»Neues Outfit: mehr Luft, mehr Platz, damit sich das Auge ...

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1 Wirtschaft im Südwesten 10 / 2009 EDITORIAL von Ulrich Plankenhorn Leitender Redakteur L iebe Leserinnen, liebe Leser, haben Sie uns wiedererkannt? Nach drei Jahren im alten Erschei- nungsbild waren die Herausgeber, der Verleger und die Redaktion zur Überzeugung gelangt, ein neues Outfit täte der IHK-Zeitschrift gut. Deshalb haben wir die „Wirtschaft im Südwesten“ , eine von bundesweit 74 IHK- Zeitschriften, renoviert. Sie hat eine neue Titelseite, eine neue Grundschrift und -farbe, eine großzügigere Spaltenaufteilung sowie eine veränderte An- zeigengestaltung bekommen. Und: mehr Luft, mehr Platz, damit sich das Auge am Wesentlichen festhalten kann – zum Beispiel an den Themen die- ser Ausgabe. Unsere Titelgeschichte widmet sich diesmal der Biobranche. Einem Markt also, der sich in den zurückliegenden Jahren rasant entwickelt hat, nun aber bundesweit von der Krise gebremst wurde. Die Gespräche mit vielen Händlern und Herstellern aus der Region haben gezeigt, dass der Südwesten auch hier eine Son- derkonjunktur hat. Außerdem spielt der Verkehr in diesem Heft eine wichtige Rolle. Die sieben Indust- rie- und Handelskammern im Ober- rheingebiet haben diejenigen Projekte benannt, die sie für das „Rückgrat“ der angestrebten Metropolregion halten. Dazu haben sie ein Verkehrssym- posium veranstaltet. Eines der Projekte ist der sechsspurige Ausbau der A 5 südlich von Baden-Baden, der kürzlich als Modell Öffentlich Privater Partnerschaft begonnen hat. Die Metropolregion ist auch Teil einer neu- en Serie, in der wir grenzüberschreitende Projekte vorstellen – diesmal die von der EU geförderte Tourismuskooperation entlang des Oberrheins. Wir wünschen Ihnen viel Spaß beim Lesen und freuen uns über Ihre Mei- nung. Wenn Sie sich äußern wollen, rufen Sie uns an: 0761/15105-0 oder schicken Sie uns eine E-Mail: [email protected]. »Neues Outfit: mehr Luft, mehr Platz, damit sich das Auge am Wesentlichen festhalten kann«

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1Wirtschaft im Südwesten 10 / 2009

EDITORIALvon Ulrich Plankenhorn

Leitender Redakteur

L iebe Leserinnen, liebe Leser,haben Sie uns wiedererkannt? Nach drei Jahren im alten Erschei-nungsbild waren die Herausgeber, der Verleger und die Redaktion zur

Überzeugung gelangt, ein neues Outfit täte der IHK-Zeitschrift gut. Deshalb haben wir die „Wirtschaft im Südwesten“, eine von bundesweit 74 IHK-Zeitschriften, renoviert. Sie hat eine neue Titelseite, eine neue Grundschrift und -farbe, eine großzügigere Spaltenaufteilung sowie eine veränderte An-zeigengestaltung bekommen. Und: mehr Luft, mehr Platz, damit sich das Auge am Wesentlichen festhalten kann – zum Beispiel an den Themen die-ser Ausgabe. Unsere Titelgeschichte widmet sich diesmal der Biobranche. Einem Markt also, der sich in den zurückliegenden Jahren rasant entwickelt hat, nun aber bundesweit von der Krise gebremst wurde. Die Gespräche

mit vielen Händlern und Herstellern aus der Region haben gezeigt, dass der Südwesten auch hier eine Son-derkonjunktur hat. Außerdem spielt der Verkehr in diesem Heft eine wichtige Rolle. Die sieben Indust-rie- und Handelskammern im Ober-

rheingebiet haben diejenigen Projekte benannt, die sie für das „Rückgrat“ der angestrebten Metropolregion halten. Dazu haben sie ein Verkehrssym-posium veranstaltet. Eines der Projekte ist der sechsspurige Ausbau der A 5 südlich von Baden-Baden, der kürzlich als Modell Öffentlich Privater Partnerschaft begonnen hat. Die Metropolregion ist auch Teil einer neu-en Serie, in der wir grenzüberschreitende Projekte vorstellen – diesmal die von der EU geförderte Tourismuskooperation entlang des Oberrheins. Wir wünschen Ihnen viel Spaß beim Lesen und freuen uns über Ihre Mei-nung. Wenn Sie sich äußern wollen, rufen Sie uns an: 0761/15105-0 oder schicken Sie uns eine E-Mail: [email protected].

»Neues Outfit: mehr Luft, mehr Platz, damit sich das Auge am

Wesentlichen festhalten kann«

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2 Wirtschaft im Südwesten 10 / 2009

TITELTHEMA: Biobranche

NATÜRLICHWIRTSCHAFTLICHÖkologie und Ökonomie schließen sich nicht aus. Im Gegenteil: Die Beispiele vieler Händler und Hersteller aus dieser Region zeigen, dass sich mit Bioprodukten erfolgreich wirtschaften lässt. Trotz Krise. Denn vom bundesweiten Rückgang ökologischer Waren im ersten Halbjahr war der Südwesten kaum betroffen. SEITE 6

Dieser Ausgabe sind nachstehende Prospekte beigefügt:Gesamtaufl age: Supplement „B4B Entscheider im Mittelstand“ | Regionalausgabe Freiburg: ATB Consulting, Buggingen | Regionalausgabe Konstanz: TennCom AG, Radolfzell (Teilaufl age) |Regionalausgabe Schopfheim: Stromtiger GmbH, Görwihl | Regionalausgabe Schw.-Baar-Heuberg: Dreher Automation GmbH, Denkingen | Löwen-Zentrum GmbH, VS-Villingen (Teilaufl age).

FIRMEN Schokolade aus Tuttlingen

Amerikaner, Australier, Japaner und viele Europäer essen Schokolade aus Tuttlingen. Darüber, wie es das Familien-unternehmen Storz schafft, seit 125 Jahren zu bestehen,

und über viele andere Firmen berichten wir ab SEITE 49

OKTOBER

REGIOREPORT

Neues aus dem IHK-Bezirk SEITE 33

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3Wirtschaft im Südwesten 10 / 2009

INHALT

Themen der Titelseite

Ihre Geschäftsreise-Experten:Ortstarif (0 18 02) 32 51 52www.buehler.travel

Reisebüro BühlerLufthansa City Centera

4 PANORAMA 6 TITEL

10 INNOVATION 12 VERKEHR

15 EU/AUSSENWIRTSCHAFT 18 HANDEL

20 AUS BERLIN & BRÜSSEL 22 TOURISMUS

23 ARBEITSWELT 24 UMWELT 22 RECHT 31 MESSEN 33 REGIO REPORT 49 FIRMEN

Storz [49] Rotzler, Bürkle [50] Koehler- Gruppe [51] Plus Secur, Wild Elektronik [52] Ganter Interior [53] Griwecolor, Firmengruppe Maurer [54] APS Delta, Weber Pfandleihhaus [56] Hilzinger, Dr. Kade [57] Stadtwerke Konstanz, VAG [58] SWEG [59] Bauverein Breisgau, HeimbauFreiburg-Teningen, Familienheim Freiburg [60] Buck Moden, Inomed [62] Grandhotel Römerbad [63]

66 GRÜNDER Ulrike Bauer Sebastian Heinzmann

68 PERSONALIEN Kopf des Monats: Bärbel Höltzen-Schoh Adrien Zeller Roland Burtsche Stefan Ballier Wolfgang Wagner Georg Salvamoser Peter & Nicola Osypka Günter Frei Markus Jastroch Christian Seifert Andreas Bett

70 BÖRSEN 76 BÜCHER 77 INSOLVENZEN 78 IMPRESSUM 88 MIT SPITZER FEDER

AUTOBAHN 5 Sechsspuriger Ausbau Das Rezept heißt Öffentlich Private Partnerschaft. Mithilfe dieses Modells baut ein privates Konsortium die Autobahn zwischen Offenburg undBaden-Baden aus. Der Spatenstich fand Ende August statt. SEITE 12

TOURISMUSOberrhein wird

zur MarkeDie Toskana und Südtirol

sind längst etablierte Tourismusregionen. Eine solche soll nun auch der

Oberrhein werden. SEITE 22

EINZELHANDELSchmuck ist gefragt

Der Einzelhandel spürte die Krise im ersten Halbjahr

kaum. Der Absatz von Schmuck stieg sogar an. SEITE 18

TOURISMUSOberrhein wird

zur MarkeDie Toskana und Südtirol

sind längst etablierte Tourismusregionen. Eine solche soll nun auch der

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4 Wirtschaft im Südwesten 10 / 2009

PANORAMA

GEWERBLICHE WIRTSCHAFT IN ZAHLEN 2009Unternehmen mit mehr als 50 Beschäftigten 2008

Kreis, Land, Betriebe Beschäftigte Umsatz Ausland

IHK- und Regierungsbezirk (in 1000) (in Mio Euro) (in Mio Euro)

Mai Juni Juli Mai Juni Juli Mai Juni Juli Mai Juni Juli

Stadtkreis Freiburg 44 44 44 9 9 9 154 180 165 88 97 87

Breisgau-Hochschwarzwald 90 90 90 14 14 14 165 170 197 77 81 87

Emmendingen 67 67 67 11 11 11 104 120 121 49 51 55

Ortenaukreis 215 215 216 42 42 42 753 773 772 368 337 309

Südlicher Oberrhein 416 416 417 76 76 76 1176 1243 1257 582 566 538

Rottweil 106 106 106 18 18 18 239 262 271 112 130 130

Schwarzwald-Baar-Kreis 141 141 142 24 24 24 244 294 288 100 135 112

Tuttlingen 131 131 129 24 24 24 271 305 324 137 151 161

Schwarzwald-Baar-Heuberg 378 378 377 67 66 66 754 862 883 348 417 403

Konstanz 77 77 77 17 17 17 332 334 345 183 187 189

Lörrach 85 85 85 18 18 18 278 311 294 163 190 167

Waldshut 54 54 54 12 12 12 189 216 219 54 58 61

Hochrhein-Bodensee 216 216 216 47 47 47 799 862 858 400 435 417

Regierungsbezirk Freiburg 1010 1010 1010 190 189 188 2729 2967 2998 1330 1418 1358

Baden-Württemberg 4418 4409 4403 1057 1051 1047 16879 18623 19593 8109 9169 9582

Quelle: Statistisches Landesamt Baden-Württemberg, die Angaben sind ohne Gewähr (WiS 10/2009)

Ende September haben die badischen Winzer mit der Hauptlese begonnen – in froher Erwartung, denn der Jahrgang 2009 verspricht, ein guter zu wer-den. Der badische Weinbauverband rechnet mit einer Erntemenge von 90 Hektolitern pro Hektar Fläche und voraussichtlich 1,3 Millionen Hektolitern im ganzen Weinanbaugebiet Baden. Der langjährige Durchschnitt liegt bei 1,1 Millionen Hektoliter. Die größere Menge kommt gerade recht, denn der Absatz von badischem Wein ist im ersten Halbjahr gestiegen. wis

WEINBAU In froher Erwartung

BENEFIZKONZERT

Trompetenklänge fürMenschen in NotDer Trompeter Rudi Scheck und der Organist Christian-Markus Raiser musizieren für den gemeinnützigen Verein Nothilfe. Beim Lan-gensteiner Schlosskonzert am 13. November ab 20 Uhr in Orsingen-Nenzin-gen bei Singen spielen sie Werke von Purcell, Händel, Haydn und Mendelssohn-Bartholdy. Der Erlös des Konzertes fl ießt auch in diesem Jahr in die karitati-ve Arbeit der Nothilfe. Der Verein fi nanziert sich fast ausschließlich durch solche Benefi zveran-staltungen und unterstützt damit seit über 20 Jahren Menschen, die in Not geraten sind, in vielen Städten und Gemeinden im Südwes-ten sowie darüber hinaus. wis

Karten und Infotelefon: 01 77/4 05 39 06

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Hohe Kinderarmut in Deutschland

Deutschland ist nicht geizig, wenn es um Kinder geht. Um die 144.500 US-Dol-lar im Jahr fl ießen in Kindergeld, Steuervorteile, Betreuung, Bildung und andere Bereiche – mehr als die Industrieländer im Durchschnitt (126 000 US-Dollar) in ihre Kinder investieren. Doch kommt das Geld oft nicht bei den bedürftigen Kin-dern und ihren Familien an. Denn die Kinderarmutsquote liegt deutlich über dem OECD-Durchschnitt. 16,3 Prozent der Kinder in Deutschland leben in Haushalten, die weniger als die Hälfte des Durchschnittseinkommens zur Verfügung haben. OECD-weit sind es 12,4 Prozent. Vor allem Kinder, die mit nur einem Elternteil leben, sind hierzulande von Armut betroffen.

Angesichts der demografi schen Entwick-lung und stetig steigender Qualifi kati-onsanforderungen sind Wirtschaft und Gesellschaft auf mehr und zugleich gut ausgebildete Kinder sowie auf eine stär-

kere Erwerbsbeteiligung von Frauen ange-wiesen. Kinderbetreuung, vor allem Quali-tät und Umfang der Ganztagesbetreuung, sind daher zu einem wirt-schaftspolitischen The-ma und einem bedeu-tenden Standortfaktor geworden. Der Fachkon-gress „Invest in Future“ am 19. und 20. Oktober in Stuttgart bietet die-sen Themen eine Platt-form. Im Mittelpunkt des interdisziplinären Bil-dungskongresses steht diesmal der Ausbau von Kinderkrippen. Rund 40 Referenten be-leuchten Themen wie unternehmerisches Engagement, pädagogische Qualität so-wie Finanzierung und Bedarfsplanung. wis

www.invest-in-future.de

KONGRESS

„Invest in Future“

Die Aufarbeitung der Wirtschaftskrise sei eine Chance, die Vermittlung von Wirtschaft in den Medien zu verbessern; besonders in Hörfunk und Fernsehen bestehe Nachholbedarf. Das geht aus der Analyse der Wirtschaftsberichter-stattung für den Ernst Schneider Preis der IHKs hervor, für die über 1.000 Me-dedienbeiträge ausgewertet wurden. Walter Richtberg, Vorsitzender des Ernst-Schneider-Preises, fordert, dass insbesondere ARD und ZDF die zent-rale gesellschaftspolitische Bedeutung der Wirtschaft transportieren: Weil die Themen kompliziert sind, brauche es Fachleute. Was bei Kinderprogrammen mit Armin Maiwald („Die Sendung mit der Maus“), bei Geschichtsthemen mit Guido Knopp („ZDF History“) oder bei Wissenschaftsthemen mit Ranga Yo-geshwar („Quarks & Co“) vorbildlich ge-linge, solle auch bei Wirtschaftsthemen zur Regel werden. wis

Die Wirtschaftskrise scheint kaum Ein-fl uss auf baden-württembergische Exis-tenzgründer zu haben. Im ersten Halbjahr 2009 notierten die Gewerbeämter des Landes 42.190 Neugründungen, fast ge-nauso viele wie im ersten Halbjahr 2008. Allerdings ging die Zahl der Neugründun-gen, bei denen aufgrund der voraussicht-lichen Beschäftigtenzahl oder aufgrund der Rechtsform eine größere wirtschaft-liche Substanz vermutet wird, um zwei Prozent zurück, meldet das Statistische Landesamt. Auch die Neugründung von Kleinbetrieben war leicht rückläufi g (minus ein Prozent), während die Zahl der Nebenerwerbsgründungen etwas über dem Vorjahresniveau lag (plus zwei Prozent). Die meisten Gründungen pro 1.000 Einwohner registrierten die Statis-tiker in den Stadtkreisen Baden-Baden (1,7), Ulm (1,4) und Mannheim (1,3). Im Landesschnitt gibt es 0,8 Betriebsgrün-dungen mit wirtschaftlicher Substanz auf 1.000 Einwohner. wis

MEDIEN

Mehr Wirtschaft

STATISTIK

Kaum weniger Gründungen

VERBAUCHERPREIS-INDEX

Bundesrepublik Deutschland August 2009

107,3 + 0,0 %

Index Veränderungzum Vorjahr

107,6 + 0,1 %

Baden-Württemberg August 2009

Basisjahr 2005=100QUELLE: Statistisches Landesamt (Angaben ohne Gewähr)

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TITEL

Lange boomte alles, wo „Bio“ draufstand. In der Krise hat dieser

Wachstumsmarkt eine Delle be-kommen: Im ersten Halbjahr 2009

gingen die Umsätze bundesweit erstmals zurück. Viele Händler

und Hersteller dieser Region können sich von der Entwicklung

jedoch abkoppeln.

Die Gesellschaft für Konsumfor­schung hat für die erste Jahres­hälfte ein Minus von vier Prozent bei Bioprodukten errechnet. Die

deutschen Verbraucher haben zwar nur zwei Prozent weniger biologische Ware konsumiert, aber die Preise waren um weitere zwei Prozent rückläufi g. Die Ein­bußen betrafen diesmal vor allem die Absatzkanäle, die in der Vergangenheit für die großen Zuwächse gesorgt hatten: Supermärkte und Discounter haben Bio­produkte in ihren Preiswettbewerb ein­gebunden. Da mittlerweile jeder vierte

Euro für Biowaren in Discountern aus­gegeben wird, ist vom Umsatzrück­

gang dort nun das gesamte Ergebnis betroffen.Besser sieht es dagegen im Fach­handel aus: Der reine Naturkostein­

zelhandel, der kaum vom großen Bioboom der vergangenen Jahre

profi tiert hatte, wächst nun unbeein­druckt von der Krise langsam weiter – von Januar bis Juni stieg der Umsatz um durchschnittlich 1,5 Prozent. Das geht aus dem Umsatzbarometer hervor, das der Unternehmensberater Klaus Braun (Speyer) und das Fachmagazin „Bio Han­del“ monatlich aus den Geschäftszahlen von 250 Naturkostläden bundesweit er­mitteln. Eine Sonderkonjunktur scheinen

Bioprodukte zudem in dieser Region zu haben. Denn für den Südwesten, wo die Entwicklung des gesamten Lebensmit­telumsatzes immer über dem Bundes­durchschnitt liegt, hat der Einzelhandels­verband auch im ersten Halbjahr 2009 ein Plus von drei Prozent notiert.Diese Sonderstellung hat die Bio­Super­marktkette Alnatura, die rund 50 Märkte in 34 deutschen Städten betreibt, er­kannt: „Die Region um Freiburg ist für den Bio­Handel eine der attraktivsten in ganz Deutschland“, sagt Unternehmens­sprecherin Stefanie Neumann. 1997 star­tete in Freiburg die erste Alnatura­Filiale, 2005 die zweite, für 2011 ist die dritte geplant. Seit 2006 betreibt das Unter­nehmen, das seinen Hauptsitz in Bicken­bach bei Darmstadt hat, einen Standort in Weil am Rhein, seit 2007 einen in Kon­stanz. Alnatura wächst jährlich im deut­lich zweistelligen Bereich und setzte im Geschäftsjahr 2007/2008 rund 304 Milli­onen Euro um.An der rasanten Entwicklung von Alnatu­ra nimmt auch die Firma Rinklin aus Eich­stetten am Kaiserstuhl teil. Der Naturkost­großhändler beliefert seit zwei Jahren die Alnatura­Filialen in dieser Region. Seither hat sich Rinklins Umsatz, der zuvor be­reits stets im zweistelligen Bereich ge­stiegen war, fast verdoppelt auf voraus­sichtlich 48 Millionen Euro in diesem Jahr. Das Unternehmen ist auch räumlich und personell stark gewachsen. Über drei Mil­lionen Euro hat Rinklin in die Erweiterung

NatÜrlichBioprodukte

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des Lagers auf jetzt 5.000 Quadratmeter, in neue Regale, den erweiterten Lagerbe­stand und in die Vergrößerung des firmen­eigenen Fuhrparks auf nun 20 Lkw inves­tiert. Damit beliefert der Großhändler über 300 Bioläden und einige Restaurants mit rund 8.000 Produkten – Obst, Gemü­se, Molkereierzeugnisse, Fleisch, Tofu, Trocken­ und Tiefkühlprodukte –, die er bei 150 Herstellern einkauft. Wo es geht, bevorzugt Rinklin regionale Erzeuger. An erster Stelle steht aber die Nachfrage: „Die Kunden sind die Entscheider. Wenn sie es wollen, bieten wir auch im Winter Erdbeeren an“, sagt Wilhelm Rinklin, der den Großhandel 1975 gegründet hat und ihn mittlerweile gemeinsam mit seinen Söhnen Armin und Harald betreibt. „Der Lieferant darf nicht versuchen, seine Kun­den zu erziehen.“ Der Diplom­Landwirt, dessen Eltern ihren Hof bereits Mitte der fünfziger Jahre auf ökologischen Landbau umstellten, ist überzeugter Biopionier und gestandener Kaufmann. Das widerspricht sich keineswegs. Mit seinem Motto „Hundert Prozent Bio“ hat Rinklin mittler­weile über 140 Arbeitsplätze geschaffen. Sechs neue Stellen sind gerade in dem Bioladen entstanden, den sein Sohn Ha­rald Rinklin diesen Monat am Firmensitz im Eichstetter Gewerbegebiet eröffnet.Ein Kunde von Rinklin Naturkost ist der

Biomarkt Lustig in Schramberg – ein „Bio­Start­up“, sozusagen. Anfang ver­gangenen Jahres öffnete das Ehepaar Gehweiler­Lustig das Naturkostfachge­schäft in den 400 Quadratmeter großen ehemaligen Räumen ihres Edeka­Mark­tes, der zuvor in ein dreimal größeres Gebäude umgezogen war. Im Vorfeld hatten sie das Potenzial für einen Bio­markt in der Region analysiert. Mit dem Ergebnis: „Langfristig kann er sich loh­nen, aber man muss einen langen Atem haben“, berichtet Herwig Gehweiler. Die Luft verschaffen ihm die besonderen Startvoraussetzungen: Das Gebäude und einen Teil der Ausstattung konnte der Biomarkt vom Edeka übernehmen, die Anfangsinvestitionen waren dadurch überschaubar. Zudem müssen die Inha­ber nicht von den Einnahmen des Bio­marktes leben – der vergrößerte Ede­

ka, der seinen Umsatz schon im ersten Jahr nach dem Umzug vervielfacht hat, verschafft ihnen ein finanzielles Polster. So kann Gehweiler sein lange gereiftes Bio­Projekt nun professionell umsetzen. Er hat vier speziell ausgebildete Mitarbei­ter eingestellt, denn in der Naturkost ist der Beratungsbedarf deutlich höher. Es gibt außer einem großen Sortiment an Biolebensmitteln und Naturkosmetik täg­lich selbst gebackene Kuchen, frischen Kaffee und künftig einen Mittagstisch. „Sauberkeit, Freundlichkeit und Frische sind auch im Biomarkt wichtig“, betont Gehweiler. „Man kann nicht vergammel­te Äpfel anbieten und dann sagen: Das ist halt bio.“ Die Kunden schätzen das und kommen aus einem Umkreis von über 20 Kilometern in den Biomarkt Lustig. Noch sind es aber nicht genug: In den nächsten zwei Jahren will Gehweiler Kundenzahl und Umsatz verdoppeln.Auch in seinem wie in vielen anderen Edeka­Märkten ist das Biosortiment ein wichtiges Standbein. Bei Obst und Gemüse beträgt der Umsatzanteil

wirtschaftlich

Wilhelm Rinklin, Naturkost Rinklin:

„Der lieferant darf nicht versuchen, den Kunden zu erziehen.“

„ich kann nicht vergammelte Äpfel anbieten und sagen: Das ist halt bio.“ Herwig Gehweiler, Biomarkt Lustig

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TITEL

mittlerweile durchschnittlich zwölf Prozent. Insgesamt liegt der Bioanteil der Handelsgesellschaft Edeka Südwest, die zusammen mit selbstständigen Kauf­leuten rund 1.500 Märkte betreibt, laut Unternehmenssprecher Christhard Deut­scher im einstelligen Prozentbereich. Der Konzernaußenumsatz (2008: 6,3 Milliar­den Euro) ist im Vorjahresvergleich um knapp zehn Prozent gestiegen, wobei sich Bioprodukte in den vergangenen Jahren noch besser als das konventionel­le Segment entwickelt haben. In diesem Jahr war das Wachstum etwas schwä­cher. Dennoch weitet die Handelsge­sellschaft ihr Biosortiment kontinuierlich weiter aus, berichtet Deutscher. Unter der Eigenmarke „Bio Wertkost“ lässt die Edeka­Gruppe Obst und Gemüse, Mol­kereiprodukte, Fleisch, Wurst und vieles mehr produzieren.So ist auch der Schinken­ und Wursther­steller Tannenhof aus Niedereschach zum Thema Bio gekommen. „Aufgrund der starken Nachfrage des Lebensmittel­einzelhandels führen wir seit 2006 zwei Bio­Schinken im Sortiment“, berichtet Claudia Schnekenburger, Marketingleite­rin des 120 Mitarbeiter zählenden Fami­lienunternehmens. Tannenhof produziert Bio­Schwarzwälder und Bio­Landschin­ken sowohl unter dem eigenen Namen als auch für die Edeka Bio­Wertkost­Rei­he. Die Verkaufszahlen haben sich sehr gut entwickelt, dennoch sind die Biopro­dukte für den Schinkenhersteller eine ab­solute Nische mit einem Anteil von nur etwa zwei Prozent am Gesamtumsatz. „Wir machen das, um unser Sortiment abzurunden und die Kundenwünsche zu bedienen“, begründet Claudia Schneken­burger den Einstieg in den Biomarkt.Auch für den Fruchthof Konstanz sind die Verkaufszahlen nicht die eigentliche Mo­tivation, Bioprodukte zu verkaufen. „Das

ist für mich eher eine Frage der Betriebs­philosophie“, sagt Jürgen Riedlinger, der den Obst­ und Gemüsegroßhandel 1993 mit einem anderen Familienbetrieb zur Fruchthof Konstanz GmbH vereint hat. Seit der Atommeiler­Katastrophe in Tschernobyl 1986 war für ihn klar, dass Nachhaltigkeit ebenso wichtig ist wie wirtschaftlicher Erfolg. Er hat es indes geschafft, Ökologie und Ökonomie mit­einander zu verbinden. Für die Geother­mieanlage, die Zisternen, die Dachbe­grünung und andere umweltfreundliche Komponenten des Firmengebäudes mit 3.500 Quadratmetern Nutzfläche hat der Fruchthof zwar mehr investiert. Durch die stark steigenden Energiekosten haben sich diese Mehrausgaben aber bereits nach sieben – statt wie geplant nach zehn – Jahren amortisiert. Nun spart das Unternehmen, das durch die großen Kühlhäuser einen hohen Energie­bedarf hat, 50 Prozent an Energiekosten. 8.000 Tonnen Obst und Gemüse gehen jährlich durch die Lager des Konstan­zer Fruchthofs. Drei Prozent davon sind Bioprodukte. Der Anteil ist konstant, hat sich also genau wie der gesamte Umsatz (2009 voraussichtlich knapp zehn Millio­nen Euro) in den zurückliegenden zwölf Jahren verdreifacht. „Ein Mehrpreis von 10 bis 15 Prozent für Bioprodukte wird akzeptiert – darüber hinaus stoßen wir auf Widerstand“, berichtet Riedlinger. Der Fruchthof Konstanz beliefert mit sei­nen zwölf emissionsarmen Lkw täglich etwa 350 Einzelhändler, Gastronomiebe­triebe und Großverbraucher wie Kliniken

oder Kitas. Riedlinger, der im Jahr 2000 mit dem baden­württembergischen Umweltpreis geehrt wurde und sein Un­ternehmen bereits mehrfach nach dem Umweltmanagementsystem „Emas“ zertifizieren ließ, ist in Sachen Nachhal­tigkeit auch missionarisch unterwegs: Er hat viele Kunden bei der Umstellung von konventionell auf bio begleitet. Als Abnehmer gehen sie ihm in der Folge al­lerdings teilweise verloren, weil sie dann zu einem Vollsortimenter für Bioprodukte wechseln.Der Schwarzwälder Mineralbrunnen Bad Dürrheimer, der gerade eine neue Bio­Saftschorle auf den Markt gebracht hat, sieht die ökologische Produktion als Image­Frage. „Für uns ist Bio ein Markt, an dem wir teilnehmen, weil wir die Kompetenz dafür besitzen und weil es ein Qualitätsbeweis ist“, erklärt Mar­ketingleiter Michael Neuenhagen. „Das Bioprodukt ist die Kür.“ Wichtig sei es aber, die eigenen konventionellen Pro­dukte, die das Hauptgeschäft von Bad Dürrheimer ausmachen, dadurch nicht abzuwerten. Zumal Mineralwasser ei­gentlich per se ein Biogetränk sei – man dürfe es nur nicht so bezeichnen. Dieses Problem kennt Norbert Michel. Der Knabberartikel­Hersteller Mayka, den Michel Anfang der achtziger Jahre

aus der Insolvenz geführt hat, produziert seine Brezeln, Salzstangen, Chips und Flips jeweils etwa zur Hälfte konventio­nell und ökologisch. Auch die konventi­onellen Artikel entsprechen aber hohen Qualitätsstandards und enthalten keine künstlichen Zusatzstoffe. „Wir machen uns da gegenseitig Konkurrenz“, sagt Michel. Im laufenden Jahr haben sich die Umsatzanteile denn auch leicht verscho­

NachhaltigKeit KaNN sich auch

Jürgen Riedlinger, Fruchthof Konstanz:

„ein Mehrpreis von 10 bis 15 Prozent für Bioprodukte wird akzeptiert.“

„Die Kunden denken zweigleisig, deshalb fahren wir auch zweigleisig.“Norbert Michel, Mayka Naturbackwaren

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Gert Wodtke, Life Food GmbH

Taifun-Tofuprodukte: „Mit mehr Gewinn können

wir auch mehr für die Nachhaltigkeit tun“

ben: etwas weniger bio, etwas mehr konventionell. Dabei haben die Biopro­dukte beim erfolgreichen Neustart von Mayka eine wichtige Rolle gespielt. Das Vorgängerunternehmen hatte sich in eine zu große Abhängigkeit von Discountern gebracht und war deren Preiskampf am Ende erlegen. Deshalb verfolgt Mayka seither eine konsequente Qualitäts­ und Markenstrategie, und dazu zählt für Mi­chel auch die ökologische Ausrichtung. Sie findet sich – ähnlich wie beim Frucht­hof Konstanz – im Firmengebäude mit begrüntem Dach, Solaranlage, unbehan­deltem Holz, Regenwasser­Toilettenspü­lung sowie anderen umweltfreundlichen Details wieder. Und sie war der Motor für den Einstieg in die Bioproduktion. Dass die großen Wachstumsraten der vergan­genen Jahre nun erstmal vorbei zu sein scheinen, ändert daran nichts. „Die Kun­den denken zweigleisig, deshalb fahren wir auch weiterhin zweigleisig“, sagt Mi­chel – obwohl die Kalkulation im konven­tionellen Bereich für ihn sogar besser ist, weil dort die Abnahmemengen pro Groß­händler wesentlich größer sind.Das ist bei der Breisgaumilch genau um­gekehrt: Für die Freiburger Molkerei sind ihre Bioprodukte ein wichtiges Standbein auf dem turbulenten Milchmarkt. Denn während Discounter den Liter Milch unter 50 Cent verkaufen, liegt der Liter­preis für Bio­Markenartikel deutlich über einem Euro. Insgesamt stagniert der Bioanteil derzeit zwar auch bei Molkerei­produkten. Bei der Breisgaumilch wächst er aber weiter zweistellig, berichtet Ge­schäftsführer Karl Laible. Die Zuwächse generieren die Freiburger vor allem au­ßerhalb ihres Kerngebiets. Mittlerweile erzielen die Bioprodukte sieben Prozent des Gesamtumsatzes (2008: 145 Mil­lionen Euro). Vor einigen Jahren hat die Molkerei noch Biomilch für konventionel­le Produkte verwenden müssen. Seither ist es ihr gelungen, die damals erfasste Menge von rund sieben Millionen Kilo jährlich vollständig in Bioartikel zu verar­beiten. In Folge der guten Entwicklung hat Breisgaumilch zusätzliche Landwirte als Biolieferanten gewinnen können. Heu­te erfasst die Molkerei etwa zwölf Millio­

nen Kilo Biomilch jährlich, ausschließlich aus dem Schwarzwald. Den Grund für die positive Entwicklung sieht Laible in einem konsequenten Markenaufbau: „Das ist auch im Biobereich enorm wich­tig.“ Zumal sich hier mittlerweile reichlich Konkurrenz tummelt. Auch die Freiburger Life Food GmbH ar­beitet seit vielen Jahren mit ihrer Marke „Taifun Tofu“. Dabei wurde der Name sogar Programm: Das Unternehmen, das ausschließlich ökologisch produziert, hat sich wie ein Wirbelwind entwickelt. Es hatte 1986 mit einer Tofuproduktion von wenigen Kilo pro Woche begonnen, die auf dem Freiburger Münstermarkt ver­kauft wurden. Mittlerweile verarbeiten 144 Mitarbeiter wöchentlich 55 Tonnen Tofu zu rund 40 verschiedenen Produk­ten. Allein in diesem Jahr wurden 16 neue Mitarbeiter eingestellt, berichtet Mitbegründer und Geschäftsführer Wolf­gang Rainer Heck. Der Umsatz stieg oft jährlich im zweistelligen Bereich und er­reicht 2009 voraussichtlich über 17 Milli­

fiNaNziell lohNeN

Karl Laible, Breisgaumilch:

„ein konsequenter Marken- aufbau ist auch im Biobereich wichtig.“

onen Euro. Seine Taifun­Bratlinge & Co verkauft der Tofuhersteller über Groß­händler mittlerweile bundes­ und euro­paweit an Naturkostfachgeschäfte. Für die Belieferung konventioneller Händler hat Life Food die neue Marke „Tukan Tofu“ geschaffen. In Deutschland ist das Unternehmen seit langem Marktführer. „Man findet uns in fast jedem Bioladen in Deutschland“, erklärt Unternehmens­sprecher Gert Wodtke. „Da ist nun eine gewisse Sättigung erreicht.“ Ihre größ­ten Steigerungsraten generieren die Freiburger derzeit im Ausland, wobei sie sogar darauf achten, nicht zu schnell zu wachsen. „Dafür, dass wir eigentlich für Nachhaltigkeit stehen, wachsen wir eh schon schnell“, sagt Wodtke. Gegen moderates Wachstum hat die Life Food GmbH aber keine ideellen Bedenken, betont Wodtke: „Wenn wir weiter er­folgreich sind, können wir natürlich auch in Sachen Nachhaltigkeit und Biodiversi­tät mehr bewirken.“ Kathrin Ermert

„wenn wir erfolgreich sind, können wir auch mehr in sachen Nachhaltigkeit tun.“ Gert Wodtke, Taifun-Tofuprodukte

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ERFINDERBERATUNG

Die IHK Schwarzwald-Baar-Heuberg, Romäusring 4, VS-Villingen, bietet Er-fi nderberatungen jeweils am zweiten Dienstag im Monat von 14 bis 17 Uhr an. Nächste Termine sind 13. Oktober und 10. November. Anmeldung: Geschäfts-bereich Innovation, Umwelt und Interna-tional der IHK, Telefon 07721/ 922-181 (Manuela Bertz) oder Fax 07721/922-182.

Die IHK Hochrhein-Bodensee bietet die kostenlose Beratung in der Regel am ersten Donnerstag im Monat von 14 bis 17 Uhr an. Ein Patentanwalt berät in Einzelgesprächen im Kammergebäude (Schützenstraße 8). Nächste Termine: 15. Oktober und 12. November. An-meldung: Referat Technologie/Innno-vation Reinhard Roggan, Claudia Veit, Telefon 07531/2860-126 oder 127, Fax 07531/ 2860-168.

Die IHK Südlicher Oberrhein, Haupt-geschäftsstelle Lahr, Lotzbeckstra ße 31, 77933 Lahr, bietet Erfi nderberatungen immer am dritten Donnerstag im Mo-nat an. Nächste Termine: 15. Oktober und 19. November. Anmeldung: Petra Zademack, Telefon 07821/2703-632, Fax 07821/2703-777.

Die nächsten Beratungstermine beim WVIB (Wirschaftsverband Industrieller Unternehmen Baden e.V.), Merzhauser Straße 118, Frei burg, fi nden am 6. Ok-tober und 3. November, jeweils 15 Uhr, statt. In Zusammenarbeit mit Patentan-wälten des Landes werden ratsuchenden Erfi ndern Möglichkeiten, Wege und Kos-ten für Re cherchen sowie Gebrauchsmus-ter- und Patent schutz gezeigt. Anmel-dung: 0761/4567-0.

Creativity World Forum

Treffpunkt der KreativwirtschaftMit dem Creativity World Forum in Stuttgart und Ludwigsburg vom 30. November bis 3. Dezember fi ndet ei-ner der Höhepunkte im Europäischen Jahr der Kreativität und Innovation in Baden-Württemberg statt. Redner sind unter anderem die Autorin Doris Dörrie, Bosch-Chef Franz Fehrenbach und MP3-Erfi nder Karlheinz Brandenburg. Die pro-minenten Vertreter aus unterschiedlichen Bereichen stehen stellvertretend für die Branchen der Kreativwirtschaft. Das Creativity World Forum ist die jährli-che Hauptveranstaltung des internationa-len Netzwerks Districts of Creativity. Pa-

rallel zu diversen Konferenzen fi ndet eine Fachausstellung statt, organisiert von Baden-Württemberg International, sowie eine Kooperationsbörse, organisiert vom Enterprise Europe Network. Hier können Firmen Gespräche mit Vertretern der Kreativwirtschaft aus Europa, den USA, Kanada, Indien und China führen. ste

www.cwf2009.de

KONTAKT Enterprise Europe, Petra Steck-BrillTel.: 07821/2703-690E-Mail: [email protected]

Unternehmer gesucht

Umfrage zur EG-DatenschutzrichtlinieDie EU-Kommission macht derzeit eine Umfrage zur EG-Datenschutzrichtlinie 95/46/EG und fordert alle Betroffenen auf, folgende Fragen zu beantworten: 1. Please give us your views on the new challenges for personal data protection, in particular in the light of new techno-logies and globalisation. Geben Sie uns bitte Ihre Einschätzung zu neuen Heraus-forderungen an den Schutz personen-bezogener Daten, insbesondere unter Beachtung der neuen Technologien und der Globalisierung. 2. In your views, the current legal framework meets these

challenges? Genügen Ihrer Ansicht nach die bisherigen Regelungen der Richtlinie diesen Herausforderungen? 3. What fu-ture action would be needed to address the identifi ed challenges? Welche ge-setzgeberischen Schritte müssten un-ternommen werden, um den benannten Herausforderungen zu begegnen. Die Umfrage läuft online, die Fragen ste-hen auf Englisch im Netz, es kann auch auf Deutsch geantwortet werden. ste

http://ec.europa.eu/justice_home/news/consul-ting_public/news_consulting_0003_en.htm

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12 Wirtschaft im Südwesten 10 / 2009

verkehr

A5-Ausbau

Autobahn in privater Hand

Mit einem Verkehrsaufkommen von rund 70.000 Fahrzeugen pro Tag, darunter 17.000 Nutzfahrzeuge,

ist die Autobahn 5 die Hauptverkehrsach-se für den Oberrhein. Ihr sechsspuriger Ausbau von Baden-Baden bis nach Basel ist ein langgehegter Wunsch nicht zuletzt der Spediteure der Region. Dass er nun in den kommenden fünf Jahren zumindest zwischen Offenburg und Baden-Baden Realität wird, liegt an dem Modell der Öf-fentlich Privaten Partnerschaft (ÖPP, siehe Kasten), das dort seit dem Frühjahr prakti-

ziert wird. Das so genannte A-Modell A 5 ist das letzte von vier ÖPP-Projekten, die im Jahr 2004 in Deutschland angestoßen wurden. Grund dafür ist, dass vom Staat kein Geld für den Ausbau des Teilstücks zwi-schen Baden-Baden und Offenburg zu erwarten ist. Für den Abschnitt von Offenburg bis Malsch ist nun, so sieht es der Vertrag vor, die Via So-lutions Südwest mit Sitz in Baden Baden verant-wortlich. Nach einem aufwändigen Verga-beverfahren unter Federführung des Regierungsprä-sidiums Karls-ruhe hat sie dieses Frühjahr vom Bund die Konzession für den Autobahn-abschnitt für eine Dauer von 30 Jahren er-halten. Das Konsortium besteht aus drei Gesellschaftern: Vinci Concessions (50 Prozent), nach eigenen Angaben Weltmarktführer in den Berei-chen Bau und Konzession sowie Betreiber von insgesamt 5.000 Autobahnkilometern, dem Investmentfonds Meridiam Infrastruc-ture (37,5 Prozent) und der zur Strabag-Gruppe gehörenden F. Kirchhoff AG (12,5 Prozent) aus Leinfelden-Echterdingen. Mit dem sechsspurigen Ausbau der 41,5 Kilometer hat Via Solutions eine Arbeits-gemeinschaft (Arge) beauftragt, die aus der federführenden Vinci-Tochter Eurovia (50 Prozent), Kirchhoff (41 Prozent) und der Reif Bauunternehmung (9 Prozent) aus Rastatt besteht. Die Kosten für den Ausbau betragen rund 350 Millionen Euro. Das gesamte Projekt hat ein Volumen von 850 Millionen Euro. So viel Geld erhält die

Via Solutions vo-raussichtlich – in

monatlichen Raten – aus den Mautein-

nahmen, die Lkw für diesen Abschnitt wäh-

rend 30 Jahren errich-ten. Sie sind die Gegen-

leistung nicht nur für den Ausbau, sondern auch für die Erhaltung und den Betrieb der Strecke inklusive Winterdienst bis Ende März 2039. Der lange Bauabschnitt ist eine weitere Be-sonderheit des Projektes. Sonst sind nach Angaben von Frank Paul, Projektverant-wortlicher beim Regierungspräsidium Frei-burg, das das A-Modell überwacht, beim Autobahnausbau Lose für jeweils fünf bis sechs Kilometer üblich. Das hätte für die A 5 nach seinen Schätzungen eine Bauzeit von mehr als zehn Jahren zur Folge gehabt. „Unser Ziel war aber, die rund 40 Kilometer in einem möglichst kurzen Zeitraum auszu-bauen“, so Paul. Eine Folge des großen Projekt-Volumens ist nun, dass ein weltweit agierendes

Es ist das vierte Projekt dieser Art in Deutschland und

das erste in Baden-Württemberg: Ein privates Unternehmen ist seit dem

Frühjahr für 60 Kilometer der Autobahn 5 zwischen Offenburg

und Malsch südlich von Karlsruhe verantwortlich. Außer-

dem muss es den Abschnitt zwischen Baden-Baden und

Offenburg sechsspurig ausbauen. Mit dem symbolischen

Spatenstich ist Ende August der Startschuss für

die Bauarbeiten gefallen.

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Grund dafür ist, dass vom Staat kein Geld für den Ausbau des Teilstücks zwi-schen Baden-Baden und Offenburg

Für den Abschnitt von Offenburg bis Malsch ist nun, so sieht es der Vertrag vor, die Via So-lutions Südwest mit Sitz in Baden Baden verant-wortlich. Nach einem aufwändigen Verga-beverfahren unter Federführung des

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13Wirtschaft im Südwesten 10 / 2009

RUBRIK

Weitere Veranstaltungstermine sowienähere Informationen erhalten Sie unter:Tel.: +49 721 3720-0 oderwww.messe-karlsruhe.de

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KARLSRUHE Terminübersicht | Eine Auswahl

09/10

*=Veranstalter: Hinte GmbH

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Konsortium den Zuschlag erhalten hat. Immerhin, so Paul, seien mit Kirchhoff und Reif Unternehmen aus dem Land beziehungsweise ein Mittelständler aus der Region beteiligt. Und Arnaud Judet, Kaufmännischer Geschäftsführer der Via Solutions Südwest, betonte, dass die Bau-Arge Aufträge in Höhe von etwa 20 Prozent des Bauvolumes an Firmen aus der Region vergeben werde. Dieses Jahr stehen vor allem Planung und Baustellenvorbereitung an, 2010 beginnen die Bauarbeiten. Ende 2013 hat sich Via Solutions für die Verkehrsfreigabe als Ziel gesetzt. Bis dahin wird bei laufendem Ver-kehr parallel auf mehreren, jeweils sechs Kilometer langen Abschnitten, die über die gesamte Strecke verteilt sind, gebaut. Auch wenn die Arbeiten Verkehrsbehin-derungen mit sich bringen werden, wün-schen sich viele Unternehmer der Region ein Fortführen des Ausbaus gen Süden. Und der baden-württembergische Mi-nisterpräsident Günther Oettinger sagte beim Spatenstich: „Während der Bauar-beiten wird sich sicherlich zeigen, dass die Fortführung des sechsspurigen Ausbaus nach Freiburg und Basel dringend notwen-dig wird.“ Susanne Maerz

ÖPPÖffentlich Private Partnerschaft (ÖPP) oder Public Private Partnership (PPP) ist in Deutsch-land für öffentliche Gebäude bereits ein gängi-ges Modell. Für Autobahnen ist es im Gegen-satz zu anderen europäischen Ländern noch relatives Neuland. ÖPP bedeutet, dass ein privater Anbieter als Konzessionsnehmer ein Objekt neu- oder umbaut, es für eine bestimm-te Zeit betreibt und in die Erhaltung investiert. Der Staat, der Konzessionsgeber, bleibt aber der Besitzer. Als Gegenleistung für seine Auf-wendungen erhält der Konzessionsnehmer eine Miete oder erhebt eine Nutzungsgebühr. Im Falle von Autobahnen gibt es so genann-te A- und F-Modelle. Bei F-Modellen erhebt der Betreiber Nutzungsgebühren und errich-tet dafür beispielsweise Mautstationen. Bei A-Modellen – wie im Falle der A 5 – erhält er von Toll-Collect einen Teil der Mauteinnahmen für diesen Abschnitt. Das A-Modell A 5 ist das letzte und größte von vier ÖPP-Projekten auf deutschen Autobahnen, die alle im Jahr 2004 angestoßen wurden. Die anderen befi nden sich in Bayern (A 8), Thüringen (A 4) und Nie-dersachsen (A 1). mae

Regierungsbezirk Freiburg

320 Millionen Euro für Straßenbau„Fröhlich wie schon lange nicht mehr“ zog der Freiburger Regierungspräsident Julian Würtenberger vor der Presse die Jahresbilanz des Straßenbaus im Regie-rungsbezirk. Mit 319,6 Millionen Euro für Investitionen von Bund und Land rechnet er in diesem Jahr. Zum Vergleich: 2008 gab es 229 Millionen Euro für Bundes- und Landstraßen, 2007 waren es 218 Millionen Euro. „Wir haben etwa 45 Pro-zent mehr Mittel zu vergeben als 2008“, sagte Würtenberger. Damit steht der Regierungsbezirk Freiburg im Landesver-gleich hinter Stuttgart an zweiter Stelle. 134 Projekte wurden bis Ende August mit diesem Geld ausgeschrieben und verge-ben. Davon entfi elen 34 auf den Stra-ßen- und 36 auf den Brückenbau sowie 40 in den Bereich der Erhaltung. Wegen der Mittel aus dem Konjunkturprogramm konnten als zusätzliche Maßnahmen die Ortsumfahrungen Elzach und Dunnin-gen in Angriff genommen werden. Mehr Geld als ursprünglich geplant gab es we-gen des Konjunkturprogramms für den Ausbau der A 98 (Abschnitt Murg-Hau-enstein und Autobahndreieck Hochrhein bis AD Karsau) sowie der B 33 zwischen Biberach und Steinach sowie am Lande-platz in Konstanz. Insgesamt legte das Regierungspräsi-dium einen Schwerpunkt auf den drei-spurigen Ausbau von Straßen. Zu den wichtigsten Projekten des Jahres gehö-ren der Ausbau der B 33 östlich von Gen-genbach – der erste Abschnitt ist fertig, der zweite wird zurzeit gebaut – und der Hochrheinautobahn A 98 – der Abschnitt Lörrach/Inzlingen bis AD Hochrhein soll 2010 fertiggestellt werden. Ebenfalls da-runter fallen der Ausbau der B 3 nördlich von Freiburg – der letzte Abschnitt bei Denzlingen ist noch im Bau –, der B 31 bei Hüfi gen sowie der B 523 zwischen Mühlhausen und Tuningen. Außerdem wird die B 31 West zwischen Freiburg und Breisach weitergebaut. mae

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14 Wirtschaft im Südwesten 10 / 2009

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IHK-Verkehrssymposium

Vorfahrt für 14 ProjekteFür die deutsche Seite von größter Be-

deutung sind die neue Rheintalbahn, der Ausbau der A 5 zwischen Offenburg und Freiburg Süd, die Schwarzwaldque-rung der B 33 bei Offenburg, der Lücken-schluss zwischen der französischen A 35 sowie der deutschen A 5 und der A 98 nördlich von Basel, die Erneuerung der bestehenden beziehungsweise der Bau der zweiten Rheinbrücke bei Karlsruhe-Wörth und schließlich die Verbindung zwischen der A 35 und der A 65 (Bien-waldstraße).Für die Franzosen besonders wichtig sind der zweite Abschnitt des TGV Est zwischen Lothringen und Straßburg, der zweite Abschnitt des TGV Rhin-Rhône zwischen Belfort und Mulhouse mit Verbindung nach Freiburg, der Bahnanschluss des Euro Airport Basel-Mulhouse-Freiburg und der Rhein-Rhô-ne-Kanal über eine neue Strecke im De-partement Haute-Saone.Die Schweizer geben Vorrang dem Aus-bau der A 2 Osttangente in Basel, dem Herzstück der Regio-S-Bahn (Tunnel un-ter Basel) sowie dem dritten Juradurch-stich am Wisenberg und einem Knoten Basel für die Bahn. Die Industrie- und Handelskammern aller drei Länder le-gen schließlich Wert auf den Ausbau der

Rheinhäfen und auf eine bessere Koope-ration dieser Einrichtungen.Die Straße ist und bleibt auf absehbare Zeit der wichtigste Verkehrsträger, dies betonte Bernd Bechthold, Präsident der IHK Karlsruhe. „Bis 2025 wird eine Zunah-me des Straßengüterverkehrs von über 70 Prozent prognostiziert. Deshalb muss die Schlagzahl der Investitionen deutlich erhöht werden“, forderte Bechthold.Angesichts der derzeitigen Kapazitäten vor allem in Frankreich scheint eine Verla-gerung von Güterverkehr auf die Schiene zwar wünschenswert, jedoch auch illuso-risch, so Georg Schildknecht, Präsident des elsässischen Logistikverbandes.

Eine Verlagerung von zehn Prozent des Straßengüterverkehrs würde eine Zunah-me des Schienengüterverkehrs von 40 Prozent bedeuten, ergänzte Bechthold.Am südlichen Oberrhein beziffern die Mitgliedsunternehmen derzeit ihre jähr-lichen Kosten durch Stau laut einer IHK-Studie auf durchschnittlich 74.000 Euro, in Karlsruhe sind es sogar 100.000 Euro. Dieses Bild bestätigte Thomas Knopf von der schweizerischen Fiege Logistik AG. Er betonte: „Die Entscheidung für einen Produktionsstandort steht und fällt heu-te mit der realistischen Möglichkeit einer Just-in-time-Belieferung. Diese ist immer schwieriger sicherzustellen.“ „Ich freue mich über jede Unterstützung der regionalen Wirtschaft in Verkehrsfra-gen“, betonte der Freiburger Regierungs-präsident Julian Würtenberger. Auch Hans-Peter Wessels, Regierungsrat des Kantons Basel-Stadt, stellte klar: „Die Interessen der regionalen Politik und der regionalen Wirtschaft liegen bei diesem Thema sehr nahe beeinander.“ Und der Freiburger IHK-Präsident Karhubert Di-schinger fasste zusammen: „Die regi-onale Wirtschaft schreit nach besserer Verkehrsinfrastruktur. Lassen Sie uns gemeinsam schreien, damit wir in Bern, Paris und Berlin gehört werden.“ orn

Diskutierten die 14 Projekte auf dem Podium: Regie-rungspräsident Julian Wür-tenberger, Moderator Achim Eickhoff, Hans-Peter Wessels, Regierungsrat des Kantons Basel-Stadt, Alfred Becker, Vizepräsident des Regionalrats des Départements Bas-Rhin, François Bouchard, Hauptge-schäftsführer der Région Alsace, und IHK-Präsident Karlhubert Dischinger (von links).

Sieben Industrie- und Handels-kammern aus der Nordwest-

schweiz, dem Elsass und Baden haben auf einem Verkehrssym-posium in Freiburg 14 Projekte vorgestellt, die als Rückgrat für die Metropolregion Oberrhein

dienen und dieser verkehrlichen Schwung geben sollen.

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15Wirtschaft im Südwesten 10 / 2009

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Zum 1. Oktober wurden neue Regeln zum Vorsteuer-Vergütungsverfahren um-gesetzt. Sie betreffen Unternehmern, die ihren Sitz im Gemeinschaftsgebiet ha-ben. Wesentliche Änderungen sind: • Das bisherige Papierverfahren wird für die in den EU-Mitgliedstaaten ansässi-gen Unternehmer auf ein elektronisches Verfahren umgestellt. • Die Mindestbeträge für Jahresanträge oder Anträge für den letzten Zeitraum ei-nes Kalenderjahres werden von bisher 25 auf 50 Euro angehoben. Stellt der Unter-nehmer einen Antrag für einen Zeitraum von mindestens drei Monaten, muss die Antragssumme mindestens 400 Euro be-tragen. • Dem Vergütungsantrag müssen auf elektronischem Wege die Rechnungen und Einfuhrbelege in Kopie beigefügt werden, wenn das Entgelt für den Um-

satz oder die Einfuhr mindestens 1.000 Euro, bei Rechnungen über den Bezug von Kraftstoffen mindestens 250 Euro, beträgt. In Einzelfällen müssen die Origi-nalrechnungen vorgelegt werden. • Der Vergütungsantrag ist bis spätes-tens 30. September (bisher 30. Juni) des Folgejahres im Mitgliedstaat der Ansäs-sigkeit zu stellen. • Inländische Unternehmer reichen ihre Anträge nicht mehr beim Vergütungs-mitgliedstaat, sondern über ein elektro-nisches Portal beim Bundeszentralamt für Steuern (BZSt) ein. Das BZSt prüft die Anträge insbesondere auf Vorliegen der Unternehmereigenschaft. Sofern es kei-ne Beanstandungen gibt, leitet es diese über eine elektronische Schnittstelle an den Vergütungsmitgliedstaat weiter. tz

www.bzst.de

Vorsteuer-Vergütung

Seit 1. Oktober Änderung des Verfahrens

Im Vorsteuer-Vergütungsverfahren gibt es seit Oktober neue Regeln. Statt auf Papier

findet es jetzt elektronisch statt.

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16 Wirtschaft im Südwesten 10 / 2009

AUssenwirtschAft

Der Handel mit anderen Ländern ist meist genehmigungsfrei. Für man-

che Geschäfte braucht man aber eine Genehmigung – selten sind sie sogar verboten. Dies hängt davon ab, was in welches Land und an wen geliefert werden soll und für welche Zwecke die Güter verwendet werden sollen.Die Exportkontrolle verwendet den Be-griff „Güter“ und meint damit nicht nur Waren, sondern auch Technologie und

Software. Beispiel: Die Werkzeugma-schine (Ware), die Steuerung der Ma-schine (Software) und das Know-how zur Fertigung der Maschine (Technolo-gie) könnten als Export genehmigungs-pflichtig sein. Dabei ist es unerheblich, ob die Technologie oder Software phy-sisch geliefert wird oder die Informatio-nen per Mail, Fax oder am Telefon über-mittelt oder über das Internet verfügbar gemacht werden. Auch so genannte Strecken- und Brokeringgeschäfte un-terliegen der Exportkontrolle. Beschränkungen der Exporte sind nur dann zulässig, wenn es um grundlegen-de Sicherheitsinteressen Deutschlands geht. Mit Exportkontrolle sollen Kriege und die Verbreitung von Massenver-nichtungswaffen verhindert oder einge-dämmt werden. Folglich setzt Export-kontrolle zunächst bei Waffen, Munition und Rüstungsgütern an. Allerdings wer-den auch so genannte „Dual-Use-Gü-

ter“, die sowohl zivil als auch militärisch genutzt werden können, kontrolliert.Verstöße werden streng bestraft. So können ungenehmigte Ausfuhren Geld-strafen bis zu 500.000 Euro und Gefäng-nisstrafen bis zu 15 Jahren nach sich zie-hen. Die Sanktionen treffen nicht nur die Geschäftsleitung, sondern jeden, dem der Verstoß anzulasten ist. Außerdem kann bei Bekanntwerden das Image ei-nes Unternehmens beschädigt werden.

Für deutsche Unternehmen sind sowohl nationale Gesetze als auch Verordnun-gen der Europäischen Union bindend. Mit anderen Worten: Deutsches und EU-Recht muss beachtet werden. Zu-ständige Behörde in Deutschland ist das Bundesamt für Wirtschaft und Ausfuhr-kontrolle (BAFA).Folgende Punkte müssen Unternehmen bei der Exportkontrolle beachten: • Die entscheidende Frage ist, ob die Güter eines Unternehmens „gelistet“ sind. Zu prüfen sind die deutsche Aus-fuhrliste und die Anhänge der EG-Ver-ordnung 428/2009. Werden die Güter von den Listen erfasst, benötigt man für jede Lieferung außerhalb der EU eine Genehmigung. In einigen Fällen sind Lieferungen bestimmter gelisteter Güter auch innerhalb der EU genehmi-gungspflichtig. • Auch Dual-Use-Güter, die nicht gelis-tet sind, können genehmigungspflichtig

sein. Entscheidend ist, für welche Zwe-cke sie bestimmt sind und in welches Land geliefert werden soll. Insbeson-dere geht es dabei um die Verwendung im Zusammenhang mit atomaren, biolo-gischen oder chemischen Waffen und Raketen in Länder außerhalb der EU, die Verwendung in der konventionellen Rüstung bei Lieferung in ein Land ge-gen das ein Waffenembargo verhängt ist sowie in ein Land der so genannten

Länderliste K (derzeit Kuba und Syrien), die Verwen-dung im Nuklearbereich in folgende zehn Länder: Algerien, Indien, Iran, Irak, Israel, Jordanien, Libyen, Nordkorea, Pakistan und Syrien.• Gegen bestimmte Län-der bestehen Sanktionen, so genannte Embargos. Ein umfassendes Außen-handelsverbot (Totalem-bargo) gegen ein Land existiert derzeit nicht. Viel-mehr werden bestimmte Wirtschaftsbereiche be-schränkt oder der Handel mit bestimmten Gütern ist betroffen.

• Durch zwei Rechtsvorschriften der EG sollen Terroristen und Terrororganisa-tionen Gelder, „Vermögenswerte und andere wirtschaftliche Ressourcen“ entzogen werden. Die „Antiterror-Ver-ordnungen“ enthalten Namenslisten. Gelistet sind Personen und Organisati-onen, zu denen keine Geschäftsbezie-hungen unterhalten werden dürfen. • Um verbotene Kontakte zu erkennen und zu verhindern, sind alle Unterneh-men zu Kontrollen verpflichtet. Betroffen sind neben Exporten und Zahlungen ins Ausland auch inländische Geschäfts-partner und die eigenen Mitarbeiter. • Die USA regeln die Kontrolle von Gütern mit US-Ursprung weltweit. Bei einem Export müssen neben den deutschen und europäischen auch die US-Exportbestimmungen beachtet werden. Thomas Rothfuss

www.ausfuhrkontrolle.info

Warenausfuhr

Regeln im internationalen Handel

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Werden Dienstleistungen über die Grenze erbracht, muss immer geprüft werden, wie die umsatzsteuerliche Ab-wicklung aussieht. Bis Ende 2009 sind Dienstleistungen am Sitz des leistenden Unternehmens steuerbar. Hierzu gibt es jedoch eine erhebliche Zahl von Aus-nahmen. Ab 2010 sind Leistungen dort steuerbar, wo der Leistungsempfänger (Auftraggeber) seinen Sitz hat. Dazu gibt es sehr begrenzte Ausnahmen:Grundstücksleistungen (Belegenheits-ort); kulturelle, künstlerische, wissen-schaftliche, sportliche, unterhaltende, unterrichtende und ähnliche Leistungen sowie Leistungen der Veranstalter (Tätig-keitsort); Personenbeförderungen (Ort des „Bewirkens“); Restaurations- und Verpflegungsleistungen (Ort, an dem sie erbracht werden) sowie kurzfristige Ver-mietung von Beförderungsmitteln, das

heißt bis 30 Tage (Ort, an dem das Fahrzeug zur Ver-fügung gestellt wird).Die Rechtsänderung wur-de auf europäischer Ebene verabschiedet und muss von allen EU-Mitgliedstaa-ten bis 31. Dezember um-gesetzt sein. In Deutsch-land ist dies bereits durch das Jahresteuergesetz 2009 erfolgt. Hierdurch wir es in weiten Teilen ab 1. Januar zu einer Vereinfachung kommen. Die Abwicklung, die bereits bisher für die Katalogleistungen üblich war, wird damit zum Regelfall. Für Erbringer dieser Leistungen wird sich daher kaum etwas ändern. Neu ist ab 2010, dass die Rech-nungsangaben zur Umkehr der Steuer-schuld sowie die USt.Identnummer des

Leistungempfängers ge-nannt werden müssen. Neu ist außerdem, dass die „Zusammenfassende Meldung“ für das Statis-tische Bundesamt, die bisher nur für Lieferungen gemacht werden musste, auch für Dienstleistungen zu erstellen sein wird. Ein Merkblatt zu grenz-überschreitenden Dienst-

leistungen gibt es auf der Internetseite www.suedlicher-oberrhein.ihk.de, Stich-worte International, EU-Binnenmarkt, Grenzüberschreitende Umsatzsteuer. Das Enterprise Europe Network bietet am 2. Dezember in der IHK in Freiburg ein Seminar zum Thema an. tz

■ Kontakt:[email protected]

Grenzüberschreitende Dienstleistungen

Änderung bei Umsatzsteuer

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18 Wirtschaft im Südwesten 10 / 2009

einZeLhAnDeL

A ls Gründe für die „relativ stabi-len Umsätze bei einem stabi-len Preisniveau“ nannte Frese neben der mittelständischen

Struktur Südbadens und der relativ ge-ringen Abhängigkeit von Großbetrieben unter anderem „die Rückbesinnung auf den Tourismus im eigenen Land“. Diese Entwicklung sei vor allem dem Handel am Oberrhein und am Bodensee zugute gekommen. Der Tourismus ist auch einer der Gründe, warum sich die Wirtschaft in Freiburg mit einem Plus von drei Prozent im südbadi-schen Vergleich am besten entwickelt hat. „Das ist ein ungewöhnlich hoher Wert“, so Frese. An zweiter Stelle steht

der Hochrhein, wo der Handel 1,9 Prozent mehr als im Vorjahreszeitraum erwirt-schaftete. Mit einem Plus von jeweils 1,6 Prozent folgen der Südliche Oberrhein und das Bodenseegebiet. Schlusslichter sind der Schwarzwald mit einem Minus von 1,2 Prozent und der Mittlere Ober-rhein mit minus 1,5 Prozent. Dort seien die Auswirkungen der Wirtschaftskrise wegen der zahlreichen Zulieferbetriebe für die Automobilindustrie stärker zu spü-ren, so Frese. Trotz der insgesamt stabilen Umsätze berichteten 45 Prozent der Unterneh-men, die in der ersten Augusthälfte be-fragt wurden, von schlechteren Erträgen. Nur 22,7 Prozent konnten ihre Gewinne steigern. Frese machte dafür steigende Kosten und die umfangreiche Sonder-angebotspolitik zu Beginn der Krise ver-antwortlich. Ähnlich verlaufen ist die Ent-wicklung bei der Zahl der Kunden: 41,6 Prozent der Firmen verzeichneten eine zurückgehende Kundenfrequenz, nur 21 Prozent eine Zunahme. Dies erklärte Frese angesichts der gleichgebliebenen Umsätze mit einem „gestiegenen Qua-litätsbewusstsein“ der Kunden in der Krise. Diese Entwicklung wird auch beim Blick auf die einzelnen Branchen deutlich: Uh-ren, Schmuck und Juwelen verbuchten ein Plus von 6,2 Prozent. „Die Branche profi tiert davon, dass in der Krise Wert-haltiges gefragt ist“, sagte Manfred C. Noppel, der Hauptgeschäftsführer des Einzelhandelsverbandes. Ein Plus von 4,2 Prozent erwirtschaftete die Sportbran-che. „Hier fällt besonders auf, dass der

Bereich Fahrrad vielfach ein zweistelliges Plus verzeichnet. Das spricht dafür, dass wir in einer Fahrradregion leben“, so Nop-pel. Mit plus 1,8 Prozent hat sich auch die größte Branche, der Bereich Nahrungs- und Genussmittel, positiv entwickelt. Spitzenreiter sind dabei Bio- und Natur-waren mit einem Plus von 3 Prozent. Von Rückgängen berichteten dagegen unter anderem die Bereiche Elektro (mi-nus 3,7 Prozent) sowie Papierwaren und Bürobedarf (minus 5 Prozent). Letzteres interpretierte Noppel als Auswirkung der Wirtschaftskrise. Firmen, die Kurzarbeit fahren, würden nicht in Büroausstattung investierten.Ihr Investitionsverhalten insgesamt haben trotz der Krise 46,7 Prozent der Betriebe nicht verändert. 30,4 Prozent investierten weniger als im Vorjahr, 22,9 Prozent dafür mehr. Immerhin 18,8 Prozent der Firmen berichten, dass ihnen ihre Hausbanken die nötigen Kredite nicht gewähren. 81,2 Prozent und damit die überwiegende Mehrheit haben allerdings keine Proble-me. Daraus folgerte Noppel: „Es gibt für Einzelne eine Kreditklemme, aber nicht für den Handel insgesamt.“Die Mehrheit des Einzelhandels blickte Mitte August – im Gegensatz zum Früh-jahr – „vorsichtig optimistisch“ in die Zu-kunft. 66,7 Prozent der Befragten gehen von einer gleichbleibend bis besseren Entwicklung bis zum Jahresende aus. Eine Verschlechterung der Geschäfte er-warten dagegen 33,3 Prozent. Die meis-ten Optimisten gibt es dort, wo es dem Einzelhandel am besten geht: in Freiburg und am Bodensee. mae

Der südbadische Einzelhandel istin den ersten sieben Monaten des

Jahres von der Wirtschaftskrise weitgehend verschont geblieben.

Philipp Frese, der Präsident des Einzelhandelsverbandes Südbaden,

vermeldete ein Umsatzplus von0,5 Prozent im Vergleich zum Vorjahreszeitraum, als er die Ergebnisse einer Befragung

unter Mitgliedsunternehmen vorstellte.

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Kreditgipfel

„Finanzierung dürfte Gretchenfrage für Aufschwung werden“DIHK-Präsident Hans Heinrich Driftmann hatte zum Spitzengespräch „Kreditver-sorgung der Wirtschaft“ eingeladen – und alle sind gekommen. Vor dem Hintergrund der schwierigeren Finanzierungssituation der Unternehmen waren die führenden Wirtschafts- und Bankenverbände zu-sammengekommen, um die Situation gemeinsam mit Bundesfinanzminister Peer Steinbrück zu analysieren und über Hilfen zur Verbesserung zu sprechen. Die Teilnehmer des Kreditgipfels waren sich einig, dass es derzeit zwar keine fl ächen-deckende Kreditklem-me gebe, die Prob-leme aber zunehmen würden. Dies belegt auch die Umfra-ge der IHK-Orga-nisation zu den Kre-ditkonditionen. „Vor diesem Hintergrund dürfte die Finanzierung

zur Gretchenfrage für den Aufschwung in Deutschland werden“, mahnte DIHK-Präsident Hans Heinrich Driftmann. Auf die Konjunkturkrise dürfe keine Finanzie-rungskrise für die Realwirtschaft folgen. Um die Kreditversorgung auf breiter Front zu verbessern, vereinbarten die Teilneh-mer des Treffens eine gemeinsame Erklä-rung, die Driftmann als „einen wichtigen Schritt zu einer größeren Gemeinsamkeit von Politik, Kreditwirtschaft und Realwirt-schaft in der wichtigen Frage der Unter-nehmensfi nanzierung“ bewertete. dihk

Managervergütung

Gegen Eingriffe inVertragsfreiheitGerade erst sind das Gesetz zur Ange-messenheit der Vorstandsvergütung sowie verschärfte Vorgaben für die Gehälter der Vorstände von Kreditinsti-tuten in Kraft, schon werden neue Re-gulierungswünsche laut. Im Gespräch sind zum Beispiel Gehaltsobergrenzen, Frauenquoten im Aufsichtsrat und der Verzicht auf Boni-Ausschüttungen bei staatlich unterstützten Unternehmen. „Das ist für mich kein politisches Pro-blem, sondern ein ethisches“, betont DIHK-Präsident Hans Heinrich Drift-mann. Grundsätzlich fordert der DIHK: „Auch bei der Festsetzung der Vergü-tung von Vorständen muss das Unter-nehmen, in diesem Fall der Aufsichts-

rat, gestalten können. Die neuen Anforderungen sind erheblich und

werden oftmals zur Rechts-unsicherheit führen. Des-halb: Hände weg von

weiteren Eingriffen in die Vertragsfreiheit bei

privaten Unterneh-men.“ dihk

Duale Studiengänge

Sozialversicherung ist nicht Pfl ichtAuf Intervention des DIHK bei Bun-desarbeitsminister Olaf Scholz ist die Forderung vom Tisch, arbeitgeberfi -nanzierte Studiengebühren in dualen Studiengängen mit einer Sozialversiche-rungspfl icht zu belegen. Lange Zeit war es in der Schwebe, ob eine zusätzliche Beitragsbelastung auf die Unternehmen zukommt. Die Spitzenverbände der Sozialversi-cherungsträger hatten im vergangenen Jahr festgelegt, dass die Übernahme der Studiengebühren als beitragspfl ichtiger Arbeitslohn anzusehen ist. Für Klarheit sorgt nun die Änderung in der Sozialver-sicherungsentgeltverordnung. Hinter-

grund: Bei einem dualen Studium, das eine berufl iche Ausbildung mit einem Hochschulstudium kombiniert, werden die Studiengebühren oftmals vom Arbeit-geber übernommen. dihk

Gewährleistung

DIHK gegen längere FristDer DIHK wehrt sich gegen Brüsseler Pläne, die Gewährleistungsfristen beim Kauf von zwei auf vier Jahre zu verlän-gern. „Das schlägt sich insgesamt in den Kosten des Unternehmens und damit letztlich auch in den Preisen nieder, die von allen Verbrauchern zu zahlen sind“, so DIHK-Hauptgeschäftsführer Martin Wansleben. Der DIHK hat die zuständi-ge Arbeitsgruppe aufgefordert, den Vor-schlägen eine Absage zu erteilen. Dem Wirtschaftstandort Europa drohe sonst erheblicher Schaden. Zum Schutz der Verbraucher wollen einige Mitgliedstaa-ten die Frist verdoppeln. Sollten sie sich durchsetzen, wären Preiserhöhungen unausweichlich, Produkte im unteren Preissegment könnten sogar vom Markt gedrängt werden, so Wansleben. dihk

Wirtschaft im Südwesten

deckende Kreditklem-

Dies belegt auch die Umfra-ge der IHK-Orga-nisation zu den Kre-ditkonditionen. „Vor diesem Hintergrund dürfte die Finanzierung

mann. Grundsätzlich fordert der DIHK: „Auch bei der Festsetzung der Vergü-tung von Vorständen muss das Unter-nehmen, in diesem Fall der Aufsichts-

rat, gestalten können. Die neuen Anforderungen sind erheblich und

werden oftmals zur Rechts-unsicherheit führen. Des-halb: Hände weg von

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Öffentliche Aufträge

Neuer IHK-Service: Präqualifizierung statt Einzelnachweis

Die Industrie- und Handelskammern bieten bundesweit einen neuen Ser-

vice für Vergaben im Liefer- und Dienst-leistungsbereich an. Damit können sich Unternehmen, die sich um öffentliche Aufträge bewerben möchten, präqua-lifizieren lassen. Die Präqualifizierung dokumentiert die Zuverlässigkeit, Fach-kunde und Leistungsfähigkeit gegenüber öffentlichen Auftraggebern unabhängig von einer konkreten Ausschreibung.

Ersparnis von Zeit und KostenDadurch entfällt der Einzelnachweis für das jeweilige Ausschreibungsverfahren – das spart Zeit und Kosten. Denn Unter-nehmen, die sich häufiger an öffentlichen Ausschreibungen beteiligen, müssen nur noch einmal jährlich die Nachweise gegenüber der Zertifizierungsstelle er-bringen. Das schlankere Verfahren soll

auch Unternehmen den Einstieg erleich-tern, die bislang den Aufwand gescheut haben, sich um öffentliche Aufträge zu bewerben. Bund, Länder und Gemeinden sowie deren Einrichtungen erteilen jedes Jahr Aufträge in einem Volumen von rund 200 Milliarden Euro. Die Bandbreite reicht von alltäglichen Konsumgütern und Rei-nigungsarbeiten über Bauleistungen bis hin zu komplexen IT-Beschaffungen. Neben der Arbeitserleichterung mini-miert die Präqualifizierung auch for-male Ausschlussgründe im Laufe des Vergabeverfahrens erheblich, was eine wesentlich höhere Rechtssicherheit für Unternehmen und öffentliche Auftragge-ber bedeutet. Denn in der Vergangenheit wurden Bieter nicht selten wegen fehler-haften oder unvollständigen Unterlagen ausgeschlossen. Auf den Kosten für die

mitunter teure Angebotserstellung bleibt das Unternehmen dann sitzen. Dieses Risiko wird mit der Nutzung der Präquali-fizierung in Zukunft ausgeschaltet.

Zentrale Stelle in StuttgartIn Baden-Württemberg organisiert die IHK-Auftragsberatungsstelle in Stuttgart die Präqualifizierung für Unternehmen. Dort werden diese geprüft, und nach erfolgreicher Zertifizierung in die bun-desweite Präqualifizierungs-Datenbank (www.pq-vol.de) aufgenommen. gh

AnsprechpartnerIHK Auftragsberatungsstelle Baden-Württem-berg, Klaus Knörle, Telefon: 0711/2005-328, E-Mail: [email protected] Südlicher Oberrhein, Stefanie Blum, Telefon: 07821/2703-691, E-Mail: [email protected]

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Egal ob Elsass, Baden oder die Nord-west-Schweiz: „Wir haben in allen drei Regionen die gleichen touris-

tischen Werte: Historische Altstädte, schöne Landschaften, Wandern, Kunst und Gastronomie“, sagt Bernd Dallmann, Geschäftsführer der Freiburg Wirtschaft Touristik und Messe (FWTM). Im Rah-men des Programms „Tourismus in der trinationalen Metropolregion am Oberrhein“ werden die Gebiete nun ge-meinsam beworben. Ziel ist es, „den Tourismus in der Region quantitativ und qualitativ zu fördern“, so Dallmann. Das Projekt läuft seit 1. Mai für eine Dauer von drei Jahren. Über das euro-päische Interreg-Programm kommt mit einer knappen Millionen Euro etwa die Hälfte der Mittel, die anderen 50 Prozent steuern die 26 Projektpartner bei. Dar-unter sind neben der FWTM als Initiator und Träger des Projektes auf deutscher Seite unter anderem die Schwarzwald Tourismus GmbH, die Stadt Karlsruhe sowie die IHKs Südlicher Oberrhein und Hochrhein-Bodensee, auf französischer Seite beispielsweise die Städte Colmar, Mulhouse und Straßburg sowie aus der Schweiz unter anderem der Basel Touris-mus sowie die Kantone Aargau und Jura. Die Südpfalz, geografisch ebenfalls Teil der Metropolregion, will Dallmann noch als Partner gewinnen.Bereits vorhanden ist die Idee für einen Namen der Tourismus-Region: Einfach

nur „Oberrhein“. Dallmann betont: „Me-tropolregion ist kein Marketingname, sondern ein politischer Begriff. Wir wol-len versuchen, mit dem geografisch kor-rekten Begriff zu arbeiten.“ Den will Dallmann nicht als Überschrift, sondern vielmehr als Unterschrift ver-standen wissen. So sollen Freiburg, die Vogesen oder der Schwarzwald weiter-hin für sich selbst werben – dabei aber stets „am Oberrhein“ dem Namen hin-zufügen und so zugleich auf die Region verweisen. Auf diese Weise soll der Oberrhein als Marke ähnlich bekannt

Den Tourismus nicht nur in Freiburg oder den Vogesen, sondern in der gesamten

Region fördern. Das ist das Ziel des Projektes „Tourismus in der Trinationalen Metropolregion

am Oberrhein“. Von derEU wird es mit knapp einer

Million Euro gefördert.

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Markewerden, wie es beispielsweise die Tos-kana oder Südtirol längst sind. Denn, so argumentiert Dallmann, was die Zahl der Übernachtungen und die Größe der Regi-onen angeht, würden alle drei in dersel-ben Liga spielen. Dennoch hat der Oberrhein ein Manko im Vergleich zu Südtirol oder der Toskana: „Die Menschen von außerhalb nehmen uns nicht als eine Region wahr“, so Dall-mann. Das soll sich jetzt ändern. Ziel ist aber nicht nur, Touristen, die Straßburg besuchen, auch in den Schwarzwald oder nach Basel zu locken, sondern auch Elsässer oder Nordwest-Schweizer ver-stärkt zu animieren, Tagesauflüge nach Baden zu unternehmen – und umgekehrt. Damit dies gelingt, will Dallmann den Be-griff Oberrhein „in Szene setzen“. Wer-den zum Beispiel Broschüren der einzel-

nen Tourismus-Verbände neu gedruckt, sollen ihr jeweils einige Seiten über die Region hinzugefügt werden. Auch The-mengebiete wie Wandern oder Weih-nachtsmärkte sollen grenzüberschreitend beworben werden – mit Vorschlägen bei-spielsweise für Tageswanderungen oder Kurzreisen. Angebote für Dinge wie die-se sind nach Dallmanns Worten bisher meist auf die einzelnen Orte beschränkt. Nach dem Vorbild des Museumspasses sollen sie Schritt für Schritt auf die Regi-on ausgeweitet werden. Doch zuerst, noch im Herbst, soll der Wettbewerb für ein Logo für die Touris-mus-Region ausgeschrieben werden. Bis Jahresende soll zudem ein Prospekt erstellt werden, mit dem in den USA und in Asien für den Oberrhein geworben werden kann. In den kommenden Jah-ren folgen Schwerpunktthemen wie eine Qualitätsoffensive für Hotels und Gastro-nomie sowie der Austausch von Perso-nal. Ein weiteres Projekt ist der Aufbau eines gemeinsamen Buchungsportals für die gesamte Region. Mit 800.000 Euro ist für Marketing der größte Posten der Mittel reserviert. Für den Austausch von Mitarbeitern und Auszubildenden der verschiedenen Tou-rismusinstitutionen sind 100.000 Euro veranschlagt. Auch Stellen werden aus den Projektmitteln finanziert – zwei volle bei der FWTM sowie Teilzeitjobs in Ba-sel, Colmar und Karlsruhe. mae

Drei Münster und ein Schloss: Sehenswürdigkeiten wie diese haben die größten Städte am Oberrhein, Basel, Straßburg, Freiburg und Karlsruhe (von links), zu bieten. Künftig sollen sie sowie die Regi-on insgesamt auch gemeinsam vermarktet werden.

SERIEDarum, die Trinationale Metropolregion Ober-rhein bekannter zu machen, bemühen sich vie-le Institutionen im Dreiländereck. Vom euro-päischen Interreg-Programm werden nun vier Projekte gefördert: das Zentrum „EvoReg“, der trinationale Bachelor-Studiengang Elektro- und Informationstechnik, das Hepato-Regio-Net sowie die Trinationale Tourismusregion Oberrhein. Jeweils eines der Projekte sowie die „Region der Sterne“ stellen wir in einer Se-rie in der Wirtschaft im Südwesten vor.

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ArBeitsweLt

Bundesanstalt für Arbeitsschutz

Neues Portal zu ProduktsicherheitDie Bundesanstalt für Arbeitsschutz und Arbeitsmedizin (BAuA) hat den Aufbau eines zentralen Portals für Rückrufma-nagement, Missbrauch von Zertifi katen und Verbraucherinformationen begon-nen. Dies ist ein Bestandteil der Strategie zur Stärkung der Marktüberwachung im Bereich des Geräte- und Produktsicher-heitsgesetzes (GPSG). Die Grundstruk-tur des Portals wurde bereits fertigge-stellt und freigeschaltet.Ein zentrales Modul des Produktsicher-heitsportals ist die Produktrückruf-Platt-form, erreichbar unter www.rueckrufe.de. Sie soll allen Inverkehrbringern – also Herstellern, Bevollmächtigten und Im-porteuren – in Deutschland ermöglichen, den Wortlaut eines von ihnen geplanten oder eines von den zuständigen Behör-den angeordneten Produktrückrufs (so-weit das GPSG betroffen ist) an zentraler Stelle zu veröffentlichen und die BAuA mithilfe des auf dieser Seite befi ndlichen Online-Formulars darüber vorab zu infor-mieren.Die Plattform steht auch interessierten Ar-beitnehmern und Verbrauchern, die sich mit dieser Plattform über das Rückrufge-schehen im Bereich der GPSG-Produkte informieren wollen, zur Verfügung. sch

www.portal-produktsicherheit.de

Deutsches Institut für Normung

Entwürfe stehen jetzt im Internet

Das Deutsche Institut für Normung (DIN) hat ein neues Online-Portal

für seine Norm-Entwürfe eingerichtet, das frei zugänglich ist. Es bietet einen kostenfreien Online-Zugang zu aktuellen Norm-Entwürfen und die Möglichkeit für Nutzer, online Stellung zu nehmen. Für Experten, die Inhalte einer Norm mitge-stalten möchten, ist dies ein neuer Weg, Kommentare und Änderungsvorschläge einzubringen. Das Angebot soll in den kommenden Monaten ausgebaut werden und im Laufe des Jahres 2010 annähernd alle

Norm-Entwürfe in der Einspruchsfrist umfassen.Die Norm-Entwürfe im Online-Portal werden abschnittsweise wiedergege-ben und sind für die Darstellung im Inter-net optimiert, um die interaktive Nutzung der Inhalte zu vereinfachen. Bei Bedarf können gedruckte oder elektronische Norm-Entwurfsdokumente auch wei-terhin über den Beuth Verlag erworben werden.Dieser Service des Berliner Institus soll dazu beitragen, kleinen und mittleren Unternehmen (KMU) den Zugang zu

Normen und die Teilnahme an der Nor-mungsarbeit zu erleichtern. Dazu gehö-ren auch:• die Online-Bereitstellung von Inhalts-verzeichnissen der Normen, • Fachportale für KMU in Zusammenar-beit mit Verbänden,• eine bessere Recherchierbarkeit der 87 bundesweiten DIN-Auslegestellen sowie • das Angebot einer Teilnahme an Nor-mungssitzungen vom Arbeitsplatz aus (virtuelle Sitzungen). ba

www.entwuerfe.din.de

Die Arbeitsstättenverordnung stellt An-forderungen an die Sicherheit und den Gesundheitsschutz beim Betreiben von Arbeitsstätten. Hierzu gehören zum Beispiel Vorgaben an entsprechende Raumabmessungen, Lichtverhältnisse und Fluchtwege. Aber auch die Bereit-stellung von Erste-Hilfe-Material und Feuerlöschern fällt darunter.Mit dem Ziel einer bundesweit ein-heitlichen Vollzugspraxis hat der Län-derausschuss für Arbeitsschutz und Sicherheitstechnik (LASI) aktualisierte Leitlinien zur Arbeitsstättenverordnung herausgegeben. Gegenstand sind ins-besondere Auslegungsfragen zu unbe-stimmten Rechtsbegriffen, die anhand konkreter Fragestellungen aufgearbei-

tet werden. Die Leitlinien widmen sich darüber hinaus der Frage, inwieweit die übergangsweise noch gültigen „alten“ Arbeitsstättenrichtlinien herangezo-gen werden können. Außerdem geht es darum, ob der Arbeitgeber davon ausgehen kann, dass mit Einhalten der Richtlinien den Anforderungen der Ar-beitsstättenverordnung genüge getan wird. sch

INFORMATIONDie Leitlinien zur Arbeitsstättenverordnung (30 Seiten) können auf den Internetseiten des LASI unter http://lasi.osha.de heruntergeladen oder bei Axel-Rüdiger Schulze, Telefon 0761/3858-264, E-Mail: [email protected] als pdf-Datei angefordert werden.

Arbeitsstättenverordnung

Leitlinien aktualisiert

ArBeitsweLtArBeitsweLt

Bundesanstalt für Arbeitsschutz

Die Bundesanstalt für Arbeitsschutz und Arbeitsmedizin (BAuA) hat den Aufbau eines zentralen Portals für Rückrufma-nagement, Missbrauch von Zertifi katen und Verbraucherinformationen begon-nen. Dies ist ein Bestandteil der Strategie zur Stärkung der Marktüberwachung im Bereich des Geräte- und Produktsicher-heitsgesetzes (GPSG). Die Grundstruk-tur des Portals wurde bereits fertigge-stellt und freigeschaltet.Ein zentrales Modul des Produktsicher-

Arbeitsstättenverordnung

Leitlinien aktualisiert

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UMweLt

“ Ich gehe hin, weil ich für zwei Jahre Vorsprung gerne einen Tag investiere. ” Mehr zu den Highlights auf www.swissbau.ch

Wassergefährdende Stoffe

Neue Verordnung in ArbeitDas Bundesumweltministerium hat ei-nen Diskussionsentwurf einer neuen Verordnung zum Umgang mit wasserge-fährdenden Stoffen (VUmwS) vorgelegt. Damit sollen die bisherigen Anlagenver-ordnungen (VAwS) der Länder abgelöst werden. Anlass dafür ist die neue Ab-grenzung der Gesetzgebungskompeten-zen zwischen Bund und Ländern.Zweck der Verordnung sei, die Gewäs-ser vor nachteiligen Veränderungen ihrer Eigenschaften durch Freisetzungen von wassergefährdenden Stoffen aus Anla-

gen zum Umgang mit solchen Stoffen zu schützen. Dadurch werden sich sowohl formale als auch materielle Anforderun-gen an Anlagen – zum Beispiel Lager-anlagen oder Aggregate – ändern. Der Verordnungsentwurf, ein IHK-Merkblatt darüber sowie der Entwurf einer dazu gehörenden Verwaltungsvorschrift kön-nen bei der IHK angefordert werden. ba

INFORMATIONENWilfried Baumann, Telefon 0761/3858-265, E-Mail: [email protected]

Eine angekündigte Vervierfachung der Preise für Teilnehmer am Grünen-Punkt-System sorgt aktuell für Irritationen und Verärgerung bei den Kunden. Betroffen sind alle Unternehmen, die nur gerin-ge Mengen an Verkaufsverpackungen für private Endverbraucher in Verkehr bringen. Sie konnten bisher für einen Pauschalpreis von 36 Euro pro Jahr am Entsorgungssystem der Duale System Deutschland GmbH (DSD) teilnehmen.Die Ursachen der für das Jahr 2010 an-gekündigten Preiserhöhung werden von der DSD GmbH nicht richtig kommuni-ziert. Weitere Hintergrundinformationen dazu sind bei der IHK erhältlich. Unabhängig davon be -ginnen nun die Abfallbe-hörden, die neuen „Voll-ständigkeits-erklärungen“ gemäß Ver-packungsver-ordnung zu kontrollieren. Betroffenen Unternehmen bietet die IHK ihre Unterstützung an, sofern es zu be-hördlichen Beanstandungen oder gar zu Bußgeldern kommt. ba

INFORMATIONWilfried Baumann, Telefon 0761/3858-265, E-Mail: [email protected]

Grüner Punkt

Preiserhöhunggeplant

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Ökodesign-Verordnung

Elektromotoren sind nun betroffen

Elektromotoren wie diese sind nun von der Ökodesign-Verordnung betroffen.

Etwa 70 Prozent des Stromverbrauchs der Industrie entfallen auf Antriebs-

systeme, in denen Elektromotoren zum Einsatz kommen. Nach Berechnungen der EU könnte die Energieeffi zienz die-ser Antriebssysteme kostengünstig um insgesamt 20 bis 30 Prozent ge-steigert werden. Die EU-Kommission will deshalb den Energieverbrauch von Elektromotoren beschränken, indem sie ab 2011 zeitlich gestuft immer hö-here Effi zienzstandards vorgibt. Eine entsprechende Ökodesign-Verordnung ist am 11. August in Kraft getreten. Mit der neuen Verordnung ist erstmals ein für industrielle Anwender interessantes Produkt von einer Ökodesign-Anforde-rung betroffen.

Vorgaben in drei StufenDie Verordnung (EG) Nr. 640/2009 sieht Mindestanforderungen an die Energie-effi zienz von Elektromotoren für einen weiten Leistungsbereich von 0,75 bis 375 Kilowatt (Nennausgangsleistung) vor. Die Vorgaben erfolgen in drei Stu-fen und sind gemäß dem neuen interna-tionalen Effi zienzstandard IEC 60034-30 festgelegt. Ab 16. Juni 2011 müssen alle neuen Motoren mindestens die Energieeffi zienzklasse IE2 einhalten. Ab

Januar 2015 ist in der Leistungsklasse 7,5 bis 375 Kilowatt die Energieeffi zi-enzklasse IE3 einzuhalten. Ab Januar 2017 gilt dies auch für die kleinen Mo-toren bis 7,5 Kilowatt. Alternative: Mo-toren der Klasse IE2 genügen auch den Anforderungen, wenn sie zusätzlich mit einer Drehzahlregelung ausgerüstet sind. Die Verordnung geht in mehrfacher Hin-sicht über die bekannten und bislang freiwilligen Einstufungen und Kenn-zeichnungen von elektrischen Motoren des europäischen Herstellerverbandes CEMEP, die so genannten Eff-Klassen (Eff1, Eff2, Eff3), hinaus: Mit ihr wer-den Energie-Effi zienzstandards zum ersten Mal verbindlich. Die Verordnung sieht eine Einstufung und Kennzeich-nung in Anlehnung an die neue Norm IEC 60034-30 vor. Gleichzeitig wird die Leistungsspanne, für die die Einteilung gilt, vor allem nach oben wesentlich er-weitert und umfasst damit auch größe-re Motoren. Nur die effi zienteste Klasse der Norm, die IE4 (Super Premium Effi -zienz), bleibt bislang von verbindlichen Vorgaben verschont. Sie wird in der europäischen Verordnung noch nicht erwähnt. Zu beachten ist auch, dass die Klassifi zierung „umgekehrt“ erfolgt. Im alten System ist die Eff1-Klasse die ef-fi zienteste, im neuen System hingegen

ist es die Klasse mit der höchsten Num-mer – in der Verordnung also IE3.Die Anforderungen gelten für das In-verkehrbringen und die Inbetriebnahme von Motoren. Die Verordnung gilt dabei auch für Motoren, die in andere Produk-te und Erzeugnisse – beispielsweise in eine Verpackungsanlage – eingebaut sind.

Pfl ichten für HerstellerHersteller und Importeure sind in der Pfl icht, über die CE-Kennzeichnung nachzuweisen, dass (auch) die Energie-effi zienzanforderungen der Ökodesign-Verordnung zu Elektromotoren einge-halten werden. Auf oder in der Nähe des Leistungsschildes müssen Angaben über die Nenneffi zienz bei 100, 75 und 50 Prozent der Nennlast und die Nenn-spannung (UN), das Effi zienzniveau (IE2 oder IE3) sowie das Herstellungsjahr angebracht werden. Zusätzlich beste-hen für den Hersteller oder Importeur Pfl ichten zu weiteren Produktinformati-onen, die er dem Anwender im Internet sowie über die technischen Produktun-terlagen zur Verfügung stellen muss.Der Verordnungstext kann unter www.suedlicher-oberrhein.ihk.de, Stichwort Ökodesign heruntergeladen werden. as

INFORMATIONAndrea Steuer, Telefon 0761/3858-263E-Mail: [email protected]

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recht

Externe Dienstleister

Zum Umgang mit PersonaldatenDurch das neue Bundesdatenschutzge-setz (BDSG) ergibt sich seit September eine besondere Problematik für jeden Arbeitgeber, der die Lohn- und Ge-haltsabrechnung oder das Führen von Arbeitszeitkonten für die Arbeitnehmer über einen externen Dienstleister ab-wickeln lässt. Gerold Frick, Geschäfts-führer der Deutschen Gesellschaft für Personalführung, rät den Personalver-antwortlichen, bei der Personalabrech-nung oder bei anderen Teilprozessen des Personalmanagements durch Dienstleis-ter, bei denen personenbezogene Daten verarbeitet werden, künftig genau auf die Verhältnismäßigkeit im Umgang mit den Daten zu achten. Das gilt auch für die Erfassung und Abrechnung von Ar-beitszeitkonten.Zunächst sei zu prüfen, ob eine Auftrags-datenverarbeitung im Sinne von Paragraf 3, Absatz 8, und Paragraf 11 BDSG zu-grunde liegt. Trifft dies nicht zu, bedarf die Weitergabe sensibler Personaldaten der Freigabe durch jeden einzelnen Mit-arbeiter. Frick empfi ehlt den Arbeitge-

bern, dies bereits beim Abschluss von Arbeitsverträgen zu regeln. Zudem sei es sinnvoll, mit dem externen Dienst-leister organisatorische und vertragliche Vereinbarungen zu treffen, durch die ein missbräuchlicher Umgang mit personen-bezogenen Daten möglichst vermieden wird oder die Sanktionen klar geregelt sind.Bei missbräuchlichem Umgang mit sen-siblen personenbezogenen Daten wie Einkommensverhältnissen oder Berufs-geheimnissen müssen die davon Betrof-fenen sowie die Datenschutzaufsichts-behörde über Verstöße unverzüglich informiert werden. Beispielsweise sind bei formalen Verstößen gegen das Bun-desdatenschutzgesetz Bußgelder bis zu 50.000 Euro, bei materiellen Verstößen bis zu 300.000 Euro möglich. rd

Stiller Gesellschafter

Folgen beimAusscheidenMit dem Ausscheiden des stillen Ge-sellschafters aus einer atypisch stillen Gesellschaft geht der Verlustvortrag ver-loren, soweit der Fehlbetrag auf den aus-scheidenden Gesellschafter entfällt. Dies gilt auch dann, wenn der ausscheidende stille Gesellschafter über eine andere Personengesellschaft (Obergesellschaft) mittelbar weiter an der Untergesellschaft beteiligt ist. Dies geht aus einer Entschei-dung des Bundesfi nanzhofes hervor (Az.: IV R 90/05). rd

Betriebsaufgabe

Verpachtung zähltals FortführungWird ein Betrieb verpachtet, ist so lange von einer Fortführung des Betriebs aus-zugehen, bis die Aufgabe des Betriebs erklärt worden ist. Denn bis dahin be-steht die Möglichkeit, den Betrieb fortzu-führen. Dies geht aus einer Entscheidung des Bundesfi nanzhofes hervor (Az.: IV R 45/06). Eine spätere Betriebsaufgabe kann in einem solchen Fall nur dann an-genommen werden, wenn sie den äu-ßeren Umständen nach klar zu erkennen und der Zeitpunkt eindeutig zu bestim-men ist, heißt es weiter. rdBi

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Haben sich Arbeitgeber und potenzieller Arbeitnehmer in Vertragsverhandlungen über ein Arbeitsverhältnis über wesent-liche Inhalte eines Arbeitsvertrages geei-nigt, sich aber deren schriftliche Fixierung für einen schriftlichen Unterzeichnungs-termin vorbehalten, spricht das im Zwei-fel dagegen, dass ein Arbeitsvertrag schon zustande gekommen ist. Das hat das Landesarbeitsgericht München im Fall einer Bewerberin entschieden, die sich um die Stelle einer Filialbetreuung in einem Unternehmen beworben hatte (Az.: 3 Sa 280/09). Nach mehreren Vorstellungs- und Ge-sprächsterminen, in denen über we-sentliche Punkte Einigkeit erzielt wurde, sollte ein weiterer Termin mit Vertrags-unterzeichnung erfolgen. Den sagte das Unternehmen dann jedoch ab. Die Be-werberin verlange Gehaltszahlungen mit der Begründung, es sei ein wirksamer Arbeitsvertrag geschlossen worden. In seiner Begründung verweist das Gericht darauf, dass kein Vertrag zustande ge-kommen sei, weil ein Einigungsmangel bestehe. Zwar seien die wesentlichen

Vertragsinhalte bereits zusammenge-fasst worden, es sei aber beabsichtigt gewesen, dem Arbeitsvertrag eine be-sondere Form (Schriftform) zu geben. Das sei so zu verstehen, dass der Vertrag deshalb erst mit der Errichtung der privat-schriftlichen Urkunde zustande kommen sollte (Paragraf 154 Abs. 2 BGB). rd

Arbeitsvertrag

Streitpunkt Gültigkeit

Mitspracherecht

Betriebsrat sind Grenzen gesetztDer Betriebsrat kann vom Arbeitgeber nicht global die Mitbestimmung für sämt-liche Fälle zwischen Arbeitnehmer und Arbeitgeber verlangen, die formularmä-ßige, standardisierte Verschwiegenheits-vereinbarungen betreffen. Das hat das Bundesarbeitsgericht (Az.: 1 ABR 87/07) im Fall eines Betriebsrats in einem Un-ternehmen für Entwicklung, Vertrieb und Betreuung elektronischer Reisebüro- reservierungssysteme entschieden. Der Betriebsrat verlangte ein globales Mit-bestimmungsrecht für jegliche inhaltlich gleichlautenden Schweigeverpflichtun-gen. In seiner Begründung weist das Ge-richt darauf hin, dass der Antrag keinen Erfolg haben könne, weil von ihm auch Fälle erfasst würden, in denen zum Bei-spiel bereits gesetzliche Schweigepflich-ten bestünden. rd

Manipulation

Urteil: EntlassunggerechtfertigtPackt ein Arbeitnehmer in einem Le-bensmittelmarkt industriell hergestellte und verpackte mit einem Mindesthaltbar-keitsdatum versehene Fleischwaren um und versieht diese mit neuem Mindest-haltbarkeitsdatum, macht er sich straf-bar. Ein solches Verhalten rechtfertigt zudem eine fristlose Kündigung. Das hat das Landesarbeitsgericht Köln (Az.: 5 Sa 1323/08 )im Fall eines in einem Lebens-mittelmarkt angestellten Fleischermeis-ters entschieden. Dieser hatte mehrfach unerlaubt Fleischwaren umverpackt und mit neuem Mindesthaltbarkeitsdatum ausgezeichnet. Gegen die vom Arbeitge-ber ausgesprochene fristlose Kündigung setzte er sich zur Wehr. In seiner Begrün-dung verweist das Gericht darauf, dass das Verhalten des Fleischermeisters ei-nen Straftatbestand erfülle. rd

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MESSENProgramm: Südbaden, Elsass, Basel, Bodensee

49. Journées d’Octobre, Mul-house, Gastrono-miemesse, Reno-vieren/Wohndesign (energiesparendes

Wohnen), Kunsthandwerk, Gartenshow „Folie’Flore 9“, 1. bis 11. Oktober, 10 bis 24 Uhr (erster Tag ab 17 Uhr, letzter Tag bis 21 Uhr), Messegelände/Parc des Expositions, Tel. 0033/ 3 89 46 80 00, Fax 3 89 56 80 26, www.parcexpo.fr

Olma 2009, St. Gallen, 67. Schweizer Messe für Landwirtschaft und Ernährung, 660 Aus-steller: Mehrbranchen-Verbundausstellung, Eh-rengäste die italienischen Provinzen Südtirol und Trentino, Tierausstellun-

gen, Sonderschauen, Fach-Foren, 8. bis 18. Oktober, 9 bis 18 Uhr, Olma-Messegelände, Tel. 0041/ 71/ 242 01 33, Fax 242 01 03, www.olma.ch

105. Südbadische Gebrauchtwagen- Verkaufsschau, Freiburg, rund 600 einge-fahrene Fahrzeuge, 9. bis 11. Oktober, Fr 14 bis 19 Uhr, Sa/So 10 bis 18 Uhr, Messege-lände, Tel. 07 61/ 70 37-0, Fax 70 98 85, www.messe-freiburg.de

34. Int. Messe Schmuck, Edelsteine, Mi-neralien und Fossilien, VS-Schwenningen, 10. und 11. Oktober, Sa 10 bis 18 Uhr, So 10 bis 17 Uhr, Messegelände, Gastveranstaltung, Tel. 077 26/ 93 99 94, Fax 93 99 95.

20. Fakuma, Friedrichs-hafen, Internationale Fachmesse für Kunststoff-verarbeitung, mit Forum-programm, Themenparks, Bildung und Forschung, 13. bis 17. Oktober, 9 bis 17 Uhr (letzter Tag bis 16

Uhr), Messegelände, Gastveranstaltung,Tel. 070 25/ 92 06-0, Fax 92 06-620,www.fakuma-messe.de

Mondial de la Bière Strasbourg-Europe, Straßburg, Biermesse (Biersorten), Messe-premiere, 16. bis 18. Oktober, Fr/Sa 11 bis 21 Uhr, So 10 bis 19 Uhr, Messegelände/Parc des Expositions „Wacken“, Tel. 0033/3 88 37 21-90, Fax 3 88 37 21-49, http:// festivalmondialbiere.qc.ca

16. Maison Décoration, Colmar, Messe für gehobenes Wohndesign, Luxusprodukte, 16. bis 19. Oktober, Fr 14 bis 22 Uhr, Sa 10 bis 22 Uhr, So 10 bis 20 Uhr, Mo 10 bis 18 Uhr, Messegelände/Parc des Expositions, Gastveran-staltung, Tel. 0033/ 3 89 21 70 62, Fax 3 89 29 10 74, www.maisondeco-colmar.com

32. Internationale Mineralientage Frei-burg, Mineralien- und Fossilienbörse, 17. und 18. Oktober, Sa 10 bis 18 Uhr, So 10 bis 17 Uhr, Messegelände, Gastveranstaltung, Tel./Fax 07 61/ 50 31 28 07.

Carte Postale et Collections, Mulhouse, Herbst-Sammlerbörse Druck- und andere Sammelobjekte, 18. Oktober, 9 bis 17 Uhr, Messegelände/Parc des Expositions, Gast-veranstaltung, Tel. 0033/ 3 89 64 43 96, Fax 9 63 64 47 19.

Biogas 2009, Offenburg, Fachmesse und Kongress, Das trinationale Forum Deutschland, Frankreich, Schweiz, 22. und 23. Oktober, 9.30 bis 17.30 Uhr, Messegelände, Tel. 07 81/ 92 26-0, Fax 92 26 77, www.biogas-offenburg.de

Mode & Tissus, Ste-Marie-aux-Mines (bei Sélestat), Mode- und Stoffemesse Herbst 2009, 22. bis 25. Oktober, 9 bis 18 Uhr (Fr bis 22 Uhr), Ausstellungsgelände Val d’Argent Expo, Tel. 0033/ 3 89 58 33 10, Fax 3 89 58 67 92, www.modetissus.com

Herbstwarenmesse, Basel, Mehrbranchen-Verbundausstellung, Gastregion Goms (Wallis), Gaststadt Weil am Rhein, Rahmen-programm, 24. Oktober bis 1. November, 11 bis 19 Uhr (Gastronomie bis 20 Uhr), Messe-gelände, Tel. 0041/ 58/ 200 20 20, Fax 206 21 71, www.herbschtwaremaess.ch

36. Basler Weinmesse, Gastland Südafrika, Gastregion Baselbiet, „Wisky around the World“, Forum, 24. Oktober bis 1. November, 15 bis 21 Uhr, beide Sonntage 12 bis 19 Uhr, Messegelände, Tel. 0041/ 58/ 200 20 20, Fax 206 21 71, www.weinweb.ch

37. Süddeutscher Caravan-Salon, VS-Schwenningen, Neuwagen-Modelle 2010, Gebraucht-Reisemobile, Halbjahreswagen, Jahreswagen, Zubehör, Rahmenprogramm, 24. Oktober bis 1. November, 10 bis 18 Uhr, Messegelände, Tel. 077 20/ 97 42-0, Fax 97 42-28, www.caravan-salon-vs.de

8. Faszinati-on Modellbau Friedrichshafen, Ausstellung für Modellbahnen und Modellsport, 30.

Oktober bis 1. November, Fr/Sa 9 bis 18 Uhr, So 9 bis 17 Uhr, Messegelände, Gastveran-staltung, Tel. 072 61/ 6 89-0, Fax 6 89-2 09, www.modellbau-friedrichshafen.de

Antique & Art, Freiburg, 48. Antiquitäten- und Kunst-Verkaufsausstellung, 30. Oktober bis 1. November, Fr 16 bis 21 Uhr, Sa/So 11 bis 18 Uhr, Messegelände, Gastveranstaltung, Tel. 070 32/ 7 10 09, Fax 7 10 15, www.piesch.de

Salon Bio et Construction Saine, Straß-burg, Nachhaltiges Bauen/Wohnen, Bio- Konsumgüter, Nahrungsmittel, 30. Oktober bis 2. November, 10 bis 20 Uhr (letzter Tag bis 19 Uhr), Messegelände/Parc des Expo-sitions „Wacken“, Gastveranstaltung, Tel. 0033/ 3 81 55 73 68, Fax 3 81 55 19 45, www.salonbioeco.com

SITV 2009, Colmar, 25. Internationale Touristikmesse, 530 Aussteller: Nah- und

Ferntourismus zu jeder Saison, Parallelmesse „Solidarissimo“: Messe für touristik und Soli-darwirtschaft, Ehrengast Mayotte: Inselpara-dies im Indischen Ozean, Länderpezialitäten, Länderfolklore, 6. bis 8. November, 10 bis 19 Uhr, Messegelände / Parc des Expositions, Tel. 0033/ 3 90 50 50 50, Fax 3 89 41 25 50, www.sitvcolmar.com

Plaza Culinaria, Freiburg, 6. Kulinarische Erlebnis- und Verkaufsmesse, mit Art Mondial (Moderne Kunst), 6. bis 8. November, Fr 16 bis 23 Uhr, Sa 11 bis 23 Uhr, So 11 bis 20 Uhr, Messegelände, Tel. 07 61/ 70 37-0,Fax 70 98 85, www.plaza-culinaria.de

epm Angaben ohne Gewähr

Verschoben: Die im WiS-Messejahreskalender für den 5. und 6. November angekündigte „Creative Industries“ / Messe und Kongress der Kreativwirtschaft in Friedrichshafen fällt dieses Jahr aus und fi ndet wieder 2010 in Bregenz statt. Die für den 13. bis 15. Novem-ber angekündigte „My Music“ / Internationa-le Musik-Expo in Friedrichshafen fi ndet schon 30. Oktober bis 1. November in Dresden statt, die Messeausgabe 2010 dann wieder in Friedrichshafen.

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32 Wirtschaft im Südwesten 10 / 2009

MESSENNews: Südbaden, Elsass, Basel, Bodensee

Noch in diesem Februar hatte die Messe Lörrach GmbH im Rahmen der Basler Ver-brauchermesse Muba in einem eigenen Hallenabschnitt zum siebten Male in jährli-cher Folge die Sonderausstellung „Baden-er Land“ veranstaltet. Für die nächste Muba vom 5. bis 14. Februar 2010 ist das Projekt angesichts stark zurückgegangenen Aus-stellerinteresses abgesagt worden. Der Grund für die deutsche Zurückhaltung wird in den Schweizer Handelshemmnissen in Form von Zollbestimmungen, betroffen

sind etwa badische Spezialitäten und Wei-ne, bis zur umstrittenen, allerdings zurzeit ausgesetzten, Kautionspflicht für auslän-dische Handwerker im Kanton Basel-Land gesehen. Ein möglicher Gerichtsentscheid im Oktober gegen die Kautionspflicht wäre für die Messeplanung zu spät. An der Bas-ler Muba 2010 auch ohne Halle „Badener Land“ interessierte deutsche Aussteller können jedoch weiterhin auf die Vermitt-lung der Messe Lörrach zurückgreifen (www.messe-loerrach.de). epm

Messe Lörrach und Muba Basel

2010 ohne Halle „Badener Land“

MCH Group AG (Basel) und Messe Beaulieu Lausanne

Vor ÜbernahmeNach einer im Mai unterzeichneten Absichtserklärung soll die Betreiberge-sellschaft des Lausanner Messe- und Kongresszentrums „Beaulieu Exploitati-on SA“ voraussichtlich Anfang 2010 als eigenständige Messegesellschaft in die MCH Group AG integriert werden. Aktu-ell umfasst die Gruppe mit Sitz in Basel – vormals MCH Messe Schweiz (Holding) AG – die MCH Messe Basel, MCH Mes-se Zürich und vier Servicegesellschaften. Durch die Integration der operativen Mes-se Lausanne verstärkt sich die direkte Geschäftstätigkeit der Unternehmens-gruppe nunmehr auch in der Französisch-sprachigen Westschweiz (Romandie).Ergebnis erster Zusammenarbeit zwi-schen der Gruppengesellschaft MCH Messe Basel und der Beaulieu Lausanne ist die inhaltliche Neulancierung der tra-ditionsreichen Gastgewerbe-Fachmesse Gastronomia in Lausanne im November 2010. Als regionale Veranstaltung deckt

diese weiterhin gezielt die Bedürfnisse der Romandie ab, während die vom 21. bis 25. November in diesem Jahr anste-hende Basler Fachmesse Igeho die Positi-on der größten nationalen Fachmesse mit internationaler Ausstrahlung einnimmt.Das Lausanner Messe- und Kon-gresszentrum Beaulieu umfasst neben den Kongressfaszilitäten insgesamt 50.500 Quadratmeter Ausstellungsflä-che. Die Gelände-Eigentümerin „Fonda-tion Beaulieu“ will in den nächsten Jah-ren mit Unterstützung der öffentlichen Hand rund 100 Millionen Schweizer Franken in die Modernisierung investie-ren. Der operative Umsatz erreichte im zurückliegenden Geschäftsjahr 2008 knapp 29,82 Millionen Schweizer Fran-ken (Vorjahr 29,06 Millionen), wovon 74 Prozent auf das Messe- und 14 Prozent auf das Kongressgeschäft zurückgehen. Pro Jahr finden rund 20 Messen und Ausstellungen statt. epm

Messe- und Kongresszentrum „Beaulieu Lausanne“.

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33Wirtschaft im Südwesten 10 / 2009 33Wirtschaft im Südwesten 10 / 2009

REGIOREPORTIHK Hochrhein-Bodensee

es gibt keine Uneinigkeit unter den be-troffenen Kommunen, wenn es um

den zügigen Weiterbau der A 98 geht. Unter den Unternehmern am Hochrhein schon gar nicht. Dies ist in Kürze das Ergebnis einer Initiative der IHK Hoch-rhein-Bodensee. Auf Einladung ihres Präsidenten Kurt Grieshaber fanden im Sommer Gespräche mit führenden Kom-munalpolitkern zum Thema Weiterbau der Hochrheinautobahn A 98 statt. Der Einsatz hat sich gelohnt: Neun Oberbürgermeister und Bürgermeister der Kommunen am Hochrhein haben in einem gemeinsamen Positionspa-pier erklärt, dass die Realisierung der A 98 oberste Priorität habe und deshalb die Planfeststellung der Abschnitte 5

(Karsau-Wehr), 6 (Wehr-Murg) und 8 (Hauenstein-Tiengen) begonnen und beschleunigt werden muss. Ausdrück-lich erklärten die Politiker, dass dieses Gesamtziel über divergierende Einzelin-teressen der Kommunen gestellt werde. Die neun Oberbürgermeister und Bür-germeister Albers, Niethammer, Bug-ger, Thater, Guthknecht, Kaiser, Krieger, Schmidle und Weissbrodt haben zwar unterschiedliche Präferenzen bei der Trassenführung, die sich aus der jewei-ligen geografi schen Situation ihrer Ge-meinde ergeben; dennoch erklären alle neun Gemeindespitzen ausdrücklich, dass sie eine vom Regierungspräsidium Freiburg nach sorgfältiger Interessenab-wägung favorisierte Trassenführung

Hochrheinautobahn

Wirtschaft und Kommunen üben Schulterschluss

Hochrheinautobahn

98

Führende Köpfeaus der regionalen Wirtschaft und Politik sind sich einig:Bei der Hochrheinautobahn überwiegt das Gesamtzieldie Einzelinteressen.

34 In der StAAtSBrAUereI

Treffen der Umweltschutzbeauftragten

35 neUer VorStAnd

Grieshaber-Gruppe weitet Führung aus

36 HoLLYWoodreIF

IHK ehrt Kade-Chefi n Marietta Lutze

37 IHK-AUSZUBILdende

37 neUe AUSBILdUnGSBerAterIn

Evelyn Pfändler folgt Rainer Rudnik

38 dUBIoSe AnFrAGen

IHK warnt vor Aufträgen aus China

39 UrSPrUnGSZeUGnISSe

Seit Oktober online

40 SCHWeIZ

Mehr Carnets und Aussetzungder Kautionspfl icht

41 SPAtenStICH AUF der B 33

Westtangente Wollmatingen wird gebaut

43 IHK HILFt AZUBIS BeI InSoLVenZ

44 IHK-MetHodenPASS

44 oPtIMIerUnG Von drUCKLUFt

44 UPdAte ArBeItSreCHt

47 LeHrGänGe Und SeMInAre

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34 Wirtschaft im Südwesten 10 / 2009

Jahrestreffen der Umweltschutzbeauftragten

Rundgang durch die StaatsbrauereiEinmal im Jahr treffen sich die Umweltbeauftragten der Region Hochrhein-Bodensee zu einem Erfahrungsaustausch, um über die neuesten Änderungen im Umwelt- und Abfallrecht sowie Neuerungen zum Thema Arbeits- und Betriebssicherheit zu erfahren und mit den Kollegen zu diskutieren. In diesem Jahr präsentierte Umweltmanagementbeauftragter Rainer Gutknecht die Badische Staatsbrauerei Rothaus AG, einen bundesweit agie-renden und erfolgreichen Betrieb. Durch eine klare und glaubwür-dige Geschäftspolitik ist das Vertrauen in die Marke „Rothaus“ und das Ansehen der Brauerei in den vergangenen 30 Jahren in starkem Maß gestiegen. Dadurch hat sich der Bierausstoß von 1965 bis heute von damals 87.000 auf jetzt 941.000 Hektoliter pro Jahr erhöht. So ist es auch nicht verwunderlich, dass das „Tannenzäpfle“ eine weltweit bekannte Biermarke ist. In den vergangenen zehn Jahren hat sich der Ausstoß der Brauerei Rot-haus um über 100 Prozent erhöht, während sich der Bierausstoß in Baden-Württemberg im gleichen Zeitraum über 24 Prozent verminderte. Im Geschäftsjahr 2008 wurde ein Umsatz von rund 88 Millionen Euro erzielt. Auch im Bereich Umweltschutz ist Rot-haus führend. Die Staatsbrauerei ist ISO 14001 zertifiziert und eine von wenigen deutschen Brauereien, die über eine eigene vollbiologische Kläranlage verfügt. In jedem Jahr gehört der Betriebsrundgang zu den Highlights des Erfahrungsaustausches, da die Teilnehmer die einmalige Chan-ce bekommen, ein im Umweltschutz engagiertes Unternehmen „von innen“ kennen zu lernen. Rainer Gutknecht nahm sich da-her auch sehr viel Zeit, um auf alle Detailfragen rund um das Un-ternehmen, die Produktion, den Umweltschutz und der Kläranla-ge einzugehen und den Wissensdurst der Teilnehmer zu stillen.

■ Wer als Umweltschutzbeauftragter seines Unternehmens Interesse daran hat, künftig auch zu diesen Jahrestreffen eingeladen zu werden, der melde sich bitte bei Janett Raetz: [email protected], Telefon (07622) 3907-260.

der Hochrheinautobahn als Grundlage für ein Planfeststel-lungsverfahren akzeptieren werden.Der Konsens unter den Stadt- und Gemeindespitzen stößt auf ein ungeteilt positives Echo bei den Unternehmern am Hochrhein. „Damit ist der gängige Vorwurf ausgeräumt, die Kommunen stünden einer raschen Realisierung der A 98 mit unvereinbaren Positionen im Wege,“ sagt Präsident Gries-haber. Für die Wettbewerbsfähigkeit der Unternehmen wie auch für die wirtschaftliche Entwicklung der Region insge-samt sei die Hochrheinautobahn schlechthin unverzichtbar. Die Unternehmer am Hochrhein fordern deshalb die Bundes- und Landesregierung auf, dem Regierungspräsidium unver-züglich die finanziellen und personellen Mittel zur Verfügung zu stellen, damit die fehlenden Abschnitte schnell geplant und dann auch endlich gebaut werden können. ae

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35Wirtschaft im Südwesten 10 / 2009

IHK Hochrhein-Bodensee RegioRepoRt

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Grieshaber Logistics Group AG Bad Säckingen

Neuer Vorstand und neues Weiterbildungsprogramm

Die Grieshaber Logistics Group mit Sitz in Bad Säckingen hat die Unter-

nehmensleitung erweitert. Neben dem bisherigen Alleinvorstand Kurt Griesha-ber, der nun als Vorstandsvorsitzender fungiert, wurden Toni Elbert und Ulf Tonne in den Vorstand berufen.Toni Elbert, bislang Geschäftsbe-reichsleiter Logistik und seit 18 Jahren im Unternehmen, ist in seinem Vor-standsbereich für die Kontraktlogistik Warehouse, IT/Innovation sowie Ein-kauf, Technik und Qualität verantwort-lich. Ulf Tonne, seit 2001 im Unter-nehmen, ist als Vorstand nun für den Bereich Kontraktlogistik Transport und für die Auslandsgesellschaften in der Schweiz und Frankreich zuständig. Da-rüber hinaus gehören noch die Bereiche

Recht und Steuern zu den Aufgabenge-bieten des studierten Juristen.Für die kommenden Jahre rechnet das Unternehmen nach eigenen Angaben mit einem weiteren positiven Wachs-tum. Um für die Aufgaben der Zukunft gut aufgestellt zu sein, setzt die Gries-haber Logistics Group auf qualifizierte Weiterbildung. Mit der eigens ins Leben gerufenen Grieshaber-Akademie bietet das Unternehmen allen 600 Mitarbeitern ein umfangreiches Aus- und Weiterbil-dungsangebot an. Das aktuelle Jahres-programm umfasst dabei ein breites Spektrum quer durch alle Bereiche. Das reicht vom Englischkurs für internationa-le Logistik über PC-Schulungen bis zum Präsentationstraining und einem Fitness-programm.

Auch das Thema Ausbildung steht bei Grieshaber hoch im Kurs. So hat die Fir-ma in den vergangenen Jahren viele jun-ge Menschen zu Fachkräften ausgebil-det. Und auch in diesem Jahr bietet das Familienunternehmen zehn Jugendlichen einen Ausbildungsplatz. Darüber hinaus werden acht Studenten der Fachrichtung Spedition, Transport und Logistik der Du-alen Hochschule Baden-Württemberg (DHBW, früher BA) aus Lörrach praktisch ausgebildet. Grieshaber fördert bereits seit vielen Jahren den Lörracher Studi-engang, und Neu-Vorstand Toni Elbert ist an der Hochschule als Dozent tätig. Auch die beiden Grieshaber-Mitarbeiter Niels Tröger und Carina Giesewetter geben ihr profundes Wissen als externe Lehrbe-auftragte an junge Menschen weiter. ae

Bilden den neuen Vorstand der Grieshaber Logistics Group: Toni Elbert, der Vorstandsvor-sitzende Kurt Grieshaber und Ulf Tonne (v.l.).

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36 Wirtschaft im Südwesten 10 / 2009

RegioRepoRt IHK Hochrhein-Bodensee

IHK ehrt Kade-Chefin Marietta Lutze

„Wie aus einem Hollywood-Drehbuch“Der Lebenslauf von Marietta Lutze

könnte aus dem Drehbuch eines ganz großen Filmes stammen“, sagte IHK-Hauptgeschäftsführer Claudius Marx in seiner Laudatio anlässlich der Einwei-hungsfeier der Dr. Kade GmbH in Kon-stanz (siehe Firmen S. 57). Dr. Marietta Lutze, Chefin der Firma, war eigens aus Amerika nach Konstanz gereist, um bei der Eröffnung des neuen Produktionsge-bäudes dabei zu sein. Für ihr 60-jähriges unternehmerisches Engagement wurde sie von ihren Mitarbeiter, dem Konstan-zer Oberbürgermeister Horst Frank so-wie dem designierten Universitätsrektor Ulrich Rüdiger und der IHK gebührend geehrt. Die anwesenden Gäste zollten der rüstigen Jubilarin mit stehenden Ovationen ihren Tribut.In der Tat: Der Lebenslauf von Marietta Lutze liest sich wie ein Filmdrehbuch: 1919 wurde sie in San Francisco ge-boren. Ihr ganzes Leben pendelte sie zwischen Amerika und Europa hin und her. In Berlin studierte sie Medizin. Im 2. Weltkrieg arbeitete sie als Fachärztin, dann wurde sie Psychotherapeutin in New York und eben Gesellschafterin des Pharmaunternehmens Dr. Kade, das sie von ihrem Vater 1949 übernahm.Mit klar definierten Zielen hat sie das mittelständische Pharmaunternehmen, das sich seit der Gründung im Jahre 1886 in Familienbesitz befindet, zum Erfolg geführt. Unternehmerischer Mut,

Tatkraft, soziales wie kulturelles Verant-wortungsgefühl durchziehen ihr 90-jäh-riges Leben: als Forscherin, als Unter-nehmerin und als Philanthropin. Über 60 Jahre hat sie die Entwicklung ihres Un-ternehmens maßgeblich beeinflusst. Da-bei stand für sie immer der Mensch im Mittelpunkt ihres Handelns. Zahlreiche Auszeichnungen und Ehrungen zeugen von ihrem herausragenden unternehme-rischen, sozialen und kulturellen Engage-ment. So erhielt sie die Ehrendoktorwür-de des Bostoner Hebrew College und in

der Bundesrepublik das Verdienstkreuz 1. Klasse.In Konstanz hat Marietta Lutze auch die Zusammenarbeit mit der Universität vo-rangetrieben. 2008 gründet sie mit der Uni die Graduiertenschule „Chemische Biologie“. Dort werden Nachwuchswis-senschaftler gefördert. Anlässlich ihres eigenen Firmenjubiläums richtet sie das Dr.-Marietta-Lutze-Stipendium ein. Da-mit fördert die Unternehmerin in den nächsten drei Jahren einen Doktoran-den. ae/sto

Marietta Lutze (Mitte) im Kreise von Gratulanten und Familie: Oberbürgermeister Horst Frank, Geschäftsführer Detlef König, Tochter Denise Marika, Markus Bayer, IHK-Hauptgeschäftsführer Claudius Marx, Sohn Arthur Sackler sowie der desiginierte Konstanzer Universitätsrektor Ulrich Rüdiger (v.l.).

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37Wirtschaft im Südwesten 10 / 2009

Vom Azubi zur Sachbearbeiterin

Erfolgreiche Ausbildung bei der IHKMit einer erfolgreichen Abschlussprüfung konnte Stefanie Folk ihre Ausbildung zur Kauffrau für Bürokommunikation in der IHK Hauptgeschäftsstelle Schopfheim abschließen. Für Ihre besonders guten Leistungen erhielt sie ein Lob.Stefanie Folk hat in Ihrer dreijährigen Ausbildung alle Ge-schäftsfelder der IHK durchlaufen. Wesentliche Schwer-punkte des Berufsbildes waren Bürowirtschaft und Statistik, Informationsverarbeitung, bereichsbezogene Sachbearbei-tungs- und Sekretariatsaufgaben.Große Erfahrungen sammelte sie im Geschäftsfeld Aus- und Weiterbildung. Besonders bei der Organisation der Zwi-schen- und Abschlussprüfungen konnte sie ihr Talent unter Beweis stellen und erwies sich bereits nach kurzer Zeit als wertvolle Stütze im gesamten Team. Damit schaffte sie auch die Voraussetzungen für eine Übernahme in die Kaufmänni-sche Prüfungsabteilung, wo sie zukünftig die Zwischen- und Abschlussprüfungen organisieren wird. Am 1. September hat Katharina Eckert ihre Ausbildung zur Bürokauffrau in der IHK-Hauptgeschäftsstelle Schopfheim begonnen. Sie hat ihre mittlere Reife an der Realschule in Bad Säckingen absolviert und anschließend das Kaufmän-nische Berufskolleg I an den Kaufmännischen Schulen in Waldshut-Tiengen besucht. Außerdem neu im IHK-Team am Hauptsitz in Konstanz als Auszubildende zur Kauffrau für Bü-rokommunikation ist Martina Muffler. Sie besuchte zuvor die Kaufmännische Schule in Bad Überlingen schloss diese mit der Fachhochschulreife ab. Beide Neulinge starten ihre Aus-bildung in dem Geschäftsfeld Aus- und Weiterbildung und werden im Laufe ihrer dreijährigen Ausbildung in alle Berei-che der IHK eingeführt. ep

Die neuen Auszubildenden bei der IHK Katharina Eckert (links) und Martina Muffler (rechts) sowie die ausgelernte Stefanie Folk (Mitte), die nun als Sachbearbeiterin bei der IHK arbeitet.

Ausbildungsberatung

Evelyn Pfändler folgt Rainer RudnikSeit dem ersten September hat Evelyn Pfändler in der Hauptgeschäftsstelle der IHK in Schopfheim als kaufmänni-sche Ausbildungsberaterin die Nachfolge von Rainer Rudnik übernommen, der sich nach 23 Jahren in den Ruhestand verabschiedet hat.Evelyn Pfändler ist seit 1989 als Prüfungssachbearbeiterin tätig und in dieser Funktion bei Betrieben und Prüfern sehr ge-schätzt. Im Februar 2008 leg-te sie die staatlich anerkannte Weiterbildungsprüfung zur Wirtschaftsfachwirtin (IHK) ab.Der Schwerpunkt ihrer neuen Tätigkeit ist nun die Beratung der Unternehmen und der Auszubildenden in den Landkreisen Lör-rach und Waldshut bei allen Fragen rund um die kaufmännische Aus- und Weiterbildung. wen

Frauenwirtschaftstag

Siegen lernenIHK und Handwerkskammer laden zum Frauenwirtschafts-tag ein. Am 9. Oktober dreht sich dabei alles um das The-ma Wirtschaft und Sport. „Vom Sport lernen heißt siegen lernen“: Davon sind die Organisatorinnen des fünften Frau-enwirtschaftstages überzeugt, denn Parallelen zwischen Sport und Unternehmen gebe es viele. Zahlreiche Rezepte für Effizienz und Erfolg in Wirtschaft und Gesellschaft haben sportlichen Charakter. Daher sollten beruflich ambitionierte Frauen davon profitieren. Sechs Workshops können sie be-suchen. Unter der Anleitung von Sportlerinnen und Coaches können die Teilnehmerinnen selbst praktische Erfahrungen sammeln und dabei herausfinden, welcher Führungs-Typ sie sind und welche eigenen Fähigkeiten weiter entwickelt werden können. Den Abschluss des Frauenwirtschaftsta-ges bildet ein Fitness-Dinner im Restaurant „SeeRhein“ in Konstanz mit einem Vortrag des ehemaligen Spitzensport-lers Mirko Schneider zum Thema „Die Zukunft der Führung ist sportlich“. ae/sto

Anmeldungen und InFormAtIonTelefon: 07531 2860-0 oder [email protected]

Evelyn Pfändler

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38 Wirtschaft im Südwesten 10 / 2009

RegioRepoRt IHK Hochrhein-Bodensee

GEBÄUDEREINIGERHANDWERK

Außenwirtschaft

erneut dubiose Anfragen aus ChinaDas Internet ermöglicht Kontakte

– besonders zu neuen Geschäfts-partnern. Doch hier lauern auch Trick-betrüger, die mit einem scheinbar profes-sionellen Internetauftritt nur fi nanziellen Ärger verursachen. Die IHK rät daher, die Augen offen zu halten, denn derzeit häufen sich wieder Fäl-le, in denen Firmen in der Region unauf-gefordert raffi nierte Anfragen chinesischer Unternehmen erhalten. Besonders in der Krise greifen Unternehmen nach jedem Strohhalm, so dass scheinbar lukrative Aufträge aus China gerne willkommen sind. „Der Trick der chinesi-schen Auftraggeber funktioniert so: Sie ge-ben vor, eine konkrete Bestellung größeren Umfangs tätigen zu wollen. Dabei handelt es sich oft um Aufträge im oberen sechs- bis siebenstelligen Be-reich“, weiß Dr. Uwe Böhm, Geschäfts-führer International bei der IHK. Es folgt die Zusendung eines lieferantenfreund-lichen Vertrags. Dann geht es schnell: Die angeschriebene Firma wird zur Er-ledigung der vertraglichen Formalitäten freizügig nach China eingeladen. In ver-gangenen Betrugsfällen war der Haken, dass die deutschen Handelspartner dort teure Geschäftsessen bezahlen und kostspielige Gastgeschenke erwerben mussten. Wobei die chinesischen Han-delspartner sehr genaue Vorstellungen

über den Wert eines Gastgeschenkes äußern. Die „Auftraggeber“ aber waren am nächsten Tag verschwunden – un-abhängig vom unterzeichneten Vertrag. Oft werden die Verträge noch von ei-nem Notar in China bestätigt, der dafür eine Bearbeitungsgebühr über mehrere

tausend Euro verlangt. Gefährlich wird es, betont Uwe Böhm, wenn in den Vertragsklauseln zusätzlich noch das Alleinvertriebsrecht in China für diese Maschinen zugestanden wird. Bei jeder verkauften Anlage wird dann plötzlich eine Strafprovision gefordert, obwohl die chinesische Firma damit nichts zu tun hatte. War die letzte Betrugswelle aus dem Jahr 2005 noch relativ einfach durch Recherchen aufzudecken, wird es nun schwieriger. Die Anfragen stammen nicht mehr von Scheinfi rmen sondern

von Import- und Exportunternehmen mit nachvollziehbarer Adresse und Te-lefonnummer. Nicht selten sind diese allerdings ebenso ahnungslos wie die ausländischen Opfer. Da ist Vorsicht bei Erstanfragen angebracht, selbst wenn die meisten Anfragen aus China durch-

aus seriös sind. Es ist für die chinesi-sche Mentalität eher ungewöhn-

lich, mit jemandem Geschäfte zu machen, den man nicht per-sönlich kennt oder der zumin-dest bereits eine gewisse Reputation hat.Gleichfalls neu ist: die Re-gistrierung einer Internet-Domain in China. Wer als deutscher Unternehmer bereits eine Domain in China hat, wird angefragt, ob man diese –gegen eine entsprechende Gebühr ver-

steht sich – für sich halten wolle, da eine chinesische Fir-

ma genau jene beantragt habe. Tatsächlich handelt es sich dabei

um „Akquiseversuche“, bei denen die Fremdregistrierung nur vorgetäuscht wird: Denn häufi g haben die Anbieter, die diese Art von E-Mails an ausländi-sche Firmen versenden, überhaupt keine Befugnis, Domainnamen zu registrieren. Autorisierte Registrierungsfi rmen könn-ten beim China Internet Network Infor-mation Center (www.cnnic.net.cn) ein-gesehen werden. Bö

FrAGen ZUM tHeMAbeantwortet Dr. Uwe Böhm, Geschäftsführer International, Telefon: 07622 3907-241,E-Mail: [email protected].

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häufen sich wieder Fäl-le, in denen Firmen in der Region unauf-gefordert raffi nierte Anfragen chinesischer Unternehmen erhalten. Besonders in der Krise greifen Unternehmen nach jedem Strohhalm, so dass scheinbar lukrative Aufträge aus China gerne

„Der Trick der chinesi-schen Auftraggeber funktioniert so: Sie ge-ben vor, eine konkrete Bestellung größeren Umfangs tätigen zu wollen. Dabei handelt

aus seriös sind. Es ist für die chinesi-sche Mentalität eher ungewöhn-

lich, mit jemandem Geschäfte zu machen, den man nicht per-sönlich kennt oder der zumin-

wolle, da eine chinesische Fir-ma genau jene beantragt habe.

Tatsächlich handelt es sich dabei

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Ursprungszeugnisse

Aufträge seit oktober auch onlineDie IHK Hochrhein-Bodensee bietet ihren Mitgliedsunterneh- men seit 1. Oktober die Möglichkeit, Ursprungszeugnisse elektronisch zu beantragen. Das Ursprungszeugnis ist eines der wichtigsten Exportdokumente. Es wird gebraucht, um den handelspolitischen Ursprung der Waren nachzuweisen und ist eine Voraussetzung für den Import in zahlreiche Staaten. Da es sich um eine öffentliche Urkunde handelt, ist es erforder-lich, die ausgefüllten Ursprungszeugnisse in Papierform zur Bescheinigung an die IHK zu senden oder persönlich vorbei zu kommen. Seit 1. Oktober ist es auch möglich, den Antrag elek-tronisch zu stellen. Die Benachrichtigung über den Bearbei-tungsstand erfolgt per E-Mail. Dabei wird die Vertraulichkeit der zu übermittelten Daten durch Verschlüsselung und durch die Verwendung der digitalen Signatur gewährleistet.Das System ist relativ einfach zu bedienen. Technische Vor-aussetzungen für das elektronische Ursprungszeugnis sind ein Standard-PC mit Internetanschluss und das IHK-Startpaket zur digitalen Signatur. Die digitale Signatur ist ein Ersatz für die Unterschrift und personenbezogen. Nach dem Einloggen im Internet erfolgt die Eingabe analog zur Papierform. Gleichzei-tig findet eine Plausibilitätsprüfung statt, um Fehler zu vermei-den. Dabei können auch Vorlagedateien zur Vereinfachung von Standardfällen eingerichtet werden. Da das Ursprungszeugnis im Ausland nach wie vor in Papier-form vorliegen muss, steht am Ende des Prozesses der Aus-druck des Dokumentes. Bei Bewilligung wird das Ursprungs-zeugnis im eigenen Unternehmen ausgedruckt. Hierfür muss eine Vereinbarung mit der IHK getroffen und ein Exportverant-wortlicher im Unternehmen benannt werden, der die für den Ausdruck erforderlichen Formulare von der IHK erhält. Bö

InForMAtIonen Und [email protected], Tel: 07622 3907-234 [email protected], Tel: 07622 3907-218

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Wirtschaft im Südwesten 10 / 2009

RegioRepoRt IHK Hochrhein-Bodensee

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Kautionspfl icht

iHK begrüßt Schweizergerichtsbeschluss

Schweizer schätzen deutsche Unternehmen

positiver trend bei derAusstellung von Carnets

Die im Kanton Basel-Land eingeführte Kautionspfl icht für aus-ländische Unternehmen wackelt. Das zuständige Kantonsge-richt gab einer Beschwerde deutscher Unternehmen statt und setzte die am 1. April eingeführte Regelung bis auf Weiteres aus. Damit sind deutsche Betriebe, die Aufträge im Kanton Basel-Land erledigen wollen, von der Pfl icht befreit, umge-rechnet 13.000 Euro Kaution zu hinterlegen.Die IHK begrüßt die Entscheidung des Gerichts. Schon im Vorfeld hatten IHK und Handwerkskammer Konstanz die Kau-tionspfl icht kritisiert. Zum aktuellen Beschluss äußert sich IHK-Hauptgeschäftsführer Claudius Marx: „Das Brett ist zwar noch nicht gebohrt, aber es zeichnet sich doch ab, dass unse-re Kritik an der Kaution nicht nur wirtschaftspolitisch plausi-bel, sondern auch rechtlich begründet ist. Wir hoffen nun sehr darauf, dass wir in diesem Punkt zu einer vernünftigen, auf offene und durchlässige Grenzen setzenden Nachbarschaft zurückkehren können.“Die IHK hatte zusammen mit der Handwerkskammer und der Wirtschaftskammer Vorarlberg ein Gutachten bei der EU-Rechtsexpertin Astrid Epiney von der Schweizer Universität in Fribourg in Auftrag gegeben. Die Juristin kam dabei zu dem Ergebnis, dass die Kautionspfl icht unverhältnismäßig und da-mit ein Verstoß gegen das Freizügigkeitsabkommen mit der EU sei und damit auch eine ungerechtfertigte Diskriminierung gegenüber ausländischen Firmen darstelle. ae

Der wirtschaftliche Austausch mit der Schweiz hält sich für die Unternehmen aus der Wirtschaftsregion Hochrhein-Bo-densee auf einem erfreulich hohen Niveau. So verzeichnete die IHK Hochrhein-Bodensee für das erste Halbjahr 2009 eine Zunahme von rund sieben Prozent bei der Ausstellung so genannter Carnets. Diese Zollpapiere werden benötigt, um Werkzeuge und Gebrauchsgüter, die ein Unternehmen für die Abwicklung von Aufträgen im Nachbarland braucht, ohne Ab-gaben ein- und ausführen zu können. Die Carnets werden aus-schließlich von den IHKs ausgestellt. Die Anzahl der Anträge sind somit auch ein Indikator für die wirtschaftliche Aktivität der heimischen Unternehmen im Ausland. In Baden-Württem-berg gab es im Vergleichszeitraum insgesamt einen Rückgang von fast 19 Prozent bei den Carnetausstellungen. Der Groß-raum Stuttgart hatte dabei mit rund 30 Prozent den größten Rückgang zu vermelden.Der IHK zeigt dieser Trend, dass der enge Austausch zwi-schen ihren Mitgliedsunternehmen und den Schweizer Nach-barn trotz angespannter Wirtschaftslage nach wie vor gut funktioniert und dass sich ihr Einsatz für eine größtmögliche Durchlässigkeit der EU-Außengrenze zur Schweiz auszahlt. ae

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B 33 Konstanz-Allensbach

Westtangente Wollmatingen wird gebautes tut sich was in Konstanz: Mit dem

Spatenstich zum Ausbau der B 33 und dem Neubau der Westtangente L 221 Wollmatingen wurden zwei lang ersehn-te Straßenprojekte nun endlich gestartet. In Anwesenheit der regionalen Bundes-tags- und Landtagsabgeordneten sowie etlicher Kommunalpolitiker konnten die Staatssekretärin Karin Roth vom Bundes-verkehrsministerium sowie Rudolf Köber-le, baden-württembergischer Staatsse-kretär im Innenministerium in Stuttgart, den Beginn der Baumaßnahmen Anfang

September in Konstanz mit einem feier-lichen Spatenstich eröffnen. Der Bund wird in den Aus- und Neubau der B 33 zwi-schen Allensbach und Konstanz rund 139 Millionen Euro investieren, das Land in den Neubau der Westtangente rund zwölf Millionen. Zunächst sind 20 Millionen für den Teilabschnitt von Konstanz-West bis zum Reichenauer Ortsteil Waldsiedlung freigegeben. Mit dem Bau der B 33 neu wird die Lücke zwischen der vorhandenen zweispurigen B 33 bei Allensbach und der A 7 in der Schweiz geschlossen. wis

Gruppenbild mit Dame: Karin Roth vom Bundesverkehrsministerium in Berlin

kam extra an den Bodensee, um zusammen mit ihren Politikerkollegen

Klemens Ficht, Andreas Jung, Frank Hämmerle, Rudolf Köberle, Peter Friedrich,

Andreas Hoffmann und Klaus Boldt (von links) die Schippen für den feierlichen

Spatenstich zu schwingen.

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IHK Hochrhein-Bodensee RegioRepoRt

Dass Jugendliche mit einer Behinde-rung erfolgreich eine Berufsausbildung abschließen können, zeigt Gina Schmid. Die gehörgeschädigte Jugendliche been-dete ihre Ausbildung zur Glasmacherin mit der Note „sehr gut“. Die Möglichkeit, die Ausbildung anzutreten, bot ihr Dirk Bürklin von der Glaswerkstatt in Herri-schried. Er war an der Hörgeschädigten-Schule in Zürich als Dozent tätig. Dort lernte er Gina Schmid kennen, die für ihn „unersetzlich“ ist und die er auch nach der Ausbildung weiter beschäftigt. ae

erfolgreiche Ausbildung

trotz Hörschadens

Die IHK Hochrhein-Bodensee appelliert an ihre Mitgliedsunternehmen, verstärkt Lehrlinge aus insolventen Betrieben zu übernehmen. Die vom Bundestag be-schlossene finanzielle Förderung biete dazu einen wichtigen Anreiz. „Die Bun-desregierung hat die von den IHKs gefor-derte Flexibilisierung des Ausbildungsbo-nus beschlossen“, erklärt dazu Dr. Jan Glockauer, Leiter der Aus- und Weiterbil-dung bei der IHK.„Unternehmen können nun also leichter finanzielle Förderung erhalten, wenn sie

Azubis aus insolventen Betrieben über-nehmen“, so Glockauer weiter. Er rät den Auszubildenden, deren Betrieben die Insolvenz drohe, sich direkt an die IHK-Ausbildungsberater zu wenden: „Im persönlichen Gespräch finden unsere Mitarbeiter für jede individuelle Situation eine passgenaue Lösung“, sagt Glockau-er. Gleiches gelte übrigens auch für die Unternehmen, die Auszubildende über-nehmen.Laut der IHK Hochrhein-Bodensee för-dert das Land Baden-Württemberg jedes

Unternehmen mit einer Prämie von 1.200 Euro, wenn es einen Auszubildenden aus einem insolventen Betrieb übernimmt. Außerdem kann diese Prämie mit dem Ausbildungsbonus der Arbeitsagentur kombiniert werden, der bis zu 6.000 Euro beträgt. Die bisherigen geforderten Krite-rien für den Ausbildungsbonus entfallen in diesem Zusammenhang. wis

InForMAtIonen Und BerAtUnGDr. Jan Glockauer, Telefon 0 75 31/28 60-134, E-Mail: [email protected]

Insolvenz

iHK hilft Azubis und Betrieben

Lehrgänge

Fachkundenachweis und FachkundeFür die Durchführung bestimmter be-trieblicher Tätigkeiten fordert der Ge-setzgeber Fachkundenachweise, die im Rahmen eines Zertifikatlehrgangs erworben beziehungsweise in regel-mäßigen Abständen erneuert werden müssen.Der Fachkundenachweis für Entsor-gungsfachbetriebe muss alle zwei Jahre aktualisiert werden, die Qualifizierung zur Deponieverordnung ebenfalls alle zwei Jahre. Der Fachkundenachweis für die Transportgenehmigung ist alle drei

Jahre erforderlich. Abfall- und Immissi-onsbeauftragte müssen ihre Fachkunde-nachweise alle zwei Jahre auffrischen.Im Oktober und November bietet die IHK entsprechende Lehrgänge zum Er-werb und zum Erhalt der notwendigen Fachkunde an. sp

näHere InForMAtIonensind auf der Homepage der IHK eingestellt: http://www.konstanz.ihk.de/produktmarken/in-novation/umweltberatung/umw_weiterbildung/UmweltSeminare.jsp

Mit einer offiziellen Freisprechungsfeier im Konstanzer Konzil wurden im Juli die Absolventen der Abschlussprüfungen des Hotel- und Gaststättengewerbes geehrt. Dr. Jan Glockauer,

Geschäftsführer der IHK, und Konzilwirt Manfred Hölzl, seines Zeichens IHK-Vollversammlungsmitglied, übergaben den jungen Damen und Herren die Abschlusszeugnisse.

Gastgewerbe: erfolgreiche Absolventen

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RegioRepoRt IHK Hochrhein-Bodensee

„Singen aktiv“

Vortrag von professor Claudius SchmitzEr erforscht seit 20 Jahren die Erfolgs-faktoren deutscher Unternehmen. Am 3. November ist er ab 19 Uhr zu Gast in der Singener Stadthalle: Der bekann-te Wissenschaftler Professor Claudius Schmitz kommt auf Einladung des „Sin-gen aktiv“ Standortmarketings, das wie-der Unternehmer und Führungskräfte zu einem anregenden Abend einlädt.Schmitz zeigt anhand von Beispielen, wie Unternehmen ihre Betriebsmarke aufbauen und festigen können, wie man die besten Mitarbeiter bekommt und sie

halten kann. Seine Erfolgsrezepte sind verblüffend und durchaus auch auf die private Lebenssituation übertragbar.Neben dem Vortrag wird auch das leibli-che Wohl nicht zu kurz kommen. Die Kü-che der Stadthalle sorgt für kulinarische Genüsse, und Jürgen Waidele und seine Band „Take a Dance“ präsentieren den richtigen „Sound“. Ae/sto

AnMeLdUnGen„Singen aktiv“, Tel: 07731 85-740,E-Mail: [email protected]

Druckluft ist eine Energieform, die ein konkurrenzlos breites Anwendungs-spektrum bietet. Allerdings steht sie im Verruf, eine der teuersten Energien in der Industrie und im Gewerbe zu sein. Ein Grund dafür sind beispielsweise in-effi zient betriebene Kompressorstatio-nen oder nicht optimal dimensionierte Druckluftsysteme. Leckagen führen da-rüber hinaus zu unnötig hohen Verlusten und damit zu überfl üssigem Energiever-brauch. Hingegen bedeutet Drucklufteffi zienz, die Wirtschaftlichkeit in der Druckluft-versorgung zu erhöhen, die Versor-

gungssicherheit zu garantieren und Einsparpotenziale aufzuzeigen, die Ex-pertenmeinungen zufolge in den meis-ten existierenden Druckluftanlagen bei bis zu 30 Prozent liegen können. Im Rahmen einer kostenlosen IHK-Ver-anstaltung informiert ein Experte am 8. Oktober in der IHK Schopfheim sowie am 22. Oktober in der IHK Konstanz über Optimierungsmöglichkeiten von Druckluftsystemen sowie Fördermög-lichkeiten für Investitionen. wis

näHere InForMAtIonenJanett Raetz, Tel: 07622 3907-260.

IHK-Methodenpass

Von der idee bis zum MarkterfolgEin systematisches Innovationsma-nagement gilt heute als Garant für den Unternehmenserfolg. Studien haben ergeben, dass Unternehmen, die we-niger als zehn Prozent ihres Umsatzes mit Innovationen erwirtschaften, auf Dauer gefährdet sind. Wobei vor allem zu beachten ist, dass es allein mit ei-nem neuen Produkt nicht getan ist, sondern vielmehr der Fokus auf dem Gesamtprozess liegen muss. Um Unternehmen bei diesem Innovati-onsprozess zu unterstützen, haben die Industrie- und Handelskammern den so genannten Methodenpass (IHK) entwickelt. Er schafft Verständnis für Inhalt und Ablauf der Produktentste-hung von der Entwicklung bis zur Ver-marktung. In insgesamt zehn zweitägi-gen Seminarblöcken (Bausteinen) wird Know-how, Methodenkompetenz und der Umgang mit relevanten Instrumen-ten vermittelt. Die Inhalte versetzen die Teilnehmer in die Lage, die für ihr Unternehmen wichtigen Innovationen zielorientiert, systematisch, präventiv und konsequent zu verwirklichen. An-gesprochen sind vor allem Ingenieure, Naturwissenschaftler sowie Fach- und Führungskräfte, die Veränderungspro-zesse planen. sp

näHere InForMAtIonen

sind auf unserer Homepage eingestellt:http://www.konstanz.ihk.de/produktmarken/innovation/beratung/Veranstaltungen_Technolo-gie_und_Innovation/Methodenpass.jsp

energiefresser druckluft

Kosten und energieeffi zienz im Betrieb

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Wirtschaftsrecht für Unternehmer

UpdateArbeitsrechtWenige Rechtsgebiete haben einen derart großen Einfl uss auf die strategi-sche Ausrichtung und die Kostenstruk-tur von Unternehmen wie das Arbeits-recht. Als Personalverantwortlicher ist es sinnvoll, sich im Arbeitsrecht ständig auf dem Laufenden zu halten, sei es beim rechtssicheren Formulieren von Arbeitsverträgen, bei der Beendigung von Arbeitsverhältnissen oder der Zu-sammenarbeit mit dem Betriebsrat. Auch Änderungen der Gesetze und der Recht-sprechung sind recht-zeitig umzusetzen, um positive Gestaltungs-möglichkeiten zu nutzen und negative Auswir-kungen zu vermeiden.Themen der Veranstal-tung werden die aktuelle Arbeitsvertragsgestal-tung vor dem Hinter-grund der neuesten Rechtsprechung des Bundesarbeitsgerichts zur AGB-Kontrolle, die Befristung und Been-digung von Arbeitsver-hältnissen und aktuelle Fragen des Betriebsver-fassungsrechts sein. Die Veranstaltung wird über aktuelle Entwicklungen in Gesetzgebung und Rechtsprechung in-formieren.Die Veranstaltung fi ndet am Dienstag, 20. Oktober, 16 bis 19 Uhr in Konstanz im IHK-Gebäude statt (Schützenstr. 8) und am Mittwoch, 21. Oktober, 16 bis 19 Uhr in Schopfheim im IHK-Gebäude (E.-Fr.-Gottschalkweg 1).Die Teilnahmegebühr beträgt 90 Euro. Die nächste Veranstaltung der Reihe „Wirtschaftsrecht für Unternehmer“ am 17. und 18. November behandelt das Thema „Steueroptimierung vor dem Jah-reswechsel – Handlungsempfehlungen für Unternehmer“. wis

WeItere InForMAtIonenzu der Veranstaltungsreihe unter:www.konstanz.ihk.deSuchwort <Wirtschaftsrecht>.

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47Wirtschaft im Südwesten 10 / 2009

IHK Hochrhein-Bodensee RegioRepoRt

LeHrGänGe Und SeMInAre der IHKdAtUM tHeMA VerAnStALtUnGSort eUroInformationen: Konstanz, tel. 0 75 31/28 60-133; Schopfheim, tel. 076 22/39 07-230

Ausbildungsakademie

regelmäßig AEVO-Lehrgänge Konstanz/Schopfheim 490

Training für Auszubildende

07.10.09 Kundenorientiert Briefe und E-Mails schreiben Konstanz 99

13.10./17.11.09 Step-by-Step zum Verkaufsprofi Konstanz/Schopfheim 99

15.10./19.11.09 Erfolgskonzept für den Vertrieb Konstanz/Schopfheim 99

16.10.09 Kundenorientiertes Telefonieren Schopfheim 99

28. + 29.10.09 Spielend Sozialkompetenz entwickeln Schopfheim 198

10./12.11.09 Benimm ist IN! Basics Konstanz/Schopfheim 99

27.11.09 Das 1x1 der Persönlichkeit – sich selbst und andere besser verstehen Konstanz 99

auf Anfrage Prüfungsvorbereitung Industriekaufleute auf Anfrage 49

auf Anfrage Prüfungsvorbereitung IT-Berufe auf Anfrage 49

auf Anfrage Prüfungsvorbereitung Groß- und Außenhandel auf Anfrage 49

Außenwirtschaft

ab 09.10.09 Sachbearbeitung Außenwirtschaft – Lehrgang mit IHK-Zertifikat Schopfheim 620

15.10./24.11.09 Export-, Zoll- und Versandpapiere richtig erstellen – Übung macht den Meister! Konstanz/Schopfheim 240

22.10./18.11.09 Zollbegünstigter Warenexport Schopfheim/Konstanz 240

11.11.09 Warenverkehr mit der Schweiz Konstanz 240

Büromanagement / edV / Finanz- und rechnungswesen / einkauf

ab 06.10.09 Buchführung und Abschluss Teil 1 – Grundstufe – Lehrgang mit IHK-Zertifikat Schopfheim 460

ab 10.10.09 Finanzbuchführung – Lehrgang mit IHK-Zertifikat VHS Konstanz 950

ab 10.10.09 Lohn- und Gehaltsabrechnung – Lehrgang mit IHK-Zertifikat VHS Konstanz 880

09./10.11.09 Das aktuelle Reisekosten- und Bewirtungsrecht Konstanz/Schopfheim 240

09. – 11.11.09 Lohn- und Gehaltsabrechnung - Grundlagenseminar Schopfheim 520

ab 13.11.09 Büromanagement für zukünftige Sekretärinnen und Sekretäre – Lehrgang mit IHK-Zertifikat VHS Konstanz 462

17.11.09 Kernkompetenz „Einkauf“ Schopfheim 240

Führung / Persönlichkeitsentwicklung

06.10.09 Sicheres Auftreten – Die Botschaft sind Sie! Konstanz 240

ab 09.10.09 Wirtschaftsmediator/in EBS/IHK – Lehrgang mit IHK-Zertifikat Konstanz auf Anfrage

02. + 03.11.09 Work-Life-Balance Konstanz 390

02. + 03.11.09 Führen ist Charaktersache Schopfheim 390

04.11. + 09.12.09 Mitarbeiter verantwortlich führen: Training für Meister und Vorarbeiter Schopfheim 390

13.11.09 Gezielt einmalig – Tipps für eine überzeugende Selbst-PR Schopfheim 240

17.11.09 Hilfe, ich bin Vorgesetzte/r! Schopfheim 240

18.11.09 Beruflich fit sein und bleiben – Lernen lernen 40plus Schopfheim 240

19.11.09 Zeitmanagement – Der Weg zur Stressbewältigung Schopfheim 240

26.11.09 Vertrauen ist gut, Kontrolle ist normal! Schopfheim 240

Marketing und Vertrieb

05.10./23.11.09 Zeitgemäße Korrespondenz Konstanz/Schopfheim 240

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RegioRepoRt IHK Hochrhein-Bodensee

LeHrGänGe Und SeMInAre der IHKdAtUM tHeMA VerAnStALtUnGSort eUro

Marketing und Vertrieb

19.10./20.11.09 Telefontraining – Der gute Ton am Telefon Schopfheim/Konstanz 240

11.11.09 Professionelle Fragetechniken im Verkauf Schopfheim 240

12.11.09 Willkommen Kunde!® – Der Kunde als Mensch, der Mensch als Kunde Konstanz 240

Projektmanagement/ Qualitätsmanagement

20. – 22.10.09 QM-Aufbaulehrgang: Prozesse und Verbesserung – Lehrgang mit IHK-Zertifikat Singen 820

23.10.09 Projektmanagement Kompaktseminar – Projekte erfolgreich abwickeln Schopfheim 240

16. + 17.11.09 Projekte planen und steuern mit MS Project Schopfheim 390

technik/Umwelt

21. – 23.10.09 sowie 29. – 30.10.09

Fachkundenachweis/Fortbildung nach Entsorgungsfachbetriebeverordnung, Transport-genehmigungsverordnung, Fachkunde für den Abfallbeauftragten, Deponieverordnung

Schopfheim auf Anfrage

30.10. + 12.11.09 Fortbildung für Immissionsschutzbeauftragte Schopfheim 390

ab Herbst 2009 EnergieManager (IHK) – European EnergyManager Konstanz/Schopfheim 2.100

ab Oktober 2009 IHK-Methodenpass für Ingenieure Überlingen auf Anfrage

ab Herbst 2009 IHK Fachkraft CNC-Technik Lörrach 2.100

Wirtschaftsrecht

20.10./21.10.09 Update Arbeitsrecht Konstanz/Schopfheim 90

17.11./18.11.09 Aktuelle Entwicklungen im Steuerrecht Konstanz/Schopfheim 90

Prüfungslehrgänge

November 2009/ April 2010

Geprüfte/r Personalfachkauffrau/-mann Schopfheim/Überlingen 3.250

Mai 2010 Kombinierter Studiengang Wirtschaftsfachwirt/in + Betriebswirt/in Überlingen 6.200

Oktober 2009 Geprüfte/r Wirtschaftsfachwirt/in Konstanz/Schopfheim 2.950

November 2009 Geprüfte/r Industriefachwirt/in Schopfheim 2.950

März 09/Herbst 10 Geprüfte/r Bilanzbuchhalter/in Konstanz/Schopfheim 3.950

November 2009 Geprüfte/r Betriebswirt/in Schopfheim 3.700

Herbst 2009 Kombinierter Studiengang Technische/r Fachwirt/in + Technische/r Betriebswirt/in Überlingen 6.950

auf Anfrage Geprüfte/r Rechtsfachwirt/in Konstanz 3.450

Herbst 09 Vorkurs „Naturwissenschaftliche Grundlagen“ für Industriemeister aller Fachrichtungen sowie Elektrofachkräfte

Singen/Bad Säckingen 200

Herbst 09/ auf Anfrage

Geprüfte/r Industriemeister/in Elektrotechnik oder Mechatronik Bad Säckingen/Singen anfragen

Herbst 2009 Geprüfte/r Industriemeister/in Metall Singen/Bad Säckingen anfragen

November 2009 Geprüfte/r Industriemeister/in Chemie Rheinfelden anfragen

Herbst 2009/ Frühjahr 2010

Zusatzqualifikation zur Elektrofachkraft in der Industrie Konstanz/Lörrach 1.800

Herbst 2009 Fachwirt/in für Wellness und Beauty IHK – Fernstudium mit 20 Präsenztagen Ihringen 4.350

Oktober 2009/ Frühjahr 2010

Geprüfte/r Technische/r Fachwirt/in Schopfheim/Singen 3.950

Herbst 2009 Geprüfte/r Technische/r Betriebswirt/in Singen/Schopfheim 3.700

Herbst 2009 IHK-Fachkraft CNC-Technik Lörrach 2.100

auf Anfrage Geprüfte/r Medienfachwirt/in auf Anfrage 3.950

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FIRMEN

t uttlingen. Weihnachten beginnt in der Föhrenstraße mitten im Sommer. Damit ab September ausgeliefert wer-den kann, startet im Juli die weihnachtliche Produktion in der 6.000 Quadratmeter großen Schokoladefabrik Storz in Tuttlin-gen. Nikolaustaler, Wichtelmännchen, Weihnachtsengel so-wie viele andere saisonale Stückartikel purzeln dann rund um

die Uhr vom Band, und die Zahl der Mitar-beiter steigt mit den drei Schichten auf rund 160. Bis zum Frühjahr dauert die Hauptsai-son, denn das Ostergeschäft schließt sich ab November nahtlos an. Erst im März wird es dann ruhiger, und die etwa 100 Festan-gestellten können ihre Jahreskonten wieder ausgleichen.In Tuttlingen wird schon sehr lange Schoko-lade gemacht: Die Chr. Storz GmbH & Co.

KG feiert in diesem Jahr ihr 125-jähriges Bestehen. 1884 hatte der Konditorensohn Christian Storz mit dem handgeschriebe-nen Rezeptbuch seines Vaters eine Fabrikation begonnen. An-fangs stellte er Lebkuchen, Makronen und Biskuits her, bald auch die ersten Schokoladentafeln. 1911 stieg sein Sohn Hugo Storz ein und führte das Unternehmen durch zwei Weltkriege. 1950 übernahm dessen Tochter Sigrid gemeinsam mit ihrem Mann Heinrich Schinle das Ruder; und seit 1990 führt Dr. Mar-kus Schinle in vierter Generation den Familienbetrieb.Dass es ihn noch gibt und dass er sich gut entwickelt, liegt an der Spezialisierung. „Meine Eltern haben schon früh er-kannt, dass ein kleinerer Hersteller wie wir auf dem Markt der Tafelschokolade keine Zukunft hat“, berichtet der heuti-ge Geschäftsführer. „Durch die Konzentration auf kleine und

pfi ffi ge Artikel haben wir uns von dem extrem preisorientierten Massenmarkt verabschiedet.“ Das Storz-Sortiment umfasst heute rund 160 Produkte, von Weihnachtsmännern und Neujahrs-schweinchen über Osterhasen und -eier bis zu saisonunab-hängigen Artikeln wie Käfer, Mäuse oder Frösche und einige Nougat-Kreationen. Dafür röstet Storz die Haselnüsse selbst und verarbeitet sie dann unmittelbar weiter – das ist eines der Geheimnisse des guten Geschmacks. Ein anderes ist die Verwendung von Edel-Kakaobohnen und ausschließlich natür-lichen Zutaten. Zuletzt hat man auch noch das künstliche Aro-ma Vanillin durch echte Bourbonvanille ersetzt.Die Qualität ist Markus Schinle wichtig, das belegt neben ei-nigen vom Handel geforderten Auditierungen die freiwillige Kontrolle: Als erste Schokolade Deutschlands ist Storz TÜV-geprüft. Mit dieser Ausrichtung war das Unternehmen in den vergangenen Jahren sehr erfolgreich: Um durchschnittlich cir-ca fünf Prozent hat Storz Schokolade jährlich zugelegt. Im ers-ten Quartal dieses Jahres gab es erstmals eine kleine Delle; aufgrund des guten Auftragseingangs hofft Schinle aber, dass Storz 2009 insgesamt auf Vorjahresniveau abschließen kann.Der Export ist sehr wichtig für die Schokoladenfabrik, deshalb blieb sie auch nicht von der Wirtschaftskrise verschont. Nach Amerika, Israel, Japan und Australien sowie ins europäische Ausland verkauft Storz über ein Drittel seiner Produktion. In Deutschland zählen sowohl Fach- und Einzelhändler als auch die großen Supermarktketten und Großverbraucher zu den Kunden. Deren Regale füllen sich nun wieder mit Sternen, Herzen und anderen weihnachtlichen Artikeln von Storz. kat

Ein Geheimnis des guten Geschmacks: DieSchokoladenfabrik Storz röstet die Haselnüsse für ihreNougatkreationen selbst(oben rechts).

Storz Schokolade: Seit 125 Jahren in Familienbesitz

Das Geschäftmit süßen Stückchen

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FIRMEN

Seilwindenhersteller Rotzler erwartet gutes Geschäftsjahr 2009

Das militärische Geschäft stabilisiertSteinen. Die Firma Rotzler ist ein inter-national führender Anbieter von Seilwin-den und Systemen für verschiedene Zwe-cke. Ihre Produkte fi nden Einsatz unter anderem in Kranen, Bohrgeräten, Schiffen sowie in Fahrzeugen im Rettungswesen und vor allem in wehrtechnischen Gerä-ten. Das traditionsreiche Familienunter-nehmen, das in dritter Generation von Geschäftsführer Jürgen Rotzler geleitet wird, ist – neben dem Mutterwerk in Stei-nen – mit Tochterunternehmen in Kanada und Südkorea tätig. Insgesamt beschäftigt Rotzler circa 180 Mitarbeiter und hat im Jahr 2008 einen Umsatz von 44 Millionen Euro (Vorjahr: 36 Millionen Euro) erwirt-schaftet. Der Exportanteil in EU-Länder liegt bei 40 Prozent, in andere Länder bei 32 Prozent. Wie Jürgen Rotzler im Sommer vor der Belegschaft mitteilte, wirkt derzeit vor al-lem das Wehrtechnikgeschäft konjunktur-stabilisierend. Die Aufträge hier sind meist von langfristigen Projekten geprägt. Im

zivilen Geschäft bekommt allerdings auch Rotzler die Krise zu spüren. Trotzdem habe man im ersten Halbjahr 2009 einen Um-satz erzielt, der deutlich über den Erwar-tungen liegt. Insgesamt werde ein gutes Geschäftsjahr bei anständigen Erträgen erreicht werden können, so Rotzler. Kurz-arbeit oder sogar Entlassungen würden mit hoher Wahrscheinlichkeit kein Thema sein. Auch 2010 werde für Rotzler vermut-lich ein normales Jahr werden. Man werde sich auf Asien und Südamerika konzentrie-ren, Europa und Nordamerika würden auf längere Sicht wohl nicht zu alter Stärke zu-rückfi nden. Die Firma hat in jüngster Zeit eine Stahlbauabteilung eingerichtet, wo kurzfristig komplexe Teile gefertigt wer-den können. Dies erlaubt kürzere Liefer-zeiten und ist zu einem Wettbewerbsvor-teil geworden. Auch eine Elektrowerkstatt wurde neu geschaffen. Die Maßnahmen dienen dazu, Kundenzufriedenheit und Qualität zu steigern, zwei wesentliche Er-folgsfaktoren von Rotzler. upl

Zentrales Lager und Logistikbereich werden erweitert

Bürkle investiert zehn Millionen euroFreiburg. Die Elektrogroßhandlung Alexander Bürkle, die an 25 Standorten im Südwesten und Westen Deutsch-lands sowie in Ostfrankreich vertreten ist, erweitert ihren Firmensitz im Frei-burger Industriegebiet Nord um eine neue Lagerhalle mit 2.600 Quadrat-metern Fläche (4.500 Palettenplätze und für insgesamt 6.000 verschiedene Kleinartikel) sowie um ein dreigeschos-siges Bürogebäude mit über 1.500 Qua-dratmetern Fläche. In den neuen Räu-men werden die Bereiche Multimedia, Elektro-Hausgeräte sowie Kabel und

Leitungen untergebracht sein. Die Ge-samtinvestitionen liegen bei über zehn Millionen Euro. Zuvor hatte Bürkle von der Stadt Freiburg ein 12.700 Quadrat-meter großes Grundstück erworben, das bislang vom städtischen Großmarkt genutzt worden war. Die Bauausführung hat die Kenzinger Freyler Industriebau übernommen, die bereits das fünfte Gebäude für Bürkle errichtet. Alexander Bürkle wurde vor 109 Jahren gegründet, beschäftigt rund 750 Mitarbeiter und erzielte im Geschäftsjahr 2008/2009 ei-nen Umsatz von 300 Millionen Euro. orn

kurz notiertDie Druckerei Berchtold in Singen ist nach den Anforderungen des Prozess-Standard-Offestdrucks (PSO ISO 12647) zertifi ziert worden. Von bundesweit 11.200 Betrieben der Druckindustrie sind derzeit nur circa 240 Betriebe mit diesem Zertifi kat ausgestattet. Berchtold besteht seit 1927, die Produktpalette umfasst ein breites Spektrum von Ge-schäftsdrucksachen über Kataloge, Broschüren und Prospekte bis hin zu Flyern und Plakaten. Das Unterneh-men wird von den Brüdern Joachim und Werner Berchtold geführt und beschäftigt elf Mitarbeiter.

Der Freiburger Software-Anbieter Jedox AG hat im ersten Halbjahr 2009 ein Umsatzwachstum von 33 Prozent gegenüber dem ersten Halbjahr 2008 erzielt. Seit Januar 2009 wurden neun neue Arbeits-plätze geschaffen. Insgesamt sind damit bei Jedox 70 Mitarbeiter be-schäftigt. Das Unternehmen wurde 2002 von Kristian Raue gegründet und ist ein weltweit führender Anbieter von Open Source Business Intellicence- und Corporate Perfor-mance Management-Lösungen ein-schließlich Planung, Reporting und Analyse. 20 Prozent der DAX 30 Unternehmen, so eine Pressemel-dung, setzen Jedox-Lösungen ein.

Die Multi-Contact Deutschland GmbH (MC) mit Sitz in Weil am Rhein hat ihr 30-jähriges Bestehen gefeiert. Das Unternehmen wurde 1979 als Tochter der Schweizer Multi-Contact AG gegründet und ist nach eigenen Angaben Marktführer in der Herstellung und Entwicklung elektrischer Kontakte und Steckverbinder. Die Produkte werden in der Indust-rie, zur Stromversorgung, in der Photovoltaik, in Eisenbahn-, Luft- und Raumfahrttechnik, in der Medizintechnik sowie für Prüf- und Messzwecke eingesetzt. 2002 schloss sich Multi-Contact dem Stäubli-Konzern mit über 3.000 Mitarbeitern weltweit an.

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Oberkirch. In Kehl, Oberkirch und Greiz (Thüringen) stellt die Koehler-Gruppe als eines der wenigen unabhängigen großen deutschen Unternehmen in der Papierindustrie hoch-wertige Spezialpapiere her. Schwerpunkt sind Thermo- und Selbstdurchschreibepapiere, die weltweit verkauft werden, aber auch Feinpapiere und Spezialitäten, farbige und techni-sche Papiere sowie Dekorpapiere, die im Wesentlichen in Europa beziehungsweise Deutschland verkauft werden.Auch Koehler konnte sich der Wirtschaftskrise im letzten hal-ben Jahr 2008 nicht entziehen, und so lagen die Ergebnisse des zurückliegenden Geschäftsjahres unter den zu Anfang des Jahres gehegten Erwartungen. Der Absatz sank um 5,4 Prozent auf 482.566 Tonnen, der Umsatz um 6,3 Prozent auf 600,1 Millionen Euro. Der Exportanteil am Umsatz liegt bei 74,6 Prozent (Vorjahr 74,1 Prozent).Finanziell betrachtet war das Jahr gut: Das operative Ergeb-nis stieg um 5,8 Prozent gegenüber dem Vorjahr auf 32,8 Millionen Euro, das Ergebnis der gewöhnlichen Geschäfts-tätigkeit um 5,3 Prozent auf 26,7 Millionen Euro. Der Kon-zernjahresüberschuss nach Steuern beträgt knapp neun Mil-lionen Euro. Das Eigenkapital des Konzerns hat sich um vier Millionen auf 194 Millionen Euro erhöht, die Eigenkapitalquo-te liegt jetzt bei 43,8 Prozent nach 41,7 Prozent im Vorjahr.Die Investitionen beliefen sich im vergangenen Jahr auf acht Millionen Euro, die Aufwendungen für Forschung und Entwicklung auf vier Millionen. Insgesamt waren im Kon-zern zum Jahresende 1.404 (Vorjahresende 1.488) Mitar-beiter tätig, darunter 797 in Oberkirch und 455 in Kehl. Für das laufende Jahr geht der Vorstand laut Geschäftsbericht davon aus, dass Absatz und Produktion im Vergleich zum

Jahr 2008 aufgrund der Weltwirtschaftskrise um circa zehn Prozent sinken werden. Dank massiver Kosteneinsparungen im Personal- und Materialein-satz erwartet man für das laufende Jahr ein ähnliches operatives Ergebnis wie 2008. Wie Koehler Ende September mitgeteilt hat, konnte man die Familie Fritz Holzhey als Gesellschafter für die Koehler Holding ge-winnen. Holzhey ist mit 30 Millionen Euro eingestie-

gen. Auf der verbreiterten Kapitalbasis kann die weitere Ex-pansion abgesichert werden. Ein wichtiges Projekt dabei ist die geplante Produktionsanlage für thermosensitive Papiere in den USA. Die Familie Holzhey war wesentlich beteiligt an der Haindl-Gruppe, die 2001 an die finnische UPM-Gruppe verkauft wurde. Fritz Holzhey und die Familien Koehler und Furler sind seit Jahrzehnten befreundet. orn

Koehler: Rückgang bei Umsatz und Absatz

Auch Papier ist weniger nachgefragt

Koehler stellt Thermopapier für Kassenbelege wie diesen her. Damit ist das Unternehmen weltweit führend.

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FIRMEN

Bernhard Kunsmann (Deutsche Bank, links) und Dr. Klaus Irion von Karl Storz bei der Preisübergabe.

kurz notiertAus dem Baubereich der 3pleP Development GmbH und der Firmentochter Apsis Anwender Zentrum GmbH ist im September die Wiko Bausoftware GmbH hervorgegangen. Damit vereinen die Software-Häuser ihre Lösungen zur wirtschaftlichen Steuerung von Architektur- und Ingenieurbüros sowie der öffentlichen Bauverwal-tung unter einem Dach. Das neue Unternehmen hat 20 Mitarbeiter, mehr als 600 Kunden – darunter regionale Firmen wie die Ingenieur-gruppe Freiburg und Unternehmen aus dem gesamten Bundesgebiet wie Bilfinger Berger und Gront-mij – und über 25.000 Anwender. Geschäftsführer sind Rainer Trendelenburg und Elko Kuyper.

Die Karl Storz GmbH & Co. KG aus Tuttlingen ist im Rahmen des bundesweiten Wettbewerbs „365 Orte im Land der Ideen“ für ihren „Intelligenten Operationssaal“ ausgezeichnet worden. Aus mehr als 2.000 eingereichten Bewerbun-gen wurde der Operationssaal als „Ausgewählter Ort“ ausgezeichnet. Bei dem Projekt stehen moderne Medizintechnik, deren nahtlose Vernetzung sowie Benutzer-freundlichkeit im Vordergrund. Die Deutsche Bank und die Standort-initiative „Deutschland – Land der Ideen“ haben den Wettbewerb zum vierten Mal durchgeführt. Schüler von zwei Tuttlinger Gymnasien konnten den Operationssaal zudem bei einem gemeinsamen Projekt mit Karl Storz kennenlernen.

Freiburg. Neue Führungskräfte bei dem Sicherheitsdienstleister Plus Secur: Dominic Bucher und David Sonneck bil-den jetzt die operative Leitung der Frei-burger Firma. Die 23-jährigen Studenten unterstützen damit die Gesellschafter Karsten Grießhammer und Florian Hun-ger, die Plus Secur 2004 – ebenfalls als Studenten – gegründet haben. „Die Erweiterung der Führungsspitze wurde notwendig, nachdem Plus Secur in den vergangenen drei Jahren stark gewachsen ist“, sagte Bucher. So stei-gerte die Firma im Geschäftsjahr 2008 den Umsatz im Vergleich zum Vorjahr um rund 44 Prozent. „Dieser Trend hält auch 2009 an“, so Bucher. Im ersten Quartal stieg der Umsatz im Vergleich zum Vor-jahreszeitraum um knapp 18 Prozent.Aus dem Zusammenschluss zweier Tür-steher ist in fünf Jahren ein Sicherheits-dienstleister mit 20 Mitarbeitern gewor-den, die unter anderem in den Bereichen Stalking-Abwehr, Baustellenbewachung, Club-Security und Sicherheitsplanung für Großveranstaltungen aktiv sind. Die steigende Nachfrage nach Sicher-heitsdienstleistungen hat Plus Secur nach Buchers Angaben dazu veranlasst, die Angebotspalette im Sonderschutz zu er-weitern. „Die Bereiche Präventions- und

Krisenmanagement, Personenschutz so-wie Medizinischer Begleitschutz wurden ausgebaut und machen einen wachsen-den Anteil am Umsatz aus“, betonte er. Der Sonderschutzbereich solle deshalb weiter ausgebaut werden.Dieses Jahr erweitert das Unternehmen zudem sein Angebot in der Plus Secur Sicherheitsschule. Seit zwei Jahren gibt es bereits Kurse zu den Themen Wirt-schaftssicherheit, Selbstverteidigung, Erste Hilfe und Psychologie. Im neuen Schulungsraum in March-Buchheim sollen ab Herbst ehemalige Polizisten, Psychologen, Sanitäter und Experten aus dem Sicherheitsgewerbe zusätzliche Kurse geben. mae

Plus Secur

Änderung an der Firmenspitze

Die neue operative Leitung von Plus Secur: Dominic Bucher (l.) und David Sonneck.

StauFen. Die Wild Elektronik GmbH in Staufen, ein etablierter Kabelkonfek-tionär und industrieller Dienstleister für Industrie und Medizintechnik, hat zum 1. Juli die Geschäfte der Wild Kabeltechnik GmbH mit Sitz in Staufen und Produkti-on im ungarischen Gyöngyös übernom-men. Peter Wild hatte die Wild Elektronik 1972 gegründet, den ungarischen Standort ab 1990 aufgebaut und nach seinem Rück-zug im Jahr 1996 die Geschäftsführung in Heitersheim seinem Sohn Reiner Wild und die Kabeltechnik mit der ungari-schen Fertigungsstätte seinem zweiten Sohn Hans-Jürgen Wild übergeben. Rei-

ner Wild hatte 2006 seine Geschäfts-anteile an die beiden neuen Geschäfts-führer Hans-Jörg Schelb und Thomas Spitzer veräußert. Damals war man sich einig, dass zu einem späteren Zeitpunkt die beiden Wild-Unternehmen wieder zusammengeführt werden sollten. Nach der Übernahme hat das Unterneh-men 45 Mitarbeiter und einen Umsatz von circa elf Millionen Euro. In Heiters-heim werden Spezialaufträge, kleine und Mittelserien sowie hochwertige an-spruchsvolle Technik und der Musterbau konzentriert, in Ungarn wird der Fokus auf Großserien und wettbewerbsinten-siven Produkten liegen. upl

Wild Elektronik

Geschäfte übernommen

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Ganter Interior

Millionen-Auftrag nach einbrüchen

Waldkirch. Die Firma Ganter Interior aus Waldkirch ist mit einem Rekordauf-trag in Höhe von 26 Millionen Euro ins neue Geschäftsjahr (ab 1. Juli) gestar-tet. Im abgeschlossenen Geschäftsjahr 2008/2009 erzielte das Unternehmen mit 54,5 Millionen Euro lediglich ein Um-satzwachstum von 9 und nicht wie ge-plant 60 Prozent. In den Vorjahren waren es im Schnitt stets 59 Prozent gewesen. Das Ladenbauunternehmen ist weltweit und auch als Generalunternehmer aktiv und zählt unter anderem Burberry, Wem-pe und Georg Jensen zu seinen Kunden.Negativ zu Buche schlug bei der Ganter GmbH vor allem das erste Halbjahr 2009: Während die Umsätze in den letzten sechs Monaten des vergangenen Jahres im Vergleich zum Vorjahr noch um 40 Prozent gestiegen waren, gingen sie in den sechs Folgemonaten um 18 Prozent zurück. „Wir sind noch mit einem blau-en Auge davongekommen“, bilanzierte Geschäftsführer Michael Ganter, der die Einbrüche auf die Wirtschaftskrise und den Preiskampf in der Ladenbaubran-che zurückführte. So hat Ganter Interior insolvent gegangene Kunden verloren, darunter Escada und Delmond. Dies

hatte auch Auswirkungen auf die Mitar-beiterzahlen: Waren im Sommer 2008 noch 183 Männer und Frauen bei Ganter Interior angestellt, sind es inzwischen 16 weniger. Frei werdende Stellen seien nicht mehr besetzt, befristete Verträ-ge nicht verlängert worden. Außerdem wurden Überstunden abgebaut. Bis zum Jahresende, so kündigte Michael Ganter an, sollen wieder vier neue Mitarbeiter eingestellt werden.Eine weitere Veränderung gab es an der Firmenspitze: Felix von Knobelsdorff, Niederlassungsleiter in Tauberbischofs-heim, wurde zum 1. Januar in die Ge-schäftsleitung berufen, nachdem Philipp Heiss das Unternehmen verlassen hatte. Für das Geschäftsjahr 2009/2010 plant Ganter Interior wieder mit einem Um-satzplus von 50 Prozent. Grund für die Zuversicht ist zum einen, dass das Unter-nehmen mit dem Handyhersteller Vertu, dem Schreibgerätehersteller Montblanc sowie der Computer-Marke Apple neue Kunden im Luxussegment gewonnen hat – in Zürich, Hamburg und Mailand hat Ganter Interior dieses Jahr beispiels-weise bereits Apple Stores eingerichtet. Zum anderen ist das Unternehmen nun

auch im Discountbereich aktiv und richtet zahlreiche Läden der Modeketten Takko und TK Maxx ein. Positiv zu Buche schlägt vor allem der Rekordauftrag mit einem Volumen von 26 Millionen Euro. Für diesen Betrag stattete Ganter Interior im Sommer das neue Kongresszentrum im usbekischen Taschkent mit 8.000 Quadratmetern Marmorboden sowie 600 Metern Edel-stahltreppengeländer aus, baute die Räu-me des Präsidenten aus und organisierte die Baustellenlogistik. Auch in der Region ist Ganter Interior aktiv: Für das im Sep-tember eröffnete Modehaus Kaiser S1 in Freiburg gestaltete die Firma die Innen-einrichtung unter anderem mit Natur-steinwänden und Kuhfellhockern. mae

Die Inneneinrichtung von Kaiser S1 in Freiburg (links) sowie Marmorboden, Geländer und die Gestaltung des gesamten Präsidentenbereichs

im Kongresszentrum von Taschkent (Usbekistan) sind zwei Projekte von Ganter Interior aus Waldkirch aus diesem Sommer.

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FIRMEN

bräunlingen-döggingen. Bei der Firma Griwecolor Farben und Be-schichtungen GmbH im Dögginger In-dustriegebiet wird zurzeit gebaut: Das Unternehmen investiert rund 600.000 Euro in einen Anbau mit einer Fläche von 300 Quadratmetern. Um diesen wird das bestehende Firmengebäude, das eine Nutzfläche von 2.000 Quad-ratmetern hat, erweitert. „Bis Ende des Jahres soll der Anbau in Betrieb genommen werden“, sag-te Franz Wehinger, einer der beiden Geschäftsführer. Griwecolor beschäftigt zurzeit 16 Mitarbeiter und produziert jährlich mehr als 1.000 Tonnen Dispersionsfarben, die an Kun-den in ganz Europa geliefert werden. Darunter sind Produkte für den Wohn- und Nutzbau, Markierungsfarben für den Sportbe-reich, Künstler- und Hobbyfarben sowie Pflanzenschutzfarben. Die neueste Entwicklung des Unternehmens ist eine umwelt-freundliche Beschichtung mit schalldämmenden, isolierenden und schwer entflammbaren Eigenschaften für die Bahn- und Fahrzeugbauindustrie. Dafür wurde Griwecolor von der Wirt-schaftsförderung Schwarzwald-Baar-Heuberg zum Unterneh-

men des Monats Juni ausgezeichnet. Die Geschäftsführer Franz Wehinger (58) und Jörg Grieshaber (48) gründeten das Unternehmen 1996 und starteten 1997 mit der Produktion. Vergangenes Jahr steigerten sie den Umsatz von 1,5 Millionen Euro im Jahr 2007 auf rund 2 Millionen Euro. Wehinger rech-net damit, dass die Entwicklung in diesem Jahr konstant bleibt: „Wir erwarten wieder einen Umsatz von zwei Millionen Euro. Damit sind wir zufrieden“, betonte der Geschäftsführer. mae

Griwecolor erweitert

Stabiler umsatz erwartet

Schramberg. Die Firmengruppe Maurer aus Schramberg hat eine neue Gesellschaft gegründet, die Maurer Energie-dienstleistungen GmbH & Co. KG. Darin sind alle Aktivitäten des so genannten Energiecontracting gebündelt. Die Gesell-schaft arbeitet für alle Töchter der Firmengruppe Maurer, be-treut den Bereich Wärmelieferung für größere Wohneinheiten, öffentliche Einrichtungen und Industriegebäude allgemein. Außerdem plant und erstellt sie größere Heizungsanlagen. Bei den Maurer Energiedienstleistungen sind zwei Mitarbeiter beschäftigt, in der gesamten Unternehmensgruppe sind es 300. Maurer setzte vergangenes Jahr 36 Millionen Euro um und damit sechs Millionen mehr als 2007. Das Ziel für 2009 ist nach den Worten von Clemens Maurer, Geschäftsführer der Maurer-Gruppe, „ein Umsatz auf Vorjahresniveau“. Zur Maurer-Gruppe gehören zehn Firmen aus den Bereichen Bad und Heizung sowie Energie- und Gebäudetechnik, die vor allem aus der Region Schwarzwald-Baar-Heuberg, dem Land-kreis Freudenstadt sowie aus Dresden kommen.Weitere Neuerung bei Maurer: Das Unternehmen ist dem 2007 gegründeten Biomasse Energie Netzwerk (BEN eG) bei-getreten. Der Verbund von derzeit acht Biomassehöfen und Anlagenbauern bietet Wärmelieferungsverträge in Verbindung mit heimischer Biomasse in der Region Schwarzwald-Baar-Heuberg an. „Wir werden mit mehreren Biomasse-Höfen in

der Region zusammenarbeiten, um so eine langfristige Ver-sorgungssicherheit gewährleisten zu können“, sagte Maurer. In Horb betreibt das Unternehmen bereits eine Hackschnitzel-anlage, die 900 Wohneinheiten, drei Schulen und eine Mehr-zweckhalle versorgt. mae

Firmengruppe Maurer gründet neue Gesellschaft

Biomasse energie netzwerk beigetreten

Vor dem Firmengebäude: der Geschäftsführer der Maurer Gruppe Clemens Maurer, Anton Laub vom Biomasse Energie Netzwerk, Rolf Guderle, Geschäftsführer der Maurer Energiedienstleistungen GmbH, und Tobias Maurer, Geschäftsführer der Maurer-Gruppe (von links).

Gruppenbild im Lager der Griwecolor GmbH: die Geschäftsführer Franz Wehinger (vordere Reihe 4. v. r.) und Jörg Grieshaber (2. v. r.)

mit ihren Ehefrauen und der gesamten Belegschaft.

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kurz notiertDas Hotel-Restaurant-Café Jägersteig in Kappelwindeck ist 50 Jahre alt geworden. Von Bernhard und Helene Leppert gegründet und lange geführt, wurde es 1993 von deren Sohn Peter Leppert übernom-men. Das Hotel-Restaurant-Café Jägersteig ist immer wieder erweitert worden. Heute finden 100 Personen auf der Panorama-Terrasse und 140 im Restaurant und Café des Hauses Platz. Bekannt ist es für sein umfassendes Weinangebot.

Der Küchenhersteller Zeyko aus Mönchweiler ist von den Gruner-und-Jahr-Magazinen „Schöner Wohnen“, „Essen und Trinken“ sowie „Living at Home“ mit dem White Star Award 2009 in Gold in der Kategorie Küchenmöbel für das Programm „zeyko accento vitrin“ ausgezeichnet worden. Zuvor hatten über 15.000 Leser der drei Magazine ihre Stim-men abgegeben. Von den Redakti-onen wurden über 100 nominierte Produkte der Tisch- und Esskultur in elf Kategorien zur Wahl gestellt.

Die Modehäuser Kaiser in Freiburg haben ihr neues Herren-Sportswear-haus Kaiser S1 in der Freiburger Schusterstraße eröffnet (Bild siehe Seite 53 links). Auf fast 900 Quad-ratmetern Verkaufsfläche auf vier Etagen wir ausschließlich Herren-Freizeitbekleidung im mittleren und gehobenen Preisbereich führender Label angeboten. Das Architek-turbüro Blocher Blocher Partners aus Stuttgart hat den Umbau des Gebäudes geplant. Das Architek-turbüro STKA aus Freiburg war für die Bauleitung zuständig, und die Ladenbaufirma Ganter Interior aus Waldkirch hat das Konzept in Szene gesetzt. Insgesamt wurden 3,5 Mil-lionen Euro investiert. Die Immobilie war zuletzt Sitz des Textilhauses Gotthard, das mit über 400 Jahren als eines der ältesten Textilgeschäfte in Deutschland galt. Die Inhaber hatten das Geschäft Ende 2008 ge-schlossen. In dem neuen Kaiser-Be-trieb sind 20 Mitarbeiter beschäftigt.

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FIRMEN

APS Delta-Geschäftsführer Jürgen Peter (r.) und Giovanni Bordino, Verantwortlicher für den Vertrieb, vor dem Firmengebäude in Villingen.

APS Delta feiert 25-jähriges Bestehen

Von der unternehmensberatung zum SoftwarehausVillingen-SchWenningen. „Die Zeichen stehen positiv für ein gutes, ausgeglichenes Betriebsergebnis im Kri-senjahr 2009“, sagte Jürgen Peter, der Geschäftsführer der APS Delta GmbH aus Villingen-Schwenningen, die viele Kunden in der Automobil-Zulieferindus-trie und dem Maschinenbau hat. Das Krisenjahr ist für Peter zugleich ein Jubi-läumsjahr: Vor 25 Jahren gründete er das Unternehmen.Damals startete die Firma als unabhängi-ge Unternehmensberatung. 1990, sechs Jahre später, kam mit der Softwareent-wicklung das heutige Hauptgeschäftsfeld hinzu. Seitdem entwickelt die APS Delta GmbH, bei der zurzeit neun Mitarbeiter beschäftigt sind, Software-Lösungen für mittelständische Produktions- und Han-delsunternehmen sowie für Servicecen-ter und den technischen Kundendienst.

100 Kunden mit insgesamt rund 1.700 Mitarbeitern vor allem aus dem Mittel-stand in Deutschland und der Schweiz setzen die Software ein. Neben den Geschäftsfeldern änderten sich im Laufe der Firmengeschichte auch die Standorte: 2001 zog APS Delta von Schwenningen nach Villingen in ein neu-es Bürogebäude. Auf dem angrenzenden Grundstück wird zurzeit ein Neubau mit einer Bürofläche von 800 Quadratme-tern geplant. 1,5 Millionen investiert das Unternehmen nach Angaben von Peter in den Neubau, der im Juli oder August 2010 bezugsfertig sein soll. Keine Veränderungen gab es in jüngster Zeit beim Umsatz: 2008 setzte das Un-ternehmen mehr als eine Million Euro um. In den vorangegangenen Jahren war es nach den Worten von Peter stets etwa ebenso viel. mae

Zimmern. Die Firma Weber Pfandleih-haus/Edelmetalle/Auktionshaus in Zim-mern bei Rottweil eröffnet im November in Reutlingen ihr drittes Pfandleihhaus innerhalb eines Jahres. Das Pfandleih-haus in Zimmern gibt es seit dem Som-mer 2008, dasjenige in Singen seit März 2009 und einen weiteren Betrieb in Tutt-lingen seit Mai 2009. Das vor 20 Jahren in Tuttlingen als Ju-weliergeschäft und Pfandleihhaus be-gonnene Unternehmen war bisher vor allem im Handel mit Gold und anderen Edelmetallen tätig. Insgesamt hat die Firma zehn Beschäftigte. Hauptsächlich werden Schmuck, Antiquitäten und Brief-marken angenommen, aber auch moder-ne Elektronik, Oldtimer, Baumaschinen, Boote oder teure Autos werden beliehen oder angekauft. Das Geschäft läuft nach gesetzlich festgelegten Regeln ab. Die Kredite laufen üblicherweise über drei Monate und kosten ein Prozent Zins pro Monat plus Gebühren. Beim Edelmetall-geschäft orientieren sich die ausgegebe-nen Kredite am Börsenkurs. Das Unternehmen, das Mitglied im Zen-tralverband Deutscher Pfandleiher ist, wird geleitet vom Inhaber Ernst Weber, der im Herbst auch die erste Pfandauk-tion durchführen möchte. Solche Pfand-auktionen unterliegen dem Zwangsvoll-streckungsgesetz. In Deutschland gibt es circa 200 Pfandleihfirmen, sowohl pri-vate als auch staatliche. Viele von ihnen haben derzeit Konjunktur, die Menschen brauchen Geld. wis

Weber

Dieses Jahr dreiPfandleihhäuser eröffnet

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WillStätt. Die Unternehmensgruppe Hilzinger, einer der führenden Hersteller von Fenstern und Türen in Deutschland, verbucht nach dem ersten Halbjahr ein Auftragsplus von 18,4 Prozent im Vergleich zum selben Vorjahreszeitraum. Die Mitar-beiter arbeiten seit Wochen am Limit, so eine Pressemeldung des Unternehmens. An allen 14 Standorten bundesweit sind Zuwächse zu verzeichnen. Die Ursachen für die positive Ent-wicklung sieht Geschäftsführer Helmut Hilzinger im Bemühen nach Energieeinsparung seitens Hausbesitzern aber auch der öffentlichen Hände, in den Fördermaßnahmen aus den Kon-junkturpaketen sowie letztlich in der Qualität und der Breite des Produktprogramms des Willstätter Unternehmens. Das vergangene Jahr hatte Hilzinger bereits mit einem Rekorder-gebnis von 113,8 Millionen Euro abgeschlossen. Da das zwei-te Halbjahr bei dem Fensterbauer normalerweise noch besser ist als das erste, ist diese Einschätzung realistisch. Der starken Nachfrage kommt Hilzinger mit dem Einstellen neuer Mitar-beiter sowie einer Erhöhung der Fertigungskapazitäten (noch dieses Jahr zwei Millionen Euro Investitionen) entgegen. orn

Hilzinger: Im ersten Halbjahr kräftiges Auftragsplus

Fenster stark nachgefragt

Dr. Kade GmbH

neues ProduktionsgebäudekOnStanZ. Die Dr. Kade Pharmazeutische Fabrik GmbH mit Sitz in Berlin eröffnete im August am Standort Konstanz ein neues Produktionsgebäude. Rund 200 Gäste waren nach Konstanz gekommen, um die Anlage nach knapp zweijähriger Bauzeit in Betrieb zu nehmen. Mit einer Investitionssumme von sieben Millionen Euro handelt es sich um das bislang größ-te Bauprojekt des Unternehmens.Der Neubau ermöglicht es der Kade GmbH, innovative Hor-monprodukte für die Gynäkologie zu entwickeln und herzu-stellen. Mit moderner Technologie wurde ein geschlossenes Produktionssystem entwickelt, welches einen umfänglichen Mitarbeiter- und Umweltschutz gewährleistet. Durch die In-betriebnahme des neuen Produktionstraktes werden weitere hochqualifizierte Arbeitsplätze geschaffen. Das Unternehmen gründete bereits 1961 das Zweigwerk in Konstanz. Zurzeit sind rund 160 Mitarbeiter dort beschäftigt. Während der Eröff-nungsfeierlichkeiten wurde auch die Gesellschafterin der Dr. Kade GmbH, Dr. Marietta Lutze, für ihr sechzigjähriges erfolg-reiches Unternehmertum geehrt. Ae/sto

Geschäftsführer Helmut Hilzinger.

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FIRMEN

VAG zieht positive Bilanz des Jahres 2008

Fahrgastrekord und höherer FehlbetragFreiburg. Mehr Fahrgäste aber auch ein höherer Fehlbetrag als im Jahr 2007. Das ist die Bilanz der Freiburger Verkehrs AG (VAG) des vergangenen Jahres. Mit rund 72,4 Millionen Fahrten und damit einem Plus von 2,4 Prozent vermeldete das Unternehmen einen Fahrgastrekord für Freiburg. Mit der Zahl der Fahrten stiegen auch die Umsatzerlöse – und zwar um zwei auf 47,2 Millionen Euro im Vergleich zu 2007. Gleichwohl schloss die VAG das Jahr 2008 mit einem Minus von 7 Millionen Euro ab. Im Jahr 2007 war das Minus mit 6,2 Mil-lionen Euro bei 70,7 Millionen Fahrten niedriger ausge-fallen. Die Höhe des Jahresfehlbe-trags, so erläuter-te VAG-Presse-sprecher Andreas Hildebrandt, sei in der Regel stark von den im Jahr getätigten Inves-titionen und vom Personalbestand abhängig. „Im Ge-gensatz zu den vo-rausgegangenen Jahren ist unser Personalbestand 2008 gestiegen“, sagte er. Ende vergangenen Jah-res hatte die VAG 695 Mitarbeiter und damit 25 Per-sonen mehr als 2007. Als Grund hierfür nannte Hildebrandt unter anderem den personalaufwändigen Schienenersatz-verkehr für die Baustellen erst in der Günterstal- und dann in der Habsburger-straße. Die Baustelle in der Günterstalstraße war zugleich das größte Projekt der VAG im vergangenen Jahr. Rund 3,3 Millionen Euro investierte das Unternehmen in neue Gleise, Weichen und die Haltestelle Lorettostraße. Die Arbeiten selbst dau-erten von Juni bis November. Weitere große Investition: Für rund 2,1 Millionen Euro kaufte die VAG sechs Gelenkbusse.

Die VAG-Vorstände Helgard Berger und Rolf-Michael Kretschmer betonten, dass man mit den Ergebnissen des Jahres 2008 „mehr als zufrieden sein kann“.Auf ein nach Hildebrandts Worten „eher durchschnittliches Jahr“ blickt dagegen die ebenfalls zur VAG gehörende Schau-inslandbahn zurück. Sie beförderte 2008 rund 209.000 Fahrgäste und damit etwa 12.000 weniger als im Vorjahr. Grund war, dass das Wintersportgeschäft wegen des Wetters fast ausfiel. „Das konnte in den Folgemonaten nicht mehr ausgegli-chen werden“, so der Pressesprecher. Dennoch stiegen die Erlöse bei Ein-

nahmen in Höhe von circa 965.000 Euro um 7 Prozent gegenüber 2007. Grund dafür war die Absenkung der M e h r w e r t s te u -er für Seilbahnen 2008 von 19 auf 7 Prozent.Im Gegensatz zur Schauinslandbahn stieg die Zahl der Fahrgäste bei der Breisgau-S -Bahn 2008 an. So beför-derte die Breisgau-S-Bahn GmbH, an der die VAG betei-ligt ist, im vergan-genen Jahr 7,3 Mil-lionen Menschen. Davon fuhren 3,8

Millionen auf der Breisacher und 3,5 Milli-onen auf der Elztaler Strecke. 2006 waren es insgesamt 6,5 Millionen Fahrgäste.Der Stadtwerke Konzern, in den neben dem Ergebnis der VAG unter anderem auch die Ergebnisse der Stadtwerke Bä-der GmbH und der Badenova eingehen, erwirtschaftete im Geschäftsjahr 2008 ein positives Jahresergebnis nach Steu-ern von rund 5,1 Millionen Euro. Dabei schlug neben dem Fehlbetrag der VAG auch das Minus der Bäder GmbH (rund 4,8 Millionen Euro) negativ zu Buche. Die Badenova steuerte dafür 18,1 Millionen Euro bei. mae

kOnStanZ. Die Unternehmensgruppe Stadtwerke Konstanz GmbH hat 2008 einen Umsatz von knapp 141 Millionen Euro erzielt. Das sind zwei Prozent mehr als im Vorjahr. Mit knapp zwölf Millionen Euro hat auch die Stadt Konstanz vom Ergebnis ihrer Tochtergesellschaft pro-fitiert. Zu den Leistungen an die Stadt gehören unter anderem die Konzessions-abgabe, die Übernahme des Busdefizits und die Zieldividende. Die Stadtwerke Konstanz GmbH selbst konnte ihren Umsatz von 2007 auf 2008 um eine Million Euro auf rund 127 Millio-nen Euro steigern. Während der Absatz im Strombereich um knapp zwei Prozent gesunken ist, konnte der Gasabsatz um zwölf Prozent gesteigert werden. Beim Busbetrieb stiegen die Fahrgastzahlen leicht, bei der Bodensee Schiffsbetriebe GmbH und der Fähre ist ein Vergleich wegen einer neuen Zählweise schwierig. Der Jahresüberschuss liegt bei 124.000 Euro und ist um 1,8 Millionen Euro nied-riger ist als im Vorjahr. Das liegt im We-sentlichen an der Rückstellung zur Die-selpreisabsicherung für den Bus- und Fährbetrieb in Höhe von etwa zwei Mil-lionen Euro für 2009 und 2010. Der ope-rative Überschuss vor Steuern, Abzügen durch Beteiligungen und anderem lag bei 12,2 Millionen Euro. Knapp 12 Millionen Euro wurden im Kon-zern, bei dem rund 720 Menschen arbei-ten, 2008 investiert. Etwa 4 Millionen Euro wurden in den Beginn des Neubaus „Fährschiff 2010“ gesteckt. Der Omni-busbetrieb steckte rund 2,8 Millionen Euro in die Erneuerung der Busflotte. wis

Stadtwerke Konstanz

in Busflotte und Fähre investiert

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lahr. Die Südwestdeutsche Verkehrs-Aktiengesellschaft (SWEG) hat ihren Konzernumsatz 2008 um 5,5 Prozent auf 70,1 Millionen Euro gesteigert und einen Bilanzgewinn in Höhe von 0,9 Mil-lionen Euro ausgewiesen. Einen Grund für den Zuwachs sieht der Vorstandsvorsitzende Hans Joachim Disch im Treibstoffpreis, der die Kosten des Individualverkehrs nochmals erhöht habe: „Auch deshalb ist der Zuspruch unserer Fahrgäste ungebrochen.“ Aller-dings treffen hohe Spritkosten auch die SWEG selbst, denn ihr Schwerpunkt liegt im Omnibusverkehr mit einem Umsatzanteil von rund 38,6 Millionen Euro. Rund 8,1 Millionen Euro setzte der Verkehrsverbund im Schienenpersonen-verkehr um, 1,6 Millionen Euro im Schie-nengüterverkehr.Über neun Millionen Euro hat die SWEG vergangenes Jahr investiert, unter ande-rem in 24 neue, großteils klimatisierte Busse. Im Durchschnitt beschäftigte der Konzern im vergangenen Jahr 690 Mitarbeiter. Die Tochtergesellschaft Ortenau-S-Bahn GmbH (OSB) zählte 2008 insbesondere im Freizeitverkehr mehr Fahrgäste. Sie erzielte mit ihren 47 Mitarbeitern 16,8 Millionen Euro Umsatz und 505.000 Euro Jahresüberschuss. Die Ortenau-Regio-Bus GmbH (SWEG-Beteiligung: 80 Prozent) beendete das Geschäfts-jahr mit einem Jahresüberschuss von 169,400 Euro. Auch die Breisgau-S-Bahn GmbH (SWEG-Beteiligung: 50 Prozent) erfreut sich weiterhin großer Beliebtheit. Sie steigerte ihre Fahrgast-zahlen 2008 auf 7,3 Millionen und ver-buchte knapp 28.000 Euro Jahresüber-schuss. ine

SWEG

zuwächse durch hohen Spritpreis

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FIRMEN

FREIBURG. Die Heimbau Freiburg-Teningen e.G. hat auf ihrer Mitglieder-versammlung eine positive Bilanz des Geschäftsjahres 2008 gezogen. Außer-dem votierten die Mitglieder für die Ver-schmelzung mit der Baugenossenschaft Waldkirch rückwirkend zum Jahresbe-ginn 2009. Die Waldkircher hatten dem bereits zugestimmt. Die neue Genossen-schaft firmiert unter dem Namen Heim-bau Breisgau, umfasst rund 1.250 Woh-nungen und hat etwa 2.500 Mitglieder. Die Heimbau Freiburg-Teningen macht mit rund 2.150 Mitgliedern und 1.060 Mietwohnungen den größten Teil davon aus. Ihre Bilanzsumme betrug im vergan-genen Geschäftsjahr 52,8 Millionen Euro, 2007 waren es noch 54,9 Millionen. Ebenfalls leicht zurückgegangen ist das Anlagevermögen – und zwar von 50,9 auf 50,2 Millionen Euro. Das Eigenkapital betrug 14,3 Millionen Euro, 2007 waren es 1,2 Millionen weniger. Gestiegen ist auch der Jahresüberschuss – von 0,97 auf 1,18 Millionen Euro. Vom Bilanzge-winn profitieren die Mitglieder durch die ausgeschüttete Dividende von 4 Prozent und einem Gesamtvolumen von rund 94.000 Euro. Insgesamt investierte die Genossenschaft 2008 knapp 1,7 Millio-nen Euro, im Vorjahr waren es 2,5 Millio-nen Euro. sum

Heimbau Freiburg-Teningen

Fusion zweier Genossenschaften

Bauverein Breisgau

2,4 Millionen Euro Überschuss

FREIBURG. Die Familienheim Freiburg e.G. investierte vergangenes Geschäfts-jahr 8,4 Millionen Euro. In den nächsten Jahren baut die Genossenschaft 100 Mieteinheiten neu – unter anderem auf dem heftig diskutierten Gelände des St. Luitgard Wohnheims im Stadtteil Wieh-re. „Die Nachfrage nach bezahlbarem Wohnraum in Freiburg wächst stetig“, so Geschäftsführer Werner Eickhoff.Für das Geschäftsjahr 2008 legte die Familienheim nach eigenen Angaben

ein „sehr gutes Bilanzergebnis“ (112,7 Millionen Euro) vor. Die Genossenschaft erwirtschaftete einen Jahresüberschuss von 883.0000 Euro. Der wird haupt-sächlich in den Wohnungsbestand rein-vestiert und nur zu einem kleinen Teil in Form einer vierprozentigen Dividende (167.500 Euro) an die 5.215 Mitglieder ausgeschüttet. Das Anlagevermögen stieg im Jahr 2008 auf knapp 98 Millio-nen Euro und das Eigenkapital auf 41,9 Millionen Euro. kaz

FREIBURG. Der Bauverein Breisgau hat im Geschäftsjahr 2008 einen Über-schuss in Höhe von 2,4 Millionen Euro erwirtschaftet. Mit dem Anstieg des Bi-lanzvolumens um 9,4 Millionen Euro im Vergleich zum Vorjahr erhöhte sich auch das Eigenkapital – und zwar um 2,1 auf 60,8 Millionen Euro. „Die guten Ergebnis-se wurden vor allem aufgrund der Haus-bewirtschaftung erzielt“, hieß es von der Genossenschaft. Auch die gestiegenen Spargeldzuflüsse hätten zu einer soliden Finanzdecke mit einer Eigenkapitalquote von 33 Prozent beigetragen. Das Bilanzvermögen wuchs von 176,2 Millionen Euro im Jahr 2007 auf 185,6 Millionen Euro 2008, das Anlagevermö-

gen von 148,8 auf 158 Millionen. Die Um-satzerlöse betrugen 27,5 Millionen Euro, 2007 waren es 27,2 Millionen Euro. Der Bilanzgewinn in Höhe von knapp 550.000 Euro wurde als vierprozentige Dividende an die Mitglieder ausgeschüttet. Der Bauverein Breisgau hat rund 15.000 Mit-glieder und 4.840 Mietwohnungen.Das Bau- und Investitionsvolumen be-trug 17,7 Millionen Euro (Vorjahr 17 Milli-onen). Davon entfielen 10,3 Millionen auf Modernisierung und Instandsetzung von Mietwohnungen, 7,2 Millionen auf den Neubau von Mietwohnungen und auf die im Februar eröffnete Pflegeeinrichtung in March-Hugstetten sowie 0,2 Millionen Euro auf Bauträgermaßnahmen. sum

Das neue Mehrfamilienhaus des Bauvereins in der Engelberger Straße in Freiburg wurde im September 2008 fertiggestellt.

Familienheim Freiburg

Günstiger Wohnraum gefragt

Die Modernisierung der Gebäude in der Buchenstraße 8-10 wurde 2008 abgeschlossen.

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kurz notiertDie Firma Kast Baubedarf aus Emmendingen hat ihr 40-jähriges Bestehen gefeiert. Das Unternehmen, das im Bauspezialartikelhandel tätig ist und elf Mitarbei-ter beschäftigt, hatte Hans Kast 1969 gegründet. Ihm folgte als Geschäftsführer der bereits verstorbene Hugo Schilling nach. „Unter ihm erfolgte der Einstieg in den Bereich Bauwerksabdichtungen, der sich in den ver-gangenen Jahren zu einem wichtigen Geschäftsbereich entwickelt hat“, so Stefan Schwarz, der das Unterneh-men seit 2003 leitet. Unter seiner Federführung wurde 2008 die Kast Dichte Bauwerke GmbH gegründet, die sich auf Bauwerksabdichtungen spezialisiert hat.

Der Donaueschinger Fachverlag Fideldidu „Kinder-Natur-Abenteuer“ gehört zu den 1.000 Siegern des deutschland-

weiten Wettbewerbs „Sei ein Futurist!”. Für das Projekt von DM-Markt und Deutscher Unesco-Kom-mission wurden nachhalti-ge Zukunfts-Projekte im sozialen oder wirtschaftli-chen Bereich gesucht. Maria del Carmen Limberger, Gründerin von Fideldidu, und ihr Kooperationspartner Tobias Ackermann (Bild), Inhaber der Donaueschin-ger Marketingagentur

Workinteractive, hatten sich mit ihrem Medienprojekt beworben. Damit wollen sie Vier- bis Zwölfjährigen Wissen und Werte im Bereich erneuerbare Energien vermitteln.

Die BLT Sprach- und Managementschule aus Emmen-dingen wurde zertifiziert. Sie hat ein Qualitätsmanagement-system nach ISO 9001:2008 eingeführt. Die Einrichtung ist damit nach eigenen Angaben einer der wenigen regionalen Anbieter von zertifizierten und zugelassenen Schulungen für Firmen, Betriebe und Unternehmen, die ihre Mitarbeiter in Kurzarbeit qualifizieren wollen. Außerdem wurde die von William und Andrea Buhler geführte Schule auch für mehr als 40 Schulungen in Bereichen wie Business English und Projektmanagement sowie EDV-Schulungen zugelassen.

Die SEG System Entwicklungs GmbH wurde zum 1. Juli umfirmiert in Imdex Technology Germany GmbH. Das Unternehmen aus Riegel, das Systeme für die Vermessung von krummlinigen Bohrlöchern entwickelt und fertigt sowie 14 Angestellte hat, wurde damit in die australi-sche Imdex-Gruppe aufgenommen. „Diese Fusion und eine expandierende Auftragslage bewirken, dass neben der Erhaltung aller bestehenden Arbeitsplätze auch die Schaffung neuer Arbeitsplätze zukünftig in Aussicht gestellt werden kann“, sagte Geschäftsführer Steve Toghill.

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FIRMEN

neuenburg. Von der Schneiderei zum Modegeschäft: Das Familienunternehmen Buck hat im Sommer sein 75-jähriges Bestehen gefeiert. Bernhard und Johanna Buck hatten 1934 eine Maßschneiderei eröffnet, die ihr Sohn Eduard Buck mit seiner Frau Maria 1963 um ein Bekleidungsgeschäft am Neu-enburger Rathausplatz erweiterte. Seit 1996 führt die dritte Generation das Familienunternehmen.Martin Buck und seine Frau Iris haben das Stammhaus 2001 um- und ausgebaut. Auf 450 Quadratmetern präsentieren sie dort nun ein Sortiment, das auch junge Kunden ansprechen soll. Seit 2006 hat Buck-Moden zudem eine 500 Quadratme-ter große Filiale in Müllheim – das ehemalige, 1867 gegründe-te Textilhaus Kaufmann. An den zwei Standorten beschäftigt das Modehaus, das vergangenes Jahr mit dem Zertifi kat „1a-Fachhändler“ des Fachverlags „Markt Intern“ ausgezeichnet wurde, elf Mitarbeiterinnen. ine

Buck Moden feiert 75-jähriges Bestehen

Anziehende entwicklung

Drei Generationen Buck: Die aktuellen Inhaber von Buck-Moden, Martin und Iris Buck, mit derSeniorchefi n Maria Buck, den Kindern Felix undNina sowie ihren Mitarbeiterinnen.

teningen. Die Firma Inomed Medizintechnik, 1991 von Geschäftsführer Rudi Mattmüller und Produktionsleiter Die-ter Mußler gegründet, stellt Medizinprodukte her, die vor al-lem bei neurochirurgischen Operationen eingesetzt werden. Mit den Geräten werden Nerven bei Eingriffen überwacht (Neuromonitoring). Außerdem stellt man Apparate her, mit denen minimalinvasive Eingriffe im Gehirn oder am Nerven-system durchgeführt werden. Dies ist bisher eine Marktni-sche gewesen, und die Firma hat hier viel Pionierarbeit ge-leistet. Ein bekanntes Beispiel ist die Überwachungstechnik beim Stimmbandnerv in der Schilddrüsenchirurgie. Allein in Deutschland werden jährlich 140.000 Schilddrüsenoperatio-nen durchgeführt. Vor der Einführung des Neuromonitorings wurden jährlich bis zu 10.000 Patienten mit einer daraus re-sultierenden Stimmbandlähmung entlassen. Heute sind es weniger als ein Prozent. Inomed hat sich während der vergangenen Jahre sehr stark entwickelt, mit einem durchschnittlichen Umsatzwachstum von 26 Prozent. Im ersten Halbjahr 2009 legte das Unter-nehmen sogar um fast 40 Prozent gegenüber dem gleichen Vorjahreszeitraum zu. Inzwischen erzielt man zehn Millionen Euro Umsatz und beschäftigt knapp 80 Mitarbeiter. Die Pro-dukte werden in über 1.000 Kliniken eingesetzt und in über 50 Länder vertrieben. Diese Entwicklung hat die Geschäfts-führung nun dazu bewogen, im Emmendinger Gewerbe-gebiet über der Elz ein neues 3.200 Quadratmeter großes Produktions-, Vertriebs- und Verwaltungsgebäude zu bauen, in dem auch Schulungsräume und ein Bistro untergebracht sind. Die Investitionssumme für das Gebäude beläuft sich auf circa fünf Millionen Euro. Der Umzug soll im Frühjahr 2010 stattfi nden. orn

Inomed Medizintechnik: Vorreiter beim Neuromonitoring

Hilfe für neurochirurgische operationenDas intraoperative Monitoring-System

„ISIS IOM“ der Firma Inomed

Medizintechnik.

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FIRMEN

badenWeiler. Das Grandhotel Römerbad in Badenwei-ler ist von seinen Besitzern Karl-Heinz Berkner und Brigitte Leitner an die spanische IBB-Hotelkette des Unternehmers Sven von der Hayden verkauft worden. Besitzübergang war der 1. Oktober. Berkner und Leitner hatten das Römerbad, das 1825 erbaut worden war, erst vor fünf Jahren von der Familie Joner-Lauer, die das Haus über 170 Jahre lang besaß und führte, übernommen. Berkner, in der Nähe von Nürnberg Inhaber einer Mercedes-Benz-Niederlassung, hatte das Hotel (76 Zimmer, 75 Mitarbeiter) seither mit einem Investitions-aufwand von annähernd fünf Millionen Euro wieder in einen stilechten Zustand gebracht und in die Fünf-Sterne-Kategorie zurückgeführt. Mit einer zwischen Basel und Baden-Baden wahrscheinlich einmaligen Atmosphäre und einem großen kulturellen Ange-bot gelang es ihm, auch wieder junges Publikum anzuziehen.

Das Hotel hat eine Auslastung von 55 Prozent erreicht. Der neue Besitzer von der Hayden hat es laut Berkner als Flagg-schiff für seine zurzeit elf anderen Häuser (darunter zwei in Deutschland) erworben und will es im selben Stil weiterfüh-ren. Alle Mitarbeiter sollen übernommen werden. upl

Grandhotel Römerbad

An iBB-Hotels verkauft

Das Grandhotel Römerbad.

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GRÜNDER

Willstätt. „Das Schreiben war schon immer meine Leidenschaft“, sagt Ulri-ke Bauer. 15 Jahre lang formulierte sie als Chefsekretärin Briefe, E-Mails und andere Texte für ihre Vorgesetzen. Seit März 2008 arbeitet sie als selbstständi-ge Korrespondenzberaterin – und hilft Unternehmen, einen eigenen Stil für ihre geschäftlichen Briefe und E-Mails zu ent-wickeln. „Jede einzelne E-Mail kann als effizientes Marketinginstrument genutzt werden“, so die 38-Jährige.Formulierungen wie „Anbei erhalten Sie unseren Katalog“ würde Ulrike Bauer im Begleitschreiben nicht verwenden. „Sie sind zu allgemein und der Leser hat kei-nen Nutzen davon“, meint sie und schlägt stattdessen vor: „In unserem Katalog fin-den Sie ab Seite 70 die gewünschten In-formationen zum Thema Kopiergeräte.“ Auch rät sie davon ab, „MfG“ in E-Mails zu verwenden. „Abkürzungen zeigen kei-ne Wertschätzung.“ Sie wählt lieber per-sönlichere Wendungen wie „Herzliche Grüße aus dem sonnigen Willstätt“. Dennoch sind für die gelernte Europase-kretärin Formulierungen wie diese nicht beliebig anwendbar. „Der Stil in Briefen und E-Mails sollte zum Unternehmen passen und die Einzigartigkeit unterstrei-chen“, findet sie. Für eine IT-Firma würde sie einen anderen Geschäftsbrief für die Kundenakquise entwerfen als für einen Bauernmöbelhersteller. Deshalb macht sie sich stets zuerst vor Ort einen Ein-druck vom Unternehmen. Wenn sie dem Unternehmen einen Stil „maßgeschnei-dert“ und diesen mit der Geschäftsfüh-rung abgestimmt hat, präsentiert sie in Inhouse-Schulungen den Mitarbeitern Formulierungen für ihre tägliche Korres-pondenz.

Das zweite Standbein der gebürtigen Niedersächsin, die seit 2007 in Willstätt lebt, ist das Bewerbercoaching. Seit Oktober 2008 bietet sie es an. Im Mit-telpunkt steht dabei das Anschreiben. „Es ist wie ein Verkaufsbrief. Das Un-ternehmen muss klar erkennen können, welchen Nutzen der Bewerber bietet“, betont sie. Seit Juli hält Ulrike Bauer au-ßerdem Impuls-Vorträge dazu, wie man geschäftliche Korrespondenz effizient nutzen kann.Die meisten ihrer 42 Kunden kommen aus der Region zwischen Freiburg und Karlsruhe. Versicherungen, Finanzdienst-leister, Unternehmen aus der Baubran-che sowie eine Gemeinde gehören dazu. Umsatzzahlen möchte Ulrike Bauer nicht nennen. Am Anfang finanzierte sie sich mithilfe eines Gründerzuschusses und steuerte Erspartes bei. In die Zukunft blickt sie zuversichtlich. Eine Motivation ist für sie der Preis, den die Wirtschafts-junioren Ortenau dieses Jahr für ihre neu gestaltete Internetseite auf der Lan-deskonferenz der Wirtschaftsjunioren Baden-Württemberg erhalten haben. Denn bei ihnen ist Ulrike Bauer nicht nur Vorstandsmitglied sowie für den Bereich Kommunikation und Mitgliederbetreuung verantwortlich – sie hat außerdem die Texte für die prämierte Internetseite ge-schrieben. mae

Ulrike Bauer

Formulierungen für die

Korrespondenz

Ulrike Bauer entwickelt für Unternehmen einen eigenen Stil.

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DONAUEsCHiNGEN. Auf Externe wird eher gehört als auf die eigenen Mitarbei-ter, wenn es um Verbesserungsvorschlä-ge im Betrieb geht. Diese Erfahrung hat Sebastian Heinzmann gemacht, während er als Zerspaner in einem mittelständi-schen Unternehmen in der Nähe von Do-naueschingen gearbeitet hat. Jetzt ist der 21-Jährige selbst einer von außen. Der Schwarzwälder hat sich zum Jahresbe-ginn als Technischer Unernehmensbera-ter selbstständig gemacht und dafür die Firma Optimo Ress gegründet. Der Name spielt auf das Anliegen des Gründers an – die Optimierung von Res-sourcen. „In der Metall- und Kunststoff-verarbeitenden Industrie wird viel Geld verschenkt, da die Prozesse zum Beispiel in der Serienfertigung nicht so laufen, wie sie könnten“, sagt er. Zum Beispiel gäbe es an vielen Maschinen keine Ein-richteblätter, anhand derer sich Arbeiter schnell informieren könnten. „Deshalb brauchen sie für bestimmte Arbeiten ei-nen halben Tag statt einer Stunde. Auch Fehler können sie nicht selbst beheben“, kritisiert Heinzmann. Müssten Kosten gespart werden, würden in der Branche meist Leute entlassen – etwas, was der Technische Unternehmensberater mit Anspielung auf die soziale Verantwortung eines Unternehmers vermeiden will. „Ich will erreichen, dass die Prozesse von der Fakturierung der Aufträge bis zum Ver-sand der Teile in den Unternehmen opti-mal laufen“, erklärt Heinzmann. Dass er sich auf die Metall- und Kunst-stoffverarbeitende Industrie spezialisiert hat, lag für Heinzmann auf der Hand: Zum einen ist sie dem ausgebil-deten Werkzeugmacher vertraut. Zum anderen „fasziniert mich das Potenzial der Branche im High-tech-Bereich“, sagt er. Die Idee, sich als Technischer Unternehmensberater selbst-ständig zu machen, kam Heinz-mann im vergangenen Jahr, als er angesichts der täglich

gleichen Arbeit an der Maschine eine neue berufl iche Perspektive suchte. Den Schritt in die Selbstständigkeit hatte er allerdings erst in ein paar Jahren geplant. Als er wegen der Wirtschaftskrise zum Jahresende überraschend seinen Job verlor, wagte er ihn schon dann. Betriebs-wirtschaftliche Kenntnisse hatte er sich ohnehin bereits in Seminaren angeeignet.Seine Kunden hat Heinzmann bislang un-ter kleinen und mittelständischen Unter-nehmen im Schwarzwald gesucht. Vier Aufträge konnte er in den ersten sechs Monaten bereits aquirieren und ist nun dabei, seinen Kundenstamm auszubauen. Dabei unterstützt Heinzmann seit Juni ein Mitarbeiter. Einen zweiten hat er im Juli eingestellt. Wenn die Umsätze stimmen, sollen weitere dazukommen. „Ich passe aber auf, dass das Unternehmen nicht zu schnell wächst“, betont Heinzmann. Bislang fi nanziert der Jungunternehmer Optimo Ress, das seit Mai in Büroräumen in Donaueschingen seinen Sitz hat, aus Eigenmitteln und dem Gründerzuschuss der Arbeitsagentur. Um nötige Software anschaffen zu können, bemüht er sich zurzeit um Fremdkapital. Seine bisherigen Umsätze verrät Heinz-mann nicht, die geplanten dagegen schon.

Das sind 70.000 Euro für 2009 sowie eine

jährliche Steigerung um 25.000 Euro. Momentan ist er „sehr zuversicht-lich“, dass er dies auch erreicht. mae

Sebastian Heinzmann hat Optimo Ress gegründet

Von der Maschine zur Beratung

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Technische Unternehmensberater mit Anspielung auf die soziale Verantwortung eines Unternehmers vermeiden will. „Ich will erreichen, dass die Prozesse von der Fakturierung der Aufträge bis zum Ver-sand der Teile in den Unternehmen opti-

Dass er sich auf die Metall- und Kunst-stoffverarbeitende Industrie spezialisiert hat, lag für Heinzmann auf der Hand: Zum einen ist sie dem ausgebil-deten Werkzeugmacher vertraut. Zum anderen „fasziniert mich das Potenzial der Branche im High-

mann nicht, die geplanten dagegen schon. Das sind 70.000 Euro

für 2009 sowie eine jährliche Steigerung um 25.000 Euro. Momentan ist er „sehr zuversicht-lich“, dass er dies auch erreicht. mae

SebastianHeinzmann zeigt sein Firmenlogo. Bi

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PERSONALIEN

Freiburg

Der Freiburger Ho-tellier Roland Burt-sche hat Ende Au-gust seinen 70. Ge-burtstag gefeiert. Zur Ruhe gesetzt hat er sich aber noch nicht: Im Ho-tel Colombi, das er 1978 zusammen

mit seiner Frau Waltraud übernommen hat, ist er noch jeden Tag vor Ort. Burt-sches jüngstes Projekt war der Umbau der Hotelruine in der Breisacher Straße zum Hotel Stadt Freiburg. Die Hotellei-tung dort ist in Familienhand – in der von Burtsches Tochter Kirsten Moser. Hotel-direktor des Colombi ist Michael Sänger. 240 Mitarbeiter sind derzeit insgesamt in den beiden Häusern beschäftigt. wis

Kopf des Monats

OffenBuRg/fReiBuRg. Als die gebür-tige Wilhelmshavenerin (Jahrgang 1955), Chemikerin und Germanistin Bärbel Hölt-zen-Schoh im März 2005 die Leitung der Arbeitsagentur Offenburg übernahm, hat sich mancher die Augen gerieben. Über-deutlich war der Kontrast zu dem, was die Region bislang an der Spitze der hie-sigen „Arbeitsämter“ gewöhnt gewesen war. Mit ihr war der Wind der Verände-rung in der Arbeitsverwaltung, drei Jah-re zuvor nach dem Vermittlungsskandal in Nürnberg entfacht, plötzlich auch im Südwesten Deutschlands angekommen. Im wahrsten Sinne des Wortes: Als Frau, Nicht-Juristin, Angestellte (nicht Beam-tin) und Quereinsteigerin aus der Indust-rie war sie in den neunziger Jahren eine absolute Ausnahme in der Führungsebe-ne der Arbeitsverwaltung. Und sie hatte, von Frank-Jürgen Weise, dem heutigen Bundesagenturchef ins damalige Nürn-berger neue Führungsteam berufen, zwi-schen 2002 und 2005 den Bereich Per-sonal in Nürnberg geleitet. Das waren, so sagt Höltzen-Schoh heute, drei span-nende Jahre eines komplexen „Change Management“-Prozesses, zu dem auch der Umbau der Zentrale in den strategi-schen „Kopf“ der Bundesagentur und dessen personelle Verkleinerung gehörte.

Als diese Phase abgeschlossen war, woll-te die kreative Macherin sehen, wie die in Nürnberg entwickelten Modelle in der Praxis umsetzbar sind. Wo wäre das bes-ser zu realisieren gewesen als an der Spit-

ze einer der regionalen (es gibt insgesamt 178) Arbeitsagenturen. Of-fenburg war frei, und hier reizte es Höltzen-Schoh, eine „reine“ Ar-beitsagentur zu leiten, die sich auf den Versi-cherungsbereich kon-zentrieren kann, weil al-le Hartz IV-Angelegen-heiten im Rahmen der Optionsmöglichkeit an den Kreis gegangen wa-ren. Zudem wurde Of-fenburg Modellagentur,

in der Erfahrungen gesammelt wurden, wie sich ein besseres Betreuungsverhält-nis von Arbeitslosen zu Vermittlern aus-wirkt. Höltzen-Schoh baute sehr schnell ein Netzwerk zu allen relevanten politi-schen und wirtschaftlichen Strukturen in der Ortenau auf. Offenburg wurde mehr-fach als beste Agentur Deutschlands aus-gezeichnet.

Im September 2008 hat Höltzen-Schoh auch die Leitung der Freiburger Agentur übernommen. Zusammen dirigiert sie jetzt rund 1.200 Mitarbeiter – hin und wieder mit Ungeduld: Sie verlangt Ser-viceorientierung, Schnelligkeit und Pünkt-lichkeit. Damit kommt sie bei den Arbeit-gebern gut an, überhaupt in der hiesigen Öffentlichkeit. Es gibt kaum ein Gremi-um, in dem sie nicht vertreten ist, inzwi-schen übrigens auch im Elsass, wo sie Mitglied im Verwaltungsrat des Maison de l‘emploi (Haus der Beschäftigung) in Straßburg ist. Ihre Schwerpunkte in die-sem Jahr: Mit Kurzarbeit die Krise über-brücken, die Arbeitgeberberatung verbes-sern, durch schnelle Vermittlung den zu befürchtenden Anstieg der Arbeitslosig-keit vermeiden. Ende 2009 könnte sich nämlich die Arbeitslosenquote in Süd-baden auf circa sechs Prozent erhöhen. Aber das Phänomen, dass die Arbeits-losigkeit jung, männlich und hochqualifi-ziert ist, wird sich nach Höltzen-Schohs Auffassung aufgrund der demografischen Entwicklung im nächsten Aufschwung wieder ins Positive wenden. upl

StraSSburg

Adrien Zeller, Präsident der Region El-sass, ist Ende August im Alter von 69 Jah-ren an den Folgen eines Herzinfarktes ge-storben. Der 1940 geborene Politiker war beidseits des Rheins populär. Er sprach fließend Deutsch und engagierte sich in vielen grenzüberschreitenden Gremien. Zeller hatte am „Collège Européenne“ in Brügge studiert und bei der EU sowie der UNO gearbeitet. Er war Abgeordneter in der französischen Nationalversammlung und im Europaparlament, Staatssekre-tär unter Präsident Chirac und viele Jahre Bürgermeister seiner Heimatstadt Saver-ne. Seit 1996 vertrat er das Elsass als Re-gionalpräsident und setzte sich im zentra-listischen Frankreich für die Stärkung der Regionen ein. 2001 war er mit der Ver-dienstmedaille Baden-Württembergs für seine interregionalen Verdienste geehrt worden. Zellers Nachfolge hat einstwei-len André Reichardt (60), Bürgermeister von Souffelweyersheim, angetreten. Er soll bis zu den französischen Regional-wahlen im März kommenden Jahres den Übergang sichern.

bärbel Höltzen-ScHoH

Kompetent, energisch,

praktisch – Chefin zweier Arbeitsagenturen

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PERSONALIEN

Freiburg

georg Salvamoser, der Gründer der Freiburger Solarfabrik, ist im Alter von 59 Jahren gestorben. Der gebürtige Garmisch-Partenkirchener und studier-te Wirtschaftsinformatiker gab 1991 seine Führungsposition beim Fertig-

Freiburg

günter frei (70) ist nach 26 Jahren aus dem Vorstand des Bauvereins Breis-gau ausgeschie-den. Für seine Ver-dienste wurde er 2008 vom Verband baden -wür t tem-bergischer Woh-nungs- und Immo-

bilienunternehmen mit der Ehrennadel in Silber ausgezeichnet. wis

Freiburg

Wolfgang Wagner wurde nach mehr als 30-jähriger Arbeit als Betriebsleiter der Schauinslandbahn zum 1. Septem-ber in den Ruhestand verabschiedet. Unter seiner Leitung wurden beispiels-weise die Berg- und Talstation renoviert. 1987 wurde außerdem die gesamte Seil-bahn umgebaut und auf den neuesten Stand der Technik gebracht. Wagners Arbeit wurde nach seinem Ausscheiden auf zwei Personen aufgeteilt. Neuer Be-triebsleiter für den technischen Bereich ist sein bisheriger Stellvertreter Günter Voigt. Christine Kury, zugleich Vorstands- assistentin bei der VAG, ist die neue Be-triebsleiterin für den kaufmännischen Bereich. mae

Freiburg

Markus Jastroch ist neuer Marketing-Chef beim Freiburger Computer- und Ser-verhersteller Pyramid. Der 41-Jährige ar-beitete zuvor als Leiter des Produkt-Ma-nagements beim IT-Dienstleister San-der & Doll AG, der Verder Gruppe und der ADP Dealer Services GmbH. Die vor 25 Jahren gegründete Pyramid Compu-ter GmbH wächst nach eigenen Angaben stetig. Neben dem Hauptsitz in Freiburg unterhält die Firma eine Niederlassung in den USA sowie Vertretungen in Frank-reich und Italien. 2007 wurde ein Werk bei Erfurt eröffnet. Die rund 100 Mitarbeiter fertigten 2008 circa 18.000 Systeme. wis

Freiburg

Das Fraunhofer-Institut für Solare Ener-giesysteme in Freiburg hat eine neue stellvertretende Insitutsleitung. Dr. An-dreas Bett (47), zugleich Abteilungslei-ter Materialien – Solarzellen und Techno-logie, sowie Dr. Hans-Martin Henning (50), Abteilungsleiter Thermische An-lagen und Gebäudetechnik, folgen Pro-fessor Volker Wittwer nach, der in den Ruhestand verabschiedet wurde. wis

rHeinFelden-Herten

Generationswechsel bei der Dr. Osypka GmbH aus Rheinfelden-Herten: Dr. Pe-ter Osypka hat die Geschäftsführung seiner 1977 gegründeten Medizintech-nikfirma zum 1. Juni an seine Tochter Dr. nicola Osypka Rubenstein überge-ben. Die 36-Jährige ist promovierte Bio-login und arbeitet seit Mai 2005 im Un-ternehmen. Der 75-jährige Peter Osyp-ka wird weiterhin in der Entwicklung so-wie im Aufsichtsrat der Firma tätig sein. Die Dr. Osypka GmbH hat über 180 Mit-arbeiter und entwickelt, produziert und vertreibt Medizinprodukte in der invasi-ven Elektrophysiologie, Herzschrittma-chertherapie und interventionellen Kar-diologie sowie in der Kinder- und Er-wachsenen-Herzchirurgie. sum

oFFenburg

Christian Seifert, der geschäftsfüh-rende Gesellschafter der Avenit AG, ist vom Wirtschaftskomitee Deutschland (WBA) zum Ehrensenator berufen wor-den. Avenit, ein Full Service Internet-Dienstleister, beschäftigt 45 Mitarbeiter in Offenburg und 10 in Shanghai. orn

KonStanz

Stefan Ballier (36) ist seit 1. August Geschäftsbereichs-leiter des Fährebe-triebs der Stadt-werke Konstanz GmbH. Der Jurist und Diplom-Finanz-wir t wechselte nach mehrjähriger Tätigkeit in der Lan-

desfinanzverwaltung und juristischem Referendariat 2007 zu den Stadtwerken Konstanz. Dort arbeitete er erst im Be-reich Schifffahrt sowie als Abteilungslei-ter im Controlling und Rechnungswesen, im April 2008 wurde er Referent der Ge-schäftsführung. In dieser Funktion war Ballier für die Bereiche Mobilität und Frei-zeit zuständig. Dazu gehört auch die Un-ternehmensentwicklung und die strategi-sche Ausrichtung der Schifffahrt in der Unternehmensgruppe. Zu dieser gehö-ren die Fähre, der Busbetrieb, die Boden-see-Schiffsbetriebe, der Katamaran und die Bäder. wis

haushersteller Okal auf, um sich in der Solarbranche selbstständig zu machen. Erst gründete er den Handwerksbe-trieb Solar-Energie-Systeme zur Mon-tage von Solarstromanlagen, 1996 schließlich die Solar-Fabrik – mit finan-zieller Beteiligung des Schokoladefab-rikanten Alfred Ritter. Ende 2006, als das Unternehmen auf über 260 Mitar-beiter angewachsen war, zog sich Sal-vamoser aus dem Vorstand zurück, blieb aber Hauptgesellschafter der So-lar-Fabrik. Bis zuletzt war er auch Vor-sitzender des Bundesverbandes Solar-wirtschaft und als Berater tätig. Für sei-ne Pionierleistungen in der Solarbran-che war Salvamoser bereits 1998 mit dem Deutschen Umweltpreis ausge-zeichnet worden. wis

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Im Zuge unserer weiteren Unterneh-mensentwicklung suchen wir einen erfahrenen Personalberater mit Aus-/Weiterbildung in Coaching/Supervision. Idealerweise bringen Sie Erfahrungen in der Personal- und Organisationsent-wicklung mit. Ziel ist die Partnerschaft und/oder Beteiligung. Der Sitz unseres Unternehmens ist im Großraum Frei-burg. Wir sind auch für neue Standorte offen.

FR-K-28/09

Für unsere gut eingeführte Werbemit-telberatung (Industrie- und Handels-betriebe) suchen wir schnellstmöglich einen motivierten, im Außendienst erfahrenen Juniorpartner. Sie über-nehmen im Umkreis von ca. 100 km die Betreuung und Beratung des vor-handenen Kundenstammes sowie die Gewinnung von Neukunden. Englisch-kenntnisse von Vorteil, Teamfähigkeit erwünscht.

FR-K-29/09

Präsentationsfläche von ca. 5 - 10 qm für den Kommissionsverkauf von hoch-wertigem EDV-Equipment aus Leasing-rücknahme zur Produktergänzung in branchennahem Fachgeschäft (z. B. Handy, Elektro, HIFI) in zentraler Lage in Müllheim, Neuenburg, Krozingen ge-sucht. Des weiteren suchen wir nach Ladengeschäften für die Auslage von Flyern, Aufstellen von Kundenstoppern und Schaufensterpräsentationen.

FR-K-30/09

Zertifizierter Medizinprodukthersteller sucht zwecks Übergabe der Herstellung

einer seit 13 Jahren sehr erfolgreich lau-fenden Produktpalette einen zertifizier-ten Kooperationspartner.

KN-K-100934

Ingenieurbüro sucht zur Kooperation bei Prototypenbau und Kleinserie fle-xible Fertigungsbetriebe aus den Be-reichen der spanenden und spanlosen Fertigung sowie GFK und Kohlefaser-fertigung.

KN-K-100935

Suche Partner zur Gründung eines Un-ternehmens in der Branche alternative Energien und Klimaschutz. Der Part-ner sollte im technischen Bereich tätig sein. Wer hat Interesse und möchte seine Ideen oder auch Patente mit ei-nem Partner verwirklichen und auf den Markt bringen?

VS-K-48/09

beteiligungsbörse/ risiKoKapital

Suche Teilhaber/Partner zur Marktein-führung eines neuen Produktes im Be-reich Elektrofahrrad. Kapitalbeteiligung erforderlich. Produkt ist bereits kom-plett vertriebsfertig.

FR-B-08/09

Als kleines etabliertes Industrieunter-nehmen der Drehtechnik sind wir er-folgreich am Markt tätig. Es besteht ein guter Kundenstamm und große Erweiterungsmöglichkeiten. Aufgrund Umgestaltung innerhalb der Gesell-schafterebene suchen wir Kapitalgeber für die weitere Zukunftsgestaltung. Die Ausgestaltung der Beteiligung ist viel-seitig möglich und die Beteiligungshöhe variabel.

VS-B-37/09

Kleines Unternehmen der Drehtechnik plant nach erfolgter Umstrukturierung aufgrund der aktuellen Wirtschaftskri-se die bestehenden Möglichkeiten des Wachstumspotentials zu nutzen. Hierzu wird eine unternehmerisch denkende Fachperson aus dem Bereich CNC-Langdrehen mit Verantwortung für die Produktion gesucht. Hohes Engage-ment und entsprechende Belastbarkeit

sind hierfür Voraussetzungen. Beteili-gung am Unternehmen ist erwünscht und kann entsprechend variabel gestal-tet werden.

VS-B-38/09

existenzgründungs- und nachfolgebörse

Spielwarengeschäft Einkaufspassage Kirchzarten sucht Nachfolger. Individu-ell ausgebautes Ladengeschäft mit be-sonderem Charme und bestehendem Kundenstamm. Besonderes Spielzeug und Dekoideen auch für Erwachsene. Absolut idyllische Lage. Ladenfläche ca. 80 qm.

FR-EX-A-64/09

Einzelhandelsunternehmen im Bereich „exklusive Genussmittel, Geschenkarti-kel“ in Südbaden gesucht.

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Heute kaufen, morgen starten. Ortenau-er CNC-Betrieb komplett zu verkaufen. Kundenstamm vorhanden.

FR-EX-A-66/09

Taxifahren, wo andere Urlaub machen! Gut eingeführtes, sehr lukratives Taxi-unternehmen (seit 1978) in der Ortenau mit fünf Fahrzeugen bzw. Konzessionen zu verkaufen; eigene Zentrale; auch Schüler- und Krankenbeförderung; hohe Kundenbindung im Einzugsgebiet; zu-verlässiger Mitarbeiterstamm; Einarbei-tung gewährleistet.

FR-EX-A-67/09

Renommiertes und rentables Teeein-zelhandelsgeschäft im Raum Freiburg in Top-Lage sucht Beteiligung mit Per-spektive auf längerfristige Komplett-übernahme; Interessenten sollten wenn möglich weiblich sein und ihre Affinität und Kenntnisse zum Thema Tee und Zubehör mit ausgeprägtem kaufmän-nischen Fähigkeiten verbinden können; Option auf eine langfristige Komplett-übernahme vorhanden.

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Junges, leistungsstarkes und erfolg-reiches Großhandelsunternehmen der Lebensmittelbranche sucht für beste-

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71Wirtschaft im Südwesten 10 / 2009

hende und neu zu eröffnende Einzel-handelsmärkte im Raum Freiburg und Offenburg engagierte selbstständige Einzelhändler. Wenn Sie bereits einen Lebensmittelmarkt erfolgreich führen oder als Marktleiter/-Stellvertreter tätig sind, dadurch Erfahrung im Lebensmit-telbereich haben, gerne mit Menschen zusammen arbeiten und Ihr kaufmänni-sches Talent anwenden wollen, sollten wir uns kennen lernen. Bitte bewerben Sie sich unter der angegebenen Chiff-re-Nummer.

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Gut eingeführtes, lukratives Gasthaus mit badischer Küche in der Ortenau aus gesundheitlichen Gründen zu verkau-fen; zentrale Lage im Ortskern; 650m² Grundfläche mit Biergarten; Gaststube mit 100m²; Einrichtung (Küche, Mobi-liar, Theke, WC, etc.) in Top-Zustand; Kooperation mit anderen gastronomi-schen Einrichtungen vor Ort (u. a. Ho-tel) gut eingespielt und reibungslos; gesucht werden entweder Käufer mit Fachkenntnis für die Gastronomie oder Investoren.

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Unternehmen im Bereich Produktion von Hydraulikzylindern und Metallbe-arbeitung mit gutem Kundenstamm sucht aus Altersgründen einen Nach-folger. Begleitende Beratung wird an-geboten.

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Seit mehr als 30 Jahren bestehendes Unternehmen, mit eigenen, innovativen und teilweise patentierten Produkten erfolgreich in der Maschinen- und in der Reha-Lift-Branche tätig, sucht Nachfol-ger. Das exportorientierte Unterneh-men mit großem Wachstumspotenzial verfügt über eine hohe Eigenkapitali-sierung und erzielt einen Jahresumsatz von über 500.000 Euro, wobei gleich-zeitig eine Perspektive für das weitere Wachstum angestrebt wird.

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Renommierter, brauereifreier und ren-tabler Gastrobetrieb mit sieben Gäste-zimmern, 65 Sitzplätzen, 40 Sitzplät-zen in ruhigem Garten abzugeben. Die denkmalgeschützte Mühle mit Neben-gebäude aus dem 17. Jahrhundert wird seit 25 Jahren als Hotel und Gastrono-

miebetrieb genutzt. Parkmöglichkeiten sind vorhanden. Der Gastrobetrieb liegt in einer besonderen Umgebung, ca. 15 Minuten vom Bodensee ent-fernt. Die Schweizer Grenze ist auch nicht weit.

KN-EX-A-14/09

Kauffrau, 47 Jahre, mit langjähriger Er-fahrung (auch leitende Funktion), Eng-lisch und Französisch sprechend, sucht neue, verantwortungsvolle Herausfor-derung als Nachfolgerin oder Teilhabe-rin in einem soliden Unternehmen.

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Nach mehr als 30 Jahren Geschäfts-tätigkeit sucht der Inhaber eines Fenster-Fachbetriebes mit zwölf moti-vierten Mitarbeitern einen Nachfolger. Das Unternehmen vertreibt und mon-tiert im Dreiländereck Deutschland/Schweiz/Frankreich Kunststofffenster, Haus- und Zimmertüren, Rollläden, Jalousien, Markisen, Klappläden, Vor-dächer, Insektenschutz, Faltwände und Garagentore. Der regional füh-rende Betrieb ist autorisierter Händ-ler bekannter Markenprodukte. Das Unternehmen ist hauptsächlich in der Renovierung tätig und hat sich eine solide Kundenbasis aufgebaut. Eine Übernahme eignet sich insbesondere für Unternehmen, die auch grenzüber-schreitend tätig sein möchten. Der Jahresumsatz beträgt derzeit ca. zwei Millionen Euro.

KN-EX-A-9/09

Autohaus mit Tankstelle und Wasch-anlage sowie deutscher Markenver-tretung sucht aus Altersgründen einen Nachfolger. Das 1980 gegründete Un-ternehmen hat eine gute Ertragslage und befindet sich in zentraler Lage im Kreis Tuttlingen. Grundstücksgröße: ca. 2000 qm, Betriebsgröße: ca. 300 qm (bestehend aus einer Werkstatt, 2 Waschräumen und Ausstellungshalle). Derzeit sind 4 Mitarbeiter beschäftigt.

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Junge Familie sucht Hotel (z.B. Garni) bzw. Gastronomiebetrieb zur Übernah-me. Eine Einarbeitungszeit von 1-2 Jah-ren bis zur Übernahme ist gewünscht. Optimaler Standort ist Heuberg und Umgebung.

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SO WIRD ES GEMACHT

Sie suchen einen Handelsvertreter oder Ko-operationspartner? Einen Nachfolger für Ihr Unternehmen oder einen Betrieb, den Sie übernehmen können?Helfen kann ein Eintrag in den Börsen – ein kostenfreier Service der drei Industrie- und Handelskammern im Südwesten. Für allge-meine Geschäftsempfehlungen ist an dieser Stelle kein Platz.Wenn Sie in den Börsen inserieren wollen: Bitte wenden Sie sich an den für die jewei-lige Börse zuständigen Ansprechpartner bei Ihrer IHK (siehe unten).Angebote und Gesuche werden kostenfrei unter einer Chiffre-Nummer veröffentlicht. Wenn Sie auf ein Inserat antworten wollen: Richten Sie Ihre Zuschrift unter Angabe der Chiffre-Nummer an die zuständige IHK.

Welche IHK das ist, können Sie an den ersten beiden Buchstaben der Chiffre-Nummer erkennen – zum Beispiel FR für Freiburg (IHK Südlicher Oberrhein).Ihre Zuschrift wird kostenfrei an den Inserenten weitergeleitet.

ANSPRECHPARTNER UND ADRESSEN:

IHK Südlicher Oberrhein (FR+LR), Schnewlinstraße 11 bis 13, 79098 FreiburgTatjana Belim, Telefon 0761/3858-121, E-Mail: [email protected]

IHK Hochrhein-Bodensee (KN), Schützenstraße 8, 78462 Konstanz

Claudia Veit (Kooperationen), Telefon 07531/2860-127, E-Mail: [email protected]

Birgitt Richter (Handelsvertretungen & Beteiligungen), Telefon 07531/2860-139, E-Mail: [email protected]

Andrea Helmle (Existenzgründungen), Telefon 07622/3907-233, E-Mail: [email protected]

IHK Schwarzwald-Baar-Heuberg (VS),Romäusring 4, 78050 VS-Villingen Katrin Kress, Telefon 07721/922-348, E-Mail: kress@villingen- schwenningen.ihk.de

Bundesweite Existenzgründungsbörse:www.change-online.de + Überregionale

Kooperationsbörse: www.ihk.de/koop.htm + Bundesweite

Recyclingbörse:http://recy.ihk.de

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72 Wirtschaft im Südwesten 10 / 2009

BÖRSEN

handelsvertreterbörse

Grimm-Sports-Tec ist süddeutscher Entwickler und Hersteller von Fitness-, Reha- und Trainingsgeräten. Wir suchen ab sofort erfahrene Handelsvertreter/in-nen im Bereich Sport und Fitness, Reha und Physiotherapie, die national und in-ternational auf Provisionsbasis für uns aktiv werden können.

FR-HV 418/09

Wir sind eine Firma mit dem Exklusiv-Vertrieb in Deutschland und Österreich

der professionellen Naturkosmetik und von Wellness-Produkten der Marke Belnatur und suchen einen motivierten/engagierten Handelsvertreter, um unser Verkaufsnetz deutschlandweit auszu-bauen. Vergütung auf Provision, fachge-rechte Produktschulung.

KN-HV 400/09

Wir sind ein Unternehmen im Bereich Messebau, Bühnentechnik, Licht- und Tontechnik und suchen Handelsvertreter, um unsere Produkte erfolgreich zu ver-treiben (z.B. an Designer, Fernsehanstal-

ten, Opernhäuser, etc). In einigen Berei-chen haben wir Alleinstellungsmerkmal. Wir erwarten Eigeninitiative, Ehrgeiz, gute Umgangsformen und ein gepfleg-tes Erscheinungsbild.

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Junger innovativer Hersteller der Me-dizintechnik möchte sein Verbreitungs-gebiet erweitern. Wir suchen Handels-vertreter, die unsere Produkte weltweit engagiert vertreiben.

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Wirtschaft im Südwesten 10 / 2009

BÜCHER

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400 Schwarzwälder Persönlichkeiten Ob Langläufer, Unternehmer oder Bürgermeister - rund 400 Persön-lichkeiten aus der Region werden im neuen „Who is Who Schwarzwald Baar Heuberg“ vorgestellt. Neben dem berufl ichen Werdegang erfährt man auch Persönliches über die Portraitierten. Zum Beispiel, dass Binder-Chef Peter Michael Binder Klavier spielt und Arendt Gruben, Vorstandsvorsitzender der Sparkasse Schwarzwald-Baar, gerne Expe-ditionsreisen nach Afrika unternimmt. Der Band ist eine gute Vorberei-tung für Gespräche beim nächsten Geschäftsessen – oder einfach eine informative Lektüre für Neugierige. mae

Who is Who Schwarzwald Baar Heuberg | herausgegeben vom Südkurier Medienhaus528 Seiten | 19,50 Euro

IHK-Broschüre: Was der Gastwirt wissen muss Wer eine Gaststätte betreiben will, trägt Verantwortung für die Gesundheit seiner Gäste. Daher muss er eine ganze Menge wissen: Angefangen von den für den Gaststättenbetrieb notwendigen lebens-mittelrechtlichen Kenntnissen über das Hygienerecht bis hin zum Jugendschutzgesetz. Zudem muss der Gastwirt den Überblick über eine Vielzahl von nationalen und zunehmend auch europäischen Vorschriften behalten. „Was der Gastwirt wissen muss“ wurde komplett überarbeitet und soll den Gastronom dabei unterstützen, sich über seine Pfl ichten und Rechte genau zu informieren. wis

Was der Gastwirt wissen muss | herausgegeben vom DIHK190 Seiten | 12 Euro | Bestellung über http://verlag.dihk.de

Knigge auch für die ArbeitsweltTreffen Unbekannte aufeinander, stellt man sie einander vor. Und: Wer eingeladen wird, beschwert sich nicht übers Essen. Umgangsformen wie diese, so erläutert Uwe Fenner, gelten geschäftlich genauso wie privat. In seinem „Knigge für alle Lebenslagen“ hat er auch gezielte Tipps für die Geschäftswelt parat. So rät der Etikette-Trainer, sich stets zu erheben, wenn ein Gast das Büro betritt. Wer eintritt, grüßt aller-dings zuerst. Außerdem gibt Fenner Tipps zur richtigen Kleidung, zum Verhalten beim Telefonat oder bei der Firmen-Präsentation. Ein Buch, das locker zu lesen und informativ zugleich ist. mae

Uwe Fenner | Erfolgreich mit Stil. Der Knigge für alle LebenslagenLinde Verlag | 344 Seiten | 29 Euro

Mitarbeiterführung spannend erzählt Der Erzähler Tim berichtet, wie er mit 24 Jahren plötztlich 18 Mitarbeiter führen durfte (oder musste) – von Erfolgen und Fehlern, von Lob und Abmahnungen. Davon, dass es schwer ist, Chef und Mitar-beiter zugleich zufrieden zu stellen. Anhand der Geschichte Tims vermittelt Thomas Hochgeschurtz das Nicht-Technische-Training, eine Methode der Mitarbeiterführung, die der Geschäftsführer des Tesa-Werks Offenburg entwickelt hat. Einige Grundsätze: Mitarbeiter motivieren statt ihnen zu drohen, miteinander anstatt übereinander reden, sich erst ein Bild von einer Sache machen, wenn man beide Seiten angehört hat. „Konsequent“ ist ein Lehrbuch, das sich teilweise wie ein Krimi liest. Es ist ein Buch für Führungskräfte und solche, die es werden wollen. mae

Thomas Hochgeschurtz | Konsequent. Das Buch zum Nicht-Technischen-Training. Ikotes-Verlag | 192 Seiten | 24,90 Euro

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77Wirtschaft im Südwesten 10 / 2009

INSOLVENZEN

Die Quelle unserer Veröffentlichungen über Insolvenzen im Regierungsbezirk Freiburg ist das Portal www.insolvenz- bekanntmachungen.de. Herausgeber dieses Portals ist das Justizministeri-um des Landes Nordrhein-Westfalen. Die Angaben publizieren wir ohne Gewähr.

79098 Freiburg i.Br.Insolvenzverfahren über das Vermögen der Broszeit - Bedachungen GmbH, Am Radacker 11, 79115 Freiburg, vertr. d. d. GFin Karin Nerwick-Broszeit. Das Insol-venzverfahren wird mangels einer die Verfahrenskosten deckenden Masse ein-gestellt.

Insolvenzverfahren über das Vermögen d. Kehrer Offset GmbH & Co. KG, Hellige-str.4, 79100 Freiburg. Das Insolvenzver-fahren wird mangels einer die Kosten des Verfahrens deckenden Masse eingestellt.

Insolvenzverfahren über das Vermögen d. Venture Beteiligungs GmbH, Schlossmat-tenstr.18, 79268 Bötzingen. Es wird der Schlussverteilung zugestimmt.

Im Insolvenzverfahren über das Vermögen der Person Metallbau GmbH, Burgstraße 10, 79336 Herbolzheim, vertr. d. d. GF Markus Leutner, ist angeordnet worden: Zum vorläufigen Insolvenzverwalter wird RA Ulrich Nehrig, Schillerstraße 2, 79102 Freiburg, bestellt.

In dem Insolvenzeröffnungsverfahren über das Vermögen der Mnich & Sohn GmbH, Weißerlenstr. 22, 79108 Freiburg vertr. d. Pascal Ding, Nelkenweg 4, 77948 Friesenheim, (Geschäftsführer) wird das Insolvenzverfahren eröffnet. Insolvenzver-walter: RA Dr. Thomas Kaiser, Wilhelmstr. 1b, 79098 Freiburg.

Im Insolvenzverfahren über das Vermögen der Mnich & Sohn GmbH, Weißerlenstr. 22, 79108 Freiburg, vertr. d. Pascal Ding, Nelkenweg 4, 77948 Friesenheim, (Ge-schäftsführer) hat der Insolvenzverwalter die Unzulänglichkeit der Masse angezeigt.

In dem Insolvenzeröffnungsverfahren über das Vermögen der LKS Umformtech-nik GmbH, Bruckmatten 27 - 29, 79356 Eichstetten, vertr. d. d. GF Rudolf Halter-

mann, wird das Insolvenzverfahren eröff-net. Insolvenzverwalter: RA Thilo Braun, Schillerstr 2, 79102 Freiburg i. Br.

Im Insolvenzverfahren über das Vermö-gen der Steinle Wassertechnik Aktien-gesellschaft, Fischerstraße 13, 79395 Neuenburg, vertr. d. d. Vorstand Bernhard Illenberger ist angeordnet worden: Zum vorläufigen Insolvenzverwalter wird RA Rainer J. Peters, Bismarckstraße 4, 79379 Müllheim, bestellt.

Im Insolvenzverfahren über das Vermögen der PS-Parkettstudio GmbH, Zähringer Str. 8, 79108 Freiburg, vertr. d. d. GF Thomas Kirstein, ist angeordnet worden: Zum vorläufigen Insolvenzverwalter wird RA Martin Kern, Heinrich-von-Stephan-Str. 5, 79100 Freiburg, bestellt.

Insolvenzverfahren über das Vermögen d. Ganter Schuhfabrik GmbH, Mauermat-tenstr. 5, 79183 Waldkirch, vertr. d. d. GF Bernhard Ganter. Das Insolvenzverfahren wird nach Abhaltung des Schlusstermins und Vollzug der Schlussverteilung aufge-hoben.

Insolvenzverfahren über das Vermögen d. Brillen-Rosset GmbH, Zasiusstraße 40, 79102 Freiburg, vertr. d. d. GFin Hannelore Rosset. Nach vollzogener Schlussvertei-lung wird das Verfahren aufgehoben.

Im Insolvenzverfahren über das Vermö-gen der ARGUS Immobilien Consultans GmbH + Co. KG, Eisenbahnstraße 4, 79241 Ihringen, vertr. d. d. Gesellschaf-terin Ursula Laise und ARGUS Immobili-en Consultans- und Verwaltungs GmbH, ist angeordnet worden: Zum vorläufigen Insolvenzverwalter wird RA Jürgen Metz-ger, Untere Dorfstraße 8, 79241 Ihringen-Wasenweiler, bestellt.

In dem Insolvenzverfahren über das Ver-mögen d. New-Tech Medizintechnische Innovationen GmbH & Co. KG, vertreten dch. d. New-Tech Medizintechnische In-novationen Verwaltungs-GmbH, Zinkmat-tenstrasse 6a, 79108 Freiburg, c/o RAe Dr. Seier und Koll., Obere Wässere 4, 72764 Reutlingen, wird der Schlussverteilung zu-gestimmt.

Insolvenzverfahren über das Vermögen d. Automobile Röderer GmbH, Bötzinger Str. 30, 79111 Freiburg, vertr. d. d. GF Christi-

an Maletzki. Das Insolvenzverfahren wird mangels Masse eingestellt.

In dem Insolvenzeröffnungsverfahren über das Vermögen der Amber Services GmbH, Romaneistr. 3, 79312 Emmen-dingen, vertr. d. d. GFin Patricia Ehret, wird das Insolvenzverfahren eröffnet. Insolvenz verwalter: RA Ulrich Nehrig, Schillerstr. 2, 79102 Freiburg.

In dem Insolvenzeröffnungsverfahren über das Vermögen d. Stolle Wohngesellschaft mbH, Im Oberdorf 43, 79292 Pfaffenwei-ler, vertreten durch Frank Stolle, 79292 Pfaffenweiler, (Geschäftsführer), wird der Antrag des Schuldners auf Eröffnung des Insolvenzverfahrens mangels Masse ab-gewiesen.

Insolvenzverfahren über das Vermögen d. Kaiser GmbH & Co. KG, Liebigstr.12, 79108 Freiburg. Das Insolvenzverfahren wird nach Abhaltung des Schlusstermins und Vollzug der Schlussverteilung aufge-hoben.

In dem Insolvenzeröffnungsverfahren über das Vermögen der HUG GmbH Fleisch-großhandel, Im Dorf 58, 79289 Horben, vertr. d. Wolfgang Hug, Im Dorf 58, 79289 Horben, (Geschäftsführer), wird das Insol-venzverfahren eröffnet. Insolvenzverwal-ter: RA Dr. Heinz Pantaleon gen. Stem-berg, Schillerstr. 2, 79102 Freiburg.

In dem Insolvenzeröffnungsverfahren über das Vermögen d. Daniel Herr und Thomas Schnell GbR, Högestraße 4, 79108 Frei-burg, wird der Antrag der Gläubigerin auf Eröffnung des Insolvenzverfahrens über das Vermögen der Schuldnerin mangels Masse abgewiesen.

In dem Insolvenzeröffnungsverfahren über das Vermögen der Burger & Schroeckh Verwaltungs-GmbH, Schirmatte 3, 79215 Biederbach, vertr. d. d. GF Manuel Burger und Bernd Schroeckh, wird das Insolven-zverfahren eröffnet. Insolvenzverwalter: Dipl. Wirtsch. Ing. Peter Jürges, Damenstr. 21, 79183 Waldkirch.

In dem Insolvenzeröffnungsverfahren über das Vermögen d. Professional Gebäu-dereinigungs- und Dienstleistungs GmbH, Wintererstr. 82, 79104 Freiburg, vertr. d. d. Gesellschafter Marcus Eckerfeld, wird der Antrag des Schuldners auf Eröffnung

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INSOLVENZEN

des Insolvenzverfahrens über sein Ver-mögen mangels Masse abgewiesen.

Im Insolvenzverfahren über das Vermögen d. Schmalzhaf Verwaltungsgesellschaft mbH, Industriestr. 15, 77955 Ettenheim, wird der Schlussverteilung zugestimmt.

78462 KonstanzIn dem Insolvenzverfahren über das Ver-mögen der Firma hw.tech GmbH, Indus-triepark 312, 78244 Gottmadingen, vertr. d.d. GF Karsten Bräunig und Angelika Wobbe, wird das Insolvenzverfahren er-öffnet. Insolvenzverwalter: RA Dr. Uwe Hahn, Scheffelstr. 15, 78224 Singen.

In dem Insolvenzverfahren über das Ver-mögen der Firma ALKA GmbH, Württem-bergerhofweg 12, 78333 Stockach, vertr, d. d. GF Alexander Kaufmann, wird das Insolvenzverfahren eröffnet. Insolvenzver-walter: RA Andreas Elsässer, Obere Laube 46, 78462 Konstanz.

In dem Insolvenzverfahren über das Ver-mögen der ALKA GmbH, vertr. d.d. GF Alexander Kaufmann, Württembergerhof-weg 12, 78333 Stockach, ist bei Gericht die Anzeige d. Verwalters eingegangen, dass Masseunzulänglichkeit vorliegt.

In dem Insolvenzverfahren über das Ver-mögen der Firma SIEBEG Baubetreu-ungsgesellschaft mbH, Obere Laube 48, 78462 Konstanz, vertr. d. d. GF Ulf-Hermann Elsässer, wird das Insolvenzver-fahren eröffnet. Insolvenzverwalter: RA Christian Grobstich, Bleicherstr. 10, 78467 Konstanz.

In dem Insolvenzeröffnungsverfahren über das Vermögen d. Pheno Struktursensorik G.d.b.R, Rheinstr. 2, 78337 Öhningen, GF: Adelheid Birkle u. Gebhard Birkle, wird der Antrag d. Schuldn. auf Eröffnung des In-solvenzverfahrens über das Vermögen d. Schuldn. mangels Masse abgewiesen.

In dem Insolvenzverfahren Straßen- u. Tiefbaugesellschaft Radolfzell mbH, GF. Peter Meier, Neuhäusleweg 5, 78315 Ra-dolfzell, wird das Verfahren aufgehoben, weil die Schlussverteilung vollzogen ist.

In dem Insolvenzverfahren Firma Hänse-ler GmbH, Gottlieb-Daimler-Str. 1, 78467

Konstanz, wird das Verfahren aufgehoben, weil die Schlussverteilung vollzogen ist.

In dem Insolvenzeröffnungsverfahren über das Vermögen der Firma Frey Schwimm- becken GmbH, Rudolf-Diesel-Str. 15, 88677 Markdorf, vertr. d.d. GF Wolfgang Frey, wird angeordnet: Zum vorläufigen Insolvenzver-walter wird RA Markus Fröhlich, Ehlersstr. 11, 88046 Friedrichshafen, bestellt.

In dem Insolvenzeröffnungsverfahren über das Vermögen der Firma KOKI Technik Shifting Systems GmbH, Maybachstr. 3, 78467 Konstanz, vertr. d. d. Geschäftsfüh-rer Bernd Beltrame, ist angeordnet wor-den: Zum vorläufigen Insolvenzverwalter wird RA Karsten Sauter, Berner Feld 74, 78628 Rottweil, bestellt.

In dem Insolvenzeröffnungsverfahren über das Vermögen d. Firma NB Fashion + Design + Lizenz GmbH, Bergstr. 33, 78239 Rielasigen-Worblingen, vertr. d.d. GF Christian Meier, wird der Antrag d. Schuldn. auf Eröffnung des Insolvenzver-fahrens über das Vermögen d. Schuldn. mangels Masse abgewiesen

In dem Insolvenzeröffnungsverfahren über das Vermögen d. Ever & Ever Immobilien GmbH, Bodanstr. 11, 78224 Singen, vertr. d.d. GF Xaver Alois Elmer, wird der Antrag d. Gläubigers auf Eröffnung des Insolvenz-verfahrens über das Vermögen d. Schuldn. mangels Masse abgewiesen.

79539 LörrachIn dem Insolvenzverfahren über das Ver-mögen der Trickes Mineralguss Aktien-gesellschaft, Alte Weinstr. 59, 79588 Efringen-Kirchen, vertreten durch den Geschäftsführer Norbert Trickes, wird das Insolvenzverfahren eröffnet. Insolvenzver-walter: RA Werner Althoff, Weinbrenner-str. 4, 79539 Lörrach.

In dem Insolvenzverfahren über das Ver-mögen des Riesterer Metallbau GmbH, Grenzstraße 19, 79576 Weil am Rhein, vertreten durch den Geschäftsführer Mar-tin Riesterer, wird das Insolvenzverfahren eröffnet. Insolvenzverwalter: RA Werner Althoff, Weinbrennerstr. 4, 79539 Lörrach.

In dem Insolvenzverfahren über das Ver-mögen der TRS Touristik-Reiseservice

GmbH, Tumringer Str. 263, 79539 Lörrach, vertreten durch den Geschäftsführer Hans-peter Rüdin, wird das Insolvenzverfahren eröffnet. Insolvenzverwalter: RA Ingo Mi-chelsen, Luisenstr. 5, 79539 Lörrach.

In dem Insolvenzverfahren über das Ver-mögen der Eil- und Express-Transporte Inhaberin Adelheid Beier, Römerstr. 5, 79588 Efringen-Kirchen, wird das Insol-venzverfahren eröffnet. Insolvenzver-walter: RA Ingo Michelsen, Luisenstr. 5, 79539 Lörrach.

In dem Insolvenzverfahren über das Ver-mögen der SanCert Gesellschaft für Zerti-fizierung im Gesundheitswesen mbH, Im Entenbad 20, 79541 Lörrach, vertreten durch den Geschäftsführer Gregor Klein- edler, wird das Insolvenzverfahren eröff-net. Insolvenzverwalter: RA Ingo Michel-sen, Luisenstr. 5, 79539 Lörrach.

77654 OffenburgIm Insolvenzverfahren über das Vermögen der Firma Weber-Holz Sägewerk und Holz-handlung GmbH, Breittmatten 42, 77933 Lahr, vertr. d. d. Geschäftsführer Rolf Her-mann Weber, wird der Schlussverteilung zugestimmt.

In dem Insolvenzeröffnungsverfahren über das Vermögen der Riedhof-Resort S.A.R.L., Mühlstr. 32, 77974 Meißenheim, vertr. d .d . Gesellschafterin Silke Wiloth, wird der Antrag der Schuldnerin auf Eröff-nung des Insolvenzverfahrens über ihr Ver-mögen mangels Masse abgewiesen.

Im Insolvenzverfahren Firma ASKE-Sitz-möbelfabrik GmbH, v.d.d.GF Christian Styger und Michel Guicherd, wird das Ver-fahren mangels kostendeckender Masse eingestellt.

In dem Insolvenzverfahren über das Ver-mögen der Fa. Projostar GmbH, vertr.d.d. GF Laurent Helfrich, Centrum am Markt 29, 77694 Kehl, werden die Anträge der Gläubiger auf Eröffnung des Insolvenzver-fahrens über das Vermögen der Schuldne-rin mangels Masse abgewiesen.

Im Insolvenzverfahren Firma Rolladenbau Feger & Sohn Gesellschaft mit beschränk-ter Haftung, Zusenhofenerstr. 33, 77871 Renchen-Erlach, vertr. dch. d. GF Rene

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Delepine, Stadelhofenerstr. 12, 77871 Renchen, ist bei Gericht die Anzeige des Treuhänders eingegangen, dass Masseun-zulänglichkeit vorliegt.

Im Insolvenzverfahren Krauss Gesellschaft des bürgerlichen Rechts Emmendingen, Rathausplatz 8, 77933 Lahr, ist bei Gericht die Anzeige des Verwalters eingegangen, dass Masseunzulänglichkeit vorliegt.

In dem Insolvenzeröffnungsverfahren über das Vermögen Krauss Gesellschaft des bürgerlichen Rechts Emmendingen, Rat-hausplatz 8, 77933 Lahr, Gesellschafter: Werner Krauss, Auerbachweg 11, 77933 Lahr, Bernd Krauss, Bayernstr. 14, A-5020 Salzburg/Österreich, Verena Krauss, Bus-zon 12, Galeretes, E-03700 Denia-Alican-te/Spanien), wird das Insolvenzverfahren eröffnet. Insolvenzverwalter: RA Ulrich Nehrig, Schillerstr. 2, 79102 Freiburg.

In dem Insolvenzeröffnungsverfahren über das Vermögen F + P Engineering Gesell-schaft für Elektronic und angewandte Au-tomation mbH i.L., Binzburgstr. 30, 77749

Hohberg-Hofweier, vertr.d.d. Liquidatorin Anette Kausch, Baumgartenweg 9, 77749 Hohberg-Niederschopfheim, wird das In-solvenzverfahren eröffnet. Insolvenzver-walterin: RAin Bettina Kriegel, Rammers-weierstr. 120, 77654 Offenburg.

In dem Insolvenzeröffnungsverfahren über das Vermögen der Firma Wurth - Vermögensverwaltungsgesellschaft mbH, vertr. d. d. Geschäftsführer Helmut Wurth, Industriestr. 4, 77767 Appenwei-er, wird der Antrag der Schuldnerin auf Eröffnung des Insolvenzverfahrens man-gels Masse abgewiesen.

In dem Insolvenzverfahren über das Ver-mögen d. Tonon Franco & Da Re Paola GbR zum Betreiben des Eiscafe Cortina, Hauptstr. 108, 77652 Offenburg, wird das Verfahren aufgehoben, weil die Schluss-verteilung vollzogen ist.

Im Insolvenzverfahren über das Vermö-gen d. Fa. Manger Akkustik- und Trocken-bau GmbH, Husarenstr. 24, 77933 Lahr, vertr. d. d. GF Stephan Hertenstein-Man-

ger, whft. Dominikanische Republik, ist die Anzeige der Verwalterin eingegangen, dass Masseunzulänglichkeit vorliegt.

Im Insolvenzverfahren IFP Haungs GmbH, Innenraum und Fassadengestaltung Pul-verbeschichtung, vertr. d.d. GFin Clau-dia Haungs-Obert und Anton Büchele, Gutleutstr. 30-42, 77933 Lahr, wird der Schlussverteilung zugestimmt.

78628 RottweilInsolvenzverfahren über das Vermögen der Elektro-Haus-Gebäudetechnik von Grambusch GmbH & Co. KG, vertr. d. d. GF Thomas und Jens Grambusch, Kreuzstr. 21, 78532 Tuttlingen, vertr. d. 1. Thomas von Grambusch (Ge-schäftsführer), 2. Jens von Grambusch (Geschäftsführer), wird das Verfahren aufgehoben, weil die Schlussverteilung vollzogen ist.

In dem Insolvenzeröffnungsverfahren über das Vermögen des Herbert Strö-

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INSOLVENZEN

bel, Im Eschle 2, 78580 Bärenthal, Inh. d. Fa. Ströbel CNC Bearbeitungstechnik, wird angeordnet: Zum vorläufigen Insol-venzverwalter wird bestellt: RA Dr. Axel Kulas, Gänsheidestr. 43, 70184 Stuttgart.

In dem Insolvenzeröffnungsverfahren über das Vermögen der HANDTE-ILG Lasertechnik GmbH, Wengenstraße 14, 78564 Wehingen, (vertr. d. Dietmar Ilg (Geschäftsführer), wird das Insolvenzver-fahren eröffnet. Insolvenzverwalter: RA Michael Pluta, Albstr. 14, 70597 Stuttgart.

In dem Insolvenzeröffnungsverfahren über das Vermögen der Haller-Eggert Verwal-tungs GmbH, Heerstr. 21, 78554 Aldingen, ist der Eröffnungsantrag der Antragstelle-rin mangels Masse abgewiesen worden.

In dem Insolvenzeröffnungsverfahren über das Vermögen der Grimm GmbH Eisen- u. Haushaltswaren, Geschenke, Brennstoffe, Hauptstr. 134, 78549 Spaichingen, vertr. d. Bernd Wölfle (Geschäftsführer), wird das Insolvenzverfahren eröffnet. Insolvenzver-walter: RA Karsten Sauter, Berner Feld 74, 78628 Rottweil.

In dem Insolvenzeröffnungsverfahren über das Vermögen des Klaus Bushart, Adenau-er Straße 10, 78736 Epfendorf, Inh. d. Cafè Bushart Bäckerei, wird das Insolvenzver-fahren eröffnet. Insolvenzverwalter: RA Dr. Thorsten Schleich, Max-Planck-Str. 11, 78052 Villingen-Schwenningen.

In dem Insolvenzeröffnungsverfahren über das Vermögen der Ciboci Industriemonta-gen GmbH, Wörthstr. 29, 78564 Wehingen, vertr. d. Anna-Maria Ciboci (Geschäftsführe-rin), ist der Eröffnungsantrag der Antragstel-lerin mangels Masse abgewiesen worden.

Insolvenzverfahren über das Vermögen der C & H Werkzeugmaschinen GmbH, Gansäcker 38, 78532 Tuttlingen, vertr. d. 1. Armin Hamma (Geschäftsführer), vertr. d. 1.1. Zbigniew Combrowski (Geschäftsfüh-rer), wird das Verfahren aufgehoben, weil die Schlussverteilung vollzogen ist.

In dem Insolvenzeröffnungsverfahren über das Vermögen der WEBOTECH Präzisi-onstechnik Weber & Boniberger GmbH & Co. KG, Daimlerstr. 12, 78559 Gosheim, vertr. d. 1. WEBOTECH Präzisionstechnik Weber & Boniberger Verwaltungs-GmbH (persönlich haftende Gesellschafterin), 2.

Josef Boniberger (persönlich haftender Gesellschafter), wird angeordnet: Zum vor-läufigen Insolvenzverwalter wird bestellt: RA Dr. Thorsten Schleich, Max-Planck-Str. 11, 78052 Villingen-Schwenningen.

In dem Insolvenzverfahren über das Ver-mögen der Monika Haberer, Spannstattstr. 24, 77773 Schenkenzell, ehem. Inh.d. Fa. Monika Haberer, Industrielle Fertigung, Freudenstädterstr. 56, 72275 Alpirsbach, Insolvenzverwalter: RA Norbert Miller, Schillerstr. 1, 78628 Rottweil, wird der Schlussverteilung zugestimmt.

In dem Restschuldbefreiungsverfahren des Yasmin Demirci, Trasnporte, Linden-brunnenstr. 44, 72160 Horb-Bildechingen, ist dem Schuldner die Restschuldbefrei-ung erteilt worden.

In dem Insolvenzeröffnungsverfahren über das Vermögen des Manfred Gäck-le, Brühlgrabenstr. 5, 78727 Oberndorf, Inh. d. Fa. Manfred Gäckle, Ignatz-Rohr-Str.18/Laibgasse 2, 78727 Oberndorf-Hochmössingen, wird angeordnet: Zum vorläufigen Insolvenzverwalter wird be-stellt: RA Edgar Dorn, Berner Feld 74, 78628 Rottweil.

In dem Insolvenzverfahren über das Ver-mögen der Eckert Elektronik GmbH, Groß-wiesenstr. 20, 78591 Durchhausen, vertr. d. Dietrich Eckert (Geschäftsführer), Insol-venzverwalter: RA Albert Hirt, Berner Feld 74, 78628 Rottweil, wird der Schlussver-teilung zugestimmt.

Insolvenzverfahren über das Vermögen der Umwelt und Technik GmbH, vertr. d. den GF. Dr. Klaus Adam, Südhang 33, 72160 Horb, wird das Verfahren aufgehoben, weil die Schlussverteilung vollzogen ist.

In dem Insolvenzverfahren über das Ver-mögen der Hermle Uhrenmanufaktur GmbH, Bahnhofstr. 6, 78559 Gosheim, vertr. d. Rudolf Deyl (Geschäftsführer), Insolvenzverwalter: RA Dr. Thorsten Schleich, Max-Planck-Str. 11, 78052 Vil-lingen-Schwenningen, ist die Anzeige d. Verwalt. eingegangen, dass Masseunzu-länglichkeit vorliegt.

In dem Insolvenzeröffnungsverfahren über das Vermögen der NK GmbH, Im Dorf 33, 72175 Dornhan-Weiden, vertr. d. Nevenko Verde (Geschäftsführer), wird das Insol-

venzverfahren eröffnet. Insolvenzverwal-ter: RA Rasmus Reinhardt, Königstr. 16, 78628 Rottweil.

78050 Villingen-SchwenningenIn dem Insolvenzeröffnungsverfahren über das Vermögen d. Dusan Juric, Dauchinger Str. 91, 78056 Villingen-Schwenningen, ehemals Inh. d. Fa. DJ Kleintransporte, Deißlinger Str. 10, 78083 Dauchingen, wird das Insolvenzverfahren eröffnet. Insolven-zverwalter: RA Wolfgang Hauser, Forst-hausstr. 1, 78048 Villingen-Schwenningen.

In dem Insolvenzeröffnungsverfahren über das Vermögen d. Ketterer Maschinen- und Technologiezentrum GmbH, vertr. d. d. GF Dr. Gunter Ketterer und Karl Eugen Ket-terer, Schwenninger Str. 10, 78073 Bad Dürrheim, wird das Insolvenzverfahren er-öffnet. Insolvenzverwalter: RA Albert Hirt, Berner Feld 74, 78628 Rottweil.

In dem Insolvenzeröffnungsverfahren über das Vermögen d. Langenbacher GmbH Hoch- Tiefbau, vertr. d. d. GF Heike Lan-genbacher, Dieter Reichle und Manfred Wiehl, Raiffeisenstr. 4, 78166 Donaue-schingen, wird das Insolvenzverfahren er-öffnet. Insolvenzverwalter: RA Dr. Volker Viniol, Danneckerstr. 52, 70182 Stuttgart.

In dem Insolvenzeröffnungsverfahren über das Vermögen d. Gebr. Faller Gesellschaft mit beschränkter Haftung Fabrik für Quali-tätsspielwaren, vertr. d. d. GF. Horst Neid-hard, Kreuzstraße 9, 78148 Gütenbach, wird angeordnet: Zum vorläufigen Insol-venzverwalter wird RA Dr. Volker Grub, Humboldtstr. 16, 70178 Stuttgart, bestellt.

Das Insolvenzeröffnungsverfahren über das Vermögen d. Handelsgruppe-System-kopf-Südwest GmbH, diese vertr. d. d. GF Horst Blickle, Peter-Henlein Str. 19, 78056 Villingen-Schwenningen, wurde mangels Masse abgewiesen.

Das Insolvenzeröffnungsverfahren über das Vermögen d. Sonja Müller, Inh. d. Einzelfirma s`Sternle Geschenkboutiqe, Schwarzwaldstr. 3, 78136 Schonach, wur-de mangels Masse abgewiesen.

Das Insolvenzeröffnungsverfahren über das Vermögen d. Sonja Müller, Inh. d. Einzelfirma SoCo Bau, Schwarwaldstr. 3,

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78136 Schonach, wurde mangels Masse abgewiesen.

Das Insolvenzeröffnungsverfahren über das Vermögen d. Doris Glatz, Inh. d. Ein-zelfirma DT-Abbruch u. Demontage, Am Brigacker 18,78052 Villingen-Schwennin-gen, wurde mangels Masse abgewiesen.

Das Insolvenzeröffnungsverfahren über das Vermögen d. Rainer Schmidt, Inh. d. Friseursalons Hairart, Hans-Kraut-Gasse 11, 78050 Villingen-Schwenningen, wurde mangels Masse abgewiesen.

Das Insolvenzverfahren über das Ver-mögen d. Modus Gesellschaft für beruf-liche Bildung GmbH & Co. KG, vertr. d. d. Modus Gesellschaft für berufliche Bil-dung Verwaltungs-GmbH, d. vertr. d. d. Geschäftsführer Joachim Rombach und Willy Andreas Rombach, Donaueschinger Str. 2-6, 78147 Vöhrenbach, wird nach Ab-haltung des Schlusstermins und Vollzug der Schlussverteilung aufgehoben.

In dem Insolvenzeröffnungsverfahren über das Vermögen d. Alessandro Mastranto-nio, Inh. d. Einzelunternehmens Mastran-tonio Alessandro Transporte, Im Wasser-stein 17, 78073 Bad Dürrheim, wird das Insolvenzverfahren eröffnet. Insolvenzver-walterin: Renate Eckert-Haug, Niedere Str. 78, 78050 Villingen-Schwenningen.

In dem Insolvenzeröffnungsverfahren über das Vermögen d. HSW Haustechnik

GmbH & Co. KG, vertr. d. d. pers. haftende Gesellschafterin Handelsgruppe-System-kopf-Südwest GmbH, diese vertr. d. d. GF Horst Blickle, Peter-Henlein-Str. 19, 78056 Villingen-Schwenningen, wird das Insol-venzverfahren eröffnet. Insolvenzverwal-ter: RA Wolfgang Hauser, Forsthausstr. 1, 78048 Villingen-Schwenningen.

79761 Waldshut-TiengenIn dem Insolvenzverfahren über das Vermögen der Müller Stahlbau GmbH vertr.d.d. Geschäftsführer Peter Käse, Ho-he-Flum-Str. 1, 79650 Schopfheim, Insol-venzverwalter: Diplom-Betriebswirt (BA) Uwe Kaiser, Steuerberater, Wirtschafts-prüfer, Rathausstr. 2, 79875 Dachsberg, wird der Schlussverteilung zugestimmt.

Im Insolvenzverfahren über das Vermögen der AHT Guss-Metallschleiferei GmbH, Landstr. 21, 79692 Tegernau, ist beim In-solvenzgericht die Anzeige des Insolvenz-verwalters eingegangen, dass Masseun-zulänglichkeit vorliegt.

In dem Insolvenzeröffnungsverfahren über das Vermögen der ROTHO Kunst-stofftechnik GmbH, vertr.d.d. Geschäfts-führer Hardy-Günther Baier, Albtalstr. 46, 79837 St. Blasien, wird angeordnet: Zum vorläufigen Insolvenzverwalter wird RA Dr. Philipp Grub, Humboldstraße 16, 70178 Stuttgart, bestellt.

In dem Insolvenzverfahren über das Vermögen der rotho GmbH & Co. KG, vertr.d.d. rotho Geschäftsführungs GmbH, d.vertr.d.d. Geschäftsführer Hardy Baier, Albtalstr. 46, 79837 St. Blasien, wird das Verfahren aufgehoben, weil die Schluss-verteilung vollzogen ist.

In dem Insolvenzeröffnungsverfahren über das Vermögen der AHT Guss-Metallschlei-ferei GmbH, Landstr. 21, 79692 Teger-nau, wird auf Antrag der Schuldnerin das Insolvenzverfahren eröffnet. Insolvenz- verwalter: Diplom-Betriebswirt (BA) Ste-phan Dietsche, Steuerberater, Rathaus-str.2, 79875 Dachsberg.

Im Insolvenzverfahren über das Vermögen der Breba GmbH Bauelemente, Schopf-heimer Str. 75a, 79669 Zell i.W., ist die An-zeige des Insolvenzverwalters eingegan-gen, dass Masseunzulänglichkeit vorliegt.

■ IMPRESSUM

- Wirtschaft im Südwesten - Zeitschrift und Verkündungsorgan der Industrie- und Handels-kammern im Regierungsbezirk Freiburg,

ISSN 0936-5885

Redaktion: Pressestelle der Industrie- und Handelskammern im Regierungsbezirk Freiburg i. Br. e.V.: Ulrich Plankenhorn (Leitung) Kathrin Ermert Dr. Susanne Maerz Sekretariat: Hannelore Gißler

Wirtschaft im Südwesten, Schnewlinstraße 11 bis 13, 79098 Freiburg, Postfach 860, 79008 Freiburg, Telefon 0761/15105-0, Fax 0761/3858-398, E-Mail: [email protected], www.wirtschaft-im-suedwesten.de

Pressesprecher der IHKs: Christian Beck (Schwarzwald-Baar-Heuberg) Gundhild Heigl (Südlicher Oberrhein) Achim Eickhoff (Hochrhein-Bodensee)

Titelbild: Britt Schilling

Layout und visuelle Beratung:Nikola Wachsmuth

Verlag und Anzeigen: Prüfer Medienmarketing, Endriß & Rosenberger GmbH, Lichtentaler Straße 35, 76530 Baden-BadenVerlagsleitung: Wolfrüdiger W. EndrißAnzeigenleitung: Achim HartkopfAnzeigendisposition: Susan Erbacher, Telefon 07221/211912, Fax 07221/211915, E-Mail: [email protected], www.pruefer.com

Zur Zeit gilt die AnzeigenpreislisteNr. 27 gültig ab Oktober 2008.

Satz: Freiburger Druck GmbH & Co. KG www.freiburger-druck.de

Druck: Ernst Kaufmann GmbH & Co. KG www.druckhaus-kaufmann.de

Herausgeber: IHK Schwarzwald-Baar-HeubergRomäusring 4, 78050 VS-Villingen Telefon 07721/922-0, Fax 07721/922-166 E-Mail: [email protected] www.schwarzwald-baar-heuberg.ihk.de

IHK Südlicher Oberrhein Schnewlinstraße 11 bis 13, 79098 Freiburg Telefon 0761/3858-0, Fax 0761/3858-222 und Lotzbeckstraße 31, 77933 Lahr Telefon 07821/2703-0, Fax 07821/2703-777 E-Mail: [email protected] www.suedlicher-oberrhein.ihk.de

IHK Hochrhein-Bodensee Schützenstraße 8, 78462 Konstanz Telefon 07531/2860-0, Fax 07531/2860-170 und Gottschalkweg 1, 79650 Schopfheim Telefon 07622/3907-0, Fax 07622/3907-250 E-Mail: [email protected] www.konstanz.ihk.de

Erscheinungsweise: Zu Monatsbeginn (ausgenommen August)

Bezug und Abonnement: Der Bezug der IHK-Zeitschrift erfolgt im Rah-men der grundsätzlichen Beitragspflicht als Mitglied der IHK. „Wirtschaft im Südwesten“ kann zu dem für 17,60 Euro/Jahr beim Verlag abonniert werden.

INFORMATION

Die gesamten Registerbekanntmachungen aus Deutschland und den Regionen Hochrhein-Bodensee, Schwarzwald-Baar-Heuberg und Südlicher Oberrhein finden Sie auf der offiziellen Website der Justiz des Bundes und der Länder unter www.handelsregister.de. Die Recherche von Firmen und der Abruf von Veröffentli-chungen sind kostenfrei. Für alle übrigen Abrufe fallen Kosten an.

Auf der Website besteht direkter Zugang zu den Handelsregisterbekanntmachungen, den Insolvenzbekanntmachungen und zum Rechtsdienstleistungsregister. Eben-so dort eingestellt sind die Zwangsverstei-gerungstermine.

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MIT SPITZER FEDER

Wo bitte liegt der G-Punkt?

Ja, man hat das schon irgendwann und -wo mal gelesen. Dass die Welt ein komplexes Ding ist und dass wir nur damit umgehen können, wenn wir diese Komplexität reduzieren. Ganz gleich, wie viele Ursachen und Faktoren da tatsächlich zusammenwirken, der Algorithmus in unserem Hirn akzep-tiert nur eine begrenzte Zahl von Eingangsdaten. Bekommt er mehr, verweigert er den Output, er tillt. Sichtbare Symp tome sind anhaltende Entscheidungs schwäche und nachfolgende Handlungsunfähigkeit.

Weil weder das eine noch das andere als Tugend gilt, hat der Umkehrschluss Konjunktur – je übersichtlicher der

Input, desto schneller und klarer das Ergebnis. Wer die Welt mit drei Sätzen erklären kann, der weiß auch ganz sicher, wo’s lang geht. Vielleicht ist das der Grund, warum immer da, wo es besonders kompliziert wird, die einfachsten Erklärungen besonders gerne genommen werden. Ja, wir reden von der Wirtschaftskrise. Sorry, schon wieder. Immer noch. Gleichwie, wo in einem global ver netzten Wirt-schafts- und Finanzsystem staatliche Geld politik und divergie-rende Interessen ganzer Volks wirt schaf ten und Wirtschafts-räume, konkurrieren de Un ter nehmens strategien, Mil lio nen von Anlageentschei dun gen, ein teilautomatisierter Bör sen-handel und das Nachfra ge verhalten von ein paar Milliarden Verbrauchern aufein an der treffen, darf man getrost von einem komplexen Zusam men hang sprechen.

Wenn dieses System vor die Wand fährt, auch. An dieser Stelle fällt denn auch der Startschuss zum

Rennen um die einfachste Erklärung. Der Wettbewerb ist attraktiv, denn wer das Rennen gewinnt, darf sagen, wie es weitergehen soll. Ganz vorne liegt momentan die Ethiknum-mer. Es war ganz einfach die Schlechtigkeit selbst, die uns das eingebrockt hat, die kurzfristige Gewinnorientierung, die einseitige Shareholder-Value-Optik, die Hatz nach dem schnellen Profi t, die mangelnde Nachhaltigkeit, die fehlende soziale Verantwortung, ach was, alles noch viel zu kompli-ziert, es war die Gier. DIE GIER! Alles in einem Wort, das ist schon mal gut. Ein Komplexitäts-reduktionsrekordergebnis sozusagen. Schwer zu top pen, nur noch ein wenig abstrakt. Um jetzt auch entschieden handeln zu können, braucht es noch jemanden oder etwas, wo man das Böse mit Händen greifen kann. Und das sind – erraten! – die Managergehälter.

J etzt kann’s losgehen. Das Einkommen dieser Berufs-gruppe – warum eigentlich nur dieser? – egal, es muss

gedeckelt werden. Jeder darf mitspielen. Was wäre denn an-ständig? Das 20-fache eines Facharbeiters? Das 17,7-fache ei-nes Vermessungsingenieurs? Eine halbe Million p.a.? Wenn es stimmt, dass noch kein Mensch je sein eigenes Gehalt als zu hoch abgelehnt hat, sind wir am Ende alle gierig? Mist! Da fehlt uns doch glatt der Maßstab. Alle wollen der Gier Grenzen setzen und keiner weiß, wo sie beginnt. Wo bitte liegt der G-Punkt?Die Wissenschaft weiß es nicht, mehr noch, sie zweifelt gar an seiner Existenz. „The evidence is far too weak to support the reality of the G-spot. Specifi cally, anecdotal observations and case studies made on the basis of a tiny number of sub-jects are not supported by subsequent (. . .) studies.”, stellt der renommierte Psychologe Terence M. Hines zutreffend fest, wenn auch auf einem anderen Gebiet.

Die Kirche weiß es auch nicht, sei es, weil sie selbst ein gesundes Verhältnis zum Geld hat, sei es, weil die Heili-

ge Schrift an dieser Stelle keine Zahlen nennt, und bleibt deshalb lieber im Ungefähren. Die Politik kritisiert am liebsten den kras-sen Einzelfall und die Wirtschaft selbst und ihre gleichnamigen Juristen tendieren dazu, jedes Einkommen auch moralisch für zulässig zu halten, wenn es nicht geraubt, sondern ausgehandelt und von rechtsfähigen Par teien vertraglich vereinbart wurde. Was tun? Wer sich ein wenig mehr Komplexität zutraut, könnte sich doch noch eine kleine Unterscheidung zumuten und zwar die zwischen Spiel und Spielregel. Beispiel: Es ist bekannt, dass die Elf-Meter-Regel dem Torwart wenig Chancen lässt. Man kann das als gewollt akzeptieren und deshalb beibehalten oder für unfair halten und deshalb die Regel ändern. Auf zwölf Me-ter etwa. Nur eines sollte man nicht: Den Torschützen mit ethi-schen Vorwürfen traktieren, sein regelkonformes Bemühen um Erfolg gierig nennen und schon gar nicht sollte man die Zahl der Tore begrenzen, die er maximal erzielen darf.

I n der Wirtschaft heißt das, die Regeln des Gesellschafts-rechts so zu gestalten, dass das Spitzenpersonal am Wohl

des Unternehmens orientiert und im Interesse seiner Eigentümer kontrolliert bezahlt wird, und zwar ganz gleich in welcher Höhe. Eigenkapitalvorgaben, Börsenbesteuerung, Transparenzgebote – immer geht es um die Spielregeln, nie um die Spieler, schon gar nicht um deren Ethik. Dumm nur, dass das alles so viel Arbeit macht. Vielleicht ist man auch deshalb an der renommierten HSG St. Gallen darauf gekom-men, die Studierenden des Executive MBA neuerdings einen Eid ablegen zu lassen: „As a manager, my purpose is to serve the greater good ...“ Der volle Text des „MBA-Oath“ stammt aus Harvard und wurde unverändert übernommen. Das macht Sinn, denn aus der Himmelsrichtung kam ja wohl auch die Krise. mx

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