
Vergleich zu einer HF-Loumlsung kann da-
mit aber nicht realisiert werden Neueste
UHF-Antennenloumlsungen bieten nun die
Moumlglichkeit in einem kleinen defi nierten
Bereich eine hohe Energiedichte zu kon-
zentrieren um auch Transponder auf me-
tallischem oder leitfaumlhigem Untergrund
mit ausreichend Energie zu versorgen
und ohne nennenswerte Energie in das
Fernfeld zu transportieren
Stoumlrfestigkeit deutlich erhoumlht
Damit werden gleich zwei positive Eff ek-
te erzielt Zum ersten wird die notwendi-
ge Energie da eingesetzt wo sie benoumltigt
wird und zum zweiten koumlnnen die Proble-
me mit der Stoumlrempfi ndlichkeit bei groumlszlige-
ren Reader-Populationen verringert wer-
den Durch eine weitere Verbesserung auf
der Reader-Seite lassen sich mittlerweile
sehr kleine Abstaumlnde zwischen einzelnen
Schreib-Lesestationen erzielen ohne
dass die Reader mit viel Aufwand extern
synchronisiert werden muumlssen
Auf die Auswahl des
Transponders kommt es an
Von Seiten der Tag-Hersteller wird auf
dem Gebiet der Low-Range-Anwendun-
gen ebenfalls einiges an Innovationen
erbracht so dass heute eine breite Aus-
wahl an Nahfeld-Transpondern zur Verfuuml-
gung steht
Falls in der gesamten Prozesskette un-
terschiedliche Identifi kationsreichweiten
notwendig sind koumlnnen durch die Ver-
wendung von Hybrid-Transpondern so-
wohl kleine Reichweiten als auch groumlszligere
Distanzen bis zu drei Meter erzielt wer-
den Diese Eigenschaft wird auf Seiten des
Transponders durch eine spezielle Anten-
nenstruktur erzielt ndash Mehrkosten beim
Transponder entstehen dadurch nicht
RFID im Pharmabereich
Gerade im Bereich der Pharmaindust-
rie ist RFID eine interessante Loumlsung zur
Steuerung von Produktions- und Ver-
packungsschritten Nachfolgend wird
das bereits in der Fertigung verwendete
Transponder-Etikett auch fuumlr logistische
und sicherheitstechnische Anwendun-
gen eingesetzt Durch die Verwendung
der Antennen-Reader-Kombination koumln-
nen sowohl die sehr hohen Geschwin-
digkeiten auf dem Produktionsband von
bis zu 5 Metern pro Sekunde als auch
Reichweiten von bis zu drei Metern er-
zielt werden
RFID-UHF erobert
die Fertigungssteuerung
Durch die rasante Weiterentwicklung der
RFID-UHF-Technologie kann nun nur
durch die Auswahl des richtigen Anten-
nen-Reader-Typs und des passenden
Transponders durchgaumlngig jegliche Au-
to-ID-Applikation von sehr geringen bis
zu groszligen Reichweiten kosteneffi zient
bewaumlltigt werden Alle unterschiedlichen
Identifi kationspunkte in der Produkten-
stehungskette arbeiten mit dem einma-
lig auf das Produkt aufgebrachten Hyb-
rid-Transponder Die Kosten fuumlr den Tag
fallen nur einmal an Oft verbleibt der Tag
ein Leben lang auf dem Produkt und
kann auch im Servicefall wieder ausgele-
sen werden Durch den stetig steigenden
Trend zur Erhoumlhung der Fertigungseffi zi-
enz bieten nun die neuen RFID-UHF-
Technologien groszlige Chancen im harten
Wettbewerb zu bestehen bw
KENNZIFFER DEM22672
Skalierbare Loumlsungen im IndustrieumfeldDie RFID-Technologie ist aus der industriellen Fertigung nicht mehr wegzudenken Der in der Vergangenheit
notwendige Wechsel zwischen verschiedenen Kommunikationsstandards war ein groszliges Hindernis zur durch-
gaumlngigen Einfuumlhrung der RFID-Technologie in der gesamten Wertschoumlpfungskette
V O N T H O M A S B R U N N E R
Einsatz der RFID-UHF-Technologie in der Produktion
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2 2 0 1 1 17
B U S I N E S S I N T E L L I G E N C E I N D E R F E R T I G U N G
tigt man sich mit Unternehmensdaten
wird man schnell erkennen koumlnnen dass
sehr groszlige Datenmengen und eine hohe
Abhaumlngigkeitskomplexitaumlt zutage treten
werden Performance ist daher der Schluumls-
sel zum Erfolg In-Memory-Technologien
bieten heute die entsprechenden Moumlg-
lichkeiten hoch-performante Datenzugrif-
fe zu realisieren Dabei werden Informati-
onen aus Datenbanken nicht mehr von
der Festplatte gelesen sondern in einem
Arbeitsspeicher vorgehalten Antwortzei-
ten unter einer Sekunde sind so realisier-
bar Analyse-Ergebnisse und Kennzahlen
lassen sich in Echtzeit berechnen und vi-
sualisieren Mobile Anwendungen spielen
dabei eine wichtige Rolle Bei kritischen
Unternehmensdaten wird allerdings die
Sicherheit nach wie vor im Vordergrund
stehen Denn was passiert mit den Daten
aus dem Arbeitsspeicher bei einem Ser-
ver-Crash Wie weit sind die technischen
Loumlsungen fortgeschritten um in einer
ausschlieszliglichen In-Memory-Anwendung
beim Crash keine Daten zu verlieren Fra-
gen die durchaus berechtigt sind und in
der Fachwelt sehr diff erenziert diskutiert
werden Oftmals sind Marketingsansaumltze
der groszligen Hersteller ausschlaggebend
fuumlr geaumluszligerte Meinungen
Der Industrieanwender wird die
Richtung vorgeben
Schlussendlich wird der Kunde ent-
scheiden wie er seine Datenverarbei-
tung kuumlnftig erledigen moumlchte Fakt ist
dass hohe Anspruumlche an Bedienkomfort
und Datensicherheit gestellt werden In
Fachkreisen wird daher haumlufi ger daruumlber
gesprochen warum nicht beide Tech-
nologien In-Memory und klassisches
Datawarehousing in Kombination zum
Einsatz kommen koumlnnen So genannte
hybride Technologien zeichnen sich ab
Dabei werden die Daten weiterhin in re-
lationalen Datenbanken geschrieben die
Zugriff sdaten allerdings im Cache vorge-
halten Somit werden die Zugriff e auf die
Datenbank verhindert aber die Informa-
tionen trotzdem in die Datenbank ge-
schrieben Enorm verkuumlrzte Zugriff szei-
ten ohne dabei die Datensicherheit aus
dem Auge zu verlieren sind so moumlglich
Moderne Softwarehaumluser stellen
sich der Herausforderung
Agilitaumlt ist eine Eigenschaft die die Zu-
kunft der Produktionsunternehmen in Eu-
ropa mit beeinfl ussen wird Dafuumlr ist eine
entsprechende Softwareunterstuumltzung
notwendig Business Intelligence ist heute
bei vielen Unternehmens-Softwareloumlsun-
gen ein Thema So auch im klassischen
Fertigungsbereich wo BI-Loumlsungen in Ver-
bindung mit einem MES-System zum Ein-
satz kommen sollten Das stellt die MES-
Anbieter vor eine groszlige Herausforderung
die Einsatz und Entwicklungs-Know-how
verlangen
Die PROXIA Soft-
ware AG ein junges
bayrisches Soft-
wareunternehmen
hat sich dieser Aufga-
benstellung gewid-
met Dieses Unterneh-
men kann heute seine
Kunden mit einem
MES-Softwaresystem
und einer BI-Loumlsung
mit zukunftstraumlchtiger
Softwaretechnologie
ausstatten Die Modu-
le KPIweb und DASH
web bilden neben den
klassischen MES-Mo-
dulen MDEBDE Leit-
standFeinplanung
PEPPersonaleinsatz-
planung usw die Busi-
ness-Intelligence-An-
wendung fuumlr die
Produktion Diese BI-
Module sind mit hybri-
der Datenverarbei-
t u n g s t e c h n o l o g i e
ausgestattet und koumln-
nen als Mobile-An-
wendung zum Einsatz
kommen Anspruumlche zu kanalisieren und
daraus die beste Loumlsung zu entwickeln
steht im Vordergrund der PROXIA-Ent-
wicklungsabteilung r t
Christian Erlinger ist bei der PROXIA Software
AG fuumlr das Produktmarketing zustaumlndig
KENNZIFFER DEM22714
PROJEKT [erfolg]Wojtek Czyz ist einer der besten deutschenLeichtathleten im Behindertensport Gemeinsammit proALPHA wird der mehrfache Weltmeister und Paralympics-Sieger bei seinem PROJEKT London 2012 [erfolge] feiern
Anspruch von proALPHA ist es jedes PROJEKT im Sinne unserer Kunden zum [erfolg] zu fuumlhren Unsere innovativen Technologien und Service-leistungen werden bereits heute von mehr als 1700 zufriedenen Kunden weltweit eingesetzt
wwwproalphadeDie ERP-Loumlsung fuumlr den Mittelstand
Alle PROXIA-Web-Applikationen werden auf Basis des Browser-Plug-ins Microsoft Silverlight
programmiert Microsoft Silverlight hat sich als ideale Plattform fuumlr komplexe Geschaumlftsan-
wendungen im Internet etabliert
2 2 0 1 118
DAS ERREICHEN der Unternehmensziele
einer leistungsfaumlhigen Fabrik ist heute ab-
haumlngig von schnellen Reaktionszeiten und
kurzen zuverlaumlssigen Prozessketten sowie
einer entsprechenden Qualitaumltssicherung
Insbesondere im Umfeld der SMT (Surface-
Mount-Technology-) Fertigungslinien hat
Praumlzision houmlchste Prioritaumlt Hier muss ge-
waumlhrleistet sein dass die Elektroniken va-
riantenkonform produziert werden keine
fehlerhaften Materialchargen verbaut und
eine durchgaumlngige Materialchargendoku-
mentation gewaumlhrleistet ist Aus diesem
Grund setzen immer mehr Elektronikpro-
duzenten Manufacturing-Execution-Syste-
me (MES) ein um unter anderem Produkte
durchgaumlngig in Echtzeit ruumlckverfolgen zu
koumlnnen
Mittels der durch das MES dokumentier-
ten Erfassung aller fertigungsrelevanten
Daten koumlnnen Auff aumllligkeiten erkannt und
analysiert Prozessparameter geaumlndert
und Abstellmaszlignahmen eingeleitet wer-
den Durch die anschlieszligende Analyse der
Ergebnisse laumlsst sich die Wirkung des Ver-
besserungsprozesses uumlberpruumlfen Die Pro-
zessguumlte kann auf diese Weise optimiert
und die Produktion fehlerhafter Produkte
verhindert werden
Dabei sollte das Manufacturing-Executi-
on-System jedoch nicht nur umfangreiche
und luumlckenlose Informationen sammeln
sondern bereits waumlhrend des Fertigungs-
prozesses fehlerhafte Prozessschritte und
unzulaumlssige Komponenten detektieren
Durch das Prinzip der bdquoVorsorge anstatt
Nachsorgeldquo sind kurze Reaktionszeiten
moumlglich und Fehler koumlnnen bereits im
Keim erstickt werden was eine hohe Quali-
taumlt bei gleichzeitiger Minimierung der Feh-
lerrate und Steigerung der Produktivitaumlt
erzielt
Fehlern auf der Spur
Moumlglich wird die Umsetzung der Optimie-
rungszielsetzungen durch Loumlsungen wie
die Java-EE-basierte iTACMESSuite 7 die
umfangreiche Ruumlckverfolgbarkeits- und
Prozessverriegelungs-
funktionalitaumlten besitzt
Die Loumlsung uumlbernimmt
die komplette Dokumen-
tation und Analyse der
Produkt- und Prozess-
daten aus der laufenden
Produktion und traumlgt
somit zur Einhaltung
der hohen Traceability-
Anforderungen in der
Elektronikindustrie bei
Technisch realisiert wird
dieser Vorgang durch
standardisierte Schnitt-
stellen zu verschiedenen
ERP- und PLM-Syste-
men Uumlber diese wer-
den Stammdaten (wie
etwa Materialstammda-
ten Stuumlcklisten usw) und Bewegungsda-
ten (Materialchargen Fertigungsauftraumlge
Auftragsruumlckmeldungen von Mengen und
Materialverbraumluchen) uumlbernommen und
wieder an das ERP zuruumlckgemeldet Fuumlr je-
des (Halb-)Erzeugnis laumlsst sich so nachvoll-
ziehen welche Prozessschritte wie Pasten-
druck SMD-Bestuumlckung Refl owloumlten AOI
usw zu welchem Zeitpunkt und unter wel-
chen Bedingungen durchlaufen wurden
Die Erfassung aller relevanten Betriebs-
daten erfolgt uumlber eine bidirektionale An-
lagenintegration Diese Informationen
koumlnnen in Echtzeit ausgewertet und ana-
lysiert werden So lassen sich Produktions-
mengen StoumlrgruumlndeAusfallzeiten und
Bauelement-Abwuumlrfe uumlberpruumlfen und op-
timieren
Die BE-Abrufdaten (Bauelemente) wer-
den dabei automatisiert ausgelesen verifi -
ziert und abgespeichert sowie in zeitnahen
Ruumlckmeldeprozessen an das ERP-System
zuruumlckgegeben Durch die automatisch er-
fassten BDE-Daten (Stuumlckzahlen und Takt-
zeiten) ermoumlglicht das MES eine objektive
Analyse der Nutzungsgrade ohne manuel-
le Eingabe so dass ein einfacher Abgleich
zwischen Soll- und Ist-Zustand erfolgen
kann Die Dokumentation des Ist-Zustan-
des erhoumlht dabei die Transparenz fuumlr alle
Beteiligten
Im Ernstfall Prozessverriegelung
Die meisten Manufacturing-Execution-
Systeme ermoumlglichen die einfache passive
Ruumlckverfolgbarkeit Wenige Loumlsungen wie
die iTACMESSuite 7 verfuumlgen uumlber eine
Middleware-Technologie um eine aktive
Traceability mit entsprechenden Prozess-
verriegelungsmechanismen zu unterstuumlt-
zen Die Prozessverriegelung wird mittler-
weile in einem Groszligteil der verschiedenen
Traceability-Anforderungen von VW BMW
Daimler usw gefordert Dieser Vorgang
SMT-Prozesse im Griff Die Oberflaumlchenmontage von elektronischen Bauelementen auf die Leiterplatte (SMT-Bestuumlckung) erfordert
Praumlzision und Fehlerfreiheit vom ersten bis zum letzten Prozessschritt Mittels Manufacturing-Execution-Syste-
men (MES) koumlnnen Produktionsprozesse gesteuert kontrolliert und verbessert werden Die iTACMESSuite 7
bietet dazu eine standardisierte Anbindung an die SMT-Anlagen von Assembleon Fuji ASM und Panasonic
V O N M I C H A E L F I S C H E R
M E S E R M Ouml G L I C H T U M FA S S E N D E S U R FA C E - M O U N T - T E C H N O L O G Y - A N L A G E N I N T E G R AT I O N
SMT-Produktion bei RAFI
M E S E R M Ouml G L I C H T U M FA S S E N D E S U R FA C E - M O U N T - T E C H N O L O G Y - A N L A G E N I N T E G R AT I O N
uumlberpruumlft die Produkte in jedem einzelnen
Prozessschritt bewertet sie mit den Krite-
rien bdquoGutldquo bdquoNacharbeitldquo oder bdquoAusschussldquo
und uumlbernimmt die Verifi kation gegen die
Produktstuumlckliste Anschlieszligend fuumlhrt das
System sie gegebenenfalls einem defi nier-
ten Reparatur-Ablauf zu
In jeder Produktionsstufe wird dabei
gepruumlft ob die vorgegebenen Kompo-
nenten sowie Bauteile verbaut und die
festgelegten Prozessparameter fuumlr die
Produktion eingehalten wurden Treten
an irgendeiner Stelle Fehler auf so wird
die entsprechende Baugruppe nicht
weiter verarbeitet sondern durchlaumluft
einen zuvor defi nierten Eskalationsweg
Es erfolgt dann eine Analyse-Reparatur-
Nachpruumlfung oder die vollstaumlndige Aus-
schleusung der Baugruppe
SMT-Anlagen einfach anbinden
Um eine nahtlose Einbindung der MES-
Loumlsung mit all ihren Funktionalitaumlten in
die SMT-Fertigungsumgebung zu ermoumlg-
lichen hat iTAC basierend auf seinem
API-Service anlagenspezifi sche Standard-
schnittstellen zu den SMT-Anlagen von
Assembleon Fuji ASM und Panasonic in-
tegriert So lassen sich die Systeme der ver-
schiedenen Anbieter auf einfache Weise
anbinden ndash von Labeling-Systemen uumlber
Siebdruckautomaten bis hin zu den nach-
folgenden AOI-Pruumlfsystemen Damit wird
die standardisierte und skalierbare Integ-
ration unterschiedlicher Maschinentypen
und Hersteller entsprechend der jeweili-
gen Anforderungen sichergestellt
bdquoWir sind der einzige MES-Hersteller der
seinen Kunden Plug amp Play-Schnittstellen
zu den vier SMT-Equipmenttypen anbie-
tet Der Markt der Manufacturing-Execu-
tion-System-Anbieter ist zwar umfassend
jedoch unterscheiden sich die Produkte
ndash bedingt durch die jeweilige Historie ndash in
ihrem Loumlsungsansatz sowie im Funktions-
umfang teilweise erheblich In den High-
Volume-Fabriken unserer Kunden haben
wir bis zu zwanzig SMT-Anlagen verschie-
dener Anlagenhersteller integriert Dies
zeigt dass die Nachfrage hier entspre-
chend hoch istldquo erklaumlrt Martin Heinz Vice
President Operations bei iTAC
Auf Nummer sicher Compliance
Fuumlr alle fertigungsnahen Betriebe spielt
beim Einsatz eines Manufacturing-Executi-
on-Systems immer das Thema Compliance
und insbesondere im Automotive-Bereich
die Normierungen eine groszlige Rolle Denn
die Einhaltung von Standards Regulierun-
gen und Richtlinien sind fuumlr Hersteller un-
abdingbar um im Elektronikzulieferer-
Markt zu bestehen Das MES unterstuumltzt
die Umsetzung der Vorschriften ndash bei-
spielsweise muumlssen in verschiedenen
Branchen saumlmtliche Produktions- und Ver-
sandstufen ruumlckverfolgbar sein Die Um-
setzung der Vorgaben schaff t Nachhaltig-
keit und hohe QualitaumltbdquoEine SMT-Anlage
die nicht die Compliance-Anforderungen
erfuumlllt kann im Markt nicht bestehen Un-
ternehmen die sich nach wichtigen Nor-
men richten erzielen auf Dauer einen Wis-
sens- und Wettbewerbsvorsprung Die
Richtlinien dienen der Qualitaumlts sicherung
dem Schutz der Gesellschaft und tragen
zur Verstaumlndigung beildquo erklaumlrt Dieter Meu-
ser Technologievorstand der iTAC Soft-
ware AG und ergaumlnzt bdquoEin Manufacturing-
Execution-System kann einen wesentlichen
Beitrag leisten um Normen besser einhal-
ten zu koumlnnenldquo bw
KENNZIFFER DEM22664
Die Welt der Metallbearbeitung
The world of metalworking
INFOVDW ndash Generalkommissariat EMO Hannover 2011Verein Deutscher Werkzeugmaschinenfabriken eVCorneliusstrasse 4 60325 Frankfurt am Main GERMANYTel +49 69 756081-0 Fax +49 69 756081-74emovdwde middot wwwemo-hannoverde
Mit der Bahn zur EMO Hannover fuumlr
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und buchbar uumlber Tel +49 (0)1805 000 689 (014 EuroMin)
oder wwwemo-hannoverde
99 EUR inkl Tages-Eintrittskarte
2 2 0 1 120
I N D E R betrieblichen Praxis wird der
durchgaumlngigen methodischen Unter-
stuumltzung von Fabrikplanung und an-
schlieszligender Inbetriebnahme Anlauf
und auch laufendem Betrieb von Produk-
tionsanlagen besondere Aufmerksamkeit
geschenkt da in diesen Phasen noch Ver-
besserungspotenziale ausgeschoumlpft wer-
den koumlnnen beispielsweise durch eine
durchgaumlngige Engineering-Kette ohne
manuelle Datenuumlbertragungen Dieser
durchgaumlngige Engineering-Prozess von
der Fabrikplanung bis in den realen Be-
trieb ist das erste Hauptziel des digita-
len Fabrikbetriebs Das zweite Hauptziel
liegt darin das aus der Entwicklung von
Produkten bekannte Dilemma zwischen
Kostenfestlegung und Kostenbeeinfl us-
sung (Bild 1) anzugehen indem in den
fruumlhen Phasen in denen die Herstellkos-
ten des Produkts und laufenden Kosten
der Produktion beeinfl usst und festge-
legt werden die Sicherheit erhoumlht wird
dass Planungsergebnisse der spaumlteren
Realitaumlt moumlglichst nahe kommen
Defi nition
Grundsaumltzlich muss ein Fabrikbetrieb
der im Rechner abgebildet verifi ziert
Digitaler FabrikbetriebNach der VDI-Richtlinie 4499 ist die digitale Fabrik ein bdquoOberbegriff fuumlr ein umfassendes Netzwerk von digitalen
Modellen Methoden und Werkzeugen ndash unter anderem der Simulation und 3D-Visualisierung ndash die durch ein
durchgaumlngiges Datenmanagement integriert werden Ihr Ziel ist die ganzheitliche Planung Evaluierung und
laufende Verbesserung aller wesentlichen Strukturen Prozesse und Ressourcen der realen Fabrik in Verbindung
mit dem Produktldquo (VDI 4499 Blatt 1 S 3) Diese Definition verdeutlicht dass die digitale Fabrik bis in den realen
Betrieb einer Fabrik hineinreicht allerdings ist in Blatt 1 hauptsaumlchlich beschrieben wie sie Aufgaben der Fa-
brikplanung unterstuumltzt Darum hat eine weitere Arbeitsgruppe des VDI sich die Aufgabe gestellt die Lebens-
phasen des Fabrikbetriebs die zugehoumlrigen Methoden und Werkzeuge sowie den Nutzen ihrer Anwendung zu
beschreiben Ergebnis ist das Blatt 2 der Richtlinie 4499 mit dem Titel bdquoDigitaler Fabrikbetriebldquo Der digitale Fa-
brikbetrieb deckt damit einen Teilumfang der digitalen Fabrik ab
V O N D R O L A F S A U E R U N D M I R I A M S C H L E I P E N
L O G I S C H E S C H N I T T S T E L L E Z W I S C H E N M A S C H I N E N U N D M E S
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L O G I S C H E S C H N I T T S T E L L E Z W I S C H E N M A S C H I N E N U N D M E S
und verbessert wird die Anforderung
erfuumlllen den realen Betrieb einer Fabrik
so realistisch wie moumlglich darzustellen
vor allem auch was sein Zeitverhalten
betriff t Damit werden beispielsweise
an den digitalen Fabrikbetrieb Echtzeit-
anforderungen gestellt wie sie im rea-
len Betrieb auftreten Daran scheitern
heute noch viele Werkzeuge vor allem
dann wenn mehr als eine einzelne Anla-
ge oder Zelle betrieben werden soll Die
Arbeitsgruppe hat darum die folgende
Defi nition fuumlr digitalen Fabrikbetrieb
gewaumlhlt deren Umsetzung in die Praxis
vermutlich schrittweise etwa aufgrund
leistungsfaumlhigerer Hardware erfolgen
wird
bdquoDer digitale Fabrikbetrieb bezeich-
net die Nutzung und das Zusammen-
wirken von Methoden Modellen und
Werkzeugen der digitalen Fabrik die bei
der Inbetriebnahme einzelner Anlagen
dem Anlauf mehrerer Anlagen und der
Durchfuumlhrung realer Produktionspro-
zesse eingesetzt werden Ziele sind die
Absicherung und Verkuumlrzung des An-
laufs sowie die betriebsbegleitende und
kontinuierliche Verbesserung der Seri-
enproduktion
Dazu wird das dynamische Verhalten
einzelner Produktionsanlagen und kom-
plexer Produktionssysteme und -prozes-
se einschlieszliglich der Informations- und
Steuerungstechnik realitaumltsnah abgebil-
det Virtuelle und reale Komponenten
koumlnnen dabei miteinander gekoppelt
sein Auf Basis eines durchgaumlngigen Da-
tenmanagements nutzt der digitale Fa-
brikbetrieb die Ergebnisse der Produkti-
onsplanung in der digitalen Fabrik und
stellt seinerseits Daten fuumlr operative IT-
Systeme bereit Bei der Nutzung in der
Serienproduktion werden die Model-
le laufend der Realitaumlt angepasstldquo (VDI
4499 Blatt 2 S 2)
Das in der Defi nition als gegeben an-
genommene durchgaumlngige Datenma-
nagement ist in der Praxis bisher nur in
Ansaumltzen anzutreff en da die bdquoWeltenldquo
der Planung und des operativen Be-
triebs und damit auch die sie unterstuumlt-
zenden IT-Systeme nur langsam zusam-
menwachsen Darum arbeiten weitere
Arbeitsgruppen des VDI daran dieses
durchgaumlngige Datenmanagement zu
beschreiben beziehungsweise konkrete
Inhalte der zwischen den bdquoWeltenldquo aus-
zutauschenden Daten zu defi nieren (VDI
4499 Blatt 3 sowie VDI 5600 Blatt 2)
Komponenten des digitalen
Fabrikbetriebs
In dem neuen Blatt 2 der VDI-Richtli-
nie 4499 haben Experten aus Industrie
Dienstleistung Softwarehaumlusern und In-
stituten die Komponenten des digitalen
Fabrikbetriebs und deren Anwendung
auf zwei wesentlichen Anwendungsfel-
dern beschrieben Digitaler Betrieb von
Einzelmaschinen (Werkzeugmaschinen)
und digitaler Betrieb automatisierter
Produktionsanlagen Wichtige Kom-
ponenten des digitalen Fabrikbetriebs
sind beispielsweise die virtuelle Inbe-
triebnahme oder die betriebsbegleiten-
de (Realzeit-) Simulation Am Uumlbergang
aus der Planung in die Inbetriebnahme
und die Serienproduktion wirken vir-
tuelle undoder reale Maschinen und
deren dynamisches Verhalten mit vir-
tuellen undoder realen Anlagensteue-
rungen als Abbild der Logik der Anlagen
zusammen Mit der Verbindung zu uumlber-
lagerten Fertigungsmanagementsyste-
men erlaubt der digitale Fabrikbetrieb
Aussagen uumlber das Gesamtverhalten
von Maschinen und Anlagen vor deren
realem Anlauf
Neben der Defi nition wesentlicher Ge-
sichtspunkte die fuumlr den digitalen Fab-
rikbetrieb von Bedeutung sind werden
moumlgliche Anwendungsgebiete in den
verschiedenen Lebenszyklusphasen ei-
nes Produktionssystems aufgezeigt Ex-
emplarisch fuumlr die Hauptanwendungs-
gebiete werden die Inbetriebnahme
komplexer Fertigungs systeme sowie das
Erzeugen von NC-Bearbeitungs- und
Messprogrammen zum Betrieb von NC-
Werkzeugmaschinen als Teil der Fer-
tigungssysteme erlaumlutert (DENKENA
2009a) Besonderes Augenmerk wird auf
die verwendeten Informations- und Pla-
nungssysteme gelegt
Weiterhin ergeben sich aus dem Ein-
satz dieser Systeme als Teil des digitalen
Fabrikbetriebs neue Moumlglichkeiten fuumlr
ein durchgaumlngiges Datenmanagement
(DEN KENA 2009b) Dieses stellt die Basis
bereit auf der der digitale Fabrikbetrieb
die Ergebnisse aus Planungsphasen der
digitalen Fabrik nutzt und um Daten fuumlr
operative IT-Systeme ergaumlnzt (SCHLEI-
PEN SCHICK SAUER 2008) Somit wer-
den die Modelle der digitalen Fabrik mit
Informationen aus der realen Produktion
gekoppelt und koumlnnen waumlhrend der Se-
rienproduktion weiterverwendet und ak-
tualisiert werden
Einsatz des digitalen Fabrikbe-
triebs in Anwendungsgebieten
der Fertigung
Um den Einsatz sowie die Herausforde-
rungen und Voraussetzungen des digi-
talen Fabrikbetriebs in konkreten An-
wendungsgebieten deutlich zu machen
wurde zwischen den Anwendungsge-
bieten Einzelmaschinen und verkette-
ten Produktionsanlagen unterschieden
Einzelmaschinen zum Beispiel NC-Werk-
zeugmaschinen fokussieren dabei auf
die zu fertigenden Teile waumlhrend bei
automatisierten Fertigungsanlagen die
Bild 1 Kostenfestlegung versus Kostenentstehung (in Anlehnung an EHRLENSPIEL ua
2005 Seite 11)
2 2 0 1 122
Ressourcen der Anlage selbst im Mittel-
punkt der Planung stehen
Die rechnergestuumltzte Fertigungs- und
Prozessplanung umfasst innerhalb des
digitalen Fabrikbetriebs alle rechnerun-
terstuumltzten Taumltigkeiten die erforderlich
sind um fuumlr ein Bauteil Bearbeitungs-
und Messprogramme zur Steuerung ei-
ner NC-Werkzeugmaschine zu erstellen
und in Betrieb zu nehmen
Die Bauteile durchlaufen dabei die
Funktionsbereiche Konstruktion Arbeits-
vorbereitung und Fertigung
NC-Werkzeugmaschinen koumlnnen Teil
einer automatisierten Produktionsanla-
ge sein etwa wenn mehrere Werkzeug-
maschinen durch ein automatisiertes
Materialfl usssystem verkettet sind Bei
automatisierten Produktionsanlagen
spielen das Datenmanagement und die
Modellierung der einzelnen Anlagen-
komponenten eine zentrale Rolle Im Sin-
ne eines digitalen Fabrikbetriebs ist es
erforderlich dass disziplinuumlbergreifend
gearbeitet und modelliert wird Kom-
ponenten werden daher in mechatroni-
schen Objekten als Teil einer umfassen-
den mechatronischen Bibliothek (siehe
Bild 2) beschrieben die alle relevanten
Teilaspekte umfasst Diese mechatroni-
sche Bibliothek ist das Herzstuumlck des di-
gitalen Fabrikbetriebs da hier alle rele-
vanten Daten fuumlr den spaumlteren Betrieb
zusammengefuumlhrt und in Beziehung zu-
einander gesetzt werden
Ausblick
Ohne eine parallel zu den aktuellen Ent-
wicklungsarbeiten laufende Standardi-
sierung wird das Ziel einer permanenten
Planungsbereitschaft in der Fabrik nicht
zu erreichen sein Darum arbeiten Mitar-
beiter des Fraunhofer IOSB in diversen
Standardisierungsgremien zum Beispiel
im VDI-Fachausschuss bdquoMES-Maschinen-
schnittstellen (VDI 5600 Blatt 2)ldquo und
wirken im Gremium bdquoDurchgaumlngiges En-
gineering von Leitsystemen (VDI-GMA FA
612)ldquo mit Mit AutomationML ist ein in-
dustriegetriebenes Konsortium dabei
fuumlr das Engineering von Produktionsan-
lagen einen Standard der Standards zu
entwickeln mit dem der oben geforderte
durchgaumlngige Datenaustausch unabhaumln-
gig von Softwarewerkzeugen moumlglich ist
(DRATH 2010) bw
KENNZIFFER DEM22704
Literaturverzeichnis
DENKENA B AMMERMANN C CA-Technolo-gien in der Fertigungs- und Prozessplanung In Zeitschrift fuumlr wirtschaftlichen Fabrikbe-trieb (ZWF) Muumlnchen 104(2009)4 S 300ndash305 (=2009a)
DENKENA B AMMERMANN C CHARLIN F Analyse und Optimierung des Datenmanage-ments in variantenreicher Werkstattfertigung In Zeitschrift fuumlr wirtschaftlichen Fabrikbe-trieb (ZWF) Muumlnchen 104(2009)9 S 787ndash790 (=2009b)
Drath R (Hrsg) Datenaustausch in der Anla-genplanung mit AutomationML Berlin Sprin-ger Verlag 2010
EHLENSPIEL K LINDEMANN U KIEWERT A Kostenguumlnstig entwickeln und konstruie-ren Kostenmanagement bei der integrierten Produktentwick lung Berlin Springer-Verlag 2005
SCHLEIPEN Miriam SCHICK Klaus SAUER Olaf Layoutmanager fuumlr automa tisch erstell-te Prozessfuumlhrungsbilder mit Hilfe von Daten aus der Digitalen Fabrik In Advances in simu-lation for production and logistics applica-tions Hrsg RABE Markus Stuttgart Fraun-hofer IRB Verlag 2008 S 397-406
VDI Richtlinie 4499 Digitale FabrikBlatt 1 Grundlagen und Planung Februar 2008Blatt 2 Digitaler Fabrikbetrieb Maumlrz 2011
VDI Richtlinie 5600 Blatt 3 Logische Schnittstel-le zwischen Maschinen und MES April 2011
L O G I S C H E S C H N I T T S T E L L E Z W I S C H E N M A S C H I N E N U N D M E S
Bild 2 Gemeinsame Arbeitsweise auf Basis eines gemeinsamen Planungs- und Entwicklungsmodells
(VDI 4499 Blatt 2 S 19)
2 2 0 1 1 23
R F I D - L Ouml S U N G E N I M P R O D U K T I O N S U M F E L D
D I E R F I D - U H F -Technologie wurde in
erster Linie zur Erfassung von Transpon-
dern uumlber groumlszligere Reichweiten entwickelt
Diese Anforderung wird primaumlr im Bereich
der Logistik und der Fahrzeugerfassung
gestellt Moderne RFID-UHF-Systeme bie-
ten bereits sehr gute Ergebnisse und erzie-
len Reichweiten von bis zu 10 Metern Im
Bereich der industriellen Produktion gibt
es aber eine groszlige Anzahl von Anwendun-
gen bei der die gewuumlnschte Reichweite
zwischen wenigen Zentimetern bis hin zu
mehreren Metern liegt
In der Vergangenheit konnte die RFID-
UHF-Technologie nur bei den mittleren
und groszligen Reichweiten punkten speziell
bei sehr kleinen Schreib-Lese-Abstaumlnden
kommt immer noch sehr oft die HF-LF-
Technik zum Einsatz Aufgrund der staumln-
dig steigenden Bedarfe an eine transpa-
rente Fertigungsstruktur muumlssen auch in
der Intralogistik und in der spaumlteren Wa-
renverteilung Reichweiten im mittleren
und groszligen Bereich abgedeckt werden
Ganz ohne Systemwechsel
Da diese Anforderungen nur mit RFID-
UHF geloumlst werden koumlnnen ist oft ein
Systemwechsel innerhalb eines Ferti-
gungsverbundes erforderlich Um die-
ses Problem zu beheben braucht es eine
Erweiterung der Anwendungsbereiche
von RFID-UHF auch auf kleine Reichwei-
ten Erste so genannte Low-Range-UHF-
Systeme sind seit einiger Zeit auf dem
Markt verfuumlgbar Ein defi nierter und stouml-
runempfi ndlicher Erfassungsbereich im
Vergleich zu einer HF-Loumlsung kann da-
mit aber nicht realisiert werden Neueste
UHF-Antennenloumlsungen bieten nun die
Moumlglichkeit in einem kleinen defi nierten
Bereich eine hohe Energiedichte zu kon-
zentrieren um auch Transponder auf me-
tallischem oder leitfaumlhigem Untergrund
mit ausreichend Energie zu versorgen
und ohne nennenswerte Energie in das
Fernfeld zu transportieren
Stoumlrfestigkeit deutlich erhoumlht
Damit werden gleich zwei positive Eff ek-
te erzielt Zum ersten wird die notwendi-
ge Energie da eingesetzt wo sie benoumltigt
wird und zum zweiten koumlnnen die Proble-
me mit der Stoumlrempfi ndlichkeit bei groumlszlige-
ren Reader-Populationen verringert wer-
den Durch eine weitere Verbesserung auf
der Reader-Seite lassen sich mittlerweile
sehr kleine Abstaumlnde zwischen einzelnen
Schreib-Lesestationen erzielen ohne
dass die Reader mit viel Aufwand extern
synchronisiert werden muumlssen
Auf die Auswahl des
Transponders kommt es an
Von Seiten der Tag-Hersteller wird auf
dem Gebiet der Low-Range-Anwendun-
gen ebenfalls einiges an Innovationen
erbracht so dass heute eine breite Aus-
wahl an Nahfeld-Transpondern zur Verfuuml-
gung steht
Falls in der gesamten Prozesskette un-
terschiedliche Identifi kationsreichweiten
notwendig sind koumlnnen durch die Ver-
wendung von Hybrid-Transpondern so-
wohl kleine Reichweiten als auch groumlszligere
Distanzen bis zu drei Meter erzielt wer-
den Diese Eigenschaft wird auf Seiten des
Transponders durch eine spezielle Anten-
nenstruktur erzielt ndash Mehrkosten beim
Transponder entstehen dadurch nicht
RFID im Pharmabereich
Gerade im Bereich der Pharmaindust-
rie ist RFID eine interessante Loumlsung zur
Steuerung von Produktions- und Ver-
packungsschritten Nachfolgend wird
das bereits in der Fertigung verwendete
Transponder-Etikett auch fuumlr logistische
und sicherheitstechnische Anwendun-
gen eingesetzt Durch die Verwendung
der Antennen-Reader-Kombination koumln-
nen sowohl die sehr hohen Geschwin-
digkeiten auf dem Produktionsband von
bis zu 5 Metern pro Sekunde als auch
Reichweiten von bis zu drei Metern er-
zielt werden
RFID-UHF erobert
die Fertigungssteuerung
Durch die rasante Weiterentwicklung der
RFID-UHF-Technologie kann nun nur
durch die Auswahl des richtigen Anten-
nen-Reader-Typs und des passenden
Transponders durchgaumlngig jegliche Au-
to-ID-Applikation von sehr geringen bis
zu groszligen Reichweiten kosteneffi zient
bewaumlltigt werden Alle unterschiedlichen
Identifi kationspunkte in der Produkten-
stehungskette arbeiten mit dem einma-
lig auf das Produkt aufgebrachten Hyb-
rid-Transponder Die Kosten fuumlr den Tag
fallen nur einmal an Oft verbleibt der Tag
ein Leben lang auf dem Produkt und
kann auch im Servicefall wieder ausgele-
sen werden Durch den stetig steigenden
Trend zur Erhoumlhung der Fertigungseffi zi-
enz bieten nun die neuen RFID-UHF-
Technologien groszlige Chancen im harten
Wettbewerb zu bestehen bw
KENNZIFFER DEM22672
Skalierbare Loumlsungen im IndustrieumfeldDie RFID-Technologie ist aus der industriellen Fertigung nicht mehr wegzudenken Der in der Vergangenheit
notwendige Wechsel zwischen verschiedenen Kommunikationsstandards war ein groszliges Hindernis zur durch-
gaumlngigen Einfuumlhrung der RFID-Technologie in der gesamten Wertschoumlpfungskette
V O N T H O M A S B R U N N E R
Einsatz der RFID-UHF-Technologie in der Produktion
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2 2 0 1 118
DAS ERREICHEN der Unternehmensziele
einer leistungsfaumlhigen Fabrik ist heute ab-
haumlngig von schnellen Reaktionszeiten und
kurzen zuverlaumlssigen Prozessketten sowie
einer entsprechenden Qualitaumltssicherung
Insbesondere im Umfeld der SMT (Surface-
Mount-Technology-) Fertigungslinien hat
Praumlzision houmlchste Prioritaumlt Hier muss ge-
waumlhrleistet sein dass die Elektroniken va-
riantenkonform produziert werden keine
fehlerhaften Materialchargen verbaut und
eine durchgaumlngige Materialchargendoku-
mentation gewaumlhrleistet ist Aus diesem
Grund setzen immer mehr Elektronikpro-
duzenten Manufacturing-Execution-Syste-
me (MES) ein um unter anderem Produkte
durchgaumlngig in Echtzeit ruumlckverfolgen zu
koumlnnen
Mittels der durch das MES dokumentier-
ten Erfassung aller fertigungsrelevanten
Daten koumlnnen Auff aumllligkeiten erkannt und
analysiert Prozessparameter geaumlndert
und Abstellmaszlignahmen eingeleitet wer-
den Durch die anschlieszligende Analyse der
Ergebnisse laumlsst sich die Wirkung des Ver-
besserungsprozesses uumlberpruumlfen Die Pro-
zessguumlte kann auf diese Weise optimiert
und die Produktion fehlerhafter Produkte
verhindert werden
Dabei sollte das Manufacturing-Executi-
on-System jedoch nicht nur umfangreiche
und luumlckenlose Informationen sammeln
sondern bereits waumlhrend des Fertigungs-
prozesses fehlerhafte Prozessschritte und
unzulaumlssige Komponenten detektieren
Durch das Prinzip der bdquoVorsorge anstatt
Nachsorgeldquo sind kurze Reaktionszeiten
moumlglich und Fehler koumlnnen bereits im
Keim erstickt werden was eine hohe Quali-
taumlt bei gleichzeitiger Minimierung der Feh-
lerrate und Steigerung der Produktivitaumlt
erzielt
Fehlern auf der Spur
Moumlglich wird die Umsetzung der Optimie-
rungszielsetzungen durch Loumlsungen wie
die Java-EE-basierte iTACMESSuite 7 die
umfangreiche Ruumlckverfolgbarkeits- und
Prozessverriegelungs-
funktionalitaumlten besitzt
Die Loumlsung uumlbernimmt
die komplette Dokumen-
tation und Analyse der
Produkt- und Prozess-
daten aus der laufenden
Produktion und traumlgt
somit zur Einhaltung
der hohen Traceability-
Anforderungen in der
Elektronikindustrie bei
Technisch realisiert wird
dieser Vorgang durch
standardisierte Schnitt-
stellen zu verschiedenen
ERP- und PLM-Syste-
men Uumlber diese wer-
den Stammdaten (wie
etwa Materialstammda-
ten Stuumlcklisten usw) und Bewegungsda-
ten (Materialchargen Fertigungsauftraumlge
Auftragsruumlckmeldungen von Mengen und
Materialverbraumluchen) uumlbernommen und
wieder an das ERP zuruumlckgemeldet Fuumlr je-
des (Halb-)Erzeugnis laumlsst sich so nachvoll-
ziehen welche Prozessschritte wie Pasten-
druck SMD-Bestuumlckung Refl owloumlten AOI
usw zu welchem Zeitpunkt und unter wel-
chen Bedingungen durchlaufen wurden
Die Erfassung aller relevanten Betriebs-
daten erfolgt uumlber eine bidirektionale An-
lagenintegration Diese Informationen
koumlnnen in Echtzeit ausgewertet und ana-
lysiert werden So lassen sich Produktions-
mengen StoumlrgruumlndeAusfallzeiten und
Bauelement-Abwuumlrfe uumlberpruumlfen und op-
timieren
Die BE-Abrufdaten (Bauelemente) wer-
den dabei automatisiert ausgelesen verifi -
ziert und abgespeichert sowie in zeitnahen
Ruumlckmeldeprozessen an das ERP-System
zuruumlckgegeben Durch die automatisch er-
fassten BDE-Daten (Stuumlckzahlen und Takt-
zeiten) ermoumlglicht das MES eine objektive
Analyse der Nutzungsgrade ohne manuel-
le Eingabe so dass ein einfacher Abgleich
zwischen Soll- und Ist-Zustand erfolgen
kann Die Dokumentation des Ist-Zustan-
des erhoumlht dabei die Transparenz fuumlr alle
Beteiligten
Im Ernstfall Prozessverriegelung
Die meisten Manufacturing-Execution-
Systeme ermoumlglichen die einfache passive
Ruumlckverfolgbarkeit Wenige Loumlsungen wie
die iTACMESSuite 7 verfuumlgen uumlber eine
Middleware-Technologie um eine aktive
Traceability mit entsprechenden Prozess-
verriegelungsmechanismen zu unterstuumlt-
zen Die Prozessverriegelung wird mittler-
weile in einem Groszligteil der verschiedenen
Traceability-Anforderungen von VW BMW
Daimler usw gefordert Dieser Vorgang
SMT-Prozesse im Griff Die Oberflaumlchenmontage von elektronischen Bauelementen auf die Leiterplatte (SMT-Bestuumlckung) erfordert
Praumlzision und Fehlerfreiheit vom ersten bis zum letzten Prozessschritt Mittels Manufacturing-Execution-Syste-
men (MES) koumlnnen Produktionsprozesse gesteuert kontrolliert und verbessert werden Die iTACMESSuite 7
bietet dazu eine standardisierte Anbindung an die SMT-Anlagen von Assembleon Fuji ASM und Panasonic
V O N M I C H A E L F I S C H E R
M E S E R M Ouml G L I C H T U M FA S S E N D E S U R FA C E - M O U N T - T E C H N O L O G Y - A N L A G E N I N T E G R AT I O N
SMT-Produktion bei RAFI
M E S E R M Ouml G L I C H T U M FA S S E N D E S U R FA C E - M O U N T - T E C H N O L O G Y - A N L A G E N I N T E G R AT I O N
uumlberpruumlft die Produkte in jedem einzelnen
Prozessschritt bewertet sie mit den Krite-
rien bdquoGutldquo bdquoNacharbeitldquo oder bdquoAusschussldquo
und uumlbernimmt die Verifi kation gegen die
Produktstuumlckliste Anschlieszligend fuumlhrt das
System sie gegebenenfalls einem defi nier-
ten Reparatur-Ablauf zu
In jeder Produktionsstufe wird dabei
gepruumlft ob die vorgegebenen Kompo-
nenten sowie Bauteile verbaut und die
festgelegten Prozessparameter fuumlr die
Produktion eingehalten wurden Treten
an irgendeiner Stelle Fehler auf so wird
die entsprechende Baugruppe nicht
weiter verarbeitet sondern durchlaumluft
einen zuvor defi nierten Eskalationsweg
Es erfolgt dann eine Analyse-Reparatur-
Nachpruumlfung oder die vollstaumlndige Aus-
schleusung der Baugruppe
SMT-Anlagen einfach anbinden
Um eine nahtlose Einbindung der MES-
Loumlsung mit all ihren Funktionalitaumlten in
die SMT-Fertigungsumgebung zu ermoumlg-
lichen hat iTAC basierend auf seinem
API-Service anlagenspezifi sche Standard-
schnittstellen zu den SMT-Anlagen von
Assembleon Fuji ASM und Panasonic in-
tegriert So lassen sich die Systeme der ver-
schiedenen Anbieter auf einfache Weise
anbinden ndash von Labeling-Systemen uumlber
Siebdruckautomaten bis hin zu den nach-
folgenden AOI-Pruumlfsystemen Damit wird
die standardisierte und skalierbare Integ-
ration unterschiedlicher Maschinentypen
und Hersteller entsprechend der jeweili-
gen Anforderungen sichergestellt
bdquoWir sind der einzige MES-Hersteller der
seinen Kunden Plug amp Play-Schnittstellen
zu den vier SMT-Equipmenttypen anbie-
tet Der Markt der Manufacturing-Execu-
tion-System-Anbieter ist zwar umfassend
jedoch unterscheiden sich die Produkte
ndash bedingt durch die jeweilige Historie ndash in
ihrem Loumlsungsansatz sowie im Funktions-
umfang teilweise erheblich In den High-
Volume-Fabriken unserer Kunden haben
wir bis zu zwanzig SMT-Anlagen verschie-
dener Anlagenhersteller integriert Dies
zeigt dass die Nachfrage hier entspre-
chend hoch istldquo erklaumlrt Martin Heinz Vice
President Operations bei iTAC
Auf Nummer sicher Compliance
Fuumlr alle fertigungsnahen Betriebe spielt
beim Einsatz eines Manufacturing-Executi-
on-Systems immer das Thema Compliance
und insbesondere im Automotive-Bereich
die Normierungen eine groszlige Rolle Denn
die Einhaltung von Standards Regulierun-
gen und Richtlinien sind fuumlr Hersteller un-
abdingbar um im Elektronikzulieferer-
Markt zu bestehen Das MES unterstuumltzt
die Umsetzung der Vorschriften ndash bei-
spielsweise muumlssen in verschiedenen
Branchen saumlmtliche Produktions- und Ver-
sandstufen ruumlckverfolgbar sein Die Um-
setzung der Vorgaben schaff t Nachhaltig-
keit und hohe QualitaumltbdquoEine SMT-Anlage
die nicht die Compliance-Anforderungen
erfuumlllt kann im Markt nicht bestehen Un-
ternehmen die sich nach wichtigen Nor-
men richten erzielen auf Dauer einen Wis-
sens- und Wettbewerbsvorsprung Die
Richtlinien dienen der Qualitaumlts sicherung
dem Schutz der Gesellschaft und tragen
zur Verstaumlndigung beildquo erklaumlrt Dieter Meu-
ser Technologievorstand der iTAC Soft-
ware AG und ergaumlnzt bdquoEin Manufacturing-
Execution-System kann einen wesentlichen
Beitrag leisten um Normen besser einhal-
ten zu koumlnnenldquo bw
KENNZIFFER DEM22664
Die Welt der Metallbearbeitung
The world of metalworking
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2 2 0 1 120
I N D E R betrieblichen Praxis wird der
durchgaumlngigen methodischen Unter-
stuumltzung von Fabrikplanung und an-
schlieszligender Inbetriebnahme Anlauf
und auch laufendem Betrieb von Produk-
tionsanlagen besondere Aufmerksamkeit
geschenkt da in diesen Phasen noch Ver-
besserungspotenziale ausgeschoumlpft wer-
den koumlnnen beispielsweise durch eine
durchgaumlngige Engineering-Kette ohne
manuelle Datenuumlbertragungen Dieser
durchgaumlngige Engineering-Prozess von
der Fabrikplanung bis in den realen Be-
trieb ist das erste Hauptziel des digita-
len Fabrikbetriebs Das zweite Hauptziel
liegt darin das aus der Entwicklung von
Produkten bekannte Dilemma zwischen
Kostenfestlegung und Kostenbeeinfl us-
sung (Bild 1) anzugehen indem in den
fruumlhen Phasen in denen die Herstellkos-
ten des Produkts und laufenden Kosten
der Produktion beeinfl usst und festge-
legt werden die Sicherheit erhoumlht wird
dass Planungsergebnisse der spaumlteren
Realitaumlt moumlglichst nahe kommen
Defi nition
Grundsaumltzlich muss ein Fabrikbetrieb
der im Rechner abgebildet verifi ziert
Digitaler FabrikbetriebNach der VDI-Richtlinie 4499 ist die digitale Fabrik ein bdquoOberbegriff fuumlr ein umfassendes Netzwerk von digitalen
Modellen Methoden und Werkzeugen ndash unter anderem der Simulation und 3D-Visualisierung ndash die durch ein
durchgaumlngiges Datenmanagement integriert werden Ihr Ziel ist die ganzheitliche Planung Evaluierung und
laufende Verbesserung aller wesentlichen Strukturen Prozesse und Ressourcen der realen Fabrik in Verbindung
mit dem Produktldquo (VDI 4499 Blatt 1 S 3) Diese Definition verdeutlicht dass die digitale Fabrik bis in den realen
Betrieb einer Fabrik hineinreicht allerdings ist in Blatt 1 hauptsaumlchlich beschrieben wie sie Aufgaben der Fa-
brikplanung unterstuumltzt Darum hat eine weitere Arbeitsgruppe des VDI sich die Aufgabe gestellt die Lebens-
phasen des Fabrikbetriebs die zugehoumlrigen Methoden und Werkzeuge sowie den Nutzen ihrer Anwendung zu
beschreiben Ergebnis ist das Blatt 2 der Richtlinie 4499 mit dem Titel bdquoDigitaler Fabrikbetriebldquo Der digitale Fa-
brikbetrieb deckt damit einen Teilumfang der digitalen Fabrik ab
V O N D R O L A F S A U E R U N D M I R I A M S C H L E I P E N
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L O G I S C H E S C H N I T T S T E L L E Z W I S C H E N M A S C H I N E N U N D M E S
und verbessert wird die Anforderung
erfuumlllen den realen Betrieb einer Fabrik
so realistisch wie moumlglich darzustellen
vor allem auch was sein Zeitverhalten
betriff t Damit werden beispielsweise
an den digitalen Fabrikbetrieb Echtzeit-
anforderungen gestellt wie sie im rea-
len Betrieb auftreten Daran scheitern
heute noch viele Werkzeuge vor allem
dann wenn mehr als eine einzelne Anla-
ge oder Zelle betrieben werden soll Die
Arbeitsgruppe hat darum die folgende
Defi nition fuumlr digitalen Fabrikbetrieb
gewaumlhlt deren Umsetzung in die Praxis
vermutlich schrittweise etwa aufgrund
leistungsfaumlhigerer Hardware erfolgen
wird
bdquoDer digitale Fabrikbetrieb bezeich-
net die Nutzung und das Zusammen-
wirken von Methoden Modellen und
Werkzeugen der digitalen Fabrik die bei
der Inbetriebnahme einzelner Anlagen
dem Anlauf mehrerer Anlagen und der
Durchfuumlhrung realer Produktionspro-
zesse eingesetzt werden Ziele sind die
Absicherung und Verkuumlrzung des An-
laufs sowie die betriebsbegleitende und
kontinuierliche Verbesserung der Seri-
enproduktion
Dazu wird das dynamische Verhalten
einzelner Produktionsanlagen und kom-
plexer Produktionssysteme und -prozes-
se einschlieszliglich der Informations- und
Steuerungstechnik realitaumltsnah abgebil-
det Virtuelle und reale Komponenten
koumlnnen dabei miteinander gekoppelt
sein Auf Basis eines durchgaumlngigen Da-
tenmanagements nutzt der digitale Fa-
brikbetrieb die Ergebnisse der Produkti-
onsplanung in der digitalen Fabrik und
stellt seinerseits Daten fuumlr operative IT-
Systeme bereit Bei der Nutzung in der
Serienproduktion werden die Model-
le laufend der Realitaumlt angepasstldquo (VDI
4499 Blatt 2 S 2)
Das in der Defi nition als gegeben an-
genommene durchgaumlngige Datenma-
nagement ist in der Praxis bisher nur in
Ansaumltzen anzutreff en da die bdquoWeltenldquo
der Planung und des operativen Be-
triebs und damit auch die sie unterstuumlt-
zenden IT-Systeme nur langsam zusam-
menwachsen Darum arbeiten weitere
Arbeitsgruppen des VDI daran dieses
durchgaumlngige Datenmanagement zu
beschreiben beziehungsweise konkrete
Inhalte der zwischen den bdquoWeltenldquo aus-
zutauschenden Daten zu defi nieren (VDI
4499 Blatt 3 sowie VDI 5600 Blatt 2)
Komponenten des digitalen
Fabrikbetriebs
In dem neuen Blatt 2 der VDI-Richtli-
nie 4499 haben Experten aus Industrie
Dienstleistung Softwarehaumlusern und In-
stituten die Komponenten des digitalen
Fabrikbetriebs und deren Anwendung
auf zwei wesentlichen Anwendungsfel-
dern beschrieben Digitaler Betrieb von
Einzelmaschinen (Werkzeugmaschinen)
und digitaler Betrieb automatisierter
Produktionsanlagen Wichtige Kom-
ponenten des digitalen Fabrikbetriebs
sind beispielsweise die virtuelle Inbe-
triebnahme oder die betriebsbegleiten-
de (Realzeit-) Simulation Am Uumlbergang
aus der Planung in die Inbetriebnahme
und die Serienproduktion wirken vir-
tuelle undoder reale Maschinen und
deren dynamisches Verhalten mit vir-
tuellen undoder realen Anlagensteue-
rungen als Abbild der Logik der Anlagen
zusammen Mit der Verbindung zu uumlber-
lagerten Fertigungsmanagementsyste-
men erlaubt der digitale Fabrikbetrieb
Aussagen uumlber das Gesamtverhalten
von Maschinen und Anlagen vor deren
realem Anlauf
Neben der Defi nition wesentlicher Ge-
sichtspunkte die fuumlr den digitalen Fab-
rikbetrieb von Bedeutung sind werden
moumlgliche Anwendungsgebiete in den
verschiedenen Lebenszyklusphasen ei-
nes Produktionssystems aufgezeigt Ex-
emplarisch fuumlr die Hauptanwendungs-
gebiete werden die Inbetriebnahme
komplexer Fertigungs systeme sowie das
Erzeugen von NC-Bearbeitungs- und
Messprogrammen zum Betrieb von NC-
Werkzeugmaschinen als Teil der Fer-
tigungssysteme erlaumlutert (DENKENA
2009a) Besonderes Augenmerk wird auf
die verwendeten Informations- und Pla-
nungssysteme gelegt
Weiterhin ergeben sich aus dem Ein-
satz dieser Systeme als Teil des digitalen
Fabrikbetriebs neue Moumlglichkeiten fuumlr
ein durchgaumlngiges Datenmanagement
(DEN KENA 2009b) Dieses stellt die Basis
bereit auf der der digitale Fabrikbetrieb
die Ergebnisse aus Planungsphasen der
digitalen Fabrik nutzt und um Daten fuumlr
operative IT-Systeme ergaumlnzt (SCHLEI-
PEN SCHICK SAUER 2008) Somit wer-
den die Modelle der digitalen Fabrik mit
Informationen aus der realen Produktion
gekoppelt und koumlnnen waumlhrend der Se-
rienproduktion weiterverwendet und ak-
tualisiert werden
Einsatz des digitalen Fabrikbe-
triebs in Anwendungsgebieten
der Fertigung
Um den Einsatz sowie die Herausforde-
rungen und Voraussetzungen des digi-
talen Fabrikbetriebs in konkreten An-
wendungsgebieten deutlich zu machen
wurde zwischen den Anwendungsge-
bieten Einzelmaschinen und verkette-
ten Produktionsanlagen unterschieden
Einzelmaschinen zum Beispiel NC-Werk-
zeugmaschinen fokussieren dabei auf
die zu fertigenden Teile waumlhrend bei
automatisierten Fertigungsanlagen die
Bild 1 Kostenfestlegung versus Kostenentstehung (in Anlehnung an EHRLENSPIEL ua
2005 Seite 11)
2 2 0 1 122
Ressourcen der Anlage selbst im Mittel-
punkt der Planung stehen
Die rechnergestuumltzte Fertigungs- und
Prozessplanung umfasst innerhalb des
digitalen Fabrikbetriebs alle rechnerun-
terstuumltzten Taumltigkeiten die erforderlich
sind um fuumlr ein Bauteil Bearbeitungs-
und Messprogramme zur Steuerung ei-
ner NC-Werkzeugmaschine zu erstellen
und in Betrieb zu nehmen
Die Bauteile durchlaufen dabei die
Funktionsbereiche Konstruktion Arbeits-
vorbereitung und Fertigung
NC-Werkzeugmaschinen koumlnnen Teil
einer automatisierten Produktionsanla-
ge sein etwa wenn mehrere Werkzeug-
maschinen durch ein automatisiertes
Materialfl usssystem verkettet sind Bei
automatisierten Produktionsanlagen
spielen das Datenmanagement und die
Modellierung der einzelnen Anlagen-
komponenten eine zentrale Rolle Im Sin-
ne eines digitalen Fabrikbetriebs ist es
erforderlich dass disziplinuumlbergreifend
gearbeitet und modelliert wird Kom-
ponenten werden daher in mechatroni-
schen Objekten als Teil einer umfassen-
den mechatronischen Bibliothek (siehe
Bild 2) beschrieben die alle relevanten
Teilaspekte umfasst Diese mechatroni-
sche Bibliothek ist das Herzstuumlck des di-
gitalen Fabrikbetriebs da hier alle rele-
vanten Daten fuumlr den spaumlteren Betrieb
zusammengefuumlhrt und in Beziehung zu-
einander gesetzt werden
Ausblick
Ohne eine parallel zu den aktuellen Ent-
wicklungsarbeiten laufende Standardi-
sierung wird das Ziel einer permanenten
Planungsbereitschaft in der Fabrik nicht
zu erreichen sein Darum arbeiten Mitar-
beiter des Fraunhofer IOSB in diversen
Standardisierungsgremien zum Beispiel
im VDI-Fachausschuss bdquoMES-Maschinen-
schnittstellen (VDI 5600 Blatt 2)ldquo und
wirken im Gremium bdquoDurchgaumlngiges En-
gineering von Leitsystemen (VDI-GMA FA
612)ldquo mit Mit AutomationML ist ein in-
dustriegetriebenes Konsortium dabei
fuumlr das Engineering von Produktionsan-
lagen einen Standard der Standards zu
entwickeln mit dem der oben geforderte
durchgaumlngige Datenaustausch unabhaumln-
gig von Softwarewerkzeugen moumlglich ist
(DRATH 2010) bw
KENNZIFFER DEM22704
Literaturverzeichnis
DENKENA B AMMERMANN C CA-Technolo-gien in der Fertigungs- und Prozessplanung In Zeitschrift fuumlr wirtschaftlichen Fabrikbe-trieb (ZWF) Muumlnchen 104(2009)4 S 300ndash305 (=2009a)
DENKENA B AMMERMANN C CHARLIN F Analyse und Optimierung des Datenmanage-ments in variantenreicher Werkstattfertigung In Zeitschrift fuumlr wirtschaftlichen Fabrikbe-trieb (ZWF) Muumlnchen 104(2009)9 S 787ndash790 (=2009b)
Drath R (Hrsg) Datenaustausch in der Anla-genplanung mit AutomationML Berlin Sprin-ger Verlag 2010
EHLENSPIEL K LINDEMANN U KIEWERT A Kostenguumlnstig entwickeln und konstruie-ren Kostenmanagement bei der integrierten Produktentwick lung Berlin Springer-Verlag 2005
SCHLEIPEN Miriam SCHICK Klaus SAUER Olaf Layoutmanager fuumlr automa tisch erstell-te Prozessfuumlhrungsbilder mit Hilfe von Daten aus der Digitalen Fabrik In Advances in simu-lation for production and logistics applica-tions Hrsg RABE Markus Stuttgart Fraun-hofer IRB Verlag 2008 S 397-406
VDI Richtlinie 4499 Digitale FabrikBlatt 1 Grundlagen und Planung Februar 2008Blatt 2 Digitaler Fabrikbetrieb Maumlrz 2011
VDI Richtlinie 5600 Blatt 3 Logische Schnittstel-le zwischen Maschinen und MES April 2011
L O G I S C H E S C H N I T T S T E L L E Z W I S C H E N M A S C H I N E N U N D M E S
Bild 2 Gemeinsame Arbeitsweise auf Basis eines gemeinsamen Planungs- und Entwicklungsmodells
(VDI 4499 Blatt 2 S 19)
2 2 0 1 1 23
R F I D - L Ouml S U N G E N I M P R O D U K T I O N S U M F E L D
D I E R F I D - U H F -Technologie wurde in
erster Linie zur Erfassung von Transpon-
dern uumlber groumlszligere Reichweiten entwickelt
Diese Anforderung wird primaumlr im Bereich
der Logistik und der Fahrzeugerfassung
gestellt Moderne RFID-UHF-Systeme bie-
ten bereits sehr gute Ergebnisse und erzie-
len Reichweiten von bis zu 10 Metern Im
Bereich der industriellen Produktion gibt
es aber eine groszlige Anzahl von Anwendun-
gen bei der die gewuumlnschte Reichweite
zwischen wenigen Zentimetern bis hin zu
mehreren Metern liegt
In der Vergangenheit konnte die RFID-
UHF-Technologie nur bei den mittleren
und groszligen Reichweiten punkten speziell
bei sehr kleinen Schreib-Lese-Abstaumlnden
kommt immer noch sehr oft die HF-LF-
Technik zum Einsatz Aufgrund der staumln-
dig steigenden Bedarfe an eine transpa-
rente Fertigungsstruktur muumlssen auch in
der Intralogistik und in der spaumlteren Wa-
renverteilung Reichweiten im mittleren
und groszligen Bereich abgedeckt werden
Ganz ohne Systemwechsel
Da diese Anforderungen nur mit RFID-
UHF geloumlst werden koumlnnen ist oft ein
Systemwechsel innerhalb eines Ferti-
gungsverbundes erforderlich Um die-
ses Problem zu beheben braucht es eine
Erweiterung der Anwendungsbereiche
von RFID-UHF auch auf kleine Reichwei-
ten Erste so genannte Low-Range-UHF-
Systeme sind seit einiger Zeit auf dem
Markt verfuumlgbar Ein defi nierter und stouml-
runempfi ndlicher Erfassungsbereich im
Vergleich zu einer HF-Loumlsung kann da-
mit aber nicht realisiert werden Neueste
UHF-Antennenloumlsungen bieten nun die
Moumlglichkeit in einem kleinen defi nierten
Bereich eine hohe Energiedichte zu kon-
zentrieren um auch Transponder auf me-
tallischem oder leitfaumlhigem Untergrund
mit ausreichend Energie zu versorgen
und ohne nennenswerte Energie in das
Fernfeld zu transportieren
Stoumlrfestigkeit deutlich erhoumlht
Damit werden gleich zwei positive Eff ek-
te erzielt Zum ersten wird die notwendi-
ge Energie da eingesetzt wo sie benoumltigt
wird und zum zweiten koumlnnen die Proble-
me mit der Stoumlrempfi ndlichkeit bei groumlszlige-
ren Reader-Populationen verringert wer-
den Durch eine weitere Verbesserung auf
der Reader-Seite lassen sich mittlerweile
sehr kleine Abstaumlnde zwischen einzelnen
Schreib-Lesestationen erzielen ohne
dass die Reader mit viel Aufwand extern
synchronisiert werden muumlssen
Auf die Auswahl des
Transponders kommt es an
Von Seiten der Tag-Hersteller wird auf
dem Gebiet der Low-Range-Anwendun-
gen ebenfalls einiges an Innovationen
erbracht so dass heute eine breite Aus-
wahl an Nahfeld-Transpondern zur Verfuuml-
gung steht
Falls in der gesamten Prozesskette un-
terschiedliche Identifi kationsreichweiten
notwendig sind koumlnnen durch die Ver-
wendung von Hybrid-Transpondern so-
wohl kleine Reichweiten als auch groumlszligere
Distanzen bis zu drei Meter erzielt wer-
den Diese Eigenschaft wird auf Seiten des
Transponders durch eine spezielle Anten-
nenstruktur erzielt ndash Mehrkosten beim
Transponder entstehen dadurch nicht
RFID im Pharmabereich
Gerade im Bereich der Pharmaindust-
rie ist RFID eine interessante Loumlsung zur
Steuerung von Produktions- und Ver-
packungsschritten Nachfolgend wird
das bereits in der Fertigung verwendete
Transponder-Etikett auch fuumlr logistische
und sicherheitstechnische Anwendun-
gen eingesetzt Durch die Verwendung
der Antennen-Reader-Kombination koumln-
nen sowohl die sehr hohen Geschwin-
digkeiten auf dem Produktionsband von
bis zu 5 Metern pro Sekunde als auch
Reichweiten von bis zu drei Metern er-
zielt werden
RFID-UHF erobert
die Fertigungssteuerung
Durch die rasante Weiterentwicklung der
RFID-UHF-Technologie kann nun nur
durch die Auswahl des richtigen Anten-
nen-Reader-Typs und des passenden
Transponders durchgaumlngig jegliche Au-
to-ID-Applikation von sehr geringen bis
zu groszligen Reichweiten kosteneffi zient
bewaumlltigt werden Alle unterschiedlichen
Identifi kationspunkte in der Produkten-
stehungskette arbeiten mit dem einma-
lig auf das Produkt aufgebrachten Hyb-
rid-Transponder Die Kosten fuumlr den Tag
fallen nur einmal an Oft verbleibt der Tag
ein Leben lang auf dem Produkt und
kann auch im Servicefall wieder ausgele-
sen werden Durch den stetig steigenden
Trend zur Erhoumlhung der Fertigungseffi zi-
enz bieten nun die neuen RFID-UHF-
Technologien groszlige Chancen im harten
Wettbewerb zu bestehen bw
KENNZIFFER DEM22672
Skalierbare Loumlsungen im IndustrieumfeldDie RFID-Technologie ist aus der industriellen Fertigung nicht mehr wegzudenken Der in der Vergangenheit
notwendige Wechsel zwischen verschiedenen Kommunikationsstandards war ein groszliges Hindernis zur durch-
gaumlngigen Einfuumlhrung der RFID-Technologie in der gesamten Wertschoumlpfungskette
V O N T H O M A S B R U N N E R
Einsatz der RFID-UHF-Technologie in der Produktion
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uumlberpruumlft die Produkte in jedem einzelnen
Prozessschritt bewertet sie mit den Krite-
rien bdquoGutldquo bdquoNacharbeitldquo oder bdquoAusschussldquo
und uumlbernimmt die Verifi kation gegen die
Produktstuumlckliste Anschlieszligend fuumlhrt das
System sie gegebenenfalls einem defi nier-
ten Reparatur-Ablauf zu
In jeder Produktionsstufe wird dabei
gepruumlft ob die vorgegebenen Kompo-
nenten sowie Bauteile verbaut und die
festgelegten Prozessparameter fuumlr die
Produktion eingehalten wurden Treten
an irgendeiner Stelle Fehler auf so wird
die entsprechende Baugruppe nicht
weiter verarbeitet sondern durchlaumluft
einen zuvor defi nierten Eskalationsweg
Es erfolgt dann eine Analyse-Reparatur-
Nachpruumlfung oder die vollstaumlndige Aus-
schleusung der Baugruppe
SMT-Anlagen einfach anbinden
Um eine nahtlose Einbindung der MES-
Loumlsung mit all ihren Funktionalitaumlten in
die SMT-Fertigungsumgebung zu ermoumlg-
lichen hat iTAC basierend auf seinem
API-Service anlagenspezifi sche Standard-
schnittstellen zu den SMT-Anlagen von
Assembleon Fuji ASM und Panasonic in-
tegriert So lassen sich die Systeme der ver-
schiedenen Anbieter auf einfache Weise
anbinden ndash von Labeling-Systemen uumlber
Siebdruckautomaten bis hin zu den nach-
folgenden AOI-Pruumlfsystemen Damit wird
die standardisierte und skalierbare Integ-
ration unterschiedlicher Maschinentypen
und Hersteller entsprechend der jeweili-
gen Anforderungen sichergestellt
bdquoWir sind der einzige MES-Hersteller der
seinen Kunden Plug amp Play-Schnittstellen
zu den vier SMT-Equipmenttypen anbie-
tet Der Markt der Manufacturing-Execu-
tion-System-Anbieter ist zwar umfassend
jedoch unterscheiden sich die Produkte
ndash bedingt durch die jeweilige Historie ndash in
ihrem Loumlsungsansatz sowie im Funktions-
umfang teilweise erheblich In den High-
Volume-Fabriken unserer Kunden haben
wir bis zu zwanzig SMT-Anlagen verschie-
dener Anlagenhersteller integriert Dies
zeigt dass die Nachfrage hier entspre-
chend hoch istldquo erklaumlrt Martin Heinz Vice
President Operations bei iTAC
Auf Nummer sicher Compliance
Fuumlr alle fertigungsnahen Betriebe spielt
beim Einsatz eines Manufacturing-Executi-
on-Systems immer das Thema Compliance
und insbesondere im Automotive-Bereich
die Normierungen eine groszlige Rolle Denn
die Einhaltung von Standards Regulierun-
gen und Richtlinien sind fuumlr Hersteller un-
abdingbar um im Elektronikzulieferer-
Markt zu bestehen Das MES unterstuumltzt
die Umsetzung der Vorschriften ndash bei-
spielsweise muumlssen in verschiedenen
Branchen saumlmtliche Produktions- und Ver-
sandstufen ruumlckverfolgbar sein Die Um-
setzung der Vorgaben schaff t Nachhaltig-
keit und hohe QualitaumltbdquoEine SMT-Anlage
die nicht die Compliance-Anforderungen
erfuumlllt kann im Markt nicht bestehen Un-
ternehmen die sich nach wichtigen Nor-
men richten erzielen auf Dauer einen Wis-
sens- und Wettbewerbsvorsprung Die
Richtlinien dienen der Qualitaumlts sicherung
dem Schutz der Gesellschaft und tragen
zur Verstaumlndigung beildquo erklaumlrt Dieter Meu-
ser Technologievorstand der iTAC Soft-
ware AG und ergaumlnzt bdquoEin Manufacturing-
Execution-System kann einen wesentlichen
Beitrag leisten um Normen besser einhal-
ten zu koumlnnenldquo bw
KENNZIFFER DEM22664
Die Welt der Metallbearbeitung
The world of metalworking
INFOVDW ndash Generalkommissariat EMO Hannover 2011Verein Deutscher Werkzeugmaschinenfabriken eVCorneliusstrasse 4 60325 Frankfurt am Main GERMANYTel +49 69 756081-0 Fax +49 69 756081-74emovdwde middot wwwemo-hannoverde
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2 2 0 1 120
I N D E R betrieblichen Praxis wird der
durchgaumlngigen methodischen Unter-
stuumltzung von Fabrikplanung und an-
schlieszligender Inbetriebnahme Anlauf
und auch laufendem Betrieb von Produk-
tionsanlagen besondere Aufmerksamkeit
geschenkt da in diesen Phasen noch Ver-
besserungspotenziale ausgeschoumlpft wer-
den koumlnnen beispielsweise durch eine
durchgaumlngige Engineering-Kette ohne
manuelle Datenuumlbertragungen Dieser
durchgaumlngige Engineering-Prozess von
der Fabrikplanung bis in den realen Be-
trieb ist das erste Hauptziel des digita-
len Fabrikbetriebs Das zweite Hauptziel
liegt darin das aus der Entwicklung von
Produkten bekannte Dilemma zwischen
Kostenfestlegung und Kostenbeeinfl us-
sung (Bild 1) anzugehen indem in den
fruumlhen Phasen in denen die Herstellkos-
ten des Produkts und laufenden Kosten
der Produktion beeinfl usst und festge-
legt werden die Sicherheit erhoumlht wird
dass Planungsergebnisse der spaumlteren
Realitaumlt moumlglichst nahe kommen
Defi nition
Grundsaumltzlich muss ein Fabrikbetrieb
der im Rechner abgebildet verifi ziert
Digitaler FabrikbetriebNach der VDI-Richtlinie 4499 ist die digitale Fabrik ein bdquoOberbegriff fuumlr ein umfassendes Netzwerk von digitalen
Modellen Methoden und Werkzeugen ndash unter anderem der Simulation und 3D-Visualisierung ndash die durch ein
durchgaumlngiges Datenmanagement integriert werden Ihr Ziel ist die ganzheitliche Planung Evaluierung und
laufende Verbesserung aller wesentlichen Strukturen Prozesse und Ressourcen der realen Fabrik in Verbindung
mit dem Produktldquo (VDI 4499 Blatt 1 S 3) Diese Definition verdeutlicht dass die digitale Fabrik bis in den realen
Betrieb einer Fabrik hineinreicht allerdings ist in Blatt 1 hauptsaumlchlich beschrieben wie sie Aufgaben der Fa-
brikplanung unterstuumltzt Darum hat eine weitere Arbeitsgruppe des VDI sich die Aufgabe gestellt die Lebens-
phasen des Fabrikbetriebs die zugehoumlrigen Methoden und Werkzeuge sowie den Nutzen ihrer Anwendung zu
beschreiben Ergebnis ist das Blatt 2 der Richtlinie 4499 mit dem Titel bdquoDigitaler Fabrikbetriebldquo Der digitale Fa-
brikbetrieb deckt damit einen Teilumfang der digitalen Fabrik ab
V O N D R O L A F S A U E R U N D M I R I A M S C H L E I P E N
L O G I S C H E S C H N I T T S T E L L E Z W I S C H E N M A S C H I N E N U N D M E S
2 2 0 1 1 21
L O G I S C H E S C H N I T T S T E L L E Z W I S C H E N M A S C H I N E N U N D M E S
und verbessert wird die Anforderung
erfuumlllen den realen Betrieb einer Fabrik
so realistisch wie moumlglich darzustellen
vor allem auch was sein Zeitverhalten
betriff t Damit werden beispielsweise
an den digitalen Fabrikbetrieb Echtzeit-
anforderungen gestellt wie sie im rea-
len Betrieb auftreten Daran scheitern
heute noch viele Werkzeuge vor allem
dann wenn mehr als eine einzelne Anla-
ge oder Zelle betrieben werden soll Die
Arbeitsgruppe hat darum die folgende
Defi nition fuumlr digitalen Fabrikbetrieb
gewaumlhlt deren Umsetzung in die Praxis
vermutlich schrittweise etwa aufgrund
leistungsfaumlhigerer Hardware erfolgen
wird
bdquoDer digitale Fabrikbetrieb bezeich-
net die Nutzung und das Zusammen-
wirken von Methoden Modellen und
Werkzeugen der digitalen Fabrik die bei
der Inbetriebnahme einzelner Anlagen
dem Anlauf mehrerer Anlagen und der
Durchfuumlhrung realer Produktionspro-
zesse eingesetzt werden Ziele sind die
Absicherung und Verkuumlrzung des An-
laufs sowie die betriebsbegleitende und
kontinuierliche Verbesserung der Seri-
enproduktion
Dazu wird das dynamische Verhalten
einzelner Produktionsanlagen und kom-
plexer Produktionssysteme und -prozes-
se einschlieszliglich der Informations- und
Steuerungstechnik realitaumltsnah abgebil-
det Virtuelle und reale Komponenten
koumlnnen dabei miteinander gekoppelt
sein Auf Basis eines durchgaumlngigen Da-
tenmanagements nutzt der digitale Fa-
brikbetrieb die Ergebnisse der Produkti-
onsplanung in der digitalen Fabrik und
stellt seinerseits Daten fuumlr operative IT-
Systeme bereit Bei der Nutzung in der
Serienproduktion werden die Model-
le laufend der Realitaumlt angepasstldquo (VDI
4499 Blatt 2 S 2)
Das in der Defi nition als gegeben an-
genommene durchgaumlngige Datenma-
nagement ist in der Praxis bisher nur in
Ansaumltzen anzutreff en da die bdquoWeltenldquo
der Planung und des operativen Be-
triebs und damit auch die sie unterstuumlt-
zenden IT-Systeme nur langsam zusam-
menwachsen Darum arbeiten weitere
Arbeitsgruppen des VDI daran dieses
durchgaumlngige Datenmanagement zu
beschreiben beziehungsweise konkrete
Inhalte der zwischen den bdquoWeltenldquo aus-
zutauschenden Daten zu defi nieren (VDI
4499 Blatt 3 sowie VDI 5600 Blatt 2)
Komponenten des digitalen
Fabrikbetriebs
In dem neuen Blatt 2 der VDI-Richtli-
nie 4499 haben Experten aus Industrie
Dienstleistung Softwarehaumlusern und In-
stituten die Komponenten des digitalen
Fabrikbetriebs und deren Anwendung
auf zwei wesentlichen Anwendungsfel-
dern beschrieben Digitaler Betrieb von
Einzelmaschinen (Werkzeugmaschinen)
und digitaler Betrieb automatisierter
Produktionsanlagen Wichtige Kom-
ponenten des digitalen Fabrikbetriebs
sind beispielsweise die virtuelle Inbe-
triebnahme oder die betriebsbegleiten-
de (Realzeit-) Simulation Am Uumlbergang
aus der Planung in die Inbetriebnahme
und die Serienproduktion wirken vir-
tuelle undoder reale Maschinen und
deren dynamisches Verhalten mit vir-
tuellen undoder realen Anlagensteue-
rungen als Abbild der Logik der Anlagen
zusammen Mit der Verbindung zu uumlber-
lagerten Fertigungsmanagementsyste-
men erlaubt der digitale Fabrikbetrieb
Aussagen uumlber das Gesamtverhalten
von Maschinen und Anlagen vor deren
realem Anlauf
Neben der Defi nition wesentlicher Ge-
sichtspunkte die fuumlr den digitalen Fab-
rikbetrieb von Bedeutung sind werden
moumlgliche Anwendungsgebiete in den
verschiedenen Lebenszyklusphasen ei-
nes Produktionssystems aufgezeigt Ex-
emplarisch fuumlr die Hauptanwendungs-
gebiete werden die Inbetriebnahme
komplexer Fertigungs systeme sowie das
Erzeugen von NC-Bearbeitungs- und
Messprogrammen zum Betrieb von NC-
Werkzeugmaschinen als Teil der Fer-
tigungssysteme erlaumlutert (DENKENA
2009a) Besonderes Augenmerk wird auf
die verwendeten Informations- und Pla-
nungssysteme gelegt
Weiterhin ergeben sich aus dem Ein-
satz dieser Systeme als Teil des digitalen
Fabrikbetriebs neue Moumlglichkeiten fuumlr
ein durchgaumlngiges Datenmanagement
(DEN KENA 2009b) Dieses stellt die Basis
bereit auf der der digitale Fabrikbetrieb
die Ergebnisse aus Planungsphasen der
digitalen Fabrik nutzt und um Daten fuumlr
operative IT-Systeme ergaumlnzt (SCHLEI-
PEN SCHICK SAUER 2008) Somit wer-
den die Modelle der digitalen Fabrik mit
Informationen aus der realen Produktion
gekoppelt und koumlnnen waumlhrend der Se-
rienproduktion weiterverwendet und ak-
tualisiert werden
Einsatz des digitalen Fabrikbe-
triebs in Anwendungsgebieten
der Fertigung
Um den Einsatz sowie die Herausforde-
rungen und Voraussetzungen des digi-
talen Fabrikbetriebs in konkreten An-
wendungsgebieten deutlich zu machen
wurde zwischen den Anwendungsge-
bieten Einzelmaschinen und verkette-
ten Produktionsanlagen unterschieden
Einzelmaschinen zum Beispiel NC-Werk-
zeugmaschinen fokussieren dabei auf
die zu fertigenden Teile waumlhrend bei
automatisierten Fertigungsanlagen die
Bild 1 Kostenfestlegung versus Kostenentstehung (in Anlehnung an EHRLENSPIEL ua
2005 Seite 11)
2 2 0 1 122
Ressourcen der Anlage selbst im Mittel-
punkt der Planung stehen
Die rechnergestuumltzte Fertigungs- und
Prozessplanung umfasst innerhalb des
digitalen Fabrikbetriebs alle rechnerun-
terstuumltzten Taumltigkeiten die erforderlich
sind um fuumlr ein Bauteil Bearbeitungs-
und Messprogramme zur Steuerung ei-
ner NC-Werkzeugmaschine zu erstellen
und in Betrieb zu nehmen
Die Bauteile durchlaufen dabei die
Funktionsbereiche Konstruktion Arbeits-
vorbereitung und Fertigung
NC-Werkzeugmaschinen koumlnnen Teil
einer automatisierten Produktionsanla-
ge sein etwa wenn mehrere Werkzeug-
maschinen durch ein automatisiertes
Materialfl usssystem verkettet sind Bei
automatisierten Produktionsanlagen
spielen das Datenmanagement und die
Modellierung der einzelnen Anlagen-
komponenten eine zentrale Rolle Im Sin-
ne eines digitalen Fabrikbetriebs ist es
erforderlich dass disziplinuumlbergreifend
gearbeitet und modelliert wird Kom-
ponenten werden daher in mechatroni-
schen Objekten als Teil einer umfassen-
den mechatronischen Bibliothek (siehe
Bild 2) beschrieben die alle relevanten
Teilaspekte umfasst Diese mechatroni-
sche Bibliothek ist das Herzstuumlck des di-
gitalen Fabrikbetriebs da hier alle rele-
vanten Daten fuumlr den spaumlteren Betrieb
zusammengefuumlhrt und in Beziehung zu-
einander gesetzt werden
Ausblick
Ohne eine parallel zu den aktuellen Ent-
wicklungsarbeiten laufende Standardi-
sierung wird das Ziel einer permanenten
Planungsbereitschaft in der Fabrik nicht
zu erreichen sein Darum arbeiten Mitar-
beiter des Fraunhofer IOSB in diversen
Standardisierungsgremien zum Beispiel
im VDI-Fachausschuss bdquoMES-Maschinen-
schnittstellen (VDI 5600 Blatt 2)ldquo und
wirken im Gremium bdquoDurchgaumlngiges En-
gineering von Leitsystemen (VDI-GMA FA
612)ldquo mit Mit AutomationML ist ein in-
dustriegetriebenes Konsortium dabei
fuumlr das Engineering von Produktionsan-
lagen einen Standard der Standards zu
entwickeln mit dem der oben geforderte
durchgaumlngige Datenaustausch unabhaumln-
gig von Softwarewerkzeugen moumlglich ist
(DRATH 2010) bw
KENNZIFFER DEM22704
Literaturverzeichnis
DENKENA B AMMERMANN C CA-Technolo-gien in der Fertigungs- und Prozessplanung In Zeitschrift fuumlr wirtschaftlichen Fabrikbe-trieb (ZWF) Muumlnchen 104(2009)4 S 300ndash305 (=2009a)
DENKENA B AMMERMANN C CHARLIN F Analyse und Optimierung des Datenmanage-ments in variantenreicher Werkstattfertigung In Zeitschrift fuumlr wirtschaftlichen Fabrikbe-trieb (ZWF) Muumlnchen 104(2009)9 S 787ndash790 (=2009b)
Drath R (Hrsg) Datenaustausch in der Anla-genplanung mit AutomationML Berlin Sprin-ger Verlag 2010
EHLENSPIEL K LINDEMANN U KIEWERT A Kostenguumlnstig entwickeln und konstruie-ren Kostenmanagement bei der integrierten Produktentwick lung Berlin Springer-Verlag 2005
SCHLEIPEN Miriam SCHICK Klaus SAUER Olaf Layoutmanager fuumlr automa tisch erstell-te Prozessfuumlhrungsbilder mit Hilfe von Daten aus der Digitalen Fabrik In Advances in simu-lation for production and logistics applica-tions Hrsg RABE Markus Stuttgart Fraun-hofer IRB Verlag 2008 S 397-406
VDI Richtlinie 4499 Digitale FabrikBlatt 1 Grundlagen und Planung Februar 2008Blatt 2 Digitaler Fabrikbetrieb Maumlrz 2011
VDI Richtlinie 5600 Blatt 3 Logische Schnittstel-le zwischen Maschinen und MES April 2011
L O G I S C H E S C H N I T T S T E L L E Z W I S C H E N M A S C H I N E N U N D M E S
Bild 2 Gemeinsame Arbeitsweise auf Basis eines gemeinsamen Planungs- und Entwicklungsmodells
(VDI 4499 Blatt 2 S 19)
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R F I D - L Ouml S U N G E N I M P R O D U K T I O N S U M F E L D
D I E R F I D - U H F -Technologie wurde in
erster Linie zur Erfassung von Transpon-
dern uumlber groumlszligere Reichweiten entwickelt
Diese Anforderung wird primaumlr im Bereich
der Logistik und der Fahrzeugerfassung
gestellt Moderne RFID-UHF-Systeme bie-
ten bereits sehr gute Ergebnisse und erzie-
len Reichweiten von bis zu 10 Metern Im
Bereich der industriellen Produktion gibt
es aber eine groszlige Anzahl von Anwendun-
gen bei der die gewuumlnschte Reichweite
zwischen wenigen Zentimetern bis hin zu
mehreren Metern liegt
In der Vergangenheit konnte die RFID-
UHF-Technologie nur bei den mittleren
und groszligen Reichweiten punkten speziell
bei sehr kleinen Schreib-Lese-Abstaumlnden
kommt immer noch sehr oft die HF-LF-
Technik zum Einsatz Aufgrund der staumln-
dig steigenden Bedarfe an eine transpa-
rente Fertigungsstruktur muumlssen auch in
der Intralogistik und in der spaumlteren Wa-
renverteilung Reichweiten im mittleren
und groszligen Bereich abgedeckt werden
Ganz ohne Systemwechsel
Da diese Anforderungen nur mit RFID-
UHF geloumlst werden koumlnnen ist oft ein
Systemwechsel innerhalb eines Ferti-
gungsverbundes erforderlich Um die-
ses Problem zu beheben braucht es eine
Erweiterung der Anwendungsbereiche
von RFID-UHF auch auf kleine Reichwei-
ten Erste so genannte Low-Range-UHF-
Systeme sind seit einiger Zeit auf dem
Markt verfuumlgbar Ein defi nierter und stouml-
runempfi ndlicher Erfassungsbereich im
Vergleich zu einer HF-Loumlsung kann da-
mit aber nicht realisiert werden Neueste
UHF-Antennenloumlsungen bieten nun die
Moumlglichkeit in einem kleinen defi nierten
Bereich eine hohe Energiedichte zu kon-
zentrieren um auch Transponder auf me-
tallischem oder leitfaumlhigem Untergrund
mit ausreichend Energie zu versorgen
und ohne nennenswerte Energie in das
Fernfeld zu transportieren
Stoumlrfestigkeit deutlich erhoumlht
Damit werden gleich zwei positive Eff ek-
te erzielt Zum ersten wird die notwendi-
ge Energie da eingesetzt wo sie benoumltigt
wird und zum zweiten koumlnnen die Proble-
me mit der Stoumlrempfi ndlichkeit bei groumlszlige-
ren Reader-Populationen verringert wer-
den Durch eine weitere Verbesserung auf
der Reader-Seite lassen sich mittlerweile
sehr kleine Abstaumlnde zwischen einzelnen
Schreib-Lesestationen erzielen ohne
dass die Reader mit viel Aufwand extern
synchronisiert werden muumlssen
Auf die Auswahl des
Transponders kommt es an
Von Seiten der Tag-Hersteller wird auf
dem Gebiet der Low-Range-Anwendun-
gen ebenfalls einiges an Innovationen
erbracht so dass heute eine breite Aus-
wahl an Nahfeld-Transpondern zur Verfuuml-
gung steht
Falls in der gesamten Prozesskette un-
terschiedliche Identifi kationsreichweiten
notwendig sind koumlnnen durch die Ver-
wendung von Hybrid-Transpondern so-
wohl kleine Reichweiten als auch groumlszligere
Distanzen bis zu drei Meter erzielt wer-
den Diese Eigenschaft wird auf Seiten des
Transponders durch eine spezielle Anten-
nenstruktur erzielt ndash Mehrkosten beim
Transponder entstehen dadurch nicht
RFID im Pharmabereich
Gerade im Bereich der Pharmaindust-
rie ist RFID eine interessante Loumlsung zur
Steuerung von Produktions- und Ver-
packungsschritten Nachfolgend wird
das bereits in der Fertigung verwendete
Transponder-Etikett auch fuumlr logistische
und sicherheitstechnische Anwendun-
gen eingesetzt Durch die Verwendung
der Antennen-Reader-Kombination koumln-
nen sowohl die sehr hohen Geschwin-
digkeiten auf dem Produktionsband von
bis zu 5 Metern pro Sekunde als auch
Reichweiten von bis zu drei Metern er-
zielt werden
RFID-UHF erobert
die Fertigungssteuerung
Durch die rasante Weiterentwicklung der
RFID-UHF-Technologie kann nun nur
durch die Auswahl des richtigen Anten-
nen-Reader-Typs und des passenden
Transponders durchgaumlngig jegliche Au-
to-ID-Applikation von sehr geringen bis
zu groszligen Reichweiten kosteneffi zient
bewaumlltigt werden Alle unterschiedlichen
Identifi kationspunkte in der Produkten-
stehungskette arbeiten mit dem einma-
lig auf das Produkt aufgebrachten Hyb-
rid-Transponder Die Kosten fuumlr den Tag
fallen nur einmal an Oft verbleibt der Tag
ein Leben lang auf dem Produkt und
kann auch im Servicefall wieder ausgele-
sen werden Durch den stetig steigenden
Trend zur Erhoumlhung der Fertigungseffi zi-
enz bieten nun die neuen RFID-UHF-
Technologien groszlige Chancen im harten
Wettbewerb zu bestehen bw
KENNZIFFER DEM22672
Skalierbare Loumlsungen im IndustrieumfeldDie RFID-Technologie ist aus der industriellen Fertigung nicht mehr wegzudenken Der in der Vergangenheit
notwendige Wechsel zwischen verschiedenen Kommunikationsstandards war ein groszliges Hindernis zur durch-
gaumlngigen Einfuumlhrung der RFID-Technologie in der gesamten Wertschoumlpfungskette
V O N T H O M A S B R U N N E R
Einsatz der RFID-UHF-Technologie in der Produktion
Bilder Kathrein
Sie benoumltigen neues Adressmaterial fuumlr Ihre Umsatzsteigerung Sie wollen Ihre Produkte potentiellen Neukunden gezielt anbieten Wir liefern Ihnen die passenden Firmen-Adressen nach Schluumlsselworten wie z B SAP Oracle Java C++ SQL NET OOAD CRM Microsoft Office Lexware 3D-CAD AutoCAD Catia CNC CAE CANalyser CanOE Design Patterns UML oder oder oder hellip
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2 2 0 1 120
I N D E R betrieblichen Praxis wird der
durchgaumlngigen methodischen Unter-
stuumltzung von Fabrikplanung und an-
schlieszligender Inbetriebnahme Anlauf
und auch laufendem Betrieb von Produk-
tionsanlagen besondere Aufmerksamkeit
geschenkt da in diesen Phasen noch Ver-
besserungspotenziale ausgeschoumlpft wer-
den koumlnnen beispielsweise durch eine
durchgaumlngige Engineering-Kette ohne
manuelle Datenuumlbertragungen Dieser
durchgaumlngige Engineering-Prozess von
der Fabrikplanung bis in den realen Be-
trieb ist das erste Hauptziel des digita-
len Fabrikbetriebs Das zweite Hauptziel
liegt darin das aus der Entwicklung von
Produkten bekannte Dilemma zwischen
Kostenfestlegung und Kostenbeeinfl us-
sung (Bild 1) anzugehen indem in den
fruumlhen Phasen in denen die Herstellkos-
ten des Produkts und laufenden Kosten
der Produktion beeinfl usst und festge-
legt werden die Sicherheit erhoumlht wird
dass Planungsergebnisse der spaumlteren
Realitaumlt moumlglichst nahe kommen
Defi nition
Grundsaumltzlich muss ein Fabrikbetrieb
der im Rechner abgebildet verifi ziert
Digitaler FabrikbetriebNach der VDI-Richtlinie 4499 ist die digitale Fabrik ein bdquoOberbegriff fuumlr ein umfassendes Netzwerk von digitalen
Modellen Methoden und Werkzeugen ndash unter anderem der Simulation und 3D-Visualisierung ndash die durch ein
durchgaumlngiges Datenmanagement integriert werden Ihr Ziel ist die ganzheitliche Planung Evaluierung und
laufende Verbesserung aller wesentlichen Strukturen Prozesse und Ressourcen der realen Fabrik in Verbindung
mit dem Produktldquo (VDI 4499 Blatt 1 S 3) Diese Definition verdeutlicht dass die digitale Fabrik bis in den realen
Betrieb einer Fabrik hineinreicht allerdings ist in Blatt 1 hauptsaumlchlich beschrieben wie sie Aufgaben der Fa-
brikplanung unterstuumltzt Darum hat eine weitere Arbeitsgruppe des VDI sich die Aufgabe gestellt die Lebens-
phasen des Fabrikbetriebs die zugehoumlrigen Methoden und Werkzeuge sowie den Nutzen ihrer Anwendung zu
beschreiben Ergebnis ist das Blatt 2 der Richtlinie 4499 mit dem Titel bdquoDigitaler Fabrikbetriebldquo Der digitale Fa-
brikbetrieb deckt damit einen Teilumfang der digitalen Fabrik ab
V O N D R O L A F S A U E R U N D M I R I A M S C H L E I P E N
L O G I S C H E S C H N I T T S T E L L E Z W I S C H E N M A S C H I N E N U N D M E S
2 2 0 1 1 21
L O G I S C H E S C H N I T T S T E L L E Z W I S C H E N M A S C H I N E N U N D M E S
und verbessert wird die Anforderung
erfuumlllen den realen Betrieb einer Fabrik
so realistisch wie moumlglich darzustellen
vor allem auch was sein Zeitverhalten
betriff t Damit werden beispielsweise
an den digitalen Fabrikbetrieb Echtzeit-
anforderungen gestellt wie sie im rea-
len Betrieb auftreten Daran scheitern
heute noch viele Werkzeuge vor allem
dann wenn mehr als eine einzelne Anla-
ge oder Zelle betrieben werden soll Die
Arbeitsgruppe hat darum die folgende
Defi nition fuumlr digitalen Fabrikbetrieb
gewaumlhlt deren Umsetzung in die Praxis
vermutlich schrittweise etwa aufgrund
leistungsfaumlhigerer Hardware erfolgen
wird
bdquoDer digitale Fabrikbetrieb bezeich-
net die Nutzung und das Zusammen-
wirken von Methoden Modellen und
Werkzeugen der digitalen Fabrik die bei
der Inbetriebnahme einzelner Anlagen
dem Anlauf mehrerer Anlagen und der
Durchfuumlhrung realer Produktionspro-
zesse eingesetzt werden Ziele sind die
Absicherung und Verkuumlrzung des An-
laufs sowie die betriebsbegleitende und
kontinuierliche Verbesserung der Seri-
enproduktion
Dazu wird das dynamische Verhalten
einzelner Produktionsanlagen und kom-
plexer Produktionssysteme und -prozes-
se einschlieszliglich der Informations- und
Steuerungstechnik realitaumltsnah abgebil-
det Virtuelle und reale Komponenten
koumlnnen dabei miteinander gekoppelt
sein Auf Basis eines durchgaumlngigen Da-
tenmanagements nutzt der digitale Fa-
brikbetrieb die Ergebnisse der Produkti-
onsplanung in der digitalen Fabrik und
stellt seinerseits Daten fuumlr operative IT-
Systeme bereit Bei der Nutzung in der
Serienproduktion werden die Model-
le laufend der Realitaumlt angepasstldquo (VDI
4499 Blatt 2 S 2)
Das in der Defi nition als gegeben an-
genommene durchgaumlngige Datenma-
nagement ist in der Praxis bisher nur in
Ansaumltzen anzutreff en da die bdquoWeltenldquo
der Planung und des operativen Be-
triebs und damit auch die sie unterstuumlt-
zenden IT-Systeme nur langsam zusam-
menwachsen Darum arbeiten weitere
Arbeitsgruppen des VDI daran dieses
durchgaumlngige Datenmanagement zu
beschreiben beziehungsweise konkrete
Inhalte der zwischen den bdquoWeltenldquo aus-
zutauschenden Daten zu defi nieren (VDI
4499 Blatt 3 sowie VDI 5600 Blatt 2)
Komponenten des digitalen
Fabrikbetriebs
In dem neuen Blatt 2 der VDI-Richtli-
nie 4499 haben Experten aus Industrie
Dienstleistung Softwarehaumlusern und In-
stituten die Komponenten des digitalen
Fabrikbetriebs und deren Anwendung
auf zwei wesentlichen Anwendungsfel-
dern beschrieben Digitaler Betrieb von
Einzelmaschinen (Werkzeugmaschinen)
und digitaler Betrieb automatisierter
Produktionsanlagen Wichtige Kom-
ponenten des digitalen Fabrikbetriebs
sind beispielsweise die virtuelle Inbe-
triebnahme oder die betriebsbegleiten-
de (Realzeit-) Simulation Am Uumlbergang
aus der Planung in die Inbetriebnahme
und die Serienproduktion wirken vir-
tuelle undoder reale Maschinen und
deren dynamisches Verhalten mit vir-
tuellen undoder realen Anlagensteue-
rungen als Abbild der Logik der Anlagen
zusammen Mit der Verbindung zu uumlber-
lagerten Fertigungsmanagementsyste-
men erlaubt der digitale Fabrikbetrieb
Aussagen uumlber das Gesamtverhalten
von Maschinen und Anlagen vor deren
realem Anlauf
Neben der Defi nition wesentlicher Ge-
sichtspunkte die fuumlr den digitalen Fab-
rikbetrieb von Bedeutung sind werden
moumlgliche Anwendungsgebiete in den
verschiedenen Lebenszyklusphasen ei-
nes Produktionssystems aufgezeigt Ex-
emplarisch fuumlr die Hauptanwendungs-
gebiete werden die Inbetriebnahme
komplexer Fertigungs systeme sowie das
Erzeugen von NC-Bearbeitungs- und
Messprogrammen zum Betrieb von NC-
Werkzeugmaschinen als Teil der Fer-
tigungssysteme erlaumlutert (DENKENA
2009a) Besonderes Augenmerk wird auf
die verwendeten Informations- und Pla-
nungssysteme gelegt
Weiterhin ergeben sich aus dem Ein-
satz dieser Systeme als Teil des digitalen
Fabrikbetriebs neue Moumlglichkeiten fuumlr
ein durchgaumlngiges Datenmanagement
(DEN KENA 2009b) Dieses stellt die Basis
bereit auf der der digitale Fabrikbetrieb
die Ergebnisse aus Planungsphasen der
digitalen Fabrik nutzt und um Daten fuumlr
operative IT-Systeme ergaumlnzt (SCHLEI-
PEN SCHICK SAUER 2008) Somit wer-
den die Modelle der digitalen Fabrik mit
Informationen aus der realen Produktion
gekoppelt und koumlnnen waumlhrend der Se-
rienproduktion weiterverwendet und ak-
tualisiert werden
Einsatz des digitalen Fabrikbe-
triebs in Anwendungsgebieten
der Fertigung
Um den Einsatz sowie die Herausforde-
rungen und Voraussetzungen des digi-
talen Fabrikbetriebs in konkreten An-
wendungsgebieten deutlich zu machen
wurde zwischen den Anwendungsge-
bieten Einzelmaschinen und verkette-
ten Produktionsanlagen unterschieden
Einzelmaschinen zum Beispiel NC-Werk-
zeugmaschinen fokussieren dabei auf
die zu fertigenden Teile waumlhrend bei
automatisierten Fertigungsanlagen die
Bild 1 Kostenfestlegung versus Kostenentstehung (in Anlehnung an EHRLENSPIEL ua
2005 Seite 11)
2 2 0 1 122
Ressourcen der Anlage selbst im Mittel-
punkt der Planung stehen
Die rechnergestuumltzte Fertigungs- und
Prozessplanung umfasst innerhalb des
digitalen Fabrikbetriebs alle rechnerun-
terstuumltzten Taumltigkeiten die erforderlich
sind um fuumlr ein Bauteil Bearbeitungs-
und Messprogramme zur Steuerung ei-
ner NC-Werkzeugmaschine zu erstellen
und in Betrieb zu nehmen
Die Bauteile durchlaufen dabei die
Funktionsbereiche Konstruktion Arbeits-
vorbereitung und Fertigung
NC-Werkzeugmaschinen koumlnnen Teil
einer automatisierten Produktionsanla-
ge sein etwa wenn mehrere Werkzeug-
maschinen durch ein automatisiertes
Materialfl usssystem verkettet sind Bei
automatisierten Produktionsanlagen
spielen das Datenmanagement und die
Modellierung der einzelnen Anlagen-
komponenten eine zentrale Rolle Im Sin-
ne eines digitalen Fabrikbetriebs ist es
erforderlich dass disziplinuumlbergreifend
gearbeitet und modelliert wird Kom-
ponenten werden daher in mechatroni-
schen Objekten als Teil einer umfassen-
den mechatronischen Bibliothek (siehe
Bild 2) beschrieben die alle relevanten
Teilaspekte umfasst Diese mechatroni-
sche Bibliothek ist das Herzstuumlck des di-
gitalen Fabrikbetriebs da hier alle rele-
vanten Daten fuumlr den spaumlteren Betrieb
zusammengefuumlhrt und in Beziehung zu-
einander gesetzt werden
Ausblick
Ohne eine parallel zu den aktuellen Ent-
wicklungsarbeiten laufende Standardi-
sierung wird das Ziel einer permanenten
Planungsbereitschaft in der Fabrik nicht
zu erreichen sein Darum arbeiten Mitar-
beiter des Fraunhofer IOSB in diversen
Standardisierungsgremien zum Beispiel
im VDI-Fachausschuss bdquoMES-Maschinen-
schnittstellen (VDI 5600 Blatt 2)ldquo und
wirken im Gremium bdquoDurchgaumlngiges En-
gineering von Leitsystemen (VDI-GMA FA
612)ldquo mit Mit AutomationML ist ein in-
dustriegetriebenes Konsortium dabei
fuumlr das Engineering von Produktionsan-
lagen einen Standard der Standards zu
entwickeln mit dem der oben geforderte
durchgaumlngige Datenaustausch unabhaumln-
gig von Softwarewerkzeugen moumlglich ist
(DRATH 2010) bw
KENNZIFFER DEM22704
Literaturverzeichnis
DENKENA B AMMERMANN C CA-Technolo-gien in der Fertigungs- und Prozessplanung In Zeitschrift fuumlr wirtschaftlichen Fabrikbe-trieb (ZWF) Muumlnchen 104(2009)4 S 300ndash305 (=2009a)
DENKENA B AMMERMANN C CHARLIN F Analyse und Optimierung des Datenmanage-ments in variantenreicher Werkstattfertigung In Zeitschrift fuumlr wirtschaftlichen Fabrikbe-trieb (ZWF) Muumlnchen 104(2009)9 S 787ndash790 (=2009b)
Drath R (Hrsg) Datenaustausch in der Anla-genplanung mit AutomationML Berlin Sprin-ger Verlag 2010
EHLENSPIEL K LINDEMANN U KIEWERT A Kostenguumlnstig entwickeln und konstruie-ren Kostenmanagement bei der integrierten Produktentwick lung Berlin Springer-Verlag 2005
SCHLEIPEN Miriam SCHICK Klaus SAUER Olaf Layoutmanager fuumlr automa tisch erstell-te Prozessfuumlhrungsbilder mit Hilfe von Daten aus der Digitalen Fabrik In Advances in simu-lation for production and logistics applica-tions Hrsg RABE Markus Stuttgart Fraun-hofer IRB Verlag 2008 S 397-406
VDI Richtlinie 4499 Digitale FabrikBlatt 1 Grundlagen und Planung Februar 2008Blatt 2 Digitaler Fabrikbetrieb Maumlrz 2011
VDI Richtlinie 5600 Blatt 3 Logische Schnittstel-le zwischen Maschinen und MES April 2011
L O G I S C H E S C H N I T T S T E L L E Z W I S C H E N M A S C H I N E N U N D M E S
Bild 2 Gemeinsame Arbeitsweise auf Basis eines gemeinsamen Planungs- und Entwicklungsmodells
(VDI 4499 Blatt 2 S 19)
2 2 0 1 1 23
R F I D - L Ouml S U N G E N I M P R O D U K T I O N S U M F E L D
D I E R F I D - U H F -Technologie wurde in
erster Linie zur Erfassung von Transpon-
dern uumlber groumlszligere Reichweiten entwickelt
Diese Anforderung wird primaumlr im Bereich
der Logistik und der Fahrzeugerfassung
gestellt Moderne RFID-UHF-Systeme bie-
ten bereits sehr gute Ergebnisse und erzie-
len Reichweiten von bis zu 10 Metern Im
Bereich der industriellen Produktion gibt
es aber eine groszlige Anzahl von Anwendun-
gen bei der die gewuumlnschte Reichweite
zwischen wenigen Zentimetern bis hin zu
mehreren Metern liegt
In der Vergangenheit konnte die RFID-
UHF-Technologie nur bei den mittleren
und groszligen Reichweiten punkten speziell
bei sehr kleinen Schreib-Lese-Abstaumlnden
kommt immer noch sehr oft die HF-LF-
Technik zum Einsatz Aufgrund der staumln-
dig steigenden Bedarfe an eine transpa-
rente Fertigungsstruktur muumlssen auch in
der Intralogistik und in der spaumlteren Wa-
renverteilung Reichweiten im mittleren
und groszligen Bereich abgedeckt werden
Ganz ohne Systemwechsel
Da diese Anforderungen nur mit RFID-
UHF geloumlst werden koumlnnen ist oft ein
Systemwechsel innerhalb eines Ferti-
gungsverbundes erforderlich Um die-
ses Problem zu beheben braucht es eine
Erweiterung der Anwendungsbereiche
von RFID-UHF auch auf kleine Reichwei-
ten Erste so genannte Low-Range-UHF-
Systeme sind seit einiger Zeit auf dem
Markt verfuumlgbar Ein defi nierter und stouml-
runempfi ndlicher Erfassungsbereich im
Vergleich zu einer HF-Loumlsung kann da-
mit aber nicht realisiert werden Neueste
UHF-Antennenloumlsungen bieten nun die
Moumlglichkeit in einem kleinen defi nierten
Bereich eine hohe Energiedichte zu kon-
zentrieren um auch Transponder auf me-
tallischem oder leitfaumlhigem Untergrund
mit ausreichend Energie zu versorgen
und ohne nennenswerte Energie in das
Fernfeld zu transportieren
Stoumlrfestigkeit deutlich erhoumlht
Damit werden gleich zwei positive Eff ek-
te erzielt Zum ersten wird die notwendi-
ge Energie da eingesetzt wo sie benoumltigt
wird und zum zweiten koumlnnen die Proble-
me mit der Stoumlrempfi ndlichkeit bei groumlszlige-
ren Reader-Populationen verringert wer-
den Durch eine weitere Verbesserung auf
der Reader-Seite lassen sich mittlerweile
sehr kleine Abstaumlnde zwischen einzelnen
Schreib-Lesestationen erzielen ohne
dass die Reader mit viel Aufwand extern
synchronisiert werden muumlssen
Auf die Auswahl des
Transponders kommt es an
Von Seiten der Tag-Hersteller wird auf
dem Gebiet der Low-Range-Anwendun-
gen ebenfalls einiges an Innovationen
erbracht so dass heute eine breite Aus-
wahl an Nahfeld-Transpondern zur Verfuuml-
gung steht
Falls in der gesamten Prozesskette un-
terschiedliche Identifi kationsreichweiten
notwendig sind koumlnnen durch die Ver-
wendung von Hybrid-Transpondern so-
wohl kleine Reichweiten als auch groumlszligere
Distanzen bis zu drei Meter erzielt wer-
den Diese Eigenschaft wird auf Seiten des
Transponders durch eine spezielle Anten-
nenstruktur erzielt ndash Mehrkosten beim
Transponder entstehen dadurch nicht
RFID im Pharmabereich
Gerade im Bereich der Pharmaindust-
rie ist RFID eine interessante Loumlsung zur
Steuerung von Produktions- und Ver-
packungsschritten Nachfolgend wird
das bereits in der Fertigung verwendete
Transponder-Etikett auch fuumlr logistische
und sicherheitstechnische Anwendun-
gen eingesetzt Durch die Verwendung
der Antennen-Reader-Kombination koumln-
nen sowohl die sehr hohen Geschwin-
digkeiten auf dem Produktionsband von
bis zu 5 Metern pro Sekunde als auch
Reichweiten von bis zu drei Metern er-
zielt werden
RFID-UHF erobert
die Fertigungssteuerung
Durch die rasante Weiterentwicklung der
RFID-UHF-Technologie kann nun nur
durch die Auswahl des richtigen Anten-
nen-Reader-Typs und des passenden
Transponders durchgaumlngig jegliche Au-
to-ID-Applikation von sehr geringen bis
zu groszligen Reichweiten kosteneffi zient
bewaumlltigt werden Alle unterschiedlichen
Identifi kationspunkte in der Produkten-
stehungskette arbeiten mit dem einma-
lig auf das Produkt aufgebrachten Hyb-
rid-Transponder Die Kosten fuumlr den Tag
fallen nur einmal an Oft verbleibt der Tag
ein Leben lang auf dem Produkt und
kann auch im Servicefall wieder ausgele-
sen werden Durch den stetig steigenden
Trend zur Erhoumlhung der Fertigungseffi zi-
enz bieten nun die neuen RFID-UHF-
Technologien groszlige Chancen im harten
Wettbewerb zu bestehen bw
KENNZIFFER DEM22672
Skalierbare Loumlsungen im IndustrieumfeldDie RFID-Technologie ist aus der industriellen Fertigung nicht mehr wegzudenken Der in der Vergangenheit
notwendige Wechsel zwischen verschiedenen Kommunikationsstandards war ein groszliges Hindernis zur durch-
gaumlngigen Einfuumlhrung der RFID-Technologie in der gesamten Wertschoumlpfungskette
V O N T H O M A S B R U N N E R
Einsatz der RFID-UHF-Technologie in der Produktion
Bilder Kathrein
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2 2 0 1 1 21
L O G I S C H E S C H N I T T S T E L L E Z W I S C H E N M A S C H I N E N U N D M E S
und verbessert wird die Anforderung
erfuumlllen den realen Betrieb einer Fabrik
so realistisch wie moumlglich darzustellen
vor allem auch was sein Zeitverhalten
betriff t Damit werden beispielsweise
an den digitalen Fabrikbetrieb Echtzeit-
anforderungen gestellt wie sie im rea-
len Betrieb auftreten Daran scheitern
heute noch viele Werkzeuge vor allem
dann wenn mehr als eine einzelne Anla-
ge oder Zelle betrieben werden soll Die
Arbeitsgruppe hat darum die folgende
Defi nition fuumlr digitalen Fabrikbetrieb
gewaumlhlt deren Umsetzung in die Praxis
vermutlich schrittweise etwa aufgrund
leistungsfaumlhigerer Hardware erfolgen
wird
bdquoDer digitale Fabrikbetrieb bezeich-
net die Nutzung und das Zusammen-
wirken von Methoden Modellen und
Werkzeugen der digitalen Fabrik die bei
der Inbetriebnahme einzelner Anlagen
dem Anlauf mehrerer Anlagen und der
Durchfuumlhrung realer Produktionspro-
zesse eingesetzt werden Ziele sind die
Absicherung und Verkuumlrzung des An-
laufs sowie die betriebsbegleitende und
kontinuierliche Verbesserung der Seri-
enproduktion
Dazu wird das dynamische Verhalten
einzelner Produktionsanlagen und kom-
plexer Produktionssysteme und -prozes-
se einschlieszliglich der Informations- und
Steuerungstechnik realitaumltsnah abgebil-
det Virtuelle und reale Komponenten
koumlnnen dabei miteinander gekoppelt
sein Auf Basis eines durchgaumlngigen Da-
tenmanagements nutzt der digitale Fa-
brikbetrieb die Ergebnisse der Produkti-
onsplanung in der digitalen Fabrik und
stellt seinerseits Daten fuumlr operative IT-
Systeme bereit Bei der Nutzung in der
Serienproduktion werden die Model-
le laufend der Realitaumlt angepasstldquo (VDI
4499 Blatt 2 S 2)
Das in der Defi nition als gegeben an-
genommene durchgaumlngige Datenma-
nagement ist in der Praxis bisher nur in
Ansaumltzen anzutreff en da die bdquoWeltenldquo
der Planung und des operativen Be-
triebs und damit auch die sie unterstuumlt-
zenden IT-Systeme nur langsam zusam-
menwachsen Darum arbeiten weitere
Arbeitsgruppen des VDI daran dieses
durchgaumlngige Datenmanagement zu
beschreiben beziehungsweise konkrete
Inhalte der zwischen den bdquoWeltenldquo aus-
zutauschenden Daten zu defi nieren (VDI
4499 Blatt 3 sowie VDI 5600 Blatt 2)
Komponenten des digitalen
Fabrikbetriebs
In dem neuen Blatt 2 der VDI-Richtli-
nie 4499 haben Experten aus Industrie
Dienstleistung Softwarehaumlusern und In-
stituten die Komponenten des digitalen
Fabrikbetriebs und deren Anwendung
auf zwei wesentlichen Anwendungsfel-
dern beschrieben Digitaler Betrieb von
Einzelmaschinen (Werkzeugmaschinen)
und digitaler Betrieb automatisierter
Produktionsanlagen Wichtige Kom-
ponenten des digitalen Fabrikbetriebs
sind beispielsweise die virtuelle Inbe-
triebnahme oder die betriebsbegleiten-
de (Realzeit-) Simulation Am Uumlbergang
aus der Planung in die Inbetriebnahme
und die Serienproduktion wirken vir-
tuelle undoder reale Maschinen und
deren dynamisches Verhalten mit vir-
tuellen undoder realen Anlagensteue-
rungen als Abbild der Logik der Anlagen
zusammen Mit der Verbindung zu uumlber-
lagerten Fertigungsmanagementsyste-
men erlaubt der digitale Fabrikbetrieb
Aussagen uumlber das Gesamtverhalten
von Maschinen und Anlagen vor deren
realem Anlauf
Neben der Defi nition wesentlicher Ge-
sichtspunkte die fuumlr den digitalen Fab-
rikbetrieb von Bedeutung sind werden
moumlgliche Anwendungsgebiete in den
verschiedenen Lebenszyklusphasen ei-
nes Produktionssystems aufgezeigt Ex-
emplarisch fuumlr die Hauptanwendungs-
gebiete werden die Inbetriebnahme
komplexer Fertigungs systeme sowie das
Erzeugen von NC-Bearbeitungs- und
Messprogrammen zum Betrieb von NC-
Werkzeugmaschinen als Teil der Fer-
tigungssysteme erlaumlutert (DENKENA
2009a) Besonderes Augenmerk wird auf
die verwendeten Informations- und Pla-
nungssysteme gelegt
Weiterhin ergeben sich aus dem Ein-
satz dieser Systeme als Teil des digitalen
Fabrikbetriebs neue Moumlglichkeiten fuumlr
ein durchgaumlngiges Datenmanagement
(DEN KENA 2009b) Dieses stellt die Basis
bereit auf der der digitale Fabrikbetrieb
die Ergebnisse aus Planungsphasen der
digitalen Fabrik nutzt und um Daten fuumlr
operative IT-Systeme ergaumlnzt (SCHLEI-
PEN SCHICK SAUER 2008) Somit wer-
den die Modelle der digitalen Fabrik mit
Informationen aus der realen Produktion
gekoppelt und koumlnnen waumlhrend der Se-
rienproduktion weiterverwendet und ak-
tualisiert werden
Einsatz des digitalen Fabrikbe-
triebs in Anwendungsgebieten
der Fertigung
Um den Einsatz sowie die Herausforde-
rungen und Voraussetzungen des digi-
talen Fabrikbetriebs in konkreten An-
wendungsgebieten deutlich zu machen
wurde zwischen den Anwendungsge-
bieten Einzelmaschinen und verkette-
ten Produktionsanlagen unterschieden
Einzelmaschinen zum Beispiel NC-Werk-
zeugmaschinen fokussieren dabei auf
die zu fertigenden Teile waumlhrend bei
automatisierten Fertigungsanlagen die
Bild 1 Kostenfestlegung versus Kostenentstehung (in Anlehnung an EHRLENSPIEL ua
2005 Seite 11)
2 2 0 1 122
Ressourcen der Anlage selbst im Mittel-
punkt der Planung stehen
Die rechnergestuumltzte Fertigungs- und
Prozessplanung umfasst innerhalb des
digitalen Fabrikbetriebs alle rechnerun-
terstuumltzten Taumltigkeiten die erforderlich
sind um fuumlr ein Bauteil Bearbeitungs-
und Messprogramme zur Steuerung ei-
ner NC-Werkzeugmaschine zu erstellen
und in Betrieb zu nehmen
Die Bauteile durchlaufen dabei die
Funktionsbereiche Konstruktion Arbeits-
vorbereitung und Fertigung
NC-Werkzeugmaschinen koumlnnen Teil
einer automatisierten Produktionsanla-
ge sein etwa wenn mehrere Werkzeug-
maschinen durch ein automatisiertes
Materialfl usssystem verkettet sind Bei
automatisierten Produktionsanlagen
spielen das Datenmanagement und die
Modellierung der einzelnen Anlagen-
komponenten eine zentrale Rolle Im Sin-
ne eines digitalen Fabrikbetriebs ist es
erforderlich dass disziplinuumlbergreifend
gearbeitet und modelliert wird Kom-
ponenten werden daher in mechatroni-
schen Objekten als Teil einer umfassen-
den mechatronischen Bibliothek (siehe
Bild 2) beschrieben die alle relevanten
Teilaspekte umfasst Diese mechatroni-
sche Bibliothek ist das Herzstuumlck des di-
gitalen Fabrikbetriebs da hier alle rele-
vanten Daten fuumlr den spaumlteren Betrieb
zusammengefuumlhrt und in Beziehung zu-
einander gesetzt werden
Ausblick
Ohne eine parallel zu den aktuellen Ent-
wicklungsarbeiten laufende Standardi-
sierung wird das Ziel einer permanenten
Planungsbereitschaft in der Fabrik nicht
zu erreichen sein Darum arbeiten Mitar-
beiter des Fraunhofer IOSB in diversen
Standardisierungsgremien zum Beispiel
im VDI-Fachausschuss bdquoMES-Maschinen-
schnittstellen (VDI 5600 Blatt 2)ldquo und
wirken im Gremium bdquoDurchgaumlngiges En-
gineering von Leitsystemen (VDI-GMA FA
612)ldquo mit Mit AutomationML ist ein in-
dustriegetriebenes Konsortium dabei
fuumlr das Engineering von Produktionsan-
lagen einen Standard der Standards zu
entwickeln mit dem der oben geforderte
durchgaumlngige Datenaustausch unabhaumln-
gig von Softwarewerkzeugen moumlglich ist
(DRATH 2010) bw
KENNZIFFER DEM22704
Literaturverzeichnis
DENKENA B AMMERMANN C CA-Technolo-gien in der Fertigungs- und Prozessplanung In Zeitschrift fuumlr wirtschaftlichen Fabrikbe-trieb (ZWF) Muumlnchen 104(2009)4 S 300ndash305 (=2009a)
DENKENA B AMMERMANN C CHARLIN F Analyse und Optimierung des Datenmanage-ments in variantenreicher Werkstattfertigung In Zeitschrift fuumlr wirtschaftlichen Fabrikbe-trieb (ZWF) Muumlnchen 104(2009)9 S 787ndash790 (=2009b)
Drath R (Hrsg) Datenaustausch in der Anla-genplanung mit AutomationML Berlin Sprin-ger Verlag 2010
EHLENSPIEL K LINDEMANN U KIEWERT A Kostenguumlnstig entwickeln und konstruie-ren Kostenmanagement bei der integrierten Produktentwick lung Berlin Springer-Verlag 2005
SCHLEIPEN Miriam SCHICK Klaus SAUER Olaf Layoutmanager fuumlr automa tisch erstell-te Prozessfuumlhrungsbilder mit Hilfe von Daten aus der Digitalen Fabrik In Advances in simu-lation for production and logistics applica-tions Hrsg RABE Markus Stuttgart Fraun-hofer IRB Verlag 2008 S 397-406
VDI Richtlinie 4499 Digitale FabrikBlatt 1 Grundlagen und Planung Februar 2008Blatt 2 Digitaler Fabrikbetrieb Maumlrz 2011
VDI Richtlinie 5600 Blatt 3 Logische Schnittstel-le zwischen Maschinen und MES April 2011
L O G I S C H E S C H N I T T S T E L L E Z W I S C H E N M A S C H I N E N U N D M E S
Bild 2 Gemeinsame Arbeitsweise auf Basis eines gemeinsamen Planungs- und Entwicklungsmodells
(VDI 4499 Blatt 2 S 19)
2 2 0 1 1 23
R F I D - L Ouml S U N G E N I M P R O D U K T I O N S U M F E L D
D I E R F I D - U H F -Technologie wurde in
erster Linie zur Erfassung von Transpon-
dern uumlber groumlszligere Reichweiten entwickelt
Diese Anforderung wird primaumlr im Bereich
der Logistik und der Fahrzeugerfassung
gestellt Moderne RFID-UHF-Systeme bie-
ten bereits sehr gute Ergebnisse und erzie-
len Reichweiten von bis zu 10 Metern Im
Bereich der industriellen Produktion gibt
es aber eine groszlige Anzahl von Anwendun-
gen bei der die gewuumlnschte Reichweite
zwischen wenigen Zentimetern bis hin zu
mehreren Metern liegt
In der Vergangenheit konnte die RFID-
UHF-Technologie nur bei den mittleren
und groszligen Reichweiten punkten speziell
bei sehr kleinen Schreib-Lese-Abstaumlnden
kommt immer noch sehr oft die HF-LF-
Technik zum Einsatz Aufgrund der staumln-
dig steigenden Bedarfe an eine transpa-
rente Fertigungsstruktur muumlssen auch in
der Intralogistik und in der spaumlteren Wa-
renverteilung Reichweiten im mittleren
und groszligen Bereich abgedeckt werden
Ganz ohne Systemwechsel
Da diese Anforderungen nur mit RFID-
UHF geloumlst werden koumlnnen ist oft ein
Systemwechsel innerhalb eines Ferti-
gungsverbundes erforderlich Um die-
ses Problem zu beheben braucht es eine
Erweiterung der Anwendungsbereiche
von RFID-UHF auch auf kleine Reichwei-
ten Erste so genannte Low-Range-UHF-
Systeme sind seit einiger Zeit auf dem
Markt verfuumlgbar Ein defi nierter und stouml-
runempfi ndlicher Erfassungsbereich im
Vergleich zu einer HF-Loumlsung kann da-
mit aber nicht realisiert werden Neueste
UHF-Antennenloumlsungen bieten nun die
Moumlglichkeit in einem kleinen defi nierten
Bereich eine hohe Energiedichte zu kon-
zentrieren um auch Transponder auf me-
tallischem oder leitfaumlhigem Untergrund
mit ausreichend Energie zu versorgen
und ohne nennenswerte Energie in das
Fernfeld zu transportieren
Stoumlrfestigkeit deutlich erhoumlht
Damit werden gleich zwei positive Eff ek-
te erzielt Zum ersten wird die notwendi-
ge Energie da eingesetzt wo sie benoumltigt
wird und zum zweiten koumlnnen die Proble-
me mit der Stoumlrempfi ndlichkeit bei groumlszlige-
ren Reader-Populationen verringert wer-
den Durch eine weitere Verbesserung auf
der Reader-Seite lassen sich mittlerweile
sehr kleine Abstaumlnde zwischen einzelnen
Schreib-Lesestationen erzielen ohne
dass die Reader mit viel Aufwand extern
synchronisiert werden muumlssen
Auf die Auswahl des
Transponders kommt es an
Von Seiten der Tag-Hersteller wird auf
dem Gebiet der Low-Range-Anwendun-
gen ebenfalls einiges an Innovationen
erbracht so dass heute eine breite Aus-
wahl an Nahfeld-Transpondern zur Verfuuml-
gung steht
Falls in der gesamten Prozesskette un-
terschiedliche Identifi kationsreichweiten
notwendig sind koumlnnen durch die Ver-
wendung von Hybrid-Transpondern so-
wohl kleine Reichweiten als auch groumlszligere
Distanzen bis zu drei Meter erzielt wer-
den Diese Eigenschaft wird auf Seiten des
Transponders durch eine spezielle Anten-
nenstruktur erzielt ndash Mehrkosten beim
Transponder entstehen dadurch nicht
RFID im Pharmabereich
Gerade im Bereich der Pharmaindust-
rie ist RFID eine interessante Loumlsung zur
Steuerung von Produktions- und Ver-
packungsschritten Nachfolgend wird
das bereits in der Fertigung verwendete
Transponder-Etikett auch fuumlr logistische
und sicherheitstechnische Anwendun-
gen eingesetzt Durch die Verwendung
der Antennen-Reader-Kombination koumln-
nen sowohl die sehr hohen Geschwin-
digkeiten auf dem Produktionsband von
bis zu 5 Metern pro Sekunde als auch
Reichweiten von bis zu drei Metern er-
zielt werden
RFID-UHF erobert
die Fertigungssteuerung
Durch die rasante Weiterentwicklung der
RFID-UHF-Technologie kann nun nur
durch die Auswahl des richtigen Anten-
nen-Reader-Typs und des passenden
Transponders durchgaumlngig jegliche Au-
to-ID-Applikation von sehr geringen bis
zu groszligen Reichweiten kosteneffi zient
bewaumlltigt werden Alle unterschiedlichen
Identifi kationspunkte in der Produkten-
stehungskette arbeiten mit dem einma-
lig auf das Produkt aufgebrachten Hyb-
rid-Transponder Die Kosten fuumlr den Tag
fallen nur einmal an Oft verbleibt der Tag
ein Leben lang auf dem Produkt und
kann auch im Servicefall wieder ausgele-
sen werden Durch den stetig steigenden
Trend zur Erhoumlhung der Fertigungseffi zi-
enz bieten nun die neuen RFID-UHF-
Technologien groszlige Chancen im harten
Wettbewerb zu bestehen bw
KENNZIFFER DEM22672
Skalierbare Loumlsungen im IndustrieumfeldDie RFID-Technologie ist aus der industriellen Fertigung nicht mehr wegzudenken Der in der Vergangenheit
notwendige Wechsel zwischen verschiedenen Kommunikationsstandards war ein groszliges Hindernis zur durch-
gaumlngigen Einfuumlhrung der RFID-Technologie in der gesamten Wertschoumlpfungskette
V O N T H O M A S B R U N N E R
Einsatz der RFID-UHF-Technologie in der Produktion
Bilder Kathrein
Sie benoumltigen neues Adressmaterial fuumlr Ihre Umsatzsteigerung Sie wollen Ihre Produkte potentiellen Neukunden gezielt anbieten Wir liefern Ihnen die passenden Firmen-Adressen nach Schluumlsselworten wie z B SAP Oracle Java C++ SQL NET OOAD CRM Microsoft Office Lexware 3D-CAD AutoCAD Catia CNC CAE CANalyser CanOE Design Patterns UML oder oder oder hellip
Nennen Sie uns einfach Ihre SchluumlsselbegriffeStarten Sie gezielte Werbeaktionen mit uumlber 250000 Spezial-Firmen-Adressen von AnzeigenDatende
Adressen von aktiven Unternehmen (Anzeigenschalter) Print und Online
Selektierbar nach im Unternehmen eingesetzten Technologien Verfahren und Berufsgruppen
Wahlweise nach PLZ Branchen Unternehmensgroumlszligen
wwwAnzeigenDatendeTelefon (030) 390 88 406 E-Mail EBorchardtAnzeigenDatende
Nur 089 Euro
pro Adresse (zzgl MwSt)
FirmenadressenNeue
2 2 0 1 122
Ressourcen der Anlage selbst im Mittel-
punkt der Planung stehen
Die rechnergestuumltzte Fertigungs- und
Prozessplanung umfasst innerhalb des
digitalen Fabrikbetriebs alle rechnerun-
terstuumltzten Taumltigkeiten die erforderlich
sind um fuumlr ein Bauteil Bearbeitungs-
und Messprogramme zur Steuerung ei-
ner NC-Werkzeugmaschine zu erstellen
und in Betrieb zu nehmen
Die Bauteile durchlaufen dabei die
Funktionsbereiche Konstruktion Arbeits-
vorbereitung und Fertigung
NC-Werkzeugmaschinen koumlnnen Teil
einer automatisierten Produktionsanla-
ge sein etwa wenn mehrere Werkzeug-
maschinen durch ein automatisiertes
Materialfl usssystem verkettet sind Bei
automatisierten Produktionsanlagen
spielen das Datenmanagement und die
Modellierung der einzelnen Anlagen-
komponenten eine zentrale Rolle Im Sin-
ne eines digitalen Fabrikbetriebs ist es
erforderlich dass disziplinuumlbergreifend
gearbeitet und modelliert wird Kom-
ponenten werden daher in mechatroni-
schen Objekten als Teil einer umfassen-
den mechatronischen Bibliothek (siehe
Bild 2) beschrieben die alle relevanten
Teilaspekte umfasst Diese mechatroni-
sche Bibliothek ist das Herzstuumlck des di-
gitalen Fabrikbetriebs da hier alle rele-
vanten Daten fuumlr den spaumlteren Betrieb
zusammengefuumlhrt und in Beziehung zu-
einander gesetzt werden
Ausblick
Ohne eine parallel zu den aktuellen Ent-
wicklungsarbeiten laufende Standardi-
sierung wird das Ziel einer permanenten
Planungsbereitschaft in der Fabrik nicht
zu erreichen sein Darum arbeiten Mitar-
beiter des Fraunhofer IOSB in diversen
Standardisierungsgremien zum Beispiel
im VDI-Fachausschuss bdquoMES-Maschinen-
schnittstellen (VDI 5600 Blatt 2)ldquo und
wirken im Gremium bdquoDurchgaumlngiges En-
gineering von Leitsystemen (VDI-GMA FA
612)ldquo mit Mit AutomationML ist ein in-
dustriegetriebenes Konsortium dabei
fuumlr das Engineering von Produktionsan-
lagen einen Standard der Standards zu
entwickeln mit dem der oben geforderte
durchgaumlngige Datenaustausch unabhaumln-
gig von Softwarewerkzeugen moumlglich ist
(DRATH 2010) bw
KENNZIFFER DEM22704
Literaturverzeichnis
DENKENA B AMMERMANN C CA-Technolo-gien in der Fertigungs- und Prozessplanung In Zeitschrift fuumlr wirtschaftlichen Fabrikbe-trieb (ZWF) Muumlnchen 104(2009)4 S 300ndash305 (=2009a)
DENKENA B AMMERMANN C CHARLIN F Analyse und Optimierung des Datenmanage-ments in variantenreicher Werkstattfertigung In Zeitschrift fuumlr wirtschaftlichen Fabrikbe-trieb (ZWF) Muumlnchen 104(2009)9 S 787ndash790 (=2009b)
Drath R (Hrsg) Datenaustausch in der Anla-genplanung mit AutomationML Berlin Sprin-ger Verlag 2010
EHLENSPIEL K LINDEMANN U KIEWERT A Kostenguumlnstig entwickeln und konstruie-ren Kostenmanagement bei der integrierten Produktentwick lung Berlin Springer-Verlag 2005
SCHLEIPEN Miriam SCHICK Klaus SAUER Olaf Layoutmanager fuumlr automa tisch erstell-te Prozessfuumlhrungsbilder mit Hilfe von Daten aus der Digitalen Fabrik In Advances in simu-lation for production and logistics applica-tions Hrsg RABE Markus Stuttgart Fraun-hofer IRB Verlag 2008 S 397-406
VDI Richtlinie 4499 Digitale FabrikBlatt 1 Grundlagen und Planung Februar 2008Blatt 2 Digitaler Fabrikbetrieb Maumlrz 2011
VDI Richtlinie 5600 Blatt 3 Logische Schnittstel-le zwischen Maschinen und MES April 2011
L O G I S C H E S C H N I T T S T E L L E Z W I S C H E N M A S C H I N E N U N D M E S
Bild 2 Gemeinsame Arbeitsweise auf Basis eines gemeinsamen Planungs- und Entwicklungsmodells
(VDI 4499 Blatt 2 S 19)
2 2 0 1 1 23
R F I D - L Ouml S U N G E N I M P R O D U K T I O N S U M F E L D
D I E R F I D - U H F -Technologie wurde in
erster Linie zur Erfassung von Transpon-
dern uumlber groumlszligere Reichweiten entwickelt
Diese Anforderung wird primaumlr im Bereich
der Logistik und der Fahrzeugerfassung
gestellt Moderne RFID-UHF-Systeme bie-
ten bereits sehr gute Ergebnisse und erzie-
len Reichweiten von bis zu 10 Metern Im
Bereich der industriellen Produktion gibt
es aber eine groszlige Anzahl von Anwendun-
gen bei der die gewuumlnschte Reichweite
zwischen wenigen Zentimetern bis hin zu
mehreren Metern liegt
In der Vergangenheit konnte die RFID-
UHF-Technologie nur bei den mittleren
und groszligen Reichweiten punkten speziell
bei sehr kleinen Schreib-Lese-Abstaumlnden
kommt immer noch sehr oft die HF-LF-
Technik zum Einsatz Aufgrund der staumln-
dig steigenden Bedarfe an eine transpa-
rente Fertigungsstruktur muumlssen auch in
der Intralogistik und in der spaumlteren Wa-
renverteilung Reichweiten im mittleren
und groszligen Bereich abgedeckt werden
Ganz ohne Systemwechsel
Da diese Anforderungen nur mit RFID-
UHF geloumlst werden koumlnnen ist oft ein
Systemwechsel innerhalb eines Ferti-
gungsverbundes erforderlich Um die-
ses Problem zu beheben braucht es eine
Erweiterung der Anwendungsbereiche
von RFID-UHF auch auf kleine Reichwei-
ten Erste so genannte Low-Range-UHF-
Systeme sind seit einiger Zeit auf dem
Markt verfuumlgbar Ein defi nierter und stouml-
runempfi ndlicher Erfassungsbereich im
Vergleich zu einer HF-Loumlsung kann da-
mit aber nicht realisiert werden Neueste
UHF-Antennenloumlsungen bieten nun die
Moumlglichkeit in einem kleinen defi nierten
Bereich eine hohe Energiedichte zu kon-
zentrieren um auch Transponder auf me-
tallischem oder leitfaumlhigem Untergrund
mit ausreichend Energie zu versorgen
und ohne nennenswerte Energie in das
Fernfeld zu transportieren
Stoumlrfestigkeit deutlich erhoumlht
Damit werden gleich zwei positive Eff ek-
te erzielt Zum ersten wird die notwendi-
ge Energie da eingesetzt wo sie benoumltigt
wird und zum zweiten koumlnnen die Proble-
me mit der Stoumlrempfi ndlichkeit bei groumlszlige-
ren Reader-Populationen verringert wer-
den Durch eine weitere Verbesserung auf
der Reader-Seite lassen sich mittlerweile
sehr kleine Abstaumlnde zwischen einzelnen
Schreib-Lesestationen erzielen ohne
dass die Reader mit viel Aufwand extern
synchronisiert werden muumlssen
Auf die Auswahl des
Transponders kommt es an
Von Seiten der Tag-Hersteller wird auf
dem Gebiet der Low-Range-Anwendun-
gen ebenfalls einiges an Innovationen
erbracht so dass heute eine breite Aus-
wahl an Nahfeld-Transpondern zur Verfuuml-
gung steht
Falls in der gesamten Prozesskette un-
terschiedliche Identifi kationsreichweiten
notwendig sind koumlnnen durch die Ver-
wendung von Hybrid-Transpondern so-
wohl kleine Reichweiten als auch groumlszligere
Distanzen bis zu drei Meter erzielt wer-
den Diese Eigenschaft wird auf Seiten des
Transponders durch eine spezielle Anten-
nenstruktur erzielt ndash Mehrkosten beim
Transponder entstehen dadurch nicht
RFID im Pharmabereich
Gerade im Bereich der Pharmaindust-
rie ist RFID eine interessante Loumlsung zur
Steuerung von Produktions- und Ver-
packungsschritten Nachfolgend wird
das bereits in der Fertigung verwendete
Transponder-Etikett auch fuumlr logistische
und sicherheitstechnische Anwendun-
gen eingesetzt Durch die Verwendung
der Antennen-Reader-Kombination koumln-
nen sowohl die sehr hohen Geschwin-
digkeiten auf dem Produktionsband von
bis zu 5 Metern pro Sekunde als auch
Reichweiten von bis zu drei Metern er-
zielt werden
RFID-UHF erobert
die Fertigungssteuerung
Durch die rasante Weiterentwicklung der
RFID-UHF-Technologie kann nun nur
durch die Auswahl des richtigen Anten-
nen-Reader-Typs und des passenden
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to-ID-Applikation von sehr geringen bis
zu groszligen Reichweiten kosteneffi zient
bewaumlltigt werden Alle unterschiedlichen
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lig auf das Produkt aufgebrachten Hyb-
rid-Transponder Die Kosten fuumlr den Tag
fallen nur einmal an Oft verbleibt der Tag
ein Leben lang auf dem Produkt und
kann auch im Servicefall wieder ausgele-
sen werden Durch den stetig steigenden
Trend zur Erhoumlhung der Fertigungseffi zi-
enz bieten nun die neuen RFID-UHF-
Technologien groszlige Chancen im harten
Wettbewerb zu bestehen bw
KENNZIFFER DEM22672
Skalierbare Loumlsungen im IndustrieumfeldDie RFID-Technologie ist aus der industriellen Fertigung nicht mehr wegzudenken Der in der Vergangenheit
notwendige Wechsel zwischen verschiedenen Kommunikationsstandards war ein groszliges Hindernis zur durch-
gaumlngigen Einfuumlhrung der RFID-Technologie in der gesamten Wertschoumlpfungskette
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Bereich der industriellen Produktion gibt
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gen bei der die gewuumlnschte Reichweite
zwischen wenigen Zentimetern bis hin zu
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und groszligen Reichweiten punkten speziell
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Fernfeld zu transportieren
Stoumlrfestigkeit deutlich erhoumlht
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wird und zum zweiten koumlnnen die Proble-
me mit der Stoumlrempfi ndlichkeit bei groumlszlige-
ren Reader-Populationen verringert wer-
den Durch eine weitere Verbesserung auf
der Reader-Seite lassen sich mittlerweile
sehr kleine Abstaumlnde zwischen einzelnen
Schreib-Lesestationen erzielen ohne
dass die Reader mit viel Aufwand extern
synchronisiert werden muumlssen
Auf die Auswahl des
Transponders kommt es an
Von Seiten der Tag-Hersteller wird auf
dem Gebiet der Low-Range-Anwendun-
gen ebenfalls einiges an Innovationen
erbracht so dass heute eine breite Aus-
wahl an Nahfeld-Transpondern zur Verfuuml-
gung steht
Falls in der gesamten Prozesskette un-
terschiedliche Identifi kationsreichweiten
notwendig sind koumlnnen durch die Ver-
wendung von Hybrid-Transpondern so-
wohl kleine Reichweiten als auch groumlszligere
Distanzen bis zu drei Meter erzielt wer-
den Diese Eigenschaft wird auf Seiten des
Transponders durch eine spezielle Anten-
nenstruktur erzielt ndash Mehrkosten beim
Transponder entstehen dadurch nicht
RFID im Pharmabereich
Gerade im Bereich der Pharmaindust-
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