TeufelspostNeues von der Yachtjolle DIABOLO

DIABOLO-Klassenvereinigung:

Vorsitz Ad Interim und Geschäftsstelle: Redaktion: Konstrukteur:

Wilfried Glade Hans-Peter Büsser Jüs SeggerBüren 12 Schuppisstrasse 9 Strandweg 21D-48317 Drenstein- CH-9403 Goldach D-22'587furt Hamburg0258-8774 0041 71 841 82 09 040-86 81 91wilfried.glade@ hpbuesser@kabeltv.cht-online.de

Rundbrief Nr. 47 Mai 2013

Liebe Freunde

Das ist nun schon die zweite TEUFELSPOST im Digital-Format. Ich hoffe, dass das so weitergehen kann und auch die Beiträge feissig hereinströmen, wie das Wasser, das uns unser schönes Hobby erlaubt.

In dieser TP seht ihr unter Anderem eine Vorschau auf den Diabolo-Törn 2013 in den Boddengewässern. Genaueres werden die Organi-satoren später noch bekanntgeben. Dieser Bericht soll einzig dazu dienen, euere Vorfreude jetzt schon zu wecken.

Dann habe ich noch einen kurzen, aber schönen Bericht von Heimo und Regina mit Bordhund über ihre Ferientour im Ringköbing-Fjord in Dänemark. Den fnden wir auf der Karte auf der Nord-seeseite oberhalb Esbjerg.

Die Idee ist mir gekommen, als ich letzthin wieder einmal ganz alte Fotos und Berichte durchstöberte. Vieles, was früher geschehen ist, kann ja auch in den Archiv-TP's nachgelesen werden. Ich für mich werde ab dieser Ausgabe in unregelmässiger Folge die früheren Törns aus meinem Blickwinkel und mit persönlichen Pointen wie-der aufeben lassen

Solltet Ihr euch über das Titelblatt wundern: Gemäss dem Wetter, dass uns bis jetzt heimsuchte, ist dieses schöne Eisgebilde wohl am Platz. Freut Euch daran, die Herbstpost wird dann wieder etwas Sommerliches zeigen.

Die TP ist immer noch etwas in der Experimentier-Phase. Vieles teste ich aus, damit die TP euch gefällt. So ist zum Beispiel die Schrift relativ gross, damit sie auch mit der ganzseitigen PDF-Einstellung gelesen werden kann. Die Bilder sind mit einem spe-ziellen Konvertierungsprogramm herunter komprimiert, um Daten-menge zu sparen. Die Titel sind farbig abgesetzt. Alles Versuche, nebst spannenden Beiträgen auch eine ästhetisch ansprechende TP hin zu kriegen. Für Rückmeldungen (englisches Wort benutze ich prinzipiell nicht!) bin ich dankbar.

Hans-Peter Büsser

Inhalt

Liebe Freunde Hanspi 2

Inhalt Hanspi 3

Fahrtenbericht: Ringköbing-Fjord Heimo 4-7

Vorschau: Boddentörn 2013 Wilfried 8-9

Müsterchen vergangener Törns Hanspi 10-11

Einladung zur HV 2013 in den Bodden Wilfried 12

Fragen an den Konstrukteur: Jüs 13-14

Pläne Kajütbelüftung Jüs 15-16

Comic: Das letzte Wort hat Hägar Peter 17

Redaktionsschluss TP 48: 1. Oktober 2013

Segeln in Dänemark-

auf dem Ringköbing FjordIm Sommer 2012 ging es nach Dänemark – mit surfbegeisterten Freunden mieteten wir uns ein Ferienhaus direkt am Fjord. Da wir segeltechnisch nur Tagestörns angedacht hatten, hängten wir kur-zerhand die 50 Jahre alte Hansajolle ans Auto. Der Seeteufel durfte am Rhein ausruhen.

Der Ringköbingfjord mit Zugang zur Nordsee ist ein Surferparadies – wegen ausgedehnter Flachwassergebiete. Und wohl deshalb kein angesagtes Segelrevier.

Im Nachhinein unverständlich bei 30km Länge und 15km Breite. Aber so hatten wir diese schöne Wasserfläche fast nur für uns.

Einen Liegeplatz fanden wir auf Anhieb in einem kleinen Fischerha-fen ganz nah am Ferienhaus. 1000 Kronen wechselten für 14 Tage Stegplatz den Besitzer. Dafür gibts Strom für die Bordbatterien

gratis. Ein wichtiger Punkt, da wir unser Boot ja mit elektrischer Unterwassergenua (Accumot Flanschmotor) aus dem Hafen schie-ben.

Nach dem Einslippen musste „Papillon“ einen halben Tag gelenzt werden, bis die Planken dichtgequollen waren.

Dann ging es raus auf den Fjord – mit aktueller Papierkarte und GPS/Handkartenplotter waren die Untiefen und Flachwasserzonen kein Problem. Bei einem auffrischenden 3er Wind erinnerte die weite Wasserfläche mit kurzer, steiler Welle sehr an den Saaler Bodden bei Westwind. Und auch, dass es mit zunehmender Ent-fernung zum Ufer auf 4-5 auffrischte. Und an Wind herrscht hier kein Mangel – nur Morgens bis 11 Uhr wird er zögerlich wach. Aber das kann man gut mit Ausschlafen und ausgedehntem Frühstück überstehen. Abends, ab ca. 19 Uhr wird es auch wieder ruhig – ge-nau richtig für einen Rotwein im Hafen...

Die Häfen am Ringköbing Fjord sind überschaubar:

Bork Havn ganz im Süden, Skaven Havn und Staunig Havn am Ostufer. Im Nördlichen Teil der Rinköbing Havn und im Westen an

der Nordseeseite Lyngvig Havn (Fischerhafen, wo wir lagen).

Hvide Sande Havn mit Schleuse zur Nordsee ist der grösste Hafen mit Frachtschiffen und Fischreiflotte. Die Sportboote spielen hier

eine Nebenrolle.

Leider mussten wir nach 6 Tagen wegen einem Krankheitsfall in der Familie den Urlaub abbrechen, sodass wir die Häfen nicht absegeln konnten. Für die Zukunft aber eine reizvolle Aufgabe für den See-teufel und seine Crew... Wäre das nicht auch was für Euch?Regina, Heimo & Lilly

Vorausschau Sommertörn 2013An der Schlei hatten wir beschlossen, im Sommer 2013 in den Bod-den „rumzutörnen„ ,weil dort bislang noch wenige von uns gese-gelt sind.

Vor Jahren waren die Diabolisten zwar schon auf Hiddensee und haben die Insel gerundet. Nach Stralsund und Barth jedoch sind wenige vorgedrungen.

In diesem Jahr sollen die Boddengewässer erkundet werden.

Die Boddengewässer gliedern sich in einen westlichen Teil, den Saaler- und den Bodstedter-Bodden, sowie den Barther-Bodden und Grabow östlich der Meiningenbrücke.

Nach Grabow kommt man durch die Aue in den Nord–Süd verlaufen-den Strahlsund.

Nordwärts abbiegend liegt die uns schon bekannte Insel Hiddensee - gen Süden lockt die turmreiche Silouette von Strahlsund.

Weiter nach Südost folgen der Greifswalder Bodden und noch weiter das Achterwasser, das auch einmal unser Törnziel war, und jetzt das Heimatrevier von Klaus Schwinns Diabolo G 101 „Skalar“ ist.

Diese Gewässer könnten am besten von Barth aus erkundet wer-den, denn dort gibt es einen schönen Hafen südöstlich der Stadt mit einem freundlichen Hafenmeister.

Diese südliche Küste der Boddengewässer bieten eine bessere Zu-wegung und weniger Badegäste wie auf dem Darss.

Von Barth beziehungsweise den anderen Orten können, je nach Wind und Wetterlage, kurzentschlossen die Törnziele gewählt werden. Wobei der westliche Teil des Saaler Bodden für die ersten Tage vorzuschlagen ist, damit die Törnverlängerer über Strahlsund viel freies Wasser vor sich haben.

Jüs

Nach meinen Recherchen und einigen Telefonaten mit den Fremden-vereinen und Hafenmeistern bietet der Hafen von Neuendorf, Fuhlendorf, ebenso Ribnitz – Dammgarten (ganz im südwestlichen Saaler Bodden) gute Bedingungen und Möglichkeiten.

Slip, Zeltplatz, Wassertiefen von ca. 1,7 m, plattes Land. Im Barther Hafen ist die Möglichkeit zum Kranen gegeben.

Wir haben alle Möglichkeiten und die Qual der Wahl.

Termin:

Sa. 20.07: Einwassern, Erkundung des Umfeldes

So. 21.07: Trimm- und Probeschläge, ( Begrüßungsmahl )

Mo. 22.07: Regatta, Hauptversammlung ( genaue Abstim-mung folgt )

Di. 23. 07.- 26. 07:

Törnziele werden angesteuert

Sa.: 27.07: Auswassern und Heimfahrt oder Verlängerung

Wilfried Glade

Müsterchen aus vergangenen TagenDIABOLO-Törngeflüster, angerührt und aufgetragen von Hanspi

Einführung:

Die Geschichte der Diabolo-Klassenvereinigung ist lang, sie währt schon siebenundzwanzig Jahre. Genau seit 1986, als die Zeitschrift YACHT zusammen mit Jüs Segger ein Boot entwarf, das für jüngere Segler mit kleinem Budget gedacht war. Eine einfache Jolle sollte es sein mit Ballastschwert und vor allem mit einer kleinen Schlupf-kajüte, um etwas bequemer und trockener übernachten zu können. Das Ergebnis kennt ihr ja.

Ein Selbstbauboot wird nie die Massen anziehen. Trotzdem interes-sierten sich einige für die DIABOLO, und schon bald, an der Düs-seldorfer Boot 1990, wurde von einigen enthusiastischen Selbst-bauern die DIABOLO-Klassenvereinigung gegründet. Und die hat, wie wir wissen, bis heute Bestand.

Die erste „Kapitänin“ des neugegründeten Sprosses hiess Gudrun Horn, ihr Gatte Wolfgang war Schriftführer, und als technischer Be-rater, wie könnte es anders sein, wurde der Konstrukteur Jüs Segger gewonnen.

1990 wurde denn auch der bei den Mitgliedern so beliebte Som-mertörn das erste Mal durchgeführt. Die Fahrt ging über die Schlei nach Maasholm und zum Teil bis Sonderborg und zurück. Die ersten Berichte der Dabeigewesenen waren durchwegs begeistert, und man beschloss, diesen Törn jährlich durchzuführen.

1991 am Bodensee war ich dann das erste Mal dabei und lernte die DIABOLISTEN kennen als ein lustiges Völklein mit den selben Inte-ressen: Sich mit der Diabolo gemeinsam durch das Wasser zu be-wegen und zusammen gemütliche Abende zu erleben. Hier beginnt denn auch mein Bericht.

Törn 1991 Dingelsdorf Bodensee

Als die DIABOLO 1986 vorgestellt wurde, verliebte ich mich auf Anhieb in sie. Leider konnte ich keinen Platz finden um sie zu

bauen, und so verschwand sie kurzerhand in der Versenkung.

Als ich dann später für meinen Spanker beim Patenkind von Brigitte einen Scheunenunterstand kriegte und mir die DIABOLO wieder in den Sinn kam, war es beschlossene Sache: Ich baue!

So begann ich 1989 und war 1991 heilfroh, bei den Diabolisten in Dingelsdorf eine Baupause machen zu dürfen. Ich ging hauptsäch-lich hin, um mal eine fertige DIABOLO von Nahem zu sehen.

Bei der Ankunft wurde ich herzlich aufgenommen, obwohl noch mit einem Spanker angereist. Auch Dreibein, der tatsächlich dreibeinige Hund von Schreiers, begrüsste uns mit Gebell.

Dieser erste Törn war für uns ein Beschnuppern von Boot und Dia-bolisten. Der Eindruck war so gut, dass wir nach unserer Rückkehr spontan beschlossen, Mitglied dieser lustigen Truppe zu werden und nächstes Jahr mit ihnen auf Törn in den mecklenburgischen Seen zu gehen.

Fortsetzung folgt: Der Törn 1992 auf der mecklenburgischen Seenplatte.

Diabolo- Klassenvereinigung

Einladung zur Hauptversammlung 2013Montag, den 22. Juli 2013 um 19.°° Uhr

Ort und Lokal wird noch bekanntgegeben!

Hiermit lädt die Klassenvereinigung der DIABOLO zur Hauptver-sammlung in der Gaststätte am Hafen ein.

Eingeladen sind alle Mitglieder und Freunde der Klassenvereinigung sowie alle an der KV Interessierten. Stimmberechtigt sind jedoch nur die Mitglieder der KV.

Punkt 1: Begrüssung und Feststellung der Beschlussfähigkeit.

Punkt 2: Protokoll der Jahresversammlung 2012 in Brodersby, Tonne 96. Veröffentlicht in TP 46

Punkt 3: Bericht des Vorstandes, Aktivitäten, Boots- und Mitgliederbestand, Finanzen.

Punkt 4: Entlastung + Neuwahlen des Vorstandes Vorschläge.

Punkt 5: Törn 2014

Vorschläge bislang: Roskilde Fjord(Wikinger Werft)

Smalands Fahrwasser ( Lolland )

Niedererelbe

Weitere, realistische Vorschläge dringend einsenden !!!

Punkt 6: Törn Vorplanung 2015

Punkt 7: Verschiedenes, Anträge

Wir bitten um möglichst viele konstruktive Ideen, Vorschläge, Bei- und Anträge. Anträge zu Punkt 4 – 7, über die an der Versammlung abgestimmt werden soll, bitte bis zum 10. Juli schriftlich an ein Mitglied des Vorstandes per E- Mail schicken, damit sie allen Mitgliedern vor der Versammlung bekannt gemacht werden können.

Für den Vorstand: Wilfried Glade

Hinweis für alle Törn-Teilnehmer im Sommer 2013: Wissenswertes über das Revier ist zu finden in der

Yacht 11- 2013.

Technik: Fragen an den Konstrukteur

Die richtige Lagerung des Ankers,( Grabbel )? Sinn eines Ankerkastens.

Ein Ankerkasten ist recht praktisch, um den Anker (Festmacher-leinen) schnell und gesichert zur Hand zu haben.

Anderseits erhöht er das Schaukeln, also die Stampfbewegung, da sein Gewicht einen langen Hebel zum Gewichtsschwerpunkt hat.

Das Stauen des Ankers ( und anderer schwerer Gegenstände) tief unten neben der Vorderkante des Kielkastens wäre besser als am Bug. Gut festzurren!!!, damit er nicht wie eine Bombe durch das Kajütdach schlägt, falls das Boot doch durchkentern sollte.

Jörg Hermann, der gerade den Diabolo SUI 91 von Hanspi gekauft hat und auf Hochglanz bringt, fragt: Wie kann ich die Kajüte am besten belüften?

Antwort:

Im Prinzip muss für einen ständigen Strom trockener Luft durch die Kajüte gesorgt werden, wobei die Öffnungen gegen Wassereintritt

(Brecher, Kentern) verschließbar sein müssen.

Das älteste mir bekannte System ist der Dorade-Lüfter, der ohne zu-sätzliche Energie funktioniert, aber leider durch seine hohen Hutzen (die Luft- Eintritts-“Ohren“- wie beim Hasen) oft erheblich stören.

Stolperfallen bei Nacht!

Die Fockschot bleibt hängen.

Die Arbeitsweise ist einfach: Das Luft- Wassergemisch dringt ein, das Wasser trennt sich vor einer Barriere von der Luft, das Wasser fließt nach außen ab, die Luft strömt durch die Kajüte zum Entlüf-tungsgitter in der Einstiegstür.

Besonders wirksam ist diese Lüftungsart bei Wind von vorn, also z.B. beim Kreuzen oder als Ankerlieger.

Die Lüftung für den Diabolo ist im Bauplan Blatt H 4.3 zu finden.

Dieser Vorschlag ist auch nachträglich in älteren Booten nachzu-rüsten.

Im Beschlaghandel werden viele verschiedene Typen angeboten:

Schraublüfter, mit und ohne Solar, Lüftersegel usw.

Als kompetenter Ausrüster berät und beliefert uns meist:

Harmes Selig ( Seggerling–Segler ) Tel. 0176 – 492 912-53

So kommt Luft in alle Ecken!

Herzlich: Jüs

Das letzte Wort hat Hägar: