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Neues vom Niels-Stensen-Haus Ungewöhnliche Begrüßung zum Tag der Offenen Tür Am 1. September wurden die vielen Besucher im Niels- Stensen -Haus von zwei lie- benswürdigen Kameldamen begrüßt! Kaum ein Gast ließ es sich nehmen, Asira und ihre Tochter zu streicheln oder mit einem Melonenschnitz zu verwöhnen, den die beiden einem mit ihrer weichen Schnauze ganz leicht aus der Hand zogen. War die Anreise von ihrem Zuhause in Neu-St. Jürgen für sie noch ein aufre- gendes Abenteuer gewesen, so fühlten sich die zwei Exo- ten schnell sehr wohl auf der Wiese am wunderschönen Gartenpark des Niels-Stensen -Hauses. Von hier schlenderten die Be- sucher dann langsam weiter zu den vielfältigen Angeboten an diesem herrlichen Spät- sommertag. Die Bewohner hatten eine Saft-Bar mit köstli- chen Bio-Säften aufgebaut, daneben konnten große Sei- fenblasen gezogen werden und beim Schatzsuchen in der Sandkiste des Wurzelkinder- gartens hatten kleine und gro- ße Kinder ihre Freude, wenn wieder ein kostbarer kleiner Edelstein entdeckt wurde. An- dere machten erste Versuche im Töpfern. Es ging weiter in den Innenhof des Lebensortes. Hier waren die bunten Stände der Otters- berger Manufakturen mit ihren Web- und Filzartikeln aufge- baut. Mancher erstand schnell einen feingewebten Schal, verliebte sich in rotleuchtende Filzschuhe oder stärkte sich erst einmal an den leckeren Wraps oder feinem Fingerfood aus der hauseigenen Bio- Küche. Vor den Seminarräu- men konnte man sich sogar von der Greenkeepergruppe, die das Jahr über den Lilient- haler Golfplatz pflegt, in das Golfspielen einführen lassen. Liebe Leserinnen! Liebe Leser! „Ich in Bewegung“ - so hieß die Sporttagung un- seres Verbandes, die hier.bei uns stattgefunden hat. Dabei sind sich viele Iche begegnet und haben sich voller Freude für ver- schiedene Sportarten be- geistern lassen. Genau das wünsche ich uns, dass wir alle immer wie- der die Begeisterung er- halten können, die wir für unsere sozialen Projekte so dringend brauchen, damit sie von vielen Mit- menschen unterstützt und getragen werden. So wie im Bilde der Apokalypse die Geistkräfte des Erzen- gel Michael die Jungfrau mit dem Kind (auch ein Bild für neues, das in die Welt kommen will) vor den Widersachern, den Ver- hinderern in der Bildge- stalt des Drachen be- schützen kann. Mit guten Wünschen für eine mutvolle Michaeli- und Herbsteszeit, Norbert Stegemann Ausgabe 20 Michaeli 2013

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Neues vom Niels-Stensen-Haus

Ungewöhnliche Begrüßung zum Tag der Offenen Tür Am 1. September wurden die vielen Besucher im Niels-Stensen -Haus von zwei lie-benswürdigen Kameldamen begrüßt! Kaum ein Gast ließ

es sich nehmen, Asira und ihre Tochter zu streicheln oder mit einem Melonenschnitz zu verwöhnen, den die beiden einem mit ihrer weichen Schnauze ganz leicht aus der Hand zogen. War die Anreise von ihrem Zuhause in Neu-St. Jürgen für sie noch ein aufre-gendes Abenteuer gewesen, so fühlten sich die zwei Exo-ten schnell sehr wohl auf der Wiese am wunderschönen Gartenpark des Niels-Stensen-Hauses. Von hier schlenderten die Be-sucher dann langsam weiter zu den vielfältigen Angeboten an diesem herrlichen Spät-sommertag. Die Bewohner hatten eine Saft-Bar mit köstli-chen Bio-Säften aufgebaut,

daneben konnten große Sei-fenblasen gezogen werden und beim Schatzsuchen in der Sandkiste des Wurzelkinder-gartens hatten kleine und gro-ße Kinder ihre Freude, wenn wieder ein kostbarer kleiner Edelstein entdeckt wurde. An-

dere machten erste Versuche im Töpfern. Es ging weiter in den Innenhof des Lebensortes. Hier waren die bunten Stände der Otters-berger Manufakturen mit ihren Web- und Filzartikeln aufge-baut. Mancher erstand schnell einen feingewebten Schal, verliebte sich in rotleuchtende Filzschuhe oder stärkte sich erst einmal an den leckeren Wraps oder feinem Fingerfood aus der hauseigenen Bio-Küche. Vor den Seminarräu-men konnte man sich sogar von der Greenkeepergruppe, die das Jahr über den Lilient-haler Golfplatz pflegt, in das Golfspielen einführen lassen.

Liebe Leserinnen! Liebe Leser!

„Ich in Bewegung“ - so hieß die Sporttagung un-seres Verbandes, die hier.bei uns stattgefunden hat. Dabei sind sich viele Iche begegnet und haben sich voller Freude für ver-schiedene Sportarten be-geistern lassen. Genau das wünsche ich uns, dass wir alle immer wie-der die Begeisterung er-halten können, die wir für unsere sozialen Projekte so dringend brauchen, damit sie von vielen Mit-menschen unterstützt und getragen werden. So wie im Bilde der Apokalypse die Geistkräfte des Erzen-gel Michael die Jungfrau mit dem Kind (auch ein Bild für neues, das in die Welt kommen will) vor den Widersachern, den Ver-hinderern in der Bildge-stalt des Drachen be-schützen kann.

Mit guten Wünschen für eine mutvolle Michaeli- und Herbsteszeit,

Norbert Stegemann

Ausgabe 20 Michaeli 2013

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Michaeli 2013 - 2 - Neues vom Niels-Stensen-Haus

Eine große Menschentraube war am Info-Zelt anzutreffen. Viele wollten hier von Mitar-beitern und engagierten Ange-hörigen näheres über unseren noch jungen inklusiven Le-bensort oder die Stiftung Le-ben und Arbeiten erfahren und konnten dies bei den angebo-tenen Führungen durch die drei Wohngemeinschaften vertiefen. Immer wieder hörte

man: „Hier möchte ich später gerne einziehen“. Da im Niels-Stensen-Haus geplant wird, bald ein weiteres Wohnhaus zu bauen, könnte dieser Wunsch für einige sogar Wirk-lichkeit werden, obschon die lange Warteliste hierfür an diesem Tag der Offenen Tür noch bedeutend angewach-sen ist. Manche Hürden sind dafür noch zu nehmen, nicht zuletzt müssen für ein neues Wohnhaus neben den Geneh-migungen auch die erforderli-chen Gelder aufgebracht wer-den. Hinter der Bäckerei am Müh-lenberg hatte die Feuerwehr Worphausen ihre Fahrzeuge aufgestellt, um Interessierten -hier auf ihrem Übungsgelände- etwas aus ihrer Arbeit zu zeigen. So konnte man u.a.

einen riesigen Wasserschleier bestaunen, den die Jugend-feuerwehr in den Himmel ne-ben der prächtigen Thuja-Allee zeichnete, während ihre älteren Kollegen das Grillen übernommen hatten. Zwi-schen der Worphausener Wehr und den Bewohnern sind in den letzten Jahren be-reits einige freundschaftliche Bande geschlossen worden. Zwischendurch erklang überall Trommel- und Geigenmusik vom Duo Daf und bei den Konzerten im Turmalinsaal gerieten so manch einer -besonders bei den Klängen, die Marleen Stempel ihrer kel-tischen Harfe entlockte -ins Träumen! Nun war es an der Zeit, sich mit den herrlichen Kuchen und Torten im Küchenkaffee zu

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Michaeli 2013 - 3 - Neues vom Niels-Stensen-Haus

stärken oder sich im feinen Hof-Cafe mit Kuchen aus der Mühlenbackstube und Kaf-feespezialitäten der Rösterei Utamtsi verwöhnen zu lassen. Hier erzählten die betreuten Mitarbeiter auch, wie sie in ungewöhnlicher Zusammenar-beit mit dem Utamtsi-Team den Fair-Trade Kaffee weiter verarbeiten. An diesem Le-bensort verschwimmen ganz schnell die manchmal immer noch trennenden Grenzen. Und nicht zuletzt wurde manch einer nachdenklich und kam ins Staunen, als er in der Tischlerei die große Zahl filig-raner Holzkreisel entdeckte, welche Norbert Hinrichs im-mer wieder neu kreiert und die – auch wenn man es bei eini-gen kaum für möglich hält - sich alle drehen können! Wel-che ungeahnten Fähigkeiten manche Menschen mit Behin-derungen doch haben. Zum Abschluss gingen viele Besucher noch in das neue Haus der Garten- und Grün-pflegewerkstatt und zu den Landschaftsgärtnern, die schon manche Gärten in der Umgebung verschönert und gepflegt haben. Ein prima Ser-vice, und viele Kunden wollten doch das neue Werkstattge-bäude „ihrer“ Gärtner einmal kennenlernen. Es war ein voller und reicher Tag, der dem Niels-Stensen-Haus sicher viele neue Freun-de verschaffte!

Norbert Stegemann

Unsere Frauengruppe erobert die Kunst

Am 4.9.2013 hat sich unsere Frauengruppe das dritte Mal getroffen. Irmgard hatte für uns etwas ganz Tolles organi-siert: Einen Besuch in der Worpsweder-Kunsthalle. Wir das waren: Eva, Sarah, Kath-rin, Frauke, Birte, Katharina, Irmgard und Martina. Zur Un-terstützung waren Helga und Melina mit. Wir haben Bilder von den

Künstlerinnen Ottilie Reylaen-der, Käte Lassen, Marie Bock und Paula Modersohn-Becker gesehen. Das Thema war „Malerinnen im Aufbruch – Frauen erobern um 1900 die Kunst“. Da wir eine wunderba-re Führung mit der Leiterin der Kunsthalle, Frau Böhme-Netzel hatten, konnten wir viel über die Malerinnen und ihre Bilder erfahren. Das waren damals schon sehr mutige und selbstbewusste Frauen, was zu dieser Zeit wohl eher selten gewesen ist. Es ist gut, dass die Frauen sich ihren Traum vom Malen erkämpft haben und wir dafür heute ihre wunderbaren Bilder betrach-ten dürfen. Nach der Führung gingen wir dann noch Eis essen, das war ein schöner Abschluss. Ich freue mich schon auf unser nächstes Treffen.

Martina Becker

Was macht der Werk-stattrat, wenn keiner zu ihm kommt?

Das fragten wir, Felix Golden-berg und Peter Weiten, uns als Werkstattrat des Niels-Stensen-Hauses. So be-schlossen wir, einmal durch alle Werkstätten zu gehen und nach zu fragen, ob es Proble-me, Wünsche oder Anregun-gen gab. Besonders in der Auftrags-werkstatt gab es viele Anre-gungen. Eine fanden wir be-sonders gut. Mounir, der dort als externer Werkstattmitar-beiter gerade sein Praktikum innerhalb des Berufsbildungs-bereichs absolvierte, wünsch-te sich ein Betriebsfest. Eine tolle Idee! Da unsere große Werkstattkonferenz mit allen Beschäftigten vor der Tür stand, beschlossen wir, diese Idee dort einzubringen. Sie fand großen Anklang und so-gar drei weitere Menschen, die ein Betriebsfest mit organi-sieren wollten. Eine Planungsgruppe für ein

„Werkstattgrillen“ wurde ins Leben gerufen. Hierzu gehör-ten: Felix und Peter, Mounir, Fabian, Dennis und Femke, die den Werkstattrat begleitet. Unser erstes Treffen ging drunter und drüber. Jeder hat-te tolle Ideen. Manche waren gut umzusetzen, manche we-niger. Es kamen uns Fragen, wie z.B. das Fest finanziert werden sollte, wo man das Grillgut herbekommt, welcher Tag der beste wäre oder auch, wie man das Fest mit Inhalt füllen könnte. Mounir sprach dann über die Rah-menbedingungen mit Norbert

Stegemann. Dennis kümmerte sich mit Peter darum, dass mit Ronald alles mit dem Grill, Grillkohle und den Tischen geklärt werden konnte. Felix war für das Schriftliche zu-ständig, Fabian unser Mann für das leibliche Wohl. Über einige Monate trafen wir uns fast wöchentlich zum Stand der Dinge und um weitere or-ganisatorische Dinge zu be-sprechen. Dabei hatte Femke immer viel Spaß mit uns, ih-rem Männertrupp, den sie or-dentlich beisammen halten musste.

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Michaeli 2013 - 4 - Neues vom Niels-Stensen-Haus

Impressum

Neues vom Niels-Stensen-Haus

Redaktion: Norbert Stegemann (04208/299-117) Elisabeth Koch (04205/1485) Satz: Elisabeth Koch

Stiftung Leben und Arbeiten, Niels-Stensen-Haus

Worphauser Landstrasse 55, 28865 Lilienthal

Tel.: 04208/299-0

Spendenkonto: 33 95 80, KSK Osterholz

BLZ: 291 523 00, Stiftung Leben und Arbeiten

E-mail: [email protected]

Termine

Sa. 02.11.13 Turmalinsaal Begegnungstag

Aber wie füllt man so einen Nachmittag und wie bekommt man mit einem Grill 75 Leute satt? Zu ersterem hatten wir viele Ideen. Wie wäre es mit einer Tanzvorführung oder einem Fußballtischtournier? Am bes-ten gefiel uns die Idee von einem „Wettstreit der Werk-stätten“. Und wer steht bei den Getränken, wenn alle gril-len wollen? Wir machten ei-nen Plan, wer grillt und wer sich um das Buffet kümmert. Endlich war es so weit. Es war Donnerstag, der 22. August 2013 und wir trafen uns voller Aufregung nach dem Morgen-kreis zum Aufbauen. Der Grill wurde vom Parzival-Hof ge-holt und wir kümmerten uns um den Aufbau der Tische und Stühle im Innenhof. Ulf machte uns den Grill an und die Küchencrew sorgte für Salate, Getränke, Geschirr

und Grillgut. Punkt 13 Uhr begrüßte Mounir alle Anwesenden und an-schließend kamen wir ganz schön ins Schwitzen. Zum Glück half uns Johanna beim Grillen, als sie sah, dass uns die ersten Würstchen an-brannten und runter rollen wollten. Es war eine tolle Stimmung Jeder aß genüsslich und alle lernten sich besser kennen bei einem Vorstellungsspiel. Nach dem Essen kam unser Wettstreit der Werkstätten, welcher von Dennis und Fem-ke angeleitet wurde. Welche Werkstatt ist die stärkste beim Tauziehen oder die schnellste beim Partner-lauf? Schnappt Steffi den Ap-fel aus dem Wasser schneller als Felix Buchwald? Knickt die Auftragswerkstatt das Papier am kleinsten und passen dann noch alle Kollegen drauf? Wer sammelt die meisten Golfbälle auf? Letztendlich lagen alle

Werkstätten dicht beieinander. Der Golfplatz belegte den ers-ten Platz, gefolgt von der Kü-che und der Tischlerei.

Anschließend saßen wir noch gemütlich in kleinen Gruppen beieinander und alle halfen zuletzt beim Aufräumen mit. Wir als Planungsgruppe ha-ben in der ganzen Zeit einiges gelernt. Aber am meisten Spaß hat es uns gemacht, als wir die glücklichen Gesichter am Grillfest sehen konnten. Für uns steht fest: „Wir wollen wieder ein Grillfest für die Werkstätten haben!“ Felix, Peter, Mounir, Fabian, Dennis und Femke